Rund ums Castell 29

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Rund ums Castell Rund ums Castell Informationen, Nachrichten und Berichte für Bonn-Castell, den Stadtteil rund um das ehemalige Römerlager Herausgeber: Ortsausschuss Bonn-Castell e.V. Nr. 29 Frühjahr 2009 Die Eltern haben die größte Hürde ge- nommen und können aufatmen. Nach der erfolgreichen Klage der Stadt gegen die Ablehnung durch die Bezirksregie- rung beginnt der Schulbetrieb im näch- sten Schuljahr. Sabine Kreutzer wurde zur kommissarischen Leiterin ernannt. Ein Aufbau der Sekundarstufe I und II sowie der notwendige Neubau der Nord- schule müssen mit 16 Millionen € nan- ziert werden. Die Diskussion um einen Ganztagsbetrieb geht weiter. Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Im Fall der 4. Gesamtschule be- gann der Weg am 5. März. An diesem Tag erhielt die Stadt Bonn den ofziellen Be- scheid der Bezirksregierung zur Errich- tung einer Gesamtschule. Nach Willen von SPD, Grünen und Bürger Bund Bonn am Standort Graurheindorfer Strasse. Im ersten Anmeldeverfahren waren dort 156 Kinder mit einer guten Leistungsmischung angemeldet worden. Davon 30 Kinder mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung und zahlreiche Schüler mit Realschulemp- fehlung. SPD-Ratskan- didat Peter Kox begrüßt die Entschei- dung: “Da- mit wird dem Elternwillen Rechnung ge- tragen. Das freut mich sehr für die Kinder, aber auch für unser Castell. Denn diese Gesamtschule sichert nicht nur den Fortbestand Castells als Standort einer starken weiterführenden Schule für alle Kinder. Sie wird sicherlich neben der be- nachbarten Nordschule, deren Bestand uns die Schuldezernentin der Stadt Bonn zuge- sichert hat, auch eine große Bereicherung für den Stadtteil und seine Bürgerinnen und Bürger sein”. Laut Heinz- Helmich van Schewick, CDU-Stadt- verordneter für Bonn-Castell und Graur- heindorf-Süd, ist der Stand- ort weiterhin umstritten. Er fürchtet um die Zukunft des Grundschulstandortes „Marienschu- le/Nordschule“ und erklärt: „Ich werde auch weiterhin dafür kämpfen, dass die- ser Grundschulstandort attraktiv bleibt, denn er ist wichtig für unseren Ortsteil. Er darf in dem ganzen Prozess nicht den Kürzeren ziehen. Dieser Grundschulstand- ort braucht seinen Raum, denn er wird gut nachgefragt. Eine eventuell neu entstehen- de Gesamtschule in den Räumlichkeiten der Hauptschule ‚Am Römerkastell’ darf die Grundschule nicht in ihrer Existenz gefährden. Das werde ich nicht akzeptie- ren. Wenn schon eine Gesamtschule dort kommen sollte, muss sie klare räumliche Grenzen haben und sich in die Gegeben- heiten einfügen und sie nicht bestimmen. Auf Kosten der Grundschule darf das nicht gehen, auch deshalb nicht, weil diese Schu- le eine hohe Zahl von Neuanmeldungen hat. Hier gilt der Grundsatz: ‚kurze Beine, kurze Wege’“. Anfang März wurde Sabine Kreutzer von Regierungspräsidenten Hans Peter Lind- lar zur kommissarischen Leiterin der 4. Gesamtschule ernannt. Frau Kreutzer war zuvor als Abteilungsleiterin an der Euro- paschule Bornheim tätig. Nach den Som- merferien wird sie 117 Kinder, davon 112 aus Bonn und 5 aus dem Rhein-Sieg-Kreis, begrüßen können. Für die Eltern des Stadtteils ist diese Grund- satzentscheidung sicherlich von Vorteil, denn ihre Kinder können weiterhin eine weiterführende Schule in der Nähe besu- chen. Auch die Bürger des Stadtteils dürfen auf eine kulturelle Bereicherung hoffen, da interessante Schulprojekte und Aktionen zu erwarten sind, die Impulse an und in den Stadtteil weitergeben werden. Der Phanta- sie sind da keine Grenzen gesetzt. Pläne für einen Umbau der Räumlichkeiten gibt es bisher noch nicht. Wie es in der Verwaltungsstellungsnahme des SPD-An- trages heißt: „Ein Gesamtschulbetrieb ‚Am Römerkastell’ könnte, ohne zusätzliche - nanzielle Belastungen für die Stadt, zum Schuljahr 2009/2010 zunächst in den vor- handenen Räumlichkeiten aufgenommen werden“. Da laut Kostenkalkulation der Aufbau einer Sekundarstufe I und II sowie Neubau der Nordschule 16 Millionen € kosten würde und die vom Land zu Ver- fügung gestellten pauschalen Fördermittel nicht ausreichen, ist zu erwarten, dass die Stadt mit spitzer Feder rechnen muss, um in den nächsten Jahren die notwendigen Mittel aufzubringen. Aktuell befasst sich eine Planungsgruppe der Landesschulbehörde mit dem bedarfs- gerechten Auf- und Ausbau der 4. Gesamt- schule. Zum Schulstart sollen qualizierte Lehrkräfte und Fachpersonal eingestellt werden, damit erfolgreiches gemeinsames Lernen und individuelle Förderung begin- nen können. Nur die Diskussion um einen Ganztags- betrieb setzt sich bislang fort. Aber wie gesagt: Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt. (PR) Ein erster Schritt ist getan: Die 4. Gesamtschule startet im Sommer 2009/2010 in der GHS „Am Römerkastell“

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Ausgabe 29 der Stadteilzeitung Run ums Castell

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Rund ums CastellRund ums CastellInformationen, Nachrichten und Berichte für Bonn-Castell,

den Stadtteil rund um das ehemalige Römerlager

Herausgeber: Ortsausschuss Bonn-Castell e.V. Nr. 29 Frühjahr 2009

Die Eltern haben die größte Hürde ge-nommen und können aufatmen. Nach der erfolgreichen Klage der Stadt gegen die Ablehnung durch die Bezirksregie-rung beginnt der Schulbetrieb im näch-sten Schuljahr. Sabine Kreutzer wurde zur kommissarischen Leiterin ernannt. Ein Aufbau der Sekundarstufe I und II sowie der notwendige Neubau der Nord-schule müssen mit 16 Millionen € fi nan-ziert werden. Die Diskussion um einen Ganztagsbetrieb geht weiter.

Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Im Fall der 4. Gesamtschule be-gann der Weg am 5. März. An diesem Tag erhielt die Stadt Bonn den offi ziellen Be-scheid der Bezirksregierung zur Errich-tung einer Gesamtschule. Nach Willen von SPD, Grünen und Bürger Bund Bonn am Standort Graurheindorfer Strasse. Im ersten Anmeldeverfahren waren dort 156 Kinder mit einer guten Leistungsmischung angemeldet worden. Davon 30 Kinder mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung und zahlreiche Schüler mit Realschulemp-fehlung.

SPD-Ratskan-d ida t Pe te r Kox begrüßt die Entschei-dung: “Da-mit wird dem Elternwillen Rechnung ge-tragen. Das freut mich sehr für die Kinder, aber auch für unser Castell. Denn diese Gesamtschule sichert nicht nur den Fortbestand Castells als Standort einer starken weiterführenden Schule für alle Kinder. Sie wird sicherlich neben der be-nachbarten Nordschule, deren Bestand uns die Schuldezernentin der Stadt Bonn zuge-

sichert hat, auch eine große Bereicherung für den Stadtteil und seine Bürgerinnen und Bürger sein”.

Laut Heinz-Helmich van S c h e w i c k , C D U - S t a d t -verordneter für Bonn-Castell u n d G r a u r-heindorf-Süd, ist der Stand-ort weiterhin umstritten. Er fürchtet um die Zukunft des Grundschulstandortes „Marienschu-le/Nordschule“ und erklärt: „Ich werde auch weiterhin dafür kämpfen, dass die-ser Grundschulstandort attraktiv bleibt, denn er ist wichtig für unseren Ortsteil. Er darf in dem ganzen Prozess nicht den Kürzeren ziehen. Dieser Grundschulstand-ort braucht seinen Raum, denn er wird gut nachgefragt. Eine eventuell neu entstehen-de Gesamtschule in den Räumlichkeiten der Hauptschule ‚Am Römerkastell’ darf die Grundschule nicht in ihrer Existenz gefährden. Das werde ich nicht akzeptie-ren. Wenn schon eine Gesamtschule dort kommen sollte, muss sie klare räumliche Grenzen haben und sich in die Gegeben-heiten einfügen und sie nicht bestimmen. Auf Kosten der Grundschule darf das nicht gehen, auch deshalb nicht, weil diese Schu-le eine hohe Zahl von Neuanmeldungen hat. Hier gilt der Grundsatz: ‚kurze Beine, kurze Wege’“.

