Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen...

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© Dipl.Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016 Folie 1 Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbH Ein Unternehmen der TUDAG Technische Universität Dresden AG Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz Matrikel 9 – 7. Studienkursus 22. Oktober 2016 Dipl.Ing. (FH) Frank Lucka MEng.

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Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbHEin Unternehmen der TUDAG Technische Universität Dresden AG

Sachverständiger für gebäudetechnischen BrandschutzMatrikel 9 – 7. Studienkursus

22. Oktober 2016

Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng.

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Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbHEin Unternehmen der TUDAG Technische Universität Dresden AG

4.1 Grundlagen der bauaufsichtlichen Prüfung nach Prüfgrundsätzen

Prüfgrundlagen, Prüfungsvorbereitung und ‐durchführung, Erstellung Prüfbericht und 

Prüfbescheinigung

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Abschlüsse

Master of Engineering für vorbeugenden Brandschutz Prüfsachverständiger für(Anerkennungsnummer 60 des Landes Brandenburg)RLT‐Anlagen und BrandschutzklappenCO‐Warnanlagennatürliche und maschinelle RWA‐AnlagenBrandmelde‐ und Alarmierungsanlagensicherheitstechnische elektrische Anlagenselbsttätige und nichtselbsttätige Feuerlöschanlagen (Sprinkleranlagen und nasse Steigleitungen)öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für HeizungstechnikSachverständiger für vorbeugenden Brandschutz (EIPOS/IHK Bildungszentrum Dresden, Registriernummer 1298‐12‐2004)

Referent Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng. 

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Beruflicher Werdegang

Seit 1993

Gründer und Geschäftsführer der PVT mbH

Seit 1997

Arbeit als Sachverständiger

Referent Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng. Ingenieur‐ undSachverständigenbüro PVT mbHFrank LuckaFranz‐Wienholz‐Straße 25d17291 Prenzlau / Uckermark

Telefon: +49 3984 8655811Telefax:  +49 3984 8655822E‐Mail:   [email protected]: www.pvting.de

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EIPOSEIPOS Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbH Goetheallee 24, 01309 Dresden

BBIKBrandenburgische IngenieurkammerSchlaatzweg 1, 14473 Potsdam

LSTELandesschule und Technische Einrichtung für Brand‐ und KatastrophenschutzEisenbahnstraße 1a, 15890 Eisenhüttenstadt 

VBIVerband Beratender Ingenieure – VBI  Budapester Straße 31, 10787 Berlin 

FFW Prenzlau

Freiwillige Feuerwehr PrenzlauGrabowstraße 50, 17291 Prenzlau

Dozententätigkeit

Honorardozent in folgenden Ausbildungen:

Referent Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng. 

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Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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1. Rechtliche Grundlagen

• Vorschriftenübersicht

• VOB und BGB

• ARGEBAU und Bauministerkonferenz

• Musterbauordnung/Landesbauordnung

• Bauprodukte und Bauregellisten

• Eingeführte Technische Baubestimmungen (ETB)

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Literaturhinweis: Brandschutzatlas (Feuer TRUTZ GmbH Verlag für Brandschutzpublikationen)

Vorschriftenübersicht

1. Rechtliche Grundlagen

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Bundesvorschriften(Fürsorgepflicht des Staates)

Muster‐Vorschriften der ARGEBAU

Landesbauordnungen (LBOs)Eingeführte Technische Baubestimmungen

DIN‐Normen

Vorschriften

z. B.Grundgesetz (GG), Bürgerliches Gesetzbuch (BGB),Strafgesetzbuch (StGB)

z. B.Muster‐Bauordnung (MBO), Muster‐Schulbaurichtlinie (MSchulbauR), Muster‐Liste der Technischen Baubestimmungen

Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, da auf Muster‐Bauordnung basierend;Inhalt kann erheblich abweichen!

z. B.DIN 14675 DIN 18232

z. B.VDE‐Vorschriften, VDI‐Richtlinien

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Hierarchie und Verbindlichkeit von VorschriftenWas bedeuten Abweichungen von den einzelnen Vorschriftenebenen?

Vorschriftenübersicht

1. Rechtliche Grundlagen

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GesetzVerordnung

eingeführte technische Baubestimmungen

Amtsblatt; Gesetz‐ und Verordnungsblatt!

Richtlinien der ARGEBAU

allgemein anerkannte Regeln der Technik  ‐ a.a.R.d.T.(dies können, müssen jedoch keine 

DIN, VDI, VDE, DVGW sein)

Verlangt eine zu genehmigende Abweichung nach  § 67 MBO

Zieht eine Abweichung von den Schutzzielen nach § 3 MBO nach sich

Abweichung ungeregelt

MBOMKHBauVO MFeuVOMVkVO        MPrüfVO

DIN EN 54, DIN 1946DIN 18232, VDE 0833               VDI 2053

MLTB,  z. B. DIN 4102‐4,  MLAR

MHHR

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Vorschriftenübersicht

1. Rechtliche Grundlagen

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Versicherungs‐Anforderungen (z.B.: VdS‐Richtlinien)

Nationale Standards (z.B.: VDE‐Regelwerk, VDE 0100‐718)

Normen (z.B.: DIN EN 12101)

Verordnungen

Gesetze

          Werksnormen und private Normen(z.B.: VDMA 24200‐1)

Hierarchie und Verbindlichkeit von VorschriftenWas bedeuten Abweichungen von den einzelnen Vorschriftenebenen?

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1. Rechtliche Grundlagen

Rechtsqualität von Verordnungen• Verordnungen sind verbindlich einzuhalten.• Abweichungen von Verordnungen (z.B.: Entfall der Sicherheitsstromversorgung 

durch Nichteinsatz von Netzersatzanlagen‐“Sprinklerschaltung“) sind in der Regel formal im Baugenehmigungsverfahren zu beantragen und durch die Bauaufsicht positiv oder negativ zu bescheiden (Landesrecht). Dies kann je nach Objekt im selben Bereich zu unterschiedlichen Ergebnissen führen!!!

• Derzeit darf dies in keinem Fall durch den Prüfsachverständigen Kraft seiner „Wassersuppe“ entschieden werden.

• Durch die Bauaufsicht entschiedene Abweichungen sind verbindlich und durch den Prüfsachverständigen nicht in Frage zu stellen. Hinweise auf mögliche gravierende Fehler sind empfehlenswert (auch im Prüfbericht, damit die Bauaufsicht davon in Kenntnis gesetzt wird).

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1. Rechtliche Grundlagen

Rechtsqualität von deutschen Richtlinien• Richtlinien sollen den Bauaufsichtsbehörden die Anwendung der Bauordnung 

erleichtern und werden bei der Prüfung der Bauantragsunterlagen zugrunde gelegt.

• Werden die Richtlinien bei der Planung eingehalten, muss dem Bauantrag in der Regel zugestimmt werden.

• Richtlinien sind zwar keine Rechtsnorm, binden aber die Verwaltung in ihrem Ermessen, wenn es darum geht, auf der Grundlage der MBO § 51 besondere Anforderungen zu stellen.

• Richtlinien sind Verwaltungsvorschriften, die als innerdienstliche Weisungen nur die Behörden, nicht aber die Bürger (Bauherren) binden.

