Salzburgs Fischerei 3/2010

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Salzburgs Fischerei Offizielles Presseorgan des Landesfischereiverbandes Salzburg 41. Jahrgang Heft 3 September 2010 Fisch des Jahres 2011 vom Österreichischen Fischereiverband nominiert, Foto: H. Harra (Bericht S. 14-15) L A N D E S F I S C H E R E I V E R B A N D S A L Z B U R G << Landesfischertag 2010: Sa. 23.10.2010 (S. 8-9) << Wasserkraftpotentialstudie (S. 26-29) << Stauraumspülungen (S. 30-33) << Messe Hohe Jagd & Fischerei 2011: Do. 24.02.-So. 27.02.2011 (S. 10)

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Offizielles Presseorgan des LFV Salzburg

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SalzburgsFischereiOffizielles Presseorgan des Landesfischereiverbandes Salzburg

41. JahrgangHeft 3

September 2010

Fisch des Jahres 2011 vom Österreichischen Fischereiverband nominiert, Foto: H. Harra (Bericht S. 14-15) LAN

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<< Landesfischertag 2010: Sa. 23.10.2010 (S. 8-9)

<< Wasserkraftpotentialstudie (S. 26-29)

<< Stauraumspülungen (S. 30-33)

<< Messe Hohe Jagd & Fischerei 2011: Do. 24.02.-So. 27.02.2011 (S. 10)

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2 Salzburgs Fischerei, 3/2010

SEPTEMBERSa. 11. - So. 12. September 20105. Renkenfischen um die Wolfgangsee-renke (zählt zum Salzburger Renken-bewerb), Infos S. 17

Sa. 25. September 2010Hegefischen und Saisonabschlussfest am Hintersee, Fischereiverein Hinter-see (Infos S. 46)

OkTOBERMo. 04. - Fr. 08. Oktober 2010Kurs für Anfänger in der Forellenzucht, (BAW-IGF, Scharfling), theoretischer Teil und Exkursion: Kurskosten: ca. € 880,- einschl. Unterkunft und Ver-pflegung (Infos & Anmeldung: http://www.baw-igf.at)

Sa. 23. Oktober 2010Landesfischertag 2010, ab 14.00 Uhr, Augustiner Müllner Bräu (Detailpro-gramm siehe S. 8)

Mi. 27. - Fr. 29. Oktober 2010Kurs über das Räuchern von Fischen (BAW-IGF, Scharfling). Kurskosten: ca. € 520,- einschl. Unterkunft und Ver-pflegung (Infos & Anmeldung: http://www.baw-igf.at)

NOVEMBERSa. 06. und So. 07. November 2010Fliegenfischertage des VÖAFV - FV Salzburg an der „Oberen Salzach“ (Infos S. 42)

Do. 18. - Fr. 19. November 2010Fischereifachtagung, Schloss Mond-see (zu Redaktionsschluss leider noch kein Programm bekannt, Details unter http://www.baw-igf.at)

Mi. 24. November 2010, 18.00 UhrGesetzliche Fischerprüfung, Schulungszentrum des LFV (Infos S. 7)

Unsere Öffnungszeiten

Montag – Freitag von 08.00 bis 12.30 Uhr

Sonstige Termine nach VereinbarungTel.: +43(0)662-842684, Fax: DW-9E-Mail: [email protected]

Zu Ostern konnten Lorenz & Tobias Riedls perger mit vereinten Kräften eine Bachforelle mit 1,5 kg aus dem Gruberbrunn bei Weißbach landen und ihr Opa eine Regenbogen-forelle mit 1 kg aus der Saalach.

Bachforelle - Saalach (Pinzgau)

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Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Landesfischereiverband Salzburg, Reichenhallerstr. 6, A-5020 Salzburg; Tel. +43-(0)662-84 26 84, Fax: DW-9, E-Mail: [email protected], Homepage: www.fischereiverband.atRedaktion: Mag. Daniela Latzer, c/o. LFV, E-Mail: [email protected]: Mag. Susanne Grill, c/o. LFV, Tel. +43-(0)662-84 26 84-2, [email protected] und Gestaltung Mag. Daniela Latzer, c/o. LFV, und Julia Kirisits ([email protected])Druck: Ludwig Stepan Druck GmbH & Co KG., Alte Bundesstr. 21, A-5500 Bischofshofen, Tel. +43-(0)6462-2356-0, Fax: DW-16, E-Mail: [email protected], Homepage: www.stepandruck.atErscheinungsort: A-5020 Salzburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck (auch auszugsweise) nur nach vorheriger Genehmigung durch die Redaktion.Jahresabonnement: € 8,- (Inland): Konto (Ö): Nr. 2500441 (IBAN: AT73 5500 0000 0250 0441) BLZ 55.000,(BIC: SLHY AT 2S), € 11,- (Ausland): Konto (BRD): Nr. 16105, BLZ: 71050000 (IBAN DE46 7105 0000 0000 0161 05, BIC: BYLADE1BGL), lautend auf Landesfischereiverband.Redaktions- und Anzeigenschluss: Heft 1/10: 25. Jänner 2010; Heft 2/10: 25. April 2010; Heft 3/10: 25. Juli 2010, Heft 4/10: 25. Oktober 2010.Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz idgFMedieninhaber: Landesfischereiverband Salzburg, Reichenhallerstr. 6, A-5020 Salzburg.Vorstand: Landesfischermeister Gerhard Langmaier, LFM-Stv. Mag. Ludwig Vogl, Reichenhallerstr. 6, A-5020 SalzburgBlattlinie: Unabhängige Informationsschrift des Landesfischereiverbandes über Verbands- und Fischereiangelegenheiten, sowie Kundmachungen nach dem Salzburger Fischereigesetz 2002, LGBl. 81/2002 idgF.Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung der Autoren wieder und liegen in deren allei-niger Verantwortung. Persönlich gezeichnete Berichte müssen sich daher nicht zwangsläufig mit der Auffassung des Herausgebers decken.

Impressum

Info f Wasserkraftpotenzial­

studie Salzburg f Spülung Klammsee

Seite 26-33

Fischers Fänge f Bachforelle ­ St. Martins­

bach, Salzach f Hecht ­ Wolfgangsee, f Zander ­ Wallersee

Seite 34-35Aus den Vereinen

f SSFV: Tag der offenen Tür f PPS: Fischerjahrtag f VÖAFV: Fischerfest f FV Hintersee: Jung­fischerkurs

Seite 36-49

Lesestoff f Die süße Qual des Fliegen­fischens

f Süße Fische Seite 50-51

Report f Temperaturveränderung f Äschenprojekt Pinzgau

Seite 21-25

Personalnachrichten f Geburtstagsgratulationen Seite 20

Verbands-Mitteilungen f Abbuchungsauftrag 2011 f Messe Hohe Jagd u.

Fischerei 2011 f Aktivitäten

Seite 7-19

Termine & Editorial f Fischerprüfung f Fischereifachtagung in

Mondsee f Landesfischertag

Termine: Seite 2 Editorial: Seite 5-6

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E D I TO R I A L

Liebe Salzburger Fischerinnen und Fischer!Fische, die Fischerei und die Fischzucht sind eine Einheit, die seit Jahrhunderten zusammen gehören und in alter Tradition bis heute gepflegt und ausgeübt werden.Die wirtschaftliche Bedeutung der Fische-rei ist zahllosen Herausforderungen aus-gesetzt.Eine ganz große Herausforderung ist der Klimawandel: er hat enorme Auswir-kungen auf die Fischfauna und die Ge-wässer.Die höheren Temperaturen in den Sommer-monaten, die auch aus dem Klima wandel resultieren, bedingen eine niedrigere Sauer stofflöslichkeit in den Ge wässern, und es kann in Folge zu Sauer stoffdefiziten, in flachen Gewässern zu Sauerstoffmangel und auch zu schwerwiegenden Fischver-lusten führen.Niedrige Wasserstände, aber auch extreme Hochwasserereignisse sind ebenfalls Fak-toren, die in den letzten Jahren mehrmals sehr negative Folgen mit sich brachten: so gehen z. B. durch die Niederwasser-stände wertvolle Flachwasser bereiche verloren und damit auch Laichplätze, und die Jugendstuben der Jungfische, insge-samt also wichtiger Lebens raum und Nah-rungsgründe. In den Fließgewässern ist schon jetzt durch die höheren Wassertemperaturen eine Verschiebung der Fischartengemein-schaften zu beobachten: besonders Äschen, Bachforellen und diverse Klein-fischarten versuchen in kältere Gewässer-abschnitte zu flüchten. In den tiefen sauer-stoffreichen Voralpenseen ist die Situation etwas anders: da können die Fische in tief-ere Schichten unterhalb der Sprungschicht auf ca. 10-15 Meter ausweichen. Von einer Erwärmung profitieren aber vor allem landesfremde Fischarten wie Son-nenbarsch und Graskarpfen. Zum Leid-wesen der heimischen Fische machen sich die Warmwasserfische in den Habi-taten der heimischen Arten breit und ver-drängen durch aggressives Verhalten und

Nahrungskonkurrenz die heimischen Be-stände. Die Laichzeiten werden sich langfristig verschieben, nach vorne verlegen und so ein ziemlich starkes Durcheinander in den normalerweise geordneten Jahresab-lauf der Laichzeiten in unsere Gewässer einbringen.Auch Fischkrankheiten sind ein Thema, das nicht unterschätzt werden darf. Durch die Klimaveränderungen können unter-schiedliche Krankheiten vermehrt durch die steigenden Temperaturen auftreten. Die starke Sonneneinstrahlung begünstigt bei oberflächennah lebenden Fischen wie den Jungfischen Hautschäden, Sonnen-brände können Geschwüre bilden und/oder den Ausbruch von Seuchen durch ein geschädigtes Immunsystem hervorrufen.

Der Nationale Gewässerbewirtschaftungs-plan, erst in Kraft getreten, sollte auch dazu beitragen, unseren Gewässern und ihren Bewohnern einen Lebensraum zu si-chern, der den jeweiligen Fischartenge-meinschaften entspricht bzw. wenn das noch nicht der Fall ist, laut der EU-WRRL zumindest den guten ökologischen Zu-stand bzw. das gute ökologische Potenzi-al wiederherzustellen!

Die EU-Aquakultur-Seuchenverordnung, ebenfalls neu in Kraft getreten, ver-pflichtet jede negative Veränderung an Fischbeständen anzuzeigen und durch vorgegebene Maßnahmen der Bezirks-verwaltungsbehörde eine mögliche Aus-breitung von Fischseuchen zu bekämpfen.

Studie Temperaturveränderung

Beachten Sie bitte auch die Studie zum Thema „Temperaturverände-rung“ ab S. 21 dieser Ausgabe.

Die Redaktion

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E D I TO R I A L

Eine saubere Besatzfischpolitik ist von großer Wichtigkeit und darf in keiner Weise die gesetzlichen Bestimmungen des Salz-burger Fischereigesetzes übertreten und verletzen.Neben einem bewussten möglichst spar-samen Umgang mit Energie und unseren kostbaren Ressourcen, sind wir alle gefor-dert, ob als Angelfischer, Bewirtschafter, Fischzüchter oder Berufsfischer unsere Gewässer nach besten Wissen und Gewis-sen nachhaltig zu befischen und zu be-wirtschaften, um dem Klimawandel und

den dadurch auftretenden negativen Aus-wirkungen etwas entgegen zu wirken.

Petri Heil

Euer Landesfischermeister

FM Gerhard Langmaier

Landeshauptstadt gegen Jahrhundert-flut gut geschützt

Am 12. August 2002 entging die Stadt Salzburg nur knapp einer Katastrophe: Ein Jahrhundert-Hochwasser hatte die Salzach derart stark ansteigen lassen, dass der Fluss kurz davor war – wie etwa bei Golling –, großflächig über die Ufer zu treten. Der Pegelstand im Stadtgebiet erreichte bei 2.300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in der kritischsten Phase eine Höhe von 8,25 Metern. Das Tourismus-Schiff „Amadeus 1“ wurde Opfer der Fluten und sank. Seither sei in Sachen Hochwasserschutz auch in der Landeshauptstadt viel weitergegan-gen. „In Summe werden rund 14 Millionen Euro in den Salzachabschnitt innerhalb der Stadtgrenzen investiert. Das Geld kommt zu 85 Prozent vom Bund, 15 Prozent steu-ert die Stadt Salzburg bei“, so der für den Hochwasserschutz im Land Salzburg zu-ständige Landesrat Sepp Eisl.

Die für das Bauwesen in der Landeshaupt-stadt zuständige Stadträtin Mag. Claudia Schmidt: „Vor allem in Anbetracht des jüngsten, verheerenden Hochwassers in Polen bin ich froh, dass die Maßnahmen zum Schutz gegen ein 100-jährliches Hoch-wasser in Salzburg äußerst zügig voran-schreiten. Mein Dank gilt hier vor allem der guten Zusammenarbeit zwischen den be-troffenen Anrainern und den Behörden von Stadt und Land. Das gute Miteinander ist

absolut maßgeblich für den reibungs-losen Ablauf dieser Jahrhundertbau-stelle.“

Attraktive Gestaltung

Gestartet wurden die Arbeiten 2004. Fertig gestellt sind mittlerweile die rund 4,5 Kilo-meter langen Schutzmauern am Giselakai, Rudolfskai und Elisabethkai.

Kurz vor Fertigstellung stehen aktuell die Arbeiten im Bereich Josefiau. Kosten: rund 1,3 Millionen Euro. Die aus der Innenstadt bekannten Mauern wurden hier entlang der Grundstücksgrenzen zum Treppelweg errichtet. Je nach Lage des Geländes sind sie optisch mal höher, mal weniger hoch ausgefallen. Nötig waren Mauern an den Siedlungsabschnitten von der Hellbrunner Brücke bis Höhe Hans-Webersdorfer-Stra-ße und ab dem Bereich Membergerstraße stadteinwärts. Der großflächige Aubereich selber dient als natürliches Retentions-becken.

Schutz auch vor Flutwelle

Die noch fehlenden Pumpwerke werden dann gemeinsam mit den weiteren Vor-haben verwirklicht. In Planung ist derzeit der Abschnitt von der Eisenbahnbrücke bis zum kommenden Kraftwerk an der Sohl-stufe Lehen.

Sbg. Landeskorrespondenz, 21.07.2010

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

Kundmachung gemäß § 18 des Fischereigesetzes 2002 idgFMit dem gültigen Fischerei gesetz ist für den Neuerwerb einer Salzburger Jah res fischer-kar te der Nachweis der fischereifachlichen Eignung (gesetzliche Fischerprüfung) erfor-derlich.

AllgemeinesDie gesetzliche Fischerprüfung ist vor der Prüfungskommission des LFV abzulegen. Sie umfasst 60 Prüfungsfragen aus 4 Wissens-gebieten (Wassertierkunde, Gewässer-ökologie, Sach gemäßer Gebrauch der An-gelgeräte, Fischereirecht & einschlägige Rechtsvorschriften). Als Prüfungsziel müs-sen mindestens 9 Prüfungsfragen pro Wissens gebiet mittels „Multiple Choice” Test richtig beantwortet werden.

VoraussetzungenDie Fischerprüfung kann ab Vollendung des 11. Lebensjahres abgelegt werden. Voraus-setzung für die Zulassung zur Prüfung ist die nachweisliche Entrichtung der Prüfungsge-bühr in Höhe von € 22,40. Überweisung bis spätestens 1 Woche vor dem Prüfungster-min tätigen, ansonsten Zahlung in BAR bei der Prüfung!

Anforderung der Anmeldeformulare unter Bekanntgabe von Namen, Anschrift und Geburtsdaten beim Landesfischereiverband

Salzburger FischerhandbuchDie Verpflichtung zu einem Vorbereitungs-kurs besteht nicht, die Prüfungs inhalte und die Prüfungsfragen sind dem „Salzburger Fischer handbuch” (3. Auflage) zu entneh-men, das beim LFVS erhältlich ist:

f Abholung/Barzahlung LFV ........€ 20,00 f Vorkassa (Zusendung Inland) ..€ 23,50 f Vorkassa (Zusendung BRD) .....€ 28,00 f Bankverbindung

Ö: Nr. 2500441 BLZ 55.000 IBAN: AT735500000002500441, BIC: SLHYAT2S

f Zusendung per Nachnahme (nur Inland) ...........................€ 29,00

TERMINE

LANDESFISCHEREIVERBANDSchulungszentrum des LFV, Reichenhaller-straße 6, Salzburg

Mi. 24.11.2010, 18.00-21.00 Uhr;

Anmeldeschluss: Di. 16.11.2010

Anmeldung zur FischerprüfungDie Anmeldung muss ausnahmslos beim LFV erfolgen: Fax: +43(0)662-842684-9, E-Mail: [email protected]

Bitte beachten Sie unbedingt den jewei-ligen Anmelde- und Zahlungsschluss.

kundmachung — Gesetzliche Fischerprüfung

Fischereischutzdienstprüfung 2010Termine und Zulassungsbedingungen zur Fischereischutzdienstprüfung für das Jahr 2010 wurden in der letzten Ausgabe von Salzburgs Fischerei (02/2010) auf den Seiten 8-9 kundgemacht. Um Zulassung zu dieser Prüfung ist bis längstens Mi. 15.09.2010, beim Landesfischereiverband Salzburg gemeinsam mit den notwen-digen Unterlagen und Urkunden anzusuchen. Ansuchen, die nach diesem Termin einlangen, können NICHT berücksichtigt werden. Die nächste Prüfung findet erst wieder 2011 statt. Bitte beachten Sie, dass man erst dann zur FSD-Prüfung zugelassen werden kann, wenn man mindestens drei Mal im Besitz einer gültigen Jahresfischerkarte für Salz-burg war. Nähere Infos in Heft 02/2010 oder beim LFV.

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

Landesfischertag 2010

Termin Samstag, 23. Oktober 2010

Ort Salzburg, Augustiner Bräustübl (Gambrinus Saal)

14.00 Uhr Festliche Fischermesse in der Pfarr-kirche Mülln unter Mitwirkung der Lieferinger Liedertafel und des Sing-kreises Liefering

14.30 - 15.15 Uhr Musikalischer Willkommensgruß an die Teilnehmer durch die Lieferinger Fischermusik

15.15 - 17.30 Uhr Offizieller Teil des Landesfischertages 2010 mit Fachvortrag von Wolfgang Hauer „Auch ein großer Fisch beginnt ganz klein“

Anschließend gemütlicher Ausklang des Landesfischertages 2010

Für einen Fachvortrag am Landesfischer-tag 2010 konnte Wolfgang Hauer vom BAW, Institut für Gewässerökologie, Seen kunde und Fischereibiologie (Scharf-ling) gewonnen werden. Wolfgang Hau-er ist nicht nur in Fischereifachkreisen bekannt für seine tollen Fotos und zahl-reichen Publikationen, er schreibt auch für zahlreiche Verlage und Fachzeitschriften. Der Landesfischereiverband verweist im-mer wieder in Salzburgs Fischerei auf seine Werke, wie sein Buch „Faszinati-on Huchen“ oder der zuletzt erschienene Bildband „Fische - Krebse - Muscheln in heimischen Seen und Flüssen“.

