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Rudolf Virchow Sämtliche Werke Inhalt Zum Leben und Werk Rudolf Virchows 2 Zur Ausgabe 2 Der Herausgeber Christian Andree 3 Übersicht zur Gesamtausgabe I. Medizin 4 II. Politik 7 III. Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 8 IV. Briefe Virchows und seiner Zeitgenossen 10 V. Virchowiana - Materialien und Dokumente 11 olms Herausgegeben von Christian Andree

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Rudolf Virchow Sämtliche Werke

Inhalt

Zum Leben und Werk Rudolf Virchows 2Zur Ausgabe 2Der Herausgeber Christian Andree 3

Übersicht zur GesamtausgabeI. Medizin 4II. Politik 7III. Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 8IV. Briefe Virchows und seiner Zeitgenossen 10V. Virchowiana − Materialien und Dokumente 11

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Herausgegeben von Christian Andree

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RUDOLF VIRCHOW * 13. Oktober 1821 in Schivelbein (Pommern)† 5. September 1902 in Berlin

Rudolf Virchow (1821 bis 1902) ist einer der größten Wissenschaftler neuerer Zeit. Als Pathologe, Hygieni-

ker, Sozialmediziner, Anthropologe, Ethnologe und Prähi-storiker (um nur einige seiner wesentlichen Tätigkeitsbe-reiche zu nennen) hat er für die Entwicklung nicht nur der Medizin, sondern vieler anderer Wissenschaften eine überragende Rolle gespielt und spielt sie noch heute. Da-neben leistete er als Politiker in verschiedenen Parlamenten Entscheidendes für den Fortschritt des ö�entlichen Lebens.

Als ich im Medizinstudium mit seiner Zellularpathologie be-kannt wurde, war ich von der Größe des wissenschaftlichen Forschers so ergri�en, daß ich nicht verstand, wieso er sich daneben noch mit Politik abgeben konnte. Mit der Zeit aber begri� ich, daß für ihn beides zusammengehörte, weil er es eine P�icht erachtete, sich für freisinnig politisches Denken in derselben Weise einzusetzen, wie für streng wissenschaftliches Forschen in der Medizin. Es ging für ihn um den Kampf für die Wahrheit.Das schrieb Albert Schweitzer 1960 in einem Brief an die Rudolf Virchow Medical Society in the City of New York aus Anlaß ihres hundertjährigen Bestehens. Es war genau dieses Forscherstreben nach Objektivität, das Virchow dazu brachte, sich in anderen Bereichen der Wissenschaft wie denen der Anthropologie, Ethnologie und Archäologie hervorzutun. So war es seinem Einsatz zu verdanken, daß Heinrich Schliemann in Deutschland schließlich die wissenschaftliche Anerkennung erfuhr, die ihm zustand, was unter anderem dazu führte, daß die Schliemannsche trojanische Sammlung (Schatz des Priamos) nicht wie ursprünglich geplant, nach London ging, sondern dem Berliner Ethnologischen Museum geschenkt wurde. Darüber hinaus wurde Virchow zu einem gefragten Berater ausländischer Regierungen in epidemologischen, hygienischen und sozialmedizinischen Fragen. In der Politik trat er rigoros gegen jedwede irrationale Fehlentwicklung wie den Antisemitismus oder die Unterdrückung der polnischen Minderheit in Preußen auf.Für seine Zeitgenossen war Virchow die höchste medizi-nische Autorität und das Symbol „deutscher Wissenschaft“ schlechthin, nur vergleichbar mit Alexander von Hum-boldt. Das Renommee dieses vielsprachigen, weitgereisten Mannes, der zeitlebens nicht nur eine intensive Kom-munikation im Dienste der Forschung und Wissenschaft gep�egt, sondern sich stets auch für eine möglichst breit

angelegte Bildung aller („Bildung mit ihren Töchtern Frei-heit und Wohlstand“ als Lösung der epidemischen Übel zurückgebliebener Schichten und Regionen) stark gemacht hatte, kam noch einmal voll zum Ausdruck nach seinem Tod am 5. September 1902, der weltweit betrauert wurde.

Zur Ausgabe

Die Grundlage für das Studium Virchowscher Leis-tungen und damit seines Jahrhunderts kann nur eine

Ausgabe aller seiner heute erreichbaren Texte sein. Anliegen der Virchow-Gesamtausgabe ist es deshalb, in jeder Hin-sicht einwandfreie und gesicherte Texte vorzulegen. Der Herausgeber hat zu dieser auf 71 Bände geplanten Gesamt-ausgabe Rudolf Virchows in mehr als fünfzigjähriger Arbeit systematisch das verstreute Material zusammengetragen und die zum Teil für unlesbar geltenden Handschriften transkribiert. Erstmals kann er neben überraschenden Neufunden aus anderen Bereichen Virchowsche Vortrags- und Vorlesungs-nachschriften vorlegen und weitgehend Neues aus Perso-nalakten, Kongreßberichten, Zeitungen, Zeitschriften und persönlichen Befragungen noch lebender Enkel und Uren-kel Virchows verö�entlichen.Über 20.000 Briefe von und an Virchow, autobiographi-sches Material und andere Originale aus Zeitungen und Ar-chiven, die bisher nirgends erfaßt wurden, geben ein voll-ständiges und höchst aufregendes Bild der Virchow-Zeit und sind spannend zu lesen: Jeder Band enthält Erstdrucke bisher noch nie publizierter Texte Rudolf Virchows, teilwei-se auch zahlreiche, z.T. farbige Tafeln und Originalskizzen.Auch bibliographisch mußte Andree zunächst völlig neue Grundlagen scha�en. Das Verzeichnis von Julius Schwalbe ist lückenhaft. Der Herausgeber mußte z.B. bei seinen Stu-dien über den Prähistoriker Virchow feststellen, daß etwa die Hälfte der einschlägigen Titel bei Schwalbe nicht ver-zeichnet war. Er bereitete daher eine umfassende Virchow-Bibliographie vor, die den Abschluß der vorliegenden Edi-tion bilden wird.Vollständig unbearbeitet waren bisher Virchows politische Aktivitäten: Hier gibt es nicht einmal den Versuch einer bi-bliographischen Erfassung, geschweige denn eine gedruckte Sammlung seiner Reichstagsreden bzw. der in anderen Par-lamenten und als Berliner Stadtverordneter gehaltenen Re-