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1. Rechtliche Grundlagen

Rechtsqualität von Richtlinien• Andererseits hat der Bauherr jedoch weitgehend Rechtssicherheit auf seiner 

Seite, wenn er sich an die Forderungen der Richtlinien hält.• Weist der Bauherr die Erreichung der bauordnungsrechtlichen Schutzziele auf 

anderem Wege (z.B.: in einem genehmigten Brandschutzkonzept bzw. durch Simulationsberechnungen) nach, so kann (darf) auf die Einhaltung von Forderungen der Richtlinie durch die Bauaufsicht oder den Prüfsachverständigen nicht bestanden werden. Dem Bauherren und seinen Planungsbeteiligten ist in jedem Fall zu empfehlen, auch alle Abweichungen von Richtlinien und deren Kompensationen zur Erreichung der bauordnungs‐rechtlichen Schutzziele im Baugenehmigungsverfahren (z.B.: im Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

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1. Rechtliche Grundlagen

Rechtsqualität von Richtlinien• Beispiele: Leitungsanlagenrichtlinie, Lüftungsanlagenrichtlinie, 

Industriebaurichtlinie, Schulbaurichtlinie usw.• Hinweis: Europäische Richtlinien haben einen anderen Status und erlangen 

häufig nach Übergangszeiten verbindlichen Charakter.

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1. Rechtliche Grundlagen

Beispiel: Der Einsatz eines vorrangigen Stromkreises (ehemals „Sprinklerschaltung“) für eine maschinelle Entrauchung kann in einer Versammlungsstätte (VStättVO) nur mit formaler Abweichungsgenehmigungerfolgen und abweichend im Industriebau (IndBauRL) oder einer Schule (SchulBauRL) durch das genehmigte Brandschutzkonzept ohne formale Abweichungsgenehmigung. Die Zulässigkeit hat in der Regel nicht der Prüfsachverständige zu entscheiden. Ausnahmen sind je nach Landesrecht möglich (z.B.: alte Verwaltungsvorschrift NRW).

Der vorrangige Stromkreis (ehemals „Sprinklerschaltung“) ist ausdrücklich keine Sicherheitsstromversorgung 

im Sinne der technischen Normen und des Bauordnungsrechtes.

Vorschriftenübersicht

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 18

1. Rechtliche Grundlagen

Anwendung von Abweichungen

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BAUORDNUNGSRECHTLICHE ABWEICHUNGEN / ERLEICHTERUNGEN   ohne die Besonderheit europäischer Bauprodukte

Gesetzlich geregelte 

Zulässigkeiten

Materielle Abweichungen von gesetzlichen Anforderungen

Abweichungen vonTechnischen 

Baubestimmungen

Wesentliche Abweichungen von technischen Regeln der 

Bauregelliste

Abweichungen nach § 67 MBO

Abweichungen von MBO und erlassenen Vorschriften bei 

Einhaltung der Schutzziele § 3 Absatz 1 MBO

Bescheinigung abweichender bautechnischer Nachweise durch einen hoheitlich 

tätigen Prüfingenieur

Abweichung von 

MVV TB

Abweichung von a.a.R.d.T.

Erleichterungen nach § 51 MBO

ABZ gemäß §18 MBO

ABP gemäß §19 MBO

Definition einer anderen technischen Lösung unter 

Einhaltung der Schutzziele und gegebenenfalls Verwendung 

anderer technischer Normen, z.B.: in einem Brandschutzkonzept („konzeptionelle Abweichung“) 

ZiE gemäß §20 MBO

ETA gemäßMVV TB Teil B und 

§ 16c MBO

Bauprodukte oder Bauarten gemäßMVV TB Teil D

FALL A FALL DFALL CFALL B

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1. Rechtliche Grundlagen

Fall A: (gemäß MBO:2016‐05)Gesetzlich geregelte Zulässigkeit, die keiner Entscheidung der Bauaufsichtsbehörde bedarf. In der Bauordnung sind die Zulässigkeitstatbestände gefasst, die erfüllt sein müssen, damit die Ausnahme eintritt. Beispiele hierfür sind:• Geringere Brüstungshöhen beim Einsatz von Geländern gemäß 

§ 38 Absatz 3 Satz 2 MBO,  • Leitungsdurchführungen durch raumabschließende Bauteile mit 

Feuerwiderstandsfähigkeit gemäß § 40 Absatz 1, Satz 1 MBO, • Führung von Lüftungsleitungen durch raumabschließende Bauteile mit 

Feuerwiderstandsfähigkeit gemäß § 41 Absatz 2 Satz 2 MBO. 

Anwendung von Abweichungen

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 20

Anwendung von Abweichungen

1. Rechtliche Grundlagen

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BAUORDNUNGSRECHTLICHE ABWEICHUNGEN / ERLEICHTERUNGEN   ohne die Besonderheit europäischer Bauprodukte

Gesetzlich geregelte 

Zulässigkeiten

Materielle Abweichungen von gesetzlichen Anforderungen

Abweichungen vonTechnischen 

Baubestimmungen

Wesentliche Abweichungen von technischen Regeln der 

Bauregelliste

Abweichungen nach § 67 MBO

Abweichungen von MBO und erlassenen Vorschriften bei 

Einhaltung der Schutzziele § 3 Absatz 1 MBO

Bescheinigung abweichender bautechnischer Nachweise durch einen hoheitlich 

tätigen Prüfingenieur

Abweichung von 

MVV TB

Abweichung von a.a.R.d.T.

Erleichterungen nach § 51 MBO

ABZ gemäß §18 MBO

ABP gemäß §19 MBO

Definition einer anderen technischen Lösung unter 

Einhaltung der Schutzziele und gegebenenfalls Verwendung 

anderer technischer Normen, z.B.: in einem Brandschutzkonzept („konzeptionelle Abweichung“) 

ZiE gemäß §20 MBO

ETA gemäßMVV TB Teil B und 

§ 16c MBO

Bauprodukte oder Bauarten gemäßMVV TB Teil D

FALL A FALL DFALL CFALL B

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 21

1. Rechtliche Grundlagen

Fall B:(gemäß MBO:2016‐05) Die Abweichungen von gesetzlichen Anforderungen sind zu unterscheiden, ob die gesetzlichen Anforderungen durchgesetzt werden und in welcher Höhe sie umgesetzt werden. Beispiele hierfür sind:• Entscheidung der Bauaufsichtsbehörde über Erleichterungen nach § 51 MBO  

für Sonderbauten. Die Tatbestandmerkmale sind in § 51 MBO geregelt und beziehen sich ausdrücklich auf die besondere Art und Nutzung der baulichen Anlage oder der Räume.

• Entscheidung der Bauaufsichtsbehörde über Abweichungen nach § 67 MBO. Die Tatbestandmerkmale sind in § 67 MBO, Absatz 1 Abweichungen von Anforderungen der MBO und aufgrund der MBO erlassener Vorschriften definiert.

Anwendung von Abweichungen

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 22

Anwendung von Abweichungen

1. Rechtliche Grundlagen

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.

BAUORDNUNGSRECHTLICHE ABWEICHUNGEN / ERLEICHTERUNGEN   ohne die Besonderheit europäischer Bauprodukte

Gesetzlich geregelte 

Zulässigkeiten

Materielle Abweichungen von gesetzlichen Anforderungen

Abweichungen vonTechnischen 

Baubestimmungen

Wesentliche Abweichungen von technischen Regeln der 

Bauregelliste

Abweichungen nach § 67 MBO

Abweichungen von MBO und erlassenen Vorschriften bei 

Einhaltung der Schutzziele § 3 Absatz 1 MBO

Bescheinigung abweichender bautechnischer Nachweise durch einen hoheitlich 

tätigen Prüfingenieur

Abweichung von 

MVV TB

Abweichung von a.a.R.d.T.

