Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

66

description

Ferien in den kleinen Ortschaften und Burgen einer antiken Region

Transcript of Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Page 1: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken
Page 2: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken
Page 3: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

bezaubernde MARKENFerien in den kleinen Ortschaften und Burgen einer antiken Region

Page 4: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Amandola (FM)

Page 5: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

3

BAUERNKULTUR UND LÄNDLICHE TRADITIONEN

Das Hinterland der Marken mit seinen sanften, bebauten Hügeln bildet die perfekte Symbiose zwischen Mensch und Natur, Kultur und Tra-dition. Der typische Landschaftszug ist durch das Hügelland gekennzeichnet, das 69% der gesamten Region deckt. Die Hügel der Marken sind von der Halbpacht und Polykultur geformt; zum Teil sind sie heute durch die intensiven und spezialisierten Anbaukulturen ersetzt. Am häufigsten werden Getreide, Wein und Oliven angebaut; es gibt eine große Vielfalt an Weinen: 15 davon sind DOC, 5 DOCG (das bedeutet eine kontrollierte und garantierte Ursprungs-bezeichnungen der Weine) und einer IGT (das ist eine Qualitätsstufe des italienischen Weins, die dem deutschen Landwein entspricht und die geographische Herkunft garantiert. Zu ei-nem zunehmend wichtigen Erwerbszweig sind hochwertige Produkte geworden, unter denen 6 DOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) und 4 IGP (Produkte mit einer Geschützten Geogra-phischen Angabe)Oft findet man einige alte Villen oder Landgüter als Beispiel der Halbpachtarchitektur, die heute zu komfortablen Landgasthäusern umgebaut sind, wo man einen geruhsamen Aufenthalt verbringen, biologische Erzeugnisse erwerben oder kosten und die kleinen, über die gesam-te Region verteilten Orte besichtigen kann. So viele kleine Orte sind über das Gebiet verstreut, zauberhafte Oasen voll Geschichte und Kultur, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und einen angenehm langsamen Lebensrhyth-mus Platz gelassen hat, der dem Rhythmus des Menschen beim Verstreichen der Stunden und Jahreszeiten gerecht wird.Unzählige Touren und Wanderwege führen zur Entdeckung der versteckten und beeindrucken-den Dörfer der Marken, wo man noch eine At-mosphäre von unverfälschter Authentizität erle-ben kann. Die kleinen Orte, die wie Perlen in der zeitlosen Landschaft eingefasst sind, bewahren noch immer ihr ursprüngliches Wesen, wo die Handwerke von einst ausgeübt werden und die

Einwohner den Besuchern eine herzliche Auf-nahme bereiten. Handwerkliche Traditionen und typische Düfte und Geschmäcker, die der Be-sucher ohne Eile in einer auf den Menschen zu-geschnittenen Umgebung entdecken kann: von Montefeltro bis zu den Monti Sibillini, von der Küste bei Gabicce bis nach San Benedetto del Tronto bieten die Marken zahlreiche Gelegen-heiten an in den perfekt erhaltenen Dörfern und Orten umherzuirren , wo man noch eine Atmo-sphäre des Mittelalters und auch der Renaissan-ce spürt. Jedes Dorf zeigt seine eigene charak-teristische und unerwartete Schönheit, ob es in verzauberten Berglandschaften versteckt oder auf Hügelspitze von Weinbergen umgeben. Mit dem Auto, auf dem Motorrad oder jedem anderen Mittel kann man abseits der üblichen Touristenrouten und beim Besuch der weniger bekannten und überlaufenen Touristenstädte den wahren italienischen Lebensstil entdecken, wenn man sich nur von der eigenen Neugier lei-ten lässt.An diesen Orten sind die bäuerlichen Wurzeln und Ursprünge, die Liebe zur Erde und der zu-rückhaltende und einfache Lebensstil noch tief verwurzelt. 19 Gemeinden der Marken gehören dem Club der „Schönsten Orte Italiens” an; dieser Club versammelt kleine italienische Zen-tren von ausgeprägtem historischen und künst-lerischem Interesse; außerdem hat der Touring Club Italien den Gemeinden des Hinterlandes neunzehn orange- Fahnen verliehen, da sie den folgenden Kriterien entsprechen und ge-recht werden: sie schützen das Kultur- und Um-weltvermögen, die Kultur der Gastfreundschaft, ein reichhaltiges, kulinarisches Angebot und hervorragende Ankunfte von hervorragender Qualität. Sehr spektakulär sind die Darstellun-gen und Vorführungen historischer Ereignisse in den kleinen historischen Zentren, während es auch zahlreiche Veranstaltungen zu religiösen Anlässen oder Feste von ortstypischen Produk-ten gibt.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
einen
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
spostare: So sind viele kleine Orte...
giovanna_rumori
Nota
aggiungere virgola tra an e in
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Ankünfte
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
togliere trattino
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
da eliminare primo hervorragende
Page 6: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

4

www.bandierearancioni.it

BANDIERE ARANCIONI

Die orange Fahne ist ein Tourismus- und Umwelt-Qua-litätssiegel, das der Touring Club Italien den kleinen Or-ten des Hinterlandes verleiht, die sich für das hochwertige

Angebot und die Qualitätsaufnahme des Hotel- und Gaststättengewerbes beson-ders auszeichnen. Um diese Auszeich-nung zu erhalten, müssen die Gemeinden einigen Anforderungen gerecht werden: Schutz der Kultur und Umwelt, Pflege der Gastfreundschaft, hochwertige Qualität der Aufnahmestrukturen, der Gastronomie und der typischen Produkte, Verfügbarkeit und Verfügbarkeit der Informationen. Die oran-ge Fahne will das soziale und wirtschaft-liche Wachstum durch eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus fördern. Zu den Zielen gehört: die Aufwertung der örtlichen Ressourcen, die Entwicklung der Kultur des Gaststättengewerbes, die Stärkung der lokalen Identität und die Förderung der ortstypischen Produkte und Kunsthandwer-kes.19 orange-Fahnen wehen auf den Marken Folgende Gemeinden haben diese wichtige Anerkennung erhalten: Acquaviva Picena, Camerino, Corinaldo, Genga, Gradara, Mer-catello sul Metauro, Mondavio, Montecassi-ano, Montelupone, Monterubbiano, Offag-na, Ostra, Pievebovigliana, Ripatransone, San Ginesio, Sarnano, Staffolo, Urbisaglia, Visso.

www.gustalarancione.com

Das Projekt „Gusta l’arancione” („Ge-nieße das Orange”)

wertet die typischen öno-gastronomischen Produkte auf und fördert die Agrar- und Lebensmittel in den Gemeinden mit der orange-Fahne in den Marken durch die Durchführung einer öno-gastronomischen Tour von einem oder mehreren Tagen. Aus-gangspunkt ist dabei die Gemeinde San Ginesio.Das Projekt macht folgende Vorschläge:• Schaffungvoneinem„SystemdesTypi-

schen”, das eine Quelle von Kenntnissen und örtlichen Herstellungstraditionen dar-stellt, die in der Lage sind, eine globale Nachfrage zu befriedigen;

• Entwicklung vonNachhaltigkeit diesertypischen Produktionen durch die An-nahme spezifischer Aufwertungsstrategi-en seitens der lokalen Systeme und eine wirksame Koordinierungstätigkeit auf re-gionaler Ebene;

• AusmachungdereinzuleitendenHand-lungen zur Aufwertung, auch zu Tou-rismuszwecken, der lokalen Agrar- und Lebensmittelspezialitäten durch Hervor-hebung der Eigenschaften und Unter-streichung der Ursprünge und territoria-len Kultur;

• SpezialitätenderMarkenauchinsAus-land mittels Kulturaustausch unter den Gemeinden der orange- Fahne bekannt-zumachen, die in das Projekt eingebun-den sind und von ausländischen Gemein-den;

• BeitragenzurQualifizierungundDifferen-zierung des Angebots zur Stärkung des Markenartikels „Marken“.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Unterkünfte
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
da eliminare
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
gehören
giovanna_rumori
Nota
aggiungere punto dopo Marken
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
im
giovanna_rumori
Nota
aggiungere virgola tra sind e und
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Abgrenzung
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
orangen ( togliere trattino e aggiungere n)
Page 7: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Genga (AN)

5

www.borghitalia.it

DIE SCHÖNSTEN ORTE ITALIENS

„Die schönsten Orte Italiens” ist ein Club, d e r d i e k l e i n s t e n Zentren Italiens von bemerkenswer tem

künstlerischem und historischem Interes-se zusammenfasst. Der Club, der im März 2001 auf Initiative der Nationalen Vereini-gung der Italienischen Gemeinden entstan-den ist, will nicht nur die kleinen Ortschaf-ten bewahren, erhalten und wieder beleben lassen, seien es Gemeinden oder einzelne Ortsteile, auf denen großer Wert anerkannt wird, auch wenn sie abseits der Haupttou-ristenrouten liegen. Die Kriterien zur Aufnah-me in den Club entsprechen den folgenden Anforderungen: Unversehrtheit der Stadt-struktur, architektonische Harmonie, hohe Lebensqualität im Ort, historisch-künstleri-sche Qualität der öffentlichen und privaten Gebäude, Dienstleistungen für die Bürger.Der Club organisiert in den Orten zahlreiche Veranstaltungen wie Festivals, Ausstellun-gen, Messen, Konferenzen und Konzerte zur Aufwertung und Förderung des künst-lerischen, kulturellen, historischen und gastronomischen Reichtums. Während der Veranstaltungen sind die Einwohner, die Vereinigungen, die Schulen und die örtli-chen Künstler einbezogen.Zur Vereinigung „Die schönsten Orte Ita-liens” gehören auch 19 Ortszentren der Marken: Cingo¬li, Corinaldo, Frontino, Gra-dara, Grottammare, Mondavio, Mondolfo, Montecassiano, Montecosaro, Montefabbri, Montefiore dell’Aso, Montelupone, Mores-co, Offagna, Offida, San Ginesio, Sarnano, Treia und Visso.

L’associazione Borghi Autentici d’Italia è un sistema di territori e comunità legati tra loro, disse-minati in tutta Italia, che si im-pegnano a migliorare la qualità dell’ambiente urbano e naturale

e a rendere più piacevole la vita dei cittadini e dei visitatori. La Comunità locale, sinoni-mo di buon vivere, gusto e tradizioni, si apre ai turisti, definiti “cittadini temporanei”, per divenire una Comunità Ospitale. Ogni anno l’associazione organizza la Festa nazionale dei Borghi Autentici con mercatini dell’eno-gastronomia e dell’artigianato, convegni, simposi e musica dal vivo. Di particolare interesse è il concorso “Di borgo in borgo”, che mira a valorizzare l’immagine dei Borghi Autentici d’Italia, attraverso racconti, video e fotografie.

BORgHIAUTENTICI

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
AUTHENTISCHE DÖRFER
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Cingoli
Page 8: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

ACQUAVIVA PICENA

6

Dieser schöne kleine Ort direkt im Hinterland von San Bene-detto del Tronto liegt auf einem Hügel, von dem aus man über die Hügel der Marken bis hin zu den Bergen des Apennins, so z.B. den Monte Vettore, den Gran Sasso und den Monte Maiella einen wunderbaren Ausblick hat. Der Ort besteht aus einer cha-rakteristischen Burg, die ein echtes Meisterwerk der Militä-rarchitektur der Renaissance ist; ihr Bau geht auf das XIV. Jhdt. zurück und wurde von der Familie Acquaviva veran-lasst. Im Jahr 1474 wurde sie nach den Plänen des Architek-ten Baccio Pontelli umgebaut. Die Burg hat einen vierseitigen, unregelmäßigen Grundriss, der einen weitläufigen Innenhof mit Brunnen umschließt; die Spit-

zen sind mit Wachtürmen ver-stärkt. Der höchste Wachturm, der sogenannte „Mastio”, mit zylindrischer Form ist etwa 22 m hoch. In seinem Inneren sind zwei gegenüberliegende Räu-me, die mit einer Mauertreppe verbunden sind und in denen derzeit eine sehr interessante Sammlung antiker Waffen aus-gestellt ist. Zu Füßen der Burg öffnet sich der Festungsplatz, der der Burg geradezu eine Bühne mit niedrige, in Halbkreis angeordneten Häusern verleiht. Der längliche, zwischen zwei gegenüberliegenden Hügeln gebaute Platz San Nicolò ist das eigentliche Zentrum des

alten Ortes; an ihm liegen die gleichnamige Kirche aus dem XVI. Jhdt., das Haus Rossi Pa-nelli und der Dorfturm. Außer-halb des historischen Zentrums liegt die Kirche San Francesco und ihr dabeiliegende Kloster, die die älteste Franziskanerstif-tung der Marken ist und von dem Heiligen Franziskus von Assisi selbst auf Einladung der Familie Acquaviva gegründet wurde. Ein traditionelles lokales Hand-werk ist die Herstellung von Korbwaren, deren alte Herstel-lungsmethode von Generation zu Generation weitergegeben wird.

INFOGemeinde Acquaviva PicenaTel. 0736 765080www.comuneacquavivapicena.itFremdenverkehrsverein Acquaviva Picenawww.prolocoacquavivapicena.it

VERANSTALTUNGENDer „Palio“ des Duca-Sponsalia (Wettkämpfe aus Anlass der Hochzeit des Herzogs)Augustwww.paliodelduca.it

Die „Disfida del bracciale“ (Pallone- Fest)Juli/Augustwww.disfidadelbracciale.it

giovanna_rumori
Nota
aggiungere virgola tra Form e ist
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
niedrigen
giovanna_rumori
Nota
die Sitz (da aggiungere) der ältesten
Page 9: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

CAMERINO

7

Das alte Stadtzentrum von Camerino ist praktisch un-verändert in seiner mittelalter-lichen Stadtstruktur und den vornehmen architektonischen Bauten der Zeit, als der Ort die Hauptstadt des Herzogtums der Da Varano war.Als wichtiges und lebhaftes kulturelles Zentrum beher-bergt der Palazzo Ducale die berühmte, alte Universität; in seinem Inneren sollte man den Innenhof mit den Bogengän-gen aus dem XV. Jhdt., den Brautsaal mit den Fresken aus dem XV. Jhdt. und die Valen-tinianische Bibliothek besichti-gen, die ein wertvolles Vermö-gen an alten Büchern besitzt. Zu Füßen des Palastes befin-det sich der botanische Gar-ten aus dem XIX. Jhdt..Im Kloster San Domenico aus dem XIII. Jhdt. ist die Pinako-thek (sie besitzt eine reichhal-tige Sammlung an Gemälden und Skulpturen aus der Zeit zwischen dem XIII. und dem

XVIII. Jhdt.), das Archäologi-sche Museum mit Exponaten aus der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter, und das Naturwis-senschaftliche Museum.Der von Andrea Vinci im XIX. Jhdt. erbaute Dom bewahrt eine Holzskulptur aus dem XV. Jhdt. auf, die die barmherzige Mutter Gottes darstellt und die „Schöne Madonna” („la Ma-donna bella”) genannt wird; in der Krypta steht der gotische Sarkophag des Heiligen Ans-win, der Bischof von Cameri-no war.Von der trutzigen Festung von Cesare Borgia aus, die auf der Westseite des Stadthü-gels liegt, genießt man eine weitläufige und wunderbare Aussicht auf die Monti Sibilli-ni. Wenig außerhalb der Stadt steht die Basilika San Venanzio mit romanisch-gotischen Ur-sprüngen, die aber im klassi-zistischen Stil umgebaut wur-de. In nur 3 km Entfernung zur Ortsmitte befindet sich in der

Ortschaft Renacavata das Ka-puzinerkloster, das das Mut-terhaus des Ordens ist und aus dem Jahr 1528 stammt. In der Kirche ist eine wunder-bare verglaste Majolika-Arbeit aufbewahrt , die Mattia della Robbia zugeschrieben wird.Eine Spezialität von Camerino ist die streichbare Salami „Ci-auscolo”, der Cameriner Tor-rone und das Nussbrot.