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den. In ihnen wird die unerhörte Breite der Virchowschen politischen Tätigkeit deutlich gemacht und deren Wirken und Nachwirken bis in die Gegenwart dokumentiert.Als Textvorlage dienen generell die jeweils von Virchow als endgültig betrachteten Fassungen letzter Hand. Wo es erforderlich ist, werden die Varianten früherer Druckaus-gaben und der Handschriften abgedruckt: Entsprechend der „Funktions- und Gegenstandsbedingtheit“ dieser Edi-tion, die wissenschaftlich relevante Texte zugänglich macht, kann auf rein grammatikalische Varianten hier im allgemei-nen nicht eingegangen werden, da sonst der Umfang der Ausgabe ein nicht mehr vertretbares Maß erreichen würde.Der vollständige Text, der als die beste Quelle ermittelt wer-den konnte (dies kann eine Handschrift oder ein Druck sein), wird abgedruckt. Unter Varianten werden also nur Sachvarianten verstanden. Wert legt der Herausgeber al-lerdings auf die Wiedergabe aller sprachlichen Besonder-heiten, die als interessante sprachgeschichtliche Zeugnisse für Virchows Epoche typisch sind und von den heutigen abweichen. Es werden also keinerlei Angleichungen oder Vereinheitlichungen an die heutige Sprache vorgenommen. In jedem Fall eines textlichen Eingri�s durch den Heraus-geber wird dieser durch Anmerkungen, Kommentare oder in den editorischen Vorbemerkungen erläutert. Sämtliche Schreibfehler bei aus den Handschriften transkribierten Texten werden selbstverständlich in der Originalorthogra-phie wiedergegeben. Der Leseapparat wird ergänzt durch Hinweise auf die Überlieferung der Drucke und auf die Entstehungsgeschichte der Texte. Ferner werden unbedingt notwendig erscheinende Erläuterungen gegeben: Ergän-zungen im Text selbst werden in eckigen Klammern [...] wiedergegeben. Sonstige Bemerkungen bzw. Vorbemer-kungen des Herausgebers werden kursiv gesetzt. Auf einen ausführlichen Anmerkungsapparat wird zugunsten der Überschaubarkeit der Ausgabe hier zunächst verzichtet. Er ist späteren Ergänzungsbänden vorbehalten.Wegen des großen Umfanges der Ausgabe Sämtlicher Werke Virchows erscheinen die Bände nicht in der Zählfolge, sondern entsprechend editorischer Disposition und der Zugänglichkeit des Quellenmaterials. Die Ausgabe wird in vier Abteilungen nach römischer Zählung gegliedert, wäh-rend die Bandzählung arabisch ist und durch alle Abtei-lungen läuft.Besonderen Wert legt Herausgeber Christian Andree auf vielfältige und ausführliche Registererschließungen. Die-

se sind versehen mit Kommentierungen, die dem neues-ten Forschungsstand entsprechen. Hinzu kommen ausge-dehnte resümierende Inhaltsverzeichnisse, die die Vielfalt Virchowscher Gedanken und Anregungen erstmals über-schaubar und für die internationale Forschung zugänglich machen.

Der Herausgeber

Christian Andree, Professor für Wissenschafts- und Me-dizingeschichte an der Christian-Albrechts-Universität

Kiel und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), wurde 1938 in Landsberg/Warthe geboren. Als profunder Kenner Virchows und der Wissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts hat er bisher über 90 Bücher, darunter einige international beachtete Standardwerke aus verschiedenen Bereichen der Geschichte der Natur- und Geisteswissen-schaften, vorgelegt. So verö�entlichte er eine dreibändige Monographie „Rudolf Virchow als Prähistoriker“ (1976 bis 1986), „Die Geschichte der Berliner Gesellschaft für An-thropologie, Ethnologie und Urgeschichte 1869 bis 1969“ (1969), „Prießnitz auf Gräfenberg oder treue Darstellung seines Heilverfahrens mit kaltem Wasser“ (1988), „Briefe von Rudolf Virchow und Heinrich Schliemann aus den Jahren 1877 bis 1885“ (1991), „Rudolf Virchow – �eodor Billroth, Leben und Werk“ (1979) sowie die heuristische Studie „Virchows Weg von Berlin nach Würzburg“ und die Biographie „Rudolf Virchow – Leben und Ethos eines gro-ßen Arztes“ (beide 2002), �eodor Fontane: „Reisebriefe vom Kriegsschauplatz Böhmen 1866“ (1973 − zahlreiche Neuau�agen), �eodor Fontane: „Briefe aus den Jahren 1856 bis 1898“ (1975), die „Fontane Sammlung Christian Andree“ (2 Bände, hrsg. von der Kulturstiftung der Länder, 1998/99), �eodor Fontane: „Mein skandinavisches Buch − Reisen durch Dänemark, Jütland und Schleswig“ (2004). Innerhalb seines Arbeitsprojektes „Geschichte der Medi-zinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“ legte er bisher neben der „Augenheilkunde“ (1988) die Bände „Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde“ (2000), „Zahnheilkunde“ (2002), „Frauenheilkunde“ (2005), „Kinderheilkunde“ (2006) und „Haut- und Geschlechts-krankheiten“ (2011)“ vor, wobei Professor Andree beson-ders auf die Kieler Geschichte dieser Fächer in der Zeit vor und während des Nationalsozialismus einging.

