RunAir | Newsletter | Luftfracht | Trucking

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AUSGABE · 09.2012 Liebe Leser, Kunden und Vertreter von Medien, vor ihnen liegt ein neues Produkt: der RunAir Run- ner. Dieser Newsletter soll ihnen einen Einblick in die geschäftlichen Leistungen der RunAir-Grup- penmitglieder sowie einen Überblick über die Produktangebote der beteiligten Unternehmen ermöglichen. Ausgewählte Fallbeispiele und die dabei genutzte Informationstechnologie zur Da- tensicherung sollen das anschaulich illustrieren. Anbieter von Luftfracht-Ersatzverkehren auf deut- schen Straßen gibt es zuhauf. Aber ein Alleinstel- lungsmerkmal bietet nur die RunAir-Gruppe dem Markt. Dieser USP besteht aus der einmaligen Kom- bination von a) Luftfracht-Nahverkehrstranspor- ten, also regionalen Abhol- und Zustelldiensten, sowie b) der Beförderung von Cargosendungen im Rahmen von überregionalen Liniennetzwer- ken. Ergänzt wird das Portfolio um die Bodenab- fertigung der Frachtstücke. Alles aus einer Hand, lautet die Devise der acht beteiligten Unterneh- men. Ob Fahrten von Hannover nach Frankfurt oder Lkw-Verkehre von Berlin nach München – die RunAir-Partner vernetzen – vorwiegend im Nachtsprung – die wichtigsten deutschen Airports. Zudem liefern sie Sendungen auch nach Amster- dam, Luxemburg und zu anderen Flughäfen im benachbarten Ausland. Alle acht Mitgliedsunter- nehmen besitzen den Status des Reglementierten Beauftragten, weshalb sie verlässlicher Garant von Sicherheitsleistungen sind. Dieser sensible Aspekt bildet – aus aktuellem Anlass – den thematischen Schwerpunkt in dieser Erstausgabe. Der RunAir Runner wird künftig in regelmäßigen Zeitabständen erscheinen, speziell anlässlich wich- tiger Termine wie etwa der Messe „Transport Logis- tik“ in München sowie anderer für die Luftfrachtin- dustrie bedeutsamer Veranstaltungen. Er ist online verfügbar www.runair.net oder als Druckausgabe über die Mitgliedsunternehmen erhältlich. Wir wünschen viel Lesevergnügen und würden uns über Reaktionen aus der Industrie freuen. Freundliche Grüße, Ihre Detlef Warburg, Sven Zelmer Geschäftsführer der RunAir GmbH Schulen, trainieren, coachen oder rönt- gen. Und das alles aus einer Hand. Diese und weitere Dienstleistungen rund um die Luftfracht-Sicherheit bietet die Nürnber- ger K&M Transporte ihren Kunden. Doch nicht als Einzelunternehmen, sondern in Partnerschaft mit der AirPart GmbH, dem Bodendienstleister des Nürnberger Flug- hafens (100%). „Sie bringen ihre Experti- se ein, wir unsere“, beschreibt K&M-Ge- schäftsführer Klaus Rotter die Basis der Zusammenarbeit. „Wir kooperieren mit K&M schon seit vielen Jahren sehr verläss- lich auf verschiedenen Feldern. Da bot es sich an, die eingespielte Partnerschaft auch auf den sensiblen Bereich der Luft- frachtsicherheit auszudehnen“, begründet Peter Pyka, der Chef von AirPart, das ge- schäftliche Zusammenrücken. Technischer Fixpunkt und zugleich Kern- stück der Kooperation ist ein Röntgenge- rät, das Sendungen bis zu einer Größe von 178 x 178 cm als Gesamteinheit durch- leuchten kann. Die Anlage steht zusammen mit einem hochmodernen Sprengstoff- K&M bietet Luftfracht-Sicherheit von A-Z detektionsgerät in der Frachthalle von AirPart, die sich im Sicherheitsbereich des Airports befindet. Mit Blick auf den 25. März 2013 gibt es aber bereits einen Plan B, kündigt Pyka an. Dieser sieht vor, bei wachsendem Bedarf ein Nachbarge- bäude als Sicherheits-Dienstleistungszen- trum zu nutzen. Neben dem bereits vor- handenen Röntgengerät sollen dort dann weitere X-Ray-Anlagen aufgestellt werden. Hintergrund dieser Überlegungen: Ab dem 25.3.2013 gelten alle Sendungen als unsicher, die nicht von einem amtlich lizensierten bekannten Versender stam- men. Und das werden viele sein, da die große Mehrzahl der deutschen Exporteu- re die Registrierung beim zuständigen Luftfahrt-Bundesamt offenbar aus Kos- ten- oder bürokratischen Gründen scheut. Folglich wird die Nachfrage nach Sicher- heitsdienstleistungen deutlich steigen. Gut für Anbieter, die dies frühzeitig er- kannt und sich technisch sowie personell auf den Tag X gezielt vorbereitet haben. >> Foto: Shutterstock

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RunAir offeriert Kunden ein bestens aufgestelltes nationales und europäisches Luftrachtexpress-Netzwerk mit schnellen Abhol-, Umschlag- und Zustellzeiten.

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AUSGABE · 09.2012

Liebe Leser, Kunden undVertreter von Medien,vor ihnen liegt ein neues Produkt: der RunAir Run-ner. Dieser Newsletter soll ihnen einen Einblick in die geschäftlichen Leistungen der RunAir-Grup-penmitglieder sowie einen Überblick über die Produktangebote der beteiligten Unternehmen ermöglichen. Ausgewählte Fallbeispiele und die dabei genutzte Informationstechnologie zur Da-tensicherung sollen das anschaulich illustrieren.