Erleichterungen nach § 51 MBO

ABZ gemäß §18 MBO

ABP gemäß §19 MBO

Definition einer anderen technischen Lösung unter 

Einhaltung der Schutzziele und gegebenenfalls Verwendung 

anderer technischer Normen, z.B.: in einem Brandschutzkonzept („konzeptionelle Abweichung“) 

ZiE gemäß §20 MBO

ETA gemäßMVV TB Teil B und 

§ 16c MBO

Bauprodukte oder Bauarten gemäßMVV TB Teil D

FALL A FALL DFALL CFALL B

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 23

1. Rechtliche Grundlagen

Fall C:(gemäß MBO:2016‐05)Die technischen Abweichungen von bauaufsichtlich eingeführten technischen Regeln definieren ein abweichendes Wie die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen erfolgt. Beispiele hierfür sind: • Abweichungen von eingeführten Technischen Baubestimmungen nach 

§ 85a Absatz 1 Satz 3 MBO ermächtigen nicht dazu, von gesetzlichen Anforderungen abzuweichen, sondern nur dazu mit einer anderen technischen Lösung als durch die eingeführte Technische Baubestimmung vorgegeben, die gesetzliche Anforderung zu erfüllen. Soweit die andere Technische Regel eine wesentliche Abweichung von einer anzuwendenden Produktnorm enthält, bleiben die Anforderungen des Teil III Abschnitt 3 § 16a bis § 20 MBO unberührt. Soweit es sich um Technische Regeln handelt, die in dem Wirkungskreis eines Prüfsachverständigen oder Prüfingenieurs fallen, entscheidet in vielen Fällen dieser Prüfingenieur über die Gleichwertigkeit der anderen technischen Lösung. 

Anwendung von Abweichungen

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1. Rechtliche Grundlagen

Fall C:(gemäß MBO:2016‐05)• Sinngemäß lassen sich Anforderungen des vorherigen Punktes auch auf nicht 

eingeführte technische Regeln, die allgemein anerkannte Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) sind, übertragen. Dies betrifft zum Beispiel die DIN 18232, DIN 14675, DIN VDE 0833, DIN EN 12101‐6 und so weiter.  

Anwendung von Abweichungen

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Anwendung von Abweichungen

1. Rechtliche Grundlagen

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BAUORDNUNGSRECHTLICHE ABWEICHUNGEN / ERLEICHTERUNGEN   ohne die Besonderheit europäischer Bauprodukte

Gesetzlich geregelte 

Zulässigkeiten

Materielle Abweichungen von gesetzlichen Anforderungen

Abweichungen vonTechnischen 

Baubestimmungen

Wesentliche Abweichungen von technischen Regeln der 

Bauregelliste

Abweichungen nach § 67 MBO

Abweichungen von MBO und erlassenen Vorschriften bei 

Einhaltung der Schutzziele § 3 Absatz 1 MBO

Bescheinigung abweichender bautechnischer Nachweise durch einen hoheitlich 

tätigen Prüfingenieur

Abweichung von 

MVV TB

Abweichung von a.a.R.d.T.

Erleichterungen nach § 51 MBO

ABZ gemäß §18 MBO

ABP gemäß §19 MBO

Definition einer anderen technischen Lösung unter 

Einhaltung der Schutzziele und gegebenenfalls Verwendung 

anderer technischer Normen, z.B.: in einem Brandschutzkonzept („konzeptionelle Abweichung“) 

ZiE gemäß §20 MBO

ETA gemäßMVV TB Teil B und 

§ 16c MBO

Bauprodukte oder Bauarten gemäßMVV TB Teil D

FALL A FALL DFALL CFALL B

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1. Rechtliche Grundlagen

Fall D:(gemäß MBO:2016‐05)Die Anforderungen an die Bauprodukte und Bauarten sind im Teil III Abschnitte 2 und 3 der MBO geregelt. Hier werden Abweichungen von den bekannt gemachten Technischen Regeln (MVV TB) definiert. Das heißt, für bestimmte Bauprodukte, die von den bekannt gemachten Technischen Regeln abweichen, werden zusätzliche Bauwerksanforderungen definiert. 

Anwendung von Abweichungen

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1. Rechtliche Grundlagen

Fall D:(gemäß MBO:2016‐05)Die Zulassung der Abweichung nach § 17 Absatz 1 oder § 16a Absatz 2 Satz 1 MBO bezieht sich auf wesentliche Abweichungen bei Bauprodukten und Bauarten von den bekannt gemachten Technischen Regeln (MVV TB und a.a.R.d.T.). Beispiele hierfür sind: • ABZ oder ABP gemäß § 18 oder 19 MBO• ZiE gemäß § 20 MBO• Bauprodukte oder Bauarten gemäß Teil D MVV TB• Europäische Technische Bewertung (ETA)  

Anwendung von Abweichungen

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Quelle: Dipl.‐Ing. Bernd Mertin (MPA‐Braunschweig)

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1. Rechtliche Grundlagen

• VDE‐Vorschriften haben einen sehr hohen Stellenwert, aufgrund der Einbindung der Deutschen Elektrotechnischen Kommission (DKE) in die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEK) und das Europäische Komitee für elektrotechnische Normung (CENELEC).

• VDI‐Richtlinien• DVGW‐Arbeitsblätter (Deutscher Verein des Gas‐ und Wasserfaches e.V.)• VSR‐Richtlinien von der „Technischen Organisation von Sachverständigen“ 

(TOS)• VDMA‐Arbeitsblätter• AMEV‐Richtlinien• Veröffentlichungen vom BHEHinweis: Auch derartige Veröffentlichungen können a.a.R.d.T. im juristischen Sinn werden.

Sonstige Hinweise

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1. Rechtliche Grundlagen

§ 3 MBO(1) Anlagen sind so anzuordnen (Planung), zu errichten (Ausführung), zu 

ändern (Umbau) und instand zu halten (Betrieb), dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden; dabei sind die Grundanforderungen an Bauwerke gemäß Anhang I der Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zu berücksichtigen. Dies gilt auch für die Beseitigung von Anlagen und bei der Änderung ihrer Nutzung.

Vorschriften, Brandschutz & Haftung

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1. Rechtliche Grundlagen

§ 14 MBOBauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten,• dass der Entstehung eines Brandes und • der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird 

und bei einem Brand • die Rettung von Menschen und Tieren • sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.

Vorschriften, Brandschutz & Haftung

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Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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2. Definition wichtiger Begriffe

Allgemein anerkannte Regeln der Technik (a.a.R.d.T.)(z.B.: Erster Satz der Musterprüfgrundsätze für Prüfsachverständige)

Auf Grund der laufenden Rechtsprechung kann eine allgemein anerkannte Regel der Technik wie folgt definiert werden:

Von der Mehrheit der Fachleute anerkannte,wissenschaftlich begründete,praktisch erprobte undausreichend bewährteRegel zum Lösen technischer Aufgaben.

Allgemein anerkannte Regeln der Technik

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2. Definition wichtiger Begriffe

Prüfgrundsätze im Sinne der bauaufsichtlichen Prüfung prüfpflichtiger technischer Anlagen und dem betrachteten Fachgebiet der bauaufsichtlichen Prüfungen ist die Kurzform der „Grundsätze für die Prüfung technischer Anlagen entsprechend der Muster‐Prüfverordnung durch bauaufsichtlich anerkannte Prüfsachverständige“ in der Fassung vom 26.11.2010 der ARGEBAU oder mit Zusatz die in einem Bundesland (zum Beispiel NRW und Hamburg) eingeführte Version der Prüfgrundsätze. 