INFOGemeinde Camerinowww.comune.camerino.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0737 632534

VERANSTALTUNGENSchwerterlauf und PalioMaiwww.corsaspada.camerino.sinp.netInternationales Kammermusik- und Theaterfestival Augustwww.camerinofestival.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Sibillinischen Berge
Page 10: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

CINgOLI

8

INFOGemeinde Cingoliwww.comune.cingoli.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0733 [email protected]

VERANSTALTUNGENDie Kunstdonnerstage

Juli, August

Cingoli 1848www.cingoli1848.it

Cingoli liegt im geographi-schen Zentrum der Marken auf dem Monte Circe; von hier aus hat man einen 360º Gra-dAusblick auf das gesamte Hügelland der Region; im Hin-tergrund liegt der Apennin auf der einen Seite und die Adria und der Monte Conero auf der anderen. Der Ort wird aus die-sem Grund auch der „Balkon der Marken“ genannt.Ursprünglich war der Ort ein Municipium Romano, in dem der römische Befehlshaber von Cäsar Titus Labienus, und in späterer Zeit Papst Pius VIII. geboren wurden.Das Ortszentrum zeichnet sich aus durch die Aufeinanderfol-ge der Adelspaläste in warmen Farbtönen und mit Renais-sancetoren. Die Stadtbesich-tigung verläuft in einer sehr

angenehm ruhigen, zeitlosen Atmosphäre dank der Schlie-ßung des Zentrums für den Autoverkehr. Von den zahlreichen Kirchen, die im Zentrum zu besichtigen sind, besonders erwähnens-wert: die Kathedrale Santa Maria Assunta, die Kirche San Filippo Neri, die Kirche San Niccolò und die Kirche San Domenico, in der das große Gemälde der Madonna del Rosario von Lorenzo Lotto hängt.Zu den sehenswerten zivilen Gebäuden gehören der Pa-lazzo Municipale, der Palazzo Conti, der Palazzo Puccetti und der Palazzo Castiglioni, in dem Papst Pius VIII. geboren wurde.Nicht auszulassen ist ein Be-such im archäologischen Mu-

seum, in dem interessante Fundstücke von der nahege-legenen Ausgrabungsstätte Moscosi aus der Bronzezeit ausgestellt sind, und in der Städtischen Pinakothek. Au-ßerhalb der Stadtmauern liegt das Kollegiatstift Sant’Esupe-ranzio mit einer romanischen Fassade, in der zahlreiche Kunstwerke aufbewahrt sind, sowie die Wallfahrtskirche Santa Sperandia, deren Ur-sprünge auf das XIII. Jhdt. zu-rückgehen.Das Ortsgebiet von Cingoli ist sehr ausgedehnt und gut erhalten: man kann hier wun-derbare Wanderausflüge in die weitläufigen Wälder, an die Hänge des Monte San Vicino und an den Lago di Castrecci-oni unternehmen.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Grad Ausblick
giovanna_rumori
Commento testo
dopo besonders erwähnenswert aggiungere sind
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
war der Ort ein römisches Municipium. Togliere Romano
giovanna_rumori
Evidenziato
August da spostare a caporiga
Page 11: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

CORINALDO

9

Corinaldo liegt in einer stra-tegisch interessanten Position zwischen der Mark Ancona und Urbino; die Stadtmauern aus dem XV. Jhdt. sind prak-tisch unversehrt geblieben. Diese Mauern bestehen aus einer fortlaufenden dicken Mauerwand, die mit Toren, Schießbollwerken, Türmen ver-schiedenster Formen und Boll-werken unterbrochen ist, von denen eines mit Zinnen verse-hen ist und eine spitzzulaufen-de Form hat und Francesco di Giorgio Martini zugeschrieben wird. Dieses Mauerwerk wider-stand der harten Belagerung durch den Herzog Francesco Maria della Rovere.

Es empfiehlt sich, einen Spa-ziergang entlang des 900 Meter langen Mauerverlaufs im Schatten der Linden zu unternehmen, die die gesam-te Altstadt umgeben. In der Stadt ist noch eine frühere Stadtmauer erhalten, die auf das Jahr 1367 zurückgeht. Im Ortsinnerengibt es ein eng verstricktes, typisch mittelalterliches Stra-ßennetz mit engen Gassen und Häusern aus Backstei-nen. Der bekannteste Teil ist die sog. Piaggia, der auch der Ort der Hundert Treppen genannt wird, die direkt zur Piazza del Terreno auf der Hügelspitze führen.

Im 17. Jhdt. lebte und arbei-tete der Venezianische Maler Claudio Ridolfi in Corinaldo, dem die städtische Kunst-sammlung gewidmet ist und wo auch Werke von Ercole Ramazzani und Domenico Peruzzini zu befinden sind. In der Stadt wurde auch die Heilige Maria Goretti geboren, deren Geburtshaus zu be-sichtigen ist, wie auch die ihr gewidmete Wallfahrtskirche.In der Ortschaft Santa Maria del Piano gibt es die gleich-namige Kirche, in der oft Aus-grabungen stattfinden und die mittelalterliche Ansied-lung ausstellt.

INFOGemeinde Corinaldowww.corinaldo.it

FremdenverkehrsbüroTel. 071 67782

VERANSTALTUNGENContesa del Pozzo della PolentaaJuliwww.pozzodellapolenta.it

Corinaldo JazzAugustwww.corinaldojazz.comHalloweenDas Fest der HexenOktoberwww.misstrega.it

Page 12: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

FRONTINO

10

INFOGemeinde FrontinoVia Giovanni XXII 5 (Rathaus)Tel. 0722.71131 - Fax [email protected]

VERANSTALTUNGENdie Verleihung des Kulturpreises „Premio Nazionale di Cultura Frontino– Montefeltro „Oktober

Fest der Schwarzen TrüffelnIm August am ersten Wochenende

Fest der Montefeltro-Hülsenfrüchte Im September am ersten Wochenende

Frontino, der schönste Ort Italiens, ist die nach der Einwohnerzahl kleinste Ge-meinde der Provinz Pesaro und Urbino und der Comu-nità Montana (Berggemein-schaft) des Montefeltro. Das Gemeindegebiet gehört zum Naturpark Sasso Simone e Simoncello, und im Ortsteil Pian dei Prati kann man in den Sommermonaten einen Wildpark besuchen. Der klei-ne Ort verfügt über zahlreiche Aussichtspunkte. Er liegt im Schatten des Berges Carpeg-na, zu dessen Fuße sich das Flusstal des Mutino erstreckt. Seine Steine dienen als Stra-ßenpflaster im Ortskern. Aus ihnen wurden herrliche Türme und die Burgmauern errich-tet, ebenso wie die Brunnen des großen Turiner Künstlers

Franco Assetto, einem Weg-bereiter der Pop Art und der Bewegung “Baroque Ensem-bliste”, der der Gemeinde Frontino einen Großteil sei-ner Werke hinterließ. Nach ihm wurde das Museum in der historischen Altstadt be-nannt. Aushängeschild der Ortschaft ist das Konvent Montefiorentino aus dem 13. Jahrhundert. Es wurde der Überlieferung nach vom Heiligen Franziskus (1213) gegründet und zählt zu den größten Klöstern der Marken. Der Flügelalter von Alvise Vi-varini, der früher des Innere der Klosterkirche zierte, ist heute in der Galleria Nazio-nale in Urbino zu sehen. Zum Konvent gehören ein kleiner Kreuzgang sowie die 1484 erbaute Renaissancekapelle der Grafen Oliva, ein wahres Meisterwerk der Renaissan-cekunst, das Francesco De Simone Ferrucci da Fiesole zugeschrieben wird. Hier be-

finden sich auch ein herrlicher Altarflügel von Giovanni Santi, Vater des Raffaell, sowie Fres-ken, die Evangelista da Pian-dimeleto zugeschrieben wer-den. Die sogenannte „Ponte Vecchio“ Mühle aus dem 14. Jahrhundert, die das Schloss mit Mehl und Brot versorgte, überrascht durch ihren Wach- und Wehrturm und beher-bergt heute das Brotmuseum. Das von jahrhundertealten Ei-chen umgebene Kloster San Girolamo ist ein malerischer, suggestiver Ort, der heute als historische Unterkunft dient. Zur Anlage gehören eine Kir-che, das Kloster sowie ein Wirtschaftsgebäude. Zu den nennenswerten, jährlich statt-findenden Veranstaltungen zählen die Verleihung des Kulturpreises „Premio Na-zionale di Cultura Frontino – Montefeltro” im Oktober und das Trüffelfest „Festa del Tar-tufo nero“ im August.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Montefeltros
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
eines
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
das
Page 13: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

gENgA

11

Inmitten des regionalen Natio-nalparks der Gola della Rossa und von Frasassi erhebt sich die Burg von Genga, deren Ursprünge mit der Geschich-te von Pierosara (dem antiken langobardischen Gastaldato di Castelpetroso) und dem Klos-ter San Vittore verbunden sind.Der Name des Ortes Genga stammt von den Grafen und Feudalherren della Genga, denen der Ort den beeindru-ckenden Palazzo und die mit-telalterlichen Mauern verdankt. Zu besichtigen im Zentrum sind die Kirche Santa Maria Assunta und das Museum für Sakrale Kunst mit einer reich-haltigen Sammlung an Kunst-werken.Das Gemeindegebiet ist reich

an außerordentlichen Sehens-würdigkeiten: Allen voran sind die Grotten von Frasassi, die im Jahr 1971entdeckt wurden und eines der interessantes-ten und in Italien bekanntesten Tropfsteinhöhlen sind.In nächster Nähe befindet sich die Abtei San Vittore alle Chiuse, eines der wichtigs-ten romanischen Monumente der Region; in den Räumen, die zur Abtei gehören, ist das Speleo-paläontologische Museum untergebracht; das interessanteste Ausstellungs-stück sind die Fossilien eines Ichthyosaurus; dieses seltene Meeresreptil lebte vor 150 Mil-lionen Jahren.Die Schlucht von Frasassi ist ein einziges Aufeinanderfolgen

von atemberaubenden zu ent-deckenden Stellen, Wäldern und Grotten : nicht zu verges-sen bei der Besichtigungstour ist der achteckige Tempel, der Valadier im Auftrag von Papst Leo XII. (der aus Gen-ga stammte) im Inneren einer Grotte bauen lieβ. Ebenso sehenswert ist die antike Ein-siedelei von Santa Maria infra saxa, die auch in einer natürli-chen Felshöhle erbaut wurde.Im Ortsteil San Vittore ist ein Thermalbad mit schwefelhal-tigem Wasser zur Heilung von Atemwegskrankheiten ; im Nationalpart kann man inter-essante Touren auch mit dem Mountain Bike unternehmen, so wie Klettern, Kanufahren oder reiten.

INFOGemeinde Gengawww.comunedigenga.it

Tropfsteinhöhlen von Frasassi www.frasassi.comRegionales Naturschutzgebiet Gola della Rossa und Frasassi www.parcogolarossa.it

VERANSTALTUNGENHerbstfestOktober/November

Lebende KrippeDezemberwww.presepedigenga.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
allen
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
lieβ
Page 14: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

gRADARA

12

Gradara ist untrennbar mit der Liebesgeschichte von Paolo und Francesca verbunden, die Dante im V. Gesang der Höl-le seiner Göttlichen Komödie unsterblich gemacht hat. Und in dieser Festung und ihrem Burg, die die Landschaft die-ses nördlichen Stücks der Marken dominieren, fühlt man sich in vergangenen Zeiten versetzt . Gradara verfügt über zwei Mauerringe: der äußere Ring übt auf den Besuchern eine einschüchternde Wir-kung mit seinen zahlreichen, mit Zinnen versetzten Türmen und Türmchen aus ;durch den einzigen Zugang zum Ort un-ter dem Uhrentor hindurch betritt man den Ort; von dort

aus gelangt man auf der Via Umberto I, an der viele nied-rige Häuser mit Läden und Werkstätten und Gaststätten liegen, und auf der man in den mittleren Mauerring gelangt, der den Ort von der Festung trennt. Die Festung hat einen quadratischen Grundriss mit einem mehreckigen, beein-druckenden Wachturm nach Nordosten hin gerichtet. Die ursprüngliche Anlage geht auf das XII. Jhdt. zurück; unter der Herrschaft der Malatesta erfuhr sie jedoch zahlreiche Er-weiterungen und Änderungen bis ins 18. und 19. Jhdt.. Die Räume sind mit Möbeln aus dem 15. und 16 Jhdt. ausge-stattet und haben Fresken von

Amico Aspertini, ein Altarbild von Andrea della Robbia und eine Altartafel von Giovanni Santi.Um die Burg herum führt ein Spazierweg, der sogenannte Weg der Verliebten, um den Hügel, von dem man die wun-derbare Landschaft der Pro-vinz Pesaro- Urbino bewun-dern kann, wo sich bebaute Felder mit Waldlandschaft abwechselt.Das typische Gericht von Gra-dara sind die sog. „Bigol”, das sind große, handgemachte Spaghetti, die mit einer Pilz- oder Fleischsoße serviert wer-den.

INFOGemeinde Gradarawww.comune.gradara.pu.itFremdenverkehrsbüroTel. 0541 964673www.gradara.org - www.gradarainnova.itProvinz Pesaro und UrbinoGebührenfreie Auskunftsnummer (nur in Italien) 800 563800 www.turismo.pesarourbino.it

VERANTSTALTUNGENLiebenswertes Gradara FebruarSonnenwende in der Burg / Donnerstag in der Burg Juni/September BurgbelagerungJuliwww.assedioalcastello.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
VERANSTALTUNGEN
Page 15: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

gROTTAMMARE

13

Der Ort Grottammare liegt an-mutig am Rand eines Hügels, der zur Adria hin schaut.Der alte Ortskern besteht aus ländlichen Häusern und mittel-alterlichen Gässchen; von den Einwohnern wird er liebevoll „il vecchio incasato” („der Alte“) genannt (während der histori-sche Name „Castrum Grupta-rum ad Tisinum’ ist); er formiert sich um die Ruinenreste der Burg aus dem XI. Jhdt. und ist von den Mauern umgeben.Entlang des Mauerverlaufs kann man den Wachturm be-sichtigen; es handelt sich um eine Festung aus dem XVI. Jhdt., die erst kürzlich restauri-ert wurde, in der das Museum über Pericle Fazzini, den Bild-hauer aus Grottamare unterge-bracht ist; Fazzini ist vor allem für sein Werk „Resurrezione” (Auferstehung) in der Sala Ner-

vi im Vatikan bekannt.Auf einem geruhsamen Spa-ziergang durch die kleinen Straßen des Ortes, in dem Papst Sixtus V. geboren wur-de, trifft man auf viele Gebäu-de, die an ihn erinnern: Die Kirche San Giovanni Battista, die heute Sitz des Sixtinischen Museums ist. (aggiungere .) Hier findet man Gegenstände , die der Papst seinem Geburts-ort während seines Pontifikats geschenkt hat; die Kirche San-ta Lucia aus dem XVI. Jhdt., die der Papst selbst in der Nähe seines Geburtshauses wollte und das Theater de-ll’Arancio aus dem XVIII. Jhdt., an dessen Fassade eine Sta-tue des Papstes steht. Um den historischen Ort wächst eine typische Vegeta-tion des Mittelmeerraums u.a. mit Agaven und Orangenhai-

nen.Das untere Dorf zeichnet sich durch die Anwesenheit inte-ressanter Jugendstilhäuser aus, die vor allem entlang des Viale Colombo sind. Die Strandpromenade ist eine der charakteristischsten der gesamten Region mit den vor-nehmen Palmenreihen, die zu Beginn des XIX. Jhdt.s von den Kanarischen Inseln einge-führt wurden.

