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1 Rondo-Kurier Jahrgang: 19 Februar 2015 Winterlandschaft im Schwarzwald Das ist das Informationsorgan des Alters- und Pflegezentrums Rondo Safenwil für seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige.

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Rondo-Kurier Jahrgang: 19 Februar 2015

Winterlandschaft im Schwarzwald

Das ist das Informationsorgan des Alters- und Pflegezentrums Rondo Safenwil für seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 2 Worte der Zentrumsleiterin 3 Geburtstage im Februar 4 Personelles 5 Veranstaltungen 5 Abschied 6 Bauimpressionen 7 Seniorennachmittag 8 Weihnachtsfeier 9 Jahreswechsel im Rondo 11 Klavierkonzert 12 Drei-Königs-Konzert 14 Portrait Alfred Kuhn 17 Portrait Carmelina Liuzzi 19 Portrait Silvana Trösch 20 Personalabend 21 Reise durch den Balkan 23 Schaffhausen 26 Schaffhauser Bölletünne 27 Impressum

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Unübersehbare Spuren hinterlassen wir dann, wenn wir den Mut haben, Wege zu gehen, die vor uns noch niemand gegangen ist.

Ernst Ferstl

Liebe Leserinnen und Leser Den Begriff „Spuren“ verbindet man unter anderem auch für die Lebensspuren eines Menschen, die sein Leben kennzeichnen oder die ein Mensch nach seinem Ableben hinterlässt. Im Leben sind wir immer wieder am Suchen und stehen vor wich-tigen Fragen und Entscheidungen. War das alles? Wo geht es hin? Was ist aus meinen Träumen geworden? Wie komme ich aus meinem „Hamsterrad“? Wie kann mein Leben lebendiger und erfüllter sein? Wie komme ich zu meiner Kraft und kann sie sinn-voll für mich und die Welt einsetzen. In diesen Lebensphasen braucht es ein „Innehalten“ und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte. Mit der „Spurensuche“ können wir Antworten in uns selbst, in unserer Lebensgeschichte und in den Lebensgeschichten der Anderen finden. Marlis Businger, Zentrumsleiterin

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Geburtstage im Februar

Frau Maria Feigel 5. Februar 1939

Frau Getrud Neeser 7. Februar 1929

Frau Emma Kunz 9. Februar 1928

Frau Alice Wilhelm 22. Februar 1927

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Entschuldigung Im letzten Rondokurier wurde Herr Ernst Fritschi innert Sekunden um 10 Jahre älter gemacht. Weder Herr Fritschi, noch seine Gemahlin, haben den Fehler bemerkt. Erst ein ehemaliger Nachbar von Herrn Fritschi hat diesen Fehler gesehen. Das zeigt uns auf, dass der Rondokurier sehr genau gelesen wird. Der Test ist gelungen!! Im nachhinein entschuldigt sich das ganze Rondokurier-Team in aller Form für diesen Fehler!

Personelles Eintritt im Januar Kerstin Schmidt Pflegefachfrau HF Austritte im Januar Necla Babadag Mitarbeiterin Hauswirtschaft Jasmin Sandmeier Mitarbeiterin Hauswirtschaft David Tanner Fachmann Gesundheit Marc Lüthi Küche

Dienstjubiläum

Frau Anabel Lämmli feiert ihr 10-jähriges Dienstjubiläum im Rondo. Sie arbeitet im Be-reich Hauswirtschaft und ist vor allem in der Lingerie tätig. Wir danken ihr für ihr Engage-ment im Rondo und hoffen, noch lange auf ihre fleissigen Hände als Mitarbeiterin im Hinter-grund zählen zu dürfen.

Marlis Businger

Veranstaltungen

12.02.2015 15.00 Uhr Fasnacht im Rondo 25.02.2015 Wellnesstag

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Abschied

Leider mussten wir im Monat Januar von einer geschätzten Mit-bewohnerin Abschied nehmen.

Frau Gertrud Zimmerli-Hüssy *28. April 1925

†6. Januar 2015

Das Leben ändert sich mit dem,

der neben einem steht, aber auch mit dem, der neben einem fehlt.

