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DIETER STEIN

Politik, Medien und Öffentlichkeitsind im vergangenen Jahr 2014in bemerkenswerte Bewegung

geraten. Die Erschütterungen, die zumPhänomen der „Wutbürger“ führten,die nicht nur politisch-korrekt gegenBahnhöfe, sondern auch gegen Euro-Rettung und fehlgeleitete Einwanderungs-politik auf die Straßen gehen, reichen wei-ter zurück.

Da ist diese Szene, als der damalige Bun-desfinanzminister PeerSteinbrück und Bundes-kanzlerin Angela Mer-kel am 5. Oktober 2008vor die Presse treten, umnach dem Zusammen-bruch der amerikanischenBank Lehman Brotherszu erklären, die Sparein-lagen der Deutschen sei-en sicher. Es gab keinen„Bank-Run“, doch imUntergrund baut sich beijedem von uns seitdemdie dunkle Ahnung auf,daß die dicke Rechnungfür die Rettung „systemrelevanter“ Pleite-banken, schließlich von Pleite-Staaten inder Eurozone noch kommen wird.

Es sind in den letzten Jahrzehnten ein-fach zu viele ungedeckte Schecks ausgestelltworden. Einer dieser ungedeckten Schecksist das Euro-Experiment, das größenwahn-sinnig zu einer Frage von „Krieg oder Frie-den“ (Helmut Kohl) stilisiert wurde. Dennnun stellt sich in homöopathischen Dosenheraus, daß die Spareinlagen eben nur be-dingt sicher sind. Sie werden statt dessenerst einmal nicht mehr verzinst, inzwischendroht sogar die Enteignung – auf Samtpfo-ten durch Negativzinsen.

Ein anderer ungedeckter Scheck ist die Ein-wanderungspolitik, die in Deutschland seitJahrzehnten mit Begriffen betrieben wird,die evidente Probleme verschleiern sollen.Über die Folgen einer anhaltenden, zu er-heblichenTeilen unkontrollierten Zuwan-derung wurde nie ehrlich debattiert.

Glücklicherweise wurde die Schweigespi-rale an vielen Stellen durchbrochen. Immermehr Bürger finden denMut, ihreMeinungnicht nur in den eigenen vierWänden, son-dern auch auf der Straße, denMarktplätzen,den Foren der Demokratie zu äußern undsie damit zu einer res publica zu machen.

Ein weiterer ungedeck-ter Scheck ist das Sozial-system, durch Zuwan-derung aktuell zusätzlichbelastet. Der SozialrichterJürgen Borchert spricht imJF-Interview von einem„Gesamtversagen des poli-tischen Systems“, wenn erfeststellt, daß imKern nor-male Familien Packesel desSozialstaates sind, die dieLasten einer riesigen Fehl-steuerung zu tragen haben.

2015 kann zum Jahr ei-ner neuen politischen Debattenkulturwerden. Die Probleme kommen endlichungeschminkt auf den Tisch. Die Droh-instrumente des „Tugendterrors“ (Sarrazin)schrecken nicht mehr. Es müssen endlichalle Seiten gehört werden. Es ist Schlußmit dem Gerede von der Alternativlosig-keit politischer Entscheidungen.

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„Dieses Jahr kann zum Jahreiner neuen Debattenkulturwerden.“ Dieter Stein,Chefredakteur JUNGE FREIHEIT

W O C H E N Z E I T U N G F Ü R D E B A T T E

Wannexplodiertder Euro?ImmermehrWirtschaftsexpertensagen das Ende der europäischenGemeinschaftswährung voraus

Seiten 10 und 11

16. Januar 1998

Eine Währungunter DruckWeltwirtschaftskrise und der Verfall des Euro:Stehen wir vor einer Währungsreform?

Lesen die Seiten 1, 3, 7, 10 und 13

W O C H E N Z E I T U N G F Ü R D E B A T T E

W O C H E N Z E I T U N G F Ü R D E B A T T EW O C H E N Z E I T U N G F Ü R D E B A T T E

Turmbauzu BrüsselEuro-Debakel: Hilflose „Rettungsak-tionen“ entlarven die Einheitswährungals Projekt politischen Größenwahns

Seiten 2, 3 und 10

15. April 2011

W O C H E N Z E I T U N G F Ü R D E B A T T EW O C H E N Z E I T U N G F Ü R D E B A T T E

Sarrazin und dasEuro-KomplottEx-Bundesbanker Thilo Sarrazin fälltein vernichtendes Urteil über den Euround kritisiert dasmangelnde nationaleSelbstbewußtsein der Deutschen

Seiten 1, 3, 5, 7 und 12

25. Mai 2012

FOTO

:LUBO

MIRT.WINNIK 17. Dez. 2010

6. März 2009

16. Mai 2014

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Editorial

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 5

EditorialDas Streben nachdem wahren WertAllgemeiner geht’s wohl kaum. Mit „Das Streben nach dem wahren Wert“ hatder Value Investor Guy Spier seinen Text überschrieben, der seinem Buch „DieValue-Investor-Ausbildung“ entstammt. Er beschreibt darin seine ganz persön-liche Reise zu Reichtum aber auch zur Erkenntnis. Er sagt, Geld investieren hatviel mehr mit unserem Inneren zu tun, als wir glauben mögen. Man könntesagen, dass gar nicht unser Kopf die Investitionsentscheidung trifft, sondernunser Gefühl. Ein Sicherheitspedant, der vor der Autofahrt fünf Mal ums Autoherum geht, um auch wirklich ganz sicher zu sein, wird wohl kaum in spekula-tive Derivate investieren. Andersherum wird der Risikofreudige auch mal aufhohe Gewinne an der Börse in Indien spekulieren.

Wahre Werte ist natürlich eine Bezeichnung, die einen Großteil der Sachwert-Welt gut beschreibt. Gold, Immobilien, Kunst, Rohstoffe, tragen einen oft hoheninneren Wert in sich, was sie für Sachwertinvestoren so interessant macht. Lässtman die Börsenkurse beiseite, hat man noch immer den anfassbaren, wegtrag-baren, verbaubaren Gegenwert „in der Hand“. Und das ist es, was viele Anlegerin diesen volatilen Zeiten suchen. Einen beständigen Wert. Das bedeutet zwarnicht, dass er in Euro gemessen stets den selben „Preis“ behält. Aber den Werteines Kilos Silber erkennen die meisten dann doch. Ein Kilo bleibt ein Kilo.

Den wahren Wert verfolgt auch Dr. Eckart von Hirschhausen mit seiner StiftungHumor Hilf Heilen. Ich habe mich sehr gefreut, dass er uns dieses Interview ge-geben hat. Denn es ist unglaublich, was dieser Mann alles tut. Er steht nicht nurauf der Bühne und gehört dabei zu den Erfolgreichsten seines Fachs. Er schreibt,er forscht, er reist, er gibt Rat in Ministerien und anderen Stiftungen und sam-melt Spenden für ein nicht einfaches Ziel: Das Gesundheits- und Bildungssystemverändern. In wissenschaftlichen Arbeiten möchten er und seine Verbündetenbeweisen, dass Krankenkassen viel mehr tun können, als die Behandlung vonKranken zu bezahlen. Sie können helfen, dass sie gesund bleiben - durchHumor.

Das es auf den Einzelnen ankommt, vermittelt auch dm-Gründer Götz Wernerin seiner Kolumne. Er nennt es die Eigentümlichkeit des Einzelnen. Und verbin-det damit die philosophische Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen.

Aber lesen Sie erst mal das Heft und überlegen dann.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

Ihr Julien BackhausHerausgeber

Julien D. BackhausHerausgeber und

Chefredakteur

ISMAILGÖKBLICKWINKEL

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Die jüngste Veröffentlichung der „GoldDemand Trends 2014“ des World GoldCouncils bestätigt einen Trend, den wir be-reits vor Jahren prognostiziert haben: Goldwandert immer ab aus jenen Ländern, indenen Kapitalaufzehrung stattfindet, hinzu den Ländern, in denen Kapitalaufbaustattfindet. Die Römer hatten dies bereitsvor mehr als 2.000 Jahren festgestellt, alsChinesen und Inder im Tausch gegen Ge-würze und Seide lediglich Gold und keinerömischen Waren akzeptierten. Wir haltenes für gut möglich, dass Gold immer stär-ker gehortet wird und sich die Zirkulationverringert, nachdem es zunehmend von„starken Händen“ gehalten wird.

Der Großteil der physischen Goldnach-frage stammt mittlerweile aus denSchwellenländern. Gemäß World GoldCouncil belief sich die Nachfrage seitensder Schwellenländer in den letzten fünfJahren auf mehr als 70%. Allein „Chindia“war im letzten Jahr für 62% der gesamtenNachfrage verantwortlich. Der Nachfrage-rückgang Indiens wurde in jüngster Ver-gangenheit von chinesischer Nachfrage(über)kompensiert. Der Regierungswechselin Indien wird sich auf die Goldnachfragepositiv auswirken, nachdem die Importres-triktionen gelockert werden dürften.

Betrachtet man die Pro-Kopf-Nach-

frage des Vorjahres, so erkennt manebenfalls, dass sich unter den 20 größtenGoldkäufern bereits zahlreiche Schwellen-länder befinden. Dies ist insbesondere auf-grund der deutlich geringeren Kaufkrafterstaunlich.

Die chinesische Schmucknachfragemacht mittlerweile fast 30% der globalenSchmucknachfrage aus. Auch die Invest-mentnachfrage stieg in den letzten Jahrendeutlich an. Hauptgrund dürfte die Angstvor einer schleichenden Entwertung vonSparguthaben sein. Dies ist in Folge derjahrelangen Politik der finanziellen Repres-sion und negativer Realzinsen verständlich.

Folgende Faktoren werden sich lang-fristig auf die asiatische Goldnach-frage auswirken:

Steigende Einkommen: In einer Studieprognostiziert Ernst & Young , dass die An-zahl der Personen in der Mittelklasse inChina bis 2020 auf 500 Mio. ansteigenwird. In Indien soll die Mittelklasse lautEconomic Times 2016 bereits 267 Mio.Menschen ausmachen. Bis 2030 werden64% der weltweiten Mittelklasse in Asienbeheimatet sein.Spareinlagen: Knapp ein Drittel des ver-fügbaren Einkommens wird in China ge-spart. Aktuell belaufen sich die

Edelmetalle

SACHWERT MAGAZIN 2/20156

Die Migration der Goldnach-frage von West nach OstGemäß World Gold Council belief sich die Nachfrage seitens der Schwellenländerin den letzten fünf Jahren auf mehr als 70 Prozent.

Von Ronald-Peter Stöferle

In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die Pro-Kopf Nachfrage fast zehnmal so hoch wie z.B. in Russland

Observer

depositphotos

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Spareinlagen auf umgerechnet USD 7,5Billionen.Urbanisierung und Transformation vomAgrar- zum Industriestaat.Inflationsangst: China erlebte eine Hy-perinflation von 1937 bis 1949, welchenoch immer in der monetären DNA derChinesen steckt. Zudem gibt es hinsichtlichder offiziell publizierten Inflationszahlen –berechtigterweise – große Skepsis.Mangel an Anlagealternativen: Enttäu-schende Performance des chinesischen Ak-tienmarktes

Die offiziellen Notenbankkäufe belie-

fen sich im Vorjahr auf 470 Tonnen. Gene-rell zeigten die Schwellenländer vermehr-tes Selbstbewusstsein hinsichtlich dereigenen (wirtschafts-)politischen Stärke,andererseits aber auch steigendes Miss-trauen gegenüber den etablierten Reserve-währungen.Während die Notenbanken der Schwellen-länder also weiterhin Nettokäufer sind,haben die westlichen Notenbanken zumin-dest ihre Verkaufsprogramme beendet.Zuletzt haben die Notenbanken des Euro-raums, die EZB, die SNB und die Schwedi-sche Reichsbank ein neuesGold-Abkommen unterzeichnet und sich

darauf geeinigt, in den nächsten fünf Jah-ren „keine bedeutenden Goldverkäufe“ zutätigen.

FazitDie wachsende Bedeutung der asiatischenMittelschicht auf die Goldnachfrage wirdunserer Meinung nach weitgehend unter-schätzt. Ein Großteil der Schwellenländerweist ein deutlich größeres Faible für Goldauf als die Industrienationen. Diese hohetraditionelle Goldaffinität und der stei-gende Wohlstand werden die Nachfragelangfristig unterstützen. Wer davon aus-geht, dass die Einkommen in China und In-dien weiterhin steigen und die Realzinsenweiter negativ bzw. niedrig bleiben, wirdGold deshalb zwangsläufig als Nutznießerdieser Entwicklung erkennen („LoveTrade“).

Der Autor Ronald-Peter Stöferle ist be-kannter Goldexperte und Partner der In-crementum Vermögensverwaltung

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 7

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Was für eine Show – der „Grexit“, also derAusstieg der hoffnungslos überschuldetenGriechen, wird immer wahrscheinlicherund eröffnet für andere Wackelkandidatenan der Südflanke Europas eine Nachah-mungschance mit finaler Auflösung derEinheitswährung Euro, aber der DAX spur-tet munter über die 11.000 Punkte-Marke!Ganz abgesehen von der anwachsendenDrohkulisse im Nahen und Mittleren Ostensowie in der Ukraine, die bei einer weite-ren Eskalation – mit zwischenzeitlicherAusnahme von Rüstungs- und Phar-makonzernen – nur Verlierer erzeugt.

Aber die Aktien-Party läuft weiter.Zwar wird auf morschen Dielen ge-tanzt, jedoch übertüncht die medialeAblenkungspropaganda wie Musik ausvoll aufgedrehten Lautsprecherboxenin einer Diskothek jeden klaren Gedan-ken. Stellt man sich ein wenig abseitsund beobachtet aufmerksam die Fi-nanzmarkt- Szenerie, so kann man alsaufgeklärter Investor nur den Kopfschütteln. Im abstrakten DAX tummelnsich namhafte Aktien wie beispiels-weise jene der Lufthansa, die 2014 dasatemberaubende Kurs-Gewinn-Ver-hältnis (KGV) von 115 aufwies! Dasheißt, der aktuelle Preis dieses „Wert-papieres “ widerspiegelt den 115facheReingewinn des Unternehmens. An-ders ausgedrückt: Sie kaufen derzeit viel zuteuer ein. Und dies gilt für fast alle Wertein diesem Index. Der Energieversorger RWEweist für dasselbe Jahr ein „Gewinnwachs-tum“ von knapp - 5 % aus, stellt aber für2017 ein echtes Wachstum von gut + 32% in Aussicht. Wie er dies wohl bewerk-stelligen will? Achten Sie auf Ihre zukünf-tigen Stromabrechnungen…Klassenprimus Deutsche Bank kommt auf

unglaubliche 100 % Gewinnwachstum in2014 und dennoch auf das hohe KGV von18,6, bei einer insolvenzverdächtigen Ei-genkapitalquote von lächerlichen 3,4 %,wobei die Billionen schweren OTC-Ge-schäfte noch nicht einmal eingepreist sind!So weit, so absurd.

Auf der anderen Seite steht ein mit vie-len ausfallgefährdeten Staatsanleihenüberschwemmter Geldmarkt, der dem An-leger weder inflationsausgleichende Ren-

diten noch Sicherheit verspricht. So wählt„Otto-Normal-Anleger“ gerade zwischenPest und Cholera. Oder er entwickeltetwas „Phantasie“ und kauft oder besserborgt sich mit billigem Geld eine Immobi-lie. Weil in allen bunten Zeitungen wider-gekäut wird, dass Miete zahlen etwas fürDumme ist. Wirklich dumm ist nur, dasssich aufgehübschte „Steinhaufen“ in inte-ressanten Lagen längst in einer Preisblase

befinden! Anders ausgedrückt: man kauftbzw. finanziert „sein“ Eigenheim jetzt zumhalben Zinssatz, jedoch zum doppeltenPreis, verglichen mit fünf Jahren zuvor.Aber was macht es schon für einen Unter-schied, ob man mit 250.000 oder 500.000Euro bei der Bank in der Kreide steht?Einen gewaltigen, wenn man richtig rech-nen kann!

Diversifizierung in den bekannten Anla-geklassen wie Aktien, Anleihen und Immo-

bilien funktioniert ganz offensichtlichnicht mehr. Unmengen von fehlgelei-tetem, virtuellem Notenbankgeld,staatliche Markteingriffe und offen-sichtliche Manipulationen von Groß-banken über Future-Börsenverhindern natürliche Preisbildungengemäß Nachfrage und Angebot.Durch diesen dichten Nebel aus me-dialer Desorientierung und Verunsi-cherung der Privatanleger dringtimmer deutlicher der Glanz der Edel-metalle. Gold und Silber wurden nachihrem Preisverfall seit 2011 wenig be-achtet. Kaum jemand scheint sichmehr für das seit Jahrtausenden be-währte „Hartgeld“ zu interessieren.Seit dem letzten Höchstkurs von GoldAnfang September 2011 fiel sein Preisum gut 35 %, der von Silber gar umfast 62 %! Dagegen verdoppelte sich

der DAX-Kurs im Vergleichszeitraum.Wow!

So passiert aktuell das, was nach einer sol-chen Entwicklung immer passiert: dersteile DAX-Chart heizt die Gier an, so dassviele bisher Zögerliche noch auf den längstam Limit rasenden Aktien-Zug aufsprin-gen. Nur wenige Zeitgenossen nehmenhingegen die Adlerperspektive ein und rea-

Sachwerte

SACHWERT MAGAZIN 2/20158

Trotz NebelkerzenGold glänzt

Anleger sollten Ihr Geld vom Monopoly-Tisch nehmen und in reale Wertewie Gold investieren, sagt Edelmetallexperte Dietmar Wilberg.

Von Dietmar Wilberg, MBA

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lisieren, dass oft jene Anlagechancen amspannendsten sind, die von der Masseignoriert werden. Je mehr Klarheit Sie da-rüber entwickeln, was antizyklisches Den-ken und Handeln bedeuten, desto eherfinden Sie den Mut, sich bei Ihren Invest-ments gegen den „Herdentrieb“ zu ent-scheiden. Und damit wären Sienicht allein. Denn raten Sie einmal,wer seit 2012 systematisch vorallem das viel preiswerter gewor-dene Gold kauft? Nun, es sindviele Notenbanken, vor allem inden wirtschaftlich aufstrebendenLändern Asiens und Lateinameri-kas. Könnte es sein, dass jene In-stitutionen über mehrmakroökonomische Analysekapa-zitäten verfügen als Sie und ich?Wie man es auch dreht und wen-det, die einfache Wahrheit ist: wirbefinden uns im Anlagenotstand!Jetzt, da Aktien und Immobilien überteuertsind und Geldanlagen deutlich unterhalbder durchschnittlichen Teuerungsrate ren-tieren, ist es für Sie an der Zeit, signifikanteTeile Ihres Ersparten vom Monopoly-Tischzu nehmen und in physisches Edelmetallumzuwandeln. Angemessen sind laut Ex-pertenmeinung mindestens 25 % des li-

quiden Vermögens. Angesichts der relati-ven Alternativlosigkeit dürfen es auch 50% sein, denn die Geldmetalle Gold und Sil-ber lassen sich mit den etwas unspektaku-läreren aber ebenso edlen SchwesternPlatin und Palladium ergänzen.

Es geht also nicht mehr um maximale Ren-dite, sondern vorrangig um die konse-quente Sicherung des angespartenVermögens. Und noch etwas sollten Sieunbedingt beachten: im Gegensatz zu denin Deutschland so beliebten IMMOBILiensind Edelmetalle fungibel und jederzeit inPapiergeld rücktauschbar! Denn Sie wissen

ja – nichts ist in unserem Leben so kon-stant wie die Veränderung.

