Säuglingsnahrung auf Milchpulverbasis – vermeidbare Probleme bei der Zubereitung

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RISIKOBEWERTUNG SÄUGLINGSNAHRUNG AUF MILCHPULVERBASIS VERMEIDBARE PROBLEME BEI DER ZUBEREITUNG Impressum Herausgeber: AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH A-1226 Wien, Spargelfeldstraße 191 Grafische Gestaltung: Atelier Simma, A-1050 Wien Hersteller: Hans Jentzsch & Co GmbH, A-1210 Wien Auflage und Stand: Februar 2006 © 2006 Alle Rechte vorbehalten. VETERINÄRMEDIZIN Von BSE bis zu Tuberkulose, von Maul- und Klauenseuche bis zur Zoonose. LEBENSMITTEL Vom Apfel bis zur Zitrone, vom Kinderspielzeug bis zum Tee, vom Aroma bis zur Kosmetik. www.ages.at Tel. 050 555-444 DIE AGES BIETET IHNEN: o Begutachtung o Bewertung o Gutachten o Kontrolle o Untersuchung o Zertifizierung o Zulassung PHARMMED LANDWIRTSCHAFT KOMPETENZZENTREN Vom Acker bis zur Zwiebel, vom Saatgut bis zum Dünger, vom Pflanzenschutz- bis zum Futtermittel. HUMANMEDIZIN Von AIDS bis Legionellen, von Medizinprodukte-Qualität über Salmonellen bis Yersinien. Von Aluminium im Boden bis zum Nachweis von Gentechnik, vom Nitrat im Gemüse bis zum Zink im Nahrungsergänzungsmittel. Sichere Medikamente statt bitterer Pillen. Bereich Risikobewertung Dr. Günther Kraus A-1226 Wien, Spargelfeldstraße 191 Tel.: 050 555-25705 e-mail: [email protected] www.ages.at Institut für Lebensmitteluntersuchung Wien Dr. Michaela Mann A-1226 Wien, Spargelfeldstraße 191 Tel.: 050 555-35101 e-mail: [email protected] www.ages.at Kontakt Säugling A4+flascherl 13.02.2006 12:48 Uhr Seite 1

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Hier finden Sie Informationen über Gefahren durch Bakterien, das Warmhalten von Fläschchen, Wasser, die unzureichende Reinigung von Fläschchen und die Verwendung von Mikrowelle mit Hinweisung zur Vermeidung dieser Gefahren.

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RISIKOBEWERTUNG

SÄUGLINGSNAHRUNG AUF MILCHPULVERBASIS

VERMEIDBARE PROBLEME BEI DER ZUBEREITUNG

Impressum

Herausgeber:AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbHA-1226 Wien, Spargelfeldstraße 191

Grafische Gestaltung:Atelier Simma, A-1050 Wien

Hersteller:Hans Jentzsch & Co GmbH, A-1210 Wien

Auflage und Stand:Februar 2006

© 2006

Alle Rechte vorbehalten.

VETERINÄRMEDIZINVon BSE bis zu Tuberkulose,von Maul- und Klauenseuche bis zur Zoonose.

LEBENSMITTELVom Apfel bis zur Zitrone,vom Kinderspielzeug bis zum Tee,vom Aroma bis zur Kosmetik.

www.ages.atTel. 050 555-444

DIE AGES BIETET IHNEN:

o Begutachtung o Bewertung o Gutachten o Kontrolle o Untersuchung o Zertifizierung o Zulassung

PHARMMED

LANDWIRTSCHAFT

KOMPETENZZENTREN

Vom Acker bis zur Zwiebel,vom Saatgut bis zum Dünger, vom Pflanzenschutz- bis zum Futtermittel.

HUMANMEDIZINVon AIDS bis Legionellen, von Medizinprodukte-Qualität über Salmonellen bis Yersinien.

Von Aluminium im Boden bis zum Nachweis von Gentechnik, vom Nitrat im Gemüse bis zum Zink im Nahrungsergänzungsmittel.

Sichere Medikamente stattbitterer Pillen.

