Rundbrief des Landespräventionsrates Niedersachsen...Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus,...

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Rundbrief des Landespräventionsrates Niedersachsen 72. Ausgabe I November 2019

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Inhaltsverzeichnis

1. Infos aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle

1.1 Neue Kommission im Landespräventionsrat

1.2 Personelle Änderungen in der Geschäftsstelle

1.3 Vertiefende Auswertung der Bestandsaufnahme der niedersächsischen

Präventionsgremien

1.4 Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie

1.5 Ausstattung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Jahr 2020

2. Rückblick auf Veranstaltungen

2.1 Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen 2019

2.2 Fachtagung „Professionalisierung kommunaler Alkoholprävention“

2.3 Tagung des Netzwerks FÜR Demokratie und Prävention

3. Ausblick auf Veranstaltungen und Fortbildungen

3.1 Workshop Projektentwicklung und –durchführung im Zeichen des gesellschaftlichen

Wandels

3.2 Jahrestagung der Landesstelle Jugendschutz in Hannover

3.3 Kriminologisches Kolloquium im KFN

3.4 Webinarreihe: Vorurteile abbauen im Quartier

3.5 Fachtag „Kinder als Zeuginnen und Zeugen Häuslicher Gewalt“ in Oldenburg

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4. Wettbewerbe/Preisverleihungen

4.1 Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien zur kommunalen Suchtprävention“

5. Veröffentlichungen

5.1 Leitgedanken zur Prävention von Polarisierung und demokratiefeindlichen Tendenzen

in den Kommunen des Deutsch-Europäischen Forums für Urbane Sicherheit

5.2 Augsburger Erklärung des Europäischen Forums für urbane Sicherheit

5.3 Positionspapier der „Europäischen Gesellschaft für Präventionsforschung“ zu ineffektiven und potenziell schädlichen Ansätzen in der Suchtprävention

5.4 Zeitschrift der Stiftung „Deutsches Forum für Kriminalprävention“ (DFK)

6. Infos aus den Kommunen/Verschiedenes

6.1 Präventionsrat Oldenburg zu Gast bei der Sendung „Die Plattenkiste“ des NDR 1

6.2 Themenwoche „Häusliche Gewalt“ des Präventionsrates Wangerland

6.3 Ehrenamtskampagne „Pack mit an! Für Dich. Für uns alle.“

6.4 Zivilcourage/Kampagne „Zivile Helden“

6.5 Informationsplattform für Geflüchtete und Engagierte

Redaktion: Julia Jahns LPR Niedersachsen Tel.: 0511 120 8704 [email protected]

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1. Infos aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle

1.1 Neue Kommission im Landespräventionsrat In seiner Sitzung vom 05.11.2019 hat sich der LPR-Vorstand über den Status Quo der Lügde-Kommission informiert. Der LPR-Vorstand hat im Juni 2019 die Einsetzung der Kommission beschlossen. Die Lügde-Kommission unter Leitung von Herrn Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht Oldenburg a. D. Gerd Weinreich wird, anknüpfend an die Missbrauchsfälle von Lügde, bis Ende 2020 die Strukturen der Jugendhilfe untersuchen und Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Wiederholungen entwickeln. Frau Rohe, Referentin der Kommission, präsentierte den Vorstandsmitgliedern Struktur, Mitwirkende und die zeitliche Planung der Kommission. Es wurde vereinbart, dass die Referentin dem LPR-Vorstand in regelmäßigen Abständen über die Fortschritte der Kommission berichtet.

1.2 Personelle Änderungen in der Geschäftsstelle Seit dem 09.10.2019 sind Frau Stephanie Rohe und Frau Anette Steege beim Landespräventionsrat Niedersachsen tätig. Im Rahmen der Errichtung einer Kommission, die aus Anlass der Missbrauchsfälle von Lügde die Strukturen der Jugendhilfe untersuchen und Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Wiederholungen entwickeln wird, sind sie im Referat 406 der Abteilung IV des Niedersächsischen Justizministeriums (MJ) tätig. Frau Stephanie Rohe ist Richterin am Amtsgericht und seit dem 01.06.2019 an das MJ abgeordnet. Frau Anette Steege ist im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (MS), Referat für Kinderschutz, Kinderpolitik und frühe Hilfen, tätig und seit dem 09.10.19 an das MJ abgeordnet. Kontakt: Stephanie Rohe Anette Steege Tel.: 0511 120 8706 Tel.: 0511 120 8722 [email protected] [email protected]

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1.3 Vertiefende Auswertung der Bestandsaufnahme der niedersächsischen Präventionsgremien