Beschluss der 283. Sitzung d. FK Bauaufsicht, TOP 11Red.stand 21.04.2011

Prüfgrundsätze

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2. Definition wichtiger Begriffe

Wesentliche Mängel im Sinne der Prüfung einer technischen Anlage durch Prüfsachverständige stellen eine Einschränkung der Wirksamkeit und Betriebssicherheit der prüfpflichtigen technischen Anlage dar. Das Bauordnungsrecht nennt als Frist zur Beseitigung wesentlicher Mängel an verschiedenen Stellen den Begriff „unverzüglich“. „Unverzüglich“ definiert sich für den Bauherren oder Betreiber als Frist und bedeutet, dass mit der Beseitigung der Mängel ohne schuldhafte Verzögerung begonnen werden muss. Bei wesentlichen Mängeln ist der Prüfsachverständige verpflichtet, die Frist unverzüglich zu setzen.Nicht wesentliche Mängel im Sinne der Prüfung einer technischen Anlage durch Prüfsachverständige schränken die Wirksamkeit und Betriebssicherheit nicht erheblich ein. In diesem Fall ist durch den Prüfsachverständigen eine angemessene Frist, in der Regel zirka ein Monat, zur Mangelbeseitigung festzulegen. Durch Bauherrn / Betreiber können eigenverantwortlich Kompensationen erforderlich sein, um die bauliche Anlage (Gebäude) oder Teile davon weiter betreiben zu dürfen. 

Wesentliche und nicht wesentliche Mängel

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2. Definition wichtiger Begriffe

Wirksamkeit im Sinne der Prüfung einer technischen Anlage durch Prüfsachverständige heißt, dass die Anlage und Einrichtung wie geplant ihre Funktion erfüllen und die ihr zugedachten Aufgaben im Gefahrenfall zur Erreichung der bauordnungsrechtlichen Schutzziele zuverlässig ausführen muss.

Betriebssicherheit im Sinne der Prüfung einer technischen Anlage durch Prüfsachverständige heißt, dass von der technischen Anlage und Einrichtung keine Gefahren bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ausgehen dürfen und sie ordnungsgemäß und zuverlässig die ihr angedachten Funktionen zur Erreichung der bauordnungsrechtlichen Schutzziele erfüllen kann.

Wirksamkeit und Betriebssicherheit

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Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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3. Privatrechtliche Prüfungen

• VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme• Prüfung durch den Schornsteinfeger• Prüfung durch den Prüfingenieur für Standsicherheit (Prüfstatiker)• Prüfung durch den Prüfingenieur für Brandschutz (derzeit in den meisten 

Bundesländern)• Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (baSV‐Prüfung durch 

Prüfsachverständige)• Prüfung durch die untere Bauaufsicht• Prüfung durch den Verband der  Schadenversicherer (VdS)• Prüfung explosionsgeschützter Anlagen durch Zentrale Überwachungsstellen 

(ZÜS)Aufzählung nicht abschließend

Prüfungsarten

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3. Privatrechtliche Prüfungen

VOB‐Abnahme• Abnahme der vertragsmäßig geschuldeten Bauleistungen• Vertragsverhältnis zwischen Auftraggeber (Bauherr) und Auftragnehmer 

(Ausführungsfirma, Planer) • Beinhaltet Übergabe der Leistungen an Bauherren mit Beginn der 

Gewährleistungsfristen

Bauaufsichtliche Prüfung durch Prüfsachverständige• Prüfung der sicherheitsrelevanter Anlagen‐ oder Anlagenteile auf • Übereinstimmung mit dem Bauordnungsrecht • Prüfung muss nach Landesbauordnung in einem bestimmten Rhythmus 

wiederholt werdenIn der Regel erheblich geringerer Umfang als die geschuldete Leistung im VOB‐Vertrag erforderlich!

Vergleich baSV‐Prüfung/VOB‐Abnahme

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Vergleich baSV‐Prüfung/VOB‐Abnahme

3. Privatrechtliche Prüfungen

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.

VOB/BGB‐Abnahme PSV‐Prüfung 

zw. Bauherrn und Ausführenden

Prüfsachverständiger prüft fürBauherrn/Betreiber

einmalig nach Fertigstellung

in Zyklen wiederkehrendgemäß Bauordnungsrecht

Überprüfung aller vetragsmäßigenLeistungen auf Vertragserfüllung

Überprüfung der sicherheitsrelevanten Anlagen auf Übereinstimmung mit 

Bauordnungsrecht, Genehmigungslage, a.a.R.d.T.

Übergabe der Leistung Beginn Gewährleistung Nutzungsfreigabe

Abnahmen & Prüfungen

Verweigerung der Übernahme,Zahlungseinbehalt

Auflagen, Ordnungsgelder, Nutzungseinschränkung

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Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 42

4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme

• Die Abnahme ist die Entgegennahme durch den Auftraggeber des vom Auftragnehmer im Wesentlichen fertiggestellten (Bau‐) Werkes und dessen Billigung als im Wesentlichen vertragsgerechte Leistung.

• Abnahmen erfolgen in der Regel am Ende der Phase 8 – HOAI.• Ein Bauvertrag ist ein Werkvertrag, der zwischen Auftraggeber (Bauherr) und 

Auftragnehmer (z. B. Handwerker) abgeschlossen wird. • Für viele Bauverträge richtet sich daher die Abnahme nach § 640 des 

allgemeinen Werkvertragsrechts des Bürgerlichen Gesetzbuches (§§ 631 ‐ 651 BGB).

Hinweis:• Die Inhalte von VOB‐ und BGB‐Abnahmen sind in den juristischen 

Ausbildungen (zum Beispiel EIPOS‐Fachplaner) behandelt. • Je nach eigenen Arbeitsschwerpunkt ist dies von jedem Einzelnen weiter zu 

vertiefen.

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 43

Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.

FachplanerAnlagentechnik

Prüfingenieurfür Brandschutz

Ersteller Brand‐schutzkonzept

Erstellung Brandschutzkonzept mit sSK 

Formulierung von Anforderungen

Prüfung des Brandschutzkonzeptes   Prüfbericht

ggf. Nachträge zum Brandschutzkonzeptggf. begleitende 

Beratung / Fachberatung

Prüfung von Nachträgen zum Brandschutzkonzept, 

ggf. Prüfung von Anlagenkonzepten

Erstellung/Mitwirkung Brandfallsteuermatrix(soweit erforderlich)

Prüfung Brandfall‐steuermatrix

Brandschutztechnische Bau‐und Objektüberwachung

ggf. begleitende Beratung / Fachberatung

hoheitliche Bauüberwachung

ggf. Rauchversuche,Teilnahme an Vollprobetest

 / Wirkprinzipprüfung,Dokumentation

ggf. Bescheinigung, dass Bauausführungdem Brandschutz‐konzept entspricht

Abschließender Prüfbericht

Fertigstellung von Anlagenkonzepten (Fortschreibung des 

Entwurfs)

Planung der Anlage (AFU),Erstellung/Mitwirkung Brandfallsteuermatrix

ggf. Prüfung der AFU   Prüfbericht

Bau‐ und Objektüberwachung Dokumentation 

Prüfung der fertiggestellten Anlage mit Wirkprinzipprüfung    Prüfbericht

Bauantrag / Baugenehmigung(HOAI Phasen 3/4)

AFUAusführungs‐

planung(HOAI Phase 5)

Bauausführung(HOAI Phase 8)

Baufertigstellung /Innutzungnahme

mit Dokumentation (HOAI Phase 9)

