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Sandini Archiv LEOPARD 1 und 2 · GEPARD· BIBER· PiPz .' U.8. Michael Scheibert Sonderheft - Waffen·Arsenal DM 14.80

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1IDn~ ~~@1f)~~1IDcW~OOn~n~ LEOPARD 1 und 2 · GEPARD· BIBER· PiPz .' U.8.

Michael Scheibert Sonderheft - Waffen·Arsenal DM 14.80

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Bergepanzer 2 A2 (leistungsgesteigerte Version des BPz 2) beim Ziehen des Turmes eines Kampfpanzer LEOPARD I A3.

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DIE LEOPARD-FAMILIE Ein Beispiel guter Familienplanung

Titelbild : Flakpanzer GEPA RD Michael Schei bert

Sonderheft der Waffen-Arsenal-Rei he

DM 14,80

PODZUN-PALLAS-VERLAG GmbH . 6360 Friedberg 3 (Dorheim)

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Alle Rechte, auch die des auszugsweise n Nachdrucks, vorbehalten . Podzun-Pallas-Verlag GmbH, Markt 9 , 6360 Friedberg 3 (Dorheim )

Verantwortlic h für den Inhalt ist der Autor.

Das Waffen-Arsenal: Gesamtredaktion Horst Scheibert

ISBN 3-7909-0354-X

DANKSAGUNG UND QUELLEN:

Für Hilfen bei der Beschaffung des Bildmaterials habe ich beso nders zu danken den Herren Thiemo Fojkar, W. J. Spielberger und Major Wolfgang Schneider sowie der Königlich Belgisehen und der Norwe­gischen Botschaft.

Weitere Bilder entstammen den Zeitschriften:

- Soldat und Technik - Truppenprax is - Kampf truppen - Österreichische

Militärisc he Zei tsch rift - Schweizer Soldat - Erkennungsblätter

Vertrieb: Podzun-PalJas-V erlag GmbH Markt 9 , Postfach 314 6360 Fricdbcrg 3 (Dorheim) Telefon, 0603 1/3 13 1 u. 3160 Telex: 4 1596 1 - Telefax: 06031 /62969

Firmen :

- Krauss-Maffei - Ma K - Wegmann - Wieger - Rheinmetall

Archiven: - Kampftruppensc hule 2 der

Bundeswe hr - Michael Scheibe rt

Alleinvertrieb rur Österreich : Pressegroßvertrieb Salzburg 508 1 Salzburg-Anif Niederalm 300 Telefon: 06246/ 372 1

Verkaufspreis für Österreich: 119,- Schilling; Schweiz: 14 ,- sfc

Für den österreichischen Buchhandel: Verlagsauslieferung Dr. Hain, Industriehof Stadlau, Oe. Otto-Neur3th~asse 5, 1220 Wien

COPYR IGHT 1988 PODZUN-PALLAS-VERLAG GMBH , 6360 Friedberg 3

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Der Familiengründer Kampfpanze r LEOPARD I des I . Bauloses be im Erklet­tern eines Hindernisses. Der LEOPARD I hat eine Kletterfähigkeit vo n 110 cm. er überschreitet Gräben bis zu 2.90 m Breite.

Die KPz LEOPARD I der ursprüngli chen Serien fertigung sind noch ni cht mit den sei tli chen Ke tt enschürze n ausge rüstet : au ch ist die Verbindergleiske tt e o 130 E2 noch ni cht mit auswec hse lba ren Kett enpolstern ausgestatt et. Das Feh­le n der Heißösen für den Seetransport an beiden Wan nenseiten sowi e di e an den Turmse it en auf gleicher Höhe li egenden Aufsti egbügel sind ein Indiz dafür, da ß es sich hier um Fahrzeuge des I . Bauloses handelt. Im Hintergrund ein weiteres Familienmitglied , der Bergepa nzer 2 .

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ÜBERBLICK

Der Kampfpanzer LEOPARD I ( s. auch Band R4) wurde ab September 1965 an die Truppe ausgeliefert. Diese erste deutsche Kampfpan­lerentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg is t zusammen mit den zugehörigen Unter­, tü tzungsfahrzeugen einer der größten Export­,chlager der deutschen Rüstungswirtschaft ge­worden. Insgesamt wurden ca. 6.000 Familien­fa hrzeuge auf der Basis des Kampfpanzers LEOPARD I hergestellt und in viele Länder ex portiert. Es sind dies der Bergepanzer 2. der Pio nierpanzer (PiPz), der Brückenlegepanzer BIBER und die Flakpanzer GEPARD bzw. CA I. Alle Familienfahrzeuge einschließlich des Familiengründers, des Kampfpanzers LEOPARD I. wurden und werden ständig leis tungs- und kampfwertgesteigert , um dem Grad der militärischen Bedrohung und dem technischen Fortschritt gerecht zu werden. Zusätzlich zu den Serienfahrzeugen gibt es ei ne Reihe von Leopard I-orientierte, im Ausland hergestellte Exportversionen sowie ei ne größere Anzahl von Experimentalent­wicklungen. Der ab 1979 ausgelieferte Kampfpanzer LEO­PA RD 2 (s. auch Band 69 und 98) ist keine Weiterentwicklung des LEOPARD I , sondern ei ne grundlegende Neuentwicklung, die bereits ebenfalls eine Reihe von Kampfwertsteigerun­gen erfuhr. Neben einigen Experimentalent­wicklungen gibt es zur Zeit lediglich die optio­""I zum Turm aufgesetzte Fahrschuleinrich­(u"g, ähnlich der des LEOPARD I. h ist zu erwarten, daß der LEOPARD I bis Inde der 90er Jahre, der LEOPARD 2 bis hine in in das nächste Jahrhundert in der Nut­Ju ng stehen werden, dafür erforderliche Ka mpfwertsteigerungen zeichen sich schon he ute ab oder sind bereits angelaufen.

Drei Fahrzeuge der LEOPARD-FAMI LIE, von re chts nach links: KPz LEOPARD I A4 (großer Aus­blick kopf des Rundblickperiskops PERl RI2 auf dem Turmdach), Berge panzer 2 (unterscheidet sich u.a . durch das Fehlen einer Leiter am Kranausleger vom Pionierpanzer I) und der Brückenlege­panzer BIBER . Die Verwendung gleicher Baugruppen hat große logistische Vorteile, sie ist neben der Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge eine der Grundlagen für den großen Erfolg der LEOPARD­FAMI LIE. (MaK)

Unten: Obwohl beide Kampfpanzer den Namen LEOPARD tragen , handelt es sich hier um zwei gänz lich verschiedene Fahrzeuge. Links ein LEOPARD I A3 mit geschweißtem Turmgehäuse, her­kömmlicher Feuerleitanlage, 105 mm-Bordkanone mit Feldern und Zügen und 830 PS Motorlei­stung. Rechts ein LEOPARD 2 mit rechnergesteuerter Feuerleitanlage, Laser-Entfernungsmesser, pri­märstabilisierten Optiken , 120 mm-Glattrohrkanone , neuartigem Panzerschutz und 1.500 PS Motor­leistung. Steng genommen bilden beide Fahrzeuge eine eigene Familie mit gleichem Familiennamen. (Krauss-Maffei)

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KAMPFPANZER LEOPARD I

Oie Entwicklungsgeschichte des " Standard­Panzers". wie der KPz LEOPARD I zunächst bezeichnet wurde. reicht bis in das Jahr 1955. dem Beginn der Konzept- und Definitions­phase. zurück . Im Anschluß an die Ergebnisse des ständigen Rüstungsausschusses der WEU wurde zwischen der Bundesrepublik Deutsch­land und Frankreich ein Militärabkommen ge­schlossen mit dem Ziel. einen gemeinsamen Kampfpanzer zu entwickeln. 1958 schloß sich auch Italien diesem Abkommen an. Nach den im gleichen Jahr aufgestellten trilateralen Mili­tärischen und Technischen Forderungen, steil­ten die deutschen Firmengruppen A (Porsehe, Jung. MaK und Luther & Jordan) und B (In­genieurbüro Warneke der Firma Ruhrstahl , Henschel und Hanomag) sowie auf französi­scher Seite das Atelier de Construction Mouli­neaux (AMX) jeweils zwei Prototypen her. Oie

erste trilaterale Vergleichserprobung der deut­schen und französischen Prototypen fand im März 1961 in Frankreich (Bourges und Satory) sowie in der Bundesrepublik Deutschland (Meppen) statt. Oie Panzerentwicklung der deutschen Arbeitsgruppe C (Borgward). die für die damalige Zeit ungewöhnliche Ideen beinhaltete, mußte wegen des finanziellen Zu­sammenbruchs der Firma im Jahr 1961 abge­brochen werden . Anfang 1959 begann die Entwicklung der Standard-Panzer-Prototypen 11 : ihre Fertigung wurde im September 1960 aufgenommen. Da die hydropneumatische Fe­derung, das neuartige Wechsel- und lenkgetrie­be sowie der Zweitakt-Diesel-Panzermotor der Firmengruppe B Schwierigkeiten bereiteten und nicht befriedigten, wurde die Fertigung des Standard-Panzers der Firmengruppe B 1960 eingestellt. Im Rahmen der trilateralen Pan­zerentwicklung wurde der Prototyp 11 der Fir­mengruppe A im September 1962 der ver-

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KPz LEOPARD I des be lgisehen Heeres. Diese Fahrzeuge sind mit einem rechnergesteuerten Feuerleitsystem Cobelda der Fa . SABCA, einem Laser-Entfernungsmesser und der Wa ffenstabili­sierungsan lage System Cadi llac-Gage ausgerüstet. Oie Innenaufnahme zeigt einen Teil des Ri ch t­schlitzenstandes mit dem Richtschützenwinkel­spiegel rechts oben, dem laser-Entfernungsmes­ser einschließlich Energieversorgung und binoku­larem Ei nblick darunter: in der Mitte am unte­ren Bildrand die Stirnstütze eies Turmzielfern­rohres. Zusätzlich unterscheidet sich der LEO­PARD I (BE) durch den Einbau des Strahlen­spürgerätes DOM 410, in der Sek undärbewaff­nung (FlgAbw- und Blenden-MG der Fa. FN) und die dazugehö rige n Lafetten von der deut­schen Basisversion .

Links: KPz LEOPARD I (ursprünglich Serienfer­tigung) des 4 . Bauloses; Fahrzeuge mit diesem Rüststand wurden auch nach Belgien, Italien , in die Niederlande und nach Norwegen exportiert. Sie sind zunächst noch mit der alten Verbinder­gleiskette mit einvulkanisierten Kettenpolstern ausgestattet, besitzen nunmehr geänderte Aus­puffgrätinge ohne vertikale Stege und Heißösen wie die Fahrzeuge des 3. Bauloses.

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I"',,c rl en französischen AMX-Entwicklung in ,'lIlc r Vergleichserprobung gegenübergestellt. SdlOn im Oklober 1961 begann die Fertigung \ on SO N ull·Serien-Panzern. Die Auslieferung dil',er Fahrzeuge an die Erprobungsstellen 41 und 91 in Meppen bzw. Trier und an die ":nllpflruppenschule 2 in Munster erfolgte ab luni 1963 .

Ill'rc il s im Juli 1963 beschloß der Verteidi­gung,ausschuß des Deutschen Bundestages. dl'n deulschen Slandard-Panzer in Serie zu /t'rlige n und ihnmil einer britischen 105 mm­" .. no ne auszustalten. Trotzdem wurde Mitte Seplcmber 1963 die geplante Vergleichser· prohu ng. nunmehr bereits mit den Bezeich· nungcn LEOPARD bzw. AMX 30, durchge­h,hrt. Dieser Vergleich fiel überaus günstig für II,'n LEO PARD aus. Der Truppenversuch fand 111 dcr Zeit vom Juli 1964 bis zum Oktober 1965 beim Panzerlehrbataillon 93 in Munster ,10111, wichlige Ergebnisse dieser Erprobung I.,ndcn bei der Serienfertigung ab September 1 '165 Berücksichtigung.