Im Auftrag des Deutschen Forums für Kriminalprävention (DFK) und der Arbeitsstelle Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK) wurde von Juli 2017 bis Oktober 2018 durch Verena Schreiber unter der Mitarbeit von Lena Münch und Jens Schreiber eine quantitative Bestandsaufnahme von kommunalen Präventionsgremien in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse der gesamtdeutschen Studie wurden unter dem Titel „Kommunale Kriminalprävention in Deutschland 2018“ im Frühjahr 2019 durch das NZK als Forschungsbericht veröffentlicht. Die niedersächsischen Gremien stellen ca. 1/3 der bundesweiten Stichprobe dar. Damit erfahren sie eine starke Präsenz in den gesamtdeutschen Ergebnissen der Befragung. Durch die Geschäftsstelle des Landespräventionsrates Niedersachsen wurde eine detaillierte Sonderauswertung der niedersächsischen Bestandsdaten vorgenommen und auf der LPR-Webseite veröffentlicht. Durch die vorliegenden Ergebnisse der umfangreichen Umfrage können Erkenntnisse zu Struktur, Zielen, Zusammensetzung, Herausforderungen etc. von niedersächsischen Präventionsgremien gewonnen werden. Die Erkenntnisse helfen wichtige Rückschlüsse auf die derzeitige Präventionsarbeit der Gremien zu ziehen. Die genannten Berichte finden Sie auf der Webseite des LPR unter Beratung kommunaler Präventionsgremien im Bereich der Downloads. Die vertiefende Auswertung des Bestandsaufnahme Niedersachsen finden Sie hier. Kontakt: Julia Jahns Frederick Groeger-Roth Tel.: 0511 120 8704 Tel.: 0511 120 8727 [email protected] [email protected]

1.4 Mobile Beratung Niedersachsen gegen

Rechtsextremismus für Demokratie

Die Mobile Beratung im Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ wird in Niedersachsen über das Landesdemokratiezentrum organisiert. Die Struktur hat eine langjährige Tradition aus den Vorgängerprogrammen des Bundes, die ebenfalls für Niedersachsen durch den Landespräventionsrat (LPR) umgesetzt wurden. Daraus resultieren mehrjährige Erfahrungen und Kooperationen mit freien Trägern und freien Mitarbeiter*innen bzw. Honorarkräften im Flächenland Niedersachen.

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Die Kooperationen und langjährigen Erfahrungen mit freien Trägern und freien Mitarbeiter*innen bieten eine fachliche Ressource um die Mobile Beratung mit regionalen Zuständigkeiten, proaktiv, unabhängig und niedrigschwellig anbieten zu können. Bei der Regionalisierung soll Bewährtes erhalten bleiben und durch strukturelle Vielfalt ergänzt werden. Die drei Planstellen werden als Regionalbüros bezeichnet und sind bei freien Trägern angesiedelt. Die freien Mitarbeiter*innen kooperieren eng mit dem jeweilig zuständigen Regionalbüro und werden vor Ort nach Bedarf tätig. Die Mobile Beratung steht Klient*innen mit seinem interdisziplinären Team zur Verfügung, das individuell und zeitnah bei Problemlagen im Zusammenhang mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit berät und unterstützt. Regionalbüro Nord / West

IBIS e.V. (Oldenburg) Ansprechpartner: Jan Krieger [email protected] 01573 / 2883589

Regionalbüro Nord / Ost

WABE e.V. (Verden) Ansprechpartner: Ruben Obenhaus [email protected] 0152 / 21359011

Regionalbüro Süd

ZDB (Wolfsburg) Ansprechpartnerin: Kristin Harney [email protected] 0152 / 03431429

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Wer kann sich an die Mobile Beratung wenden? Schulen, Vereine, Verbände, Bürgerbündnisse, Kommunen, Angehörige und Einzelpersonen, Sozial- und Jugendarbeit, etc.

Die Beratung erfolgt: kostenlos, vertraulich, klientenorientiert, mobil, unbürokratisch

Kontakt: Frank Koch Tel.: 0511 120 8720 [email protected]

1.5 Ausstattung des Bundesprogramms „Demokratie

leben!“ im Jahr 2020 Aus einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 09. Oktober 2019 geht hervor, dass das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ im Jahr 2020 mit über 115 Millionen Euro ausgestattet werden soll. Damit würde es auf dem gleichen Niveau fortgesetzt werden wie 2019. Diese Entscheidung ist auf die Einigung der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und des Bundesfinanzministers Olaf Scholz zurückzuführen. Der Schwerpunkt des Bundesprogramms soll auf die Stärkung von engagierten Personen in den Kommunen gelegt werden. U. a. werden weiterhin die „Partnerschaften für Demokratie“ (PFD) gefördert und die zur Verfügung stehende Geldsumme dafür aufgestockt. In Niedersachsen gibt es (Stand Oktober 2019) 22 Partnerschaften für Demokratie, die

über das Bundesprogramm und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen

und Jugend gefördert werden. In den beteiligten Kommunen wird sich vor Ort kooperativ

zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft für ein vielfältiges, gewaltfreies und

demokratisches Miteinander eingesetzt. Die Kommunen erhalten dafür eine finanzielle

Förderung, mit der Projekte umgesetzt werden können. Das beim Landespräventionsrat

angesiedelte Landesdemokratiezentrum unterstützt diese Kommunen auf vielfältige

Weise (Organisation von Vernetzungstreffen, Fortbildungsangebote, Durchführung von

Vorträgen und Workshops, etc.).

