S7-MPI & S7 Profibus -Ankopplung via CP5611 mit SIMATIC ... · Schritt-für-Schritt-Anleitung für...

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die S7-MPI & S7 Profibus -Ankopplung

via CP5611 mit SIMATIC NET V6.0 und Wonderware S7 I/O Server!

Autor: Uwe Schoss, Review: Norbert Mauler, Version vom 20.09.02 Seite 1 / 34 Wonderware GmbH, Einsteinring 41, 85609 Dornach bei München, Tel:++49/89/450558-500, Fax:-222,

Email: [email protected]

Diese Anleitung...

unterstützt Sie bei der MPI - Konfiguration des SIMATIC NET V6.0 PC’s + CP5611 für die Verwendung des Wonderware S7 I/O-Servers V7.5.0.11.

Voraussetzungen

* Ein Computer auf dem Win NT oder Win 2000 installiert ist (für diese Beschreibung wurde Win2000 + SP2 verwendet) und SIMATIC NET V6.0 + SP4!

* Die Installation der SIMATIC NET Software V6.0 + SP4 ist gemäss dem Step by Step Dokument „SIMATIC NET V6.0 Installation für WW IO Server“ abgeschlossen!

* Sie besitzen Administratorrechte für den lokalen PC!

Verwendungszweck

Für den Wonderware S7 I/O-Server V7.5.0.11 benötigen Sie die SIMATIC NET Software als Middleware!

Für diese Anleitung wird der Communications Prozessor CP5611 (PCI-Karte) als Koppelkarte für den PC an das MPI-Netzwerk verwendet. Von Siemens benötigen Sie eine Autorisierung für die Software „SIMATIC NET S7 Softnet“. Für Konfiguration und Test muss die Autorisierung nicht vorhanden sein!

Es ist zu empfehlen, dass Sie zuerst die SIMATIC NET Software installieren (siehe: „SIMATIC NET V6.0 Installation für WW IO Server“) und erst dann den verwendeten CP (Communication Prozessor, z.b.: CP5613, CP5611, CP1613, CP1612) in den PC einbauen! Wenn Sie allerdings die Netzwerkkarte des PC´s als Koppelkarte verwenden wollen, brauchen Sie diese nicht auszubauen.





Inhalt

1 SIMATIC NET Online Konfiguration des PC’s .................................................................................. 3

1.1 SIMATIC NET Inbetriebnahmeassistent ................................................................................... 3

1.2 Konfiguration der PC - Station................................................................................................... 4

1.3 Komponenten Konfigurator vorbereiten..................................................................................... 7

1.4 Zugangspunkte einrichten .......................................................................................................11

2 Offline Projektierung mit SIMATIC NCM PC Manager oder Step7................................................. 12

2.1 Offline Projektierung mit SIMATIC NCM PC Manager ............................................................ 12

2.2 Hardware Konfiguration mit SIMATIC NCM PC Konfig........................................................... 14

2.3 Verbindungsparametrierung mit NetPro.................................................................................. 18

2.4 PCStation downloaden ............................................................................................................ 22

3 SIMATIC NET Installation testen .................................................................................................... 24

3.1 Ist die angeschlossene SPS aktiv? ......................................................................................... 24

4 Wonderware S7 I/O Server einrichten............................................................................................25

4.1 Topic Parametrierung des S7 I/O Server V7.5.0.11................................................................ 25

5 Ankopplung testen und im InTouch parametrieren......................................................................... 29

5.1 Ankopplung mit dem WWClient testen ................................................................................... 29

5.2 Variablendeklaration im WindowMaker ................................................................................... 31

6 Anhang............................................................................................................................................ 32

6.1 S7 I/O Server Item Syntax....................................................................................................... 32

6.2 Kommunikationsressourcen.................................................................................................... 33

6.3 Weiterführende Dokumente zu diesem Thema ...................................................................... 34





1 SIMATIC NET Online Konfiguration des PC’s

1.1 SIMATIC NET Inbetriebnahmeassistent

Nachdem Sie die Installation der SIMATIC NET gemäß Dokument „Installation der SIMATIC NET Software V6.0“ abgeschlossen haben, können Sie den PC runterfahren. Bauen Sie dann den „Communication Prozessor CP5611 (PCI)“ ein und starten Sie den PC erneut! Wenn Sie den CP schon eingebaut haben können Sie mit dem Punkt: 1.1.2 Komponenten Konfigurator vorbereiten weiterarbeiten.

