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der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten im Bistum Essen Rundbrief Ostern 2013 Jahr des Glaubens Beiträge zum Thema, Neues aus der Berufsgruppe, BEM, Sonder-MAV-Wahlen, Buchempfehlung, Berufungspastoral

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der Gemeindere fe ren t innen und Gemeindere fe ren ten

im B is tum Essen

RundbriefOstern 2013

Jahr des Glaubens

Beiträge zum Thema, Neues aus der Berufsgruppe, BEM, Sonder-MAV-Wahlen,

Buchempfehlung, Berufungspastoral

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L i e b e K o l l e g i n n e n u n d K o l l e g e n !

Mit einer feierlichen Messe am 11.Oktober des letzten Jahres eröffneteBenedikt XVI das Jahr des Glaubens –auf den Tag genau 50 Jahre nach derEröffnung des 2. VatikanischenKonzils. In seiner Predigt betonte derPapst, dass wärend des Konzils einebewegende innere Spannung angesichtsder gemeinsamen Aufgabe herrschte,„die Wahrheit und die Schöheit desGlaubens im Heute unserer Zeiterstrahlen zu lassen,ohne sie denAnsprüchen derGegenwart zu opfern,noch sie an dieVergangenheit gefesseltzu halten: Im Glaubenschwingt die ewigeGegenwart Gottes mit,die über die Zeithinausreicht unddennoch von uns nur inunseremunwiederholbaren Heute aufgenommenwerden kann“.Was hat sich seit damals alles in unsererKirche verändert?! Für manche nochviel zu wenig, für andere viel zu viel.Aus meiner Sicht ganz vieles zumpositiven! Und doch – es ist eben seitlangem nicht mehr zu übersehen: Wirsind keine Volkskirche mehr. Wirwerden weniger, schließen Kirchen,reißen manche nach dem Konzilgebaute Kirchen schon wieder ab, wirwerden in den pastoralen Berufenweniger, die Verbliebenen immer älter… Insgesamt spielt der Glaube und die

damit verbundenen Konsequenzen inunserer Gesellschaft eine immer kleinereRolle – und damit auch die Kirche.Von daher ist es tatsächlich mehr alswünschenswert, „die Wahrheit und dieSchöheit des Glaubens im Heute unsererZeit (neu) erstrahlen zu lassen“ – sich ineinem Jahr des Glaubens auf den Weg zumachen und für sich selbst und mit denkleinen und großen Gemeinschaften dieBotschaft Jesu von neuem zu entdecken.

Doch wohin führt der Weg?Zu einem vertieften Glauben,einem neuen Bewusstsein fürdie Innerlichkeit und denGottesdienst, zu vollerenKirchen und einerRückbesinnung auf dieewigen Güter? Darauf habendie Frommen zu allen Zeitengehofft – auch zu biblischerZeit: Gott möge doch endlicheingreifen und sein Volk auf

den rechten Weg führen!Diese Hoffnung greifen schon diePropheten auf, indem sie dem Volkverkünden, dass Gott kommen und dieDinge in die Hand nehmen wird. “Seht eswerden Tage kommen – Spruch des Herrn-, da erfülle ich das Heilswort… . In jenenTagen werde ich für David einen gerechtenSpross aufsprießen lassen.“(vgl. Jer 33,14f)Gott wird sich kümmern – ja, aber es wirdanders sein, als die Menschen es erwarten:Er wird die Menschen nicht lehren, wiederzu beten, in den Tempel zu gehen und denrechten Gottesdienst zu feiern. Es geht ihmnicht darum, dass ihm gehuldigt und dieEhre erweisen wird. Nein, das hat er

