RoadTrip - Ziele am Wegesrand Ausgabe 01

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Mit RoadTrip laden wir auch Sie herzlich ein, mit uns gemeinsam das Reisen zu wählen. Die Idee, ein neu-es Reisemagazin ins Leben zu rufen, kam unserem Team auf den vielen Skireisen, die wir für unseren Print- titel „SkiPresse“ unternahmen. Doch waren wir es nach den vielen Jahren ein wenig leid geworden, nicht von den schö-nen Dinge am Wegesrand berichten zu können, da wir ja immer übers Skifahren schreiben sollten. Und so begannen wir, unsere Reisen auszudehnen und nach Menschen, Orten und sehenswürdigen Details zu suchen, die wir sonst einfach übersehen hätten sollen. Die Skigeschichten schrieben wir natürlich trotzdem weiter, aber es entstanden auch viele Be-richte über ungewöhnliche Reisen, die so in keinem Katalog zu finden sind.

Mit RoadTrip möchten wir uns an jene Reiselustigen wen-den, die sich gerne individuell auf den Weg machen, denen all-inclusive unwichtig und das Entdecken umso wichtiger ist. Reisen, die nicht unbedingt von vorne bis hinten durch-geplant sind, Platz für Spontaneität lassen. Reisen, die nicht an einem einzigen Ort stattfinden und bei denen der Weg noch als Ziel gilt. Dies kann mit dem Auto, dem Bus, der Bahn, dem Fahrrad, per Pedes, mit dem Flugzeug, Motorrad oder mit welchem Fortbewegungsmittel auch immer der Fall sein – für uns sind all dies RoadTrips, wie wir sie gerne unter-nehmen. Dabei geben wir Ihnen, dem Leser, keine Reiserou-ten vor, sondern möchten Ihnen Eindrücke vermitteln, Ideen mitgeben, Entdeckungen teilen, Landstriche vorstellen und Lust auf das eigene Abenteuer machen. Ob Low-Budget oder Luxus, Sie werden bei uns alles finden. Überall. Zu jederzeit. Für Jedermann.

Wie auf dem Bild auf dieser Seite, liegt für uns der Reiz des Reisens auch darin, das Ungewöhnliche möglich zu machen. Der Mini Clubman, der den doppelt so großen Airstre-am-Wohnwagen auf den Strand zieht, um dort als mobile Ba-sis für den Surfer zu dienen. Real? Oder realisierbar? Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und gehen Sie genauso mit Ihrer Freizeit um. Der faule Strandurlaub hat natürlich sei-nen Reiz – das Nichtstun, das „dolce far niente“, wie es der Italiener nennt. Aber ist es nicht vielmehr das Abenteuer, die Entdeckung und das aktive Reisen mit Sport und Spiel, das uns reizt? Dinge ausprobieren, die schönen Seiten auskosten und auch etwas aus den weniger schönen ziehen? Erleben Sie etwas, denn Ihr Geist, Ihre Seele und Ihr Körper werden es Ihnen danken. Und die Zurückgebliebenen werden sie darum beneiden.

RoadTrip – Ziele am Wegesrand startet mit dieser Ausgabe zum ersten Mal im Apple AppStore für das iPad und das iPad Mini. In absehbarer Zeit werden wir auch für Android Tablets erhältlich sein. Die Ihnen vorliegende ePaper-Ausgabe stellt nur einen Auszug aus dem Magazin dar und bietet keine Fil-me, Diashows oder Audio wie die digitale Variante. Aber wir möchten Ihnen das neue Magazin nicht vorenthalten und Ihnen hiermit vielleicht Lust machen, sich doch einmal mit einem Tablet die Möglichkeiten der Originalausgabe im App Store anzusehen. Denn grundlegend möchten wir mit dem Magazin mobil bleiben, was derzeit am besten mit einem Tablet möglich ist. So können Sie auch unterwegs jederzeit

vergangene Ausgaben herunterladen und alle Hefte platzspa-rend speichern. Und das für kleines Geld, denn nach dieser kostenlosen Erstausgabe gibt es RoadTrip für EUR 2,49 pro Ausgabe alle zwei Monate frisch auf die App. Im Abo sparen Sie dann auch ein paar Cent, im Jahr macht das nämlich EUR 12 statt EUR 14,94.

Gute Reise und bleiben Sie neugierig,Ihr RoadTrip Team.

RoadTrip – Ziele am Wegesrand. ausgabe 01 – 2013

Wenn jemand eine Reise tut, So kann er was verzählen. D‘rum nahm ich meinen Stock und Hut Und tät das Reisen wählen. Matthias Claudius (1740 - 1815)

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3 | CHECK-IN Hotels für jeden Trip und Geschmack

5 | URlaUb aUf dER PISTE Ski-in/ski-out in den Alpen...

1 | GUTE UNTERHalTUNG Fürs Reisen oder auf Reisen: Filme, Bücher und mehr

2 | Im GEPäCK Praktisches für die Reise

6 | SCHöNE STRaSSEN Die Rondane in Norwegen

(in diesem ePaper nicht vollständig enthalten. Das komplette Heft erhalten Sie für das iPad im iTunes AppStore)

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IMPReSSUM: Herausgeber: RoadTrip Verlags UG (haftungsbeschränkt), Chefredaktion: Wolfgang Greiner (wrg, V.i.S.d.P.), Layout: Suny C. Mayer, Redaktionsanschrift: RoadTrip Verlags UG (haftungsbeschränkt) • Eschenloh 29 • D-84056 Rottenburg • eMail: [email protected]. Es gilt die Anzeigenpreisliste RoadTrip Nummer 1-2013 • zu beziehen über die Redaktionsanschrift.

7 | SERVICE WIR PAckeN UNSeRe koFFeR Wie packt man im Winter das Auto richtig?

10 | bOTSWaNa Luxuslodges, Buschflieger und elefantenkacke

9 | alaSKa DAS LeTzTe ABeNTeUeR - TeIL 1 Winter in Alaska? Die Suche nach dem Alaska für Jedermann

8 | SOUlTRIP SkIFAHReN FüR DIe SeeLe Mit einem alten Linienbus zum Tourengehen in Südamerika

11 | JaPaN Individuelle kultur-Fahrradtouren

12 | VORSCHaU RoadTrip – ziele am Wegesrand, Ausgabe 2

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Filme, Bücher, WeBSeiten...

GUTE UNTER HalTUNG

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Filme, Bücher, WeBSeiten...

GUTE UNTER HalTUNG

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JamIE UNTERWEGS ... Rezepte gegen Fernweh

Fernweh. Was ist das? Sehnsucht nach der Ferne, nach dem Fremden, Unbekann-ten? Abstand vom Alltag? Flucht? Neugier? Oft genug sind es kleine Dinge, die die Sehnsucht groß machen. So zum Beispiel landestypische Speisen. Im Buch „Jamie unterwegs...“ lädt der bekannte Küchenmeister Jamie Oliver zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch sechs beliebte Urlaubsländer ein. Der Streifzug führt durch die Küchen Italiens, Spaniens, Griechenlands, Frankreichs, Marokkos und Schwedens.

Gut 100 Rezepte präsentiert Mr. Oliver in diesem Kochbuch aus dem Jahr 2010, darunter viele Klassiker, aber auch innovative Neukreationen aus Meisters Hand. Alle Gerichte sind garantiert in der eigenen Küche nachkochbar, zusätzlich werden in einer ausführli-chen Waren kunde die jeweiligen Zutaten erklärt, was den Einkauf und die Vorbereitung erleichtert. Wer gerade nicht weg darf, der kann mit diesem Buch das Fernweh vielleicht wenigstens ein bisschen mildern... .

Jamie oliver: „Jamie unterwegs ... Geniale Rezepte gegen Fernweh“ ist 2010 im Dorling kindersley Verlag erschienen, umfasst 360 Seiten mit mehr als 500 Farbfotos. zu haben für 24,95 eUR. ISBN 978-3-8310-1845-1

www.dorlingkindersley.deMehr Bilder aus dem Buch in der digitalen App!

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ENdlESS WINTER Ein Jahr Skifahren Non-Stop

Surfer zelebrieren ihren endlosen Sommer schon seit Jahrzehnten, stets auf der Suche nach der perfekten Welle. Nun kommen vermehrt auch die Skifahrer auf den Geschmack – nur halt andershe-rum. Die immerwährende Suche nach dem per-fekten Schnee führte den Autor und Fotografen Michael Neumann einmal rund um den Globus. In 12 Kapiteln zeigt er auf, wie und wo man rund ums Jahr Skifahren kann. Vom Zillertal über den Arlberg führt die Reise via Colorado, Alaska und die Lyngen Alps bis nach Chile und Argentinien – und wieder zurück.

Der endlose Winter hat 240 Seiten bei einer repräsentativen Coffee-table-Book-Größe von 21 x 28 cm. Das schöne Hardcoverbuch kostet 34,95 EUR zzgl. Versand und kann bestellt werden unter [email protected].

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dIE GROSSE GERNSTl-bOxFilm- und ReisekultÜber die Grenzen Bayerns hinaus ist er bekannt, und weit über die Grenzen Bayerns hinaus ist er gereist: Franz Xaver Gernstl. Die TV-Reihe „Gernstl Unterwegs“, die er gemeinsam mit Kameramann (Hans Peter) Fischer, Tonmann Stefan Ravasz und dem roten Bulli (ab und zu auch ein anderer) für den Bayerischen Rundfunk produzierte, ist Kult. Insgesamt entstanden seit 1983 ca. 100 Sendungen mit fast 70 Stunden Programm, die einzelnen Episoden wurden als 15- bis 45-Minüter ausgestrahlt, ausgewählte Folgen 2006 unter dem Titel „Gernstls Reisen – Auf der Suche nach dem Glück“ zu einem Kinofilm verarbeitet. Und diesen gibt es zusammen mit 712 Minuten Gernstl Unterwegs als „Die große Gernstl-Box“. Über 830 Minuten Nahes und Fernes, Reality-TV der eigenen Art, RoadTrips durch Land und Leben: „Auf der Suche nach Menschen, die wissen, wie man richtig lebt“... Nehmen Sie sich einfach knapp 14 Stunden Zeit – Gernstl hat sie ja auch.

Die große Gernstl-Box mit sieben DVDs gibt es schon ab ca. 37 EUR. Erschienen ist sie zum ersten Mal Ende 2011. Aus-gezeichnet mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis.

Link zum TRAILeR des kinofilms in der App!

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TOP 10 REISEfüHRER

Das beste in Kürze Unser wunderbarer Planet bietet mehr Reiseziele, als irgendein Mensch in der Regel zu Lebzeiten besuchen kann. Daher erfreuen sich jene Reiseführer (wie auch Reisemagazine) höchster Beliebt-heit, die den Entdeckungshungrigen bereits in die richtige Richtung leiten und eine gute Planung im Vorfeld ermöglichen. Eine Reise-führerreihe, die sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut, sind die „Top 10“ aus dem Verlag Dorling Kindersley, die vor allem für größere Städte erhältlich sind. Bei Kurztrips in Metropolen wie Paris, New York, Barcelona, Berlin, Singapur, Wien oder Mexico City bietet sich die konsequente Aufteilung in Themenbereiche von Geschichte über Kirchen und Museen bis hin zu Nachtleben und Shopping sowie in einzelne Staddteile und die jeweils dazu gehöri-gen Top-10-Spots einfach mehr als nur an. Da die dargestellten Informationen nicht allzu sehr in die Tiefe gehen, bleibt dann immer noch ausreichend Platz für die eigene Entdeckung und Interpreta-tion der Sehenswürdigkeiten. Als schneller, unkomplizierter und kompetenter Reiseführer für unter 10 EUR pro Reiseziel absolut empfehlenswert!