Es erscheint automatisch der SIMATIC NET Inbetriebnahmeassistent 1(7)!

Anmerkung: Falls Sie mehr als einen Communication Prozessor vor dem Neustart eingebaut haben, könnte hier statt 1(7) auch ein anderer Index, z.B. 1(8), stehen.

Klicken Sie hier auf Weiter >

Wenn Sie den Inbetriebnahmeassistenten manuell starten möchten, rufen Sie Start/Simatic/SIMATIC NET/Einstellungen -> Inbetriebnahme auf.





1.2 Konfiguration der PC - Station

Wählen Sie „Baugruppe ausschließlich für PG-Betrieb verwenden“ aus und klicken Sie auf „Weiter>“! Die Einstellungen für den CP5611 nehmen wir später vor!

Anmerkung: Falls Sie mehr als einen CP eingebaut hatten, konfigurierenen Sie diesen auch ausschließlich für den PG-Betrieb “Konfiguration der PC-Station 2(8) und 3(8)“!

Wählen Sie „SIMATIC NET OPC-Server in projektierter PC-Station“ ab und klicken auf „Weiter >“ !





Mit „Weiter >“ speichern Sie die Baugruppenkonfiguration!

Den Projektierungsassistenten wählen wir hier nicht aus, sondern klicken auf „Weiter>“!





„Keine Symboldatei verwenden“ angewählt lassen und auf „Weiter >“ klicken.

Um den SIMATIC NET Inbetriebnahmeassistenten zu schließen klicken Sie auf „Fertig stellen“!





Die Konfigurations-Konsole „PC-Station einstellen“ startet automatisch! Manuell können Sie diese unter: „Start / SIMATIC / SIMATIC NET / Einstellungen / PC-Station einstellen“ starten. Schließen Sie jedoch diese bitte gleich wieder mit einem Klick auf das kleine Kreuz oben rechts!

1.3 Komponenten Konfigurator vorbereiten

Starten Sie nun den „Komponenten Konfigurator“. Sie finden ihn in der Taskleiste als kleines Ikon , das Sie bitte mit einem Doppelklick öffnen. In der Liste sollten sich noch keine Einträge befinden (Ausnahme: Stationmanager auf Index 125)

Evtl. andere, vorhandene Einträge müssen Sie löschen. (Index anwählen, Rechtsklick und Löschen auswählen).





Für den Betrieb des S7 I/O Server werden im Komponenten Konfigurator folgende Komponenten benötigt:

Index 1: Application

Index 2: Kommunikationsbaugruppe, die für die Anbindung an die S7 SPS benötigt wird, z.B.: CP5611!

Um diese Komponenten in den Komponenten Konfigurator einzufügen, starten Sie diesen ggf. und wählen den Index 1 an. Nach einem Rechtsklick wählen Sie bitte „Hinzufügen“ aus:

Als Typ benötigen wir Application auf Index 1 und als Namen verwenden wir Application. Betätigen Sie die Schaltfläche OK.

Übernehmen Sie die Änderungen mit OK !





Um eine Baugruppe in den Komponenten Konfigurator einzufügen, müssen Sie zuvor die Konfigurations-Konsole „PC-Station einstellen“ starten: „Start / SIMATIC / SIMATIC NET / Einstellungen / PC-Station einstellen“ In der Konsole erweitern Sie (+) die Elemente Baugruppen und CP5611. Unter „Allgemein“ finden Sie nun die Betriebsart der Baugruppe, die Sie bitte von PG-Betrieb auf Projektierter Betrieb abändern. Wählen Sie als Index 2 aus und klicken Sie dann auf übernehmen!

Hier können Sie beruhigt auf OK klicken, da wir noch keine Datenbasis angelegt haben!





Nachdem die Änderung übernommen wurde, sollte der Komponenten Konfigurator wie folgt aussehen:

Wichtig: In der Titelzeile muß Komponenten Konfigurator –[ONLINE] stehen!

