Rodelbahnen im Zillertal

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Auf zwei Kufen durch den Winterwald Zu Fuß oder mit der Bergbahn hinauf, danach ein bisschen Hütten- zauber und anschließend eine rasante Fahrt hinab ins Tal – so macht Rodeln Spaß. Im Zillertal gibt es 16 Rodelbahnen mit einer Gesamt- länge von 45 Kilometern. Das Z Magazin stellt die spektakulärsten Rodelstrecken und ihre hervorragenden Einkehrmöglichkeiten vor. TEXT: Paul Salchner Was gibt es im Winter Schöneres, als mit der Rodel durch wunderschö- ne, tief verschneite Landschaften zu einer Hütte aufzusteigen? Die Be- wegung an der frischen Luft verschafft ein tolles Gefühl. Auf dem Weg zu den Hütten und Gaststätten entlang der Rodelstrecken trifft man auf viele Gleichgesinnte mit fröhlichen Gesichtern. Nach dem gemein- samen Aufstieg hat man sich einen schmackhaften Hüttenschmaus wirklich verdient. Danach geht es auf zwei Kufen – je nach Geschmack rasant oder gemütlich – wieder hinunter ins Tal. Wer noch ausreichend Kondition und Lust hat, kann natürlich gleich noch einmal aufsteigen. Wer es etwas gemächlicher angehen möchte, kann sich in den meis- ten Fällen durch einen Zubringerdienst nach oben bringen lassen oder mit der Seilbahn hinauffahren. MONDSCHEIN-RODELN Sehr beliebt ist das Mondschein-Rodeln auf beleuchteten Bahnen: Spezi- ell bei verliebten Paaren, die diesen abendlichen Ausflug durch den ver- schneiten Winterwald ganz besonders genießen. All das erwartet den Rodler auf den Zillertaler Rodelstrecken, die zu den schönsten im ganzen Alpenraum zählen und noch dazu hervorragende Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecken bieten. 50

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Rodelbahnen, Rodeltipps und Einkehrtipps

Transcript of Rodelbahnen im Zillertal

Auf zwei Kufen durch den WinterwaldZu Fuß oder mit der Bergbahn hinauf, danach ein bisschen Hütten-

zauber und anschließend eine rasante Fahrt hinab ins Tal – so macht

Rodeln Spaß. Im Zillertal gibt es 16 Rodelbahnen mit einer Gesamt-

länge von 45 Kilometern. Das Z Magazin stellt die spektakulärsten

Rodelstrecken und ihre hervorragenden Einkehrmöglichkeiten vor.

T EX T: Paul Salchner

Was gibt es im Winter Schöneres, als mit der Rodel durch wunderschö-

ne, tief verschneite Landschaften zu einer Hütte aufzusteigen? Die Be-

wegung an der frischen Luft verschafft ein tolles Gefühl. Auf dem Weg

zu den Hütten und Gaststätten entlang der Rodelstrecken trifft man

auf viele Gleichgesinnte mit fröhlichen Gesichtern. Nach dem gemein-

samen Aufstieg hat man sich einen schmackhaften Hüttenschmaus

wirklich verdient. Danach geht es auf zwei Kufen – je nach Geschmack

rasant oder gemütlich – wieder hinunter ins Tal. Wer noch ausreichend

Kondition und Lust hat, kann natürlich gleich noch einmal aufsteigen.

Wer es etwas gemächlicher angehen möchte, kann sich in den meis-

ten Fällen durch einen Zubringerdienst nach oben bringen lassen oder

mit der Seilbahn hinauffahren.

MONDSCHEIN-RODELN

Sehr beliebt ist das Mondschein-Rodeln auf beleuchteten Bahnen: Spezi-

ell bei verliebten Paaren, die diesen abendlichen Ausflug durch den ver-

schneiten Winterwald ganz besonders genießen. All das erwartet den

Rodler auf den Zillertaler Rodelstrecken, die zu den schönsten im ganzen

Alpenraum zählen und noch dazu hervorragende Einkehrmöglichkeiten

entlang der Strecken bieten.

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Rodelbahn GerlossteinDie Gerlosstein-Rodelbahn am Hainzenberg ist mit sieben Kilometern die längste im Zillertal. Die

Gerlossteinbahn bringt alle Rodelbegeisterten zur Bergstation in 1650 Metern Seehöhe und damit zum

Start der Rodelbahn. Dort angekommen kann man sich am Kachelofen in einer der Stuben des Berghotels

Gerlosstein aufwärmen und mit Tiroler Hausmannskost verwöhnen lassen. Mit der Abfahrt ins Tal kann man

sich getrost etwas Zeit lassen, ist die Naturrodelbahn doch bis 1 Uhr nachts beleuchtet. Damit steht einer

romantischen Fahrt durch den winterlichen Wald nichts mehr im Weg. Wer keine eigene Rodel mitgenom-

men hat, erhält bei der Talstation der Gerlossteinbahn eine Leihrodel (gegen Gebühr).