Anfang März wurde Sabine Kreutzer von Regierungspräsidenten Hans Peter Lind-lar zur kommissarischen Leiterin der 4. Gesamtschule ernannt. Frau Kreutzer war zuvor als Abteilungsleiterin an der Euro-paschule Bornheim tätig. Nach den Som-merferien wird sie 117 Kinder, davon 112

aus Bonn und 5 aus dem Rhein-Sieg-Kreis, begrüßen können.

Für die Eltern des Stadtteils ist diese Grund-satzentscheidung sicherlich von Vorteil, denn ihre Kinder können weiterhin eine weiterführende Schule in der Nähe besu-chen. Auch die Bürger des Stadtteils dürfen auf eine kulturelle Bereicherung hoffen, da interessante Schulprojekte und Aktionen zu erwarten sind, die Impulse an und in den Stadtteil weitergeben werden. Der Phanta-sie sind da keine Grenzen gesetzt.

Pläne für einen Umbau der Räumlichkeiten gibt es bisher noch nicht. Wie es in der Verwaltungsstellungsnahme des SPD-An-trages heißt: „Ein Gesamtschulbetrieb ‚Am Römerkastell’ könnte, ohne zusätzliche fi -nanzielle Belastungen für die Stadt, zum Schuljahr 2009/2010 zunächst in den vor-handenen Räumlichkeiten aufgenommen werden“. Da laut Kostenkalkulation der Aufbau einer Sekundarstufe I und II sowie Neubau der Nordschule 16 Millionen € kosten würde und die vom Land zu Ver-fügung gestellten pauschalen Fördermittel nicht ausreichen, ist zu erwarten, dass die Stadt mit spitzer Feder rechnen muss, um in den nächsten Jahren die notwendigen Mittel aufzubringen.

Aktuell befasst sich eine Planungsgruppe der Landesschulbehörde mit dem bedarfs-gerechten Auf- und Ausbau der 4. Gesamt-schule. Zum Schulstart sollen qualifi zierte Lehrkräfte und Fachpersonal eingestellt werden, damit erfolgreiches gemeinsames Lernen und individuelle Förderung begin-nen können.

Nur die Diskussion um einen Ganztags-betrieb setzt sich bislang fort. Aber wie gesagt: Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

(PR)

Ein erster Schritt ist getan: Die 4. Gesamtschule startet im Sommer 2009/2010 in der GHS „Am Römerkastell“

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Ιmpressum:

erscheint jährlich mit 4 Ausgaben und wird den Bürgern im Stadtteil Bonn-Castell kostenlos zugestellt.

Herausgeber: Ortsausschuss Bonn-Castell e.V.Gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft interessierter Mit bürger und der Vereine, Gemeinschaften und Einrichtungen im Stadtteil Bonn-Castell. Anschrift des Ortsausschusses: Römerstraße 250, 53117 Bonn – Tel.: 0228/6 29 32 78 – (Vorsitzende: Ute Müller)

Erscheinungsweise: etwa alle 3 Monate

Aufl age: 4.500 Exemplare

Anschrift der Redaktion: Badener Str. 5, 53111 Bonn-Castell, Tel.: 0228/63 63 91, Email: [email protected]

Redaktion: Verantwortlich: Patrizia Robaldo (PR).Nachfolgend danken wir Dr. Walburga Fischer-Gottlob (St. Joseph), Winand Kerkhoff, Peter Kox (SPD Bonn-Nord), Katharina Laaß, Daniela May, Manfred Schenke (CDU OV Bonn-Castell), Heinz-Helmich van Schewick (CDU OV Bonn-Castell), Ralf Winkler für die eingesandten Beiträge und/oder Fotos.

Fotos: Roberto Robaldo (RR)

Anzeigenverwaltung: Ute Müller, Römerstraße 250, 53117 Bonn – Tel.: 67 25 89Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1.6.2005

Bankverbindung des Ortsausschusses: Kto.-Nr. 11.701.109 (Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98)

Gestaltung und Layout: Patrizia Robaldo, A. Wolf

Vertriebsorganisation: Martin Müller, Römerstraße 250, 53117 Bonn – Tel.: 67 25 89

Druck: Druckerei Wolf, Fraunhofer Str. 2, 53121 Bonn

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die des Ortsausschusses oder der Reaktion wieder.

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Anzeigen- und Redaktionsschluss

für die nächste Ausgabe

Freitag, 24. Juli 2009

Und sie kommt 2010…auf das Ballsport-gelände des Römerbades. So will es – bei Enthaltung der CDU-Fraktion – der ein-stimmige Beschluss der Bezirksvertretung, die dem Antrag des SPD-Ratskandidaten Peter Kox grünes Licht gab. So wird es der Hauptausschuss im Mai endgültig be-schließen. Unterstützt wurde Peter Kox von Martina und Daniela Stubbe. Beide Castellerinnen hatten mit ihrer Aktion „Die Strandbar soll zu uns“ 665 Unterschriften gesammelt. Vor der entscheidenden Sit-zung in der Bezirksvertretung übergaben sie die Listen an Peter Kox und Bezirks-bürgermeister Helmut Kollig.

Martina und Daniela Stubbe setzen sich seit 2007 für die Strandbar ein und konnten seitdem viele für das Projekt begeistern. Dabei wurden sie vom OA Bonn-Castell e.V. unterstützt. Ob auf dem Bürgerfest in der Nordschule oder bei den regelmä-ßigen Stammtischen des Ortsausschusses in der Gaststätte „Altes Bonn“, an vielen Orten gab es Sympathisanten, die den Stift

Dieser kalte Winter hatte es in sich: Schmuddelwetter, Frost und Streusalz haben den Fahrbahnen zugesetzt. Wasser drang ein, es bildeten sich tiefe Risse und Löcher, die zum Teil Pfl astersteine blank legten. Nicht nur die Römerstrasse wurde

zückten. Nicht nur Martina und Daniela Stubbe, sondern auch der OA Bonn-Castell e.V. sehen in der Strandbar eine Bereiche-rung für den Stadtteil. Der Zeitpunkt für die Entscheidung hätte nicht besser gewählt sein können, so Vorsitzende Ute Müller: „Ich bin davon überzeugt, dass mit einem vernünftigen Konzept das Areal rund um das Römerbad aufgewertet wird und der Freizeitwert im Bonner Norden enorm steigt“. Sobald ein geeigneter Betreiber gefunden ist, heißt es also: Ab in die Strandbar und die lauen Sommerabende genießen!

(OA Bonn-Castell e.V.)

„Strandbar“ Bereits 2006 stufte die Stadt Bonn das Areal „Römerbad“ als geeignetes Gelände für eine Strandbar ein. Eine Bürgerbefragung des CDU Ortsverbandes Bonn-Castell ergab Anfang 2007, dass 68 % der Befragten dieses Projekt ablehnen. Dass die Dis-kussion damit nicht zu Ende war, zeigte das OA-Bürgerfest im Sommer 2007. Mar-tina und Daniela Stubbe boten einen „Schnupperkurs Strandbar“ und funktionierten ein Klettergerüst der Nordschule in eine Strandbude um. Die positive Resonanz der Besucher führte zur Aktion „Die Strandbar soll zu uns!!“. Diese Aktion wird vom OA Bonn-Castell e.V. sehr begrüßt und positiv begleitet.

Die Strandbar soll zu uns!!

Schlaglochfalle Römerstrassefür viele zur Schlaglochfalle. Erste Aus-besserungsarbeiten haben begonnen. Sie werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach Aussage von Werner Berg-mann, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, sollen überall größere Winterschäden, die

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an die Vorführungen des Römerkrans, die auf Wunsch jeweils samstags angeboten würden. Es sei zudem erfreulich, dass der Bürgerstammtisch in der Gaststätte „Altes Bonn“ gut besucht sei. Man diskutiere dort regelmäßig über „brandheiße Themen“, so z.B. über die Zukunft des PH-Geländes oder über das wilde Campieren von Land-fahrern auf dem Parkplatz des Römer-bades. Am Stammtisch könne man viele neue Kontakte knüpfen und interessante Ideen sammeln.