I 1', U ·OPARD I des niederländischen Heeres ,I ~eii nd erten Zieloptiken , belgiseher Sekundär­" .. ffnu ng, Nebelmittelwurfanlage niederländi­h," I'c rtigung und Außenbordstaukästen.

"',hts: KPz LEOPARD I-V, die leistungsgestei­'I,' Ve rsio n des LEOPARD I (NL). Derartig uVl'rü, lcle Kampfpanzer sind u. a. mit einer 'pl,e rt en Zusatzpanzerung, Kettenschürzen und , Il'ch ncrgesteuerten integrierten Feuerleitanlage

\I S 1 2 ausgerüstet.

KPz LEOPARD I (BE) nun mit neuer Verbindergleiskette 0640 A.

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Die Baulose I - 4 der ursprünglichen Serienfertigung wurden durch das achrüsten einer Waffenstabilisierungsanlage, Wärme­schutzhüllen für die Bordkanone, seitlichen Kettenblenden, einer Tiefwatausrüstung und Bildverstärker-Nachtsichtgeräten beim Fahrer und Ladeschützen kampfwertgesteigert. Die umgerüsteten Fahrzeuge tragen die Bezeichnung LEOPARD I AI.

Rechts: KPz LEOPARD I des norwegischen Heeres mit seitlichen Kettenschürzen und der neuen Verbindergleiskette D 640 A mit auswechselbaren Kettenpolstern. Zusätzlich sind diese Fahrzeuge mit einer von der deutschen Basisversion abweichenden Fahr­zeug-Funksprechanlage und modifizierten Zieloptiken ausge­rüstet. Von besonderem Interesse sind der Staukasten am Fahr­zeugbug und die rot umrandeten, schwarzen Turmnummern.

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LEOPARD I AI und AIAI

Die erste Kampfwertsteigerung des KPz LEO­PARD I wurde ab 1970 durchgeführt; damals erhielten die Fahrzeuge der ursprünglichen Serienfertigung eine Waffenstabilisierungsan­lage, die eingeschränkt den Feuerkampf wäh­rend der Fahrt ermöglichte, seitliche Ketten­schürzen, eine Wärmeschutzhülle für die Bord­kanone, eine Tiefwatausrüstung und einige weitere Verbesserungen. Alle vier Baulose wur­den auf diese Weise nachgerüstet und erfuhren dadurch eine wesentliche Erhöhung der Kampfkraft. Diese Fahrzeuge trugen nun die Bezeichnung LEOPARD AI. Dieselben Fahrzeuge wurden in den Jahren 1975 bis 1977 mit elastisch am Gußturm an­gebrachten, gummibeschichteten Stahlplatten zusätzlich gepanzert . Die mit der Turm­zusatzpanzerung und anderen internen Ver­besserungen, ähnlich wie die Ausführung A2, versehenen Fahrzeuge werden nunmehr als LEOPARD I AI A I bezeichnet.

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Gefechtsfahrzeuge beim Überwinden eines Ge wässerhindernisses. Vo rn : LEOPARD I AI A2 mit adaptierter Zusa tzpanzerung und Tie fwatschacht auf der Kommandantenlu ke: in de r Mitt e LEO­PARD 2 AI ; dahinter der schwimmfähige Transportpanzer FUCHS. (So ldat und Technik)

Unten: Ein Teil der KPz I der Bundeswehr wurde mit dem Passi­ve n Ziel- und Beo bachtungsgerät PZB 200 ausgerüstet. Diese Fahr­ze uge sind an der Kame rahaltung a uf der rechte n Blendenseit e er­ke nnbar: a n zweiter Stell e trage n sie die Bezeichnung A2. hier z. B.

' LEOPARD I AIA2.

Die KPz LEOPARD I des italienischen Hee res wurden übe rwiege nd in Lizenzproduktion durch die Fa. OTO Me la­ra hergestellt. Sie unterscheide n sich von der deutsche n Ba­sisversio n durch e ine a ndersa rtige Fahrzeug-Funksprech­anlage, geä nderte Zielo ptiken un d durch die Sek un dä rbe­wa ffnun g mit MG 4 2/ 59.

Unten : Alle LEOPARD I A I (I . - 4 . Los) wurden durch die Na chrüstung mit einer zusä tzlichen Turmpanze rung (hier z. T. entfernt) und verbesserten Verbrennungsluftfiltern kampfwertgesteige rt: diese Fahrze uge tragen nun me hr d ie Bezeichnung LEOPARD I AIAJ.

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Von den 342 Fahrzeugen des 5. Bauloses wurden die ersten 232 Kampfpanzer mit einem gegosse­nen, aufgedick ten Panzerturm hergestellt ; sie erhielten die Bezeichnung LEOPARD I A2 und sind äußerli ch an den ovalen Ausblickköpfen des En tfernungsmessers erkennbar. Neben dem serien­mäßigen Einbringen der Nachrüstungen (ausgenommen der adap tierten Turmzusatzpanzerung) des A I und AI A I wurden sie mit einer ABC-Schut z- und Belüftungsa nlage in Kom pak t ba uweise ausgestattet. Gut erkenn bar am Fahrzeugbug, die mit den Gummipolstern der neuen Verbinder­gleiskette D 640 A austauschbaren Schneegreifer. Durch das um 2,4 t höhere Gefechtsgewicht von 4 2,4 t sank das Leistungsgewicht im Vergleich zur ursprünglichen Serienfertigung von 20,8 PS!t auf 19 ,7 PS!t.

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LEOPARD I A2 und A3

Bei der Neuproduktion des S. Bauloses wur­den 1972 und 1973 zwei Loshälften äußerlich sehr unterschiedlich ausgestattet. Die erste Loshälfte erhielt als Ausführung A2 einen ver­stärkten Gußturm, die zweite Loshälfte als Ausführung A3 den kantigen Schweißturm mit Schottpanzerung. Beide Ausführungen wurden zusätzlich serienmäßig mit der verbes­serten Verbindergleiskette 0 640 A, verbesser­ten Motorverbrennungsluftfiltern und einer neuen ABC-Schutzbelüftungsanlage, Bildver­stärker-Nachtsichtgeräten (BIV) für Fahrer und Kommandant und einem dreh- und kipp­baren Winkelspiegel für den Ladeschützen aus­gestattet. Ab 1980 wurden als Zwischenlösung zur Ver­besserung der Nachtkampffähigkeit die Aus­führungen AI A I bis A3 mit dem passiven , auf dem Prinzip der Restlichtverstärkung be­ruhenden Ziel- und Beobachtungsgerät (PZB 200) teilweise ausgerüstet . Derartig nachge­rüste te Fahrzeuge sind an zweiter Stelle mit dem Kürzel A2, z. B. AI A2 gekennzeichnet.

KPz LEOPARD I A2 ohne Halterungen für Schneegreifer. Die ova len Ausblickköpfe des Ent ­fernungsmessers sind nur aus der Seitenansicht e r· kennbar.

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10 Fa hrzeuge des 5. Ba uloses erhielten ein geschwe ißtes eckiges lurmgehäuse, wodurch sich das Innenvolumen des Turmes um 1,5 I-.ubikmeter erhöhte . Diese Fahrzeuge tragen d ie Bezeichnung LEO­I' \ RD I A3: sie sind im Unterschied zu m A2 mit einem dreh- und

Ipp ba ren Win kelspiegel fü r den Ladeschütze n a usgerüstet.

l nten : KPz LEOPARD I des dänischen Heeres. Die LEOPARD I (l) K) besitzen geänderte Zieloptiken , ein e Winkelspiegel-Wisch- und Waschanlage sowi e eine Anbauvorri chtung für eine Räumschaufel mi t ele ktro-hydraulischer Höhenverstellung an der un teren Bugplat­tc. ( Krauss-Maffei)

LEOPARD I A3 auf dem Marsch . Der geschweißte Walzstahlturm besit zt eine keilförmige Blende und ein langgestrecktes, kastenförmiges Heck, das die ge­schüt zte Verstauung des Zielscheinwerfers, Tarnnetzes und der Kano ne nreini­gungsbürsten e rmöglicht. Auf der Basis dieses Fahrzeuges entstand en di e Ex­portversionen für Australien , Dänemark . Kanada . Griechenland und die Türkei.

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Der LEOPARD AS I (AustraHen) ist mit einem e lektronischen Feuerleitrechner, einem Laser-Entfernungsmesser (Ausblickö ffnung nur rechts), einem Wind- und Luftdrucksensor auf dem Turmdach, einer auto matischen Getriebeschaltung, einer Anbauvorrichtung für eine Räumschaufel und Au ßen­bordstaukästen ausgestattet. (Krauss-Maffe i)

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Rechts: Zusätzlich zur Ausstattung des AS I be­sitz t der LEOPARD C I (Kanada) eine Kabel­Iromme l an der rechten Turmseite , das Passive l iel- und Beobachtungsgeräl PZB 200, e inen in den Turnl integrierten Weißlichtscheinwerfer an­slelle des linken E-Messer-Ausblicks und eine Fah­ler-Winkelspiegel-Wisch und Waschanlage sowie das belgisehe FN-MG als Sekundärbewaffnung.

()he n: Der nach Griechen land exportierte LEO-I' \ RD I (GR) isl mit ei nem stabilisierten , rech­lIergesteuerlen Raumbildentfernungsmesser mit IlIlegriertem Laser (EMES 12 A3), dem PZB 200, hyd raulichen Endanschlägen für alle Tragarme am I .lUfwerk , seewasserfestem Gleichrichter, Lei­lungsbegrenzer im Triebwerk , Triebwerkabdek­

kling mi tausklappbarem Ringgräting, einer Win­klspiegelreinigungsanlage und Fleckentarnan-I rlc h ausgerüstet. (Krauss-Maffei)

\{"chts: Der LEOPARD I (TU) (Türkei) ent-I rlcht der Ausführung GR, ist jedoch nicht mit Ille m Fleckentarnanstrich und hydraulischen

I lIda nschlägen ausgestattet. (Krauss-Maffei)

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LEOPARD I A4

Das in den J ahren 1974 bis 1976 gefertigte 6. Baulos (Neuproduktion ) erhielt eine inte­grierte Feuerleita nlage mit einem rechnerge­stützten Entfernungsmeßgerät, einem le itrechner und ein neues stabilisiertes Kom­manda nte n-Rundblickperiskop (PERl R 12 ). Zusätzlic h wurden die LEOPARD 1 A4 mit verbesserte n Bedie ngeräten und einem grierte n Prüfsystem ausgestattet . Diese Kampf­wertsteigerung erhöhte die Erstschuß treffer­wahrscheinlichkeit aus der Fahrt und aus dem Schießhalt erheblich und konnte zugleich Grundlage für künftige Entwicklungen nergesteuerter Feuerleit anlagen d ie nen.