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Bertold Bittger

offenbar nicht im Sinn. „Er wird fürRecht und Gerechtigkeit sorgen imLand.“ (Jer 33,15) Das scheint sein erstesund wichtigstes Anliegen zu sein.Und darum geht es ihm auch heute – umRecht und Gerechtigkeit, um das Lebender Menschen geht es diesem Gott - vielmehr als um den rechten Glauben. Gottwill in den Menschen erkannt, geehrt undgeachtet werden. Der Dienst an denMenschen ist der wahre Gottesdienst!An dieser Stelle möchte ich auch nocheinmal hinweisen auf den so genannten„Katakombenpakt, den unser BochumerStadtdechant Dietmar Schmidt imRUHRWORT in Erinnerung gerufen hat:Eine Gruppe von 40 Konzilsbischöfenmit und um Dom Helder Camara, diekurz vor Ende des Konzils am 16.November 1965 zum Ende ihrerZusammenarbeit in den Domitilla-Katakomben eine Messe feierten unddort einen „Katakombenpakt“ für eine imSinne Jesu arme und wahrhaftige Kircheunterzeichneten. Der damalige EssenerWeihbischof Julius Angerhausen gehörtezu den Erstunterzeichnern. Ca. 500Konzilsbischöfe schlossen sich an.Hierzu gibt es eine sehenswerte

Dokumentation in der ARD-Mediathekunter dem Stichwort „Katakombenpakt“.

Wenn wir jetzt ein Jahr des Glaubensbegehen, dann geht es primär nicht umirgendwelche geistlichen Übungen undfromme Innerlichkeit - was ja auch nichtschlecht ist! – aber wir dürfen uns nichtdahinter verstecken.Eine Erneuerung des Glaubens im Sinnedes Jesus von Nazareth ist wohl in ersterLinie der Einsatz dafür, dass Menschenmenschenwüdig und in Sicherheit lebenkönnen, dass eine gerechte Verteilung derGüter und soziale Gerechtigkeit geschieht.Es geht darum, den Menschen als wahresAbbild Gottes zu achten und ihn in seinenNöten und Anliegen ernst zu nehmen.Und damit könnten wir am besten inunseren kirchlichen Einrichtungen gleichbeginnen und mit gutem Beispielvorangehen – und nicht umgekehrt, wie injüngster Zeit immer wieder geschehen.Ja, so könnte ein Jahr des Glaubenstatsächlich ein Jahr der Barmherzigkeit,der Weite und Gerechtigkeit werden –wahrhaft ein Jahr der Menschlichkeit.

Bertold Bittger, Spiritual der Gemeindereferenten und

Gemeindereferentinnen im Bistum Essen, erreichbar:

* [email protected] 9 0234 2989310

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A k t u e l l e s a u s d e r B e r u f s g r u p p e

Wir gratulieren nachträglich herzlich

ZU 25 JAHREN IM DIENST DES BISTUMS ESSEN:

1. August 2011 Ulrike Hösterey Pfarrei St. Laurentius in Essen, Gemeinde St. Barbara in Essen-Kray

Wir gratulieren nachträglich herzlich

ZU 40 JAHREN IM DIENST DES BISTUMS ESSEN:

1. August 2011 Elisabeth Klaes Pfarrei St. Laurentius in Plettenberg-Herscheid

Gemeinde St. Mariä – Aufnahme in den Himmel

Wir gratulieren herzlich

ZU 25 JAHREN IM DIENST DES BISTUMS ESSEN:

1. August 2013 Susanne Deitert Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen, Pfarrei St. Joseph in Gelsenkirchen

1. August 2013 Renate Hegh Pfarrei St. Judas Thaddäus in Duisburg

Gemeinde St. Judas Thaddäus in Duisburg-Buchholz

1. August 2013 Maria Simovic Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Krankenhaus,

Essen-Rüttenscheid, Pfarrei St. Lambertus

1. August 2013 Monika Welling Klinikum Lüdenscheid und Krankenhaus für Sportverletzte, Lüdenscheid,

Pfarrei St. Medardus in Lüdenscheid

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Wie schon im Jahr 2005 wird es auchin diesem Jahr keine Priesterweihe inunserem Bistum geben.

