Santa Clara University - School of Law Fall 2013 · Santa Clara University - School of Law Fall...

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Erfahrungsbericht von Matthias Beck Augsburg, den 31.Januar 2014 Santa Clara University - School of Law Fall 2013 1. Santa Clara und die Universität Die Santa Clara University ist eine private, katholische Universität im US-Bundesstaat Kalifornien, welche im Jahr 1851 gegründet wurde und damit als die älteste Universität in Kalifornien gilt. Die Stadt Santa Clara bildet das Zentrum eines der weltweit bedeutendsten Standorte der IT-Industrie, dem Silicon Valley. Namhafte Unternehmen wie Intel haben ihren Sitz in Santa Clara. Andere Unternehmen wie Google oder Apple residieren in unmittelbarer Nähe. Das Silicon Valley bildet den südlichen Teil der San Francisco Bay Area. Santa Clara liegt damit zwischen den beiden US- Großstädten San Francisco und San José, die in nur wenigen Minuten mit dem Auto, dem Zug oder dem Bus zu erreichen sind und sich somit stets für Ausflüge anbieten. Mit insgesamt nur knapp 9.000 Studenten und 900 Law Students, zählt die Santa Clara University zu den kleineren Universitäten in Kalifornien. Der Campus der Universität wurde rund um die historische Mission Santa Clara de Asis aus dem 18. Jahrhundert errichtet und gilt mit seinen vielen Palmen, großzügigen Grünflächen und gepflegten Gärten als einer der schönsten Campus der USA. Aufgrund der hohen Studiengebühren für amerikanische Studenten und den großzügigen Spenden von Unternehmen und Privatpersonen fehlt es den Studenten der Santa Clara University an nichts. Daher findet man nicht nur hervorragende Lern- und Lehrbedingungen vor, sondern auch zahlreiche Freizeiteinrichtungen. Neben dem kostenlosen Fitnessstudio und Schwimmbad, verfügt die Universität unter anderem über ein eigenes Fussballstadion, eine eigene Mehrzweckhalle mit

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Erfahrungsbericht von Matthias BeckAugsburg, den 31.Januar 2014

Santa Clara University - School of LawFall 2013

1. Santa Clara und die Universität Die Santa Clara University ist eine private, katholische Universität im US-Bundesstaat Kalifornien, welche im Jahr 1851 gegründet wurde und damit als die älteste Universität in Kalifornien gilt. Die Stadt Santa Clara bildet das Zentrum eines der weltweit bedeutendsten Standorte der IT-Industrie, dem Silicon Valley. Namhafte Unternehmen wie Intel haben ihren Sitz in Santa Clara. Andere Unternehmen wie Google oder Apple residieren in unmittelbarer Nähe. Das Silicon Valley bildet den südlichen Teil der San Francisco Bay Area. Santa Clara liegt damit zwischen den beiden US-Großstädten San Francisco und San José, die in nur wenigen Minuten mit dem Auto, dem Zug oder dem Bus zu erreichen sind und sich somit stets für Ausflüge anbieten. Mit insgesamt nur knapp 9.000 Studenten und 900 Law Students, zählt die Santa Clara University zu den kleineren Universitäten in Kalifornien. Der Campus der Universität wurde rund um die historische Mission Santa Clara de Asis aus dem 18. Jahrhundert errichtet und gilt mit seinen vielen Palmen, großzügigen Grünflächen und gepflegten Gärten als einer der schönsten Campus d e r U S A . A u f g r u n d d e r h o h e n Studiengebühren für amerikanische Studenten und den großzügigen Spenden von Unternehmen und Privatpersonen fehlt es den Studenten der Santa Clara University an nichts. Daher findet man nicht nur hervorragende Lern- und Lehrbedingungen vor, sondern auch zahlreiche Freizeiteinrichtungen. Neben dem kostenlosen Fitnessstudio und Schwimmbad, verfügt die Universität unter anderem über ein eigenes Fussballstadion, eine eigene Mehrzweckhalle mit

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hunderten Sitzplätzen für die Zuschauer der zahlreichen Sportevents der Santa Clara Broncos, zahlreiche Tennisplätze und ein eigenes kleines Baseballstadion. Zudem findet man auf dem Campus einen Bücherladen, ein Bekleidungsgeschäft, ein Medical Center, ein Theater sowie eine, meiner Meinung nach, sehr gute Mensa. Die Law School gehört zu den 100 besten Law Schools in den USA, wobei das Intellectual Property Law Program zu den top drei Programmen des gesamten Landes zählt.

