SAP HANA – Datenmodellierung · 83 3 Kapitel 3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung In...

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Kapitel 3

Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

In diesem Kapitel führen wir Sie in die native SAP-HANA-Modellierung ein.

Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Erstellung von Information Views auf

SAP-HANA-Datenbankobjekte, um die Berichtsanforderungen zu erfüllen.

Hauptansätze für

den Einsatz von

SAP HANA

Es gibt drei Hauptansätze für den Einsatz von SAP HANA als Grundlage für

die Entwicklung von Datenflüssen (für das Reporting):

� Native SAP-HANA-Modellierung

Bei diesem Ansatz geht es um die Entwicklung von Information Views,

auch Informationsmodelle genannt. Diese beziehen sich auf Tabellen

und andere SAP-HANA-Datenbankobjekte (z. B. CDS Views).

Die native Modellierung wird vollständig mit Hilfe der Funktionen und

Werkzdeuge durchgeführt, die SAP HANA zur Verfügung stellt. Die Infor-

mationen aus den Tabellen werden dabei mit denen anderer Datenbank-

objekte kombiniert, um den Anforderungen des Berichtswesens zu ent-

sprechen.

Die native Modellierung kommt zum Einsatz, wenn eine Anwendung

auf der SAP-HANA-Datenbank betrieben wird und man direkt die Daten

abfragen möchte, die in den Datenbanktabellen erfasst werden. Es ist

aber auch möglich, auf Remote-Datenquellen zuzugreifen und auf deren

Basis Information Views zu erstellen.

Bei den Information Views unterscheiden wir zwischen Calculation

Views, Analytic Views und Attribute Views.

� Verwendung von SAP BW bzw. SAP BW/4HANA

Wenn Sie ein SAP-BW-System auf SAP HANA betreiben oder SAP

BW/4HANA einsetzen, erfolgt die Datenmodellierung in einer Eclipse-

basierten, integrierten Entwicklungsumgebung (in SAP HANA Studio

bzw. den BW-Modellierungswerkzeugen) und zum Teil auch noch in der

SAP-GUI-basierten Workbench in SAP BW.

SAP HANA wird in diesem Szenario als Datenbank zur Speicherung der

Datenbankobjekte (Tabellen und Views) verwendet, die bei der Model-

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

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lierung in der SAP-GUI-Workbench- und Eclipse-Umgebung erzeugt

werden.

� Gemischtes/hybrides Szenario

Es gibt auch das gemischte Szenario, in dem die beiden genannten Me-

thoden kombiniert werden. Beim Anlegen eines BW-Modellierungsob-

jekts (d. h. eines InfoObjects, advanced DataStore-Objekts oder Composi-

teProviders) kann man veranlassen, dass automatisch Calculation Views

erzeugt werden. Diese automatisch erzeugten Calculation Views kann

man in der nativen SAP-HANA-Modellierung weiterverwenden.

In diesem Kapitel konzentrieren wir uns auf die native SAP-HANA-Model-

lierung, also die Erstellung von Informationsmodellen. Dazu werden Sie zu-

nächst die Umgebung von SAP HANA Studio kennenlernen. Sie erfahren

außerdem, welche Arten von Information Views es gibt. Anschließend be-

schäftigen wir uns damit, wie Sie einfache Information Views anlegen. An-

spruchsvollere Modellierungsaufgaben behandeln wir dann im folgenden

Kapitel.

3.1 SAP HANA Studio

Bevor Sie jedoch Information Views in SAP HANA Studio erstellen können,

müssen Sie es installieren und mit der SAP-HANA-Datenbank verbinden.

Installation Zunächst müssen Sie den SAP HANA Studio Client in Eclipse installieren.

Installationsanleitungen von SAP

Wie Sie bei der Installation vorgehen, erfahren Sie auf den folgenden Sei-

ten von SAP:

� Eclipse: https://tools.hana.ondemand.com/

� SAP HANA Studio: https://help.sap.com/viewer/

a2a49126a5c546a9864aae22c05c3d0e/2.0.02/en-US

Perspektiven SAP HANA Studio bietet verschiedene Perspektiven, mit denen man in

Eclipse arbeiten kann. Die Perspektiven beinhalten jeweils verschiedene

Funktionen, die es Ihnen ermöglichen, mit dem SAP-HANA-System zu in-

teragieren.

In Abbildung 3.1 sehen Sie einige der verfügbaren Perspektiven in SAP

HANA Studio:

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3.1 SAP HANA Studio

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3

Abbildung 3.1 Perspektiven in SAP HANA Studio

� Um z. B. BI-Lösungen (Business Intelligence) mit SAP BW auf SAP HANA

zu entwerfen und zu implementieren, verwenden Sie die Perspektive

BW Modeling, d. h. die BW-Modellierungswerkzeuge in Eclipse.

� Um Systemadministrationsaufgaben auszuführen, müssen Sie sich in

der Perspektive der SAP HANA Administration Console befinden.

� Die native SAP-HANA-Modellierung wird größtenteils in der Perspektive

SAP HANA Modeler von BI-Experten ausgeführt. Dies ist auch die Per-

spektive, die Sie im Folgenden verwenden, um eine Verbindung mit der

SAP-HANA-Datenbank herzustellen.

Verbindung

zur SAP-HANA-

Datenbank

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie die Perspektive SAP HANA Modeler

in SAP HANA Studio öffnen, um von dort aus eine Verbindung zum SAP-

HANA-System herzustellen.

1. Wählen Sie dazu den folgenden Menüpfad in SAP HANA Studio:

Window • Perspective • Open Perspective • SAP HANA Modeler

2. Nun klicken Sie auf das Symbol Add System ( ), um ein neues System

anzubinden, wie in Abbildung 3.2 gezeigt.

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Abbildung 3.2 System in SAP HANA Studio hinzufügen

3. Geben Sie als Nächstes die Details zur Verbindung mit dem SAP-HANA-

System an (siehe Abbildung 3.3). Sie können diese Systeminformationen

bei Ihrem System- oder Datenbankadministrator erfragen.

Abbildung 3.3 Systemdetails angeben

4. Nachdem Sie die erforderlichen Angaben gemacht haben, klicken Sie auf

Next. Als Nächstes geben Sie den Benutzernamen und das Passwort für

das SAP-HANA-System ein und klicken abschließend auf Finish (siehe

Abbildung 3.4).

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Abbildung 3.4 Benutzer-Login-Daten angeben

Nach diesem Schritt haben Sie eine Verbindung zur SAP-HANA-Datenbank

erstellt.

Ordner für

Modellierungs-

objekte

In der Perspektive SAP HANA Modeler werden Ihnen nun unterhalb dieser

Datenbank vier Ordner anzeigt (siehe Abbildung 3.5), die die verschiedenen

Aspekte der SAP-HANA-Umgebung aus Modellierungssicht abbilden.

Abbildung 3.5 Ordner für SAP-HANA-Datenbankobjekte

In diesen Ordnern werden die modellierungsrelevanten Informationen ge-

speichert:

� Catalog

Bietet Zugriff auf alle im System definierten Schemata, einschließlich

System- und Benutzerschemata.

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� Provisioning

Dient der Verbindung zu anderen Remote-Quellen. Hier wird der Smart

Data Access konfiguriert.

� Content

Der Content-Ordner ist in Pakete (Packages) unterteilt. In diesen Paketen

werden die Information Views organisiert.

� Security

Hier werden die Details zu Benutzerautorisierung, Rollen und Sicher-

heitsberechtigungen definiert.

Im Folgenden sehen wir uns die Inhalte der einzelnen Ordner genauer an.

3.1.1 Catalog-Ordner

Der Catalog besteht aus Schemata. Ein Schema ist ein Container, der Daten-

bankobjekte wie Tabellen, Ansichten (Views) und Datenbankprozeduren

(Stored Procedures) enthält. In Abbildung 3.6 sind einige Schemata darge-

stellt.