Daher lädt Bischof Dr. Franz-JosefOverbeck am Freitag, dem 17. Mai2013, zu einer gemeinsamen Wallfahrtein, um für Priesterberufungen, aberdarüber hinaus ebenso für Berufungenzum Dienst in der Kirche in ihrergroßen Bandbreite zu beten.

A k t u e l l e s a u s d e r B e r u f s g r u p p e

Herausgerufen in eine neue Wirklichkeit

Die Wallfahrt führt vom LandschaftsparkNord in Duisburg zur Abtei derPrämonstratenser in Duisburg-Hamborn.Bitte halten Sie sich den Nachmittag undAbend dieses Tages frei und machen Siesich mit uns auf den Weg.

Weitere Informationen erhalten Sie perPost!

Sommerlichter

Tag der Pastoralen Berufe 2013im Bistum Essen mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

am Freitag, 28.06.2013, 14.00 Uhr, im Hotel Franz, Essen

Dienstag, 16.04.2013, 18.30 – 21.00 UhrModeration: Dr. Anna Hennersperger, Leiterin des Institutsfür Theologische und Pastorale Fortbildung,Pastoralreferentin, Freising

Mittwoch, 11.09.2013, 18.30 – 21.00 UhrModeration: JProf. Dr. Matthias Sellmann, RUB, Bochum

Ablauf:18.30 Uhr Ankommen und Stärkung/Imbiss19.00 Uhr Beginn im Plenum Begrüßung – Statements – Gespräch20.45 Uhr Komplet in der Seminarkirche

Gespräche des Bischofs mit den pastoralen Berufsgruppenim Kardinal-Hengsbach-Haus

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Am 7. Februar 2013 hat sich der Wahlausschuss konstituiert: MartinDautzenberg, Michael Kampmann, Maria Waldner. Unsere Aufgabe istes, in Kooperation mit dem Dienstgeber das Wählerverzeichnis zuerstellen, die Berufsgruppen zu informieren, für die Erstellung derKandidatenliste und für die Durchführung der Wahl zu sorgen. Für dieGemeinde- und Pastoralreferent/en/innen ist Briefwahl vorgesehen.

Wahl der SonderMAV am 18.4.2013

A k t u e l l e s a u s d e r B e r u f s g r u p p e

Ich füge dem Wahlaufruf persönlicheGedanken hinzu.

Seit 1979 bin ich alsGemeindereferentin im Bistum Essentätig. Ich weiß um die Geschichteunseres Berufes – und um das, wasdaraus geworden ist. Vieles davon istheute selbstverständlich.Dazu zähle ich die Ausbildung unddie Begleitung im BerufspraktischenJahr und in der Assistentenzeit, dieFeier der Beauftragung, das jährlicheFortbildungsprogramm und dieSupervision, die Entstehung derRegionalkreise und derSprecher(innen)konferenz mit derDiözesanreferentin, die Entwicklungdes Berufsbildes und des Einsatzes inGemeinde, Pfarrei und derKategorialseelsorge. Den Weg vonder Anstellung in denKirchengemeinden zurBistumsanstellung zum 1. Januar1993. Das Ringen darum habe ich

Liebe Kollegen und Kolleginnen, ichdanke allen, die sich in der und für dieSonderMAV engagieren. Ich bitte imNamen des Wahlausschusses um eureKandidatenvorschläge und hoffe aufgutes Gelingen.

Wahlvorstand

lebhaft in Erinnerung. Ich war in diesenJahren mit der Aufgabe derDiözesansprecherin betraut.Auch die Entwicklung des Berufes derPastoralreferent(inn)en und ihr Einsatzhat in unserem Bistum seine Geschichte.Uns verbindet die gemeinsame Tätigkeitim pastoralen Dienst. Die Gründung derSonderMAV im Bistum sehe ich in demvon mir skizzierten Zusammenhang. Wirsind im Gespräch – im Dialog. Das istgut und wichtig in Zeiten derVeränderung und der Suche nach neuenWegen.