Folgende Informationen benötigen wir später im „SIMATIC NCM PC Manager“ und die sollten wir uns deshalb merken:

1. Name der Station: PCStation

2. Index 1: Application

3. Index 2: CP5611

Im SIMATIC NCM PC Manager muss die hier erzeugte Online Konfiguration Offline abgebildet und parametriert werden. Den Komponenten Konfigurator können Sie jetzt mit OK schliessen.





1.4 Zugangspunkte einrichten

Starten Sie die Konfigurations-Konsole „PC-Station einstellen“ mit: „Start / SIMATIC / SIMATIC NET / Einstellungen / PC-Station einstellen“ In der Konsole von SIMATIC NET Konfiguration wählen wir Zugangspunkte an, worauf rechts die zur Verfügung stehenden Zugangspunkte aufgelistet werden. In dieser Liste wählen Sie bitte S7Online aus und öffnen mit einem Rechtsklick die Eigenschaften:

Wählen Sie hier PC internal (local) aus und bestätigen Sie dies mit OK! Diese Konfiguration wird benötigt, um die Offline-Konfiguration, erstellt mit dem „SIMATIC NCM PC Manager“ oder Step7, in den PC (Stationmanager) laden zu können!

Für den S7 I/O Server wählen wir den Zugangspunkt CP_L2_1: aus. (Ist zwar nicht zwingend notwendig, aber erleichtert die S7 Server Konfiguration) Klicken Sie rechts auf CP_L2_1: und wählen Sie dann Eigenschaften aus. Unter „Zugeordnete Schnittstellen-parametrierung“ wählen Sie CP5611 (Profibus) aus!

Bestätigen Sie mit OK!

Die Liste der Zugangspunkte sollte jetzt so aussehen:





Die Online Konfiguration ist jetzt abgeschlossen, jetzt muss nur noch ein Projekt mit dem SIMATIC NCM PC Manager (oder mit Step7) angelegt werden und in den PC runtergeladen werden! Die Konfigurations-Konsole können wir jetzt schließen!

2 Offline Projektierung mit SIMATIC NCM PC Manager oder Step7

2.1 Offline Projektierung mit SIMATIC NCM PC Manager

Wenn Sie Step7 verwenden wollen, benötigen Sie die Version 5.1 SP4! In der vorliegenden Beschreibung wird jedoch ausschliesslich der „SIMATIC NCM PC Manager“ verwendet! Starten Sie diesen mit: Start / SIMATIC / SIMATIC NCM PC Manager:





Mit Datei Neu:

erzeugen wir ein neues Projekt, z.B. „MPI_CP5611_WWS7Server“. Der SIMATIC NCM PC Manager speichert dieses Projekt unter: C:\Programme\SIEMENS\SIMATIC.NCM\S7proj\Mpi_cp56

Mit „Einfügen / Station / SIMATIC PC-Station“ fügen wir einen PC ein!

Diesen PC wollen wir sofort in „PCStation“umbenennen, weil wir den PC in der Online Konfiguration ja so benannt hatten. (siehe „Komponenten Konfigurator –[ONLINE]“)

Um den Eintrag SIMATIC PC-Station(1) umzubenennen, wählen wir diesen an und drücken die Funktionstaste „F2“ (Umbenennen) und ändern den Namen in „PCStation“ ab!





Danach führen wir einen Doppelklick auf PCStation aus:

Hier klicken wir erneut doppelt auf Konfiguration, nun wird der „SIMATIC NCM PC Konfig“ (in Step7 als HW Konfig bekannt) geöffnet!

2.2 Hardware Konfiguration mit SIMATIC NCM PC Konfig

Hier wählen Sie Index 1 an und führen einen Doppelklick auf Applikation rechts im Katalog aus!

Sollte der Katalog nicht angezeigt werden, schalten Sie diesen bitte mit Ansicht Katalog hinzu. Unter „SIMATIC PC Station / Benutzer Applikation“ finden Sie dann das gewünschte Objekt.