Die Partnerschaften für Demokratie in Niedersachsen sind: Altkreis Göttingen, Altkreis

Osterode am Harz, Hansestadt Lüneburg, Landeshauptstadt Hannover, Landkreis Aurich,

Landkreis Goslar, Landkreis Northeim, Landkreise Verden/Aller und Nienburg/Weser,

Landkreis Wolfenbüttel, Samtgemeinde Bersenbrück, Stadt Bergen, Stadt Bramsche, Stadt

Braunschweig, Stadt Celle, Stadt Cuxhaven, Stadt Delmenhorst, Stadt Emden, Stadt

Göttingen, Stadt Laatzen, Stadt Northeim, Stadt Vechta, Stadt Wolfsburg

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Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung unter dem folgenden Link: Pressemitteilung 09.10.2019 Kontakt: Achim Bröhenhorst Tel.: 0511 120 8719 [email protected]

2. Rückblick auf Veranstaltungen

2.1 Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen 2019

Am 24. September 2019 fand die Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen in dem Ratssaal des Rathauses Langenhagen statt. Teilnehmende aus den Bereichen Bauwesen, Architektur, Polizei sowie Mitglieder von kommunalen Präventionsgremien, aber auch andere an der städtebaulichen Gestaltung Interessierte, haben der Veranstaltung beigewohnt. In einem Begrüßungsinterview konnten der Bürgermeister der Stadt Langenhagen, die Vorsitzende des Landespräventionsrates Niedersachsen (LPR) sowie die Direktorin des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen (vdw) ihre Gedanken zur „Verbindung von Sicherheit und Baukultur“ darlegen. Der Staatsekretär im Niedersächsischen Justizministerium, Dr. Stefan von der Beck, betonte in seinem Grußwort die Bedeutsamkeit von beiden Aspekten und lobte die Arbeit von Prävention und Strafverfolgung in Hinblick auf die gesunkenen Wohnungseinbruchzahlen im Jahr 2018. Im Anschluss an seine Rede fand die feierliche Übergabe der Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen an die Wohnungsbaugesellschaften, die sich erfolgreich beworben haben, statt. Des Weiteren folgten mehrere Präsentationen zur Thematik Sicherheit und Baukultur. Diese wurden im Rahmen der Pecha-Kucha-Methode lebendig und pointiert durch erfahrene Referent*innen vorgetragen. Das Quartier Wiesenau, welches am Veranstaltungstag mit dem 50. Qualitätssiegel für sicheres Wohnen ausgezeichnet wurde, stand am Ende der Tagung für eine geführte Besichtigung zur Verfügung. Das Exkursionsangebot wurde positiv aufgenommen. Nahezu 20 Teilnehmende begaben sich zum ausgezeichneten Ensemble der KSG Hannover in Langenhagen Wiesenau.

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Bildquelle: Stadt Langenhagen

Kontakt: Julia Jahns Tel.: 0511 120 8704 [email protected]

2.2 Fachtagung „Professionalisierung kommunaler

Alkoholprävention“ Der LPR führt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesjugendamt (NLJA), der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS), der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen (LJS) und der Landesvereinigung für Gesundheit / Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen (LVG/AFS) eine Veranstaltungsreihe zum Thema "Professionalisierung kommunaler Alkoholprävention" durch. Die diesjährige Tagung fand am 01. Oktober 2019 in Hannover statt. Das Schwerpunktthema lautete "Cannabis und Alkohol – Prävention und Jugendschutz vor Ort stärken?!". Seit einigen Jahren ist international zu beobachten, dass mehr und mehr Länder die bisherige Regulierungspolitik – nämlich den Anbau, den Handel und den Konsum von Cannabisprodukten zu verbieten – verändern. Die Bandbreite der Modelle reicht von der Entkriminalisierung bis hin zu verschiedenen Formen der Legalisierung, wobei sich die jeweiligen Regelungen stark unterscheiden. Diese Entwicklung hat auch die Debatte über einen neuen Umgang mit Cannabis in Deutschland neu entfacht.