Abbildung 3.6 Schemata im Catalog-Ordner

Arten von Schemata Es gibt zwei verschiedene Arten von Schemata: system- und benutzerspezi-

fische Schemata:

� Wenn ein Benutzer im SAP-HANA-System angelegt wird, wird ein Sche-

ma erstellt, in dem dieser Benutzer seine Tabellen, Ansichten usw. spei-

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chern kann. Ein Benutzer kann auch zusätzliche Schemata erstellen

(wenn er dazu berechtigt ist).

� Systemschemata werden automatisch erstellt. Ein Beispiel für ein sol-

ches Schema ist das Schema, in dem SAP HANA die SAP-Anwendungsta-

bellen speichert.

Schema erstellenUm ein Schema zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor:

1. Öffnen Sie die SQL-Konsole über die entsprechende Schaltfläche ( ) in

der Funktionsleiste der Registerkarte Systems (siehe Abbildung 3.7).

Abbildung 3.7 SQL-Konsole öffnen

2. Geben Sie in der SQL-Konsole den folgenden Befehl ein (siehe Abbildung

3.8): CREATE SCHEMA TEST. Damit erstellen Sie ein Schema namens TEST.

Jetzt können Sie Tabellen in diesem Schema erstellen.

Abbildung 3.8 SQL Statement in SQL Console

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Schema finden In einer Umgebung, in der SAP HANA z. B. als Datenbank für SAP-Transak-

tionsanwendungen verwendet wird, werden die von den Anwendungen

verwendeten Tabellen in einem bestimmten Systemschema gespeichert.

Um den Namen dieses Schemas zu finden, melden Sie sich über SAP GUI an

und navigieren zu System • Status. Sehen Sie sich hier den Bereich Data-

base data an. In Abbildung 3.9 heißt das Schema z. B. SAPHANADB.

Abbildung 3.9 Schema für eine SAP-Anwendung heraussuchen

Anwendungs-

tabellen anzeigen

Das gleiche Schema finden Sie auch in SAP HANA Studio (siehe Abbildung

3.10). Wenn Sie den Ordner Tables öffnen, werden Ihnen im rechten Fenster

die Tabellen angezeigt, die sich in diesem Schema befinden.

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Abbildung 3.10 SAP-Anwendungsschema in der SAP-HANA-Datenbank

In Abbildung 3.11 werden z. B. die Metadaten der Tabelle KNA1 im Schema

SAPHANADB angezeigt.

Abbildung 3.11 Metadaten der Tabelle KNA1 (Kundendaten) im Schema

SAPHANADB

Sie können diese Tabelle aufrufen, indem Sie die Funktion Find Table (siehe

Abbildung 3.12) im Kontextmenü des Ordners Table nutzen und gezielt

nach dem Namen der Tabelle suchen. Alternativ können Sie über die Funk-

tion Filters einen Filter auf die Tabelle KNA1 setzen.

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Abbildung 3.12 Tabelle suchen oder danach filtern

Weitere System-

schemata

Die anderen Systemschemata, die für die Datenmodellierung von Interesse

sind, sind:

� _SYS_BI

Dieses Schema enthält z. B. die Tabellen für die Kalenderdaten (fiskal,

gregorianisch), die zum Generieren von Zeitdimensionen verwendet

werden. Zeitdimension werden für multidimensionale Datenanalysen

verwendet.

� _SYS_BIC

Wenn der Benutzer einen Information View (Attribute View, Analytic

View, Calculation View) ein Analytic Privilege oder eine Stored Proce-

dure aktiviert, werden die entsprechenden Laufzeitobjekte unter dem

Schema _SYS_BIC erstellt. Dieses Schema enthält alle Column Views der

aktivierten Objekte.

� _SYS_REPO

_SYS_REPO ist ein Systembenutzer, der von SAP HANA zu Aktivierungs-

zwecken verwendet wird. Sein Schema ist ein Systemschema und trägt

denselben Namen _SYS_REPO.

Wenn Sie ein neues Anwendungsschema anlegen und unter diesem

Schema Informationsmodelle erstellen und aktivieren möchten, müs-

sen Sie diesem Benutzer eine Berechtigung für Ihr Schema gewähren. Er

erstellt die erforderlichen Laufzeitobjekte aus Ihren Modellen und spei-

chert sie im Schema__SYS_BIC.

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Nachdem Sie Ihre Modelle aktiviert haben, wird _SYS_REPO erneut ver-

wendet, um Ihnen (und wahrscheinlich anderen Benutzern) Lesezugriff

auf die aktivierten Modelle zu geben. Die Berechtigung für Ihr Schema

können Sie dem Benutzer _SYS_REPO mit der folgenden SQL-Anweisung

zuweisen:

GRANT SELECT ON SCHEMA<SCHEMA_NAME> TO _SYS_REPOWITH GRANT OPTION

3.1.2 Content-Ordner

PaketeDer Content-Ordner besteht aus Paketen. Diese werden von Benutzern er-

stellt und dienen der Speicherung der Information Views, also der Daten-

modelle. Um ein Datenmodell zu erstellen, müssen Sie daher zunächst ein

Paket im Content-Ordner anlegen. Pakete können wiederum Unterpakete

enthalten.

Paket anlegenUm ein Paket anzulegen, wählen Sie im Kontextmenü des Content-Ordners

New • Package. Geben Sie dann einen Namen und eine Beschreibung für

das Paket ein (siehe Abbildung 3.13). Wenn Sie ein Paket unterhalb eines

existierenden Pakets anlegen möchten, wählen Sie im Kontextmenü dieses

Pakets New • Package.

Abbildung 3.13 Neues Paket erstellen

Die Datenmodelle (also die Attribute, Analytic und Calculation Views usw.)

werden unterhalb eines Pakets erstellt und dort organisiert. Die Pakete

können daher mit einer InfoArea in SAP BW verglichen und als solche nach

Themenbereichen gegliedert werden. Für die Pakete können Berechtigun-

gen eingerichtet werden, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benut-

zer Zugriff auf den Inhalt eines Pakets haben.

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Delivery Units Pakete sind Liefereinheiten (Delivery Units) zugeordnet. Eine Liefereinheit

wird verwendet, um Pakete so zu gruppieren, dass sie von einem SAP-

HANA-System zu einem anderen transportiert werden können. Wenn Sie

ein Paket mit dem Ziel erstellen, es zu einem anderen SAP-HANA-System zu

transportieren (z. B. vom Entwicklungssystem zum Qualitätssicherungs-

system), müssen Sie dem Paket eine Liefereinheit zuordnen.

3.1.3 Provisioning-Ordner

Der Provisioning-Ordner wird zum Konfigurieren von Remote-Quellen

und für den Einsatz von SAP HANA Smart Data Access (SDA) verwendet. Mit

Hilfe von SDA kann SAP HANA auf Tabellen in entfernten Datenquellen zu-

greifen. Auf diese Weise können Sie ein verteiltes Informationssystem im-

plementieren, indem Sie die Daten nicht physisch aus dem Quellsystem in

SAP HANA laden. Die Daten bleiben im Quellsystem. Sie importieren die

Metadaten der Tabellen aus dem Quellsystem in SAP HANA und erstellen

dann virtuelle Datenbanktabellen für diese Tabellen. Für diese virtuellen

Tabellen können Sie dann Information Views bzw. Datenmodelle für das

Berichtswesen erstellen.

Adapter für den

Remote-

Datenzugriff

Damit SAP HANA mit den entfernten Quellsystemen kommunizieren

kann, müssen für jede Art von Quellsystem bestimmte Adapter zur Verfü-

gung stehen. Wenn Sie versuchen, in SAP HANA eine Remote-Verbindung

einzurichten, sehen Sie die Liste der Adapter, die Ihnen zur Verfügung ste-

hen (siehe Abbildung 3.14). Um eine Remote-Verbindung einzurichten, öff-

nen Sie das Kontextmenü des Ordners Remote Sources unterhalb des Ord-

ners Ihrer SAP-HANA-Datenbank und wählen New • Remote Source.

