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Robert Velten

Mehr als Reichtum

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Robert Velten

Mehr als Reichtum

Wie Sie nie mehr finanzielle Sorgen haben undlangfristig Vermögen aufbauen

WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

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Meiner Familie

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Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

1. Kapitel: Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon? . . . . . . . . . 13Reichtum ist gut, Vermögen ist besser 13Jetzt reicht’s! – Warum wir zu viel konsumieren 21Finanzkrisen sind nicht Ihr Problem 33

2. Kapitel: Immaterielles Vermögen bringt Sie weiter . . . . . . . . . . . 41Erwerbsvermögen – Viel größer als Sie denken 41Zeitvermögen – Das vergessene Potenzial 49Persönlichkeitsvermögen – Ihr größter Werttreiber 69Sozialvermögen – Das Echte und das Falsche 79

3. Kapitel: Produktives Kapitalvermögen macht Sie von alleine reich . . . . 87Bauen Sie mühelos freies Kapital auf 87Wohin man investiert und wovon man besser die Finger lässt 93Wachstum ohne Grenzen: Wie aus einem Pfennig ein Vermögen wird 97Kredite: Leihen Sie keinem Ihr Geld, auch nicht dem Staat 107Wie Sie richtig diversifizieren 116Die fünf größten Fehler, die Sie mit Aktien machen können 122Aktien: Von falschen Zeitpunkten und richtigen Werten 126Faire Preise für Immobilien 141Immobilien oder Aktien? 148

4. Kapitel: Sonstiges Vermögen: Weniger ist mehr . . . . . . . . . . . . 155Bargeld lacht 155Anti-Liquidität: Versicherungen und Co. 160Gold glänzt – steigt aber nicht im Wert 164Rohstoffe, Währungen und Hedge-Fonds 174Gebrauchsvermögen 179Kunst und Luxus 185

5. Kapitel: So managen Sie Ihr persönliches Vermögensportfolio . . . . . . 193Handeln wie ein Samurai 193Denken wie ein Unternehmer 196Millionär sein und Millionär werden: Das Vermögensportfolioin jedem Lebensalter 200Bewahren Sie sich Ihre Freiheit! 213Die Entscheidung des Herakles 215

Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218

Über den Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

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Vorwort

Die Finanzwelt ist in der Krise. Investoren wissen nicht mehr,wohin. Wozu Geld anlegen, wenn es keine Zinsen mehr gibt?Aktien schießen hoch und fallen tief. Banken, Haushalte undganze Staaten kämpfen mit Überschuldung. Wo noch Renditenlocken, lauern Risiken, die kaum einer einschätzen kann.

Gleichzeitig stellt der globale Arbeitsmarkt immer mehr Anfor-derungen an den Einzelnen. Im Verdrängungswettbewerb kannnicht jeder mithalten. Zwischen arm und reich verausgaben sichMillionen im Hamsterrad einer mittelständischen Karriere. Sieleisten, leisten, leisten…und haben schließlich oft nicht einmalein abbezahltes Haus.

Wer es in diesem Szenario zu Geld gebracht hat, muss vorsichtigsein, es nicht zu verlieren. Wer noch zu Geld kommen will, hat esnoch schwerer. Und Geld ist nicht genug: Wir wollen Sicherheit,Wohlstand und Freiheit. Wir wollen die tollsten Dinge anstellen,anstatt bloß zu funktionieren.

Die Bedingungen in der Welt da draußen sind nicht geradeübersichtlich. Wie kommen wir da am besten klar? Der Schlüsselheißt Vermögen. Also einerseits Besitz, andererseits Fähigkeit.Beide gehen Hand in Hand.

Dieses Buch liefert Ihnen viele anschauliche Instrumente für Ihreganz persönliche Vermögenspraxis. Sie erfahren, wie die einzel-nen Vermögensarten am besten ineinander greifen, so dass SieIhren Wohlstand erheblich steigern können.

X Millionen in x Jahren? Darum geht es hier nicht. Aber darum,sich ab sofort als vermögend zu erkennen und in der Folge auchimmer reicher zuwerden.Wenn Sie IhrVermögenwahrnehmen,können Sie leicht reich sein. Aber der Reichtum wird Ihnen dannweniger bedeuten. Denn Vermögen ist mehr als Reichtum.

Aktien und Immobilien sind wichtig, aber zuerst geht es um IhreZeit und Ihre Persönlichkeit. Lesen Sie von neuen Möglichkei-ten, Ihre eigenen Talente vermögenswirksam zu entwickeln und

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10 Vorwort

dabei das Beste aus Ihrem Geld zu machen. Was brauchenSie und was brauchen Sie nicht? Und wo fangen Sie an?Werden Sie Manager Ihres ganz persönlichen Vermögensportfo-lios, mit allen Aspekten, die dazu gehören.

Zu Beginn eine einfache Frage: Reicht es Ihnen, reich zu sein?Oderwollen Siemehr als Reichtum, das heißtVermögen?Dazwi-schen liegt ein feiner Unterschied: Denn Reichtum, den Sie nichteinsetzen, nutzt Ihnen wenig. Er verbraucht sich. Es kostet sogarKraft, ihm hinterherzurennen. Wenn Sie aber den Fokus auf denEinsatz Ihres Vermögens setzen, dann vermögen Sie jeden Tagmehr. Sie wachsen mit Leichtigkeit. Denn Vermögen wird durchAnwendung immer größer.

Reich und vermögend sind zwei Paar Schuhe. Mit der Zeit mer-ken Sie, dass die einen zwar gut aussehen, aber noch lange nichtfür die Wanderung durch das Leben geeignet sind. Sie machensich zwar gut auf einem Meeting oder einer Party, aber mit denanderen kann man über alle Berge laufen wie auf Siebenmeilens-tiefeln.

Warren Buffett und Bill Gates sind wahrscheinlich die reichstenMenschen der Welt. Sie werden wohl niemals so reich werdenwie diese beiden … Da können Sie noch so viel arbeiten, nochso viel richtig machen, und noch so viele Bücher lesen … Dasdenken Sie vielleicht und damit haben Sie wahrscheinlich Recht.Aber Sie können – auch, wenn Sie sich jetzt nicht einmal reichfühlen – so vermögendwerden wie diese reichsten Menschen derWelt es jetzt sind. Ich werde Ihnen zeigen, wie das geht.

Na schön, das war jetzt etwas übertrieben. Wie das genau geht,weiß ich nicht, aber ich habe eineMengeAnregungen für Sie, wieSie Ihren persönlichen Weg gehen können, gleich, ob Sie geradeerst in den Beruf einsteigen, oder schon ziemlich erfahren undreich sind.

Erwarten Sie keine Esoterik oder Allerweltsweisheit…Eine wiedie, man müsse nur verzichten und mit Wenigem zufrieden sein,dann sei alles gut. Das ist vielleicht auch einWeg. AberMenschen

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Vorwort 11

wie Sie und ich wollen mehr, und wenn wir ehrlich sind: Wirwollen viel mehr. Und wir wollen es immer wieder.

Wir wollen nicht als Einsiedler leben oder wie Mönche undNonnen im Kloster unsere Zeit in friedlicher Beschaulichkeitverbringen. Wir wollen nicht immerzu in stiller Versenkung dieWelt betrachten und allem Äußeren, dem Besitz, der Macht, demAnsehen und dem Ruhm entsagen. Wir wollen nicht aufhörenmit unserem Streben nach mehr Leben, mehr Können, mehrGesellschaft und mehr Geld. Wenn doch, hätten wir es längstgetan. Nichts wäre einfacher: Man braucht ja keine äußeren Vor-aussetzungen, um seinen Ehrgeiz aufzugeben. Aber wir wollenimmer wieder weiter. Wir wollen auch da draußen erreichen,was wir uns innerlich wünschen. Aber wie fangen wir das an?

Reicher und toller werden! Wir haben jeden Tag Vorstellungen,wie das geht. Schließlich handeln wir danach, und das hat unsweitergebracht. Wir lernen jeden Tag dazu und wissen, dass unsandere auf den ein oder anderen nützlichen Gedanken bringenkönnen. In der Praxis helfen gute Ideen.

Deshalb gibt es dieses Buch. Es enthält Schwert und Schild füreine wilde Welt, in der wir uns bewähren müssen. Denn ob wirwollen oder nicht: Die Herausforderungen des Lebens sind da.Meistern wir sie.

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1 Reichen Sie noch oder VermögenSie schon?