Maria Waldner

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Frau Dr. Dorothea Steinebach, ständigeVertreterin des Leiters der Zentral-abteilung Pastorales Personal imErzbistum Paderborn, hat ihreDissertation veröffentlicht. Auf gut 350Seiten entfaltet sie ihre Erkenntnisse zurZukunft von Haupt- und Ehrenamt inunserer Kirche. Das Buch trägt den Titel„Den Anderen begegnen“.Sie geht der Entwicklungsgeschichteunseres Berufes nach und analysiertbereits im Teil I das Warum und Wie deswechselnden Berufsbildes und derErscheinungsformen. In dem Teil bin ichihr besonders für die Würdigung unsererVorgängerinnen, der Seelsorge-helferinnen, dankbar, die leider immernoch von vielen Kollegen undKolleginnen belächelt werden.Teil II behandelt das gemeindepastoraleEngagement im gesellschaftlich-kirchlichen Kontext. Es wird deutlich,dass Kirche nicht losgelöst vongesellschaftlichen Entwicklungen lebenkann. In dem Teil bin ich ihr besondersdankbar für den Begriff des freitätigenEngagements, der Ehren- und Hauptamtbereichert und den Blick für dieMöglichkeiten moderner Gemeinde-pastoral weitet. Frau Dr. Steinebachschreibt: „Um nochmals an die Anfängedes Berufes zurückzuschauen: Diegesellschaftlichen und kirchlichenRahmenbedingungen für den Einsatzvon Seelsorgehelferinnen unterscheidensich so radikal von denen derGemeindereferent/innen/en heute, wie

B u c h v o r s c h l a g

sich die modernen Verhältnisse zuBeginn des 20. Jahrhunderts von denender Postmoderne unterscheiden. Dasklingt banal – ist aber in denAuswirkungen auf den Beruf kaumbedacht, dessen Vorgaben in denbischöflichen Rahmenstatuten und- ordnungen sich bisher nicht wesentlichändern.Aktuell führt dies nicht selten zu einerPersonalisierung struktureller Probleme– auch mit Blick auf dieGemeindereferent/innen/en und derenKompetenzen. … “ (S. 135, im Ertrag desKapitels „Kooperation im pastoralenGroßraum“)Teil III befasst sich mit kooperativerSeelsorge. Gerade hier zeigt sich der Wertdes Begriffes „Freitätige“, denn erverleiht professionellem Handeln neueReflexionsräume für den Wert dereigenen Arbeit und der Arbeit derAnderen.Hilfreich ist, dass jedes Kapitel mit einemErtrag oder einem Fazit endet. Wer in derMaterie ist, kann einfach mal dieseAbschnitte lesen und hat dann einenguten Überblick über die Inhalte.Spätestens danach wird einem klar, dassman das ganze Buch lesen möchte.Die Schlussthesen, kommentiert auf etwa4 Seiten verteilt, könnten eine guteDiskussionsvorlage für unsereRegionalkreise sein.

Dorothee Janssen

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Die Suche nach Angeboten und Veranstaltungen zum Jahr des Glaubens inunserem Bistum gestaltet sich in diesen Tagen sehr schwierig. In unserer Diözesescheint dieses spirituell geprägte Jahr kaum Widerhall zu finden.Eine Ausnahme fällt dann doch recht schnell auf:Die Abtei der Prämonstratenser in Duisburg-Hamborn meldet sich diesbezüglichauch recht öffentlichkeitswirksam zu Wort.Daher möchten wir gerne die Gelegenheit nutzen, auf die dortigen Aktivitätenhinzuweisen.