Originalhandschrift RUDOLF VIRCHOWS

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ÜBERSICHT ZUR GESAMTAUSGABE

Abt. I: Medizin . Band 1 bis 29

Band 1.1: Die Tagebuchaufzeichnungen und Notizbücher in chronologischer FolgeZum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Editi-on vorgelegt von Christian Andree. 2012. XIV/568 S. mit Abb. und mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geo-graphischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13909-8 € 348,00

1. Tagebuchaufzeichnungen 1837-1838; 2. Notizbuch (1832) 1838-1843; 3. Notizbuch 1841 (Pommerbuch); 4. Notizbuch 1843-1846

Band 1.2: Die Tagebuchaufzeichnungen und Notizbücher in chronologischer FolgeZum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Editi-on vorgelegt von Christian Andree. 2013. XXVIII/342 S. mit 70 Abb. und mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13910-4 € 298,00

5. Notizbuch 1845 (Teil 1); 6. Notizbuch 1845 (Teil 2)

Die äußerst schwer lesbaren Tagebuchaufzeichnungen (sie galten bisher als unlesbar) werden hier zum ersten Mal in vollständiger Transkription vorgelegt. Die Tagebücher zeichnen sich durch eine ungeheure Materialfülle aus, die weit über das verö�entlichte Werk Virchows hinausgeht.Der Wert dieser Verö�entlichung wird durch eine for-schungsgeschichtliche Einleitung des Herausgebers und die Erschließung durch umfangreiche Register (Sach-, Personen-, geographisches und Ortsnamen-Register) ver-mehrt.

Band 4: Beiträge zur wissenschaftlichen Medizin aus den Jahren 1846-1850 Bearbeitet von Christian Andree. (vormals Peter Lang Ver-lag, Frankfurt a.M.). Hildesheim 1992. 602 S. mit 6 s/w und 1 farbigen Tafel. Leinen.ISBN 978-3-487-13038-5 € 268,00

Band 4.1: Register. Beiträge zur wissenschaftlichen Medi-zin aus den Jahren 1846-1850 Bearbeitet von Christian Andree. 2010. 181 S. Leinen.ISBN 978-3-487-14440-5 € 148,00

Erstmals werden hier in chronologischer Reihenfolge Virchows frühe Untersuchungen über die Entwicklungsge-schichte des Krebses und die endogene Zellenbildung beim Krebs in kritischer Textedition ebenso wiedergegeben wie die Beschreibung seiner Entdeckungen über �rombose und Embolie. Sie sind bis heute maß- und namengebend geblieben. Mit dem Register schließt sich eine bisherige Lücke inner-halb dieser Ausgabe: Der letzte registerlose Band wird mit ausführlichen Sach-, Personen- und Literaturregistern so-wie Verzeichnissen für Orts-, geographische und ethnische Namen erschlossen.

Band 5: Die Medicinische Reform. Eine Wochenschrift erschienen vom 10. Juli 1848 bis zum 29. Juni 1949 Bearbeitet von Christian Andree. Berlin 1848-49. Reprint: Hildesheim 2010. XXVIII/398 S. mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-14441-2 € 228,00

Zum ersten Mal mit ausführlichen Registern versehen und damit weitgehender als jemals bisher erschlossen, wird hier eine der meistzitierten und wirkungsmächtigsten Zeit-schriften medizinischen Inhalts aus der 1848/49er Revolu-tionszeit erneut vorgelegt.Ein weiteres Plus bietet die Ausgabe in Form des erhaltenen Briefwechsels zwischen Rudolf Virchow und seinem Verle-ger Georg Reimer (1804–1885). Die neun Briefe, die sich speziell mit der Herausgabe der Wochenschrift beschäfti-gen, sind im Anhang des Vorwortes vollständig abgedruckt.

Band 10: Untersuchungen über die Entwickelung des Schä-delgrundes im gesunden und krankhaften Zustande und über den Einfluss derselben auf Schädelform, Gesichtsbil-dung und Gehirnbau. Mit zusätzlichen Texten Virchows und einem Brief Alexander von Humboldts an ihnBearbeitet von Christian Andree. Berlin 1857. Reprint: Hildesheim 2009. XL/161 S. mit einer s/w-Abb. und 6 far-bigen Tafeln. Leinen.ISBN 978-3-487-13911-1 € 198,00

Virchow diskutiert mit seinen Schülern und Kollegen Hand- und Fußabgüsse(Archiv Dr. Dr. J. Jürgens, Würzburg)

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Mit seiner 1857 erschienenen und hier zum ersten Male in erweiterter Form nachgedruckten Abhandlung über den Schädelgrund ging Virchow einer uralten und bislang nicht abschließend geklärten wissenschaftlichen Frage nach, nämlich welches Verhältnis „zwischen der äusseren Erschei-nung des Kopfes und den geistigen Eigenthümlichkeiten besteht“.Heute verteilen sich Virchows Forschungsansätze zu diesem �ema neben der Anthropologie auf viele medizinische Disziplinen: Embryologie, Neuro-Anatomie, Neuro-Patho-logie, Neuro-Pädiatrie, Neuro-Radiologie, Psychiatrie, Psy-chologie, Neurologie, Neurochirurgie, Neuro-Orthopädie, Gentechnik sowie Veterinärmedizin, Zoologie, Philosophie und Ästhetik.Seine Hinweise auf die Notwendigkeit von exakten Schä-del- und Körpermessungen mittels Standardverfahren sind in der Wissenschaft der Biometrie weiterentwickelt worden und nach wie vor aktuell.

Band 16: Gesammelte Abhandlungen zur wissenschaft-lichen Medicin2 Teilbände. Bearbeitet und herausgegeben von Chri-stian Andree. Erweiterte und verbesserte Ausgabe des Originals Frankfurt a.M. 1856. Hildesheim 2007. 1500 S. mit 9 Tafeln und 56 Holzschnitten. Mit aus-führlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13536-6 je Band € 248,00

Unter allen Veröffentlichungen Rudolf Virchows bilden die „Gesammelten Abhandlungen zur wissenschaftlichen Medicin“ sein bis heute meistzitiertes und -benutztes Buch.Die Begründung für die nun vorliegende Neuausgabe hat Virchow selbst formuliert, denn „gerade in unserer Zeit, wo so Wenige die Musse finden, die Wissenschaft historisch zu studiren, ist es vielleicht eher gerechtfertigt, das Aeltere wieder in den Gesichtskreis der nachwach-senden Generation zu rücken“.Die profunde Einleitung des Herausgebers Christian Andree dokumentiert erstmals mit bisher unveröf-fentlichtem Quellenmaterial die Verlagsgeschichte des Werkes.