Zwe i KPz LEOPARD 1 A4 mit ihren mit Büge ln geschüt zten, gro"en Ausblic kkö pfen PER l R 12. ( Krallss-Maffei)

Lin ks: Die Fahrzeuge des 6. Bauloses tragen die Beze ichnung LEOPARD 1 A4 . Sie sind mit einer rec hnergesteuert en Fe uerleita nla ge mit Raum bil entfernungs messer und na chge führt en . stabilisier· ten Optiken e inschlieLlli ch des Rund bli ckperi­skops PERl R 12 des Ko mma ndant en ausgestat ­te t. Zusä tzlich wurd en diese Fahrzeuge mit einen voJlautoma tischen Schaltgetrie be ausgerüstet . (K rauss-Ma ff ei)

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KPz LEOPARD I A4 bei der Ausfahrt aus dem Unterwasser-Fahrbecken. Nach ku rzer Vorbereitungszeit ist der LEOPARD I in de r Lage , Gewässe r bis zu ei ner Tiefe von vier Metern zu durchfahren . Mit einer hydraulische n Handpumpe werde n Fahrzeugöffnungen mit Klappen verschlossen , um das Ein­dringe n von Wasse r in den Triebwerk- und Kampfraum zu verhindern. Wurden zusätzlich der Turm dreh kranz a bged ichtet, die Luken geschlossen. der Unterwasserfahrschacht auf die oifene Kommanda nt enlu ke aufgesetzt und einige G ummistopfen angebracht, steht einer Unterwasse rfahrt ni chts mehr e ntgegen . Wichtig ist dennoch die einge hende Erkundung cl er Uferbesc haffenheit un d des Gewässe rgrund es.

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KPz LEOPARD I AS , die neueste , kampfwertgesteigerte Version des LEOPARD I für die Bundeswe hr. Äußerlich erkennbar sind diese Fahrzeuge durch den kastehförmigen Ausblick des Hauptzielfernrohres mit Wärmebildgerät auf dem Turmdach und dem darüber hinausra­genden Rundbli ckzielfernrohr. (Krauss-Maffei)

LEOPARD I AS noch während der Erprobu ng: die überflüssigen Ausblickköpfe des Raum­bildentfernungsmessers sind noch nicht entfernt. Aus dieser Perspektive ist das höher gesetzte Rundblickperiskop deutlich zu erkennen. (Soldat und Technik)

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LEOPARD 1 A5

Seit Ende 1986 werden 1.850 LEOPARD 1 der Bundeswehr auf die rechnergestützte Feuerleitanlage EMES 18 mit integriertem Wärmebildgerät, Laser-Entfernungsmesser, Feuerleitrechner, neuen Bediengeräten und Verbesserungen im Bereich Fahrgestell und Turm ausgerüstet: dabei werden bewährte Baugruppen und Komponenten des KPz LEOPARD 2 übernomme n. Aufgrund dieser Kampfwertsteigerung ist der KPz LEO­PARD 1 A5 in der Lage, den Feuerkampf bei Tag, Nacht und eingeschränkter Sicht mit hoher Erstschußtrefferwahrscheinlichkeit mit allen Munitionssorten zu führen. Für die Ausführung A5 ist eine künftige Kampfwertste igerung durch eine neue wirk­samere Turmzusa tzpanzerung, den Einbau der 120 mm-Glattrohrkanone des KPz LEO­PARD 2 und einer Brandunterdrückungsan­lage denkbar.

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LEOPARD I A5

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TECHNISCHE DATEN LEOPARD I A5

Besatzung: 4 Mann Abmessungen: Gefechtsgewicht:

Länge 9.540 mm - Breite 3.370 mm - Höhe 2.400 mm 42 t

Motortyp: Motorleistung:

10-Zyl.-Vielstoffmotor. Oüssigkeitsgekühlt, MTU MB 838 830 PS (611 kW)

Geschwindigkeit : 65 km /h Fahrbereich: 600 km Bewaffnung: Optronische Ausstattung:

I BK 105 mm , I Blenden-MG 7,62 mm , I Fla-MG 7,62 mm Wärmebildgerät (WBG), Laser-E-Messer

Li nke Seite : Richtschützen-Kampfstand des LEOPARD I A5 mit Feuerleitanlage EMES 18 . Oben in der Mitte das Rechnerbediengerät. li nks daneben am linken Bildrand die Laser­l' lektronik: monokularer Einblick unterhalb des Rechnerbediengerätes, das Turmzielfern­ro hr : rechts daneben binokularer Einblick , das Hauptzielfernrohr, darunter das Richt­schützenbediengerät. Letzteres dient zur

chaltung der versclüedenen Betriebsstufen. LU r Bedienung der Optiken und zentralen Prüfelektronik sowie zur Kontrolle der Be­lric bszustände des Feuerleitsystems. (Soldat lind Technik)

LEOPARD I A5 in der endgültigen Ausführung, ohne die Ausblickköpfe des ehemals eingebauten Raumbild-Entfernungsmessers; an der Rohrmün­dung aufgesetzt , die Feldjustieranlage. (Soldat und Technik)

EXPORTVERSIONEN DES LEOPARD I

Der LEOPARD I befindet sich in zehn län­dern und vier Kontinenten im Einsatz. Neben den 2.437 KPz LEOPARD I der Bundeswehr wurden exportiert:

auf der Basis des AI 334 KPz nach Belgien 468 KPz in die Niederlande

78 KPz nach Norwegen 200 KPz nach Italien (720 weitere KPz

im Lizenzbau )

auf der Basis des A 3 120 KPz nach Dänemark 90 KPz nach Australien

114 KPz nach Kanada 106 KPz nach Griechenland 77 KPz in die Türkei

Insbesondere in der Feuerleitanlage, der Funkgeräteausstattung und in der Sekundär­bewaffnung ist der Unterschied zur deut­schen Basisversion teilweise erheblich. Die italienische Firma OTO Melara bietet auf dem Weltmarkt eine Abart des LEOPARD I in verschiedenen Ausführungen unter dem Namen OF 40 als Exportmodell an.

Exportpanzer der italienischen Rüstungsindustrie OF 40 Mk2 der Firma OTO Melara. 18 OF 40 Mk I wurden für Dubai auf den Stand MK2 (Feuerleit­rechner) nachgerüstet , weitere 18 Mk2 fabrikneu ausgeliefert. (Soldat und Technik)

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Die Baugruppen des Bergepanzer 2 sind ca. zu 7S % mit denen des Kampfpanzers LEOPARD I iden­tisch und austauschbar. Seine Bergeausrüstung besteht aus Winde , Kran und Räumschaufel. Der um 270 Grad drehbare Kran kann Lasten bis zu 20 t Gewicht heben . Die in der Höhe elektro-hydrau­lisch verstellbare Räumschaufel dient neben der Abstützung des Fahrzeuges zum Wegebau, Planieren und Schürfen sowie zur Beseitigung von Sperren und Hindernissen . Mit einer besonderen Konsole kann der BPz 2 einen kompletten LEOPARD-I-Triebwerkblock als Austauschtriebwerk auf dem Heck mi tführen . Auch er ist tiefwatfähig und kann mit einer Zusatzausstattung Unterwasserfahren. Zur Sonderausstattung des BPz 2 gehören:

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ein an das Bordnetz anschließbarer Schlagschrauber, eine an das Bordnetz anschließbare elektrische Schweiß- und Schneideeinrichtung, eine Kettenmotorsäge, eine Konsole zur Aufnahmes eines Ersatztriebwerks, ein Hebegeschirr für den Triebwerkblock. (Krauss-Maffei)

BERGEPANZER 2

Als Ersatz für die überalterten amerikanischen Bergepanzer M 74 erhielt die Bundeswehr ein Jahr nach Auslieferung der ersten Kampfpan­zer LEOPARD I den Bergepanzer Standard . später zur Unterscheidung zum Bergepanzer M 88, als Bergepanzer 2 bezeichnet. Die Festlegung der militärischen Forderungen für einen Bergepanzer auf Basis des LEO­PARD-Fahrgestells erfolgte im Jahr 1961. Be­reits im April 1964 wurden durch die Firma Jung zwei Prototypen an das Bundesamt für Wehrtechnik abgeliefert. Bereits während der Werkserprobung und vor Abschluß der techni­schen Erprobung bei der Erprobungsstelle SI in Koblenz und des Truppenversuchs bei der Kampftruppenschule 2 in Munster erhielt die Firma MaK in Kiel als Generalunternehmer den Auftrag zur Serienreifmachung und Serienfertigung. Am 9. September 1966 wurden die ersten Serien-Bergepanzer an die Bundeswehr ausge­liefert. Eine leistungsgesteigerte Ausführung mit ver­stärkter Krananlage, einer hinten rechts ' am Fahrzeug angebrachten Abstützung und einer Erhöhung der Seilausfahrgeschwindigkeit der Seilwinde wurde im Zeitraum Mitte 1977 bis Mitte 1978 als 3. Baulos gefertigt: sie tragen die Bezeichnung Bergepanzer 2 A2 BÜFFEL. Der Bergepanzer 2 AI (Los 2) ist der Pionier­panzer I, auf ihn kommen wir später zurück . Als Bergepanzer 2 im engeren Sinne werden folglich nur die Fahrzeuge des I . Bauloses und die leistungsgesteigerte Version A2 (Los 3) bezeichnet. Als Bergepanzer 2 werden in der Bundeswehr eingesetzt :

444 BPz 2 100 BPz 2 A2

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Ins Ausland wurden exportiert: 36 BPz 2 nach Belgien 30 BPz 2 in die Niederlande

6 BPz 2 nach Norwegen 69 BPz 2 nach Italien

6 BPz 2 nach Australien 8 BPz 2 A2 nach Kanada

Um die Anzahl der Bergepanzer in den Kampf truppen der Bundeswe hr zu erhöhen und um die LEOPARD 2-Verbände mit einem adäquaten Bergemittel auszustatten, werden bis 1994 220 BPz 3 auf LEOPARD 2-Fahrge­stell beschafft, 125 BPz I (M 88) weiter als Bergeschlepper verwendet, 80 KPz M 48 zu Bergeschleppern mit Krananlage und zusätz­liche 130 freiwerdende KPz M 48 und LEO­PA RD I zu Bergeschleppern umgerüstet. Bis­la ng in den Instandsetzungsverbänden einge­setzte Bergepanzer werden durch Fahrzeug­kräne freigesetzt und den Kampftruppen zu­geführt.

l nmit telbar hinter der Windenöffnung befindet sich eine Seilspannvorrichtung, die das Seil selbständig ausfährt und auch wieder für das einwandfreie \u fsp ulen sorgt. (Krauss-Maffei)

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BPz 2 mit LEOPARD- I-Triebwe rk a m Hebegeschirr und Ersa tztriebwerk a uf der Heckk onsole .

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Bergepanzer 2

T ECHNISCHE DATEN BERGEPANZER 2

Besatzu ng: Abmessungen : Gefechtsgewicht: Fahrbereich: Tragkraft des Kranes: max Zugkraft der Winde: Lugkraft an der Absch leppkupplung: Raumbreite: Bewaffnung:

3 Mann Länge7.S70mm Breite 3.250mm - Höhe2.700mm (überFlaMG) 39,8 t 800 km 20 t im Doppelzug 70 t

ca . 29.5 t im I. Gang 3.250 mm I FlaMG 7.62 mm BugMG 7.62 mm

I ' r ~c panzer 2 der belgischen Armee.

Bug des BPz 2 : In der Mitte die Umlenkroll e, rechts daneben Ersatzkettenglieder und Blende des BugMG: in der Mitte , unterhalb der Räumschaufel. die Windenöffnung.

Heck des BPz 2 : Rechts oben Kranausleger ; quer­liegend an der Heckwand die Abschleppschere: links darunter Stau kasten für Bordwerkzeuge, rechts vom Leitkreuz zwei Ersatzstützrollen, zwei auf­einander befestigte Ersa tzlaufrolle n , zwei MitteI ­führungsstege und ei n Kettenendverbinder.

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Fahrerraum des BPz 2: Unter dem Verbandkasten am linken Bildrand Kugelblende des BugMG ; rechts davor Armaturentafel: im Fußraum vor dem Fah­rersitz links die Fußbremse, rechts das Gaspedal; oberhalb davon di e halbmondförmige Lenkung und die beiden Arretierhebel für die Feststellbremse; oberhalb davon die drei Winkelspiegel des Fahrers; rechts neben dem Fahrersitz der Gangwah lhebel und Fahrbereichsschalter.