So halten Sie sich einfach etwas fernvon der (Wert)Papiergeld-Party und las-sen Sie durch die dort erzeugten Nebel-schwaden den ewigen Glanz von Gold und

Silber auf sich wirken. Denn wiesagte es einst der langjährige FED-Vorsitzende Alan Greenspan: „Goldrepräsentiert noch immer das ulti-mative Zahlungsmittel.“ Und erstvor kurzem brachte er es gegenüberder Financial Times erneut auf denPunkt: „Gold ist eine Währung.“Dem füge ich noch hinzu: vergessenSie keinesfalls das „Gold des kleinenMannes“, nämlich Silber! Das aktu-elle Gold-Silber-Ratio deutet auf einerhebliches Preissteigerungspoten-zial bei Silber hin…

Der AutorDietmar Wilbergist Finanzplanerund Experte beimGold Silber KontorBerlin

Sachwerte

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 9

Es geht nicht mehrum maximale Rendite,

sondern um dieSicherung desVermögens

Weltweit haben Notenbanken IhreGoldbestände aufgefüllt - besonders inden Schwellenländern

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Sie bieten dem Anleger sozusagen dieeierlegende Wollmilchsau. Grünes In-vestment, gutes Gewissen, hohe Ren-dite und auch noch geringe Laufzeit.Der eine oder andere Anleger wird daauch skeptisch oder?Mukul Mohanty: Grüne Investments bietengleiche, wenn nicht bessere Renditen alsandere Investments. Der zusätzliche Vorteilist, dass sie gut für die Umwelt und unserGewissen sind. Unsere Investition ist einkommerziell unabhängiges Vorhaben. Wirsind nicht auf staatliche Unterstützungoder Subventionen angewiesen und un-sere Pläne basieren auf den gegenwärtigenMarktpreisen und unternehmerischen Ge-gebenheiten. Im Gegensatz zu Kunststoff-, Glas-oder Metallabfällen, die gelagertwerden können, müssen Speisereste sofortentsorgt werden. Durch die Umwandlungin Kompost lassen sich Speisereste ökolo-gisch recyceln.Die von uns eingesetzte Super-CompostTechnologie besteht seit über 20 Jahrenund ist mittlerweile in über 80 Anlagenweltweit im Einsatz und wurde für dieKompostierung von Speiseresten in fast 20Ländern zugelassen. Wir bieten eine etab-lierte Lösung für ein aktuelles Problem derMenschheit: die ökologische Müllentsor-gung.

Welche Rahmenbedingungen sollendas Investment des Kunden absichern?Mukul Mohanty: Astoria Organic MattersAnleger nutzen die Vorteile eines strategi-schen Ansatzes mit einem etablierten Pro-dukt in einem getesteten Markt mit dem

Fokus die Einnahmen zu maximieren undRisiken zu minimieren. Die wichtigsten Ele-mente unseres Umsatzes sind die Stoff-ströme und die Preisgestaltung. Es gehtalso nicht primär nicht um den Preis desKomposts, sondern vielmehr um den Ent-sorgungspreis der für den organischenMüll bezahlt wird.In Großbritannien haben wir festgestellt,dass London ein organisches Müllproblemhat. Dies bietet eine ausgezeichnete Ge-schäftsgelegenheit. Unsere Lösung kannder Stadt dabei helfen den organischenMüllanteil, der in den Deponien landet, zureduzieren. Dadurch sichern wir uns auch

entsprechende organische Müllmengenzum Kompostieren. Somit haben wir un-sere Pläne auf den Großraum London kon-zentriert. Obwohl der britischenGesetzgeber mit der Deponiesteuer einhohes Preisniveau vorgegeben hat, wel-cher es uns ermöglicht in unserem Ge-schäftsplan gewisse Reserven zu

kalkulieren. Die Entsorgungskosten in GBsind somit unter den höchsten in Europa.Investoren mögen Projekte mit geringemRisiko oder solche, bei denen die Risikenminimiert werden. Die größten Risiken beider Projektentwicklung sind der Erhalt derGenehmigung und der Wettbewerb. DieseRisiken minimieren wir, indem wir dieGrundstückssuche schon nach der Wahr-scheinlichkeit einer erfolgreichen Geneh-migung beurteilen. Des Weiteren werdenWettbewerbsanalysen gemacht und wirkonzentrieren uns auf die Schaffung zu-sätzlicher Kapazitäten statt den Wettbe-werb zu Verdrängen. Astoria bietet den

Anlegern einen ausgewogenen,ausgereiften und strategischenAnsatz zur Investition.

Sie überschreiten bei IhrenFonds immer schnell die Reali-sierungsschwelle. Sind dasgroße Investoren, die gute Er-fahrungen mit Ihnen gemachthaben?Nein, wir sprechen bisher vorallem den privaten und semi-pro-fessionellen Anleger an, der seineGelder nach ökologischen undethischen Grundsätzen anlegt.

Aber Family Offices zeigen auch großes In-teresse an unserer Geschäftsstrategie.

In Deutschland ist Jens Behre, Head ofSales, für den Vertrieb zuständig.Mehr auf www.astoria-invest.de

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SACHWERT MAGAZIN 2/201510

Super-Compost-Anlagen»Grüne Investments bieten gleiche, wenn nichtbessere Renditen als andere Investments«Astoria Organic Matters kann Probleme von Großstädten wie Londonlösen und dabei für Anleger Renditen erwirtschaften

Managing Director Mukul Mohanty im LondonerBüro von Astoria

Unter riesigen Membran-Planen wird aus or-ganischen Abfällen in Rekordzeit Naturdünger

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PRIVATINVESTOR-TAGDAS FORUM FÜR LANGFRISTANLEGER

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Max Otte | IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH

Dirk Müller | Finanzexperte

Frank Fischer | Shareholder Value Management AG

Prof Dr. oec. Gerhard Raab | Hochschule Ludwigshafen am Rhein

Jochen Wermuth | CIO Wermuth Asset Management GmbH

Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider

Anders als bei herkömmlichen Anlegerforen und -messen, steht auf dem PRIVATINVESTOR-Tag 2015 neben der Wissensvermittlung vor allem der direkte und persönliche Kontakt und Austausch mit Value-Investing-Experten im Fokus. Unter den hochkarätigen Referenten sind u.a.:

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Ein Investment in Rohstoffe könnte so ein-fach sein. Eine wachsende Weltbevölke-rung verbraucht zunehmend mehrRessourcen, die nur mit wachsendem underheblichem Aufwand produziert werdenkönnen. Steigende Löhne und steigendeEnergiekosten sorgen zusätzlich für stei-gende Produktionskosten, die über denPreis an die Kunden weitergegeben wer-den. Knappheit und eine wachsendeNachfrage sind der Garant für Wertsteige-rungen im Rohstoffmarkt.

Bis 2008 hat dieses Spiel wunderbar funk-tioniert und Investitionen in Rohstoffe, un-abhängig davon in welche, haben positivperformt.

Nun sieht die Welt heute aber andersaus: blicken wir auf die weltweit nur ge-ringen Lohnzuwächse von ca. 2,1%. 2014lag das durchschnittliche Einkommen inden USA immer noch unter dem Niveauvon 2007. In Groß-Britannien, Spanien, Ita-lien, Griechenland und einigen anderenVolkswirtschaften sanken die Einkommen2014 sogar gegenüber dem Vorjahreszeit-raum. Der zweite Kostentreiber für Roh-stoffe, die Energiekosten, ist mit dem

Ölpreisverfall ebenfalls weggefallen. Alleenergieintensiven Produkte lassen sichdeutlich günstiger herstellen als noch vorsieben Monaten. Gerade für Rohstoffpro-duzenten bringt das einen Kostenvorteilvon durchschnittlich über 15%. Der drittePreistreiber, ein signifikantes Wirtschafts-wachstum, bleibt leider bisher auch aus.Also spricht nichts für Rohstoffe in diesemJahr?Aber ja. Selbst für Pessimisten, die auch einZusammenbruch des Finanzsystems nicht

überraschen würde, liefert die Bonität vonRohstoffen die nötige Kaufgrundlage. Inden letzten 25 Jahren gab es 56 Staatsplei-ten. Gold, Silber, Kupfer, Zink, Rheniumoder Germanium haben diese unbescha-det überstanden. Die Preise für Rohstoffesind so günstig wie lange nicht mehr unddauerhaft niedrige Rohstoffpreise sorgendafür, dass Investitionen in die Erschlie-ßung oder gar der Suche nach neuen La-gerstätten ausbleiben. Das bietet einengünstigen Nährboden für eine zukünftigeVerknappung. Niedrige Rohstoffpreiseheute sind der Garant für hohe Rohstoff-preise morgen und somit empfiehlt sichjetzt antizyklisches Verhalten. Demnach

gilt es dann zu kaufen, wenn die Preiseniedrig sind und das Risiko, dass sie weiterfallen, wohl eher gering ist, denn deflatio-nären Tendenzen haben die Notenbankenweltweit bekanntlich den Kampf angesagt.Auch die EZB flutet den Markt ab März mitGeld. Ob diese Maßnahme Erfolg hat, De-flation zu verhindern und der Wirtschaftweitere Impulse zu verleihen, bleibt abzu-warten. Aber in Verbindung mit dem ak-tuell niedrigen Ölpreis kann es einenpositiven Effekt geben, der den Optimisten

unter ihnen ihr Kaufargument für Roh-stoffe bringt. Der niedrige Ölpreis sorgtdafür, dass mehr Geld in den privatenHaushalten zur Verfügung steht. Er wirktwie ein zusätzliches Lohnplus. Je dauerhaf-ter diese Niedrigpreisphase bei Öl ist, destowirksamer kann diese der signifikante Aus-löser für eine anspringende Weltwirtschaftsein. Für 2015 wird alleine durch diesen Ef-fekt ein Wirtschaftswachstum von 0,5%vorausgesagt.

Es ist oft zu lesen, dass Saudi Arabieneiner Verknappung des Öls im Rahmender OPEC-Treffen nicht zustimmt, weil siedie Absicht haben, Marktanteile in den

Rohstoffe

Rohstoff-Zyklus:Niedrige Rohstoffpreise heutesind Garant hoher Rohstoff-preise morgenDie Rohstoffpreise, inklusive die des Öls, sind auf niedrigem Niveau. Warum das dafür sorgt,dass diese einen Preisboom auslösen werden, erklärt Rohstoffexperte Andreas Kroll

Dyshlyukdepositphotos

Rohstoffpreise sindweltweit unter Druck

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USA zurückzugewinnen; Marktanteile, diedurch das Fracking ebenda den USA verlo-ren gegangen sind. Und bei dem derzeiti-gen Preisniveau müssen in der Tat einigeÖlförderer bereits ihre Produktion einstel-len, doch dieses Argument greift aber mit-telfristig nicht. Finanzinvestoren, die dieÖlfelder oder Förderrechte nur zu gernepreiswert einkaufen, um ab einem Ölpreisvon ca. 65 Dollar je Barrel wieder an denMarkt zu gehen, gibt es genügend.

Das politische Ziel der USA, unabhängigvon Ölimporten zu werden, bleibt weiter-hin bestehen. Warum gerade Saudi Ara-bien an der Überproduktion von Ölfesthält, dürfte in Wirklichkeit eher politi-sche Motive haben, denn auch das größteLand auf der arabischen Halbinsel benötigtfür einen ausgeglichenen Haushalt einenBarrelpreis von gut 100 Dollar.

Die Knappheitdurch das fehlendeAngebot wird mitziemlicher Sicherheitfür deutlich steigendePreise sorgen.

Freuen wir uns als Verbraucher aber überden niedrigen Ölpreis und über den Stimu-lus, der von ihm ausgeht. Geopolitische Ri-siken und zunehmender Wegfall vonProduzenten, die bei den niedrigen Preisennicht mehr fördern können, werden mit-telfristig den Ölpreis nach oben bewegen.Langfristig wird sich auch der Investitions-stopp auf den Preis niederschlagen. DieOPEC spricht heute schon von einem Öl-preis an die 200 Dollar je Barrel auf Grund-lage dieses Arguments. Vielleicht sollteman sich jetzt schon mit der ein oder an-deren Ölaktie auseinandersetzen. Gleich-sam lohnenswert wie mühsam ist eingenauer Blick auf den jeweiligen Eigenzy-klus einzelner Rohstoffe, der oftmals elek-trisierende Chancen offenbart.

Jeder Rohstoff unterliegt einem eige-nen Zyklus und kann sich durch diesenvon gesamtwirtschaftlichen Entwicklun-gen abkoppeln. Dazu zähle ich aktuell Zinkbei den Basismetallen sowie Rhenium undGermanium bei den High-Tech-Metallen.Am Beispiel Zink ist dieser Eigenzyklus guterklärbar: In den letzten Jahren wurden ei-nige Minen wegen erschöpfter Ausbeu-tung geschlossen. Der niedrige Zinkpreisverleitete Minengesellschaften in der Ver-gangenheit nicht dazu neue Lagerstätten

zu erschließen. Die Lagerbestände fallenaktuell signifikant ab, da die Nachfragehöher ist als das tatsächliche Angebotdurch Produktion. Für das Jahr 2015 wirdeine Unterproduktion von 360.000 Ton-nen erwartet. In nächsten zwei Jahren fal-len sogar weitere Minen weg und Minen,die jetzt noch produzieren, haben ihrenAusstoß zwar deutlich erhöht, der abernicht reicht, um die Ausfälle zu kompen-sieren. Die Knappheit durch das fehlendeAngebot wird mit ziemlicher Sicherheit fürdeutlich steigende Preise sorgen. Erst beianhaltend hohen Zinkpreisen wird in dieErschließung neuer Lagerstätten investiert.Die Lager füllen sich, die Preise fallen, derZyklus startet von neuem.Die High-Tech-Metalle Rhenium und Ger-manium stehen in ihrem Zyklus an ähnli-cher Stelle wie Zink. Als Nebenprodukteder Kupfer- bzw Zinkproduktion, dürftenbeide Metalle sogar deflationäre Tenden-zen gut überstehen. Sollte der Kupferpreisauf dem aktuellem Preisniveau verharren(derzeit ist Kupfer so preiswert wie seit2009 nicht mehr) dürfte die Kupferproduk-tion eher rückläufig sein. Denn sinkt derPreis unter die durchschnittlichen Produk-tionskosten, werden zuerst die Mineralienmit besseren Erzgehalten abgebaut umKosten zu reduzieren und später einfachstill gelegt. Weniger Kupferförderung ver-ringert aber auch den Ausstoß von Erzen,die Spuren von Rhenium oder Germaniumenthalten. Die Nachfrage bei diesen Metal-len ist aber ansteigend, auch in dieser ak-tuellen Phase der Weltwirtschaft. Dies istneuen Entwicklungen und neuen Einsatz-bereichen für diese Metalle, aber auchdurch ihre Relevanz in der Rüstungsindus-trie und zunehmender geopolitischer Risi-ken geschuldet.

Fazit: Rohstoffe verdienen es, dass In-vestoren jetzt genauer hinschauen. Esgibt einige Metalle, die vielversprechendesPotenzial aufweisen und bei denen derrichtige Einstiegszeitpunkt gekommen zusein scheint. Das Hauptargument, welchesInvestoren gegen ein Investment in Roh-stoffe anführen, nämlich, dass Rohstoffkeine laufenden Erträge abwerfen, greiftauch nicht mehr! Das machen Staatsanlei-hen bei guter Bonität auch nicht. Aber dieBonität von Rohstoffen ist unschlagbar.Lassen Sie mich zum Schluss noch die„Rohstofflegende“ Jim Rogers zitieren:„Verbessert sich die Weltwirtschaft, sindRohstoffe eine exzellente Assestklasse.Wenn sich die Weltwirtschaft nicht verbes-sert, sind Commodities noch immer einehervorragende Assetklasse zum investie-ren.“

Andreas Kroll ist Rohstoffanalyst undGeschäftsführer der Noble Elements GmbH

Rohstoffe

In der Zeitspanne Ende der sechziger Jahre bis1980 waren auch drastische Geldmengen-aus-weitungen bezeichnend – jedoch keinesfalls inDimensionen wie heute. Die damaligen Aus-uferungen der Geldmengen erfolgten in meh-reren Schüben und haben letztlich dafürgesorgt, dass die US-(CPI) Inflationsraten von1% bis auf über 15% per Anfang 1980 hoch-geschossen sind.Von diesem Ereignis konnten Edelmetall-Invest-ments bestens profitieren. Der Goldpreis hatsich dabei mit einem Anstieg von US$ 42,5 aufUS$ 850 etwa verzwanzigfacht. Der Silberpreishat dabei eine Kursexplosion von US$ 1,25 aufUS$ 50 erlebt. Allerdings sind diese exzessivenKursanstiege keinesfalls linear erfolgt. Es warendabei mehrere schubartige Wellen – mit erheb-lichen Zwischenverlusten - typisch.Typisch ist immer auch gewesen, dass bei deneinzelnen Edelmetall-Haussewellen die (Gold-)Minenwerte noch sehr viel stärker - also mitdeutlichen Hebelwirkungen - gegenüber Goldund Silber gestiegen sind.Allerdings gilt auch, dass die Kursverluste in denBaissen bei den Minenwerten erheblich stärkerausgefallen sind. Die Hebelwirkungen funktio-nieren natürlich auch nach unten. Sehen wiruns dazu die letzten Edelmetall-Haussen undBaissen genauer an:

Kursverluste: Baisse 2008 Subprime KriseGold -33,5%HUI Goldbugs-Index -71,1%

Kursgewinne Hausse danach: 2008-2011Gold +181,4HUI Goldbugs-Index +325%

Kursverluste: Baisse 2011-2014/15Gold -41,1%Silber -71%HUI Goldbugs-Index -77,1%

Die Hausse 2008 bis 2011 hat einen Goldpreis-Anstieg um 181,4% bewirkt. Der HUI Gold-bugs-Goldminen-Index hat dies mit einemAnstieg um 325% quittiert.Dazu kann aber festgehalten werden, dass ein-zelne Goldminenwerte den Goldminen-Indexdabei noch ganz dramatisch übertroffen haben.

Ein Team von Rohstoff- und Markexpertenwill nun im Rahmen der sog. Midas-Strategiefür Anleger die Möglichkeit schaffen, dauerhaftvom Marktumfeld der Edelmetalle und Minenzu profitieren. Dazu gehört auch die Disziplin,z.B. an physischen Beständen dauerhaft festzu-halten und eine bestimmte Gewichtungsstrate-gie anzuwenden. /sachwertinvestor.com

Die MIDAS-KolumneHausse & Baisse anden EdelmetallmärktenVon Johann Saiger und Rolf B. Pieper

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LIA

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 13

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Bereits seit Mitte der 90er Jahre be-schäftigen sich die Brüder Carsten undMichael Pfau mit der Rinderzucht inParaguay. Das dünn besiedelte Landim Herzen Süd-Amerikas ist dankfruchtbarer Böden und günstiger kli-matischer Bedingungen besonders gutfür diesen Zweig der Landwirtschaftgeeignet. Nicht umsonst ist das Landseit vielen Jahren unter den Top-10der weltweiten Rindfleisch-Exporteurezu finden.

Echtes EigentumDie Bielefelder Agri Terra KG erwirbtnun bereits im dritten Jahr für ihreKunden Rinder in Paraguay und er-wirtschaftet damit Spitzenrenditen.

Über ein Hektar pro RindVon dem erfahrenen Team der AgriTerra umfassend betreut und versorgt,

weiden die erworbenen Rinder ca.fünfzehn Monate auf enormen Wei-deflächen im ländlichen Norden Para-guays. Jedem Rind steht dabei mehrals ein ganzer Hektar zur Verfügung.Beengte Ställe, Zufütterung oder garHormonpräparate sind hier völlig un-bekannt. Unter diesen geradezu idea-len Bedingungen nehmen die Tierepro Tag durchschnittlich über 700Gramm zu. Von einem Anfangsge-wicht von ca. 200 kg zu Beginnwächst ein Brangus- oder Braford-Rindauf stattliche 500 kg an. Dieserenorme Gewichtszuwachs in relativkurzer Zeit ermöglicht auch nachAbzug aller Kosten solide Gewinnmar-gen für den Eigentümer.