Band 18: Die erste Vorlesung über Pathologische Anato-mie in Würzburg, Wintersemester 1849/50 in der Nach-schrift von Dr. �omas Burger Zum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Editi-on vorgelegt von Christian Andree. 2013. VIII/556 S. mit einigen Zeichnungen und ausführlichem Sach-, Personen- sowie geogra�schem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-14916-5 € 298,00

Vorliegender Band enthält das missing link aller bisherigen Virchow-Forschungen. Er gibt, aus der Originalhandschrift 1848/49 transkribiert, die Nachschrift eines angehenden Bamberger Arztes wieder, der die erste Vorlesung, die Virchow als Professor in Würzburg hielt, mitschrieb.Der Wert des Bandes 18 der von Christian Andree begrün-deten Virchow-Gesamtausgabe besteht darin, daß wir hier die erste Vorlesung Virchows haben, die den Anfangspunkt einer Vorlesungsreihe von über 50 Jahren bildet.Dabei hat Virchow in seinem ganzen Leben nie ein Lehr-buch der Pathologischen Anatomie verö�entlicht, weil der von ihm und anderen in seiner Zeit entwickelte Erkennt-nisfortschritt des Faches Pathologie so rasend schnell war, daß er ihn gerade noch in seinen Vorlesungen unmittelbar vor den Hörern ausbreiten konnte, während ein längerer Buchschreibeprozeß die vielfältigen aktuellen Entwick-lungen niemals hätte berücksichtigen können.

Band 20: Specielle pathologische Anatomie des Men-schen in der Nachschrift von Friedrich Goll, Sommerse-mester 1851 in Würzburg 2002. 384 S. mit zahlreichen farbigen und s/w-Abbil-dungen im Text. Leinen.ISBN 978-3-487-13039-2 € 348,00(vormals Blackwell-Wissenschaftsverlag Berlin/Wien)

Mit dem bislang unbekannten Text Rudolf Virchows aus dem Sommersemester 1851 in Würzburg werden seine künstlerisch und farblich so schönen Präparate erstmals der Ö�entlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem wurde die-se Nachschrift durch die dem Band beigefügte Biographie Golls und die erschließenden Register von Professor Andree für die moderne Forschung hervorragend aufbereitet.

CHRISTIAN ANDREE

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Band 21: Vorlesungs- und Kursnachschriften aus Würz-burg – Wintersemester 1852/53 bis Sommersemester 18542000. 458 S. mit zahlreichen Originalskizzen anonymer Schüler Virchows. Leinen.ISBN 978-3-487-13040-8 € 298,00(vormals Blackwell Wissenschaftsverlag Berlin/Wien)

Die moderne Krebs- und Aidsforschung basiert auf dem cellularpathologischen Modell. Die Wiedergabe der Mit- bzw. Nachschriften anonymer Schüler Virchows aus der Würzburger Zeit dokumentiert den Weg Virchows zur Cel-lularpathologie mit dem berühmten Motto „omnis cellula a cellula“ von 1858. Die im Band 21 dargestellten Jahre 1852 bis 1854 sind jene Epoche im Scha�en Virchows, in der er seinen Weltruhm zu begründen begann. Da es von Virchow kein Lehrbuch der Pathologie gibt, kommt dem Abdruck dieser Nachschriften besondere Bedeutung zu.

Band 27: Die krankhaften Geschwülste. Dreißig Vor-lesungen gehalten während des Wintersemesters 1862-1863 an der Universität zu Berlin3 Bde. Herausgegeben von Christian Andree. Berlin 1863-65. Reprint: Hildesheim 2006. XXIV/1960 S. mit 235 Abb. Leinen.ISBN 978-3-487-13015-6 je Band € 224,-

Die Erforschung der Biologie und Pathologie der Tumoren ist bekanntlich bis heute nicht endgültig gelungen. Jedoch bleibt ihre Entdeckungsgeschichte auf dem Wege zum heu-tigen hohen Wissensstand spannend. Vor mehr als 150 Jah-ren, 1863, erschien der erste Band von Rudolf Virchows Monumentalwerk „Die krankhaften Geschwülste“. Ob-wohl Virchow, zweifellos der „Vater“ der modernen Patho-logie, das Werk nicht vollenden konnte, ist ihm mit seinem Forschungsansatz, der die moderne, naturwissenschaftlich orientierte Pathologie begründete, ein entscheidender und bis heute gültiger Fortschritt gelungen. Rudolf Virchow hat die moderne Pathologie nicht nur begründet, sondern der Nachwelt ein überaus reiches und „gedankenschweres“ wis-senschaftliches Erbe hinterlassen.

Band 28: Gesammelte Abhandlungen aus dem Gebiete der öffentlichen Medicin und der Seuchenlehre 2 Bände. Herausgegeben von Christian Andree. Berlin 1879. Reprint: Hildesheim 2006. 1408 S. mit einer Farbta-fel und drei Karten. Leinen.ISBN 978-3-487-13252-5 je Band € 228,-

Unter dem Titel „Ö�entliche Medizin“ faßte Rudolf Virchow eine Sammlung von Studien zu Angelegenheiten des „ö�entlichen Lebens ... der praktischen Politik, der öf-fentlichen Gesundheitsp�ege und der gerichtlichen Medi-zin“ aus den Jahren 1848 bis 1879 zusammen. Sie stammen aus einer Zeit, wo Virchow „selbst jung und wo zugleich die Bewegung der Geister eine erregte war“.Das Ganze ist, wie Virchow im Vorwort selbst sagt, „sprach-lich lebhafter als sonst in der wissenschaftlichen Literatur üblich“ geschrieben.