Autor unbekannt

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Bauimpressionen Rondo Plus 21.12. 2014 - 20.01.2015

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Seniorennachmittag Der hauseigene Rondo Bus stand bereit um die interessierten Bewohner/innen vom Alterszentrum Rondo ins Kirchge-meindehaus Safenwil zu bringen. Die Kirchgemeinde lud zum Seniorennach-mittag ein, um die Safenwiler Dorfbevöl-kerung musikalisch zu verwöhnen und einen kurzweiligen Nachmittag zu ver-bringen. Zu Gast war das Seniorenor-chester Aarau unter der Leitung des Sa-fenwiler Dirigenten Hans Bürge. Im Saal spielten das dreissig Personen starke Orchester zum Konzert auf. Die integrier-

te Bläsergruppe, bestehend aus Posaune, Oboe, Fagott, Querflöte und Flöte sowie der Klarinetten, erfreute Zwischendurch mit einem Einzelstück. Hans Bürge verstand es, die Zuhörer mit einem Liederblatt zum Mit-singen einzuladen. Das ras-sige Stück „Bummel-Petrus“, das romantische Stück „Ganz in Weiss mit einem Blu-menstrauss“ oder das traurige Stück „Lilli Marleen“ sowie zu den zwei Zugaben „In einer kleinen Konditorei“ oder „Steig in das

Traumboot der Liebe“, ertön-ten die Lieder harmonisch mit dem Orchester. Zuletzt erhielt das Orchester den verdienten Applaus der Zuhörer. Serviert wurde vom Frauenverein Sa-fenwil anschliessend ein feines Zvieri, mit Tee oder einem Kaffee.

Text und Bild: Erika Schärer

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Weihnachtsfeier

Jährlich feiern Menschen rund um den Globus am 25. Dezember den Geburtstag von Jesus. Es ist Weihnachten, das auch „Fest der Liebe“ genannt wird. Die Adventszeit mögen auch alle, weil sie in der kalten Jahreszeit für ein wenig Gemütlichkeit sorgt, man zündet Kerzen an, backt Plätzchen. Wir alle im Rondo haben auch auf Weihnachten gewartet. Frau Hofer und Frau Lamm, unser Aktivierungsteam, haben alles so gerichtet, dass in unserem Haus festliche Atmosphäre herrscht Es wurden Güetzi gebacken, wunderschöne Dekorationen ge-bastelt, Kaffee bei guten vertraulichen Gesprächen genossen… Nicht nur Frauen waren dabei, sondern auch einige unserer Män-ner waren beteiligt. Grosse Freude bei der Arbeit mit Guetzliteig hatte Herr Kuhn gezeigt. Und in dem ganzen Haus herrschte ver-lockender Duft von Weihnachtschrömli. Der gemütliche Cheminéeraum ist noch gemütlicher geworden. Herr Müller hat dafür gesorgt. Er hat fast jeden Tag Feuer im Cheminée angezündet und mit Herrn Hauri unsere Frauen un-terhalten. Unser auswärtiger weisser Kater kam jeden Tag in die-se Wärme und hat zwischen den Krippenfiguren geschlafen. Speisesaal und Restaurant wurden märchenhaft geschmückt und auch ein wunderbarer Tannenbaum fehlte nicht. Dann, wie vor tausenden Jahren, sagten wir: „Jesus, Gottes Sohn, ist geboren“. Helle gesegnete Weihnachten ist gekommen, mit festlicher Stim-

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mung, mit Liebe, mit Geborgenheit. Am 23. Dezember haben wir uns beim geschmückten Weihnachtsbaum versammelt. Alle wa-ren festlich angezogen. Frau Käthi Vogt hat Handorgel gespielt, „Stille Nacht, heilige Nacht“ haben wir gesungen. Und, wie immer, war es berührend und feierlich. Rahel, unsere Auszubildende, hat wunderschöne Gedichte über Weihnachten vorgelesen. Die Weihnachtgeschichte hat unsere guten Gefühle geweckt. Was für eine Freude herrschte beim anschliessenden Geschenke Auspa-cken!!! Bilder, Heftli-Abo, Kopfkissen mit Porträt von David und Frau Steiner, Kalender, Kleider, Körpercreme, Hausschuhe und viel anderes mehr. Mit viel Liebe und Geschmack eingepackt. An-schliessend hat uns das Küchenteam mit einem feinen Abendes-sen verwöhnt. Wir im Rondo sind wie eine grosse Familie. Und an diesem Tag durften wir eine ruhige und gesegnete Zeit miteinander erleben.