Stimmberechtigt zum Landesfischer-tag (LFT) sind die Delegierten (das sind der Bezirksfischereirat mit dem Bezirks-fischermeister und seinem Stellvertreter eines jeden Bezirkes, sowie der Landes-fischereirat).

Für die neue Funktionsperiode 2010-2015 sind folgende Funktionen neu zu wählen:

f Landesfischermeister und sein Stv. f 5 Referenten (je ein Referent für

Rechtsangelegenheiten, für Gewässer-ökologie, für Seenbewirtschaftung, für Fließgewässerbewirtschaftung, für Jugendarbeit & Vereinsbetreuung).

f 2 Rechnungsprüfer f Beschwerdesenat und Ehrensenat

Der Landesfischertag wird abwechselnd jedes Jahr in einem ande-ren Bezirk abgehalten. Seit 2004 ist nun 2010 wieder der Bezirk Salzburg-Stadt an der Reihe. Als Veranstaltungsort wurde das Augustiner Müllnerbräu zu Mülln ausgewählt. Wie heißt es auf der Internetseite des Bräustübls: „Das Bräustübl ist ein Ort der Begegnung, der Tradition - ein Stück lebende Ge-schichte im Zentrum des Salzburger Weltkulturerbes.“

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

Der Grundbetrag zur Fischereiumlage zur Verlängerung der Gültigkeit der Jahres-fischerkarte um ein weiteres Kalenderjahr bleibt im Jahr 2011 nach wie vor unver-ändert. Bei Zahlung mittels Abbuchungs-auftrag bzw. Lastschrifteneinzug durch den LFV wird bei Erwachsenen ein Früh-zahlerbonus in der Höhe von 40 Prozent gewährt.

Für die Fischereiumlage 2011 wird daher bei sog. „Angelfischern“ ab-gebucht:

f Ab dem 18. Lebensjahr .......... € 18,- f Bei Jugendlichen bis zum

18. Lebensjahr .................... € 12,-

Um Ihnen unter Berücksichtigung Ihrer Einspruchsmöglichkeit binnen 56 Tagen die Einzahlungsbestätigung 2011 bereits mit der Dezember-Aus-gabe von „Salzburgs Fischerei“ über-mitteln zu können, erfolgt die Abbu-chung ab 23. September 2010.

Zu diesem Zeitpunkt sollte Ihr Konto ge-deckt bzw. entsprechend „befüllt“ sein,

damit die Abbuchung der vorgeschrie-benen Fischereiumlage ohne Spesen möglich ist.

Wird die Fischereiumlage für das Jahr 2011 aufgrund des von Ihnen erteilten Abbuchungsauftrages von uns eingezo-gen, dann ist eine Überweisung Ihrerseits nicht mehr erforderlich, damit es zu keinen Doppelzahlungen der Fischereium lage kommt.

Achtung Abbuchungsauftrag 2011

Achtung!Änderungen der Bankverbindung sowie Stornierung Ihres Abbu-chungsauftrages haben unbedingt schriftlich bis spätestens Fr. 17. Sep-tember 2010 an den LFV zu erfolgen.Wenn wir von Ihnen keine schriftliche Mitteilung über eine etwaige neue Bankverbindung bzw. eine gewünsch-te Kündigung erhalten, so sind die dadurch entstehenden Bank- und Buchungs spesen von Ihnen zu tragen.

Es liegt bereits folgender einstimmig beschlossener Wahlvorschlag des Landesfische-reirates vor. Es konnten alle bisherigen Funktionäre für eine Wiederkandidatur ge-wonnen werden.

Landesfischermeister FM Gerhard Langmaier

Landesfischermeister-Stv. Mag. Ludwig Vogl

Referent für Rechtangelegenheiten Dr. Michael Pallauf

Referent für Fließgewässerbewirtschaftung DI Dr. Wilhelm Tischendorf

Referent für Seenbewirtschaftung Dir. HR Dr. Albert Jagsch

Referent für Gewässerökologie Mag. Dr. Peter Laun

Referent für Referent für Jugend arbeit und Vereinsförderung BezInsp. i.R. Helmuth Wimmer

Rechnungsprüfer Peter Neumaier

Felix Riefler

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

Der Landesfischereiverband Salzburg wird sich wieder im Fischerdorf präsen-tieren und in Zusammenarbeit mit den Bezirksfischermeistern und den Bezirks-fischereiräten ein interessantes Pro-gramm zusammenstellen. Es ist geplant, dass sich wie bewährterweise schon 2010 an jedem Messe(halb)tag ein Bezirk mit seinen Fischereimöglichkeiten und beson-deren Aktivitäten präsentiert und dem Messebesucher für sämtliche Anfragen bereit steht.

Die kulinarische Bewirtung mit einer Viel-falt an heimischen Fischköstlichkeiten übernimmt 2011 die Schlossfischerei Fuschl vom Fuschlsee.

Im Rahmen der Messe wird vom Öster-reichischen Fischereiverband eine kleine Fachtagung organisiert. Diese Tagung soll im Messegelände stattfinden. So ha-ben Sie Gelegenheit, sich zusätzlich zu Ihren Einkäufen und dem Treffen mit Gleichgesinnten, auch fischereifachlich fortzubilden.

Der Landesfischereiverband Oberbayern wird sich auch heuer wieder auf der Mes-se präsentieren.

Nähere Details liefern wir Ihnen in der Dezember-Ausgabe von „Salzburgs Fi-scherei“.

Vorschau Messe „Hohe Jagd & Fischerei 2011“Die kommende Messe „Hohe Jagd & Fischerei 2011“ findet wieder für 4 Tage und zwar vom Do. 24. - So. 27. Februar 2011 im Messezentrum Salzburg statt.

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

Artikel XIDas Fischereigesetz 2002, LGBl Nr 81/2002, in der Fassung des Gesetzes LGBl Nr 118/2009 wird geändert wie folgt:

1. Im § 17 wird nach Abs 2 eingefügt:„(2a) Der Nachweis der fischereifachlichen Eignung gilt weiters als erbracht, wenn im Ausland erworbene Berufsausbildungen und -qualifikationen des Bewerbers gemäß § 29 Abs 3a anerkannt worden sind und der Be-werber die allfällig in der Anerkennung fest-gelegten Ausgleichsmaßnahmen erfüllt hat.“

2. Im § 29 werden folgende Änderungen vorgenommen:

2.1. Im Abs 3 lauten in der Z 1 der zweite und dritte Satz: „Sie hat die Bestellung über Antrag des Bewirtschafters für den Bereich seines Fischwassers vorzunehmen, wenn die betreffende Person die gesetzlichen Voraus-setzungen erfüllt, insbesondere die Prüfung für den Fischereischutzdienst abgelegt hat, eine gültige Jahresfischerkarte besitzt und – außer im Fall des Bewirtschafters selbst – Gewähr dafür bietet, dass sie den Fische-reischutzdienst ausreichend und regelmäßig versehen wird. Die Prüfung wird durch eine der Prüfung für den Fischereischutzdienst gleichwertige Prüfung in einem anderen Bundesland teilweise ersetzt;“

2.2. Nach Abs 3 wird eingefügt:„(3a) Auf die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsausbildungen und -quali-fikationen, die von österreichischen Staats-bürgern erfolgreich absolviert worden sind, findet das Salzburger Berufsanerkennungs-gesetz (S.BAG) Anwendung, wenn die Tä-tigkeit als Fischereischutzorgan beruflich ausgeübt werden soll. Die Anforderungen gemäß den §§ 32 und 33 entsprechen dem Qualifikationsniveau gemäß § 3 Abs 1 Z 1 lit b bis d S.BAG (Befähigungsnachweise). Für die Anerkennung ist die Landesregierung zuständig.(3b) Die Ausübung der Tätigkeit als Fische-reischutzorgan im Rahmen der Dienstlei-stungsfreiheit ist ausgeschlossen.“

3. § 56 Abs 1 lautet:„(1) Mit diesem Gesetz werden folgende Richtlinien umgesetzt:1. die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom

21. Mai 1992 zur Erhaltung der natür-lichen Lebensräume sowie der wildleben-den Tiere und Pflanzen, ABl L 206 vom 22. Juli 1992, zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/105/EG des Rates vom 20. November 2006 zur Anpassung der Richtlinien 73/239/EWG, 74/557/EWG und 2002/83/EG im Bereich der Umwelt anlässlich des Beitritts Bulgariens und Rumäniens, ABl L 80 vom 21. März 2007;

2. die Richtlinie 2000/60/EG des Europä-ischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpo-litik, ABl L 327 vom 22. Dezember 2000;

3. die Richtlinie 2001/18/EG des Europä-ischen Parlaments und des Rates vom 12. März 2001 über die absichtliche Frei-setzung genetisch veränderter Organis-men in die Umwelt und zur Aufhebung der Richtlinie 90/220/EWG des Rates – Erklärung der Kommission, ABl L 106 vom 17. April 2001;

4. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. Sep-tember 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, ABl L 255 vom 30. September 2005, in der Fas-sung der Richtlinie 2006/100/EG, der Verordnungen der Kommission (EG) Nr 1430/2007, (EG) Nr 755/2008 und (EG) Nr 279/2009, der Verordnung (EG) Nr 1137/2008 des Europäischen Parla-ments und des Rates sowie der Berichti-gungen ABl L 271 vom 16. Oktober 2007, L 93 vom 4. April 2008, und L 33 vom 3. Februar 2009.“

4. Im § 57 wird angefügt:(3) Die §§ 17 Abs 2a, 29 Abs 3, 3a und 3b und 56 Abs 1 in der Fassung des Gesetzes LGBl Nr 51/2010 treten mit 1. August 2010 in Kraft.“

Änderung des Fischereigesetzes 2002Aufgrund des Gesetzes vom 7. Juli 2010 über die Anerkennung von fremden Berufs-ausbildungen und -qualifikationen (Salzburger Berufsanerkennungsgesetz – S.BAG) wurde eine Änderung/Anpassung des Fischereigesetzes 2002 erforderlich.

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

Bei herrlichem Wetter trafen sich 54 Kinder und Jugendliche, um ihr fischereiliches Kön-nen unter Beweis zu stellen und so konnten im Laufe des Vormittags unter Aufsicht von erfahrenen ‚Pfenninger-Fischern’, zahlreiche Forellen, aber auch ein großer Barsch, ge-landet werden.

Bei der wissenschaftlichen Station des Lan-desfischereiverbandes konnten die Jung-fischer zahlreiche Wasserkleinlebewesen (Flussnapfmuschel, Bachflohkrebs, Larven von Eintagsfliege, Köcherfliege, Steinfliege u.v.m.) oder Plankton aus dem Karlsbader Weiher unter dem Mikroskop und Binokular bestaunen. Deren Wichtigkeit als Nahrung für die Fische und für das gesamte Ökosy-stem Fluss/See wurde den jungen Forschern von den Mitarbeiterinnen des LFVS, Mag. Daniela Latzer, Mag. Susanne Grill und Birgit Schmid, erklärt. Die Kreativität kam in der Bastel- und Malecke natürlich auch nicht zu kurz und beim Magnetfischangeln konnte schließlich noch die Geschicklichkeit gete-stet werden. Zu Lösen gab es ein Fischarten- Memory und ein Quiz über das Erkennen ver-schiedener Fischarten, für dessen Teilneh-mer im Anschluss zwei schöne Buch-Preise verlost wurden. Der Landesfischereiverband bedankt sich bei der Peter-Pfenninger-Schenkung für die Organisation der Rahmenbedingungen (Zelt, Tische, Strom, Getränke, usw.)

Tag der Natur: Aktiv itäten des LFVIm Rahmen des 9. Salzburger-Bayrischen Grenzlandjugendfischens der Peter-Pfenninger-Schenkung am So. 27. Juni 2010 hat sich der Landesfischereiverband Salzburg auch heu-er wieder zum österreichweiten Tag der Natur 2010 mit seiner mittlerweile schon traditi-onellen wissenschaftlichen Station am Karlsbader Weiher in Salzburg/Liefering beteiligt.

Künstlerisches Schaffen in der Mal- und Bastel-ecke, Fotos (4): PPS, Gumpl

Großes Inte-resse beim Betrachten von Klein-lebewesen und Plankton unter dem Mikroskop

Vollste Kon-zentration beim Fischen

Beim Fisch-arten-Quiz

Gar nicht so einfach das Magnet-Fisch-Angeln: und dann muss man auch noch wissen, welchen Fisch man an der Angel hat! Foto: LFV, Latzer

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Salzburgs Fischerei, 3/2010 13

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Alle Jahre wieder, zum österreichweiten Tag der Natur, veranstalteten die Berg- und Naturwacht, die Imker, die Jäger-schaft sowie die Fischerinnung Wallersee für Schüler eine Exkursion durch das Wen-germoor. Peter Kronberger, Johann Högler sowie Kurt Öttl betreuten einen Informati-onsstand, welcher seiner Aufgabe gerecht wurde, den Schülern das Vorkommen der im Wallersee befindlichen Wassertiere und Fische näher zu bringen. Die zahlreich erschienenen Schüler zeigten reges Inte-resse. So manches Kind ließ sich vom An-gelfieber anstecken, war mit ebensolcher

Begeisterung bei der Sache und konnte noch das Eine oder Andere dazulernen. Ein kräftiges Petri HeilKurt Öttl (Fischereirat Salzburg-Umgebung)

Ein Tag im Wengermoor!

Vom Österreichischen Fischereiverband wurde vom 09. – 10. Juni 2010 die Fort-bildungsveranstaltung für Fischereisach-verständige, Fischökologen und Amts-tierärzte sowie Amtssachverständige für Gewässerökologie unter Mitwirkung des Amtes der Tiroler Landesregierung in Inns bruck abgehalten. Die Fachvorträge umfassten Informationen zur Umsetzung des Nationalen Gewässerbewirtschaf-tungsplanes (NGP) in den Bundeslän-dern, zur fischereilichen Bewirtschaftung von Gebirgsgewässern bis hin zu einer Vorstellung des LIFE-Projektes Wildfluss-landschaft Tiroler Lech. Die Exkursion, geleitet von Dr. Christian Moritz von der ARGE Limnologie, führte u.a. an den Lech. Bei diesem Pro-jekt konnte der Lech großflächig auf-geweitet werden. Die Erfolgskontrol-len zeigten eine deutliche Zunahme von Elritze, Schmerle und Bachforelle (v.a. der 0+ Altersklasse). Beachtenswert ist die Dynamik, mit der sich der Fluss wieder Strukturen schafft. Interessant war auch die teilweise Öffnung/Auflösung einer Ge-schiebesperre am Hornbach: auch hier ist eine erstaunliche Entwicklungs dynamik zu beobachten. Weiters wurde die Fisch-scheuchanlage beim Pumpspeicher kraft-

werk Heiterwang des E-Werk Reutte be-sichtigt.

Fortbildungsveranstaltung

Die Bilder zeigen (oben) den Lech im Bereich der Johan-nesbrücke (flussabwärts) und unten den Hornbach nach der teilweisen Entfernung der Geschiebesperre

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RückblickIn Deutschland wurde erstmals 1984 von der „Petry Stiftung“ der Fisch des Jahres no-miniert (die Bachschmerle); seit 1991 sieht sich der aus 23 Landesverbänden bestehen-de (Dach)Verband Deutscher Sportfischer e.V., kurz VDSF, dafür zuständig. Dass der Dachverband der Österreichischen Angel-vereine, besser bekannt als das Österrei-chische Kuratorium für Fischerei (ÖKF), 2002 erstmals für Österreich einen Fisch des Jahres (die Äsche) nominierte, war ein wichtiger Schritt in die aus unserer Sicht richtige Richtung. Die Erkenntnis, dass die Nominierungen unserer deutschen Kolle-gen nicht immer in unserem Sinn sein kön-nen, verdeutlichen die Wahlen des Jahres 2004; der anadrome Maifisch (Alosa alosa) war unter anderem in Rhein, Ems, Weser, Elbe und deren Nebenflüssen von großer Bedeutung und hat in Deutschland durch-aus seine Berechtigung, in Österreich je-doch nicht.Dass der Aal (2009) aus Solidaritätsgrün-den(?!) vom Dachverband der Österrei-chischen Angelvereine ebenfalls zum Fisch des Jahres gekürt wurde, gab jedenfalls allen Grund zur Diskussion! Seit 2006 ist nämlich die Nominierung eine gemeinsame Aktion des VDSF und des ÖKF. Unsere

Schweizer KollegInnen schlossen sich 2009 ebenfalls der Wahl an, entschieden sich 2010 jedoch gegen die Karausche und kürten den Strömer zum Schweizer Fisch des Jahres. Grundsätzlich ist gegen eine Abstimmung mit unseren Nachbarländern nichts einzu-wenden. Ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl einer bestimmten Art waren und sind unter anderem der Gefährdungsgrad der jeweiligen Art und/oder seines Lebens-raumes. Sollte jedoch eine Nominierung nicht – so wie wir es bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie handhaben – mit-unter (fluss)gebietsbezogen sein?

Wie sind wir vorgegangen?Im Vorfeld wurden bei KollegInnen aus den Bereichen Fischerei, Ökologie und Biologie Vorschläge für den „Fisch des Jahres 2011“ eingeholt. Zur Auswahl standen ausschließ-lich die in Österreich als heimisch (oder ein-gebürgert) gelisteten Arten. In die engere Auswahl kamen 12 Fische, davon 7 Karp-fen- (Cyprinidae) und 3 Schmerlenartige (Cobitidae), sowie 1 Barsch- (Percidae) und 1 Dorschartiger (Gadidae).Auch wenn die zwei heimischen Neun-augen (Petromyzontidae) den Rundmäu-lern (Cyclostomata) und nicht den Fischen (Pisces) zugeordnet werden, entschied man sich die gefährdeten Bachneun augen mit aufzunehmen.Von diesen insgesamt 12 Fischarten und 2 Rundmäulern wurden in einem zweiten Schritt FFH- und Rote Liste-Arten (Status „gefährdet“) hervorgehoben. Mitentschei-dend für den endgültigen Wahlvorschlag waren aber auch der Wissensstand über die jeweiligen Arten; gibt es zum Beispiel einen Forschungsbedarf zu den Wechsel-

Aalrutte (Lota lota) ist Fisch des Jahres 2011

Die Aalrutte, der einzige heimische Vertreter aus der Familie der dorschartigen Fische (Gadidae), Foto H. Harra

von DI Manuel Hinterhofer (Österr. Fischereiverband)

Der Österreichische Fischereiverband und seine Landesfischereiver-bände haben gewählt! Ein Gedanke, der uns Fischerinnen und Fischer jedes Jahr aufs Neue beschäftigt, ist die Wahl zum „Fisch des Jahres“. Wie läuft dieser Prozess ab und welche Kriterien entscheiden schluss-endlich welche Art diese „Auszeichnung“ entgegennehmen darf?