INFOGemeinde GrottammareTel. 0735 7391www.comune.grottammare.ap.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0735 [email protected]

Vereinigung der Hotelbesitzer “Riviera delle Palme”Gebührenfreie Auskunftsnumme (nur in Italien) 800-120052 Tel. 0735 83036 [email protected] www.rivieradellepalme.com

Genossenschaft Riviera delle Palme Tel./Fax 0735 [email protected] www.larivieradellepalme.it

VERANSTALTUNGENKabarett, meine Leidenschaft.Italienisches Festival des HumorsJuli, Augustwww.cabaretamoremio.it

Festival LisztJuli, August www.festivaliszt.com

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
die
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Page 16: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MACERATA FELTRIA

14

Macerata Feltria, das römische Pitinum Pisaurense, liegt in ei-nem grünen Talkessel zwischen Marken, Romagna und Toska-na, im Herzen des Montefeltros und inmitten einer bestechend suggestiven Landschaft. Die Gegend zeichnet sich durch ihre geographische Lage, ihr gemäßigtes Klima, ihre Natur- und Kulturschätze sowie ihre zahlreichen Thermalquellen aus und lädt Erholungssuchende zu einem entspannenden Ge-sundheitsaufenthalt ein. Nicht umsonst zählt es zu den “Borghi più belli d’Italia”, den schönsten Orten Italiens. Im Ort befinden sich der Palazzo Antimi Clari

aus dem 18. Jahrhundert, das schöne, vollkommen restaurierte Theater “A. Battelli” aus dem Jahre 1932, die Pfarrkirche S. Michele Arcangelo aus dem 19. Jahrhundert mit einem wert-vollen, 1936 von Olivuccio di Ceccarello bemalten Holzkreuz, und schließlich die erstklassige Thermalbadanlage mit ihren hei-lenden Schwefelquellen. In den Kellergewölben der Kirche Santa Chiara (13. Jh.) wurde ein Muse-um für Industriearchäologie mit voll funktionstüchtigen Ausstel-lungsstücken eingerichtet. Auf dem Weg zur Burg kommt man vorbei an der Kirche San Fran-cesco aus dem 14. Jahrhundert, die im 17. und 18. Jahrhundert immer wieder baulichen Ände-rungen unterlag. Das gotische Portal und Fresken aus dem 15. Jahrhundert sind alles, was von dem ehemaligen Konvent noch übrig ist. Heute befindet sich hier das Museum für Museo della Radio d‘epoca, das Museum für alte Radioapparate, das zweite öffentliche Museum seiner Art in Italien. Der Palazzo del Podestà

(12. Jahrhundert) beherbergt hingegen das Städtische Muse-um für Archäologie und Paläo-ntologie. Jenseits des Flusses erhebt sich auf einer Anhöhe die pyramidenförmige, teilweise von Mauern umgebene Burg (11. - 14. Jh.). Auf der Spitze ragt ein Turm in die Höhe, in dem paläontologische Funde ausge-stellt sind. Am Südeingang zur Burg befindet sich der Arco dei Pelasgi, der Pelasgerbogen, der auf das antike, frühgriechische Seevolk verweist, auf das die Gründung der ersten Siedlung wohl zurückzuführen ist. An der Straße nach Carpegna liegt die romanische Feldkirche San Cas-siano in Pitino, unweit von dort gibt es Ausgrabungen zu sehen, bei denen die Reste des antiken Pitinum Pisaurense, insbesonde-re eine antike römische Straßen, zum Vorschein kamen. Zu den nennenswerten, jährlich statt-findenden Veranstaltungen in Macerata Feltria zählen: Die Aus-stellung der „Preziosi d‘Epoca“ (August) und das weihnachtliche „Paese delle Meraviglie“.

INFOGemeinde Macerata FeltriaVia Antimi 14 (Rathaus)Tel. 722.74244 - Fax [email protected]://www.comune.maceratafeltria.pu.it/Fremdenverkehrsbüro IATTel. e Fax 0722 [email protected] Macerata Feltria0722.728080-73245www.pitinumthermae.it

VeranstaltungenKinderKarnevalAm letzten Sonntag des KarnevalsMarkt am Hl. JosephstagAm Samstag und Sonntag im März kurz vor den Festen„Preziosi d‘Epoca“ (Antiquitäten-und Juwellenmarkt)August das weihnachtliche „Paese delle Meraviglie”am 8. DezemberTheatersaisonAb Dezember bis April

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
den Antiquitäten- und Juwellenmarkt “Preziosi d’Epoca”
Page 17: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MATELICA

15

Inmitten des Tals zwischen dem Monte San Vicino und dem Umbrien-Marken Apen-nin liegt das kleine Städt-chen Matelica umgeben von Weinbergen. Von hier kommt der renommierte Verdicchio di Matelica DOC- Wein (mit kontrollierter Herkunftsbe-zeichnung) ; der Verdicchio di Matelica Riserva hat die Qua-litätsauszeichnung erhalten und wurde als DOCG- Wein (Weine mit kontrollierter und garantierter Herkunftsbe-zeichnung) anerkannt. Der Besuch der Stadt kann auf der Piazza Enrico Mattei im Ortszentrum beginnen, auf der ein monumentaler Brun-nen aus dem XXVI. Jhdt. steht. Auf dem Platz befin-

den sich außerdem einige der wichtigsten Paläste von Ma-telica: der Palazzo del Gover-no mit dem anliegenden Bo-gengang, Palazzo Ottoni und der Palazzo Comunale.Auf dem Rundgang durch das Zentrum durch die klei-nen Straßen und Gässchen begegnet der Besucher zahl-reichen Adelspalästen und Kirchen die wertvolle Kunst-werke bewahren; so z.B. der Kathedrale Santa Maria As-sunta, den Kirchen San Fran-cesco, San Domenico und Sant’Agostino.Das Stadttheater ist ein Werk von Giuseppe Piermarini, dem Architekten, der auch die Mailänder Scala entwor-fen hatte .

Im Palazzo Piersanti ist das gleichnamige Museum un-tergebracht; dieser Schrein enthält wertvolle Kunstwerke und alte Ausstattungsgegen-stände, während das Archäo-logische Museum wichtige Exponate ausstellt, die von den Picener-Nekropolen der Gegend kommen; ein Glanz-stück ist der ausgestellte, be-rühmte „Globus“, ein höchst seltenes Exemplar einer altrö-mischen Sonnenuhr. Die Entdeckung von Matelica endet jedoch nicht mit der Er-kundung des Zentrums; diese typischen Gerichte müssen Sie in Matelica probiert ha-ben: den Verdicchio – Wein, den Honig und die ausge-zeichneten lokalen Käse- und Salamisorten.Die Umgebung von Matelica bietet eine sehr vielseitige Hügel- und Berglandschaft für angenehme Wanderungen und Ausflüge in der Natur.

INFOGemeinde Matelica www.comune.matelica.mc.itFremdenverkehrsbüroIat Pro LocoTel. 0737 85671- 0737 85333

VERANSTALTUNGENInternationales FolkloretreffenJuli/Augustwww.assfolkmatelica.org

Page 18: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MERCATELLO SUL METAURO

16

Dieser Ort gehörte zu den wichtigsten Burgen der anti-ken Region Massa Trabaria und hat in seinem histori-schen Zentrum einen Teil sei-nes mittelalterlichen Ausse-hens bewahrt, das sich durch die Schutzmauer auszeich-net, die ihrerseits vor dem Lauf der beiden Flüsse Me-tauro und Torrente Sant’Anto-

nio geschützt sind.Auf der zentralen Piazza Ga-ribaldi dominiert die Stiftskir-che, die mit dem Mauerwerk eines römischen Baus errich-tet wurde; sie hat wunder-schöne gotische Fenster und eine antike byzantinische Iko-ne, die die Gnadenmadonna darstellt, die in einem vergol-deten und bemalten wertvol-

len Holzreliquiar aufbewahrt ist.Das Stiftsmuseum umfasst eine breite Sammlung sak-raler Gegenstände. Die Kir-che San Francesco auf dem gleichnamigen Platz ist ein wunderbarer Bau in roma-nisch-gotischem Stil, die im XV. Jhdt. umgebaut wurde. Sehenswürdig sind zahlrei-che Kunstwerke: in der Apsis ist eine Tafel aus dem XIV. Jhdt. mit dem Kreuz von Gi-ovanni aus Rimini und das Grabdenkmal von Bartolo-meo Brancaleoni, dem Herr-scher von Mercatello in der ersten Hälfte des XV. Jhdt.s. Das Gebiet um Mercatello ist ein bekanntes Trüffelland , und zwar sowohl für weißen, als auch schwarze Trüffel, der hier die unbestrittene Haupt-zutat der die unbestrittene Hauptzutat der typischen örtlichen Gerichte ist.

INFOGemeinde Mercatello sul MetauroTel. 0722 89114www.comune.mercatellosulmetauro.pu.it

Provinz Pesaro und UrbinoGebührenfreie Auskunftsnummer (nur in Italien) 800 563800www.turismo.pesarourbino.it

VERANSTALTUNGENPalio mit dem EselJuliwww.prolocomercatellese.191.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Page 19: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONDAVIO

17

Von Mondavio aus , das auf ei-nem Hügel in 280 m über dem Meer zwischen den Flusstälern des Metauro und des Cesano liegt , hat man eine Aussicht, die von der Adria bis zum Apennin reicht; das prächtige historische Zentrum gehört zu den am besten erhaltenen der Marken; hier herrschten die Familien Malatesta, Piccolo-mini, Medici, Montefeltro und Della Rovere bis 1631, als die Gemeinde unter die Hoheit des Kirchenstaats kam. Auf den ersten Blick in dezentrali-sierter Lage wurde Mondavio jedoch ein Verbindungs- und Schlüsselpunkt eines perfek-tionierten Festungssystems, Verwaltungs-, Handels- religi-öses und kulturelles Zentrum eines weitreichenden Gebie-tes. Noch heute umgibt den

Ort eine Stadtmauer mit einer trutzigen Festung und bewahrt in den Palästen und Kirchen die Zeichen einer ruhmreichen Vergangenheit. Die Festung ist das bedeutendste Denk-mal und auch Wahrzeichen von Mondavio ; Giovanni della Rovere beauftragte den Siene-ser Architekten Francesco di Giorgio Martini mit dem Bau, der zwischen 1482 und 1492 fertig gestellt wurde. Heute ist sie Sitz des Museums für Zeitgeschichte und Waffen mit einer Ausstellung von Unifor-men und Waffen von 1400 bis 1700. Im Burggraben ist ein Ausstellungspark von “Kriegs-maschinen” von Francesco di Giorgio Martini, mit getreuen Nachbildungen in Originalgrö-ße von Katapulten, Trabucchi (Pfahlbauten), Geschütze und

Belagerungsmaschinen.Das historische Zentrum liegt inmitten einem Mauerverlauf von 780 Metern und weist ei-nige herausragende Gebäude vor: den Palazzo dei Malatesta, die Kirche San Francesco, die Stiftskirche der Heiligen Pietro und Paterniano, den Palazzo della Comunanza aus dem XIV. Jhdt., das antike Institut, das die Gemeinschaftsgüter ver-waltete und das Apollo-Thea-ter, das Mitte des XVII. Jhdt.s auf den Resten einer Kirche aus dem XV. Jhdt. fertig ge-stellt wurde.Im ehemaligen Kloster von S. Francesco ist heute das Stadt-museum untergebracht, das interessante Zeugnisse der Kunst und Geschichte aufbe-wahrt und ausstellt, wie die Madonna mit Kind von Olivuc-cio di Ceccarello.

INFOGemeinde MondavioTel. 0721 977758www.mondavioturismo.it Provinz Pesaro und UrbinoGebührenfreie Auskunftsnummer (nur in Italien) 800 563800www.turismo.pesarourbino.it

VERANSTALTUNGEN„Festa del Nino”Januarwww.festadelnino.orgWildschweinjagd und Renaissance-BankettAugustwww.mondavioproloco.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Meter Höhe ( da aggiungere)
Page 20: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONDOLFO

18

Der antike Ort liegt wie ein Bal-kon über dem Meer; Mondolfo verdankt seinen Namen dem alten Castrum Montis Offi, d.h. Monte di Offo, dem Sippen-oberhaupt der Feudalherren-familie, die die Herrschaft über die Burg bis zur Ankunft der Familie Malatesta hatten.Die erste Stadtmauer geht auf das VI. Jhdt. n.Chr. zurück und hatte eine ovale Form; sie ge-hörte zum byzantinischen Ca-strum, das eine regelmäßige Stadtbaustruktur hatte.Im XIV Jhdt. kommt Mondolfo unter die Herrschaft der Mal-atesta, später dann folgen die Herrscherfamilien Montefeltro und die Della Rovere; unter der Herrschaft der Letzteren baute der Architekt Francesco di Gi-orgio Martini die neue Stadt-mauer und eine mächtige Burg, die im XIX. Jhdt. niedergerissen wurde. Das Herzstück der al-ten Burg ist der große zentral

gelegene Hauptplatz, an dem das Rathaus dominiert; von hier aus führen strahlenförmig kleine Straßen und Treppen in die verschiedenen Richtungen. Seitlich davon steht die Stifts-kirche Santa Giustina, die innen im Barockstil ausgestattet ist und eine Orgel aus dem XVIII. Jhdt. von Gaetano Callido be-sitzt.Im Oratorium von San Giovanni Decollato hängt ein Kreuz, dem Wundergaben zugeschrieben werden, und ein Barockgemäl-de, das Salomé mit dem Kopf des Johannes darstellt.Zu den interessanten zivilen Gebäuden zählen Palazzo Giraldi della Rovere, Palaz-zo Peruzzi und das Bollwerk Sant’Anna, das, nachdem es nicht mehr militärisch genutzt wurde, zu einem eleganten italienischem Garten umge-staltet wurde.Außerhalb der Stadtmauern

sollte man die Kirche und das Kloster Sant’Agostino mit Wer-ken von Claudio Ridolfi und Gi-ovan Francesco Guerrieri, das Kloster San Sebastiano und die Abtei des Heiligen Gervasi-us aus Bulgarien besichtigen. Die letzte wurde im V.-VI. Jhdt. gegründet und bewahrt einen wichtigen Sarkophag aus Ra-venna aus dem VI. Jhdt. Nur wenige Kilometer vom Ortszentrum entfernt liegt der Badeort Marotta, der mit der blauen Flagge für naturverträg-liche und umweltfreundliche Politik ausgezeichnet ist. Die doppelte, d. h. ländliche und Meeresseele von Mondolfo spiegelt sich in den typischen Gerichten des Ortes wieder, in denen sowohl Gerichte aus Bohnenmehl und aber auch aus Fisch dominieren, wie z.B. Spaghetti von Mondolfo mit Fischragout und Garagoj (Mu-scheltiere).

INFOGemeinde Mondolfowww.comune.mondolfo.pu.it/

FremdenverkehrsbüroTel. 800.407171Tel. 0721 939252 [email protected]

VERANSTALTUNGENLa Spaghettata, marzowww.marottaturismo.it

Sagra dei Garagoj, aprilewww.marottaturismo.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Das groβe Spaghetti- Essen März
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Fest
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
April
Page 21: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTE gRIMANO TERME

19

Monte Grimano Terme, das antike Mons Germanus, mit dem heutigen Namen befindet sich auf einem Felsvorsprung über dem Conca Tal, das auf 600 m Höhe reine Luft, ein mildes Klima und sanfte Hü-gelatmosphäre bietet. Mon-te Grimano Terme gehört zu dem Club der Borghi più belli

d’Italia (den schönsten Or-ten Italiens), der sich mit dem Schutz, der Wahrung und Belebung kleiner italienischer Zentren befasst. Als antike mittelalterliches Festung war es Streitpunkt zwischen Mon-tefeltro und Urbino, da es als strategischer Verteidigungs-punkt gegen die Malatesta aus Rimini galt. Heute ist es aus der Romagna kommend das Tor zum Montefeltro. Inmitten einer malerischen Landschaft entspringen an den Hängen des nahegelegenen Berges S. Paolo die wertvollen Heilquel-len (Alkaliquellen, brom- und jodsalzhaltige Quellen, Schwe-felquellen), die in der Thermal-anstalt genutzt werden. Die natürlichen Gesundheits- und Schönheitsanwendungen in einem modernen Thermal-zentrum verwenden Kräuter-verfahren und Schlammbäder . Der ideale Ort zur Erholung von Körper und Geist mit herr-lichen Gärten, Wäldern und

Spazierwegen, an denen man Eichhörnchen, Hasen, Damm-wild und Falken treffen kann. Der städtische Grundrisse der Altstadt ist für das Mittelalter typisch spiralenförmig. Vom Palazzo Medievale ist nur noch der Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert erhalten. In der gegen Ende des 18. Jahr-hunderts nach Plänen von Co-simo Morelli di Imola im neo-klassizistischen Stil errichteten Kirche San Silvestro befindet sich eine Orgel, die mit knapp 500 Pfeifen ein wahres mu-sikalisches Kleinod darstellt. Sie stammt von 1700- 1800 und zählt heute zum Kulturgut der Marken. Zu den nennens-werten, jährlich stattfindenden Veranstaltungen in Monte Gri-mano Terme zählen das Trüf-felfest „Festa del Tartufo nero“ (Juli) und Il Borgo in festa - La buona carne del Montefeltro (August), ein Stadtfest rund ums Fleisch.