Abbildung 3.14 Adapter für Remote-Datenzugriff

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3.1.4 Security-Ordner

In dem Ordner Security werden die Benutzer des SAP-HANA-Systems und

ihre Rollen angelegt und verwaltet (siehe Abbildung 3.15). Die Rollen und

Berechtigungen (im Umfeld von SAP HANA spricht man von Privilegien),

die einem Benutzer zugewiesen wurden, bestimmen die Aktionen, die die-

ser Benutzer im System ausführen kann.

Abbildung 3.15 Inhalt des Security-Ordners

Benutzer-

verwaltung

Klicken Sie auf den Ordner Users, um in die Benutzerverwaltung zu gelan-

gen. Abbildung 3.16 zeigt ein Beispiel für einen Benutzer. Im oberen Bereich

wird die Authentifizierungsmethode definiert. Unten sehen Sie die diesem

Benutzer zugewiesenen Berechtigungen.

Abbildung 3.16 Berechtigungen, die einem Benutzer zugewiesen sind

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Nachdem Sie nun die verschiedenen Ordner der SAP-HANA-Umgebung

kennengelernt haben, zeigen wir Ihnen als Nächstes, wie Sie Information

Views erstellen.

3.2 Information Views

Modellierungs-

optionen

Ziel der nativen SAP-HANA-Modellierung ist es, die Daten in den Tabellen

der SAP-HANA-Datenbank so bereitzustellen, dass sie die Berichtsanforde-

rungen eines Unternehmens erfüllen. Hierbei werden die Tabellen z. B. ver-

knüpft (Join) oder zusammengeführt (Union). Dadurch erstellen Sie Infor-

mation Views (Informationsmodelle). Berichterstellungswerkzeuge wie

SAP Lumira, SAP Analysis for Microsoft Office usw. können auf diese Infor-

mation Views zugreifen und Daten anzeigen. Um Information Views zu er-

stellen, werden aber nicht nur Tabellen genutzt, sondern, wenn erforder-

lich, auch CDS-(Core Data Services-)Entitäten, generierte externe Views aus

SAP BW bzw. SAP BW/4HANA und SQL Views.

Bei der Modellierung von Information Views können Sie abhängig von den

Berichtsanforderungen entscheiden, ob Sie die gesamte Tabelle oder nur

eine Teilmenge der Daten aus den zugrundeliegenden Tabellen brauchen.

Aus den ursprünglichen Attributen und Kennzahlen der Tabellen können

Sie auch neue Attribute und Kennzahlen ableiten und berechnen. Diese

neuen abgeleiteten oder berechneten Attribute und Kennzahlen sind virtu-

ell und befinden sich nicht physisch in den Datenbanktabellen. Mit Hilfe

von Information Views werden dadurch virtuelle Modelle erstellt. Diese

virtuellen Modelle werden in den Paketen im Content-Ordner angelegt und

verwaltet.

Information View

anlegen

Um einen neuen Information View anzulegen, öffnen Sie das Kontextme-

nü zu einem Paket und wählen dort New und den View-Typ (siehe Abbil-

dung 3.17).

Abbildung 3.17 Information View werden unterhalb der Pakete erstellt.

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3.2 Information Views

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3

Information-View-

Typen

Es gibt verschiedene Information-View-Typen, aus denen Sie bei der Anlage

eines Information Views auswählen. Diese sind:

� Attribute Views

� Analytic Views

� Calculation Views

Abbildung 3.18 Verschiedene Information-View-Typen

SAP HANA EnginesUm Information Views auszuführen, verwendet SAP HANA die sogenann-

ten SAP HANA Engines. Es gibt die folgenden Engines:

� Join Engine

� OLAP Engine

� Calculation Engine

Während der Ausführung werden Optimierungsprozesse durchgeführt, die

sicherstellen, dass die geeignete Engine verwendet wird.

Attribute und

Analytic Views

Die View-Typen Attribute und Analytic View sind inzwischen veraltet. Sie

wurden für folgende Zwecke verwendet:

� Attribute Views wurden für die Modellierung von Stammdaten oder Di-

mensionsanforderungen verwendet. Dabei wurden Views über Tabellen

erstellt, die Stammdateninformationen enthalten, z. B. Kunden, Mate-

rialien, Produkte, Mitarbeiter usw. Der Fokus lag hier auf der Modellie-

rung von Attributen und nicht auf den Kennzahlen.

� Analytic Views wurden für die Modellierung von Sternschemata verwen-

det (siehe auch Abschnitt 1.5.2, »Sternschema«). Ein Sternschema besteht

aus einer Faktentabelle (Bewegungsdaten mit Kennzahlen), die von

Dimensionen (Stammdaten) umgeben ist. Um einen Analytic View zu

modellieren, benötigte man daher einige Attribute Views, die wie in Ab-

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bildung 3.19 gezeigt mit einer Faktentabelle verknüpft sind. Analytic

Views können grob mit den InfoCubes in einem klassischen SAP-BW-

System verglichen werden.

Abbildung 3.19 Grafische Modellierung eines Analytic View (Sternschema)

Obwohl Attribute und Analytic View veraltet sind, werden sie in den aktuel-

len Versionen von SAP HANA weiterhin unterstützt.

Calculation View Bei den neuesten Versionen von SAP HANA empfiehlt es sich jedoch, Calcu-

lation Views zu verwenden. Calculation Views bieten die größte Flexibilität

bei der Datenmodellierung. Man unterscheidet hier zwischen zwei Unter-

typen (siehe Abbildung 3.20):

� Standard

Standard-Calculation-Views dienen zur Modellierung von Stamm- und

Bewegungsdaten (z. B. Kundenaufträgen, Kundendaten usw.).

� Time

Zeitbasierte Calculation Views dienen zur Modellierung zeitspezifischer

Daten (z. B. Jahr, Monat, Tage usw. oder Steuerdaten).

Abbildung 3.20 Untertypen von Calculation Views: »Standard« oder »Time«

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3.2 Information Views

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3

Zeitbasierte Calculation Views können mit Standard-Calculation-Views ver-

knüpft werden, um zeitbezogene Datenanalysen durchzuführen.

Standard-

Calculation-Views

Standard-Calculation-Views können entweder grafisch oder mit Hilfe von

SQLScript erstellt werden (siehe Abbildung 3.21). Mit dem grafischen Ansatz

können Sie auch modellieren, wenn Sie keine vertieften Kenntnisse der

Sprache SQL haben. Für den SQLScript-Ansatz sind dagegen SQL-Kenntnis-

se erforderlich. Der SQLScript-Ansatz ist erforderlich, wenn die grafischen

Calculation Views die Berichtsanforderungen nicht erfüllen können, insbe-

sondere in Fällen, in denen komplexe Programmierlogik benötigt wird. Es

wird in den aktuellen SAP-HANA-Releases jedoch nicht mehr empfohlen,

die Option SQL Script an dieser Stelle auszuwählen, sondern direkt Tabel-

lenfunktionen oder Datenbankprozeduren in der Perspektive SAP HANA

Development zu entwickeln. Wie Sie bei dieser codebasierten Modellierung

vorgehen, erklären wir in Abschnitt 4.9, »Codebasierte Modellierung«.

Abbildung 3.21 Calculation-View-Typen: »Graphical« oder »SQL Script«

DatenkategorienBeim Erstellen von Standard-Calculation-Views müssen Sie außerdem zwi-

schen den folgenden Datenkategorien (Data category) wählen (siehe Abbil-

dung 3.22):

� Dimension Calculation View

Calculation Views dieser Kategorie sind den Attribute Views ähnlich und

werden für die Modellierung von Stammdaten verwendet (z. B. Kunden,

Materialien, Produkte, Mitarbeiter usw.). Dimension Calculation Views

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

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werden normalerweise in anderen Calculation Views, etwa einem Cube

Calculation View mit Star Join) für mehrdimensionale Berichtszwecke

verwendet. In diesem Fall werden die für die Analyse erforderlichen

Stammdateninformationen durch die Dimension Calculation Views be-

reitgestellt.