Text: Olena Prykhodko

Bild: Marlis Businger

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Jahreswechsel im Rondo

An liebevoll poppig ge-schmückten Tischen in knalli-gem rot wurden die Bewohne-rinnen und Bewohner kulina-risch mit einem Silvestermenü verwöhnt. Mit einer aufschlussreichen Geschichte über das „Neu-jahr“ mit all den vielen Erwartungen wurde abschliessend auf das alte Jahr angestossen und mit Tischbomben verabschiedet. Mit dem traditionellen Neujahrsapéro wurde das Jahr 2015 im Rondo begrüsst. Astrid Egli, Gemeinderätin von Walterswil, und Philippe Bally, Gemeinderat von Safenwil, überbrachten die Neu-jahrsgrüsse im Namen der beiden Gemeinden.

Text und Bild: Marlis Businger

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Klavierkonzert mit Fabio Cassarini

Heute ist ein ganz besonderes Konzert angesagt. Der Sohn von Emilia Cassarini (Reinigung Rondo) überbringt den Bewoh-nern einen musikalischen Gruss. Fabio Cassarini ist 17 Jahre jung und spielt seit rund drei Jahren Klavier. Fabios Wunsch ist es, einmal auf der grossen Bühne zu spielen. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Es ist be-kanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen! Aber auch grosse Komponisten wie Johann Sebastian Bach oder Ludwig van Beethoven, haben mal klein an-gefangen. Noch füllt er keine

Konzertsäle, aber die Bewohner vom AZ Rondo geniessen es. Das Konzert beginnt mit dem Stück „Comptine d’un autre été“, von Yann Pierre Tiersen. Yann Pierre Tiersen ist ein französi-scher Komponist und Multiinstrumentalist. Er wurde am 23. Juni 1970 in Brest (Hafenstadt in der Bretagne) geboren. Weiter geht es mit den Musikstücken „La Valse de Amélie“, „La Dispute“ und „Sum-mer 78“. Alle Stücke wurden von Yann Pierre Tiersen komponiert. Nach einer kurzen Pause geht das Konzert weiter mit dem „Preludium“ von Johann Sebastian Bach, (*23. März 1685, †28. Juli 1750). Er war ein deutscher Komponist und ein grosser Orgel- und Klaviervirtuose. Anschliessend spielt Fabio noch ein

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Musikstück von einem gänzlich unbekannten Komponisten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, denn der unbekannte Kom-

ponist heisst Fabio Cassarini. Ein sehr grosses Kompliment, dem noch jungen Künst-ler, denn er spielt sämt-liche Musikstücke ohne Noten. Dank dem gros-sen Applaus können wir ihm noch eine Zugabe entlocken. Wer weiss, vielleicht kommen wir das nächste Jahr wieder

in den Genuss seiner Klavierkünste, die Bewohner würde dies sicher freuen!!!

Text und Bild: Elisabeth Suter

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Drei-Königs-Konzert

Wir kommen heute bereits zum zwei-ten Mal, in diesem noch jungen Jahr, in den Genuss eines Klavierkonzertes. Traditionsgemäss bestreitet dieses Konzert Adolf Hilfiker, alias Jerry Hill. Eigentlich erwarten wir ein Solokon-zert, aber Adolf Hilfiker ist immer für eine Überraschung gut. So hat er auch dieses Jahr wieder eine Unter-stützung mitgebracht. Lisa Hilfiker begleitet

Jerry Hill mit ihrer Geige. Der Knackpunkt ist nun aber der Name, denn nun treten sie ja als Duo auf, und dies braucht einen richtigen Namen. Kurz und bündig werden aus Adolf Hilfiker, alias Jerry Hill, und Lisa Hilfiker das „Duo Hilfiker“. Fulminant, zum schönen Wetter passend, beginnt das Konzert mit

dem be-kannten

Musikstück „Wenn der weisse Flieder wieder blüht“. Weitere mehr oder weniger bekannte Stücke folgen, wie „Schmittchen Schlei-cher“, das „Kufsteinlied“ oder „La Pasto-rella“. Selbstverständlich darf um diese Zeit auch der Schneewalzer nicht fehlen. Bei vielen Anwesenden wippen die Bei-ne im Takt unter dem Tisch mit. Einige spielen sogar „Luftklavier“ auf dem Tisch, das heisst, sie schlagen buch-

stäblich mit den Fingern auf die Tischplatte, so als ob sie Klavier spielen würden. Nach rund einer Stunde Musik geht es

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zum kulinarischen Teil über. Adolf Hilfiker zieht seine weissen Handschuhe an und verteilt den obliga-ten Drei-Königs-Kuchen. Vorsichtig reinbeissen ist angesagt, denn für die Kronen im Mund über-nimmt niemand die Haf-tung. Am Schluss dürfen wir sieben Häupter krönen.