In Vorbereitung:

Neu in 2014: Band 1.3: Die Tagebuchaufzeichnungen und Notizbücher in chronologischer FolgeZum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Edition vorgelegt von Christian Andree. 2014. ca. 900 S. Leinen.

Notizbuch o. D. [1848]

Band 1.4: Die Tagebuchaufzeichnungen und Notizbücher in chronologischer FolgeZum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Edition vorgelegt von Christian Andree. 2015. ca. 680 S. Leinen.

Würzburger und Spessart-Tagebuch 1851-1852

Neu in 2014: Band 25: Vorlesungen über allgemeine pa-thologische Anatomie. Berlin, Wintersemester 1874/75 in der Nachschrift von P. Styx . Zum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Edition vorgelegt von Christian Andree. 2014. ca. 600 S. Leinen.

Abgeordnetenhaus Berlin, 1899 bis 1934 Sitz des Preußischen Landtags.

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Abt. II: Politik . Band 30 bis 41

Band 30: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 28. Oktober 1861 bis 25. Januar 1864 Textband und Registerband. 2 Bände. Bearbeitet von Christan Andree. 1992 u. 1996. 663 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13041-5 € 277,95(vormals Peter Lang Verlag Frankfurt a.M.)

Erstmals werden hier sämtliche Reden und politische Do-kumente Virchows aus dem angegebenen Zeitraum in chronologischer Folge kritisch ediert vorgelegt. Die große Zeit der Auseinandersetzung zwischen Virchow und seiner liberalen Fortschrittspartei mit Bismarck um das Staats-budget bildet neben zahlreichen Redeentwürfen zu allen Bereichen des kulturellen, privaten und Staatslebens und neben Wahlprotokollen sowie anderen politischen Doku-menten den Hauptgegenstand dieses Bandes.

Band 31: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 17. Januar 1865 bis 6. Februar 1867 Bearbeitet von Christian Andree. 532 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13044-6 € 248,00(vormals Peter Lang Verlag Frankfurt a.M.)

Erstmals werden hier sämtliche Oppositionsreden Virchows (und die dazugehörigen politischen Dokumente) zu den Auswirkungen des Schleswig-Holsteinischen (Dänischen) und des Deutschen (Österreichisch-Preußischen) Krieges vorgelegt.In Fortsetzung des Streits um das Etatrecht des Parlaments (in dem Virchows Partei die Mehrheit hatte) kommt es zur Duellforderung Bismarcks an Virchow. Bismarck war ein erfahrener Duellant. Das Archivmaterial wird hier erstmals verö�entlicht. Ausführliche geographische Register und Personenregister erschließen den Band.

Band 32: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 1. Mai 1867 bis 11. Februar 1870 Bearbeitet von Christian Andree. 1995. 650 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13045-3 € 268,00(vormals Peter Lang Verlag Frankfurt a.M.)

Virchow setzt sich für den Ausbau der Universitäten und aller wissenschaftlichen Einrichtungen ebenso ein wie bei-spielsweise für die Belange des Naturschutzes im gesamten Deutschen Reich.

Seine besondere Aufmerksamkeit gilt Ost- und Mittel-deutschland, Schleswig-Holstein, Hannover und Frankfurt am Main.Im übrigen spricht er alle Bereiche des damaligen politi-schen und kulturwissenschaftlichen Interesses an.

Band 33: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 14. Februar 1870 bis 13. Dezember 1874 Bearbeitet von Christian Andree. 1997. 853 S. Leinen.ISBN 978-3-487-13046-0 € 328,00(vormals Peter Lang Verlag Frankfurt a.M.)

Der Band umfaßt den Höhepunkt des »Kulturkampfes«. Nach dem siegreich beendeten Krieg gegen Frankreich ver-suchten Bismarck und Virchow gemeinsam das neue deut-sche Reich innerlich wie äußerlich zu stabilisieren. Aufgrund historischer Erfahrungen (Cannossa) hatte man Angst vor einem Staat im Staate – in Gestalt der katholischen bzw. der evangelischen Kirche. Das Ergebnis waren rein staatliche, zivilrechtliche Personenstandsgesetzgebungen.Am 17. Januar 1873 prägte Virchow in der Diskussion um das Gesetz zur „Vorbildung und Anstellung von Geist-lichen“ den Begri� des „Kulturkampfes“, wie man ihn von da ab verstand. Der „Kulturkampf“ war längst kein preu-ßisches Phänomen mehr, sondern eine gesamteuropäische Erscheinung geworden.

Band 34: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 6. Februar 1875 bis 2. März 1877 Bearbeitet von Christian Andree. 1999. 654 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13047-7 € 298,00(vormals Blackwell Wissenschafts-Verlag Berlin/Wien)

Es ist die Zeit des langsam ausklingenden Kulturkampfes, der die politischen Reden dieses Bandes charakterisiert. Die Kontrahenten, Virchow und Bismarck, sind müde gewor-den, die Sprache gemäßigter. Virchow versucht den kirch-lichen Vorstellungen katholischer und evangelischer Kon-fession gegenüber Verständnis entgegen zu bringen, ohne dabei seine Grundüberzeugung zu verraten: jeder soll und darf an das glauben, was er will, nur darf die Ausübung sei-nes Glaubens staatliche Belange nicht berühren. Alle wich-tigen Personen der „Kulturkampfzeit“ erscheinen in diesem Band mit ihren Vorstellungen.

Abgeordnetenhaus Berlin, erbaut 1892 von Friedrich Schulze im Stil

der italienischen Hochrenaissance.

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Band 35: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 23. Oktober 1877 bis 22. Februar 1881 Bearbeitet von Christian Andree. 2000. 650 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13048-4 € 298,00(vormals Blackwell Wissenschafts-Verlag Berlin/Wien)

Nach dem Abklingen des Kulturkampfes beschäftigt sich Virchow vor allen Dingen mit der Verantwortlichkeit der Minister gegenüber dem Parlament. Er fordert dann auch bald die durchgesetzte Verwaltungsreform und entwickelt parlamentarisch akzeptable Vorstellungen zum zivilen Turnwesen im Verhältnis zum Militärturnwesen, des wei-teren die Einrichtung der Stelle eines Generaldirektors der Berliner Museen. Die Verbesserung der Ankauf- und Ausstattungsetats der Kunstmuseen sowie der Gehälter der Angestellten liegt ihm ebenso am Herzen wie der Bau von technischen Hochschulen.