Stattliche Gewinne ausgezahlt„Ein Jungrind, welches vor etwaeinem Jahr für ca. EUR 400 erworben

wurde, kann heute nach Erreichen derSchlachtreife für über EUR 800 ver-kauft werden. Wir konnten Käufernüber 17% Gewinn auszahlen“, soCarsten Pfau, der sich während mehrals sechs Monaten im Jahr um die Be-lange vor Ort in Paraguay persönlichkümmert.

Vorteile Rinderkauf- Investition mit Top-Rendite- Schon ab 5.000 €- Max. 22 Monate Laufzeit- 8% p.a. Vorzugsgewinn- Übergewinnzahlung- Echtes Eigentum - kein Fonds- Sicherer Absatzmarkt- Hohes Gewinnpotenzial- Erfahrener Partner mit Agri-Terra- Regelmäßiges Reporting

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SACHWERT MAGAZIN 2/201514

Erwerb von Rindern in Paraguay„Laufende“ RenditeIm letzten Jahr haben Investoren durch die Bielefelder Firma Agri Terra KG mitsüd-amerikanischen Rindern bis zu 17,4 Prozent Gewinn erwirtschaftet. Der Marktfür hochwertiges Fleisch wächst deutlich.

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SACHWERT MAGAZIN 2/2015 15

Kurze LaufzeitenBereits mit geringen Beträgen kannein deutscher Anleger an diesem Ge-schäftsmodell partizipieren. Ab EUR5.000 können Rinder erworben wer-den, so kann ein deutscher Anlegermit der Rinderzucht in Süd-AmerikaRenditen erwirtschaften, ohne erst rie-sige Summen für eine eigene Farm

aufbringen oder eigenes Personal ein-stellen zu müssen. Die BielefelderFirma bietet Verträge nach deutschemRecht und mit deutschem Gerichts-stand und ist dabei voll-haftender Ver-tragspartner. Die Laufzeit ist mitmaximal 22 Monaten angenehm kurz-fristig, wobei revolvierende Investitio-nen auch möglich sind.

Die Rinder nehmen stetig an Gewichtzu. Alles, was es dazu braucht, ist saf-tiggrünes Gras und frisches Wasser –sowie gelegentlich das wachsameAuge eines Gauchos. Den ganzen Tagüber grasen die Tiere auf den schierunendlichen Weiden und VerwandelnGras, Kräuter und Quellwasser in pro-teinreiches Fleisch allerhöchster Quali-tät. Dabei ist es den Rindern völligegal, dass in Europa gerade wiedereinmal über die Zukunft des Euros spe-kuliert wird, dass Banken mit Strafzin-sen drohen und ausgereizte Aktien-und Immobilienmärkte Anlegernkaum noch Spielraum für Renditen er-lauben.

Weltweit steigende NachfrageDie weltweite Nachfrage nach Rind-fleisch steigt kontinuierlich an. Insbe-sondere die Schwellenländer – wiebeispielsweise China – fragen immermehr Rindfleisch nach, aber auch ausafrikanischen und arabischen Länderngehen immer mehr Fleisch-Bestellun-gen in paraguayischen Export-Betrie-ben ein. Die kleine Nation im HerzenSüdamerikas exportiert bereits in 35Länder – Tendenz stark steigend.

Zweistellige ErträgeAnleger, die in 2013 auf südamerika-nische Rinder gesetzt haben, freutensich im vergangenen Jahr über zwei-stellige Netto-Renditen. Im letztenQuartal 2014 wurden nochmals über1.000 Rinder der Fleischrassen Brafordund Brangus nachgekauft.Neue Weideflächen wurden bereits re-serviert und derzeit wird die nächsteRinderherde im Auftrage der Kundenzusammengestellt.

Anbieter:Eine Investition die läuftSolide Renditen mit Rindernin Paraguay

[email protected] 623 01

Agri Terra KG, Schulstraße 40 B,33647 Bielefeld

Page 16: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Betongold steht bei Anlegern hoch imKurs. Drei von vier der von der Gesellschaftfür Konsumforschung (GfK) im Rahmendes Investmentbarometers 2015 Befragtenbewerten Investitionen in Privateigentumals attraktive oder sehr attraktive Anlage-form. So wundert es nicht, dass die Preisevor allem in den deutschen A-Städten nureine Richtung kennen – nach oben. Diemittleren Angebotsmieten und -kaufpreisezeigen im zweiten Halbjahr 2014 einendeutlichen Anstieg gegenüber dem Vor-jahreszeitraum, so eine Analyse von JLL.Durchschnittliche Eigentumswohnungenverteuerten sich in Frankfurt um 6 Prozent

auf 3.900 Euro/m², in Berlin um 13 Prozentauf 2.900 Euro/m², in Köln um 10 Prozentauf 2.720 Euro/m² und in München (5.900Euro/m²), Hamburg (3.720 Euro/m²) undStuttgart (3.000 Euro/m²) jeweils um 9 Pro-zent sowie in Düsseldorf um 4 Prozent auf2.930 Euro/m².

Drei Millionen Vermieterohne MietrenditeDie je nach Metropolregion und Objekt-lage unterschiedlich hohen Kaufpreiseeiner Immobilie sind aus Kapitalanleger-sicht schon jetzt mit Vorsicht zu genießen.Wer generell eine Wohnung erwirbt, um

sie anschließend zu vermieten, muss vorseiner Investitionsentscheidung den Ver-waltungsaufwand samt Instandhaltungs-kosten und Nachvermietungsrisiken miteventuellen Mietausfällen berücksichtigen,die die Mietrendite reduzieren. Diese liegtim Durchschnitt gemäß einer Studie desDeutschen Instituts für Wirtschaftsfor-schung (DIW) unterhalb von 4 Prozent proJahr. Von 7 Millionen Eigentümern würdengemäß dieser Studie 3 Millionen nichts ver-dienen, eine halbe Million davon fahrensogar Verluste ein. Besonders scharf solltenDirektanleger vor allem bei Ankaufvorha-ben im Münchener Stadtkern sowie in be-

Immobilien

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Immobilien: Direkt oderindirekt investieren?In der Niedrigzinsphase sind Immobilieninvestments gefragte Renditebringer.Welches Investitionsmodell die bessere Wahl ist, hängt von den Motiven undKenntnissen des Anlegers ab.

Von Christian Blank

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TOLIA,M

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Page 17: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

stimmten Lagen in Hamburg und Frankfurtkalkulieren, wo Überhitzungstendenzen zubeobachten sind.

Spekulationssteuer beachtenWer den Wiederverkauf beabsichtigt, mussdie Wertsteigerung in Relation zum An-kaufspreis inklusive der angefallenen Kos-ten für beispielsweise Notar, Makler,Grunderwerbssteuer sowie eventuell be-reits getätigte Investitionen setzen. Ist eineFremdfinanzierung im Spiel, sind die bisdahin gezahlten Zinsen, eine Vorfälligkeits-entschädigung sowie ein von Kreditinstitu-ten erhobenes Bearbeitungsentgelteinzukalkulieren. Außerdem muss bei Pri-vatverkäufen die Spekulationssteuer aufden Veräußerungsgewinn berücksichtigtwerden, wenn die Immobilie weniger als10 Jahre im Besitz des Verkäufers war undnicht selbst genutzt wurde. Erst dann er-hält man ein reales Renditeabbild. UnterUmständen ist durch den Verkauf sogarein Verlust möglich, wenn der Markt sichwährend der Haltephase der Immobilieseit- oder abwärts bewegt. Die Belastun-gen des Direkterwerbs sind also ernst zunehmen und abzuwägen.

Win-Win-SituationBei einer indirekten Investition in einen vonSpezialisten gemanagten Wohnimmobi-lienentwicklungsfonds verlagern Anlegerdie Verwaltungs- und Managementaufga-

ben an den Investmentanbieter und profi-tieren von dessen Expertise. Sie investierenin eine spezielle Strategie, die auch in Me-tropolen höhere Renditen abwirft als Be-standsimmobilien. In der Praxis kann daswie folgt aussehen: Die Anleger investierenihr Kapital gemeinsam fest auf eine be-stimmte Zeit. Der Asset Manager arbeitetmit dem Geld und entwickelt beispiels-weise Wohnimmobilien, die nach kurzer

Haltezeit gewinnbringend verkauft wer-den. Durch den frühzeitigen Exit, also denVerkauf der Wohnungen bereits währendder Bauphase, gibt es frühzeitige Rück-flüsse. »Die Interessensidentität von Inves-tor und Initiator im Rahmen einerindirekten Immobilienanlage schafft eineWin-Win-Situation, die den Anleger an derattraktiven Renditeerwartung insbeson-dere bei Neubauwohnprojekten in deut-schen Metropolregionen beteiligt«, sagtWolfgang Dippold, geschäftsführenderGesellschafter des Kapitalanlage- und Im-mobilienspezialisten PROJECT Investment.

»Nach allen Kosten er-warten wir für unsereInvestoren (...) eineRendite von 6 Prozentund mehr pro Jahr«

6 Prozent Rendite aufwärtsDas Bamberger Investmenthaus investiertnur dann, wenn der vor dem Grundstücks-ankauf erfolgte Due Diligence-Prüfprozesseine Mindestrendite von 12 Prozent aufdas eingesetzte Kapital ergibt. »Nach allenKosten erwarten wir für unsere Investoren

beispielsweise beiunserem rein ei-genkapitalbasier-ten AngebotWohnen 14 eineRendite von 6 Pro-zent und mehr proJahr«, sagt Dip-pold weiter. DerInvestitionsstandkann sich sehenlassen: Acht vonmindestens zehnObjektentwicklun-gen haben dieBamberger beimaktuellen Fondsbereits angekauft.

Für Anleger, die sich jetzt beteiligt habenoder noch beteiligen heißt das, zum Groß-teil im Vorfeld zu wissen, welche Immobi-lien an welchen Metropolstandorten mitUnterstützung ihres Kapitals entstehen.Laut Unternehmen wurde in der 20-jähri-gen Geschichte noch nie eine Immobilien-entwicklung negativ abgeschlossen.

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 17

Durchschnittliche Verteuerung Eigentumswohnungim 2. Halbjahr 2014

Frankfurt 6 Prozent 3.900 Euro/m²Berlin 13 Prozent 2.900 Euro/m²Köln 10 Prozent 2.720 Euro/m²München 9 Prozent 5.900 Euro/m²Hamburg 9 Prozent 3.720 Euro/m²Stuttgart 9 Prozent 3.000 Euro/m²Düsseldorf 4 Prozent 2.930 Euro/m²

Quelle: Jones Lang LaSalle

Immobilien

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Jungen Unternehmern wird oft vorge-halten, zu schnell zu wachsen. Ist beieuch alles im Lot?Marcel Remus: Alles ist absolut im Lot,denn ich muss jetzt nicht auf Biegen undBrechen ganz schnell Büros eröffnen, son-dern die Qualität ist wichtig. Am Ende istes mein Name, der draußen dran steht.Deswegen muss alles auch entsprechendorganisiert und gut vorbereitet sein. Dubrauchst die perfekten Leute, die denNamen vernünftig repräsentieren. Ich gebeauch nicht so extrem Vollgas, das ganzeFranchise-System nach vorne zu bringen.Es muss einfach passen. Es müssen Leutesein, die sympathisch sind, die zur Markepassen und ich glaube, deshalb sind wirauf dem richtigen Weg.

Wer ist denn auf der anderen Seite?Wer ist der typische Remus-Kunde?Marcel Remus: Der typische Remus-Kundeist ein Kunde, der das entsprechende Geld

in der Tasche hat, da wir auf Luxus-Immo-bilien spezialisiert sind. Und er sollte lockerund entspannt sein. Der typische Schnösel-Kunde kommt eher nicht zu mir, weil ichagil bin, viel Power habe. Wir haben sehrviele Erben, die zwischen 30 und 40 sind.Aber hin und wieder auch die 60-jährigen,die jung geblieben sind, die cool draufsind, viel Geld haben und lieber bei einemjungen Makler anlegen, als bei einem 60-jährigen Makler.

Jeder erfolgreiche Unternehmer ver-sucht, seine Erfolgsgeheimnisse fürsich zu behalten. Du tust jetzt interes-santerweise das Gegenteil. Für relativwenig Geld versuchst Du in deinen Se-minaren, Menschen und Unternehmerfit zu machen. Warum?Marcel Remus: Das war eigentlich eineSchnapsidee. Zwei deutsche Kumpelshaben mich auf Mallorca besucht und wirhaben abends über meinen Werdegang

gesprochen, wie sich alles in den letztenfünf Jahren entwickelt hat. Das war jawirklich Wahnsinn, was ich da alles erlebthabe und wie alles voran gekommen ist.Da haben die beiden gesagt, eigentlichmüsste ich darüber reden, damit auch an-dere Leute daran teilhaben. Und ichdenke, nur wer teilen kann, wird größer.Warum gibt man das nicht weiter? Warumgibt man nicht Tipps, Tricks weiter undredet über den Erfolg und versucht ein-fach, das Interessanteste und Wichtigsteweiterzugeben, so dass mehr Leute etwasdavon haben? Durch meine Medienprä-senz haben auch immer mehr Leute aufFacebook, Xing oder per Email gefragt, wieich mich selbstständig gemacht habe,warum ich ausgewandert bin und wie ichmich als junger Mensch tagtäglich moti-viere. Das waren immer wiederkehrendeFragen und irgendwann habe ich gedacht,warum macht man daraus nicht ein Semi-nar, das für jedermann bezahlbar ist, das

Immobilien

SACHWERT MAGAZIN 2/201518

Immobilien. Lifestyle.Seminare.Luxus-MaklerMarcel Remus spricht im Interview mit HerausgeberJulien D. Backhaus über sein Franchise-Unternehmen und seinenDrang, Geheimnisse zu verraten.

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auch für jedermann machbar und auch an-sprechend ist. Es ist kein Seminar, das nurfür Makler ist, sondern für jeden. Und für49 Euro zwei Stunden ist für jeden akzep-tabel und bezahlbar.

»Es gibt so viele Schwach-köpfe und Dummschwät-zer, die dem Kunden nachdem Mund reden.«

Was macht denn eigentlich einen Im-mobilienmakler erfolgreich? Und, wasmachen viele falsch?Marcel Remus: Der Hauptpunkt ist einfach,dass ein Immobilienmakler authentischbleiben muss. Es gibt so viele Schwach-köpfe und Dummschwätzer, die dem Kun-den nach dem Mund reden. Ich glaube,wenn man einfach ehrlich ist, mit den Kun-den vernünftig umgeht, wenn man loyalist, wenn man pünktlich ist, wenn man aufdie Leute vernünftig zugeht – darüber redeich auch immer in meinem Seminar: Dieersten drei Sekunden beim Kunden sindentscheidend über Erfolg oder Misserfolg.Wenn man mit Klienten zu tun hat, die imBereich eine Million oder mehr etwas kau-fen, muss man so auf zack sein, dynamischsein, Power, Ausstrahlung und Persönlich-keit haben. Es sind viele Kleinigkeiten, dieentscheidend sind.

»... wenn ich dann sehe,wie viele Lackaffen in die-sem Beruf unterwegs sind,die denken, sie könnenmal eben eine Million ma-chen ...«

Und wenn ich dann sehe, wie viele Lack-affen in diesem Beruf unterwegs sind, diedenken, sie können mal eben eine Millionmachen, das ist ein heikles, interessantesund spannendes Thema. In meinem Semi-nar bin ich offen, keine Klugscheißersprü-che, die ich von mir gebe, sondern es istaus dem Leben gegriffen. Die Themen sindaus meinen Erfahrungen, aus meinen fünfJahren Selbstständigkeit. Das heißt, es sindinteressante Themen, über die ich rede. Essind nicht die typischen Themen von einemSeminar, das ein 60-jähriger hält und mansich am Ende die Frage stellt, ob der, derda vorne redet, überhaupt den Erfolg ge-habt hat.

Junge Millionäre drehen oft durch,kommen mit dem Erfolg nicht so gut

klar. Wie hast Du Dich davor ge-schützt? Hattest Du Anflüge von Grö-ßenwahn?Marcel Remus: Eigentlich habe ich ja zweiImages: Das eine von dem Makler Remus.Das ist ein bisschen der Schnösel-Makler,der den russischen Millionären auf Mal-lorca die 10-Millionen-Euro-Häuser zeigt.Das kommt natürlich durch „Mieten, kau-fen, wohnen“, durch RTL und die ganzenBeiträge. Klar, die Leute sehen mich alsMakler im großen Segment, dann auf Mal-lorca, Sommer, Sonne, Sonnenschein,fährt ein schönes Auto, hat eine schöneUhr, ist immer schick angezogen. Dannmachst Du natürlich, wenn Du diesenMenschen im Fernsehen siehst, die Schub-lade auf: Schnösel-Makler. Die Leute, diemich privat kennen wissen, dass ich eigent-lich total locker, entspannt und bodenstän-dig bin. Das ist mir auch immer wichtig.Natürlich verdiene ich viel Geld im Ver-gleich zu Gleichaltrigen, aber mir war vonvorn herein immer wichtig, dass ich au-thentisch und bodenständig bleibe unddass ich immer wertschätze, was ich daverdiene. Gut ist, und darüber rede ichauch in meinem Seminar, wenn man auseinem Elternhaus kommt, wo es nicht nor-mal ist, dass die Millionen da rum liegen,und dass man hart für sein Geld arbeitenmuss. Dann schätzt man es mehr, wenn

man 100 Euro verdient. Ich habe Reitun-terricht gegeben, habe für 10 Euro dieStunde Pferde ausgebildet, Leute trainiert,bin bei Apassionata geritten, bin ganzeWochen durch Europa geflogen, allesletztendlich für ein paar Euro. Und ichmuss sagen, es war eine harte Zeit, abereine gute Zeit um ein Gefühl für Geld zubekommen und das habe ich. Deswegenglaube ich ist der Erfolg so schnell gekom-men. Ich habe immer gewusst, wie ichmein Geld richtig einsetzen musste, habenie das Geld rausgeschmissen. Und wennich dann teilweise junge Leute sehe, die ei-

gentlich nie selbst für ihr Geld gearbeitethaben und dann am Nikki-Beach oder inirgendwelchen Top-Locationen die Cham-pagnerflaschen verspritzen und sich dieteuersten Sachen bestellen und es amEnde alles liegen lassen oder gar nicht auf-essen, nicht wertschätzen, dann kriege ichdie Vollkrise. Aber gut, am Ende des Tagesverdiene ich auch teilweise mit solchenLeuten Geld, da muss man dann drüberstehen. Ist halt so, es muss jeder für sichentscheiden, wie er mit Geld umgeht.

Du bist ja auch ein Kind der 80er. Wiestehst Du zu unserer Generation?Marcel Remus: Für mich ist die Generationtotal entscheidend, spannend und wichtig,weil die Multi-Millionen, die im Momentund in den nächsten Jahren vererbt wer-den, genau mein Bereich sind. Und ichglaube, da wird der Erfolg noch weiterwachsen. Ich denke, dass die Leute, diejetzt 30 oder 40 sind, eher die Tendenzhaben zu einem Makler zu gehen, der inihrem Alter ist, der 28, 30 ist, statt zueinem Makler, der 50 oder 60 ist. Du bistauf einer ganz anderen Wellenlänge. Ichhabe auch einen ganz anderen Lifestyleund damit werbe ich ja auch und macheklar: Makler Remus steht nicht für langwei-lige, verstaubte Immobilien, sondern wirbieten Luxuspartys, Lifestylepartys auf

Mallorca, ein eigenes Lifestyle-Hochglanz-magazin, das erscheint mit interessantenThemen, ich bin auf vielen Veranstaltun-gen. Die ganze Bandbreite, die wir unse-ren Kunden bieten und diesenLuxus-Lifestyle, den wir auch verkörpern,ist etwas ganz anderes, als ein verstaubtesImmobilienunternehmen, das man teil-weise so kennt.

Danke dir für das Gespräch.