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wirkungen des Einzelorganismus und sei-ner Umwelt (Aut ökologie)? Schließlich wurden 5 Fischarten und die zwei oben genannten Rundmäuler nominiert und zur Abstimmung gebracht; das sind (in alpha-betischer Ordnung):

f Aalrutte (Lota lota) f Elritze (Phoxinus phoxinus) f Frauennerfling (Rutilus pigus virgo) f Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) f Steinbeißer (Cobitis elongatoides) f und die Neunaugen (gemeinsam):

ukrainisches Bachneunauge (Eudon-tomyzon mariae) und Bachneunauge (Lampetra planeri)

Wahl-ErgebnisDie Landesfischereiverbände und das Bundesamt für Wasser (BAW) gaben im Anschluss ihre Wahl bekannt und nann-ten zusätzlich einen zweit- und drittplat-zierten. Für den ersten Platz wurden 3 Punkte, für den zweiten 2 und für den dritten 1 Punkt vergeben. Kärnten, Ober-österreich und Tirol stimmten für die in jeder Hinsicht sehr interessante Aalrut-te (Rote Liste-Art); für Niederösterreich,

Salzburg, Vorarlberg und Wien war die Aalrutte zweite Wahl. Das Bundesamt für Wasser (BAW, Albert Jagsch) und Wien hatten dem Frauennerfling ihre Vorzugs-stimme gegeben, während die Steiermark und Salzburg die Elritze nominiert hatten. Vorarlberg gab seine Vorzugsstimme den Rundmäulern.

AusblickMit der Nominierung „Fisch des Jahres“ setzen wir einen fischereilichen Schwer-punkt, wollen aber vor allem die breite Öffentlichkeit für unsere zum Teil stark gefährdeten Arten sowie deren Lebens-räume sensibilisieren. Die Aalrutte (Rote Liste-Art) ist mit Sicherheit – nicht nur für Österreichs FischerInnen – eine sehr at-traktive Art; sie könnte uns dazu verhelfen auf unsere Anliegen aufmerksam zu ma-chen. Unterstützung bekommt sie von der Elritze und dem Frauennerfling (sie bele-gen die Plätze 2 und 3), die nicht zu kurz kommen und ebenso thematisiert werden sollen wie der Fisch des Jahres 2011!Infos zur Aalrutte in den nächsten Aus-gaben

Nationalparkreferentin Landesrätin Doraja Eberle präsentierte am 15. Juni den Nati-onalparkpavillon „Leben unter Wasser“ in Fusch an der Glocknerstraße. „Im Wildpark Ferleiten widmet sich die Nationalparkver-waltung dem faszinierenden Leben in den Fließ- und Stillgewässern des Hochgebir-ges“, betonte LR Eberle beim Spatenstich. „Nicht nur Meeresnationalparke haben ei-ne beeindruckende Unterwasserwelt zu bieten, auch ein Hochgebirgsnationalpark. Lebende Fische werden in gläsernen Berg-bächen und -seen ungestört zu bestaunen sein. Erleben werden die Besucher viele Phänomene der Unterwasserwelt, der Bio-logie und der Lebensweise der Tiere an

Haus des Wassers

v.r.n.l.: LR Doraja Eberle, Bgm Leo Madreiter, Fischereivereinsobmann Hubert Edlinger, Wild-park Eigentümer Georg Mayr-Reisch und NP-Dir. Wolfgang Urban bei der symbolischen Befüllung des ersten Aquariums als Startschuss für den NP Pavillon „Leben unter Wasser“

Leben unter Wasser im Hochgebirge: Spatenstich für neue Attraktion im Nationalpark Hohe Tauern: Nationalparkpavillon „Leben unter Wasser“ in Fusch an der Glockner-straße im Wildpark Ferleiten

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V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N V E R B A N D S M I T T E I L U N G E N

interaktiven Stationen, einen Einblick in die Mikrowelt der Bachsohle und vieles mehr“, informiert Nationalpark-Direktor DI Wolf-gang Urban.Durch ein Infrastrukturkonzept mit einem Themenschwerpunkt für jede Nationalpark-gemeinde entsteht ein Informationsnetz-werk im Nationalpark, das die Menschen in modernster Art und Weise und pädago-gisch bestens aufbereitet die Schätze des Nationalparks, die Naturschönheiten und die Notwendigkeit des Nationalparks zeigt.

Der Nationalparkpavillon „Leben un-ter Wasser“ soll im Sommer 2011 eröff-net werden. Die Finanzierung der Kosten (660.000 Euro) teilen sich der Salzburger Nationalparkfonds, das Bundesministerium für Land- & Forstwirtschaft, Umwelt & Was-serwirtschaft, die EU und das Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes. Die Baufläche wird vom Wildpark Ferleiten zur Verfügung gestellt. Der Betrieb wird in einer Kooperation von Nationalparkverwal-tung und Wildpark Ferleiten geführt.

5. Seesaiblingfischen um den Wolf-gangseesaiblingVom 24. April bis 25. April 2010 fand im Angelparadies Wolfgangsee das 5. See-saiblingfischen um den Wolfgangseesaib-ling statt. Bei nicht sehr idealem Angel-wetter konnten 128 Seesaiblinge in die Wertung genommen werden, wobei Peter

Hödlmoser jun. aus St. Wolfgang die Ge-samtwertung für sich entschied. Tages-sieger am Samstag wurde Peter Appes-bacher aus St. Wolfgang. Sehr erfreulich war auch die Beteiligung der Jugend.

Endergebnis Erwachsene1. Peter Hödlmoser jun.2. Peter Appesbacher3. Andreas Gattinger

Jugendwertung1. Mathias Ellmauer, St. Wolfgang2. Martin Pöllmann, St. Wolfgang3. Michael Voglhuber, Bad Ischl

Bei der anschließenden Preisverteilung gab es nur zufriedene Gesichter, war doch die Preistafel mit Spitzenpreisen im Gesamtwert von über € 2.500,- gut be-stückt. Den Tombola-Hauptpreis, ein Aloe Schlafgut im Wert von € 400.- (Spende von Hugo Druschuwitz aus St. Gilgen) ge-wann Robert Nimmervoll aus Linz.Ein herzliches Dankeschön an den Hauptsponsor Stefan Pavlovic (Firma ASP Angelsport in Salzburg), Fisherman’s Part-ner aus Salzburg, Firma Stiegl Getränke & Service GesmbH, Andreas Hödlmoser (Fa. Salzkammergut Back- und Fleischwaren GmbH aus Bad Ischl) sowie Claudia Un-terberger (Pension Katrin in St. Wolfgang) für die großzügigen Spenden. Einen be-sonderen Dank Christine Weber, der Wir-tin des Seegasthof Gamsjaga, die bestens für das leibliche Wohl der Gäste sorgte.

Die 3 Jugendlichen mit dem Bewirtschafter des Angelparadieses Wolfgangsee: v.l.: Michael Vogl-huber, Mathias Ellmauer, Martin Pöllmann und Bewirtschafter Helmuth Wimmer

Angelparadies Wolfgangsee

Seesaiblingfischen: v.l.: Hauptsponsor S. Pavlovic v. ASP-Angelsport, A. Gattinger (3 Pl.), P. Appes-bacher (2. Pl.), P. Hödlmoser jun. (1. Platz) und Bewirtschafter Helmuth Wimmer

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Tag der Salzburger Fischerjugend am Wolfgangsee: hinaus mit dem Fischerboot!Mit der Veranstaltung “Fischen auf See-saibling und Renke“ wurde die Salzbur-ger Fischerjugend am 08. Mai 2010 zu einer Ausfahrt auf den Wolfgangsee ein-geladen. Dieser Schnuppertag fand nicht nur bei der 9- bis 16-jährigen Jugend ei-nen großen Anklang, auch deren Eltern zeigten große Begeisterung. Den Ehren-schutz zu diesem Projekt übernahm LR Sepp Eisl.

28 Mädchen und Burschen aus Salzburg-Stadt, Wals-Siezenheim, Bad Ischl, St. Gilgen, Bad Dürnberg/Hallein, Kuchl, Bruck an der Großglocknerstraße, Zell am See und Mondsee nutzten die Gelegenheit zu einem kostenlosen Fischertag am Wolf-gangsee zum „Kennenlernen oder einfach zum Schnuppern“, wie denn das mit der Fischerei vom Boot aus so ist.Ausgestattet mit Schwimmwesten und Leihgeräten wurde die interessierte Fi-scherjugend von erfahrenen und engagier-ten Wolfgangseefischern mit 20 Booten

Die Fischerjugend samt ihren Betreuern, den Mitarbeitern und -helfern, sowie LR Sepp Eisl, der den Ehrenschutz für den Tag der Salzburger Fischerjugend übernommen hatte.

Einladung zum 5. Renken-fischen um die Wolfgangsee-Renke, 11.-12.09.2010Fr. 10.09.: Freier Bewerb, ohne WertungSa. 11.09.: 06.30 - 18.00 Uhr und So. 12.09.: 06.00 - 12.00 Uhr Siegerehrung: 14.30 Uhr mit Spitzen-preisen im Gesamtwert von über € 8.000,- (eigene Jugendwertung)

Auskünfte: f ASP Angelsport Pavlovic,

Tel.: +43(0)662-450445, f H. Wimmer, Tel. +43(0)664-2060051

E-Mail: [email protected] Seegasthof Gamsjaga

f Fr. 10.09.10, 17.00-19.00 Uhr, f Sa. 11.09.10, ab 05.30 Uhr

Voranmeldung und Bootsreservierung: f ASP Angelsport Pavlovic,

Tel.: +43(0)662-450445,

Näheres unter www.fischereiverband.at (Termine)

Salzburger Renkenbewerb (Wertung nach 2 Bewerben)1. Markus Dargel (Döbriach): 3 Punkte2. Christian Berner (Wagrain): 11 P.3. Wolfgang Schattauer (Zell/See): 11 P.4. Heinrich Stöcklinger (Zell/See): 14 P.5. Werner Öllinger (St. Gilgen): 17 P.

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um 07.00 Uhr vom Ortsteil Farchen/Aber-see, auf den Wolfgangsee gefahren, um unter fachkundlicher Anleitung die Grun-delemente für den Seesaibling- und Ren-kenfang mit dem Nymphen system oder mit Heberute und Schwimmer zu erler-nen. Auch Erklärungen über die Lebens-weise der Seesaiblinge und Renken und in welcher Tiefe diese beißen, war für die Jugend eine begehrte Information. Die Betreuer freuten sich über das große Interesse der Fischerjugend: so wurden auch jede Menge wertvolle Profitipps und Tricks vermittelt und viel Fachwissen und Erfahrung weitergegeben, was sich auch auf den Ausfang von 70 Stück gelandeten Fischen niederschlug.Kein Wunder, dass bei der Stärkung mit Grillwurst und Limo, dankenswerter weise vom Jodlerwirt, Hugo Rubenbauer ko-stenlos zur Verfügung gestellt, im Gar-ten des Gasthofes Jodlerwirt in St. Gilgen noch so mancher Petri-Jünger vom er-sten selbst gefangenen Fisch schwärmte und für entsprechendes Fachsimpeln über Geräte, gute Fangplätze und bevorzugte Nymphen sorgte. Der größte gelandete Fisch, ein Seesaibling, gefangen von Se-bastian Dümler aus Zell am See, wurde mit einem Gutschein für eine Tageslizenz im Angelparadies Wolfgangsee und einem Pokal prämiert.

Der Salzburger Landesfischereiverband beteiligte sich unter Leitung von Mag. Daniela Latzer, Mag. Susanne Grill und Birgit Schmid mit einer wissenschaftlichen

Fliegenbindestation mit Franz Xaver Ortner

Auch Landesrat Sepp Eisl wagt einen Blick durchs Binokular.

Lebendes Plankton aus dem Mondsee konnte unter dem Mikroskop beobachtet werden.

Geschick und Können sind gefragt bei der Casting -Station

Fischmagenanalyse: die Seesaiblinge aus dem Wolfgangsee hatten vorwiegend Puppen der Zuckmücken (Chironomiden) im Bauch.

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Die Nationalparkakademie Hohe Tauern hat am 18.06.2010 ein Seminar mit dem Thema „Meister der Anpassung - Fische in Gebirgsbächen“ in Hopfgarten (Ost-tirol) veranstaltet (siehe Ankündigung in unserer letzten Ausgabe, S. 25). An dem Seminar haben insgesamt 42 Inte-ressierte teilgenommen. Hubert Lackner von der Univ. Innsbruck berichtete über ein Bachforellen-Bewirtschaftungsprojekt in Gewässern des NP Hohe Tauern, das wissenschaftlich begleitet wurde. Dr. Ka-thrin Winkler von der Univ. Graz brachte den Teilnehmern die Genetik der Renken näher (Ersatz für den verhinderten Ste-ven Weiss, der über die Bewirtschaftung von Äschen berichtet hätte). Günter Unfer (Univ. für Bodenkultur, Wien) schilderte mit zahlreichen anschaulichen Bildern und Beispielen die Sinnhaftigkeit und

Notwendigkeit eines Besatzes in natür-lichen, unbeeinflussten Gewässern. Auf-grund dieses sehr praxisnahen Vortrages konnten viele theoretische Kenntnisse be-stätigt oder eben auch widerlegt werden.Bei der nachmittäglichen Exkursion wur-den von der Abt. Wasserwirtschaft, Bau-bezirksamt Lienz aktuelle schutzwasser-bauliche Projekte an der Schwarzache vorgestellt.

Seminar „Meister der Anpassung: Fische in Gebirgsbächen“

Fliegenfischerkurse für AnfängerDer Bezirksfischermeister vom Lungau organisiert jährlich 2 Fliegenfischer-kurse für Anfänger. Der nächste Kurs findet am ersten Oktoberwochenende 2010, samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 10.00 bis 14.00 Uhr statt. Danach ist noch freies Fischen am Prebersee möglich.

Nähere Unterlagen werden den In-teressenten zugesendet.

Anmeldungen zu den Fliegenfischer-kursen unter Tel. 06472-7555, Fax DW 24 oder 0664-280 2006 oder per E-Mail unter [email protected]

Ing. Anton Derigo

Forschungsstation, bei der neben reich-lichen Anschauungsmaterial auch mi-kroskopiert werden konnte (u.a. le-bendes Plankton, diverse aquatische Insekten(larven) und Kleintiere, Magen-inhalt eines gefangenen Seesaiblings). Die Jugend konnte sich hier über viele in-teressante Fragen rund um die Fischerei informieren.Auch die weiteren Programmpunkte und Aktivitäten, wie Nymphenbindestation, unter Leitung von Franz Xaver Ortner, oder Castingbewerb/Zielwerfen unter Lei-

tung von David Steiner und Wilhelm Haar-lander sowie Fischarten-Quiz weckte bei den Jugendlichen großes Interesse.

Ein herzliches Dankeschön an Peter Hödlmo-ser (Obmann vom Sportfischerclub St. Wolf-gang), Joe Haslinger, Stefan Pavlovic sowie Franz Blaichinger für die Bereitstellung der Boote samt Fischerguide. Ein besonders herzlicher Dank für die tatkräftige Mithilfe gilt Franz Xaver Ortner, Wilhelm Haarlander, David Steiner, sowie der Jodlerwirtin Patricia für die großartige Unterstützung.

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Der Landesfischereiverband gratuliert!

P E R S O N A L - N A C H R I C H T E N

f LFM-Stv.: Mag. Ludwig Vogl 05.10.1963 f BFM-Stv. Pinzgau: FM Stefan Magg 04.11.1966 f Referent für Fließgewässer: DI Dr. Wilhelm Tischendorf 10.11.1935 f Referent für Jugend und Vereine: Bez.Insp.i.R. Helmuth Wimmer 22.11.1947 f BFM-Stv. Sbg-Stadt: Horst-Franz Gratz 05.12.1944

Leider haben wir in der letzten Ausgabe ein „August-Geburtstagskind“ übersehen! Wir wünschen nachträglich alles Gute und entschuldigen uns für unser Versehen:

f BFM-Stv. Sbg-Umgebung: DI Harald Schwarz

Nachhaltige Wasserkraft: Illusion?

Wasserkraft der Zukunft: effizientere Nutzung und renaturierte Flüsse?

Frankreich will bis 2020 dreiundzwanzig Prozent seines Energiebedarfs über Was-serkraft decken. Heute sind es zwölf Pro-zent. Wie eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasserkraft möglich ist, darü-ber diskutierten seit 2008 Vertreter Innen aus Politik, Energie, Fischerei und Umwelt-schutz. Ergebnis dieses Runden Tisches ist eine „Konvention über die nachhaltige Entwicklung der Wasserkraft im Zusam-menhang mit der Renaturierung von Ge-wässern“.

Der Absichtserklärung zufolge sollen un-ter anderem veraltete Wasserkraftwerke bis 2014 auf die geltenden Normen saniert werden. Das bedeutet auch, dass in den Flüssen noch so viel Wasser fließen muss, damit Lebewesen zirkulieren und sich re-produzieren können. Andere Kraftwerke wiederum sollen gar abgerissen werden. Kurz: Die VertragspartnerInnen wollen die negativen Effekte der Stromerzeugung auf die Umwelt kompensieren. Zum Beispiel über ein Forschungsprogramm zum „Euro-päischen Aal“, der auf seiner Wanderung in den Atlantik, wo er sich fortpflanzt, oft den Kraftwerksturbinen zum Opfer fällt.

Das Übereinkommen hat für den WWF Frankreich vor allem symbolischen Wert.

Erstmals sei es gelungen, alle Akteur Innen an einem Tisch zu ver-sammeln und über das kontroverse Thema Wasserkraft zu diskutieren. Der WWF Frankreich begrüßt, dass Umwelt-schutzorganisationen schon zu Beginn eines Projekts eingebunden wurden. Dies ermögliche Konsens und soll zukünftig zu umweltverträglicher Wasserkraftnutzung führen.