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Interessant ist, dass die Befürworter der jeweiligen Regulierungsformen alle damit argumentieren, dass damit ein besserer Schutz von Kindern und Jugendlichen erreicht werden kann. Dies ist einer der Gründe gewesen, warum bei der 8. Tagung dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe die anhaltende Regulierungsdebatte um Cannabis aufgegriffen wurde. Diese Debatte sollte auch in den Kontext der Regulierung von legalen Substanzen wie Alkohol einsortiert werden. Mit der Tagung wollten die Veranstalter zur Versachlichung der Diskussion beitragen und legten den Fokus vor allem auf die Herausforderungen des Jugendschutzes in den Kommunen und der Praxis der Präventionsarbeit. Das Ziel war es, fachliche Anforderungen an die Regulierungsdebatte aus der Sicht der kommunalen Praxis zu erarbeiten. Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier. Kontakt: Frederick Groeger-Roth Tel.: 0511 120 8727 [email protected]

2.3 Tagung des Netzwerks FÜR Demokratie und

Prävention Am 26. September 2019 fand die Tagung des Netzwerks FÜR Demokratie und Prävention mit über 130 Teilnehmer*innen statt. In diesem Jahr ging es darum, die gewünschten Themen von den Netzwerkmitgliedern aufzugreifen und im Rahmen der Tagung zu bearbeiten. So konnten verschiedene Projekte vorgestellt werden, aber auch an eigenen eingereichten Themen gearbeitet werden. Diese gingen von A wie Abbau von Vorurteilen durch Kontaktmaßnahmen im Rahmen von Gemeinwesenarbeit bis W wie Wo liegen die Schnittmengen von politischer Bildung und Rechtsextremismus-Prävention? Auch konnten Fragen und Anregungen an die Steuerungs-AG des Landesprogramms gestellt und mitgegeben werden. Aktuell läuft die Evaluation der Tagung. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit sich daran zu beteiligen. Kontakt: Nora Ludl Tel.: 0511 120 8715 [email protected]

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3. Ausblick auf Veranstaltungen

und Fortbildungen

3.1 Workshop Projektentwicklung und -durchführung im Zeichen des gesellschaftlichen Wandels

Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ veranstaltet der Landespräventionsrat Niedersachsen im Niedersächsischen Justizministerium eine Workshop-Veranstaltung zum Thema: „Projektentwicklung und -durchführung im Zeichen gesellschaftlichen Wandels: Diversität und Intersektionalität in Projekten“. Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und Dynamiken (demographischer Wandel, migrationsgesellschaftliche Entwicklungen, Kultur- und Wertewandel, etc.) wird in der Projektarbeit ein Umdenken notwendig. Im Workshop erwerben die Teilnehmenden grundlegende Methoden- und Handlungskompetenzen in der diversitätsgerechten Vorbereitung, Entwicklung, Gestaltung und Durchführung von Projekten. Themenschwerpunkte der Veranstaltung:

Einführung in die Grundlagen der Diversität und Intersektionalität

Reflexion der eigenen Projektarbeit und Arbeitsstrukturen (z.B. unausgesprochene

normative Vorannahmen, mehrheitsgesellschaftliche Setzungen und

Rahmenbedingungen, Ausschließungen, Dominanzverhältnisse etc.)

Einführung in Ansätze, Modelle und Techniken der diversitätsorientierten,

intersektionalen Projektentwicklung und -durchführung (z.B. community-basiertes,

partizipatives Projektmanagement, Erfahrungs- und Lebensweltorientierung,

Ressourcenorientierung, Kontextualität etc.)

Entwicklung von diversitätsgerechten, intersektionalen Handlungsstrategien für die

eigene Projektpraxis

Die Veranstaltung richtet sich speziell an Mitarbeitende aus Ministerien, staatlichen Einrichtungen, Verwaltungen und an Akteur*innen/Multiplikator*innen, die eng mit Behörden zusammenarbeiten, und vermittelt grundlegendes Fachwissen sowie Handlungsstrategien bei der Initiierung und Planung von Projekten, die an diverse, intersektional verortete Zielgruppen gerichtet sind.

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Termin: Montag, 09. Dezember 2019, 10:00 bis 17:00 Uhr

Ort: Landespräventionsrat Niedersachsen/ Niedersächsisches Justizministerium Siebstraße 4 30171 Hannover Referentin: Leyla Ercan, eine Agentin für Diversität im Niedersächsischen Staatstheater

mit Zuständigkeit für diversitätsorientierte Personal-, Programm- und Publikumsentwicklung.

Anmeldung: Interessierte können sich per E-Mail anmelden. Anmeldeschluss ist der 15. November 2019. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, daher gilt die Reihenfolge der Anmeldungen.

Kosten: Die Teilnahmegebühr beträgt 25,00 Euro (inkl. Verpflegung). Alle Informationen zur Überweisung erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung per E-Mail.