Anbieter von Luftfracht-Ersatzverkehren auf deut-schen Straßen gibt es zuhauf. Aber ein Alleinstel-lungsmerkmal bietet nur die RunAir-Gruppe dem Markt. Dieser USP besteht aus der einmaligen Kom-bination von a) Luftfracht-Nahverkehrstranspor-ten, also regionalen Abhol- und Zustelldiensten, sowie b) der Beförderung von Cargosendungen im Rahmen von überregionalen Liniennetzwer-ken. Ergänzt wird das Portfolio um die Bodenab-fertigung der Frachtstücke. Alles aus einer Hand, lautet die Devise der acht beteiligten Unterneh-men. Ob Fahrten von Hannover nach Frankfurt oder Lkw-Verkehre von Berlin nach München – die RunAir-Partner vernetzen – vorwiegend im Nachtsprung – die wichtigsten deutschen Airports. Zudem liefern sie Sendungen auch nach Amster-dam, Luxemburg und zu anderen Flughäfen im benachbarten Ausland. Alle acht Mitgliedsunter-nehmen besitzen den Status des Reglementierten Beauftragten, weshalb sie verlässlicher Garant von Sicherheitsleistungen sind. Dieser sensible Aspekt bildet – aus aktuellem Anlass – den thematischen Schwerpunkt in dieser Erstausgabe.

Der RunAir Runner wird künftig in regelmäßigen Zeitabständen erscheinen, speziell anlässlich wich-tiger Termine wie etwa der Messe „Transport Logis-tik“ in München sowie anderer für die Luftfrachtin-dustrie bedeutsamer Veranstaltungen. Er ist online verfügbar www.runair.net oder als Druckausgabe über die Mitgliedsunternehmen erhältlich.

Wir wünschen viel Lesevergnügen und würden uns über Reaktionen aus der Industrie freuen.

Freundliche Grüße,

Ihre Detlef Warburg, Sven ZelmerGeschäftsführer der RunAir GmbH

Schulen, trainieren, coachen oder rönt-gen. Und das alles aus einer Hand. Diese und weitere Dienstleistungen rund um die Luftfracht-Sicherheit bietet die Nürnber-ger K&M Transporte ihren Kunden. Doch nicht als Einzelunternehmen, sondern in Partnerschaft mit der AirPart GmbH, dem Bodendienstleister des Nürnberger Flug-hafens (100%). „Sie bringen ihre Experti-se ein, wir unsere“, beschreibt K&M-Ge-schäftsführer Klaus Rotter die Basis der Zusammenarbeit. „Wir kooperieren mit K&M schon seit vielen Jahren sehr verläss-lich auf verschiedenen Feldern. Da bot es sich an, die eingespielte Partnerschaft auch auf den sensiblen Bereich der Luft-frachtsicherheit auszudehnen“, begründet Peter Pyka, der Chef von AirPart, das ge-schäftliche Zusammenrücken.Technischer Fixpunkt und zugleich Kern-stück der Kooperation ist ein Röntgenge-rät, das Sendungen bis zu einer Größe von 178 x 178 cm als Gesamteinheit durch-leuchten kann. Die Anlage steht zusammen mit einem hochmodernen Sprengstoff-

K&M bietet Luftfracht-Sicherheit von A-Zdetektionsgerät in der Frachthalle von AirPart, die sich im Sicherheitsbereich des Airports befindet. Mit Blick auf den 25. März 2013 gibt es aber bereits einen Plan B, kündigt Pyka an. Dieser sieht vor, bei wachsendem Bedarf ein Nachbarge-bäude als Sicherheits-Dienstleistungszen-trum zu nutzen. Neben dem bereits vor-handenen Röntgengerät sollen dort dann weitere X-Ray-Anlagen aufgestellt werden.

Hintergrund dieser Überlegungen: Ab dem 25.3.2013 gelten alle Sendungen als unsicher, die nicht von einem amtlich lizensierten bekannten Versender stam-men. Und das werden viele sein, da die große Mehrzahl der deutschen Exporteu-re die Registrierung beim zuständigen Luftfahrt-Bundesamt offenbar aus Kos-ten- oder bürokratischen Gründen scheut. Folglich wird die Nachfrage nach Sicher-heitsdienstleistungen deutlich steigen. Gut für Anbieter, die dies frühzeitig er-kannt und sich technisch sowie personell auf den Tag X gezielt vorbereitet haben. >>

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Der Vorteil dieser Dienstleistung für die örtlichen Spediteure und deren Auftrag-geber ist offensichtlich: Ihre Luftfracht wird an Ort und Stelle sicher gemacht und kann damit in Frankfurt oder München di-rekt in ein Flugzeug verladen werden. „Wir vermeiden damit Warteschleifen an den großen Drehkreuzen“, weist Rotter auf die Vorteile dezentraler Kontrollen für die Car-

goindustrie hin. Und Partner Pyka ergänzt: „Von der Abholung der Sendung am Werk-stor bis zur Anlieferung der Airline bieten wir in der Kombination mit K&M unseren Kunden einen Service aus einer Hand“. Die Röntgen-Dienstleistung ist Teil eines umfassenden Sicherheitspakets der K&M Transporte. Das Produkt heißt „Cargo X Secure“ und beinhaltet die fachliche Schulung von Personal, Trainingskurse für Mitarbeiter der Transportbranche oder deren gezieltes Coaching. „Es wurde von dem Bremer RunAir-Mitglied P+B Team Aircargo Service GmbH entwickelt und von uns sowie weiteren Mitgliedern des RunAir-Verbundes in das Leistungsport-folio übernommen“, sagt Manager Rotter. Zugleich verweist er darauf, dass neben Frankfurt und München sein Unternehmen im Nachtsprung auch Linien-Lkw-Fahr-ten zu den Flughäfen in Luxemburg und Amsterdam anbietet. „Wir sind halt breit aufgestellt“, sagt er nicht ohne Stolz.