Band 36: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeordne-tenhaus 24. März 1881 bis 26. April 1887 Bearbeitet von Christian Andree. 2001. 594 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13049-1 € 298,00(vormals Blackwell Wissenschafts-Verlag Berlin/Wien)

Neben dem endgültigen Abschluß des Kulturkampfes wird die Neuordnung der Stellung des kirchlichen Gerichtshofes, der Stra�reiheit des Sakraments, des Spendens und des Mes-selesens behandelt. Die Willkür staatlicher Institutionen bei bestimmten Verwaltungsakten greift Virchow an.Er setzt sich klar für unparteiliche Staatstätigkeiten in allen Bereichen ein und beschwert sich, nachdem er vehement gegen das Sozialistengesetz Bismarcks gestritten hat, über die Instrumentalisierung der Sozialdemokraten als Kampf-mittel gegen seine Fortschrittspartei.

Band 37: Politische Tätigkeit im Preußischen Abgeord-netenhaus 14. Mai 1888 bis 16. März 1901 (letzte gehal-tene Rede). Politische Tätigkeit im Deutschen Reichstag. Sämtliche Reden 28. Juni 1878 bis 21. April 1893 sowie dazugehörige Dokumente Bearbeitet von Christian Andree. 2003. 889 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13050-7 € 348,00(vormals Blackwell Verlag Berlin/Wien)

Die Reden Virchows vor dem Preußischen Abgeordneten-haus und dem Reichstag während seiner letzten dreizehn

Jahre als aktiver Politiker fesseln insbesondere durch ihren starken Gegenwartsbezug.Wie in den beiden vorangegangenen Bänden liegt auch in dieser Zeit einer seiner Redeschwerpunkte auf den Univer-sitäten und Bildungsinstitutionen einschließlich der Mu-seen. Weitere Reden spiegeln die Probleme und Kon�ikte allgemeingesellschaftlicher Fragestellungen und ethischer Positionen wider, etwa das Spannungsfeld von staatlicher Gewalt und universitärer Unab hängigkeit oder das Verhält-nis zwischen der Kirche und der Universität als staatlicher Bildungsanstalt.

Abt. III: Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte . Band 42 bis 58

Band 44: Beiträge zur physischen Anthropologie der Deutschen, mit besonderer Berücksichtigung der Friesen. Ueber die Methode der wissenschaftlichen Anthropo-logie. Die „Race prusienne“. „Armand de Quatrefages“. Ungedrucktes zu Rassenfragen Bearbeitet von Christian Andree. Erweiterte und verbes-serte Ausgabe des Originals Berlin 1877. Hildesheim 2008. CXXX/452 S. mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13844-2 € 228,00

In dem vorliegenden Band sind mehrere Texte und ungedruckte Briefe versammelt, die sich mit „Rassenfragen“ beschäftigen, ein Thema, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer wissenschaftlichen Mode mit weitreichenden Folgen bis in unse-re Zeit wurde. Rudolf Virchow hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Aber auch die populärwissenschaftliche, un-genaue Literatur blühte.Die Reaktion auf deutscher Gelehrtenseite war enorm. Rudolf Virchow, der sich mit Rassenfragen, Brachy- und Dolichoce-phalie schon seit längerem beschäftigt hatte, reagierte rasch und in mehreren Vorträgen, die vor allem das unwissenschaftliche Pamphlet seines berühmten französischen Kollegen Armand de Quatrefages Schritt für Schritt entkräfteten.

Fundstücke aus dem sogenannten Schatz des Priamos.

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Band 45: Gesammtbericht über die von der deutschen anthropologischen Gesellschaft veranlassten Erhebungen über die Farbe der Haut, der Haare und der Augen der Schulkinder in Deutschland. Mit zusätzlichen Texten Virchows zur Forschungsgeschichte der Schulkindererhe-bungen, zur „Rassen“- und anthropologischen „Juden“-Frage Bearbeitet von Christian Andree. Berlin 1888. Reprint: Hildesheim 2009. CCXII/232 S. und 5 farbige Falttafeln. Leinen.ISBN 978-3-487-13912-8 € 248,00

Die grundlegenden und keinen Antisemitismus dulden-den objektiven Untersuchungen Virchows waren und sind bahnbrechend. Virchow konnte nachweisen, daß es keine typischen, den Antisemitismus stützenden körper-lichen Eigenschaften bei Juden und Deutschen gibt. Jegli-cher Rassenhetze wurde durch Virchows Studie, die in der NS-Zeit unterdrückt wurde, der Boden entzogen.

Band 46: Prähistorische und historische Beiträge 1843-1874Bearbeitet von Christian Andree. 2011. XVIII/612 S. mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-14390-3 € 298,00

Der vorliegende Band bringt in chronologischer Reihen-folge Virchows Beiträge zur reinen Prähistorie. Rudolf Virchow war einer der Begründer der neueren Ur- und Frühgeschichtswissenschaft. Dabei spielten für ihn die eu-ropäische Einbindung seiner entsprechenden Forschungen und der Blick auf andere Erdteile eine wesentliche Rolle. Seine Verö�entlichungen waren bisher weit verstreut und bibliographisch vor den Untersuchungen Christian An-drees nur zum geringeren Teil erfasst.

