Rote Ruhr #12

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10 Jahre Krieg – 10 Jahre Be- satzung, Mord und Ausbeu- tung Vor zehn Jahren am 7. Oktober vielen die ersten US-Bomben auf Afghanistan. Seit zehn Jahren gehören Folter, nächtliche Raz- zien, Bombardierungen von Wohnhäusern und Er schießungen zum grausamen Alltag der afghanischen Bevölkerung durch die Besatzertruppen der NATO. Die Statistiken zeigen, dass der Krieg in Afghanistan sich keinesfalls dem Ende zuneigt, sondern, dass die Zahl der bewaffneten Auseinanderset- zungen und vor allem die Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung von Jahr zu Jahr stei- gend ist. Die deutsche Bundeswehr beteiligt sich be- reits seit Ende 2001 ofziell am Kriegsein - satz in Afghanistan und ist der drittgrößte Truppensteller. Auch die Bundeswehr ist für Tot, Vernichtung und Schrecken in Afgha- nistan verantwortlich und das nicht nur an den Taliban. Das bekannteste Verbrechen der Bundeswehr ist wohl der Bombenan- griff auf den Tanklaster in Kundus 2009,  bei dem üb er 100 Men schen gestorben sind. Doch auch die Fotos von Bundeswehrsol- daten mit menschlichen Totenschädeln, die Folterbeschuldigungen des ehemaligen Guantanamo Häftlings Murat Kurnaz und die Ermordung von 14 Menschen bei einer Demonstration im Mai dieses Jahres durch Bundeswehrsoldaten zeigen die grausa- me Rolle die Deutschland in diesem Krieg spielt. Auch wenn die USA ihre Streitkräfte in Af- ghanistan bis Ende 2009 stetig auf bis zu Liebe Leserin, lieber Leser , in dieser Ausgabe ndet ihr neben einem Artikel zu 10 Jahre Krieg in Afghanistan und der diesbezüglichen „Petersberg II“ Konferenz, einen Artikel über die Anfänge der Occupy- Bewegung in den USA und einen Artikel zum Leben, Wirken und heutigem Ansehen von Ernesto „Che“ Guevara. Außerdem gibt es einen Artikel zu Bundeswehr an Schulen und ein Interview mit einem chilenischen Aktivisten zu den dortigen Bildungsprotesten. Zum Abschluss ndet ihr dann noch einen Artikel zur aktuellen Situation in Kurdistan. Viel Spaß beim lesen!

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10 Jahre Krieg – 10 Jahre Be-

satzung, Mord und Ausbeu-tung

Vor zehn Jahren am 7. Oktober vielen dieersten US-Bomben auf Afghanistan. Seitzehn Jahren gehören Folter, nächtliche Raz-zien, Bombardierungen von Wohnhäusernund Erschießungen zum grausamen Alltagder afghanischen Bevölkerung durch dieBesatzertruppen der NATO. Die Statistikenzeigen, dass der Krieg in Afghanistan sichkeinesfalls dem Ende zuneigt, sondern, dassdie Zahl der bewaffneten Auseinanderset-zungen und vor allem die Zahl der Opfer inder Zivilbevölkerung von Jahr zu Jahr stei-gend ist.

Die deutsche Bundeswehr beteiligt sich be-reits seit Ende 2001 ofziell am Kriegsein-satz in Afghanistan und ist der drittgrößteTruppensteller. Auch die Bundeswehr ist für Tot, Vernichtung und Schrecken in Afgha-nistan verantwortlich und das nicht nur anden Taliban. Das bekannteste Verbrechender Bundeswehr ist wohl der Bombenan-

griff auf den Tanklaster in Kundus 2009,

 bei dem über 100 Menschen gestorben sind.

Doch auch die Fotos von Bundeswehrsol-daten mit menschlichen Totenschädeln,die Folterbeschuldigungen des ehemaligen

Guantanamo Häftlings Murat Kurnaz unddie Ermordung von 14 Menschen bei einer Demonstration im Mai dieses Jahres durchBundeswehrsoldaten zeigen die grausa-me Rolle die Deutschland in diesem Kriegspielt.

Auch wenn die USA ihre Streitkräfte in Af-ghanistan bis Ende 2009 stetig auf bis zu

Liebe Leserin, lieber Leser,in dieser Ausgabe ndet ihr neben einem Artikel zu 10 Jahre Krieg in Afghanistan und der 

diesbezüglichen „Petersberg II“ Konferenz, einen Artikel über die Anfänge der Occupy-Bewegung in den USA und einen Artikel zum Leben, Wirken und heutigem Ansehen vonErnesto „Che“ Guevara. Außerdem gibt es einen Artikel zu Bundeswehr an Schulen undein Interview mit einem chilenischen Aktivisten zu den dortigen Bildungsprotesten. ZumAbschluss ndet ihr dann noch einen Artikel zur aktuellen Situation in Kurdistan.

