Save Tibet Info Dezember 2012

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Dezember 2012 66. Ausgabe Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO 2220 STEUERLICH ABSETZBAR Weihnachtsmarkt bei SAVE TIBET Siehe Seite 7

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Vereinsmagazin von Save Tibet Austria

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Dezember 2012 66. Ausgabe

Österreichische Gesellschaft

zur Hilfe an das Tibetische Volk

Ihre Spende an SAVE TIBETunter Registriernummer SO 2220

STEUERLICH

ABSETZBAR

Weihnachtsmarkt beiSAVE TIBETSiehe Seite 7

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Inhalt

I m p r e s s u mOffenlegung gem. Mediengesetz: Eigentümer Gesellschaft Save Tibet,

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Anschrift der Redaktion: wie obenMitglieder des Vorstands: E. Zimmermann und L. Gyalpo

Grundlegende Richtung: Information über TibetDruck: Druckerei Eigner, Neulengbach

Save tIbet büro

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Tel. und Fax: +43 - 1 - 484 90 87, E-Mail: [email protected],

Internet: www.tibet.atTeestunde, Reiseberatung, Gelegenheit zu neugierigen Besuchen:

jeden Montag 16-18 UhrBürodienste: Montag: 16-18 Uhr; Dienstag: 10-14 Uhr;

Mittwoch: 15-18 Uhr; Donnerstag: 18-20 Uhr Während der Bürodienste und der Teestunde besteht die Möglichkeit, Bücher, Video- und Tonbandkassetten, DVDs und CDs zu entlehnen.

Da bei uns ausschließlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind, können sich die Bürozeiten ändern – daher vorher kurz anrufen!Informationen zu aktuellen Veranstaltungen können auch auf unserem Tonband abgehört oder dem Internet auf www.tibet.at entnommen werden.

SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGEbitte auf folgendes Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT 46 1200 000 610 741 803, SWIFT: BKAUATWWMitgliedsbeitrag: € 48, ermäßigt: € 24

PATENSCHAFTSBEITRÄGEbitte ausschließlich auf dieses Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT 24 1200 000 610 741 811, SWIFT: BKAUATWW

bItte unterStützen SIe dIe herauSgabe dIeSer zeItSchrIft mIt eIner kleInen Spende!

SAVE TIBET KAPFENBERGFr. Mag. Edith Karl und Hr. Rudolf Pusterhofer,

Tel.: 03862/22580, Fax: 03862/22580-4,E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET AMSTETTENFr. Elfriede und Hr. Gerhard Schillhuber,

Tel.: 07472/65121, E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET SALZBURGFr. Heidi Löffl, Tel.: 0664/4743801,

E-Mail: [email protected];Fr. Karoline Udvarhelyi, Tel.: 0662/828531,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET BLUDENZHr. Alfred Walser, Tel.: 0664/1051665,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET LINZFr. Elisabeth Maier, Tel.: 0699/11339079,

E-Mail: [email protected]; Fr. Gerlinde Sailer,

E-Mail: [email protected];(Fr. Bernadette Kranzl, Tel.: 0699/11598815,

E-Mail: [email protected])

SAVE TIBET KÄRNTENFr. Elisabeth Himmel, Tel.: 0680/2142028

ANLAUFSTELLE FÜR PATEN UND INTERESSIERTE

Editorial

in EigEnEr SachE

nachrichtEn

SpEndEnaktion

nachrichtEn

in kürzE

patEnEckE

Wir gratuliErEn

Barkhor

auS dEm BriEfkaStEn

BuchBESprEchungEn

tErminE / ankündigungEn

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Liebe Tibet-Freundinnen,liebe Tibet-Freunde!es ist einfach schrecklich – wann immer ich beginne das Editorial zu schreiben, erhöht sich die Zahl der Selbstverbrennungen – ich kann Ihnen nicht einmal mehr eine aktuelle Zahl angeben, da sie sich beinahe täglich erhöht... wir stehen gerade bei beinahe 80 Menschen, die sich selbst an-gezündet haben in der Absicht, ihren Widerstand gegen die re-pressive Politik Chinas in Tibet öffentlich zu machen!!!Wie berührend war das Bild der Demonstration vor dem Par-lament in Wien, anlässlich der Übergabe der „Flame of Truth“ auf ihrer Rei-se durch Europa (siehe S. 28-32) – auf den Stufen standen 57 lebendige TibeterInnen und Unterstützer und hielten 57 Bilder der toten oder sterbenden Selbstverbrennungsopfer auf Tafeln hoch. Ein Wald an Bildern – und nun sind es nach so kurzer Zeit bereits fast 80!Save Tibet wollte zusammen mit den Beglei-tern der „Flame of Truth“ einen Appell im Außenministerium übergeben (ein Exemplar für den Vizekanzler und Außenminister Spindelegger und eines für den Staatssekretär Lopatka), ebenfalls mit den Fotos aller Opfer. Abgesehen davon, dass man uns beim Portier beinahe eine Stunde lang warten liess, bis je-mand kam um diese Petition zu übernehmen (eine offizielle Eingangsbestätigung steht immer noch aus), durfte diese Übergabe nicht einmal fotografiert werden…..

edItorIal

Soviel zum Mut unserer Politiker….Am Ballhausplatz sprach Tseten Zöchbauer die Wahrheit aus: eigentlich ist es Mord, denn sie alle werden von einer kriminellen Regierung in den Tod getrieben!Vor der Besetzung Tibets durch China gab es keine einzige Selbstverbrennung. Wenn alle Tibeter die ihnen zustehenden Rechte

in Politik, Wirtschaft und ihrem täglichen Leben hätten, so wie China es behauptet, dann soll-ten sie doch glücklicher sein und nicht gegen die Regierung protestieren. Leider ist es im-mer noch die einzige Option für Tibeter: Selbstverbrennung, um

ihren Stimmen Gehör zu verschaffen.1998 verbrannte sich zum ersten Mal ein Tibeter aus Protest selbst, und zwar in New Delhi. Thupten Ngodup zündete sich wäh-rend eines vom Tibetischen Jugend-Kongress organisierten Hungerstreiks an. Und in Tibet kam es am 27. Februar 2009 zu der ersten Selbstverbrennung als einer neuen Form des Protests: Tapey, ein 20jäh-riger Mönch des Klosters Kirti, setzte sich in Brand, um seinem Protest gegen die chinesi-sche Regierung Ausdruck zu verleihen. Neben all der Unterdrückung der tibetischen Identität sind es auch viele Schikanen, die den Tibetern ihren Lebenswillen rauben. Zum Beispiel wurde eine Tibeterin gefan-gen genommen, weil sie ihre Landsleute ermunterte, die Chupa (Landestracht) an Lhakar-Tagen zu tragen.

„Lhakar“, was wörtlich „weißer Mittwoch“ bedeutet, ist eine gewaltlose Freiheitsbewe-gung, die sich von dem tibetischen spiritu-ellen Oberhaupt dem Dalai Lama herleitet, dessen „Ku La Sa (Seelentag)“ auf einen Mittwoch fällt. Tibeter, sowohl innerhalb als auch außerhalb Tibets, nehmen diesen Tag wahr, indem sie tibetische Speisen essen, Tibetisch sprechen und traditionelle Kleidung tragen. Ich habe das selbst auch in Dharamsala erlebt.„Lhakar“ ist eine relativ neue Bewegung, die bisher nicht unbedingt unterdrückt wurde, doch jüngste Berichte über gewalt-sames Vorgehen der Behörden lassen darauf schließen, dass die chinesische Regierung diese Bewegung nicht mehr dulden wird, die innerhalb kurzer Zeit in Tibet und im Exil als ein Weg, die eigene kulturelle Identität zu betonen, sehr populär wurde.Manchmal werden Sie sich fragen, hat es überhaupt einen Sinn weiter für Tibet zu arbeiten und unsere Arbeit zu unterstützen? So schlimm, wie gerade jetzt, war es doch in Tibet schon lange nicht. Die chinesische Regierung hat seit Jahr-zehnten nicht nur die Tibeter und andere Minoritäten bedenkenlos dem Parteiwillen untergeordnet, sondern auch das eigene Volk. Dennoch, gerade die Reaktionen auf die Selbstverbrennungen zeigen, dass diese

edItorIal

Regierung weder allmächtig noch furchtlos ist und erklärt auch die Verbissenheit in der Niederschlagung jeder verdächtigen Bewegung. Das wäre eigentlich ein wenig ein Grund zur Freude, denn es wird immer offensichtlicher wie genau genommen hilflos die Partei ist. Sie können der Welt kein glückliches Tibet weismachen. Ihre Politik ist gründlich dane-bengegangen. Das alles ist ein Eingeständnis der Fehlerhaftigkeit einer menschenver-achtenden und letztlich unverständlichen Regierung.Aber solange China weiß, dass es Tibet-Unterstützungsgruppen gibt, die sich alle Mühe geben ihre Verbrechen regelmäßig öf-fentlich zu machen und die Tibetfrage nicht in Vergessenheit geraten lassen, solange sind unsere Arbeit und Ihre Unterstützung nicht vergeblich! Davon bin ich überzeugt.

Ihre Elisabeth Zimmermann

PS: Ich freue mich, Sie auf unseren Weih-nachtsmärkten begrüßen zu dürfen! Kom-men Sie, um Ihre Weihnachtseinkäufe zu machen und sagen Sie es Ihren Freunden und Bekannten weiter! Damit machen Sie nicht nur sich selbst eine Freude, sondern unter-stützen auch unser Weihnachts-Matratzen-Projekt (siehe S. 26)!

Für Interessierte: Alle Aufnahmen von SH dem Dalai Lama in Österreich (18.–26. Mai 2012)

http://www.auditorium-netzwerk.de/advanced_search_result.php?keywords=DL12&x=0&y=0

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In eIgener Sache In eIgener Sache

SHOP2 HELPBitte verwenden Sie unseren diesbezüglichen Link auf der Startseite unserer Homepage www.tibet.at für Ihre Weihnachtseinkäufe!

Viele Firmen befinden sich bereits auf der Liste und wenn Sie Ihren Einkauf auf diese Weise tätigen, kommt eine Spende auf unser Konto, die Ihnen nichts kostet!Im letzten Jahr waren es etwa 250 Euro, die auf diese Weise zusätzlich gewonnen werden konnten!