Ein wirklich königlicher Anlass geht zu Ende.

Vor dem kulinarischen Teil, bedankt sich Tosca Lamm im Namen aller bei den beiden Künstlern.

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Die gekrönten Häupter. Leider fehlt fotografisch eine Königin, und zwar Frau Marie Steiner. Sie wäre wohl die älteste Königin der Welt.

Text und Bild: Elisabeth Suter

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Portrait Alfred Kuhn

Ich wurde am 12. November 1920 in Iglau (Mähren) als zweites von drei Kindern unseren Eltern geschenkt. Kurze Zeit später zogen wir nach Reichenberg um, (Nahe der deut-schen Grenze im Landkreis Böhmen). Mit meinen beiden Schwestern Frieda und Marusch erlebte ich eine schöne Kinder- und Jugendzeit in Reichen-berg, heute Liberec. Reichenberg liegt im Norden der damaligen Tsche-choslowakei, heute Tschechien nahe dem Dreiländereck Polen und Deutschland. Dank meiner Herkunft

spreche ich russisch, tschechisch aber heute vor allem Hoch-deutsch. Mit dem schweizerdeutsch hapert es etwas, aber ich kann alles verstehen. Unser Vater war Buchhalter in einer Textil-firma. Unsere Mutter hatte den vielseitigsten Beruf der Welt. Sie war Krankenschwester, Kinderbetreuerin, Köchin und Putzfrau in einer Person. Sie war aber vor allem liebende Mutter. Die acht Jahre Bürgerschule besuchte ich in Reichenberg. In meiner Frei-zeit war ich oft im amerikanischen Turnverein anzutreffen. Hier trainierte ich vor allem Leichtathletik. Anschliessend besuchte ich ein vierjähriges Studium an der Textilfachhochschule, ebenfalls in Reichenberg. Wegen der deutschen Sprache wurden wir als Deutsche erkannt. Bald wurde ich auch in Deutschland rekrutiert und in den Krieg eingezogen. Ich wurde den Funkern zugeteilt. Die Jahre gingen ins Land. Die politische Lage im Osten war nicht unbedingt die Beste. Deshalb beantragte ich 1965 ein Besucher-visum, um meinen Onkel und meine Tante in Wien zu besuchen. Wahrscheinlich war ich ein unbescholtener Bürger, denn ich be-kam mein Besuchervisum ohne Probleme. Das Visum berechtigte mich aus- aber vor allem wieder einzureisen. Für mich war aber dieses Visum ein „one way ticket“. Mit dem Visum in der Hand bestieg ich gepäcklos den Zug. Meine Reise führte mich in den „goldenen“ Westen nach Wien. Es war eine Reise ohne Wieder-

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kehr. Ich fand bald eine Anstellung als Spezialist in einer Textil-firma. 1970 lernte ich bei einem Sportanlass Liselotte, meine zu-künftige Frau, kennen. 1971 vermittelte mich die Firma wegen Auflösung des Geschäftes in die Schweiz nach Bürglen (TG). Ich zog nach Konstanz und ein Monat später folgte mir Liselotte. Im April 1972 heirateten wir in Konstanz und „zügelten“ nach Bürg-len. 1979 stand ein erneuter Umzug an, denn die Textilfirma wur-de von der Firma Johann Müller in Strengelbach übernommen. So kamen wir in den Aargau. 1988, drei Jahre nach meinem 65. Geburtstag trat ich in den wohlverdienten Ruhestand. In Safenwil erwarben wir eine Eigentumswohnung und richteten uns endgül-tig ein. Wir waren schon längere Zeit im Besitz eines Wohnwa-gens, welcher jedoch fest in Konstanz installiert war. Hier ver-brachten wir oft die Wochenenden mit baden im See oder aus-giebigen Wanderungen rund um den Säntis. Vor einigen Jahren haben wir den Wohnwagen nach Zweisimmen gezügelt. So konn-ten wir auch noch diese Gegend erforschen, vor allem konnten wir hier im Winter Skifahren gehen. Oft war ich auch auf dem Tennisplatz anzutreffen. Nach den eigentlichen „Camper Zeiten“, haben wir noch einige Auslandreisen gemacht. Wir besuchten Si-zilien, Spanien und Portugal. Unvergesslich ist die Inselrundreise durch Mallorca, stürmische Rückfahrt auf das Festland inklusive. Leider haben wir diese Reise etwas zu spät gemacht, denn die Mandelblütezeit (Bild) war schon fast zu Ende. Viele weitere Car-reisen führten uns ins nähere Ausland, rund um die Schweiz. Mit-