Erstellung von Anlagen‐konzepten/Entwurf (BMA, Entrauchung, Feuerlöschanlage)

ggf. Prüfung des Entwurfs   Prüfbericht

Prüfsachverständiger für sicherheits‐

technische Anlagen 

Prüfung der Einzelanlage, idealerweise baubegleitend

 

ggf. Rauchversuche,Teilnahme an Vollprobetest

 / Wirkprinzipprüfung

ggf. Rauchversuche,Teilnahme an Vollprobetest

 / Wirkprinzipprüfung,Dokumentation

ggf. Rauchversuche,Teilnahme an Vollprobetest

 / Wirkprinzipprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 45

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

• Ursprüngliche reine Prüfung der unteren Bauaufsicht als hoheitliche Aufgabe

• Aufgaben an private Personen übertragen (bauaufsichtlich anerkannte Sachverständige / staatlich anerkannte Sachverständige / neu: Prüfsachverständige), keine hoheitliche Aufgabe

• Wobei alle prüfenden Mitarbeiter von Prüfgesellschaften und einzeln auftretende Prüfsachverständige bauaufsichtlich (staatlich) geprüft sein und ein Anerkennungsverfahren durchlaufen müssen

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 46

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Übersicht)

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 47

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Detail)

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 48

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Detail)

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 49

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Detail)

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 50

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

Grundsätze zur Prüfung technischer Anlagen entsprechend der Muster‐Prüfverordnung durch bauaufsichtlich anerkannte Sachverständige und Vorschriften wie z. B. 

• Bauordnungsrecht wie Landesbauordnung und Sonderbauvorschriften• Brandschutzkonzept• VDE 0108 Sicherheitsstromversorgung in baulichen Anlagen für 

Menschenansammlungen (für Altanlagen, da durch neue Vorschriften ersetzt)• VDE 0100er‐Reihe• DIN 18232 Rauch‐ und Wärmeableitung• DIN 14675 Brandmeldeanlagenusw.

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 51

5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

Im § 1 MPrüfVO:2011‐03 sind folgende Anwendungsbereichedefiniert:

Technische Anlagen in

1. Verkaufsstätten im Sinne des § 1 der Muster‐Verkaufsstättenverordnung(MVKVO) – Fassung September 1995 ‐

2. Versammlungsstätten im Sinne des § 1 der Muster‐Versammlungsstättenverordnung (MVStättVO)  ‐ Fassung Juni 2005 ‐

3. Krankenhäusern und Pflegeheimen 4. Beherbergungsstätten im Sinne des § 1 der Muster‐Beherbergungs‐

stättenbauverordnung (MBeBauVO) ‐ Fassung Dezember 2000 ‐

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

Im § 1 MPrüfVO:2011‐03 sind folgende Anwendungsbereiche definiert:

Technische Anlagen und Einrichtungen in

5. Hochhäuser im Sinne des § 2 Abs. 4 Muster‐Bauordnung (MBO)6. Garagen im Sinne des § 2 Abs. 7 Satz 2 MBO 7. Allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen

wenn sie bauordnungsrechtlich gefordert oder soweit bauordnungsrechtliche Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes gestellt werden.§ 51 MBO bleibt unberührt.

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

Im § 2 MPrüfVO: 2011‐3 sind die prüfpflichtigen Anlagen definiert

1. Lüftungsanlagen, ausgenommen solche, die einzelne Räume im selben Geschoss unmittelbar ins Freie be‐ und entlüften

2. CO‐Warnanlagen3. Rauchabzugsanlagen 4. Druckbelüftungsanlagen 5. Feuerlöschanlagen, ausgenommen nichtselbständige Feuerlösch‐

anlagen mit trockenen Steigleitungen ohne Druckerhöhungsanlagen6.  Brandmelde‐ und Alarmierungseinrichtungen7. Sicherheitsstromversorgungen

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

Im § 2 Abs. 2 sind die Prüfungen nach Abs. 11. vor der ersten Aufnahme der Nutzung der baulichen Anlagen2. unverzüglich nach einer technischen Änderung der baulichen Anlagen sowie3. unverzüglich nach einer wesentlichen Änderung der technischen Anlagen 

sowie4. jeweils innerhalb einer Frist von drei Jahren (wiederkehrende Prüfungen) 

durchführen zu lassen.

Hinweis: Von Bundesland zu Bundesland sind die Zeiträume nach Landesrecht geregelt.

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung

Hinweis: 

Nach der Muster‐Verordnung über Prüfingenieure und Prüfsachverständige (M‐PPVO) vom März 2006 ist die Bezeichnung „bauaufsichtlich anerkannte Sachverständige“

geändert in „Prüfsachverständige für die Prüfung technischer Anlagen und Einrichtungen“

In mehreren Bundesländern die Bezeichnung „Prüfsachverständiger“ übernommen

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5. Bauaufsichtliche SachverständigenprüfungBundesland

Bezeichnung des Sachverständigen Verordnung Anerkennung Verordnung Prüfumfang

Prüfgrund-sätze W-P-P

Muster ARGEBAU Prüfsachverständiger M-PPVO:2012-12 MPrüfVO:2011-03 2010-11 ja

Baden-WürttembergAnerkannter Sachverständiger BauSVO:2012-01 bisher keine Verordnung * nein

Bayern Prüfsachverständiger PrüfVBau:2014-07 SPrüfV:2007-11 nein

Berlin Prüfsachverständiger BauPrüfV:2014-10 BetrVO:2010-06 nein

Brandenburg Prüfsachverständiger BbgPrüfSV:2015-08 BbgSGPrüfV:2015-06 2011-09 ja

Bremen Prüfsachverständiger BremPPV:2016-01 BremAnlPrüfV:2016-01 2011-07 ja

Hansestadt Hamburg Prüfsachverständiger PVO:2012-01 PVO:2012-01 2009-01 nein

Hessen Prüfsachverständiger HPPVO:2015-11 TPrüfVO:2012-11 2011-10 ja

M-V Prüfsachverständiger BauPrüfVO M-V:2016-04 BauPrüfVO M-V:2016-04 ja

Niedersachsen

n. Bauordnungsrecht anerkannte Sachverständige BauSVO:2012-11 DVO-NBauO:2012-09 ja

Nordrhein-Westfalen Prüfsachverständiger PrüfVO NRW:2014-09 PrüfVO NRW:2014-09 2009-11 ja

Rheinland-PfalzSachverständige Person HTechAnlV RP:2009-12 HTechAnlV RP:2009-12 nein

Saarland Prüfsachverständiger PPVO:2015-06 TPrüfVO:2015-11 2010-11 nein

Sachsen Prüfsachverständiger DVOSächsBO:2014-10 SächsTechPrüfVO:2014-10 ja

Sachsen-Anhalt Prüfsachverständiger PPVO:2015-05 TAnlVO:2014-11 ja

Schleswig-Holstein Prüfsachverständiger PPVO:2016-06 PrüfVO:2014-11 2013-10 ja

Thüringen Prüfsachverständiger ThürPPVO:2013-11 ThürTechPrüfVO:2013-11 neinStand:09/2016 * wird in einzelnen Sonderbauvorschriften geregelt

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Übersicht)

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Angebot durch den Prüfsachverständigen

Bei Mängeln oder Restleistungen erneute Durchführung der Prüfung, der Prüf‐sachverständige legt den notwendigen Umfang fest

Auftrag durch Bauherren oder Betreiber

Prüfung mangelfrei

Dokumentenübergabe durch Bauherren oder BetreiberAlle Dokumente gemäß allgemeinen Teil der Muster‐Prüfgrundsätze:2010‐11

Vorbereitung der Prüfung durch den Prüfsachverständigen Einarbeitung in die vorgelegten Dokumente Vergleich der genehmigten Schutzziele mit den laut Dokumentation erstellten Anlagen Erstellung objektspezifischer Checklisten oder Prüfabläufe Terminvereinbarungen