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AirPart ist 24h aktiv!Die Nürnberger Flughafentochter AirPart GmbH bietet Luftfracht-Kunden maßge-schneiderte Lösungen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Dies deshalb, weil Nürn-berg im Unterschied zu Frankfurt oder München einer der wenigen deutschen Flughäfen ist, die 24h für den Verkehr ge-öffnet sind – ohne jegliche Betriebsein-schränkung. Mit Eröffnung des Cargo Cen-ters I und der Erweiterung durch das Cargo Center II, welches nach neuesten Maßstä-ben entworfen wurde, stehen in der Fracht ca. 14.000 m² Lagerfläche und 7.000 m² Bürofläche zur Verfügung.

Cargo-X-Secure im ÜberblickDas Bremer RunAir-Mitglied P&B Team Air-cargo Service GmbH hat ein umfassendes Sicherheitskonzept für die Kunden entwi-ckelt. Name des Produkts: Cargo-X-Secure. Es wurde von sämtlichen Gruppenpartnern übernommen, wodurch es an allen Stand-orten des RunAir-Verbundes angeboten wird. Möglich ist dies, weil die RunAir-Part-ner ausnahmslos den amtlichen Status des Reglementierten Beauftragten (RB) besit-zen. Dadurch sind sie berechtigt, Verladern und wahlweise auch Versendern sämtliche Luftfracht-Sicherheitsdienste zu offerieren und vor Ort praktisch umzusetzen.

Diese zentralen Leistungen bietet Cargo-X-Secure: • Durchleuchtung der Luftfracht per

Hochleistungsröntgengerät, wodurch sie den Status sichere Fracht erhält. Bei Bedarf auch Kontrollen mit einem Sprengstoffdetektionsgerät und/oder manuelle Nachkontrolle.

• Maßgeschneiderte Beratung, kun-denzentrierte Begleitung des Trans-portprozesses, Schulung und Training von Mitarbeitern, technische sowie logistische Unterstützung rund um das Thema Sicherheit durch qualifi-ziertes und lizensiertes Fachpersonal.

• Überprüfung der Begleitdokumente hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, etwa beim Versand von Gefahrgütern.

• Kontrolle von Verpackungen und Sendungsaufklebern (Labels) mit den Angaben in den Begleitpapieren.

• Umgehende Information des Kunden im Fall von sicherheitstechnischen Be-anstandungen.

und auch effizienter ist, mit einem externen Sicherheitsdienstleister zusammenzuarbei-ten.

Mit Cargo-X-Secure bieten die Mitglie-der der RunAir-Gruppe der hiesigen Car-go-Community Sicherheitslösungen aus einem Guss, egal ob in München, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Hannover oder Bremen.

Stichtag ist der 25. März 2013. Ab die-sem Datum gelten alle Frachtstücke of-fiziell als unsicher, die nicht von einem durch das zuständige Luftfahrt-Bundes-amt (LBA) lizensierten bekannten Ver-sender (bV) stammen. Um dennoch ab-geflogen zu werden, müssen diese zuvor den Status ‘sichere Fracht‘ erhalten. Das beinhaltet Röntgenkontrollen oder an-derweitige Sicherheitsüberprüfungen der Packstücke. Diese dürfen ausschließlich von Reglementierten Beauftragten (RB) erfolgen, die vom Luftfahrt-Bundesamt zu-vor lizensiert worden sind.

Jeder Exporteur oder Spediteur kann die-sen Status im Grundsatz erwerben. Doch die Antragstellung ist kostspielig. Denn die Lizensierung durch das LBA, das Schu-len der eigenen Mitarbeiter, Fortbildungs- oder Auffrischkurse verschlingen viel Geld. Grundsätzlich stehen viele Unternehmen vor der Frage, ob es für sie nicht günstiger

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rgBetrieben wird das Gerät von Fachpersonal der Wiesbadener Security Training Inter-national GmbH – STI, mit der neben K&M auch andere Mitglieder des RunAir-Ver-bundes zusammenarbeiten. Für die Aus-lastung der Anlage ist laut Manager Rotter schon heute gesorgt: „Wir halten aktuell bei Röntgendienstleistungen einen be-trächtlichen Anteil am Sendungsaufkom-men in Nürnberg“. Allein im vergangenen Juni wurden nach Angabe Rotters 190 Ton-nen durch das Doppelaugen-Gerät (Dual View) geschleust.

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RUNAIR fährt auf DUS ab!Punkt-Punkt-Verbindungen – das ist in Düsseldorf weitgehend Vergangenheit. Weil der rheinische Airport sich in den zurückliegenden Jahren zunehmend zum Drehkreuz des Luftverkehrs entwickelt hat. Speziell dank neuer Verbindungen der bei-den Großkunden Lufthansa und Air Berlin. Aber nicht nur. Hinzu kommt eine Vielzahl anderer Gesellschaften, die ab Düsseldorf Frachtkapazitäten zu interessanten Desti-nationen anbieten.Derzeit werden ab Düsseldorf über 180 Destinationen von mehr als 70 Flugge-sellschaften angeboten. Dies geschieht nicht ohne Grund. Düsseldorf liegt in-mitten eines der größten Industrie- und Ballungsgebiete Europas. Mit mehr als 18 Millionen Einwohnern in einem Umkreis von 100 km bietet diese Region erhebliche Importpotenziale. Neben der hohen Be-

völkerungsdichte ist auch die Nähe zu den BeNeLux-Ländern mit ihren zahlreichen Distributionszentren ein großer Standort-vorteil. So sind die häufig direkt an der nie-derländischen Grenze gelegenen Verteil-zentren zum Teil nicht mehr als 65 km vom Düsseldorfer Flughafen entfernt. Export-seitig ist das Potenzial der Region um Düs-seldorf noch erheblich höher. Neben zahl-reichen DAX-Konzernen gibt es eine hohe Dichte von mittelständischen Unterneh-men, die häufig Weltmarktführer in ihrer Branche sind. Ein Großteil der hier herge-stellten Produkte sind typische Luftfrachts-endungen. Insgesamt werden in NRW 20% der gesamtdeutschen Exporte hergestellt. Soweit dieser Exkurs zum Standort. Für die RunAir-Gruppe ist der Platz besonders wegen seines wachsenden Luftverkehrs-angebots von steigendem Interesse. Mehr

internationale Strecken erhöhen zugleich die Möglichkeiten für das Ein- und Ausla-den von Luftfracht in DUS, so das Kürzel des Airports. Dabei sind es vor allem Pas-sagierflugzeuge, die in Düsseldorf starten und landen. Doch in ihren Frachtkammern bieten sie eine hohe Beiladekapazität für die Mitnahme von Luftfrachtsendungen.Speziell das im benachbarten Ratingen ansässige RunAir-Mitglied ATS Air Truck Service GmbH arbeitet eng mit dem Air-port zusammen. Konkret: Mit dessen Toch-