� Cube Calculation View

Diese Art von Calculation View wird zur Modellierung von Bewegungs-

daten für das Reporting verwendet. Wenn Sie z. B. Kundenaufträge ana-

lysieren möchten, können Sie einen Cube Calculation View verwenden,

um diesen Zweck zu erfüllen. In dieser Hinsicht sind die Cube Calcula-

tion Views vergleichbar mit einem Standard-DataStore-Objekt (DSO) in

SAP BW.

Abbildung 3.22 Calculation View: Unterschiedliche Data-Category-Optionen

� Cube Calculation View (mit Star Join)

Wählen Sie die Option With Star Join, ähnelt der Cube Calculation View

einem Sternschema für mehrdimensionale Datenanalysen und Be-

richterstellung. Er besteht aus einer Faktentabelle, die Kennzahlen ent-

hält und von Dimension Calculation Views umgeben ist. Ähnlich wie der

Analytic View ist der Cube Calculation View mit Star Join also vergleich-

bar mit einem InfoCube in SAP BW. Wie Sie bei der Modellierung eines

Calculation Views vorgehen, erfahren Sie in Abschnitt 3.3.2, »Dimension

Calculation Views«.

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3.3 Einfache Calculation Views modellieren

101

3

3.3 Einfache Calculation Views modellieren

In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre ersten grafischen Calcu-

lation Views modellieren. Dazu klären wir zunächst, welche Datenquellen

Sie bei der Modellierung verwenden können. Anschließend zeigen wir Ih-

nen, wie Sie einen Dimension Calculation View anlegen und mit einem

Text Join erweitern. Modellierungsbeispiele für Cube Calculcation Views

und weitere Aufgaben finden Sie in Kapitel 4, »Fortgeschrittene SAP-HANA-

Datenmodellierung«.

3.3.1 Datenquellen grafischer Calculation Views

DatenquellentypenDie folgende Liste führt die wichtigsten Datenquelltypen auf, die beim Er-

stellen von Calculation Views verwendet werden können:

� CDS Views

� SQL Views

� weitere Calculation Views

� Tabellenfunktionen

� Entscheidungstabellen

� virtuelle Tabellen (über SAP HANA Smart Data Access)

� Analytic Views

� SAP-HANA-Tabellen

Row und

Column Store

In SAP HANA gibt es zwei Arten von Tabellen: zeilen- und spaltenbasierte

Tabellen.

� In zeilenbasierten Tabellen (Row Tables) werden Tabellendatensätze in

einer Sequenz von Zeilen gespeichert (Row Store).

� In spaltenbasierten Tabellen (Column Tables) werden Tabellendatensät-

ze in einer Sequenz von Spalten gespeichert, d. h. die Einträge einer Spal-

te werden an zusammenhängenden Speicherplätzen gespeichert (Co-

lumn Store).

Tabellen anlegenBevor Sie Ihre ersten Calculation Views erstellen, zeigen wir Ihnen als Hin-

tergrund, wie Daten in SAP HANA organsiert werden. Beim Modellieren

von Information Views nutzen Sie in der Regel SAP-Standardtabellen. Es

kann aber auch vorkommen, dass Sie Ihre eigenen Tabellen anlegen möch-

ten. Wenn Sie eine Tabelle in SAP HANA anlegen, müssen Sie angeben, ob es

sich um eine spalten- oder zeilenbasierte Tabelle handelt. Standardmäßig

wird eine zeilenbasierte Tabelle erstellt. Wenn Sie eine spaltenbasierte

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Tabelle anlegen möchten, müssen Sie daher explizit den Typ der Tabelle an-

geben.

Datenorganisation Anhand der folgenden Tabellen zeigen wir, wie Daten in SAP HANA organi-

siert sind. Eine Tabelle mit Umsatzdaten (siehe Tabelle 3.1) wird in SAP

HANA unterschiedlich organisiert, je nachdem, ob sie als zeilenbasierte Ta-

belle (siehe Tabelle 3.2) oder als spaltenbasierte Tabelle (siehe Tabelle 3.3)

angelegt wurde.

Land Produkt Umsatz

England Kaffee 1.000

England Tee 2.000

Deutschland Cola 400

USA Limonade 500

Tabelle 3.1 Umsatztabelle

Zeile 1 England

Kaffee

1.000

Zeile 2 England

Tee

2.000

Zeile 3 Deutschland

Cola

400

Zeile 4 USA

Limonade

500

Tabelle 3.2 Zeilenbasierte Tabelle

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3.3 Einfache Calculation Views modellieren

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3

Um eine spaltenbasierte Tabelle zu erstellen, verwenden Sie z. B. die SQL-

Anweisungen aus Listing 3.1:

CREATE COLUMN TABLE Kunde(ID INT,NAME VARCHAR(20),NACHNAME VARCHAR(30),PRIMARY KEY(ID));

Listing 3.1 SQL-Anweisung zum Anlegen einer Tabelle

Der Typ einer Tabelle (Column Store oder Row Store) wird Ihnen angezeigt,

wenn Sie diese Tabelle unter Catalog • Tables in SAP HANA Studio anzeigen

lassen. Abbildung 3.23 zeigt eine Tabelle vom Typ Column Store.

Abbildung 3.23 Anzeige des Tabellentyps

Spalte »Land« England

England

Deutschland

USA

Spalte »Produkt« Kaffee

Tee

Cola

Minonade

Spalte »Umsatz« 1.000

2.000

400

500

Tabelle 3.3 Spaltenbasierte Tabelle

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

104

Auf spaltenbasierte Tabellen kann für die Datenanalyse schneller zugegrif-

fen werden. Zeilenbasierte Tabellen sind schneller zum Schreiben oder Auf-

zeichnen von Daten.

3.3.2 Dimension Calculation Views

In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Dimension Calculation

View modellieren. Wie bereits erwähnt, werden Dimension Calculation

Views zum Modellieren von Attributen verwendet. Der Fokus liegt auf diesen

Attributen und nicht auf Kennzahlen. Kennzahlen werden in den Cube Cal-

culation Views modelliert. Wir erstellen im Folgenden einen Dimension Cal-

culation View, mit dem wir Kundendaten im Detail analysieren möchten.

Calculation View

anlegen

Für diese Aufgabe müssen Sie sich in der Perspektive SAP HANA Modeler

befinden.

1. Legen Sie zunächst ein Paket unterhalb des Content-Ordners an und

geben Sie dem Paket einen Namen, z. B. »ZSALES«, und vergeben Sie eine

Beschreibung.

2. Öffnen Sie dann das Kontextmenü zu diesem Paket, und wählen Sie

New • Calculation View.

3. Nennen Sie den View z. B. »CV_ZKUNDE«. CV_ steht hierbei für Calcula-

tion View. Wählen Sie den Typ Graphical und die Datenkategorie DIMEN-

SION (siehe Abbildung 3.24). Klicken Sie dann auf Finish.

Abbildung 3.24 Dimension Calculation View anlegen

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3.3 Einfache Calculation Views modellieren

105

3

4. Der angelegte Dimension Calculation View wird Ihnen nun in der grafi-

schen Modellierungsumgebung wie in Abbildung 3.25 angezeigt.

Abbildung 3.25 Grundgerüst des Calculation Views

Projection NodeAls Erstes modellieren Sie den Projektionsknoten (Projection node). Hier

können Sie nur diejenigen Attribute der dem Calculation View zugrundelie-

genden Tabelle oder Ansicht auswählen, die Sie projizieren, also in den Cal-

culation View übernehmen möchten. Dazu müssen Sie zunächst die Quelle

der Daten für die Modellierung angeben:

1. Klicken Sie auf das Pluszeichen neben dem Projektionsknoten, das Ihnen

wie in Abbildung 3.26 gezeigt wird, wenn Sie den Mauszeiger über den

Projektionsknoten bewegen.

Abbildung 3.26 Klicken Sie auf Pluszeichen.

2. Es erscheint ein Fenster, in dem Sie nach dem Datenbankobjekt gefragt

werden, das für die Modellierung verwendet werden soll. Für diese

Übung verwenden wir die Tabelle KNA1 im Schema SAPHANADB, wie in Ab-

bildung 3.27 gezeigt. Bestätigen Sie Ihre Eingabe.