Nein

Ja

Bei fehlenden, unvollständigen oder widersprüchlichen Dokumenten

Durchführung der Prüfung durch den Prüfsachverständigen Ordnungsprüfung Anordnung der Anlagen und Vollständigkeit zur Erreichung der Schutzziele Erfassung von Schnittstellen zu anderen Gewerken Prüfung Einbauzustände (z.B.: Verwendbarkeitsnachweise) Prüfung der Sicherheitseinrichtungen zur Sicherstellung der Betriebssicherheit Funktionsprüfung der Anlage als Wirkprinzipprüfung zur Feststellung der Wirksamkeit Messung von Betriebsparametern Prüfung von Schnittstellen

Erstellung des Prüfberichtes durch den Prüfsachverständigen Darstellung aller Grundlagen (Beurteilungsgrundlagen, Anlagenbeschreibung usw.) Prüfungsbeschreibung Mess‐ und Ergebnisprotokolle Auflistung von wesentlichen und nicht wesentlichen Mängeln, sowie Darstellung von Hinweisen Aufstellung von Fristen zur Mangelbeseitigung und der nächsten Prüfung

Ausstellung einer Prüfbescheinigung in einigen Bundesländern zum Beispiel Bayern, Brandenburg, Hamburg usw.

ja

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Detail)

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5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung (Detail)

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Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

• Einholung eines Angebotes• Beauftragung des bauaufsichtlich anerkannten Prüfsachverständigen• Vorbereitung der Sachverständigenprüfung• Durchführung der Prüfung vor Ort• Nachbereitung • Erstellung Prüfbericht mit Mängelauflistung• Mängelbeseitigung• Nachprüfung der Mängelbeseitigung• Erstellung Prüfbericht• Bei Mängelfreiheit Ausstellung der Prüfbescheinigung

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

1. Nach M‐PVO gehört die Überwachung der Prüfzyklen zu den Pflichten der Bauherren und Betreiber. Die Prüfungen sind rechtzeitig vor Ablauf der Prüffrist vorzubereiten.

2. Der Bauherr fordert Angebote bei Prüfsachverständigen für die notwendigen Prüfungen rechtzeitig an.

3. Der Prüfsachverständige unterbreitet dem Bauherrn entsprechend der Größe und Anzahl der Anlagen ein Angebot für die Prüfung der Anlagen. (Feste Honorierungsvorschriften abhängig von Prüfverordnung der Bundesländer abhängig, Fahrtkosten usw. beachten)

4. In den meisten Bundesländern hat die Beauftragung nicht durch die Ausführungsfirma sondern durch den Bauherrn oder Betreiber zu erfolgen. Die Sachverständigenleistung gehört nicht in die gewerkespezifische Ausschreibung. (Hier erfolgen Abmahnungen der Planer und Bauherren durch die Anerkennungsbehörden)

Angebot und Auftrag

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

1. Terminvereinbarung 2. Einladung und Terminbestätigung durch die Wartungsfirma 

(Nach § 2 Absatz 3 der M‐PVO sind durch den Bauherrn oder Betreiber die notwendigen Vorrichtungen, fachlich geeignetes Personal und die erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten. Der Prüfsachverständige darf an den Anlagen nicht selber stellen.) Zum Beispiel: Ausführungs‐ oder Wartungsfirma, qualifizierter Hausverwalter

3. zusätzliche Vereinbarung ‐mitzubringende Messinstrumente‐ Abschaltung der Anlagen während der Prüfung möglich?

4. Erstellung von Prüfungschecklisten auf Grundlage übergebener Unterlagen

Vorbereitung der Sachverständigenprüfung

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

• Die Prüfergebnisse werden in die vorbereiteten Checklisten eingetragen. 

• Mängel werden durch Fotos dokumentiert.

• Feststellungen während der Prüfung werden schriftlich oder als Diktat festgehalten.

Durchführung der Prüfung vor Ort

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

• Der Bauherr oder die Wartungsfirma legen die Wartungsbücher zur Einsicht vor.

• Die Durchführung der Prüfung erfolgt gemeinsam mit dem Wartungspersonal. Die Wartungsfirma bereitet die Prüfhandlungen des Prüfsachverständigen vor (öffnet Revisionsklappen, Unterdecken).

• Es erfolgt die Inaugenscheinnahme der Anlagen und eine Einschätzung des Allgemeinzustandes.

• Der Prüfsachverständige überprüft die Übereinstimmung der Anlagen mit der Baugenehmigung, Brandschutzkonzept,  genehmigte Auslegungskonzepte und den allgemein anerkannten Regeln der Technik zum Zeitpunkt der Errichtung.

• Es erfolgen die Prüfungen für die einzelnen prüfpflichtigen Anlagen, die nach Art und Umfang im Punkt 3 der Musterprüfverordnung aufgeführt sind. 

Durchführung der Prüfung vor Ort

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Prüfung von Inhalt und Vollständigkeit der am Verwendungsort erforderlichen Dokumente und Unterlagen analog der bei der Prüfungsvorbereitung dargestellten Zusammenstellung der Dokumentation§ 16 MBauVorlVO:2007‐02Der Bauherr und seine Rechtsnachfolger sind verpflichtet, • bei baugenehmigungspflichtigen Bauvorhaben die Baugenehmigung und die 

Bauvorlagen, • bei baugenehmigungsfreigestellten Bauvorhaben die Bauvorlagen, • die Bescheinigungen von Prüfsachverständigen und • die Verwendbarkeitsnachweise für Bauprodukte und Bauarten, soweit sie 

Nebenbestimmungen für den Betrieb oder die Wartung enthalten, bis zur Beseitigung der baulichen Anlage oder einer die Genehmigungsfrage insgesamt neu aufwerfenden Änderung oder Nutzungsänderung aufzubewahren und  auf Verlangen der Bauaufsichtsbehörde vorzulegen. Der Bauherr und seine Rechtsnachfolger sind verpflichtet, die Unterlagen nach Satz 1 bei einer rechtsgeschäftlichen Veräußerung des Bauvorhabens an den jeweiligen Rechtsnachfolger weiterzugeben. 

Durchführung der Prüfung vor Ort

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

§ 19 BbgBauVorlVO:2009‐07Der Bauherr und seine Rechtsnachfolger sollen,1. bei baugenehmigungspflichtigen Bauvorhaben die Baugenehmigung und die 

Bauvorlagen,2. bei baugenehmigungsfreigestellten Bauvorhaben die Bauvorlagen,3. die Prüfberichte von Prüfingenieuren und Bauaufsichtsbehörden,4. die Bescheinigungen von Prüfsachverständigen und5. die Verwendbarkeitsnachweise für Bauprodukte und Bauarten,  soweit sie 

Nebenbestimmungen für den Betrieb oder die Wartung enthalten,bis zur Beseitigung der baulichen Anlage oder einer die Genehmigungsfrage insgesamt neu aufwerfenden Änderung oder Nutzungsänderung aufbewahren.

Durchführung der Prüfung vor Ort

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Die im Punkt 3 der Musterprüfverordnung allgemein festgelegten Prüfungen beinhalten unterschiedliche fachliche Prüfungen für die jeweiligen Bereiche, wie zum Beispiel

• Prüfung des Einbauzustandes (Kabelschotts, Befestigungen von Kabeln)• Vollständigkeitsprüfung der Anlagen• Funktionsprüfung (alle Anlagen und Anlagenteile)• Messungen (Luftmengen, Ladestrom, Nachströmflächen)• Schnittstellenprüfung mit anderen Gewerken

(Signalisierung am Schaltschrank, Anlagenabschaltung bei Brandalarm, Alarmierung der Feuerwehr).