Ausgangspunkt: Hainzenberg

Länge: 7 Kilometer

Auffahrt: Gerlossteinbahn

Schwierigkeit: leicht

Einkehrmöglichkeit:

Berghotel Gerlosstein

A-6280 Hainzenberg 551

Tel.: +43 / 5282/ 2419

[email protected]

www.gerlosstein.at

RODELBAHN

GERLOSSTEIN

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WINWINTERTER 202009/09/20120100

Ausgangspunkt: FügenbergLänge: 3 KilometerGehzeit: 1,25–1,5 Stunden Schwierigkeit: leicht bis mittel

Einkehrmöglichkeit:Gasthaus Goglhof

Fügenberg 21

A-6263 Fügen

Tel.: +43 / 5288 / [email protected]

www.goglhof.at

RODELBAHN GOGLHOF

Rodelbahn GoglhofDie Naturrodelbahn auf den Goglhof/Fügenberg ist beleuchtet, bestens präpariert und beschneit. Von Fü-

gen aus, am besten von der Marienberg-Kapelle, wandert man zum Goglhof hinauf, der nach fast der

Hälfte der Aufstiegszeit erreicht wird. Dort kann man entweder gleich eine Rast einlegen oder bis zum

Start der Rodelbahn weiterwandern. Gegen eine kleine Gebühr kann man sich auch mit dem originellen

Rodelexpress dorthin bringen lassen. Die Abfahrt mit der Rodel ist bei guten Schneeverhältnissen bis ins

Tal möglich. Wer selbst keine Rodel mitgebracht hat, kann sich im Goglhof gegen eine geringe Gebühr

eine Leihrodel ausleihen – damit dem Rodelvergnügen nichts mehr im Weg steht.

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Ausgangspunkt: Mayrhofen

Länge: 2,5 Kilometer

Gehzeit: 1 Stunde

Schwierigkeit: leicht

Einkehrmöglichkeit:

Gasthof Wiesenhof

Hauserberg

A-6290 Mayrhofen,

Tel.: +43 / 5285 / 64814

NATURRODELBAHN

WIESENHOF

Naturrodelbahn WiesenhofDer Start der Naturrodelbahn Wiesenhof liegt auf einer Höhe von circa 1060 Metern beim gleichnamigen

Gasthof. Man erreicht ihn nach einem Fußmarsch von knapp einer Stunde. Gestartet wird bei der Ahornbahn-

Talstation in Mayrhofen, nach etwa 30 Minuten zweigt man von der Stilluppstraße zum Wiesenhof ab.

Dabei überwindet man auf einer Länge von 2,5 Kilometern eine Höhendifferenz von knapp 430 Metern.

Im Wiesenhof angekommen. Kann man sich mit köstlichen Speisen und einer ganzen Reihe von warmen und

kalten Getränken stärken, bevor man in das winterliche Mayrhofen hinunterrodelt. Da die Naturrodelbahn

nicht beleuchtet ist, wird das Mitführen von Taschenlampen empfohlen.

LBAHN

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WINTER 2009/2010

Ausgangspunkt: JunsLänge: 5 KilometerGehzeit: 1,5 StundenSchwierigkeit: mittel

Einkehrmöglichkeit:Grieralm

A-6293 Tux

Tel.: +43 / 5287 / 86922

RODELBAHN GRIERALM

Rodelbahn GrieralmDie Grieralm erreicht man vom Tuxer Ortsteil Juns oder von Laners-

bach nach einer eineinhalbstündigen Wanderung durch eine großar-

tige Winterlandschaft oder mit dem Rodeltaxi. Gerodelt werden darf

auf der Naturrodelbahn von der Grieralm von 13.30 bis 15.00 Uhr,

zwischen 17.30 und 18.30 Uhr sowie ab 22.30 Uhr. (Dazwischen ist

das Rodeltaxi auf der Strecke unterwegs.) Mit ihren gut fünf Kilome-

tern ist die Naturrodelbahn von der Grieralm die längste beleuchtete

Naturrodelbahn in Tux. Wer sich in der Grieralm vom rund eineinhalb

stündigen Aufstieg erholt, sollte in der dortigen Adlerstube unbe-

dingt die sehenswerten geschnitzten Stühle und die Holzschnitze-

reien des Wirtes näher begutachten.

Vor einer Rodelpartie sollte man sich vergewissern, ob die gewünschte Strecke überhaupt

zum Rodeln freigegeben ist.

Am besten ausgestattet für einen Rodelausflug ist man mit einer Qualitätsrodel, festem Schuhwerk

und einem Sturzhelm. Bei Dunkelheit sollte man eine Stirnlampe mitnehmen und reflektierende

Kleidung anziehen.

Beim Aufstieg wählt man am besten immer den rechten Streckenrand und geht hintereinander.

Die Rodelbahn darf nur an übersichtlichen Stellen gequert werden.

Rodeln auf Skipisten sollte vermieden werden, weil die Kollisionsgefahr mit Skifahrern und Pistengeräten

zu groß ist. Bei der Fahrt ins Tal passt man die Geschwindigkeit und Fahrweise dem eigenen Können, der

Verkehrsdichte, dem Zustand der Rodelbahn und der Wetterlage an.

SICHERES RODELN

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