R.W. Baumgartner,Editors, ,Handbook on Neurovascular Ultrasound (2006) Karger,Basel 3-8055-8022-3...
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ARTICLE IN PRESS
Ann Anat 188 (2006) 483
doi:10.1016/j.
www.elsevier.de/aanat
BUCHBESPRECHUNG
R.W. Baumgartner (Ed.), Handbook on Neurovas-cular Ultrasound, Karger, Basel, ISBN 3-8055-8022-3, 2006 (276 Seiten, 74 Abb., davon 42 inFarbe, 26 Tab., h163,00, 228,00 sFr., 207,25US$).
In der Serie’’Frontiers of Neurology and Neu-
roscience
’’
ist inzwischen der 21. Band zu einerThematik erschienen, die sich in den vergangenenJahren besonders schnell weiterentwickelt hat undgroße Fortschritte verzeichnen konnte. Ausgewie-sene internationale Experten prasentieren diewichtigsten Techniken, diagnostischen Gebieteund Probleme des neurovaskularen Ultraschalls.Aufgrund der Beitrage uber die physikalisch-tech-nischen Prinzipien des vaskularen Ultraschalls, dieGrundlagen der Bildgebung von Arterien undfunktionelle Tests bietet die Monografie einenumfassenden Uberblick uber dieses Gebiet. Diewichtigsten Themen stehen zu Beginn des Buchesund behandeln arteriosklerotische Stenosen undOkklusionen der Aa. carotideae und diagnostischeVerfahren des vertebrobasilaren Systems. Da Dis-sektionen der zervikalen hirnversorgenden Arteriendie zweithaufigste Ursache ischamischer Schlagan-falle bei jungen Patienten (o 45 Jahre) darstellen,wird diese Problematik ausfuhrlich in einem Kapitelbehandelt. Obwohl hier kurz die MR-Angiografieerwahnt wird, vermisst man einen Vergleich vonangiografischen, MR angiografischen und vaskularsonografischen Befunden. Intrakranielle durale ar-teriovenose Fisteln (DAVF) und kavernose KarotisFisteln (CCF) werden ubersichtlich tabellarischklassifiziert und mittels Farbduplex-Sonografieuberzeugend illustriert. Neben dem Aortenbogen-syndrom bzw. Takayasu Krankheit wird die Riesen-zellarteriitis oder auch Horton-Syndrom, das uberdie Arteria centralis retinae zu einer Erblindungfuhren kann und daher zuverlassig diagnostiziertwerden muss, in einem Kapitel klar dargestellt. Zuden elementaren Themen der neurovaskularen
aanat.2006.05.004
Sonografie zahlt sicherlich auch die transkranialeInsonation bzw. die Definition der Knochenfensterund Zufuhrung des Schalls, was sehr gut verstand-lich, ubersichtlich und vollstandig in einem Kapitelabgehandelt wird. Intrakranielle Stenosen derGefaßabschnitte des Circulus arteriosus Willisiilassen sich mit der transkraniellen Dopplersonogra-fie (TCD) und der transkraniellen FarbduplexDopplersonografie (TCCS) diagnostizieren. Beis-piele hierzu und zur Erkennung von Siphon-Steno-sen durch transorbitale Doppler-Sonografie werdenin einem weiterem Kapitel gut verstandlich darges-tellt. Die Perfusion beim akuten Schlaganfall kannmitttels Ultraschall-Kontrast-Substanzen visuali-siert werden, was in uberzeugender Weise derLubecker Arbeitsgruppe gelingt. Zwei weitereKapitel zur neurovaskularen Bildgebung mittels TCDund TCCS beim akuten Schlaganfall folgen demzuletzt genannten Abschnitt. Auch experimentelleBefunde zur Sonothrombolysis werden mit tech-nischer Fokussierung in einem Kapitel beschrieben.Weitere Abschnitte zu intrakraniellen Venen undSinus, arteriovenosen Malformationen, Mikroembo-lien sowie sonografischen Uberwachungsmoglich-keiten nach Karotis-Endarteriektomie und Karotis-Stenting, Synkopen Diagnostik und funktionellerTCD runden die Monografie ab. Abschließendwerden zukunftige Entwicklungen des neurovasku-laren Ultraschalls vorgestellt und diskutiert.
Das Handbuch des neurovaskularen Ultraschallsuberzeugt durch seine Aktualitat, klare Darstellungund umfangreichen Illustrationen typischer neuro-vakularer Krankheitsgeschehnisse und stellt furNeurologen und Radiologen eine nutzliche Informa-tionsquelle sowie einen kompetenten Ratgeber dar.
Oliver SchmittInstitute of Anatomy, University of Rostock,
Gertrudenstr. 9, Rostock 18055, GermanyE-mail address: [email protected]