Bei der Stadtteilzeitung „Rund ums Cas-tell“ liege Hoffnungsschimmer und Wer-mutstropfen nah beieinander. Die Zeitung, so Müller, sei ein zentrales Arbeitsfeld des Ortsausschusses und würde überall posi-tiv aufgenommen. Leider zeichne sich ein Rückgang der Inserenten ab. Sollte sich diese Entwicklung dauerhaft fortsetzen, sei die Finanzierung nicht mehr gesichert und der Fortbestand der Zeitung in Ge-fahr. 2009 müsse sich der Vorstand stärker mit der Anzeigenwerbung befassen und versuchen, Inserenten längerfristig zu binden.

Nach den vielen Stadtteil-Aktivitäten des Vorjahres, richte sich der Blick des Vor-standes auf neue Aufgaben und Ereignisse, die 2009 zu koordinieren seien. Ute Müller nannte das „Fest rund um den Römerkran“ am 05. September 2009, die jeweils sam-stags auf Anfrage angebotenen Römer-

die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, mit einfachen Mitteln behoben werden.

Nun wandte sich CDU-Ratskandidat Heinz-Helmich van Schewick in einem Schreiben an Stadtkämmerer Professor Ludger San-der. Im Zusammenhang mit dem Konjunk-turpaket II bat van Schewick um Prüfung

einer Straßendecken-Erneuerung auf der Römerstrasse im Teilstück vom Augustus-ring bis zur südlichen Einmündung der Ar-miniusstrasse. Er schreibt: „Der Zustand der Straße ist durch größere Löcher und starke Unebenheiten gekennzeichnet und eine besondere Gefahrenquelle für Rad-fahrer und Motorradfahrer“.

Langfristig ist erst ab Juni 2010 eine grö-ßere Sanierungsmaßnahme zu erwarten. Dann soll der Abwasserkanal der Römer-strasse auf der gesamten Länge zwischen Augustusring und Werftstrasse saniert und die Fahrbahndecke erneuert werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich 18 Mo-nate dauern. (PR)

Großer Andrang beim 3. OA-Neu-jahrsempfang im CJD. Nach Rückblick auf 2008 und Vorstellung der Jahrespro-jekte blieb genügend Zeit für Gespräche mit Mitgliedern und interessierten Bürgern. Engagierte Mitarbeiter, die gute Ideen für den Stadtteil haben und die Ortsausschuss-Arbeit unterstützen wollen, sind jederzeit willkommen.

Die Traditionen bleiben erhalten. Beim 3. Neujahrsempfang konnte Vorsitzende Ute Müller neben Vertretern der ortsan-sässigen Vereine und Institutionen auch zahlreiche Kommunalpolitiker begrüßen. So hatten Bezirksbürgermeister Helmut Kollig, Markus Dietrich (FDP), Michael Faber (Die Linke), Peter Kox (SPD Bonn-Nord) sowie Manfred Schenke und Heinz-Helmich van Schewick (CDU OV Bonn-Castell) den Abend genutzt, um mit dem Ortsausschuss und eingeladenen Bürgern über aktuelle Themen des Stadtteils zu sprechen.

Im Namen des Vorstandes nahm Ute Müller das Treffen zum Anlass, den ehre-namtlichen Mitarbeitern und verdienten langjährigen Mitgliedern für ihr Engage-ment zu danken. Es sei immer eine Freude, mit ihnen gemeinsam an Projekten zu ar-beiten. Gerne berichtete sie über den Mar-tinszug 2008, der einen neuen Teilnehmer-rekord zu verzeichnen hatte. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer sei der Umzug ein voller Erfolg gewesen. Sie erinnerte auch

Erfolgsprinzip „dranbleiben“ – Auf dem Parkplatz

Römerbad ist endlich eine Lösung in Sicht!

Manchmal dauern praktische Lösung etwas länger. Nach der erneuten Anwe-senheit von „fahrendem Volk“ auf dem Parkplatz am Römerbad hat die Stadt ent-scheidende Maßnahmen geplant, die die Casteller zufrieden stellen dürften. Die Einfahrt neben den Fahrradparkplätzen soll mit Absperrpfosten blockiert werden. Die Einfahrt in Höhe der Autobahnbrücke soll durch eine Zwangsführung so gestaltet werden, dass Gespanne den Parkplatz nicht mehr befahren können. Die Maßnahmen müssen natürlich noch mit der Universität als Eigentümerin abgestimmt werden. Das Sport- und Bäderamt geht aber davon aus, dass die Umsetzung der Maßnahmen bis Ende April möglich ist.

Bei der Ortsbegehung im letzten November suchte der OA gemeinsam mit Peter Kox, Heinz-Helmich van Schewick und Hans Jürgen Hartmann, Leiter des Sport- und Bäderamtes, nach sinnvollen Lösungen. Damals bot ein fi ndiger Anwohner sogar an, die Zufahrt „auf eigene Rechnung“ nach der Saison mit Findlingen zu blo-ckieren und diese vor der Saison wieder zu entfernen. (SF)

Auf ein Neues

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kran-Vorführungen und den traditionellen Martinszug, der am 03. November 2009 stattfi nden solle.

An weiteren guten Ideen fehle es nicht, aber zu deren Umsetzung suche der Ort-sausschuss kreative Bürger mit Willen zum Engagement. Der Vorstand bestehe derzeit aus fünf Personen, weitere Mitglieder se-

ien willkommen. „Unsere Projekte kom-men bei der Bevölkerung an. Wir erhalten viel Anerkennung und Zuspruch. Für die weitere Arbeit wäre es aber nicht schlecht, wenn wir mehr Unterstützung hätten“, erk-lärte Ute Müller. Die Gespräche und Diskussionen setzten sich an diesem Abend in der einladenden

und freundlichen Atmosphäre des CJD lange fort. Die Organisatoren hatten keine Mühen gescheut, um die Gäste mit schmack-haften Köstlichkeiten und Getränken zu verwöhnen. Im Vorstand war man sich schnell einig, dass es nach dem großen Zuspruch und dem offenen Austausch mit Neuankömmlingen auch 2010 wieder ein-en Empfang im CJD geben soll. (SF)

CDU vor Ort - Gefährliche Ausfahrt an Kita und JugendgästehausIm Rahmen einer Ortsbegehung stellten der CDU-Stadtverordnete Heinz-Helmich van Schewick und der CDU-Kandidat für die Bezirksvertretung Bonn Manfred Schenke an der Ein- und Ausfahrt zur Städtischen Kindertagesstätte ‚Botania’ Mängel bei der Verkehrssicherung fest.

Den ganzen Tag über wird die Ein- und Ausfahrt zur Kita ‚Botania’ und zu dem Parkplatz des Christlichen Jugenddorf-werks Bonn stark frequentiert. Alle Ver-kehrsteilnehmer sind davon betroffen:

Zu Fuß, mit dem Fahrrad und auch mit Kraftfahrzeugen herrscht hier ein ständiger Verkehrsstrom. In den meisten Fällen sind Kinder dabei, die zur Kita gebracht oder von dort abgeholt werden. Eingeschränkte Sicht wegen der Bäume und die Einmündung direkt in den einspu-rigen und stark verengten Baustellenbe-reich stellen eine erhebliche Gefährdung aller beteiligten Verkehrsteilnehmer dar. Zur besseren Übersicht für die Ausfahren-den ist dort ein Spiegel angebracht, der

die Einfahrt in die Graurheindorfer Strasse entschärfen soll.

Bei der Ortsbegehung stellten Herr van Schewick und Herr Schenke fest, dass der Pfahl, an welchem der Spiegel befestigt ist, umgeknickt wurde und der Spiegel daher als Ausfahrthilfe seine Funktion nicht er-füllt. Sie forderten deswegen die Stadtver-waltung auf, umgehend für eine korrekte Aufstellung des Spiegels zu sorgen.