Band 49.1: Prähistorische Beiträge 16. Januar 1886 bis 17. Dezember 1887 Bearbeitet von Christian Andree. 2013. XVIII/388 S. mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-14849-6 € 298,00

Dieser Band umfaßt Virchows prähistorische Arbeiten der Jahre 1886/87 und erscheint im Verhältnis zu anderen Bänden eher schmal. Es sind zwei wichtige Jahre im Leben

Virchows, und wir beobachten eine Zeit aktivsten prähisto-rischen Scha�ens des damals im siebten Lebensjahrzehnt stehenden vielseitigen Wissenschaftlers und Politikers. Er hat in den 1880er Jahren so viele prähistorische Arbeiten verö�entlicht wie niemals zuvor oder danach.Es sind nach wie vor Burgwallforschungen, die Slawenfrage und die Lausitzer Kultur, die ihn besonders beschäftigen. Forschungsgeschichtlich gesehen liegen hier auch seine wichtigsten Entdeckungen in der Ur- und Frühgeschichte überhaupt.

Band 52: Zur Kraniologie Amerikas. Arbeiten aus den Jahren 1871 bis 1894 2002. Bearbeitet von Christian Andree. 488 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13051-4 € 348,00(vormals Blackwell Wissenschafts-Verlag Berlin/Wien)

Virchow bietet dem heutigen Leser wissenschaftliche Be-schreibungen von Teilen der amerikanischen indianiden Bevölkerung. Schon 1860 wurde beispielsweise die noch heute bestehende „Rudolf Virchow Medical Society in the City of New York“ gegründet. Virchows „amerikanische Anthropologie“ ist in den USA wesentlich be kannter als in Europa und wird dort ständig als Quellenmaterial benutzt.Dieser Band faßt erstmals Virchows amerikanische kranio-logische Schriften aus weit verstreuten Quellen zusammen. Im umfangreichen Anhang wird der Band durch ausführ-liche Register und biographische Erläuterungen über die mit Virchow zusammenarbeitenden Forscher erschlossen.

Band 54: Das Gräberfeld von Koban im Lande der Osse-ten, Kaukasus. Eine vergleichend-archäologische Studie Mit zusätzlichen Texten Virchows über das Gräberfeld und den Kaukasus. Bearbeitet von Christian Andree. Erwei-terte und verbesserte Ausgabe des Originals Berlin 1883. Hildesheim 2008. CII/202 S. mit 239 Abb. auf Tafeln und Faltkarten und mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geographischem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13843-5 € 228,00

Zu den unbekannteren Pionierleistungen Virchows ge-hören seine prähistorischen Entdeckungen. Der Band 54 vereinigt einen thematischen Komplex: Virchows prähisto-rische Forschungen zum Kaukasus im Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit im allgemeinen und zum Gräberfeld von Koban im heute politisch aktuellen Nordkaukasus im

Trojanische Sammlung.

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besonderen. Zusätzlich wurden vom Herausgeber einige mit dem Thema in engem Zusammenhang stehende Ein-zelaufsätze Virchows in diesen Band aufgenommen.

In Vorbereitung:

Neu in 2014: Band 49.2: Prähistorische und historische Beiträge 21. Januar 1888 bis 20. Dezember 1890Bearbeitet von Christian Andree. 2014. ca. 550 S. Leinen.ISBN 978-3-487-15046-8 Subskriptionspreis € 278,00 / Ladenpreis € 298,00

Band 50.1: Prähistorische und historische Beiträge 3. Januar 1891 bis 16. Dezember 1893Bearbeitet von Christian Andree. ca. 550 S. Leinen. Band 50.2: Prähistorische und historische Beiträge 20. Januar 1894 bis 19. Dezember 1896Bearbeitet von Christian Andree. ca. 550 S. Leinen.

Band 51: Prähistorische und historische Beiträge 16. Januar 1897 bis 16. November 1901Bearbeitet von Christian Andree. ca. 550 S. Leinen.

Abt. IV: Briefe Virchows und seiner Zeitgenossen . Band 59 bis 71

Band 59: Der Briefwechsel mit den Eltern 1839-1864 Zum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Editi-on vorgelegt von Christian Andree. 2001. 1040 S. Leinen. ISBN 978-3-487-13052-1 € 458,00(vormals Blackwell Wissenschafts-Verlag Berlin/Wien)

Der Briefwechsel mit seinen Eltern spiegelt nicht nur die geistige Entwicklung Rudolf Virchows wider, sondern gibt ein spannendes Bild der wirtschaftlichen, geistigen und po-litischen Verhältnisse Preußens, insbesondere Hinterpom-merns in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Das Verständnis seiner Persönlichkeit in ihrer geschichtlichen Veränderung wird gerade hier unmittelbar deutlich. Darü-ber hinaus erschließt sich für den Leser aus diesen Briefen ein deutliches Bild dieser Zeit. Im Zentrum stehen dabei die Ereignisse um die 1848er Revolution.

Band 61: Der Briefwechsel zwischen �eodor Goldstü-cker und Rudolf Virchow 1848 bis 1878Zum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Edition vorgelegt von Christian Andree. 2007. 618 S. mit 2 Faksi-miles. Leinen.ISBN 978-3-487-13255-6 € 268,00

Zum ersten Mal legt Christian Andree hier die gesamte Korrespondenz aller erhaltenen Briefe Virchows an �eo-dor Goldstücker vor, die durch die Gegenbriefe Goldstü-ckers an Virchow ergänzt wird.Der 1821 in Königsberg geborene und 1872 in London verstorbene Indologe ist einer der bedeutendsten Indien-forscher der Neuzeit gewesen. Als Professor für Sanskrit in London seit 1851 nahm er erheblichen Ein�uß auf die englisch-indische Rechtsprechung. Der Briefwechsel gibt einen besonders aufschlußreichen Einblick in die persön-lichen, wissenschaftlichen und politischen Verständnisse zweier Revolutionäre der 1848er Zeit. Der aufregenden Korrespondenz vorangestellt ist eine umfangreiche wissen-schaftliche Biographie Goldstückers – die erste überhaupt.

In Vorbereitung:

Band 60: Die Briefe Rudolf Virchows an seine Frau Röschen 1852 bis 1898 2 Bände. Erstmals vollständig in historisch-kritischer Edi-tion vorgelegt von Christian Andree. ca. 2015. ca. 1000 S. mit ausführlichem Sach-, Personen- sowie geogra�schem und Ortsnamen-Register. Leinen.