VIELEN DANK!

Mitgliedschaft im Tibetischen KinderdorfIn der SAVE TIBET INFO Ausgabe 63 ha-ben wir auf Seite 48 den Vorschlag gemacht, Mitglied der Organisation der Tibetischen Kinderdörfer (TCV) zu werden. Mit einem kleinen Mitgliedsbeitrag von 15 Euro pro Jahr kann man das Kinderdorf unterstützen, auch wenn man sich z.B. keine Patenschaft leisten kann! Wenn Sie diesen Betrag an

unser Spendenkonto (siehe Seite 2) mit dem entsprechenden Vermerk überweisen, sam-meln wir die eingehenden Beträge. Ich gebe diese Summe dann bei meinem jährlichen Besuch in der Zentrale des TCV ab.Leider haben sich bis jetzt nur wenige Leute für diese Mitgliedschaft gemeldet. Ich hoffe auf weitere Unterstützung! Danke! e.z.

Alle Jahre wieder...laden wir Sie ein:

15. und 16. Dezember, jeweils 10 bis 18 Uhr

Großer Weihnachtsmarkt bei SAVE TIBETin 1170 Wien,

Lobenhauerngasse 5(zwischen Rosensteing. und Tauberg.),

Straßenbahnlinien 9, 43 und 44

Hier haben Sie Gelegenheit, bei tibetischen Spezialitäten und Buttertee sowie bei den bekannt guten hausgemachten Mehlspeisen angenehme Stunden in gemütlicher und

weihnachtlicher Atmosphäre zu verbringen. Aus dem reichhaltigen Angebot tibetischer Handwerkskunst sowie an Büchern und CDs mit tibetischer Musik können Sie

Ihre besonderen Weihnachtsgeschenke auswählen.

Gleichzeitig unterstützen Sie durch den Kauf dieser ProdukteProjekte, die zur Gänze tibetischen Flüchtlingen zugute kommen.

Nützen Sie auch die Gelegenheit, sich bei den Veranstaltungen über die aktuelle Lage in Tibet, über Land und Leute,

über Reisemöglichkeiten und Patenschaften zu informieren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Save Tibet Team

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Zwangsansiedlung: Gefahr für Mensch und NaturBis 2015 will die chinesische Regierung alle tibetischen Nomaden vom Grasland vertreiben von David DemesAm 1. August 2007 betrat ein Nomade mitt-leren Alters die Bühne des Pferderennens in Lithang, dem größten Festival dieser Art in ganz Tibet. Runggye Adak, ein respek-tiertes Familienoberhaupt aus der Gegend um Lithang, nahm das Mikrofon an sich und sprach entschlossen das aus, was im heutigen, von China kontrollierten Tibet für viele undenkbar erscheinen mag: Vor den versammelten chinesischen Offiziellen und tausenden Tibetern, forderte er die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet und die Freilas-sung des Panchen Lama. Einige Zuschauer jubelten ihm zu, andere verstummten in leiser Vorahnung vor dem, was bald darauf würde geschehen müssen. Nach weniger als einer Minute wurde Adak von chinesischen Sicherheitskräften verhaftet und abgeführt. „Anstiftung zur Untergrabung der Staatsge-walt“, so lautete die Anklage. Mittlerweile ist auch ein Video von Runggye Adaks Rede im Internet aufgetaucht. Darin ist eben genau das zu sehen, ein Mann der von seinem verfassungsmäßig geschützten Recht auf freie Meinungsäußerung Ge-brauch macht, ein gewaltfreier Ausdruck zivilen Ungehorsams. Die chinesische Regierung sieht das bekanntlich anders und so wurde Runggye Adak am 29. Ok-

tober 2007 nach einem kurzen Prozess vor dem Mittleren Volksgerichtshof in Kardze zu acht Jahren Haft verurteilt. Mit ihm wurde auch eine Gruppe anderer Tibeter für schuldig befunden, die Sicherheit des Staates gefährdet zu haben. Ihnen wurde vorgeworfen, Informationen über Adaks Verhaftung ans Ausland weitergegeben zu haben. Sie wurden schließlich zu Haftstrafen zwischen drei und zehn Jahren verurteilt. Unter den Angeklagten waren auch einige Verwandte Adaks.Runggye Adaks Fall ist außergewöhn-lich gut dokumentiert. Es gibt Foto- und Videoaufnahmen sowie Zeugenaussagen von seiner Rede und Zitate aus seinem Gerichtsverfahren. Sein Schicksal steht stellvertretend für das zehntausender No-maden, die in den letzten sechzig Jahren der chinesischen Herrschaft zu den am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen und gleichzeitig am wenigsten beachteten Volksgruppen zählen. Als Westler neigen wir häufig dazu, den tibetischen Freiheitskampf auf Religionsfreiheit zu reduzieren. Doch die tibetische Kultur hat mehr zu bieten, als nur Klöster und den Potala-Palast. Seit 9.000 Jahren streifen Tibeter als Nomaden und Halbnomaden über Tibets Hochland. Sie machen gut die Hälfte der tibetischen

Einladung zum Momo-Kochkurs

In eIgener Sache

Nun wird es bald eine liebe Gewohnheit im Jänner zu einem Momo-Kochkurs in unserem Pfarrzentrum der Kalvarienberg-kirche im 17. Bezirk, St.Bartholomäusplatz, einzuladen.Bisher waren alle Termine immer voll ausverkauft und bei guter Stimmung ein toller Erfolg.Deshalb möchten unser bekannter Momo-Koch Herr Tsechung Tsering Gyatso und SAVE TIBET wieder zwei Kurse zum gemeinsamen Momo-Kochen und -Essen anbieten und zwar:

wiederum im Pfarrzentrum der Kalvarien-bergkirche, Kursbeitrag 20 Euro. Anmel-dungen unbedingt erforderlich!Bitte haben Sie Verständnis, dass wir in der Reihenfolge der Anmeldungen die Plätze reservieren!

Falls Sie eine Momo-Party bei sich zuhause veranstalten wollen, setzen Sie sich bitte mit Herrn Tsering Gyatso in Verbindung:Mobiltelefon 0676/921 65 44 oder per Email [email protected].

am Mittwoch, 23. Jänner 2013und Freitag, 25. Jänner 2013

von 17.30 bis 20.30 Uhr

Tschuk-Pa-Heilmassagen – traditionelle tibetische HeilmethodenHerr Karma Kunka Tsering lebt seit vielen Jahren in Österreich, davor hat er in Tibet 11 Jahre lang als Mönch praktiziert. Er kehrte für ein halbes Jahr nach Dha-

ramsala/Nordindien zurück, um dort die traditionellen tibetischen Heilmethoden, die sogenannten Tschuk-Pa-Heilmassagen vom Leibarzt

Seiner Heiligkeit, des 14. Dalai Lama, Dr. Lobsang Wangyal, zu erlernen.Was ist Tschuk-Pa?

Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Ordnung ist, wenn der Körper mit den Elementen im Ausgleich ist.

Durch die vielen Arten der tibetischen Heilmassage kann bei psychischen und körperlichen Beschwerden unterschiedlichster Herkunft und Wirkung geholfen werden. Um einige Beispie-le zu nennen: Tschuk-Pa hilft bei Wirbelsäulen-Problemen, Rheuma, Migräne, aber auch bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit. Die Massage verbessert die Durchblutung, wirkt entspannend auf die Muskulatur und beeinflusst positiv die Funktion

der inneren Organe.Wenn Sie Interesse haben, dann rufen Sie bitte Herrn Karma Kunka Tsering

unter der Tel.-Nr. 0676/618 42 26 an.Wir wünschen Ihnen guten Behandlungserfolg!

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Gesamtbevölkerung aus und verdienen da-mit unsere Aufmerksamkeit. Sie betreiben Wanderweidewirtschaft, halten ihr Vieh das Jahr über auf Saisonweiden und wohnen in Zelten. Lange haben sie auf diese Weise das fragile Weideland gekonnt genutzt. Heute allerdings sind ihre schwarzen Zelte und der nomadische Lebensstil – der ein integraler Bestandteil der tibetischen Identität ist – von der vollständigen Ausrottung bedroht. Seit der Invasion und anschließenden Besatzung Tibets 1949 hat die chinesische Regierung zahlreiche Versuche unternommen, die No-maden sesshaft zu machen. Im Zuge der „Demokratischen Reformen“ in den Jahren 1958/59 und der Landreform 1960 kam es in Tibet erstmals zu massen-hafter Zwangskollektivierung und dem Zusammenschluss der Nomaden und ihrer Herden in sogenannten Volkskommunen. Wie auch in großen Teilen Chinas, hatte Mao Zedongs Politik des „Großen Sprungs nach vorn“ katastrophale Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion in Tibet. Der 10. Panchen Lama, Chökyi Gyaltsen, schrieb 1962 in einem Bericht an die Zentralregie-rung in Peking: „Von 1959-1961 kam für

zwei Jahre alle Vieh- und Landwirtschaft in Tibet zum Stillstand. Die Nomaden hatten kein Korn zu essen und die Bauern hatten kein Fleisch, Butter oder Salz“. Erst mit Beginn der vorsichtigen Reform- und Öff-nungspolitik der Ära Deng Xiaoping in den 1980er Jahren, konnten die Nomaden wieder zu familien- bzw. clanbasierter Bewirtschaf-tung zurückkehren. Die Viehbestände einer Kommune wurden damals gleichmäßig auf die dazugehörigen Familien aufgeteilt. Die neugewonnene Freiheit der Nomaden war allerdings nicht von langer Dauer. Bereits im Jahr 2000 legte die chinesische Zentral-regierung um Jiang Zemin und Zhu Rongji im Rahmen der „Großen Erschließung des Westens“ ein Programm zur Erholung des Graslandes auf, das offiziell dem Umwelt-schutz dienen sollte, inoffiziell aber vor allem die Zwangsansiedlung nomadischer Familien vorantrieb. Alleine im Jahr 2005 wurden im Rahmen dieses Programmes in der Autonomen Region Tibet 780 Familien mit insgesamt 3.900 Menschen angesiedelt. In Qinghai waren es 2010 5.800 Familien. Parallel dazu beschloss die Pekinger Regie-rung ein weiteres Programm, das in Qinghai