Top 10 zeigt die wichtigsten Attraktionen eines Reiseziels. Mit über 300 farbigen Fotos und 40 detaillierten Karten sowie einer herausnehmbaren, wasserfesten Karte kommt man immer ans Ziel. Ob für Kurztrip, Luxusreise oder Rucksackurlaub – mit den prak-tischen Top-10-Listen zu allen wichtigen Themenbereichen kann man perfekt planen und vor Ort navigieren. Außer für zahlreiche Städte gibt es Top 10 mittlerweile auch für Regionen oder Länder, z.B. Miami & Keys, Brüssel & Flandern, Dubai & Abu Dhabi, Flo-renz & Toskana, Zypern, Island, Mailand & Oberitalienische Seen, Malta & Gozo, Montréal & Québec und viele mehr.

www.dorlingkindersley.de

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Mehr als nur Top-Models

dER PIREllIKalENdER 2013 Kaum ein anderer Kalender hat einen derartigen Kultstatus erreicht wie der von Pirelli. Streng limitiert, immer von einem Top-Fotografen produziert und mit den hübschesten Damen der Welt ausgestattet. Für 2013 stellte Pirelli Ende letzten Jahres die 40. Edition des Kalen-ders vor. Fotografiert vom 62-jährigen Amerikaner Steve McCurry geht es dieses Mal nicht ausschließlich um junge, hübsche Top-Mo-dels und freizügige Einstellungen: McCurry arbeitete ausschließlich mit Frauen, die sich für humanitäre Projekte engagieren und soziale Organisationen unterstützen, darunter z.B. Sonia Braga, Adriana Lima oder Karlie Kloss. Aber nicht nur die Damen wurden in Szene gesetzt, sondern auch Gesichter von der Straße oder einfach nur Graffiti-Malereien oder Szenen aus dem täglichen Leben, die das Team am Ort der Produktion, in Rio de Janeiro vorfand. So entstan-den 34 ungewöhnliche Kalenderblätter mit insgesamt 23 Motiven. Der soziale bzw. sozialkritische Aspekt der 40. Ausgabe wird durch Rio als Bühne für die Inszininierung noch verstärkt.

Den Pirelli-kalender 2013 gibt es wie gewohnt nicht im freien Handel. Das Sammlerstück wird nur an Freunde und kunden des Hauses Pirelli abgegeben.

Fotograf: Steve McCurry. Models: Kyleigh Khun, Sonia Braga, Isabeli Fontana, Elisa Sednaoui, Marisa Monte, Petra Nemcova, Hanaa Ben Abdesslem, Sommer Rayne Oakes, Karlie Kloss, Adriana Lima, Liya Kebede.

In der App finden Sie den Link zum Making-Of-Video des aktuellen Kalenders!

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Gerber Steady™ tool Mit dem Steady Multi-Tool der amerikanischen Firma Gerber gibt es jetzt ein Multifunkti-onswerkzeug, das mit seinen zwölf Komponenten nicht nur alle unterwegs nötigen Werk-zeugsorgen löst, sondern auch noch als Stativ für Smartphones oder Kameras bis 340 Gramm Gewicht genutzt werden kann. Durch Ausklappen der beiden mit Gummi umman-telten Standfüße wird aus dem Outdoor-Tool mit mehreren Klingen, drei Schraubenzie-her, einer Zange, einem Flaschenöffner und einem Drahtschneider ein kleines, handliches Dreibeinstativ. Die Kameras oder Smartphones können je nach Bedarf per Stativschraube oder aber mit dem mitgelieferten Saugnapf befestigt werden. In unserem Test leistete das Steady Multi-Tool sehr gute Dienste mit einem iPhone 5 (Saugnapf) und einer GoPro mit Stativerweiterung. Wie man das Stativ dann nutzt, bleibt einem selbst überlassen. Da das iPhone keinen Selbstauslöser hat, versuchten wir es mit einer wackelfreien Videoauf-nahme – ebenso wie mit unserer GoPro. Ergebnis: Test bestanden!

Ob als Outdoor-Multitool oder als pfiffiges Gadget – das vielseitige Gerber Steady Tool kann auf der Reise nicht schaden. Für 115 EUR ist es im Handel zu haben. Infos unter

www.gerbergear.com

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eaGle Creek No Matter What™ FlaShpoiNt duFFelSeit 37 Jahren bemüht sich das amerikanische Unternehmen Eagle Creek um die Entwicklung innovativer Reisegepäcklösungen. Dabei fließen das technische Wissen und die persönlichen Reiseerfahrungen aller Beteiligten ein, wovon man als Kunde sowohl unbewusst als auch bewusst immer wieder profitiert. Egal ob es dabei um Detaillösungen geht, die den Reisealltag einfacher machen, das geniale Pack-It™ Sys-tem (Videolink in der App!) oder die lebenslange No Matter What™ Garantie – bei Eagle Creek kann man sich immer sicher sein, dass man nicht nur Kunde, sondern Teil einer reisebegeisterten Community ist. Und nun mal ganz ehrlich – beim Packen fängt die Reise doch schon an und Themen wie die aktuellen reisegepäckbegrenzungen bei Flugreisen können einem den Urlaub schon vermiesen, bevor er los geht. Dies sind nur einige der Themen, denen sich Eagle Creek neben der Entwicklung absolut robuster Gepäckstücke mit Begeisterung und praktischem Den-ken widmet.

Die No Matter What Flashpoint Duffels von Eagle Creek vereinen ge-ringes Eigengewicht, maximale Volumina und extrem haltbare Materi-alien. Sie sollen praktisch und zuverlässig sein – egal was, wo, wie und wann. Die Duffels sind in vier verschiedenen Größen und vier Farben erhältlich. Das nun erstmals verwendete Bi-Tech™-Material macht sie noch robuster sowie wetterbeständig. Der Verzicht auf Rollen resultiert in einem extrem geringen Eigengewicht zwischen 710 Gramm (30,3 Li-ter) und 1,25 kg (133 Litern). Die Duffels kommen mit einem praktischen Stopfsack, in dem sie gelagert werden können. Neu im Programm ist nun ein in zwei Größen erhältlicher Duffel auf Rollen, der No Matter What™ Flashpoint Rolling Duffel, der im wiederverwendbaren Aufbe-wahrungssack gelagert. Trotz Rollen bringen es die beiden Modelle auf nur 1,7 bzw. 1,9 kg Eigengewicht. Zusätzlich gibt es noch die No Matter What™ Flashpoint Rolling Duffels 30 (101 Liter) und 36 (123 Liter) mit Rollen und praktischem Teleskopgriff, die 3,4 bzw. 3,7 kg auf die Waage bringen.

Selbstverständlich gilt die einzigartige No Matter What™ Garantie für alle Modelle. Die Preise rangieren zwischen 70 und 100 EUR für den Flashpoint Duffle. Die Flahspoint Rolling Duffels ohne Griff, die es auch in vier Farben gibt, kosten 120 (105 Liter) bzw. 130 EUR (128 Liter). Die Modelle 30 und 36 mit Teleskopgriff sind für 160 bzw. 180 EUR und in drei Farben zu haben.

www.eaglecreek.com

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leki MiCro StiCk Der Micro Stick von Leki ist ein voll ausgestatte-ter Faltsock mit minimalstem Packmaß und Ge-wicht. Hohe Stabilität erhält der nur 500 Gramm schwere Stock (bei 120 cm) durch das von Leki perfektionierte Spannsystem mit Speed Lock. Damit ist er ohne Einschränkungen für Zusiege, Trailrunning oder einfach als Reisestock geeig-net. Da normale Teleskopstöcke kaum in her-kömmlichen Koffern oder Duffles Platz haben oder zu schwer sind, ist der Micro Stick momen-tan erste Wahl, wenn man seinen eigenen Stock mit dabei haben möchte.

Der Leki Micro Stick ist in 115 bis 130 cm erhältlich und kostet 99,95 eUR. Mehr Informationen gibt es unter www.leki.de.

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reNault Captur Renault stellt auf dem Genfer Automobilsa-lon im März seinen ersten „urbanen Cros-sover“ vor. Was das ist? Eine Art SUV, aber kompakter und meist auch oder nur mit Zweiradantrieb erhältlich. „Geländewagen light“ sozusagen. Das ist nicht abwertend gemeint, denn vielen reicht ein kleinerer, alltagstauglicher Wagen ohne Allrad. Nicht jeder braucht PS und Drehmoment, übermä-ßig Platz und Geländegängkeit – denn ohne all das schont man auch den Geldbeutel.

Aber zurück zum Captur, dem neuesten Wurf aus Frankreich, der den Opel Mokkas und an-deren Mini-SUVs die Stirn bieten soll. Nach dem Clio ist der Captur das zweite völlig neu konzipierte Modell, das nach der sinnlichen Formensprache des Renault Designchefs

Laurens van den Acker gestaltet ist. Moder-ne, effiziente Motoren und die fortschrittli-che B-Plattform garantieren laut Renault ein ausgezeichnetes Fahrerlebnis. Der Captur bietet trotz seiner kompakten Länge von 4,12 Metern großzügige Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck. Im einladend und offen gestalteten Interieur setzen sich die in-dividuellen Ausstattungsmöglichkeiten mit zahlreichen Farb- und Motivkombinationen nahtlos fort. Die hohe, SUV-ähnliche Sitzpo-sition, der große Kofferraum und vielseitige Ablagefächer sorgen für maximalen Komfort im mobilen Alltag. Die erhöhte Bodenfrei-heit, die groß dimensionierten Räder und die markanten, seitlichen Protektoren setzen weitere Akzente.

Für den Captur werden unter anderem das schlüssellose Zugangs- und Startsystem Keycard Handsfree, Berganfahrhilfe, Rück-fahrkamera und Einparkhilfe erhältlich sein. Zudem erhöht im Captur das innovative

Multimediasystem Renault R-Link mit On-line-Anbindung den Reisekomfort. Das Gerät funktioniert dank des Touchscreen-Monitors wie ein Tablet-Computer, der fest in die Ar-maturentafel integriert ist. Dazu kommt das Arkamys®-3D-Soundsystem mit Bluetoo-th®- und Audiostreaming-Funktion.

Durch Nutzung der gleichen Plattform wie der Clio sind beim neuen Captur Fahrspaß und dynamisches Handling auf dem Niveau einer Kompaktlimousine gewährleistet. Mo-derne Diesel- und Benzinmotoren ermögli-chen darüber hinaus vorbildliche Verbrauchs-werte und CO2-Emissionen ab lediglich 96 Gramm pro Kilometer.

Preise für den neuen Renault Captur begin-nen ab 15.290 Euro.

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burtoN preMiuM Sleeper hoodie Wer viel in Flugzeug oder Bahn unterwegs ist, wünscht sich ein bequemes Kleidungsstück, das ge-nügend Platz für Reisedokumente und Wertgegen-stände bietet, das aber bei Bedarf auch warm oder kühl genug und einfach nur bequem und praktisch ist. Fündig geworden sind wir beim Snowboardhersteller Burton. Eine mit Reißverschluss gesicherte Innen-tasche bietet beim Sleeper Full-Zip Hoodie sicheren Platz für Dokumente, zwei zusätzliche Innentaschen bieten sich für Geld und Schlüssel an. Für den ruhigen und bequemen Schlaf hat Burton ein aufblasbares Nackenpolster in die Kapuze integriert. Mitgeliefert wird außerdem eine Schlafbrille sowie Ohrstöpsel, für die eine eigene Tasche zur Aufbewahrung vorgesehen ist. Außerdem gibt es eine Tasche für einen mp3-Play-er sowie eine integrierte Kopfhörerkabelführung. Be-vor man an seinem Reiseziel ankommt, kann man sich mit der mitgelieferten Zahnbürste noch ein bisschen um die nötige Hygiene kümmern.

Burton hat hier richtig mitgedacht – und seinen Snowboardpros und anderen Vielreisenden ein längst nötiges Kleidungsstück geschenkt. Die warme Kapu-zenjacke mit Fleece und Mesh hat übrigens Ventila-tionsreißverschlüsse unter den Armen, falls es doch einmal zu warm wird. Der sowieso schon gute Sitz der Jacke wird durch die Armbündchen mit Daumenlö-chern noch verbessert. Als kleines Extra legt Burton noch einen Gepäckanhänger mit bei.Das alles gibt es für rund 100 Euro. Erhältlich für Damen und Herren in unterschiedlichen Styles im Sportfachhandel oder unter

www.burton.com

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SChNeekette thule eaSy-Fit Cu-9 Scheibenkratzen ist nur das eine Übel, das uns im Winter beim Autofahren begegnet. Das andere, meist seltene, dafür aber umso umständlichere Übel heißt Schneeketten. Das Aufziehen der Fahrhilfen für Eis und Schnee, das Fahrverhalten selbst, das Abnehmen und die Aufbewahrung sind für viele Verkehrsteilneh-mer wahre Albtraumszenarien. Das dachte sich auch die Firma Thule und bastelte mehrere Jahre an einer praktischen Lösung, die nun unter dem Namen „Ea-sy-fit“ erhältlich ist. Ein Schneekette, die sich leicht aufziehen und abnehmen lässt. Kein Rangieren, Aus-richten und nervöses Fahren und auch keine dreck-verschmierten Klamotten und Hände mehr. Und dazu die „schnellste“ Kette der Welt mit nur wenigen Se-kunden Montagezeit. Die Kette ist selbstspannend, schont die Felge (auch Alus) und ist natürlich TÜV-ge-prüft. Kosten ab rund 200 Euro (Preis u.a. abhängig von Reifengröße).

www.thule.com

Videos zur Funktion der neuen Schnellkette gibt es in der App!