France Nature Environnement (FNE) hat zwar am Runden Tisch teilgenommen, die Konvention aber nicht unterzeichnet. FNE steht dem Ziel des Dokuments, nämlich die Wasserkraft massiv zu erhöhen, um im Energiesektor CO2-Emissionen zu senken, kritisch gegenüber. „Es sind nicht 500 oder 1.000 zusätzliche Kleinwasserkraftwerke, die die CO2-Bilanz des Landes verbessern werden“, erklärt FNE in ihrer Stellungnah-me. Tatsächlich stammt der Großteil der Treibhausgase aus der Verbrennung fossiler Kohlenstoffressourcen, deren Konsumation eher zu als abnehmen wird. Außerdem ge-be es in Frankreich bereits genügend Was-serkraftwerke, so die FNE. Das Limit sei erreicht.

Aus: http://www.cipra.org/de/alpmedia/news/4045 (07.07.2010)

Quellen: www.journaldelenvironnement.net/article (fr), www.fne.asso.fr/fr (fr), www.wwf.fr/s-informer/actualites (fr)

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Salzburgs Fischerei, 3/2010 21

R E P O R T

76 WassertemperaturmessstellenExperten analysierten 76 Wasser tem per-aturmessstellen an OÖ. Gewässern. 55 % der Gewässer wiesen zwischen 1984 und 2004 einen eindeutigen Trend einer Tem-peraturzunahme auf. Dies hat weit rei-chende Einflüsse auch auf die Fische, die als Wasserlebewesen ganz besonders von der Umgebungstemperatur abhängig sind. Setzt sich der Trend fort, kommt es zur Verschiebung der Fischregionen bis hin zum Verschwinden einzelner kältebe-vorzugende Arten.

Im Rahmen dieser Studie konnte für die Mehrzahl der oberösterreichischen Fließ-gewässer eine signifikante Temperatur-zunahme belegt werden. Die seit 1984 festgestellte Erhöhung wird von den Ex-perten als außergewöhnlich stark gegen-über den Jahrzehnten zuvor eingestuft. Eine weitere ungebremste Entwicklung bis 2020 würde zu einer Veränderung der Fischarten im Längsverlauf der Ge-wässer führen. Die Fischregionen würden sich verschieben, eine Veränderung der Laichzeit und des Fortpflanzungserfolges bestimmter Fischarten ist zu befürchten, der streckenweise Ausfall von kältebevor-zugende Arten ist zu erwarten. Inwieweit sich nicht-heimische Arten stärker aus-breiten bleibt offen, es gilt aber als wahr-scheinlich, dass einzelne nicht-heimische Arten gut mit den neuen Temperaturen umgehen können.

Fische sind von den steigenden Temperaturen besonders betroffenDie Wassertemperatur ist einer der wich-tigsten Faktoren für den aquatischen Lebensraum und dessen Bewohner. Mit der Wassertemperatur wird neben

chemischen und physikalischen Eigen-schaften des Wassers auch der Ablauf der Lebensvorgänge von Fischen ent-scheidend mit beeinflusst. Dementspre-chend reagieren Fische als wechselwarme (poikilotherme) Organismen besonders sensibel auf Veränderungen der Wasser-temperatur. Dies zeigt sich unter anderem beim Laich-verhalten, das bei ganz bestimmten Tem-peraturen stattfindet, bei Wachstum, Stoffwechsel, bis hin zur Entwicklungsdau-er und zum Schlüpferfolg der Eier. Außer-halb eines optimalen Temperaturbereiches, welcher für verschiedene Fischarten cha-rakteristisch ist, folgen Bereiche, in denen die Fische physiologischem Stress ausge-setzt sind. Auswirkungen dieses Stresses reichen von Verhaltensänderungen bis hin zum Tod bei nicht tolerierbaren Tempera-turänderungen.

Weltweit kann eine Veränderung von Temperaturen festgestellt werden, laut Untersuchungen für Österreich ist mit einem Temperaturanstieg von bis zu 4 °C im Jahresmittel bis zum Ende dieses Jahr-hunderts zu rechnen (Nachtnebel 2008). Untersuchungen für die Schweiz ergaben einen Wassertemperaturanstieg zwischen 0,4 und 1,6 °C innerhalb der letzten 25 Jahre als Folge des Klimawandels und eine Verschiebung der Lebensräume von Bach-forellen in 100-200 m höhere Regionen (Fischnetz 2004).

Kenngrößen für thermischen Stress bei FischenIm Rahmen der Untersuchung wurden physiologische Kenngrößen definiert, die sich dazu eignen, die Reaktion der Fische auf die Temperaturveränderungen zu

Studie zur Temperaturveränderung

von Heimo Prinz

Eine Studie zur Temperaturveränderung in oberösterreichischen Gewässern und deren Auswirkung auf die Fische wurde vom Bundesamt für Wasserwirtschaft in Scharfling und der Universität Salzburg im Auftrag der OÖ. Landesregierung durchgeführt.

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erkennen und zu charakterisieren. Es sind dies der Glykogengehalt der Leber, die Ly-sozymaktivität in der Haut und der Kon-ditionsfaktor.

Trendanalysen der Wassertempera-turenEine Trendanalyse von 76 Wasser tem-peraturmessstellen in Oberösterreich er-gab, dass bei 55 % der Gewässer (42 Messstellen) ein signifikanter Trend mit starker Wassertemperaturzunahme von 1984 bis 2004 vorherrscht, z. B. jährliche Anstiege von bis zu 0,12 °C des Jahres-mittelwertes pro Jahr zu erwarten sind. Die Schätzung der Wassertemperaturer-höhung von 1994 bis ins Jahr 2020 ergibt somit folgende Werte für die Bioregionen in Oberösterreich:

f Alpenvorland und Flysch ...... 0,9 °C f Kalkvoralpen ...................... 0,8 °C f Granit- und Gneisgebiet ....... 1,3 °C

Betrachtet man die Auswirkung auf die bestehenden Fischregionen mittels eines Prognosemodells bis 2020, so kommt es zu einer Verschiebung der Fischregionen flussaufwärts. Bezüglich der Verschiebung der Wassertemperatur nach flussauf gibt es eine klare Unterscheidung der Gewäs-ser in der Bioregion Granit und Gneis ge-genüber Alpenvorland und Kalkvoralpen.

Dasselbe Bild ergibt sich auch für die Ver-änderung der Fischregionen gemäß Ab-grenzung in Flusskilometern.

Prognostizierte Auswirkungen auf die Fische und mögliche Gegenmaß-nahmenDie seit 1984 in vielen Gewässern statt findende Temperaturerhöhung kann als außerordentlich stark gegenüber den Jahrzehnten zuvor eingestuft werden. Die weitere Entwicklung der Zunahme bis 2020 lässt eine Veränderung der Fischar-tengemeinschaft im Längslauf der Fließ-gewässer erwarten. Dementsprechend dürfte es zu massiven Veränderung auch in der Populationsausprägung kommen. Anfänglich werden Fischarten noch versu-chen flussauf zu wandern, um in kühlere Bereiche zu gelangen.

Da verschiedene Fischarten aber an das Habitat auch unterschiedliche Ansprüche stellen, dies auch noch die verschiedenen Lebensstadien innerhalb einer Art, kön-nen flussaufwärts gelegene Gewässerab-schnitte zwar momentan dem Tempera-turanspruch gerecht werden, aber nicht anderen Habitatansprüchen (z.B. Fließ-gewässerbreite, Abfluss, Gefälle, Strö-mungsgeschwindigkeit). Zudem wird die Situation durch Wander-hindernisse wie z.B. Querbauwerke ver-schärft. Dadurch lassen sich die kühleren Bereiche flussauf oftmals nur unter er-schwerten Bedingungen oder auch nicht erreichen.Jede Veränderung des Temperaturregimes

Abbildung 1: Wassertemperaturen der Krems bei Kremsmünster, Jahressummengrade; grüner Be-reich: gemeinsames Vorliegen von Wasser- und Lufttemperaturdaten.

Abbildung 2: Verschiebung des Zusammen-hanges Temperatur und Seehöhe (Beispiel Granit und Gneis) 1984 und 2020

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Salzburgs Fischerei, 3/2010 23

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wie z. B. in Stauen bedingt auch eine Veränderung der Fischzönose. Staue, die sich stärker erwärmen, beherbergen auch jetzt schon wärmetolerante Arten.

Veränderung der LaichzeitenEbenfalls dürfte eine Veränderung der Laichzeiten gewisser Fischarten eintre-ten. Fischarten haben sich diesbezüglich über einen extrem langen Zeitraum auf die Verhältnisse im Ökosystem Fließge-wässer angepasst – die Wahl des Zeit-punktes des Laichgeschehens muss ja auch später gewährleisten, dass die Jungfische nach dem Schlupf geeignete Nahrung vorfinden. Inwieweit diese opti-malen Rahmenbedingungen nach Tempe-raturerhöhungen noch vorhanden sind ist ungewiss. Abnehmende Populationsgrö-ßen könnten aber dies als Ursache haben.Es kann davon ausgegangen werden, dass in Zukunft weitere Veränderungen diese Entwicklung noch verschärfen wer-den. Dies sind saisonale Verschiebungen des Abflussgeschehens, Zunahmen von Winterhochwässern (Nachtnebel 2008), fallende Tendenzen des Jahresabflusses infolge erhöhter Verdunstung und ver-stärktes Auftreten von Sommernieder-wässern (Böhm et al. 2008).

Parasiten und BakterienWeiters unterliegen Fischarten einer Wechselbeziehung zu Parasiten oder Bak-terien, die bei Stresssituationen eine Be-einträchtigung des Fischbestandes her-vorrufen können. So ist bekannt, dass Äschen bei höheren Temperaturen ver-mehrt unter Furunkulose leiden, was wie-derum eine erhöhte Sterblichkeit zur Fol-ge hat. Gegenteilige Effekte bei Parasiten sind hingegen auch beschrieben, d. h. bei Überschreitungen über das Temperatur-optimum einer Parasitenart hinaus stellt diese die Vermehrung ein.Somit zeigt sich das hoch sensible System mit unterschiedlicher Reaktionsrichtung.

Weitere EinflüsseWeitere Gefahrenpotentiale für die Ge-

wässerbiologie entstehen durch eine eventuelle vermehrte Wasserentnahme – Wasser, das für andere Nutzungen be-nötigt wird und dem natürlichen Wasser-haushalt im Gewässer fehlt. Anthropogene Veränderungen im Ge-wässerbett wie morphologische Verän-derungen in Richtung homogene, seichte Tiefenausprägung (wasserbaulich bedingt oder gering dotierte Restwasserstrecken) erhöhen das Risiko einer zusätzlichen Er-wärmung.

Nach den vorliegenden Ergebnissen zei-gen sich Unterschiede im Ausmaß der Temperaturveränderungen zwischen den 3 Bioregionen in Oberösterreich. Granit und Gneis dürfte demnach am schwersten betroffen sein. Im alpinen Bereich ver-zögert noch kaltes Quellwasser die Ge-schwindigkeit der Veränderung.

Veränderungen für die Fischerei-wirtschaftFür die Fischereiwirtschaft dürfte es eben-falls zu einschneidenden Veränderungen kommen. Die Produktionsgröße kältebe-vorzugende Besatzarten wird aufgrund der Fischregionsverschiebung verändert. Aus ehemals angelfischereilich genutzten Äschengewässern entstehen Gewässer mit epipotamalem Charakter.

Diesen negativen Entwicklungen kann kurzfristig durch eine Reihe von Maßnah-men entgegengewirkt werden (Symp-tombekämpfung). Langfristige Maßnah-men zur Eindämmung der anthropogen bedingten Klimaveränderung müssen ge-troffen werden (z.B. Energiewende).

f Beschattung: Ufervegetation, die ei-ne möglichst optimale Beschattung bringt, ist zu fördern.

f Grundwasser: Maßnahmen zur Erhal-tung und Sanierung der Grundwasser-reservoire – Rückbau von Drainagen, Schaffung von Retentionsräumen um ein gleichmäßiges Temperaturregime zu gewährleisten, bei dem Fische

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nicht stark schwankenden Tempera-turbelastungen ausgesetzt sind.

f Schaffung bzw. Wiederherstellung he-terogener Strukturen

f Schaffung thermischer Refugien durch Bereitstellung reichhaltiger Strukturen (tiefe Bereiche, Gum-pen, Anbindung des hyporheischen Interstitials).

f Herstellung der Durchgängigkeit mit-tels Fischwanderhilfen, um prinzipiell den Fischen Ausweichwanderungen in höher gelegene, kühlere Gewässerbe-reiche zu ermöglichen.

f Anzahl von beeinträchtigenden Stau-bereichen möglichst gering halten.

f Sicherstellung ausreichend dotierter Restwasserbereiche, gegebenenfalls Erhöhung der Mindestdotation

Literatur f Böhm, R., Godina R., Nachtnebel, H.-P. &

O. Pirker, 2008. Mögliche Klimafolgen für die Wasserwirtschaft in Österreich. In: ÖWAV (Hg.), Auswirkungen des Klima-wandels auf die österr Wasserwirtschaft, BMLFUW und ÖWAV, Wien, pp 7-26.

f Fischnetz, 2004. Dem Fischrückgang auf der Spur. Schlussbericht des Projekts

f Netzwerk Fischrückgang Schweiz. Dü-bendorf, Bern, EAWAG, BUWAL, 184 S.

f Nachtnebel, H.-P., 2008. Auswirkungen von möglichen Klimaänderungen auf die Hydrologie und Wasserwirtschaft in ei-nigen österreichischen Regionen. In: ÖWAV (Hg.), Auswirkungen des Klima-wandels auf die österreichische Wasser-wirtschaft, BMLFUW und ÖWAV, Wien, pp 27-52.

Die Bemühungen des vom Landesfische-reiverband geförderten Äschenaufzucht-programmes im Pinzgau tragen bereits erste Früchte. In der Saalach werden nun wieder häufiger Äschen gefangen. Auch wenn die Regenbogenforelle, die in der Saalach selbst reproduziert, immer noch sehr dominant ist, hoffen wir, dass das Äschen programm weiterhin erfolg-reich ist. Der Bezirksfischereirat für den Pinzgau bemüht sich um die Förderung

der heimischen Arten und auch auf die Er-haltung der Bestände von Kleinfischarten wie Koppe, Elritze und Schmerle soll künf-tig vermehrt Augenmerk gelegt werden.

Das Äschenprojekt „Pinzgau“ soll auf wei-tere Gewässer ausgedehnt werden. Der-zeit beschränkt sich das Äschenprojekt Pinzgau auf die Fischereireviere „Bräu-rup“ (Eigentümer: Matthias Gassner in Mittersill), Arbeiterfischereiverein Bruck

Äschenprojekt im Pinzgau trägt Früchte

Fischfang mit Äsche aus der Saalach im Pinzgau, Foto (1): R. Riedlsperger

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an der Glocknerstraße mit Bewirtschafter Simon Brandtner und dem renaturierten „Harhamerbach“ in Saalfelden. (Pächter: Stadtgemeinde Saalfelden)

Der Erfolg des Projektes lässt sich an der Anzahl der adulten Fische, die beim jähr-lichen Laichfischfang gefangen werden, bemessen. Die Anzahl der selbst gezüch-teten Jungfische konnte so gesteigert werden, dass nun auch ein Äschenbesatz für andere Gewässer in unserer Region vorgesehen werden kann.

BFM Mag. Reinhard Riedlsperger & BFM-Stv. FM Stefan Magg

Anfragen an Fischereimeister Stefan Magg, 0664/3205778 oder E-Mail: [email protected]

Schäden an der Saalach durch Hoch-wasser im Juni 2010Anfang Juni trat durch die anhaltenden Re-genfälle die Saalach zwischen Saalfelden und St. Martin aus dem Ufer. Es entstan-den große Schäden für die Landwirtschaft und auch für die Fischerei. Fische wur-den auf die überschwemmten Wiesen ge-spült und viele fanden bei Rückgang des Wassers keinen Weg mehr zurück in das Flussbett. Im Bild eine Bachforelle mit ca. 50 cm.BFM Mag. Reinhard Riedlsperger Foto: R. Riedlsperger

Saalach: Hochwasser Juni 2010

Kraftwerk Stegenwald

Nach Prüfung der wasserrechtlichen Ein-reichunterlagen für das geplante Kraftwerk Stegenwald wurde von der LUA ein Antrag zur Feststellung der UVP-Pflicht bei der zu-ständigen Behörde eingebracht. Auch wenn die von den Projektwerbern veranschlag-te Engpassleistung 0,5 MW unter dem Schwellenwert von 15 MW liegt, ist es laut dem UVP-G und der dazu einschlägigen Judikatur des Umweltsenates, notwendig zu überprüfen, ob das geplante Projekt

gegebenenfalls gemeinsam mit an-deren Kraftwerken Auswirkungen auf die Umwelt hat. Da sich an der mittleren Salzach bereits 7 Wasserkraftwerke befin-den, muss seitens der Behörde jedenfalls festgestellt werden, ob und inwieweit mit kumulierenden Auswirkungen zu rechnen ist. Die sich jüngst gegen diesen Antrag richtende Entscheidung soll nun vom Um-weltsenat überprüft werden. LUA-Notizen, Ausgabe 2/10

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„Wasserkraft ist die mit Abstand bedeutendste erneuerbare Energiequelle in Öster-reich. In Anbetracht des möglichen CO2-Einsparungspotentials und des damit verbun-denen Beitrags zum Klimaschutz ist ein weiterer nachhaltiger Ausbau der Wasserkraft erforderlich und anzustreben“ (BMLFUW, 2009a). Wir stellen Ihnen die Kurzfassung der Wasserkraftpotentialstudie für das Land Salzburg vor:

Forschungsprojekt: Wasserkraftpotentialstudie

„Wasserkraft ist die mit Abstand bedeu-tendste erneuerbare Energiequelle in Ös-terreich. In Anbetracht des möglichen CO2-Einsparungspotentials und des damit verbundenen Beitrags zum Klimaschutz ist ein weiterer nachhaltiger Ausbau der Wasserkraft erforderlich und anzustre-ben“ (BMLFUW, 2009a).Österreich strebte bereits vor rund 10 Jahren eine deutliche Steigerung des An-teils der Stromeigenerzeugung aus Er-neuerbareren Energiequellen von 78,1 % bis 2010 an. Die „Richtlinie der Europä-ischen Union zur Förderung erneuerbarer Energieträger“ sieht für Österreich ein Ziel von 34 % der gesamt erzeugten Ener-gie aus erneuerbaren Energiequellen vor. Die Randbedingungen im Zuge der Bear-beitung bilden die zum Teil diametralen Forderungen und Zielvorgaben der EU – Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), der Fau-na – Flora - Habitat Richtlinie (FFHRL), der

Vogelschutzrichtlinie und der Erneuer bare Energie Richtlinie (EE-RL).