Durchführung der Prüfung vor Ort

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Durchführung der Prüfung vor Ort

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Der Prüfsachverständige hat zur Dokumentation der erfolgten Anlagenprüfungen einen Prüfbericht zu erstellen und dem Auftraggeber zu übergeben.

Der Prüfbericht muss eine eindeutige Zuordnung der geprüften Anlagen und dem Objekt sowie auf welchen Grundlagen die Prüfung stattfand beinhalten. Prüfhandlungen oder ggf. nicht vorgenommene Prüfungen müssen dokumentiert und sich daraus resultierende Feststellungen, Forderungen und Bewertungen eindeutig dargestellt werden.

Nachfolgend wurden Grundzüge der Gestaltung eines Prüfberichtes eines bauaufsichtlich anerkannten Sachverständigenprüfung erläutert.

Prüfbericht

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Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 73

Anlagenstandort

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 74

Art der Prüfung

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 75

Art und Zweckder Anlage

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 76

Umfang des Prüfberichtes

Prüfgrundlagen Zeitpunkt der PrüfungBearbeiter

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 77

Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Page 78: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 78

Seitenkopf mit:‐Namen des Prüfers‐Telefonnummer‐Faxnummer‐eMail‐Adresse‐Berichtsnummerund‐Datum

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 79

Seitenfuß mit:‐Seitenzahl und‐Seitenanzahl‐Speicherort undName der Datei

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Bauherr / Betreiber

(Auftraggeber)

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Name und Anschriftdes Sachverständigen

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Name und Anschriftdes Sachverständigen

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 84

Beurteilungs‐maßstäbe am Beispiel 

Brandenburg

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 85

Beurteilungs‐maßstäbe

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 86

erhaltene Unterlagen

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 87

Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Empfehlung: kurze 

allgemeine Beschreibungen zum Prüfobjekt

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Anlagenbeschreibungen

Prüfbericht 

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Baugenehmigung

Prüfbericht 

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Brandschutzkonzept

Prüfbericht

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Hinweise zur Prüfung der einzelnen Anlagen

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 94

Beschreibungder Prüfungder einzelnenAnlagen und Anlagenteile

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 95

Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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AllgemeineHinweise‐ nur beschriebenePrüfhandlungendurchgeführt‐ keine VOB‐Abnahme‐ keine Abnahme  nach Geräte‐sicherheitsgesetz‐ keine Prüfung desEx‐Schutzes

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Hinweis auf Verantwortlichkeit des Bauherrn / Betreibers!

Forderungen und Festlegungen in Tabellenform mit Terminen‐Aufzählung derMängel

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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Forderungen und Festlegungen in  Tabellenform mit Terminen

‐ Benennung derForderung‐ Nummerierung der  Forderung‐Wertung derForderung‐ Terminsetzung derForderung

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Page 99: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 99

Forderungen und Festlegungen in  Tabellenform mit Terminen

‐ Benennung derForderung‐ Nummerierungder Forderung‐Wertung derForderung‐ Terminsetzung der Forderung

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Page 100: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 100

Forderungen und Festlegungen in  Tabellenform mit Terminen

‐ Benennung derForderung‐ Nummerierungder Forderung‐Wertung der Forderung‐ Terminsetzung derForderung

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 101

Prüfbericht (Übersicht)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 102

Maximal 1 Monat Nachprüffrist! 

Ausnahmen nur mit Genehmigung von Bauaufsicht und Feuerwehr!

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Page 103: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 103

Vervielfältigung nur ungekürzt !

Hinweis auf Änderungen bei technischen Regeln !

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 104

Stempel !

Verteiler !

Prüfbericht (Detail)

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 105

Angabe der Anlagen zum Prüfbericht mitUmfang !

Prüfbericht 

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 106

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

• Die Übergabe des Prüfberichtes erfolgt in vereinbarter Anzahl an den Auftraggeber. 

• Für die Aufbewahrungsfristen gibt es separate Landesregelungen, zum Beispiel im Land Brandenburg 5 Jahre und im Land Hessen 6 Jahre.

• Im Büro des Sachverständigen verbleibt ein Exemplar im Archiv (in der Regel nach Sachverständigenverordnung 10 Jahre). 

Prüfbericht 

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 107

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

• Die Einhaltung der Fristen zur Mängelbeseitigung wird durch den Prüfsachverständigen geprüft. (Verantwortlich ist jedoch immer der Bauherr oder Betreiber)

• Mängelbeseitigungsmeldung / Mängelfreimeldung erfolgt durch den Auftraggeber (Bauherr oder Betreiber).

• Bei Fristüberschreitung erfolgt die Meldung an die untere Bauaufsichtsbehörde durch den Prüfsachverständigen (Achtung in jedem Bundesland andere Regelungen). Diese kann Auflagen und Nutzungseinschränkungen verhängen.

• Nach Art und Umfang der Mängel ist ein Nachprüftermin zu vereinbaren.

Prüfung der Mängelbeseitigung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 108

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

• Nach Abstellung aller Mängel und Vorlage vollständiger Bestandsunterlagen wird erneut ein Prüfbericht und die Prüfbescheinigung (wenn im jeweiligen Bundesland gefordert) erstellt. Der Prüfbericht und die Prüfbescheinigung werden dem Auftraggeber/Bauherren übergeben.

• Der Auftraggeber/Bauherr meldet sich bei der Bauaufsicht (Übergabe Prüfbescheinigung oder gegebenenfalls Prüfbericht).

• Hinweis: Nutzungsfreigabe durch Bauaufsicht erfolgt erst bei Vorlage der Prüfbescheinigung

Prüfbescheinigung

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 109

Prüfbescheinigung des Prüfsachverständigen ‐ Brandenburg

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Zur Bestätigung der Wirksamkeit und Betriebssicherheit der sicherheitstechnischen Anlagen und Einrichtungen

Seit Gültigkeit neuer BbgBO 01.07.2016 nicht mehr erforderlich

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 110

Prüfbescheinigung des Prüfsachverständigen ‐ Brandenburg

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Prüfbescheinigung gemäß Bauvorlagen‐verordnungVORSICHT VERSICHERUNG,Man bescheinigt ordnungsgemäße Beschaffenheit und Betriebssicherheit

Seit Gültigkeit neuer BbgBO 01.07.2016 nicht mehr erforderlich

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 111

Prüfbescheinigung des Prüfsachverständigen ‐ Brandenburg

6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung

Unterschrift!Stempel!Datum!