Reichtum ist gut, Vermögen ist besser

Die meisten von uns versuchen, reich zu werden, und genügenden Anforderungen des bürgerlichen Lebens. Das heißt, sie rei-chen. Alle Rechnungen werden bezahlt, aber viel Spielraum istnicht da. Vermögen ist etwas anderes. Man vermag etwas zu tun,wenn man die Freiheit dazu hat – und nicht bloß eine Pflichterfüllt.

Geld bedeutet Freiheit. Deshalb ist gutes Investieren wichtig.Aber Sie brauchen mehr als Geld und Grundbesitz. Denn dasbloße »Haben« führt noch nicht zu dem Gefühl, etwas zuvermögen.

Dafür braucht man beide Inhalte, die in dem Wort Vermögenangesprochen sind: das Materielle und die Fähigkeit. Von derbloßen Vorstellung eines Essens wird man nicht satt. Von Essenallein wird man aber auch noch nicht glücklich. Wer viel hat,es aber nicht genießen kann, dem geht es wie Tantalos, demunermesslich reichen König aus den griechischen Sagen, demdie Götter eine furchtbare Strafe auferlegt haben: Er darf sichniemals erlaben an dem, was er vor sich sieht. Alles ist da. EinSchlaraffenland! Aber nichts kommt bei ihm an. »FruchtbareBäume neigten um seine Scheitel die Zweige«, dichtet Homer.»Voll balsamischer Birnen, Granaten und grüner Oliven/Odervoll süßer Feigen und rötlich gesprenkelter Äpfel/Aber sobaldsich der Greis aufreckte, der Früchte zu pflücken/wirbelte plötz-lich der Sturm sie empor zu den schattigen Wolken«, so geht esuns modernen Menschen auch. Wir erreichen die Früchte zwarmit unseren Händen, Gabeln und Mündern – aber nicht mitunserem Bewusstsein.

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14 Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon?

Umgekehrt wollen wir gerne reicher werden und malen uns aus,wie wir später mehr Geld verdienen – nur unser Konto merktdavon nichts. Ein doppeltes Dilemma!

Was haben wir von den Früchten unserer Arbeit? Manchebewohnen ein eigenes Haus und sind doch in Sorge, es abzahlenzu können. Wie ein Korsett schnüren uns Gedanken an unsereVerantwortung und Pflichten ein. Wir begehren immer etwas,das in der Zukunft liegt. Das größereUnternehmen, das erledigteProjekt, das nächste erreichte Ziel. Was wir haben, genießen wirnicht mehr, und was wir genießen wollen, haben wir noch nicht!Und wenn wir einmal beides zugleich haben, zum BeispielGeld und die Fähigkeit, uns damit eine Freude zu machen,dann fehlt uns oft die Zeit dazu. Wir müssen unser gesamtesPotenzial an Zeit, Geld und Fähigkeiten besser managen. Das istunser Vermögen.

Insofern haben wir alle Vermögen. Damit einher geht die Ver-antwortung, dieses Potenzial zu entfalten. Es ist eine Verpflich-tung, nicht anderen, sondern uns selbst gegenüber! Wenn wiruns selbst an unserem Vermögen erfreuen, wenn wir es pflegenund vergrößern, dann vermögen wir auch stärker für andere dazu sein. Wir geben ganz von allein mehr ab. Das ist die mensch-liche Natur. Aber unser eigenes Vermögen ist oft zu gering, umes zu verschenken. Dann verhindert das Gefühl des Mangels dieeigene Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft. Ängstlich wird fest-gehalten, was gegeben gehört in den Kreislauf des Wirtschaftensund Zusammenlebens. Also muss zunächst das eigene Vermö-gen vergrößert werden. Mit allem, was dazugehört. Mit Selbstbe-wusstsein und Geld. Und genau darum geht es in diesem Buch.

Geld. Man darf ihm nicht hinterherrennen, meint der bekanntegriechische Milliardär Aristoteles Onassis. Ausgerechnet einGrieche sagt das! Und als solcher hat er auch gewissermaßenein Vorrecht darauf. Denn Ähnliches verkündeten schon dieantiken griechischen Philosophen, die sich nichts aus Geldmachten, obwohl sie ganz viel davon hatten.

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Reichtum ist gut, Vermögen ist besser 15

Auch Sie haben ganz viel! Wussten Sie, dass hundert BillionenZellen jeden Tag für Sie arbeiten? Und dass schon ein durch-schnittlicher Berufseinsteiger ein Erwerbsvermögen von übereiner Million Euro hat? Wussten Sie, dass aus 30 000 Eurobereits nach 30 Jahren 800 000 Euro werden, wenn man sie indurchschnittliche Allerweltsunternehmen investiert?

Aus den eigenen Möglichkeiten viel zu machen ist Vermögen-spraxis. Das fängt bei den eigenen Gewohnheiten an, bei dereigenen Persönlichkeit. Der Weg zu Ihrem Glück – und auchzu äußerem Reichtum – führt nicht über einen zufälligen Lot-togewinn, sondern über das Vermögen, das jetzt schon in Ihnenselbst und in Ihrer unmittelbaren Umgebung vorhanden ist.

Warren Buffett, einer der reichsten Menschen der Welt, fing alsZeitungsausträger an. Die Biografin Alice Schroeder erzählt inihrem 1200-seitigen Buch über Buffett: Er hatte eine Methodeentwickelt, wie er vom fahrenden Auto aus mit einer Hand dieZeitungen in die Briefkästen werfen konnte, während er mit deranderen Hand das Steuer hielt. (Seine Billionen Zellen arbeitetenalso ziemlich gut zusammen!) So konnte er drei Zeitungsroutenin der Zeit von einer schaffen. Es war möglich, mehr Geld zuverdienen als er brauchte, und den Überschuss anzulegen, umirgendwann reich zu werden. Und das hat er dann auch getan.

Es erinnert auf verblüffende Weise an eine andere Geschichte,diesmal an eine erfundene: Dagobert Duck startet seinen Auf-stieg zur reichsten Ente der Welt ebenfalls von ganz unten: alsSchuhputzer. Er baut ein einfaches Gerät, mit dem er die Schu-he von drei Kunden gleichzeitig putzen kann. So stellen es sichjedenfalls Carl Barks und Don Rosa in ihrer »Biografie« Dago-berts vor. Dagobert denkt sich abends: Wie kann ich es schaffen,mehr aus meinem Putz-Job herauszuholen? Und das bringt ihnauf Ideen!

Beide Geschichten zeigen: Wer mehr will, wer sich Gedankenmacht, wie er mit seinen Möglichkeiten mehr erreichen kann,und diese Gedanken dann konsequent in die Tat umsetzt, derkann sehr weit kommen!

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16 Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon?

Reichen bedeutet:

• Rechnungen bezahlen zu können• auf das monatliche Einkommen fixiert zu sein• seinen Wohlstand nur an Zahlen zu messen

Vermögen bedeutet:

• das gesamte Potenzial, über das jeder Einzelne verfügt• unabhängig von einzelnen Entwicklungen oder den

Launen Anderer zu sein• bewusst und großzügig mit der eigenen Zeit, dem eigenen

Geld und den eigenen Fähigkeiten umzugehen

»Es ist besser, einen Tag im Monat über seinGeld nachzudenken,als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten«, sagt der berühmteJohn D. Rockefeller. Und er muss es wissen, denn auch er begannweit unten: als Lehrling bei einer Spedition. Von dieser Start-position aus machte er sich zu einem der reichsten Menschender Neuzeit.

Ist das nicht ein bisschen zu weit weg? Sind das nicht alles Ge-schichten aus Amerika? Nein. Rockefellers Familie stammt ausdem Rheinland. Der Name Rockefeller, ein Symbol für Reich-tum, heißt einfach »Roggen-Felder«. Der Weg zum Reichtum istetwas ganz Alltägliches. Er liegt direkt vor unserer Haustür. ImKornfeld um die Ecke geht es los.

»Du hast 300 Prozent Energie!«, sagt ein befreundeter Inge-nieur. In Wirklichkeit hat natürlich jeder – gemessen an sichselbst – 100 Prozent. Wir sind auch keine Maschinen. Aber dieEnergie, die wir als Menschen haben, ist das Grund-Vermögenüberhaupt. Wir können es einsetzen, wozu wir Lust haben.