Bereich Risikobewertung

Dr. Günther Kraus

A-1226 Wien, Spargelfeldstraße 191Tel.: 050 555-25705e-mail: [email protected]

Institut für Lebensmitteluntersuchung Wien

Dr. Michaela Mann

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Säugling A4+flascherl 13.02.2006 12:48 Uhr Seite 1

SÄUGLINGSNAHRUNG

SÄUGLINGSNAHRUNG AUF MILCHPULVERBASIS –VERMEIDBARE PROBLEME BEI DER ZUBEREITUNG

Bakterien

Säuglingsnahrung unterliegt strengsten Herstellungs- und Prüf-richtlinien; es ist jedoch nicht möglich Milchpulver-Nahrung steril,also völlig frei von Bakterien, herzustellen. Durch unzureichendgereinigte Gerätschaften (Fläschchen, Löffel, etc.) können ver-schiedene Bakterien in die Nahrung gelangen. Alle Gerätschaftenmüssen daher höchsten Hygieneansprüchen gerecht werden.

Sind diese Bakterien gefährlich?

Werden Reste von Säuglingsnahrung aufgehoben und stunden-lang warm gehalten, können sich einzelne Bakterien vermehrenund dadurch Erkrankungen verursachen.

Auch Hersteller von Säuglingsnahrung weisen daher darauf hin,dass die Nahrungen für jede Mahlzeit frisch zubereitet werdensollen und Reste weggeworfen werden sollten. Bei frisch zube-reiteten Fläschchen besteht kein Risiko für Säuglinge.

Welche Erkrankungen können durch Bakteriennach längerem Warmhalten entstehen?

Es können relativ harmlose Brechdurchfälle durch Bacillus cereusausgelöst werden. Auch schwere Durchfallserkrankungen durchSalmonellen wurden berichtet.

Von Neugeborenen-Intensivstationen wurden auch ganz verein-zelt sehr schwere Erkrankungen durch Enterobacter sakazakiiBakterien beobachtet, die in sehr geringer Menge im Milchpulvervorhanden sein können. Nach stundenlangem Warmhalten derFläschchen vermehrten sich diese Bakterien so stark, dassNeugeborene schwer erkrankten.

Wasser

Jedes zur Zubereitung verwendete Wasser (auch in Flaschenabgefülltes Wasser aus dem Handel) sollte unbedingt abge-kocht werden; auch wenn das Wasser aus der Wasserleitungeinwandfrei in den Haushalt kommt, können sich durch längeresStehen in den Leitungen Bakterien vermehren oder durchVerunreinigung am Wasserhahn bei der Entnahme in dieNahrung gelangen.

Die wichtigsten Anforderungen an das zur Zubereitung verwendete Wasser:

o keine Krankheitserreger

o Nitratgehalt unter 50 mg pro Liter

o kein abgestandenes Wasser, besonders problematisch ausBleileitungen oder neuen Kupferrohren nach mehrerenStunden ohne Entnahme

o bei in Flaschen abgefülltem Wasser: möglichst kein Wassermit hohem Mineralstoff- und Kohlensäuregehalt, (Blähungen).

Mikrowelle

Nach dem Erhitzen von Fläschchen mit Säuglingsnahrung inMikrowellengeräten wurden mehrfach (Berichte aus USA,Australien) schwere Verbrennungen im Mundbereich vonSäuglingen beobachtet.

Anders als beim herkömmlichen Kochen können Lebensmittel in der Mikrowelle von innen nach außen erhitzt werden. Fläsch-chen, die beim Angreifen nur leicht erwärmt wirken, können im Inneren sehr heiß sein. Wird dann nicht ausreichend durch-geschüttelt, kann es beim ersten Schluck zu Verbrühungen kommen.

Wie können Gefahren vermieden werden?

o Fläschchen, Sauger sowie alle verwendeten Utensilien gutreinigen und möglichst auskochen

o Wasser immer abkochen

o Nahrung immer frisch zubereiten

o Reste wegwerfen

o kein Warmhalten der zubereiteten Nahrung über mehr alseine Stunde, z.B. in Thermosbehältern oder im Flascherl-wärmer; dadurch wird die Vermehrung von Bakterien ver-hindert, die auch über Haushaltsgegenstände in dieNahrung eingebracht werden können.

o für unterwegs abgekochtes Wasser mitnehmen, ev. auskühlenlassen oder mit kaltem Wasser (abgekocht, abgekühlt)mischen

o auf die Wasserqualität achten; wenn Wasser länger inLeitungen gestanden ist, mehrere Minuten ablaufen lassen,wenn möglich, bis das Wasser gleich bleibend kühl aus derLeitung rinnt

o Erhitzen von fertigen Fläschchen in der Mikrowelle vermeiden;falls keine andere Möglichkeit besteht, ausreichend schütteln,Temperatur prüfen, vorsichtig vorkosten.

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