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von 1996 bis 2004 unter dem Deckmantel der Armutsbekämpfung die Ansiedlung von 42.275 Nomadenfamilien ermöglichte. In Qinghai lebten im Jahr 2006 bereits 80% der Nomaden in Siedlungen. Tatsächlich hat die chinesische Regierung ein latentes Problem spät aber richtig erkannt: Schon jetzt befindet sich das tibe-tische Grasland in einem kritischen ökologi-schen Zustand. Die Wüstenbildung und der Rückgang der Weideflächen sind bereits weit fortgeschritten. Dieses Problem ist allerdings in erster Linie auf den Klimawandel zurück-zuführen, der sich in Tibet etwa dreimal so schnell abspielt wie im Rest der Welt. Auch rücksichtslose Abholz- und Bergbauaktivi-täten chinesischer Firmen spielen dabei eine erhebliche Rolle. Die chinesische Regierung macht hingegen die tibetischen Nomaden für die Schädigung und den Rückgang der Weideflächen verantwortlich. Mehr und mehr Wissenschaftler stimmen jedoch über-ein, dass die nomadische Landwirtschaft und Viehhaltung nicht die primäre Ursache für den Rückgang des Weidelandes ist. In Wahrheit spielt das Beweiden des Landes eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der ökologischen Vielfalt. Unter chinesischen, tibetischen und westlichen Wissenschaftlern gibt es einen wachsenden Konsens darüber, dass das traditionelle Wissen der Nomaden über das Ökosystem ganz im Gegenteil sogar wesentlich dazu beiträgt, die lang-fristige Gesundheit des Ökosystems und der Wasserressourcen zu gewährleisten, auf die

China so sehr angewiesen ist. Liu Shurun, ehemaliger Professor an der Inner Mongolia Normal University und Nomadenforscher, vertritt die These: „Mit der Ansiedlung der Nomaden in Dörfern, riskieren die Behörden auch den Verlust von wertvollem ökologischem Wissen und Fertigkeiten in der Viehzucht.“ Am Beispiel der Inneren Mongolei, einer nördlichen Provinz Chinas, wird das mögli-che Ausmaß zukünftiger Umweltzerstörung durch die fortschreitende Ansiedlung der Nomaden in Tibet deutlich. Die Innere Mongolei liegt an der Grenze zur Mongolei, ehemals kommunistische Volksrepublik und seinerzeit Bruderstaat der UdSSR. Die mon-golische Steppe ist ein riesiges, grenzüber-greifendes Ökosystem. Allerdings kann der Grenzverlauf zwischen der Inneren Mongolei und dem unabhängigen, mongolischen Staat anhand der fortschreitenden Verwüstung klar ausgemacht werden. Jahrzehntelange ver-fehlte Politik der chinesischen Regierung, darunter auch die massenhafte Ansiedlung mongolischer Nomaden, hatten katastro-phale Auswirkungen auf das Ökosystem der Provinz. Mehr als 90 % des Graslandes sind dort bereits zurückgegangen. Ganz im Gegensatz dazu steht die Politik der Mon-golei, die noch zu Sowjetzeiten von einem nomadischen Präsidenten regiert wurde, der sich besonders für die Belange der Nomaden einsetzte. So gibt es in der Mongolei zum Beispiel eine eigene Versicherung für das Vieh der Nomaden. Sollte ein Nomade Tiere Fo

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während eines harten Winters oder durch eine Naturkatastrophe verlieren, so kann er die Hilfe der regierungseigenen Vieh-Versicherung in Anspruch nehmen. Durch diese Versicherung sind die Nomaden nicht länger darauf angewiesen, ihre Herden stän-dig zu vergrößern. So bleibt auch die damit normalerweise einhergehende Überweidung aus. Das Grasland des mongolischen Staates ist dadurch heute – trotz einiger Wirren nach dem Zerfall der Sowjetunion – in einem weitaus besseren Zustand, als das der von China kontrollierten Inneren Mongolei. Nur etwa 7 % des Graslandes sind dort vom Rückgang betroffen. Doch alle Studien und Hinweise führender Wissenschaftler können die chinesische Regierung nicht davon überzeugen ein-zulenken. In Peking ist man sich der Un-schlüssigkeit der eigenen Argumentation vermutlich längst bewusst. Vertreter der Behörden haben in offiziellen Stellungs-nahmen und Veröffentlichungen in Par-teizeitungen mittlerweile selbst dargelegt, worum es bei der Ansiedlung der Nomaden wirklich geht. Der ehemalige Parteisekretär der Autonomen Region Tibet (TAR) Zhang Qingli beschrieb die Ansiedlungspolitik als entscheidend für die Schaffung einer „schö-nen, neuen, sozialistischen Landschaft“ und erklärte Anfang 2008: „Die Ruhe und Zufriedenheit, die die Nomaden durch ihre verbesserte Wohnsituation gewinnen, ist für uns der Ausgangspunkt, um im Kampf gegen die ‚Dalai Clique‘ die Initiative ergreifen

zu können.“ Schon in der Vergangenheit waren die Nomaden immer eine durch ihre Mobilität sehr schwer zu kontrollierende Gruppe, die stark im tibetischen Buddhismus und in ihrer Verehrung für den Dalai Lama verwurzelt war. Die chinesische Regierung hofft daher, die Nomaden seien – in größeren Siedlungen zusammengefasst – womöglich leichter zu kontrollieren. Jedes Jahr werden neue Spitzenzahlen zur sogenannten „öko-logischen Migration“ oder der „freiwilligen Niederlassung“ der Nomaden veröffentlicht. Für sie selbst beginnt in diesen Siedlungen allerdings oft eine Spirale des sozialen und wirtschaftlichen Abstiegs. Der durch die no-madische Lebensweise geförderte familiäre Zusammenhalt ist in den ghettoähnlichen Siedlungen gefährdet. Viele Menschen werden arbeitslos, verschulden sich und sind verzweifelt. Oft trägt dies auch zur Entste-hung von Alkoholismus und Kriminalität bei. Die vielen Versprechen der Behörden werden zumeist nicht eingehalten, Schulen und Gesundheitsversorgung sind auch in den „neuen sozialistischen Siedlungen“ Mangel-ware. Die Nomaden werden beim Übergang von ihrem Leben als Wanderhirten in die Marktwirtschaft nicht durch ausreichende Weiterbildungsprogramme unterstützt. So sind die angebotenen Programme z.B. nicht in der Sprache der Nomaden, sondern auf Chinesisch.In einer Zeit, in der Worte wie „globale Erwärmung“ und „CO2-Emmissionen“ in aller Munde sind und Engagement für

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Umweltschutz immer weiter verbreitet ist, ist es umso wichtiger, die Motivation der chinesischen Behörden genau zu prüfen und sich nicht von dem auf den ersten Blick so vorbildlichen Einsatz für das Ökosystem „Grasland“ täuschen zu lassen. China begeht mit der Zwangsansiedlung aus ökologischer Sicht einen großen Fehler, wie wir ihn am Beispiel der Inneren Mongolei bereits beobachten konnten. Menschlich und gesellschaftspolitisch begeht die Pekinger Führung sogar ein Verbrechen, wie es auch schon andere koloniale Regierungen unter anderem in Nordamerika, Australien und Afrika begangen haben, die im großen Stil hunderttausende Ureinwohner angesiedelt haben. Es ist der Versuch den Willen und den Zusammenhalt einer Gesellschaft zu brechen, die seit Jahrtausenden in Harmo-nie mit ihrer Umwelt existiert. Anstatt wie proklamiert den Aufbau einer harmonischen Gesellschaft zu fördern, wird hier Schritt für Schritt eine einzigartige und nachhaltige Gesellschaft zerstört. Viele der mittlerweile

weit über 40 Selbstverbrennungsopfer in Tibet kamen aus nomadischen Familien. Ist das nicht ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Ansiedlungspolitik der chinesischen Regierung in Tibet auf dramatische Weise gescheitert ist?Die Tibet Initiative Deutschland e.V. setzt sich im Rahmen ihrer Kampagne „GreenTibet.FreeTibet“ für die Rechte der tibetischen Nomaden, für ein Ende der Zwangsansiedlung und die Freilassung von Runggye Adak ein. Informieren Sie sich auf unserer Website (www.tibet-initiative.de) und Facebook-Seite. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!Der Autor ist studentischer Mitarbeiter der Tibet Initiative Deutschland e.V. und studiert an der Goethe-Universität Frankfurt Sino-logie und Politikwissenschaft.(Dieser Artikel konnte publiziert werden mit der freundlichen Genehmigung der GSTF Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft, „tibetfocus“ Nr. 117, Okt. 2012)

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Über Bergbau, Gold und den Lebenswandel der Nomaden im tibetischen HochplateauAuszüge aus verschiedenen Referaten von Gabriel Lafitte, bearbeitet von Carole NordmannIn einer Welt, in der gewalttätige Konflikte die Schlagzeilen dominieren, gerät der ungelöste Konflikt in Tibet immer mehr in Vergessenheit. Es wird schwerer, offizielle Stimmen zu finden, die sich gegen die Ver-letzungen der zivilen und politischen Rechte der Tibeter aussprechen. Doch gerade jetzt wäre es notwendig!Die nach einer chinesischen Volkszählung im Jahr 2010 ermittelten sechs Millionen Tibeter hatten es geschafft durch geschickte, mobile und extensive Landnutzung das tibe-tische Hochplateau - wegen seiner zahllosen Gletscher auch dritter Pol der Erde genannt - bewohnbar zu machen. Die tibetischen Nomaden zogen mit ihren Yaks, Schafen und Ziegen während Jahrtausenden durch das Gras- und Steppenland, welches einer Fläche von ganz Westeuropa entspricht. Diese Lebensweise wird nun durch offizielle Interventionen stark beschnitten. Durch die Entfernung der Nomaden von ihren Wei-deflächen, die nun für die Bergbauprojekte geöffnet werden, wird der ländliche Teil Tibets regelrecht „entvölkert“: bis zu zwei Millionen Nomaden werden in betonierte Baracken umgesiedelt, ihre bisherige mo-bile Lebensweise wird geradezu auf den Kopf bzw. still gestellt. In diesen neuen „Grossfeldsiedlungen“ ist es ihnen nicht

erlaubt Herdenvieh zu halten, damit geht ihre Lebensgrundlage verloren und das in einer Zeit, in der eine hohe Nachfrage an Produk-ten wie Wolle, Butter, Käse etc. besteht. Das stellt eine entwicklungsökonomische und umweltpolitische Fehlentwicklung sowie eine grobe Missachtung der kollektiven öko-nomischen und sozialen Rechte der Tibeter und Tibeterinnen dar. Chinas Machthaber machen die tibetischen Nomaden irrtümlicherweise für die Degra-dation - also für die Verschlechterung und Abnahme - der Weideflächen verantwortlich und sehen darin eine Bedrohung für die chinesische Flusswasserversorgung. Daher wollen sie die Nomaden und ihre Herden umsiedeln - all dies im Namen der Sicherung der Wassereinzugsgebiete. Chinas größte Flüsse sind stark verschmutzt und die chi-nesische Regierung ist bestrebt, die Einspei-sung von reinem Gletscherwasser aus Tibet zu erhalten; dabei werden die Nomaden nur als störend empfunden und sollen nun in den am wenigsten produktiven Arealen Tibets angesiedelt werden. Dabei gibt es eigentlich keinen plausiblen Grund, warum die noma-dischen Tibeter nicht mit der Staatsmacht in Sachen Schutz des Wassereinzugsgebietes zusammenarbeiten und gleichzeitig ihre Wirtschaftsweisen behalten können. Doch