Viel Spaß beim lesen!

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30.000 Soldaten aufstockte und auch dieweiteren NATO Staaten tausende Solda-ten in das Kriegsgebiet entsandten, konn-ten sie die Situation vor Ort bisher nicht

 befrieden. Auch Gespräche über eine

Machtbeteiligung der Taliban konntendiese bisher nicht von ihrem bewaffnetenKampf gegen die Besatzertruppen abbrin-

gen. Auch die von den NATO-Staaten aus-gerüstete und ausgebildete afghanischeArmee und die „Afghan Local Police“

mit einer Gesamtstärke von rund 164.000Soldaten schafft der afghanischen Bevöl-kerung nicht mehr Sicherheit. Die Solda-ten gelten als Korrupt, sind nicht in der Lage eigene Militäroperationen ohne die

 NATO-Streitkräfte durchzuführen undüben in den Provinzen und Dörfern eineWillkürherrschaft aus. Die Anzahl der af-ghanischen Soldaten, soll in den nächsten3 Jahren nochmals um 100.000 Soldatenansteigen und bereits 2014 soll ihnen dieVerantwortung für die Sicherheit in Af-ghanistan übergeben werden und „je nachSicherheitslage“ mit dem Abzug der ers-ten Besatzertruppen begonnen werden.Parallel zu diesen scheinbaren Abzugsbe-mühungen bauen die US-Streitkräfte fünf 

ihrer großen Militärstützpunkte mit einemBudget von rund 200 Millionen Dollar zu

dauerhaften hochgerüsteten Festungenaus. Von einem geplanten Abzug der Be-satzer kann also keine Rede sein.

Im Dezember soll schließlich in Bonn

einen Konferenz über die weitere Zu-kunft Afghanistans nach der Übergabeder Verantwortung für die Sicherheit undOrdnung im Land an die afghanischenBehörden stattnden. Diese Konferenz

ndet zehn Jahre nach der ersten Afgha-nistankonferenz in Bonn statt, auf der dieÜbergangsregierung unter Hamid Karsaivon der NATO installiert wurde.

Ein breites Bündnis aus der Friedensbe-wegung, linken Parteien und revolutio-nären Gruppen und Organisationen wirdProteste unter dem Motto: “Sie reden vomFrieden. Sie führen Krieg.“ gegen dieseKriegs-Konferenz organisieren. Auch wir werden uns an diesen Protesten beteiligen.Gemeinsam wird das [3A] * Revolutionä-

res Bündnis mit der InterventionistischenLinken (IL) und weiteren Gruppen zu ei-nem Internationalistischen Block aufru-fen, der inhaltlich vor allem auf die deut-sche Beteiligung und Interessen dieses

 blutigen Krieges in Afghanistan eingehenwird, treu nach dem Motto: „Der Haupt-feind steht im eignen Land!“

Hinein in den InternationalistischenBlock!

Bundesweite Demonstration | Samstag,3. Dezember | 11:30 Uhr | Kaiserplatz |Bonn

www.afghanistanprotest.de -

3a.blogsport.de

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>> We are the 99% <<

„Occupy Wall Street“ - das ist zugleichder Name der Bewegung, als auch dieAufforderung mit der am 17.September 

2011 alles begann…

5000 Menschen stürmten an jenem Sams-tag das Finanzviertel von New York undäußerten lauthals ihre Wut gegenüber der Wohlstandsverteilung in den USA, der Macht des Großkapitals und der Ohn-macht der BürgerInnen, die vom Staat auf den Kosten der Krise sitzen gelassenen

werden.In Anspielung dar-auf, dass die herr-schende Politik den Interessen der überwältigendenMehrheit entge-gensteht, lautet einzentraler Slogander Bewegung:„We are the 99

 percent“.

Sie schworen die„Wall Street zu

 besetzten“ und„die Banken zur 

Rechenschaft zu ziehen“, worauf die Po-lizei mit Barrikaden, wahllosen Einsatzvon Pfefferspray und Schlagstöcken ant-wortete.Dieses Handeln könnte man, angesichtsder daraufhin herrschenden medialenAufmerksamkeit, allerdings als Eigentor 

 bezeichnen. Den Staat wird die Zahl der Verletzten, angesichts der 50 Millionen

US-BürgerInnen ohne Krankenversiche-

rung, eher weniger bedrücken.