Nun wählen Sie den Index 2 an und führen einen Doppelklick auf CP5611 rechts im Katalog aus. Sie finden dieses Objekt unter „SIMATIC PC Station / CP-Profibus / CP5611“

Der CP5611 muss zuerst noch parametriert werden:

Unter Adresse tragen Sie die MPI – Teilnehmer-Adresse des PC ein z.b.: 8 ( 0 hat meistens das Programmiergerät – 2X die SPSen)

Mit Neu fügen Sie ein Subnetz Profibus ein:





Hier gehen Sie auf Netzeinstellungen, wählen die an der SPS anparametrierte Übertragungsgeschwindigkeit i.A. 187,5 kbit/s aus und ändern das Profil in Standard ab.

Übernehmen Sie diese Änderungen mit OK





Übernehmen Sie diese Änderungen mit OK. Mit Station / Speichern und übersetzen

wird die Hardwarekonfiguration übernommen und „SIMATIC NCM PC-Konfig“ kann danach geschlossen werden. Falls Sie später die MPI Adresse des PC’s ändern wollen, müssen Sie dies hier (SIMATIC NCM PC-Konfig) ändern und erneut Station / Speichern und übersetzen ausführen.





2.3 Verbindungsparametrierung mit NetPro

Im SIMATIC NCM PC Manager (Start / SIMATIC / NCM PC Manager) führen Sie jetzt einen Doppenklick auf Applikation aus!

Nach einem Doppelklick auf Verbindungen, öffnet sich NetPro:

Wie Sie sehen können, ist der CP5611 mit dem Profibus und nicht mit dem MPI-Netz vernetzt, dies ist aber kein Problem! Als wir den CP5611 in die HW-Konfiguration eingefügt haben war MPI-Netz nicht auswählbar. Führen Sie bitte einen Doppelklick auf die erste Zeile unter Locale ID aus, um eine neue Verbindung einzufügen!





Als Verbindungspartner, Station wählen wir (unspezifiziert) aus, auch wenn wir mit Step7 die SPS hier aufgeführt bekommen! Hintergrund ist: unspezifizierte Verbindung müssen in der SPS nicht konfiguriert werden! (Nähere Informationen hierzu finden Sie im Anhang)

Als Typ der Verbindung wählen wir hier S7-Verbindung.

Mit OK diesen Dialog bestätigen!

Nun müssen wir ein paar Angaben zur SPS vornehmen: Unter Identifikation Verbindung / Lokale ID: geben Sie bitte einen Namen für die SPS ein z.b.: SPS30 (die SPS mit der MPI Adr.: 30). Diese Angabe werden Sie später im S7 I/O Server auslesen um die entsprechende SPS auszuwählen! Anmerkung: Statt SPS30 können Sie an dieser Stelle natürlich jeden anderen, sinnvollen Namen verwenden. Unser Beispiel bezieht sich jedoch immer auf SPS30. Unter Verbindungsweg / Partner (rechte Seite) geben Sie als Endpunkt: wieder SPS30 ein. Als Adresse wählen wir hier die MPI Adr.: 30





Wenn Sie auf Adressendetails.. klicken öffnet sich folgendes Fenster:

Für eine MPI Anbindung brauchen Sie hier nichts zu ändern, weil Sie mit dem MPI-Kabel direkt auf der MPI-Schnittstelle der CPU stecken, der TSAP des Partners muss hier 03.00 lauten 03 für unspezifizierte Verbindung .0 für Rack Null (erste Null hinter dem Punkt) 0 für den Steckplatz der CPU (zweite Null hinter dem Punkt) Der Steckplatz der CPU muss bei einer MPI Verbindung nicht angegeben werden, man kann hier hier 0 verwenden. (Verbindung direkt über MPI –Schnittstelle)

Wenn Sie statt MPI den S7-Profibus nutzen, die Verbindung also nicht über die MPI-Schnittstelle sondern über einen Profibus - CP hergestellt wird, müssen Sie hier den Steckplatz der CPU angeben. (2 bei einer S7-300. Remote TSAP ist dann: 03.02. Bei einer S7-400 müssen Sie den Steckplatz der CPU überprüfen)

Schließen Sie bitte das Fenster Adressendetails und das Fenster Eigenschaften S7-Verbindung mit OK! Wenn Sie mit weiteren SPS kommunizieren wollen, müssen Sie zusätzliche Verbindungen in NetPro eintragen!