te Oktober bin ich nun das letzte Mal umgezogen. Wegen gesundheitlichen Problemen musste ich ins Rondo umziehen. Hier habe ich mich gut einge-lebt. Es ist fast wie zu Hause, denn jeden Tag verbringt Liselotte den Nachmittag mit mir im Rondo. Vielen Dank, dass du so oft bei mir bist!!!

Text: Elisabeth Suter

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Portrait Carmelina Liuzzi

Neulich an einem Januarmorgen, bevor ich zur Arbeit ins Rondo fuhr: 5.45 Uhr mache ich mit meinem Hund den morgendlichen Spazier-gang. Über Nacht hat es geschneit. Weisse, dicke Flocken fallen vom Himmel. Die kleinen Eiskristalle fühlen sich auf meinem Gesicht wie tausend Stecknadeln an. Ich freue mich wie ein Kind, als ich das knirschende Geräusch des Schnees unter meinen Füssen fühle. Es

kommt die Erinnerung in mir auf, als ich klein war und die Winter noch so richtig kalt waren. Meine grossen Kinderaugen leuchte-ten damals beim Anblick des meterhohen Schnees. Was für ein Wunder! Wie von Zauberhand berührt, lag die weissgepuderte Landschaft vor mir, mit ihrem Glanz und ihrer friedlichen Stille. Damals bin ich, als älteste von drei Kindern, mit meinem Bruder und meiner Schwester, in Kölliken aufgewachsen. Viele Winter sind seither vergangen. Am 1. Januar 1973 bin ich in Aarau geboren, meine Eltern Emig-ranten aus Italien. Als ich im Kindergarten war, verstand ich kein einziges Wort auf Deutsch. Lustigerweise wurde später Deutsch zu meinem Lieblingsfach. Zu dieser Zeit war ich eine der wenigen Ausländer in der Schule, und das liess man mich auch spüren, was mich oft traurig machte. In Aarau habe ich 1991 die Ver-kaufslehre als Schuhverkäuferin abgeschlossen. Die weiteren Jahre habe ich in der BATA (Schuhladen), Coop und Migros in Zürich gearbeitet. In verschiedenen Ortschaften, Zürich-Höngg und Schwammendigen, Schlieren, Dübendorf und Greifensee, habe ich gewohnt und bin nach 15 Jahren wieder nach Kölliken zurückgezogen. Viele Leute habe ich kennengelernt, und der Kontakt mit Menschen war mir schon immer wichtig. Die Einzigar-tigkeit und Lebensgeschichte jedes einzelnen Individuums hat mich schon immer zutiefst fasziniert. Als meine Kinder noch klein waren, habe ich 2004 die Ausbildung zur Spielgruppenleiterin gemacht. Viele berührende und wertvolle Momente habe ich in der Arbeit mit Kindern erlebt. 2011 bis 2014 habe ich zusätzlich im Kultur- und Kongresshaus Aarau Theater- und Konzertbesu-

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cher bedient. Im Herbst 2013 besuchte ich den Lehrgang zur Pflegehelferin SRK in Olten. Die ersten pflegerischen Erfahrun-gen sammelte ich während des Praktikums im "Brüggli" in Dulli-ken. Bei einer privaten Spitex habe ich drei Monate gearbeitet, bis ich im August 2014 im Rondo anfangen durfte. Als alleinerzie-hende Mutter von drei Kindern (16, 14 und 6 Jahre), arbeite ich momentan nur in einem Pensum von 50 %. In meiner Freizeit un-ternehme ich gerne etwas mit meinen Kindern oder geniesse ausgedehnte Spaziergänge mit meinem Hund. Nun bin ich im 3. Stock des Rondo anzutreffen. Dort, wo ich von einem aufgestell-ten, einzigartigen Team aufgenommen und kompetent eingear-beitet wurde. Hier in der Demenzabteilung fühle ich mich wie zu Hause, hier will ich auch bleiben. An diesem Ort wird im Hier und Jetzt gelebt. Doch manchmal liegt eine unerklärliche Magie in der Luft, denn die Vergangenheit wird plötzlich zur Gegenwart, die Nacht zum Tag und ohne Worte werden Bände gesprochen.