In Stichworten sind diese:� jeden Mittwoch von 20-21 Uhr Eucharistische Anbetung in der

Abteikirche mit Beichtgelegenheit� Nacht der Anbetung mit Beichtgelegenheit� Kreuzwegandachten an jedem Freitag der Fastenzeit.� Exerzitien im Alltag in der Fastenzeit� Ora et Labora-Woche� Bibelkreise im Abteizentrum� am Herz-Jesu-Freitag Messe mit Eucharistischem Segen� Beichtsamstage (Möglichkeit; ein Beichtgespräch zu verabreden unter

[email protected])� monatliche Einkehrwochenenden in der ehemaligen Abtei Sayn� monatliche Einkehrtage in Hamborn� Trauermetten am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag� Karfreitag Grabeswache

Alle Angebote auch auf den Homepages und Blogs der Abtei:www.abtei-hamborn.dewww.abteihamborn.blogspot.comhttp://jahr-des-glaubens-abteihamborn.blogspot.de/www.jakobsbrunnen.eu

Es bleibt die Frage, ob es tatsächlich nur dort solcherlei Aktivität gibt oder ob dieanderen Institutionen, Konvente und Gemeinden nur weniger damit an dieÖffentlichkeit gehen. Ein guter Weg wäre dies allemal.

Pater Georg Steinberg OPraem, Gregor Lauenburger

J a h r d e s G l a u b e n s i n d e r

P r ä m o n s t r a t e n s e r a b t e i H a m b o r n

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Bei seiner letzten Generalaudienz auf

dem Petersplatz sagte Papst em.

Benedikt XVI.:

„Ich lade euch ein, in diesem Jahr des

Glaubens euer Vertrauen in den Herrn zu

erneuern; sein Arm hält uns, auch und

gerade in der Mühsal. Mein Wunsch ist,

dass alle die Freude spüren, wie schön

es ist, Christ zu sein und zur Kirche zu

gehören. Ferner ist ein Papst nicht allein,

wenn er das Schifflein Petri lenkt. So

danke ich allen, die mir in der Ausübung

des Petrusamtes großherzig geholfen

haben.“

P a p s t e m . B e n e d i k t X V I .

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1. Es kommt ein Schiff, geladenbis an sein’ höchsten Bord,trägt Gottes Sohn voll Gnaden,des Vaters ewigs Wort.

4. Zu Bethlehem geborenim Stall ein Kindelein,gibt sich für uns verloren;gelobet

2. Das Schiff geht still im Triebe,es trägt ein teure Last;das Segel ist die Liebe,der Heilig Geist der Mast.

3. Der Anker haft’ auf Erden,da ist das Schiff am Land.Das Wort will Fleisch uns werden,der Sohn ist uns gesandt.

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4. Zu Bethlehem geborenim Stall ein Kindelein,gibt sich für uns verloren;gelobet muß es sein.

6. danach mit ihm auch sterbenund geistlich auferstehn,das ewig Leben erben,wie an ihm ist geschehn.

5. Und wer dies Kind mitFreudenumfangen, küssen will,muß vorher mit ihm leidengroß Pein und Marter viel,

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Miteinander des pastoralen Personalsinsgesamt mit aufzubauen, das heißt dieZusammenarbeit aller pastoralenBerufsgruppen zu fördern. Diegemeinsame Seminarausbildung vonGemeindeassistent/inn/en undPastoralassistent/inn/en im Institut fürDiakonat und Pastorale Dienste IDP inMünster ist dabei ein wichtiges Element;sie ist ja bereits im Sommer letztenJahres gestartet.

Dass ich meine Aufgabe nur inZusammenarbeit mit denSeelsorgerinnen und Seelsorgern vor Orttun kann, liegt auf der Hand.Und so freue ich mich auf diekommenden Begegnungen mit Ihnen undEuch, insbesondere mit denen, die alsMentor/in sowohl die Studierenden alsauch die Assistentinnen und Assistentenim Praxisfeld begleiten. Lassen Sie unsgemeinsam im Blick halten, was uns undeinander aufbaut.