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Chinas Technokraten sind nicht bereit, die Nomaden zu respektieren und von ihnen Ratschläge entgegenzunehmen. Sie bringen nur ihre eigenen Sichtweisen ein, die vor allem auf Satellitendaten aufbauen. Dabei könnte China in dieser Hinsicht von den Erfahrungen der Nachbarländer wie Nepal, der Mongolei oder von Bhutan lernen, wo Nomaden durch günstige Versicherungen dazu gebracht wurden, ihren Viehbestand und damit den Weidedruck zu reduzieren. Diese Versicherungen vergüten Schäden, die durch Klimaveränderungen und plötzliche Wetterkapriolen verursacht werden. Der Hauptgrund, weshalb Nomaden nämlich mehr Tiere als effektiv benötigt halten ist, dass dies die einzige Absicherung gegen Krisenzeiten ist.Die meisten dieser hier ausgeführten Infor-mationen sind von den Menschen, welchen die chinesischen Besatzer das Recht auf Mitsprache genommen habe; von den Noma-den selbst. Ihnen ist es verboten sich selbst zu organisieren oder Rechte einzufordern. Wenn sie den Versuch starten ihre Anliegen vorzutragen, werden sie als kriminelle Split-tergruppen und Separatisten verunglimpft, was oft zu einer Verurteilung zu langen Gefängnisstrafen führen kann. Die Entwicklungsstrategie für das tibetische Plateau konzentriert sich auf Investitionen und umweltpolitische Maßnahmen in Gebie-ten, die durch einen hohen Produktionsfaktor gekennzeichnet sind. Der Rest des Plateaus bleibt ein riesiges, unterkapitalisiertes,

vernachlässigtes Hinterland, welches nun auch immer weniger besiedelt wird, da die Nomaden in urbanere Gebiete umgesiedelt werden. Jene Menschen, welche das Plateau bewohnbar machten - die Nomaden - sind die einzigen Menschen, die wissen, wie man das Gebiet nachhaltig und gleichzeitig exten-siv nutzen kann. Niemals zuvor musste das Plateau elf Millionen Menschen versorgen. Nun ist dies der Fall und es kann nur durch Öl- und Nahrungsimporte gewährleistet werden. Da Gold derzeit Rekordpreise auf dem Weltmarkt erzielt und in den tibetischen Flüssen Gold zu finden ist, brach bereits ein regelrechter Goldrausch aus. Der außer-planmäßige und rasche Anstieg von illegal geschürftem Gold aus tibetischen Flüssen ist wohl der wahre Grund für die Vertreibung der Nomaden – all die Gründe, die China der Welt präsentiert, wie der Schutz der Flüsse, der Klimawandel, die Kohlenstoffausschüt-tung, die Bildung und bessere Häuser für die Nomaden, müssen wohl als Vorwände bezeichnet werden.

Goldabbau am Manasarovar-See bzw. Kailash

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Zu Gabriel LafitteGabriel Lafitte ist Experte für Öffentlich-keitsarbeit und arbeitet seit über 30 Jahren mit Tibetern zusammen, u.a. als Berater für Umwelt- und Entwicklungsangelegenheiten für die tibetische Exilregierung. Lafitte hat für Tibet geeignete Entwicklungsmodelle initiiert, wie z.B. für den Abbau der Boden-schätze, für die Bildung und grundsätzlichen Erfordernissen zur Modernisierung Tibets ohne Verlust ihrer Kultur und Identität. Im Jahre 1999 wurde er von den Tibetern gebeten, ein Projekt der Weltbank zu be-

werten, das in den tibetischen Gebieten der Provinz Qinghai durch die Ansiedlung von Zehntausenden von Nichttibetern die Armut dort beseitigen und die Nomaden aus ihrem Lebensraum vertreiben sollte. Im Gebiet des Weltbank-Projekts wurde er festgenommen und von der chinesischen Sicherheitspolizei eine Woche lang intensiv verhört und danach aus dem Land gewiesen. Gabriel Lafitte ist Australier mit österreichischen Wurzeln. Als Dozent (Asienstudien) an der Universität in Melbourne (Australien) ist Gabriel Lafitte kürzlich in Pension gegangen.

Wir alle haben unsere demokratische Regierung durch un-

sere Wählerstimmen beauftragt, in unserem Namen zu han-

deln. Schreiben Sie bitte an die Partei, die Sie das nächste Mal wählen möchten, dass Sie Ihre Stimme nur einer Par-tei geben werden, die sich für Tibet einsetzt!

[email protected], [email protected]

(Wir bedanken uns an dieser Stelle für die

regelmäßige Unterstützung der Grünen.)

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China zwingt tibetische Familien in Gonjo, sich für die Umsiedlung registrieren zu lassenIm Zuge der Zwangsumsiedlung von Tibe-tern wurden etwa 400 Familien in der Region Gonjo, Präfektur Chamdo, TAR, ehemals Kham, gezwungen, sich zur Umsiedelung anzumelden.Die Lokalbehörden zwangen die tibetischen Bewohner des Dorfes Medho im Bezirk Gonjo, sich in eine Liste für die Umsiede-lung einzutragen, ohne dass sie ihnen sagten, wann und wohin sie gebracht würden. Der Quelle zufolge haben sich bislang über 400 Familien gegen ihren Willen in die Liste eintragen müssen.Obwohl die Drohung der Umsiedlung schon lange über den Bewohnern dieser Gegend schwebt, sind die Gründe für die strenge behördliche Anordnung in diesem Monat nicht bekannt.Während einige Ortsansässige mutmaßen, dass ein geplantes Projekt für die Aufstauung des Drichu Flusses hinter der Verordnung der Regierung stecken könnte, führen andere diese Entscheidung eher auf eines großes Bergwerk-Vorhaben in der Gegend zurück. Exilquellen mit Kontakt zu der Region sagen, die betroffenen Familien wüssten nicht, wann die Behörden mit der Umsiedlungsaktion be-ginnen und wo sie angesiedelt würden.Die am Ort ansässigen Tibeter forderten, dass die chinesischen Behörden die Klöster ihres Dorfes, wie das Rekhe, das Dragma und Gonsar Kloster am Ort ihrer Umsied-lung neu errichteten.

Im Mai dieses Jahres enteigneten die Behör-den Land der Nomadendörfer Setong, Drag-mar und Seru in Osttibet, um Tausende von chinesischen Migranten dort anzusiedeln. Den tibetischen Nomaden wurde in strengem Ton erklärt, daß ihre Herden nicht länger auf den von der Regierung beschlagnahmten Landstücken grasen dürften, weshalb sie ihre Tiere an ein Schlachthaus verkaufen sollten, um deren Zahl zu verringern (1).Im März 1998 kündete die chinesische Re-gierung ihre neue Politik der Abschaffung der nomadischen Lebensweise in Tibet an, und wie der frühere Parteisekretär der TAR zugab, soll diese Maßnahme nicht nur zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung dienen, sondern auch dazu, „dem Einfluss des Dalai Lama entgegenzuwirken“.Einem im Januar 2011 von Xinhua veröf-fentlichten Artikel zufolge mussten seit dem Inkrafttreten dieser Politik 1,43 Millionen tibetische Nomaden und Bauern in neue und feste Behausungen umziehen, während bis 2013 weitere 185.000 Familien von ihrem angestammten Land weggebracht werden sollen.(1) 1. Mai 2012 , „Enteignungen von Land in Amdo, um Tausende von chinesischen Migranten anzusiedeln“, http://www.igfm-muenchen.de/tibet/RFA/2012/LandgrabBs_1.5.htmlÜbersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika OppenheimerPhayul, www.phayul.org, 23. August 2012

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Tibeter protestieren nach SelbstverbrennungenIn China haben hunderte Tibeter für die Unabhängigkeit ihrer Heimat demonstriert. Trotz scharfer Überwachung zogen sie durch die Stadt Tongren in der nordwestlichen Provinz Qinghai. Die Führung in Peking scheint nervös. Bereits zu Beginn des 18. Parteitags der chinesischen Kommunisten in Peking wurde die Überwachung in Tibet und den angren-zenden Provinzen Sichuan und Qinghai, in denen viele Tibeter leben, verschärft. In Tongren patrouillierten Polizisten mit gesicherten Fahrzeugen derzeit 24 Stunden täglich, teilte die Organisation Free Tibet mit. Immer wieder machten Tibeter in den vergangenen Jahren mit Selbstverbrennun-gen auf die Lage ihrer unter chinesischer Herrschaft stehenden Heimat aufmerksam. Nach Angaben der tibetischen Exilregierung im indischen Dharamsala zündeten sich zu-letzt binnen zweier Tage sechs Tibeter selbst an oder versuchten, dies zu tun.Seit Februar 2009 setzten sich mehr als 60 Tibeter aus Protest selbst in Brand, die meisten davon Mönche und Nonnen. Die Tibeter werfen der Führung in Peking vor, sie sozial und wirtschaftlich zu benachteili-gen sowie die Kultur und die Traditionen in ihrer Heimat zu zerstören.Der Führung in Peking kommen die öffent-lichkeitswirksamen Aktionen der Tibeter al-les andere als gelegen. Unruhe in Teilen des Riesenreichs soll den Parteitag nicht stören. Rund 2300 Delegierte haben sich in Peking

versammelt, um einen Generationswechsel in der Führung der Kommunistischen Partei einzuleiten. Der 69 Jahre alte Staats- und Parteichef Hu Jintao wird zum Ende des Parteitags am 15. November von dem zehn Jahre jüngeren heutigen Vizepräsidenten Xi Jinping abgelöst.