Carmelina Liuzzi

Portrait Silvana Trösch

Im Juli 2014 durfte ich die Stelle als Pflegehelfe-rin im Rondo antreten. Ich heisse Silvana Trösch und wohne ab Februar 2015 in Aarburg. Ich lebe mit meinem Lebenspartner und meinen 2 Er-wachsenen Kindern Tamara 22 und Pascal 19 Jahre alt, zusammen. Mein ältester Sohn Sa-muel, 23 Jahre alt, wohnt mit seiner Freundin in Reinach. Wir haben noch 3 Katzen und einen Hund, die mich immer auf Trab halten. Vor ca. 30 Jahren habe ich Coiffeuse gelernt.

Aber leider konnte ich nicht weiter machen, da mein Vater mich in unserem Geschäft (Lebensmittel- und Getränkehandel) brauchte. Nach meiner Scheidung arbeitete ich als Service-Aushilfe bis ich nach ca. 20 Jahren genug hatte. Ich entschied mich, etwas ande-res zu machen. So habe ich vor etwa 3 Jahren den Pflegehelfer-Kurs gemacht und bekam gleich 3 Monaten später meine erste Stelle in der Pflege in Wohlen. Seit 1. Juli 2014 arbeite ich im Rondo und es gefällt mir sehr gut. Silvana Trösch

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Personalabend Heute ist wieder ein ganz spezieller Anlass. Diesmal stehen jedoch nicht die Bewohner, sondern das Personal im Mittelpunkt! Der Per-sonalabend ist ein von freiwilligen Spenden von Besuchern und Bewohnern finanzierter Anlass, als Dankeschön für die geleistete Arbeit.

Gegen 18.30 Uhr treffen sich über 50 Rondoangestellte im Hotel Krone Aarburg. Zuerst gibt es einen speziellen Kegelmatch und zwar alle gegen alle. Das heisst, jeder kämpft für sich alleine. Nach den ausführlichen Regelerklärungen geht das Spiel los. Bei jedem „Babeli“, das heisst alle neun Kegel sind gefallen, gibt es grosse Aufschreie. Das Zahlen Zusammenzählen wird dabei auch nicht einfacher!!! Wie so oft liegen die Frauen vorne, denn der erste sowie der letzte Platz werden von Frauen belegt. Die ver-hältnismässig wenigen Männer sind sandwichmässig im Mittelfeld eingeklemmt. Aber wie heisst es so schön, mitmachen ist wichti-

ger als siegen. Der Spassfaktor ist allen wichtig, und Spass haben si-cher alle. Nach dem kräftezehren-den Kegelmatch, geht es zum kuli-narischen Teil über. Nach dem bun-ten Salat und der feinen Hauptspei-se gibt es ein „brainjogging“ (Gehirn-training). Aber diesmal war nicht ei-gentlich Wissen, sondern Schätzen im Vordergrund. Denn die Fragen, respektive Antworten, stehen in keinem Lexikon, nicht einmal im

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Google. Oder hätten Sie gewusst, dass jährlich im Rondo 387 kg Kaf-feebohnen verwertet werden, 144 Brandmelder im Alterszentrum in-stalliert sind, das ganze Personal (74 Personen) 3199 Jahre alt ist oder 173‘368 Kopien gedruckt wer-den? Das feine Dessertbuffet run-

dete den schönen Abend ab. Im Namen aller Angestellten nochmals besten Dank für die Organisation und die Einladung. Dies ist defi-

nitiv der letzte Beitrag von mir im Angestelltenverhältnis. Nun trete ich endgültig in den frei-willigen Status!