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E 21 Alle Restaurants mit nützlichen Infos finden Sie in der App!

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Fast Food adé – die „TauernAlpin Genusswirte“ zelebrieren eine eigene Gourmetphilosophie und haben sich dem bewussten Genießen regionaler Produkte verschrieben. Was in den jeweiligen Lo-kalen auf den Tisch kommt, ist nach altherge-brachten Rezepten und mit ausschließlich fri-schen, lokalen Zutaten liebevoll gezaubert worden. Zudem stehen österreichische Quali-tätsweine und Edelbrände aus der Region auf der Karte. Wer mag, kann sich vor Ort stets über die genaue Herkunft aller Produkte informieren.

Aus den kulinarischen Schätzen der Region ent-stand so das innovative „0-km-Menü“: Alle Zuta-ten stammen zu 100 Prozent aus der Nationalpar-kregion. Damit werden lange und unnötige Transportwege vermieden und somit das Klima geschont. Erich Hohenwarter, Inhaber des „Son-nenhofs“ und Mitbegründer der TauernAlpin Ge-nusswirte, sieht die klare Stärke der Region in ih-rem nachhaltigen Angebot, das sich nicht auf klimafreundliche Anreise und Transferangebote vor Ort beschränkt, sondern sich auch wie ein roter Faden durch die lokale Gastronomie zieht: „Für den Urlaub in der Nationalparkregion Hohe Tauern Kärnten kann der Gast sein Auto getrost zuhause lassen.“ Doch vor allem ist dem leidenschaftlichen Koch die „Heimat auf dem Teller“ wichtig, mit der die GenussWirte ihre regionale Verbundenheit und Bodenständigkeit ausdrücken möchten.

„Die Gäste schätzen den persönlichen Bezug und dass wir ihnen immer genau sagen können, woher wir unsere Produkte beziehen“, sagt Erich Hohen-warter Zudem laden urig-gemütliche Skihütten zur Einkehr direkt an der Piste ein. Empfangen werden Gäste in geheizten Stuben mit einer kräfti-gen Portion Behaglichkeit. Und zum Bestellen ste-hen typische Kärntner Schmankerln auf der Ta-geskarte.

Wo welche Hütten zu finden sind, kann man hier nachlesen: www.tauernalpin.at

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TaUERNalPIN GENUSSWIRTE hohe tauerN, kärNteN, ÖSterreiCh

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Es gibt wohl keinen anderen Ort in Barcelona, an dem man die Stadt besser erfahren könnte, als die Rambla, den lebensfrohen, aber auch touristenüberlaufenen Boulevard, der sich von der Kolumbussäule am Hafen bis zur Plaça de Catalunya erstreckt. Die Rambla gilt mit ihrer Lebendigkeit und Diversität allgemein als das Herz der Stadt, denn hier findet man so ziemlich alles: Straßenmusiker, Opernsänger, Pantomi-men, Maler, Menschenstatuen, Blumen- und

Vogelstände, Boutiquen, Bars, Restaurants, Cafés und... den Markt La Boquería, den man sich selbst, wenn man vor der Rambla zurück-schreckt, nicht entgehen lassen sollte.

Schon im 13. Jahrhundert sollen an dieser Stelle Fleisch und andere Lebensmittel verkauft worden sein. Seit 1914 ist der Markt in etwa so, wie man ihn auch heute vorfindet. Fleisch, Fisch, Gemüse, Käse, Früchte, Gewürze, Süßwaren sowie fertig zubereitete Speisen, wie zum Beispiel in der Bar Central la Boquería am hinteren Ende der Markthalle, hier findet man alles. Frisch und köstlich. Ob für den Wochenein-kauf oder einen schnellen Snack, oder aber nur, um einen Eindruck der Farben und Gerüche zu bekommen: La Boquería ist ein Stück Barcelona, ein Stück Katalonien.

Eine Übersicht der Markthallen und viele zusätzliche Informationen in mehreren Sprachen gibt es hier.www.boqueria.info

mERCaT dE la bOqUERía Ciutat Vella, barCeloNa, SpaNieN

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auF reiSeN MuSS MaN SiCh Gut überleGeN, Wie uNd Wo MaN SeiN MüdeS haupt bettet. roadtrip Stellt iN jeder auSGabe hotelS ruNd uM deN GlobuS Vor, die eS irGeNdWie iN SiCh habeN. ob SChNäppCheN, boutique-hotel, uNGeWÖhNliChe laGerStätte oder luxuSSChuppeN: treteN Sie eiN!

hotelS Für jedeN trip & GeSChMaCk

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auF reiSeN MuSS MaN SiCh Gut überleGeN, Wie uNd Wo MaN SeiN MüdeS haupt bettet. roadtrip Stellt iN jeder auSGabe hotelS ruNd uM deN GlobuS Vor, die eS irGeNdWie iN SiCh habeN. ob SChNäppCheN, boutique-hotel, uNGeWÖhNliChe laGerStätte oder luxuSSChuppeN: treteN Sie eiN!

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Neu, neuer, am neuesten. Und dazu noch First Class: Das neue W Hotel Bangkok wurde fünf Tage vor Weihnachten 2012 in der Embassy Row der thailändischen Hauptstadt teileröffnet. Bis im März 2013 auch die direkt angeschlossene, historische Heritage Building Mansion, die früher als russische Botschaft diente, für Gäste zu buchen ist, steht voerst der neue und 31 Stockwerke hohe, moderne Glasturm zur Verfügung. Die beiden Gebäude aus zwei komplett unterschiedlichen Epochen sind architektonisch gekonnt durch ein Mix aus Tradition und Moderne verbunden. Auch im Inneren des Hotels findet der Gast eine Mischung aus thailändischer Handwerkskunst und west-licher High-Tech. Dazu kommen überall – in den Innen- und Außenbereichen – Lich-tinstallationen, die kontinuierlich Stimmung und Ambiente zu beeinflussen wissen.

Insgesamt wird das neue W 407 Zimmer und Suiten in den zwei Gebäuden anbieten können, darunter zehn Marvelous Suites, vier Duplex Suites, eine Wow Suite und eine W Signature Extreme Wow Suite. Das Hotel verfügt natürlich über sämtliche denkba-ren Annehmlichtkeiten, darunter unter anderem W Lounge mit WOOBAR™, Signa-ture Bistro Restaurant, Wet Deck im sechsten Stock mit Pool und Bar, Fitness Center, AWAY Spa™, WIRED Business Center und W Hotels Store.

Derzeit bietet das W Hotel Bangkok zahlreiche eröff-nungs-angebote, darunter zimmer ab 131 euro die Nacht. eine Suite kann man bereits für rund 180 euro pro Nacht buchen.

Mehr Informationen www.starwoodhotels.com.

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Die Budget-Design-Hotelkette Motel One bietet von Hamburg bis Wien „viel Design für wenig Geld“. Egal, wohin Sie reisen und wo Sie gerade unterwegs sind, es lohnt sich immer, nach einem Motel One Ausschau zu halten: Bereits ab 49 Euro kann man in den Nichtraucherhotels mit schickem Design und hochwertiger Ausstattung unter-kommen.

Das erste Motel One wurde im Jahr 2000 von Dieter Müller eröffnet, der damals noch die Astron Hotels leitete. Nach seinem Verkauf von Astron mit 54 Hotels und über 8.000 Zimmern im Jahr 2002 an den spanischen Hotelkonzern NH konzentrierte sich Müller mit der Motel One GmbH komplett auf die neue Low-Budget Designmarke. Diese wuchs schnell – mit der Zahl ihrer Häuser sowie in Ansehen und Bekanntheit. 2009 wurde CEO Dieter Müller zum „Hotelier des Jahres“ gewählt, 2010 war Motel One laut Studie des Deutschen Instituts für Service Qualität „bestes Budget Hotel“. Motel One ist derzeit mit 42 Hotels und über 9.000 Zimmern in Deutschland, Öster-reich und Schottland vertreten und beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter.

Die Strategie ist einfach: Neben Design und kontinuierlicher Qualität bietet Motel One dem Gast nichts, was nicht zwingend notwendig ist. So fällt zum Beispiel auf, dass auf den Zimmern keine Telefone, Minibars oder Kleiderschränke sind. Ebenfalls effektiv und zielgruppengerecht: Der Lobbybereich wird morgens als Frühstücksraum genutzt. Ziel-gruppe sind neben Businessgästen übrigens auch Freizeitreisende und Städtetouristen. Auf Rundreise durch Deutschland und Österreich und auf der Suche nach einer guten und günstigen Unterkunft? Mit Motel One kann man eigentlich nichts falsch machen.

Die Häuser der kette sind der-zeit bereits in allen größeren Metropolen Deutschlands und Österreichs sowie in Schott-land zu finden, aktuellste zu-wächse sind das Motel one Salzburg-Mirabell direkt an der Uferpromenade der Salzach im zentrum der Stadt, unweit des Hauptbahnhofs und der histori-schen Altstadt, sowie das Motel one köln-Waldmarkt. Für 2013 sind im Rahmen der europa-weiten expansion sieben neue Projekte in Deutschland, Öster-reich und Uk geplant, darunter ein erstes Haus in Rostock, ein Motel one an der Frankfurter Messe und ein zweites Haus in edinburgh.

Mehr Infos unter www.motel-one.com.

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.guenterstandl.de SE

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Alle Hotels inklusive Diashows finden Sie in der App!

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soultripARGENTINIEN: SKIFAHREN FÜR DIE SEELE

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soultripARGENTINIEN: SKIFAHREN FÜR DIE SEELE

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Nach dem langen Flug von Europa über Buenos Aires nach Santiago geht es für Martin „McFly“ Winkler, Björn Heregger, Max Zipser, die drei Athleten des Salewa Freeski-Mountaineering Teams, per Flugzeug noch eine Stunde weiter ins chilenische Landesinnere. Hier treffen sie André und Bondi. André ist ein alter Freund von McFly, verbringt viele Monate im Jahr in Südamerika und kennt sich aus. Bondi, das ist sein treuer Begleiter: Ein ausrangierter Linienbus. Ein Zuhause auf vier Rädern. André entführt das Team direkt in die chilenische Variante der berühmten Pampas. Braune Step-penlandschaft und karge Hügel. Freier Blick für neugierige Augen. Dahinter im Dunst die ersten Berge. Langsam, der Straße angemessen, rollt Bondi Richtung Pucón. Der 14-Tonner bietet in seinem zweiten Leben als XXL-Wohnmobil alles, was man für einen Trip durch das chilenisch-argentinische Grenzgebiet braucht. Platz für Schlafsäcke und Isomatten. Eine Nasszelle. Sogar eine kleine Küche. Und unzählige Kilometer Erfahrung mit Schotterpisten, Sturmattacken und anderen Eigenheiten der patagonischen Infrastruktur.

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soultripaRGENTINIEN: SkiFahreN Für die Seele

SpätSommer 2010. Während in europa von Schnee noch Weit und breit nichtS zu Sehen iSt und der Sommer eher verregnet auSfällt, machen Sich martin „mcfly“ Winkler, björn heregger und max zipSer auS dem freeSki-mountaineering team von SaleWa auf den Weg nach Südamerika. Sie Wollen einen film drehen, bilder einfangen, die den bauch anSprechen. erzählen von einem land, in dem die natur noch über den menSchen herrScht. ein land, in dem du im Schnitt zWei menSchen pro Quadratkilometer triffSt. drei Wochen berge, Skifahren und SnoWboarden, Weite und unabhängigkeit.