Rechts : Die leistungsgesteigerte Ausführung des BPz 2 (3. Baulos) wird BüFFEL oder auch BPz 2 A2 bezeichnet. Äußerlich erkennbar sind diese Fahr­zeuge an der hinten rechts angebrachten Heck­stütze .

Der BüFFEL kann durch die Leistungssteige­rung bei größerer Ausladung des Kranauslegers größere Lasten heben. Seine Länge beträgt nun 7.680 mm, das Gefechtsgewicht 40,6 t , die Seilausfahrgeschwindigkeit erhöht sich von 22 auf 74 m/min. (Soldat und Technik)

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Die neuentwickelten und zusätzlichen Baugruppen des BüFFEL sind: Doppelflügelpumpe für die Hydraulikanlage , Heckstütze mit Stützplatte und Strebe, neuer Ventilblock. mechanische Räum­schaufelverriegelung und verstärkter Kranausleger. (Soldat und Technik)

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Bü FFE L be im Zie hen eines F la kpz-GE PARD-I urmes. Die Hec kstüt ze ist an der rec hten Seite des Fahrze ughec ks sc hwe nkbar befestigt. Bei Be­trie b im leistungsgesteigerten Bereich wird sie manuell herunterge kla ppt. Der an der linke n Fahrze ugse ite befestigte Stütztell er wird unter die Heckstütze gelegt und eine Stützstre be zwi­sche n Abschleppkupplung und Stütze vor Aus­fa hren der Kolbenstange montiert. (MaK )

Obe n rechts: Leistungsgesteigerter Berge panzer 2 , 1. Ba ulos, für Kanada . Die Hydraulikverbindung /lI r Heckstütze wird durch zwei Schläuche mittels Schnellkupplungen hergestellt. Die Hydraulik ölver­,o rgung erfolgt von der Doppelnügelpumpe über ei ne n Ventil block. Als Bedienele me nt steht ein Druck taster am Fahrze ughec k zur Verfügung.

Rechts: Das gleiche Fahrze ug wie darü be r a bgeb il­lid. jedoch aus anderer Perspe ktive. Äußerlich un­terscheidet sich der kanadische Berge panzer 2, I Bau los. vo n de r deutschen Basisversio n BüFFE L lurc h eine Abwe iserstange im Bereich de r Nebe l-

urfbec her und durch eine andersa rtige Ant ennen­'Illage bzw. Bewaffnung einschli eßli ch de r dawge­

>eige n Lafe tten .

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Vorserienfahrzeug des Pi onierpan zers I (BPz 2. 2. Baulos) : besonders augenfällig die Reißzä hne un­ter der Räums chaufel. Das Fahrgestell ist baugleich mit dem BPz 2 (I. Baulos). ebe nso die Haupt ­baugruppen der Bergeeinrichtung. Der PiPz I soll vornehmlich die Kampf truppe beim überwi nd en von lIindernissen und Anlegen von Sperren unterstüt ze n. (Soldat und Technik)

Unten: PiPz I der Serie: Ein wichtiges. äuberliches Unterscheidungsmerkmal zum BPz 2 ist die Lei­ter am Kranausleger und das in Fahrstellung auf dem Heck abgelegte Erdbohrgerät. Die abgeänderte Räumschaufel ermöglicht eine theoretische Räumleistung von 200 Kubikmetern pro Stunde sowie den Einsatz von Reil'zähnen . (Mak)

PIONIERPANZER I und 2

Im Anschluil an die Auslieferung des I . Bau­loses des Bergepanzers 2 erhielt die Firma Krauss-Maffei den Auftrag zur Konstruktion . Fertigung und Erprobung eines Pionier-Panzer­Prototyps. Die Abwicklung dieses Auftrages erfolgte durch die beiden Firmen Porsche und MaK. Im Unterschied zum Bergepanzer erhielt dieses Fahrzeug eine Pionier-Spezialausrüstung. so u.a . eine verstärkte Hydraulikanlage mit ÖI­kühler. einen Erdbohrer am Kranausleger und eine vergrößerte Räumschaufel mit aufsetzba­ren Reißzähnen . Wiederum erfolgte die Serien­fertigung durch MaK als Generalunternehmer. Bereits im August 1969 war die Produktion abgeschlossen. Offiziell lautet die Bezeich­nung des PiPz I "Bergepanzer 2 AI " . Nachdem die Bundeswehr 36 PiPz I erhalten hatte, wurden ins Ausland exportiert:

6 PiPz I nach Belgien 14 PiPz I in die Niederlande 12 PiPz I nach Italien

Das Erdbohrgerät im Einsatz. (MaK)

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Gute Draufsicht auf das auf dem Ileck abgelegte Erdbohrgerät des PiPz I (BPz 2 AI). (Soldat und Technik)

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Mit de m hydraulisch angetriebe nen Erd bohrgerät. das beim Arbeiten am Kranausleger befestigt wird. können in e iner Stunde 30 Erdlöcher von 700 mm Durchmesser und 1.900 mm Tie fe gebohrt we rden . (Krauss-Maffe i)

Unten : Pi onierarbeiten auf dem Kranausleger. (MaK)

Pionierpanzer I

TECHNISCHE DATEN PIONIERPANZER I

Besatzung: Abmessungen:

Gefechtsgewicht : Fahrbereich: Tragkraft des Kranes: max Zugkraft der Winde: Zugkraft an der Abschlepp­kupplung: Räumb reite: Reißtiefe: Bewaffnung:

3 Mann Länge 7 .880 mm - Breit e 3 .250 mm Höhe 2 .700 mm (über FlaMG) 39.8 t 800 km 20 t

im Einfachzug 35 t. im Doppelzug 70 t

ca. 29 .5 t im I . Ga ng 3.250 bis 3.750 mm 50 bis 400 mm I FlaMG 7.62 mm. I BugMG 7.62 mm

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"ischenzeitlich wurden Gepanzerte Pionier­lIIa,chinen (GPM), die auf militärischen F or­It- ru ngen aus den Jahren 1969 und 1973 grün-1,'len. als Vorläuferversionen eines künftigen

Pi I', 2 durch zwei deutsche Firmen ent-,ekelt . Von der Firma MaK wurde ein Knick­

rm bagger. von den Eisenwerken Kaiserslau­'"n (EWK) ein Prototyp mit zwei Teleskop­"Illbaggern 1984 in die Vergleichserprobung, Clmb iniert mit einem Truppenversuch, ge­,'ben. Diese Untersuchung fiel zugunsten

,I,'r Teleskopausführung aus. Anfang der 90er Jah re werden voraussichtlich 140 BPz 2 bzw. I',P I I im Zuge der Erhöhung der Quantität ""d Qualität der Bergemillel zum PiPz 2, aus­"',Ia llel u .a. mit dem Teleskoparmbagger an '>Ielle der bisherigen Krananlage und einem in oIrei Stufen. mechanisch verstellbarem Räum-

·hild. Der PiPz 2 wird dann in der Lage sein, ,Ioe Lücke zwischen den Obersetzmilleln ei­,wrseits und den Bau- und Arbeitsgeräten an­oI,'rerseits zu schließen, die Wasserbeweglich­~,'il der Kampftruppen zu steigern und sie hl'im Oberwinden von Hindernissen besser zu "nters tützen.

I{,'chls o ben: Vorläuferversion des PiPz 2 der I ,rma MaK oni t Knickarmbagger. Unter dem Ar­

'Hsbegriff "Gepanze rt e Pioniermasc hine" (GPM) ,lI le ein Universa lge rät zur Abdec kung des ge­''' lien Pio nier-Aufgaben bereiches an Land und , Ge wässe r unter Panze r- und ABC-Schul z ent-he n. (MaK )

I' 'C hiS: Die GPM der Fa. MaK besa b als Arbeits­"ncht ung einen eint eilige n Kni ckarm bagge r und

"' ge teilt es Räumschild . Dieses Fahrze ug stand in "e r Ve rgleichse rpro bung mit eine r GPM mit ,' , Teles ko parm bagge rn (Sys tem EWK ). ( Ma K)

He links: PiPz I ( BPz A~ AI ) be im Setze" eines I,,,tes, Aus de m Ausrüstungssa tz des BPz ~ sind "chiede ne Teile (z. B. Triebwe rkhebegeschirr. 'lIenmo torsäge) ent fa llen : statt desse n fü hrt der 1'1 I verschiedene Arten von Spreng- lind Zünd­.lI ein mit. ( Krauss-Maffei)

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Vorläuferver.;ion des PiPz 2 der Fa . Eisenwerke Kaiserslautern (EWK). Dieses Fahrzeug hat eine hydraulisch betriebene Arbeitsausrüstung mit zwei Teleskoparmbaggern , einem verstellbaren Räumschild und einer Seilwinde . Die Teleskopbaggerarme können gleichzeitig als Kran benutzt werden und sind jeweils mit einem TieOöffel ausgerüstet. (MaK)

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Links: Ende der 70er Jahre wurde die Entwicklung der GPM aus technischen. konzeptionel­len und finanziellen Gründen eingestellt. Gleichzeitig wurde jedoch entschieden, 104 freiwer­dende BPz 2 auf den mit einem Teleskoparmbagger ausgestatteten PiPz 2 kampfwertzustei­gern. (Wieger)

Unten: Die wesentlichen Änderungen, die den PiPz I zum PiPz 2 machen , betreffen im we­sentlichen folgende Komponenten: Teleskoparmbagger , Räumschild- und Hydraulikanlage, Schneid· und Schweißanlage, Fernbedienung des Baggers und zusätzliche Lenzpumpen.

Die Räumschildanlage des PiPz 2 besteht aus einem Schild mit Abreißkanten und ausklappba­ren Seitenteilen. Das Schild selbst ist in drei Stufen mechanisch verstellbar. (MaK)

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BRÜCKENLEGEPANZER BIBER

Im Jahre 1968 wurden nach Studien beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung zwei Prototypen eines künftigen Brücken­legepanzers auf Fahrgestellen der Nullserie des KPz LEOPARD I in Auftrag gegebe n. Folgende grundsätzliche Versionen der Ver­legung der Brücke waren vorgesehen :

Version A, Vorschlag der Firma Klöckner­Humbold-Deutz

Verlegen der Brücke mittels Teleskopausleger :

Version B, Vorschlag der Firma Porsche Freier Vorbau unter Abstüt ­zung des Fahrzeuges vorne durch Stützschild

Im Unterschied zu den bislang übliche n Klappbrücken hallen beide Versionen das horizontale Verlegen der Brücke gemeinsam. Die Konstruktion und Fertigung der Fahrge­stelle und Brücken erfolgten durch die Firma Krauss-Maffei in Kooperation mit Porsche, KHD und MaK. Beide Prototypen wurden im September fertiggestellt und anschließend in einer Werkserprobung untersucht. Die techni-

Links oben: Der Brückenl egepan zer BIBER löste die I'an ze rschnellbrüäe (US) auf Fahrgestell M 4 8 A2 ab . Die Panzerpionierkompanie n der Brigaden wu rden mi t je vier BI BE R ausgesta ttet

Links: Gege nüber der Schnell brücke ( US) hat de r BIBER zahlreiche Vorteile: Grö (.\e re Stützweite der Brücke. kleinere Silho uette durch ho rizontale. Ausschiebe n. schnelle res Verlege n der Brücke (ca . 2 Min .), grö('ere Beweglichkeit des Fahrge­stells. robusteres Verlegege rät für die Brücke, e in­fachere Bed ienung und geringe res Gewicht des Fahrze uges.