Im Rahmen der Potentialstudie wird auf-gezeigt, welche zusätzlichen Potentiale an bestehenden Wasserkraftanlagen rea-lisierbar sind, wenn im Zuge einer Mo-dernisierung der Anlagen der Stand der Technik in der Wasserkraftnutzung er-reicht wird und gleichzeitig auch alle An-lagen auf den aktuellen Stand der Ökolo-gie gebracht werden. Zur Erreichung der Ziele der „Erneuerbaren Energie RL“ sind darüber hinaus auch alle umweltverträg-lich zu verwirklichenden Ausbaupotentiale an Erneuerbarer Energie zu nützen. Im Rahmen der Studie wird das ausbaufähige Potential für neue Konzepte insbesonde-re hinsichtlich einer multifunktionalen energetischen Nutzung von Speicher-seen bestehender Beschneiungsanlagen und einer energetischen Nutzung von

FORSCHUNGSPROJEKTWasserkraftpotentialstudie - Land SalzburgKurzfassung, Wien, am 11. 05. 2010

AuftragnehmerUniversität für Bodenkultur WienDepartment für Wasser – Atmosphäre – UmweltInstitut für Wasserwirtschaft, Hydrologie & konstruktiven WasserbauMuthgasse 18, 1190 Wien

AuftraggeberDipl.Ing. Theodor Steidl Land Salzburg, Referat 20442 - Allgemeine Wasserwirt-schaft

ProjektleitungHelmut Mader, Universität für Boden-

kultur Wien, Department für Wasser – Atmosphäre – Umwelt, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie & kon-struktiven Wasserbau (BOKU – IWHW)

ProjektbearbeitungMichael Tauber BOKU – IWHW / Kirchdorfer Fertigteilholding GmbHHelmut Mader BOKU – IWHWJulia Kraml BOKU – IWHWHarald Moser BOKU – IWHW

Studierende der BOKU WienHans Kunz, Clemens Huber, Harald Auer, Manuela Laimböck, Leopold Guger, Da-niel Perfler, Mathias Hofpointner, Lukas Moravec, Leonhard Rotteneder, Robert Rieger, Andreas Kasper, Philipp Matiasch

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Trinkwasserversorgungsanlagen und Quell-fassungen untersucht. Unter dem Begriff Revitalisierung wird einerseits die Moder-nisierung bestehender Anlagen nach dem Stand der Technik zur Erreichung eines höheren Gesamtwirkungsgrades, und an-dererseits die Optimierung der Anlagen nach heutigen Gesichtspunkten einer voll-ständigen und wirtschaftlichen Nutzung der Gewässer unter Berücksichtigung der ökologischen Zielvorgaben der EU – Was-serrahmenrichtlinie, des nationalen Ge-wässerbewirtschaftungsplans (BMLFUW, 2009a) und der Qualitätszielverordnung (BMLFUW, 2009b) verstanden.

IST-Zustand - RevitalisierungspotentialIn der ersten Phase der Bearbeitung wur-de der IST Zustand an 89 bestehenden Wasserkraftanlagen (WKA) vor Ort erho-ben und bewertet. Darauf aufbauend wird das Revitalisierungspotential aller 478 WKA des Bundeslandes Salzburg hoch-gerechnet (Stichprobenumfang ~ 20 %).

Für den derzeitigen Bestand von 404 im Land Salzburg vorhandenen Wasserkraft-anlagen < 5 MW errechnet sich laut vor-liegender Studie ein Revitalisierungs-potential des Bestandes von rd. 77,6 GWh/a. Der größte Anteil kommt da-bei dem Anschluss von Inselbetrieben und Eigenversorgungsanlagen an das öf-fentliche Stromnetz, der Erneuerung der elektromaschinellen Anlagen sowie der Reduktion von Verlusten an Triebwasser und Fallhöhe zu. Das ermittelte Potential des Regelarbeitsvermögens (RAV) durch einen zeitgemäßen Ausbau der beste-henden Anlagen zur bestmöglichen Nut-zung der Fallhöhe und des Durchflusses weist ein Potential von 377,8 GWh/a auf. Das RAV der bestehenden Kraft-werksstandorte < 5 MW Leistung kann demnach durch Revitalisierungs- und Ausbaumaßnahmen von derzeit 532,4 GWh/a auf insgesamt rd. 987,8 GWh/a gesteigert werden. Die Gesamtsteige-rung für Kraftwerke < 5 MW Leistung

beträgt somit rd. 85 %. Alle Werte der möglichen Potentialsteigerung basieren bereits auf einer Berücksichtigung ei-ner zeitgemäßen Dotierwasserregelung auf Basis der Qualitätszielverordnung (BMLFUW, 2009b) - eine dadurch be-dingte Reduktion des insgesamt hebbaren Potentials um 79 GWh/a ist in den obigen Werten bereits abgezogen.

Für die Salzburger Anlagen > 5 MW wird entsprechend der Pöyry Studie ein Revita-lisierungspotential für die Erneuerung der elektromaschinellen Ausrüstung zwischen 88,8 GWh/a und 148,0 GWh/a ermittelt. Die hebbaren Potentiale in Folge von Fall-höhenverlusten in Druckrohrleitungen bei Ausleitungskraftwerken werden mit rd. 59,2 GWh/a beziffert. Durch Potential-steigerungen durch die Vergrößerung des Ausbaudurchflusses können in den Salz-burger Anlagen > 5 MW rd. 88,8 GWh/a bis 148,0 GWh/a gehoben werden.Das mögliche Gesamtpotential für alle Wasserkraftanlagen Salzburgs > 5 MW Leistung beträgt im Mittel ~ 300 GWh/a.

Im Zuge von Wiederverleihungen von Wasserrechten zur Nutzung der moto-rischen Kraft der Salzburger Gewässer ist im Sinne des öffentlichen Interesses eine vollständige wirtschaftliche Nutzung der Wasserkraft auf Basis der Ziele der Qua-litätszielverordnung Ökologie anzustre-ben. Der Großteil der hebbaren Potenti-ale ist durch einen zeitgemäßen Ausbau zu realisieren. Aus einer multifunktio-nalen Nutzung von Trinkwasserversor-gungsanlagen, die primär einer qualitativ hochwertigen Trinkwasserversorgung der Konsumenten dienen, wurden im Rahmen dieser Studie alle potentiellen Standorte für eine sekundäre Nutzung zur Energie-gewinnung im Bundesland Salzburg erho-ben, gefiltert und analysiert. Ausgehend von rd. 4.600 wasserrechtlich erfassten Quellen im Bundesland Salzburg (Daten-quelle: WIS) wurden im Rahmen dieser Studie 59 Standorte als potentiell en-ergiewirtschaftlich nutzbar ermittelt.

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Bei einem möglichen Ausbau der Trink-wasserkraftwerke auf die derzeit genutzte Konsenswassermenge errechnet sich eine insgesamt zu installierende Leistung von rd. 1,7 MW und in Summe ein RAV von rd. 13,4 GWh/a.

Der in der vorliegenden Studie angestell-te Versuch einer Hochrechnung der 59 Anlagen auf das Ausbauszenario der tat-sächlichen Schüttungswassermenge der Quellen, die aus Sicht der Verfasser der Studie Unsicherheiten im Ergebnis von bis zu ±25 % aufweist und als eine erste Abschätzung zu beurteilen ist, ergibt ein hebbares RAV von rd. 100 GWh/a.Eine wesentliche Grundvoraussetzung zur Hebung dieses Potentials stellt jeden-falls die flächendeckende Ermittlung von Quellschüttungsdaten in Form der Erstel-lung von Jahresgängen dar. Insbesondere im Zuge von Sanierungs- und Modernisie-rungsarbeiten bestehender Trinkwasser-versorgungsanlagen und bei der Neuer-schließung von Trinkwasserversorgungen ist auf die multifunktionale Nutzung der wasserbaulichen Anlagen Bedacht zu neh-men. Einer multifunktionalen Nutzung von Beschneiungsteichen als Speicher- oder Pumpspeicherwasserkraftwer-ken kommt in der Bereitstellung von Re-gelenergie bzw. der Energiespeicherung herausragende Bedeutung zu. Pumpspei-cherkraftwerke stellen bis heute die wei-test verbreitete und größte Kapazität zur Energiespeicherung und zum Netzaus-gleich dar. In Zeiten der immer stärker werdenden Nutzung alternativer bzw. er-neuerbarer Energiequellen wie z.B. Wind-energie, Biomasse und Fotovoltaik und der daraus resultierenden stark schwan-kenden Energiebereitstellung, erhöht sich österreichweit und insbesondere auch eu-ropaweit die notwendige Bereitstellung von Regelenergie in Relation zum Ge-samtenergiebedarf. Da die in Pumpspei-cherkraftwerken erzeugte Regelenergie in Folge ihrer hohen Dynamik und ihrer se-kundenschnellen Einsatzbereitschaft die

qualitativ hochwertige Versorgung der Verbraucher gewährleistet und die Schwankungen im Leistungsbedarf aus-gleicht, stellen Pumpspeicherkraftwerke eine wesentliche Komponente im Ausbau einer nachhaltigen und stabilen Energie-versorgung aus erneuerbarer Energie-quellen dar.Als Folge der globalen Erwärmung und des Klimawandels werden Beschneiungsanla-gen zukünftig auch im Bundesland Salz-burg zur Erhaltung des Wirtschaftsfak-tors Wintertourismus vermehrt eingesetzt werden. Insbesondere das Konzept der multifunktionalen Nutzung von Beschnei-ungsteichen ermöglicht bei einem bereits realisierten oder einem aus touristischer Sicht der Schneesicherheit in Schigebie-ten vorgesehenen Eingriff durch den vor-handenen bzw. zu errichtenden Speicher-teich in der Natur eine zusätzliche Nutzung einer Ressource, deren theoretisches Po-tential ohnehin über weite Zeiten im Jahr brach liegen würde.Die derzeit bestehenden 102 Schnei-speicherteiche im Bundesland Salz-burg weisen ein gesamtes Speichervolu-men von rd. 3,66 Mio. m³ auf. Im Zuge der Bearbeitung der Studie wurden 47 multifunktionale Nutzungen von Be-schneiungsteichen als Pumpspei-cheranlagen als wirtschaftlich um-setzbar erachtet. Die multifunktionale Nutzung ist laut Ergebnis der Studie für einen Nutzinhalt von 2,6 Mio. m³ vorge-sehen.Eine Realisierung der Pumpspeicheran-lagen an bestehenden Schneispeicher-teichen weist ein Potential zur Installation einer Leistung von rd. 1.070 MW und ein hebbares Regelarbeitsvermögen von rd. 1,4 TWh/a auf.Da die Anlagen im Umwälzbetrieb ge-fahren werden, erfolgt keine Beeinflus-sung des Fließgewässersystems durch ei-nen Betriebsschwall. Eine weiterführende Nutzung der im Talboden zu errichtenden Gegenspeicher als Hochwasserschutzan-lagen ist im Zuge der Einzelprojektstudien zu untersuchen.

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Die Nutzung der Wasserkraft ist die mit Abstand bedeutendste erneuerbare Ener-giequelle in Salzburg und stellt einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz dar. Damit Österreich das angestrebte Ziel zur deutlichen Steigerung des Anteils der Stromeigenerzeugung aus Erneuer-bareren Energiequellen auf 78,1 % bzw. das Ziel von 34 % der gesamt erzeugten Energie aus erneuerbaren Energiequellen erreichen kann, ist eine umfassende Mo-dernisierung und ein zeitgemäßer Ausbau zur vollständigen Nutzung an bestehen-den Wasserkraftanlagen durchzuführen. Darüber hinaus sind alle umweltverträg-lich zu verwirklichenden Ausbaupotentiale an erneuerbarer Energie im Rahmen einer multifunktionalen energetischen Nutzung der bestehenden wasserbaulichen Anla-gen wie z.B. Trinkwasserversorgungsan-lagen und Beschneiungsteiche zu heben. Die Erhöhung des Energieertrages hat künftig Hand in Hand mit der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie durch Instal-lation von Fischaufstiegshilfen und die Ab-gabe von Dotierwasser zu ergehen. Damit werden gleichzeitig mit einer Modernisie-rung der WKA auch alle Anlagen auf den aktuellen Stand der Ökologie gebracht und die Vorgaben der Qualitätszielverord-nung Ökologie umgesetzt.

Im Hinblick auf eine Hebung der Was-serkraftpotentiale Salzburgs sind seitens der Politik folgende generelle Aspekte zu überdenken bzw. aufzubereiten:

f Festschreibung der rechtlichen Grund-lage für eine Abwägung der öffent-lichen Interessen des Klimaschutzes im Salzburger Naturschutzgesetz

f Ausbau hochleistungsfähiger Strom-netze

f Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf Klima schutz

f Schaffung von Förderinstrumentarien um die Revitalisierung und vollstän-dige energetische Nutzung an beste-henden Anlagen bzw. die multifunktio-nale Nutzung von Wasserbauwerken voranzutreiben

Im Hinblick auf eine Hebung der Potenti-ale aus der Revitalisierung und vollstän-digen Nutzung der Wasserkraftpotentiale an bestehenden Anlagen sind seitens der Politik folgende Aspekte zu überdenken bzw. aufzubereiten:

f Forderung zur vollständigen wirt-schaftlichen Nutzung der Wasser-kraft auf Basis der Ziele der Quali-tätszielverordnung Ökologie im Zuge von Wiederverleihungen von Wasser-rechten

Im Hinblick auf eine Hebung der Potenti-ale aus einer multifunktionalen Nutzung von Trinkwasserversorgungsanlagen als Trinkwasserkraftwerke sind seitens der Politik folgende Aspekte zu überdenken bzw. aufzubereiten:

f Forcierung der flächendeckenden Er-mittlung von Quellschüttungsdaten

f Erstellung von Jahresgängen der Quellschüttungen

Im Hinblick auf eine Hebung der Potenti-ale aus einer multifunktionalen Nutzung von Schneiteichen als Pumpspeicherkraft-werke sind folgende Aspekte zu überden-ken bzw. aufzubereiten:

f Überdenken der naturschutzrecht-lichen Beschränkungen zur Ab-senkung der Wasserspiegellage in Schneiteichen

f Erlassung klarer Richtlinien zur Was-serspiegelregelung an Beschneiungs-anlagen

f Überdenken der Systemnutzungsver-ordnung 2009 für Stromnetze

Die Zusammenfassung dieser Studie kann heruntergeladen werden unter:http://www.salzburg.gv.at/ 10_19_mader_potentialstudie_kurzfas-sung.pdf

Veröffentlichung mit freundlicher Ge­nehmigung des Auftraggebers

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Von der Behörde wurde von den ursprüng-lich beantragten 100.000 m³ Material letz-endlich jährlich eine maximal zulässige Entlandungsmenge von 60.000 m³ Trok-kensubstanz bewilligt. Die Spülung darf nur dann durchgeführt werden, wenn die Was-serführung der Salzach beim Pegel Bruck Salzach bei Einbringung des Verlandungs-materials mindestens 50 m³/s beträgt, wo-bei folgende Trübungen erlaubt sind:

f 2 g/l für 75 % der gesamten Entlan-dungsdauer

f 4 g/l für 20 % der gesamten Entlan-dungsdauer

f 15 g/l für 5 % der gesamten Entlan-dungsdauer

FischereiberechtigterFischereiberechtigter an der Kapru-ner Ache ist der Antragsteller, der Ver-bund selbst. Fischereiberechtigter an der Salzach ist die Österreichische Bundesfor-ste AG (ÖBf AG), die ihr Fischereirecht an den V.Ö.A.F.V - FV Bruck verpachtet hat. Die ÖBf AG hatte sich bereits im Vor-feld mit dem Verbund geeignet und keinen Einspruch bzw. keine Einwände erhoben.

Wissenschaftliche StudieDie Ergebnisse einer kürzlich veröffentli-chen Studie von Crosa et. al (Univ. Insubria, Varese, Italien) zu den ökologischen Aus-wirkungen von zwei alpinen Stauraum-Spü-lungen möchten wir Ihnen vorstellen.

EinleitungStauraumspülungen stellen ein praktika-bles Mittel für die Erhaltung und Verbesse-rung der Staukapazität zur Energiegewin-nung dar. Zufriedenstellende Ergebnisse können durch Spülungen mit freiem Durchfluss erreicht werden. Frühere Beo-bachtungen dokumentierten einen signi-fikanten ökologischen Schaden aufgrund des Sedimenttransports. Aktuellere Fall-studien haben spezielle biologische und physikalische Veränderungen durch Spü-lungen aufgezeigt wie etwa den Rückgang der wirbellosen Bodentiere und Fisch-sterben: Folgen von Verschlammung des Bachsediments und von nachfolgenden er-höhten Schwebstoffkonzentrationen. Die negativen ökologischen Folgen können unterschieden werden in direkte Effekte der gelösten Sedimente auf die lebenden

Entlandung des klammseesDer Klammsee liegt im Kapruner Tal, gespeist von der Kapruner Ache und dient als Speicher zur Energiegewinnung. Gemäß der wasserrechtlichen Bewilligung war eine Spülung der Eigenbedarfsanlage (Klammspeicher) mit Einbringung des Verlandungs-materiales über die Kapruner Ache in die Salzach bei einer Spüldauer im Jahr 2010 von ca. 3 Wochen (Beginn in KW 25 - Ende KW 27) mit einer Menge von 60.000 m³ Trockenmasse bewilligt. Eine zweite Spülung soll zwischen 15. April und 15. Juni 2011 erfolgen. Für die erste Spülung wurden die Schleusen am Mo. 28. Juni 2010 geöffnet, wir haben uns dieses Ereignis angeschaut.

Eindrücke von den im Klammsee abgelagerten Sedimentenmengen. Fotos (2): LFV, Latzer

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Organismen und in indirekte Effekte z. B. als langfristige hydromorphologische Ver-änderungen des Flusslebensraums be-dingt durch die Sedimentation des ge-spülten Materials.Auch wenn die negativen Effekte von Stauraumspülungen bekannt sind, so feh-len laut den Autoren nach wie vor tech-nische Empfehlungen oder Vorschläge zur Minimierung der biologischen oder öko-logischen Folgen durch die Spülungen (Grenzwert/Schwellenwert, maximale und durchschnittliche zulässige Sediment-frachten, Dauer der Spülung, Häufigkeit der Spülungsspitzen). Andere Autoren meinen, dass das Limit eines Schwellen-wertes von 50 mg/l einen adäquaten Be-reich für die Sicherheit des aquatischen Lebens abdecken müsste.

Grenzwerte der SchwebstoffeDie Europäische Süßwasserfischrichtlinie legt für Salmoniden (Schlüsselindikator-art) als Grenzwert eine jährliche durch-schnittliche Schwebstoffkonzentration von 25 mg/l fest (abgeleitet von den öko-logischen Auswirkungen auf Salmoniden). Die Schwierigkeit einer Festlegung der durchschnittlichen jährlichen Sediment-fracht scheitert klar an dem stark schub-weisen und damit schwer berechenbaren Sedimenttransport derartiger Spülungen. Dies führt zu großen Unsicherheiten, die eine Erstellung einer technischen Leitlinie für das Management von Stauraumspü-lungen erschwert. Derzeitige Spülungen basieren mehr auf Erfahrungen als auf Fakten.