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André ist Freerider. Er weiß, dass die angesagten Ski- und Snowboardfilme normalerweise in Kanada oder Alaska gedreht werden. Dort, wo der Schnee aufgrund seiner einzigartigen Konsistenz auch in Hängen jenseits der 50 Grad hält. Dort, wo der Heli Dir innerhalb weniger Minuten die exponiertesten Gipfel serviert; die steilsten Runs, die tiefsten Drops. Und das so oft, wie es Oberschenkel und Budget aushalten. Fragend sieht André die drei Jungs an: „Ihr wollt hier im südamerikanischen Frühling Ski fahren und einen Film darüber machen? Bei unberechenbarem Wetter, höllischem Wind und ziemlich sicher ohne Pulverschnee?“ Stille, Blicke, Pause. Schließlich nickt er. Sein rechter Mundwinkel zieht nach hinten. Die Augen blitzen. Der Bauch versteht. „Genau. Warum muss ein Skifilm immer auf im-mer steiler, immer höher, immer krasser abzielen? Adrenalin ist nicht der einzige Botenstoff, den der Bergwinter freisetzt...“

Worum ging es bei diesem Projekt?McFly: „Die Idee war, eben mal etwas anderes zu erzählen als das Übliche. Wir alle lieben natürlich die Sonne und Powder Days, steile, unendlich wirkende Runs und bequeme Aufstiegshilfen. Aber ist es das, was uns und unseren Sport wirklich weiterbringt? Nein, wir wollen auch frei und fair sein. Fair mit dem Land und seiner Natur umgehen. Frei unsere eigenen Ansprüche und Ziele reflektieren. Sich öffnen für Widrigkeiten, für Scheißwetter. Erleben und fühlen, was in Dir passiert, wenn Du nicht hoch kannst. Heute nicht, morgen nicht. Und wenn dann übermorgen vielleicht der Himmel aufreißt, musst Du aus eigener Kraft da hoch! Nur mit Fellen, Brettern und Stöcken bewaffnet.“

Würdet Ihr in einen Heli steigen, um den „Epic Run“ zu erwischen? Björn: „Nicht, dass ich einen Alaska Heli-Trip ausschlagen würde, aber für mich ist es nicht das Ding, das man machen muss. Ich verweise immer gerne auf den ‚Spielplatz‘ vor unserer eigenen Haustüre – die Alpen. Auch denke ich, dass der Epic Run eine Illusion ist. Das würde nämlich bedeuten, dass ich nach diesem Run keine Line mehr fahren würde, die ebendiesen Run das Wasser reichen kann, und mit diesen Gedanken möchte ich mich nicht abfinden. Jeder Run hat etwas ganz Besonderes und Unver-gleichbares.“

Max: „Naja, diese Frage ist fast etwas unmoralisch. Ich bin sicher keiner, der einen Heli-Lift generell

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Das Beste Der Berge(von Georg Weindl)

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Alle zehn Pistenhotels inklusive Diashow und viel nützlicher Information finden Sie in der App!

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dIE 10 SCHöNSTEN HOTElS & HüTTEN dIREKT aN dER PISTEMan fährt viele hundert Kilometer in den Skiurlaub und kommt gestresst an. Wer mag dann auch noch im Urlaub jeden Tag im Stau stehen und Parkplätze suchen müssen? Gibt es denn keine Möglichkeiten, direkt im oder am Skigebiet zu wohnen? Idealerweise ganz oben am Berg, wo es besonders romantisch und jeden Abend angenehm ruhig ist. Derartige Quartiere sind sehr beleibt und nicht immer leicht zu finden. Deswegen hier eine Auswahl der (subjektiv) schönsten Hotels und Hütten mitten im Pulverschnee.

Wohnt man in den folgenden Hotels und Hütten, kann man wirklich vom Bett auf die Piste fallen. Billig ist das Vergnügen in der Regel allerdings nicht, denn die Lagen sind begehrt und die Anbieter lassen sich das meist etwas kosten.

Alle Ausgaben von „Das Beste der Berge“ von Autor Georg Weindl als e-Books erhalten Sie für je 2,68 Euro im Amazon Kindle Shop. Derzeit erhältlich: Genusspisten, Zeitreisen, Skidörfer ohne Stress, die besten Skihotels, Familienskigebiete und Urlaub auf der Piste. Weitere Titel und Themen sind in Vorbereitung.

Mehr Info unter www.das-beste-der-berge.info.

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Die komplette Story inklusive Diashows finden Sie in der App!

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SCHNEEKaRHüTTEmayRHOfEN ÖSTeRReIcHIrgendwo ganz oben im Skigebiet am Penken bei Mayrhofen im Zillertal versteckt sich eine der ungewöhnlichsten Skihütten Tirols. Was an der Schneekarhütte so besonders ist, das bleibt eine Geschmacksfrage. Vielleicht ist es die ungewöhnliche pyramidenförmige Architektur mit dem spitzen Turm links und dem dicken runden Turm rechts vom Haus. Möglicherweise ist es aber auch die anspruchsvolle Küche mit dem bestens sortierten Weinkeller. Ein Highlight ist zweifellos auch die Übernachtungsmöglichkeit im Pyramidenzimmer oder ganz romantisch im Turmzimmer. Eine stimmungsvolle Vollmondnacht oben am Berg mitten im Schnee, inklusive Champagnerfrühstück mit Blick auf eine Kette von Dreitausendern: Ein Hauch von Luxus, kombiniert mit einem faszinierenden Naturerlebnis. Das sind die wirklichen Höhepunkte eines Skiurlaubs.

ÜBERNACHTUNG: Für eine Übernachtung zahlt man hier pro Person ab 129 Euro.

ANREISE: Zur Hütte kommt man mit der Penkenbahn vom Zentrum Mayrhofen oder mit der Horbergbahn bei Hippach.

SKIGEBIET: Penken und Ahorn bei Mayrhofen, 159 km Pistenkilometer

www.schneekarhütte.com

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KRISTallHüTTEZIllERTal ÖSTeRReIcH Da wären die Bergbauern früher recht neidisch geworden, hätten sie gesehen, wie luxuriös heutzutage auf dem Berg logiert wird. Dass alpiner Luxus gut läuft, dafür ist die Kristallhütte im Zillertal der beste Beweis. Auf 2.147 m Höhe mitten im Skigebiet Hochzillertal und mit einem perfekten Blick auf die Dreitausender des Alpenhauptkamms residiert der Gast in einem edel-rustikalen Viersternehaus. Vor der Hütte stehen Teakholzmöbel auf der großen Terrasse. Drinnen gibt es eine gediegene Lounge, einen offenen Küchenbereich und im Obergeschoss warten die komfortablen Zimmer. Die acht Komfortzimmer im Obergeschoss sind mit 30 Quadratmetern ziemlich geräumig und gut ausgestattet mit Panoramafenster, DVD-Spieler und Bose-Soundsystem. Und als Souvenir kann man sich dann die hauseigene CD mit Alpine Grooves mit nach Hause nehmen.

ÜBERNACHTUNG: Die Übernachtung mit Halbpension im Winter kostet ab 154 Euro pro Person.

ANREISE: Im Winter geht es mit der Gondelbahn hinauf, Gepäcktransport wird vom Haus angeboten.

SKIGEBIET: Rund 180 km Piste im Gebiet Ski Optimal / Hochzillertal

www.kristallhuette.at

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WEdElHüTTEZIllERTal ÖSTeRReIcH Und noch einmal Zillertal. Nach dem Erfolg der Kristallhütte haben die Besitzer noch einen drauf gelegt. Die Wedelhütte liegt höher und ist noch luxuriöser als die Kristallhütte. Auf 2.350 m Höhe genießt der Gast Fünfsternekomfort. Zum Übernachten gibt es zehn Juniorsuiten inklusive Erlebnisdusche und Infrarotkabine. Noch opulenter ist die Suite Gipfelglück deluxe mit 100 Quadratmetern und privatem Whirlpool. Wie es sich für ein so feines Haus gehört, gibt es noch einen Weinkeller, um den sich ein Sommelier kümmert, und eine Küche, die in der Premium Wedel Lounge gehobene Tiroler Kost auf den Tisch bringt. Im Haus wäre dann noch eine Sauna. Wenn die Lifte schließen und die letzten Skifahrer unten im Tal verschwinden, kehrt hier oben Ruhe ein – nur noch der Gast, der Schnee und ein herrlicher Sonnenuntergang bleiben zurück. Und nach dem Skitag warten die Finnische Sauna, die Dampfsauna und ein privater Whirlpool auf der Terrasse.

ÜBERNACHTUNG: Die Übernachtung pro Person beginnt hier bei 190 Euro mit erweiterter Halbpension und Wellness.

ANREISE: Im Winter geht es mit den Sonnenjet und dem Wedelexpress Lift von der Talstation des Skigebiets hinauf.

SKIGEBIET: Rund 180 Pistenkilometer im Gebiet Ski Optimal / Hochzillertal

www.wedelhuette.at

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luxuSlodgeS, buSchflieger und

elefantenkackeTexT UND FoToS: PHILIPP RADTke

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luxuSlodgeS, buSchflieger und

elefantenkackeTexT UND FoToS: PHILIPP RADTke

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Rund 10,5 Stunden dauert der Flug aus Deutschland nach Johannesburg. Der Anschluss nach Kasane im nördlich von Südafrika gelegenem Botswana dauert dann nochmals 2,5 Stunden. Dort geht es dann in das letzte Flugzeug des heutigen Anreisetages. „Air Safari“ steht auf dem Leitwerk geschrieben, was ja schon recht vielversprechend klingt. Gerade noch neun Leute passen in die kleine Propellermaschine, die uns in gut 40 Minuten bis direkt vor die Tür der Leero La Tau Lodge bringt. Botswana gilt als das reichste Land Afrikas. Vor allem die Diamantenvorkommen haben hier einigen Firmen sehr viel Geld beschert. Dieser Reichtum kommt natürlich nur bedingt beim Volk an, dennoch geht es dem Großteil der Bevölkerung relativ gut. Umgeben von Südafrika, Namibia, Sambia und Simbabwe hat das Land keine Küste, dafür aber einen Naturschatz, der seinesgleichen sucht.

von der terraSSe der leroo la tau lodge auS beobachten Wir mit einem gin tonic in der hand elefanten beim baden im fluSS, keine einhundert meter entfernt. botSWana iSt der hot Spot, Wenn eS um die legendären big five geht. die groSen fünf Wildtiere bevölkern die kalahari im Süden afrikaS und auf einer Safari kommt man ihnen ganz nah. oft Sogar unheimlich nah.

elefanten sind die größten noch lebenden Landtiere.

Schon bei der Geburt wiegt ein kalb bis zu 100 kilogramm. Die Tragzeit ist mit 20 bis 22 Monaten die längste

aller Landsäugetiere. Je nach Art kann ein elefant im Durchschnitt zwischen zwei und fünf Tonnen körpergewicht und eine Größe von bis zu vier Metern erreichen. Das größte

bekannte exemplar war ein am 4. April 1978 im Damaraland (Namibia) erlegter Bulle, der 4,21 Meter groß und 10,39

Meter lang war. Der älteste elefant lebte übrigens im zoo von Taipeh und wurde 86 Jahre alt.

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bOTSWaNaBotswana erstreckt sich zwischen 17°50'

und 26°50' südlicher Breite sowie 20°00'

und 29°20' östlicher Länge. es ist 582.000

km² groß und hat rund zwei Millionen

einwohner. Damit gehört es zu den

am dünnsten besiedelten Ländern der

erde. Große Teile des Landes macht die

Halbwüste kalahari im Südteil aus. Sie

besteht aus Dorn- und Grassavannen.

Darüber hinaus gibt es Salzpfannen und

Salzseen, die während der Regenzeit

zu großen, seichten Seen werden. Im

Nordwesten liegt das okavangodelta, das

große Binnendelta des Flusses okavango.

Weitere bedeutende Flüsse sind der

Limpopo an der Südostgrenze, der chobe

River im Norden und der Sambesi an der

Nordgrenze. Das Land ist überwiegend

Hochland mit wenigen Hügeln. Nur

wenige Gebiete wie die Makgadikgadi-

Pfanne und die Region am Limpopo

liegen unter 1.000 Meter über dem

Meeresspiegel.

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Weltweit einmalig ist das Binnendelta des Okavango Flusses. Aus den Bergen Angolas kommend, schlägt er nicht den Weg zur nahe gelegenen Küste ein, sondern fließt schnurstracks in die Ebenen Botswanas, wo er sich zu Hunderten von Nebenflüssen verästelt und damit inmitten der Wüste ein grünes Paradies schafft. Nach und nach versickert und verdunstet er dann. Auf dem Satellitenbild sieht das Delta aus wie ein riesiger grüner Reisigbesen, der in die trockenen Weiten Botswanas ragt.