Die DemonstrantInnen ließen sich davonaber nicht abschrecken, umgingen dengesperrten Bereich und hielten in einem

nahe gelegenen Park eine Volksversamm-lung ab und errichteten ein Protestcamp – nur einen Steinwurf von der Wallstreetund der Federal Reserve Bank von NewYork entfernt.

Seit nun mehr als einem Monat campie-ren dort jede Nacht zwischen 150 und 200Menschen; tagsüber wächst ihre Zahl auf 

mehr als das Doppelte.Auf Grund der fortlaufenden Repressi-onen der Polizei sind sie allerdings invielerlei Hinsicht eingeschränkt: Bei-spielsweise dürfen Demonstrationen aus-schließlich auf dem Bürgersteig stattn-den, außerdem wird die Verwendung vonMegaphonen und Lautsprechern nicht ge-nehmigt. Letzteres führte zur Einführung

des „Volksmikrophons“, wobei eine Trau- be von Rednern jedes Wort des Sprechers

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wiederholt, was dazu führt, dass bei jedemBeitrag ein weit vernehmender Chor ent-steht. Am 1. Oktober schließlich verhafte-te die Polizei 700 TeilnehmerInnen einer Demonstration da diese den Bürgersteig

verließ und die Brooklyn Bridge überque-ren wollte.Unterstützt wird die Bewegung unter an-derem von dem international vertriebenen,konsumkritischen Magazin „Adbusters“,diversen ansässigen Gewerkschaften,

linken Organisationen und Magazinen,sowie dem Netzwerk „Anonymous“, wel-ches die Idee in den Mainstreammedienverbreitete und somit durch das hege Inte-resse eine Warnung des US-Ministeriumsfür innere Sicherheit an die Banker der 

 Nation auslöste.Durch die internationale Solidarität in ih-rem Vorhaben gestärkt, entschieden sichdie empörten BürgerInnen auch weiterhindie Stellung zu halten und die Banker all-morgendlich zu begrüßen. Die Organisa-toren vor Ort berichten: „Wir arbeiten aneiner langfristigen Besetzung.“

 Nachdem die „Indignados“ (deut. Empör-

te) aus Spanien, deren Volksversammlun-gen und Besetzungen, als Inspiration für 

die Wall Street-Proteste diente, eine Soli-daritätsveranstaltung in Madrids Finanz-viertel ankündigten, versprachen unter anderem Aktivisten in Mailand, Brüssel,Valencia, London, Lissabon, Athen, San

Francisco, Madison, Amsterdam, Los An-geles, Tel-Aviv dasselbe zu tun. So wurdeder 15. Oktober zum weltweiten „Occu-

 py“ Tag ausgerufen. In zig Ländern auf der ganzen Welt gingen mehrere hundert-tausend Menschen auf die Straße, allein inDeutschland waren es bundesweit 40.000Menschen.

Die, anfangs von vielen unterschätzte,Bewegung sorgt nun weltweit sowohl für Aufsehen, als auch für einen allgemeinenDenkanstoß. Das Gefühl, dass im herr-schenden System so einiges fundamentalfalsch läuft, die Finanzwelt letztendlichdoch nur für ihre eigenen Prote arbeitet,

die wachsende Arbeitslosigkeit nicht auf das Unglück eines jeden einzelnen zurück-

zuführen ist und eine Lösung für die stetswiederkehrenden Krisen momentan sowahrscheinlich ist, wie ein plötzlich fried-liches Miteinander mit unserem „Freundund Helfer“. Unsere Aufgabe dabei ist es,ein Bewusstsein in diese Bewegung zutragen, dass der Feind, gegen den sich die-se Bewegung richten muss, nicht die ein-zelnen „bösen“ Manager der Banken sind,sondern die gesamte herrschende Klasseund dass was uns 99% der Bevölkerungvereint, dass wir ein entgegengesetztesInteresse zu dieser herrschenden Klassehaben...

Website: occupywallstreet.org

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Ernesto (Che) Guevara

Mit 15 Jahren sagte Ernesto: „Auf die

Straße gehen um mich von der Polizei nie-

derknüppeln zu lassen? Ich beteilige mich

nur, wenn mir jemand einen Revolver indie Hand drückt.“

Doch er Interessierte sich zunächst mehr für Sport und Reisen. Er begann Medizinzu studieren, da er selbst Starkes Asthmahatte und nach einem Gegenmittel for-schen wollte. Als er sein Studium abge-schlossen hatte, bricht Ernesto zu einer Südamerika Reise auf, um damit dem Mi-

litärdienst zu entgehen. Während dieser Reise sieht er viel Ausbeutung und Unter-drückung, Armut und Hunger. Die Erleb-nisse festigten seine Vorstellung vom ge-waltsamen Sturz dieser Zustände. Er fängtan sich mehr für Politik zu interessieren,las viele Klassiker der Marxistischen Li-teratur. Er ng an Politisches Bewusstsein

zu entwickeln, Politisch zu denken und zuhandeln. Er wollte nicht, wie er es in sei-nem Studium gelernt hatte das Leid ein-zelner lindern, er wollte die Menschheitverändern.