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

106

Abbildung 3.27 Datenquelle für die Modellierung hinzufügen

3. In der Modellierungssicht wird nun die Tabelle im Projektionsknoten

angezeigt. Neben der grafischen Modellierungssicht werden die Felder

der ausgewählten Tabelle (die Attribute) in den Details angezeigt (siehe

Abbildung 3.28).

Abbildung 3.28 Informationen zur Datenquelle des Projektionsknotens

4. Wählen Sie nun diejenigen Attribute aus, die Sie für Ihre Berichterstat-

tung benötigen. Klicken Sie dazu auf ein Attribut, und wählen Sie Add to

Output im Kontextmenü (siehe Abbildung 3.29).

6160.book Seite 106 Montag, 5. November 2018 9:57 21

3.3 Einfache Calculation Views modellieren

107

3

Abbildung 3.29 Attribute auswählen

5. Die ausgewählten Attribute werden nun neben den Details im Bereich

Output angezeigt (siehe Abbildung 3.30).

Abbildung 3.30 Ausgewählte Attribute

Semantics NodeÜber dem Projektionsknoten befindet sich der Semantikknoten (Semantics

Node). Hier können Sie weitere Anpassungen vornehmen. Für unser Bei-

spiel wählen Sie an dieser Stelle die Attributschlüssel aus, indem Sie diese in

der Sicht Details auf der Registerkarte Columns ankreuzen (siehe Abbildung

3.31). Definieren Sie die Attribute MANDT und KUNNR der Tabelle KNA1 als

Schlüssel. Genau wie die Schlüssel der zugrundeliegenden Tabellen dienen

die Schlüssel des Calculation Views zur eindeutigen Identifizierung der Da-

tensätze.

Abbildung 3.31 Attributschlüssel im Semantikknoten anpassen

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

108

Unter Name sind die Attribute mit ihrem technischen Namen aufgelistet.

Sie können sie auch umbenennen, wie wir in Abschnitt 4.1.6, »Technische

Feldbezeichner ändern«, zeigen werden.

View-Eigenschaften Auf der Registerkarte View Properties definieren Sie die allgemeinen Ei-

genschaften des Views. Ändern Sie den Eintrag im Feld Default Client von

Session Client auf Cross Client (siehe Abbildung 3.32). Auf diese Weise sehen

Sie für unsere Übung möglichst viele Daten.

Abbildung 3.32 Default Client ändern

Standard-Client

Es werden an dieser Stelle folgende Werte für den Standard-Client unter-

schieden:

� Session Client

Wenn Sie den Session Client als Standard-Client verwenden, filtert der

Modellierer zur Laufzeit die Tabellendaten entsprechend dem Wert,

den Sie für den Session Client im Benutzerprofil angegeben haben.

� Cross Client

Wenn Sie Cross Client als Standard-Client-Wert verwenden, filtert der

Modellierer die Tabellendaten nicht nach einem Client, und Sie sehen

Werte, die für alle Clients relevant sind.

Speichern und

aktivieren

Abschließend aktivieren Sie den Calculation View, indem Sie in der Haupt-

funktionsleiste auf das grüne Symbol mit dem Pfeil klicken und aus dem

Auswahlmenü die Option Save and Activate wählen (siehe Abbildung 3.33).

6160.book Seite 108 Montag, 5. November 2018 9:57 21

3.3 Einfache Calculation Views modellieren

109

3

Abbildung 3.33 Dimension Calculation View speichern und aktivieren

Sobald Sie den Calculation View aktiviert haben, wird ein Column View er-

stellt. Den Namen dieses Column Views finden Sie auf der Registerkarte

View Properties im Feld Column View Name. In unserem Beispiel lautet der

Name "_SYS_BIC"."ZSALES/CV_ZKUNDE".

Reportingwerkzeuge verwenden diesen Column View, um auf die Daten

der SAP-HANA-Datenbank zuzugreifen. Wie im ersten Teil des Namens zu

erkennen, wird der View im Schema _SYS_BIC erstellt. In Abbildung 3.34

sehen Sie ihn unten in dem Ordner Column Views.

Abbildung 3.34 Der erstellte Column View im Schema _SYS_BIC

6160.book Seite 109 Montag, 5. November 2018 9:57 21

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

110

Daten anzeigen Sie haben nun zwei Möglichkeiten, um innerhalb der Perspektive SAP

HANA Modeler die Daten des erstellten Modells anzuzeigen:

� Sie können die Datenvorschau nutzen. Klicken Sie dazu auf das Lupen-

symbol in der Hauptfunktionsleiste, und wählen Sie Data Preview (siehe

Abbildung 3.35).

Abbildung 3.35 Data Preview (Datenvorschau)

Die Ergebnisse werden Ihnen daraufhin in einer Tabelle wie in Abbil-

dung 3.36 angezeigt.

Abbildung 3.36 Datenvorschau des Column Views

� Alternativ können Sie eine SQL-Abfrage auf den Column View absetzen,

um die Daten anzuzeigen. Dazu öffnen Sie die SQL-Konsole ( ) über die

Funktionsleiste der Registerkarte Systems und geben den folgenden Be-

fehl ein:

Select * From "_SYS_BIC"."ZSALES/CV_ZKUNDE"

Die Ergebnisse werden Ihnen dann auf der Registerkarte Result ange-

zeigt (siehe Abbildung 3.37).

6160.book Seite 110 Montag, 5. November 2018 9:57 21

3.3 Einfache Calculation Views modellieren

111

3

Abbildung 3.37 Ergebnisse der SQL-Abfrage

3.3.3 Dimension Calculation Views mit Text Join

Eine der Aufgaben bei der Modellierung besteht darin, den Endanwendern

die Darstellung der gewünschten Daten in der Sprache zu ermöglichen, in

der sie sich am System angemeldet haben. Wenn diese sich z. B. mit der An-

meldesprache Deutsch anmelden, wollen sie die Stammdaten auf Deutsch

sehen. Melden sie sich auf Englisch an, möchten sie die Stammdateninfor-

mationen auf Englisch angezeigt bekommen.

Text JoinUm diese Anforderung zu erfüllen, können Sie einen Dimension Calcula-

tion View und einen Text Join verwenden. Im Folgenden erklären wir das

Vorgehen anhand der Tabellen MARA (allgemeine Materialdaten) und MAKT

(Materialbeschreibungen). Die Tabelle MARA enthält alle Informationen zu

einem Material, und die Tabelle MAKT enthält die Beschreibungen in ver-

schiedenen Sprachen. Sie hat ein Schlüsselfeld namens SPRAS (Sprachen-

schlüssel).

Dies ist in Abbildung 3.38 zu erkennen. Das Feld SPRAS wird verwendet, um

die Materialbeschreibung abhängig von der SAP-Anmeldesprache anzu-

zeigen.

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

112

Abbildung 3.38 Feld SPRAS (Sprachenschlüssel) in der Tabelle MAKT

Wenn Sie sich den Inhalt der Tabelle MAKT anschauen, sehen Sie, dass es für

das gleiche Material Beschreibungen in unterschiedlichen Sprachen gibt

(siehe Abbildung 3.39).

Abbildung 3.39 Materialbeschreibungen in unterschiedlichen Sprachen

Wir werden nun die Tabellen MARA und MAKT in einem Dimension Calcula-

tion View verknüpfen. Dadurch sehen die Endanwender dann Materialin-

formationen in ihrer Anmeldesprache.

Anmeldesprache

ändern

Wir werden den Information View testen, indem wir die Anmeldesprache

ändern. Daher zeigen wir Ihnen kurz, wie man die Anmeldesprache im SAP-

HANA-System ändert. Markieren Sie dazu auf der Registerkarte Systems in

SAP HANA Studio Ihr SAP-HANA-System, und öffnen Sie das Kontextmenü.

Wählen Sie den Eintrag Properties (siehe Abbildung 3.40), um die Eigen-

schaften des Systems anzuzeigen.