© Jörg Engel - Fotolia.com

ter Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH (FDCG). „Der Airport liegt praktisch vor unserer Haustür und der Service, der uns dort geboten wird, ist exzellent“, lobt Ge-schäftsführer Detlef Warburg die Zusam-menarbeit mit dem Frachtabfertiger. Die FDCG ist Platzhirsch in DUS. Sie verfügt über eine 12.650 m² große Halle mit direk-ter Vorfeldanbindung. Es sind alle techni-schen Ausstattungsmerkmale vorhanden, die für eine reibungslose und professionel-le Luftfrachtabfertigung notwendig sind. Sämtliche Räumlichkeiten und Dienstleis-tungen stehen den Kunden, folglich auch den RunAir-Partnern, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Gleiches gilt für Röntgenprüfungen durch ein Ge-rät des Herstellers Smiths Heimann. Dank des 178 x 178 cm großen Tunnels können Packstücke mit einem Maximalgewicht von bis zu 2.500 kg im Detail und zuverläs-sig durchleuchten werden. Durch Einsatz-zeiten rund um die Uhr bietet die Anlage den Marktteilnehmern ein Höchstmaß an Nutzungsflexibilität. „Hierfür unterbreiten wir Airlines und Spediteuren auf Wunsch ein Angebot“, sagt Vertriebs- und Marke-tingchef, Thomas Schürmann. Und weiter: „Hinsichtlich der ab März 2013 geltenden verschärften Sicherheitsregeln fühlen wir uns als Anbieter bestens vorbereitet“. Jetzt prüft sein Unternehmen die Ausweitung des Produktportfolios um beispielsweise Sniffing-Dienstleistungen.

„Wir haben uns im Jahr 2011 ganz bewusst für die Integration in das RunAir-Netz-werk entschieden und sind froh, dass wir dort aufgenommen worden sind“, betont Geschäftsführer Gerton Hulsman von der FDCG. Zudem betont er einen Pull-Effekt: „Die Kooperation mit RunAir versetzt uns in die Lage, weitere Carrier für Düsseldorf zu interessieren, da wir dank der Koope-ration mit RunAir alle Dienstleistungen im Verbund mit der Gruppe aus einer Hand anbieten können“. Diese arbeitsteilige Kombination sei besonders für Fluggesell-schaften interessant, die noch nicht auf dem deutschen Markt aktiv sind, diesen Schritt aber erwägen würden, hofft Huls-man im Verbund mit den RunAir-Partnern auf weitere Akquisitionserfolge.

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Diesen Beruf gibt es offiziell zwar nicht. Doch Rüdiger Suhrke und Johannes Riege haben ihn schon mal ausprobiert: den Job als Tester einer neuen Fachmesse.Es handelt sich um die Transfairlog, die vom 12. bis 14. Juni in Hamburg stattfand. Motto der Show: „Neue Wege für neue Herausforderungen“. Im geografischen wie thematischen Fokus standen der Wirt-schaftsraum der Nordsee- und Ostseean-rainer mit den dort existierenden Straßen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehren so-wie die Lagerlogistik.Wie ökonomisch potent dabei allein der Ostseeraum ist, belegen zwei Zahlen: Er umfasst mit 147 Millionen Bewohnern ein knappes Drittel der gesamten EU-Be-völkerung; es werden in den Ländern mit Zugang zum baltischen Meer aktuell 725 Milliarden Euro jährlich erwirtschaftet. Das

sind gut 30 Prozent des Bruttoinlandspro-dukts aller EU-Staaten. Vor allem gehören die Anrainer – im Unterschied zu Südeuro-pa – nicht zu den Krisenländern, sondern sind ökonomisch eher stark.Da passt eine Messe wie die Transfairlog als Schaufenster für die regionale Logistikin-dustrie aus Sicht der Veranstalter hervorra-gend in die Landschaft. „Hingehen, mitma-chen und testen“, sagten sich Suhrke und Riege. Also mieteten die Chefs der Ham-burger ths aircargo services gmbh und der in Düsseldorf ansässigen Riege Software International GmbH einen Gemeinschafts-stand. Ihr deckungsgleiches Fazit: „Die Fachmesse war deutlich überschaubarer als die überbordende Münchner Transport Logistik“, urteilt Suhrke. Und Riege hebt diese Unterschiede hervor: „Erstens ware-an die Quadratmeterpreise für den Stand

niedriger als auf der Münchner Messe und zweitens versanken wir in Hamburg als vergleichsweise kleiner Dienstleister nicht im riesigen Heer der vielen Aussteller, wie uns das in München regelmäßig passiert“. IT-Spezialist Riege wies auf einen weiteren