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sehe Erprobung erfolgte später wieder bei der Erprobungsstelle 51 in Koblenz , der Truppen­versuch bei der Pionierschule in München. Im August 1970 wurde die Version B für die künftige Weiterentwicklung ausgewählt. Die F irma MaK (Kiel) erhielt im Jahre 1972 den Auftrag zur Serienreifmachung und Serien­fe rtigung. Die Fertigung erfolgte in den Jah­ren 1973 bis 1978. Die in Serie produzierten Brückenlegepanzer erhielten später die Be­zeichnung BIBER. Nachdem die Bundeswehr 105 BIBER erhal­te n hatte. wurden ins Ausland exportiert:

5 BIBER nach Australien 6 BIBER nach Kanada

Im Vergleich zu anderen Brückenlegepanzern hat der BIBER taktische und technische Vor­teile:

Größere Stützweite der Panzerschnell­brücke (21 m) Horizontales Ausschieben der Brücke und damit kleinere Silhouette Schnelleres Verlegen der Brücke (ca. 2 Min) Größere Beweglichkeit der Fahrgestells Einfachere Bedienung Geringeres Gewicht des Fahrzeuges Bessere Sichtverhältnisse für den Fahrer.

\1i t dem BIBER können Einschnitte bis ca. 20 munter Panzerschutz auf dem Gefechts­fe ld schnell überbrückt werden. Um Gewässer mit größeren Breiten ebenfalls unter Panzer­dlU tz zu überwinden. wurden zwischenzeit­

lic h Untersuchungen mit einer Schnellbrücke .,"f Stützen (SAS) vorgenommen: dabei wird dl'r vordere. gegenüber der BIBER-Brücke aus t ,l'wichtsgründen verkürzte Brückenabschnitt

,,,:o tzlic h mit einer Stütze versehen. Der '",ckenlegepanzer fährt nach dem Verlege­"rgang auf die erste Brückenstrecke und ver-

1 danach das nächste Brückenstück, das auf I " mi tgeführt wird.

"'" En tscheidung über die Beschaffung die­, lei\ tungsgesteigerten Version des BIBER "och nicht erfolgt.

Die 9.8 t schwere Brücke besteht vornehm lich aus Strangpreßprofilen der Leichtmetallegierung Con­structal: sie ruht in der Transportlage in symmetrische Hälften geteilt auf dem Fahrgestell. Ihre Tragfähigkeit beträgt MLC 50 , als Ausnahmelast MLC 60. (MaK)

Unten: Nachdem die bei den Brückenhälften miteinander verbunden sind , wird die Brücke am Aus­leger frei über das Hindernis geschoben und durch Senken des Auslegers zunächst jenseits, dann dies­seits abgelegt. Während des Verlegevorgangs ist das Fahrgestell durch den Stützschild am Bug abzu­stützen. (MaK)

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Um die beiden Brückenhälften miteinander zu einer Einheit zu verkuppeln , muf' das untere Teil nach vorn ausgefahren und das obere Teil nach unten abgesenkt werden . Durch dieses Absenken werden die beiden Brückenteile an der Unterseite verkuppelt ; ein kurzes Anheben des Hauptauslegers verrie­gelt die Brücke auch auf der Oberseite.

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Obe n und unten: Brückenlegepanzer BIBER beim Verlegevorgang, dahinter ein KPz LEOPARD I A4. Die Brücke des BIBER wird mit Hilfe des Vor­,chubantriebes über die Rollenführung des Hauptauslegers vorgerollt und anschließend durch Absenken des Hauptauslegers abgerollt. Nach Ablauf des Ve rlegvorgangs liegt die Brücke in überfahrbereiter Position. Nachdem das Verlegefahrzeug den Stützschild angehoben und durch Zurücksetzen den Weg fü r die nachfolgenden Fahrzeuge freigemacht hat , kann die Brücke überfahren werden. (Krauss-Maffei und MaK)

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TECHNISCHE DATEN BRÜCKENLEGEPANZER BIBER

Besatzung: Abmessungen: Gefechtsgewicht: Motortyp: Motorleistung: Geschwindigkeit: Fahrbereich: Tragfähigkeit der Brücke: Länge der Brücke: Nutzbare Stützlänge der Brücke: Breite der Brücke: Breite einer Fahrbahn: Gewicht der Brücke: Bewaffnung:

2 Mann Länge (Brücke in MarschsteIlung) 11.400 mm mit Brücke 45 ,1 I - ohne Brücke 35 t I O-Zyl.-Vie lstoffmotor, flüssigkeitsgekühlt, MTU MB 838 830 PS (611 kW) 62 km /h 550 km MLC 50. Ausnahmelast MLC 60 22.000 mm 2 1.000 mm

4 .000 mm 1.550 mm

9,8 t 2 Halt er mit je 4 Nebelwurfbechern

Unten : Ein Blick unter die nach vorn ausgefahrene Brücke ; von besonderem Interesse die U-förmigen Versteifungselemente . Der jenseitige Ablegepunkt kann 5 m tiefer bzw . 3 ,5 m höh er als der diesseiti­ge Ablegepunkt liegen . Seitliche Ve rkantungen bis zu 10 % sind möglich . (MaK)

Ein e hemals im Truppengebrauch befindlicher KPz M48 A2 mit Räumschild überfährt abgelegte BIBER-Brücke .

Als Erweiterung des E:insatzspektrums des BIBER wurde zur Überwindu ng breiterer Hindern i'sse eine Schnell brücke auf Stützen (SAS) en twickelt.

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Sta tt eines überlappenden Einsatzes mehrerer he r­kö mmlicher BIBER-Brücken ermöglicht die Schnell brücke auf Stützen die Wiederaufnahme " lIe r Brückenteile auch jenseitig des Hindernisses.

Il . SAS erlaubt den geschützten schn e lle n Bau 'n Brücken über 20 m Länge auch über trockene q,c hnitte, das Herste lle n e in es Überganges zu llwimmbrücken, den Einsatz als Ein- und Aus­,ram pe an Gewässern und das l:.rsetzen zerstö r­~t ra!'enbrücken. (Sold at und Technik)

I Ins: Die Schnell brücke auf Stützen wurde e in ­·n d e rprobt: e ine Serien fert igung und Auslie­l)! an d ie Truppe ist bisher nicht erfo lgt. I" t und Technik)

Gegenüber der BIBER-Brücke wurde das vordere Brüc kensegment aus Gewichtsgründen verkürzt. (So ldat und Technik)

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Prototyp FlakPz GEPARD (PT-3S3) für die Bundesrepublik Deutschland mit 3S mm-Waffenanlage und Radarsystem " B I " mi t Such ra dar "Siemens: MPD R-I 2" und Zielverfolgungsradar "Siemens­Albiswerk, Zürich : Pulsdoppler, Co ni ca l Scan". In das modifizierte Fahrgestell des KPz LEOPARD I wurden folgende Baugruppen zusätzlich untergebracht : Die Energieversorgungsanlage. ein Verkan­tungsmeßgerät , ein Weggeber für die Fahrzeugnavigationsanlage sowie we it ere Relais- und Rege lge­räte . Im Turm eingebau t befindet sich die Waffena nlage . bestehend aus: Suchradar mit Freund-/ Feindkennung , Feuerleitradargerät. Notrechner , Zwillingswaffenanlage 3S mm mit Vo-Meßa nlage , zwe i Rundbli ckzielfernro hren , einem Einweisvisier mit Winkelspiegel, e inem Bedienfeld , der Funk­und Bordsprecha nlage , der Fahrzeugnavigations- und der Hyd raulikanlage.

Rechts: MATADOR 30 ZLA, ein Vorschlag der Fa. Rheinmetall. der zum ersten Mal die Elemente eines beweglichen Allwetter-Tiefflieger-Abwehrsystems beinhaltete. Auch dieses System verwendete das LEOPARD-I-Fahrgestell . war jedoch mit zwei 30 mm-Schnellfeuerkanonen ausgerüstet. Diese Entwicklung wurde zugunsten des Oerlikon-Entwurfs im Jahre 1970 eingestellt.

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FLAKPANZER GEPARD

Im Jahre 1963 begann die Entwicklung eines mobilen A IIwetter-Tieffliegerabwehrsystems, das die überalterten amerikanischen , in den 40er Jahren entwickelten Flakpanzer M 42 in der Bundeswehr ablösen sollte. Dieses System sollte mit einem Doppler-Radar und 30 mm­Zwillingskanonen ausgestattet sein. Aus Ge­wichtsgründen fiel 1965 die Entscheidung. die schweren Waffen- und Feuerleitanlagen nicht wie ursprünglich vorgesehen auf das Fahrge­stell des späteren SPz MARDER zu setzen , so ndern das LEOPARD I-Fahrgestell zu ver­wenden. An der EntwiCklung waren beteiligt die Firmen Siemens, AEG-Telefunken, Por­sehe. Rheinmetall und Krauss-Maffei. Letztere baute zwei LEOPARD-Fahrgestelle der Null­serie für die Aufnahme von Flakpanzer-Tür­men für diese sowie für eine Parallelentwick­lung eines Flakpanzers der schweizerischen Firma Oerlikon-Contraves um. Noch im glei­chen Jahr erhielt Oerlikon-Contraves einen Auftrag zur Fertigung von zwei FIakpanzer­Türmen mit 35 nlln-Waffenanlage durch das Bundesministerium der Verteidigung. Nach­dem durch BWB drei Prototypen des als MATADOR bezeichneten 30 mm-Flugab­wehrsystems bei der Firma Rheinmetall in Auftrag gegeben worden waren , begann ein Jahr später die Werkserprobung mit beiden

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Blick in den Kampfraum eines FlakPz GEPARD (Prototyp): hi er der Richtschützenplatz. Am linken Bildrand de r runde Bildschirm der Rundsuchradaranlage: rechts daneben Bed ie n- und Anzeigenelemente des Folgeradars: das rechts liegende Pultt eil umfa ßt Übe rwa chungs­und Bedieneinri chtungen der Energieversorgungsan lage und die Elek­tronik der Vo-M eßa nlage: unter den Pultte ilen der Ri chtgriff des Richtschützen : oberhalb der Pultteile da s teilwe ise vom Sprechsa tz . Funk verdeckte Okular des Periskops: links davon die Anzeigenein­heit der Fre llnd-/ Feindkennung. (Krallss-Maffei)

Links : FlakPz GEPARD, Prototyp 1975. Der mitgeführt e Munitions­vorrat besteht aus 660 Schul' Luft ziel- und 40 Schul' panzerbrechen­de Munition gegen Erdziele. (Krauss-Maffei)

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Draufsicht eines FlakPz GEPA RD B2 der Se­rienfertigung. Gut sicht bar das verlängerte Fahrzeughec k mit dem von oben zugänglichen Energieversorgungssystem. die ringförmige Gräting des Lüfters und die weiteren War­tungsöffnungen auf der Triebwe rkabdec kung . Am Turmhec k das aus der MarschsteIlung hochk lappbare Rundsuchradargerä t mit der schaufe lförmigen Antenn e für die deutsche Ausführung des GEPARD: davor die Turm­kuppel als Kampfraum und Schaltzentrale für den Komma ndanten und den Ri chtsc hlit ze n. In der Lukenö ffnun g deutlich sichtbar : Links Pultteile vor dem Kommandanten : recht s vo r dem Richtschützen .