Kontakt: Ayda Candan Tel.: 0511 120 8718 [email protected]

3.2 Jahrestagung der Landesstelle Jugendschutz in

Hannover

Am 5. Dezember 2019 findet in Hannover die Jahrestagung "PERMANENT PRÄSENT- Sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen" der Landesstelle Jugendschutz (LJS) statt. Im Rahmen der Jahrestagung werden aktuelle Forschungsbefunde zu Ausmaß, Risikofaktoren und den Folgen von sexueller Gewalt unter Jugendlichen präsentiert. Als Schwerpunkt der Tagung werden dabei sexuelle Übergriffe in der Online-Kommunikation behandelt. Es soll weiterhin die Frage diskutiert werden, wie Jugendliche mit der Thematik umgehen und welche Unterstützungsangebote sie benötigen. Die Tagung findet im HCC Hannover, im blauen Saal statt. Weitere Informationen finden Sie im Flyer zur Jahrestagung unter dem folgenden Link: Einladungsflyer Kontakt: Maike Krahe (LJS) Tel.: 0511 283 4954 [email protected]

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3.3 Kriminologisches Kolloquium im KFN Die Redaktion möchte Sie auf die regelmäßig im Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) stattfindenden Kriminologischen Kolloquien aufmerksam machen. Seit Februar 2017 werden durch das KFN jeden ersten Dienstag im Monat kriminologische Kolloquien veranstaltet. Im Rahmen dieser Veranstaltung berichten Wissenschaftler*innen über aktuelle kriminologische Forschungsbefunde. An der Veranstaltung können alle Interessierten kostenlos teilnehmen. Die Themen der Veranstaltungen werden auf der Webseite des KFN unter dem folgenden Link angekündigt: https://kfn.de/veranstaltungen/

3.4 Webinarreihe: Vorurteile abbauen im Quartier

Am 26. November 2019, um 16:00 Uhr, findet das zweite Webinar der Webinarreihe „Vorurteile abbauen im Quartier“ des bundesweiten Fachkräfte- und Informationsportal Pufii.de unter dem Titel „In Vielfalt zusammenleben“ statt. Zu den Referierenden des Webinars gehört u. a. Herr Dr. Ferdinand Mirbach. Während der Online-Veranstaltung wird das Vielfaltsbarometer der „Robert Bosch Stiftung“ vorgestellt und sich dabei thematisch mit den Chancen und Herausforderungen einer globalisierten Welt auseinandergesetzt. Ein Webinar ist ein Seminar, das online gehalten wird. Sie können kostenfrei vom Arbeitsplatz, von Zuhause und von unterwegs teilnehmen. Das Webinar wird voraussichtlich eine Stunde in Anspruch nehmen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.

3.5 Fachtag „Kinder als Zeuginnen und Zeugen Häuslicher Gewalt“ in Oldenburg Am Freitag, dem 06. Dezember 2019, ab 08:30 Uhr, findet im Kulturzentrum PFL in Oldenburg der Fachtag „Kinder als Zeuginnen und Zeugen Häuslicher Gewalt“ statt. Diese Veranstaltung legt den Fokus auf die Situation der Kinder und zeigt auf, welche Auswirkungen Häusliche Gewalt auf die Entwicklung der Kinder hat. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Bedeutung Häuslicher Gewalt für das familiengerichtliche Verfahren gelegt.

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Der Fachtag wird vom Arbeitskreis Häusliche Gewalt im Präventionsrat organisiert. Darin arbeiten Vertreterinnen des Autonomen Frauenhauses e.V., des Vereins Konfliktschlichtung e.V., der GSG Oldenburg, der Beratungsstelle Olena, des Präventionsrates und des Gleichstellungsbüros zusammen. Der Arbeitskreis engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Häusliche Gewalt und sensibilisiert für die Tatsache, dass Partnerschaftsgewalt keine Privatsache ist. Weitere Informationen zum Fachtag sowie zu Anmeldung finden sie im Flyer „Kinder als Zeuginnen und Zeugen häuslicher Gewalt“. Kontakt: Melanie Blinzler, Präventionsrat Oldenburg Tel.: 0441 235 3611 [email protected]

4. Wettbewerbe/Preisverleihungen

4.1 Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien zur

kommunalen Suchtprävention“

Am 9. Oktober 2019 haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und der GKV-Spitzenverband gemeinsam den Startschuss zum 8. Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien zur kommunalen Suchtprävention“ gegeben. Die Pressemitteilung hierzu finden Sie unter: https://kommunale-suchtpraevention.de/presse.html. Das Thema des diesmaligen Wettbewerbs lautet „Wirkungsvolle Suchtprävention vor Ort“. Der Bundeswettbewerb wird von den kommunalen Spitzenverbänden und vom GKV-Spitzenverband unterstützt. Ziel des 8. Bundeswettbewerbs ist es, wirkungsvolle Maßnahmen und Projekte zur kommunalen Suchtprävention intensiver kennenzulernen und sie bundesweit bekannt zu machen. Darüber hinaus sollen diejenigen Städte, Gemeinden und Landkreise ausgezeichnet werden, die mit ihrer wirkungsvollen Herangehensweise im Bereich der suchtpräventiven Aktivitäten ein gutes Beispiel für andere Kommunen geben.