(CDU Ortsverband Bonn-Castell)

Hoffnung auf Straßenbeleuchtung im Römerlager

Sonderdruck „Fünf Jahre Bonn-

Castell“Der Casteller Autor und Regisseur Winand Kerkhoff hat seine Veröffentlichung „Fünf Jahre Bonn-Castell. Ein Stadtteil erinnert (sich) an seine römische Vergangenheit“ als Sonderdruck herausgebracht. Der mit Spannung erwartete Beitrag zu unserer Stadtteilgeschichte kann über den Autor zum Preis von 3.50 € bezogen werden. Kontakt: Winand Kerkhoff, Tel.: 02 28 / 69 47 12 oder Email: [email protected]. (SF)

Im Bereich der Kreuzung Am Römer-lager/Am Jesuitenhof ist eine stark sehbe-hinderte Anwohnerin des Jesuitenhofs in jüngster Vergangenheit zweimal gestürzt - die Licht verhältnisse waren für sie un-zureichend. Nachdem diese Mitbürgerin SPD-Ratskandidat Peter Kox um Hilfe bat, wurde er sofort aktiv. So konnte die Stadt Bonn ihm mitteilen, dass sie zur Verbesse-rung der Situation Interesse daran hätte, zwei alte, sich dort auf dem Privatgrund-stück einer Eigentümergemeinschaft be-

fi ndende Laternen fi t zu machen und an das städtische Stromnetz anzuschließen. Auf Nachfrage von Peter Kox teilte ihm die Wohnungsverwaltung mit, sie werde die Angelegenheit im April den Wohnungsei-gentümern vortragen. Auf eine verbesserte Situation darf also gehofft werden. Als kurzfristig wirkende Maßnahme versprach die Stadt eine rasche Weißmarkierung von Gehwegkanten an der Kreuzung.

(SPD Bonn-Nord)

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Ihab schlägt mit beiden Händen den Takt auf der großen Trommel, Marcel greift ei-nen Akkord auf der Gitarre, Faris spielt auf dem Glockenspiel die Melodie, und Bayram versucht, mit fünf Fingern auf dem Klavier dieselben Töne zu spielen. Noch wirkt das Ganze etwas unbeholfen, manchmal geraten die Schüler aus dem Takt, aber Thomas Neuhoff zählt immer wieder laut dazwischen „eins, zwei, drei, vier…“, lässt die Jungs einzeln oder zu zweit spielen, aufeinander hören, bis sich nach einer Weile ein Rhythmus einstellt. Plötzlich entsteht etwas - eine Melodie wird dazu gesungen - die haben sie schon letzte Woche entwickelt, ein Klagegesang eines palästinensischen Vaters.

Was ist hier los? Die Klassen 7 a/b der Hauptschule am Römerkastell nehmen teil an einem Musikprojekt, das Thomas Neu-hoff, Leiter des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn, ins Leben gerufen hat.

Von Februar bis Mai 2009 beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler aus sechs Schulen mit der Frage, was es für sie be-deutet, hier und heute Kinder unserer Zeit zu sein. An der Hauptschule am Römerka-stell sieht das konkret so aus:

Im Fach Deutsch arbeitet die Klasse 7 zum Thema Jugend und Alltagserfahrungen. In Kunst stellen die Jugendlichen ihre Zu-kunftsvisionen als „Mein Traumzimmer“ in einem Karton dar. In Geschichte wer-den Rollenspiele zum Thema Eigen- und Fremderfahrungen durchgeführt. Alle SchülerInnen nahmen am 5. Februar 2009 an einer Führung durch das Kölner NS-Do-kumentationszentrum (El-De-Haus) teil; einen Teil der Gruppe führte der türkische Schriftsteller Doghan Akhanli, der selbst in seiner Heimat verfolgt wurde.

CDU vor Ort - Nachgefragt - Baustelle Graurheindorfer Strasse

Im März wird dann das „Ghettoleben“ in Tannenbusch Thema sein, Lebensrealität vieler SchülerInnen, die auch in Kontrast gesetzt wird zum Ghettoleben in der NS-Zeit. Daraus sollen ein Film bzw. eine Power-Point-Präsentation entstehen. Di-ese Inhalte ergänzen das Komponieren im Musikunterricht: Hier wurden zu-nächst Übungen zum Hören und Klang-experimente durchgeführt; nach mehreren Kennenlern-Terminen sind 16 interessierte Kinder bei Thomas Neuhoff (Chorleiter) und David Graham (Komponist) verblie-ben und erarbeiten in Zusammenarbeit mit den beteiligten LehrerInnen in Klein-gruppen nun seit Januar 2009 eigene Aus-drucksmöglichkeiten.

Während Ihab, Marcel, Faris und Bayram an ihrem Lied arbeiten, geht es parallel in der anderen Gruppe zunächst um Sprach-melodien. Die Mädchen schreiben Sätze auf und versehen die betonten Silben mit einem dicken Punkt - diese werden dann höher gesprochen und schließlich auf dem Klavier als einfache Zweiton-Melodie ge-spielt. Sich selbst auszudrücken, nicht nur

Kinder unserer Zeit - Musikprojekt in der Hauptschule am Römerkastell

Die Frostperiode hatte zu einer Einstel-lung der Arbeiten an den Kanälen in der Graurheindorfer Strasse geführt. Der CDU-Stadtverordnete Heinz-Helmich van Schewick und der CDU-Kandidat für die Bezirksvertretung Manfred Schenke in-formierten sich deshalb nach der Wieder-aufnahme der Arbeiten über den aktuellen Sachstand und eventuelle Auswirkungen auf den geplanten Ablauf.

Nach Auskunft des städtischen Bauamtes hat es aufgrund der Witterungsverhältnisse Verzögerungen gegeben. Die Firma liege jedoch im Zeitplan. Sie profi tiere davon, dass die Arbeiten vor Beginn des Wintere-inbruchs weiter fortgeschritten waren als geplant. Es bleibt also dabei, dass mit dem Abschluss der Arbeiten bis ca. Oktober 2009 gerechnet werden kann.

(CDU-Ortsverband Bonn-Castell)

in Worten, sondern auch in Klängen - das ist nicht leicht, wenn man nie zuvor dazu angeregt wurde. Aber die mühsame Arbeit lohnt sich: Nach und nach erfahren die Kinder, dass dabei etwas herauskommen kann, das mit ihnen zu tun hat. Und darum geht es!

Das Ergebnis - voraussichtlich ein Film mit von den Schülern komponierter und aufgenommener Begleitmusik - wird bei der Abschlusspräsentation von „Kinder unserer Zeit“ gezeigt am Donnerstag, 14. Mai 2009 / 19 Uhr in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, Max-Planck-Str. 24, Bonn-Bad Godesberg. (Daniela May)

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NACHRICHTEN

Kurzfristige Verbesserung der Halte-stelle „Rosental“ – Laut Beschluss der Be-zirksvertretung Bonn soll die Straßenbahn-Haltestelle „Rosental“ (stadteinwärts) provisorisch verbreitert werden und zur Fahrbahn hin ein Schutzgitter erhalten. Die Kosten der Maßnahme betragen 30.000 €. Die Finanzierung erfolgt durch die SWB.

Willkommen in St. Petrus – Am 01. Ja-nuar 2010 werden die katholischen Pfarr-gemeinden St. Marien, St. Joseph und St. Johann Baptist und Petrus fusionieren. Der Name der neu entstehenden Pfarrei wird dann St. Petrus sein, so hat es das Erzbi-stum in Köln entschieden. Die Stiftskir-che mit ihren markanten Doppeltürmen wurde von Kardinal Meisner zur Haupt-kirche bestimmt. Weitere Infos unter www.sanktjoseph-bonn.de.

Sternsinger-Aktion 2009 – Die diesjäh-rige Sternsinger-Aktion erbrachte stolze 4.441,05 €. Das Geld kommt kolumbia-nischen Straßenkindern zugute. Es ist be-reits das dritte Mal, dass Sternsinger in ökumenischer Gemeinschaft von Haus zu Haus gehen. Die Sternsinger-Aktion ist da-her auch ein einzigartiges Bekenntnis zur ökumenischen Zusammenarbeit im Bonner Norden.

Baumfällarbeiten im Römerbad – 24 Bäume wurden ab Ende März auf dem Gelände des Römerbades gefällt, darunter 16 Weiden, fünf Pappeln und drei andere Bäume. Bei Kontrollen war im letzen Jahr aufgefallen, dass gerade die Weiden und Pappeln in mangelhaften bis ungenügenden Zustand waren. Sie stellten eine Gefahr für Badegäste dar. Es sollen noch in diesem Jahr Ersatzbäume gepfl anzt werden.