Damit fängt alles an. Reichtum kann ein Anreiz sein, die eigeneEnergie voll auszuschöpfen.Reichtumkannauch einNebeneffektdavon sein. Aber die unumgängliche Grundlage für Reichtum(und für den Genuss des Reichtums) ist das Vermögen. Und des-senHöhe hängt vor allemdavon ab, wie klugwir damit umgehen.

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Reichtum ist gut, Vermögen ist besser 17

Wenn wir unsere Energie gut einsetzen – so wie Warren Buffettbeim Zeitungsaustragen oder Dagobert Duck beim Schuhe put-zen –, erreichen wir vielleicht ein Ergebnis, das 300 Prozent überder Norm liegt. Wir vermögen dann schon drei Mal so viel. Einegute Ausgangsbasis – auch für Reichtum.

Die eigene Energie ist aber nur ein Teil des Persönlichkeitsver-mögens. Das Persönlichkeitsvermögen wiederum ist ein Teil desnoch größeren immateriellen Vermögens, das jedem Menschenzur Verfügung steht. Sie ahnen vielleicht das Potenzial, das darinsteckt. Aber oft ist uns das gar nicht bewusst.

Als Student verlor ich durch ein »gewieftes« Börsenmanövereinmal 40 000 Euro an einem Tag (gewieft war natürlich die Ge-genseite, nicht ich). Das hat mich zuerst ganz schön geschockt –schließlich brauchte ich das Geld für mein Studium. Ichüberlegte den ganzen Abend, wie es zu diesem Fehler kommenkonnte. In der Nacht schlief ich dennoch gut, weil ich mirklarmachte, dass das verlorene Geld nur einen geringen Teilmeines Vermögens ausmachte. Zumindest, wenn man mit derEinschätzung seines immateriellen Vermögens großzügig ist.Geld ist nicht alles.

Eigenes Vermögen

Immaterielles Vermögen Materielles Vermögen

Persönlichkeits-vermögen

Weiteres mate-rielles VermögenKapitalvermögen

Konstitution(»Energie«) Aktien Weiteres

Kapitalvermögen

Weiteres immate-rielles Vermögen

Weiteres Persön-lichkeitsvermögen

Abbildung 1: Bestandteile des eigenen Vermögens

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18 Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon?

Wenn wir die Vermögen, die wir bereits haben, gut nutzen, siegut zusammenarbeiten lassen, wenn wir uns überhaupt bewusstsind, dass wir sie haben, dann sind wir vermögend. Als Vermö-gende können wir unser Vermögen täglich ausbauen, es täglichentwickeln und es auch täglich leben. Das materielle Vermögen,der Reichtum, ist eine Begleiterscheinung davon.

Aber auch das materielle Vermögen wird wichtig. Es hat eineeigene Dynamik und unterstützt – richtig eingesetzt – unsereGesamtvermögensentwicklung auf eine sehr effektive Weise.Denn materielles Vermögen ist geronnenes immateriellesVermögen – so wie Öl und Kohle, die über Jahrtausende hinwegletztlich aus Sonnenenergie entstanden sind. Mit einem Unter-schied: Öl und Kohle können sich nicht aus sich selbst herausvermehren. Materielles Vermögen hingegen kann das – wenn esin guten Händen liegt.

Wir schaffen Licht und Wärme aus fossiler Energie, wenn dieSonne mal längere Zeit nicht oder nur schwach scheint. Deshalbsind Kohle und Öl eine tolle Sache. Aber ganz ersetzen kann dasschwarze Gold die Sonne nicht. So ist es auch mit Reichtum undVermögen: Wir brauchen unsere Energie, unsere Persönlichkeitund unsere Zeit, um unseren Reichtum zu genießen, und auch,um ihn effektiv zu mehren. Wir brauchen mehr als Reichtum,um etwas zu erreichen. DerMilliardär Aristoteles Onassis drück-te das so aus: »Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sichalles kaufen, darfman sicher sein, dass er niewelches gehabt hat.«

Das heißt aber nicht, dass bloßer Reichtum etwas Minderwerti-ges wäre. Etwas, dem man unbedingt etwas Höherwertiges ent-gegenhalten müsste. Warum denn auch? Wir wollen reich sein.Und das dürfen wir auch klarstellen. Wenn wir gerade Lust aufein Erdbeereis haben, sagen wir ja auch nicht: »Aber eigentlichist Zitroneneis besser, wenn ich’s mir recht überlege. Erdbeereiswill ich gar nicht.«

Seit Jahrtausenden haben Philosophen auf dem Reichtum her-umgehackt, darum ist das Streben danach bis heute in manchen

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Reichtum ist gut, Vermögen ist besser 19

ImmateriellesVermögenMaterielles Vermögen managt

nutzt

erzeugt

Vermögen

Abbildung 2: Immaterielles Vermögen als Ausgangsbasis

Kreisen verpönt. Platon wünschte sich eine Welt ohne Geld.Zumindest für (s)eine intellektuelle Elite. Cicero sah verächtlichauf Berufe herab, die auf Gelderwerb ausgerichtet waren. Durchdie ganze Geschichte der europäischen Philosophie zieht sichdiese Haltung hindurch bis heute. Es fehlt dabei nur eins:eine Begründung. Die liefern die Philosophen nicht. Dabeisind die meisten Philosophen – Cicero und Platon natürlicheingeschlossen – selbst sehr reich gewesen.

»Weißt du Robert, Geld ist mir gar nicht wichtig«, sagte mir ein-mal der Freund einer Freundin: »Ich muss das gar nicht haben,so wie du vielleicht.« Mich beeindruckte das im ersten Momentschon etwas. Später erfuhr ich von seiner inzwischen ehemaligenFreundin, dass er in ihrer gemeinsamen Wohnung sehr genaudarauf achtete, wie lange sie seine Elektrogeräte benutzte, da ersich Sorgen umdie Stromrechnungmachte. Auch stritten sie sichhäufiger darum, wie die Heizung zu regulieren sei: Sie wollte eswarm haben, er lieber frieren – und Geld sparen.

Es gibt Wichtigeres und Besseres als Reichtum, aber deshalb istReichtum doch nicht ganz belanglos. Die meisten Menschenwollen gerne reich sein, auch, wenn nicht alle das zugeben. Esmag Menschen geben, die denken: »Porsche? Warum soll ichdenn Porsche fahren. Ich bin mit meinem Trabi ganz zufrieden.«Das kann aber auch eine Strategie der Bequemlichkeit sein.

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20 Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon?

Ein Gedanke, der im Weg steht, wenn es darum geht, das eigeneVermögen zu entwickeln.

Als der Fernseh-Entertainer Hape Kerkeling einmal einem ehe-maligen DDR-Bürger einen Trabi aus seiner früheren Bestellunglieferte, hat dieser nicht gerade fröhlich ausgesehen. In der DDRdauerte es ziemlich lange, bis ein Wagen geliefert wurde, deshalbhatten manche Kunden für ihre Bestellung noch nach der Wen-de ein theoretisches Auslieferdatum vor sich. Für den Mann wares jetzt so weit. »Wir nehmen Ihren alten Wagen in Zahlung«,strahlte der verkleidete Kerkeling den Mann an. »Endlich ist Ihrnagelneuer Trabant da! Sie haben ihn damals bestellt, hier istIhre Unterschrift, sehen Sie?« »Ein bisschen unbequem«, raunzteder Mann bei der Probefahrt. Natürlich. Er weiß ja inzwischen,wie gut Benz und BMW sind. Wird er heute, wo er beides kennt,noch sagen: »Och, ich bin mit meinem Trabi ganz zufrieden«?

Der materielle Reichtum ermöglicht viel mehr als tolle Autos.Wer reich und vermögend ist, kann mehr Dinge tun und las-sen. Er kann unliebsame Tätigkeiten delegieren und verliert dasGefühl der Sicherheit auch dann nicht, wenn er sozusagen freiSchnauze handelt. Er kann nach wie vor moralisch sein, musssich aber nicht mehr so stark nach materiellen Zwängen richten.

Es gibt eine Fülle von Autoren, die behaupten, mit dem positivenDenken finge jeder Erfolg an: Joseph Murphy, Anthony Robbins,Napoleon Hill und viele weitere. Warum sollten wir einen so na-heliegenden Gedanken ignorieren? Wenn ich etwas doof finde,werde ich es wahrscheinlich unbewusst meiden. Darum ist es einguterAnfang, klar zu erkennen, dass Reichtumgerade für Sie per-sönlich sehr erstrebenswert ist!