2. Bewerbung am Lehrstuhl von Professor MöllersDer Bewerbungsprozess am Lehrstuhl von Professor Möllers findet jedes Jahr im November/Dezember für das darauf folgende Jahr statt. Für das Bewerbungsverfahren muss zunächst eine schriftliche Bewerbung (Bewerbungsbogen, Lebenslauf, Notenübersicht, Motivationsschreiben etc.) am Lehrstuhl eingereicht werde. Auf dem Bewerbungsbogen müssen die Präferenzen für die Wunschuniversitäten angegeben werden. Wird diese Hürde erfolgreich gemeistert, so folgt die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgepräch mit Herrn Prof. Möllers und Herrn Harrer. Die Bewerber werden dabei in Gruppen von vier bis sechs Studenten eingeteilt, so dass jeweils mehrere Studenten zum gleichen Termin an einem Vorstellungsgespräch teilnehmen. Die Themen während des Gesprächs können vielfältig sein. Grundsätzlich kann es jedoch nicht schaden, sein Wissen in deutscher und amerikanischer Geschichte aufzufrischen und zudem in den Tagen vor dem Gespräch das aktuelle Weltgeschehen zu verfolgen. Das Gespräch dauert ca. 30-45 min und wird zum Teil auf Deutsch und auf Englisch geführt. Die Zu- bzw. Absagen werden noch vor Weihnachten versendet.

3. Verwaltungsgebühr / Kaution Erhält man eine Zusage für eines der Austauschprogramme, so muss im Januar eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 900 Euro an den Lehrstuhl von Prof. Möllers überwiesen werden. Mit der Überweisung dieses Betrags wird der einem zugeteilte Platz verbindlich angenommen. Zusätzlich wird eine Kaution in Höhe von 250 Euro verlangt. Dieser Betrag wird jedoch normalerweise, sobald man das Austauschprogramm beendet, den Erfahrungsbericht abgegeben und das Transcript eingereicht hat, zurückerstattet.

4. Zusätzliche Bewerbungsunterlagen der Santa Clara University Bereits Ende Januar erhielt ich per Post zusätzliche Bewerbungsunterlagen von der Santa Clara University. Diese mussten ausgefüllt und mit zusätzlichen Dokumenten bis Anfang April zurück an die Law School gesendet werden. Neben den allgemeinen Angaben zur Person und Kopien des Reisepasses werden unter anderem ein Empfehlungsschreiben der Juristischen Fakultät Augsburg, eine englischsprachige Notenübersicht, ein Motivationsschreiben, Nachweise über ausreichende Englischkenntnisse, sowie Nachweise über eine Auslandskrankenversicherung und ausreichend finanzielle Mittel verlangt. Zudem müssen in der Bewerbung Angaben darüber gemacht werden, ob man vor hat an dem LLM-Programm teilzunehmen oder lediglich das eine Austauschsemester absolvieren möchte. Werden die Unterlagen fristgerecht übermittelt, so erhält man nach einigen Wochen die offizielle Zusage der Law School mit weiteren organisatorischen Informationen und Dokumenten für den dann anstehenden Visa-Prozess. Außerdem erhält man seine Zugangsdaten für „Ecampus“. Über diese Internetplattform verwaltet man seine Kurse, hat Zugriff auf seinen von der Universität bereitgestellten Emailaccount und kann sich um eine Wohnung in einem der Studentenwohnheime bewerben.