Band 67: Der Briefwechsel von Adolf Bastian mit Rudolf Virchow Zum ersten Mal vollständig in historisch-kritischer Edition vorgelegt von Christian Andree. ca. 250 S. mit Abb. und ausführlichem Sach-, Personen- sowie geogra�schem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13914-2 ca. 168,00 €

Adolf Bastian ist einer der bedeutendsten deutschen Ethnolo-gen des 19. Jahrhunderts gewesen. Sein Werk wird bis heute international beachtet und ausgewertet. Wie sehr er bei sei-nen Arbeiten auf die Unterstützung durch Rudolf Virchow angewiesen war, zeigt dieser Briefwechsel.

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Band 68: Der Briefwechsel Rudolf Virchows und seiner Familie mit Heinrich Schliemann und dessen Familie, mit Edith und Frank Calvert, Wilhelm Dörpfeld, Julius Grosse und Richard Schöne aus den Jahren 1876 bis 1902 über Troja und Hissarlik Erstmals vollständig in historisch-kritischer Edition vorge-legt von Christian Andree. 2 Bände. 2014. ca. XL/1000 S. mit Abb. nach Handzeichnungen von Rudolf Virchow und ausführlichem Sach-, Personen- sowie geogra�schem und Ortsnamen-Register. Leinen.ISBN 978-3-487-13913-5Subskriptionspreis bis 30.09.2014 je Band € 268,00 Ladenpreis € 298,00

Die hier gesammelten Briefe von Rudolf Virchow an den ihm menschlich und wissenschaftlich nahestehenden Hein-rich Schliemann sowie Schliemanns eigene Briefe werden zum ersten Mal nach den Handschriften textkritisch ediert wiedergegeben. Sie waren in dieser Form unbekannt. Die Korrespondenz zeigt Schliemann in einem Licht, wie es die internationale Forschung noch nicht kannte, und sie wird der Schliemann-Biographik wesentlich neue Aspekte vermitteln. Darüber hinaus enthalten die Schreiben viel wissenschaftshi-storisch Neues und Interessantes, etwa das Ringen Virchows und Schliemanns um die Interpretation der Troja-Funde, wodurch auch die heutige Forschung wertvolle Anregung erfährt.Ein unentbehrliches Werk für die Virchow- und Schliemann-Forschung – aber auch eine spannende, kurzweilige Lektüre für jeden, der an der Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahr-hunderts interessiert ist.

Abt. V: Virchowiana – Materialien und Dokumente

Band V,1: Neue Beiträge zur Virchow-Forschung. Fest-schrift zum 70. Geburtstag von Christian Andree. Mit einem Anhang „Editionen in der Wissenschaftsgeschichte“ Herausgegeben von Ingo Wirth. 2010. Mit freundlicher Unterstützung der IAH International Academy for Homo-toxicology. XII/634 S. mit 3 Abb. Leinen.ISBN 978-3-487-14324-8 € 168,00

Der Herausgeber der Edition „Rudolf Virchow, Sämtliche Werke“, Prof. Dr. Christian Andree, wurde anläßlich seines 70. Geburtstags am 28. November 2008 mit dem Sympo-sium „Neue Beiträge zur Virchow-Forschung“ geehrt. In der gleichnamigen Festschrift sind die überarbeiteten Vor-träge der Konferenz an der Viadrina in Frankfurt (Oder) abgedruckt. Nach einer psychoanalytischen Betrachtung über Virchows Persönlichkeit folgen Beiträge zur Tumorpa-thologie, zur Sektionstechnik und zur Zellularpathologie. Ausführlich werden die gesundheits- und sozialpolitischen Reformideen des Abgeordneten Virchow und seine Mitar-beit in der Budgetkommission des preußischen Abgeordne-tenhauses betrachtet. Danach geht es um den Volkskundler Virchow sowie um die Beziehungen Virchows zu seinem Onkel, dem Architekten Ludwig Ferdinand Hesse. Im An-hang sind ausgewählte Aufsätze über die Bedeutung der Edition für die Wissenschaftsgeschichte zusammengestellt.

Band V,2: Christian Andree: Rudolf Virchow als Berliner Stadtverordneter 1859 bis 1902 2013. 599 S. mit 3 Abb. Leinen.ISBN 978-3-487-15069-7 € 198,00

Das bedeutsame kommunalpolitische Wirken Rudolf Virchows ist bisher noch niemals im Zusammenhang er-forscht oder dargestellt worden.Von 1859 bis 1902 war Virchow Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Darüber hinaus war er von 1862 bis 1902 als Preußischer Landtagsabgeordneter (Abgeordnetenhaus) tätig und von 1880 bis 1893 gehörte er dem Deutschen Reichstag an. Seine Stadtverordneten-tätigkeit lief neben seinen zahlreichen wissenschaftlichen Unternehmungen und Lehrverp�ichtungen, neben Ausgra-bungstätigkeiten, politischer Arbeit für die Fortschrittspar-tei und organisatorischer Arbeit für eine größere Anzahl wissenschaftlicher und humanitärer Vereine. Außer Zusammenfassungen der in schwer lesbarer deut-scher Handschrift erhaltenen Sitzungsprotokolle der Stadtverordnetenversammlung gibt das Werk Resümees zeitgenössischer Tageszeitungsberichte und somit jahrzehn-telanger Forschungsarbeit in Dokumenten.

Virchow reicht dem berühmten Lord Lister im Charing Cross

Hospital die Hand. Lister nannte Virchow „one of the greatest

benefactors of the world“.

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Das Werk wird als Gesamtausgabe sowie in den einzelnen Abteilungen zur Subskription ausge-schrieben. Bestellungen einzelner Abteilungen oder der Gesamtausgabe verp�ichten zur Abnahme der ganzen Abteilung oder der Gesamtausgabe. Die bisher erschienenen Bände werden mit dem entsprechen-dem Subskriptionsnachlaß ausgeliefert.

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