Video-Interview sehen Sie aufwww.wirtschaft-tv.com

Immobilien

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 19

Herausgeber JulienBackhaus mit MarcelRemus in Hamburg

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In der Ausgabe 01/2015 nahm das Sach-wert Magazin das German Real Estate ETIunter die Lupe, das Mietrenditen grund-schuldbesichert verbrieft. Investmentbera-ter ist die Sachwert Capital Invest AG ausBayreuth, die den strategischen Aufbauund die professionelle Bewirtschaftungeines cashflow-basierten Wohnimmobi-lien-Portfolios betreibt und ihre Strategiein einem regulierten Spezialfonds abbildet.Sachwert Magazin sprach mit MatthiasSchmidt, dem Vorstand und Mitbegründerdes Family Office.

Wie erklären Sie in wenigen SätzenIhre Investmentphilosophie?Unsere Anlagestrategie beruht auf demmenschlichen Grundbedürfnis, ein Dachüber dem Kopf zu haben. Der Wertzu-wachs ergibt sich aus Mietrenditen wert-haltiger Wohnimmobilien in Deutschland.Ordentlich geführt, bieten vermieteteWohneinheiten mit marktgängiger Grö-

ßenordnung stabile und zuverlässige Ein-nahmequellen in guten wie in schlechtenZeiten.

Ihre Firma sitzt in Oberfranken, wo dieMenschen als sehr bodenständig gel-ten. Spiegelt sich das in Ihrer Strategiewieder?Ja! Anleger wünschen Kontinuität, Sicher-heit und Inflationsschutz. Genau für dieseWerte stehen wir, weil wir selbst investiertsind. Das sind aus Anlegersicht beste Vo-raussetzungen, eben weil sie wissen, dassihr Geld sehr verantwortungsvoll verwaltetwird.

Was bedeutet das konkret für einenAnleger?Eine kontinuierliche positive Wertentwick-lung unabhängig von den Kapitalmärkten.In 2014 erzielte unser Spezialfonds+4,25%. In 2015 erwarten wir eine Ren-dite von 5,00%. Alle Investitionen sind involler Höhe grundbuchrechtlich abgesi-chert, so wie man es von den Pfandbriefen

her kennt. Sollte der Anleger über seinGeld ganz oder teilweise verfügen wollen,dann ist das jederzeit kurzfristig möglich.

Wie investieren Ihre Anleger?Ab 2.500 € Einmalanlage oder ratierlich ab50 € monatlich über eine liechtensteini-sche Fondspolice. Genauso ist ein Invest-ment über ein Zertifikat möglich, dass ander Börse Frankfurt täglich gehandelt wer-den kann. Das Zertifikat ist ein besichertes,depotfähiges und richtlinienkonformesWertpapier. Vom Anlegerschutz ist dasZertifikat mit einem Fonds vergleichbar.

Also verschiedene Optionen. Auchnachhaltig?Wir sind ein zu 100% unabhängiges Un-ternehmen in privater Hand. Und das wirdauch so bleiben. Die einzigen Ziele, die wirim Auge haben, sind eine anständige Ren-dite und der Schutz des Vermögens. Ebenweil wir selbst investiert sind.

Sie versprühen keinen übertrieben Op-timismus. Ungewöhnlich in Ihrer Bran-che.Ich bin ein Vertriebenenkind. Von meinenEltern und Großeltern habe ich erfahren,was Enteignung, Inflation und Währungs-reform bedeutet. Auch habe ich gelernt,wie Staaten sowie Wirtschafts- und Wäh-rungssysteme funktionieren und wieschnell sich Rahmenbedingungen ändernkönnen. Von Thomas Jefferson stammtdas berühmte Zitat: „Der Preis der Freiheitist stetige Wachsamkeit." Wir beobachtenEntwicklungen differenziert und bilden unseine eigene Meinung.

Als Family Office sind Sie sicherlich inverschiedenen Anlagenklassen inves-tiert. Welchen Rat geben Sie Anlegernmit auf den Weg?Eine sinnvolle Diversifikation erfordert auchdie Einbindung von Renditequellen, die un-abhängig von dem Geschehen an den Ka-pitalmärkten arbeiten. Dafür bieten wir mitdem Zertifikat und der Fondspolice ein zu-verlässiges und qualitativ hochwertiges In-vestment an, denn: gewohnt wird immer!

Geldanlage

SACHWERT MAGAZIN 2/201520

»Unser Ziel sind eine anständige Ren-dite und der Schutz des Vermögens«Mietrenditen mal anders. Durch ein börsengehandeltes ETI profitierenAnleger von deutschen Mieten - ohne gleich ein Haus kaufen zu müssen.

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Handel Börse Frankfurttäglich von 08:30 bis20:00 Uhr

Kaufkurs je Anteil 1.053 €(Stand: 28.02.2015),bitte auf die aktuelleKursstellung achten

Weitere Infos www.zertifikate.boerse-frankfurt.de

Page 21: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Herr Sommese, als Finanzcoach für alleAnlageklassen und Buchautor beschäf-tigen Sie sich auch intensiv mit demImmobilienmarkt. Nach Berechnungendes Verbands Deutscher Pfandbrief-banken (ddb) stiegen die Preise fürWohnimmobilien in Deutschland 2014im Schnitt um fünf Prozent. Wannplatzt die Blase?Da es keine Blase gibt, kann sie auch nichtplatzen.

Sind Sie da nicht etwas zuoptimistisch?Nein, wir haben in den vergangenen Jah-ren einen Aufholprozess erlebt. Gegen-über vergleichbaren Ländern war derdeutsche Immobilienmarkt jahrelang deut-lich unterbewertet. Und das trotz einer re-lativ robusten Konjunktur. Infolge derFinanz- und Eurokrise investierten viele An-leger aus dem In- und Ausland in den ver-gangenen Jahren verstärkt in deutscheImmobilien. Hinzu kommt die extremeNiedrigzinspolitik der Notenbanken. Diedadurch ausgelöste steigende Nachfrageführte naturgemäß zu höheren Preisen.Mittlerweile ist aber das Angebot anWohnimmobilien gestiegen, was schon imvergangenen Jahr laut Bundesbank zu ge-ringeren Preissteigerungen als in 2013 ge-führt hat. Ja, in Städten wie beispielsweiseMünchen, Berlin und Hamburg legten dieImmobilienpreise in den vergangenen Jah-ren kräftig zu. Aber von einer flächende-ckenden Blase kann aus meiner Sicht keineRede sein.

Was macht Sie da so sicher?Wie ich schon sagte, funktioniert derMarkt. Auf steigende Nachfrage folgte einsteigendes Angebot. Außerdem ist auchdie Kreditvergabe nicht besorgniserregendexpandiert. Das explosive Gemisch aussteigenden Immobilienpreisen und dras-tisch wachsender Verschuldung war be-kanntlich der Auslöser der Immobilienkrisein den USA. So etwas sehe ich in Deutsch-land nicht einmal ansatzweise. Hierzulandewird überwiegend solide finanziert.

Sie erwähnten das zunehmende Ange-bot an Wohnimmobilien. Entstehenhier nicht Überkapazitäten angesichtsder demographischen Entwicklung?Tatsächlich wird die EinwohnerzahlDeutschlands bis zum Jahr 2025 um übereine Million sinken. Gleichzeitig dürfte dieNachfrage nach Wohnraum steigen. Dasklingt paradox, lässt sich aber einfach er-klären: Die Zahl der kleinen Haushalte undder Singles wird weiter zunehmen. Und diefragen natürlich Wohnraum nach. Hinzukommt die qualifizierte Zuwanderung, diewir schon aus arbeitsmarktpolitischenGründen brauchen. Vor diesem Hinter-grund sehe ich keine sinkende Nachfrage– im Gegenteil.

Denkmalobjekte - Perlenim Portfolio

Wo sollte man investieren, wo ist esnoch billig?Ein Anleger sollte vor allem dort investie-ren, wo eine interessante Mietrendite rea-listisch erscheint. Eine preiswerte Immobiliein einer abgelegenen und strukturschwa-chen Region, wo man keine Mieter findet,macht sicher nicht glücklich. Die Analyse-gesellschaft BulwienGesa AG hat schonvor einiger Zeit die deutschen Städte in dieKlassen A, B, C und D eingeteilt. A-Städtesind Zentren mit nationaler und zum Teilsogar internationaler Bedeutung, wie bei-spielsweise Berlin, Frankfurt am Main,Hamburg, München und Stuttgart. In derKategorie „B“ finden wir Städte mit natio-naler und regionaler Bedeutung, also etwaMainz, Wiesbaden, Dresden, Leipzig,Nürnberg oder Dortmund. Die KategorienA und B erscheinen mir als Immobilien-standorte folglich sehr interessant.

Und welchen abschließenden Tippkönnen Sie als Finanzcoach unserenLesern mit auf den Weg geben?In manchen Fällen machen denkmalge-schützte Immobilien Sinn. Diese Objektesind zwar meist teurer als andere Immobi-lien, allerdings profitiert der Anleger vonSteuervorteilen infolge der höheren Ab-schreibung. Und sehr attraktiv sind Wohn-gebäude aus der Gründerzeit oder demBarock, Jugendstilvillen und klassizistischeImmobilien allemal. Das sind Perlen imPortfolio. Allerdings sollte man mit einemseriösen und erfahrenen Partner zusam-menarbeiten. Ich empfehle die in Nürnbergansässige Firma terraplan. Das Unterneh-men ist schon seit 1971 amMarkt und ver-fügt über umfassendes Know-how imBereich denkmalgeschützter Objekte.Nicht von ungefähr wurde terraplan mitdem Denkmalpreis der Stadt Berlin ausge-zeichnet.

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SACHWERT MAGAZIN 2/2015 21

Immobilien: KeineBlase erkennbarTrotz gestiegener Preise und sinkender Bevölkerungszahlen: Immobilien an gutendeutschen Standorten bleiben nach Ansicht des Finanzexperten Antonio Sommeseattraktiv. Sein Tipp: In denkmalgeschützte Objekte investieren.

Antonio Sommese istBuchautor, Berater undregelmäßiger Experte inFernsehen und Presse

Page 22: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Kaum eine andere Wertanlage ist seit Jahr-zehnten so stabil wie die Immobilie – sieeignet sich als sichere Kapitalanlageebenso wie zur Altersvorsorge oder zurGewinnung von finanziellen Freiräumen.Im Gegensatz zu Gold und Aktien generie-ren Immobilien einen sicheren Cashflowund sie werden gerne von den Banken be-liehen. Trotzdem sind viele unsicher imHinblick auf die Umsetzung eines Immobi-lieninvestments.

Aufbau eines VermögensDabei bieten Immobilieninvestitioneneinen idealen Grundstock für den Aufbaueines Vermögens, zumal Wohnimmobilienso erschwinglich wie nie sind. Der Immo-bilienverband Deutschland (IVD) hat das

anhand des Erschwinglichkeitsindexes er-rechnet. Dieser stellt die Immobilienpreisein den Vergleich mit Einkommen und Zin-sen. In 2014 etwa stiegen die tariflichenMonatsverdienste gemäß den vorläufigenAngaben des Statistischen Bundesamtesum 3,1 Prozent bei gleichzeitig sinkendemZinsniveau (für zehnjährige Laufzeiten lages in 2014 bei 2,15 Prozent). Und je nied-riger der Zinssatz und je höher das verfüg-bare Haushaltseinkommen im Vergleich zuden jeweils aktuellen Immobilienpreisenist, desto höher ist die Erschwinglichkeit.Immobilien sind im Grunde nichts anderesals Unternehmen. Ganz egal, ob es sichum die Frittenbude um die Ecke oder einen100-Millionen-Euro-Gebäuekomplex han-delt - die Grundprinzipien sind immer

gleich. Die Kunst der erfolgreichen Immo-bilieninvestition ist allein die Bewertungund Kontrolle der Risiken. Dazu sollte manseine persönliche Erfolgsstrategie entwi-ckeln und bereits im Vorfeld überlegen, obman kurz- oder langfristig investieren, denschnellen oder den stetigen Euro habenmöchte. Denn wer in kurzer Zeit viel Geldgenerieren möchte, muss natürlich auchmit höheren Risiken leben. Langfristige In-vestitionen bieten hingegen die Chanceeiner stetigen Wertentwicklung und einesmonatlichen wiederkehrenden Cashflows.

Mit der Immostrategie 10/3 zum ZielFür den kleinen Einstieg kann man eine Ei-gentumswohnung wählen, für den großenbeginnt man mit einemMehrfamilienhaus.

Immobilien

SACHWERT MAGAZIN 2/201522

Erfolg mit Wohn-immobilienAuf die richtige Strategie kommt es anJeder träumt von einem kleinen Vermögen. Es braucht ein wenig Mut und unter-nehmerisches Denken. Damit erreicht man eine gute und sichere Altersvorsorgeund ein zusätzliches monatliches Einkommen.

Von Thomas Knedel

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Page 23: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Die Frage, die sich dann stellt, ist „aktivoder passiv“. Denn wer sich mit vollem En-gagement ins Immobilieninvestmentstürzt, kann mit einem höheren Aufwer-tungspotenzial rechnen, da er sich auchImmobilien mit Problemen, die oftmalswahre „Rohdiamanten“ sind, widmenkann.

Problem-Immobilienkönnen wahre Roh-diamanten sein

Eine gute Erfolgsgrundlage bietet in allenFällen die „Immostrategie 10/3“. Sie isteine kombinierte Strategie, die sich ausmehreren unterschiedlichen Rahmenbe-dingungen ableitet. Die beiden Zahlenmarkieren zwei Zeiträume in Jahren, diesteuerlich interessant sind: Verkauft maneine privat gehaltene Immobilie nach Ab-lauf von zehn Jahren, ist der Gewinn kom-plett steuerfrei. Vor Ablauf dieser Frist wirdder über die Anschaffungskosten hinausgehende Erlös mit dem Höchststeuersatzvon 44,31 Prozent belegt – und das

schmälert das Vermögen kräftig.Die Drei wiederum steht für den Zeitraum,in dem der anschaffungsnahe Aufwandgreift. Das heißt, wenn man die Immobilievor Ablauf von drei Jahren intensiv reno-viert und mehr als 15 Prozent des steuerli-chen Gebäudewertes in die Immobilieinvestiert, darf diese Investition nur mitdem Gebäude über 50 oder 40 Jahre ab-geschrieben werden. Bleibt man in denersten drei Jahren hingegen unter diesemWert, kann man die Renovierung im vollenUmfang absetzen. Das idealtypische Pro-jekt für die „Immostrategie 10/3“ ist somitein Mehrfamilienhaus etwa Baujahr 1950bis 1980 (oder ein klassischer Altbau) ineiner Wohngegend mit mittlerer Qualitätin einem guten Ballungsraum. Nicht dasteure Stadtzentrum, sondern ein verkehrs-technisch gut angebundener Vorort sindgute Voraussetzungen. Dabei ist wie ge-sagt wichtig, dass das Haus soweit inSchuss ist, dass keine wirklich dringendenNotreparaturen anstehen. Im Ankaufspro-zess wird gleich ein Maßnahmenplan er-stellt, der kurz-, mittel- und langfristignotwendige Reparaturen aufführt. DieserPlan dient als gute Grundlage für die Preis-verhandlungen, bei denen erforderliche In-

standsetzungen berücksichtigt werden.

Inflation schlagenMit der Investition in das Haus nach Ablaufvon drei Jahren steigt schließlich die erziel-bare Marktmiete - die erreichte Mietpreis-steigerung liegt dann vielfach deutlichüber der Inflationsrate. Grundsätzlich istauch die Zeit ab dem vierten Jahr derFreund eines jeden Immobilieninvestors.Allein durch die Inflation wird der realeWert eines Darlehens Jahr für Jahr immerkleiner, die Mieten (und damit derCashflow) sowie der Wert des Hauses stei-gen indes Jahr für Jahr. Die geschickteKombination dieser unterschiedlichen Ef-fekte garantiert schließlich den Erfolg mitWohnimmobilien.

Der Autor Thomas Knedel ist Immobi-lienunternehmer und Investor. Er ist Ex-perte für die Immobilienwirtschaft undberät internationale Kunden, die inDeutschland investieren wollen. Zudem ister Mitglied beim renommierten Royal Insti-tution of Chartered Surveyors.Jetzt hat er das Buch „Erfolg mit Wohnim-mobilien. So werden Sie in 6 Monaten pri-vater Immobilieninvestor“ geschrieben.

Immobilien

Page 24: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Vorbemerkungen: In den meisten Kaufver-trägen findet sich eine solche oder ähnli-che Formulierung: „Mitverkauft ist dasgesetzliche Zubehör, soweit es im Eigen-tum des Verkäufers steht. Die Beteiligtensind sich über dessen Umfang einig undverzichten auf ein Einzelverzeichnis.“ Oft-mals stellt sich dann im Nachhinein man-gels Erwähnung die Frage, ob derHeizölbestand mitverkauft wurde oder derHeizöltank vor Objektübergabe noch ge-leert werden kann. Die Frage ist berechtigt,handelt es sich doch um meist nicht uner-hebliche Vermögenswerte.

Begriffliche DefinitionenUm sich der Lösung zu nähern, bedarf esfolgender Erläuterungen und Differenzie-rungen:

Was sind die wesentliche Bestandteileeines Grundstücks oder Gebäudes (§94 BGB)(1) Zu den wesentlichen Bestandtei-len eines Grundstücks gehören die mitdem Grund und Boden fest verbundenenSachen, insbesondere Gebäude, sowie dieErzeugnisse des Grundstücks, solange siemit dem Boden zusammenhängen. Samenwird mit dem Aussäen, eine Pflanze wirdmit dem Einpflanzen wesentlicher Be-standteil des Grundstücks.(2) Zu den wesentlichen Bestandtei-len eines Gebäudes gehören die zur Her-

stellung des Ge-bäudes eingefügten Sa-chen.

Was gehört zum Zubehör? (§ 97 BGB)(1) Zubehör sind bewegliche Sa-chen, die, ohne Bestandteile der Hauptsa-che zu sein, dem wirtschaftlichen Zweckeder Hauptsache zu dienen bestimmt sindund zu ihr in einem dieser Bestimmungentsprechenden räumlichen Verhältnis ste-hen. Eine Sache ist nicht Zubehör, wennsie im Verkehr nicht als Zubehör angese-hen wird.(2) Die vorübergehende Benutzungeiner Sache für den wirtschaftlichen Zweckeiner anderen begründet nicht die Zube-höreigenschaft. Die vorübergehende Tren-nung eines Zubehörstücks von derHauptsache hebt die Zubehöreigenschaftnicht auf.Es steht außer Frage, dass das Heizöl „derHauptsache zum dienen bestimmt“ ist und„in einem dieser Bestimmung entspre-chenden räumlichen Verhältnis“ steht.Bezieht man jetzt noch § 926 BGB in seineÜberlegungen mit ein, dann kommt manzu dem Ergebnis, dass das Heizöl dem Zu-behör zuzurechnen ist:

Zubehör des Grundstücks (§ 926 BGB)(1) Sind der Veräußerer und der Er-werber darüber einig, dass sich die Veräu-ßerung auf das Zubehör des Grundstücks

erstrecken soll, so erlangt der Erwerber mitdem Eigentum an dem Grundstück auchdas Eigentum an den zur Zeit des Erwerbsvorhandenen Zubehörstücken, soweit siedem Veräußerer gehören. Im Zweifel istanzunehmen, dass sich die Veräußerungauf das Zubehör erstrecken soll.(2) Erlangt der Erwerber auf Grundder Veräußerung den Besitz von Zubehör-stücken, die dem Veräußerer nicht gehö-ren oder mit Rechten Dritter belastet sind,so finden die Vorschriften der §§ 932 bis936 Anwendung; für den guten Glaubendes Erwerbers ist die Zeit der Erlangungdes Besitzes maßgebend.

Gemäß oben genannter, meist ver-wendeter Vereinbarunga) sind sich Erwerber und Veräuße-rer darüber einig, dass sich die Veräuße-rung auf das Zubehör des Grundstückserstrecken soll,b) und haben im Zweifel (da nichtanderes geregelt wurde) vereinbart, dasssich die Veräußerung auf das Zubehör er-strecken soll.

Ergo:Heizöl gehört zum Zubehör und wurde beiVerwendung der o.g. Formulierung mitver-kauft. Der Veräußerer darf den Heizöltankvor Übergabe nicht entleeren.Weitere Informationen entnehmen Siebitte dem Fachartikel über die Differenzie-rungen von wesentlichen Bestandteileneines Grundstücks, Zubehör und Inventar.