Der Namibier Stefan begrüßt uns in aller Seelenruhe und in akzentfreiem Deutsch. Dass er rund zweieinhalb Stunden zu spät zum vereinbarten Treffpunkt kommt, bringt ihn in keinster Weise aus dem Konzept, freundlich lächelnd zeigt er auf den „Hakuna Matata“-Schriftzug auf seinem riesigen Expeditions-Truck. „Mach' dir keine Sorgen“ heißt das wohl – oder wahlweise „dann fahren wir eben ein wenig später los“.

Zebrazebras erreichen eine kopf-Rumpf-Länge von 210 bis 300 cm, der Schwanz wird 40 bis 60 cm lang und die Schulterhöhe beträgt 110 bis 160 cm. Das Gewicht variiert zwischen 180 und 450 kg. Das Grevyzebra ist das größte zebra und die größte wildlebende Pferdeart. Sie sind durch ihre typische Streifenzeichnung charakterisiert, unterscheiden sich aber deutlich in ihrem Äußeren. Für die entwicklung der Streifen gibt es mehrere erklärungsversuche. zum einen wird vermutet, sie könnten im hohen Gras oder bei heißer, flimmernder Luft als Tarnung wirken. es ist auch denkbar, dass durch die Streifen die Umrisse einzelner Tiere nicht mehr erkennbar sind. Da zebras in Herden leben, könnte es dadurch für Räuber schwer werden, sich ein einzelnes Beutetier herauszusuchen. einer weiteren Theorie zufolge bildeten sich die Streifen zur Tarnung vor Tsetsefliegen, die mit ihren Facettenaugen die Tiere nicht wahrnehmen können. Auch werden gestreifte Flächen von Bremsen gemieden.Wieder andere Vermutungen besagen, die Streifen dienten der

Thermoregulation oder der individuellen erkennbarkeit untereinander.

TIERWElTzebras und Antilopen sind Teil der

einheimischen Tierwelt. In Botswana

findet man außerdem elefanten,

Giraffen, zahlreiche Antilopenarten,

Löwen, Leoparden, Geparde und zebras.

Das okavangodelta ist für seinen

Artenreichtum bekannt.

ein weiterer Vertreter der Fauna

Botswanas ist das Flusspferd, in der

Landessprache Setswana „kubu“

genannt. Im chobe-Nationalpark kann

man es in seiner natürlichen Umgebung

neben dem Puku und dem kaffernbüffel

beobachten. Hier leben auch elefanten,

die wegen ihrer Vielzahl allerdings

enorme Vegetationsschäden verursachen.

INfOS ZU KlIma, aNREISE, GESUNdHEIT UNd dEN bIG 5 IN dER aPP VON ROad TRIP!!

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Page 55: RoadTrip - Ziele am Wegesrand Ausgabe 01

Die komplette Story inklusive Diashows, nützlicher Reiseinformationen und allem Wissenswerten zu den Tieren in der freien Wildbahn von Botswana finden Sie in der App! 55 SE

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TexT UND FoToS: Jo BeckeNDoRFF

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nach einem zWeijährigen aufenthalt in london fragte Sich der im finanzbereich arbeitende japaner akira oka in Seiner heimat: Wie geht eS Weiter? Seine perSönlichen kenndaten: auSlandSerfahrung in europa und uSa, dadurch bedingt gute engliSchkenntniSSe – und eine Seit Seiner jugend gehegte liebe für fahrradtouren. auf der Suche nach einer marktlücke, bei der er WiSSen und vorliebe in die WaagSchale Werfen kann, Stellte er bei erSten recherchen in tokio Schnell feSt: eS gibt eine anzahl von anbietern, die fahrradtouriSmuS anbieten – aber nichtS maSSgeSchneiderteS für auSländer mit dem dazu gehörigen (rundum-)Service. daS War die geburtSStunde von oka tourS co., ltd. und den kulturfahrradtouren im land der aufgehenden Sonne.

Die komplette Story inklusive Diashows finden Sie in der App!

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„Ich konzetriere mich auf Ausländer, die Japan und seine Kultur mit dem Fahrrad erobern wollen. Ich bin selbst viel im In- und Ausland herumgeradelt und kenne in meiner Heimat all die Schleichwe-ge, die abseits der Hauptverkehrsstraßen liegen, alleine schwer zu finden sind und meinen Gästen einen umfangreichen Gesamteindruck vom ech-ten Japan liefern“, erklärt uns Akira Oka in seinem Büro in Musashino – einer Vorstadt von Tokio. Als er 2005 die Angebote größerer Touranbieter ver-glich, kam er zu dem Entschluss: „Das kann ich als kleiner Anbieter viel günstiger und individueller anbieten.“

Um mit seinem eigenen Unternehmen überhaupt in die Tourismusbranche einsteigen zu können, musste er allerdings zuallererst einige (Regie-rungs-)Hürden nehmen. Dazu gehörte eine Inve-stition in die vom Staat eingeforderte Zertifizie-

rung zum Guide bzw. Travel Service Supervisor. Zudem steckte Oka Geld in eine Zertifizierung zum anerkannten Reiseleiter-Übersetzer.

2006 begann Oka dann persönlich, einzelne Rou-ten zu scouten, „die keiner kennt und das echte Japan abseits ausgetrampelter Pfade zeigen“. Dabei setzte er anfangs auf vier Hauptgebiete: Die südlich von Tokio gelegene Halbinsel Izu in-klusive Touren am Lake Kawaguchi und um den Mount Fuji (aufgrund der Nähe zum Ballungsge-biet Tokio), die altehrwürdigen Städte Kyoto und Kanagawa (aufgrund der Kultur) sowie die an der Westküste im Japanischen Meer (ab-)gelegene Insel Sado (wegen ihrer Ursprünglichkeit und den dort heimischen traditionellen Kodo-Trommlern).

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Im gleichen Jahr startete der Fahrradfan mit einer ausgewählten Gruppe ausländischer Radler eine erste Tour. 2007 ging die firmeneigene Webseite www.okatours.com mit einem erweiterten Tou-renangebot ins Netz. „Neukunden gewinnt Oka Tours aber eher durch Mund-zu-Mund-Propa-ganda“, erklärt Oka aus seinem bisherigen Erfah-rungsschatz.

Normalerweise läuft es wie folgt: „Wir treffen un-sere Gäste im Hotel, in dem sie nach ihrer Ankunft in Tokio weilen und fliegen bzw. fahren dann ge-meinsam dorthin, wo wir radeln gehen. In unse-rem Tourenangebot ist fast alles enthalten. Fahr-räder gehören auch dazu.“ Dabei handelt es sich um 18 Hybrid- bzw. Trekkingräder von Speciali-zed, die sich Oka gleich zu Beginn zulegte und die zusammen mit einer winzigen Werkstatt-Ecke ein Zimmer seines kleinen Büros belegen.

Weil Oka mehr als „nur Radfahren“ und seinen Gästen auch Land und Leute näher bringen will, werden viele spannende Zwischenstopps einge-plant. So kann es auch schon einmal passieren, dass jeder Radler beim Besuch einer traditionel-len Nippon-Töpferei unter Anleitung eine eigene typisch japanische Teetasse töpfert. Ein Erlebnis mit „Erinnerungstasse“, das die Teilnehmer nicht so schnell vergessen werden. Somit sind klassi-sche Oka-Tours-Gäste auch im Schnitt „Kultur-beflissene um die 50 Jahre alt, die ziemlich fit und aktiv sind – und sich noch zu jung für eine Bustour fühlen“.

Falls eine Gruppe aus mehr als sechs Teilnehmern besteht, fährt Akira Oka das Begleitfahrzeug nicht selbst, sondern holt sich Hilfe. Wobei er die von ihm gewählten Strecken am liebsten alle gerne persönlich mitradelt.

eine Radltour auf der ursprünglichen und abgelegenen Insel Sado im Japanischen Meer, die international eigentlich nur durch seine kodo-Trommler auf sich aufmerksam machen konnte, gehört auch zum oka-Tours-Programm. © oka Tours

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Text und Fotos: Wolfgang Greiner

TEIl 1: fairbankS, chena

und coldfoot. kälte, kliScheeS, rentiere

und raritäten

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TEIl 1: fairbankS, chena

und coldfoot. kälte, kliScheeS, rentiere

und raritäten

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Alaska – die letzte Grenze, das letzte große Abenteuer? Einen großen Teil des Jahres herrscht in vielen Regionen Alaskas Winter und der nördlichste Bundesstaat der USA versinkt in Schnee und Eis. Unwirtlich, spärlich besiedelt, extrem, weit und einfach nur saukalt – so stellen wir uns Alaska in den Wintermonaten vor. Daher gibt es in der Regel auch nur zwei typische Gruppen von Alaskabe-suchern: Die Sommerreisenden, die im Wohnmobil vom benachbar-ten, kanadischen Yukon nach Alaska oder umgekehrt fahren, und die Extremwintersportler, die die Chugach, Chilkat Mountains oder andere Traumberge Alaskas mit Ski oder Snowboard heimsuchen (oft handelt es sich dabei um Profisportler und ihre Filmcrews). Zwischen diesen beiden Reisegruppen gibt es noch die Denali-Ex-peditionisten, die ambitionierten Angler und Fischer und die un-verbesserlichen Abenteuersuchenden, die vielleicht einmal zu oft Jack Kerouac gelesen haben – in der Hoffnung, hier zu sich selbst zu finden – und entgegen Kerouac’s Szenario irgendwie geläutert nach Hause zurückzukehren. Wovon man seltener hört, das sind „norma-le“ Wintertouristen. RoadTrip wollte herausfinden, ob Alaska auch ein Winterreiseziel für Menschen sein kann, die weder hohe Berge erklimmen, noch unter freien Sternenhimmel nächtigen wollen. Abenteuer Alaska – sozusagen für Jedermann. Eine Reise in zwei Teilen: Im ersten Teil geht es nach Fairbanks, Chena Hot Springs und Coldfoot Camp am Denali Highway.

Vorausgeschickt: Ich freute mich wir ein Kind auf Weihnachten darauf, im Winter nach Alaska fliegen zu dürfen. Weshalb? Ich bin kein Sommermensch, außerdem habe ich einen Heidenrespekt vor Bären und Alaska war schon immer eines meiner Traumziele. Daher erschien mir der Februar in Alaska genau die richtige Zeit zu sein:

Die Bären schlafen fest und der Winter zeigt seine volle Pracht, wäh-rend die Tage bereits wieder länger werden, da es sonst im Winter auch recht dunkel sein kann im hohen Norden. Der Plan war, ne-ben Sightseeing, Hundeschlittenfahren, Schneeschuhwandern und Snowmobilfahren auch noch in „normalen“ Skigebieten ein paar Schwünge zu machen, denn Alaska im Winter ohne Skifahren – diese Blöße wollte ich mir zuhause keinesfalls geben müssen. Aber norma-le Skigebiete in Alaska? Gibt es die überhaupt? Es gibt sie, und das ist nicht alles, was man nicht unbedingt erwarten würde...

München im Februar 2012. Das Wetter ist grau und matschig, der Winter wollte dieses Jahr nicht wirklich die Stadt heimsuchen. 2° Celsius. Der Wetterbericht für Fairbanks, Alaska, ist ganz anders. -35° Fahrenheit. Die Umrechnungstabelle zeigt, dass in diesen Be-reichen kein großer Unterschied mehr zu Celsius besteht. Anchorage dagegen erschien laut Internet fast mild: 30° Fahrenheit, gerade mal Gefrierpunkt. Und das im Winter? Es war wohl an der Zeit, die Ste-reotypen zu vergessen und den Geist zu öffnen, um Alaska unvorein-genommen kennenzulernen. Feste Schuhe, warme und wasserdichte Bekleidung, Fotoausrüstung, Ausweis. Gepackt war schnell – für eine umso längere Anreise.

Da die Deutschen bevorzugt im Sommer nach Anchorage oder Fair-banks fliegen, geben die Winterflugpläne leider nicht allzu viel her. Wer den Preis gering halten will, muss Zickzack fliegen, in meinem Fall von München nach Washington D.C., von dort nach Seattle und schließlich nach Anchorage. 22 Stunden und 17 Minuten inklusive Zwischenstopps. Der Weg ist das Ziel, richtig? Nun, auf jeden Fall, sobald Alaska erreicht ist, denn aufgrund der geographischen Eigen-heiten und der winterlichen Verhältnisse habe ich fast alle verfügba-

Auf dem Flug von Fairbanks nach coldfoot camp. einsamkeit und Weite beherrschen das Land unter der kleinen Piper

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ren Fortbewegungsmittel eingeplant: Allrad, Flugzeug, Snowmobil, Hundeschlitten und gleich zu Beginn die Alaskan Railroad stehen auf dem Programm, das ich mir im Flieger noch einmal genau durch-lese, um auf alles vorbereitet zu sein. Aber kann man sich auf Alas-ka überhaupt vorbereiten? Vielleicht mit der richtigen Ausrüstung, aber was sagt der Kopf?