1953 zog Ernesto nach Guatemala, wo un-terdessen eine Revolution im Gange war.Er traf hier auf kubanische Revolutionäre

und hörte von Fidel Castro. Als die Kon-terrevolution der US-Amerikanischen Re-gierung in vollem Gang war versuchte er noch vergeblich Widerstand aufzubauenund zu organisieren. Er rief zur gewalt-samen Verteidigung der Revolution auf doch es war zu spät. In der Selben Zeitlernte er auch seine Frau kennen, die spä-ter schrieb: „Guatemala überzeugte ihn

ein für alle Mal von der Notwendigkeit,

mit den Waffen in der Hand gegen den Im- perialismus zu kämpfen und zur Offensiveüberzugehen.“

Ernesto oh nach Mexiko lernte dort Fidel

Castro und seine Männer kennen, die me-dizinische Hilfe brauchen. Er schloss sichder Gruppe an um an dem Sturz des Batis-ta-Regimes mitzuarbeiten und bekam den

 Namen „Che“.

Zu dieser Zeit herrschte auf Kuba eineMilitärdiktatur unter der, vor allem dieBauern und Saisonarbeiter von den Zu-

ckerfeldern leiden mussten.

Castros Kämpfer wurden im Guerilla-Krieg ausgebildet. Die Gruppe fuhr nachKuba, Che ließ Frau und Kind zurück,doch als sie an Land wollte wurden sieangegriffen nur 15 von ihnen Überlebtenund auch Che wurde verletzt. Die weni-gen Überlebenden führten und organi-sierten einen Jahrelangen Guerilla-Krieg.Castro ernennt Che zum Kommandantunter seiner Leitung ziehen 1958 insge-samt 364 Guerillas in die Schlacht und eswurden strategisch wichtige Städte und

Festungen eingenommen wobei hunderteRegimekritiker und Armeeangehörige er-

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schossen wurden unter anderem der kuba-nische Diktator. Am 2. Januar 1959 ziehtChe mit seiner Truppe in die HauptstadtHavanna ein und die Volksrepublik Kubawird gegründet.

 Nachdem sich die Lage stabilisiert hatteheiratete Che erneut und bekam zwei Kin-der. Che übernahm verschiedene Ämter und wichtige Positionen, doch der Siegüber die Diktatur konnte ihn nicht an ei-nem Ort halten. Er zog nach Afrika umin dem Kongo die Guerilla-Kämpfe zuunterstützen dann zurück nach Latein-

amerika um dort in Bolivien zu Kämpfen.Auch Che war nicht Fehlerfrei, er dach-te er könne seine Erfahrungen aus Kubaauf jedes beliebige Land übertragen, er 

 behauptete es brauche für eine Revoluti-on nicht zwingend eine Revolutionäre Si-tuation, sondern könne durch bewaffneteTruppen erzeugt werden. Eine Revolutionkann jedoch dann erfolgreich sein, wenn

das Volk, die Arbeiterklasse gemeinsamund entschlossen Kämpft.

Che‘s Guerilla-Truppe wurde am7.10.1967 von einer Armeepatrouilleunterstützt von der CIA entdeckt undnach kurzem Kampf, verletzt gefangengenommen. Am Tag darauf wurde Chedurch mehrere Schüsse eines Soldatennach einem Verhör ermordet die genauenUmstände bleiben zunächst unklar. Der Leichnam wurde der Presse zur Schau ge-stellt, und dann verscharrt. Erst 1997 wur-den seine sterblichen Überreste gefundenund in ein Mausoleum in Kuba beigesetzt.