Kritik aus PekingSo erhoben denn auch ranghohe chinesi-sche KP-Parteifunktionäre aus der Region Tibet bei der Großveranstaltung in Peking schwere Vorwürfe gegen den Dalai Lama. Das religiöse Oberhaupt der Tibeter stecke hinter den Selbstverbrennungen, hieß es. Wer dazu anstifte, stehe nach chinesischem Gesetz unter „Mordverdacht“, sagte der Vizegouverneur Tibets, Losang Gyaltsen, vor Journalisten in Peking. Er kritisierte, dass die Tibeter, die auf diese Weise Selbstmord begingen, von tibetischen Unabhängigkeitsgruppen zu „Helden“ hochstilisiert würden. Anders sehen dies Tibetaktivisten: Sie sehen in den Selbstver-brennungen vor allem einen Ausdruck von Verzweiflung über die Lage der Tibeter.

Journalisten nicht willkommenAuf dem Parteitag verteidigten offizielle Vertreter auch das seit 2008 geltende Reise-verbot für ausländische Journalisten in dem größten Hochland der Erde. „Wir heißen nie-manden willkommen, der ständig denkt, dass es alle möglichen Probleme, einschließlich

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Menschenrechtsprobleme, in Tibet gebe und Ermittlungen anstellen will, sagte Qiangba Puncog, der Parlamentsvorsitzende und Vizeparteichef von Tibet.An den Protesten am Freitag in Tongren hätten sich viele tibetische Schüler beteiligt, berichtete die exiltibetische Regierung. Die Jugendlichen hätten Freiheit für die Tibeter und die Rückkehr des im indischen Exil le-benden Dalai Lama gefordert. Schüler hätten chinesische Nationalflaggen von Schulen

und Ämtern geholt. Später hätten sich die Demonstranten am Rongwu Kloster ver-sammelt, wo sich am Vortag ein Tibeter an-gezündet hatte. Einige tibetische Aktivisten schätzen, dass die Zahl der Demonstranten bei rund zehntausend gelegen habe. Proteste gegen die chinesische Fremdherrschaft gab es in Tongren bereits am Donnerstag.

qu/hp (dpa, ape, rtre, afp)Quelle: www.dw.de, 09.11.2012

Uschi Eisner züchtet seit über 20 Jahren Lhasa Apso

Sie sind die Hunde der Mönche und Nonnen in Tibet, melden jeden Besuch, sind absolut ruhig während der Gebets- und Meditationszeiten, sind begeisterte Begleiter bei langen Wanderungen und wärmen ihre Menschen in den kalten tibetischen Nächten.

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EU-Parlament rügt Chinas neue Führung03.11.2012: Chinas neue Führung muss aus Sicht der Vorsitzenden des Menschenrechts-ausschusses des EU-Parlaments, Barbara Lochbihler, die Verfolgung von Kritikern einstellen und mehr Meinungsfreiheit zu-lassen. Nach einem China-Besuch forderte die deutsche Grünen-Politikerin am Samstag in einem dpa-Gespräch ein Ende von Todes-strafe, Folter und der ohne Gerichtsverfahren angeordneten Haftstrafen.Kritisch äußerte sich Lochbihler über den laufenden Menschenrechtsdialog zwischen der Europäischen Union und China, der

fast zu einem Ritual verkommen sei und keinerlei Ergebnisse gebracht habe. „Das kann nicht so weitergehen.“Wegen der Verschlechterung der Lage der Tibeter müssten Chinas neue Führer auch den Dialog mit dem Dalai Lama, dem religiösen Oberhaupt der Tibeter, wieder aufnehmen, sagte Lochbihler. Chinas Kommunisten kommen am Donnerstag in Peking zu ihrem 18. Parteitag zusammen, um einen Generationswechsel in der Füh-rung einzuleiten.Quelle: APA

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Nach der Wahl: Keine Wende in China ‚Der chinesische Vizepräsident Xi Jinping ist neuer Parteichef Chinas. Auf der Sitzung des Zentralkomitees am Donnerstag in Peking wurde der 59-Jährige zum Nachfolger des aus Altersgründen ausgeschiedenen 69-jährigen Hu Jintao gemacht. Anschließend stellte der neue Parteivorsitzende seine engs-te Führungsmannschaft der Presse vor, die jedoch junge Reformer vermissen lässt.‘Was Xi Jinping wirklich denkt, zeigt sein Statement vor Auslandschinesen in Mexiko im Februar 2009: ‚Umgeben von Landsleuten verzichtete Xi auf das Kauderwelsch der Politbürokaste, deren innerstem Zirkel er seit 2007 angehört. Die Folgen der Finanzkrise zogen Chinas Wirtschaftswachstum im Frühjahr 2009 mit nach unten. Xi schilderte drastisch, wie es wirklich um die Heimat stand: „Das wird das härteste Jahr für unsere Entwicklung.“ Kritik aus dem Ausland könne er nicht auch noch gebrauchen, schimpfte Xi. „China ernährt und versorgt 1,3 Milliarden Leute. Das ist unsere größte Leistung für die Menschheit.“ Das halte aber ein paar Leute nicht ab, „dummdreistes Zeug über uns“ zu reden. „Ein paar sattgegessene Ausländer haben nichts Besseres zu tun, als an allem, was wir machen, herumzumäkeln.“ Er sagte ihnen: „Erstens: China exportiert euch keine Revolution und zweitens weder Hunger noch Armut. Drittens bereitet es euch auch sonst keinerlei Ärger. Was wollt ihr eigentlich?“‘

Der Wandel kommt nicht ‚Die Botschaft, die vom 18. Parteitag zum Generationenwechsel in der chinesischen KP ausging, lässt sich mit zwei Worten zusammenfassen: kein Wandel. Die Par-teieliten und ihre in den vergangenen zehn Jahren verdächtig reich gewordenen Fa-milien aber atmen auf. Es wird keinen Re-formschub geben, der sie zur Offenlegung ihrer märchenhaften Besitzstände zwingt. Es gibt keinen neuen Anlauf, die unheil- vollen Allianzen zwischen Partei-, Regie-rungs- und Wirtschaftsmacht aufzuspren-gen.In Pekings Schubladen steckt auch kein Reformplan, wie die Partei verhindern will, dass sich Chinas Gesellschaft weiter polari-siert. Innerhalb von zehn Jahren sind heute rund 150 Millionen Menschen der obersten Schichten der Gesellschaft um das 65-fache reicher geworden als die 150 Millionen am untersten Rand.‘Abdruck mit freundlicher Genehmigung von „Standard online“ Wenn Chinas KP fällt, dann mit einem KnallWer glaubt, Chinas Kommunisten würden auch nur ansatzweise Demokratie dulden, träumt. Ihr Geschäftsmodell ist die Allein-herrschaft. Freiwillig werden Maos Erben ihr Machtmonopol niemals aufgeben. Um sich vor ihrem Volk zu schützen, stecken die

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roten Autokraten mehr Geld in den Überwa-chungsapparat als in die Armee. Die Stabilität könnte sich jedoch als trüge-risch erweisen. Denn der chinesische Staats-monopolkapitalismus wird unweigerlich an Grenzen stoßen, an mehreren Fronten – gesellschaftlich, wirtschaftlich, ökologisch und auch demografisch. China hat sich unter der Führung der KP in den vergangenen 30 Jahren zwar erstaunlich hochgearbeitet. Doch es ist alles andere als sicher, dass es weiterhin so steil bergauf geht und sich das Pro-Kopf-Einkommen bis 2020 tatsächlich verdoppeln lässt, wie Hu Jintao in seiner Abschiedsrede angekündigt hat.Bei ihrer rasanten Aufholjagd starteten die Chinesen von einem sehr niedrigen Niveau. Das Tempo wird sich verlangsamen, je ent-wickelter das Riesenreich ist. Zweistellige Wachstumszahlen werden jedenfalls in Zu-kunft nicht mehr so leicht möglich sein.Schon 2007 erkannte der nun ebenfalls scheidende Premier Wen Jiabao, dass Chinas Billigexportmodell „instabil“ und „letzt-lich nicht aufrechtzuerhalten“ ist. Seither versucht das Regime umzuschwenken, die Abhängigkeit vom schwächelnden Westen abzubauen und die Binnennachfrage, also den Konsum in China selbst, zu stärken. Das aber ist nicht so einfach, wenn, wie im Reich der Mitte, keine sozialen Sicherheitsnetze aufgespannt sind und Bürger Geld auf die Seite legen müssen, um für Krankheiten oder das Alter vorzusorgen. Erschwert wird das Dilemma durch die Überalterung der

Bevölkerung – eine fatale Folge der Ein-Kind-Politik. China könnte alt werden, bevor es wirklich reich wird.