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Draufsicht von vorn. Links vor der Turmkuppel die geöffnete Fahrerluke: rech ts dan ebe n. an der Turm­kuppel zw ischen den Rohren. das Feuerleitrada r­gerät: dahinter. vor der geöffneten Turmluke. zwe i Rundbli ckziel fernrohre. die es dem Kommandant en und dem Ri cht sc hütze n ermöglichen. sich bei ge­schlosse ner Luke in der Umgebung zu orientieren und erforderlichenfalls den Luftraum op tisc h zu überwa chen, Luftfahrzeuge zu erkenn en. zu erfas­se n . zuzuweisen ode r zu ve rfo lge n . Die 35 mm-Gurt­kanonen i~ Zwillingslafettierung sind au f.\e rhalb der Turmkuppel höhenschwe nkbar gelagert. Die Hoch­leistungswaffe hat eine Kade nz von 550 Schub pro Minute und eine Vo von 1.175 m/sec.

Fahrzeugtypen. Gleichzeitig wurden zur Schaffung einer breiteren Vergleichsbasis zusätzliche Prototypen der zweiten Genera­tion bei Oerlikon durch BWB und die Nie­derlande in Auftrag gegeben. Der Anfang 1970 erteilte Auftrag über den Neubau von drei Fahrgestellen für die Flakpanzertürme MATADOR wurde durch BWB nach sechs Monaten gekündigt. Im Juni 1970 fiel dic Entscheidung, die weitere Entwicklung des 30 mm-Flakpanzer-Waffensystems MATA­DOR e inzustellen und die Bundeswehr mit der 35 mm-Oerlikon-Contraves-Waffenanlage auf LEOPARD-Fahrgestell auszustatten. Vier LEOPARD-Fahrgestelle mit 35 mm-Flakpan­zertürme n wurden Ende 1970 bzw. Anfang 1971 ausgeliefert. Mit Auslieferung 1973 wur­den bei Krauss-Maffei und Oerlikon durch BWB 12 und durch das Verteidigungsministe­rium der Niederlande fünf Vorserien-Flakpan­zer beschafft. Oie niederländische Version unterschied sich von der deutschen Ausfüh­rung durch den Einbau holländischer Radar­ausrüstungen . Am 5 . Februar 1973 entschied das Bundesministerium der Verteidigung, den Flakpanzer mit 35 mm-Waffenanlage einzu­führen . Als Generalunternehmer für die Serien­fertigung wurde die Firma Krauss-Maffei , in

FlakPz GEPARD B2 . (Soldat und Technik )

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Zusammenarbeit mit den Firmen Oerlikon­Contraves, Siemens und Wegmann bestimmt. Oie Bundeswehr erhielt in den Jahren 1976 bis 1980 - 420 FlakPz GEPARD B2, B2l

Ins Ausland wurden exportiert: 95 FlakPz CA 1-3 in die Niederlande 55 FlakPz GEPARD B2 nach Belgien

Oie Entwicklungsstufen des Flakpanzers wer­den durch folgende Buchstaben- und Zahlen­kombinationen gekennzeichnet:

Prototypen I. Generation "A"

Vo rserie

Serie

2. Generation "8" "c"

"BI" "B2R"

niederländ. Version (conical scan) (optimiert Monoplus) niederländ. Version BR Deutschland Niederlande "CA I, Belgien

"CA" " B2, B2l"

CA2, CA3" "82"

Oie Hauptunterschiede ergeben sich mit Masse durch die Verwendung unterschiedlicher Ra­darsysteme oder deren Randbaugruppen. Mit dem FlakPz GEPARD besitzen die o. a. länder zur Zeit das modernste im Truppenge­brauch befindliche vollautomatische Allwet­ter-Flugabwehrsystem. Die hohe Wirksamkeit des Turmsystems wur­de industrieseitig weiter gesteigert und als A TAK 35 versuchsweise auf verschiedene Fahrgestelle gesetzt.

FlakPz GEPARD

TECHNISCHE DATEN FLAKPANZER GEPARD B2

Besatzung: Abmessungen:

Gefechtsgewicht: Motortyp: Motorleistung: Geschwindigkeit: Fahrbereich: Bewaffnung: Richtbereich, Höhe: Richtbereich, Seite: Richtanlage: Kadenz: Rundsuchradar: Zielfolgeradar: Rechner:

3 Mann Länge 7.700 mm (Rohr 12 Uhr) - Breite 3.250 mm _ Höhe 3.070 mm (Suchradar abgeklappt) 45 t

10-Zyl.-Vielstoffmotor, flüssigkeitsgekühlt, MTU BM 838 830 PS (611 kW) - 95 PS (Zusatzmotor) 65 km/h 550 km 2 Maschinenkanonen Oerlikon 35 mm - 50 bis 850

3600

elektrisch 2 x 550 Schuß/rn in Puls-Doppler-Prinzip: MPDR 12 , optimiert Puls-Doppler-Prinzip: Monoplus Analog

Links: GEPARD B2 im Fellerkampf. Oie 660 gegurteten Schuß gegen Luftziele befinden sich in Magazinen im Tlirmkorb: in Außenmagazinen wird die zusätzliche Munition zur Bekämpfung ge­panzerter Erdziele verstaut. Beide Munitionsarten können nach Wahl , getrennt voneinander, ver­schossen werden.

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FlakPz GEPARD B2 für die belgisehe Armee. Diese Ausführung unterscheidet sich nicht von der deutschen Basisversion : auch sie ist mit dem Rundsuchradar­gerät Siemens MPDR 12, optimiert, und dem Zielfolgerac\ar Siemens-Albiswerk. Zürich. Pulsc\oppler, Monoplus ausgerüstet. (Krauss-MaffeiJ

GEPARD B2 beim Einsatz in den belgisehen Streitkräften. Von be­sonderem Interesse sind die in Schäkel am Bug eingehängten Verlade­ketten für den Eisenbahntransport. die Abdeckplanen für die Waffen­anlage und das nichtaktivierte. zum Schutz in die Turmfront einge­schwenkte Zielfolgeradar. Auf dem Turmdach. zwischen den Rund­blickzielfernrohren. das Einweisvisier des Kommandanten.

Unten: FlakPz GEPARD B1 L beim Überfahren einer Kriegsbrücke: darüber ein Verbindungs­hubschrauber BO 105 . Die Ausführung B2L ist zusätzlich mit e inem Laser-Entfernungsmesser ausgerüstet. Erkennbar sind diese Fahrzeuge an dem kastenförmigen Gerät oberhalb des Ziel­folgeradars.

Im Vordergrund ein FlakPz GEPARD B2L, Zielfolge­radar nicht aktiviert: dahinter ein KPz LEOPARD I AI A I. (Soldat und Technik)

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(;E PARD B2L mit aktiviertem Zielfolgeradar. Gut erkennbar das auf dem Ziel­lolgeradar kastenförmig aufgesetzte Laser-Entfernungsmeßgerät , die Ersatzket­le nglie der am Fahrzeugbug. vier Nebelwurfbecher an der rechten Turmseite lind die Außenbordstaukästen an der recht en Wannenseite. Ein interessantes De ta il ist das Schutzgitter über der Fahrerluke. (Krauss-Maffeil

(,u t ge tarnter GEPARD B2 L. Vor dem Kommandanten auf dem Turmdach das I IIl we isvisier: wiederum davor. auf dem nach vorn abfallenden Turmdach , eine I ",,(löse zum Ziehen des Turmes für erforderliche Instandsetzungsa rbeiten. Auf

"m z . Zt. nichtaktivierten Zielfolgeradar der Laser-Entfernungsmesser mit Iln vexe r, geriffelter Oberseite. Die Betriebsabläufe zur Be kämpfung von Luft­I 'Ic n si nd weitgehend automatisiert. können aber auch im Notfall mit dem \uge und per Hand durchgeführt werden.

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FlakP, CA I

FlakPz CA I , die niede rländische Ausführung des FlakPz GEPARD, unterscheidet sich von der deut­schen Basisversion u . a. durch di e Verwe ndung von Radargeräten der niederländischen Fa . Holl andse Signaalaparaten. Insbesonde re die Ant enn enanla­ge n sind signifi kant : Die Antenne des Rundsuch­radars ist zy linderförmig , die Antenne des Zielfo l­geradars hat die Form eines Kreiskege ls. Die a uto matisierten Betriebsabläufe si nd gleich ge­blie ben : Ein Luftfahrze ug , das in den Suchbereich einfliegt. wird als Echo auf dem Bildschirm ange­zeigt. Ein als feindlich erkannt es Ziel wird dem Feuerl eitgerät übergeben und vom Zie lfo lge radar se lbst ändig gesucht : dieses sc halt e t beim berstrei ­ehen des Flugzieles auf. verfolgt es und übermi tt elt die Wert e kontinuierli ch an den Fe uerleitrechn er : dieser berec hn et nun die Schuhwerte unt er Berück ­sichtigung a ll er notwe ndigen Parame ter. We nn Turm und Waffe n auf die e rrechn eten Werte ein ­geschwe nkt sind . löst di e Besa tzung na ch Ei nschät ­zung der Bed ro hung das Fe uer a us. ( Krauss-Maffei )

Links: Fla kPz CA I mit abwe ichender ebe lmitt el wurf- und Fahrze ugfunksprechanlage. ( Krauss­Maffeil

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FA HRSCHULPANZER LEOPARD I

Rechts unten: Die aufgesetzte Kabine des FAHRSCHULPANZERS ist mit einer Fahrschü­ler-Übersteuerungsanlage ausgerüstet, die es dem Fahrlehrer erlaubt. notfalls aus Sicherheitsgrün­den einzugreifen. Die freigewordenen Panzer­türme wurden einer anderen Verwendung im Ausbildungsbereich zugeführt. (Krauss-Maffei)

Zwei FAllRSCll ULPA ZER LEOPARD I be­gegnen sich im schwercn Gelände. Obgleich dic Fahrschulausbildung für Panzerfahrer aus Er­sparnisgründen überwiegend am Fahrsimulator durchgeführt wird. bleibcn die Erfahrungen. dic man im Gelände und auf der Strabe erwirbt. un­ersetzlich. Am Ende der Fahrschulausbi ldung erfolgt in den Fahrschulzentrcn fo lglich die Aus­bildung an einigen wenigen Tagen mit den FAHRSC HULPANZER .

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FAHRSCHULPANZER LEOPA RD I

Durch die Firma Krauss-Maffei wurden im Zeitraum 1978 bis 1979 60 von der Firma MaK gefertigte Fahrgestelle des LEOPARD I mit einer Fahrschüler-Übersteuerungsanlage zu Fahrschulpanzern komplettiert. Anstelle des Drehturmes sind diese Fahrzeuge mit gewichtsgleichen, gegen den Panzerturm aus­tauschbaren Fahrschulkabinen ausgerüstet. Alle 60 Fahrzeuge werden in den Fahrschul­zentren der Bundeswehr eingesetzt.

Die aufgese tzte Kabine des FAHRSCHULPANZERS LEOPARD I entspricht dem Turm des KPz LEOPARD I in den wichtigsten Abmessungen und im Gewicht : Die Bordkanone ist selbstver­ständlich eine Attrappe . (Soldat und Technik)

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Noch in der Definitionsphase wurde 1976 das Projekt eines mittleren Raketenwerfer­systems "Rocket System 80" (RS 80) abge­brochen. Es sollt e sechs 280 mm-Raketen mit einer Reichweite von 60 bis 80 km ver­schief.,en. (Soldat und Technik)

Die pzH 155-1 scholl 24 km, mit reichweitengestei­ge rt er Munition 30 km weit. Das Magazin faf.lte 32 Schub, für die 35 Treibladungen in Turm und Wanne verfügbar waren. Als Sekundärbewaffnung besaß die pzH 155-1 ein FlaMG 7.62 mm und eine ebelmittel­wurfanlage. Am Turmheck herabgelassen die Aufmu­II itionieru ngsan lage.