Anmerkung: Der CP5611 (PCI) mit PB Softnet S7 für Windows V6.0 +SP4 unterstützt 8 Verbindungen (SPS), wenn Sie mehr Verbindungen benötigen, sollten Sie einen CP5613 (PCI) verwenden. Dieser CP unterstützt 50 Verbindungen! Pro SPS benötigt man eine Verbindung zum Lesen und Schreiben!





Um diese Parametrierung abzuspeichern wählen Sie im NetPro den Menüpunkt: Netz / Speichern und übersetzen!

Wählen Sie Alles übersetzen und prüfen und dann OK. Wenn dieser Vorgang erfolgreich abgeschlossen wurde:

können Sie Netpro mit Netz / beenden schließen.





2.4 PCStation downloaden

Vom SIMATIC NET PC Manager aus können Sie die fertig konfigurierte PCStation in den PC downloaden! Damit dies funktioniert müssen die Zugangspunkte (siehe 1.1.3 Zugangspunkt einrichten) vorhanden sein:

S7Online muss auf PC Internal (local) eingerichtet sein!

Und im Komponenten Konfigurator –[ONLINE] muss

1. Station Name: „PCStation“

2. Index 1: „Application“

3. Index 2: „CP5611“

Sollte dies nicht der Fall sein, springen Sie in den entsprechenden Punkt zurück!

Öffnen Sie nun mit Start / SIMATIC / NCM PC Manager folgende Maske:

Wählen Sie PCStation aus und öffnen Sie in der Menüzeile „Zielsystem / laden“:

Mit Ja bestätigen!





Mit OK bestätigen!

Danach müsste im Komponenten Konfigurator eine neue Konfiguration eingegangen sein.

Man erkennt das am kleinen blinkenden Dreieck in der Taskleiste: . Um dieses Blinken auszuschalten, starten Sie bitte den „Komponenten Konfigurator“. Sie finden ihn in der Taskleiste als kleines Ikon , das mit einem Doppelklick geöffnet wird. Öffnen Sie dort „Diagnose“:

Hier sollten keine Fehlermeldungen auftauchen! Mit löschen können Sie die Einträge entfernen! Schließen Sie den Komponenten Konfigurator (2 x OK). Auch der SIMATIC NCM PC Manager kann jetzt geschlossen werden!





3 SIMATIC NET Installation testen

3.1 Ist die angeschlossene SPS aktiv?

Die Konfigurations Konsole “PC-Station einstellen” bietet Diagnosemöglichkeiten für das Netzwerk. Hier kann man überprüfen, ob z. B. die SPS30 im MPI Netzwerk vom PC aus erreichbar ist. Starten Sie dazu:

Start / SIMATIC / SIMATIC NET / Einstellungen / PC-Station einstellen

und öffnen dort SIMATIC NET Konfiguration / Baugruppen / CP5611 / Busteilnehmer

In unserem Beispiel sieht man, dass (neben anderen) MPI Adr.: 30 aktiv ist. Die „Konfigurations-Konsole“ kann nun geschlossen werden!

Hiermit ist die SIMATIC NET Konfiguration abgeschlossen!





4 Wonderware S7 I/O Server einrichten

4.1 Topic Parametrierung des S7 I/O Server V7.5.0.11

Nachdem die SIMATIC NET Konfiguration erfolgreich abgschlossen wurde, kann der Wonderware S7 I/O Server konfiguriert werden. Mit “Start / Programme/Wonderware FactorySuite/IO Server/Siemens SIMATIC NET S7” starten Sie den I/O-Server.

Überprüfen Sie bitte ob Sie die Version 7.5.0.11 oder höher verwenden. Die Versions Nummer können Sie unter “Help / about S7” anzeigen.

Zuerst müssen Sie Im I/OServer ein Topic konfigurieren. Wählen Sie dazu den Menüpunkt Configure / Topic Definition...