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Herzlich eingeladen zur Teilnahme sind alle deutschen Städte, Gemeinden und Landkreise. Teilnahmeberechtigt sind außerdem Kommunalverbände sowie die Träger der kommunalen Selbstverwaltung in den Stadtstaaten. Für die prämierten Wettbewerbsbeiträge stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich lobt der GKV-Spitzenverband einen Sonderpreis von 20.000 Euro zum Thema „Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder aus suchtbelasteten Familien“ aus. Der Wettbewerb wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) betreut. Das Difu hat für die Laufzeit des Wettbewerbs ein Wettbewerbsbüro eingerichtet. Dort können Bewerbungsunterlagen angefordert und die Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden. Das Wettbewerbsbüro steht auch gerne für Rückfragen zur Verfügung. Die Ausschreibungs- und Bewerbungsunterlagen können im Internetportal zum Wettbewerb heruntergeladen werden: https://kommunale-suchtpraevention.de/download.html Die Wettbewerbsbeiträge können im Online-Verfahren, per E-Mail oder auf dem Postweg (Papierform und digitale Fassung auf USB-Stick) eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2020. Die Preisverleihung findet im Juni 2020 in Berlin statt. Kontakt: Christa Böhme, Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH Tel.: 030 39001 291 [email protected]

5. Veröffentlichungen

5.1 Leitgedanken zur Prävention von Polarisierung und demokratiefeindlichen Tendenzen in den Kommunen des Deutsch-Europäischen Forums für Urbane Sicherheit

Das Deutsch-Europäische Forum für Urbane Sicherheit e. V. (DEFUS) wurde 2010 im Rahmen des 15. Präventionstages durch zehn Mitglieder des Europäischen Forums für urbane Sicherheit (EFUS) gegründet. Bei EFUS handelt es sich um das älteste internationale Städtenetzwerk, welches sich mit den Thematiken Kriminalprävention und Sicherheit in Städten beschäftigt.

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DEFUS setzt sich als deutsche Sektion von EFUS mit der Sicherheits- und Präventionsarbeit der deutschen Städte auseinander. Weitere Informationen über EFUS und DEFUS finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.defus.de/ Im Rahmen eines Austauschs der DEFUS-Mitglieder auf den Mitgliederversammlungen im November 2018 und Juni 2019 wurden die Leitgedanken für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in den deutschen Städten formuliert. Dabei beziehen sich die Leitgedanken auf die Prävention von Polarisierung und demokratiefeindlichen Tendenzen in den Kommunen. DEFUS- Mitglieder fordern u. a., dass Kommunen aktiv auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren. Dabei seien insbesondere Oberbürgermeister*innen gefragt, die präventiv gegen die Demokratie- und Menschenfeindlichkeit vorgehen müssen. Die DEFUS-Mitglieder erklären es weiterhin für notwendig, dass DEFUS sich aktiv für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts einsetzt, um Polarisierung entgegenzutreten. Ziel soll des Weiteren die Schaffung von baulichen, sozialen und virtuellen Räumen für Begegnungen für unterschiedliche Menschen sein. Die Ermöglichung solcher Begegnungen sei die Aufgabe von Kommunen. Die weiteren Gedanken beziehen sich insbesondere auf die Unterstützung von Forschungsvorhaben zum Thema Zusammenhalt, Segregation, Teilhabe etc., auf die Sicherheits- und Integrationspolitik und Akzeptanz von Vielfalt und Diversität. Die vollständige Fassung der DEFUS „Leitgedanken zur Prävention von Polarisierung und demokratischen Tendenzen in den Kommunen“ finden Sie unter dem folgenden Link: DEFUS Leitgedanken Kontakt: Susanne Wolter Tel.: 0511 120 8725 [email protected]

5.2 Augsburger Erklärung des Europäischen Forums

für urbane Sicherheit

Am 26. Juni 2019 wurde in Augsburg durch die Mitglieder des Europäischen Forums für Urbane Sicherheit (EFUS) die Augsburger Erklärung unter dem Titel „Freie sichere und gerechte Städte – eine europäische Erfolgsgeschichte und Zukunft“ verabschiedet. In der Augsburger Erklärung werden Forderungen an die Europäische Union formuliert. Dabei wird auf die Bedeutung der europäischen Städte und Regionen für die Gestaltung

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der europäischen Sicherheitspolitik eingegangen. Die wichtige Rolle der europäischen Gemeinden soll politisch anerkannt und die Bürgerbeteiligung gestärkt werden. Weiterhin wird die Forderung nach neuen angepassten Förderrichtlinien für sicherheitsrelevante Programme ausgesprochen. Insgesamt soll ein größerer Fokus auf die Relevanz der Städte für die Sicherheitslage in Europa gelegt werden. Die gesamte Augsburger Erklärung finden Sie hier. Kontakt: Susanne Wolter Tel.: 0511 120 8725 [email protected]