Text und Bilder: Elisabeth Suter

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Reise durch den Balkan Wieder einmal unter-nehmen wir mit eini-gen Freunden der Brienz-Rothorn-Bahn (BRB) eine Reise. Unser Ziel liegt im Os-ten, genauer gesagt in Serbi-en/Montenegro. Ge-gen 5.30 Uhr mar-schieren wir los, denn am Sonntag fährt zu dieser unmenschli-chen Zeit kein Bus von ländlichen Gebieten zum Bahnhof. Gegen 7.30 Uhr erreichen wir den Flughafen Kloten. Hier kommt der

zweite Teil der Wanderung, denn unser Check-in Schalter befindet sich in der hintersten Ecke des Flughafens. Hier tref-fen wir auch die anderen Reise-teilnehmer. Endlich am richtigen Ort merken wir bald, hier star-ten nur Fluggesellschaften nied-rigeren Ranges, eine Deutsche,

Schweizer oder gar Arabische Gesellschaft dockt hier nicht an. Aber trotz allem „unser Flugzeug“ der Serbia Airline bringt uns si-cher nach Belgrad. Dank der Lage an der Mündung der Save in die Donau ist die Stadt Dreh-und Angelpunkt für den Verkehr zwi-

schen Mittel- und Süd-Osteuropa sowie dem Vorde-ren Orient. Wir besuchen eini-ge Sehenswürdigkeiten, aber als Bahnfreunde will man Grösseres sehen. Also verlas-sen wir Belgrad. In der Nähe von Topčider besichtigen wir den legendären Blauen Zug.

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Es handelt sich dabei um den Regierungszug von Marschall Tito. Uns bietet sich ein trauriges Bild. Die Loks stehen draussen und rosten vor sich hin. Den Wagen geht es einiges besser. Sie haben ein „Dach über dem Kopf“, sind daher wettergeschützt.

Sie sind gleichzeitig auch nicht den Vandalen ausgesetzt. Die Wagen präsentieren sich in einem sehr guten Zustand. Müssen sie auch, denn hin und wieder gehen sie mit sehr betuchten Tou-risten auf Reisen. Etwas mehr im Landesinnern liegt eine sagen-hafte Eisenbahnstrecke, welche ein Muss für Eisenbahnfreunde ist, die Sargan Achter. Eigentlich wurde eine Dampflok verspro-chen, aber wegen Radlagerschäden beider Loks müssen wir mit einer Diesellok vorlieb nehmen. Schlussendlich, so das Fazit, lie-ber mit einer Diesellok als gar keine Fahrt! Die Bahn startet im Talgrund in Mokra-Gora. Mit mehreren Kehrtunnels zum Teil bis zu 180° klettert sie den Berg hoch. Insgesamt überwinden wir auf diese Weise rund 240 Höhen-meter. Den Namen Sargan Achter verdankt sie der Streckenform, denn genau betrachtet, fährt sie in einer Acht in die Höhe. Am Ziel dürfen wir noch die zurzeit nicht fahrtüchtigen Loks besichti-gen. Dies wäre ein „no go“ in der Schweiz, zwei Loks und keine ist fahrbereit. Aber was soll’s die Fahrt war trotzdem interessant, wenn es auch besser mit einer Dampflok gewesen wäre. Sie er-innern sich: Wir sind Freunde der Brienz-Rothorn-Bahn, und die fährt eigentlich immer mit Dampf! Nahe der Grenze übernachten wir in einem Ethno „Küstendorf“ Mećavnik und zwar im Gebirge!! Das freilichtmuseumartige Dorf mit Restaurant, orthodoxer Kirche

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und vielen mehr oder weniger grossen Häusern, wurde 1995 speziell für einen Spielfilm auf-gebaut. Heute ist es eine Hotelanlage, vor allem für wanderfreudige Touristen. Weiter geht die Reise über die Grenze nach Mon-tenegro, genauer gesagt zum nördlichst gelegenen Bahnhof

Bijelo Polie, der Eisenbahnstrecke von Belgrad nach Bar. Einst war hier ein grosses Land namens Jugoslawien. Belgrad hatte keinen Hafen, deshalb baute man eine Eisenbahnlinie, welche 1975 eröffnet wurde. Nun hatte Belgrad einen direkten Anschluss an einen grossen Hafen. Seit den Kriegswirren in Jugoslawien Ende des 20. Jahrhunderts fährt die Bahn nicht mehr durch Jugo-slawien, sondern startet wie bis anhin in Belgrad (Serbien), fährt durch Herzegowina und durch Montenegro ans Meer. Hier be-steigen wir unseren Spezialzug (Speisewagen und Lokomotive) bei km 269,9 ab Belgrad und fahren über die schönste Gebirgs-strecke Europas, dem dinarischen Gebirgsmassiv. Die Gesamt-strecke beträgt 454,8 km, hat 254 Tunnels und 243 Brücken. Der Mala-Rijeka-Viadukt ist 494 Meter lang. Hier macht der Lok-Führer einen ausserordentlichen Halt, damit wir die Brücke ge-nauer begutachten können. Mit 198 m Höhe über Talgrund und 137,5 m hohen Pfeilern ist es die höchste Eisenbahnbrücke Europas. Nach rund drei Stun-den Zugfahrt erreichen wir Bar an der Adria. In Budva bleiben wir einige Tage und fahren von hier nach Perast und Kotor. Beide Städte liegen am süd-lichsten Fjord Europas, auch Bucht von Kotor genannt. Wei-ter geht die Reise in die ehemalige Hauptstadt nach Cetinje und weiter über das Gebirge nach Podgorica der Hauptstadt Mon-tenegros. Rückflug in die Schweiz. Text und Bilder: Elisabeth Suter