„KINDER HELFEN KINDERN“ – Zum 9. Mal sammelten Kinder des Cassius-Forums Bonn bei einem Benefi zkonzert Spenden für Gleichaltrige. Rund 30 Kinder und Jugendliche im Alter von 6–16 Jahren musizierten im Stiftstheater Augustinum unter Leitung der Konzertmeisterin und Musikpädagogin Emilie Betz. Das Publi-kum dankte es ihnen mit Spenden in Höhe von 600 €. Das Geld ging an das lettische SOS-Kinderdorf Valmiera.

Neue Leitung für Pfarrverband Bonn-Mitte – Raimund Blanke ist seit dem 1. Februar leitender Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Marien, St. Joseph und St. Johann Baptist und Peter. Er löst Pfarrer Peter Adolf in dieser Position ab.

Bessere Ausstattung der Kinderspiel-plätze – Über diese Nachricht dürfen sich Castellinis freuen, denn die Spielplätze Nordstrasse 77, Wichelshof und Thusnel-dastrasse werden besser ausgestattet. Der Spielplatz Nordstrasse erhält eine neue Doppelschaukel. An der Thusneldastrasse soll es einen Kletterturm mit Rutsche ge-ben. Der Platz „Am Wichelshof“ soll bald für Kinder aller Altersgruppen attraktiv werden. Geplant ist eine Flächenerweite-rung auf 1.200 qm². Dann soll ein zusätz-liches Wipptier und ein neuer Kletterbalken angeschafft werden. Weiterhin wird es eine Tischtennisplatte für Jugendliche geben. Der alte Betonsandkasten soll abtranspor-tiert werden, danach wird die Sandfl äche auf ca. 15x15 Meter erweitert. Abgerundet wird der Spielplatz durch ein zusätzliches Spielkombigerät.

Geldsegen für Jugendkunstschule artef-act – Ein Geburtstag mit Folgen. Bezirks-bürgermeister Helmut Kollig wünschte sich zum 60zigsten im November lieber Spenden für artefact statt Geschenke. Der

Kommunalpolitiker überreichte nun Do-rothée Irnich-Esser, Leiterin der Jugend-kunstschule, einen Scheck in Höhe von 1.000 €. Das Geld wird für die künstle-rische Förderung der Kinder eingesetzt.

Katholische Jugend-werke Bonn e.V. ziehen nach Castell – Drei Jahre nach

der Zusammenlegung der Katholischen Jugendämter zur Fachstelle für Jugend-pastoral und Jugendhilfe bezog das Team neue Räume am Kaiser-Karl-Ring 2. Die Mitarbeiter haben nun genügend Platz für vielfältige Jugendangebote. Telefonnum-mern und Email-Adressen der Fachstelle bleiben erhalten. Weitere Infos unter www.fachstelle-sued.kja.de.

Pfarrerin Bärbel Bressler ist neue Seel-sorgerin im Wohnstift Augustinum – Vertreter aus elf evangelischen Kirchen-gemeinden in Bonn, Alfter, Bornheim und Hersel beschlossen die Einrichtung einer Pfarrstelle im Wohnstift Augustinum. Vor vier Monaten hat Pfarrerin Bärbel Bressler diese Aufgabe übernommen. Inzwischen wurde sie offi ziell in das Amt eingeführt. Der Stadtteil Castell ist ihr nicht unbe-kannt, denn Sie war bereits Seelsorgerin im St. Johanneshospital.

Ab sofort wird gesucht: Neue Räume für Geburtshaus Bonn und DOULA e.V./Zentrum für Primärgesundheit – „Nichts bleibt, wie es einmal war“, ist auf der Internetseite des Geburtshauses zu le-sen. Nach zehn erfolgreichen Jahren wird der Mietvertrag am Kaiser-Karl-Ring im Sommer 2010 auslaufen. Dies nutzt das Team zur Veränderung und sucht: „Zum Kauf ein freistehendes Haus oder ein bis zwei Etagen in einem Büro-/Praxishaus in Bonn mit sehr guter Verkehrsanbindung (Straßenbahn) und Parkmöglichkeiten - auch für Kinderwagen. Bevorzugte Stand-orte - aber nicht Bedingung: Nord, Castell, Altstadt, Zentrum. Wir brauchen: 250 bis 300 qm mit ca. 10 bis 12 Räumen, davon 4 Räume zwischen 20-25 qm und ein Raum 30-40 qm oder die Möglichkeit, zwei Räu-me zusammen zu legen. Außerdem: Küche, Bad und mehrere WCs oder die Möglich-keit, diese einzubauen. Wer bietet? Wer weiß was? Wer unterstützt? Informationen wie immer unter Tel.: 0228/721 57 07“.

Zukunft des Johanneshospitals – Der Gesundheitsstandort im Bonner Norden ist vorerst gesichert. Die LVR beschloss für die kommenden Jahre Teile der Rhei-nischen Kliniken im Johanneshospital un-terzubringen. Auf 3.000 qm² sollen in den beiden oberen Etagen Psychiatrie-Statio-nen und in der ersten Etage die Ambulanz sowie Tagesklinik untergebracht werden. Die Bauarbeiten beginnen nach Ostern. Das Facharztzentrum und ambulante OP-Zentrum soll parallel dazu weiter ausge-baut werden.

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Rund ums Castell Nr. 29 Seite 7

Karnevalistische Premiere: Das Or-densfest des Musikzuges „Musikalische Musketiere“ setzte mit Auftritten von Tollitäten, Tanz- und Musikgruppen in Bonn-Castell närrische Akzente. Eh-rungen für verdiente Mitglieder und Förderer gab`s am laufenden Band.

Cowboys und Indianer, Mönche, sonnen-bebrillte Scheichs, frech gehörnte Teufel-chen und andere kostümierte Wesen – es herrschte großer Andrang beim 17. Treffen der Tollitäten, Tanz- und Musikgruppen – ein Angebot des Musikzuges „Musika-lische Musketiere“, der gleichzeitig sein Ordensfest feierte.

„Wir haben wieder ein tolles Programm aufgefahren“, so der 1. Vorsitzende Franz-Josef Jung. Tanzgruppen aus der ganzen Region, u. a. die Showtanzgruppe När-rischer Schornbusch-Rheinbach, Show-

gruppe Hoffmann, der 1. Bonner Show-tanzclub, die Tanzgruppe Blaue Funken Bonn, die Sweet Twirling Girls und viele mehr, zogen in den bunt geschmückten Festsaal des Marienheims. Sie heizten den Gästen ordentlich ein. Flotte Tänze, gewagte Formationen und fetzige Dance-Floor-Darbietungen sorgten für erste Hin-gucker. Nicht nur das dreijährige Tanz-mariechen Heike eroberte die Herzen des Publikums im Flug.

Wie es sich für den Musikzug gehört, drehte sich alles um die Musik. Der Tam-bourcorps Blau Weiß Troisdorf Spich, die Funkenartillerie Bonn, Stimmungssänger & DJ „Dat Schneefl öckchen“ (Heinz Eg-gert) und weitere befreundete Gruppen, gaben Evergreens und aktuelle Hits zum Besten. Eine direkte Einladung zum Tan-zen und Bützen. Spätestens bei „Die Hände zum Himmel und lasst uns fröhlich sein“ hielt es keinen mehr auf seinem Platz.

„Ein dreifach ‚Alaaf’ und Bühne frei für unsere Tollitäten“, rief Jung. Jetzt wurde es eng auf der Bühne, denn rot-goldene Nar-renkappen marschierten mit einem fröh-lichen „Veußel alaaf“ ein. Prinz Helmut I

und ihre Lieblichkeit Lotty I mit Gefolge gaben sich die Ehre. Später traten auch die Prinzenpaare aus Much, Bockeroth, Hen-nef, Köln-Vingst und das Prinzenpaar der Bonner Gehörlosen KG auf.

Im Programmverlauf wurden ferner ver-diente und langjährige Mitglieder des Mu-sikzuges geehrt. Für die Verleihung des lie-bevoll gestalteten Sessionsordens und eine entsprechende Laudatio nahm sich Jung besonders Zeit. Zu den Ausgezeichneten gehörte Bundestagsabgeordneter Dr. Ste-phan Eisel und Ehrenpräsident Bernhard

„Felix“ von Grünberg, der dem Musikzug seit Jahren freundschaftlich verbunden ist. Ebenfalls mit dem Sessionsorden ausge-zeichnet wurden Manfred Schenke (CDU

OV Bonn-Castell), Peter Kox (SPD Bonn-Nord) und Patrizia Robaldo (OA Bonn-Castell e.V.).