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5. VisumJe nachdem ob man lediglich das Austauschsemester absolvieren oder an dem LLM-Programm in Santa Clara teilnehmen möchte, muss man entweder ein F1-Visum oder ein J1-Visum beantragen. Da für mich im vornherein feststand, dass ich nur für ein Semester nach Kalifornien gehen würde, beantragte ich das J1-Visum. Um das J1-Visum beantragen zu können, benötigt man insbesondere das DS-2019 Formular, welches von der Santa Clara University ausgestellt wird. Will man das F1-Visum beantragen, so benötigt man das I-20 Formular. Das entsprechende Formular erhält man zusammen mit der Zusage der SCU im Mai. Hat man sein DS-2019 bzw. I-20 Formular erhalten, so kann man mit dem Visa-Prozess beginnen. Alle Informationen dafür können auf den Seiten der Diplomatischen Vertretung der USA in Deutschland nachgelesen werden. Unter folgenden Link kann man den gesamten Prozess Schritt für Schritt nachvollziehen: http://german.germany.usembassy.gov/visa/niv/antrag/. Grundsätzlich empfehle ich das Visum möglichst frühzeitig zu beantragen, da es anscheinend durchaus zu Verzögerungen kommen kann.

6. Flug/AnkunftDa ich meine Flüge erst Mitte Juni gebucht hatte, waren diese relativ teuer. So musste ich für Hin- und Rückflug von München nach San Francisco (07.08.13) bzw. von San Francisco nach München (21.12.13) insgesamt ca. 1.400 Euro bezahlen. Die Flüge wurden jeweils von British Airways durchgeführt, so dass ich mit jeweils einem Aufenthalt in London (Heathrow) nach San Francisco bzw. nach München flog. Der Flughafen San Francisco liegt ca. 20 km südlich von San Francisco in Milbrae. Von Milbrae gelangt man mit dem Zug (Caltrain), der die beiden Städte San Francisco und San José verbindet, in knapp einer Stunde nach Santa Clara. Die „Caltrain“-Haltestellte in Milbrae erreicht man entweder mit dem Bay Area Rapid Transit (BART) oder einem Taxi. Der „BART“ ist ein Schienennahverkehrssystem, welches die nördliche San Francisco Bay Area abdeckt. Die „Caltrain“-Haltestelle in Santa Clara befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Campus der Universität, sodass man normalweise keinen weiten Weg zu seiner Unterkunft auf dem Campus bzw. rund um dem Campus haben dürfte.

7. WohnenGrundsätzlich muss man sich entscheiden, ob man in ein Studentenwohnheim (On-Campus) oder in eines der vielen von Studenten bewohnten Häuser rund um Campus der Universität (Off-Campus) ziehen möchte. Nützliche Links für die Wohnungssuche und Informationen zu Zimmern in Studentenwohnheimen erhält man mit der Zusage der Universität im Mai. Ich entschied mich für ein kleines Einzelapartment in dem Wohnheim „St. Clare“, welches ca. 200m nördlich des Campus gelegen ist. Das ca. 24qm große Zimmer enthielt neben einem Bett, einem Schreibtisch, einem Kleiderschrank und einer Couch zudem eine eigene Küchennische und ein eigenes Badezimmer. Ich war damit vollkommen zufrieden und kann es daher durchaus jedem weiterempfehlen. Allerdings muss erwähnt werden, dass sämtliche Ausstattung wie Messer, Gabel, Teller, Pfannen, Töpfe, Kleiderbügel, Kissen, etc. beim Einzug nicht vorhanden sind. Diese Dinge müssen also extra angeschafft werden, was allerdings angesichts der zum Teil ziemlich günstigen Preise bei Target oder Walmart nicht allzu schwer auf das Konto schlägt. Möchte man sich um ein Zimmer in einem Wohnheim bewerben so funktioniert das über die Internetplattform „Ecampus“. Dafür müssen neben den allgemeinen Angaben zur Person zudem drei kurze Essays geschrieben und seine drei Wunschwohnheime angegeben werden. Das Housing Office der Universität unterscheidet zwischen Wohnheimen für Undergraduate Students und Graduate Students/Law Students. Als Law Student kann man sich demnach nur für die entsprechenden Wohnheime bewerben. Während sich die Undergraduate Wohnheime alle direkt auf dem Campus befinden, befinden sich die Graduate/Law