Eine positive Einstellung zum Reichtum war auch für WarrenBuffett und John D. Rockefeller die Voraussetzung für ihrenErfolg. Selbst John Lennon wollte unbedingt reich werden, damiter aus seiner kleinen Welt in Liverpool ausbrechen konnte. Einesder ersten Lieder, die die Beatles sangen, war: Money, that’s whatI want.

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Jetzt reicht’s! – Warum wir zu viel konsumieren 21

Ein Reicher schuldet der Gesellschaft nichts – im Gegenteil:Wer aus eigener Kraft reich geworden ist, hat oft viel geleistet.Warren Buffett hat durch seinen klugen Umgang mit Geld nichtnur sich selbst, sondern auch viele andere reich gemacht unddie Wirtschaft und den Wohlstand aller vorangebracht. Seinphilanthropischer Einsatz kommt da hinzu. John Lennon istreich geworden, weil er hunderten Millionen Menschen ihreLieblingsmusik gegeben hat. Das zeigt: Reichtum muss nicht un-moralisch sein. Das redenwir uns nur gernemal selbst ein, sowiewir auch einen Trabi akzeptieren können, wenn wir keine andereMöglichkeit haben. Lassen Sie sich nicht von dem Gedankenbremsen, Reichtum an sich sei verwerflich oder etwas, das nurdie anderen bekommen können. Lassen Sie sich aber auch nichtbremsen von der Fixierung auf Reichtum, denn es gibt etwas, dasReichtum beinhaltet, aber weit darüber hinausgeht: etwas, dasReichtum erzeugt. »Reichtum ist gut, ist er ohne Schuld« heißtder Titel eines antiken Werkes von Clemens von Alexandria. Ichsage stattdessen: Reichtum ist gut, Vermögen ist besser.

So nutzen Sie die Inhalte dieses Abschnitts für Ihren Vermögensaufbau:

1. Hören Sie auf zu reichen. Setzen Sie sich größere Ziele!2. Machen Sie sich klar, dass Reichtum ein hohes Gut ist, dem kein Makel

anhaftet.3. Messen Sie Ihren Wohlstand nicht in Geld, sondern in Vermögen!

Jetzt reicht’s! – Warum wir zu viel konsumieren

Kaufen und konsumieren! Möglichst viel und von Jahr zu Jahrmehr! Das ist gut für die Wirtschaft! Wer spart oder, nochschlimmer, sein Geld hortet, der verhält sich unmoralisch, weiler die Wirtschaft sich selbst überlässt und nur an sich denkt. MitShopping aber tut man was für die Gesellschaft. Das ist heutedie allgemeine Denkart. Aber stimmt das? Ist es wirklich so toll,wenn wir konsumieren, so viel wir können?

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22 Reichen Sie noch oder Vermögen Sie schon?

Es war kurz nach dem 11. September 2001. Viele haben sichgefragt: »Was können wir Gutes tun, jetzt in der Krise?« DasFernsehen sendete die einfache Antwort: Kaufen! Kaufen!Kaufen! Bilder von jungen Frauen, die mit Papas Kreditkarte inNew York »shoppten«, strahlten bis in deutsche Wohnzimmerhinein. Die jungen Damen sagten so etwas wie: »Wir retten jetztdie Nation.«

Dann folgte die Finanzkrise 2009. Diesmal kam die »Rettung«vor dem wirtschaftlichen Großeinbruch sogar in Gestalt einesganzen Programms zur Belebung des Konsums: die Abwrack-prämie. Der Staat gab Steuergelder für Autos aus. Genauer gesagtkonfiszierte der Staat Geld in Form von Steuern von allen Bür-gern und zahlte es dann nur an diejenigen Bürger aus, die imBesitz älterer Autos waren. Aber auch nur dann, wenn diese sichbitteschön ein neues Auto kauften. Abwrackprämie heißt über-setzt: »Wir nehmen dir Geld weg und geben es dir nur zurück,wenn… Ach, duwillst deinAuto behalten?Noch schlimmer:Duhast gar kein Auto? Tja, Pech!«

Was hatte das für einen Sinn? Jedenfalls keinen ökologischen,denn ein neues Auto herzustellen, kostet wahrscheinlich mehrEnergie, als das alte in seiner restlichen Nutzungszeit verbrauchthätte. Undwennwir bei derÖkologie sind:Warumhat die Regie-rung das Geld nicht in Solarförderung oder direkt in staatlicheSolaranlagen oder in Steuervergünstigung für Umwelttechnik-Forscher gesteckt? Antwort: Die Regierung wollte den allseitshofierten Konsum ankurbeln.

Wer in Krisen groß einkauft, so der Tenor, darf sich doppelt gutfühlen: nicht nur, weil er sich etwas Tolles kauft, sondern auch,weil er der Welt damit einen ganz besonderen wirtschaftlichenDienst erweist. Es ist ganz leicht, sozial zu sein: Einfach tief in dieTaschen greifen und sich möglichst alles kaufen, was irgendwieüberhaupt geht, besonders das, was man nicht braucht – wie einneues Auto. Was aber wäre gewesen, wenn das alte Auto wirklichschrottig und grottig gewesen wäre? Dann hätte man es sicherauch ohne staatliche Prämie »abgewrackt«, oder?

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Aber stimmt das etwa nicht, das mit dem tollen Konsum? Es istdoch richtig, dass die Produzenten auf diese Weise mehr Geldbekommen?Davon können sie dann Löhne undGehälter zahlen,neue Maschinen kaufen, die Wirtschaft wieder beleben, oder?Die Autohersteller zum Beispiel ordern dann mehr bei ihrenZulieferern, die Zulieferer wieder bei ihren Zulieferern, die wie-derum können mehr Löhne zahlen und Arbeitsplätze schaffen.Das wiederum führt zu mehr Nachfrage, die Nachfrage führt zumehr Aufträgen bei anderen Zulieferern und immer so weiter.Jeder hat dann mehr, zumindest nach dieser Logik der wunder-samen Geldvermehrung durch Konsum.

Leider ist die Welt nicht so einfach. Wäre es so, könnte man ein-fach die Geldhähne öffnen und mit »Konjunkturprogrammen«jede Krise wegspülen. Dass so etwas langfristig eben nicht funk-tioniert, zeigt Japan seit 20 Jahren. In Japan ist Geld schon langeso billig wie bei uns heute. Konjunkturprogramme gibt es einesnach dem anderen. Die Wirtschaft aber stagniert.

Wäre die Welt einfach genug für diese Milchmädchenrech-nung vom tollen Konsum, dann wären auch GriechenlandsProbleme tatsächlich vom deutschen Spardiktat verursacht. Die»Rettungspolitik« wäre reiner Schwachsinn, denn Griechenlandbräuchte dann nur zu konsumieren. In der Folge wüchse dieWirtschaft und alles wäre wieder gut…

Manche glauben das. Wenn etwas schiefläuft, ist es auch leicht zusagen, dass »die da oben alles falsch« machen. Vielleicht machensie nur nicht alles richtig. Und auch das ist Sache der Perspektive.»Man müsste Griechenland wieder mehr konsumieren lassen!«,hört man. »Schluss mit dem Spardiktat!« Aber so einfach ist esleider nicht. So fraglich die versuchte Griechenland-»Rettung«ist, im Kern zielt sie auf das Richtige, nämlich Reformen undEinschnitte im Konsum. In Wahrheit hat Griechenland nämlichbereits zu viel konsumiert. Die Krise ist sogar eine Folge desKonsums. Der viel zu hohe Konsum in der Vergangenheit hatnämlich die Schulden erst verursacht, ohne die Griechenlandjetzt weniger Probleme hätte.

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Was ist Konsum denn eigentlich? Auf den Punkt: Konsum istjede Mittelverwendung, die keine Investition ist. Und Investitionist das, was die Produktionsbasis vergrößert oder verbessert,was also zukünftige Einkünfte steigert. Konsum ist einfach derTeil, der von der Wirtschaft hergestellten Güter und Leistungen,die nicht die Produktionsbasis vergrößern, sondern – eben ohneNutzen für die Wirtschaft – verbraucht werden. Eine Wirtschaftproduziert nicht wegen irgendwelcher Geldmengen oder Staats-ausgaben mehr, sondern kann nur dann real wachsen (mehrGüter und Leistungen produzieren), wenn entweder mehr oderbessere Arbeit geleistet wird und/oder mehr reales Kapitaleingesetzt wird.