Heer der UnzufriedenenSobald aber der Wirtschaftsmotor nicht mehr rund läuft, verschärfen sich die sozialen Spannungen. Schon jetzt ist die Kluft zwi-schen Armen und Reichen, zwischen Stadt und Land, enorm. Verstreut und zersplittert über das Riesenreich lauert ein Heer der Un-zufriedenen. Zehntausende Proteste werden Jahr für Jahr in China registriert, ausgelöst durch lokale Missstände: durch Behörden-willkür, Umweltverschmutzung oder auch Korruption. Die Gier einzelner Funktionäre hat der KP-Chef selbst als größtes Problem identifiziert. Die Bestechlichkeit könne zum Untergang der Partei oder gar des Staates führen, warnte Hu Jintao und wies damit auf einen zentralen Systemfehler hin, der sich jedoch nicht beheben lässt.Denn eine Einparteienherrschaft über eine Wirtschaft, in der Staatsbetriebe dominieren (39 der 42 größten Unternehmen Chinas sind staatlich), führt zwangsläufig zu Korruption. Die Justiz wird keine ultimative Abhilfe schaffen können, denn auch sie wird ja von der Partei kontrolliert. Und diesen Zugriff wird die Partei nicht aufgeben, denn sonst gefährdet sie ihr Machtmonopol.Chinas Herrschaftssystem ist in sich ge-schlossen und in sich gefangen. Wenn die Welt der Kommunistischen Partei Chinas enden sollte, dann mit einem Knall.

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Gekürzter Artikel aus „Die Presse, 14.11.“

Abdruck mit freundlicher Genehmigung.

Hinweis: Sowohl Standard als auch Presse berichten vor allem in ihren Online-Aus-gaben immer wieder ausführlich über die Situation in Tibet.

Tierärzte oder Vet-Studenten gesucht!Welcher Veterinärstudent/Tierarzt würde gerne sein erworbenes Wissen in einer

Tierklinik in Upper Dharamsala einbringen? Gegen freie Kost und Logis bei einem mindestens dreimonatigen Aufenthalt.

Bitte informieren Sie sich diesbezüglich auf der Homepage von TIBET CHARITY (www.tibetcharity.in).

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„Tibet wird Gefangenenlager“Die tibetische Exil-Regierung wirft China vor, Tibet in ein gigantisches „Gefange-nenlager“ zu verwandeln. „In Tibet gilt weiterhin ein unerklärtes Kriegsrecht“, sagte der Sprecher der Exil-Regierung, Penpa Tsering, bei einem Treffens von hunderten Exil-Tibetern in Indien. Bei dem viertägigen Treffen der Exil-Tibeter geht es um eine Neuausrichtung der Strategie gegenüber Peking. Aus Protest gegen die chinesische Besetzung Tibets und die Führung in Peking hatten sich in den vergangenen Monaten zahlreiche Tibeter angezündet.

Exil-Tibeter nennen Lage „unerträglich“Die Himalaya-Region ähnele inzwischen

einem „Gefangenenlager“, sagte Tsering am Dienstag im nordindischen Dharamsala. Die Lage in Tibet sei inzwischen so „unerträg-lich“ geworden, dass sich 51 Tibeter selbst angezündet hätten. 41 seien gestorben. „Die Frage ist, wie wir, die Tibeter im Exil, auf die tragische Situation in Tibet heute reagieren sollen.“Das Treffen in Dharamsala ist die größte Versammlung der tibetischen Führung seit vier Jahren. Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, nimmt nach seinem Rückzug aus der Politik nicht an dem Treffen teil, will aber zum Abschluss am Freitag ein Gebet abhalten.

Quelle:www.fr-online.de, 25.09.2012

Wir suchen kostengünstige Büroräume oder eine Wohnung in WienDie Tibetergemeinschaft Österreich (TGÖ) hat uns ersucht, mit folgender Bitte an Sie heranzutreten:Wie dringend ein eigenes kleines Büro für die Vereinsaktivitäten wäre, kann man sich vorstellen. Die in Österreich lebenden TibeterInnen haben selbst keine so großen Wohnungen zur Verfügung, dass ein Zim-mer dafür abgetreten werden könnte. Es wäre auch wichtig einen Platz zu haben, wo man einander treffen könnte, Meetings abhalten, Meditationen oder buddhistische Unterweisungen für die Mitglieder geben und erhalten könnte. Außerdem würde solch ein Büro auch als Schulzimmer

verwendet werden für die in Wien leben-den tibetischen Kinder, die unentgeltlich Tibetischunterricht bekommen. Weiters würde solch eine Lokalität auch notwendig sein für das Üben von tibeti-schen traditionellen Tänzen und Gesang, die dann bei unseren Losar-Festen oder anderen Gelegenheiten dargebracht wer-den könnten.Wenn Sie daher selbst eine kostengünsti-ge Wohnung oder trockene Kellerräume haben oder jemanden wissen, dann bitte melden Sie sich entweder bei uns oder bei der TGÖ: E-mail bhoedpa@ tibeter.at oder Tel. 0699/171 304 58!

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Dringender Ankauf von Matratzen für das Kinderdorf Bir/SujaBesonders in den späten 80er Jahren kamen neben anderen tibetischen Kinder- und Erwachsenenflüchtlingen eine große An-zahl von jugendlichen Analphabeten nach Nordindien. 1990 hat-te die tibetische Exil-regierung (Kashag) die Organisation TCV (Tibetan Children’s Villages) damit be-traut, eine Schule für die speziellen Anfor-derungen einer Aus-bildung von damals 322 jungen Erwach-senen aufzubauen. Es wurden von Tag zu Tag mehr. Es war eine große Herausforderung an das TCV einen passenden Unterrichtsplan zu entwerfen und die notwendige Infrastruktur aufzubauen, aber schließlich wurde diese Schule ein voller Erfolg.Gleichzeitig werden in dieser Schule auch jüngere Kinder wie in den anderen Kinder-dörfern betreut und daher gibt es derzeit 1411 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 22 Jahren in Bir/Suja, die laut TCV zu den fleißigsten unter allen zählen. Sehen Sie sich einmal die Fotos näher an und Sie werden zustimmen, dass die Ma-

tratzen, auf denen die jungen Menschen schlafen müssen und von denen die meisten bereits vor vielen Jahren angeschafft wur-

den, nunmehr in einem untragbaren Zustand sind und nicht einmal mehr repariert werden können. Wie wichtig ein ge-sunder Schlaf ist , braucht hierzulande nicht extra betont zu werden. Nicht nur für die körperliche Entwicklung, sondern auch für ein leistungs-fähiges Lernen ist ein guter Schlaf von größ-ter Bedeutung.

BITTE HELFEN SIE UNS diesen tibe-tischen Kindern und Jugendlichen neue Matratzen zur Verfügung zu stellen, damit dadurch ein Grundbedürfnis erfüllt werden kann und wir mit Ihrer Mithilfe zu einer Verbesserung der Lebensqualität dieser ohnehin vom Schicksal gebeutelten jungen Menschen beitragen können. Der uns vorgelegte Kostenvoranschlag be-läuft sich auf 700.000 indische Rupien (das sind etwa 10.800 Euro). Das ist viel Geld und auch wieder nicht, denn auf ein Kind kommen nur etwas weniger als 8 Euro!

SpendenaktIon SpendenaktIon

Wir bitten Sie um Ihre großzügige Weih-nachtsspende für dieses Matratzen-Projekt und danken Ihnen schon jetzt dafür aus ganzem Herzen im Namen der Kinder und Jugendlichen von Bir/Suja!Bitte überweisen Sie Ihre Spende unter der Bezeichnung „Matratzen für Bir/

Suja“ auf unser Spendenkonto AT 46 1200 000 610 741 803, SWIFT BKAUATWW oder benutzen Sie den beigehefteten Er-lagschein. Alle Spenden können steuerlich geltend gemacht werden (Registriernum-mer SO 2220).e.z.

Wir danken allen SpenderInnen von Herzen für ihre Überweisungen. Sollte Ihre Überweisung später als einen Monat nach dem Erscheinen der darauffolgenden SAVE TIBET INFO und dem darin enthaltenen neuen Spendenaufruf eintref-fen, so wird diese nun in Zukunft dem jüngsten Projekt zugeordnet. Nachtrags-überweisungen bereiten nämlich nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern auch Mehrkosten. Ebenso wird ein etwaiger Überschuss, falls die Gesamtsumme der Spenden den für das Projekt erforderlichen Betrag übersteigen sollte, dem neu anstehenden Projekt hinzugefügt.

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar unter der Registriernummer SO 2220.

Bitte Zahlschein aufbewahren!

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„Flamme der Wahrheit“ in Österreich angekommenDer tibetisch-buddhistische Mönch Thub-ten Wangchen begleitet die „Flamme der Wahrheit“ bei ihrem internationalen Protest-Staffellauf zugunsten der Men-schenrechtssituation der Buddhisten in Tibet.Dienstagvormittag traf die „Flamme der Wahrheit“ - ein symbolisches Feuer - in Wien vor dem Bundeskanzleramt am Ball-hausplatz ein. Um auf die problematische Situation in Tibet aufmerksam zu machen, wurde die Aktion des tibetischen Exilparla-ments am 6. Juli 2012, dem 77. Geburtstag des Dalai Lama, in Indien gestartet. Für Mitt-woch wird der Protest-Staffellauf in Linz und für Donnerstag in Salzburg erwartet.

Tibeter hoffen auf VerbesserungenDer tibetische Mönch und Abgeordnete zum tibetischen Exilparlament Thubten Wangchen übergab die „Flamme“ an Dorje Sangpo, den Obmann der Tibetergemein-schaft Österreichs. „Die Tibeter hoffen, dass der bevorstehende Führungswechsel in China zu einer Verbesserung zugunsten der Menschenrechte in Tibet führen wird“, sagte Wangchen am Dienstag in Wien.Die Welle von Selbstverbrennungen in Tibet habe gezeigt, dass die bisherige harte Politik gegenüber den Tibetern keine sinnvolle Perspektive bietet. Eine Fortsetzung der bisherigen Politik könne die Situation wei-

ter eskalieren lassen - die neue chinesische Führung müsse daher die fundamentalen Rechte der Tibeter respektieren, so Thubten Wangchen. Die Aktion findet in mehr als 30 Ländern auf fünf Kontinenten - Nordamerika, Eu-ropa, Asien, Afrika und Australien - statt. Die Europaetappe des Fackellaufs begann am 2. September 2012 und umfasst 23 Länder. Lobsang Gyalpo, Sprecher von „Save Tibet Austria“, rief die österreichische Bundesregierung dazu auf, die Tibeter zu unterstützen.„Wir ersuchen das demokratische Österreich eindringlich, aktiv zu werden und die Ver-einten Nationen zum Handeln zu drängen“, sagte er. Die UNO müsse das Thema Tibet diskutieren. Von China müssten die gleichen Menschenrechtsstandards eingefordert wer-den wie von anderen Staaten, so Gyalpo.