Aspekt für seine Teilnahme hin: die vielen in Hamburg sitzenden Spediteure. Speziell wegen des Hafens hätten zahlreiche Agen-ten die Hansestadt als Hauptsitz gewählt oder seien mit Niederlassungen vor Ort vertreten. Diese „Branchenballung“ hat das Duo Riege/Suhrke und auf der Messe ge-nutzt, um neue Kontakte zu knüpfen und Geschäftsbeziehungen auszuloten.Dass die Anzahl der Fachbesucher in der Hamburger Messehalle noch überschau-bar war, es kamen 2.650 Teilnehmer, lag sicher an der Novität der Veranstaltung.„Für uns als in Norddeutschland behei-matetes Unternehmen stellte die Trans-fairlog ein willkommenes Angebot für Kundenkontakte, Fachgespräche und so-ziales Netzwerken dar“, bilanziert ths-GF Suhrke. Interessierten Standbesuchern stellte er das Drei-Säulenmodell seiner Unternehmensgruppe vor: Erstens das breite Transportangebot für Luftfrachtsen-dungen, welches die gesamte Zustellkette vom Herstellerwerk bis zum Empfänger umspannt („Trucking“). Sodann das Kern-geschäft der ths: die Abfertigung von Luft-fracht im World Cargo Center am Rande des Hamburger Flughafens („Handling“). Schließlich – drittens – die vom zertifi-zierten Reglementierten Beauftragten ths und den zur Firmengruppe gehörenden Schwestergesellschaften wie etwa der Avia Concil Security-Consulting Versendern und Veladern gleichermaßen angebote-nen Dienstleistungen rund um das sensib-le Thema Luftfrachtsicherheit (Security). Bei seinen Gesprächen mit Kunden sowie in der ausliegenden Informationsmappe wies Suhrke auf die Mitgliedschaft sei-ner ths im RunAir-Verbund hin. Etwa auf die von der Gruppe dem Markt gebote-nen tägliche Luftfracht-Ersatzverkehre zwischen diversen deutschen Flughäfen, speziell zum Konsolidierungsknoten von RunAir, dem Rhein-Main-Airport. „RunAir saß bei uns gedanklich immer mit am Tisch auf dieser Messe und wurde oftmals the-matisiert“, bilanziert Suhrke die Gespräche während der drei Tage.Zu den Fachbesuchern des Gemeinschafts-stands von Suhrke und Riege gehörte auch Geschäftsführer Ulrich Dünnes von der Wiesbadener STI Security Training Inter-

Die Messetesternational GmbH. „Wir nutzen solche Events, um unsere Kontakte zu Geschäftspartnern wie der ths und anderen Mitgliedern der RunAir-Gruppe zu vertiefen“, sagte der Ma-nager. Gemeinsam mit der Hamburger ths, der Nürnberger K&M Transporte und wei-teren Teilnehmern des RunAir-Verbundes betreibt die STI Röntgenanlagen in deren Umschlaghallen und Sprengstoffdetekti-onsgeräte. „Suhrkes ths ist einer unserer Konzentrationspunkte für die Gewährleis-tung von Luftfrachtsicherheit, neben Mün-chen und Nürnberg. Weitere sind geplant“, kündigte Dünnes auf der Translogfair in den Hamburger Messehallen an. Da der bisherige Status des Bekannten Versen-ders im Frühjahr 2013 wegfalle und nur wenige Firmen den neuen Status nach ei-ner LBA-Zertifizierung erwerben werden, komme der Vorkontrolle von Cargosen-

dungen in der Fläche eine immense Be-deutung zu. Die RunAir-Mitglieder hätten das frühzeitig erkannt und sich beizeiten für die Kooperation mit der STI in Sachen Sicherheit entschieden. Das entzerrt die Kontrollen rein geografisch und beschleu-nigt den Fluss der Packstücke. Denn zum Stichtag im April nächsten Jahres wird es voraussichtlich zu erheblichen Staus von Luftfracht speziell am Frankfurter Flugha-fen kommen“, ist Dünnes sich sicher. Gute Nachrichten also für jene Versender von Luftfracht, die mit einem der RunAir-Ko-operationspartner zusammenarbeiten: Ihre Exporte, weil schon in Stuttgart, Düssel-dorf oder Nürnberg „secure“ gemacht, können am Abflughafen schnellstmöglich in einen Flieger geladen werden – vorbei an dem dort erwarteten Röntgenstau.

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v.l.n.r: Suhrke (ths), Riege (Riege), Schmidt (Riege), Dünnes (STI), Koal (AviaConcil)

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WECASO trifft das BER-Debakel glimpflichNeben Airlines, Großspediteuren und Ab-fertigungsfirmen sind auch Mittelständler sowie zahlreiche kleinere Firmen negativ von dem Berliner Flughafenchaos betrof-fen. Etwa das örtliche RunAir-Mitglied Wecaso, weil der Transporteur in Erwar-tung der pünktlichen Eröffnung des Ber-liner Großflughafens zum 3. Juni bereits Monate zuvor Räumlichkeiten im Büro-trakt der von Investor Dietz errichteten neuen Frachthalle angemietet hatte. „Als der Termin platzte, mussten wir sofort re-agieren und zurück ins Umfeld von Tegel gehen, weil unsere Frachtsendungen bis auf weiteres von dort abgeflogen werden“, sagt Wecaso-Eigentümer Guido Werkle. Glück für ihn: In einer Fahrdistanz zum Airport von rund fünf Minuten hat er vo-rübergehend ein Ersatzbüro gefunden. Zudem kann die Wecaso in den kommen-den Monaten weiterhin die Luftfrachtan-lage von Abfertigungspartner WISAG für den Umschlag der eigenen Sendungen in Tegel nutzen. Laut Werkle halten sich die wirtschaftlichen Schäden durch das Vor

und Zurück des Umzugs für ihn in Grenzen. „Aber uns sind wichtige Zusatzgeschäfte im deutlich fünfstelligen Umsatzbereich entgangen, da die mit zwei Kunden ange-bahnten Geschäftsbeziehungen an die ter-mingerechte Eröffnung des Berliner Groß-flughafens gekoppelt waren“. Aufschieben musste Werkle zudem die Einstellung eines Buchhalters, eines Disponenten sowie von zwei Fahrern im Nahverkehr. Denn mit der geplanten Inbetriebnahme von BER „hätte ich eigene Fahrzeuge angeschafft und das Trucking von Fremdfirmen mit eigenem Fuhrpark und Personal bewerkstelligt“. Das alles muss jetzt warten. Wobei Werkle auch dem neuen Eröffnungstermin für „Willy Brandt“ am 17. März 2013 nicht recht traut. „Die Endabnahme des Flughafens kann zwischen sechs und neun Monaten dau-ern“, sagt er. Bei den noch anstehenden zahlreichen Umbauten und Verbesserun-gen, speziell dem Brandschutz, könnte das angepeilte Datum möglicherweise erneut nach hinten rutschen, unkt der Manager. Das würde die ohnehin höchst angespann-