Nehmen wir zum Beispiel einen Bauarbeiter. Das ist die Arbeit-skraft. Und jetzt den Bagger, das ist das Kapital. Ein Bauarbeitermit Bagger leistet mehr als ein Bauarbeiter ohne Bagger. Undzwei Bauarbeiter mit zwei Baggern leisten noch mehr. Ein Bau-arbeiter ohne Bagger und dazu ein Stasi-Spitzel mit Abhörgerätleisten wiederum weniger. Es ist meistens sinnvoller, einen

KapitalNatur (Boden, Rohstoffe)und Maschinen, Gebäude,

Software, etc…

ErwerbskräfteAnzahl x Qualifikation x Zeit

X

=Output

Inve

stiti

on

Konsum

Abbildung 3: Das Grundsystem der Produktion in der Wirtschaft

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Bagger herzustellen als ein Abhörgerät. Kapital ist also nichtgleich Kapital. Aber Kapital an der richtigen Stelle erhöht dieProduktionskapazitäten. Und dieses Kapital muss zuvor selbstproduziert worden sein. Bagger kommen nicht aus dem Nichts.

Die Wirtschaft kann nur so viel produzieren, wie an FaktorenArbeit und Kapital »hineingesteckt« werden. Die Nachfrage, diebedient werden kann, kann nur so hoch sein, wie die Produktionvon Gütern und Dienstleistungen ist. Dagegen sind die Bedürf-nisse immer wesentlich höher und fast unbegrenzt. Wer fährtnicht gern ein tolles Auto, wer hätte nicht gerne ein Ferienhaus,wer liest nicht gerne neueBücher, wer lehnt eine neueKüche oderein zweites Paar Schuhe ab? Wir verzichten nicht auf Käufe, weilwir nicht genügend Bedürfnisse haben, sondern weil wir nichtgenug Geld, also nicht genügend reale Kaufkraft haben. Und die-se reale Kaufkraft ist wiederum deshalb begrenzt, weil die Fähig-keit einer Volkswirtschaft zu produzieren ebenfalls begrenzt ist.

Größen wie Importe, Exporte und Staatsausgaben, mit denenVolkswirte gerne rechnen, ändern nichts an dieser Logik: Eskann nur so viel konsumiert werden wie auch hergestellt wurde.Durch eine künstliche »Ankurbelung« des Konsums lässt sichlangfristig nichts erreichen. Durch Konsum werden zwar durch-aus die konsumnahen Industriezweige (zum Beispiel Handel,Konsumgüterproduzenten) gefördert, aber – und das ist derentscheidende Punkt – die konsumfernen Wirtschaftszweige(also jene, die Bildung, Forschung, produktive Maschinen undso weiter herstellen) werden gleichzeitig und in demselben Maßegebremst. Denn Geld, das für Konsum ausgegeben wird, fehlt fürInvestitionen. Die Begünstigung ist nur partiell. In der Summeändert sich der Output nicht.

Im Gegenteil: Weil eben mehr konsumiert und folglich weni-ger investiert wurde, sinkt der Output in den Folgejahren dannsogar unter den Wert, der mit höheren Investitionen möglichgewesen wäre. Wenn der Bauer von Jahr zu Jahr weniger Saat-gut einsetzt und weniger Land bebaut, weil er das Saatgut liebersofort verbraucht (Konsum) und das Ackerland als Liegewiese

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benutzt (Kapitalakkumulation zu Konsumzwecken), hat er jedesJahr weniger Ertrag. Zunächst aber hat er etwas mehr, denn erverbraucht ja einfach mehr Saatgut (die Konsumquote steigt).Nehmen wir an, er nutzt die Liegewiese ohnehin nur einmalim Jahr. Dann hätte er mehr davon gehabt, wenn er die Flächeals Ackerland genutzt hätte. Da er aber mehr Saatgut verbrau-chen kann, weil er ja weniger davon aussät, merkt er zunächst garkeinenRückgang in seinemLebensstandard.Aber langfristig sin-ken seine Erträge immermehr!Das Beispiel ist etwas vereinfacht,aber es illustriert: Kurzfristig überdeckt der in der Krise angekur-belte Konsum die zuvor erfolgten Fehlallokationen des Kapitals(in dem Beispiel die Liegewiesen). Langfristig aber vergrößerter das Problem, indem er die notwendigen Bereinigungen auf-schiebt, die Güter- und Leistungsströme zum kurzfristigen Ver-brauch lenkt und von langfristig sinnvollen Investitionenabzieht.

Ein Bäcker, der sich in derNordsee eine Plattform errichten lässt,um dort Brötchen zu backen und an vorbeifahrende Schiffe zuverkaufen, investiert. Er investiert vermutlich falsch. Das nenntman Fehlallokation. Viel Kapital ist nötig, um auf dem Grunddes Meeres seine Tragpfeiler zu verankern, eine Bäckerei auf Seezu errichten und Verträge mit Lieferanten abzuschließen. AmEnde kaufen die Schiffe weiter in den Häfen, anstatt ihren Kursfür frische Brötchen zu ändern.

Nun könnte man natürlich argumentieren, man müsste mal mitdem Schiff zu dem Bäcker fahren und Brötchen kaufen, damitdieser seine aufwändige Meeresbäckerei nicht ganz umsonstgebaut hätte. Sonst verlöre er doch seine Arbeit und die waghal-sige Bäckerei müsste abgeschrieben werden. Auch die Banken,die dem Bäcker Geld geliehen haben, verlören ihre Kredite undmüssten »gerettet« werden. Da ist es doch einfacher, man kauftdem Bäcker hin und wieder Brötchen ab, oder? Das genau istder Grundgedanke von konsumorientierten Konjunkturpro-grammen! Künstliche Anreize für Konsumenten auf Schiffen zuschaffen, bei diesem Meeresbäcker zu kaufen, weil er nun schonmal da ist: Das ist ein Konjunkturprogramm. Aber die Nachfrage

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fehlt dann eben jenen Bäckern, die intelligent genug waren,ihre Bäckereien mit weniger Aufwand in Fußgängerzonen zuerrichten. Oder sie fehlt bei den Herstellern von Solarmodulen,von Gleisen, von Brücken und so weiter.

Wer hat Interesse daran, dass Konsum gefördert wird? (Wohl-gemerkt genau den Konsum, den die Menschen freiwilligund unbeeinflusst durch Geld-Lockmittel eben nicht vorneh-men würden – denn wenn doch, bräuchte es ja kein Förder-programm). Natürlich: Es sind diejenigen, die zuvor falschinvestiert haben. Es sind die, die übermäßige Kapazitäten zurHerstellung von Konsumgütern aufgebaut haben. Wie beispiels-weise unser Bäckermitten in derNordsee, der natürlich Interessean einem Programm zur Förderung von Meeresbäckereien hätte.

Es gibt Sinnvolleres, als Menschen zum Autokauf zu motivieren.Autos gibt es genug in Deutschland. Was wir brauchen, ist Bil-dung, Bürokratieentlastung und bessere Infrastruktur. Es ist vielsinnvoller, in das zu investieren, was hinterher Ertrag bringt, alsimmer mehr für Konsum auszugeben, den man eigentlich garnicht bezahlen kann. Der Konsum ist zwar der letztliche Zweckder Wirtschaft, aber die Wirtschaft kann sich umso besser ent-falten, je länger man ihn hinauszögert und je mehr man ihn ganzvermeidet. So macht es der Bauer, der weniger isst, um mehr aus-säen zu können. Je kleiner der Konsum, desto mehr wirtschaftli-cherOutput kann für Investitionen verwendetwerden.Wennwirklug investieren, zum Beispiel in Solaranlagen, Bildung, effizien-tere Abläufe und so weiter, haben wir infolge der Investitionenimmer mehr Output und können…was tun? Wieder nur mehrkonsumieren? Ja, aber billiger! Denn wir können pro Zeiteinheitund mit immer weniger Mitteleinsatz immer mehr produzieren.Wie der Bauarbeiter, der mit dem Bagger auf Dauer günstigerbauen kann als ohne.