Chef lebt

Fidel Castro bekam einen grauen Bart undChef den größten Fanclub der Welt. Lei-

der ist Chef heute oft nur ein Modearti-kel es gibt alles mit seinem Gesicht nichtnur Wodka, Zigaretten und Uhren sondernauch Taschentücher, Bikinis und Mützen.Oft ist nicht erkennbar, ob jemand ein Che

Guevara T-Shirt aus Mode Trägt oder sichPolitisches Bewusstsein hinter diesemT-Shirt verbirgt. Che wird als Pop-Figur verkauft und von der Herrschenden Klas-se immer mehr entpolitisiert. So sterbenimmer mehr Vorbilder für die Jugend,Vorbilder des Kampfes.Doch wir wollen Che als Kämpfer, als

Marxist und als Revolutionär, der seineFehler hatte, in Erinnerung Halten, der für die Freiheit gestorben ist und vorher selbstsagte:

„Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich

bereit sein, mein Leben für die Befreiung 

eines Lateinamerikanischen Landes zu

 geben, ohne dafür von jemandem etwas

 zu verlangen, ohne etwas zu fordern, ohne

 jemanden auszubeuten.“

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Bundeswehr raus aus Uniund Schule!

Die Bundesregierung und die Bundes-wehr setzen seit einigen Jahren ihren Fo-kus zur Rekrutierung von neuen Soldatenvor allem auf junge Menschen, mit demZiel diese davon zu überzeugen, dass eswichtig sei, dass deutsche Soldaten z.B.am Krieg in Afghanistan beteiligt sin, undsich mehr Menschen bei der Bundeswehr verpichten.

Bei der Werbung für die Bundeswehr ist

die Schule sicherlich aus ihrer Sicht eingeeigneter Ort, um Jugendliche für denDienst an der Waffe zu begeistern und auf diese einzuwirken.Meist ist die Teilnahme an Werbeveran-staltungen verpichtend, daher ist es hier 

für Jugendlich am schwierigsten sich der Gehirnwäsche der Bundeswehr zu entzie-hen.

Warum sind Jugendliche gerade jetzt Zielfür die Bundeswehr?

Es gibt immer weniger Chancen und Per-spektiven auf dem Arbeits- und Ausbil-dungsmarkt. Viele Jugendliche leben jetztschon mit der Angst später keinen Job zunden und Hartz IV beantrage zu müs-

sen, dabei werden vielen Menschen un-ter 25 werden immer schneller und öfter die Hilfen gekürzt. Die Bundeswehr kannzwar niemanden zwingen sich bei ihr zuverpichten, aber die Umstände unter de-nen viele Jugendlich derzeit leben und der ständige Druck und die Angst nicht über die Runden zu kommen, treibt mehr oder weniger die jungen Menschen sich zu ver-

 pichten, da aus ihrer Sicht meist es nur 

die Möglichkeit gibt zur Bundeswehr zugehen oder bei Hartz IV zu landen.

Auch Studenten sind sehr interessant für die Bundeswehr; aus dem Grund, dass es

vor kurzer Zeit noch die Studiengebührengab. Unter anderem warb sie an den Uni-versitäten mit Plakaten auf denen stand„Studieren ohne Gebühren, Studium mitGehalt – Studium bei der Bundeswehr“.Hier möchte die Bundeswehr ihre neueFührungsebene rekrutieren.

Der Sozial- und Bildungsabbau in

Deutschland sorgen also dafür, dass im-mer mehr junge Menschen den Dienstam Gewehr wählen. Zudem hat die Bun-

deswehr mit einigen Bundesländern undden Schulen vor Ort, u.a. auch in NRW,sogenannte Kooperationsverträge abge-schlossen. Das Ziel ist es diesen mit allenBundesländern zu vereinbaren (Bremenhat allerdings bereits abgelehnt).Bisher können Schulen und Lehrer inden Ländern, wo noch keine Verträge mitder Bundeswehr abgeschlossen wurden,selbst entscheiden, ob die Bundeswehr anihre Schule oder in ihre Klasse kommt,dies soll der genannte Vertrag verhindern.

Das womit die Bundeswehr und die Bun-desregierung argumentieren ist, dass dieBundeswehr genauso ein normaler Arbeit-

geber ist wie beispielsweise der Friseur oder der Supermarkt nebenan auch und

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man daher die Jugendlichen über diesenBeruf als Möglichkeit „gutes Geld“ ver-dienen zu können informieren müsste.Was jedoch den Schülern verschwie-gen wird ist, dass man beim Eintritt in

die Bundeswehr und bei der Ausbildungzum Soldaten auf seine Grundrechte, wiekörperliche und geistige Unversehrtheitund sein Leben verzichten muss. DasRecht auf freie Meinung wird stark ein-geschränkt und Gehorsamsverweigerungwird oft mit Haft bestraft.Der Soldat wird dazu verpichtet auf Be-fehl zu töten, und damit klarzukommen.