Anflug mit Alaska Airlines aus Seattle auf Anchorage. Mitternacht, es ist stockdunkel. Von der mir unbekannten Stadt sind nur einige Lichter zu erkennen. Dunkel zeichnet sich die Küste ab, hier drüben eine große Industrieanlage, dort unten der Flughafen. Dazwischen Wohngebiete.

Ich weiß nicht, was mich erwarten wird, kenne ich diese Gegend bisher doch nur aus Erzählungen, Skifilmen, Jack Kerouacs „On the Road“ oder gar aus klischeeträchtigen Fernsehserien wie „Men in Trees“ oder „Ausgerechnet Alaska“. Bilder schwirren mir im Lan-deanflug durch den Kopf: Alles ist eingefroren, kein Mensch unter-wegs, wilde Tiere überqueren die Straße...

Als ich aus dem Flugzeug steige, bemerke ich zunächst keinen gro-ßen Unterschied zu anderen amerikanischen Flughäfen. Nachdem ich meine Tasche vom Band genommen habe, begrüßt mich auch schon ein junger Mann auf Deutsch: „Willkommen in Anchorage!“. Jack ist PR-Manager von Visit Anchorage, sein Deutsch ist ausge-zeichnet und er packt meine Sachen in einen SUV, Format XXL. Es ist spät, ich bin müde, Jack ebenfalls. Die Fahrt durch Anchorage neh-me ich kaum wahr, aber es fällt mir auf, dass am Flughafen die Ähn-lichkeiten zu anderen amerikanischen Großstädten schon enden. Anchorage ist niedriger bebaut, zwischen den Häusern ist viel Platz,

die Straße ist weiß, Eis schimmert im Scheinwerferlicht, am Stra-ßenrand große Schneehaufen. Um die 300.000 Einwohner hat diese Stadt, doch mich befällt ein gewisses Kleinstadtgefühl, und ich will plötzlich alles sehen, sofort, doch es ist zu spät, um mehr zu entde-cken. Meine sinnfreieste Frage auf der Fahrt zur ersten Unterkunft, dem Copper Whale Inn (http://www.copperwhale.com), einem Bed & Breakfast downtown und in unmittelbarer Nähre zum Wasser, ist die nach wilden Tieren im Stadtgebiet. Sinnfrei? Mitnichten, denn Jack erzählt: „Elche sieht man eigentlich regelmäßig auf der Straße in Downtown, im Sommer kommt auch mal ein Bär, aber eher in den Randbezirken.“ Ausgerechnet Alaska... es sind vielleicht doch nicht nur Klischees! Na dann gut’ Nacht!

Die erste Nacht ist kurz. Ankunft weit nach Mitternacht, Jetlag, Neugier, Nervosität, Tatendrang, Respekt, ein kuschliges Feuer im Kamin meines Zimmers im gemütlichen und liebevoll eingerichte-ten Copper Whale Inn. Um 5:30 morgens will mich Jack bereits wie-der abholen, denn um 8 Uhr fährt mein Zug. Keine Zeit, Anchorage näher anzusehen. Mit der Alaska Railroad wird es bereits am ersten Tag nach Fairbanks gehen, Anchorage steht erst im zweiten Teil mei-ner Reise auf dem Programm...

Mit dem zug von Anchorage nach FairbanksDer Aurora Winter Train (http://alaskarailroad.com) verkehrt zwi-

Das Thermometer geht bis -100 Grad Fahrenheit, der Rekord bisher in coldfoot: -82 Grad Fahrenheit (-73 Grad celsius)

Sternenhimmel, Vollmond, schneebe deckte Straßen... Alaska bei Nacht (in der Nähe von Fairbanks).

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Anchorage bei Nacht, hier vom Restaurant crow‘s Nest im Hotel captain cook aus.

Boeing 737 von Alaska Airlines © Alaska Airlines

schen Anchorage und Fairbanks und fährt nur am Wochenende – samstags nach Norden, sonntags zurück nach Süden. Winter, das ist hier von Mitte September bis Mitte Mai. Die „Lebensader Schiene“ ist mittlerweile vornehmlich eine Touristenattraktion, versorgt aber auch noch abgeschiedene oder straßenseitig vom Schnee abgeschnit-tene Siedlungen mit Lebensmitteln oder – der Neuzeit und dem In-ternet sei Dank – Bestellungen und Waren. Gut 12 Stunden dauert die Fahrt mit dem Zug. An Bord befindet sich ein Speisewagen mit Restaurant, Snackbar und Getränken. Längere Zwischenstopps gibt es nicht, lediglich die im Fahrplan angegebenen, unter Umständen noch „Flag-downs“, was bedeutet, dass Einheimische am Strecken-rand stehen und dem Zug signalisieren, dass sie etwas mitgeben oder abholen möchten, woraufhin der Zug auch kurz anhält. An der Anchorage Railway Station herrscht an diesem Morgen bereits reges Treiben. Im Bahnhofsgebäude findet eine Art Ausstellung von Miniaturzügen statt, ein Teil davon sieht aus wie ein Liebhaberfloh-markt, dazu kommen zahlreiche Touristen, die – wie ich – versuchen herauszufinden, wo man seine Fahrkarte bekommt. Über Verkauf-stische und herumstehendes Gepäck stolpernd finde ich schließlich den richtigen Schalter und halte mein vorbestelltes Ticket in der Hand. Noch den Gepäckzettel an die Tasche, diese vertrauensvoll an den Bahnsteigrand gestellt und durchatmen. Mein Atem ist deutlich sichtbar, erst jetzt merke ich, dass es ziemlich kalt ist. Ich fröstle. Ich bin gerade sechs Stunden in diesem Land und versuche, dass sich die Nervosität der großen japanischen Reisegruppe, die sich mit mir den Zug teilen wird, nicht auf mich überträgt. Die wenigen Einheimischen in diesem Gewirr aus Taschen, Mänteln, H0-Modellzügen und Eisen-bahnmemorabilia vermitteln mir plötzlich wie in einer großen Blase stehend die erste Verhaltensregel Alaskas: Ruhig bleiben, nicht het-zen. Ich blende mein Jetlag und meine deutsche „erwische ich denn

auch den richtigen Zug“-Mentalität aus. Während meine japanischen Mitreisenden bereits den am Gleis einrollenden Zug stürmen, suche ich mir erst einmal einen Coffee Shop. Langsam fühle ich mich ange-kommen. Alaska. Ein Traum wird war.

Der Zug rollt los, er ist zur Hälfte leer. Neben der japanischen Rei-segruppe sind noch eine Handvoll Amerikaner und sogar ein deut-sches Paar an Bord. Als der Schaffner die Tickets kontrolliert, haben wir Anchorage noch nicht verlassen und die ersten Kameras klicken bereits. Elche auf der Straße neben den Gleisen, mitten im Industrie-gebiet. Bingo. Der Schaffner ist hellwach, macht einige klischeehafte Witze, erklärt den Verlauf der Strecke. Der Zug verlässt die Stadt, fährt in ein Waldstück und umgehend scheint die Zivilisation Licht-jahre entfernt. Schnee, wohin das Auge reicht. Keine Strommasten, keine Straßen. Nur Weiß. Und das Klackern auf den Schienen. Ich lehne mich zurück und fühle mich wie im Film. Bis nach Fairbanks sind es 12 Stunden, vorbei an unendlichen, schneebedeckten Hän-gen, Bergen und Wäldern. Ab und zu eine Siedlung, ab und an ein Flag-down. Aussteigen lohnt nicht, denn der längste Aufenthalt dau-ert gerade einmal fünf Minuten. Der nächste Zug fährt erst morgen in die Gegenrichtung oder aber in einer Woche wieder. Aus den Rei-seführern bekannte Stopps wie der Denali National Park inklusive des großen Lodges am Parkeingang sind im Winter geschlossen und wirken wie Geisterstädte aus Schnee und Eis. Dennoch ist die Fahrt im Aurora Winter Train keineswegs langweilig. Immer wieder stehen Elche an der Strecke, für die der Zug auch anhält, wenn sie seelen-ruhig AUF der Strecke stehen. Wer aufmerksam ist, erspäht den ein oder anderen Adler. Seltsame Vögel stehen auch ab und an neben der Strecke. So das Ebenbild von Grizzly Adams mit seinem Snowmobil, der im vermeintlichen Nirgendwo ein großes Paket aus dem Zug ent-

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Anchorage bei Nacht, hier vom Restaurant crow‘s Nest im Hotel captain cook aus.

gegennimmt. Oder der Abholer eines Reisenden in der Nähe einer großen Fabrikanlage. Auch -15° Celsius hindern den Mann nicht da-ran, leicht bekleidet in Shorts vor seinem Auto auf die Ankunft des Zuges zu warten. Only in Alaska... Für weitere Zerstreuung sorgen die informativen und oft witzig verpackten Erklärungen des Zug-schaffners. Kein Kommentar ohne kräftigen, nicht selten selbstkri-tischen Seitenhieb, so zum Beispiel gleich beim ersten Stopp rund 60 Kilometer hinter Anchorage, in Wasilla – Heimat der Politikerin und ehemaligen Gouverneurin Sarah Palin, die offensichtlich auch in ihrer Heimat nicht unbedingt beliebt ist...

Immer wieder blitzt nach der Hälfte der Strecke links vom Zug der 6.193 Meter hohe Denali (oder Mount McKinley) durch die Wolken zu uns hinüber. Mächtig sieht er aus, bevor ihn die Wolken immer wieder verschlingen. Am Denali Crossing ist kein Mensch zu se-hen. Hier, wo im Sommer unzählige Touristen aus- und einsteigen, herrscht jetzt Leere. Noch vier Stunden bis Fairbanks. Da es langsam dunkel wird und selbst der starke Kaffee der Snackbar nicht mehr wirkt, nehme ich kaum noch etwas wahr. Die japanische Reisegrup-pe lässt immer noch ihre Kameras klicken (hoch lebe die Digitalfoto-grafie!), das gleichmäßige Rattern des Zugs schläfert mich langsam ein. Ich träume von der unendlichen Weite, von Elchen und Bären, Schlittenhunden und einer Zugfahrt durch den Schnee. Kurz vor Fairbanks schrecke ich, durch die Ansage des Schaffners geweckt, hoch und realisiere, dass ich nicht träume. Willkommen in Fair-banks, willkommen in der Mitte Alaskas. Auf dem Bahnsteig weht ein anderer Wind als in Anchorage: Es ist trocken. Und kalt. Minus 24° Celsius. Ich friere nicht, sehne mich aber nach einem warmen Bett.

FairbanksMit meinem für hiesige Verhältnisse kleinen Allradfahrzeug vom örtlichen und sehr unkomplizierten AVIS-Büro am Flughafen fahre ich ins Zentrum von Fairbanks. Die Straßen sind spiegelglatt, kaum geräumt, dennoch fließt der Verkehr. Es ist ein anderes Fahren hier, man muss die Straße und das Eis lesen lernen. Fairbanks ist über-sichtlich. Mein Hotel, das Westmark (http://www.westmarkhotels.com/fairbanks.php), scheint mit seinen sieben oder acht Stock-werken eines der höchsten Gebäude zu sein. So blicke ich schließ-lich müde aber neugierig aus meinem Zimmer über die Stadt, de-ren Lichter in der kalten Nacht funkeln. Dazu dampft es von jedem Hausdach und aus jedem Auto, ja auch aus jedem Mund der wenigen, unten vorbeiziehenden Passanten. Fairbanks ist berühmt für seine Nordlichter, doch die Wolken am Himmel geben mir einen guten Grund, nicht noch einmal nach draußen zu gehen, um meine ers-te Aurora Borealis zu sehen. Stattdessen falle ich ins Bett. Ich fühle mich, als wäre ich bereits wochenlang gereist – und bin noch keine 24 Stunden hier.