INFOGemeinde Monte Grimano TermePiazza Matteotti 1 (Rathaus)Tel. 0541.970125 - Fax 0541.970014comune.montegrimanoterme@provincia.ps.itwww.comune.montegrimanoterme.pu.it

Thermalanstalt Montegrimano TermeTel. 0541 972057 - 0541 972128www.montegrimanoterme.it

VERANSTALTUNGENSchweinfestJanuar/Februardas Trüffelfest „Festa del Tartufo nero“Juli Ein Stadtfest rund um das gute Fleisch des MontefeltrosAugust Feinschmecker-Nudeln FestSeptember

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Dörfer
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
mittelalterliche
Page 22: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTECASSIANO

20

Im Herzen der Marken, mitten zwischen den Hügeln um Ma-cerata befindet sich der stark mittelalterlich geprägte Ort Montecassiano, der von ho-hen Stadtmauern umschlos-sen ist und das Flusstal des Potenza überragt.Die Stadtstruktur folgt dem konzentrischem Strassen-verlauf, der sich längs der natürlichen Hügel erstreckt und zum Hauptplatz führt. Hier erhebt sich die Burg Santa Maria in Cassiano, de-ren Bestehen bereits 1151 mit dem Namen Castrum Montis Sanctae Mariae beurkundet ist. Auf der Piazza Leopardi, wo ursprünglich der Burghof war, steht heute der Prioren-palast (Palazzo dei Priori) mit einer mit Zinnen versehenen Fassade und einer Arkade; im Palastinneren, im Rats-saal hängt ein Gemälde von Johannes Hispanus, das die Madonna mit Heiligen und musizierenden Engeln dar-stellt.Die nahe gelegene Stiftskir-che Santa Maria Assunta und ihre wunderschöne Fassade aus Tonfliesen wurde von den Benediktinermönchen der Abtei Fiastra erbaut ; in der Kirche steht ein schöner, verglaster Terrakotta - Altar von Mattia della Robbia. In der Kirche San Marco befin-det sich eine archäologische

Sammlung, während die Kirche der Heiligen Filippo und Giacomo heute Sitz der Sammlung der Sieben Bru-derschaften ist.Bei der Entdeckungsreise und Besichtigung des Or-tes sollte man keinesfalls die wunderschönen, erst kürzlich restaurierten, historischen In-nenhöfe übersehen: das Klos-ter der Agostiniani, in dem sich das Verkostungszentrum befindet; den Garten von San Giacomo und den Hof des Klarissinnenkonvents. Diese historischen Orte leben jeden Sommer anlässlich der Feier des Palio der Terzieri wieder auf.Im Herbst kann man in Mon-tecassiano eine typische gastronomische Spezialität aus den Marken probieren:

„Li sughitti”, ein Dessert mit Traubenmost , das nach der bäuerlichen Tradition zuberei-tet wird und das man mit dem Löffel ißt.

INFOGemeinde Montecassianowww.comune.montecassiano.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0733 290483

VERANSTALTUNGEN„Palio dei Terzieri”

(Wettstreit der drei Stadtteile)Juliwww.paliodeiterzieri.com

Fest der SughittiOktober

giovanna_rumori
Nota
aggiungere virgola tra Macerata e befindet
Page 23: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTECOSARO

21

Zwischen Civitanova und Macerata liegt Montecosaro auf einem Hügel über dem Flusstal des Chienti. Monte-cosaro ist eine kleine Burg, die zum Himmel aufragt. Die Stadtmauern aus dem XIII. Jhdt. umschließen den Orts-kern, zu dem man durch das Stadttor Porta San Lorenzo vordringt; die Ortsmitte ist die Piazza Trieste mit dem Teat-ro delle Logge aus dem XIX. Jhdt., dem Palazzo Cesarini, dem ehemaligen Priorenpa-last, dem mittelalterlichen Stadtturm, der im XVIII. Jhdt. wieder aufgebaut wurde und der Stiftskirche San Lorenzo, von deren Originalstruktur der romanische Glockenturm aus dem X. Jhdt. erhalten ist. In der Kirche hängt ein großes Holzkreuz aus der Zeit vor Giotto. Auf der gegenüber-liegenden Seite des Platzes

ist der Augustinische Gebäu-dekomplex von Montecosa-ro; er besteht aus der Kirche Sant’Agostino aus der zwei-ten Hälfte des XIII. Jhdt.s und dem derzeitigen Gemeinde-palast Palazzo Comunale, der einmal ein Augustinerkloster war.Ein lohnender Besichtigungs-stopp ist der Garten des “Cassero”, der antiken Fes-tung, von der kein Turm mehr erhalten ist; aber von hier aus kann der Blick vom Meer zu den Hügeln ins Weite schwei-fen.Nicht weit vom Ortskern be-findet sich die Kirche San Rocco mit einem achtecki-gen Grundriss und herrlichen Fresken, die Simone de Ma-gistris zugeschrieben wer-den. Das beeindruckendste Bauwerk in Montecosaro ist die romanische Basilika

Santa Maria a piè di Chienti, oder auch Santissima An-nunziata genannt, die sich in der Ortschaft Montecosaro Scalo befindet. Die Kirche hat wahrscheinlich langobar-dische Ursprünge, sie wird zum ersten Mal 936 beurkun-det; zwei Schriften bezeugen, dass ein Großteil der heute bestehenden Struktur vom Abtem Agenolfo gewünscht und 1125 konsakriert und ge-weiht wurde. Der Innenraum besteht aus zwei übereinan-derliegenden Ebenen mit Em-poren und Fenstern aus Ala-baster; an den Wänden sind Freskenteile aus dem XIV. und XV. Jhdt. erhalten. Die Apsis ist durch ein architektoni-sches Spiel von kleinen nahe stehenden Apsiden gekenn-zeichnet.

INFOGemeinde Montecosarowww.comune.montecosaro.mc.it

FremdenverkehrsbüroPro loco - FremdenverkehrsvereinTel. 0733 1870642

VERANSTALTUNGENContesa dei ducati – Wettstreit der HerzogtümerAugustwww.prolocomontecosaro.it

Page 24: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTEDINOVE

Montedinove liegt auf einem Hügel auf 561 m Höhe zwi-schen den Tälern Aso und Tesino, an den Hängen des Berges Ascensione. Es gehört zur Comunità montana (Berg-gemeinschaft) Sibillini und ist Teil des Verbands Borghi autentici d‘Italia (die Authen-tischen Dörfer Italiens). Das von den Picenern bewohnte Gebiet gewährte den Ascola-nern im Jahre 578 Zuflucht vor den Langobarden. Später ging das Gebiet 1039 als Schen-kung von Longino an die Abtei Farfa, die auch die Festung des Ortes errichten ließ. 1239 wurde das Dorf von König Enzo belagert, ging aus dem Zwist jedoch zwei Jahre später als Sieger hervor. 1279 wurde es zur freien Gemeinde und

wurde erst 1586 unter Papst Sixtus dem Verwaltungsbezirk von Montalto unterstellt. In den folgenden Jahrhunderten bestimmten die Ereignisse im Kirchenstaat und in Italien die Geschicke des Ortes.Bei einem Spaziergang durch die historische Altstadt be-stechen die herrliche Archi-tektur und die interessanten Details wie z.B. die städti-schen Waschtröge, die Brun-nen des Polesio Aquädukts, das Wappen der Schneide-rinnung „Sutores“ aus dem 14. Jahrhundert sowie der elegante, malerische Lauben-gang aus dem 15. Jh. Rund um den Hauptlatz reihen sich der Palazzo Comunale mit Säulengang und Campanile, die Kirche S. Maria de‘ Cellis, welche die Anwesenheit der Tempelritter in der Picenerge-gend vor allem anhand des interessanten Portals belegt, sowie die Kirche S. Lorenzo. Sehenswert auch die Überres-te der Festung, von der heute noch die „Porta della Vittoria“

(Siegestor) erhalten ist, eines der beiden Eingangstore zum Ort, die frühere „Porta Mari-na“ aus dem 12. Jahrhundert, und die Ruinen des ebenfalls aus dem 12. Jh. stammen-den mittelalterlichen Turms. Neben den Überresten eines Wehrturms ist eine Wohnhaus mit einem eleganten, Renais-sance-ähnlichen Stil aus dem 18. Jahrhundert zu erwähnen. Außerorts liegt an der Via Cu-prense die Wallfahrtskirche S. Tommaso Becket aus dem 17. Jahrhundert, die dem engli-schen Heiligen geweiht wurde, den Henry II 1170 in der Ka-thedrale von Canterbury hin-richten ließ. Zu den nennenswerten, jähr-lich stattfindenden Veranstal-tungen in Montedionve zählen: das Fest des Hl. Thomas (am ersten Sonntag im Juni), das Fest des Hl. Lorenz (10. Au-gust), Montedinove Sapori e Arte (12. und 13. August), E...state a Montedinove (August), Sibillini in Rosa (November).

INFOGemeinde Montedinovewww.comune.montedinove.ap.it

Fremdenverkehrsverein Pro loco MontedinoveTel. 0736 828731

VERANSTALTUNGEN:das Fest des Hl. Thomas(am ersten Sonntag im Juni)

das Fest des Hl. Lorenz (10. August)

Montedinove Sapori e Arte - Geschmack und Kunst (12. und 13. August)

E...state a Montedinove - Sommer in Montedinove (August)

Sibillini in Rosa – Sybillinischen Bergen in rosa Farbung (November)

22

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Meter
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Glockenturm
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Hauptplatz
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Montedinove
Page 25: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTEFABBRI DI VALLEFOgLIA

23

Montefabbri ist ein kleiner Ort der Gemeinde Colbordo-lo, der einsam an der alten Straße liegt, die Pesaro mit Urbino verbindet. Er besitzt noch die städtebauliche An-ordnung des XV. Jhdt.s mit den eng aneinander gebau-ten Häusern aus Ziegelstein, die von einer Burgmauer um-geben sind; um den Ort ist die faszinierende Landschaft unberührt geblieben. Beim Besuch des Ortes macht man gleichzeitig eine Zeit-reise zurück in die Vergan-genheit: hier spürt und atmet man noch die Atmosphäre der vergangenen Jahrhun-derte voll Frieden und Gebor-

genheit. Man betritt den Ort durch einen Bogen, der einst mit der Zugbrücke verbunden war. Über dem Bogen ist eine „Stillende Madonna“ aus dem XV. Jhdt. in Sandstein ge-hauen. Im Ort sollte man die Pfarre von San Gaudenzio be-sichtigen, die eine der ältes-ten der Erzdiözese von Urbi-no ist. Vermutlich entstand sie zwischen dem VII. und VIII. Jhdt. und wurde dem ersten Bischof von Rimini geweiht, der um das Jahr 360 als Mär-tyrer starb. Im Kirchenraum sind zahlreiche dekorative Werke aus Stuckmarmor in Weiß-Schwarz-Tönung auf-bewahrt. Die Kirche hat rei-

chen Marmorschmuck; in der Krypta sind die Überreste der Heiligen Marcellina (die 1666 aus Rom hierher überführt wurden). Der Glockenturm aus dem XV. Jhdt. ist 25 m. hoch. Das Taufbecken ist aus einem römischen Grenz- oder Grabstein gemeißelt.Von Montefabbri aus gelangt man leicht zum Hauptort Col-bordolo, der Geburtsstadt von Giovanni Santi, dem Va-ter des noch berühmteren Malers Raffael. Im Ortszen-trum sind die antiken Burg-mauern erhalten und in der romanischen Kirche San Gi-ovanni Battista ist ein wert-volles Gemälde von Claudio Ridolfi ausgestellt.Das Gebiet von Colbordolo ist bekannt für die Herstellung des optimalen kalt gepress-ten Olivenöls und des Colli Pesaresi DOC-Weines.

INFOGemeinde Colbordolowww.comune.colbordolo.pu.it

Provinz Pesaro und UrbinoGebührenfreie Auskunftsnummer 800 563800 ( nur in Italien) www.turismo.pesarourbino.it

VERANSTALTUNGENFest zu Ehren der Heiligen MarcellinaJuli

Festmahl innerhalb der Stadtmauern August

Page 26: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTEFIORE DELL’ASO

24

Das kleine Dorf in piceniscem Gebiet liegt auf der Hügel-spitze über dem Tal des Flus-ses Aso; Montefiore bietet eine herrliche Aussicht auf die Landschaft der Marken, von der Küste bis hin zu den Monti Sibillini. Das historische Stadtzentrum ist gut erhalten und zeigt noch lange Züge der Stadtmauern mit den Stadttoren und sechs Türmen aus dem XV. –XVI. Jhdt..Mittelpunkt und Herzstück des Ortes ist die Piazza della Repubblica, an der die Stift-skirche Santa Lucia liegt, die auf die frühchristliche Zeit zurückgeht, aber vollkommen

im neoklassizistischen Stil umgebaut wurde.Der Museumskomplex San Francesco, der im Jahr 2007 in den Räumen des alten Klosters eingeweiht wurde, umfasst die wertvolle Kunst-geschichte des Ortes: im Saal „Carlo Crivelli” sind die Reste des wertvollen Flügel-altars mit dem Heiligen Pietro zwischen den Heiligen Cate-rina von Alessandria und der Heiligen Maddalena aus der Renaissance ausgestellt, der leider zerlegt worden war; im Museum Adolfo De Carolis hingegen sind die Werken des gleichnamigen in Montefiore

geborenen Holzkunstschnei-ders ausgestellt; die moderne Abteilung zeigt die Werke von Domenico Cantatore. Weitere Ausstellungen sind im Bau-ernmuseum und im Zentrum für Theater- und Bühnendo-kumentation Giancarlo Basili, der auch die Ausstellungs-technik geleitet hat. Neben dem Museum kann man die Kirche San Frances-co aus dem XIII. Jhdt. besich-tigen, die im XVII. Jhdt. um-gebaut wurde; der obere Teil der Apsis bewahrt Fresken aus dem XIV. Jhdt..

INFOGemeinde Montefiore dell’Asowww.comune.montefioredellaso.ap.it

VERANSTALTUNGENKarneval von MontefioreFebruar

Festival Filmsymphonien August

Der „Palio delle botti” (Fass- Streit)September

Page 27: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTELUPONE

25

INFOGemeinde Monteluponewww.comune.montelupone.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0733 226015

VERANSTALTUNGENFest zu Ehren des Heiligen FirmianoMärz

ArtischockenfestMai

Auf halber Strecke zwischen Macerata und dem Meer liegt auf einem Hügel im Flusstal des Potenza der malerische Ort Montelupone, der als ei-ner der kleinsten Orte der Mar-ken am besten die Zeugnisse seiner Geschichte bewahrt hat: Die langen Burgmauern umfassen noch die vier ur-sprünglichen Eintrittsstadttore; auch die Straßen haben noch ihre Originalbepflasterung aus Stein. Zentrum des Ortes ist die Piazza del Kommune, der Gemeindeplatz, der eine Art Salon ist; hier liegt der Palaz-zetto del Podestà aus dem XIV. Jhdt. mit einer fünf-bögigen Arkade, über der spitz zu-laufende zweibögige Fenster sind; daneben steht der beein-druckende Stadtturm mit sei-nen Schwalbenschwanzzin-nen, an dem auch das älteste Stadtwappen, die Uhr und eine große Bronzeglocke an-

gebracht sind. In der Beletage des Palastes ist jetzt die städ-tische Pinakothek „Corrado Pellini” untergebracht, in der die Unbefleckte Madonna von Ernest Van Schaych ausge-stellt ist. Neben dem Palazzet-to steht das Rathaus aus dem XIX. Jhdt. mit seinem neoklas-sizistischen Bogengang, das der Architekt Ireneo Aleandri entworfen hat; darin ist eine echte Überraschung zu finden: das historische Stadttheater Nicola Degli Angeli, dessen Decke 1887 Domenico Ferri gemalt hat, dargestellt sind junge musizierende Engel, die frei im Himmel schweben.Einen Besuch wert sind auch die Kirchen San Francesco aus dem XIII. Jhdt. und Santa Chiara.Es macht geradezu Spaß, das Ortszentrum zu entdecken, weil Herrschaftspaläste der örtlichen Adelsfamilien mit ih-

ren schönen Fassaden entlang den Straßen nebenaneinander stehen.Außerhalb des Wohngebie-tes in der Nähe des Flusses Potenza befindet sich die Be-nediktinerabtei San Firmano aus dem IX. Jhdt., die im Ein-gangsportal eine schöne by-zantinische Lünette zeigt; im Inneren öffnet sich unterhalb der großen Treppe des Pres-byteriums die Krypta mit den Reliquien und der Statue in bunter Terrakotta des Heiligen.Aber Montelupone bedeu-tet nicht nur Geschichte und Kunst: das Dorf hat eine lange, wertvolle Tradition in der Land-wirtschaft beim Obst- und Ge-müseanbau, so dass eine Ar-tischocke und eine Honigsorte nach dem Ort benannt sind. Im Ort haben sich auch wichtige Industrien von internationaler Bedeutung angesiedelt.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
die
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Firmano
Page 28: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MONTERUBBIANO

26

Das antike Castrum Mon-tis Rubbiani aus dem Jahr 1000 geht aus dem Zusam-menschluss dreier befestigter Orte hervor, was ein klares Zeichen für das vor allem mit dem nahe gelegenen Fermo hart umkämpfte Gebiet ist. Im Jahr 1433 fällt Monterub-biano unter der Besetzung durch die Sforza, die den Ort dann dem Papst abtreten. Ihre Anwesenheit bleibt aber als Zeugnis in den Festungs-mauern sichtbar, die viel di-cker als die anderen Bauten sind. Monterubbiano hat den Groß-teil des Festungssystems ver-loren, bis auf den höchsten Wachturm und einige Teile der Stadtmauern; aber die mittel-alterliche Anlage ist erhalten geblieben. Absolut sehens-wert und nicht zu vergessen sind: der Palazzo Comunale, bzw. das Rathaus, aus dem

XIV. Jhdt., in dem die archäo-logischen Sammlungen und die Pinakothek untergebracht sind; die Stiftskirche Santa Maria dei Letterati mit Wer-ken des Künstlers Vincenzo Pagani aus der ersten Hälfte des XVI. Jhdt.s, der in Mon-terubbiano geboren ist und dem das Stadttheater aus dem XIX. Jhdt. gewidmet ist; die antike Pfarre der Heiligen Stefano und Vincenzo aus dem XI Jhdt. und die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers und Evangelist, aus dem XIII. Jhdt., in der Fresken aus eben diesem Jhdt. er-halten sind. Von Interesse ist auch die Kirche Santa Maria dell’Olmo oder Santa Lucia, die durch die Statue der Heili-gen aus dem XVII. Jhdt. einer Venezianischen Schule berei-chert ist.In Monterubbiano wird jedes Jahr die Veranstaltung „Sciò

la Pica”, durchgeführt, die an die antike Kolonialisierung durch die Picener erinnert, die von einem Specht geführt wurden.Typisches Gericht aus Mon-terubbiano ist die „Tagliatella fritta” – die frittierte Bandnu-del, deren Rezept streng ge-heim gehalten wird.