Endlich mal eine klare Ansage in Sachen papierlose Luftfracht: Sie kommt vom Düsseldorfer IT-Spezialisten Johannes Riege. Die Forderung des Unternehmers: Bei E-Freight sollten die Spediteure die Zügel in die Hand bekommen. „Es sind sehr viele Unternehmen an dem Prozess beteiligt, weshalb einer das Kommando übernehmen sollte, um die Abläufe zu ko-ordinieren“, plädiert der Experte für ein hi-erarchisches Entscheidungsmodell. Diese Forderung trug er jüngst auf einer Fachta-gung des internationalen Luftfahrtverban-des IATA in Frankfurt/Main vor.In seiner Rede erinnerte Riege daran, dass E-Freight eine viel komplexere Aufgabe sei als das im Passagiergeschäft übliche elektronische Ticketing (Etix). Während bei Etix-Buchungen im Grundsatz nur zwei Handelnde beteiligt sind, der Reisende

und die Fluglinie, gebe es bei E-Freight eine Fülle von Mitwirkenden. Neben den Spediteuren und Fluglinien die Versender der Waren, die Trucker und Frachtabfer-tiger, verschiedene Zollämter im In- und Ausland . Dann noch die jeweiligen Frach-tagenten im Zielland sowie die dortigen Bodendienstleister und Behörden, um wichtige Vertreter der Zustellkette bei-spielhaft zu nennen. Kümmert sich jeder dabei nur um die eigenen Aufgaben, um sich ansonsten auf die anderen Beteiligten zu verlassen, läuft E-Freight sehr schnell in die Abseitsfalle, lautete zugespitzt der Einwurf des glühenden Fußballfans in Richtung Teilnehmer der Frankfurter Fach-tagung. „Es reicht nicht, wenn alle Beteilig-ten sich als Botschafter für eine gute Sache verstehen. Das System braucht zusätzlich einen Häuptling, bei dem die Fäden zu-

Riege wird offensiv:sammenlaufen und der den Gesamtpro-zess steuert“, lautet Rieges Position. Papierlose Luftfrachtprozesse zahlen sich auch pekuniär aus. Dazu verwies der Elek-tronikexperte in seiner Frankfurt-Rede auf eine Analyse der Civil Aviation Authority of Singapore (CAAS) aus dem vergange-nen Jahr. Der Studie zufolge kostet die traditionelle Erstellung einer House-Air Waybill (HAWB) im statistischen Mittel 2,70 US-Dollar pro Mitarbeiter. Nutzt derselbe Beschäftigte hingegen E-Freight, reduzie-ren sich die Bearbeitungskosten je HAWB auf 1,60 USD. Macht unter dem Strich folg-lich 1,10 USD an Einsparungen aus, auf der Basis der Kostenstruktur im südostasiati-schen Stadtstaat.

Weiterer Vorteil: Die Produktivität pro Be-schäftigtem erhöht sich substanziell. So werden laut CAAS-Untersuchung täglich durchschnittlich 24 House-Air Waybills nach dem traditionellen Muster fertigge-stellt, während es bei der elektronischen Dokumentenabwicklung 41 HAWBs je Be-schäftigtem waren. In Europa oder Nord-amerika, hob Riege hervor, seien die sich aus der Nutzung von E-Freight ergeben-den finanziellen Vorsprünge noch deutlich höher als in dem Beispiel der Singapur-Stu-die. Deren Verfasser hätten acht US-Dollar als Stundenlohn für einen Speditionsmit-arbeiter angesetzt. „Für dieses Salär arbei-tet vermutlich keiner Ihrer Beschäftigten“, wandte er sich an die Luftfrachtagenten im Raum.

Worauf es jetzt ankomme, sagte Riege abschließend, sei die gemeinsame An-strengung der Branche, E-Freight voran-zutreiben und den Spediteur in seiner Rolle als Koordinator sowie Treiber des Gesamtprozesses nicht nur zu akzeptieren, sondern nach Kräften zu unterstützen. Der eingefleischte Dortmund-Anhänger wört-lich: „Nur zusammen sind wir stark, ob bei E-Freight oder im Fußball. Doch jede gute Mannschaft braucht zu ihrer Führung ei-nen fähigen Kapitän“.

Der Spediteur muss bei E-Freight das Sagen haben

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te finanzielle Lage des BER-Betreibers zu-sätzlich schwer belasten. Schon heute ist das Projekt ein Fass ohne Boden. So kostet die Terminverschiebung nach überein-stimmenden Schätzungen rund 15 Milli-onen Euro pro Monat. Aufkommen dafür muss die von Airportchef Rainer Schwarz geleitete staatliche Flughafengesellschaft und damit letztlich der Steuerzahler. Nicht inbegriffen in diese Summe sind die zahl-reichen Schadenersatzforderungen der geschädigten Firmen. Und deren Liste ist lang, ob Lufthansa oder Air Berlin oder die Dietz AG, die in BER eine Großhalle für Luft-fracht gebaut hat, die nun weitgehend leer steht.

Anders als bei den Fluglinien sind die wirt-schaftlichen Schäden des BER-Debakels bei Spediteuren und Handlingunterneh-men eher indirekt nachweisbar. Wie etwa bei RunAir-Partner Wecaso. Ihr ist Zusatz-geschäft durch die Lappen gegangen, und die Expansionspläne mussten vorerst auf Eis gelegt werden.