Durch technischen Fortschritt gibt es immer mehr Möglichkei-ten, die Arbeitsproduktivität durch mehr Kapital zu steigern.Außerdem nutzen sich die meisten Geräte mit der Zeit ab. Diese

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Wertminderung durch Abnutzung bezeichnet man rechnerischals »Abschreibung«. Wenn wir nicht mindestens so viel inves-tieren wie wir abschreiben, verkleinert sich unser Kapitalstock.Der Faktor Kapital sänke und die Wirtschaft würde insgesamtunproduktiver, so dass von Jahr zu Jahr weniger zur Verfügungstünde. Deshalb brauchen wir Investitionen.

Wir können aber nur das investieren, was wir nicht konsumie-ren! Deshalb ist nicht der Konsum gut für die Wirtschaft, son-dern im Gegenteil: die kluge Investition.

Kredite sollten wir vor diesem Hintergrund neu bewerten.Besonders mit der deutschen Mentalität vermeidet man Kredite,wo man kann. Dabei müssen wir unterscheiden: Kredite fürKonsum sind kontraproduktiv. Diese sollten vermieden werden,weil sie fast immer überflüssig sind. Solche Schulden machenzum Beispiel den Griechen zu schaffen, auch wenn sie dort inForm von öffentlichen Krediten vorliegen. Hätten die Griechendas geliehene Geld – aufgrund des Euro-Zusammenschlussesbekamen sie es plötzlich zu Top-Konditionen – sinnvoll inves-tiert, stünde das Land heute viel besser da – sogar besser als ohneKredite. Kredite für sinnvolle Investitionen sind gut.

Es gibt zurzeit zu viele Schulden in der Welt. Aber das Problemsind nicht die Kredite selbst, sondern dassmit diesenKrediten zuviel Konsum und zu viele Investitionen in Produktionskapazitä-ten fürKonsumgüterfinanziertwurden.WennwirdemMannmitdem Bagger sagen, dass er seine Gruben für Hotels und Freizeit-parks ausheben soll, dann kann er eben nicht gleichzeitigGrubenfür Fabriken oder Solaranlagen ausheben. Durch billige unddamit zu viele Kredite wird Kapital leicht fehl-akkumuliert.Das heißt: Geld wird falsch ausgegeben und schlecht investiert.

Kredite verleiten dazu, etwas zu kaufen, das man nicht braucht.Sie verleiten dazu, nicht nur das Dringendste und Sinnvollste mitdem Geld zu tun. Deshalb sind sie schlecht. Wer diszipliniertist und gute Investitionsmöglichkeiten sieht, der hingegen sollteKredite aufnehmen, wenn sie wenig kosten.

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Mit Kindern hat man einmal folgenden Test gemacht. Forschergaben ihnen eine Süßigkeit. Die Kinder konnten wählen, ob siedie Süßigkeit sofort essen wollten oder lieber eine Zeit damitwarten wollten. Wenn sie warteten, sagte man ihnen, bekämensie danach zwei Süßigkeiten statt einer. Manche Kinder schafftenes, zu warten, andere nicht. Der Punkt ist: Die Kinder, diewarten konnten, waren im späteren Leben erfolgreicher. Das istder Marshmallow-Test.

Wer etwas schon jetzt unbeeinflusst konsumieren will und sichdas ohne Kredite leisten kann, soll das unbeschränkt tun, denndafür ist die Wirtschaft da! Aber es ist unsinnig, den Konsumauch noch extra anzukurbeln. Die Steuergelder fehlen dann anwichtigeren Stellen.

Also ist Konsum-Orientierung nicht gut für die Wirtschaft. Unddeshalb brauchen wir uns auch nicht einreden zu lassen, wir soll-ten mehr kaufen, als wir unbedingt wollen.

Im Gegenteil: Mit unserem Ersparten können wir investieren,zum Beispiel in einen Bagger für den Bauarbeiter. Selbst wennGeld in Form von Bankguthaben gespart wird – was sicherlichkeine optimale Sparform ist –, führen die Banken (in einemgesunden Finanzsystem) das Geld in Form von Krediten zurückin den Wirtschaftskreislauf. Sparen ist gut.

Das gilt für den Staat wie für den eigenen Haushalt: Je mehrwir sparen, desto mehr (materielles) Vermögen bauen wir auf.Je mehr wir konsumieren, desto weniger können wir sinnvollinvestieren. Das ist eine einfache Rechnung, die auch das be-rühmte Milchmädchen versteht. Lassen Sie sich nichts andereserzählen:FürIhrenVermögensaufbauspieltKonsumverzichteinewichtige Rolle.

Das heißt nicht, dass kleinliches Sparen notwendig wäre –mutiges Investieren ist viel besser. Wenn wir alle anderen Leis-tungen einkaufen und wenn wir unser Gehirn nicht immerzumit der Frage beschäftigen, ob die 10 Euro nun gut investiert sindoder nicht, können wir uns besser auf das konzentrieren, was

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wir am besten können. Nein, Sie dürfen sich Ihre Freiheit undIhre Möglichkeiten, viel Produktives zu tun, auch viel kostenlassen! Nehmen Sie großzügig Geld in die Hand! Nehmen Siedas Geld, das Sie haben, wenn Sie nach einfachen Grundsätzenunnötigen Konsum hinausschieben oder ganz vermeiden.

Wenn Sie sinnvolle Investitionen vornehmen, spricht nichtsgegen Kredite. Ich persönlich achte immer darauf, dass ich meinproduktives Kapitalvermögen zu einem möglichst großen Teilkredit-finanziere. Spekulieren mit Aktien auf Kredit? Ja, Siehaben richtig gelesen! Aber das gilt nur in ganz bestimmten,eng umgrenzten Fällen. Wenn Sie nicht genau wissen, was Sietun, sollten Sie Kredite vermeiden. Das gilt dann aber auch fürImmobilien-Kredite!

Unternehmen tun gut daran, Investitionen vorzunehmen unddiese zum Teil mit Krediten zu finanzieren. Es gibt kaumUnternehmen, die ganz auf Kredite verzichten.

Ihr Vermögen kann also auch von Krediten profitieren. Vielwichtiger ist aber, dass Sie unnötige Ausgaben vermeiden. DerGroßteil unseres Konsums ist verzichtbar. Wir brauchen nichtalles, was wir verbrauchen.

Warren Buffett war 1990 der reichste Mann der Welt. Heute ist erauf Platz drei der Rangliste, weil er vieles gespendet hat. DieserMann kann sich alles leisten, was er will. Was glauben Sie, in wasfür einem Haus er wohnt? In einer großen Villa in Kalifornien?In einer noblen Wohnung in New York? Er wohnt in einemnormalen Einfamilienhaus in einer Stadt, die in etwa so groß istwie Münster.

Was isst dieser Mann am liebsten? Sushi? Beluga-Kaviar? Nein,Hamburger von McDonalds! Seine Gesellschaft beim Abendes-sen ist manchen Bietern schon mal 250 000 Dollar wert, aber dasEssen selbst kostet nur ein paar Dollar!

Übrigens: Hat Warren Buffett die 250 000 Dollar, die ihm für einAbendessen gezahlt wurden, eingesteckt? Nein, er hat sie, wieMilliarden andere Dollars auch, gespendet. Auch das kann er

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Das ist Investition:

Jede Verwendung von Zeit und Geld, die Ihr Vermögen aufbautoder erhält.

Das ist Konsum:

Jede andere Verwendung von Zeit und Geld.

sich leisten, weil er das Grundprinzip der Kapitalakkumulation –lieber heute verzichten und dafür morgen doppelt genießenkönnen – verstanden hat. Schon als Kind.

Aber Vorsicht: Es gibt unzählige Arten von »Konsum«, die zwarso heißen, aber eigentlich Investitionen sind. Wir können dasganz anders betrachten, als es in offiziellen Wirtschaftsstatisti-ken getan wird. Vieles, was aus der Perspektive des Reichtums alsVerbrauch angesehen wird, ist in Wirklichkeit – aus der Perspek-tive des Vermögens gesehen – eine sehr sinnvolle Investition inuns selbst und unsere Leistungsfähigkeit. Urlaub zum Beispiel isteine Investition in unsereRegeneration, in unsere Fähigkeit, Din-ge entspannt und neu zu betrachten. Ebenso attraktive Investitio-nen können ein gutes Buch oder eine lange Wanderung sein.