Praxishinweis:Um Irritationen zu vermeiden, empfiehlt essich, vor dem Termin beim Notar die Fragedes Heizölbestandes zu sensibilisieren.Zudem könnte sich dies auch grunder-werbssteuerlich lohnen, diesen Wertebenso wie z.B. den der Einbauküche imKaufvertrag explizit zu erwähnen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Herrn Helge NorbertZiegler, Dipl. Wirtschaftsjurist (FH) und Vorstand desBVFI - Bundesverband für die Immobilienwirtschaft,Hanauer Landstr. 204, 60314 Frankfurt, Telefon: (069)24 74 84 80, Telefax: (069) 24 74 84 899, eMail: zieg-

Verbände

SACHWERT MAGAZIN 2/201524

Immobilienverkauf:Gehört der Heizölbestand zum Zube-hör und ist dieser mit verkauft?

Von Norbert Helge Ziegler

PeterSm

ola/pixelio.de

Der Immobilienverband BVFI gehört zu den größten Deutschlands. Wirtschaftsjurist undVorstand Norbert Helge Ziegler gibt Praxistipps.

Page 25: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Torben, du hast mit Mitte 20 begon-nen, Mietshäuser zu kaufen. Hattestdu keine Angst, dass da was schiefgeht?Ich habe mit 25 meine erste Wohnung inAhrensburg (bei Hamburg) gekauft. Ja,Angst hatte ich. Doch ich wusste, wennman etwas erreichen will, dann muss mansich seiner Angst stellen. Heute schmunzleich darüber, denn es gibt nichts beim Im-mobilienerwerb wovor ich noch Angsthaben müsste. Es gibt für alles Lösungen.Auch wenn das jetzt evtl. sehr überzeugtvon mir klingen mag, doch ich weiß dassich mich 100% auf mich verlassen kann.Selbst wenn mal etwas schief gehen sollte,so sind mein Wissen, meine Kontakte undmein unbändiger Drang die Dinge, die ichmir vornehme auch zu erreichen, heute sogroß, dass ich i m m e r wieder den Wegnach oben finden werde. Fehler machendarf man, stürzen auch. Doch eines darfnie: Liegen bleiben!

Woher hast du das ganze Wissen, dasman als Immobilieninvestor benötigt?Alles learning by doing! Das Wissenkommt automatisch, indem man einfach"macht". Alle Erfolgreichen haben kleinangefangen.

Du sagst in deinem Buch, dassich Menschen über Immobi-lien einen Vermögenswertschaffen sollen. Sind Immobi-lien tatsächlich was für jeder-mann?Ja und Nein. Theoretisch ja, weiljeder Immobilien kennt. Jeder istin der Regel in einer Immobilieaufgewachsen. Und nein des-halb, weil in Immobilien auch Menschenleben -nämlich Mieter. Nicht jeder Immo-bilienerwerber kann es innerlich verkraf-ten, sich mit diesen Menschen mentalauseinandersetzen zu müssen. Viele Mietersind sehr fordernd, zahlen nicht immerpünktlich ihre Miete, behandeln die Immo-

bilie nicht immer gerade förderlich undkönnen einem sogar (bitte verzeihe mirden Ausdruck) den letzten Nerv rauben.Man darf sich als Immobilieninvestor daherniemals zum Sklaven seiner Mieter machenlassen. Viele Mieter-Anliegen sind zudemmit dem Einsatz von Geld verbunden. Werdiesen Druck mental nicht standhält, dersollte sich eine andere Investment-Art su-chen.

Jetzt mit 29 bist du finanziell unabhän-gig. Und nun?Es hat ca. zwei Jahre gedauert mein Buchauf den Markt zu bringen, vom ersten ge-

schriebenen Wort bis hin zurheutigen Veröffentlichung im Fi-nanzBuch Verlag. Zum Zeitpunktdes Erreichens der "finanziellenUnabhängigkeit" war ich 27.Heute betreibe ich weiterhinmeine Maklerfirma im Hambur-ger Großraum, kaufe Immobilienund vergrößere so kontinuierlichunseren Immobilienbestand. Ichmöchte nicht, wie die meisten,

die ein Buch geschrieben haben, nur alsRedner auf der Bühne stehen. Ich bin Im-mobilieninvestor und werde das auchimmer bleiben!

Danke für das Interview Torben.Sehr gern.

Interview

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 25

Immobilien-Millionärmit 27 JahrenInterview mit Torben KäselowTorben Käselow besitzt über 100 Wohnungen und istfinanziell unabhängig - in einem Alter, in dem andereerst mit dem Studium fertig sind.

Julien Backhaus und Torben Käselow duzen sich, daher erscheint das Interview in Du-Form

Page 26: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

In den zurückliegenden Wochen habe ichmich gemeinsam mit einer Gruppe vonMenschen mit der Frage auseinanderge-setzt, in welcher Gesellschaft wir in Zu-kunft leben wollen. Als wir bei dm 1982unsere Grundsätze formuliert haben, warunsere Fragestellung im Grunde identisch.Denn wir haben beschreiben wollen, inwelcher Gemeinschaft wir zusammenar-beiten wollen. Und wir haben definiert:

„Wir wollen allen Mitarbeitern die Mög-lichkeit geben, gemeinsam voneinander zulernen, einander als Menschen zu begeg-nen, die Individualität des anderen anzuer-kennen, um die Voraussetzung zu schaffen, sich selbst zu erkennen und entwickelnzu wollen und sich mit den gestellten Auf-gaben verbinden zu können“.

In den Jahren nach der Formulierungdieser Grundsätze haben wir immer wie-der erlebt, was es ausmacht, ein Unterneh-men als „Sozialen Organismus“ zu denkenund nicht als eine Gewinnmaximierungs-Maschinerie. Denn wenn wir das Unter-nehmen als einen „Sozialen Organismus“betrachten, dann werden Gewinn oderVerlust zweitrangig und es tritt das Mitei-nander in den Vordergrund – und durch-aus nicht zu Lasten der Individualität,sondern eher individualitätsfördernd. Beiunserer Zusammenarbeit war und ist es füruns deshalb wesentlich, die Belange desGegenübers und auch seine Eigentümlich-keiten wahrzunehmen, damit wir sie oder

ihn wertschätzen und verstehen können.

Einer der großen Sozialphilosophendes 20. Jahrhunderts, Erich Fromm, hatdiese Haltung als „Liebe“ bezeichnet.Fromm meinte, Liebe sei eine produktiveOrientierung mit bestimmten Merkmalen:„Man muss sich für das, womit man einswerden will, interessieren, sich für es ver-antwortlich fühlen, es achten und verste-

hen.“ Für die Menschen und für diegestellten Aufgaben, so haben wir unseredm-Grundsätze stets verstanden. ZumGlück war ich auch in den Folgejahren nievon der Einschätzung spekulierender Inves-toren abhängig, sondern habe stets gedul-dig versucht, mich vor allem bei meinemunternehmerischen Tun immer besser mitden Menschen und der Welt vertraut zumachen. Es ist für mich wie für alle Betei-ligten eine ständige Herausforderung, imtäglichen Miteinander die Eigentümlichkei-ten der Anderen anzuerkennen und wert-zuschätzen. Aber diese Anerkennung undWertschätzung ist immens wichtig, dennnur so lässt sich auf Dauer Verantwortungübertragen und vor allem Verantwortungs-bereitschaft wecken. Und Verantwortungmacht nicht nur Spaß, sie fördert zugleichein aktives Mitdenken und Mitmachen.

So richtig gelingt dieses Mitdenkenund Mitmachen aber erst dann, wennmöglichst viele nicht nur nach dem „Wie“,sondern auch nach dem „Wozu“ oder

„Warum“ fragen. Das ist die Frage nachdem Sinn des eigenen Tuns, die immermehr Menschen bei dm intensiv bewegt.Auf der Suche nach Antworten hatten wirvor einigen Jahren das Glück, mit JoachimGauck einen Referenten zu diesem Themazu finden, kurz bevor das Amt des Bundes-präsidenten an ihn herangetragen wurde.Der heutige Bundespräsident hat uns, ganzim Sinne von Erich Fromm, mit auf denWeg gegeben: Man muss „frei von“ denäußeren und inneren, scheinbaren, Not-wendigkeiten sein, um „frei zu“ etwas seinzu können. Es wird einem schnell klar, dassman erst dann fähig ist, ein verantwortli-ches und zukunftsorientiertes Individuumzu sein.

Diese „Freiheit zu etwas“ ist in einemüberschaubaren sozialen Organismus, obes sich dabei um das 30-köpfige Teameines dm-Marktes handelt oder um die40.000 dm-Mitarbeiter in Deutschland,nicht leicht. Aber wir können vermuten,dass es uns bisher gut gelungen ist, dieseFreiheit zu leben. Für eine ganze Gesell-schaft, ob Deutschland oder Europa, istdiese Aufgabe sehr viel schwerer. So sehr,dass eine große Koalition, die Großes leis-ten könnte, sich rasch in Detailarbeit flüch-tet.

Die Frage nach der Gesellschaft, in derwir zukünftig leben wollen, kann undmuss mehr hervorbringen als politische De-tailarbeit. Und sie muss unzweifelhaftdaran ausgerichtet sein, dass wir Bürgernicht als Mittel gesehen werden, sondernals Zweck betrachtet werden. Denn nurwenn der Mensch Zweck ist, dann habenPolitik und Wirtschaft, Kapital und Geldeine dienende Funktion, und nur mit dieserSichtweise sind Politik und Wirtschaft nichtkalt, sondern menschlich und erwärmend.Und nur dann leben wir in einer Gesell-schaft, die die Fähigkeit des Menschen zurNächstenliebe fördert. Lassen Sie uns mehrdarüber nachdenken, in welcher Gesell-schaft wir leben wollen.

Die Kolumne erschien in der Februar-Ausgabe des dm-Kunden-magazins alverde. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des

Verlags. Weitere Kolumnen unter www.dm.de

Gastbeitrag

SACHWERT MAGAZIN 2/201526

In welcher Gesellschaftwollen wir leben?Götz Werner ist Gründer und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt,dessen Geschäftsführer er 35 Jahre lang war. Er leitete das Institut für Entrepreneurship amKarlsruher Institut für Technologie. Werner ist zudem Gründer der Initiative „Unternimm dieZukunft“ und mehrfacher Buchautor.

Von Götz Werner

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AlexStiebritz

Page 27: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Sind Sie typischdeutsch? Dannhaben Sie mitgroßer Wahr-scheinlichkeitkeine Aktien!Die vorsichtigedeutsche Men-talität investiert

nämlich lieber in festverzinsliche Wertpa-piere. Bei den aktuell niedrigen Zinsen wirdsich Ihr Depot im Grabe umdrehen. Nuretwas mehr als fünf Prozent der Deutschensind Aktionäre. Vor 15 Jahren waren esnoch 20 Prozent. Deutschland ist damit einSchwellenland, was Aktienanlagen betrifft.Von den Rekordständen des deutschenMarktes profitieren vor allem ausländischeInvestoren. Das Kapital kommt verstärktaus dem angelsächsischen Raum. Dortglauben die Investoren daran, dass die of-fenen Geldschleusen der EuropäischenZentralbank der Wirtschaft und somit auchden Finanzmärkten in Europa helfen wer-den.

Blick an die Wall StreetIn den USA hat mehr als jeder Zweite Ak-tien. Dort herrscht eine andere Investment-kultur. Die Menschen müssen sich zudemviel stärker um ihre Altersvorsorge küm-mern. Blicken wir auf die Wall Street: Ob-wohl traditionell der Februar derzweitschlechteste Monat nach Septemberfür die US-Börsen ist, purzelten dieses Jahrdie Rekorde. Der S&P steigt seit Jahresbe-ginn von einem Allzeithoch zum nächsten.Der Freiverkehrsmarkt NASDAQ ist fastwieder auf dem Niveau vom Jahr 2000, alsim Frühjahr die Internetblase platzte undder Index infolgedessen gut 80 Prozent inden Keller gerauscht war.

Zinswende in den USA?Die US-Wirtschaft steht mittlerweile wiederauf festen Füßen. Laut aktueller Schätzungwuchs sie im vierten Quartal 2014 um 2,2Prozent. Deutlich besser als Europa. Sokönnte bald die Zinswende eingeläutetwerden. Notenbankchefin Janet Yellen be-kräftigte aber, dass sie keine Eile mit einer

Erhöhung der Niedrigzinsen habe. Die Fedwerde die Finanzmärkte zuvor auf einenAnstieg vorbereiten und das textlich in diePrognosen einfließen lassen.

Ziel erreichtWas spricht für eine Zinsanhebung? DieFed hat zwei Aufgaben: Vollbeschäftigungam Arbeitsmarkt und eine Inflationsratevon zwei Prozent. Aktuell lagen die Ver-braucherpreise im Januar um 0,1 Prozent

tiefer als ein Jahr zuvor, allerdings kannvon Deflation nicht die Rede sein. DieKernrate liegt bei 1,6 Prozent. Das Ziel istdamit erreicht. Und der Arbeitsmarkt zeigtsich robust. Der Trend ist positiv. MeinerMeinung nach ist die Chance hoch, dasswir ab dem Sommer eine Zinswende sehenwerden. Das ist auch gesund für die Wirt-schaft und zeigt die Erholung nach Jahrender Dürre.

Investoren bewertenApple zurzeit mit rund780 Milliarden Dollar

Von Unternehmensseite machte Apple malwieder Schlagzeilen. Konzernchef TimCook war im Februar gerade erst inDeutschland. Er besuchte einen Glasspe-zialisten bei Augsburg, denn es soll eine

neue Konzernzentrale in Kalifornien ent-stehen und zudem sind weitere Zweigstel-len in Europa geplant. Investitionen inMilliardenhöhe winken. Auch mit Kanzle-rin Merkel kam Cook zusammen. Investo-ren bewerten Apple zurzeit mit knapp 780Milliarden Dollar und die Aktie steigt wei-ter. Eine Bewertung von 1.000 MilliardenDollar scheint möglich. Vielleicht hilft daauch die bald kommende Uhr von Apple.

Kommentar

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 27

Blick an die Wall StreetSteht USA vor der Zinswende?Wall Street-Experte und Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch erklärtdie aktuellen Entwicklungen am US-Markt

Von Manuel Koch

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Apple Store. Die Geschäftelaufen prächtig

Page 28: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Über 80 Prozent der Vermögenswerte derdeutschen Anleger sind in Geldwerte in-vestiert, lediglich unter 20 Prozent in rea-len Gütern und tatsächlichen Werten. DieZinsen sind für mündelsichere Geldanlagenextrem niedrig, bis hin zu null Prozent oderbereits sogar schon bei einem Negativzins,also Strafzins, angelangt und das ist erstder Anfang. Als mündelsicher kann unddarf eine Geldanlage nur dann bezeichnetwerden, wenn ausgeschlossen ist, dass derAnleger einen Verlust erwirtschaftet. Sodie Kurzdefinition. Der deutsche Sparer isterzogen worden mit den Fachausdrückenwie Sicherheiten, Garantien und Zinsen.Leider wurde ihm nie erklärt, wer die Si-cherheiten und Garantien gibt und woraufZinszahlungen tatsächlich basieren, alsowie funktioniert die einfache Geldschöp-fung in unserem Hochfinanz- und Banken-system?Der Irrglaube an Sicherheiten (welche ei-gentlich?) und dass Geld in Geld angelegtmehr Geld „bringt“ (dieser Satz in sich istbereits irreführend) wird diejenigen Sparerumso härter treffen, die noch an diese Sys-teme glauben und vertrauen. Denn nurdas Vertrauen in Währungen hält diese nuraufrecht. Schwindet das Vertrauen in brei-ter Masse, sind es die Währungen, die kip-pen und alternative Zahlungsmittel werdeneingesetzt. So war und bleibt es in jederzeitlicher Betrachtung von Geldsystemen.

Die grundsätzlichen Irrtümer beiGeldanlagen:„Gelder bei Banken sind sicher“Die Fülle von sog. sicheren, flexiblen Geld-produkte ist immens. Banken unterliegeneinem Einlagensicherungsfonds, die Siche-rungsgrenze pro Kunde ist maximiert,somit können theoretisch und praktisch

bei Bankenausfällen tatsächlich KundenVerluste seines Vermögens erleiden. Die Si-cherungsgrenzen der Banken wurden zum1. Januar 2015 auf 20 % des haftendenEigenkapitals angepasst (vorher 30 %).Übrigens innerhalb der nächsten 10 Jahrewird die Absenkung der Sicherungsgren-zen auf nur noch 8,75% erfolgen.

„Mein Bankberater ist sympathisch,der meint es ernst mit meinem Geld“Vorab: der Bankmitarbeiter ist Berater undVerkäufer. Er hat einen Auftrag, er hatZahlen und Erfolgsmeldungen abzugeben,ohne Wenn und Aber. Die Liste an zu ver-kaufenden Produkten und die „Produkteder Woche“ ist sehr lang. Die Gewinnma-ximierung aus Bankensicht steht an ersterStelle, irgendwann kommt dann derKunde.

„Ich bekomme besondereBeratung und Produkte“Die Besonderheit liegt dabei in der Termin-taktung, kurz und knapp und bitte schnellentscheiden, sonst verliert man ja Geld. DieFinanzinstitute verkaufen durchweg Stan-dardprodukte an ihre Kunden. D.h. mün-delsichere Anlagen mit wenig Gewinnen,kein Inflationsausgleich. Altersvorsorge gutgemeint, schlecht umgesetzt für die Kun-den.

„Sparen ist wichtig, je eherdesto besser“Grundsätzlich ist Sparen für später korrekt

und kann nur befürwortet werden. Abereine Vielzahl von emsigen Sparern hatneben dem monatlichen Sparvorgangauch laufende Kreditverpflichtungen, z.B.Dispokredite, sehr häufig beim gleichen In-stitut.Die i.d.R. niedrigen Gewinne aus denGeld-Sparvorgängen unterschreiten dieDispozinsen, somit ist es sinnvoller diesenDispokredit zunächst abzulösen und sichdanach ernsthaft Gedanken um einen ge-scheiten Vermögensaufbau zu machen.

“Ich habe diverse Lebensversicherun-gen, mir wird es später schon gutgehen“Das denken leider Millionen von Sparern.Insbesondere in den letzten Monaten undJahren hat diese Branche erhebliche Pro-bleme. Die Kapitalmärkte „werfen“ nurnoch geringe Zinsen für die mit Garantienunterlegten klassischen Produkte ab, vonden prognostizierten Überschüssen ganzzu schweigen. Immer mehr Kunden kündi-gen ihre unrentablen Verträge. Das Neu-geschäft in der Branche ist katastrophal imVergleich zu früher. Die Zeit- und Rück-kaufswerte belegen die schleichende Ent-eignung in dieser Sparform, es geht linearmit den „Werten“ bergab“. Die damals

bei Abschluss gewünschte (erhoffte) Kapi-talhöhe zum Laufzeitende wird nicht mehreintreten. Der Vermögensaufbau muss vonnun an neu optimiert werden.

Fazit: „Irren ist menschlich“, so heißt es.Vielmehr muss man aber in der heutigenZeit die ausgetretenen Pfade verlassen.Geld sollte nur als Tausch- und Zahlungs-mittel gesehen werden, man benötigt eszwangsläufig in Form von Liquidität. Alsmittel- und langfristige Spar- und Anlage-formen ist Geld bzw. sind Geldanlagennicht tauglich.