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BER im ÜberblickDer Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ ist inzwischen weltbekannt – wegen der zahlreichen Pannen bei der Planung, Realisierung und der Vielzahl an technischen Mängeln. Als Folge musste die ursprünglich für Anfang Juni diesen Jahres geplante Eröffnung auf den 17. März 2013 verschoben werden. Fraglich ist indes, ob dieses Datum wegen der umfangreichen Nachrüstungen gehalten werden kann. Offen sind auch die Kosten. Diese werden mit 4,2 Mrd. Euro bezif-fert. Wegen möglicher Klagen von Airlines, Spediteuren oder Baufirmen könnte diese Summe jedoch deutlich überschritten werden.

Eigner des Airports sind die Bundesländer Berlin und Brandenburg (jeweils 37%) sowie der Bund (26%). Der Platz verfügt über zwei Start- und Landebahnen und ist für eine jährliche Kapazität von 27 Mio. Passagieren konzipiert. Luftfahrtex-perten bemängeln, dass die Anlage angesichts des hohen Interesses der Airlines bereits zu Beginn nahezu ausgelastet sein wird und damit umgehend erweitert werden müsste.

Als Umschlagplatz für Luftfracht ist der Standort Berlin wegen der fehlenden Industrie in der Stadt und ihrem Umfeld eher zweite Wahl. So dürfte auch nach der Inbetriebnahme von BER die Masse des lokalen Aufkommens nach Frank-furt, München oder zu anderen Konsolidierungsknoten getruckt werden.

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Stephan Kalbes Urteil ist eindeutig: „Das war eine interessante und sehr anspre-chende Veranstaltung“, urteilt der Ver-triebschef von Air Canada für Deutschland und Osteuropa rückblickend. Die „Veran-staltung“ – das war eine Road Show der RunAir-Gruppe am 20. Juni in Esslingen, gemanagt und organisiert von der Stutt-garter Firma rudolph trucking & handling GmbH. Der Kapazitätsanbieter ist Mitglied im RunAir-Verbund. Eine täglich überzeu-gende Performance, das Schalten von Werbetexten in Fachzeitschriften: Dies sind zwei Möglichkeiten, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Eine dritte und mindestens so erfolgreiche sind Bu-sinesstreffen in lockerer Atmosphäre, wie die Road Show belegt.Rudolph und RunAir hatten gerufen und rund fünfzig Gäste sind der Einladung gefolgt. Wohl auch, weil die Location viel-versprechend klang: das historische Wap-penzimmer der Kessler Sekt GmbH in Ess-lingen.

Mitglieder der RUNAIR-Gruppe:ATS AIR TRUCK Service40880 Ratingenwww.airtruckservice.de

DETZER AIRCARGO SERVICE85356 München (Stammsitz)www.detzer.com

K&M TRANSPORTE90411 Nürnberg (Stammsitz)www.kumtransporte.com

NORBERT GOSLAR30669 Hannover www.norbert-goslar.de

P+B TEAM AIRCARGO SERVICE GMBH28199 Bremenwww.pbteam.de

RUDOLPH TRUCKING & HANDLING GMBH70629 Stuttgartwww.rudolph-trucking.de

THS AIRCARGO SERVICE GMBH22842 Norderstedt bei Hamburgwww.ths-logistics.de

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Rudolph lädt zur Road ShowAuch optisch auf den Strassen präsent: Die Mitglieder setzen zunehmend LKW mit RUNAIR-Beschriftung auf den Straßen Europas ein. Auf dem Bild: Der neueste Rollerbed-Truck des Mitgliedes Detzer Air Cargo GmbH aus MUC im Einsatz.

Nach der Begrüßung durch Gastgeber Markus Rudolph und einer Führung durch die Kellerei informierte RunAir-Geschäfts-führer Detlef Warburg die Teilnehmer über die im Herbst 2010 gegründete und damit noch recht neu im Markt agierende Marke. Im Zentrum seiner Ausführungen stand das nationale und über die Grenzen Deutschlands reichende Lkw-Netzwerk für eilige Luftfrachtsendungen, die im nächt-lichen Linienverkehr von den RunAir-Part-nern zu diversen Airports befördert und von dort abgeflogen werden. Etwa von Stuttgart nach Frankfurt, Bremen nach Hamburg oder Nürnberg nach Amster-dam, um nur drei Beispiele zu nennen. Rüdiger Suhrke von der Hamburger ths aircargo services gmbh widmete sich an-schließend dem hoch aktuellen Thema der Luftfrachtsicherheit. Da sich absehbar nur eine überschaubare Zahl von Exporteu-ren als Reglementierte Beauftragte würde amtlich zertifizieren lassen, eröffne sich hier für Transporteure wie die RunAir-Part-

ner eine interessante Geschäftstätigkeit – als Anbieter von Sicherheitsdienstleistun-gen. Alle acht Gruppenmitglieder besäßen den Status des Reglementierten Beauf-tragten, erläuterte Suhrke den Gästen. Da-durch seien die Firmen in der Lage, ihren Kunden umfassende Sicherheitsdienstleis-tungen anzubieten. Kernstück dafür sind Röntgenanlagen des Modells 178x178-2is,

die an den jeweiligen Standorten der RunAir-Firmen aufgestellt sind. „Wir bieten dem Markt neben zuverlässigen Transpor-ten auch in Sachen Sicherheit eine Dienst-leistung aus einer Hand“, lautete die Kern-botschaft Suhrkes an die Teilnehmer. Seine Ausführungen ebenso wie die der Mana-ger Rudolph und Warburg kamen bei den Anwesenden offenbar positiv an. „Mit der

Stuttgarter RUDOLPH TRUCKING & HAND-LING arbeiten wir schon seit Jahren erfolg-reich zusammen. Jetzt haben wir auch den RunAir-Verbund näher kennengelernt, der für uns deutschlandweit eine zusätzliche Option mit zentraler Adresse der unter der Marke vereinten Firmen bietet“, resümierte Air Canadas Stephan Kalbe den Abend im Wappenzimmer der Kessler Sekt GmbH.