INFOGemeinde Monterubbianowww.comune.monterubbiano.fm.it

Fremdenverkehrsbüro0734 257396

VERANSTALTUNGENPfingst- Armee “Sciò la pica”Maiwww.armatadipentecoste.it

Fest der frittierten BandnudelnAugust

Page 29: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

MORESCO

27

Die Burg von Moresco, mit ihren engen Straßen und Gas-sen, und der Platz mit seiner Arkade mit den Fresken und den antiken, gut erhaltenen Gebäuden empfängt den Be-sucher in einer zauberhaften , mittelalterlichen Atmosphäre. Der Ort liegt auf der Spitze eines Hügels und kontrolliert so das darunterliegende Tal des Flusses Aso; im Mittel-alter war er Festung der Ge-meinde Fermo im Krieg gegen Ascoli; die strategische Lage ist noch heute offensichtlich: von Moresco aus hat man ei-nen guten Überblick und eine phantastische Aussicht, die vom Monte Conero bis zum Gran Sasso reicht. Der Ort ist vollständig mit den Mau-ern umschlossen, hat eine dreieckige Grundrissform, an deren Spitze ein imposan-ter, siebenseitiger Turm aus dem XII. Jhdt.. Der andere,

sogenannte Uhrenturm geht auf das XIV. Jhdt. zurück und überragt das alte Zugangstor zur Burg; neben ihm befindet sich ein eleganter Bogengang aus dem XVI. Jhdt.. Von der Kirche im Burginneren (Santa Maria in Castro) ist nur das linke Seitenschiff übrig ge-blieben, das heute der Bo-gengang auf den Seiten des Platzes geworden ist, der mit dem Fresko von der “Madon-na mit Kind” von Vincenzo Pa-gani ausgeschmückt ist. Der Palazzo Comunale ist heute auch eine kleine Pinakothek, in der diverse Kunstwerke aus Kirchen und Privatsammlun-gen ausgestellt sind; allen vo-ran zu erwähnen ist ein großer Flügelaltar von Pagani, der im Ratssaal aufbewahrt ist. Au-ßerhalb der Stadtmauern kann man den Wallfahrtsort der Ma-donna della Salute (Madonna der Gesundheit) und die Kir-

che der Madonna dell’Olmo besichtigen, in deren Inneren sich eine von Pagani bemalte religiöse Ädikula befindet, die die Kirche auf ungewohnte und ungewöhnliche Weise in zwei Teile unterteilt. Die Kirche der Heiligen Sofia, auf die man trifft, wenn man am Uhrenturm vorbei gegangen ist, hat nach ihrer Entweihung eine Bestim-mungsänderung erfahren: Als „lu teatri” bekannt war sie Sitz eines kleinen Theaters. In der Kirche ist ein interessantes Fresko aus der Schule von Carlo Crivelli (1430-95).

Das Asotal unterhalb von Moresco ist sehr wichtig we-gen seines Obst- und Gemü-seanbaus: Die Pfirsiche aus dem Asotal gehören, dank der biologischen Anbaumetho-den, zu den renommiertesten Italiens.

INFOGemeinde Morescowww.comune.moresco.fm.it

VERANSTALTUNGENFest der Polenta mit VenusmuschelnAugust

Fest der Madonna della SaluteOktober

GrillfestOktober

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
die
Page 30: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

OFFAgNA

28

Vor den Toren von Ancona und dem Monte Conero be-herrscht Offagna von seiner Festung aus, wie ein einsa-mer Wachposten, die umlie-gende Hügellandschaft. Mitte des XV. Jhdt.s auf den Ruinen einer vorherigen Burg erbaut ist diese eine der schönsten und imponierendsten Festun-gen der Region; ihre Grund-rissform ist viereckig und sie ist auf einem Sandsteinhügel errichtet, was ihre Verteidi-gungscharakteristiken ver-mehrt. Sie bewahrt noch den massiven, fünfstöckigen Ver-teidigungsturm, in dem heu-te das Museum alter Waffen eingerichtet ist. Entlang der Verteidigungsmauern mit den Schwalbenschwanzzinnen verläuft der Wehrgang. Das Dorf um die Festung herum

ist relativ klein, bewahrt aber architektonische Schmuck-stücke: so z.B. die Kirche des Heiligen Sakraments mit einem runden Grundriss wur-de vom Architekten Andrea Vici in reinem klassizistischen Stil erbaut. Derselbe Architekt hat auch den Plan für den Bau des Klosters von Santa Zita erstellt, das sich wie eine Festungsstruktur darstellt. Die Kirche Santa Lucia, die bereits um 1300 urkundlich erwähnt ist, bewahrt in ihrem Inneren ein Holzkreuz aus dem XVI. Jhdt. und Gemälde aus derselben Epoche; in der Kirche San Tommaso kann man ein Altarbild bewundern, das dem Ortsheiligen San Bernardino gewidmet ist.Die Besichtigung des Ortes kann im Naturwissenschaftli-

chen Museum Luigi Paolucci weitergehen, mit interessan-ten paläontologischen, mi-neralogischen, zoologischen und botanischen Samm-lungen; darüber hinaus gibt es noch das Museum zur Befreiung Anconas, das die Phasen der Passage der Al-liierten-Front in den Marken dokumentiert.Ein typisches Gericht des Ortes ist die „Crescia”, eine Art Fladenbrot , die im heißen Ofen gebacken wird und zu der man am besten eine Mi-schung von Blattgemüsen,, die sog. „foie de campo”, und Kräutern isst.In Offagna kann man außer-dem den Rotwein „Rosso Conero” probieren, dessen Weinberge das umliegende Land kennzeichnen.

INFOGemeinde Offagnawww.comune.offagna.an.it

FremdenverkehrsvereinTel. 071 7107005

VERANSTALTUNGENBlühendes Offagna Mai

Mittelalterliche FesteJuliwww.festemedievali.it

Messe der RingeltaubenSeptember

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Page 31: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

OFFIDA

29

Offida ist auf einem Felsvor-sprung zwischen den Tälern des Tesino und des Tronto erbaut und von den Burgmau-ern aus dem XV. Jhdt. um-geben. Die Dorfbesichtigung beginnt am Monument der Spitzenklöpplerinnen, das drei Generationen von Frauen bei der Ausführung dieser Hand-werkskunst darstellt, beim Spitzenklöppeln, da dieses Handwerkskunst noch immer verbreitet ist: oft sieht man bei einem Spaziergang durch das Ortszentrum sitzende Frauen mit den Holzspindeln bei der Arbeit in ihren Häusern. Das eigentliche Zentrum ist die Pi-azza del Popolo mit ihrer un-gewöhnlich dreieckigen Form; auf diesen Platz hin gehen Ge-bäude verschiedenster Art an Baustil und an verwendetem Baumaterial, die aber trotzdem ein Gefühl von außergewöhnli-cher Harmonie und Schönheit ausstrahlen. An der Hauptseite

des Platzes befindet sich das Rathaus im Palazzo Comuna-le mit einer eleganten Arkade mit 13 Travertinsäulen und ei-nem Vorhof aus dem XV. Jhdt. mit Backsteinsäulen  und Tra-vertinkapitellen  . Vom Vorhof des Rathauses aus gelangt man in das glänzende The-ater Serpente Aureo, das im letzten Jhdt. erbaut und reich mit Stuck und vergoldeten Schnitzarbeiten verziert ist. Auf denselben Platz geht auch die Stiftskirche aus dem XVI-II. Jhdt., die eine Fassade in nüchternem Stil hat. Das his-torischen Zentrum bietet noch viele Überraschungen, zwi-schen vornehmen Palästen, Brunnen und Kirchen. Aber das wichtigste Kultgebäude steht am Rande des bewohnten Ge-biets auf einem Steilhang mit stark abfallenden Wänden: das ist die Kirche Santa Maria della Rocca, ein imposantes roma-nisch-gotisches Gebäude, er-

baut 1330 auf einer bestehen-den langobardischen Kirche; in ihrem Inneren sind die wunder-schönen Fresken des Meisters von Offida aus dem XIV. Jhdt. zu bewundern.Der Besuch in Offida darf auch nicht die ausgezeichne-ten lokalen Spezialitäten au-ßer Acht lassen: besonders (non Besonders) zu erwähnen ist der „Chicchiripieno” (eine Art Fladen, der mit Thunfisch, Sardinen, Kapern und Paprika gefüllt und gebacken wird), die sog. “Funghetti” (mit Anis zube-reitete Plätzchen) und die DOC- und DOCG-Weine aus Offida. In den Räumen des ehemali-gen Klosters San Francesco ist heute eine der zwei Abteilun-gen der Regionalen Weinpro-bierstube untergebracht (die andere ist in Jesi); das Zentrum ist sehr lebendig und dyna-misch, was Initiativen für Wein und das Gebiet betrifft.

INFOGemeinde Offidawww.comune.offida.ap.itwww.turismoffida.it Enoteca Regionale di OffidaTel. 0736 880005www.vineamarche.it

VERANSTALTUNGENKarneval von Offida, Februarwww.inoffida.it Fest des Chichiripieno (gefüllter Fladen), AugustOffida Opern - Festival, SeptemberVon Wein zu Wein, September

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Dorf- Tour
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
von
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
togliere parentesi
Page 32: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

OSTRA

30

Der Ort Ostra, der am Flus-sufer des Misa entstanden ist, hieß bis 1881 Montalboddo, und der Überlieferung nach war das Dorf von den Ver-bannten der römischen Stadt entstanden, die nach dem Einfall der Goten die Stadt zer-störten.Die Stadt ist von den mittel-alterlichen Stadtmauern um-geben, die von Wachtürmen mit viereckigem Grundriss unterbrochen ist; neun davon sind noch erhalten. Am Haupt-platz, dem Platz der Märtyrer dominiert der klassizistische Palazzo Comunale und das luxuriöse Theater La Vittoria aus dem Jahr 1865; es ist der Verbindungspunkt, der die bei-den Teile des alten bewohnten Ortes miteinander- verbindet: und zwar das obere Ostra mit

der Festung und den gewun-denen, kurvigen, typisch mit-telalterlichen Straßen und das untere, niedere Ostra, oder die Ebene mit symmetrisch ver-laufenden und regelmäßigen Straßen, die Zeichen eines vorgesetzten Eingriffs um die Abtei des Heiligen Kreuz sind und im Zeitraum zwischen 1280 und 1350 durchgeführt wurden. Ebenfalls in zentraler Lage befindet sich die Kirche San Francesco mit Fresken von Filippo Bellini und ver-schiedenen Gemälden von Er-cole Ramazzani.Nicht weit entfernt vom Zen-trum ist der Wallfahrtsort Ma-donna della Rosa, der auf das Jahr 1754 zurückgeht und in seinem Inneren eine Ädikula aus dem XVII. Jhdt. bewahrt, die Wundergaben darstellt und

die der Madonna geweiht ist. Der Überlieferung nach soll im Jahr 1666 eine Lilie, die ein junges Mädchen vor dem Altarbild der Madonna abge-legt hatte, mehrere Monate frisch und duftende geblieben war , so als ob sie eben erst gepflückt worden wäre. Die Kirchenfassade und der Turm wurden erst im XIX. Jhdt. da-zugebaut.Noch heute ist der Wallfahrts-ort Ziel zahlreicher Pilger und einer der wichtigsten mari-anischen Wallfahrtsorte der Region.In Ostra gibt es zahlreiche Spezialitäten zu probieren – wie der Wein Lacrima von Morro d’Alba, den Verdicchio und das kaltgepresste Oli-venöl, das aus einer beson-deren Olivensorte der Region erhalten wird.

INFOGemeinde Ostrawww.comune.ostra.an.it

FremdenverkehrsbüroTel. 071 7989080

VERANSTALTUNGENNationale Antiquitäten-, und Kunst- und Kunsthandwerkausstellung Augustwww.antiquariato-ostra.com

Nacht der „Sprevengoli” (Geister)Oktoberwww.visitaostra.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
miteinanderverbindet se le due parole sono nella stessa riga, altrimenti mettere il trattino tra miteinander e verbindet
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
sind
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
duftend
Page 33: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

PIEVEBOVIgLIANA

31

Dieser Ort geht auf eine alte römische Ansiedlung in einer Zeit zurück, als er ein Rast-platz auf der Durchgangsstra-ße Richtung Umbrien war. Im Frühmittelalter ging der Ort Pievebovigliana an die Be-nediktinermönche über und fiel dann unter die Herrschaft der Da Varano. Wegen seiner zentralen Lage ist dieser Ort besonders faszinierend. Seit ewigen Zeiten war er Kreu-zungspunkt von verschiede-nen Völkern. Pievebovigliana bietet eine mittlere bis obere Hügellage: auf der einen Sei-te öffnen sich die Täler des fruchtbaren Landes der Mar-ken, auf der anderen Seite hat man Zugang zu den ersten Bergweiden, um nur ein ers-ter Blick auf die ( togliere ein Vorspiel zu der) besondere Landschaft der Sybillinischen Bergen zu werfen. Ein Teil des-selben Gebietes gehört bereits

zum gleichnamigen National-park.Im oberen Teil des Dorfes be-wahrt die Kirche Santa Ma-ria Assunta mit romanischer Grundstruktur, die aber im In-neren klassizistisch umgebaut wurde, eine wertvolle Krypta, die 1930 geborgen wurde. Im Inneren des Rathauses befin-det sich das Museum „Raffae-le Campelli”, das außer einigen bedeutenden römischen und vorrömischen archäologischen Fundstücken einige wertvolle Gemälde enthält.Im Gemeindegebiet von Pie-vebovigliana stehen zwei Gebäude von bedeutendem Interesse: die Burg Beldiletto, die zu einer Renaissance-Villa des XV. Jhdt.s umgebaut wur-de und die romanische Kirche San Giusto in der Ortschaft San Maroto.Zu den typischen Produkten des Ortes zählen die nach an-

tiken Traditionen hergestellten, handgewebten Stoffe und der Likör Mistrà, der sehr alte Ur-sprünge hat und aus noch un-reifen, grünen Anissamen her-gestellt wird, die 40 Tage lang in Alkohol eingelegt sind, und geschätzt als Verdauungs-schnaps oder Geschmacks-verfeinerer für Kaffee

INFOGemeinde PieveboviglianaTel. 0737 44407www.comune.pievebovigliana.mc.itNationalpark derMonti Sibilliniwww.sibillini.net

VERANSTALTUNGENAlle drei Jahre stattfindende Feste in San Marotowww.propieve.it

MaronenfestOktoberwww.propieve.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
bewahrt
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Sibillinische
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Sibillinische Berge
Page 34: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