..........und (wenn noch kein Topic angelegt worden ist) gehen Sie auf New:





Wählen Sie hier bitte CP-Name, VFD und Connection aus der jeweiligen Pull-Down-Liste aus. Ist dies nicht möglich, überprüfen Sie Ihre SIMATIC NET Konfiguration! Aufgrund der vorangegangenen SIMATIC NET Konfiguration wählen Sie bitte: CP-Name: CP_L2_1: VFD: Applikation Connection: SPS30

Update Interval: Abtastrate für das zyklische Lesen aus der SPS (1000 ms ist OK). Enable access to update interval: Ermöglicht zur Laufzeit den Schreibzugriff auf das Item Updateinterval (Abtastrate). Read Contiguous IO: Blockweises Lesen von Eingängen und Ausgängen (Bitte anwählen wenn Adresslücken im E/A vorhanden sind!). Disable S7 cyclic Service: Sollte auf jeden Fall angewählt bleiben! Optimization: Steuerung der Leseoptimierung. Wählen Sie hier bitte Auto. Poke mode: Steuerung der Schreiboptimierung. Wählen Sie „Full optimization“ für Visualisierung (z.B. InTouch), „Control Mode“ ist für Steuerungsaufgaben (z.B. InBatch) vorgesehen. Alarm und Events / BlockServices haben für unser Beispiel keine Bedeutung, da beide Optionen zusätzliche Konfiguration bzw. Programmierung in der SPS erfordern. Stellen Sie sicher, dass für Alarm and Events „Disable All“ und die Timeouts der Block Services auf 5000ms eingestellt sind. Topicname: sinnvoller Name für diese Konfiguration, tragen Sie hier „SPS30“ ein. Nun sollte die Topicdefinition wie folgt aussehen:





Mit OK bestätigen!

Hier müssen Sie angeben, wo Sie das Konfiguration File ablegen wollen, und welchen Namen diese Datei tragen soll (z.B. MPI.CFG) Als Pfad für die Konfigurationsdatei empfehlen wir entweder das Serververzeichnis oder das InTouch-Projektverzeichnis!

Schliessen Sie mit Done die Topic Definition:





Nun sollte der S7 I/O Server wie folgt aussehen:

In der Titelzeile sehen Sie den Pfad und den Namen der momentan geladenen Konfigurationsdatei (.CFG). Die Topic’s werden in diesem Fenster erst aufgelistet wenn Sie von einem Client aktiviert werden.





5 Ankopplung testen und im InTouch parametrieren

5.1 Ankopplung mit dem WWClient testen

Mit dem WWClient, der mit der FactorySuite 2000 mitgeliefert wird, kann man nun die Kopplung testen! Den WWCient finden Sie unter :

Start / Programme / Wonderware FactorySuite / Common / WWClient

Mit Connections / Create öffnet sich folgendes Fenster:

Unter Node: tragen Sie den Rechnernamen ein, auf welchem der S7 I/OServer gestartet wurde. Im Normalfall ist dies der gleiche Rechner, auf welchem auch der WWClient gerade läuft, und dann können Sie dieses Feld leer lassen. Unter Application: tragen Sie bitte “S7” und unter Topic: “SPS30” ein. (Das Topic, das Sie soeben im I/O Server konfiguriert haben) Als Connection Type wählen wir “IOT” (SuiteLink) aus, Danach klicken Sie bitte auf Create und dann auf Done.





Betätigen Sie nun in der Menüzeile “Item” und tragen in die Maske der Itemeigenschaften unter Item z.B.: MB1 ein. Wählen Sie dafür den Datentyp Integer aus und betätigen sodann die Schaltfläche “AdviseEx”. Danach schliessen Sie diese Maske mit “Done”.

In der Oberfläche des WWClient sollten Sie nun folgende Informationen angezeigt sehen:

In der ersten Zeile sehen Sie Informationen zur Verbindung (Application / Topic) in der zweiten Zeile sehen Sie das Item mb1, mit seinem aktuellem Wert, Uhrzeit&Datum der letzen Aktualisierung und mit der Datenqualität (VTQ -> Value Time Quality)

Anhand der Quality Anzeige kann man Probleme der Kommunikation analysieren.