Was den Schülern verschwiegen wird istdas eine große Anzahl an Soldaten dieregelmäßig aus Auslandeinsätzen zurück-

kommen, an traumatischen Erlebnissenihr ganzes weiteres Leben leiden.Wer sich also jetzt bei der Bundeswehr verpichtet muss damit rechnen höchst

wahrscheinlich in einen Auslandeinsatz

wie beispielsweise nach Afghanistan ge-schickt zu werden.

Anstatt die Jugendlichen in den Krieg zuschicken, muss ihnen eine Perspektive ge-schaffen werde.

Daher fordern wir:Ausbildung und Übernahme im Erlern-

ten Beruf!Bundeswehr raus aus Schulen!Weg mit dem Kooperationsvertrag!

Interview mit chilenischemAktivisten

Alejandro Suarez ist 48 Jahre alt und chi-

lenischer Aktivist.

Hallo Alejandro, berichte uns dochkurz von den Protesten der Studentenund Schüler in Chile?

Seit fünf Monaten steht der Schul- undUnibetrieb an vielen Schulen und Uni-versitäten vollkommen still. Die Jugend-lichen nden viele verschiedene Protest-formen, einige besetzen ihre Schulen undverbarrikadieren die Türen, andere strei-ken und verweigern die Beteiligung amUnterricht.

Jeden Donnerstag gibt es in allen größerenStädten eine zentrale Demonstration aller 

Schülerinnen, Schüler und Studenten der  betreffenden Städte. In Santiago de Chile,

der Hauptstadt, demonstrieren momentan jeden Donnerstag 100.000 bis 180.000Personen. Die Proteste sind von riesi-gem Ausmaß, wir haben seit dem Endeder Diktatur von Pinochet, das durch De-

monstrationen erzwungen wurde, keinesolchen Proteste mehr erlebt.

Was sind die Gründe für die Proteste?

Das Bildungssystem in Chile wurde 1981

unter der Diktator von Pinochet priva-tisiert, die staatlichen Mittel wurden aus

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dem Bildungssystem abgezogen und statt-dessen in Subventionen für private Unter-nehmer gesteckt. Seitdem ist die Qualitätder staatlichen Bildung extrem gesunken,gute Bildung gibt es eigentlich nur noch in

 privaten Schulen und Universitäten, aber die sind extrem teuer. Immoment mussein Student für einen Uniabschluss unge-fähr soviele Schulen aufnehmen, wie auchnötig wären, um ein Haus zu kaufen. Für fünf Jahre Universität zahlen viele Stu-denten danch 20 Jahre ihre Kredite ab. Inder Schule sieht es ganz ähnlich aus.

Was fordern die Jugendlichen in Chile?

Ihre Forderungen sind ziemlich radikal,denn sie fordern letztlich, die Bildungdem Einuss des Marktes komplett zu

entziehen. Bildung soll kostenlos sein undnicht den Interessen der Unternehmen un-terliegen.

Wie steht die Regierung zu diesen For-derungen?

Sie steht ihnen natürlich negativ gegen-über, die Regierung fährt einen neolibe-ralen Kurs und sie streben eigentlich dasgenaue Gegenteil von Verstaatlichungenan. Drei der amtierenden Minister im Re-gierungskabinett sind selbst Besitzer vonUniversitäten. Der letzte Bildungsminis-ter ebenfalls, er wurde aber durch die gro-ßen Proteste zum Rücktritt gezwungen.

Wie organisiert sich die Protestbewe-gung und wie werden die Vertreter derJugendlichen legitimiert?

Die Jugendlichen sind sozusagen in Ko-mitees organisiert, die von der Schul- oder 

Fachebene aus, Delegierte in die oberenStrukturen von Bezirken, Städten, Fakul-täten, Universitäten usw. schicken. Be-sonders die Verhandlungsführer, die dieJugendbewegung vertreten, haben ein-

fach ein fantastisches politisches Niveauerreicht. Sie sind hervorragend gebildet,kennen sich in allen wesentlichen poli-tischen Fragen aus, und blamieren auchmanchmal die Parlamentsabgeordneten indie Diskussionen – so hoch ist ihr Niveau.

Schon 2006 haben in Chile Schüle-

rinnen und Schüler zwei Monate denSchulbetrieb lahm gelegt, gibt es einenZusammenhang zwischen dieser Bewe-gung und der aktuellen?

Ja, damals war diese Bewegung vor al-lem eine Schülerbewegung, gegen dieweitere Privatisierung der verschiedenenSchulen. Heute sind die Aktivsten dieser Streikwelle auf der Uni, aber gleichzeitigist es gelungen die Schüler und Studentenzusammen zubringen. Es besteht ein Zu-sammenhang und die Gesamtbewegungist stärker geworden. Es gibt aber über-haupt in Chile eine ziemlich kämpferischeTradition der Arbeiterbewegung.