Kommentar

SACHWERT MAGAZIN 2/201528

Die größten Irrtümerbei GeldanlagenDer deutsche Sparer ist erzogen worden mit Fachausdrücken wieSicherheiten, Garantien und Zinsen. Nur verstanden hat er sie nie.Thomas Hennings ist Sachwert-Experte und Makroökonom

Wird schon gut gehen. VieleSparer betreiben ihre Geldanlage

eher als Glücksspiel

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„Diesmal ist alles anders“, lautet der Buchti-tel der renommierten WirtschaftsprofessorenCarmen Reinhart und Kenneth Rogoff ausden USA. Nach dem Lehman-Crash habensie Boom- und Krachphasen der vergange-nen acht Jahrhunderte untersucht und aufÄhnlichkeiten und Parallelen überprüft. Diewichtigste ist im Titel verarbeitet. DennKennzeichen jeder Boomphase sind die Er-klärungsversuche für die irrationalen Kurs-entwicklungen, die eigentlich nicht mehr zuerklären sind. Getrieben werden die Kurseam Ende meistens nur noch von der Liquidi-tät, die einem immer größer werdenden Her-dentrieb der Anleger einhergeht. Jeglichefundamentale Erdung geht verloren unddoch wollen sich natürlich alle, die so wun-derschön verdienen, in der Sicherheit wie-gen, dass die hohen Preise von Dauer seinwerden und keine Übertreibung darstellen.

Der Hinweis der Erfahreneren auf Paral-lelen zu früheren Boomphasen und derdamit einhergehende Gefahr des baldigenCrashs wird von der im Gewinnrausch be-findlichen Masse mit konstruierten Unter-schieden dahingewischt. „Diesmal ist allesanders“, denn die Fließbandproduktion be-schere ewiges Wachstum lautete die Begrün-dung in den Boomjahren vor dem großenschwarzen Freitag im Oktober 1929. „Dies-mal ist alles anders“, denn die internationa-len Großkonzerne würden über Jahrzehntestärker wachsen als alles bisher erlebte, weilsie ihre Produkte in der ganzen Welt verkauf-ten. Gemeint waren die 50 größten Unter-nehmen der USA wie Coca Cola oder auchProcter & Gamble, Philip Morris und WalMart, die im sogenannten Nifty Fifty Boomder 60er Jahre weit überdurchschnittlicheBewertungen aufwiesen, die sich schließlichim anschließenden Krach jedoch auch wie-der verflüchtigten. Und „diesmal ist alles an-ders“ hieß es natürlich auch im Jahr 2000,als die Technologieaktien durch die Deckegingen und es kein Halten mehr gab. Dies-

mal war es das Internet, das unendlichesüberdurchschnittliches Wachstum für jedesUnternehmen bescheren sollte, wenn esdoch nur dot.com im Namen hatte und ir-gendeinen Service im World Wide Webanbot. Das Ende der Geschichte ist bekannt.

„Diesmal ist alles anders“ ist auch aktu-ell zunehmend häufiger zu vernehmen.Seit nunmehr sechs Jahren steigen die Ak-tien. Historisch gesehen also ein alter Bullen-markt, der die Frage nach einem möglichenbaldigen Ende aufkommen lässt. Doch imGegensatz zu den vorher genannten Beispie-len sind es diesmal nicht Erklärungsversuchedie auf eine verheißungsvolle Zukunft ver-weisen um historisch betrachtet zu hohe Be-wertungen zu rechtfertigen, es wird an dieBewertungsrelationen im Heute ein Fragezei-chen gemacht. Denn gelten diese überhauptnoch, wenn der Zins bei Null ist? Oder istdiesmal wirklich alles anders und Aktien sindauch noch mit einem Kurs-Gewinn-Verhält-nis von 20 oder 30 billig, weil die Dividen-denrendite trotz dessen weit höher liegt alsdie zehnjähriger Staatsanleihen? Der Lesersieht mich selbst etwas ratlos. Im Internet-boom war für den Erfahrenen ganz einfachdurchschaubar, dass die Begründungen fürdie absurden Kursläufe an den Haaren her-beigezogen waren und der Wahnsinn einbitteres Ende nehmen würde. Die Frage warnur wann genau? Doch diesmal hat die Be-gründung mehr Gehalt. Sobald der aktuelleZins in die Bewertungsmodelle einfließt, sindAktien plötzlich nicht mehr teuer. Also alleErfahrung über Bord werfen. Stimmungsin-dikatoren und ihre aktuellen Warnsignale adacta legen und mittanzen? Vielleicht ist esdas richtige in dieser historisch einmaligenZinssituation. Doch ich kann es nicht. Wenndiesmal erstmals wirklich alles anders ist,dann werde ich nicht dabei gewesen sein.Denn ich warte zumindest auf einen größe-ren Rückschlag mit anschließender Konsoli-dierungsphase.

Kommentar

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 29

Diesmal ist allesandersWenn diesmal erstmals wirklich alles anders ist,dann werde ich nicht dabei gewesen sein.

Von Stefan Riße

Stefan Riße ist bekannterFondsmanager bei HPMund Buchautor

Treffen Sie uns auf derDeutschen Anlegermesse27.-28. März in Frankfurt

Page 30: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

In der Betrachtung der Sachwerte finden ge-meinhin vor allem Immobilien und EdelmetalleBerücksichtigung. Interessanterweise kommtein sehr wichtiger Sachwert den Anlegerneher selten in den Sinn. Und das, obwohl essich um einen der ältesten von Menschenhandgeschaffenen Werte überhaupt handelt, dersich zudem hoher Beliebtheit bei Banken undVersicherungen erfreut: Kunst!Niedrigzinsen und die verheerende geldpoliti-sche Lage haben auch die Jagd nach Renditenim Segment Kunst eröffnet. Vertreter derKunstszene sprechen gar vom „Anlagenwahn-sinn“. Rekorde purzeln, vor allem bei Auktio-nen der großen Häuser. Christie’s undSotheby’s vermeldeten beide Rekordumsätzefür das abgelaufene Jahr 2014.„Triple Elvis“ und „Four Marlons“ von AndyWarhol für 151 Mio. $ nach medienwirksa-men Verkauf durch die Spielbank Aachen.Jüngst ein Versteigerungserlös von 41 Mio. €für ein Gemälde von Gerhard Richter. Unddann der mutmaßliche Kultur-Rekordpreis imJanuar: Das Kunstmuseum Basel soll Paul Gau-guins Gemälde „Nafea“ für rund 300 Mio. $an einen privaten Sammler veräußert haben.Angesichts einer solchen Rally titelte dieFrankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: „DieKunst schlägt den Dax“.Die Nachrichten am Kunstmarkt sind also of-fenkundig voller Superlative – und offenbarensogleich das Dilemma. Kunst wird zumeist alsreines Spekulationsgut wahrgenommen, nurverfügbar für Menschen, die in der Lage sind,Millionen für Kunstwerke zu bezahlen. DieseSichtweise ist jedoch falsch. Über Auktionenwird generell nur ein Teil aller Kunstverkäufeabgewickelt. Medial haben Auktionen erheb-liches Gewicht, für den konkreten Umschlagvon Kunst sind sie aber nur von minderer Be-deutung. Der gewichtigere Teil wird über Mes-sen und Galerien umgesetzt und damit überden klassischen Handel.Natürlich spielen Käufer eine Rolle, die rein de-korativ motiviert sind, die Kunst aus Gründendes Geschmacks erwerben. Sie sind bedeut-sam, denn sie kaufen regional, in lokalen Ga-lerien und legen damit nicht den reinen Fokusauf die Werthaltigkeit der Kunst. Damit er-möglichen sie das Überleben von Galerien undder an diese angeschlossenen Künstler. Durchsie entwickeln sich Künstler weiter und wer-den ggf. international wahrgenommen.Nicht mindere Wichtigkeit haben aber jene In-vestoren, die ihre Kaufentscheidung an eineRenditeerwartung knüpfen und Kunst damitals Sachwert begreifen. Gemeinhin sind dieseAnleger auf der Suche nach etablierter Kunst,

bei der mittel- bis langfristiges Wertsteige-rungspotenzial sehr wahrscheinlich ist. Dieserenditeorientierten Investoren sind bei Künst-lern und Galeristen nicht gerade beliebt, ver-einen sie – teilweise nicht zu Unrecht – denRuf, die Kunst nicht der Kunst wegen zu er-werben, sondern aus rein ökonomischen Mo-tiven heraus. Trotzdem schließt das eine dasandere nicht aus. Im Idealfall erfolgt die ren-ditegetriebene Erwerbung von Kunstgegen-ständen im Einklang mit Galerist und Künstler.Etwa, wenn die Kunstwerke nach Kauf der Öf-fentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, derKünstler also nicht nur stattfindet, sondern da-rüber hinaus auch öffentlich beworben wird.Nun stellt sich die Frage, in was man über-haupt investieren sollte? Die Palette der Kunstist breit gefächert und kategorisiert sich in Ma-lerei, Skulpturen, Fotografie etc.

Aus Sicht eines Investors scheint die Foto-grafie über entscheidende Vorzüge zuverfügen.1. Sie ist als relativ neue Kunstform sehr gutdokumentiert. Viele der etablierten Fotogra-fen leben noch, haben ihr Schaffen registriertbzw. im weiteren Verlauf ihres Lebens mitder Dokumentation begonnen.2. Fotografien werden zumeist in Editionenaufgelegt. Handelt es sich etwa um Auflagenbis 10 Stück, ist eine kaufmännische Ver-gleichbarkeit des Marktes sehr gut gegeben,denn es besteht eine hohe Wahrscheinlich-keit, dass diese Werke öffentlich nachvoll-ziehbare Preise erzielt haben. Damit ergibtsich ein Track-Record des Künstlers – für denkaufmännisch orientierten Käufer eine wich-tige Voraussetzung für eine Kaufentschei-dung.3. International gehandelte Fotokunst ist re-lativ günstig zu erwerben. Bereits um die5000 € reichen aus, um in eine Fotografie inkleiner Edition eines Fotografen mit interna-tionaler Reputation zu investieren. Für einenAnleger, der im Rahmen einer diversifizierten

Assetallokation in Kunst investieren möchte,bietet sich somit vor allem die Fotografie an.Jenseits von London und New York und dendort erzielten astronomischen Summen, eig-net sich das Kunstinvestment damit auch inhervorragender Weise für Anleger, die sichnach Streuung sehnen. Wie andere Sachwerteauch, ist die Kunst als Anlageform mittel- bislangfristig zu begreifen – Schwankungen in-klusive. Bei sorgsamer Auswahl der Künstler –international etabliert, limitiert und gut doku-mentiert –, sichert Kunst Kapital und kombi-niert diese Sicherheit mit sehr gutemWertsteigerungspotenzial.

Darüber hinaus verfügt die Kunst gegen-über anderen Sachwerten über teilweiseaußergewöhnliche Vorzüge.1. Kunstwerke sind global handelbar. Siekönnen in jeder Währung erworben und ver-äußert werden.2. Der Kauf von Kunst über ein Zollfreilagerist umsatzsteuerfrei. Durch besondere zoll-rechtliche Regelungen ist es dennoch mög-lich, die im eigenen Besitz befindlichenKunstwerke an gewünschte Orte zu verbrin-gen.3. Wird Kauf und Verkauf von Kunst nichtgewerblich betrieben, verfügt die Kunst übererhebliche steuerliche Vorzüge, wie bspw.eine kurze Spekulationsfrist von nur einemJahr.4. Kunst hat sehr geringe Maintenance-Kos-ten und ist dabei hochmobil.5. Der Einkauf der Kunstgegenstände auf in-stitutionellem Wege erfolgt üblicherweiseunter dem testierten Marktpreis.

Ein großes deutsches Wirtschaftsmagazin hatbereits im November 2012 das Thema Kunstaufgegriffen und die Frage gestellt: „Schon inKunst investiert?“. Angesichts der besonderenVorzüge von Kunst ist dieser Empfehlungnichts hinzuzufügen.

Kunstinvestment

SACHWERT MAGAZIN 2/201530

Wertsicherung mit Stil – Kunstals SachwertinvestitionIn der Kunstwelt werden neue Superlativen geschaffen. Anleger greifen zu.

Von Dr. Arne Freiherr von Neubeck

Dr. Arne Frhr. von Neubeck,Geschäftsführender Gesellschaf-ter von The Global Fine Art, die

in Kunst investiert.

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Eine Lebensversicherung läuft meist 30Jahre oder länger. Jedoch halten nicht vieleKunden bis zum Ende durch. Rund 50 Pro-zent aller Versicherungspolicen werdenstorniert. Nach Angaben des Gesamtver-bandes der Deutschen Versicherungswirt-schaft (GDV) haben die Unternehmenallein 2012 über 14 Milliarden Euro anKunden ausgezahlt, die ihren Vertrag ge-kündigt haben.

Zu hohe Stornokosten kassiertDes einen Leid ist des anderen Freud. Diegute Nachricht: Wer vorzeitig seine Le-bensversicherung gekündigt hat, kann aufeine Nachzahlung hoffen. Denn fast alleGesellschaften haben zu viele und zu hoheStornokosten von ihren Kunden kassiertoder aber auch die ausgezahlten Rück-kaufswerte waren falsch berechnet.

Diverse AnsätzeEs gibt eine Menge Ansätze und unüber-schaubar viele Gerichtsurteile zu Gunstender Versicherten. Aktuell Geld zurückfor-dern können Versicherungsnehmer, dieeine Kapitallebensversicherung, eine pri-vate Rentenversicherung oder eine fonds-gebundene Rentenversicherung zwischenEnde Juli 1994 und Ende Dezember 2007abgeschlossen und vorzeitig gekündigtoder beitragsfrei gestellt haben.

Verjährung kann alles platzen lassenDie Verbraucherzentrale Hamburg hat aus-gerechnet, dass Kunden rund 500 bis1000 Euro auf ihr Konto zurückbekommenwürden. Eine Befragung bei Rechtsanwäl-ten und Unternehmen des „ZweitmarktesLebensversicherung“ hat noch drastischereErgebnisse zu Tage gefördert. Allerdingskann den Versicherten noch die soge-nannte Verjährung einen Strich durch dieRechnung machen.

Chance für VermittlerBei einem Nachzahlungsvolumen, von malangenommen fünf Prozent auf das Ge-samtvolumen des GDV (für 2012) bedeu-tet das ein Nachzahlungsvolumen - nur ausden Verträgen von 2012 - von rund 700Millionen Euro. Für Vermittler, die sich beiihren Kunden profilieren wollen, eine her-vorragende Möglichkeit, Neugeschäft zuplatzieren und/oder Empfehlungen fürdiese Art Beratung zu erhalten.Das Thema ist allerdings sehr komplex,deshalb ist ein erfahrener Partner im Clea-ring solcher Verträge unbedingt empfeh-lenswert.

Der Autor Michael Früchtl ist Factoring-Experte und Geschäftsführer der Prolife inIngolstadt

Kommentar

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 31

Gekündigte Lebens-versicherung:Kunden können Geld zurück-fordern, Vermittler habenguten BeratungsansatzVon Michael E. Früchtl

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Zwei unangenehme Wahrheiten: KeineRenditen und WohlstandsverlusteErstens: Die Zeit der Renditen ist vorbei!Bereits heute werden wir durch die momen-tane Niedrigzinsphase der Notenbankenschleichend enteignet. Unser Geld verliertdurch die verheerende Notenbankpolitikjeden Tag mehr an Kaufkraft.Die Verzinsung auf Sparbüchern und Tages-geldkonten liegt bei minus/plus 0 Prozent.Die offizielle Inflation ist weit darüber. Bereitsim vierten Quartal 2014 hat die erste deut-sche Bank, die Skatbank, eine Internet-Toch-ter einer Volksbank in Thüringen,Negativzinsen eingeführt. Ende Novemberspricht Deutschlands zweitgrößte Bank, dieCommerzbank, von der Einführungeiner „Guthabengebühr“ bei ein-zelnen großen Firmenkunden mithohen Guthaben sowie bei Groß-konzernen und institutionellen An-legern“. Auch die Deutsche Bankschließt einen Negativzins nicht aus.Hierzu, Co-Vorstandschef der Deut-schen Bank und Prä-sident desDeutschen Bankenverbands, JürgenFitschen: „Jedes einzelne Institutmuss sich mit dem Thema auseinan-dersetzen“. Und seit Ende des ver-gangenen Jahres rechnet auch diegenossenschaftliche WGZ Bank (eine der bei-den Zentralbanken des genossenschaftlichenFinanzverbundes) mit Negativzinsen für Spa-rer.Negativzinsen für Sparer sind lediglich die lo-gische Folge der verheerenden EZB-Niedrig-zinspolitik. Aufgrund dessen ist es logisch,wenn die Banken die Kosten an die Sparerweiterreichen. Dies wird kommen! Da jedochviele Bürger rechnen können, werden sie ihreGuthaben abziehen und ins Schließfachlegen, sobald die Negativzinsen die Schließ-fachgebühr übersteigen. Als nächster Schrittwird und muss dann das bereits von KennethRogoff, ehemaliger Chefvolkswirt des Inter-nationalen Währungsfonds (IWF), im Novem-ber 2014 geforderte Bargeldverbot kommen.Denn dann könnten die Zentralbanken laut

Rogoff „auf diese Weise leichter Negativzin-sen durchsetzen, um so die Wirtschaft anzu-kurbeln“. Rogoff hat erkannt, dass„Papiergeld das entscheidende Hindernis ist,die Zentralbank-Zinsen weiter zu senken. Ersieht in der Beseitigung von Papiergeld einesehr einfache und elegante Lösung für diesesProblem. Damit wäre ein jeder komplett kon-trollierbar.Zweitens: Wir alle werden Wohlstand verlie-ren – und auch an andere abgeben müssen.Kalte Progression, finanzielle Repression,Zwangsabgaben, Schuldenschnitt, Enteig-nung, historisch tiefe Leitzinsen, Bargeldver-bot, Haftungskaskade und Negativzinsen –die Worte klingen kompliziert und hinterlas-

sen ein ungutes Gefühl. Im Klartext bedeutensie: Unser Geld und unser Vermögen werdenim Kern angegriffen!

Das kriminelle Schneeballsystem: Staat-schulden eskalierenUnser Finanzsystem hat in den letzten Jahrenmonströse Ausmaße angenommen. Die Staa-ten und Notenbanken der Welt haben seit2008 unser Finanzsystem vor dem sicherenUntergang bewahrt, sich aber selbst an denRand des finanziellen Kollapses manövriert.Für diesen Zeitgewinn haben sich insbeson-dere die westlichen Länder bis zur Halskrauseverschuldet. Heute haben die Staatsschuldenin den wichtigsten Industrienationen denhöchsten Stand seit 200 Jahren erreicht.

Die nächste große Banken- und Finanz-krise wird schlimmer als die von 2008Die kommende Banken- und Finanzkrise wirddie vorherige aus 2008 noch in den Schattenstellen. Die Staaten werden mit dieser end-gültig überfordert sein. Daher werden bereitsjetzt global auf verschiedenen Ebenen dieWeichen dafür gestellt, uns Bürger künftig di-rekt in die Pflicht zu nehmen, wenn es gilt,das Finanzsystem abermals zu retten.

Vermögensabgabe: 10 oder 30%?Der IWF hat im Herbst 2013 eine einmaligeSchuldensteuer von 10% auf alle Vermögen(Sparvermögen, Wertpapiere und Immobi-lien) ins Gespräch gebracht. Ziel wäre es,

damit die Schulden in Europa aufdas Vorkrisenniveau von 2007 zusenken. Einen Schritt weiter gehtdie Unternehmens- und Strategie-beratung Boston ConsultingGroup. Ihre Empfehlung: Ein Drittelaller Guthaben konfiszieren.

Enteignungen von Staatsanlei-hen leicht gemachtDie CAC-Klausel (Collective ActionClause, deutsch: Kollektive Hand-lungsklausel) ist bereits seit 2013europäisches Gesetz. Damit kön-

nen im Notfall die Besitzer von Staatsanleihengegen ihren Willen rückwirkend enteignetwerden. Das betrifft die Besitzer von Staats-anleihen, Lebens- und Rentenversicherungen,Rentensparverträgen und auch von konser-vativ aufgestellten Fonds. Die Anbieter dergenannten Produkte sind gesetzlich verpflich-tet, das Geld ihrer Kunden in Anleihen mit„hoher Güte“ anzulegen. Das sind ausge-rechnet oft Staatsanleihen. Seit 2013 enthal-ten alle ausgegebenen Staatsanleihen dieCAC-Klausel. In fünf Jahren werden mehr alsdie Hälfte aller Anleihen diese Klausel überkollektives Handeln enthalten. Als Besitzerder in Lebensversicherungen, Rentenversiche-rungen und Fonds enthaltenen Staatsanlei-hen können Sie problemlos rückwirkend undgegen ihren Willen enteignet werden. In Not-

Gastbeitrag

SACHWERT MAGAZIN 2/201532

Finanzkrise: Was uns allein Zukunft erwartetWir werden alle verlieren - Enteignung,Zwangsabgaben und InflationVon Marc Friedrich und Matthias Weik

Top-ÖkonomenMarc Friedrich und Matthias Weik

Christian

Stehle,Asperg

Friedrich und Weik habenBestseller geschrieben.Das neueste ist „DerCrash ist die Lösung“.