Forderungen an die UNO:• Die Vereinten Nationen sollen die

Tibet-Frage auf Basis der von ihr 1959, 1961 und 1965 erlassenen Resolutionen diskutieren und sich fortlaufend für die Erfüllung der Inhalte dieser Resolutionen einsetzen.

• Eine unabhängige internationale Unter-suchungskommission soll die fortdauern-de Krise in Tibet untersuchen.

• Die Vereinten Nationen sollen die Ver-antwortung dafür übernehmen, dass die Erfüllung der grundlegenden Bedürfnisse der Tibeter in Tibet gewährleistet wer-den.

• Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, werden Hunderttausende Un-terschriften in vielen Ländern gesammelt. Der historische Staffellauf wird am 10. Dezember mit der gleichzeitigen Über-reichung der Gesuche und Unterschriften im UNO-Hauptquartier in New York City, dem UN-Menschenrechtsrat in Genf und dem UNO-Informationsbüro in Neu Delhi enden.

Seit 2008 gingen die chinesischen Sicher-heitskräfte besonders hart gegen die Tibeter vor. Als Konsequenz verbrannten sich ins-gesamt 55 Tibeterinnen und Tibeter selbst, um eine friedliche Lösung der Tibet-Frage

und die Rückkehr seiner Heiligkeit des Dalai Lama nach Tibet zu fordern.Quelle: religion.orf.at, 23.10.2012

Die Route der „Flamme der Wahrheit“ durch Europa

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„Flamme der Wahrheit“ aus Tibet in Linz übergebenFriedensaktion – Mit der „Flamme der Wahrheit“ will die tibetische Exilregierung auf die dramatische Situation ihres Volkes aufmerksam machen. Im Rahmen eines Staffellaufs durch 30 Länder machten rund 20 Mönche gestern in Linz Halt. 58 Tibe-ter haben sich in den vergangenen zwei Jahren aus Protest gegen die chinesische

Besetzung selbst angezündet. „Das zeigt, wie groß die Verzweiflung ist. Sie brauchen unsere Unterstützung“, betonte der Grüne Bundesrat Efgani Dönmez, der die Flamme vom EU-Abgeordneten Thubten Wangchen übernahm.

Quelle: kurier, 25.10.2012.

Tibet-Kundgebung „Flamme der Wahrheit“von Ernst Löschner, Vorsitzender von Alpine Peace Crossing, Wien, 23.10.2012

Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dieser Kundgebung,

in Österreich ist uns „Die Fackel“ ein Be-griff: Karl Kraus hat 37 Jahre lang, von 1899 bis 1936 auf Missstände hingewiesen. Er war auch ein Mann des Friedens: er hat sich ge-gen den Krieg von 1914-18 ausgesprochen. Legendär ist sein Aufruf nach den blutigen Übergriffen, als der Justizpalast brannte: „Treten Sie zurück, Herr Polizeipräsident!“ Die Fackel war immer ein AUFRUF: nicht zum Wegschauen oder zum Achselzucken, sondern ein Aufruf, etwas zu TUN.Die Fackel von der wir heute sprechen, ist auch ein Aufruf, aus einem ganz anderen Schmerz geboren: es ist ein Aufruf der Ver-zweiflung von LEBENDEN Fackeln, nicht von einer, nicht von 10 Fackeln, sondern mittlerweile von über 50 (!) Fackeln junger tibetischer Mönche und Nonnen.Als Vertreter von Alpine Peace Crossing – Verein für Flüchtlingshilfe - ist es mir ein Anliegen, gemeinsam mit unseren tibetischen und weiteren Freunden auf die Situation des tibetischen Volkes und auf seine Leiden ÖFFENTLICH hinzuweisen. Wenn das Leiden so groß wird, dass Tausen-de und Abertausende ihre Heimat Tibet auf lebensgefährlichen Fluchtwegen verlassen,

dass Eltern ihre Kinder auf eine schreckli-che Flucht schicken, wissend, dass sie ihre Kinder wahrscheinlich nie wieder sehen werden, wenn Menschen sich selbst einem schrecklichen Feuertod opfern, dann hat das nichts mit Terrorismus oder Separatismus zu tun, sondern mit purer VERZWEIFLUNG über ein Leben, das für sie nicht mehr men-schenwürdig ist.Wir wollen hier nicht über Sinn und Recht-fertigung dieser Flammenopfer befinden. Der Dalai Lama, dem die chinesische Regierung vorwirft, die Proteste zu steuern und aus dem Buddhismus auf diese Weise „eine Religion der Selbstverbrennung“ zu machen, hat den Toten seinen Respekt gezollt, aber er hat NICHT zu solchen Taten ermutigt, schon gar nicht zu weiteren Selbstverbrennungen. Auch wir zollen den Opfern Respekt und stellen ihren Sinn nicht in Frage. Wir über-lassen es der Weltöffentlichkeit, sich eine Meinung zu bilden. Was wir aber wollen, ist ein HINSCHAUEN auf die Gründe, die zu solchen Verzweiflungstaten führen, und ein Hinschauen auf das Schicksal der Tibeter und Tibeterinnen in ihrem eigenen Land und als Flüchtlinge in anderen Ländern.Alpine Peace Crossing veranstaltet seit 2007 jedes Jahr am letzten Wochenende im Juni einen Friedensdialog und einen Friedensmarsch über den Krimmler Tauern nach Italien, nicht nur zum Gedenken an

die 5000 jüdischen Flüchtlinge, die diesen Fluchtweg 1947 gegangen sind, sondern im besondern als Friedensinitiative, die ALLEN Flüchtlingen weltweit gewidmet ist. Und das sind heute 44 (!) Millionen! Beim Friedensdialog stellen wir immer eine besondere Flüchtlingssituation in unseren Mittelpunkt. Dieses Jahr war es für Alpine Peace Crossing das Jahr der tibetischen Flüchtlinge: im Mai haben wir den Besuch des Dalai Lama in Salzburg mit-organisiert; im Juni, beim Krimmler Friedensdialog kamen Tibeter und Tibeterinnen zu Wort, an der Friedenswanderung nahmen tibe-tische Flüchtlinge teil, und oben auf dem Krimmler Tauern wehen seither tibetische Gebetsfahnen. Wir wollen den Betroffenen eine Stimme und ein Gesicht geben. Unseren tibetischen Freundinnen und Freun-den hier in Österreich, insbesondere aber dem tibetischen Volk im eigenen Land und den tibetischen Flüchtlingen bekunden wir unsere Solidarität und unser Mitgefühl.

Karl Kraus hat schon zum Hinschauen, zum Tun aufgerufen. Was will der Dalai Lama und die nunmehrige politische Führung der Exil-Tibeter? Nicht mehr und nicht weniger als AUTONOMIE für Tibet innerhalb der chinesischen Staatsgrenzen. In Österreich und in unserer Nähe - denken wir an die Kärntner Slowenen und die Süd-tiroler – hat es allzu lange gedauert, Autono-mie ist jedoch Wirklichkeit geworden. Denn, und das sage ich hier vor unserem Parlament: Autonomie ist ein MinderheitenRECHT in jeder Demokratie, und der Hinweis, dass China eben keine Demokratie ist, ist purer Zynismus, und bedeutet keinerlei Legitimation, dieses Recht den Tibetern zu verweigern! Daher unser aller Appell an die chinesische Staatsführung: AUTONOMIE FÜR TIBET!Ernst LöschnerVorsitzender von Alpine Peace Crossingwww.alpinepeacecrossing.orgEL/HDN

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Zur Nachahmung empfohlen!!Wer kennt das nicht? Man entdeckt in einem Katalog ein tolles Angebot und ist begeistert. Das Problem: Es ist keine Herkunftsbezeich-nung angegeben. Eine aufmerksame Tibet-Freundin hat in einem konkreten Fall nachgefragt und von Pro-Idee folgende Antwort erhalten:Sehr geehrte Frau xxx,Leider können wir Ihrem Wunsch nach Bekanntgabe der Herkunftsländer und der EAN-Nummern nicht nachkommen. Pro-Idee gibt diese Daten grundsätzlich nicht weiter, wenn diese Information bei der Artikelbe-schreibung nicht schon vermerkt wurde. Je-doch garantieren wir selbstverständlich für unsere hochwertigen Produkte. Dies können Sie auch auf www.proidee.at einsehen. Mit freundlichen GrüßenIhr Pro-Idee KundendienstDiese Antwort ist übrigens kein Einzelfall. Egal ob Herkunftsbezeichnung oder die Frage nach entsprechender nachhaltiger Erzeugung von Lebensmitteln – die angeb-lich so transparenten Firmen sind plötzlich verschlossen wie Austern.

Zufrieden geben müssen Sie sich mit fehlen-den Antworten allerdings nicht. Weisen Sie bitte in Geschäften oder am Telefon nach-drücklich darauf hin, dass die mangelnde Herkunftsbezeichnung der Grund ist, warum Sie nichts kaufen. Oder schreiben Sie an die entsprechenden Unternehmen. Die Kundin hat folgende unmissverständliche Antwort geschickt:Sehr geehrte Damen und Herren, danke für Ihre Antwort. Gemäß Konsumentenschutz muss das Pro-duktionsland angeführt werden. Diese Geheimhaltung deutet auf China und von dort kaufe ich prinzipiell nichts. Gründe: Besetzung Tibets und Völkermord, Missachtung der Umwelt, der Menschen-rechte, Verbot Kinderarbeit und jede Menge Gefährdung, daher Rückrufe. Streichen Sie mich bitte umgehend aus Ihrer Datei. Mit freundlichen Grüßen Nur so können wir Unternehmen zum Umdenken bewegen. Zur Nachahmung herzlichst empfohlen! b.wa.

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„Le francais est difficile?“

Save-Tibet-Mitglied und ehemalige Lycee-Francais Schülerin

gibt Nachhilfe, Raum Wien, nur Doppelstunden

(2x60 Minuten), Euro 40,–, Frau Rehor: [email protected]

Raise up for Tibet am 18.9.2012

Vor dem Gebäude der UNO in Wien und am Ballhausplatz wurde eine friedliche Demonstration von der Tibetergemeinschaft Österreichs, der Tibeterjugend und Save

Tibet abgehalten, um auf die Notwendigkeit einer Intervention für Tibet besonders im Hinblick auf die vielen Selbstverbrennungen hinzuweisen.