Wie sieht diese Tradition der Arbeiter-bewegung aus?

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Sie stammt ursprünglich noch aus der Zeit des Sozialisten Salavador Allende,der durch den Militärputsch von Pinochetgestürzt wurde. Die Bevölkerung hat es

aber geschafft mit ihren Protesten nachzwei Jahrzehnten auch diesen Diktator los zu werden. Es gibt zwar immer wieder schwere Zeiten, in denen die Proteste ab-auen, aber die Bewegung ist wie gesagt

sehr traditionsreich und in der ganzen Be-völkerung ist das notwendige Wissen für 

Selbstorganisation und politische Ausein-andersetzungen vorhanden.Unterstützt der Rest der Bevölkerungdie Forderungen der Jugendlichen?

 Natürlich, die Bildung ist eine riesigenanzielle Belastung für jede Familie.

Mittlerweile haben sich aber auch andereProtestbewegungen der Jugendbewegungangeschlossen. Auch die Arbeiterinnenund Arbeiter im Gesundheitsbereich strei-ken für bessere Arbeitsbedingungen undman kann im Moment in verschiedenenStädten einen Aufschwung der Umwelt-schutzbewegung beobachten.

Die Proteste nehmen also bereits Aus-

maße an, die über den Bereich Bidlunghinaus gehen?

Ja, auf jeden Fall und das Beeindruckendeist, auch das gesamte politische und wirt-schaftliche System wird hinterfragt. DieBevölkerung lehnt die neoliberale Politik der Regierung ab und fordert eine neue

Verfassung, denn die aktuelle chilenischeVerfassung stammt abgesehen von weni-gen Veränderungen noch aus der Zeit vonAugusto Pinochet. Den Präsident Sebas-tián Piñera würden heute nach Umfragennurnoch 28% der Bevölkerung wieder wählen.

Wie schätzt du die Proteste in Nord-

afrika und der arabischen Welt ein?Dienen die als eine Art Vorbild für dieProteste in Chile?

Ja, da gibt es natürlich Parallelen. Die Artund Weise, wie zu den Protesten mobi-lisiert wird ist ähnlich, es wird viel über Facebook und Twitter gemacht. Auch dieOrganisationsformen in unabhängigen

Organisationen, die sich die Jugendlichenselbst aufbauen ist ähnlich. Genau wieEuropa und Nordafrika werden die Protes-te nicht von irgendeiner politischen Parteidominiert, sondern es ist die Bevölkerungselbst, die aufsteht und Kritk daran übt,dass alle Parteien egal ob „links“, „mittig“oder „rechts“ seit Jahrzehnten das gleicheWirtschaftssystem aufrecht erhalten.

In Deutschland ist viel von der Gewalt-anwendung der Polizei und von denangeblich randalierenden Jugendlichendie Rede, wird die Gewalt von allen De-monstranten ausgeübt oder nur von ei-ner kleinen Minderheit?

Die Polizei geht sehr brutal vor und isthochgerüstet wie Soldaten. Ein 16-Jähri-

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ger wurde bereits erschossen. Jede Wochewerden zig Demonstranten verletzt.

Das hat natürlich zur Folge, dass alle De-monstranten mehr Verständnis gewinnen

dafür, dass es notwendig sein kann selbstGewalt anzuwenden, um sich zu verteidi-

gen. Das ganze wird mehr und mehr als„Selbstverteidigung“ begriffen. Man kann

 beobachten, dass sich einfache Studenten,die vor einigen Monaten Gewalt noch ab-gelehnt hätten mit den altbekannten linken

Aktivisten vermischen.

Die Türkei und ihr Terror-konzept

Seit Gründung des türkischen Staates ge-riet das kurdische Volk in Jahrelange Un-

terdrückung, Folter und Verfolgung. Vor ungefähr 30 Jahren formierte sich eineKurdische Arbeiterpartei, deren Ziel ein

 befreites Kurdistan bewaffnet zu erkämp-fen. In diesen 30 Jahren erlebte und ent-wickelte sich jene Partei weiter und erlittimmer wieder schwere Verluste durch dieAngriffe seitens der Faschistischen Re-gierung. Der Militärputsch 1982 war für 

die revolutionäre Linke in der Türkei einharter Schlag, den sie traf der Bewegungmitten ins Herz und inzierte sie mit dem

reaktionären Chauvinismus gegen daskurdische Volk. In den 80er Jahren wer-den die Angriffe des reaktionären Staatesimmer brutaler und bestialischer, genausohart betroffen die praktische Solidaritätder Türkischen Linke zu Kurdischen Be-

wegung. Durch Chauvinismus verursachtverringerte sich die praktische Solidarität.Es ist nicht so als hätte die KurdischeBewegung darunter zu leiden, ganz imGegenteil, sie erhielt einen erneuertenAufschwung und kämpfte aktiv gegen dasRegime.