ROTELLA

Rotella, eine kleine Ortschaft im Hinterland der Marken, am Zusammenfluss der Flüsse Oste und Tesino, liegt an den Hängen des Berges Ascensi-one und gehört zum Verband der Borghi autentici d‘Italia, der Authentischen Dörfer Ita-liens. Die etymologisch unge-klärte Herkunft des Namens könnte auf Lateinisch Rotu-la, den Schild der römischen Soldaten, zurückzuführen sein oder auf die Lage an ei-ner runden Flussschleife. An-dere wiederum verweisen auf den Diminutiv von Lateinisch Rota, kleines Rad. Wurde die Ortschaft in jüngster Zeit aufgrund fortschreitender Erdrutsche einschneidender urbanistischer Änderungen unterzogen, der zahlreiche Gebäude zum Opfer fallen mussten, hat Rotella nach wie vor ein unglaubliches ar-chitektonisches Vermächtnis vorzuweisen: da die verschie-

denen Burgen lange Jahre ihre Eigenständigkeit bewahr-ten, befinden sich überall im Gemeindegebiet Festungen und sakrale Bauten. Im Orts-teil Poggio Canoso, über dem eine antike Festung thront, befindet sich die Pfarrkirche mit einem romanischen Portal und einem wertvollen Gemäl-de von Pietro Alemanno; wei-tere sakrale Gebäude in Cas-tel di Croce und Capradosso beherbergen Fresken aus dem 15. Jahrhundert und wertvolle Reliquien; im Orts-teil Icone liegt die Kirche Verdiente aus dem 11. Jh. Während die Mönche von Farfa im Gemeindegebiet ver-schiedene “cortes agricolae” einrichteten, bauten sie die Kirche als Ort des Gebets, um während der Arbeit auch die nötige Ruhe zur Einkehr zu finden. Die Kirche weist einen rechteckigen Grundriss (1200 x 500) mit einer nach Osten

ausgerichteten runden Apsis voller Fresken auf. Im Orts-teil Torbidello befindet sich am Fuße Berges Ascensi-one die Wallfahrtskirche der Madonna della Consolazione oder Montemisio. Die Mön-che von Farfa errichteten die Kirche auf den Ruinen eines heidnischen Tempels, der der Göttin Artemis geweiht war. Im Ort befindet sich der im-posanten Uhrenturm aus dem 15. Jahrhundert; die Kirche auf rechteckigem Grundriss Santa Maria e San Lorenzo (1767), in der sich unter ande-rem Gemälde von Filippo Ric-ci befinden; das Museum für sakrale Kunst Piccolomini mit kostbaren Reliquien. Zu den nennenswerten, jährlich statt-findenden Veranstaltungen in Rotella zählen das Fest des Schutzpatrons S. Lorenzo so-wie das Fest der Madonna di Montemisio (August)

INFOGemeinde Rotellawww.comunerotella.net

Fremdenverkehrsverein Pro LocoTel. 0736 374122

VERANSTALTUNGENdas Fest des Schutzpatrons S. Lorenzo August

das Fest der Madonna di Montemisio August

32

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Die Ortschaft wurde
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
mussten. Rotella hat nach ...
Page 35: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

RIPATRANSONE

33

Hoch oben auf dem Hügel zwischen den Tälern der bei-den Flüsse Menocchia und Tesino liegt der Ort Ripatran-sone in einer Lage mit phan-tastischem Ausblick, so dass es auch das „Belvedere von Piceno” genannt wird.Diese besondere Lage auf dem Hügelkamm ermöglicht weitlaufenden Ausblick und Aussicht auf den Großteil der zentralen Apenninengipfel und auf die Adriaküste vom Monte Conero bis zum Gar-gano.Das Ortszentrum hat viele Gebäude aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock, und darüber hinaus eine kuriose Besonderheit und zwar die engste Gasse Italiens, die nur 43 cm weit ist. Entlang dem Corso Vitto-rio Emanuele II und den Plät-zen, die mit ihm verbunden sind, stehen viele bedeuten-de Bauwerke: die Kathedrale aus dem Jahr 1597 , die erst im Jahr 1902 beendet wurde und Statuen und Gemälde aus dem XVII. Jhdt. bewahrt; von hier aus hat man auch Zugang zum Wallfahrtsort Madonna di San Giovanni, die Madonna ist die Schutzheili-ge der Stadt; der Palazzo del Podestà aus dem XIV. Jhdt. ist einer der öffentlichen Pa-läste der Marken, die am bes-ten erhalten sind. Im Palas-tinneren ist 1824 das Theater

Mercantini eingerichtet wor-den, zu Ehren des Dichters der Hymne an Garibaldi. Von besonderem Interesse sind: das archäologische Museum mit über 3000 Exponaten und die Pinakothek mit einem reichhaltigen Vermögen an wichtigen Werken von Vittore Crivelli und Vincenzo Pagani.Sehenswert sind auch das Bauern-und Kunsthand-werksmuseum und das Töpfermuseum, die an ein Herstellungsatelier ange-schlossen sind.

Bei den kulinarischen Spe-zialitäten, nennenswert sind die Schnecken ( im Dialekt Cuccëlú) und die typische Suppe mit einer Vielfalt an Hülsenfrüchten, der Ciavar-

ro. In diesem Raum werden auch kaltgepresstes Olivenöl und Qualitätsweine wie der Falerio dei Colli Ascolani und der Rotwein „Rosso Piceno Superiore“ mit dem Siegel DOC hergestellt.

INFOGemeinde Ripatransonewww.comune.ripatransone.ap.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0735 99329

Genossenschaft Riviera delle PalmeTel. e Fax 0735 [email protected]

VERANSTALTUNGENFeuerpferdErster Ostersonntag

Fest der MaddalenaJuli

Page 36: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

SAN gINESIO

34

INFOGemeinde San [email protected] www.comune.sanginesio.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0733 652056

Nationalpark der Monti Sibilliniwww.sibillini.net

VERANSTALTUNGENInternationales Folklorefestival Der Balkon der SibilliniAugustMedievalia - Mittelalterliches. Der Palio von San Ginesio und die Schlachtder FornarinaAugust

In nächster Nähe der Monti Si-billini liegt der Ort San Ginesio; er hat einen mittelalterlichen Stadtbauplan und ist von einer weitläufigen, festen Stadtmau-er umgeben, die noch Wehr-gänge, Schießscharten und Wachtürme aufweisen.Der Ortsname stammt vom Schutzheiligen des Ortes, denn die sterblichen Überreste des christlichen Märtyrers sind hier in der Stiftskirche aufbewahrt. Diese ist auch das wichtigste Baudenkmal des Ortes: Ro-manischen Ursprungs hat sie eine spätgotische Fassade. Im Kircheninneren sind zahlreiche Kunstwerke aufbewahrt, da-runter ein Holzkreuz und Ge-mälde von Zuccari, Pomaran-cio und Simone de Magistris. In der Krypta sind wunderbare Fresken von Lorenzo Salim-beni aus dem Jahr 1406. Fast zeitgleich mit der Stiftskirche ist die Kirche San Francesco mit ihrem harmonischen Por-tal und der polygonalen Apsis entstanden. Museale Samm-lungen von San Ginesio sind vor allem in der Pinakothek Scipione Gentili enthalten; hier ist eine Antikenabteilung mit Gemälden ab der zweiten Hälfte des XV. Jhdt.s bis zum XVII. Jhdt. und eine moderne Abteilung mit zeitgenössi-schen Werken, Musikinstru-menten und sakralen Gegen-ständen. Sehr wichtig ist auch

das historische Gemeindear-chiv, das unversehrt von 1199 bis heute erhalten geblieben ist und getreu die Jahrhunder-te-alte Geschichte der Marken rekonstruiert und belegt. In den Buchenwäldern um San Ginesio befindet sich eines der Umwelterziehungszentren der Marken: Angolo di Paradiso, die Ecke des Paradieses. Im Ortsteil San Liberato, der im Nationalpark der Monti Sibillini liegt, ist die Einsiedelei San Li-berato, die an den Hängen des Monteragnolo von den Signori di Brunforte gegründet wurde. Sie führten die Überreste des Seligen Liberato in das Klos-ter über er hatte die Ordens-regeln des Heiligen Franz von Assisi angenommen und sich in Buße bis zu seinem Tod in die Einsiedelei bei Soffiano zu-rückgezogen. Die neue Kirche wurde San Liberato genannt und hier wurden auch die Se-ligen Fra’ Umile und Fra’ Pa-cifico , die zwei Mitbrüder des Heiligen begraben, die Prota-gonisten von zwei Kapiteln der Fioretti, der Blümlein von Franz von Assisi sind.Die Spezialität von San Ginesio ist der „Polentone”, der aus ei-ner lokalen Maisart zusammen mit einer Soße aus verschiede-nen Fleischarten serviert wird; der Wein „San Ginesio” ist einer der 15 DOC-Weine der Marken.

giovanna_rumori
Nota
aggiungere ; tra über e er
Page 37: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

SARNANO

35

Sarnano liegt inmitten eines zauberhaften Tals zu Füßen der Monti Sibillini. Die Ge-schichte des Ortes ist eng an die des Heiligen Franziskus und dessen Anhänger ge-bunden; der Legende nach soll Franziskus Serafino, der auf dem Gemeindewappen abgebildet ist, selbst gemalt haben.Das mittelalterliche Ortszen-trum ist mit seiner Stadtbau-struktur mit den Stadtmau-ern, den antiken Straßen und Gassen, die sich kreisförmig winden, den Treppen und An-sichten eines der am besten erhaltenen der Marken. Das erste Ansiedlungszentrum entspricht der Piazza Alta: auf diesem Platz befinden sich die wichtigsten Gebäude des

Ortes: der Palazzo del Popo-lo, der im XIX. Jhdt. in das prächtige Teatro della Vittoria umgewandelt wurde, der Pri-orenpalast (Palazzo dei Priori), der Palazzo dei Podestà und die Kirche Santa Maria As-sunta mit Werken von Pietro Alemanno.Im ehemaligen Kloster von Santa Chiara haben heute das Stadtmuseum und die Pinakothek ihren Sitz; hier ist die sehenswerte „Madonna mit Kind“ von Vittore Crivelli ausgestellt. Sarnano ist auch für seine Thermen bekannt, aus deren Quellen besonders reine Mineralwasser entnom-men wird. Die Lage mitten im Grünen der Wälder und Berge bietet unzählige Wanderwe-ge, die man zu Fuß, auf dem

Pferd oder mit dem Moun-tain Bike erschließen kann. Im Winter kann man auch Wintersportarten im Schnee im nahegelegenen Sassotet-to - Santa Maria Maddalena treiben.In Sarnano und seinem Um-land kann man die Speziali-täten der Sibyllinischen Berge kosten: von den Wurstwaren zum Wildbret , von den Hül-senfrüchten bis hin zum ein-fachen hausgemachten Hol-zofenbrot. Probieren sollte man hier unbedingt den ty-pischen knusprigen Mürbe-teigkuchen mit Torrone, der ausschließlich mit Mandeln, Haselnüssen und Gewürzen zubereitet wird, im Holzofen gebacken wird.

INFOGemeinde Sarnanowww.comune.sarnano.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0733 657144

Thermalbad Sarnano Tel. 0733 657274www.termedisarnano.it

VERANSTALTUNGENNationaler Antiquitäten- und Kunsthandwerk-Ausstellungs- und Verkaufsmarkt Mai/Juni

Castrum Sarnani - Augustwww.castrumsarnani.org

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Sibillinischen
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
verbunden
Page 38: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

STAFFOLO

36

Staffolo, das auch wegen seiner unvergleichlichen Aus-sicht der „Balkon des Esino-tals” genannt, liegt auf einem Hügel zwischen der Adria und den Bergen.In der Stadtmauer, die ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt hat, sticht der hal-brunde Wachtturm, der sog. Albornoz ( XIV. Jhdt.) hervor. In der Pfarrei Sant’Egidio sind ein wertvoller Flügelaltar aus dem XV. Jhdt. des sog. „Mae-

stro von Staffolo” und eine Holz-Predelle aufbewahrt, die der Schule von Lorenzo Lotto zugeschrieben wird. Die Kir-che San Francesco aus dem XII. Jhdt. enthält zahlreiche wertvolle Werke, darunter ein Holzchor und eine wertvolle Orgel des berühmten vene-zianischen Orgelbauers Gae-tano Callido aus dem Jahr 1769. Unbedingt sollte man auch die Kirche Santa Maria di Castellaretta besichtigen,

die ein barockes Kleinod ist und als Dank nach dem Sieg der Schlacht von Lepanto er-baut wurde.In einigen Räumlichkeiten, die aus der Stadtmauern gewon-nen wurden, ist das Wein- und Bauernmuseum unter-gebracht, das die Geschichte und die Besonderheiten des Weinbaus der Region darlegt. An das Museum angeschlos-sen ist die Weinprobierstube, wo man die besten Weine der Gegend, wie z. B. den Verdic-chio probieren und erwerben kann.Dieser Wein hat dem Ort den Namen „Colle del Verdicchio” (Verdicchio-Hügel) verliehen. Zu den traditionellen Anbau-kulturen zählen neben dem Wein vor allem auch die Oli-ven. Staffolo gehört auch der Nationalen Vereinigung der Öl herstellenden Städte.

INFOGemeinde StaffoloTel. 0731 779483www.comune.staffolo.an.it

VERANSTALTUNGENVerdicchio-Wein-Fest August

Nationaler Preis Verdicchio d’oroSeptember

Page 39: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

TREIA

37

Der Ursprung des Ortsnamen liegt wahrscheinlich im Na-men der griechisch-siziliani-schen Göttin Trea-Ja-na, die hier verehrt wurde. Treia wur-de von den Römern gegrün-det und war zuerst Kolonie und wurde dann Municipium. Die Piazza della Repubblica ist malerisch auf drei Seiten von der Accademia Georgica, die ein Werk von Valadier ist, vom Palazzo Comunale (XVI.-XVII. Jhdt.) mit dem Stadtmu-seum und von der Kathedrale (XVIII. Jhdt.), eines der größ-ten religiösen Gebäude der Region, eingerahmt.Die Kirche, die der Heiligen Annunziata geweiht ist, be-wahrt verschiedene Kunst-werke auf, darunter ein Altarbild von Giacomo da Recanati. Sehenswert sind außerdem: die Kirche San Mi-chele, die kleine Barockkirche Santa Chiara, die Kirchen San

Francesco und Santa Maria del Suffragio. Sehr interes-sant ist auch das Stadtthe-ater, das am 4. Januar 1821 eingeweiht wurde. Das letzte Bollwerk des Ortes gegen Süden hin ist der Onglavina –Turm, der Teil der alten Stadt-befestigung ist und von dem aus man eine Aussicht genie-ßen kann, die vom Meer bis zu den Monti Sibillini reicht. In San Lorenzo außerhalb der geschlossenen Ortschaft befindet sich der Wallfahrts-ort des Kreuzes; am Sockel des Turms und am Eingang des Klosters sind Steine des Römischen Trea angebracht darunter auch ein Mosaik mit einem dargestellten Ibis. In der Wallfahrtskirche hängt ein wertvolles Kreuz aus dem XV. Jhdt., das laut Überlieferung, ein Engel gemacht haben soll und das, nach Meinung eini-ger Personen, die Handschrift

des großen Donatello trägt.Die Spezialität von Treia ist der „Calcione”, ein Produkt, das durch das DOP-Siegel geschützt wird und ein typi-sches Ostergericht mit Käse-füllung.

INFOGemeinde Treiawww.comune.treia.mc.it

VERANSTALTUNGENFest des CalcioneMai

Die „Disfida del bracciale“ (Pallone- Fest)Juli/Augustwww.disfidadelbracciale.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Ortsnamens
Page 40: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

URBISAgLIA

38

Urbs Salvia war eine antike und große Stadt im Picener-gebiet, römische Kolonie und Municipium. Heute ist Urbi-saglia ein Städtchen von einer dicken Stadtmauer umgeben, das das Tal des Flusses Fi-astra beherrscht. Es ist eine würdige Erbin der glorrei-chen, römischen Stadt, deren Zeugnisse in der archäologi-schen Ausgrabungsstätte mit dem Amphitheater aus dem I. Jhdt. n.Chr. und dem The-ater zu finden sind, das das beträchtlichste der Marken an Ausmaßen und Form und einzigartigste in Italien wegen der malerischen Dekoratio-nen ist.Im heutigen Ort, der im Mittel-alter auf dem darüberliegen-

den Hügel gegründet wurde, ist besonders bemerkenswert die trapezförmige Festung aus dem XIII. bis XV. Jhdt. mit vier Türmen und einem Wachturm mit Schwalben-schwanzzinnen. In der Nähe befindet sich die Kirche der Addolorata mit einem romani-schen Portal und Fresken des beginnenden XVI. Jhdt.sNicht weit vom geschlosse-nen Ort entfernt liegt die Ab-tei Chiaravalle di Fiastra mit der Kirche, die die üblichen architektonischen Formen der Zisterzienserkirchen und –Klöster haben, das Kloster und der Palast der Fürsten Giustiniani Bandini, die im Jahr 1773 den Mönchen im Besitz und Eigentum der Län-dereien folgten. Die Abtei ist heute Sitz des Naturschutz-gebietes der Abtei von Fiast-ra, das eine Oberfläche von 1825 Hektar Land deckt; den Besuchern stehen hier weite und gastfreundliche Räume zur Verfügung, zahlreiche Strukturen wie das Bauern- und Heimatmuseum, das Ar-chäologische Museum und das Weinmuseum. Im Natur-schutzgebiet gibt es drei ver-schiedene Wanderwege: „La Selva” (der Wald), „Il Lago e le Vene” (der See und die Ve-nen), „Il bosco e il fiume” (der Wald und der Fluss).