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3.3 Einfache Calculation Views modellieren

113

3

Abbildung 3.40 Eigenschaften des SAP-HANA-Systems in

SAP HANA Studio aufrufen

In unserem Beispiel ist unter Database User Logon • Additional Properties

im Feld Locale die Anmeldungssprache German eingestellt (siehe Abbil-

dung 3.41).

Abbildung 3.41 Der Benutzer ist mit der Sprache Deutsch angemeldet.

Calculation View

erstellen

Erstellen Sie nun erneut einen Dimension Calculation View in Ihrem Paket,

wie im vorangehenden Abschnitt gezeigt. Nennen Sie den View z. B.

»ZMAT_TEXT«, und vergeben Sie die Beschreibung »Material Text«.

Attribute

einschränken

Für unsere Zwecke benötigen wir nicht alle Attribute in den Tabellen MARA

und MAKT. Deshalb werden wir über die Projektionsknoten nur die Attribute

auswählen, an denen wir interessiert sind.

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

114

1. Fügen Sie dazu zunächst zwei zusätzliche Projektionsknoten hinzu.

Dazu wählen Sie in der Werkzeugleiste (unter Scenario) auf der linken

Seite der grafischen Modellierungsumgebung den Projektionsknoten

aus und ziehen ihn auf die Arbeitsfläche (siehe Abbildung 3.42). Wieder-

holen Sie das Vorgehen für den zweiten zusätzlichen Projektionsknoten.

Das System vergibt automatisch die Namen Projection_1 und Projec-

tion_2 für die Knoten.

Abbildung 3.42 Zwei zusätzliche Projektionsknoten hinzufügen

2. Dem Projektionsknoten Projection_1 fügen Sie nun die Tabelle MARA und

dem Projektionsknoten Projection_2 die Tabelle MAKT als Datenquelle

hinzu, wie wir das im vorangehenden Beispiel anhand der Tabelle KNA1

gezeigt haben. Das Ergebnis sehen Sie in Abbildung 3.43.

Abbildung 3.43 Tabelle MARA und MAKT als Datenquellen

6160.book Seite 114 Montag, 5. November 2018 9:57 21

3.3 Einfache Calculation Views modellieren

115

3

3. Klicken Sie nun auf den Projektionsknoten Projection_2, und wählen Sie

die Attribute MANDT, MATNR, SPRAS, MAKTX und MAKTG aus, also alle Felder der

Tabelle MAKT (siehe Abbildung 3.44).

Abbildung 3.44 Attribute der Tabelle MAKT auswählen

4. Aus den Feldern der Tabelle MARA wählen Sie MANDT, MATNR und MTART aus

(siehe Abbildung 3.45).

Abbildung 3.45 Attribute der Tabelle MARA auswählen

5. Sie können die Knoten Projection_1 und Projection_2 nun noch umbe-

nennen. Dazu öffnen Sie das Kontextmenü zu einem der Knoten und

wählen die Funktion Rename. Wir haben die Knoten in Material und

MAT_TEXT umbenannt (siehe Abbildung 3.46).

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

116

Abbildung 3.46 Projektionsknoten umbenennen

Join Node Jetzt benötigen wir einen Join-Knoten (Join Node), um die beiden Tabellen

zu verknüpfen. Wählen Sie dazu in der Werkzeugleiste links die Funktion

Join aus, und ziehen Sie den Knoten auf die Modellierfläche. Sie sehen den

neuen Knoten in Abbildung 3.47.

Abbildung 3.47 Join-Knoten hinzufügen

Verknüpfung

herstellen

Nun ziehen Sie jeweils eine Verbindungslinie von den Projektionsknoten

zu dem Join-Knoten (siehe Abbildung 3.48). Dazu klicken Sie auf den Kreis

oben am Projektionsknoten und ziehen die Verbindungslinie bei gedrück-

ter Maustaste.

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3.3 Einfache Calculation Views modellieren

117

3

Abbildung 3.48 Projektionsknoten mit dem Join-Knoten verbinden

Die Namen der beiden Projektionsknoten werden nun auf dem Join-Kno-

ten angezeigt. In dem Join-Knoten werden nun die Tabellen miteinander

verknüpft. Markieren Sie dazu den Join-Knoten, und ziehen Sie im rechten

Fenster Details mit gedrückter Maustaste jeweils eine Linie von den Attri-

buten MANDT und MATNR des Knotens von Material zu den gleichnamigen At-

tributen des Knotens MAT_TEXT, wie in Abbildung 3.49 gezeigt.

Abbildung 3.49 Attribute der Tabellen verbinden

Join-Typ ändernWenn Sie auf die Linie, die die MANDT-Felder verbindet, klicken, öffnet sich

das Fenster Edit Join (siehe Abbildung 3.50). Ändern Sie hier den Join-Typ

von der Standardeinstellung Inner Join zu Text Join. Wählen Sie im Feld

Language Column das Feld SPRAS.

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

118

Abbildung 3.50 Join-Typ ändern

Stellen Sie sicher, dass die Attribute, die Sie in der Ausgabe sehen wollen,

auch auf der Join-Ebene ausgewählt sind. Klicken Sie auf die in Abbildung

3.51 markierten Attribute.

Abbildung 3.51 Attribute auswählen

Verbinden Sie nun in der grafischen Modellierungssicht den Join-Knoten

mit dem oberen Projektionsknoten (siehe Abbildung 3.52). Markieren Sie

dann den Join-Knoten, und wählen Sie im rechten Fenster alle Attribute aus

(siehe Abbildung 3.53).

Eigenschaften des

Calculation Views

anpassen

Nun können Sie noch die Eigenschaften des Calculation Views anpassen.

Klicken Sie dazu auf den semantischen Knoten. Sie müssen wie üblich die

Schlüsselattribute auswählen. Unter View Properties ändern Sie wieder die

6160.book Seite 118 Montag, 5. November 2018 9:57 21

3.3 Einfache Calculation Views modellieren

119

3

Einstellung für den Default Client auf Cross Client. Zuletzt aktivieren Sie

den Dimension Calculation View.

Abbildung 3.52 Join-Knoten mit dem ersten Projektionsknoten verbinden

Abbildung 3.53 Schlüsselattribut im semantischen Knoten wählen

DatenvorschauWenn Sie nun die Datenvorschau für den View aufrufen, können Sie sehen,

dass die Beschreibungen Felder in der Spalte MAKTG auf Deutsch angezeigt

werden. Auch der Wert in der Spalte SPARS für die Anmeldesprache ist »D«

für Deutsch (siehe Abbildung 3.54).

Ändern Sie nun die Anmeldesprache auf Englisch, wie zu Beginn dieses Ab-

schnitts gezeigt. Jetzt werden die Beschreibungen auf Englisch angezeigt,

und der Wert in der Spalte SPRAS lautet »E« (siehe Abbildung 3.55).

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3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung

120

Abbildung 3.54 Materialtexte in deutscher Sprache

Abbildung 3.55 Materialtexte in englischer Sprache

3.4 Fazit

In diesem Kapitel haben wir Sie in die native Modellierung von Informa-

tionsmodellen in SAP HANA eingeführt. Sie haben die Modellierungsumge-

bung in SAP HANA Studio kennengelernt, die Perspektive SAP HANA Mode-

ler. Anschließend haben wir uns mit der Modellierung von Dimension

Calculation Views beschäftigt. Im folgenden Kapitel gehen wir auf die Mo-

dellierung weiterer Calculation-View-Typen ein. Unter anderem zeigen wir

Ihnen die Modellierung von Cube Calculation Views, zeitbasierten Calcula-

tion Views und verschiedenen fortgeschrittenen Funktionen wie Wäh-

rungsumrechnung, Referential und Star Joins, Filter und Ranglisten.