Seit Gültigkeit neuer BbgBO 01.07.2016 nicht mehr erforderlich

Page 112: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 112

Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 113

• Wer seiner Hinweispflicht nicht nachkommt sitzt mit im Boot, da hilft auch kein 

7. Hinweispflicht des Sachverständigen

Page 114: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 114

7. Hinweispflicht des Sachverständigen

• Jeder sicherheitsrelevanter Mangel ist zu benennen und die Mängelbeseitigung unverzüglich zu fordern (wenn Prüfgegenstand, ansonsten Hinweispflicht)

• Jede Abweichung vom Bauordnungsrecht, den Vorschriften und von dem Ausführungsstandard der genehmigten Anlage ist dem Bauherren mitzuteilen und die Mängelbeseitigung innerhalb einer angemessenen Frist zu fordern

• Aufgrund seiner Qualifizierung hat der Prüfsachverständige auch auf Mängel außerhalb des beauftragten Sachgebietes hinzuweisen, er kann Mängelbeseitigung jedoch nur empfehlen

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 115

Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

Page 116: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 116

8. Dokumente und Nachweise 

• Vom Bauherrn sind die notwendigen Unterlagen für die Prüfung vorzulegen Genehmigungsunterlagen Bestandsunterlagen Wartungsunterlagen

• Wesentliche Arbeitsgrundlage für Sachverständigen und Ausführungsfirma sind neben eingeführten technischen Baubestimmungen (DIN 4102) die Verwendbarkeitsnachweise von Bauprodukten wie: Allgemein bauaufsichtlicher Zulassung Allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis Zustimmung im Einzelfall (ZiE) Europäische Technische Zulassung (ETA) Europäische Leistungserklärung

Page 117: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 117

Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

Page 118: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 118

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Grundlage der Anwendung von Bauprodukten jeder Landesbauordnung sind die Bauregellisten.Das Fehlen dieser Dokumente an Gebäuden, insbesondere für prüfpflichtige Anlagen der sicherheitstechnischen Gebäudeausrüstung, stellt einen wesentlichen Mangel bei der Prüfung dieser Anlagen dar (Betreibung, Wartung, Nachrüstung), der häufig im Schadensfall zum Entfall des Versicherungsschutzes für das zu schützende Gebäude führt.

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 119

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Verwendbarkeitsnachweise gemäß MusterbauordnungBauprodukte, für die technische Regeln in der Bauregelliste A nach Absatz 2 bekanntgemacht worden sind und die von diesen wesentlich abweichen oder für die es Technische Baubestimmungen oder allgemein anerkannte Regeln der Technik nicht gibt (nicht geregelte Bauprodukte), müssen eine 

• Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ)• Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (ABP)• Zustimmung im Einzelfall (ZiE) besitzen oder• in der Regelliste C stehen• Sonstige Bauprodukte sein.

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 120

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Quelle: DIBt

Bauregellisten und die Einordnung der Bauprodukte sind elementares Grundwissen einer jeden Fachplanung, Bauleitung und Projektleitung im Ingenieurbüro und in der qualifizierten Ausführungsfirma.

Download unter

www.dibt.de

Wird derzeit abgelöst durch

MVV TB

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 121

Änderung Bauregelliste, Ausgabe 2015/2 vom 06.10.2015

Beachtung in Bauvorhaben dieser Zeit mit Übergangszeiten

9. Bauprodukte und Bauregelliste

© DIBt‐Berlin

Page 122: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 122

Download unter

www.dibt.de

oder

www.is‐argebau.de

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Entwurf Muster‐Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen

© DIBt‐Berlin

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 123

alt, siehe MVV TB

9. Bauprodukte und Bauregelliste – alt, siehe MVV TB

Quelle: DIBt

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 124

alt, siehe MVV TB

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Quelle: DIBt

Page 125: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 125

alt, siehe MVV TB

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Quelle: DIBt

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 126

alt, siehe MVV TB

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Quelle: DIBt

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 127

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Folgende Komponenten benötigen z.B. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ)

• Entrauchungsventilatoren (siehe ETB)

Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse (ABP)• Entrauchungsleitungen• Dachkuppeln nach DIN 18232• Funktionserhaltskabel

Folgende Bauprodukte benötigen keine ABP oder ABZ (Achtung, die Regelungen sind im Fluss, immer aktuell den Zeitpunkt der Inbetriebnahme beachten!)

• Entrauchungsklappen beachte: ab 01.07.2013 Leistungserklärung• Dachkuppeln für Treppenraum (Öffnungen zur Rauchableitung) Bauregelliste C• Zuluftventilatoren für mechanische Zuluft und Druckbelüftungssysteme• Überdruckklappen Druckbelüftungssystem• Steuerungssysteme für MRA und NRA• MSR‐Technik

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 128

9. Bauprodukte und Bauregelliste

• Zusammenstellung aller Informationen und Einzelverwendbarkeitsnachweise für einen Antrag auf Zustimmung im Einzelfall ‐ ZiE– Benennung Bauvorhaben– Gründe für die Beantragung einer Zustimmung im Einzelfall– Darlegung der Abweichungen von bestehenden Zulassungen– Erläuterung der Ausführung mit Skizzen und Beschreibung– Begründung für Möglichkeit der Ausführung erstellt durch Hersteller,

Sachverständigen oder Materialprüfanstalt– Beantragung Zustimmung im Einzelfall (z.B.: Hamburg § 20 c) bei oberster

Bauaufsicht (z.B. Hamburg Amt für Bauordnung und Hochbau)– Einbau erst nach Vorlage der Zustimmung im Einzelfall– Kennzeichnung der Sonderlösungen vor Ort

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 129

9. Bauprodukte und Bauregelliste

Bauregellisten und die Einordnung der Bauprodukte sind elementares Grundwissen einer jeden Fachplanung, Bauleitung und Projektleitung im Ingenieurbüro und in der qualifizierten Ausführungsfirma.

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 130

Gliederung des Vortrags

1. Rechtliche Grundlagen2. Definition wichtiger Begriffe3. Privatrechtliche Prüfungen4. VOB‐Abnahme/BGB‐Abnahme5. Bauaufsichtliche Sachverständigenprüfung6. Ablauf einer Sachverständigenprüfung7. Hinweispflicht des Sachverständigen8. Dokumente und Nachweise 9. Bauprodukte und Bauregelliste10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

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© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 131

10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

• Die Bezeichnung Sachverständiger ist zwar nicht geschützt, aber rechtlich auf Personen beschränkt, die nachweislich ein fundiertes Wissen auf ihrem Gebiet besitzen.

• Es gibt jedoch, bezogen auf unser Ingenieurgebiet, für die Öffentlichkeit  geschützte Bezeichnungen für öffentlich bestellte und vereidigte (ö.b.u.v.), listengeführte Prüfsachverständige oder Prüfsachverständige mit Prüfungsaufgaben zum Beispiel für bauaufsichtliche Prüfungen oder Umweltprüfungen sowie Gerätesicherheit.

• In Deutschland ist das System der Personensachverständigen vorrangig vorhanden. Vom übrigen Europa her wird jedoch versucht, Sachverständigenorganisationen zu favorisieren, zum Beispiel beim Gerätesicherheitsgesetz.

Page 132: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 132

10. Ausblick für den Sachverständigenberuf

• Gegenwärtig ist das Sachverständigenwesen in Deutschland für Außenstehende schwer durchschaubar, weil es eine Vielzahl von Sachverständigen und auch berufende Behörden und Körperschaften gibt. (siehe Werdegang b.a. SV in Brandenburg bei der Ingenieurkammer – BBIK als Körperschaft öffentlichen Rechts)

• Fachgerechte Planung und Bauüberwachung durch Beratende Ingenieure muss als Hauptweg für Bauherrn propagiert werden. Wer billig plant, baut teuer!

• Die bauaufsichtliche Anerkennung von Prüfsachverständigen ist ein ausbaufähiges Arbeitsgebiet für hochqualifizierte und berufserfahrene Ingenieure zur besseren Absicherung der Bauherrenschaft gegen Sicherheits‐, Funktions‐ und Baumängel und Wahrung der staatlichen Pflichten im Punkte Sicherheit.

Page 133: Sachverständiger für gebäudetechnischen Brandschutz … · Aufbau der Landesbauordnungen ähnlich, ... Brandschutzkonzept explizit) zu benennen („konzeptionelle Abweichung“).

© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka MEng. 2016  Folie 133

Schlussbemerkungen

Für jeden Unfug, der begangen wird,sind nicht nur die verantwortlich, die

ihn begehen, sondern auch die,die ihn nicht verhindern.

(Erich Kästner)