Aufbau der StudieMit vorliegender Studie sollte die Schweb-stoffkonzentration quantifiziert werden, die mit dem Wasser kontrolliert gespült werden kann. Neben der Überprüfung des Schadens auf wirbellose Tiere und Fische sollte auch eine Dokumentation der Rege-nerationsfähigkeit erfolgen. Weiters war die Erstellung eines Vorschlages für Se-dimentfrachten in vergleichbaren alpinen Gewässern für Spülungen geplant.

Untersuchungsgegenstand/Eckdaten f Valgrosina Stauraum (1,3x10³ m³) f Adda-Fluss, Einzugsgebiet mit 120 km² f Untersuchungen an zwei Standorten mit

2 Spülungen: 2006 (13 Tage von 28.08.-09.09.), 2007 (12 Tage von 20.08.-31.08.)

f Unterschied in Tag-/Nachtabfluss (kein Sedimenttransport von 20-6 Uhr)

f Nach jedem Spülvorgang wurde für 48 h mit 3,5 m³/s klarem Wasser nachgespült

Gemessen wurden der Sauerstoffgehalt, die Sedimentkonzentration, der Fischbe-stand, sowie eine Beprobung der wirbel-losen Bodentiere ("Fischnährtiere").

DiskussionObwohl frühere Studien festhalten, dass Speicherspülungen die wasserche-mischen Verhältnisse flussabwärts ver-ändern, v.a. durch die Reduktion der Sauerstoffkonzentration, konnte dies in dieser Studie nicht festgestellt werden, wahrscheinlich durch die geringe Ver-weildauer des Wassers und die niedrigen Wassertemperaturen.

Auswirkungen auf wirbellose TiereNach der ersten Spülung reduzierte sich die Qualität von Gewässergüte I auf II (Rückgang Artenvielfalt von 19 auf 9 Ar-ten; Dichte um bis zu 90 %). Nach 1 Woche wurde eine weitere Reduktion aufgrund der Nachspülungsphase festgestellt. Im März 2007 konnte eine vollständige Rege-neration der wirbellosen Tiere (hinsichtlich Qualität bzw. Gewässergüte und der Bio-masse) festgestellt werden.Obwohl die Sedimentkonzentration einen direkten Einfluss auf die aquatische Fauna hat, so muss berücksichtigt werden, dass durch die Abflussspitzen ebenso negative biologische Effekte entstehen können. Da-zu zeigten in einer anderen Studie Unter-suchungen in einem künstlichen Fließka-nal, dass bereits ein Anstieg des Abflusses zwischen 2 und 12 l/s die wirbellose Bo-denfauna stören kann, währenddessen aber die Zugabe von Sediment mit einer Konzentration von bis zu 600 mg/l einen sehr geringen Effekt hatte.

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Es ist schwierig festzustellen, ob in der aktuellen Studie der Rückgang der wir-bellosen Fauna nach der Spülung durch die veränderten Strömungsbedingungen entstanden ist, durch die hohen Schweb-stoffkonzentrationen oder durch ein Zusammenspiel aus diesen Faktoren. Höchstwahrscheinlich war es ein Zusam-menwirken von Abfluss und Schwebstoff-konzentrationen. Auffällig war die schnelle Regeneration, obwohl nicht alle Gruppen ihrer vorherigen Dichten (jene vor Beginn der Spülungen) wieder erreichen konnten.

Auswirkungen auf die FischeAls negative Auswirkung der Spülung auf die Fische konnten akute und chro-nische Effekte festgestellt werden, die sich in Form einer deutlichen Gewichtsab-nahme der Fische durch eingeschränkte Nahrungsaufnahme und einer deutlichen Sterblichkeit der Jungfische äußerten. Ei-ne natürliche Erholung der Forellenpopu-lation kann nur während eines Zeitraumes von vielen Jahren eintreten. Die Bachfo-rellenpopulation war (vor den Spülungen) selbstreproduzierend. Die Bachforellen-Bestände konnten sich nicht mehr voll-ständig erholen, die Abundanzen von 2006 vor der Spülungen konnte nicht mehr erreicht werden. Es kam an beiden Untersuchungsstandorten sogar zu wei-teren Rückgängen nach der zweiten Spü-lung um 36 bis 50 %. Über Berechnung des SEV-Models ergab sich eine Fisch-sterblichkeit von 20-40 % (2006) und 0-20 % (2007).Die negativen Auswirkungen auf die Fisch-fauna, vor allem auf die Jungfische, wer-den einen Einfluss auf die Alterstruktur der nachfolgenden Populationen haben. Um diese biologischen Effekte zu lindern wird von den Autoren die Integration von Forellen-Nachzuchtprogrammen in die Spülungspläne empfohlen.

ZusammenfassungEs steht fest, dass die Spülung großer Sedimentmengen aus Stauräumen we-sentliche Auswirkungen auf ein Fluss-

Ökosystem hat. Die beste Kontrolle der Schwebstoffkonzentrationen unterhalb der Staumauer kommen durch die ge-meinsame Anwendung von reguliertem Wasserfluss durch den leeren Stauraum und der Entfernung der Sedimente durch Bagger am Ufer des Hauptflusses zustan-de. Der Sedimentabfluss während des Ta-ges abwechselnd mit einer Klarwasser-spülung während der Nacht, erlaubt eine erfolgreiche durchschnittliche Schweb-stoffkonzentration von unter 5 g/l. Dieser Grenzwert wurde als Kompromiss gesehen zwischen dem Erfordernis einer maxima-len Gesamtspüldauer von 2 Wochen und der Akzeptanz einer Fischsterblichkeit von 20-40 % wenn man das Modell von New-combe und Jensen (1996) anwendet.

Empfehlung für die Planung von SpülungenEine regelmäßige (jährliche) Spülung der Stauräume wird empfohlen um die Schwebstoffkonzentrationen flussabwärts kontrollieren zu können. Innerhalb dieser Grenzen können die Sedimentfrachten effektiv durch eine hydraulische Steue-rung gemeinsam mit mechanischer Ent-fernung (durch Bagger) reguliert werden.

f Es müssen große Schwebstoffkonzen-trationsspitzen vermieden werden un-ter Beibehaltung eines täglichen Maxi-mums von 10 g/l und 5 g/l (Durchschnitt gesamt) und der Gewährleistung von Phasen mit klarem Wasser während der Nachtstunden. Ausnahmen beste-hen während der ersten Stunden nach der Öffnung der Schleuse.

f Ein Monitoring der Schwebstoffkonzen-trationen sollte vorgesehen werden, mit mehr Augenmerk auf eine durch-schnittliche Tages konzentration als auf die momentane Konzentration, um ei-ne aussagekräftige Evaluierung von Grenzwerten zu erreichen.

f Die allgemeine Durchschnittskonzen-tration kann als Referenzwert für die Planung der Spülungsdauer herange-zogen werden, die eine ökonomische Zukunftsfähigkeit garantiert.

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Nach der Nachspülung mit klarem Wasser haben visuelle Kontrollen in dem unter-suchten Fluss keine großen Sedimentab-lagerungen ergeben, was darauf hinweist, dass der Abtransport des Sediments er-folgreich war.Das untersuchte Modell zur Vorhersage der Auswirkung der ansteigenenden Schweb-stoff kon zentrationen auf die Fische, unter-schätzt die Auswirkungen auf Jungfische. Zu beachten ist, dass eine direkte Umleg-barkeit dieser Studie auf andere Stauräu-me nur unter Berücksichtigung folgender Aspekte möglich ist: Für Spülungen von kleineren alpinen Stauräumen könnten die Ergebnisse der Studie sofort Anwen-dung finden, sofern ähnliche technische Voraussetzungen wie etwa Regulierung des Wasserlaufs (und damit die Menge an abzutransportierenden Sedimenten)

im Stauraum während der Spülung oder auch eine hohe Verdünnung der Sedi-mente gegeben sind.Die Anwendbarkeit der Grenzwerte für die Schwebstoffkonzentrationen für eine kon-trollierte Spülung in anderen Stauräumen ist vor allem abhängig von den hydrau-lischen Bedingungen im Fluss, und der Morphologie des unterliegenden Gewäs-sers, das die Sedimente bekommt.

Die Autoren sind der Ansicht, dass diese Stu-die Grenzwerte liefert, die die ökologischen Auswirkungen der Spülung minimiert.

f LITERATUR: Crosa G., E. Castelli, G. Gen-tili & P. Espa: Effects of suspended sedi-ments from reservoir flushing on fish and macroinvertebrates in an alpine stream, Aquatic Science (2010) 72, S. 85–95.

Die Gemeinde St. Johann hat Anfang dieses Jahres das Trinkwasserkraftwerk Hubangerl fertig gestellt. Von dessen Funktion konnte sich Energiereferent Lan-desrat Sepp Eisl bei einem Besuch über-zeugen. "Der Gemeinde St. Johann ist es durch das Trinkwasserkraftwerk beson-ders gut gelungen, vorhandene Energie-ressourcen zu nutzen. Der Höhenunter-schied, den das Trinkwasser bewältigen muss, wird durch dieses Kraftwerk opti-mal genutzt. Sauberes Trinkwasser er-zeugt hier saubere Energie", sagte Ener-giereferent Eisl während der Besichtigung des Trinkwasserkraftwerkes. Bürgermeister Günther Mitterer zeigte sich über das neue Kraftwerk erfreut: "Frü-her musste ein Druckregler den Druck des Trinkwassers, den es beim Hin abfließen aufgebaut hat, abbauen. Jetzt kann dieser Druck in Energie umgewandelt werden." Das Trinkwasserkraftwerk Hubangerl hat eine Nennleistung von 5,5 Kilowatt, das sind effektiv 45.000 Kilowattstunden pro Jahr. Der Gemeinde St. Johann ist es sehr wichtig, ökologische Maßnahmen zur ef-fizienteren Energienutzung umzusetzen.

Durch eine aktive umweltbewusste En-ergiepolitik sollen Ressourcen in der Ge-meinde geschaffen und den Bürgern mit gutem Beispiel vorausgegangen werden. Das Trinkwasserkraftwerk ist ein weiterer Schritt zu einer aktiven Energiepolitik. Das e5-Projekt hat die Gemeinde hier bei der Umsetzung unterstützt. Durch das e5-Projekt soll es Gemeinden ermöglicht werden, ihre bisherige Energiepolitik überprüfen zu können und neue Zukunfts-strategien abzuleiten. Sbg. Landeskorrespondenz, 14.05.2010

Neues Trinkwasserkraftwerk in St. Johann

Besichtigung Trinkwasserkraftwerk St. Johann am 06.05.2010: im Bild v. li: Bgm. Günther Mit-terer, Wassermeister Gerhard Thurner, LR Sepp Eisl (Foto LPB Franz Neumayr)

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34 Salzburgs Fischerei, 3/2010

F I S C H E R S F Ä N G E F I S C H E R S F Ä N G E

Bachforelle - St. Martinsbach (Tbg.)

Fangdatum: 25.04.2010Länge: 63 cmGewicht: 3,15 kgGefangen von Stefan Schober aus Hüttau

Bachforelle - Salzach (kuchl)

Fangdatum: 07.07.2010Länge: 49 cmGewicht: 1,25 kgKöder: MehlwurmGefangen von Walter Müller

Barbe - Wolfgangsee Nord

Fangdatum: 18.06.2010Gewicht: 2 kgKöder: Roter WurmGefangen von Zoran Stojkovic

Regenbogenforelle - Alm

Fangdatum: 11.07.2010Länge: 74 cmKöder: 12-er Nymphe am 14-er VorfachGefangen von Matthias Pichler

Hecht - Wolfgangsee

Fangdatum: 03.05.2010Länge: 124 cmGefangen von Günther Aman

Hecht - Wolfgangsee

Fangdatum: 11.05.2010Länge: 133 cmGewicht: 19,1 kgGefangen von Günther Aman

Schuppenkarpfen – Ausgleichsb. Alm

Fangdatum: 14.07.2010Länge: 58 cmKöder: SchwimmbrotGefangen von Roland Widl

Renke - Zeller See

Fangdatum: 19.06.2010Länge: 56 cmGewicht: 1,65 kgGefangen von Heini Stöcklinger

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F I S C H E R S F Ä N G E

Salzburgs Fischerei, 3/2010 35

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Regenbogenforelle - obere Salzach

Fangdatum: 23.05.2010Länge: 51 cmGewicht: 1,5 kgKöder: Bienen-madeGefangen von Peter Schien (FV Salzburg)

Zander - Wallersee

Fangdatum: 13.06.2010Länge: 96 cmGewicht: 6,85 kgKöder: Schleppen mit GummifischGefangen von Adrian Spatzenegger

karpfen – Ausgleichsbecken Almfluss

Fangdatum: 27.06.2010Länge: 62 cmGewicht: 5,5 kgGefangen von Georg Poth jun.

Hecht - Wiestalstausee

Fangdatum: 16.05.2010Länge: 106 cmGewicht: 9,2 kgKöder: Hecht-streamer an der FliegenruteGefangen von Georg Haitzmann

Schuppenkarpfen - Wolfgangsee

Fangdatum: 17.06.2009Länge: 98 cmGewicht: 18,6 kgGefangen von Günther Aman

Regenbogenforelle - Salzach (FV Hallein)

Fangdatum: 23.06.2010Länge: 48 cmGefangen von Stefanie Ziller

Regenbogenforellen - Teich Thomatal

Fangdatum: 30.05.2010Längen: 54 cm/ 49 cmGewicht: 1,64 kg/1,48 kgGefangen von Leo und Simon Moser

Schuppenkarpfen – Wallersee

Fangdatum: 18.05.2010Gewicht: 18 kgGefangen von Helmut Ramp jun.

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36 Salzburgs Fischerei, 3/2010

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Salzburger Sportfischerei-Verein (SSFV)Tag der offenen Tür beim SSFVDer Salzburger Sportfischerei-Verein veranstaltete am Sa. 05. Juni 2010 in seiner Fisch-

teichanlage – in der „Ranch“ in Seekirchen-Gezing – wieder einen Tag der offenen Tür, bei welchem Vereinsmitglie-dern und sonstigen an der Fischerei inte-ressierten Personen die Möglichkeit gebo-ten wurde, die Aufzucht von Äschen und Bachforellen aus unseren heimischen Ge-wässern naturnah zu beobachten. Bei herrlichem Wetter fanden sich viele Interessierte am Ranchgelände ein, konn-ten die Teichanlagen und die der Auf-zucht dienenden Einrichtungen besichti-gen, unter anderem auch die Produktion von Artemia (winzige Salinenkrebschen als Futter für Äschenbrut), und sich an-schließend an geselchten oder auch an frisch frittierten Forellen sowie an Ku-chen und Kaffee gütlich tun. Zur Veran-staltung konnte der Obmann des SSFV, Franz R. Honeder, auch etliche honori-ge Gäste aus den Kreisen der Fischerei begrüßen, so den Landesfischermeister Gerhard Langmeier und die Geschäfts-führerin des Landesfischereiverbandes Mag. Daniela Latzer, sowie den Bezirks-fischermeister Salzburg-Stadt, Bernhard

Scheichl mit Abordnung aus der PPS Lie-fering, den Bezirksfischermeister für den Tennengau, Andreas Wiskocil, und auch vom benachbarten Fischereiverein Frei-lassing e.V., den 1. Vorsitzenden Rein-hold Priller. Obm. Franz R. Honeder

Felix Riefler als „Profi-Fritteur“ mit Maria Rest als Produzentin schmackhafter Beilagen.

Die Besucher fühlten sich sichtlich wohl beim Tag der offenen Tür. Fotos (4): PPS, Scheichl

Franz Rieder als „Schankbursch“

v.l.: Landesfischer-meister Gerhard Langmaier, Bezirksfi-schermeister für den Tennengau Andreas Wiskocil und 1. Vor-sitzender des Fische-reivereins Freilassing e.V. Reinhold Priller.

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Salzburgs Fischerei, 3/2010 37

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Den Fängern wünscht der SSFV dazu ein herzliches Petri-Heil.

karner‘s FischteicheAnglerfreunde aufgepasst!

Faistenau/Tiefbrunnau. Anglerfreunde kommen in Tiefbrunnau auf ihre Kosten. So bieten Karner‘s Fischteiche, 20 Autominu-ten von der Stadt Salzburg entfernt, dem Angler und der Ang-lerin hervorragenden Forellen- und Saiblingfang und zudem Angelruten zum Verleih. Den frischen Fang kann man sich am Holzofen-grill selbst zubereiten oder zubereiten lassen.

Ganzjährig geöffnet!5324 FaistenauTiefbrunnaustr. 44Tel. 06228/235415, Fax: DW: 7170

Emir Bahtiri, Karpfen mit 90 cm und 14,8 kg, gefangen am 25. April 2010 am Hürdenteich in Weitwörth

Erwin Monz, Waller mit 102 cm und 15 kg, ge-fangen am 6. Mai 2010 am Salzach-see in Liefering

Friedrich Krendl, Karpfen mit 9,5 kg, gefangen am 24. April 2010 am Salzachsee in Liefering

Walter Stadler, Karpfen mit 9,5 kg, gefangen am 1. Mai 2010 am Salzachsee in Liefering

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38 Salzburgs Fischerei, 3/2010

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Fischerjahrtag 2010Der Lieferinger Fischerjahrtag 2010 war wieder ein Fest der Fischerei: am Sonntag nach

Peter und Paul lud das Kurato-rium der Peter-Pfenninger-Schen-

kung zum Fischerjahrtag. Nach der fest-lichen Fischermesse wurden Lieferinger Senioren zum Mittagstisch gebeten.

Im Festzelt beim Gasthof Hartlwirt er-stattete das Kuratorium den (zuvor vom Gemeinderat der Stadt Salzburg be-schlossenen) Bericht an die Lieferin-ger Bevölkerung, ehe im Rahmen dieses

historischen Festtags der Lieferinger Fi-scherei verdiente Persönlichkeiten für ihre Verdienste um Liefering ausgezeich-net wurden.