INFOGemeinde UrbisagliaTel. 0733 202942www.comune.urbisaglia.mc.it

NaturschutzgebietAbtei von Fiastrawww.abbadiafiastra.net

VERANSTALTUNGENTAU- Vereinigte antike TheaterJuli/August

Palio dell’Assunta (Palio zu Maria Himmelfahrt)August

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
welches
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Fia- stra
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
den
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
den Wald
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
den Fluss
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
den See
Page 41: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

VISSO

39

Mitten im Nationalpark der Monti Sibillini liegt der zauber-hafte und geschichtsträch-tige Bergort Visso: das historische Stadtzentrum überrascht durch sein Aufei-nanderfolgen an imposanten Mauern, Türmen, Häusern und mittelalterlichen Balko-nen, Herrschaftspalästen der Renaissancezeit, gemeißelte Steinportale mit den Famili-enwappen und lateinischen Inschriften. Alle diese Ele-mente tragen dazu bei, ein harmonisches und anmutiges Ganzes zu schaffen. Der schönste und repräsen-tativste Teil des Ortes ist die helle und harmonische Pi-azza der Martiri Vissani, die

von zwei eleganten Palästen des XV. und XVI. Jhdt.s be-grenzt ist, und von der Kir-che Sant’Agostino und der wunderschönen Fassade der Stiftskirche Santa Maria aus dem XII.-XIV. Jhdt. charak-terisiert ; in der Stiftskirche sind wertvolle mittelalterliche Kunstwerke enthalten. In der inzwischen entweihten Kirche Sant’Agostino hat das Stadt-museum seinen Sitz und zeigt Gemälde von bemerkens-wertem Interesse und einige Manuskripte von Giacomo Leopardi. Andere wichtige Bauwerke sind das Baptisterium aus dem XIV. Jhdt., der Prioren-palast und der Palazzo dei

Governatori und zuletzt der Palazzo del Divino Amore.In 9 km Entfernung liegt in wunderbarer Umgebung, isoliert zwischen den Wiesen des Apennins der in der ers-ten Hälfte des XVI. Jhdt.s ent-standene Wallfahrtsort Ma-cereto, dessen Formen der Kunst Bramantes sind.Der Besuch in Visso kann nicht ohne eine Verkostung der gastronomischen Spezia-litäten stattfinden: die Orte im Apennin sind berühmt für ihre Milchverarbeitung und Käse und Wurstherstellung; dazu zählt die streichbare Salami aus Schweinefleisch.

INFOGemeinde VissoTel. 0737 9239www.comune.visso.mc.it

Nationalpark der Monti Sibilliniwww.sibillini.net

VERANSTALTUNGENWettkampf der GuaiteJuli/August

Fest des Schafskäses und Ver-kaufsausstellung der lokalen ErzeugnisseAugust

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Piaz- za
Page 42: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken
Page 43: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Elcito - San Severino Marche (MC)

41

FESTUNgEN UND BURgEN

Die italienische Region Marken leitet ihren Namen vom deut-schen „Mark” ab , was in der Vergangenheit Grenze bedeu-tet hat; die Entfernung vom Zentrum der kaiserlichen Macht begünstigte die Entstehung von städtischen Kommunen, was später im XIV. und XV. Jhdt. die Gründung von Staaten und unabhängigen Gebieten hervorrief, die von Familien geführt wurden, die in ständiger Rivalität und Kampf untereinander standen. Diese geschichtlichen Hintergründe erklären die Ver-breitung der Festungen und Burgen in der Region als Zeugnis einer vergangenen lebhaften Kultur, die für die Erprobung der tüchtigen und bekannten Militärarchitekten ihrer Zeit offen war. Die punktartige Verteilung der Militär-Bauten zur Besatzung und Sicherung der Städte und des Gebietes kann heute eine faszinierende Reiseroute durch die gesamte Region bieten.Der Verteidigungstyp „Rocca” (Festung), Garnison kleiner be-waffneter Armeen mit einem reduzierten Mauerkreis zwischen den Wachtürmen und dem äußersten Verteidigungspunkt im Wachhochturm, eignete sich bestens sowohl zur Kontrolle der Pässe zwischen den Tälern, als auch zur Verteidigung der

Page 44: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Rocca Roveresca - Senigallia (AN)

Page 45: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Piobbico (PU)

Stadtzentren. Von variablen Ausmaßen und Beschaffenheit, mit unterschiedlicher Verteidigungsausstattung, eigneten sich die Festungen oft auch als zeitlich begrenzte Wohnsitze der Herrscher. Die Marken zeigen hierfür qualifizierte Beispiele vom Mittelalter bis in die Renaissancezeit; eben in dieser zuletzt ge-nannten Epoche werden sie zu einem beispielhaften Labor. Die ersten Bauten gehen auf die Anwesenheit des Apostoli-schen Legaten Egidio Albornòz zurück, der von Papst Inno-zenz VI. zur Wiedereroberung der Kirchenländereien (1353) beauftragt wurde . Er stattete die Region mit mächtigen Stein-festungen aus, von denen die am besten erhaltene Sassofer-rato ist. In der Renaissance sind in den Marken die Militärar-chitekten der Übergangsphase stets auf dem neuesten Stand und revolutionieren das Aussehen und die antiballistische Funktionalität der Wehrstrukturen. Francesco di Giorgio Martini und Baccio Pontelli, die zu Diensten der Montefeltro, bzw. des Papstes stehen, sind die Urheber der wichtigsten Wehrbauten.Im Gebiete, das heute der Provinz Pesaro und Urbino ent-spricht, führte die Familie Malatesta als erste neue Verteidi-gungslösungen ein und liessen sich für die Festung von Fano von Filippo Brunelleschi und Matteo Nuti beraten ; ihrem Bei-spiel folgte die Herrschaft Sforza in Gradara (das bereits eine Festung der Malatesta war) und Pesaro (Rocca Costanza, die Werk von Luciano Laurana ist); die Herrschaft Montefeltro bedienten sich ihrerseits des Einfallreichtums von Francesco di Giorgio Martini für die Verteidigungswerke (Festung von Sas-

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Herrschaftsfamilie
Page 46: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Castello di Precicchie - Fabriano (AN)

Page 47: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Piazza del Comune - Fabriano (AN)

Rocca di Albornoz - Sassoferrato (AN)

45

socorvaro, Festung von Montecerignone, Festung von Fossombrone, Festung und Wachturm von Cagli, Festung von Fronto-ne) und der zivilen Bauten (Palazzo Ducale von Urbino und Urbania); die Herrschaft Della Rovere hinterließ ihre Spuren in der Festung von Mondavio, im Palazzo Ducale von Pesaro, den Alessandro Sforza bauen liess, im Palazzo Roveresco von Montebello und in der herrlichen Villa Imperiale in Pesa-ro, die Girolamo Genga entworfen hatte.In Senigallia öffnen die Festung Roveres-ca und der Palazzo Ducale die Tore für die Entdeckung der Festungen und Burgen der Provinz Ancona: die imposante Festung von Offagna erinnert an die von der Stadt geführ-ten Kämpfe gegen das nahe gelegene Osimo; in Falconara kann man die Rocca Priora mit dem schönen Portal von Vanvitelli und die

Burg im oberen Teil der Stadt besichtigen.Im Hinterland beherrscht Corinaldo, das zu-erst den Malatesta und später dem Kirchen-staat unterworfen ist, die Täler der Flüsse Cesano und Misa mit einem intakten Rund-weg der Stadtmauern; steigt man das Flusstal von Misa flussaufwärts vermitteln Arcevia und seine Burgen die mittelalterliche Atmosphä-

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
für die zivilen Bauten
Page 48: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Caldarola (MC)

Castello della Rancia - Tolentino (MC)Corinaldo (AN)

46

Page 49: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

47

re; in den nächsten Tälern sind es Jesi mit den Burgen von Verdicchio und dann Fabriano, das von seinen Besatzungen umgeben ist, die das Gefühl einer stolzen und kämpferischen Vergangenheit vermitteln .Einige der schönsten und beeindruckendsten Burgen befinden sich nur wenig voneinander entfernt in der Provinz Macerata: im Herzen des Chientitals ist bei Tolentino die Burg Rancia, die die Herrschaft Da Varano von Camerino errichten liess , da sie ihre Stadt mit einem beeindruckenden System von Burgen umgaben, von denen heute die Burg von Lanciano, die Fes-tung von Ajello und die Festung Varano übrig sind. Von Tolen-tino aus erreicht man leicht Urbisaglia, das von der mächtigen Festung dominiert wird, und Caldarola, wo die Burg Pallotta eine elegante Residenz ist, die in der Renaissance umgebaut wurde.Im Raum um Ascoli oder in der Nähe der Via Salaria ist die Burg von Acquaviva Picena, die im XV: Jhdt. von Baccio Pon-telli umgebaut wurde; Castel di Luco bei Acquasanta Terme hat eine ungewöhnliche Rundform; die Burg von Arquata del Tronto, die auf das XIII. Jhdt. zurückgeht, kontrolliert das Tal und die alte Römerstraße im Schatten der Sibillinischen Berge.

KUNST IN DER KUNSTZahlreiche Burgen und Festungen sind Austragungsort von In-itiativen, Ausstellungen oder Sitz von ständigen Museen: der Wachturm von Cagli ist Sitz eines zeitgenössischen Bildhau-erzentrums; die Festung von Sassocorvaro ist Sitz der Kunst-arche, die mit dem Ziel, an die Rettung der 10.000 Kunstwerke während des Zweiten Weltkriegs zu erinnern, entstanden ist ; die Festung von Gradara bewahrt Malereizyklen der Renaissan-ce auf; in Mondavio ist ein Waffenmuseum eingerichtet; Urbino ist Sitz der Nationalgalerie der Marken; in Piobbico ist im Pa-lazzo Brancaleoni ein Technisch-Wissenschaftliches Museum untergebracht; in Senigallia ist in der Festung eine ständige Ausstellung über die Herrschaft Della Rovere; in der Festung von Offagna finden jeden Juli die Mittelalterfeste statt; in der Burg von Rancia bei Tolentino sind wechselnde Ausstellun-gen zu sehen; die Festung von Acquaviva Picena ist Schau-platz des Palio del Duca und beherbergt außerdem ein Waffen-museum wie die Festung von Urbisaglia; in der Burg von Luco wurde hingegen ein Restaurant eingerichtet.

Page 50: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Jesi (AN)

Page 51: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

JESIBELVEDERE OSTRENSECASTELPLANIOCUPRAMONTANAMONTECAROTTOMORRO D’ALBASAN PAOLO DI JESISERRA DEI CONTISTAFFOLO

MONSANOMONTECAROTTO

Galleria Palazzo Pianetti - Jesi (AN)

49

JESI E I CASTELLI DI JESI

Jesi ist das wichtigste Zentrum des Esino – Tals , zwischen Serra San Quirico und Falconara Marittima bis an der Esino-mündung bei der Festung Rocca Priora . Die Geburtsstadt des Kaisers Friedrich II. von Hohenstaufen und des Musikers Giam-battista Pergolesi hat eine der am besten erhaltenen Stadtmau-ern der Marken, mit Stadttoren, viereckigen, polygonalen und zylinderförmigen Wachtürmen und Kurtinen. Auf der Piazza Fe-derico II steht die Kathedrale San Settimio.Der Palazzo della Signoria von Francesco di Giorgio Martini in eleganten Renaissance-Formen ausgeführt ist Sitz der Biblio-thek Planettiana und des Historischen Gemeindearchivs. Das Theater Pergolesi, das zwischen 1791 und 1796 erbaut wurde, herrscht über die Piazza della Repubblica. In der Via XV Set-tembre steht Palazzo Pianetti ( XVIII. Jhdt.), Sitz der Städti-schen Pinakothek, mit Ausstellung von den Meisterwerken von Lorenzo Lotto und einer großartigen Galerie mit Rokoko-Stu-ckereien.INFO

Gemeinde Jesiwww.comune.jesi.an.itwww.turismojesi.itFremdenverkehrsbüroTel. 0731 [email protected]

VERANSTALTUNGENCupramontanaTraubenfest, Oktoberwww.sagradelluva.com JesiPalio des Heiligen Florian, Maiwww.paliosanfloriano.itJesi e comuni VallesinaFestival Pergolesi Spontini, Septemberwww.fondazionepergolesispontini.comMaiolati SpontiniTrivio e Quadrivio, Augustwww.comune.maiolatispontini.an.itMonsano und naheliegende Gemeinden Monsano Folk Festival, August

MontecarottoVerdicchio Weinfest, Juli

Serra San QuiricoSchlaraffenland, Juliwww.teatrogiovani.eu

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
und Umgebung
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Galerie mit Rokoko-Stuckereien
Page 52: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Lorenzo Lotto, Angelo Annunciante, Pinacoteca Civica - Jesi (AN)Colline di Poggio San Marcello (AN)

Castelbellino (AN)

50

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Hügellandschaft von Poggio san Marcello (AN)
Page 53: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Lorenzo Lotto, Angelo Annunciante, Pinacoteca Civica - Jesi (AN)

Serra San Quirico (AN)

51

Die wesentliche Besonderheit des Gebietes des Esinotals, von dem Jesi die Hauptstadt ist, besteht in der Serie von historischen Orten, die von Mauerringen geschützt sind , ein rei-ches Kultur- und Museumsangebot bieten und über die Hügel verteilt liegen; es handelt sich um die sog. „Burgen von Jesi“: Belvedere Ostrense, Castelbellino, Castelplanio, Cupra-montana, Majolati Spontini, Mergo, Monsano , Montecarotto, Monte Roberto, Morro D’Alba, Poggio San Marcello, Rosora, San Marcello, San Paolo di Jesi, Santa Maria Nuova, Serra de’ Conti, Serra San Quirico, Staffolo. Die Be-rühmtheit dieser Zone ist stark mit der Wein „Verdicchio die Castelli di Jesi“ verbunden, ei-ner der größten, alteingesessenen Rebsorten Italiens. Der Verdicchio ist einer der berühm-

testen und historisch bekanntesten Weine mit dem Siegel DOC hergestellt; der Verdicchio Castelli di Jesi Riserva ist auch ein DOCG- Wein (mit kontrollierter und garantierter Her-kunftsbezeichnung). Unter den Rotweinen ist der bekannteste DOC-Wein der Lacrima di Morro D’Alba, der im Gemeindegebiet von Morro d’Alba hergestellt wird. Im Palazzo Bal-leani, im historischen Stadtzentrum von Jesi ist eine Abteilung der regionalen Weinprobier-stube: das ist ein wichtiges Bezugszentrum für die Bewertung und Aufwertung der Qua-litätsweine und der typischen Produkte der Marken; im selben Palast hat die italienische Kochschule Italcook ihren Sitz die nach einem Projekt zwischen der Stadt Jesi und der Ge-sellschaft Slow Food entstanden ist.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
der Lacrima di Morro d'Alba der bekannteste DOC- Wein.
giovanna_rumori
Commento testo
aggiungere virgola tra Sitz e die
Page 54: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Castello di Palazzo - Arcevia (AN)

Page 55: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Castello di Loretello - Arcevia (AN)

53

ARCEVIAUND DIE BURgEN VON ARCEVIA

Arcevia liegt auf dem Hügel mit dem suggestiven Namen Mon-te Cischiano, der ein Vorläufer der Prä-Apennin- Bergkette auf der Seite zu Umbrien und den Marken hin ist. Der Ort ist von einem gewaltigen Mauerring (XIII.-XVI. Jhdt.) umgeben , der an mehreren Punkten begehbar ist; Einige Türme und vier Tore sind erhalten geblieben. Die interessantesten Gebäude des Stadtzentrums sind: die barocke Stiftskirche San Medardo, in der sich Meisterwerke von Luca Signorelli, Werke der Brüder Della Robbia, von Gian Battista Salvi und Claudio Ridolfi befin-den; das Theater Misa ist ein architektonisches Schmuckstück, das zwischen 1840 und 1845 im Inneren des Priorenpalastes und der Kirche Sant’Agata gebaut wurde; das Kulturzentrum San Francesco, das im antiken Klosterkomplex der Franziskaner un-tergebracht ist, bewahrt den Kreuzgang aus der Renaissancezeit und die herrliche Kirche. Das staatliche archäologische Museum in Arcevia verfügt über eine bedeutende Dokumentation über das Gebiet um Arcevia. Die Grabbeigaben der gallischen Nekropole bei Montefortino (aus dem IV. Jhdt. v.Chr. – III. Jhdt. v.Chr.) sind herrlich. Die neun Burgen bei Arcevia (Avacelli, Castiglioni, Cau-dino, Loretello, Montale, Nidastore, Palazzo, Piticchio, San Pietro) sind eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Ortes: es handelt sich um bewohnte Zentren mit einem Mauerring aus dem XIV. und XV. Jhdt., die ihre Besonderheit bis heute bewahrt haben.