Für viele Karnevalisten endete der Tag zu früh. Kaum einer verließ den Saal ohne das feste Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. (RW)

Im Marienheim spielt die Musik

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Seite 8 Rund ums Castell Nr. 29

Viele Bürgerinnen und Bürger – vor allem Bewohner des Wohnstifts Augustinum – sorgen sich um die alte Backsteinmauer nahe dem Römerkran. Es bröckelt an vie-len Stellen, so dass sich nach und nach Backsteine lockern. Um den weiteren Verfall der Mauer zu stoppen, wandte sich CDU-Ratskandidat Heinz-Helmich van Schewick in einem Schreiben an Stadt-kämmerer Professor Ludger Sander:

„Im Zusammenhang mit dem Konjunk-turpaket bitte ich Sie um Prüfung, ob für die Reparatur der alten Mauer im Ortsteil Bonn-Castell Gelder zur Verfügung ge-stellt werden können. Es ist die alte Mauer aus Feldbrandstein, die das Gelände des Wohnstifts Augustinum, Römerstr. 118, vom Weg – Verlängerung des Augustus-rings – zum Rhein trennt. Die Mauer ist mit Graffiti verschmiert und an einigen Stellen sind Steine aus der Mauer heraus gefallen. Diese Mauer steht wahrschein-lich unter Denkmalschutz und stellt eine optische Verbindung zum benachbarten jüdischen Friedhof dar, den eine ähnliche Mauer schützt.“

Erneut Streit um die Suchtszene zwi-schen Brunnen und Johanneshospital. Bürger klagen über verstärkte Pro-bleme

Derzeit häufen sich Beschwerden über die Suchtszene rund um das Johanneskreuz. Um sich ein Bild von der Lage zu ma-chen, lud CDU-Stadtverordnete Christi-ane Overmans Anwohner und Vertreter des Ordnungsamtes, der Polizei sowie der Suchtambulanzen zu einem gemeinsamen Ortstermin. Dort sollten die Probleme zur Sprache kommen und gemeinsame Lö-sungen gefunden werden.

„Die ersten Junkies kommen schon mor-gens“, klagt ein Anwohner. „Im Laufe des Tages lagern Gruppen bis zu 30 Personen auf dem Boden vor dem Kiosk, manche sitzen auch in Hauseingängen oder auf Pol-lern am Bürgersteig“. Für die Anwohner ist diese Situation eine Zumutung. „Es werden Drogen konsumiert, gepöbelt, geschrieen und öffentlich uriniert. Früher geschah dies auf dem Parkplatz des Krankenhauses. Jetzt ist dort ein Bauzaun aufgestellt und tags-

über spielt sich alles auf dem Platz ab“, stellt ein Anwesender fest. Geschäftsleute fürchten, dass Kun-den wegbleiben und sprechen davon, dass ihre Existenz in Ge-fahr ist.

Alle Betroffenen fordern Polizei und Stadt auf, sich etwas einfallen zu lassen. Das Johanneskreuz

sei Wohngebiet, da habe eine Suchtszene nichts zu suchen, so die Meinung vieler Anwesender. Die Zahl der Suchtkranken habe tatsäch-lich zugenommen, bestätigt der zustän-diger Vertreter der örtlichen Polizeidienst-stelle. Der Grund: Das Bonner Loch sei aufgelöst worden. Die Folge davon seien „Ausweichtendenzen“ bis hin zum ver-kehrsgünstig gelegenen Johanneskreuz. Das Problem sei durch die Polizei jedoch schwer in Griff zu kriegen. In der heftigen Diskussion gab Harald Bochert vom Stad-tordnungsdienst zu bedenken, dass man gegen Drogensüchtige mit der Kraft des Gesetzes vorgehen könne. Man habe aber „keine rechtliche Handhabe, um Menschen einfach wegzuschicken, die an öffentlichen Plätzen legalen Alkohol konsumieren“. Als erste Maßnahme schlug er eine räumliche Veränderung vor. Es könnten z.B. die Pol-ler am Bürgersteig entfernt werden. Polizei und Ordnungsdienste sagten zu, in dem Gebiet intensiver Streife zu fahren und zu kontrollieren.Gerhard Roden vom Caritasverband möchte dabei den Kontakt zur Szene nicht verlieren. Streetworker hätten „zur Gruppe einen guten Kontakt“. Es handele sich überwiegend um Personen, die sich in Methadon-Behandlung befinden. Für diese Personen seien „sozialverträgliche Lösungen“ wichtig. Eine Meinung, die CDU-Stadtverordnete Christiane Over-mans ausdrücklich unterstützt, doch fehle es derzeit an nachhaltigen Konzepten für tagesstrukturierende Maßnahmen.Die Stadtverwaltung ist nun gemeinsam mit den Trägern von Hilfsangeboten gefor-dert, konkrete Maßnahmen durchzuführen, um die Gesamtsituation am Johanneskreuz zu verbessern. (PR)

Am Johanneskreuz – Neue Strategien gefragt

Was Leser schreiben und wo manchem „der Schuh drückt“

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Rund ums Castell Nr. 29 Seite 9

Ein Haus mit Geschichte: Am Schänzchen 20 - Wohnsitz der Familien Gerhardt und Macke

Zu den (..) „anderen nahegelegenen Villen und Bürgerhäusern des gehobenes Mit-telstandes“ gehört das nördlich an die dä-nische Residenz angrenzende Nachbarhaus (ebenso wie das Haus Nr. 22). Erbaut wur-de es 1922 von Dr. Walter Gerhardt, dessen Schwester Elisabeth mit dem berühmten Bonner Maler August Macke verheiratet war. Mitte der 80er Jahre ging das Ger-hardsche Haus über an einen der Enkel von Elisabeth und August Macke. Er ließ es mit viel Stilverständnisund Liebe zum Detail renovieren, so dass es mit seinen durch die Fenster harmo-nisch gegliederten Fassaden und dem hohen Schieferdach von der Rheinprom-enade aus einen sehr erfreulichen Anblick bietet, während es sich Am Schänzchen hinter einem hohen Zahn versteckt, der seit einigen Jahren die alte lange weiße Mauer ersetzt.

Durch diese familiären Bezüge besteht von dieser Rheinvilla Am Schänzchen eine

direkte Verbindung zum August-Macke-Haus an der Bornheimer Straße, das die Eltern von Elisabeth dem jungen Maler zur Verfügung stellten. Hier hatte er bis zum Ersten Weltkrieg im Jahre 1914 sein Atel-ier, in dem er in nur vier Jahren seine wich-tigsten Werke schuf, in dem seit 1991 sein Leben und Werk dokumentiert wird und ein Forschungszentrum des Rheinischen Expressionismus eingerichtet wurde. Und damit hat das Schänzchen – wenn auch nur mittelbar – Anteil an einem Stück Bonner und rheinischer, ja deutscher Kunstges-chichte.

Natürlich ist von diesem kunsthis-torischen Bezug nichts zu sehen. Sichtbar dagegen ist – zumindest vom Rhein aus – der vor rund 200 Jahren auf diesem

Der Ortsausschuss-Termin: Jeden 3. Montag im Monat – Der OA Bonn-Castell e.V. lädt alle BürgerInnen herzlich zum Stammtisch in die Gaststätte „Altes Bonn“ ein. Beginn: ab 19:30 Uhr. Die nächsten Termine: 20. April, 18. Mai und 15. Juni.

Der sportliche Termin: Ab Freitag, den 24. April 2009 – Jeden Freitag von 10:15 – 11:45 Uhr bietet die Praxis für Gesund-heitsbildung den Kurs „Yoga für Senioren“ im Gymnastikraum des Wohnstift Augusti-

Wo ist was los?WWWWWWoooo iiiiissssttttt wwwwaaaassss llllloooossss??????nums an. Der Kurs dauert 12 Wochen. Wei-tere Infos www.gesundheitsbildung-bonn.de oder telefonisch: 0228/9091900.