Investitionen sind nicht nur das, was unseren Reichtum mehrt,sondern auch das, was unser Vermögen sinnvoll vergrößert.Die Unterscheidung von Reichtum und Vermögen ist also auchbei unserem Umgang mit Krediten, Konsum und Investitionenrelevant. Konsum und Investition sind keine rein finanzwirt-schaftlichen Vorgänge. Der Erfolg einer Investition lässt sichnicht nur an Kontoständen messen. Nehmen wir an, Jemandleiht Ihnen Geld, damit Sie studieren können. Nach Abschlussdes Studiums haben Sie dann zwar weniger Geld (weil Sie dasGeld zurückzahlen müssen), können aber mehr. Oder Sie fahrenin Urlaub und kaufen gesundes Essen. In vielen Fällen sindSie danach leistungsfähiger als vorher. Es gibt Konsum, der IhrVermögen erhält. Das gilt insbesondere in unserer hochqua-lifizierten Dienstleistungsgesellschaft, in der es mehr auf dieQualität der Leistung als auf Quantität ankommt.

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Gibt es dann überhaupt noch Konsum, der keine Investitionist? Wenn hier sogar Urlaub als Investition bezeichnet wird:Sind dann nicht auch neue Schuhe eine Investition? Eine neueCouch, auf der man sich besser entspannen kann? Gibt es nochirgendetwas, das mit Fug und Recht Konsum genannt werdenkann? Reiner Konsum?Natürlich!Wer bestimmt denn eigentlichden Unterschied zwischen unsinnigem Konsum und sinnvollerInvestition? Kein anderer als Sie selbst! Das ist die Freiheit, dieSie haben.

Wir sind wie Bauern in einem riesigen Garten, und wir entschei-den, was wir aussäen und was wir verbrauchen. Wer sonst sollteeinschätzen können, ob der Kauf eines Autos für uns eine Inves-tition ist oderKonsum? Fürmich zumBeispiel istmeinAuto eineInvestition. Es bringt mich überall hin, hilft mir, meine Zeit bes-ser zu nutzen. Und da ich mich an frischer Luft und unter freiemHimmel am wohlsten fühle und auf bessere Gedanken komme,ist es ein Cabrio. Der Unterschied zwischen Investition undKon-sum ist Ermessenssache.

Fragen Sie sich: Vergrößert diese Ausgabe mein Vermögen? BeantwortenSie diese Frage ganz persönlich, unabhängig von allgemeinen Meinungen!

Ein Haus mag für manche ein Vermögen sein, aber ist es dasauch für Sie? Hätten Sie durch die heutige Geldausgabe für denKauf irgendwann mehr Vermögen? Ist die Ausgabe Konsumoder Investition? Wenn Sie dieses Buch zu Ende lesen und überdie verschiedenen Vermögensarten nachdenken, hilft es Ihnenbestimmt, Ihren ganz persönlichen Unterschied zu finden.

So nutzen Sie die Inhalte dieses Abschnitts für Ihren Vermögensaufbau:

1. Konsumverzicht ist ebenso wenig unmoralisch wie Reichtum. Vermei-den Sie Konsum, wo und wann immer es geht!

2. Setzen Sie Kredite für Investitionen ein, aber niemals für Konsum!3. Sie selbst entscheiden, was Konsum ist und was nicht. Was andere Kon-

sum nennen, kann in Wirklichkeit eine Investition in Ihr Vermögensein. Scheuen Sie diese Investitionen nicht!

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Finanzkrisen sind nicht Ihr Problem

»Das mit der Glühbirne kann ich vergessen! In Afrika ist Krieg,in Südamerika auch.« Wenn Thomas Alva Edison so gedachthätte, gäbe es wohl keine Glühbirnen. Jedenfalls nicht von ihm.Es war 1879 und New York hatte noch keinen Strom. Edison,der auf Fotos so entschlossen aussieht wie Napoleon, hat einZiel: Licht auf eine ganz andere Art! Er testet 2000 verschiedeneMaterialien für Glühfäden. Am Ende erfindet er eine Glühbirne,die alle anderen in den Schatten stellt. Kein Name ist so sehr mitder Elektrifizierung verbunden wie seiner.

»Ich kann gerade nicht in Aktien investieren. Es gibt so vieleKrisen… Ich warte, bis die Krisen vorbei sind«, sagt heute derNörgler. In der Tat gibt es aktuell viele Krisen: Immobilienkrise,Finanzkrise, Staatsschuldenkrise, Griechenlandkrise, Brexit-Krise und so weiter…Dennoch sind die Aktien in all diesenKrisen stark gestiegen. Die Kurse haben sich in den letztenJahren, in denen diese Krisen herrschten, sogar verdoppelt. Werim Frühling 2009, mitten in der Finanzkrise, in Aktien invest-ierte, machte ein sehr gutes Geschäft. Damals schrieb ich meinenersten öffentlichen Artikel mit dem Titel: »Kaufkurse jetzt!«Monatelang hatte ich Tag und Nacht Finanzkrisenverläufe er-forscht und kam zu dem Ergebnis, dass der Wendepunkt geradejetzt kommen müsste, so dass ich natürlich auch selbst investier-te. Erst später wurde klar, dass ich genau richtig lag. Zu diesemZeitpunkt, als die Krise am schlimmsten zu sein schien, war sieauch schon vorbei. Jedenfalls an der Börse, denn dort stiegendie Kurse in Folge jahrelang.

Die privaten Konsumausgaben in Deutschland stagnieren. DerEinzelhandel hat es seit Jahrzehnten schwer. Und trotzdem hatBijou Brigitte, ein Modeschmuckhändler, es geschafft, Umsatzund Gewinn in den Jahren 2000 bis 2007 fast zu verzehnfachen.Der Gründer der Firma heißt Friedrich Wilhelm Werner. Einpaar Jahre zuvor hat er noch mit einem Bauchladen Schmuck

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verkauft. Dann eröffnete er einen Modeschmuckladen nach demanderen und machte sich zum Milliardär.

Was ist die Moral dieser drei Geschichten? Nur weil es irgendwoeine Krise gibt, sollten Sie nicht versäumen, Ihr Vermögen zuentwickeln, so gut es geht. Der Zögerer findet immer Gründe fürsein Zögern. Oft kann man sich aber gerade in den Situationenbesondersgutpositionieren, indenenandere zurückhaltendsind.Warren Buffett sagte einmal, der Erfolg an der Börse bestündedarin, gierig zu sein,wenn andere ängstlich sind, und ängstlich zusein,wenn andere gierig sind. Lassen Sie sich also nicht ansteckendurch das Zögern der anderen!

Ist die Verschuldung der Griechen Ihr Problem? Nein, es istderen Problem. Natürlich ist es aber auch ein Problem für dieEuropäische Währungsunion. Als Euro-Europäer finanzierenSie mit Ihren Steuern den aktuellen und damaligen griechischenKonsum. Sie müssen für griechische Schulden bürgen. An dieserLage können Sie nichts ändern. Brauchen Sie auch nicht. Abermachen Sie es nicht noch schlimmer. Wie stark Sie sich vonsolchen fremden Krisen beeinträchtigen lassen – das liegt beiIhnen.

Schauen Sie jeden Tag Nachrichten? Betrachten Sie Ihre Infor-miertheit als ein Vermögen? Aber diese Informationen hatjeder. Sie sind auch nur in den seltensten Fällen relevant für Sie.Sich über irgendetwas zu informieren, kostet Zeit. Zeit, die Siemit dem Aufbau Ihres Sozial- und Persönlichkeits-Vermögensverbringen könnten. Wenn Sie jeden Tag vor der Glotze oderüber dem iPad hängen, um sich über die griechischen Geldsor-gen oder die Herabsetzung der Schuldenbremse in den USAzu informieren, gefährden Sie Ihre Tatkraft. Die vielen Finanz-probleme auf der Welt können uns den Mut nehmen, hierund jetzt das Richtige zu tun. Ähnlich ist es mit Informatio-nen über die vielen Varianten der Finanzkrise. Unbewusstdenkt man: Geld bringt gerade keine Zinsen, also gebe iches lieber aus.

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Es gibt Menschen, die resignieren gerne: »Es ist alles soundso,also hat es keinen Zweck.« Das ist eine große Verschwendungvon Energie. Denken Sie stattdessen: Ich will das, und deshalbmache ich jetzt dies. Schalten Sie den Fernseher aus. Seien Sieproaktiv. Immer und überall. Fangen Sie heute an!