INFOGemeinde Arceviawww.arceviaweb.it FremdenverkehrsbüroTel. 0731 9127 - 0731 [email protected] Nationalparkder Rossa und Frasassi- Schluchten www.parcogolarossa.it

VERANSTALTUNGENUna domenica andando a Polentale domeniche di febbraio

Arcevia JazzJuli/Augustwww.arceviajazzfeast.it

Traubenfest settembre

Erste Gänge am SonntagSonntags im Oktober

HerbstfestNovemberwww.piticchio.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
einige
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Sonntage im Februar
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Polenta am Sonntag
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
September
giovanna_rumori
Commento testo
togliere grassetto
Page 56: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Arcevia (AN)

Page 57: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Castello di Piticchio - Arcevia (AN)

Luca Signorelli, Battesimo di Cristo,Chiesa di San Medardo Arcevia (AN)

Fra’ Mattia della Robbia, Annunciazione, Chiesa Santa Maria del SoccorsoArcevia (AN)

55

ARCEVIA: I DELLA ROBBIA E I PLASTIFICATORI MARCHIGIANIArcevia custodisce preziosi arredi invetriati e dipinti del XVI secolo, un unicum nella vicenda dei della Robbia nelle Marche per la straordinaria concentra-zione. Nel centro storico la collegiata di San Medardo ospi-ta il maestoso altare di Giovanni Della Robbia, un paliotto e un bel Crocifisso invetriato di Mattia Della Robbia, un presepe di bottega marchigiana e due statue dipinte di Santa Caterina e della Maddalena, opere robbiane, mentre nella chiesa di S. Maria del Soccorso si può ammirare un monumentale altare invetriato raffigurante l’Annunciazione, opera di Mat-tia Della Robbia, Nel castello di Avacelli la chiesa di S. Lorenzo cu-stodisce un Crocifisso e uno spettacolare altare in terracotta dipinta rappresentante la Madonna del Rosario e della Misericordia, opera di una bottega marchigiana influenzata dai Della Robbia.

Page 58: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Rocca Varano - Loc. Sfercia - Camerino (MC)

Page 59: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

57

HERZÖgLICHE REISEROUTEN. DIE HERRSCHAFT DA VARANO: FESTUNgEN, BURgEN UND PALÄSTE

Die Herrschaft Da Varano lenkte das Geschick von Camerino ab der zweiten Hälfte des XIII. Jhdt.s bis in das Jahr 1539.Seine Blütezeit erlebte Camerino als Giulio Cesare da Varano (1464-1502) an der Macht war. Der Herrscher von Camerino Der Wert zeigte sein Wert vor allem in den militärischen Unter-nehmungen. Viel verschiede Festungen kennzeichnen Cameri-no und das umliegende Land: die Festung Rocca Borgesca (Camerino), die Festung Rocca Varano (Ortschaft Sfercia di Camerino) die Festung Rocca d’Aiello (Camerino), die Burg von Lanciano (Castelraimondo) und Beldiletto (Pievebovigli-ana).Von der Festung Rocca Borgesca, die im Jahr 1503 auf Ver-anlassung von Cesare Borgia zur Verteidigung der Westseite des Hügels erbaut wurde , auf dem die Stadt steht, sind heute noch zwei Wachtürme und der höchste Turm übrig. Die Fes-tung war von der Stadt durch einen starken Überhang oder auch einen tiefen Graben getrennt, der nur mit Hilfe einer Zug-brücke überwunden werden konnte. Die zu Beginn des XII. Jhdt.s erbaute Festung Rocca Varano war zugleich der be-festigte Sitz der Varano. Noch heute ist ein guter Teil der Ori-ginalstruktur erhalten: das Eingangstor aus weißem Kalk; der prächtige unterirdische Bau mit Tonnengewölbe, der die zwei Festungsflügel miteinander verband und über dem sich wahr-scheinlich Räume und kleine Türme befanden; der niedrige Turm im Ostteil und das angrenzende Gebäude. Heute finden in der Festung nach ihrer Restaurierung ständige Ausstellun-gen und ein Ausstellungszentrum für Kunsthandwerk statt . Die Festung Rocca d’Aiello aus dem Jahr 1382 hatte ihren Na-men von dem Lateinischen „agellum”, d.h. „kleines Ackerland”: Die Festung befindet sich nämlich in etwa 400 m. Höhe auf einem Hügel, von dem aus sie das Umland beherrscht. Der Bau der Burg von Lanciano wurde auf Wunsch Giovannis da Varano errichtet; er liess insbesondere den charakteristischen 12 km langen Schützengraben bauen, der dann , zum Schutz der Grenze an der Nord-Ost-Seite der Stadt Camerino, mit Bäumen bepflanzt wurde . Giulio Cesare Varano schenkte die Burg seiner Frau Giovanna, die um das Jahr 1489 starke Än-derungen anbringen ließ, um sie in ein Renaissance-Schloss zu verwandeln. Derzeit befindet sich darin das Museum „Maria Sofia Giustiniani Bandini”.Die Burg Beldiletto, die zwischen 1371 und 1381 entstand, hat

INFOGemeinde Camerinowww.comune.camerino.mc.it

FremdenverkehrsbüroTel. 0737 632534

VERANSTALTUNGENCamerino: Corsa alla spada e paliomaggiowww.corsaspada.camerino.sinp.net

Camerino: Rassegna Internazionale di musica e teatro da cameraagostowww.camerinofestival.it

Pievebovigliana: Sagra della castagnaottobrewww.propieve.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Viele verschiedene
Page 60: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Rocca di Aiello - Camerino (MC)

Esanatoglia (MC)

58

einen viereckigen Grundriss und Ecktürme. In Innenteil der Burg ist einen Innenhof mit Bo-gengang mit achteckigen Säulen und spitz zulaufenden Bögen in weißem und rosa Ge-stein. Im größten Saal der Burg sind noch die Reste eines großen Freskenzyklus über Ritter zu sehen, was auf die Kultur der Ritterdichtung verweist.Unter den Gebäuden der zivilen Architektur, die die Herrschaft Varano gefördert und be-stellt hat, ist der Palazzo Ducale von Camerino von bemerkenswertem Interesse; heute ist er Sitz der Universität. Ein Originalteil des Palas-tes wurde am Ende des XIV. Jhdt.s erweitert

und im Renaissancestil ergänzt. Der gesamte Palast legt um den Innenhof an, der mit Bo-gengängen zu allen vier Seiten umgeben ist, von denen aus man in die verschiedenen Säle geht, unter denen besonders den Brautsaal mit Fresken aus dem XV. Jhdt. hervorsticht.In Esanatoglia ließen die Varano im XIV. Jhdt. eine befestigte Residenz errichten (den heu-tigen Palazzo Comunale), der erst nach dem Erdbeben von 1997 wieder restauriert wurde; während dieser Arbeiten kam ein Freskenzy-klus mit Ritterspielen zu Pferd zu Tage. Die Herrschaft Varano ließ auch religiöse Bauten errichten, wie z.B. das Kloster Santa Maria

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
In der
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
ein
Page 61: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Castello di Beldiletto (Pievebovigliana) (MC)Giovanni Angelo di Antonio, Annunciazione, Pinacoteca Civica “Girolamo di Giovanni” Camerino (MC)

59

Nova in Camerino, das erst später der Heiligen Chiara geweiht wurde.Die Klostergeschichte ist seit jeher mit dem Herrscherhaus der Da Varano verbunden, als Giovanni Varano, der Großvater von Camilla, der während der Restrukturierungsarbeiten der Stadtmauern zum Schutz der Stadttore einige Religionsgemeinschaften beauftragte und einsetzte.Ein weiteres Beispiel religiöser Architektur, die von Giulio Cesare Varano in Auftrag gegeben wurde , ist der zwischen 1493 und 1508 erbau-te Tempel der Annunziata, der an der Stelle der antiken Kirche Santa Maria dei Vignali ent-

stand; in dessen Nähe sollte sich, der Legende nach, eine Ikone der Madonna befinden, die aus dem Haus eines Fluchers entkommen ist.

Page 62: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Palazzo Ducale - Urbino (PU)

Page 63: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Rocca di Monte Cerignone (PU)

61

HERZÖgLICHE REISEROUTEN. FEDERICO VON MONTEFELTRO UND DIE RESIDENZEN DER MONTEFELTRO UND DER HERRSCHAFT DELLA ROVERE

In den Städten und Landschaften der nördli-chen Marken ist die kulturelle Gegenwart von Federico da Montefeltro, (Gubbio, 7. Juni 1422 - Ferrara, 10. September1482) als mili-tärischer Anführer, Söldnerführer und Renais-sancefürst noch äußerst wach. Graf von Mon-tefeltro, Urbino und Castel Durante war er auch Herr vieler anderer Orte, bis er ab 1474 bis zu seinem Tod den Grad des Herzogs von Urbino erwarb. Er investierte die enormen Gewinne, die er als militärischer Söldnerfüh-rer verdiente, zum Unterhalt eines prächtigen Hofstaats, um die berühmtesten Bibliotheken seiner Zeit einzurichten und die Verteidigungs-kräfte des Staates mit dem Bau und Umbau von Festungen und Burgen zu stärken. Zu den Künstlern an seinem Hof zählte Piero della Francesca; er hatte eine grundlegende Rolle, die stark mit dem Territorium verbunden war. Kürzlich durchgeführte Studien haben belegt,

dass die in seinen Gemälden dargestellten Landschaften tatsächlich, die von Montefeltro entsprechen und noch heute sichtbar sind, wenn man über die Hügel und durch die Tä-ler des Metauro und Marecchia geht. Für die Verteidigungswerke rief er Francesco di Gior-gio Martini aus Siena, der die Pläne in die Tat umsetzte und tiefgreifend die traditionellen Auffassungen von militärischem Ingenieurs-wesen erneuerte und ein dauerhaftes Zeichen in der Zeit und der Landschaft hinterließ. In Urbino befindet sich das wohl bekannteste Werk von Francesco di Giorgio Martini: der Palazzo Ducale, ein prächtiges Beispiel von ziviler Architektur. Im naheliegenden Urbania verwirklichte er den Palazzo Ducale mit ei-ner schneckenförmigen Wendeltreppenram-pe im zylinderförmigen Turm. Die Festung von Fossombrone verwandelte Francesco in eine komplexe Befestigungsanlage und

INFOGemeinde Urbinowww.comune.urbino.ps.itwww.terradelduca.itwww.terredipiero.it

VERANSTALTUNGENUrbania: Festa Nazionale della BefanaGennaiowww.labefana.com

Urbino: Festival di Musica AnticaLugliowww.fima-online.org

Urbino: La Festa del Duca e Torneo della Cortigiana3° domenica di Agostowww.urbino-rievocazionistoriche.it

Urbino: Festa dell’aquilone1° domenica di settembrewww.festaquilone.it

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
beauftragte
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
errichtete
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Nationalfest der Hexe- Befana
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Festival der antiken Musik
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Fest des Herzogs
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Januar
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Juli
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Dritter Sonntag im August
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Erster Sonntag im September
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Drachen- Fest
Page 64: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Rocca Ubaldinesca di Sassocorvaro (PU)

Palazzo Ducale - Urbania (PU)

Castello di Frontone (PU)

62

Page 65: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

Sant’Angelo in Vado (PU)

63

führte den imposanten „Caput Carenato” ein; die Festung von Montecerignone be-wahrt die antiken mittelalterlichen Strukturen neben den von Martini eingeführten typischen Renaissance-Elementen. Die Festung von Sassocorvaro, die noch vollkommen intakt ist, vereint die Robustheit des Militärbaus mit den typischen Elementen der Adelsresidenz. In Sassocorvaro perfektionierte Martini den Prototyp der Rundfeste, deren Hauptmerkmal ist, die Kanonenkugeln abweichen zu lassen. In Frontone steht eine von Martini entworfe-ne Festung, deren Form an einen Schiffsbug erinnert. Bemerkenswert ist die Festung von Mondavio mit dem polygonalen Fundament des Hauptwachturms und dem typischen Ver-lauf der Wasserabläufe und Zinnen. Ihre Blütezeit erlebten die Marken, als die Herrscherfamilie Della Rovere an der Macht waren.Die Festung von Gradara, die als Militärfes-tung ab dem XII. Jhdt. in einem Grenzland

entstanden war, wurde in eine Adelsresidenz von den mächtigen Familien umgewandelt, die sich in der Beherrschung des Gebietes aufei-nander folgten; dazu gehörte auch die Familie Della Rovere. In der Burg verweilten auch Luc-rezia Borgia und Francesca von Rimini. Wahr-scheinlich hat hier die Liebesgeschichte zwi-schen Paolo und Francesca ihren tragischen Lauf genommen, von der Dante in seiner Gött-lichen Komödie erzählt. Die Sforzaburg von Pesaro, die auch als Villa Imperiale bekannt ist, wurde 1530 auf Anordnung der Herrscher-familie Della Rovere umgewandelt; es wurde der Palazzo Nuovo hinzugefügt, der von einer prächtigen Innenausstattung mit reichen Fres-ken gekennzeichnet ist. In Senigallia steht die Festung Roveresca aus dem XV Jhdt.; sie ist ein charakteristisches Modell für Militärfestun-gen, das zu den Flachlandfestungen gehört; sie wurde auf Anordnung von Giovanni della Rovere im Jahr 1450 erbaut, der 1474 Fürst von Senigallia wurde.

giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Herrschaftsfamilie
giovanna_rumori
Barra
giovanna_rumori
Testo inserito
Lu- crezia o Lucre-zia
Page 66: Sanfte Hügel und Antike Dörfer - Region Marken

64

INFORMATIONEN – LANDHÄUSER / FERIEN AUF DEM BAUERNHOFDie Marken sind ein bevorzugtes Reiseziel der Touristen, die eine Vorliebe für Naturschönhei-ten, die Vielfalt der Vegetation, den gepflegten landwirtschaftlichen Anbau, die grüne Land-schaft, reiche und verbreitete architektonische und kulturelle Güter, gute, phantasievolle Kü-che haben. Die Unterkünfte sind in den Mar-ken vielfältig und verbreitet: es gibt eine reiche Auswahl an Hotels, Wohnanlagen, Bed & Bre-akfast, Ferienwohnungen und viele andere Un-terkunftsmöglichkeiten mehr. Die Unterkunft in Landhäusern bietet eine einmalige Gelegen-heit, um gastronomische Spezialitäten und die Weine der Marken zu probieren: diese Art Ur-laub garantiert dem Besucher eine angebrach-te ländliche Umgebung mit Stil und eignet sich bestens für Ausflüge ins Hinterland und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region.

Die Region bietet 759 Unterkunftsmöglichkei-ten in Landhäusern und 278 Country Houses, die auf eine Integration zwischen Landwirt-schaftsbetrieben, typischen Produkten und Garantie für Qualitätsservice für die Touristen abzielen.

In den Marken gibt es vier Vereinigungen dieser Gewerbekategorie, die die Ausübung

des Gaststättengewerbes in Landhäusern und die Aufwertung ländlicher Umgebung fördern, unterstützen und verbreiten.

„Agriturist Marche” ist eine Vereinigung, die Informationsservice bezüglich der Verfügbar-keit, Preise und Angebote der eingetragenen Strukturen liefert (www.agriturist.marche.it).

„Terranostra” vereint 74 Tätige im Bereich des Hotelgewerbes in Landhäusern, fördert die Aufnahme nach qualitativ gutem Standard und die Verbreitung von Systemen und um-welt- und naturverträglichen Produktionsme-thoden. (www.terranostra.it)

„Agrivacanze“ wertet die typischen Produkte auf und zielt auf die Verbesserung der ländli-chen Umwelt ab (www.agrivacanze.it)

Die Vereinigung „Turismo Verde” (Grüner Tourismus) ist vom Verband der Italienischen Landwirte gefördert und schlägt eine Aus-wahl von 121 eingetragenen Betrieben vor; für ein differenziertes Angebot ist der Führer der Landhäuser bereichert mit Informationen über besondere Museen und über Fischereitouris-mus (www.turismoverde.it)

Kostenlose Verteilung, Ausgabe 2015