„Alles geschehe so, dass es aufbaut“(1 Kor 14, 26), schreibt der ApostelPaulus in seinem Brief an dieKorinther. Wenn ich diesen biblischenVers lese, dann denke ich, dass er eingeeignetes Motto für meinen neuenAufgabenbereich ist, und sehe dabeivor meinem inneren Auge zweiDeutungsräume:

Da ist zum einen der individuelleDeutungsraum: Alle Impulse, die ichim Kontakt mit Assistent/inn/en oderStudierenden setze, haben ein klaresZiel: Die jeweiligen Personen sollensich ihrer Charismen und ihrerindividuellen Berufung mehr undmehr bewusst werden und für ihrepastoralen Aufgabe/n gestärkt – oder,um mit Paulus zu sprechen: aufgebautwerden.

Zum anderen ist da der Deutungsraumunseres Bistums: Meine Aufgabe,pastorales Personal zu suchen und beider Ausbildung zu begleiten, ist einwichtiger Mosaikstein beim Sicherneiner zukunftsfähigen Pastoral unseresBistums. Alles, was ich in diesemBereich strukturell gestalten darf,tue ich in dem Anliegen, das

A k t u e l l e s a u s d e r B e r u f s g r u p p e

Bischöfliche Beauftragte für die Ausbildung des pastoralen Personals

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Persönliches Nach einer ersten Berufsausbildung undTätigkeit in der chemischen Industriehabe ich eine Familie gegründet und mireine berufliche Auszeit erlaubt. Danachhabe ich in Bochum Theologie studiertund 1996 die Assistenzzeit zurPastoralreferentin in Dienst des BistumsEssen begonnen. An mehrerenEinsatzorten habe ich seitdem Erfahrunggemacht mit verschiedenen pastoralenFeldern. Ein Schwerpunkt meinerArbeit war die Exerzitienarbeit imBistum Essen. Fortbildungen habe ichals Geistliche Begleiterin und als Coachim kirchlichen Raum. Im November2012 habe ich die Ausbildungsleitungfür die Berufe Gemeindereferent/in undPastoralreferent/in im Bistum Essenübernommen. Darüber hinaus bin ichberatend in der Priesterausbildung tätig.

„Alles geschehe so,

dass es aufbaut.“

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Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Betroffen:    Alle MitarbeiterInnen, die (ununterbrochen oderinnerhalb eines Jahres) länger als 6 Wochenarbeitsunfähig sind.Pflicht des Dienstgebers nach § 84 SGB IX:    Klärung der „Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfä­higkeit möglichst überwunden werden und mitwelchen Leistungen oder Hilfen erneuter Arbeits-unfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz er-halten werden kann...“Voraussetzungen:    Der Dienstgeber kennt die Fehlzeiten wegen Ar­beitsunfähigkeit und hält diese nach.    Absolut freiwillige Mitarbeit der betroffenenDienstnehmerAufgabe der S-MAV nach §84 SGB IX:    Darüber wachen, „dass der Arbeitgeber die ihmnach dieser Vorschrift obliegenden Verpflichtun-gen erfüllt.“Vorteile aus unserer Sicht:    Der Dienstgeber muss besser auf seine Dienst­nehmer achten.    Der Dienstgeber hat die Aufgabe, betrieblicheGründe für Arbeitsunfähigkeit wahrzunehmenund möglichst zu beseitigen.

So sah die Info aus, die wir euch bei der Mitarbeiterver-sammlung im November 2010 auf der Leinwand gezeigthaben:

Vereinbarung zumBetrieblichen Eingliederungsmanagement

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Sonder-MAV für GR und PRim Bistum Essen

Im Februar 2013 konnten wir die Vereinbarungzum Betrieblichen Eingliederungsmanagement un-terschreiben. Es war ein langer Weg, der von allenBeteiligten mit viel Bereitschaft zum Dialog be-schritten wurde. Ganz anders als noch im Jahr 2010ist der Dienstgeber auf uns zugekommen und nachmehreren Gesprächsrunden und Entwürfen ist einPapier entstanden, mit dem wir uns jetzt auf denWeg der Umsetzung machen können.