Die Finanzkrisen haben uns gezeigt, dass andere Blödsinn ma-chen. Ja, und? Wir selbst machen auch manchmal Blödsinn. Dasist egal. Wir müssen es akzeptieren und unsere eigenen Ange-legenheiten in Zukunft besser machen. Die Finanzkrisen habenuns auch gezeigt: Es ist nicht alles so sicher, wie vielleicht zuvorangenommen. Staatsanleihen können wertlos werden, Bankenkönnen pleitegehen, Häuserpreise können fallen, Garantiezin-sen sinken und, und, und…Wenn uns das vorher nicht schonbewusst war, dann sind wir in Zukunft vorsichtiger. Es ist gut,vorsichtig zu sein. Aber: Vielleicht zeigen uns die Krisen auchnoch etwas anderes: Wir sollten uns weniger auf andere, wenigerauf den Staat und auf Versicherungen verlassen, sondern mehrVerantwortung für uns selbst übernehmen und handeln.

Es gibt inzwischen viel Literatur über Geldanlagen in Zeiten desCrashs. Wie Sie Ihr Geld sicher durch die xy-Krise bringen oderÄhnliches. Sicher ist das interessant. Aber viel interessanter ist,wie Sie Ihr Vermögen so aufbauen, dass Sie mit und ohne Kriseklarkommen.DennKrisen gibt es immermal wieder, undKrisengehen auch vorbei.

Jede Krise ist anders.Warum sollten Sie IhreVermögensentwick-lung auf eine spezielle Krise hin anpassen? Noch dazu, wenn Siegar nicht wissen, wie die Krise weitergehen wird und zu welcherLösung es wann kommen wird?

Das heißt nicht, dass wir die Gefahr einer künftigen Krise ganzignorieren sollten. Im Gegenteil: Wir müssen uns so aufstellen,dass eineKrise das eigeneVermögennicht nachhaltig und schwerbeschädigen kann. Größere Bankanlagen sind deshalb tabu.

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Die Banken sind in der Regel hoch verschuldet, haben wenigEigenkapital und sind zudem noch aneinander beteiligt. DerSturz einer Bank kann andere schnell mitreißen. Die Folge wäreein Zusammenbruch des derzeitigen Finanzsystems. Deshalb»rettet« der Staat besonders gerne Banken.

Kürzlich ist mal eine deutsche Bank pleitegegangen: die Düssel-dorfer Hypothenkenbank (Düsselhyp) mit einer Bilanzsummevon 11 Milliarden Euro. Der Fall illustriert, wie schnell einBankenzusammenbruch kommen kann: Düsselhyp hatte einewinzige Beteiligung an der österreichischen Alpe Adria. AlpeAdria ging pleite und musste in der Bilanz der Düsselhypabgeschrieben werden. Die hat aber typischerweise nur einwinziges Eigenkapital. Die Folge ist die Pleite der Düsselhyp.Eine Bank kippt und reißt die andere mit um, wie der berühmteDominostein. Offenbar war die Düsselhyp ein Endstein. Sonstwäre sie »gerettet« worden. Aber alle gleichzeitig zu retten, wäreschwierig. Die Möglichkeit eines – sogar globalen – Banken-zusammenbruchs sollte ein verantwortlicher Anleger immerbedenken, auch wenn einzelne Banken ganz anders aufgestelltsein können und sogar einer solchen Krise trotzen könnten.Im Normalfall werden auf Geld lautende Zahlungsversprechen(Bankguthaben, Versicherungsverträge, Staatsanleihen) die ers-ten sein, die bei einer solchen Krise mindestens zum Teilannulliert werden dürften.

Einige Autoren raten dazu, Gold zu kaufen und den Kopf in denSand zu stecken. Mehrere Bücher handeln allein von der Frage,wo man am besten das Benzin, den Weltempfänger und dieTaschenlampe lagert, die man für den Fall, dass das Lichtausgeht, gekauft hat. Aber Krisenvorsorge geht anders. Barri-kaden bauen, um sich zusammen mit ein paar Überlebensgegen-ständen und Vorräten verstecken zu können, reicht nicht aus.Die beste Krisenvorsorge ist das, was man auch ohne Krise tut,wenn man klug ist: das Leben genießen, machen, was man gutkann und was einem Spaß macht, Kontakte und Beziehungenpflegen, Chancen nutzen.

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Schrottpapiere der Alpe Adria

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Abbildung 4: Beispiel einer deutschen Bankbilanz: Düsselhyp, Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von FAZFinance magazin vom 16.3.2015 und Handelsblatt vom 15.3.2015.

Bauen Sie die eigenen Fähigkeiten aus und legen Sie Ihr Geldproduktiv an. Achten Sie darauf, keine Zeit mit dem zu ver-geuden, was Sie eigentlich nicht für sinnvoll halten. Geben Siekein Geld für unnötigen Konsum aus. Davon handeln die fol-genden Kapitel dieses Buches. Wenn Sie ihr Vermögen auf dieseWeise aufbauen, dann haben Sie in allen Krisen und auchzwischen den Krisen grundsätzlich das Richtige getan. Das istdie beste Krisenvorsorge.

Wenn Sie sich über diese Maßnahmen hinaus dennoch auf denGott sei Dank unwahrscheinlichen Fall einer flächendeckendenVersorgungskrise vorbereiten wollen, schadet das nicht. Es kannIhnen zusätzliche Sicherheit geben. Aber diese Vorbereitung istsekundär. Verfolgen Sie nicht ständig ängstlich die Nachrichten,umals Erster zu erfahren, wann ein vermeintlicherNotstand aus-brechen könnte. Sonst geht es Ihnen wie Herrn Röhrig aus Brö-sels »Werner«, der jedes Mal, wenn seine Frau nicht im Raum ist,seinen Gesellen in den Keller schickt: »Ich glaub’, die Russen sindda!«

Mit der Sorge vor Extremkrisen kann man schnell übertreiben.Sie entscheiden, ob das nötig ist.

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Sekundäre Krisenvorsorge für den Ausnahmefall:

Achtung: Das sind keine allgemeinen Empfehlungen, sondernnur Anregungen für Menschen, die auf wirklich allesvorbereitet sein wollen!

1. Kaufen Sie sich einen Tresor, besser noch, bauen Sie einenBunker. Heutzutage nennt man das »safety room« oderauch »panic room«. Der Raum sollte unterirdisch sein, übereine Lüftungsanlage mit Filter verfügen und große MengenVorräte enthalten. (Ich kenne jemanden, der so etwas hat:sehr groß und mit 80 Zentimeter dicken Betonwänden.)

2. Halten Sie Wasserkanister und große Mengen Zucker,Nudeln und andere haltbare Lebensmittel bereit. DenkenSie auch an Vorräte von anderen Dingen des täglichenBedarfs, zum Beispiel an Seife, Toilettenpapier, Batterien,Medizin und so weiter. Wichtig ist auch Energie zumBetreiben von Heizungen oder anderem: Holz, Benzin undso weiter.

3. Rüsten Sie sich mit Geräten wie einem Weltempfänger mitKurbel und einem Geigerzähler aus. Ich kenne auch einenJäger, der seine Gewehre als wichtigste Krisenvorsorgeansieht.

4. Wenn Sie gut bei Kasse sind, können Sie einen Vorrat vonGold und Silbermünzen anlegen.

5. Für den Fall einer Evakuierung sollten Sie wichtigeDokumente (Verträge, Pässe und dergleichen) an einemOrt griffbereit haben.

Die einfache Lösung, sozusagen für den Einsteiger in diepersönliche Extremkrisen-Vorsorge, ist ein Vorratsschrankmit Nudeln, Zucker und anderen Bedarfsgegenständen, dieohnehin gebraucht werden, also nicht nur bei einer KriseVerwendung finden. Nähere Informationen erhalten Sieübersichtlich auf der Internetseite des Bundesamtes fürBevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de).

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Finanzkrisen sind nicht Ihr Problem 39

Beschäftigen Sie sich nicht allzu viel mit Krisen anderer oder mitmöglichen Katastrophen. Beschäftigen Sie sich mit den Möglich-keiten, IhrVermögen jetzt unabhängig von Krisen zu entwickeln.Die folgenden Kapitel zeigen Ihnen, worauf es dabei ankommt.

So nutzen Sie die Inhalte dieses Abschnitts für Ihren Vermögensaufbau:

1. Konzentrieren Sie sich nicht auf medienvermittelte Krisen, sondern aufdie Möglichkeiten vor Ihrer eigenen Haustür.

2. Meiden Sie Bankanlagen.3. Die beste Krisenvorsorge ist der Ausbau Ihrer eigenen Fähigkeiten und

Reserven.