Viel Petri-Heil beim Grenzland - Jugendfischen am Karlsbader Weiher Am Sonntag, 27. Juni 2010 traf sich die Fischerjugend aus Salzburg, Bayern und Mondsee bereits zum 9. Mal, um am Karlsbader Weiher in Liefering ihr fische-reiliches Können unter Beweis zu stel-len. Diesmal hatte Petrus ein doppeltes

kuratorium der Peter-Pfenninger-Schenkung

Josef Schmitzberger wird mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landesfischereiverbandes ausgezeichnet: v.l. Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, Josef Schmitzberger, Landesfischermei-ster Gerhard Langmaier

KR Josef Sturm (Silber), Franz Eisl sen. (Gold), Ing. Gerhard Hatheier (Silber), Walter Zeitlhofer (Gold) und Gerhard Pirchner (Silber) durften die Auszeichnungen und Gratulationen von Bürger-meister Dr. Heinz Schaden, seiner Vizebürger-meister Dipl.Ing. Harald Preuner und Dr. Martin Panosch sowie PPS-Obmann Bernhard Scheichl entgegen nehmen.

Mhm: so ein leckerer Fisch!

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Salzburgs Fischerei, 3/2010 39

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Einsehen und bescherte den 54 Jungfi-schern nicht nur herrliches Wetter, son-dern auch sehr beißfreudige Fische. So konnten zahlreiche Forellen, aber auch ein großer Barsch gefangen werden.

Der Salzburger Landesfischereiverband begleitete das Jugendfischen wieder mit der interessanten wissenschaftlichen Sta-tion „Fischen und Forschen am Karlsba-der Weiher“. Sogar ein Kamerateam des ORF war gekommen, um einen Salzburger Beitrag für das Österreich-Bild „Fischerei“ (geplante Ausstrahlung im September 2010) zu drehen. Vorteil für Sie: PFEN-NINGER.TV war schneller!

„Grenzland-Jugendfischen“ und „Fischen und Forschen am Karlsbader Weiher“ als

Beitrag zum „Tag der Natur“ erfreuen sich nicht nur bei der Fischerjugend großer Be-liebtheit. So konnten u.a. Gemeinderätin Ursula Schupfer (Stadt Salzburg), Lan-desfischermeister Gerhard Langmaier, die

Die Verlosung der zahlreichen Sachpreise und des Fischereizubehörs wird mit Spannung erwartet.

Viel Petri-Heil am Karlsbader Weiher in Liefering und viele strahlende Gesichter.

Nicht nur Fischen, auch Forschen und Entdecken war angesagt bei der wissenschaftlichen Station des Landesfischereiverbandes Salzburg.

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40 Salzburgs Fischerei, 3/2010

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Landesfischereiräte Mag. Dr. Peter Laun und Helmuth Wimmer, GF Mag. Daniela Latzer, Reinhold Priller (Bayern) sowie die Vorsitzenden der Salzburger Fischereiver-eine willkommen geheißen werden.Die Fischerinnung Liefering unter Fisch-meister Sepp Franz sorgte wie immer für eine perfekte Organisation und stand den Jungfischern mit Rat, Tat und fängigen Ködern zur Seite. Auch für Jause und Ge-tränke war gesorgt. Die abschließende Verlosung der Erinnerungsgeschenke war dann Abschluss und Höhepunkt der ge-lungenen Veranstaltung der Peter-Pfen-ninger-Schenkung Liefering.

„Tag der offenen Tür“ beim SSFV in der Fischzucht Gezing In Seekirchen/Gezing hat der Salzburger Sportfischerei-Verein seine Fischzucht, in der auch die Äschen der Peter-Pfenninger-Schenkung auf Saalach- und Salzachrei-fe aufgezogen werden. Beim „Tag der of-fenen Tür“ am Sa. 05.06.2010 kam dann neben der Besichtigung der Fischzucht auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Die Mitarbeiter der PPS hatten am Vor-mittag noch Besatzarbeiten zu erle-digen, der Nachmittag war dann aber dem gemütlichen Teil der Fische-rei gewidmet. (Weitere Fotos und ei-nen Bericht finden Sie im Beitrag des SSFV ab S. 36).

Badegewässer-Hygienever-ordnung

Mit Landesgesetzblatt 56/2010 wurde die Badegewässer-Hygienever-ordnung 2010 (Verordnung der Landes-hauptfrau von Salzburg vom 15. Juli 2010, mit der die Badegewässer, deren Wasserqualität zu überwachen und zu bewirtschaften ist, und die Überwa-chungsstellen (Badestellen) festgelegt werden) kundgemacht und wird auf Grund des § 9a Abs 2 des Bäderhygiene-gesetzes - BHygG, BGBl Nr 254/1976, in der geltenden Fassung verordnet. Diese Verordnung tritt mit 7. August 2010 in Kraft.

Nachzuschlagen unter www.ris.bka.gv.at„Pfenninger“ mit Familien beim gemütlichen Zusammensitzen am Tag der offenen Tür in der Fischzucht des SSFV

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V.Ö.A.F.V. - Fischereiverein SalzburgSommerfischen mit FischerfestBei hochsommerlichen Tem-peraturen fand am Sa. 03.

Juli 2010 unser Sommerfischen mit anschließendem Fischerfest an un-serem Vereinsgewässer „Obere Salzach“ statt. Bei der Kartenausgabe um 07.00 Uhr konnten wir 38 Teilnehmer - Vereins-mitglieder und Gäste - begrüßen. Das Sommerfischen bei annehmbaren Was-serverhältnissen dauerte bis 12.00 Uhr. Insgesamt konnten 10 Regenbogen- und 2 Bachforellen gelandet werden. Für das leibliche Wohl während unseres Fischer-festes sorgte wie immer unser bewährter „Arbeitstrupp“, für gute Stimmung un-ser „Vereinsorchester“ Roman Strasser. Es wurden frisch geräucherte Forellen, Würstl, Grillfleisch, Getränke aller Art so-wie Kaffee mit hausgemachten Kuchen und Torten, gebacken von den „besseren Hälften“ unserer Fischerkollegen, zum Verzehr angeboten.

Als Ehrengäste durften wir den Bezirksfi-schermeister der Stadt-Salzburg und Ob-mann der Peter Pfenninger Schenkung Bernd Scheichl mit Gattin Christine sowie Mag. Daniela Latzer vom Landesfischerei-verband Salzburg begrüßen.Nach dem offiziellen Sommerfischen wur-den unter den Teilnehmern Tageskarten für verschiedene Gewässer und als Haupt-preis eine Saisonkarte 2011 für die „Obe-re Salzach“ verlost. Unser Vereinsmitglied Horst Ortner war heuer der glückliche Gewinner. Die Verlosung wurde von Be-zirksfischermeister Bernd Scheichl, Horst Franz Gratz und Josef Noisternig vorge-nommen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die zum Gelingen unseres Festes beige-tragen haben. Insbesondere bei alle Fir-men und Vereinen für die gespendeten Getränke (Stieglbrauerei zu Salzburg),

Bernd Scheichl und Heinz Baumgartner

Daniela Latzer beim Kuchenbuffet

Susanne Stübler und Tatjana Hochleitner beim Grillen

Bernd Scheichl, Horst Franz Gratz und Josef Noisternig bei der Verlosung der Preise.

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42 Salzburgs Fischerei, 3/2010

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Tageskarten (Peter-Pfenninger-Schen-kung, HSV Salzburg), bei der Salzburg AG für den gratis zur Verfügung gestell-ten Strom und die Lagermöglichkeiten, und ganz besonders aber beim SAG-Mit-arbeiter Helmut Bachler, der in seiner Freizeit tatkräftig zum Gelingen der Ver-anstaltung beigetragen hat. Weiters bei Albert Griesner (Griller usw.), Bruno und Tatjana Hochleitner (Getränke und Ver-pflegung), „Mattigtaler Bachfischerei“ Ulli und Heinz Baumgartner (Fische zum Räu-chern, Aufstriche), Fa. „Fisherman‘s Part-ner“, (Ködermaterial), Johann und Mar-garethe Ganzera (Sachpreise), Roman Strasser (musikalische Unterhaltung) und OAR Fred Oberneder sowie Peter Schien (Fotos). Der Erlös dieser Veranstaltung wird unseren Mitgliedern wie jedes Jahr in Form eines „Extrabesatzes“ zu Gute kommen.

Fliegenfischertage an der „Oberen Salzach“Unter der bewährten Leitung unseres Fliegenfischerprofis Franz-Xaver Ortner veranstalten wir am Sa. 06. und So. 07. November 2010 unsere jährlichen Flie-genfischertage an der „Oberen Salzach“.

f Treffpunkt: 09.00 Uhr am Parkplatz vom „Gasthof Überfuhr“ (Übernach-tungsmöglichkeit!), Ignaz-Rieder-Kai 43, 5026 Salzburg-Aigen, wo auch die Streckenbekanntgabe erfolgt und der Lizenzverkauf (€ 10,- pro Tag) statt-findet.

f Fischereiende ist grundsätzlich um ca. 15.00 Uhr, anschließend gemeinsamer Erfahrungsaustausch beim Fliegenfi-scherstammtisch im Gasthof Überfuhr. Es ist aber den TeilnehmerInnen frei-gestellt weiter zu fischen oder am Stammtisch teilzunehmen.

f Eigenes „Fliegenzeug“ ist erforderlich. f Pro Lizenznehmer können 2 Stück

Salmoniden (bitte Schonzeiten und Brittelmaße beachten) entnommen werden.

Ein kräftiges „Petri Heil“ wünscht die Ver-einsleitung. Eventuelle Änderungen wer-den in unserer Homepage (http://fische-reiverein-salzburg.heim.at/) bekannt gegeben.

H. Bachler (KW Urstein), Bruno, Fritz, Max, Her-bert, Gerhard usw. beim Abladen und Aufstellen.

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Der Ausfang eines Tages von Herbert Roider

V.Ö.A.F.V. - Fischereiverein BruckGesetzliche Fischerprü-fungNach vier Vorbereitungs-kursen im Jänner/Februar

dieses Jahres – geleitet von Simon Brandt-ner – konnten 6 Jugendliche und 11 Er-wachsene zur Fischerprüfung antreten. Alle bestanden!

Beim Fischereiverein Bruck/Glstr. steht die Jugend hoch im Kurs.Die Jugend hat alle Möglichkeiten, das Fi-schen von der Pike auf zu erlernen.Es findet jeden Monat mindestens ein Ju-gendfischen am Seekanal statt, die Betei-ligung ist sehr groß.

20.03. Wir konnten wegen Niedrigwasser das Fischen an die Salzach ver-legen. 16 Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren versuchten ihr Glück.

10.04. Fischen am Seekanal – 13 Ju-gendliche

08.05. Wir nahmen mit 6 Jugendlichen am Jugendfischen auf dem Wolf-gangsee teil.

05.06. Fischen am Seekanal – 9 Jugend-liche

19.06. Wir wurden vom Bewirtschafter des Ritzensees nach Saalfelden eingeladen. Der Vorstand des Fi-schereivereins Bruck bedankt sich herzlichst.

03.07. Traditionelles Schulabschluss-fischen - wobei die Jüngsten mit Hilfe der älteren Jung-fischer gut abschneiden konnten. Die jüngeren Teilnehmer began-nen mit dem Fischen, die äl-teren erhielten in einem the-oretischen Teil Einblicke in die Fisch- und Gewässerkunde. An-schließend wurde getauscht. Die Wertung ergab sich aus Fi-schen und Zielwerfen:

1. Emma Schösser ..1540 Punkte2. Lea Etzlinger ......1240 Punkte3. Patrick Huber .......860 Punkte4. Niklas Etzlinger ....700 Punkte

Zum Schluss gab es für jeden Würstchen und Limo.

Vielen Dank an unseren Bewirtschafter Simon Brandtner, der die Teilnehmer in die Fisch- und Gewässerkunde einführte, und an alle, die der Jugend hilfreich zur Seite standen.

Am 07.06.2010 hatte unser Mitglied Her-bert Roider besonderes Glück, er konn-te eine Bachforelle mit 58 cm und einem Gewicht von 1,8 kg aus unserem Vereins-gewässer „Obere Salzach“ erfolgreich lan-den.

Petri Heil!

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44 Salzburgs Fischerei, 3/2010

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Jungfischerkurs 2010Der Jungfischerkurs fand heuer am 29. und 30. Mai statt. 17 Jugendliche im Al-

ter von 11 bis 18 Jahren wur-den in Theorie und Praxis auf die gesetz-liche Fischerprüfung vorbereitet. Auch 5 Erwachsene nützten die Gelegenheit zur Prüfungsvorbereitung.

Beim Theorie-Teil am Samstag in der Volksschule Hof referierten Obmann-Stv. Otto Lapuch und Fischermeister Ing. Ernst Rittsteiger über die Bereiche Fische-reirecht bzw. Gewässer-Ökologie, Hans Pichler und Obmann Joe Huber über Was-sertierkunde, Tier- und Umweltschutz, das richtige Verhalten am Wasser und in der Natur, sowie den sachgemäßen Ge-brauch der Fanggeräte.Am Sonntag ging es zum Übungsfischen an den Hintersee. Mit großer Begeiste-

rung gingen die Jungfischer ans Wasser und schon bald hatte Marcus Konrad die erste Bachforelle erfolgreich gekeschert. Zum Wertungsende um 13.00 Uhr stand fest, dass Marcus mit dem Fang von 3 Bachforellen (32, 38 und 39 cm) mit Ab-stand den Sieg davon getragen hatte. Gerhard Steindl belegte mit einer 33-er Bachforelle den 2. Platz. Alle weiteren Teil-nehmer mussten sich mit Rotaugen und

Fischereiverein Hintersee

Obmann Joe Huber und Hans Pichler beim Theo-riekurs

Der Sieger Marcus Konrad erhält von Obmann Joe Huber und Obmann-Stv. Otto Lapuch eine tolle Spinrute

Der Sieger Marcus Konrad mit einer seiner Bach-forellen

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Fischereiverein Hintersee p.A. Dir. Josef Huber

5321 Koppl, Widmoosweg 5Tel.: 06229-2375 und 0664-5316244 Dienst: 06229-2269, Fax. DW-4

E-Mail: [email protected]: www.hinterseefischer.at

Barschen zufrieden geben bzw. hatten ei-nen Schneider. Als Preise gab es Ruten, Rollen sowie di-verses Angel-Zubehör. Weiters hatte Ob-mann-Stv. Otto Lapuch eine Menge an, für Fischer nützlichen Werbematerialien von der Salzburg AG zur Verfügung gestellt (Maßband, Kappe, Pflasterbox, …). Zum Ausklang gab es frisch geräucherte Forel-len aus Wastl´s Fischselche. Das herrliche Wetter nützten viele noch zu einem lan-gen und gemütlichen Beisammensein im Gastgarten von „Asi`s Seestüberl“. Ein besonders herzlicher Dank gilt den Vortragenden Otto Lapuch, Hans Pich-ler und Ernst Rittsteiger, den Betreuern Christian Ebner und Peter Schiessel. Beim Landesfischereiverband bedanken wir uns sehr herzlich für die gewährte Jugendför-derung. Bei der gesetzlichen Fischerprü-fung haben bis auf einen Jugendlichen alle die Prüfung beim ersten Termin er-folgreich bestanden. Der Vereinsvorstand wünscht den geprüften Jungfischern für die weitere Zukunft viel Freude und Er-folg an den Gewässern und ein kräftiges Petri Heil!

Fliegenbinder zu Gast am HinterseeAuf Einladung des Vorstandes fanden sich am 22. Mai 2010 Mitglieder des 1. Salz-burger Fliegenbinder-Vereines zum Flie-genfischen am Hintersee ein.Franz-Xaver Ortner, der Chef des Fliegen-binder-Vereines zeigte zu Beginn, dass

er nicht nur ein exzellenter Fliegenbinder ist, sondern auch perfekt Werfen und Fi-schen kann. Gleich zu Beginn konnte ei-ne Seeforelle seiner selbstgebauten Flie-ge nicht widerstehen. Franz gab uns viele Anregungen und Tipps. Er zeigte uns ver-schiedene Knoten, seine selbstkreierten Streamer und Fliegen. Zu Mittag servierte Wastl Sonnleitner frisch geräucherte Fo-rellen.Leider war aufgrund des langen Regens der Wasserstand des Sees sehr hoch und daher viele Stellen nicht erreichbar. Am Abend blieb das Steigen der Forellen aus, sodass das Ausfangergebnis eher ma-ger war. Dennoch war es ein gelungener Fischertag und alle stimmten dem Vor-schlag zu, wieder zu kommen.Die Teilnehmer saßen noch bis zur späten Stunde in fröhlicher Runde in Asi´s See-stüberl. Herzlicher Dank gebührt Manfred Folie, der die Veranstaltung organisiert hatte, sowie Franz X. Ortner für seine Wurf-demonstrationen und die vielen Anre-gungen.

Franz-Xaver Ortner fischt

Franz-Xaver Ortner Demonstration: Franz X. Ortner zeigt einen seiner neuen Streamer

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46 Salzburgs Fischerei, 3/2010

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22. Internationales Hege-fischen auf die Zeller Renke 28. – 30. Mai 2010Renkenfischer sind mehr als wetterfest!

Wetterfest waren die 179 Teil-nehmerInnen aus ganz Österreich, der Schweiz und BRD anlässlich des 22. In-tern. Hegefischens um die Zeller Renke vom Fr. 28. bis So. 30. Mai 2010 am Zeller See ganz bestimmt. Denn bei den tiefen Temperaturen, fast ständigem Wind und Regen braucht es schon wirkliche Männer/Frauen dazu, um das Waidwerk des Petrus vom schwankenden Boot aus, auszuüben.Trotz aller wettermäßigen Unbilden wur-de mit insgesamt über 340 kg Renken wieder sehr gut am Zeller See gefangen. Beeindruckend auch, dass die Renken in den Größen mit mehr als 45 cm Länge ständig zunehmen. Wichtige Punkte und Platzierungen waren weiters auch für den 1. Salzburger Renkenbewerb zu verge-ben, der Abschluss und die Siegerehrung

findet ja am 11. und 12. September 2010 im Angelparadies Wolfgangsee statt.