Wenn ihr die Broschüre des Bistums Essen imBriefkasten habt (oder haben werdet), könnt ihrdie Einzelheiten nachlesen. Wir hoffen, dass dieRegelungen, die wir vereinbart haben, vielen voneuch zu Gute kommen.

E-Mail: [email protected]

www.bistum-essen.de/bistum/raete-gremien/sonder-mav.html

Passwort: s0n53m4v

Christa Scholten-Herbst

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Quellenangaben

Die Rechte an Bildern und Texten liegenbei den Autoren und Künstlern. Wir habenuns bemüht, alle Angabenzusammenzustellen, und bitten umHinweise, falls uns ein Fehler unterlaufensein sollte.

Grafiken S. 13 und 14 : Anke Lüßenhop,in-linea, S. 10 und 11: finde-das-Bild.de,Logo mit dem Schriftzug „Year Of Faith2012- 2013“: Jahr des Glaubens, VatikanText S. 10: Straßburg, um 1450.Alle anderen Texte und Grafiken: BistumEssen

Impressum

Gemeindereferentinnen undGemeindereferenten im Bistum Essen,Zwölfling 16, 45127 Essen, Telefon0201-2204 -243Redaktion: Dorothee Janssen, IngeborgKlein, Gregor Lauenburger, ElviraNeumannMitarbeit: Sr. Kerstin-Marie BerretzOP, Bertold Bittger, Ingelore Engbrocks,Christa Scholten-Herbst, Pater GeorgSteinberg OPraem, Maria Waldner undviele hilfreiche KorrekturleserinnenDruck: Bischöfliches Generalvikariat, ZAIT-ServiceRedaktionsschluss: 1. Juli 2013Arbeitstitel der nächsten Ausgabe:„Welten“

Schiffe des Glaubens:

Floß

Kogge

Segelschiff

Finnisches Kirchboot

Jolle

Tanker

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Die Berufungspastoral im BistumEssen steht in Anlehnung an das obenzitierte Markuswort unter dem Motto"Geht hinaus!". Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat in seinemHirtenwort alle dazu aufgefordert, sichals eine offene Kirche zu verstehenund da zu sein für Menschen, die aufder Suche nach Sinn und Orientierungsind und die sich offen zeigen fürreligigöse Antworten.Menschen, die auf der Suche nachSinn und Orientierung sind, sindsensibel für den Ruf Gottes, der an sieergeht. Dieser ist nicht leicht zuvernehmen und zu verstehen. Ebensoherausfordernd ist es heute für viele,eine Entscheidung zu treffen undeinen bestimmten Weg einzuschlagen,der tiefer hineinführt in die eigeneBerufung. Die Aufgabe derBerufungspastoral besteht dann darin,den Menschen Wahrnehmungs- undEntscheidungshilfen an die Hand zugeben und sie bei der Frage nach dereigenen Berufung zu unterstüzen.Dabei kann man von verschiedenen„Schichten“ sprechen, in denen dereigene Ruf entdeckt werden kann.Zum einen ist von der ganzgrundsätzlichen Berufung zumMensch-Sein zu sprechen. JederMensch ist von Gott selber ins Leben