5.3 Positionspapier der „Europäischen Gesellschaft

für Präventionsforschung“ zu ineffektiven und potenziell schädlichen Ansätzen in der Suchtprävention

Die Europäische Gesellschaft für Präventionsforschung (EUSPR) ist beunruhigt über so genannte Präventionsstrategien, die überwiegend darauf beruhen, Jugendliche und jüngere Kinder über die Risiken und Gefahren des Konsums von Alkohol und anderen Drogen zu informieren und abzuschrecken. In dem Papier wird unter Bezugnahme von aktuellen Beispielen wie dem „Revolution Train“ aufgezeigt, wie eine ethisch begründete und wissenschaftlich unterlegte Präventionspraxis aussehen sollte. Hier ist eine deutsche Übersetzung des Positionspapiers zum Download eingestellt. Kontakt: Frederick Groeger-Roth Tel.: 0511 120 8727 [email protected]

5.4 Zeitschrift der Stiftung Deutsches Forum für

Kriminalprävention (DFK)

Das DFK veröffentlicht quartalsweise die Zeitschrift „forum kriminalprävention“. Sie ist gefüllt mit Beiträgen zu Präventionsforschung sowie wissenschaftlichen Erkenntnissen in Zusammenhang mit der Thematik „Kriminalprävention“.

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Die Onlineversionen der aktuellen und vergangenen Ausgaben finden Sie auf der Webseite der Zeitschrift „forum kriminalprävention“ unter dem folgenden Link: https://www.forum-kriminalpraevention.de/archiv.html

6. Infos aus den Kommunen/

Verschiedenes

6.1 Präventionsrat Oldenburg zu Gast bei der Sendung „Die Plattenkiste“ des NDR 1

In der Sendung „Die Plattenkiste“ des NDR 1 Niedersachsen können sich unterschiedliche Vereine und Clubs vorstellen und dabei ihr eigenes Musikprogramm zusammenstellen. Dabei berichten sie live über ihre Tätigkeiten. Am 4. September 2019 durfte nach einer erfolgreichen Bewerbung der Präventionsrat Oldenburg seine Arbeit bekannt machen. Die gesamte Sendung finden Sie auf der Webseite des NDR 1 Niedersachsen unter: Plattenkiste Präventionsrat Oldenburg.

(Bildquelle: NDR1; von links: Florian Liesenfeld, Eckhard Wache, Melanie Blinzler und Carsten Thiele)

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Informationen zur Bewerbung finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/ Kontakt: Melanie Blinzler, Präventionsrat Oldenburg Tel.: 0441 235 3611 [email protected]

6.2 Themenwoche „Häusliche Gewalt“ des

Präventionsrates Wangerland Ausstellung „Zerrissen – Kinder als Opfer häuslicher Gewalt“ Vom 21. - 27.11.2019 veranstaltet der Präventionsrat Wangerland eine Themenwoche mit der Ausstellung des Landeskriminalamtes Niedersachsen „Zerrissen – Kinder als Opfer häuslicher Gewalt“ sowie Fachvorträgen zum Thema „Häusliche Gewalt“. Das Anliegen des Präventionsrates ist es auf das Thema „Häusliche Gewalt“ aufmerksam zu machen. Alle Veranstaltungen stehen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Veranstaltungen finden im Haus des Gastes in Horumersiel (Zum Hafen 3, 26434 Wangerland) statt.

21.11.19 (Do) 18.00 Uhr Häusliche Gewalt gegen Erwachsene (Materialtisch von ProBeweis) Sarah Stockhausen, Rechtsmedizinerin der Medizinischen Hochschule Hannover

22.11.19 (Fr) 10.00 – 16.00 Uhr

Markt der Möglichkeiten Familien- und Kinderservicebüro, Polizei WHV-FRI, ProBeweis, Schlüsselblume, SOS-Beratungsstelle, Weißer Ring, Krankenpflegeschule des NWK

23.11.19 (Sa) 14.00 Uhr

Filmvorführung „Verdammt verliebt – mein Ausweg aus der Ehehölle“ ProSieben/ Sat 1 Produktion

24.11.19 (So) Tag der Stille 11 – 16 Uhr

25.11.19 (Mo) 15.00 Uhr

„Zerrissen… zwischen Gewalt und Liebe, … zwischen Mama und Papa.“ Jennifer Nöskes, Leiterin des Frauenhauses, BISS

25.11.19 (Mo) 18.00 Uhr

Häusliche Gewalt - Arbeit mit den Tätern Burkhard Jutz, Gewaltberater/ Gewaltpädagoge, Organisation „Männer gegen Männergewalt“ Bremen