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Gastbeitrag

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 33

situationen kann dies natürlich jederzeit auchals alternativlos für ältere Verträge umgesetztwerden.

Steuer- und Abgabenerhöhungen stei-gen – Leistungen des Staats fallenDer Staat generiert seine Einnahmen durchSteuern. Trotz neuer Top-Werte reichen diesenicht aus. Also werden auch noch üppigSchulden aufgenommen. Zukünftig werdenwir eine Vielzahl von Steuererhöhungen,neuen Steuern, Abgabenerhöhungen undneuen Abgaben erleben. Die Besteuerungvon Immobilien ist ein äußerst beliebtes Fi-nanzierungsmittel der Staaten. Unter ande-rem wurde die Grunderwerbssteuer in vielenBundesländern bereits drastisch erhöht, so inNordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Würt-temberg, Bremen und Niedersachen bei-spielsweise von 3,5 auf 5 Prozent. In Berlin

sind es schon 6 Prozent und in Schleswig Hol-stein sogar 6,5 Prozent. Immobilienbesitzerkönnen sich in Zukunft auf eine Immobilien-sondersteuer gefasst machen. Ferner werdenwir in Zukunft noch zahlreiche Steuer- undAbgabenerhöhungen erleben welche wir unsgegenwärtig noch nicht vorstellen können.

Krankenkassenbeiträge steigenUm unser Gesundheitssystem am Leben zuerhalten, müssen und werden die Kranken-kassenbeiträge als Folge unserer geographi-schen Entwicklung kontinuierlich steigen undimmer mehr Bürger vor ernste Finanzierungs-probleme stellen.

Ihr Geld auf dem Konto ist nicht sicherSeit Zypern sollte jedem bewusst sein: DasGeld auf dem Konto der Bank gehört nichtIhnen sondern der Bank und es ist deshalbkeinesfalls sicher. In Zypern wurden erstmalsSparer enteignet und mussten für ihre Bankgeradestehen. Heute ist das Zypernmodel eu-ropäisches Gesetz (Bail-in). Jetzt haften alleSparer in Europa ab 100.000 € für ihre Bank.Dieser Betrag kann jederzeit nach unten an-gepasst werden.

Gebühren raufMachen Sie auch auf happige Gebührener-höhungen gefasst. Nach Angaben der derDeutschen Bundesbank schneiden deutsche

Banken im europäischen Vergleich schlechtab. Dazu passt, dass hier-zulande die Eigen-kapitalrendite mit 1,26 Prozent im Jahr 2013sogar unter dem europäischen Durchschnittlag.

Kontoguthaben werden rückwirkendzwangsbesteuert – Sparen lohnt sichnicht mehr!Rückwirkend werden seit dem 1. Januar2014 Sparguthaben in Spanien besteuert.Das perfide Modell wird wohl Nachahmer fin-den.

Limits für das Abheben von BargeldHeute existieren bereits in zahlreichen Län-dern der Euro-Zone, wie beispielsweise Grie-chenland, Spanien, Portugal. Begrenzungenfür das Abheben von Bargeld. Auch inDeutschland gilt: Sie können nicht mehrschnell an Ihr Geld herankommen. Selbst beieinem Tagesgeldkonto müssen Sie Beträgeab 10.000 € anmelden und ggf. einige Tagewarten. Daher raten wir Ihnen, stets einengewissen Bargeldbestand zu Hause vorzuhal-ten.

Attraktiv verzinste Altverträge werdengekündigtDer Finanzindustrie macht die Niedrigzins-phase erheblich zu schaffen. Daher wird ver-sucht, sich früher eingegangenerVerpflichtungen zu entledigen. Die LBS Bay-ern hat im November 2014 über 26.000 fürBausparer attraktive Altverträge gekündigt.Die BHW hat ebenfalls bereits 25.000 Altkun-den gekündigt. Je länger die Niedrigzins-phase anhält, desto öfter werden wir solchePraktiken der Finanzindustrie erleben. Ver-träge werden trickreich umgangen oder ge-brochen.

Bargeld macht verdächtig = Limits auchfür EinzahlungenGrenzen auch für Bareinzahlungen werden inimmer mehr Länder üblich. Beispiele: Spa-nien, Frankreich, Italien etc. So dürfen Sie z.B. in Italien nur noch Rechnungen bis 1.000€ in bar begleichen.

Abwertung des EuroAuf Grund der dauerhaften Abwertung desEuro wird nicht der Urlaub außerhalb derEuro-Zone teurer, sondern auch der Importvon Waren aus Nicht-Euro-Ländern. Bereitsheute ist der Euro auf dem tiefsten Stand seitneun Jahren.Die Zeichen stehen global auf Sturm. Wer dasFaktenpuzzle zusammenfügt erkennt, dass2015 das Potential hat das ganze Gebildezum kollabieren zu bringen. Die Welt ist vol-ler Warnungen. Es stellt sich die Frage ob esder Politik und den Notenbanken abermalsgelingt die Kuh vom Eis zu holen, oder unsdas globale Finanzsystem endgültig um dieOhren fliegt. Niemals zuvor war mehr unge-decktes Papiergeld im System und schonlange nicht mehr war die Lage so brisant.Mehr denn je ist eine Anlage in Sachwertesinnvoll.

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Wenn es im Leben Ihr Ziel ist, reich zu wer-den, ist Value Investing eine schier un-schlagbare Methode, dieses Ziel zuerreichen. Sicher gibt es Zeiten, in denenes aus der Mode kommt, und selbst diegrößten Praktiker dieser Methode werden

dann als angestaubte Ewiggestrige abge-tan, die ihr glückliches Händchen verlorenhaben. Aber Value Investing ist eine so ro-buste und von Grund auf gesunde Me-thode des Investierens, dass es am Endestets seinen Glanz zurückbekommt.

»Value Investing ist eineso robuste und von Grundauf gesunde Methode desInvestierens«

Irrationale Überschwänglichkeit kommtund geht. Die Suche nach dem echtenWert bleibt. Doch Value Investing ist nichtnur eine Strategie zum Aktieninvestment,die Sie reich machen kann. Für mich impli-ziert schon der Begriff selbst etwas Tiefer-gehendes, als nur die Millionen

anzuhäufen, um sich einen Landsitz inGreenwich, ein Ski-Chalet in Gstaad odereinen glänzenden Ferrari zu kaufen. War-ren Buffetts Leben zeigt uns beispielhaft,dass wir hier auch über die Suche nachechten Werten sprechen – nach einem

Sinn, der jenseits von Geld, Karriere undSozialprestige liegt.Ich möchte diese Dinge aber auch nichtvöllig ablehnen oder lächerlich machen.Auch wenn ich manchmal etwas einfältigbin mit meinen grundlegenden kapitalisti-schen Instinkten, so bin ich doch nicht soeinfältig. Ich fahre doch auch ein PorscheCabrio – auch wenn das zuzugeben mirmanchmal etwas peinlich ist. Und ich binso besessen davon, den perfekten Cappuc-cino zu finden, dass ich 6000 Dollar füreine direkt aus Florenz importierte La-Mar-zocco-Kaffeemaschine ausgegeben habe.Ich versuche, diese Exzesse damit zu recht-fertigen, dass ich mir Sir John Templetonals Beispiel nehme, der ein Vermögen fürwohltätige Zwecke gespendet hat undtrotzdem einen Rolls Royce fuhr. Undsogar Buffett hat sich einen Privatjet ge-kauft, den er selbstironisch »Der Unver-zeihliche« nannte (später, als er seine

Meinung geändert hatte, rehabilitierte erihn als »Der Unerlässliche«). Und CharlesMunger gab Millionen für einen Luxus-Ka-tamaran namens »Channel Cat« aus.Wenn solche Sachen Sie reizen, dann istValue Investing eine tolle Methode für die

von Ihnen angestrebten Ausschweifungen.Genießen Sie es. Aus meiner Perspektiveist dies der äußere Weg eines Value-Inves-tors – das Streben nach Reichtum, physi-schem Komfort und (es gibt eben keinbesseres Wort dafür) Erfolg. Aber es istwichtig, sich nicht derart auf dieser inhalts-leeren Jagd zu verlieren, dass wir verges-sen, was am wichtigsten ist: unsere innereReise auf ein Ziel hin, das weniger greifbar,aber von höherem Wert ist. Die innereReise ist der Weg, wie wir die bestmögli-che Version unserer selbst werden, unddies erscheint mir als der einzig richtigeWeg im Leben. Dazu gehört, dass wir Fra-gen stellen wie: Wozu will ich reich sein?Was verleiht meinem Leben einen Sinn?Und wie kann ich meine Talente dazu ein-setzen, um anderen Gutes zu tun?Relativ früh in seiner Investmentkarriereschloss Buffett seine Kommanditgesell-schaften und zahlte die Einlagen an seine

Investieren

SACHWERT MAGAZIN 2/201534

Das Streben nachdem wahren WertDie Value-Investor-Ausbildung von Guy SpierGuy Spier hat das Investieren vom Großmeister des Value Investing gelernt - Warren Buffett.Was er gelernt hat und welche Resultate es gebracht hat, beschreibt er in seinem Buch.

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Symbol des Investment-stils von Warren Buffett:Coca-Cola Aktien

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Aktionäre zurück. Selbst damals war ernicht sonderlich interessiert an der hem-mungslosen Jagd nach Reichtum. Es ist völ-lig klar, dass es nicht das Geld ist, das ihnmorgens stepptanzend zur Arbeit gehenlässt. Ganz ähnlich hat auch Munger ein-mal gesagt, wenn man einmal eine ge-wisse Summe an Geld gemacht habe (ichglaube, es waren 100 Millionen Dollar),dann müsse man schon nicht ganz richtigim Kopf sein, wenn man versucht, immernoch mehr Reichtum anzuhäufen. Temple-ton widmete ebenfalls einen Großteil sei-nes Lebens der inneren Reise. Und so istsein größtes Vermächtnis heute seineWohltätigkeitsinstitution, die sich der Er-forschung »der großen Fragen derMenschheit und der ultimativen Wahrheit«widmet, darunter Komplexität, Evolution,Unendlichkeit, Kreativität, Vergebung,Liebe, Dankbarkeit und der freie Wille. DasMotto der Institution ist: »So wenig wirwissen, so sehr wollen wir lernen.«Wenn es ums Investieren geht, sind dieUnwissenden nicht selig zu preisen, denndie Finanzmärkte sind gnadenlos effektivdarin, solche emotionalen Schwächenbloßzustellen. Während der Hypotheken-krise zum Beispiel war es für mich lebens-wichtig, meine eigene komplexeEinstellung zum Geld zu verstehen, dennsie beeinflusste mein Urteilsvermögen undmeine Fähigkeit, mit der psychologischenWirkung der einbrechenden Aktienmärkteumzugehen. Intellektuell gesehen ist eseher einfach, die Techniken des Invest-ments zu beherrschen – etwa Bilanzenlesen zu können oder unterbewertete Un-ternehmen zu erkennen. Aber was nützendiese Fähigkeiten einem Investor, wenn erin einem Meer von Angst untergeht, dasseinen rationalen Neokortex völlig überflu-tet? Es ist entscheidend, dass man selbstVerantwortung übernimmt, anstatt ande-ren die Schuld zu geben.

Für mich war das innere Erleben desMarktzusammenbruchs ganz anders, alses für Mohnish war, der von den absa-ckenden Kursen in seinem Portfolio völligungerührt schien. Seine Erklärung dafürwar, dass er über lange Phasen in seinerJugend sehr viele Aufs und Abs in der Un-ternehmerkarriere seines Vaters erlebthatte. Offenbar hatte es vielfache Gele-genheiten gegeben, in denen sein Vateram Rande des finanziellen Ruins gestandenhatte oder tatsächlich pleitegegangen war.Doch selbst inmitten dieses Tumults bliebdie Stimmung in seiner Familie erstaunlichgelassen. Also ist für Mohnish die Aussichtauf ein finanzielles Desaster nicht so emo-tional belastend, wie sie es vielleicht fürmich ist. Ein positives Ergebnis dieser emo-tionalen Stärke war, dass er in der Lagewar, geplatzte Aktien weiterhin zu kaufen,

und zwar zu einem Zeitpunkt, da andereInvestoren sich lieber in Fötushaltung ineiner Ecke ihres Büros zusammenrollten.

»Seriöse Investoren müs-sen ihre Beziehung zumGeld und deren Funktions-weise kennen«

Ich würde sagen, seriöse Investoren müs-sen ihre Beziehung zum Geld und derenFunktionsweise kennen, denn sie kannChaos auslösen. Auf der Basis dieses Ver-ständnisses können wir dann Anpassun-

gen vornehmen – zum Beispiel in unseremphysischen Umfeld oder hinsichtlich be-stimmter Punkte unserer Investmentcheck-liste. Aber ich glaube nicht, dass esmöglich ist, die Verkabelung selbst zu ver-ändern, wie klug wir auch immer seinmögen. Ich habe es jedenfalls ganz sichernoch nicht geschafft. Früher dachte ichimmer, ich könnte meine Angst vor finan-ziellem Verlust überwinden, aberich lernte mit der Zeit zu akzeptie-ren, dass dies einfach ein Teil vonmir ist. Zweifellos statten Warrensund Mohnishs Seelenlandschaftensie besser dafür aus, Entscheidun-gen in Sachen Geld mit kühlemKopf zu treffen. Aber ich kannmein Leben nicht mit demWunsch verbringen, ich sei einervon ihnen. Sondern ich muss ver-

stehen, was mich ausmacht, und dann aufder Basis meiner Selbsterkenntnis Invest-ments tätigen, mit denen ich emotionalumgehen kann.

Am Ende habe ich die Finanzkrise gutüberstanden, zum Teil weil ich mich mitmeiner Verlustangst beschäftigt habe undWege fand, dennoch weiterzuarbeiten.Hätte ich mir diesen Aspekt meiner Psychenicht bewusst gemacht, wäre ich vielleichtin Panik ausgebrochen, als eine Aktie wieDiscover Financial Services um 80 Prozentfiel. Stattdessen hielt ich an ihr fest, als siewieder stieg. Nachdem ich heute besserverstehe, wer ich bin, habe ich auch zuglauben aufgehört, ich müsse immer diebestmöglichen Erträge erzielen. Ich fühlemich wohler, wenn ich innerhalb der mirgegebenen Grenzen vernünftige Erträgeerziele, die auf lange Sicht über demMarktindex liegen. Ich habe auch immerschon einen großen Anteil meines Fondsin Berkshire Hathaway angelegt. Da dasUnternehmen so riesig ist, könnte ichwahrscheinlich mit anderen Unternehmenbessere Erträge machen. Aber die Berks-hire-Anteile in meinem Portfolio sind derBallast, der sicherstellt, dass das Schiffnicht kentert – sowohl finanziell als auchemotional. Es ist mir psychologisch wich-tig, Buffett in meinem Umfeld zu haben.Ist das rational? Für mich ja.

Guy Spier war Investment-banker in New York. Vor fast20 Jahren gründete er denAquamarine Fund, den er bisheute managed. 2007 erstei-gerte er ein Abendessen mitWarren Buffett für 650.100Dollar.

Auszug aus „Die Value-Investor-Aus-bildung“. Genehmigt vom Finanz-buchverlag.

Investieren

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 35

Buffett undSpier

Value-InvestorGuy Spier

Bilder(2)Privat

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Herr Dr. von Hirschhausen, Sie sindeiner der erfolgreichsten Kabarettistenin Deutschland und zudem Mediziner.Wann ist Ihnen aufgefallen, dass La-chen für die Heilung wichtig ist?Schon in meiner Zeit als Medizinstudent,dazu fällt mir eine kleine Anekdote ein: Ein6-jähriger Junge muss punktiert werden.Weil er privat versichert ist, kommt derChef persönlich und erklärt in altväterlicherManier: "Denk dran, ein Indianer kenntkeinen Schmerz!" Darauf der gepeinigteJunge wörtlich: "Ich bin aber kein Indianer,du Idiot!" Die Quintessenz: Lachen hilftwirklich gegen Schmerzen. Wer das nichtglaubt, kann es ganz leicht ausprobieren:Hauen Sie sich mit einem Hammer zwei-mal auf den eigenen Daumen, einmal al-leine und dann noch einmal inGesellschaft. Sie spüren den Unterschied.Wenn ich mit Anderen lachen kann, lässtder Schmerz nach. Deshalb sollte im Kran-kenhaus niemand lange alleine sein undetwas zu lachen bekommen.

Was hat Sie dazu bewegt, die StiftungHUMOR HILFT HEILEN zu gründen?Ein Ereignis, das mich wirklich nachhaltigverändert hat, liegt schon viele Jahre zu-rück. 1997 war ich auf einer auf einer Tourdurch Krankenhäuser für einen Radiosen-der, der meine Auftritte sponsorte. Nachdem Auftritt schilderte mir ein Arzt in einerKinderklinik eine Beobachtung währendeiner Zaubershow von mir. Ein Junge warschon länger in Behandlung mit „selekti-vem Mutismus“, einer seelischen Störungbei der Kinder aufhören zu sprechen. Die-ser Junge war Teil der Gruppe, für die ichauftrat. Und alle Kinder wurden involviertin die Zauberei, mussten laut zählen, pus-ten und mitmachen. Der Junge „vergaß“seine Störung und machte munter mit. Ichbilde mir nicht ein, dass es der entschei-dende Moment für ihn war, dazu hat esviel gebraucht. Aber vielleicht war es

genau der kleine Anstoß, der noch fehlte,um seine Heilung voran zu bringen. Undseitdem nehme ich die Rolle von Humor,Musik, Kunst und anderen Wegen uns zu„verzaubern“ in ihrer Bedeutung für dieHeilung viel ernster, das war gewisserma-ßen die geistige Geburtsstunde vonHUMOR HILFT HEILEN.

»Ich bin schonleicht wahnsinnig,die beiden hartnä-ckigsten SystemeGesundheit undBildung verändernzu wollen«

Was waren Ihnen bisher Ihre liebstenErrungenschaften, die Sie mit IhrerStiftung erreichen konnten?Die Stiftung gibt es erst seit 7 Jahren, aberwir haben mit einem sehr kleinen Teambereits unglaublich viel in 100 Projekten er-reicht und ungefähr eine Million Euro fürmehr heilsame Stimmung im Krankenhaus

bewegt. Ursprünglich ging es los mit denClowns auf Kinderstationen. Inzwischengehen die Clowns auch viel zu alten Men-schen, die sich unglaublich über Besuchfreuen und gerade durch Musik sehr gutzu erreichen sind. Inzwischen machen wirgroße Forschungsprojekte zum Beispiel zueiner Humorintervention nach Schlaganfallbei Erwachsenen, oder zu der Frage waspassiert, wenn Pflegekräfte selber in Work-shops ihren eigenen Humor wieder entde-cken und einsetzen. Dazu machen wirgerade Schulungen mit über 2000 Pflegen-den und begleiten wissenschaftlich, wiesich dadurch die Stimmung und die Ge-sundheit verändern. Eine Errungenschaftist auch die öffentliche Wahrnehmung.Anfangs wurden wir belächelt, jetzt werdeich als Eröffnungsredner für Ärztekon-gresse gebucht und arbeite mit Ministerienund anderen Stiftungen zusammen. Viel-leicht stehen unsere größten Erfolge unsnoch bevor, dass es zum Beispiel Humorauf Krankenschein gibt. Das möchte ichnoch erleben!