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Auf einen Blick

1 Grundlagen der Datenmodellierung ........................................... 19

2 Komponenten für die Informationsverarbeitung

mit SAP HANA ...................................................................................... 53

3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung ................. 83

4 Fortgeschrittene SAP-HANA-Datenmodellierung ................... 121

5 Modellierungsobjekte in SAP BW auf SAP HANA

und SAP BW/4HANA .......................................................................... 187

6 Modellierung in SAP Vora ................................................................ 267

7 Modellierungsobjekte für SAP S/4HANA

Embedded Analytics .......................................................................... 301

8 Business Content ................................................................................ 335

9 Modellierung des Enterprise Data Warehouse ........................ 387

10 Modellierung von Planungsanwendungen ............................... 411

11 Optimierung der Datenhaltung ..................................................... 443

12 Zusammenfassung und Ausblick .................................................. 467

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7

Inhalt

Einleitung .......................................................................................................................... 15

1 Grundlagen der Datenmodellierung 19

1.1 Paradigmenwechsel in der analytischen

Informationsverarbeitung ......................................................................... 20

1.2 Besonderheiten von dispositiven Systemen ...................................... 23

1.3 Die klassische Data-Warehouse-Modellierung ................................ 25

1.3.1 ER-Modell ........................................................................................... 26

1.3.2 ADAPT-Modell .................................................................................. 28

1.4 Konzeptionelle multidimensionale Modellierung .......................... 31

1.4.1 Dimensionen .................................................................................... 32

1.4.2 Kennzahlen ....................................................................................... 33

1.5 Logische multidimensionale Modellierung ........................................ 39

1.5.1 Flache Reportingstruktur .............................................................. 39

1.5.2 Sternschema ..................................................................................... 40

1.5.3 Galaxien ............................................................................................. 42

1.5.4 Fact-Constellation-Schema ......................................................... 43

1.5.5 Schneeflockenschema ................................................................... 44

1.5.6 SAP-BW-Sternschema (InfoCube) .............................................. 44

1.5.7 Operational Data Store ................................................................. 46

1.6 Der agile Ansatz in der Datenmodellierung: Data Vaults ............ 47

1.7 Big-Data-Modellierung: Hadoop und Data Lakes ........................... 48

1.7.1 Data Lake ........................................................................................... 48

1.7.2 Hadoop ............................................................................................... 49

1.8 Fazit ...................................................................................................................... 51

2 Komponenten für die Informations-verarbeitung mit SAP HANA 53

2.1 Die nächste Stufe des klassischen Data Warehouse:

SAP BW auf SAP HANA ................................................................................. 53

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Inhalt

8

2.2 Die Neuerfindung des Data Warehouse: SAP BW/4HANA ......... 55

2.2.1 Designprinzipien für SAP BW/4HANA .................................... 55

2.2.2 Architektur von SAP BW/4HANA .............................................. 58

2.3 In-Memory Computing mit SAP HANA ................................................ 65

2.4 SAP HANA Data Warehousing Foundation ........................................ 67

2.4.1 Data Distribution Optimizer ...................................................... 68

2.4.2 Data Lifecycle Manager ............................................................... 68

2.4.3 Native DataStore-Objekte .......................................................... 69

2.4.4 Data Warehouse Scheduler und Data Warehouse

Monitoring ........................................................................................ 70

2.5 Neue Geschäftsprozesse durch neue Technologie:

SAP S/4HANA .................................................................................................. 70

2.5.1 SAP S/4HANA Finance .................................................................. 70

2.5.2 SAP S/4HANA Logistics ................................................................. 71

2.5.3 Planung in SAP S/4HANA ............................................................. 72

2.6 Die Brücke zu Big Data: SAP Vora .......................................................... 74

2.6.1 Anforderung an Big-Data-Anwendungen

und deren Daten ............................................................................. 75

2.6.2 SAP Vora ............................................................................................ 79

2.6.3 Big-Data-Warehouse-Szenario .................................................. 79

2.7 Fazit ..................................................................................................................... 81

3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung 83

3.1 SAP HANA Studio ........................................................................................... 84

3.1.1 Catalog-Ordner ............................................................................... 88

3.1.2 Content-Ordner .............................................................................. 93

3.1.3 Provisioning-Ordner ..................................................................... 94

3.1.4 Security-Ordner .............................................................................. 95

3.2 Information Views ........................................................................................ 96

3.3 Einfache Calculation Views modellieren ............................................ 101

3.3.1 Datenquellen grafischer Calculation Views .......................... 101

3.3.2 Dimension Calculation Views .................................................... 104

3.3.3 Dimension Calculation Views mit Text Join .......................... 111

3.4 Fazit ..................................................................................................................... 120

6160.book Seite 8 Montag, 5. November 2018 9:57 21

Inhalt

9

4 Fortgeschrittene SAP-HANA-Datenmodellierung 121

4.1 Cube Calculation Views ............................................................................... 121

4.1.1 Anlegen eines Cube Calculation Views ................................... 121

4.1.2 Variablen ........................................................................................... 129

4.1.3 Eingabeparameter und berechnete Spalten .......................... 132

4.1.4 Eingeschränkte Spalten ................................................................ 137

4.1.5 Währungseinheiten anzeigen .................................................... 141

4.1.6 Technische Feldbezeichner ändern ........................................... 143

4.2 Währungsumrechnungen ......................................................................... 144

4.3 Berechnete Spalten ....................................................................................... 150

4.4 Ranglisten .......................................................................................................... 155

4.5 Der Union-Knoten .......................................................................................... 157

4.6 Hierarchien ....................................................................................................... 159

4.7 Zeitbasierte Dimension Calculation Views ........................................ 162

4.8 Calculation Views mit Star Join ............................................................... 168

4.9 Codebasierte Modellierung ....................................................................... 172

4.9.1 Tabellenfunktionen ........................................................................ 173

4.9.2 Datenbankprozeduren .................................................................. 178

4.10 Privilegien .......................................................................................................... 180

4.11 Fazit ...................................................................................................................... 185

5 Modellierungsobjekte in SAP BW auf SAP HANA und SAP BW/4HANA 187

5.1 Versionen von SAP BW auf SAP HANA ................................................. 188

5.2 BW-Modellierungswerkzeuge in Eclipse ............................................. 193

5.3 InfoObjects ........................................................................................................ 195

5.3.1 Merkmale ........................................................................................... 197

5.3.2 Kennzahlen ....................................................................................... 199

5.3.3 Zeiten .................................................................................................. 201

5.3.4 Modellierung von InfoObjects in Eclipse ................................. 202

6160.book Seite 9 Montag, 5. November 2018 9:57 21

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Inhalt

10

5.4 Klassische DataStore-Objekte ................................................................. 207

5.4.1 Standard-DSO .................................................................................. 207

5.4.2 Schreiboptimiertes DSO ............................................................... 210

5.4.3 DSO für direktes Schreiben ......................................................... 211

5.5 InfoCubes ......................................................................................................... 212

5.5.1 Physisches Datenmodell .............................................................. 213

5.5.2 SAP-HANA-optimierter InfoCube .............................................. 214

5.5.3 Modellierung eines InfoCubes ................................................... 215

5.6 Advanced DataStore-Objekte ................................................................. 217

5.6.1 Arten von advanced DataStore-Objekten .............................. 218

5.6.2 Advanced DataStore-Objekte für die Datenbeschaffung

anlegen ............................................................................................. 221

5.6.3 Advanced DataStore-Objekte mit Deltaberechnung

anlegen .............................................................................................. 231

5.7 Open ODS Views ........................................................................................... 238

5.8 CompositeProvider ....................................................................................... 241

5.8.1 CompositeProvider für einen einzelnen InfoProvider

anlegen .............................................................................................. 242

5.8.2 CompositeProvider mit Join-Verknüpfung anlegen ........... 246

5.8.3 CompositeProvider mit Union-Verknüpfung anlegen ...... 249

5.9 Hybride Modellierung von SAP-HANA- und BW-Objekten ........ 251

5.9.1 CompositeProvider basierend auf einem

Calculation View ............................................................................. 252

5.9.2 Open ODS View basierend auf einem Column View .......... 254

5.9.3 Generierten Calculation View verwenden ............................. 257

5.10 Semantische Gruppen ................................................................................ 260

5.11 Fazit ..................................................................................................................... 264