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Wohnheime in nächster Nähe rund um den Campus. Die Mietpreise in Santa Clara, egal ob On- oder Off-Campus sind nicht gerade günstig. So musste ich für die fünf Monate in meinem Apartment gut 4.000 Euro an Miete bezahlen. Möchte man allerdings ein Einzelzimmer in einer WG beziehen, so wird man etwa mit den gleichen Kosten rechnen müssen. Die meisten amerikanischen Studenten teilen sich daher ein Zimmer mit einem Mitbewohner. In dem Mietpreis für mein Zimmer waren 300 Speisepunkte (= 300 Dollar) inbegriffen, die in der Mensa oder in den Cafés auf dem Campus eingelöst werden konnten. Die Zimmer im Wohnheim können erst während der Woche bevor die Vorlesungen beginnen bezogen werden. Da ich bereits einige Tage vorher in Santa Clara ankam, musste ich die ersten Tage ein Hotel beziehen. Das Hotel „Candlewood Suites“ lag direkt neben dem Campus und ist durchaus weiterzuempfehlen. Wer das amerikanische Collegeleben mit all seinen Parties hautnah miterleben möchte, der sollte in eines der Häuser südlich des Campus ziehen. Die meisten Parties spielen sich in dieser Gegend und dabei insbesondere in der Bellomy Street ab. Auch nördlich des Campus wohnen viele Studenten, allerdings ist dies eher eine ruhige Gegend. Off-Campus ein Zimmer zu finden, sollte insbesondere im Herbstsemester kein Problem darstellen, da in dieser Zeit viele Studenten selbst im Ausland sind und daher ihr Zimmer gerne untervermieten.

8. KurseBereits Ende Mai erhält man von der Law School eine Liste mit sämtlichen wählbaren Kursen. Das Angebot an Lehrveranstaltungen ist wirklich vielfältig, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. In den Kursbeschreibungen erfährt man zudem auf welche Art der Leistungsnachweis zu erbringen ist (paper, in class exam, take home exam, o.ä). Als Austauschstudent muss man Veranstaltungen im Umfang von acht bis zwölf Units belegen. Dies entspricht drei oder vier Kursen, wobei diese meist zweimal die Woche stattfinden. Da die Santa Clara University insbesondere für ihr IP-Programm berühmt ist, sind diese Vorlesungen sehr beliebt. Da diese Vorlesungen jedoch nicht meiner Schwerpunktsetzung entsprechen, wählte ich die Kurse Business Organizations, Federal Income Taxation und US International Taxation. Für jede dieser Veranstaltungen müssen je zwei Bücher angeschafft werden, ein Lehrbuch/Casebook und eine Gesetzessammlung. Die Bücher sind im Bookstore der Universität erhältlich, wobei man grundsätzlich die Wahl hat die Bücher zu kaufen oder zu mieten. Im Allgemeinen sind die notwendigen Lehrbücher und Gesetzessammlungen sehr teuer. Dies gilt nicht nur für die von mir gewählten Kurse. Im Endeffekt habe ich all meine Bücher für ca. 350 Dollar für das gesamte Semester gemietet. Die Bücher müssen gekauft bzw. gemietet werden, da sich die Professoren in meinem Fall in ihren Vorlesungen an diesen orientierten, Fälle daraus besprachen und zur Vorbereitung und Nachbereitung der Vorlesung auf die entsprechenden Kapitel im Buch verwiesen. Die Vorlesungen begannen am Montag den 19.8.2013 und endeten am Mittwoch den 27.11.2013. Die daran anschließende Prüfungsphase dauerte bis 20.12.2013. In der Woche vor Vorlesungsbeginn fand eine Orientation Week (12.08.-16.08.2013) statt, an der neben den Erstsemestern auch Austausch- und LLM Studenten teilnehmen konnten. Die Datumsangaben galten für das Fall Semester 2013 und variieren von Jahr zu Jahr !!!!