Foto: Rudolph Trucking

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Foto: Detzer

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Der frühere DHL-Mana-ger Norbert Pommer wird Leiter der Frankfurter Nie-derlassung von RunAir. Seinen neuen Job trat der 56-Jährige am 2. Mai an. Sitz der Geschäftsstelle ist die CargoCity Süd auf dem Gelände des Frank-furter Flughafens. Auf

Rhein-Main kreuzen sich die Netze der auf Luftfracht-Ersatzverkehre spezialisierten acht Mitgliedsfirmen des RunAir-Verbun-des. Bislang koordinierten zwei Disponen-ten die Geschäfte der Transportgruppe

Frankfurt ist der mit Abstand wichtigste Frachtflughafen in Zentraleuropa. Aus diesem Grund hat die Dispositionszent-rale der RunAir-Gruppe in der dortigen CargoCity Süd ihren Sitz. Aufgabe des dortigen Teams ist es, die logistischen An-forderungen und Wünsche der Kunden zeitnah zu lösen. Aufgrund dieses zentrali-sierten Ansatzes fließen die Informationen hier zusammen und den Klienten werden Komplettlösungen aus einer Hand ange-boten, das so genannte One Stop Shop-ping. Firmen, die eine Anfrage haben, Geschäftsverbindungen anstreben oder schnelle Auskunft über ihren Sendungs-status erhalten möchten, stehen in der Frankfurter RunAir-Station für ihre indi-viduellen Belange zuständige Ansprech-partner zur Verfügung. „Aufgabe unseres Teams ist es, den Kunden eine effiziente, zuverlässige und präzise Abwicklung ih-res Auftrags zu gewährleisten“, sagt Sta-tionsleiter Norbert Pommer. Der Vorteil: Zufriedene Geschäftspartner empfehlen ihren Dienstleister weiter. So geschehen beispielsweise kürzlich, als das global tä-tige Bremer Speditionsunternehmen V. Alexander Transport Systems GmbH als Neukunde begrüßt werden konnte. „Als typischer ‘Seehafenspediteur‘ besteht für uns die Notwendigkeit einen zuverlässi-gen, flexiblen Partner lokal am Frankfurter Flughafen zu haben“, nennt das Unterneh-men den Grund für die neue geschäftliche

Verbindung. Und weiter: „Mit der RunAir haben wir diesen gefunden, wobei wir besonders mit der kompetenten Bera-tung, der ordnungsgemäßen Abwicklung der Sendungen, den wettbewerbsfähigen Preisen sowie dem schnellen kommunika-tiven Feedback zufrieden sind“. Soweit die Bewertung der bisherigen Zusammen-arbeit durch die V. Alexander Transport Systems.Natürlich müsse der Außendienst nicht nur den bisherigen Kundenstamm pfle-gen, sondern möglichst neue Klienten hinzugewinnen, betont Manager Pom-mer. Eine Aufgabe, für die vor allem er ver-antwortlich ist. Die bisherige Erfahrung zeige, fasst er seine Eindrücke zusammen, dass das Kon-zept des Luftfrachtexpress-Netzwerks auf großes Interesse bei Versendern und Ver-ladern stößt. Dies deshalb, „weil wir mit unserem flexiblen Team, dem bestehen-den Linien-Netzwerk sowie dem großen Pool an Fahrzeugen sehr schnell und in-dividuell auf die Anforderungen der Verla-der eingehen können“.

V. Alexander gibt RunAir Note EINS

Pommer leitet RunAir-Drehkreuzvor Ort. Pommers Aufgabenfeld ist kom-plex. Neben operativen Tätigkeiten ist ein Schwerpunkt die Betreuung von Groß-kunden, unter anderem von KEP-Diensten und Airlines. Pommer selbst sprach von der „Pflege bestehender Routen, dem Auf-bau neuer Feeder-Verbindungen sowie Vertriebsinitiativen zur Unterstützung des RunAir-Produkts“. Der studierte Lehrer war 28 Jahre für DHL Airways tätig, wo er zu-letzt den Bereich Verzollungen und Spezi-alprojekte in Osteuropa verantwortete. Nach seinem Ausscheiden vor einem Jahr arbeitete der gebürtige Groß Gerauer als Consultant.

RUNAIR - in Kürze:Europa ist in den vergangenen Jahren immer enger zusammengewachsen. Die Transportlogistik hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, denn ohne eine schnelle und sichere Lieferkette geht so gut wie nichts.

Aus diesem Grund haben sich acht führende deutsche Anbieter von Luft-fracht-Lkw-Transporten 2011 unter dem Namen RunAir zusammengeschlossen. Kombiniert bieten sie den Kunden ein bestens aufgestelltes nationales und eu-ropäisches Luftrachtexpress-Netzwerk mit schnellen Abhol-, Umschlag- und Zustell-zeiten an. Über dieses hierzulande völlig neuartige Transportdienst-Netzwerk wer-den die wichtigsten nationalen und eu-ropäischen Verkehrsflughäfen zuverlässig über Nacht erreicht.

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RUNAIR Runner – Der Newsletter der RUNAIR – the linehaul network

Herausgeber:RUNAIR GmbH, Flughafen, Geb. 555bD-60549 Frankfurt/MainTelefon: 0049-69-9708660E-Mail: [email protected]

V.i.S.d.P:Detlef Warburg, Sven Zelmer

Konzept und Realisierung:e.go MediaService GmbHNeuengammer Hausdeich 23D-21039 Hamburg / GermanyTelefon: 0049-40-7235005www.ego-mediaservice.de

Druckauflage: 5.000 Exemplare undals Online-Version erhältlich