6 Modellierung in SAP Vora 267

6.1 Installation von SAP Vora auf Amazon Web Services ................... 268

6.1.1 Vorbereitende Maßnahmen ....................................................... 269

6.1.2 SAP-Vora-Instanz auf AWS installieren .................................. 282

6.2 Werkzeuge der Developer Edition von SAP Vora ............................ 291

6.3 Engines und Funktionen von SAP Vora ................................................ 293

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Inhalt

11

6.3.1 Engine-Architektur von SAP Vora .............................................. 293

6.3.2 Integration mit SAP HANA ........................................................... 295

6.3.3 Integration mit Apache Spark .................................................... 298

6.4 Fazit ...................................................................................................................... 299

7 Modellierungsobjekte für SAP S/4HANA Embedded Analytics 301

7.1 Virtuelle Datenmodelle mit Core Data Services .............................. 302

7.2 Modellierung von CDS Views .................................................................... 306

7.2.1 CDS Views für das operative Reporting .................................. 309

7.2.2 OData-Service in SAP Fiori Launchpad verwenden .............. 321

7.2.3 CDS Views als Datenquelle in SAP BW .................................... 323

7.2.4 Open ODS Views aus CDS Views generieren ......................... 325

7.2.5 Open ODS View verwenden ........................................................ 327

7.3 Analysis Path Framework ........................................................................... 328

7.4 Embedded BW ................................................................................................. 330

7.5 Embedded BPC für SAP S/4HANA ........................................................... 331

7.6 Fazit ...................................................................................................................... 332

8 Business Content 335

8.1 Grundlagen ....................................................................................................... 336

8.2 Business Content für SAP S/4HANA ...................................................... 341

8.3 Business Content für SAP BW/4HANA ................................................. 342

8.4 Stammdaten in SAP BW bzw. SAP BW/4HANA ................................ 345

8.4.1 Kunde .................................................................................................. 346

8.4.2 Material .............................................................................................. 347

8.4.3 Organisationsmerkmale ............................................................... 348

8.4.4 Konten ................................................................................................ 350

8.4.5 Mitarbeiter ........................................................................................ 350

8.4.6 Zeitmerkmale ................................................................................... 351

8.4.7 Währungen ....................................................................................... 353

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Page 26: SAP HANA – Datenmodellierung · 83 3 Kapitel 3 Einführung in die SAP-HANA-Datenmodellierung In diesem Kapitel führen wir Sie in die native SAP-HANA-Modellierung ein. Dabei liegt

Inhalt

12

8.5 SAP BW bzw. SAP BW/4HANA im Finanzwesen .............................. 354

8.5.1 Hauptbuchreporting ..................................................................... 355

8.5.2 Debitorenreporting ........................................................................ 356

8.5.3 Kreditorenreporting ...................................................................... 358

8.5.4 Anlagenreporting ........................................................................... 359

8.5.5 Special Ledger Reporting .............................................................. 359

8.5.6 Reisekostenreporting .................................................................... 360

8.6 SAP BW bzw. SAP BW/4HANA im Controlling ................................. 361

8.6.1 Kostenstellen- und Gemeinkostenreporting ........................ 362

8.6.2 Produktkostenreporting ............................................................... 365

8.6.3 Ergebnis- und Marktsegmentrechnungsreporting ............. 366

8.6.4 Profit-Center-Reporting ............................................................... 368

8.7 SAP BW bzw. SAP BW/4HANA im Vertrieb ........................................ 369

8.7.1 Konditionen ...................................................................................... 372

8.7.2 Angebots- und Auftragsreporting (Applikation 11) ........... 374

8.7.3 Lieferungsreporting (Applikation 12) ...................................... 376

8.7.4 Rechnungsreporting (Applikation 13) ..................................... 376

8.8 SAP BW bzw. SAP BW/4HANA im Personalwesen ......................... 376

8.8.1 Personaladministrationsreporting (0HR_PA*) ...................... 377

8.8.2 Personalzeitwirtschaftsreporting (0HR_PT*) ........................ 378

8.8.3 Personalabrechnungsreporting (0HR_PY*) ............................ 378

8.9 Klassifikationsdaten ................................................................................... 379

8.10 Aktivierung und Erweiterung .................................................................. 380

8.10.1 Business Content in SAP S/4HANA aktivieren ...................... 380

8.10.2 Business Content in SAP BW auf SAP HANA aktivieren .... 381

8.10.3 Erweiterung einer DataSource ................................................... 382

8.10.4 Hinzulesen von Informationen im BW-Backend ................. 383

8.11 Fazit ..................................................................................................................... 385

9 Modellierung des Enterprise Data Warehouse 387

9.1 Erweiterte Layered Scalable Architecture (LSA++) ......................... 388

9.1.1 Vorgehen bei der Entwicklung einer kunden-

eigenen LSA++ ................................................................................. 390

9.1.2 Schichtenmodell der Referenzarchitektur ............................. 391

9.2 Domänen ........................................................................................................... 404

6160.book Seite 12 Montag, 5. November 2018 9:57 21

Inhalt

13

9.3 LSA++ und Flexibilität bei Änderungen .............................................. 407

9.4 Namenskonventionen ................................................................................. 408

9.5 Fazit ...................................................................................................................... 409

10 Modellierung von Planungsanwendungen 411

10.1 Anforderungen an Planungs- und Kontrollsysteme ....................... 413

10.2 Modellierung mit der BW-integrierten Planung und dem

Planning Application Kit ............................................................................. 416

10.2.1 Komponenten einer Planungsanwendung ............................ 417

10.2.2 Schematisches Modell einer Planungsanwendung ............ 418

10.2.3 Modellierungsalternativen .......................................................... 420

10.2.4 Anlegen der Modellierungsobjekte im BW-IP ....................... 422

10.2.5 Besonderheiten des Planning Application Kit ....................... 429

10.3 Verwendung von SAP BPC 10.1 Embedded ....................................... 431

10.4 Modellierung mit SAP BPC für SAP S/4HANA .................................... 434

10.5 Spezielle Modellierungsfragen ................................................................ 436

10.5.1 Kennzahlen- und Kontenmodell ................................................ 436

10.5.2 Status- und Versionsverwaltung .............................................. 438

10.5.3 Überführung von Teilplänen ....................................................... 440

10.6 Fazit ...................................................................................................................... 442

11 Optimierung der Datenhaltung 443

11.1 Datenklassifizierung und aktives Datenspeichermanagement 444

11.1.1 Datenlebenszyklus .......................................................................... 445

11.1.2 Nicht aktive Daten (frühes Entladen) ....................................... 448

11.1.3 Dynamic Tiering ............................................................................... 450

11.1.4 Nearline Storage und Archivierung .......................................... 451

11.2 Optimierung des Datenmodells für SAP BW bzw.

SAP BW/4HANA .............................................................................................. 453

11.2.1 Analyse des Datenmodells ........................................................... 455

11.2.2 Änderungen der InfoCubes ......................................................... 457

11.2.3 Änderungen von aDSOs ................................................................ 458

11.2.4 Änderungen von klassischen DSOs ........................................... 459

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Inhalt

14

11.2.5 Änderungen von InfoObjects ..................................................... 460

11.2.6 Remodellierungsfunktion ............................................................ 461

11.2.7 Aktivierungsprogramme .............................................................. 463

11.3 Housekeeping ................................................................................................. 463

11.3.1 Stammdaten löschen .................................................................... 463

11.3.2 Löschen von PSA, Change Log und Protokolldaten ............ 464

11.4 Fazit ..................................................................................................................... 465

12 Zusammenfassung und Ausblick 467

Anhang 471

A Abkürzungen ................................................................................................... 473

B Transaktionen ................................................................................................. 481

C Programme ....................................................................................................... 485

D Tabellen ............................................................................................................. 487

E Glossar ................................................................................................................ 489

F Die Autoren ...................................................................................................... 493

Index .................................................................................................................................. 495

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