Amy, mein Kontakt vom örtlichen Tourismusbüro, holt mich vom Frühstück ab. Wir wollen die Umgebung erkunden, eine Stadtbesich-tigung, ins Museum, zum Nordischen Skizentrum. Draußen hat es mittlerweile gut -20° Celsius – ein milder Tag, sagt Amy, denn vor zwei Wochen herrschten hier noch arktische -45°. Dank meiner war-men Winterjacke spüre ich die Temperatur kaum, denn die Luft ist absolut trocken. Während zuhause schon -2° feucht-kalt unter die Haut kriechen, fühlt sich die arktische Kälte hier fast angenehm an. Als erstes geht es hinaus zum Pioneer Park, dem historischen

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Fahrt mit dem Aurora Winter Train von Anchorage nach Fairbanks.

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Themenpark direkt am Chena River. Der Park setzt sich aus vielen Einzelattraktionen zusammen, z.B. dem Iron Horse Train, der Big Stampede Show oder dem Palace Theater, die zum Teil kostenpflich-tig sind und teilweise nur im Sommer offen sind. Das Pioneer Muse-um hat geöffnet und befindet sich in der Pioneer Hall, die einem al-ten Westernstadtgebäude nachempfunden ist. Darin findet sich die Sammlung ungezählter Gegenstände, die die Entdeckung und den Aufbau Alaskas als US-Bundesstaat dokumentieren. Unkompliziert und ein wenig unaufgeräumt geht es hier zu, aber umso sympathi-scher. Wieder spüre ich, dass Alaska einfach etwas anders ist – bo-denständiger, einfacher, persönlicher. Kein Schi Schi, kein unnötiger Firlefanz, nichts ist übertriebener als es sein müsste.

Das bemerke ich auch kurz darauf im Büro des Yukon Quest (http://www.yukonquest.info/) wieder, einem der bekanntesten Hunde-schlittenrennen der Welt, das 1.000 Meilen von Fairbanks nach Whitehorse im benachbarten Yukon (Kanada) bzw. alle zwei Jahre in die andere Richtung führt (so auch 2013 – Start am 2. Februar). Neben Ausstellungsgegenständen und den Ergebnissen des letz-ten Rennens kann man in dem kleinen Gebäude an der 1st Avenue auch Andenken kaufen und sich alle möglichen und nötigen Infor-mationen geben lassen. Immer persönlich, freundlich und „down to earth“. Schlittenhunde sind bis heute normal in Alaska und so ist man zwar stolz auf das Rennen, aber muss sich darauf nicht gleich etwas einbilden, so kommt es mir vor.

Nach dem kurzen Einblick in den Yukon Quest geht es nach Down-town. Es ist Mittag und wir besuchen Soapy Smith’s auf der 2nd Avenue, ein gemütliches, uriges Lokal mit viel Krimskrams an den Wänden, guten Sandwiches und Drinks für ausgehungerte und halb erfrorene Touristen sowie Einheimische. Die Bedienung bricht mit ein paar der letzten Klischees, die in meinem Kopf herumschwirren, und würde eher nach New York oder ins Castro in San Francisco pas-sen. Freundlich werden mit dem heißen Kaffee auch interessante Infos zur Geschichte des Lokals geliefert. Und der Salmon Sandwich sei unschlagbar, was ich kurz darauf bestätigen kann.

Frisch gestärkt und aufgewärmt fahre ich mit Amy aus der Stadt zum Birch Hill Cross Country Ski Center. Die Anlage führt durch einen üppigen Birkenwald und bietet 32 teilweise beleuchtete Kilo-meter Loipen für Skater und klassische Läufer, Anfänger wie Profis. Hier trainieren neben US-amerikanischen auch oft internationale Wettkämpfer. Für Ruhepausen und zum Aufwärmen gibt es warme Schutzhütten sowie das Gebäude des örtlichen Skiclubs. Ab -25° Cel-sius wird allerdings auch hier dicht gemacht. Im Sommer befindet auf dem Gelände ein Disc-Golfkurs. http://co.fairbanks.ak.us/Park-sandRecreation/Facilities/BH/Default.htm

Nach dem Nordic Center fahre ich zur University of Alaska. Die ers-ten zwei Tage in Alaska haben bereits so viele Fragen aufgeworfen und falsche Vorstellungen entzaubert, dass ich beschließe, mich erst einmal mit der Geschichte des Landes vertraut zu machen. Amy empfiehlt mir hierfür das Museum of the North der Universität. Untergebracht in einem ultramodernen Gebäude auf einen Hügel mit Blick über Teile der Stadt und den Flughafen, tauche ich sofort

wissbegierig in die Ausstellungen des Museums ein, die Geografie, Geschichte, Kunst und Natur umfassen. Von den Ureinwohnern über die russische Kolonialzeit bis zum Alaska Purchase 1867, der Alaska in amerikanische Hände brachte; Position und Problematik asiatischer Einwanderer über die Jahre, speziell zu Kriegszeiten; Gold, Öl, Holz, Fisch, Pelztiere...; bis hin zur Neuzeit und der in den 1970er Jahren erbauten Trans-Alaska-Pipeline wandere ich im Zeitraffer durch die Historie Alaskas. Irgendwie waren sie alle schon hier. Und irgendwie war das Land mal wichtig, mal vernachlässigt, billig abgegeben, dann wertvoller denn je. Vor allem wegen seiner Bodenschätze. Es ist viel passiert hier oben, doch die Entfernung und Abgeschiedenheit sind verantwortlich dafür, dass nur wenig da-von je bei uns bekannt wurde. Abgesehen von Katastrophen wie der Exxon Valdez...

Im Museum frage ich nach, wie die Menschen, die hier leben, mit dem harten Klima umgehen. Die Sommer seien wunderschön und warm, erhalte ich als Antwort. Nur die langen Winter sind eben et-was ungemütlicher. Wenn ich wissen möchte, wie man dafür Häuser baut, solle ich ins Cold Climate Housing Center gehen, ein paar Mi-nuten vom Museum entfernt. Ich möchte es wissen und im Center erwartet mich dann auch schon Ilya, der mich im Schnelldurchlauf darüber aufklärt, dass im Cold Climate Housing Center hauptsäch-lich nach neuen und effektiveren Methoden gesucht wird, um in der Kälte Alaskas nachhaltig und energiesparend warm und komfortabel zu wohnen. Zu viele Informationen in kurzer Zeit, doch beschleicht mich das Gefühl, dass mildere Regionen aus den Erkenntnissen des Centers einiges lernen könnten. Neuartige Wärmepumpen, opti-mierte Fertighausteile aus Holz oder preiswerte Isoliermethoden werden hier ständig entwickelt, getestet und verbessert. Vor allem abgelegene Siedlungen im Norden des Bundesstaats profitieren da-von – in Gegenden mit Permafrost, die keinen Sommer haben und vor allem keine großen Budgets für Hausbau oder laufende Kosten. Sowohl Ilya als auch ich bedauern, dass ich nicht mehr Zeit mitge-bracht habe, doch ich verspreche, Kontakt zu halten und bei meinem nächsten Besuch in Alaska wieder vorbeizukommen. Aber jetzt will ich weiter, denn ich habe eine Verabredung mit Rentieren.

Jane hält Rentiere in einem Gehege hinter ihrem Haus im Wald des Goldstream Valley. So weit nicht allzu außergewöhnlich. Aber Jane bietet ein ganz besonderes Urlaubsvergnügen an: Mit ihren Rentie-ren Ruby, Olive, Willow, Rufus und Jasper kann man durch den Wald spazieren gehen, als würde man seinen Hund Gassi führen. West-lich der Stadt, mitten in den dichten Wäldern, liegt die „Running Reindeer Ranch“ von Jane und ihrer Familie. Ab 35 US$ pro Person darf man sich – unabhängig von der Jahreszeit, am besten jedoch im tief verschneiten Winter – ein wenig wie Santa Claus fühlen. Ohne Schlitten. Zu Fuß. Denn mit Ruby, Olive, Willow, Rufus und Jasper geht es auf der Straße oder querwaldein über Stock und Stein, un-vergleichbare Fotomotive inklusive. Ein Rentier bleibt bei Jane an der Leine, dann folgen die anderen automatisch, wenn teilweise auch nur zögerlich. Ist man der Herde zu langsam, bekommt man auch mal eine Schnauze oder gar ein Geweih zärtlich in das eigene Hinterteil gedrückt. Es ist ein völlig neues Erlebnis, eine Mischung aus Märchenfantasie und Naturnähe, wie man es selten erlebt. Dazu

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erzählt Jane nette Geschichten von Rentieren, dem Leben in Alaska, Tiergeburten, der Natur, den Pflanzen, den Nachbarn und von ku-riosen Touristen. Die Zeit vergeht wie im Flug, am Ende bekomme ich einen selbstgemachten Chocolate Chip Cookie und einen wär-menden Kakao, während sich Hund Candy auf meine kalten Füße legt. Es war ein langer Tag und ich fahre, beeindruckt von meinem Run mit den Reindeer, Richtung Hotel. Und schon überrascht mich Alaska erneut: An der Kreuzung zum Highway Richtung Fairbanks, mitten in der weitläufigen Schnee- und Waldlandschaft, steht am Straßenrand ein kleiner Verkaufswagen mit Espresso to go...

chena Hot SpringsDer nächste Tag beginnt mit klirrender Kälte. Mein kleiner SUV hat Startschwierigkeiten. Jetzt weiß ich, warum die Einheimischen ihre Autos nachts an den Strom hängen und die Motoren vorheizen. Nach ein bisschen hin und her läuft er dann endlich, die Sitze fühlen sich wie gefroren an, mein Atem lässt die Scheibe von innen beschla-gen und umgehend anfrieren. -28° Grad, eigentlich nicht extrem, aber das reicht völlig und ich freue mich auf die Aussicht, heute in Chena Hot Springs im heißen Wasser zu liegen. Das Resort, das rund 90 Kilometer außerhalb der Stadt liegt, ist ein beliebtes Ferienziel, auch für Einheimische. Die heißen Quellen, die autarke geothermi-sche Energieversorgung der gesamten Einrichtung, das Aurora Ice Museum und die Nordlichter sind unter anderem dafür verantwort-lich, dass Chena über die Grenzen Alaskas hinaus bekannt ist. Da die Landstraße kaum geräumt ist und man statt Asphalt eigentlich nur Eis sieht, brauche ich für die 90 Kilometer über eineinhalb Stunden.

Es zieht sich, doch dann erreiche ich die kleine Brücke, die ins Resort führt. Am Ende eines kleinen Talkessels liegt es wie eine Siedlung zwischen Bergen, Wäldern und... Wasserdampf. Durch die heißen

Quellen steigt an kalten Tagen der Dampf in die Luft, setzt sich fein an Bäumen und Zäunen ab, gefriert wieder und kreiert so eine Wintermärchenlandschaft, wie man sie selten zu sehen bekommt. Ich melde mich im Activity Center und mein Programm steht fest: Ice Museum, Geothermal Tour, Mittagessen, Zimmerbesichtigung, heiße Quelle, Hundeschlittenfahrt. Und so beginnt der Tag an der Tür einer Halle auf dem Parkplatz, die an einen Flugzeughangar er-innert. Von außen sieht das „Ice Museum“ etwas seltsam aus, dafür erwartet den Besucher innen ein eisgekühltes Kunstwerk. Anders als im Ice Hotel im schwedischen Jukkasjärvi, wo jedes Jahr die Schneeschmelze auch das Eis zu Wasser werden lässt, entschloss man sich in Chena, die Eisskulpturen maximal haltbar zu machen. Dies gelingt in dieser Halle, die das ganze Jahr gekühlt wird, so müs-sen die Eiskünstler Steve und Heather Brice lediglich Ausbesserun-gen vornehmen oder können sich ganz neuen Skulpturen widmen. Im Museum stehen rein theoretisch auch zwei Schlafzimmer zum Übernachten bei konstanten -7° Celsius zur Verfügung, die aber aus Mangel an Interesse nicht mehr offiziell angeboten werden. Unbe-stätigten Gerüchten zufolge beschwerten sich einige Gäste der Ver-gangenheit nämlich über das Fehlen von Fernseher, WiFi und sogar Heizung. An der Eisbar gibt es einen alkoholhaltigen „Appletini“ aus Eisgläsern für Erwachsene über 21 Jahre, Kinder können während-dessen im zweistöckigen Snowball Fort spielen. Das ganze kostet 15 Dollar Eintritt, der Appletini schlägt noch einmal in gleicher Höhe zu Buche, das vegängliche Glas inklusive.