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Kanton Schaffhausen

Zur Zeit der Römer führte ei-ne Heeresstasse durch das Gebiet des heutigen Kantons Schaffhausen. Die römische Siedlung Juliomagus wurde gegründet. Diese Ortschaft lag in der Nähe vom heuti-gen Schleitheim. Überreste der Römerzeit kann man heute noch dort besichtigen. Der heutige Kanton Schaff-

hausen war bis 1798 ein Stadtstaat. Seine Aufzeichnungen be-gannen 1045. Die Stadt Schaffhausen entstand etwa um1000 aufgrund ihrer speziellen Lage oberhalb des Rheinfalls. Schaff-hausen wurde dadurch zu einem wichtigen Umschlagplatz in der Region. 1045 verlieh König Heinrich III. in Köln Graf Eberhard VI. von Nellenberg das Münzrecht für Schaffhausen. 1798 marschier-ten französische Truppen während dem zweiten napoleonischen Koalitionskrieg in Schaffhausen ein. Am 12 April 1798 wurde durch französischen Revolutionsexport (manipulierte Ausbreitung einer Revolution in ein anderes Land) auf dem Boden der Alten Eidgenossenschaft die Helvetische Teilrepublik als Teilrepublik von Frankreich errichtet. Dies bedeutete den Untergang des Stadtstaates Schaffhausen. Im gleichen Jahr kämpften französi-sche Truppen gegen Österreich und Russland. Das Städtchen Stein am Rhein und die Gemeinden Ramsen und Hemishofen wurden unter der französischen Besatzung dem jungen Kanton Schaffhausen zugeteilt. Bis anhin gehörten diese Gemeinden zum Kanton Zürich. Der Kanton liegt als einziger Kanton der Schweiz auf der nördlichen Seite des Rheins. Diese Lage führte im zweiten Weltkrieg zu einem grossen Missverständnis. Am 1. April 1944 wurde die Stadt Schaffhausen Ziel von US-Bombenangriffen mehrerer Bombengeschwader. 40 Menschen verloren dabei ihr Leben.

Text und Bild (Blick vom Munot auf den Rhein): Elisabeth Suter

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Schaffhauser Bölletünne

Teig Guss 200 g Mehl 1 Essl. Maizena ½ Kaffeelöffel Salz 2 Eier 70 g Butter 3 dl Rahm 1 dl Wasser Salz, Pfeffer Belag 4 - 5 Zwiebeln Butter 120 g Speckwürfeli Zubereitung Mehl und Salz vermischen, kalte Butter stückweise beifügen und verreiben, nach und nach kaltes Wasser dazugeben und alles zu einem Teig verarbeiten, nicht kneten. Mindestens 30 Minuten ru-hen lassen. Für den Belag Zwiebeln in feine Ringe schneiden und in wenig Butter andünsten, Speckwürfeli beifügen und kurz mitbraten. Teig rund auswallen und auf ein mit Backtrennpapier belegtes Wähenblech (28 - 30 cm Ø), geben. Rand etwas hochziehen. Bo-den mit Gabel mehrmals einstechen und Speck-Zwiebel-mischung gleichmässig darauf verteilen. Maizena mit wenig Rahm anrühren, Eier und restlichen Rahm dazugeben, mit Pfeffer und Salz würzen, über die Speck-Zwiebelmischung giessen.

Backen Im vorgeheizten Ofen bei 180° etwa 40 Minuten

Heiss mit Salat servieren

Tipp: Wenn es pressiert, Fertigteig verwenden

Page 28: Rondo- · PDF filede Amélie“, „La Dispute“ und „Sum- ... Yann Pierre Tiersen komponiert. Nach einer kurzen Pause geht das Konzert weiter mit dem „Preludium“

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