Wie sehr bringen Sie sich in die wis-senschaftliche Arbeit der Stiftung ein?Schlägt in Ihnen ein Forscherherz?Und ob! Zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart untersuchen wir ge-rade, ob Herzpatienten von einemHumortraining profitieren, weil das Herzwie kaum ein anderes Organ auf Stressund Freude gleichermaßen reagiert. Ich binauch im Beirat von Phineo und dem Ge-danken verpflichtet, dass Engagementauch nach Wirkung schaut. In Deutschlandgibt es Milliarden an Steuergeldern für dieGrundlagenforschung, alle reden von„personalisierter Medizin“. Was nutzteinem aber die Erkenntnis über den Rezep-tor an der Zelle, wenn auf der anderenSeite so sehr am Personal gespart wird,dass keiner mehr mit den Menschenspricht, erklärt und begleitet? VomWissen

Stiftungen

SACHWERT MAGAZIN 2/201536

Dr. Eckart von Hirschhausenüber Humor, Krankenkassenund BildungDr. Eckart von Hirschhausen gehört zu Deutschlands beliebtesten Kabarettisten. Er ist aber auch en-gagierter Stifter. Seine Stiftung Humor Hilft Heilen will das Gesundheitssystem auf den Kopf stellen.Das Interview führte Julien Backhaus

Foto Markus Schmidt

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zur Anwendung gelangt nur ein Bruchteil.Obwohl es wirksame Behandlungen gegendie Volkskrankheiten Bluthochdruck, De-pression und Diabetes gibt, wird die Hälfteder Medikamente nie genommen. Wirmüssen viel mehr forschen, wie echteMenschen außerhalb von Kliniken sich ver-halten, entscheiden, was ihnen gut tut undwarum Humor oft weiter hilft als Angstund Drohen.

Was wünschen Sie sich für Ihre Stif-tung in den nächsten Jahren? Gibt eskonkrete Ziele?Eine der größten Herausforderungen imBereich Gesundheit ist es, den Menschen

über den ganzen Bogen des Lebens imBlick zu behalten und zu begleiten. DieKassen zahlen, wenn Leute krank werden.Dabei kann man aber sehr viel tun, damitsie überhaupt nicht krank werden. Abersolange Operationen besser bezahlt wer-den als Gespräche, darf man sich nichtwundern, dass mehr geschnippelt als zu-gehört wird. Ein nachhaltiges Ziel fürHUMOR HILFT HEILEN und mich persönlichist es, das Thema Gesundheit wieder mitLebensfreude zu verbinden. Das geht los,wenn Familienhebammen bereits in derSchwangerschaft für einen guten Start insLeben zu sorgen. Im Kindergarten viel zusingen, zu tanzen, Freude am Körper und

am Miteinander zu vermitteln. Für dieSchulen entwickle ich mit meiner Stiftungdas Programm „gemeinsam leben lernen“um endlich die Ideen der positiven Psycho-logie in die Praxis zu integrieren. Ich binschon leicht wahnsinnig, die beiden hart-näckigsten Systeme Gesundheit und Bil-dung verändern zu wollen, aber im Kleinengeht es oft erstaunlich gut voran! UndHumor ist ja auch die Kunst des Schei-terns! Gescheitert ist man ja nur dann,wenn man es nicht wenigstens versuchthat. Und gescheiter werden kann mandabei ja auch.

Danke für das Gespräch Herr Doktor!

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SACHWERT MAGAZIN 2/2015 37

Schon während des Medizinstu-diums sammelte Hirschhausen

Bühnenerfahrung und erfand späterdas Medizinische Kabarett. Er grün-dete die Stiftung Humor Hilf Heilenund forscht, u.a. mit der Robert-Bo-schu-Stiftung, an der Wirkung von

Humor auf Heilung.

Foto

FrankEidel

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Über vielleicht Jahre haben Sie sich Gedankengemacht und sich über den besten Vermö-gensschutz und die beste Vermögenssiche-rung den Kopf zerbrochen. Und sind dannsicher, alles nur Erdenkliche und Nötige getanzu haben, um »Später« einmal von denFrüchten Ihrer Arbeit und Ihres angespartenVermögens gut leben zu können.Doch was wäre, wenn Sie auf einmal keinenZugriff mehr auf Ihr Erspartes hätten und nunfremde Dritte quasi die »Hand darauf« hiel-ten? Wie, werden Sie vielleicht denken, daskann doch nicht sein, es ist doch schließlichmein Vermögen, mein Eigentum!Nun, lassen Sie mich noch zwei weitere, ge-nauere Fragen stellen: Wenn Sie beispiels-weise unternehmerisch oder freiberuflichtätig sind, können Sie wirklich sicher sein,dass Sie niemals eine Insolvenz erleben wer-den? Oder wenn Sie Arbeitnehmer sind, kön-nen Sie wirklich zu hundert Prozent sichersein, dass Sie niemals in finanzielle und dannoft existenzielle Nöte geraten?Okay, diese Fragen sind auch ein wenig rhe-torisch. Aber ich möchte Sie für diese nichtganz unmöglichen Fälle sensibilisieren undIhnen einen möglichen Lösungsweg aufzei-gen.Ich habe eingangs die Begriffe Vermögens-schutz und -sicherung verwendet, die im All-gemeinen mit dem Ziel verbunden werden,Geld z.B. in Immobilien und/ oder auch inGold und Silber anzulegen. Also Vermögens-sicherung auf der Monetären Seite durch dieUmwandlung von Geld- in Sachwerte.Im Gegensatz dazu steht aber auch die Mög-lichkeit, das Ersparte rechtlich abzusichern, sodass keine unberechtigten Dritte darauf zu-greifen können. Und da gefallen mir die imenglischen Sprachraum verwendeten Begriffe»asset protection« und »financial security«wesentlich besser, da sie genauer beschrei-ben, worum es mir geht.

Wozu überhaupt asset protection?Ganz einfach und dazu reichen nur wenigeWorte: Vermögen ist gefährdet!Diese Gefahr reicht von gesundheitlichen undfamiliären Problemen wie Invalidität, Pflegeoder Scheidungen über wirtschaftlichenSchwierigkeiten wie längere Arbeitslosigkeit,Insolvenz und Forderungen durch vermeintli-che Gläubiger bis hin zu politischen Risikenund Eingriffen des Fiskus.

Und nochmal: Niemand kann zu einhundertProzent sicher sein, von keinem dieser Fälleverschont zu bleiben – ich spreche aus Erfah-rung. Daher sind rechtzeitig getroffene Vor-kehrungen zum Vermögensschutzunabdingbar. Und die zunehmende politi-sche und wirtschaftliche Unsicherheit wirdden Bedarf nach entsprechenden Lösungenauch in Zukunft forcieren.Zugleich spricht für einen Vermögensschutz,dass Privatvermögen eben nicht nur eine pri-vate, sondern auch eine volkswirtschaftlicheKomponente hat: Es wirkt sich positiv auf diegesamtwirtschaftliche Entwicklung einesStaates aus, weil es in aller Regel mit einemlangfristigen Fokus investiert wird. Dadurchträgt dieses Vermögen zur gesellschaftlichenEntwicklung und zum Wohle von Unterneh-men und Institutionen bei.

Besitze nicht und kontrolliere allesVermögensschutz im Sinne von »asset pro-tection & financial security« soll auf legaleWeise dafür sorgen, das Privatvermögen voreinem Haftungs- oder Gläubigerzugriff abzu-schotten und damit die wirtschaftliche Exis-tenz einer Person oder einer gesamtenFamilie nachhaltig zu sichern. Dies geschiehtin der Regel dadurch, dass die Eigentums-und Besitzrechte zukünftig voneinander ge-trennt werden.Frei nach John D. Rockefeller, der einmalsagte: »Besitze nichts und kontrolliere alles!«Lassen Sie mich hierzu ein Beispiel nennen.Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus er-worben haben, sind Sie erstmal beides, Ei-gentümer und Besitzer. Entschließen Sie sichnun, die Wohnung zu vermieten, gehen mitAbschluss des Mietvertrages und der Schlüs-selübergabe die Besitzrechte an den Mieterüber. Besitzer ist nämlich derjenige, der dietatsächliche Verfügungsgewalt über eineSache hat. Und nun entscheidet der Mieter –

im vertraglichen und allgemein rechtlichenRahmen.Dies ist natürlich nur vereinfacht dargestellt.Und beim »Rockefellschen« Vermögenschutzgeht es ja darum, das eigene Vermögen zwaraus der Hand zu geben in eine rechtlich weit-gehend geschützte Form, aber weiterhinselbst den Besitz und damit die Entschei-dungsgewalt daran zu bewahren.Oftmals wird auch die Verwendung von Ge-sellschaften mit beschränkter Haftung(GmbHs, englische LTDs) Kommanditgesell-schaften (KGs, US-amerikanische LPs) sowiebestimmte Trusts empfohlen, um eine per-sönliche Haftung zu minimieren und Vermö-gen auszulagern. Eine eigeneStiftungsgründung ist eine weitere, aus mei-ner Sicht effiziente und schlanke, Lösungdafür.

Nur für Reiche und zum Steuern sparenDabei gilt es noch zwei grundsätzliche Miss-verständnisse aus dem Weg zu räumen. Zumeinen, dass »asset-protection & financial se-curity« nur für sehr, sehr Reiche wäre. UndAndererseits, dass solche Strategien – insbe-sondere wenn es sich um ausländische Stif-tungen, Gesellschaften und Trusts handelt –in erster Linie der Steuervermeidung dienenwürden.Beides ist jedoch nicht wahr, denn die aller-meisten Asset-Protection-Strategien dienenin der Regel wirklich dem Schutz des Vermö-gens und sind im Grunde für Jeden er-schwinglich zu implementieren. Besonderswenn man bedenkt, welche potenziellen Ver-luste z.B. bei Immobilienvermögen und Fir-menanteilen drohen können.

Arme-Leute-VermögensschutzWarnen möchte ich an dieser Stelle vor einer– wie ich es nenne – »Arme-Leute-Vermö-gensschutz«. Also einfach im Vorfeld eines

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SACHWERT MAGAZIN 2/201537

Was wäre eigentlichwenn …?Wie eine eigene Stiftung Ihr Vermögen schützen kannVon Michael Schewe

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Page 39: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Urteils, einer Insolvenz oder einer anderen,existentiellen Notlage, in dem ein Zugriff aufdas Privatvermögen droht, die Vermögens-werte an »Ihren Bruder, Ihre Schwester odereinem Freund« zu übertragen, um ab dann»arm zu gelten«. Das ist eine schlechte Ideeaus drei Gründen:Erstens wird ein Gericht solche Spiele durch-schauen und die Übertragung evtl. als rechts-widrige, sogenannte vorsätzlicheGläubigerbenachteiligung im Rahmen desAnfechtungsgesetzes einstufen. Und damitwäre der Grundgedanke verfehlt und Siewürden sich sogar strafbar machen.Zweitens kann es ernste Komplikationen mitdem Finanzamt geben, wenn Sie Vermögens-werte übertragen, die Ihnen im Vorfeld steu-erliche Subventionen eingebracht haben.Auch eine bei solchen Übertragungen eigent-lich fällige Schenkungssteuer gilt es zu be-denken. Da eine Meldung dieser»Schenkung« ans Finanzamt aus nachvoll-ziehbaren Gründen ausbleibt, kann hier re-gelmäßig auch von Steuerhinterziehunggesprochen werden.Und Drittens: Können Sie sich Fälle vorstellen,in denen der »Freund« die Rückübertragungder Vermögenswerte später ablehnt? Dannist es nahezu unmöglich, ihn zu verklagen,um an Ihr Eigentum zu gelangen, da Sie es inerster Linie auf »betrügerische Weise« über-tragen haben.

Der beste Weg Vermögen zu schützen istalso, sich frühzeitig Gedanken zu machen.Bevor Sie Kenntnis von einer Klage haben,die Insolvenz droht oder Sie sich in einem Ge-schäft oder Investment engagieren wollen.Richtig vorbereitet und umgesetzt genießenSie dann ein Leben lang Schutz.

Die eigene StiftungRein rechtlich ist eine Stiftung eine sich selbstgehörende Vermögensmasse und bei derStiftungsgründung passiert einfach ausge-drückt folgendes: Sie als Stifter (oder auchStifterin) gründen die Stiftung durch Ausar-beitung eines sogenannten Stiftungsge-schäfts, aus dem dann die Stiftungssatzungerstellt wird. Diese Satzung ist quasi die zu-künftige »Verfassung« der Stiftung, in der Sieals Stifter natürlich auch verfügt haben, sichselbst als Vorstand der Stiftung einzusetzen.Mit der Vermögensübertragung auf die Stif-tung wird das Stiftungsgeschäft abgeschlos-sen. Da eine Stiftung, im Gegensatz zu einerGmbH keine Gesellschafter hat, denen An-teile gehören, ist nach der Übertragung dasVermögen an die Stiftung »verschenkt« undhat Ihre private Sphäre verlassen. Doch alsVorstand behalten Sie weiterhin die tatsäch-liche Verfügungsgewalt. Sie bleiben Besitzer.

FazitVermögensschutz und Vermögenssicherung

ist nicht nur Absicherung gegen Wertverlust,Inflation oder Entwertung, sondern im Sinnevon »asset protection & financial security« inerster Linie die Möglichkeit, sein Kapital vorden unberechtigten Zugriffen Dritter zuschützen.Beachtet man einige wichtige Gestaltungs-grundlagen, ist ein Stiftungsvermögen grund-sätzlich vor dem Zugriff von Gläubigern desStifters geschützt. Als Ausnahme gilt die ge-nannte vorsätzliche Gläubigerbenachteili-gung im Rahmen des Anfechtungsgesetzes.Ebenso sind die Regeln des Erbrechts (mögli-che Pflichtteilsansprüche der Erben) zu be-achten.Und, ganz wichtig: Es ist erforderlich, dieWeichen frühzeitig zu stellen – nicht erst»wenn das Kind in den Brunnen gefallen« ist.

Der AutorMichael Schewe ist Vor-stand der Stiftungsmanu-faktur Ars Vitae Stiftung,Gründungsmitglied derStiftungsmanufaktur eG,ist Verfasser zahlreicherFachaufsätze zum Thema Vermögensschutzmit Stiftungen und betreibt deinestiftung.de.Als Stiftungsexperte und »Finanzdolmet-scher« unterstützt er Klienten bei der Ruhe-standsplanung und dem strategischenVermögensschutz.

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SACHWERT MAGAZIN 2/201540

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Viele Menschen wer-den vom deutschenSteuersystem bestraft,bzw. sie lassen sich be-strafen.

Viele Menschen werden vom deut-schen Steuersystem bestraft, bzw. sielassen sich bestrafen. Der Steuerex-perte Johann C. Köber zeigt Möglich-keiten und Chancen auf, dieses Blattzu wenden und zu einem eigenenVorteil zu gestalten.Der Ansatz folgt der Maxime 15-20%Steuersatz in der Zukunft statt 40-45% bisher.

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SACHWERT MAGAZIN 2/2015 41

»Essentiell dabei ist die Sichtweise des Anwenders, d.h. die Strate-gien haben einen grundsätzlich anderen Ansatz, sie sind allesamtausgerichtet aufMachbarkeit und Umsetzungspraxis«

Page 42: Sachwert Magazin ePaper - Gratis Printausgabe

Der „Große Preis des Mittelstandes“ isteine begehrte Wirtschaftsauszeichnung inDeutschland. Wie war die Reaktion aufdie Nominierung in Ihrem Hause?Über die Nominierung haben wir uns natürlichsehr gefreut, da sie bereits eine Auszeichnungerster Güte ist. Uns allen bei der KFM Deut-sche Mittelstand AG ist sehr bewusst, das wirdie Nominierung den solide geführten mittel-ständischen Unternehmen und den Vertrauenvon vielen Anlegern in den Deutschen Mittel-standsanleihen Fonds zu verdanken haben.Die zahlreichen attraktiven Unternehmensan-leihen der mittelständischen Unternehmenund der Zuspruch von vielen Anlegern in denDeutschen Mittelstandsanleihen FONDS hatdie erfolgreiche Umsetzung unserer Unterneh-mensstrategie erst möglich gemacht.

Was hat die Jury wohl überzeugt?Ausschlaggebend für die Nominierung ist,dass die KFM Deutsche Mittelstand AG mit derInitiierung des Deutschen MittelstandsanleihenFonds sowohl privaten als auch institutionellenAnlegern den Zugang zu Mittelstandsanleihen

ermöglicht. Als Alleinstellungsmerkmale desFonds werden das eigens für den Fonds ent-wickelte Auswahlverfahren KFM-Scoring unddie außergewöhnliche Transparenz genannt.Der Fonds verbindet das Anlageangebot mit-telständischer Unternehmen mit Anlegern, dieauf der Suche nach Anlagen in festverzinsli-chen Wertpapieren sind. Bei der Auswahl undÜberwachung der Anleihen wird das eigensentwickelte KFM – Scoring genutzt. Der Fondsbereichert das Angebot für private Anleger,die sich bei der Auswahl einzelner Anleihenunsicher sind und stellt die Verbindung zu denMittelstandsanleihen mit einem attraktivenChancen-/Soliditätsprofil her. Der DeutscheMittelstandsanleihen FONDS veröffentlicht alleseine Investments täglich auf seiner Internet-seite deutscher-mittelstands- anleihen-fonds.de und meldet jede Änderung in seinemPortfolio. Darüber hinaus erhalten Anlegerund Interessierte auf Wunsch 14-tägig per E-Mail den Newsletter KFM-Telegrammmit allenNeuigkeiten zum Mittelstandsanleihenmarktund zum Deutschen MittelstandsanleihenFONDS. Diese außergewöhnliche Transparenz

hilft sowohl den Emittenten, die richtigen In-vestoren zu finden als auch Anlegern, die fürsie richtigen Investments auszuwählen.

Wie sieht Ihr aktuelles Fonds-Portfolioaus, gibt es neue Investments?Mit der Entwicklung seit Fondsauflage sind wirsehr zufrieden. Der Fonds hat am 24.02.2015pro Anteil 2,10 Euro ausgeschüttet. Das ent-spricht einer Rendite von 4,2% p.a. bezogenauf den Ausgabepreis von 50 Euro je Anteils-schein. Ein Vergleich mit den bekannten Mit-telstandsanleihen Indizes belegt diehervorragende Entwicklung des DeutschenMittelstandsanleihen Fonds. In den ersten Mo-naten dieses Jahres konnte der Fonds weitereUnternehmensanleihen erwerben. Das KFM-Scoring ergab eindeutige Kaufsignale für dieVTG, der neuen Anleihe der NZWL und derThyssen Krupp. Der Fonds ist derzeit in 37 ver-schiedene festverzinsliche Wertpapiere inves-tiert. Die Durchschnittsverzinsung in Höhe von6,62% ist ein solides Fundament, um die er-folgreiche Entwicklung der Performance undder Ausschüttung fortzusetzen.

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KFM Deutsche Mittelstand AG no-miniert für begehrtesten PreisDer „Große Preis des Mittelstandes“ gilt als wichtigster Wirtschaftspreis. Beider KFM Deutsche Mittelstand AG ist die Freude über die Nominierung groß.

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KFM-VorstandHans-Jürgen Friedrich

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RedaktionWaffensener Dorfstr. 54, 27356 RotenburgTel.: (0 42 68) 9 53 04 -91, Fax: 9 53 04 -92E-Mail: [email protected] (V.i.S.d.P.) Julien D. BackhausChefredakteur (V.i.S.d.P.) Julien D. BackhausExpertenbeirat Thomas HenningsProjektmanager Eva-Maria Plachetka

VerlagBackhaus Verlag Herausgeber, Verleger Julien D. BackhausBremer Straße 24, D-31608 MarkloheWaffensener Dorfstr. 54, 27356 RotenburgWaffensener Dorfstr. 54, 27356 RotenburgTelefon (0 42 68) 9 53 04 -91E-Mail [email protected]: www.backhausverlag.de

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