Panzerhaubitze 155-1, auch pzl! 70 genannt, war eine trilaterale Entwicklung der Länder Großbritan­nien. Italien und der Bundesrepublik Deutschland. Das uneheliche Kind der LEOPARD-FAMILIE wurde neben neukonstruierten Baugruppen aus Teilen der KPz LEOPARD I und 2. des SPz MARDER und der Feldhaubitze 155-1 entwickelt. (Rheinmetall)

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ERPROBUNGSTRÄGER. EXPERIMENTALENTWICKLUNGE

UND STUDIEN

Neben den in Serie produzierten LEOPARD 1-Familienfahrzeugen gibt es eine größere An­zahl von Entwicklungs- und Versuchsprojek­ten. die das bewährte LEOPARD I-Fah rwerk als Träger eines Waffensystems nutzten oder nutzen sollten. Dazu gehören u.a . ein MITTLERES RAKETE WERFERSYSTEM "Rocket System 80" (RS-80). eine euro­päische Gemeinschaftsentwicklung. die trotz des ursprünglichen Interesses von Großbritan­nien und Italien nicht zustande kam. Als deutsche Alleinentwicklung wurde das Projekt aus Kostengründen 1976 noch in der Definitionsphase abgebrochen. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr der kosten­und zeitaufwendigen Entwicklung der PAN­ZERHAUBITZE 155-1. Wiederum sollte eine trilaterale Entwicklung zur Standardisierung der Waffensysteme und Senkung der Entwick­lungskosten beitragen. Die Entwicklungsver­antwortung wurde wie folgt aufgeteilt:

Bundesrepublik Deutschland Fahrgestell mit Triebwerk Rohr 155 mm. vollständig mit Wiegenver­längerung und Freiflugansetzvorrichtung Systemelektrik und -hydraulik Wanne

Großbritannien Turm Maga7in Zieleinrichtungen Seitenrichtgetriebe

Italien Energieversorgungsanlage Kraftstoffanlage Höhenricht- und Ausgleichssystem Höhenrichtbare Masse

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Von bereits im Truppengebrauch befindiichen Systemen soUten zur Nutzung gelangen:

Von der Feldhaubitze 155-1 die Rohr­konzeption mit Mündungsbremse, Ver­schluß und Innenballastik Vom KPz LEOPARD I das Laufwerk, die ABC-Schutz- und Feuerlöschanlage Vom KPz LEOPARD 2 der Basismotor und der Endantrieb Vom SPz MARDER einige Getriebe­module

Nach dreizehnjähriger Entwicklungsarbeit in den beiden Entwicklungsstufen A und B er­füllte die fortschrittlich konzipierte Panzer­haubitze nicht die in sie gesetzten Erwartun­gen. Der Entwicklungsvertrag wurde im all­~eitigen Einvernehmen Anfang 1987 ge­kündigt. Die mit diesem Projekt gewonnenen Erfahrungen werden hoffentlich beim näch­\ ten Entwicklungsprojekt, der PANZER­HAUBITZE 2000, nutzbringend und kosten­\ parend einnießen. Bereits 1973 wurde als Gemeinschaftsent­wicklung der beiden Firmen Krauss-Maffei li nd GIAT (Frankreich) die PANZERHAU­Il ITZE 155 GCT - LEOPARD vorgestellt. Der Panzerhaubitzenturm konnte wahlweise auf die Fahrgestelle des LEOPARD I oder des AMX 30 gesetzt werden: eine Serienferti­~ung erfolgte nicht. Im Jahre 1978 führte die Firma Krauss­\la ffei eine Studie über einen FlaRakPz du rch, der aus einer Kombination bewährter lIa ugruppen, dem FlaRak-System ROLAND" lind dem Fahrgestell LEOPARD I bestehen oll te. Dieses Fahrzeug hätte zwei Vorteile ('hoten:

I Mit einem Gesamtgewicht von 37 ,85 t ist eine Leistungsreserve von 7 t für evtl. erforderlich werdende Umrüstungen ver­fügbar. Länder, die bereits mit Fahrzeugen der LEOPARD I-Familie ausgestattet sind. kö nnen auf eine bereits verfügbare Lo­gistik zurückgreifen.

Eine technische Realisierung dieses Vorhabens erfolgte jedoch nicht. Unter der Projektbe­zeichnung AT AK 35 führte die schweizerische Firma Contraves für das Flak-Waffensystem 35 mm des FlakPz GEPARD eine Leistungs­steigerung mit der Verwendung eines schneller arbeitenden Digitalrechners und verbesserter Radargeräte durch. 1984 technisch realisiert wurde dieses Projekt auf dem Fahrgestell des italienischen Exportpanzers OF 40. Äußerlich ähnlich dem niederländischen FlakPz CA I trägt dieses Fahrzeug die Bezeichnung "FlakPz ATAK 35".

Kombination des FlaRakPz ROLAND auf LEOPARD-I-Fahrgestell , eine Studie der Fir­men Krupp MaK , Blohm & Voss und Eurmis­sile. Voll erhalten bleiben sollten die bewährten Leistungsdaten beider Systeme, zugleich hätte man jedoch bei einem Gesamtgewicht von 37 ,85 teine Leistungsreserve von 7 t erhalten , die für Umrüstungen und Leistungssteigerungen zur Verfügung standen. (Soldat und Technik) Ein Erprobungsträger auf LEOPA RD-I-Fahrgestell. die

pzH I 5S GCT der französischen Fa. GIAT. Der französi­sche ISS mm-PzH-Turm konnte wahlweise auf das Fahr­gestell des KPz LEOPARD I oder des KPz AMX 30 auf­gesetzt we rd en : es sind nur Prototypen gefertigt worden. (Krauss-Maffei)

Links: Der FlakPz ATAK 35 ähnelt im Bereich des Tur­mes dem niederländischen FlakPz CA I ; nutzt jedoch das Fahrgestell des italienischen KPz OF 40. (Soldat und Technik)

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KAMPFPANZER LEOPARD 2

Ausgehend von der Projektstudie zur Ent­wicklung einer kampfwertgesteigerten Version des KPz LEOPARD I aus dem Jahre 1966 und nach Abschluß der deutsch-amerikani­schen Experimentalentwicklung KAMPFPAN­ZER 70, fie l im Dezember 1969 durch das Bundesministerium der Verteidigung die Ent­scheidung , einen neuen Kampfpanzer eigen­ständig zu entwickeln . Oie Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem KPz 70-Programm soll­ten hierzu nutzbringend einfließen. Im Zeit­raum 1972 bis 1974 wurden 17 unterschied­liche Fahrgestelle und Türme der I. Prototyp­Generation erprobt. Aufgrund des deutsch­amerikanischen Standardisierungsabkommens entstand im Herbst 1976 die sogenannte AV­Version (2. Prototyp-Generation) mit ver­bessertem ballistischen Schutz, primärstabi­lisierten Optiken, neuer Raumaufteilung für Munition , Betriebsstoff und hydraulischer Energieversorgung. Oie Erfahrungen, die man mit den zwei Fahrgestellen und drei Türmen bei den Erprobungen sowie im Truppenver­such von 1976 bis 1978 gewonnen hatte. gingen als Verbesserungen in die Serienpro­duktion ein. Oie ersten KPz LEOPARD 2

Links: Ebenfa lls ein KPz LEOPARD 2 AO mit PZB 200 . G ut erkennbar die auf Restlichtver­stärker-Prin zip arbeite nde Kamera des PZB 200 : schwierige r zu identifi zieren die dem I . Baulos eige ntümli che kleine Ansa ughutze der ABC­Schutzbelüftun g au f der Wann enobe rse ite unter­halb des Balkenkreuzes. (Wegma nn )

Lin ks oben: Ein KPz LEOPARD 2 AO (I. Ba u­los) mi t Passive m Ziel- un d Beobachtungsgeriit (PZB 200 ) a uf der Blende. Äullerli ch erkenn bar sind die Fa hrzeuge des I . ßa ul oses u . a. am stab­fö rmi gen Querwindse nso r auf de m Turmdach und dem ni ed riger gese tzten Ausbli ckko pf des Run dbli ckperisko ps des Ko mma ndanten , dessen spätere . wulstartige Abs tützung noch fehlt.

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wurden im Herbst 1979 an das deutsche Heer ausgeliefert. Auch der LEOPARD 2 wurde in mehreren Baulosen gefertigt. Ent­weder als technische Neuerungen in die Se­rienfertigung im voraus eingeplant , oder im Laufe der Zeit als Ergebnis der Nutzung in der Truppe veranlaßt. ergaben sich Änderungen und Verbesserungen , die sich in den unter­schiedlichen Baulosen widerspiegeln oder als Nachrüstungen in bereits ausgelieferte Fahr­zeuge eingebracht wurden .

LEOPARD 2 AO (I. Los) LEOPARD 2 A2

380 Fahrzeuge der ursprünglichen Serienferti­gung wurden in zwei unterschiedlichen Rüst­ständen ausgeliefert. Da zu Produktionsbeginn das vorgesehene Wärmebildgerät (WBG) noch nicht serienreif war. wurde ca. die Hälfte der Panzer mit dem passiven Ziel- und Beobach­tungsgerät PZB 200 ausgerüstet. Äußerlich leicht erkennbar sind die Fahrzeuge des I . Lo­ses am stabförmigen. federnd auf dem Turm­dach montierten Querwindsensor. Weitere Merkmale dieser Ausführung des KPz LEO­PARD 2 sind die weit hinten liegenden Tank· einfüllstutzen an beiden Wannenseiten, die FlaMG-Ringschiene für die Unterlafette des Fliegerabwehr-MGs und das niedriger gesetzte Rundblickperiskop des Kommandanten. Bis '<l itte 1987 wurden diese Panzer auf den Stand des LEOPARD 2 AI nach- und umge­rüstet : ihre Bezeichnung lautet nun LEO­PARD 2 A2 .

Rechts o ben : Turmfront des LEOPARD 2 AI 12. Ba ulos): Der Querwindsensor ist entfallen. das Ko mmandanten-Rundblickperisko p höhergesetzt. lie geöffneten E-Mel\-Klappen gewä hren nun auch I~n Blick a uf die grolle Germ aniumscheibe des

WBG.

Rcc hts: Ein Bergepa nzer 2 A2 ( Heckstütze) beim lichen des T urmes ei nes KPz LEOPARD 2 AI

Baulos). (K ra uss-Maffei)

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LEOPARD 2 AI (3. Baulos) mit höhergesetzte m Rundblickperiskop und nach vorn versetzten Tank­einfüllstutze n an beiden Wannenseiten. Die 120 mm-Glattrohrkanone verschießt flügelstabilisierte Mehrzweck- und Wuchtgeschosse.

Unten: Das gleiche Fahrzeug von der Ladeschützenseite: Unmittelbar unterhalb des Balkenkreuzes die Munitionsluke für das Hereinreichen der Patronen in den Kampfraum ; darunter die flache, größe­re Ansaughutze der ABC-Schutz belüftung; rechts vom hintersten Nebelwurfbecher der Anschluß für die Außenbordsprechverbindung.

LEOPARD 2 AI (2. und 3. Los)

Oie 450 Fahrzeuge des 2. und 300 Fahrzeuge des 3. Loses sind äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden, lediglich die größere Ab­deckung der Hutze für die Beliiftungs- und ABC-Schutzanlage kennzeichnet einen Panzer des 3. Loses. Bei allen Fahrzeugen ist nun das Wärmebildgerät und ein rechnergestütztes Panzerprüfystem (RPP) eingebaut. Der Quer­windsensor entfiel, die Tankeinfüllstutzen wurden nach vorn in die Nischentanks ver­setzt, ferner entfiel die FlaMG-Ringschiene an der Kommandantenluke. Das Rundblickperis­kop wurde zur besseren Rundumsicht des Kommandanten um 5 cm höhergesetzt. Außerdem wurde durch Anschlüsse hinten links am Turm eine Sprechverbindung mit der Besatzung von außen bei geschlossenen Luken ermöglicht und die kreuzweise Anbringung der Abschleppseile al11 Fahrzeugheck geschaf­fen .