Durch die Teilung Kurdistan in vier ver-schiedene Bereiche, ermöglicht man den

 Nationen sich Prot durch die Unterdrü-ckung der Kurden zu erwirtschaften. Kur-distan ist reich an Ölvorkommen, welchesden jeweiligen Staaten genug Gründegibt, eine seit Jahren beruhende Unterdrü-ckung, nicht nur weiter bestehen zu las-

sen, sondern sie zu verschärfen.

Das kurdische Volk erlitt große Qualen,sei es der Tot hunderter Guerilla oder dieVerleumdung, Folter und Diskriminierungder Bevölkerung in den Städten.

Konzept: TerrorbekämpfungDie Heutige Situation hat sich nicht aus-

schlaggebend verändert. Immer noch ver-folgt der reaktionäre türkische Staat eineVernichtungspolitik gegen die Kurden.Der Faschistische Staat hat es geschafft,die Menschen aus 124 Dörfer mittels ei-nes Vernichtungskonzeptes zu verjagen.Die AKP-Regierung versucht mit neuenMethoden und Mitteln einen neuen Kriegherbeizurufen. Ihr Konzept: „Es gibt keinKurdenproblem, sondern ein Terrorprob-lem“ legitimiert ihrer Ansicht nach, all dieGrausamkeiten am kurdischen Volk. Nichtnur die Guerillas sind Opfer der Angriffe,sondern genauso die Kurdischen Politiker und Aktivisten. Über Tausende KurdischePolitiker sind wegen dem Vorwurf, Mit-glieder der KCK zu sein, in Gefängnissen

inhaftiert. Sie werden nicht als KurdischePolitiker angesehen, sondern als Terroris-

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ten. Seit dem 17.August bombardiertenTürkische Kampfugzeuge jeden Tag die

Berge Kandils, welcher als Stützpunkt der kurdischen Guerilla dient. Hierbei schre-cken sie vom Einsatz Chemischer Waffen

nicht zurück, wie sie in der Vergangen-heit schon oft genug bewiesen haben. Sowurden erneut 24 Guerillas durch EinsatzChemischer Waffen massakriert und ver-stümmelt. Zuvor beantwortete die HPG(Volksverteidigungskräfte), die Angriffedes Faschistischen Regimes, mit mehre-ren Anschlägen auf Militärbasen, in de-nen über 80 Soldaten ums Leben kamen.

Weiterhin verwehrt die türkische Regie-rung seit dem 27.August den KontaktÖcalans zu seinen Anwälten. All diese

Angriffe auf die Guerilla, die Politiker und Öcalans sind Reaktionen auf eine mo-

tivierte, entwickelnde und funktionieren-de Kurdischen Bewegung. Offensichtlichist die türkische Regierung überfordert dieKurdische Bewegung zu unterdrücken,deshalb greifen sie auf ihre Herkömmliche

Vorgehensweise, nämlich die Vernichtungaller Kurdischen Kräfte. Die Wahlen indiesem Jahr zeigten das Aufkommen der Kurdischen Bewegung deutlich. In glei-cher Weise ist die Ausrufung der Demo-kratischen Autonomie ein klares Zeichengegen die reaktionäre Türkei gewesen,welche die Regierung immer weiter unter Druck geraten ist.

In Europa werden die Kurden ebenfallsunterdrückt. Am 26.11.1993 wurde einBetätigungsverbot für Arbeiterpartei Kur-distan (PKK) erlassen, die seitdem dieDemokratische politische Betätigung inDeutschland beschränkt. So wird es am26.11 dieses Jahres eine Großdemonstra-tion in Berlin stattnden um gegen diese

Einschränkungen des Deutschen Staatesgegen die Kurden zu demonstrieren.

Termine

04.11. Diskussion: Frauen inder kurdischen Guerilla

9.11. Demo in Gedenken an die Novemberpogrome in Borbeck 

17.11. Bildungsstreik in Essen,Bochum und bundesweit

25.11. Cafe Roter Oktober 

26.11. bundesweite Demo ge-gen das PKK Verbot in Berlin

03.12. bundesweite Demo ge-gen die NATO-Afghanistankon-ferenz in Bonn