Der besondere Termin: 4 x 11 Jahre „Musikalische Musketiere“ - Mit einem „Kinderfest, einer Musik- und Tanzshow und einem Bunten Festzug“ feiern die Musikalischen Musketiere ihr 44-jähriges Bestehen in Bonn-Castell. Es werden viele Musikgruppen und Tanzgruppen am Wo-chenende vom Freitag, den 15. bis Sonn-tag, den 17. Mai erwartet. Am Samstag, den 16. Mai fi ndet ein großer „Rheinischer Abend“ mit vielen Überraschungen und einem Gratulations-Empfang statt. Der

Veranstaltungsort und Uhrzeiten werden noch auf Plakaten bekannt gegeben. Alle Bürgerinnen und Bürger sind schon jetzt herzlich zum Mitfeiern eingeladen.

Der historische Termin: Freitag, 12. Juni 2009 – Freuen Sie sich auf einen Vortrag zur Geschichte unseres Stadtteils! Autor und Regisseur Winand Kerkhoff spricht ab 19:30 Uhr im Augustinum über “Bonn Ca-stell - Ein Ortsteil erinnert (sich) an seine römische Vergangenheit”.

Der Sommertermin: Sonntag, 12. Juli 2009 – Sommerfest in Haus Rosental. Im Pro-gramm u.a. der Auftritt des Bonner Schubert Chors. Beginn der Veranstaltung: 11 Uhr.

Grundstück errichtete Weinpavillon. Die-ser zweistöckige klassizistische Bau, der schon auf der Karte von Hundeshagen aus dem Jahre 1819 als markanter Punkt Am Schänzchen eingezeichnet ist und der 1926 vom Macke-Sohn Walter als Aquarell ge-malt wurde, war in den letzten Jahrzehnten zunehmend verfallen. Er wurde dann eben-falls 1986 restauriert und wird seitdem als Gartenhaus wieder bewohnt. (aus „Im/Am/Auf dem Schänzchen. Eine Bonner Nordstadtstraße, die um die Ecke geht“ von Winand Kerkhoff, in: Bonner Geschichtsblätter, 47/48, 376ff)

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Als die Pfarrgemeinde St. Joseph 1931 gegründet und aus der Stiftsgemeinde herausgelöst wurde, geschah dies aus der Sorge, in einer zu großen Gemeinde sei gute Seelsorge nicht möglich. Heute, fast 80 Jahre später, ist der Priestermangel die Ursache für die entgegengesetzte Ent-wicklung. Damit die kleiner gewordene Zahl der Priester ihre Aufgabe für die Menschen wahrnehmen kann, müssen die Pfarrgemeinden sich nun wieder zusam-menschließen. Daher hat Kardinal Meisner alle Pfarrgemeinden seines Erzbistums vor die Alternative gestellt, als Pfarreienge-meinschaften zu kooperieren oder zu fusi-onieren – auch die drei Pfarrgemeinden des Bonner Nordens – St. Joseph, St. Marien und die Stiftsgemeinde. Monatelang ha-ben die Verantwortlichen der Gemeinden dann darum gerungen, welches die beste Lösung sei. Weil kein einheitliches Votum der drei Pfarrgemeinden vorlag, hat der Erzbischof nun entschieden – da er die Ju-risdiktionsgewalt in seiner Diözese hat, liegt dies in seiner Kompetenz – dass sich die drei Pfarrgemeinden zum 1.1. 2010 aufl ösen und zu einer neuen Pfarrgemein-de zusammenschließen. Name der neuen Großgemeinde wird St. Petrus sein.

In St. Joseph waren der Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat – die beiden Gre-mien, die dafür ihr Votum abgegeben ha-ben – zu dem Ergebnis gekommen, die Pfarreiengemeinschaft sei der bessere Weg der Kooperation als die Fusion. Mit seiner Kombination von dezentralen und zentralen Elementen in der Verwaltung und der Erhaltung der Selbstständigkeit der Pfarrgemeinden bleibt dieses Modell

näher an den konkreten Verhältnissen, in denen die Menschen leben. Zwar hätte es auch in der Pfarreiengemeinschaft nur einen Pfarrgemeinderat gegeben, aber da die Verantwortlichkeit gegenüber der je-weiligen Pfarrgemeinde erhalten geblie-ben wäre, wäre damit auch ein stärkerer Bezug auf die konkreten örtlichen Gege-benheiten erhalten geblieben – und das ist für die Seelsorge allemal sinnvoller. Die Erhaltung der Selbstständigkeit der drei Pfarrgemeinden hätte aber noch eine wei-tere wichtige Konsequenz gehabt: alle drei Kirchen wären Pfarrkirchen geblieben mit allen Rechten und Pfl ichten. Dies wird Be-deutung haben, wenn im Lauf der weiteren Entwicklung möglicherweise Kirchen ge-schlossen werden müssen.

Nach der Fusion wird es nun nur noch eine Pfarrkirche geben, die beiden anderen wer-den Filialkirchen. Auch in dieser Frage gab es kein einheitliches Votum, denn – ver-ständlicherweise – war jede der drei Pfarr-gemeinden der Ansicht, dass ihre Gemein-de die besten Bedingungen biete und daher dort die Pfarrkirche sein solle. St. Joseph kann immerhin ins Feld führen, dass Kir-che, Pfarrheim und Pfarrbüro behinderten-gerecht ausgestattet sind. Ein Rollstuhlfah-rer kann barrierefrei in die Kirche und am Gottesdienst teilnehmen, im Pfarrbüro sei-ne Angelegenheiten regeln, im Pfarrheim an Veranstaltungen teilnehmen. Aber nicht nur das. Es lohnt sich auch, nach St. Joseph zu kommen. Für Junge und Alte, Familien und Alleinstehende gibt es im Pfarrleben ein vielgestaltiges Angebot, nicht zuletzt auch musikalischer Art. Doch Kardinal Meisner hat entschieden, dass St. Johannes

Baptist und Petrus – die Stiftskirche – im-merhin die älteste Pfarrgemeinde Bonns – Pfarrkirche sein soll und St. Joseph und St. Marien den Status von Filialkirchen erhalten. Leider haben wir nicht erfahren, welche Gründe ihn zu dieser Entscheidung bewogen haben.

Für keine der drei Pfarrgemeinden ist es leicht, ihre Selbstständigkeit aufzugeben, es ist vielmehr ein schmerzvoller Prozess. Eine über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte gewachsene Identität muss aufgegeben werden. Daher ist es auch keine Schande, dass in dieser Jahrhundertentscheidung unter den Pfarrgemeinden keine Einigkeit erreicht wurde. Nach der angeordneten Fusion wird es logischerweise nur einen Kirchenvorstand und einen Pfarrgemein-derat geben. Beide Gremien müssen dann neu gewählt werden. Die neuen Gremien werden dann die Geschicke der neuen Pfarrgemeinde mitbestimmten und für alle drei Gemeinden den jeweils besten Weg suchen. Wichtig wird sein, dass die auf die bisherigen Pfaffgemeinden bezoge-nen Einrichtungen erhalten bleiben, damit die Menschen ihre Beheimatung behalten. Noch wichtiger wird aber sein, dass man dem Volk Gottes – das sind wir, die Ge-meinde – Raum schafft. Man sollte den Laien mehr Aufgaben übertragen und dafür Strukturen schaffen, in denen sich die Eh-renamtlichen entfalten können. Dann wird auch die neue Pfarrgemeinde leben. Der neue Name könnte dann Symbol für eine neue Identität sein. (Dr. Walburga Fischer-Gottlob, geschäftsführende

Vorsitzende des Kirchenvorstandes von St. Joseph)

St. Petrus – nur ein neuer Name?St. Joseph fusioniert mit St. Marien und St. Johannes Baptist und Petrus

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In diesem Jahr sind es 2000 Jahre her, seit der VARUS-Schlacht 9 n. Chr. im Teuto-burger Wald. In unserem Ortsteil haben wir zwei Stra-ßen, die in diesem Zusammenhang stehen. Ich möchte diese vorstellen.

Die Stadtverordneten-Versammlung beschloss am 3. Dezember 1926 die Verbindungsstrasse zwischen Rheindorfer – und Römerstrasse – zwischen Artillerie-Kaserne und König-Wilhelm-Kaserne

Arminiusstrasse zu benennen. (Auch war in der Nähe eine Tiberiusstrasse vorgeschlagen, was leider nicht verwirklicht wurde, da es so gut in unseren Ortsteil gepasst hätte.)Die Straße wurde gegenüber der späteren PH in westlicher Richtung in Hufeisen-form gebaut und in den 60er Jahren weiter bis zur Römerstrasse 205 durchgezogen. Die UK-Tankstelle wurde gebaut und später wieder abgerissen, wie auch die Wohnanlage ‚Am Hermannshof’. In den 50er Jahren entstanden die Häuser für Bun-desbedienstete. Ende der 70er Jahre gab es einen Plan die Y-Häuser abzureißen. Die Bürger-Initiative von Herrn Heinz Leinen konnte dies verhindern.