Respektabstand des SiegersZum Sieg in der allgemeinen Klasse gra-tulierten Stadtrat Weber und Obmann Haarlander am Sonntag im Hotel Bellevue dem Maishofener Heinrich Stöcklinger mit 6,24 kg - über 1 kg Respektabstand - vor Christian Fries aus Berchtesgaden 5,23 kg und Erwin Panzl aus Piesendorf mit 5,09 kg Ausfang. Der 4. Platz ging an Gerhard Winter aus Zell am See, mit 4,99 kg vor David Steiner, Bruck/Glstr. mit 4,88 kg und Franz Peter Esser, BRD mit 4,85 kg. Der Sieg in der Jugendwertung ging an Sarah Jankulik - ihre Anlagen sind sicher geerbt von Opa Franz Jankulik - aus Zell am See mit 4,04 kg (!) vor Lukas Friedl aus Thalgau, Lukas Öllinger aus St. Gil-gen am Wolfgangsee und Andreas Bayer aus München. Die angetretenen Damen hatten mit der Kärntnerin Margarethe Jöbstl mit 4,27 kg

Informationen und Hinweise

Einladung zum Hegefischen und Sai-sonabschlussfest!Wie im Vorjahr veranstalten wir für unsere Mitglieder ein Hegefischen auf Flußbarsch und Rotauge

f Termin: Sa. 25. September 2010 f Treffpunkt: 08.30 Uhr beim „Asi‘s

Seestüberl“ in Vordersee f Beginn: 09.00 Uhr, Wertungsende:

13.00 Uhr f Angelgerät: 1 Angel mit max. 5 Haken

(Hegene) , Setzkescher f Nach Gewicht gewertet werden Fluss-

barsche und Rotaugen f Preise: Gutscheine von Anglerge-

schäften, Angelzubehör. f Nenngeld: € 5,- (für Jugendliche bis

18 Jahre gratis )

Im Anschluss findet das traditionelle Saisonabschlussfest statt, zu dem der Vorstand des FV Hintersee alle Mitglieder mit ihren Partnerinnen bzw. Partnern herzlich einlädt.

Änderung bei den Lizenz-Verkaufs-stellenMit Anfang Juni wurde der Verkauf von Fischerei-Lizenzen für den Hintersee beim Hirschpoint eingestellt. Bei allen anderen Ausgabestellen sind Tages- und Wochen-lizenzen weiterhin erhältlich.

AusfangmeldungenDie Fischereisaison am Hintersee endet am 30. September. Wir bitten alle Jah-reslizenz-Fischer die Ausfangmeldungen nach Saisonende umgehend, spätestens aber bis 31. Oktober 2010 in den Brief-kasten bei „Asi`s Seestüberl einzuwerfen bzw. an die Vereinsadresse zu senden.

Fischerverein Renke Zell am See

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Salzburgs Fischerei, 3/2010 47

V E R E I N E

Ausfang vor der Saalbacherin Maria Prös-ser mit 2,47 kg, Mag. Karin Dangl aus Waidhofen/NÖ mit 1,51 kg und Margare-the Meindl aus Linz mit 1,05 kg, die besten Renkenfischerinnen ermittelt.

Spannende TeamwertungSehr stark umkämpft war die beliebte Teamwertung, diese wurde diesmal doch wieder eine Domäne der heimischen Zeller Fischer. Auf Rang 1 konnte sich das Team Räucherhütte Zell (Jankulik, Langreiter, Panzl, Pregenzer) mit 18,57 kg vor den Zeller Super Oldies mit 16,91 kg und den Petrus Lieblingen mit 16,87 kg klassieren. Die im Vorjahr so guten und dominierenden Fischer aus St. Wolfgang mussten sich diesmal überraschend mit den Rängen 5 und 6 der Teamwertung zu-frieden geben.

Die Hechtwertung blieb diesmal ohne zählbares Ergebnis, denn keiner der Teil-nehmer konnte einen Hecht zur Abwaage bringen. Einige große Hechte hatten es zwar auf die Nymphensysteme oder die Renken die gerade daran gedrillt wurden abgesehen, doch erfolgreich gekeschert wurde leider kein Hecht. Obmann Haar-lander wies auf die Wirtschaftskraft der Fischer, sowie auf die Nächtigungen der Fischer hin, weil viele andere Gäste bei „Sauwetter“ mit Heimreisen nicht lange fackeln. Besonderer Dank galt auch al-len Sponsoren und Unterstützern des 22. Zeller Hegefischens, im Besonderen der Stadtgemeinde Zell am See, der Schmit-tenhöhe Bahn AG und dem Hotel Belle-vue. Stadtrat Weber dankte in der Ab-schlussansprache allen Fischern für die Teilnahme und wies darauf hin, das die Stadt Zell am See weiterhin sehr bemüht ist, besten Fischbesatz aus der Fischzucht Prielau in den Zeller See einzubringen, ne-ben der Reinanke und der Seeforelle soll künftig auch der Seesaibling forciert wer-den, daher werden weiterhin schöne Fi-scherstunden für Heimische und Gäste garantiert sein.Mit herzlichem Petri Heil bis zum Wieder-

sehen am 28. und 29. Mai 2011 am Zel-ler See dankte Obmann Haarlander allen Freunden des FV Renke Zell am See für ihre langjährige Verbundenheit.

Sommerliche Temperaturen - 2 Ver-einsmeister - 10 kg SeesaiblingeDas 1. Vereinsfischen am So. 11. Juli 2010 mit 38 Teilnehmern fand bei sehr som-merlichen Temperaturen von 05.00 Uhr bis 12.00 Uhr statt. Renken wurden trotz-dem mit 43 kg, laut Gesamtausfang, von den meisten Teilnehmern gut gefangen. Nach der Abwaage im Gasthof Seewirt, beim Vereinskassier Klaus Lang, wurde Mario Panzl bei der anschließenden Sie-gerehrung für 5 Minuten von Obmann Willi Haarlander zum 1. Vereinsmeister gekürt. Doch dann erschien verspätet Gerhard

Obmann Willi Haarlander gratuliert Sieger Hein-rich Stöcklinger aus Maishofen

Sieger der hart umkämpften Teamwertungvon links: Erwin Panzl, Stadtrat Weber, Obmann Haarlander, Markus Pregenzer, Franz Jankulik und Herbert Langreiter

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Winter, er war im Glauben, die Abwaa-ge findet ab 14.00 Uhr statt, mit seinen 2,81 kg Ausfang, regelkonform gefangen vor 12.00 Uhr. Somit war er an diesem Tag einfach der Beste, daher musste sich der Zeller See Bewirtschafter Mario Panzl doch noch knapp mit Platz 2 begnügen. Tolle Preise waren der Lohn an die Teilneh-mer, so wurden vergeben: Renken-Ruten, Spinn-Ruten, super Rollen und Fischerei-Accessoires an die ersten 20 Platzierten! Für den Zeller See gibt es daher über 10 kg Besatz Seesaiblinge für 2011 zusätz-lich, denn der Ertrag des Vereinsfischen wird vom FV Renke Zell am See in Form von Seesaibling-Besatz zweckgebunden verwendet.Obmann Haarlander dankte allen für das Mitwirken und freute sich sehr über das schöne Ergebnis, daher wird auch 2011 dieses Vereinsfischen ein Pflichttermin sein.

13. Internationales Hechtfischen am Zeller SeeZum 13. Internationalen Hechtfischen am Zeller See wurde am So. 02. Mai 2010 vom FV Renke eingeladen. 31 Teilnehmer aus ganz Salzburg nahmen gerne wieder daran teil. Dem Hecht im Zeller See wurde mit totem Köderfisch an der Schlepprute, mit Gummifisch, Blinker oder Streamer an der Fliegenrute nachgestellt. Die Hechte hatten das diesjährige Hechtfischen, an-

ders als im Vorjahr, wohl nicht als beson-dere Einladung am Kalender stehen, denn der Ausfang mit 7 Hechten (Vorjahr 13 Hechte) war „nur“ zufriedenstellend für die Zeller See Verhältnisse. Bei der Ab-waage im Gasthof Seewirt, konnte Ob-mann Willi Haarlander, dem Bewirtschaf-ter Mario Panzl für einen Hecht von 79 cm auf Streamer zum Sieg gratulieren. Den 2. Platz holte sich Albert Juric aus Kaprun, durch einen Hecht mit 75 cm, den 3. Platz belegte Sladan Tabucic mit einem 70 cm langen Hecht. Der von etli-chen als Geheimfavorit gehandelte Klaus Lang, er hatte bisher schon zweimal ge-wonnen und sich ständig gut platziert, verschob seinen nächsten Siegerhecht auf das Hechtfischen 2011. Gewonnen haben durch die Veranstaltung

v.l.: 3. Sladan Tabucic (Innsbruck), Sieger Mario Panzl (Bewirtschafter Zeller See) und 2. Platz Albert Juric (Kaprun)

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nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Jugendabteilung des FV Renke, denn 25 % des Nenngeldes wird dafür zweckgebun-den verwendet.

Jugendfischen am So. 13. Juni 2010Das traditionelle Zeller Jugendfischen des FV Renke Zell am See wurde am So. 13. Juni 2010 von 06.00 – 12.00 Uhr veran-staltet. Durch die sehr fachkundige An-leitung von den engagierten, erfahrenen Renken-Spezialisten konnten die zahl-reichen, interessierten Jungfischer, mit dem Boot auf den Zeller See fahren um ihr Wissen und Können für den Renkenfang zu erweitern und zu vertiefen. Vor allem der Umgang mit der Hegenerute, das langsame Heben und Senken der Nym-phen wurde fleißig geübt. Das Erkennen der meist sehr feinen Bisse der Renken war wohl das Wichtigste an gewonnener praktischer Erfahrung. Auch die Erklä-rungen, wo und in welcher Tiefe und auf welche bevorzugte Nymphe die Renken beißen, sind unter den Jungfischern ganz begehrte Informationen. Daher konnte jeder der jugendlichen Teilnehmer „sei-ne“ ersten Renken fangen und wertvolle Tipps aus der Praxis erhalten. So war der Ausfang an Renken sowohl in Anzahl und Größe hervorragend. Deshalb sah man nur zufriedene Gesichter beim Abschluss und natürlich entsprechendes jugend-liches Fachsimpeln im Gasthof Seewirt in Zell am See.

Stellen wir uns einmal vorauf 16er Schnur und 14er Haken des Nyp-mhensystems hängt am anderen Ende ein Hecht mit fast 1 Meter! Franz Jankulik hat am Zeller See diese Leistung vollbracht, nach ca. 45 Minuten war der Hecht mit 99,5 cm und 7,80 kg im Kescher!Petri Heil zu dieser wohl einmaligen Stern-stunde im Fischerleben

Rekord-Zander: Das ist seit vielen Jahren der größte Zander mit 1 Meter Länge und 8,61 kg Gewicht von Roland Nothdurfter am 15.07.2010 im Zeller See gefangen. Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung des Zeller Sees mit Zandern plus Können und Ausdauer von Roland werden dadurch für jeden sichtbar! Gratulation und Petri Heil dem erfolgreichen Krimmler!

ZandererfolgMarkus Gschwandt-ner, Zell am See, mit Petri Heil auf Zander, 70 cm und 3,20 kg.

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Ein Trostbuch von Tony BurnandIch habe diese köstliche Abhandlung fast in einem Zug gelesen und empfehle sie wärmstens allen pessimistischen und ver-zagenden Fliegenfischern. Das „Trostbuch für künftige Meister“ ist eine wunder-bare Ergänzung zu der meist so ernsten Fliegenfischer-Literatur. Recht abschrek-kend beginnt zuerst einmal die Einlei-tung in die „süße Qual“. „Das Fliegen-fischen – so stellt der Autor fest – ist viel schwieriger und anspruchsvoller als sol-che Künste (wie Klavierspielen, Tennis oder Schlittschuhlaufen), birgt es doch für jeden, der sich in dieses Abenteuer wagt und in sein Getriebe gerät, unge-ahnte Quellen von Verdrießlichkeiten aller Art, die sich unversehens……zu wahrlich verheerenden Dramen auswachsen, ne-ben denen sich die Familien-, Ehe- und Berufsszenen bescheiden ausnehmen.“ Dabei führt der Autor unzählige schau-erliche Beispiele an, sei es beim Wetter, mit den feindlichen Tieren, bei der Aus-rüstung, Bekleidung oder mit den lieben Mitmenschen. Burnand kann einem so richtig die Freude am Fliegenfischen neh-men, so drastisch werden die unendlichen Hürden und Schwierigkeiten, die der Fi-scher zu überwinden hat, beschrieben. Es sind deprimierende Schilderungen all der Unbill, die einem widerfahren, die einem jede Begeisterung am Erlebnis nehmen müssen, würde man da nicht immer den

versteckten Humor hinter all den Schil-derungen erkennen. Deshalb wird auch geraten, in solchen Situationen einfach einmal das Handtuch zu werfen, um sich Zeit zu lassen, warten zu lernen, und vielleicht gar die paar Stunden bis zum Abendsprung einfach nur dem quirligen Wasser zuzusehen. Da zeigt der Autor auf einmal die lichten, die schönen Seiten des Fliegenfischens ebenso humorvoll, wie er vorher mit diesem wunderbar hintergrün-digen Humor all die Ungemach dargestellt hat. So enden dann doch letztlich auch die dumpfesten Geschichten in Lobeshymnen auf die geliebte Fliegenfischerei. Der Le-ser vergisst Rindvieh, Pferde, Hunde, Gel-sen, den Riss im Watstiefel, den Stachel-draht, die zerbrochene Rute, und kann wieder Mut schöpfen. Im letzten Kapitel wird allerdings „wirklich gefährliches Ge-lände“ betreten, da werden nämlich die menschlichen Beziehungen zu den lieben Teilnehmern am Geschehen analysiert. Nachdem Fliegenfischer im allgemeinen einen geradezu „krankhaften Hang zum Alleinsein, einen Drang zur völligen Unab-hängigkeit am Fischwasser“ haben, wird eine ganze Seite guter Empfehlungen ge-geben, wie man den Begleiter oder die Begleiterin los wird („Hören Sie, ich glau-be, man ruft Sie vom Hause…wenn Sie sich nur nicht erkälten, das Wetter sieht bedrohlich aus“). Und was geschieht mit Frauen beim Fo-rellenangeln?„Wenn das Barometer schönes Dauer-wetter ankündigt, eine für das Angeln eher ungünstige Voraussage, dann zö-gere nicht, deine Frau mitzunehmen, un-ter der Voraussetzung allerdings, dass auch dein Freund seine Gattin mitbringt. Ihr beide könnt dann ruhig angeln in der Gewissheit, dass sich die Damen viele Geheimnisse anzuvertrauen haben und euch nicht lange am Wasser begleiten werden“. Nach dem Lesen dieses Trost-

Die süße Qual des Fliegenfischens

Tony Burnand: Die süße Qual des Flie-genfischens, 2006, 136 Seiten, broschiert, Verlag fischueberalles.ch, Riehen/Schweiz, ISBN 978-3-9056-7810-9Preis: € 16,00

vorab gelesen von DI Dr. Wilhelm Tischendorf

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buches wird den Fischer nicht mehr die „Qual des Fliegenfischens“ plagen, son-dern „das Angeln wird … ein Türchen sein, durch welches ihr immer wieder

in die Abenteuer einer Wunderwelt ent-schlüpfen könnt, aus dem Stadtleben, aus den täglichen Sorgen und sogar vor euch selbst.“

Forelle, Saibling, Zander – Fische aus Seen, Teichen, Flüssen und Bächen sind eine Deli-katesse. Und sie sind gesund, denn Süßwas-serfische sind reich an gesundem Eiweiß, cholesterinarm und oft mit einem überpro-portionalen Anteil an Omega-3-Fettsäuren ausgestattet. Die steigende Nachfrage nach Fisch als hochwertigem Lebensmittel aus regionalen Beständen spürt auch die Zunft der heimischen Fischanbieter, denn auch die Köche der besten Restaurants folgen diesem Trend: Auf ihren Speisekarten fin-den sich zunehmend Kreationen aus Rein-anken, Huchen und Flusskrebsen. Toni Mörwald hat in diesem Band seine be-sten Rezepte für Süßwasserfische zusam-mengestellt. Denn der Genuss von edlem Karpfen, Hecht und Waller lässt sich pro-blemlos auch zuhause am heimischen Herd umsetzen. Schritt für Schritt erläutert er die „süße Welt der Fische“: vom Einkauf über die richtige Vorbereitung und die idealen Zubereitungsarten bis zur Verfeinerung mit den passenden Gewürzen, Saucen und Bei-lagen. In Wort und Bild zeigt er, wie Schup-pen, Beizen und Filetieren funktionieren, erklärt Blaukochen, Dünsten und Grillen und verrät das Geheimnis des perfekten Fischfonds. Mit einer ausführlichen Fisch-kunde, vielen Tipps und Tricks und den be-sten Rezepten zum Lesen und Nachkochen, stimmungsvoll ins Bild gesetzt von Fotograf David Ruehm.

Wir können den Verlagsangaben zustim-men: das Buch ist ansprechend und über-sichtlich gestaltet und ist auch außerhalb der Küche ein Genuss zum Durch blättern: einziger Wermutstropfen für uns ist je-doch, dass es für die (Spitzen)Gastronomie scheinbar nicht ohne „Alpenlachs“ (Marken-name für Eismeersaibling und atlantische Lachse), arktische Seesaiblinge und derglei-chen geht. Leider kann man sich nicht des Eindrucks verwehren, dass dieses Buch mit-unter der Bewerbung dieser oben genann-ten Fische bzw. Markenprodukte dient. Die Autoren selbst schreiben im Vorwort „Fisch als billiges Nahrungsmittel mit diffuser Her-kunft ist fragwürdiger denn je geworden. Dafür steigt die Nachfrage nach Fisch als hochwertigem Lebensmittel aus regionalen Beständen mit Anspruch auf höchste Quali-tät und hervorragenden Geschmack.“In der allgemeinen Beschreibung zum „Al-penlachs oder Kavalierlachs“ ist in der Über-schrift als wissenschaftliche Bezeichnung Salvelinus alpinus angeführt, weiter unten jedoch erst der Hinweis, dass Eismeersaib-ling (Salvelinus lepeschini) und Atlantische Lachse (Salmo salar) als sog. Markenbe-zeichnung „Alpenlachs“ in österreichischen Zuchtanlagen eingebürgert wurde. Der Al-penlachs ist aber keine eigene Fischart, wie hier suggeriert wird. Salvelinus alpinus war noch bis 1997 die wissenschaftliche Bezeich-nung für den heimischen Seesaibling. Grundsätzlich möchten wir das Buch aber dennoch empfehlen, finden sich auch Re-zepte mit sonst selten verwendeten Fisch-arten wie etwa Brachsen oder Amur. Anstelle von Eismeersaibling, arktischen Seesaibling udgl. kann man durchaus auf andere Salmo-niden zurückgreifen, denn der eigenen Kre-ativität sind beim Kochen ja ohnehin keine Grenzen gesetzt! Die Redaktion

Verlagsangaben (linke Spalte) mit Kommentar der Redaktion

Süße Fische aus Seen und Flüssen

Toni Mörwald, Herbert Hacker, David Ruehm: Süße Fische aus Seen und Flüssen – Die besten Rezepte von Aal bis Zander, Re-sidenz Verlag 2010, 320 Seiten, zahlreiche Fotos, Hardcover, ISBN: 978-3-7017-3185-5Preis: € 34,90

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P.b.b. GZ 02Z030237 M Verlagspostamt 5020 SalzburgLandesfischereiverband Salzburg, Reichenhallerstr. 6, 5020 Salzburg DVR: 0940691