Auf dem Flug von Fairbanks nach coldfoot camp. einsamkeit und Weite beherrschen das Land unter der kleinen Piper

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Gut gekühlt gehe ich aus dem Museum ins Greenhouse nebenan. Hier baut das Resort sämtliche Salate, Tomaten und Kräuter für den eigenen Bedarf an. Auf der ungewöhnlichen Führung durch den winterlichen Gemüsegarten mitten in Alaska erfahre ich, dass vul-kanische Steinwolle als Nährboden für Salat & Co. genutzt wird, was zu großartigen Ernten führt. Und dabei schmeckt die Tomate aus Chena nicht wirklich anders als die aus Kalifornien. Doch im Green-house hört der Gedanke der Nachhaltigkeit und Eigenversorgung nicht auf. Da das Resort auf heißen Quellen sitzt, werden die gesam-te Anlage sowie einige Nachbarn über eine geothermale Anlage mit Energie und Warmwasser versorgt. So ist das Chena Resort autark und kann sogar noch Gewinn aus der von Natur gegebenen Energie im Boden ziehen. Diese Energie möchte ich natürlich auch gerne am eigenen Leib erfahren, aber bevor der heiße Außenpool an die Reihe kommt, geht es erst einmal ins Restaurant. Dort gibt es bodenstän-dige, amerikanische Küche in einer sehr gemütlichen Atmosphäre.

Gestärkt verlasse ich das Lokal durch den Souvenirshop und sehe mir unterschiedliche Zimmer auf dem Gelände an, das aus mehreren Gebäuden besteht, darunter das Moose Lodge, ein weiteres Gebäude mit den Signature Rooms und das mit den Family Suites. Der Ein-stiegspreis pro Zimmer liegt bei 189 US$, die man für das eher rus-tikale Ambiente bereit sein muss zu zahlen. In den meisten Zimmern herrscht der Charme der 1960er bis 1980er Jahre, wobei aber gesagt werden muss, dass alles sehr sauber und voll funktionstüchtig ist. Dies wiederum ist mir auf meiner Reise nun schon einige Male aufgefallen: Die Bodenständigkeit und die Reduktion auf das Nötige. Viele Unter-künfte und Touristenattraktionen erscheinen sehr einfach oder gar unzeitgemäß. Dies hängt sicherlich mit der jungen Geschichte und der Abgeschiedenheit des Landes zusammen. Einerseits wurden viele Tei-

le der touristischen Infrastruktur in der Mitte des 20. Jahrhunderts errichtet und seither instandgehalten, andererseits muss man verste-hen, dass man in einem Land mit eingeschränkter Versorgungslage mit dem klarkommen muss, was man hat. Und da Verpflegung wie auch Ausstattung, Ersatzteile und Dienstleistungen nur mit erhöhtem logistischem Aufwand zu haben sind, ist dann auch das Preisniveau relativ hoch. Auch, wenn der Komfort eher rustikal wirkt.

Nach der Zimmerbesichtigung freue ich mich nun auf das Baden im naturgeheizten Außenpool. Zum wahren Highlight, den Außenpool, muss man durch eine Umkleide, die ihre besten Tage lange hinter sich hat, sowie durch den Innenpoolbereich, der eher Grundschulcharme besitzt und mit einem Dutzend Besuchern bereits völlig überfüllt wirkt. Hier soll in absehbarer Zeit umgebaut werden, wird mir auf Nachfrage erklärt. Nur mit Badehose bekleidet geht es ohne weitere Umwege für mich hinaus ins Freie. Die Minusgrade beißen sofort auf der Haut, dann berührt der Fuß das heilende, heiße Wasser. Wow, und das ist wirklich heiß. Jetzt glaube auch ich, dass aus diesen Quellen Energie gewonnen werden kann. An den Schwefelgeruch gewöhne ich mich schnell. Es mangelt an Sitzgelegenheiten im „Natural Rock Lake“, wie der Außenpool heißt, daher sind die meisten Besucher im-mer in Bewegung. Dabei den Blick über die verschneite Umgebung schweifen lassen und genießen. Dieses Erlebnis lässt den negativen Eindruck des inneren Poolbereichs sofort vergessen. Bevor sich meine Haut komplett im heißen Wasser auflöst, dusche ich mir nach einer wunderbaren halben Stunde im heißen Wasser den Schwefelgeruch ab, ziehe mich an und gehe ein paar hundert Meter zum Hundeplatz.

Hier unterhalten sich lautstark geschätzte 60 oder 70 Schlittenhun-de, meist Mischlinge, die so genannten Alaskan Huskies. Ich freue

Sternenhimmel, Vollmond, schneebe deckte Straßen... Alaska bei Nacht (in der Nähe von Fairbanks).

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mich auf die Schlittenfahrt und nehme erwartungsvoll vor der jungen Musherin Platz. Es geht los, ich packe meine Kamera aus und warte zwei Kurven lang, um eine bessere Einstellung von den Hunden und unserer Strecke zu bekommen, vielleicht geht es ja auch gleich noch aus dem Wald hinaus. Da kommt eine dritte Linkskurve und bevor ich auf den Auslöser drücke, wird der Schlitten schon wieder langsamer. Die vierte Linkskurve und wir fahren wieder auf den Hundeplatz ein – wurde etwas vergessen? Mitnichten. Keine zehn Minuten dauerte die Fahrt. Leider nicht empfehlenswert, vor allem weil im Prospekt als „truly authentic taste of dog mushing“ für 60 US$ angepriesen. Scha-de, aber nicht alles kann und muss immer perfekt sein.

Unterm Strich war Chena Hot Springs ein schönes Erlebnis, wenn auch kein ausgesprochen außergewöhnliches. Ist man bei klarem Himmel hier und übernachtet im Resort, warten nachts noch die Nordlichter. Diese sollen hier in den Hügeln und Wäldern um Che-na ganz besonders strahlen, da es kaum Lichtverschmutzung gibt, sprich Lichtquellen in der spärlich besiedelten Umgebung. Leider ist es mir auch heute nicht vergönnt, dieses Naturspektakel zu ge-nießen, denn ich bin in Fairbanks wieder mit Amy verabredet. Sie hat mir versprochen, dass ich hinter die Kulissen der World Ice Art Championships sehen darf, und das möchte ich mir sicher nicht ent-gehen lassen...

Die Straße zurück nach Fairbanks ist über den Tag abgetaut und ich bin schneller als am Morgen unterwegs. Amy wartet schon und er-mahnt mich, noch einen zusätzlichen Pulli zu holen und vor allem Mütze und Handschuhe nicht zu vergessen. Dann geht es an den Stadtrand auf ein großes, eingezäuntes Gelände. In einer Bretter-bude ist gerade die Hölle los. Dutzende fremder Sprachen schwir-

ren durch die Luft – es ist Essensausgabe im Aufenthaltsraum der Eiskünstler. Heute Abend ist der offizielle Start der Championships, von diesem Moment an haben die Künstler 60 Stunden Zeit, aus ei-nem großen Eisblock eine Skulptur zu fertigen.

In dem kleinen Wald neben dem Servicegebäude hat jeder Eiskünst-ler seinen eigenen Platz zugewiesen bekommen, sozusagen das eigene Open-Air-Atelier. Überall stehen große Eisblöcke, teilwei-se bereits mit angedeuteten Formen, teilweise noch völlig roh. Als Werkzeuge dienen im Anfangsstadium meist Kettensägen, später wird die Arbeit filigraner, dann kommen Messer, Eispickel oder gar Feilen ins Spiel. An den meisten Arbeitsplätzen hängt eine Fahne und es fällt auf, dass viele russische und chinesische Künstler vertre-ten sind. Auch eine deutsche Teilnehmerin soll dabei sein, doch ich habe schon längst den Überblick verloren. Und es ist richtig eiskalt, vielleicht auch aufgrund des Anblicks der vielen Eisblöcke. Ich habe plötzlich nur noch einen Gedanken: Glühwein. Den suche ich hier jedoch vergebens, und so erbarmt sich Amy und bringt mich zurück zum Auto und dann in die Stadt zu ihrem Arbeitsplatz, dem Morris Thompson Cultural & Visitors Center, das die Räume des Tourismus-büros sowie ein Museum beherbergt.

Jetzt, am Abend, ist das Gebäude offiziell bereits geschlossen, den-noch darf ich eine Runde durch die Ausstellung drehen. Ein Schwer-punkt liegt auf der Geschichte der Ureinwohner und auf der Darstel-lung der vier Jahreszeiten in Alaska. Amy’s Kollege Michael wartet bereits auf mich, mit ihm fahre ich nach Norden zur Ortschaft Fox, an der die Alaska Pipeline vorbeiläuft. Wie eine silberne Schlange folgt die Ölpipeline der Straße, sie steht dabei auf ca. zwei Meter

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hohen Stützen, scheint aber sonst nicht unbedingt übermäßig gesi-chert zu sein. In dem silbernen Rohr, das 1.287 km von der Prudhoe Bay im Norden zum eisfreien Hafen Valdez am Prince William Sound im Süden verläuft, fließt das schwarze Gold, das verantwortlich für den überaus hohen Wert dieses abgelegenen Bundesstaats ist. Ich er-innere mich daran, dass ich vor meinem Besuch noch davon ausging, dass es hier oben nur um das Öl geht und sonst nichts passiert. Doch schon nach den wenigen Tagen, die ich nun hier bin, weiß ich es bes-ser. Gedankenversunken komme ich mit Michael im Silver Gulch an, einem großen Restaurant im Stile eines Saloons, gleich neben der Pi-peline in Fox. Wir bestellen ein großes Stück Fleisch und ein großes Glas Bier aus der eigenen Brauerei. Ein weiterer Tag in Alaska geht für mich zu Ende. Die Eindrücke überwältigen mich in ihrer Masse und aufgrund meines engen Zeitplanes. Ich vergesse komplett, dass heute der richtige Abend für die Nordlichter wäre, denn es ist immer noch klar draußen. Michael rät mir sogar noch, zum Aurora Borealis Lodge (auroracabin.com) außerhalb der Stadt zu fahren, dort sieht man sie besonders schön. Ich höre seine Worte, nehme sie aber nicht wahr. Als er mich am Hotel absetzt, gehe ich aufs Zimmer und schla-fe sofort ein.

Mit dem Flugzeug nach coldfootDer nächste Tag. Blauer Himmel – und es ist kalt, was sonst. Ich habe eine Verabredung am Flughafen von Fairbanks. Ich wollte wei-ter nach Norden, um die wahre Einsamkeit Alaskas kennenzulernen, und Amy riet mir, mit Arctic Circle Winter Air Adventure (http://

www.northernalaska.com/) nach Coldfoot zu fliegen, einem Truck-stop auf dem Dalton Highway, auf halbem Weg zwischen Fairbanks und Prudhoe Bay an der Beaufortsee (Nordpolarmeer). Bekannt wurde Coldfoot zuletzt vor allem durch eine amerikanische Fern-sehserie namens „Ice Road Truckers“, in der das harte Leben der Fernfahrer in verlassenen Regionen wie Nordalaska gezeigt wird. Mein Leben kommt mir urplötzlich auch sehr hart vor, als ich sehe, dass ich in eine kleine zweimotorige Maschine, eine Piper Chieftain, steigen soll, die vollgeladen mit Verpflegung für den Außenposten im Norden ist. Mein Pilot stellt sich vor, er ist super sympathisch, aber aufgrund meiner Nervosität nehme ich leider seinen Namen nicht wahr und frage den ganzen Tag auch nicht mehr danach. Ich bin der einzige Fluggast – nachmittags, wenn wir wieder nach Fair-banks fliegen, ist die Maschine jedoch voll, klärt er mich auf. Und dann sagt er mir noch, dass ich mich warm anziehen soll, denn eine Heizung gibt es nicht. Ich steige über XXL-Cornflakesschachteln, Milchkartons und Putzmittelflaschen und setze mich auf den ein-zigen freien Platz direkt hinter dem Piloten. Über einen Kopfhö-rer bin ich mit ihm verbunden. Außerdem werde ich dadurch nicht gleich taub, denn die beiden Propellermotoren röhren bereits beim Anlassen gewaltig. Holpernd geht es zur Startbahn, wir stellen uns in Position, dann nimmt die Piper Geschwindigkeit auf. Kurz darauf hebt sich ihre Nase und wir steigen in die Luft. Meine Nervosität bleibt zwar den ganzen Flug erhalten, vor allem aufgrund der Wind-fühligkeit des kleinen Fliegers, aber der Ausblick ist unglaublich....

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