Zum Namensgeber: In diesem Jahr gedenken wir der Varus-Schlacht im Teu-toburger Wald 9 n. Chr. Arminius, Sohn des Cherusker-Fürsten, kam als Kind nach Rom, wurde in gehobenen Kreisen erzogen und lernte die römische Kriegskunst oder -list. Als junger Mann kam er zurück in die Heimat, da die Nachfolge zu regeln war. Er sah wie die Römer die Germanen behandelten und der Plan reift in ihm, die Römer zu schlagen. Er nahm Kontakte zu benachbarten Stämmen auf. Varus war auf dem Marsch ins Winterquartier. Es gelang ihn in eine Falle zu locken. Die Schlacht entbrannte vom 9. - 11.09., wobei drei Le-gionen vernichtet wurden. Varus stürzte sich in sein Schwert. Die Verluste der Ger-manen sind nicht bekannt. Diese Schlacht hatte eine nachhaltige Wirkung. Arminius wurde 37 Jahre alt, davon 12 in führender Stellung. Im Jahre 21 starb er durch Mörderhand, durch Querelen in der eigenen Sippe.

ThusneldastrasseVon der Rheindorferstrasse führt sie in östliche Richtung unterhalb der Nord-brücke zur Römerstrasse. Die Bebauung erfolgte ab 1950.

Zur Namensgeberin: Thusnelda, Tochter des Cherusker-Fürsten Segest, wurde von Arminius gegen den Willen des Vaters entführt, da einem anderen versprochen. Brautraub war nicht unüblich. Arminius war mit der Sippe des Segest verwandt und verschwägert. Segest war ein Freund Roms. Ihm war der Frieden für den Stamm wichtiger, als Krieg mit den Besatzern, obwohl Unter-jochung das einzige Ziel der Römer war. Noch am Vorabend der Schlacht warnte er Varus beim Gastmahl vor Arminius, doch er glaubte ihm nicht.

Segest brachte Thusnelda mit List wieder in seine Gewalt, ein zweimaliger Raub und später von Germanicus wiederholt. Ein dramatisches Schicksal, uns von Tacitus geschildert. Als Gefangene der Vatersippe waren sie und das Kind, das sie erwartete, ihrem Schicksal ausgeliefert. Arminius belagerte den Segest ohne Ausweg, da er seine Frau nicht gefährden konnte. Als Germanicus anrückte (15 n. Chr.), musste er die Belagerung aufgeben. Arminius kon-nte Frau und Kind nicht befreien. Sie gebar einen Sohn – Thumelicus. Als Gefangene wurde sie dem Pöbel in Rom im Triumph-zug vorgeführt. Thumelicus kam bei Gladi-atorenkämpfen in Ravenna ums Leben.

(Katharina Laaß)

Das VARUS-Jahr 2009

Römerkran in Aktion!Erleben Sie die spektakuläre Vorführung immer am Samstag Nach Wiederaufbau und Einweihung des Römerkrans am 09. Dezember 2005 möchte der OA Bonn-Castell e.V. interessierten BürgerInnen, Vereinen, Einrichtungen, Schulen, etc. regelmäßige Vorführungen des Römerkran-Probebetriebes in der Grünanlage Augustusring/Römerstr. anbieten.Weitere Informationen und Gruppenanmeldungen unter [email protected]. Der OA nimmt im Rahmen der Vorführaktionen gerne Spenden entgegen. Diese freiwilligen Kostenbeiträge dienen der Instandhaltung und Wartung des Römerkrans.

(Ortsausschuss Bonn-Castell e.V.)

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Neueröffnung Müller`s Wohn- und Lebenskultur auf der Römerstrasse

keit zu wagen und sich seinen Lebenstraum zu verwirklichen“. Risikoreich? >Das Leben ist immer lebensgefährlich< wusste schon Erich Kästner und „Ich bin gerne Mut-Macherin“, fügt Ute Müller hinzu.

Eingebunden in den Stadtteil Das Müller`s Haus – noch gerade so im Stadtteil Graurheindorf gelegen, jedoch an der Grenze zu Castell hat quasi doppelten Heimvorteil. Auch für die ehemalige Versicherungskauffrau Ute Müller, engagiert als Vorsitzende des Ortsausschuss Bonn Castell, hat sich durch diese Lage das Zugehörigkeitsgefühl nur erweitert, zumal Castell – wie der Name vermuten lässt – seit Römerzeiten bewohnt ist und damit der älteste Stadtteil von Bonn.

Nicht ganz so alt, jedoch ebenfalls in langer Tradition ist Müller als Familienname. Bereits im Mittelalter hatte jeder Ort einen Müller - und jetzt sind es allein in Bonn ca. 2457 - des Rätsels Lösung, der Gewinner wurde inzwischen ermittelt und erhielt einen attraktiven Preis von „Müller`s leben und mehr“.

Am 14.03. hat Müller`s - leben und mehr auf der Römerstasse 250 in Graurheindorf, direkt am Übergang zum ältesten Bonner Stadtteil Castell erfolgreich seine Eröffnung gefeiert.Damit erfüllt sich Ute Müller - Bonnerin aus Leidenschaft - ih-ren Lebenstraum von der Begegnung mit Menschen bei schönen Dingen und Köstlichkeiten. Müller`s `leben und mehr`, dahinter verbirgt sich ein Geschäft mit viel Atmosphäre und breitem Warenspektrum aus aller Welt für Mann und Frau und Kind, für Mensch, Haus, Herz und eben-so – ein gemütlicher Treffpunkt. Hier fi ndet der Kunde für jeden Geschmack und für jeden Anlass etwas Passendes: Wohn- und Modeaccessoires, feine Woll-und Seidenschals, handgefertigte Ketten und Handtaschen, Feinkost, Dekoration für Wohnraum und Garten. Außerdem kann man einen gepfl egten Kaffee oder Cappuchino in gemütlichem Ambiente, oder wenn es das Wetter erlaubt, auch draußen an einem Platz an der Sonne, genießen.

Kooperation statt Konkurrenz Designer, Handwerker, Künstler, aber auch Geschäftsleute aus Bonn und Umgebung werden für Ute Müller zu Partnern. Mit einem ganz neuen Blick und dem so anderen Wort für Konkurrenz – ̀ Mit-Bewerber` - dies ganz wörtlich genommen und im positiven Sinne eingesetzt.Waren und Erfahrungen sollen ausgetauscht, fürei-nander geworben werden, wie jetzt schon in der Zu-sammenarbeit mit dem bonner Unternehmen „Holz-wurm und Blattlaus“, „ Der Genussswerkstatt“, dem Bildhauer Alfred Arnold und anderen, die mit Einrich-tungsobjekten, Feinkost und Kunstobjekten vertreten sind.`Gemeinsam sind wir stärker`. Was im Familien-zu-sammenhang Gültigkeit bewiesen hat, setzt die Un-ternehmerin Müller jetzt auch in ihrer Selbständigkeit um. Umbrüche im Aussen – oft auch als `Krisen` bezeichnet – sind für sie immer auch eine Chance für neues Gutes.

Treffpunkt für Menschen „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ sagte schon Martin Buber und – daher kann man bei Müller`s ein Tässchen oder ein Gläschen trinken und ein Häppchen essen – wie der Rheinländer sagen würde – sowie zu Events und Weinproben, Kunstausstellungen und mehr eingeladen werden.

Müller - als Familiennamen per se schon Spitzenreiter – das Müller`s in Bonn vielleicht mit an der Spitze der neuen Ladenkonzepte, die einen der wichtigsten Wa(h)renWerte berücksichtigen – Tendenz zuneh-mend: Die Begegnung und den Austausch unter Menschen.

Unternehmenstraum „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, weiß man, jedoch - „Wer einfach nur spät anfängt, bringt Lebenserfahrung und bestenfalls sogar Weisheit mit“, so Ute Müller als frischgebackene Unternehmerin. „ Also kein Grund mit 40+ nicht noch den Schritt in die Selbständig-