Genauere Angaben zur Aufschlüsselung der Anzeige sind im PDF Handbuch des SIMATIC NET S7 I/O Servers unter dem Stichwort „Quality“ zu finden.

Hier die möglichen Codes und ihre Bedeutung in Kurzform:

00C0 Data quality good

0056 Clamp hi

0055 Clamp lo

0040 Cannot convert

0004 No access

0018 No communication

Bei einer richtig konfigurierten Verbindung steht hier: 0x00c0 = Quality „GOOD“





Im Fenster des I/O Servers sollte jetzt die Anzahl der im WWClient angemeldeten Datenpunkte in der Spalte ITEMS dargestellt sein. Wenn alle Datenpunkte richtig angemeldet wurden sollte in der Spalte ERRORS eine „0“ stehen.

Die Anbindung an die SPS via CP5611 und S7 I/O Server ist jetzt abgeschlossen und überprüft! Den WWClient können Sie jetzt schließen!

5.2 Variablendeklaration im WindowMaker

Im InTouch müssen Sie, um an die S7 anzubinden im Window Maker, einen Access Name (Zugriffsnamen) anlegen der wie folgt aussieht: (Special / Access Names / Add)

Als Access Name: SPS30, Application Name S7, als Topic Name SPS30, wir verwenden SuiteLink und verwenden die Option Advise only active Items!

Der Tagname sieht dann so aus:





6 Anhang

6.1 S7 I/O Server Item Syntax

Die folgende Tabelle stellt einen kleinen Ausschnitt aus der Liste aller adressierbaren Items des S7 I/O Servers dar.

Datenformat Item/Point Suffix InTouch Type Bereich Beispiel

Bit D<B,I>x, Xy.z Discrete 0 or 1 DB1,X1.1

String D<B,I>x, Sy,v Message 1 to 948 DB1,S1,6

D<B,I>x,STRINGy,v Message 1 to 948 Wert z.B. = Hallo

Byte D<B,I>x,Bn Integer 0 to 255 DB1,B1

D<B,I>x,BYTEn DT Message 1990-1-1-0:00:00.000 to 2089-12-31-23:59:59.999

DB1,B0DT oderDB1,Byte0DT

Byte Array D<B,I>x,Bn,v Message HexAscii String DB1,B1,5

D<B,I>x,BYTEn,v Message HexAscii String

Char D<B,I>x,CHARn Integer -128 to 127 DB1,CHAR1

Char Array D<B,I>x,CHARn, v Message HexAscii String DB1,CHAR1,5

Word D<B,I>x,Wn Integer 0 to 65535 DB1,W1

D<B,I>x,WORDn BCD Integer 0 to 999 DB1,W1BCD

KT Message 0.0 to 999.3 DB1,W1KT

S5T Message 0ms to 2h46m30s DB1,W1S5T

TR Real 0.0 to 9990.0 (s) DB1,W1TR

D Message 1990-1-1 to 2168-12-31 DB1,W1D

Word Array D<B,I>x,Wn,v Integer 0 to 65535 DB1,W1,5

D<B,I>x,WORDn,v Integer 0 to 65535

Double Word D<B,I>x,Dm Integer 0 to 2147483647 DB1,D1

D<B,I>x,DWORDm BCD Integer 0 to 9999999 DB1,D1BCD

Double Word D<B,I>x,Dm,v Message HexAscii String DB1,D1,5

Array D<B,I>x,DWORDm,v Message HexAscii String

Integer D<B,I>x,INTn Integer -32768 to 32767 DB1,INT1

BCD Integer -999 to 999 DB1,INT1BCD

Integer Array D<B,I>x,INTn,v Message HexAscii String DB1,INT1,5

Double Integer D<B,I>x,DINTm Integer -2147483648 to 2147483647 DB1,DINT1

BCD Integer -9999999 to 9999999 DB1,DINT1BCD

TOD Message 0:00:00.000 to23:59:59.999 DB1,DINT1TOD

T Message -24D_20H_31M_23S_648MS to24D_20H_31M_23S_647MS

DB1,DINT1T

Double Int Array

D<B,I>x,DINTm,v Message HexAscii String DB1,DINT1,5

Real D<B,I>x,REALm Real ± 3.4e38 DB1,REAL1

Real Array D<B,I>x,REALm,v Message HexAscii String DB1,REAL1,5





Die Gesamtliste aller Items finden Sie im jeweils aktuellen, elektronischen I/OServer Users Guide, welcher im Normalfall bei der Installation des Servers auf die Festplatte des Zielrechners kopiert wird.Dieses Handbuch existiert nur in englischer Sprache. Dort finden Sie auch Informationen zu den Predefined Item/Point Names, welche zur Steuerung des I/Oservers zur Laufzeit verwendet werden können.