BPz 2 A2 und LEOPARD 2 Al (3. Baulos).

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LEOPARD 2 A3 (4. Los)

300 LEOPARD 2 des 4. Loses wurden 1984/ 1985 gefertigt. Diese Fahrzeuge wurden se­rienmäßig mit der neuen Fahrzeugfunkanlage SEM 80/90 - erkennbar an den kürzeren An­tennenstäben und schmaleren Antennenfü­ßen - ausgestattet. Ferner wurden diese Pan­zer bereits werksseitig mit dem neuen Flecken­anstrich versehen und mit einer modifizierten Abgasanlage, einer verbesserten Feststellbrem­se sowie einer Bruststütze für den Richtschüt­zen ausgeliefert.

Die schmalen Antennenfüße und kurzen Antennenstäbe der neuen Fahrzeugfunksprechanlage SEM 80 /90 sowie das Fehlen der Munitionsluke an der Ladeschützenseite ke nn­zeichnen dieses Fahrzeug als LEOPARD 2 A3 (4. Baulos).

Rechts: Ein typischer Vertreter der Zwischen lösungen , ein ein LEOPARD 2 AI , nachgerüstet mit der neuen Fahrzeug­funksprechan lage SEM 80/90 und dem Digitalrechner an­stelle des Analog-Feuerleitrechners . Das Fehlen der Brand­unterdrückungsanlage (BUA) macht ihn noch nicht zum vollwertigen A4.

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ZWISCHENLÖSUNGEN

Die Ausfertigungen A I bis A3 des LEOPARD 2 werden alle auf den digitalisierten Feuerleit­rechner umgerüstet. Auf absehbare Zeit wird es jedoch noch Fahrzeuge geben, die entweder noch nicht mit der neuen Funkgerätegenera­tion SEM 80 /90 oder/ und noch nicht mit der Brandunterdrückungsanlage (BUA) ausgestat­tet sind. Allen gemeinsam ist jedoch mittler­weile zur Verbesserung des Panzerschutzes der Wegfall bzw. das Verschweißen der Munitions­luke an der linken Turmseite. Angestrebt is t es jeweils für alle Ausführungen, die Nach­rüstung auf den neuesten technischen Rüst­stand zu bringen.

LEOPARD 2 A4 (5. Los)

Die 370 Fahrzeuge des 5 . Loses sind mit ei­nem Feuerleitrechner ausgerüstet , der einen digitalisierten Rechnerkern besitzt. Mit ihm ist es möglich , die Ballistikdaten neuer Muni­tionssorten problemlos zu programmieren. Gleichzeitig wurden eine Schnittstelle für den Anschluß von Schieß- und Duellsimulatoren realisiert und zum verbesserten Schutz der Besatzung eine Brandunterdrückungsanlage (BUA) eingebaut.

Links oben: Fahrerraum des LEOPARD 2 A4 (5. Baulos): Links hinter dem Lenkrad das Prü f­und Bediengerät der Feuerlöschanlage; darunter im Fußraum links das Pedal für die Fußbremse mit Schalter für die Wisch- und Waschanlage der Fahrerwinkelspiege l: rechts daneben das Fahrpe­dal (Gas); dazwischen der Ruhetritt . Der kleine Kasten schräg rechts vor dem Fahrersitz ist der Gangwahlschalter, der schwarze Hebel o berhalb davo n die Feststellb re mse.

Links: Dies ist die derzeit modernste Ausführu ng des LEOPARD 2, der A5 (6. Baulos). Äußerlich ist er nur bei hochgeklappten Kettenschürzen durch die versetzte n Stützrollen vom A4 zu un­terscheiden. (K rauss-Maffe i)

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LEOPARD 2 A5 (6. Los)

Von Januar 1988 bis Mai 1989 werden ISO Panzer des 6. Loses gefertigt. Neben den Ver­besserungen des 5. Loses sind diese Fahrzeuge zusätzlich mit versetzten Stützrollen, repara­turfreundlicheren Kettenabdeckungen vorn, einer optischen Warnanlage beim Fahrer, einer verbesserten Abstützung des Rundblickperi­skops, einem versetzten MG-Gurtkasten im

Turminnern und einem geteilten Ladeblech im Turbolader ausgestattet. 76 Fahrzeuge werden außerdem mit verbesserten Schutzpa­keten zur weiteren Erhöhung des ballistischen Schutzes ausgestattet. Die Produktion von 100 Panzern eines 7. Lo­ses ist im Zeitraum Mai 1989 bis Juni 1990 vorgesehen.

EXPORTVERSIONEN DES LEOPARD 2

Neben den 1.950 KPz LEOPARD 2 für die deutsche Bundeswehr wurden ins Ausland exportiert:

auf der Basis des AI 445 LEOPARD 2 (NL) in die Niederlande auf der Basis des A5

35 LEOPARD 2 (CH) in die Schweiz 345 LEOPARD 2 (CH) werden in der Schweiz in Lizenz hergestellt. I n der Schweiz werden diese Fahrzeuge PAN­ZER 87, LEOPARD bezeichnet.

Beide Exportversionen unterscheiden sich ins­besonders durch Fahrzeugfunkanlage und die Sekundärbewaffnung vom deutschen Basis­fahrzeug. Besonders augenfällig sind beim LEOPARD 2 (NL) die völlig anders gestaltete Nebelwurfanlage und beim PANZER 87, LEOPARD die zusätzlichen Halterungen für Schneegreifer am Panzerturm.

Vom LEOPARD 2 A5 werden 1988 108, 1989 42 Stück produziert. (Krauss-Maffei)

Unten: Die langen, an der Spitze mit einer Verdickung versehenen Antennenstäbe, das belgische FN-FlaMG und die jeweils aus sechs Wurfbechern bestehenden Nebelmittelwurfanlagen kennzeichnen dieses Fahrzeug als einen LEOPARD 2 (NL).

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PANZER 87, LEOPARD

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TECHNISCHE DATEN PANZER 87 , LEOPARD

Besatzung: Gefechtsgewicht: Abmessungen: Motortyp: Motorleistung: Geschwindigkeit : Fahrbereich : Bewaffnung:

4 Mann 55, 15 t Länge 9.6 10 mm - Breite 3.700 mm - Höhe 2 .480 mm 12-Zyl.-Mehrstoff, flüssigkeitsgekühlt 1. 500 PS ( 1.104 kW) ma x. 68 km /h 340 km I BK 120 mm (glatt), I BlendenMG 7,5 mm M 5 1/7 1, I FlaMG 7,5 mm M 5 1/7 1, 16 Nebelwurfbecher

Der PANZER 87, LEOPARD entspricht dem Rüststand des LEOPARD 2 A4. Er ist jedoch mi t der in Li ze nz hergestellten US­Fahrzeugfunksprechanlage AN/-VRC 12 und dem 7,5 mm-Blenden- und FlaMG 5 1/7 1 ausgerüstet. (Sc hweizer Soldat)

Ferner we icht der PANZER 87 von der deutsc hen Basisversio n durch modi fizierte vord ere Begrenzu ngsleuchten, erweiterte Turmheckkorbverkleidunge n und zusätz­li che Halterunge n ab. (Schweizer Soldat)

Links: PA NZER 87 , LEOPA RD der schweizerischen Armee in teilgedeckter Stellung. Auffällig der Köcher für die heiß­geschossenen MG-Rohre und die zusätzli­chen Halterunge n für Schneegreifer an der Turmseite . (Schweizer Soldat)

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FAHRSCHULPANZER LEOPARD 2

Seit 1986 werden durch die Firma Krauss­Maffei 22 Fahrschulpanzer LEOPARD 2 an die Bundeswehr ausgeliefert. Wie beim Fahr­schulpanzer LEOPARD I sind auch diese Fahrzeuge mit einer Fahrschüler-Übersteue­rungsanlage ausgerüstet. Im BedarfsfaU kann die Fahrschulkabine mit dem gewichtsglei­chen Panzerturm ausgetauscht werden. Nach erfolgter Ausbildung am Fahrsimulator dient der Fahrschulpanzer zur praxisbe1.ogenen Fahrausbildung unter realistischen Bedingun­gen.

Rechts: FAHRSCHULPANZER LEOPARD 2 für das niederl ändische Heer. (Krauss-Maffei)

Rechts unten: Auch die Fahrschulkabine des LEOPARD 2 entspricht im Gewicht und in den wichtigsten Ausmaßen dem Turm des Kampf­panzers, um das Fahrverhalten und die Abmes­sungen des Fahrzeugs beizubehalten. (Krauss­Maffei)

FAHRSCHU LPANZ ER LEOPARD 2 im schwe­ren Gelände . Beachtenswert die außenliegenden Zusatzgewichte . insbesondere im hinteren Be­reich der Kabine. (Krauss-Maffei)

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Der BERGEPANZER 3 ist eine deutsch-niederländische Gemeinschaftsentwicklung auf dem Fahrge­stell des LEOPARD 2. Der BPz 3 ist in der Lage. Schadkettenfahrzeuge bis zur M LC 60 zu bergen und abzuschleppen. Ferner unterstützt er die Instandsetzung durch Rangieren von Kettenfahrzeugen, Ziehen von Triebwerken und Türmen, Erledigen sonstiger Kranarbeiten, Einsatz der Schneid- und Schweißeinrichtung und durch Bereitstellen elektrischer und hydraulischer Anschlüsse. Zusätzlich eig­net er sich zum Be- und Enttanken von Kettenfahrzeugen , zum kurzfristigen Triebwerktransport und zum Räume n von Hindernissen. (MaK)

BERGEPANZER 3

Als Ersatz für die veralteten Bergepanzer (M 88) und zur Sicherstellung einer schnellen Bergung durch die Kampftruppen soll der sich zur Zeit auf der Basis des LEOPARD 2 in Ent­wicklung befindliche BERGEPANZER 3 in einer Stückzahl von 220 Fahrzeugen im Zeit­raum 1991 bis 1994 beschafft werden . Insbe­sondere die unzureichende Ausstattung der LEOPARD 2-Panzerverbände mit dem ver­gleichsweise leichten Bergepanzer 2 macht die Einführung dieses Fahrzeuges erforderlich. Der BERGEPANZER 3 wird mit einer Reihe von Arbeitsgeräten und Ausrüstungsgegenstän­den ausgestattet sein, die ihn befähigen, ande­ren in Schwierigkeiten geratenen Fahrzeugen selbständig Hilfe zu leisten' oder sie zu bergen. Seine wichtigsten Bergeeinrichtungen sind:

die Abschleppeinrichtungen die Hauptwinde die Krananlage die Stütz- und Räumanlage

Hinzu kommen: Lastengeschirr Turm Hebegeschirr Triebwerk Seilumlenkrollen Schäkel verschiedener Größe,

ohne die eine Erledigung in den verschiede­nen Einsatzfällen nicht denkbar wäre. Mit dem BERGEPANZER 3 wird das deu t­sche Heer ein Bergemittel erhalten , das eine Vielzahl bewährter und erprobter Baugruppen der KPz LEOPA RD I und 2 verwendet und sich im Bereich der Regel- und Hydraulik­technik auf dem neuesten Stand befindet.

Li nks: Durch eine besondere Ein richtung kan n der BPz 3 ausgefall ene Kampfpa nzer aus der vor dersten Linie sch nell bergen, ohne da!, di e Besa l zu ng aussteigen mu b.

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