Beruf(ung) – Berufe der Kirche

„Geht hinaus und verküdet das Evangelium allen Geschöfen!“ Mk 16,15

gerufen, ist sein geliebtes Kind. Ohneden Willen des Schöpfers gäbe es dasGeschöpf nicht. Diesen ganzpersönlichen Ruf ins Leben zuentdecken, ist ein erster Schritt. Dabeigeht es auch darum, zu entdecken, wieGott jeden Einzelnen in sein Lebengerufen hat, welche Talente undFähigkeiten, welche Charismen undGaben Gott ihm und ihr geschenkt hat.Es gilt, eine Ahnung von der großenLiebesgeschichte Gottes mit denMenschen zu bekommen.Zum anderen geht es dann darum, denRuf zum Christ-Sein zu vernehmen.Viele sind noch getauft, sind sich dessenaber vielleicht nicht bewusst. Und auchfür die, die im Bewusstsein ihrer Taufeleben, kann es gut sein, zu schauen, wases heißt, Christ zu sein. Wie lebt man alsChrist, der Freund Jesu ist und von ihmgesandt ist, hinaus zu gehen und dasEvangelium zu verkünden? WelcheBedeutung hat die Jüngerschaft für jedeneinzelnen Christen? Dem nachzuspürenund auf den Grund zu gehen, dabeimöchte die Berufungspastoralunterstützend zur Seite stehen.Im Weiteren entdecken Menschen, dasssie als Mensch und Christ mitbesonderen Fähigkeiten und Talentenbeschenkt sind, dass Gott sie in einebesondere Form der Zeugenschaft ruft.

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Sr. Kerstin-Marie Berretz OP und Gregor Lauenburger

Sie entdecken, dass sie berufen sind,sich mit ihrem ganzen Lebeneinzusetzen für die Verküdigung desEvangeliums, sei es als Priester,Diakon oder in einem Orden, sei es alsGemeinde- oder Pastoralreferentin, seies in Ehe und Familie und in denvielfätigen Formen, die in unsererKirche zu finden sind.Es ist der Berufungspastoral ein großesAnliegen, Suchende und Fragende aufihrem Weg zu begleiten und dabei zuunterstüzen, ihren eigenen Ruf zuentdecken. Gleichzeitig ist es ihreAbsicht, Menschen, die sich bislangnoch wenig Gedanken üer ihreBerufung und ihren Beruf gemachthaben, Denkanstöße zu geben. So gehtdas Team der Diöesanstelle fürBerufungspastoral selber hinaus. Sosind Gregor Lauenburger und Sr.Kerstin-Marie Berretz OP z. B. amersten Sonntag im Monat auf „GleisX“,der jungen Kirche in Gelsenkirchen, zutreffen, ebenso bei der Jugendvigil derZisterzienser in Bochum-Stiepel amersten Freitag im Monat.Aber nicht nur dort, sondern z. B. auchbei der „Stuzubi“ am 2. März 2013 inEssen. Hier informiert ein größeres

Team aus den verschiedenenBerufsgruppen des Bistums von 9-16Uhr über eine breite Palette von Berufenvom Lehramtsstudium mit dem FachKatholische Religionslehre überpastorale Berufe im Dienst des BistumsEssen (Gemeinde- und Pastoral-referent/in) bis zum Theologiestudiummit dem Ziel der Priesterweihe undOrdens-gemeinschaften.Auf einem eigenen Stand findenSchülerinnen und Schüler zu jederMöglichkeit Ansprechpartner fürsachliche Auskünfte und persönlicheBeratung.Und darüber hinaus ist dieBerufungspastoral natülich auch in denWeiten des Internet zu finden. Unterwww.geht-hinaus.de und immer aktuellunter facebook.com/GehtHinaus werdenDenkanstöße, Informationen undSehhilfen in die Welt geschickt, ebensoist eine unverbindliche Kontakt-aufnahme möglich. Immer geht esdarum, dabei zu helfen, den ganzpersönlichen Ruf zu entdecken undSchritte zu setzen zu einem Leben inFülle hin.

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Gespräche des

Bischofs mit den

pastoralen

Berufsgruppen

16. April 2013,

18.30 - 21.00 Uhr

Kardinal-Hengsbach-

Haus

Wallfahrt 17. Mai 2013

Landschaftspark

Duisburg-Nord ->

Prämonstratenserabtei

Duisburg-Hamborn

Sommerlichter18. Juni 2013,

14.00 UhrHotel Franz, Essen

Gespräche des

Bischofs mit den

pastoralen

Berufsgruppen

11. September 2013,

18.30- 21.00 Uhr

Kardinal-Hengsbach-

Haus