Federal Income Taxation (Prof. Hasen, 2x wöchentlich, 3 Units, In class exam)Der Kurs Federal Income Taxation entspricht der in Augsburg angebotenen Vorlesung Einkommenssteuerrecht. Zentrales Thema der Vorlesung ist demnach die Besteuerung des Einkommens in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ungefähr 30 Studenten besuchten die von Prof. Hasen gehaltene Vorlesung. Professor Hasen ist ein ruhiger aber wirklich sehr guter und freundlicher Professor mit jahrelanger Praxiserfahrung. In seinen Vorlesungen verlangt er stets aktive Mitarbeit, stellt viele Fragen und ruft zwischendurch immer mal wieder Studenten auf, um mit ihnen ein bestimmtes Problem zu diskutieren. Zudem herrscht in den Kursen von Prof. Hasen

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Anwesenheitspflicht. All das mag sich recht streng anhören aber dies ist nunmal Teil der amerikanischen Lehrmethode und nicht zuletzt aufgrund der lockeren Atmosphäre im Vorlesungssaal halb so wild. Man gewöhnt sich schnell daran und Prof. Hasen ist wirklich sehr freundlich und offen für alle möglichen Fragen.Interessiert man sich für das Steuerrecht, so kann ich diesen Kurs nur empfehlen, da man interessante Vergleiche zum deutschen Recht ziehen kann.

US International Taxation (Prof. Hasen, 2x wöchentlich, 3 Units, In class exam) Der Kurs US International Taxation wurde ebenfalls von Professor Hasen gehalten. Die Vorlesung behandelt im Wesentlichen die Besteuerung von U.S.-Personen, die Einkommen aus Vorgängen außerhalb der USA beziehen und die Besteuerung von Nicht-U.S. Personen, deren Einkommen sich aus Aktivitäten in den Vereinigten Staaten ergibt. Gegenstand der Veranstaltung sind zudem Doppelbesteuerungsabkommen. Mit nur zehn Studenten war dies ein sehr kleiner aber recht interessanter und anspruchsvoller Kurs, den ich von allen drei Kursen jedoch am liebsten besuchte.

Business Organizations (Prof. Diamond, 2x wöchentlich, 3 Units, In class exam)Der Business Organizations Kurs behandelt die verschiedenen Rechtsformen amerikanischer Unternehmen und wurde von ca. 30 Studenten besucht. Der Stil der Vorlesung ähnelt sehr den deutschen Vorlesungen. Professor Diamond stellt keine Fragen, so dass aktive Mitarbeit im Grunde nicht verlangt wird. Aber auch in diesem Kurs herrscht Anwesenheitspflicht. Der Kurs wird hauptsächlich von Studenten besucht, die kurz vor ihrem Bar Exam stehen. Aufgrund eines besonderen Benotungsverfahrens in diesem Kurs („Subject to Grade“) mag es gerade für Austauschstudenten schwierig sein, eine sehr gute Note zu erzielen, da durch die Anwendung eines bestimmten Schlüssels nur wenige sehr gute Noten vergeben werden dürfen. Nichts desto trotz ist der Kurs gerade für Studenten mit Interesse im Gesellschaftsrecht sehr zu empfehlen.

9. ReisenWer die Möglichkeit hat für ein Semester in den USA zu studieren, hat sicher auch den Wunsch das Land kennenzulernen. Der bereits erwähnte „Caltrain“ verbindet die beiden Städte San Francisco und San José. Eine Fahrt von Santa Clara nach San Francisco dauert aufgrund der vielen Stops in den zahlreichen Städten des Silicon Valley gut eine Stunde. Die Fahrpreise sind ziemlich günstig, so dass der Zug eine gute Möglichkeit bietet die Städte des Valley‘s zu erkunden. Von der Caltrain-Haltestelle in Santa Clara gelangt man zudem in nur knapp zehn Minuten mit einem kostenlosen Shuttlebus zum Internationalen Flughafen in San José. Der Flughafen fliegt zahlreiche Ziele im ganzen Land an. Zudem lassen sich dort Autos für diverse Ausflüge mieten. Der Flughafen von San Francisco befindet sich, wie erwähnt, knapp eine Stunde nördlich von Santa Clara und ist mit dem „Caltrain“ gut zu erreichen.

10. FazitDas Auslandssemester in Santa Clara war eine super Zeit mit eindrucksvollen Erfahrungen, an die ich mich stets gerne zurückerinnern werde. Allen zukünftigen Santa Clara Studenten wünsche ich ebenfalls unvergessliche Monate in Kalifornien. Für Fragen stehe ich natürlich jederzeit gerne zur Verfügung: [email protected]