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Rundbrief des Landespräventionsrates Niedersachsen 72. Ausgabe November 2019 Seite 19

26.11.19 (Di) 17.00 Uhr

Auswirkungen der erlebten häuslichen Gewalt auf Kinder und Jugendliche Stefanie Thiede-Moralejo, Psychologische Psychotherapeutin und Trauma-therapeutin

27.11.19 (Mi) 15.00 Uhr

Der Pflegestützpunkt stellt sich vor Nantke Ihnen und Simone Wernli-Lübken, Landkreis Friesland

Teilnahmebescheinigungen können vor Ort ausgestellt werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Wangerland. Kontakt: Renate Janßen-Niemann Tel.: 04463 235 [email protected]

6.3 Ehrenamtskampagne „Pack mit an! Für Dich. Für

uns alle.“ Die Redaktion möchte Sie auf die neue Ehrenamtskampagne des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat „Pack mit an! Für Dich. Für uns alle.“ aufmerksam machen. In der Kampagne werden sechs Geschichten von unterschiedlichen ehrenamtlich tätigen Personen im Rahmen eines aufwändigen Kurzfilms dargestellt. Auf der neuen Webseite der Kampagne sind hilfreiche Informationen sowie Tipps rund um das Thema Ehrenamt zu finden. Ferner fungiert die Webseite als Suchportal für ehrenamtliche Tätigkeiten. Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden Link: https://ehrenamt.bund.de/

6.4 Zivilcourage/ Kampagne „Zivile Helden“ Kampagne „Zivile Helden“ „Zivile Helden“ ist eine durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kampagne, die in einem Forschungsverbund entwickelt wurde. Das Entwicklerteam stammt aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern – der Informationstechnologie, der Kriminologie, der Kriminalprävention etc.

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Rundbrief des Landespräventionsrates Niedersachsen 72. Ausgabe November 2019 Seite 20

Die Zielsetzung der Kampagne ist u. a. die Förderung der Zivilcourage. Die Kampagne vermittelt die Haltung, dass „couragiertes Verhalten in bedrohlichen Situationen zu einem gewissen Grad erlernbar“ ist. Durch aufklärende Beiträge, Verhaltenshinweise und Handlungsempfehlungen versucht die Kampagne, diesen Lernprozess anzuregen. Derzeit werden durch das Projekt „Zivile Helden“ - Hass im Netz, Radikalisierung und Gewalt thematisiert. Betroffene und Interessierte finden dabei auf der Webseite interaktive Kurzfilme, die je nach Entscheidung des Zuschauenden einen anderen Verlauf nehmen können. Ferner verweist die Webseite der Kampagne auf Beratungsstellen, die Auskünfte und Unterstützungen zu den entsprechenden Themenfeldern anbieten. Über Social-Media-Kanäle möchte die Kampagne auch junge Menschen erreichen und über das Thema „Zivilcourage“ informieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Kampagne unter dem folgenden Link: https://www.zivile-helden.de/ Initiative der Polizei für mehr Zivilcourage In dem Zusammenhang möchte die Redaktion auf die von dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) empfohlenen Zivilcourage-Regeln aufmerksam machen. Weitere Informationen sowie die Regeln finden Sie auf der Webseite der Initiative „Aktion tu was“ unter dem Link: https://www.aktion-tu-was.de/ Anerkennung für bespielhafte Zivilcourage Als beispielhafte Aktion der Zivilcourage zeigte sich der Einsatz eines Bundeswehrsoldaten aus Berlin im Oktober 2019. Laut diversen Medien sei eine Frau in einem Zug von Hannover nach Bremen durch eine männliche Person sexuell belästigt worden. Durch das unmittelbare Einschreiten des Bundeswehrsoldaten konnte die Belästigung gestoppt und die beschuldigte Person festgenommen werden. Als Anerkennung für den lobenswerten Einsatz habe der Bundeswehrsoldat die Medaille „Commander’s Coin“ erhalten. Weitere Informationen zum Sachverhalt finden Sie in Artikeln von diversen deutschen Zeitungsmedien, z. B. in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ).

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Rundbrief des Landespräventionsrates Niedersachsen 72. Ausgabe November 2019 Seite 21

6.5 Informationsplattform für Geflüchtete und Engagierte

Die Redaktion möchte Sie auf die Webseite www.fluechtlingshelfer.info zur Förderung der ehrenamtlichen Unterstützung von Geflüchteten aufmerksam machen. Die durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlingen und Integration geförderte Webseite bietet relevante Informationen für ehrenamtliche Helfer*innen, für Berufstätige im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten sowie für die aus dem Heimatland geflohenen Personen. Die Webseite wird derzeit durch den Informationsverband Asyl und Migration aufgebaut und gepflegt.