6.2 Kommunikationsressourcen

Unter Punkt 1.1.6 Verbindungsparametrierung mit NetPro wurde in unserem Beispiel der Verbindungspartner, Station: (unspezifiziert) ausgewählt. Dies hat den Vorteil, dass in der SPS keinerlei Änderungen vorgenommen werden mussten.

Der Nachteil aber ist, dass Sie nur zwei Verbindungen (2 PC’s) zu einer S7-300 mit einer solchen Standardkonfiguration aufbauen können.

Die Standardkonfiguration sieht wie folgt aus:

Verbindungen f. PG-Kommunikation: 1

Verbindungen f. OP-Kommunikation: 1

Verbindungen f. S7-Kommunikation: 8

Maximale Anzahl der Verbindungs-Ressourcen: 12

Für sonstige Kommunikation bleiben dann noch 12-10= 2 Verbindungen reserviert, die z.B.für die S7 Anbindung mit dem Wonderware I/OServer genutzt werden können.

Bei neueren CPU’s kann man in der der HW-Konfig von Step7 diese Ressourcen ändern. PG-, OP-Kommunikation-Ressourcen lassen sich zwar nicht auf Null reduzieren, (ist bei den PG Ressourcen auch durchaus sinnvoll), aber die Anzahl der S7-Basis-Kommunikationsverbindungen lässt sich z.B. auf 4 reduzieren. Damit sind 4 weitere Kommunikations-Ressourcen frei, und damit ist es möglich mit 6 PC’s auf eine S7-300 zuzugreifen. Ob dies sinnvoll ist, ist eine andere Frage zumal es wesentlich performanter ist, mit einem Rechner an die S7-300 zu koppeln und weitere InTouch Rechner via SuiteLink an diesen S7 I/OServer zu koppeln.





Wenn Sie unbedingt mit mehreren PC’s an eine S7-300 ankoppeln müssen (z.B.aus Gründen der Redundanz), gibt es noch eine weitere Möglichkeit die Sie auch bei älteren S7 CPU’s anwenden können: Hierfür müssen Sie eine spezifizierte S7-Verbindung im Step7 PG erzeugen und vom PG aus in die SPS und in den PC laden! Dabei wird keine Ressource aus dem Bereich „Sonstige-Kommunikation“, sondern aus dem Bereich „S7-(Basis)-Kommunikation“ verwendet, und somit sind 8 Verbindungen möglich. Einen weiterer Vorteil ist, dass die Belegung der Verbindungsressourcen in der SPS fest vergeben ist und Sie haben im NetPro eine Übersicht über Ihre Konfiguration.

Bemerkung: Wenn Sie die Projektierung vom PG in den PC laden wollen benötigen Sie nicht unbedingt eine Ethernetverbindung vom PG zum PC. Die Konfiguration kann auch über die Profibus/MPI-Verbindung vom PG zum PC geladen werden.

6.3 Weiterführende Dokumente zu diesem Thema

Wenn ein Internetzugang vorhanden ist führen diese Links direkt auf die Dokumente auf unserer Website.

• SIMATIC NET V6.0 Installation für WW I/O-Server

• Technote 132 – Using FactorySuite 2000s WWClient to Check I/O Server Communications

• Technote 48 – Using WWClients to Check I/O Server Communication

• www.wonderware.de/support/faq I/O-Server

Weiterführende Dokumente zur Projektierung auf der SIMATIC NET CD Bitte beachten Sie auch die Handbücher auf der SIMATIC NET CD. Dort finden Sie weitergehende Erläuterungen und Beschreibungen zu SIMATIC NET!

http://www.wonderware.de/support/faq

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