„Flamme der Wahrheit“ zieht durch SalzburgSalzburgs Exiltibeter versuchten am Diens-tag auf die Menschenrechtssituation in Tibet aufmerksam zu machen. Im Rah-men eines weltweiten Staffellaufs zog die „Flamme der Wahrheit“ auch durch die Mozartstadt.

Die Aktion fand in mehr als 30 Ländern in fünf Kontinenten statt. Die Europa-Etappe des Fackellaufs umfasste 23 Länder. Auch in Wien und Linz trafen sich Exiltibeter zu Kundgebungen.Quelle: www.salzburg.com, 25.10.2012

Wichtige Information!Bitte beachten Sie, dass unsere Homepage

www.tibet.at täglich aktualisiert wird!

Sie können sich jederzeit über die neuesten Nachrichten informieren und in

unserem Archiv bis zurück in das Jahr 2007 nachschlagen.

Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich zu informieren!

Weisen Sie bitte Ihre Freunde und Bekannten auf diese Möglichkeit hin! Danke!

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In kürze

*** Die Polizei von Kanlho, die die Proteste auf ihrer Bekanntmachung als „Akte gegen die Menschheit und Gesellschaft sowie ge-gen die chinesische Verfassung“ bezeichnet, bietet Belohnungen von 50.000 Yuan (US$ 7.913) für Informationen über „die Herkunft der Anregung zu solchen Akten, deren Pla-nung und Durchführung“.Radio Free Asia, www.rfa.org, 24.10.2012

*** Polizei bietet knapp 25.000 Euro für Hinweise - Peking - Die chinesische Polizei hat am Donnerstag eine Belohnung ausge-setzt für Hinweise auf die „Drahtzieher“ hinter der Serie von Selbstverbrennungen in Tibet. Auf Plakaten in der Gannan-Prä-fektur der Provinz Gansu bot die Polizei 200.000 Yuan (24.700 Euro) für Hinweise auf diejenigen, die hinter den vergangenen vier Selbstverbrennungen stehen sollen. Für Informationen zu Menschen, die weitere Selbstverbrennungen planen, dazu ansta-cheln oder andere dafür anwerben, bot die Polizei 50.000 Yuan. derstandard.at, 25.10.2012

*** Fünf Feueropfer an einem Tag: drei Novizen in Ngaba, eine Frau in Rebkong und ein Mann in Driru - Fünf Tibeter, so viele wie noch nie an einem Tag, forderten am 7. November von Flammen umtobt die Rückkehr des Dalai Lama und ein Ende der chinesischen Herrschaft. Zu den Selbstver-brennungen – deren Gesamtzahl nun auf 68 [70] angestiegen ist – kam es einen Tag

vor dem mit Spannung erwarteten Beginn des 18. Parteikongresses in Peking. Drei ereigneten sich in der Präfektur Ngaba der Provinz Sichuan und je eine in der Präfektur Malho (Huangnan), Provinz Qinghai, sowie in der TAR.Fortsetzung siehe http://www.igfm-muenchen.de/tibet/ftc/2012/TamdrinTsoNgabaDriru_7.11.htmlRadio Free Asia, www.rfa.rg, Free Tibet, www.freetibet.org, 7.11.2012

*** Proteste gegen Chinas Tibet-Politik: Tausende demonstrierten nach Selbst-verbrennung - Peking weist UN-Kritik zurück - Mehr als 60 Tibeter haben sich in den vergangenen zwei Jahren aus Protest selbst verbrannt. Die Häufung solcher Vor-fälle in den vergangenen Wochen veranlasste UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay am Freitag zu einer öffentlichen Kritik an Pekings Tibet-Politik. China re-agierte scharf. „Wir haben unsere äußerste Unzufriedenheit und unsere entschiedene Ablehnung übermittelt“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Hong Lei, am Montag in Peking. „Die meisten Menschen in den tibetischen Gebieten sind zufrieden mit ihren derzeitigen Lebensbedingungen.“ Pillay hatte sich in einer Erklärung besorgt über „fortdauernde Berichte über Gewalt an Tibetern geäußert, die Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und Religionsfrei-

In kürze

heit ausüben“ wollten, wie auch über die „Unterdrückung der kulturellen Rechte der Tibeter“. Der Dalai Lama sagte am Montag in Japan, der designierte neue Partei- und künftige chinesische Staatschef Xi Jinping werde keine Wahl haben, als nach den wirt-schaftlichen Reformen seiner Vorgänger nun auch politische einzuleiten. Der Rückgriff der Staatsmacht auf Gewalt widerspreche deren Ziel, eine „harmonische Gesellschaft“ zu schaffen. Xis Frau Peng Liyuan ist prak-tizierende Buddhistin. dpa, AFP, red/DER STANDARD, 6.11.2012

*** Das tibetische Parlament-im-Exil ruft Regierungen und Menschenrechtsorgani-sationen weltweit auf, einen „sinnvollen Druck“ auf China auszuüben, um die Krise in Tibet zu überwinden. „Die Selbst-verbrennungen der Tibeter sind die höchste

Form gewaltlosen Protestes gegen die chine-sische Regierung, die ihre Religionsfreiheit und Menschenrechte systematisch unter-drückt, ihre Sprache, Kultur und Umwelt vernichtet und sie durch den absichtlich her-beigeführten massiven Zustrom chinesischer Bevölkerung nach Tibet assimiliert“, heißt es in einem Statement des Parlaments vom Mittwoch. China sollte eine unabhängige Ermittlungsdelegation und Medien nach Tibet einreisen lassen, damit sie sich vor Ort einen Eindruck über die Bedingungen in den tibetischen Gebieten verschaffen kön-nen. „Wenn die chinesische Regierung der Realität in Tibet nicht ins Auge blickt, wird sich die Lage noch weiter verschlimmern, was alleine zu ihren Lasten geht“.aus Quelle: RFA, 4. 11. 2012Copyright © 1998-2011, RFA. Used with the permission of Radio Free Asia, 2025 M St. NW, Suite 300, Washington DC 20036.

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(M)ein Bericht: Dharamsala 2012Seit nunmehr 18 Jahren ist unsere Obfrau Elisabeth Zimmermann gemeinsam mit ihrem Mann Jahr für Jahr ins nordindische Dharamsala gereist. Heuer ist es den beiden erstmals nicht möglich gewesen diese Reise anzutreten und deshalb ist diese verantwor-tungsvolle Aufgabe nun mir zugefallen. Mit Vorfreude die bekannten Gesichter wiederzusehen, aber auch mit Ehrfurcht vor den bevorstehenden Besprechungen und Entscheidungen habe ich mich – im Schlepptau unseren Mitarbeiter Hardy und seine Frau Andrea, die beide zum ersten Mal nach Indien reisten – Anfang Oktober auf den Weg gemacht.Nach 8 Stunden Flug bekamen wir in Delhi die erste Überraschung zu hören. Andreas Anschlussflug, den wir wegen ihrer Rü-ckenprobleme gebucht hatten, entfällt. Der Grund: Streik. Einige Stunden und ein paar Hürden später konnten wir dann doch durchatmen und saßen hundemüde aber immerhin zu dritt auf unseren Klappbetten im Zug mit dem Ziel Pathankot. Dort angekommen erwartete uns schon der Fahrer, der uns die letzten 3 Stun-den ins Kinderdorf chauffierte. Nach einer ca. 27-stündigen Anreise sind wir endlich am Ziel – Dharamsala, Exilort der Tibeter und Wohnsitz des Dalai Lama. Doch eine Besichtigungsrunde musste warten, denn nur 2 Dinge waren uns an diesem Abend noch wichtig: Eine Dusche und ein Bett.

Am nächsten Morgen sah die Welt schon völlig anders aus. Mit dem Dhauladar-Ge-birge im Rücken ließen wir unseren Blick in die indische Ebene schweifen. Kurz darauf kletterten wir schon die steilen Stufen des Kinderdorfes auf und ab, immerhin wollte ich es ja meinen österreichischen Freunden zeigen.Was bei einem Rundgang durch das Kin-derdorf nie fehlen darf ist der Besuch des Baby-Homes, dem Zuhause der kleinsten Kinderdorfbewohner. Mit Luftballons in den Taschen kamen wir kaum durch das Tor bevor wir von einer ganzen Traube lachender und freudiger Kinder umringt waren. Manchen musste ich den Ballon aufblasen, andere wollten es lieber selber probieren, bevor sie mir die angespuckten und abgelutschten Ballons erst recht in den Mund steckten. Letztendlich waren dann alle zufrieden und die Kinder haben ausgelassen herumgetollt. Nur schade, wenn sich die Ta-schen leeren und man irgendwann Abschied nehmen muss.

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Der Nachmittag führte uns nach McLeod Ganj, dem eigentlich tibetischen Sied-lungsgebiet dieses weit ausgedehnten und steilen Ortes Dharamsala. Auf dem ca. 30-minütigem Fußweg wurde mir eines klar: Ich bin wieder zuhause angekommen. Bald darauf standen wir auf dem quirlig belebten Hauptplatz und ich versuchte „den Neuen“ die Topographie und die lokalen Gegeben-heiten näherzubringen. Gleichzeitig konnten wir die ersten Vorbereitungen für unsere näher rückenden Aufgaben erledigen – Geldwechseln, Geschäftsfreunde begrüßen und einiges mehr.So richtig los ging es am nächsten Tag – es war Montag und alle Büros hatten nun geöffnet. Zuerst trieb es uns natürlich in die Büros des Kinderdorfes, sozusagen unsere Koordinationszentrale. Unsere Patenschafts-sekretärin im TCV Dharamsala, Mrs. Tenzin Dickey ist uns nämlich eine große Hilfe nicht nur in Sachen Auskunft und Unterstützung innerhalb des Kinderdorfes. Sie ist auch diejenige, die den Großteil unserer Termine fixiert und unseren Gesprächspartnern hin-terhertelefoniert um uns anzukündigen. Mit ihrer offenen und herzlichen Art ist sie dabei immer bemüht und erleichtert unsere Arbeit vor Ort ganz erheblich.Einer dieser Termine war bei der TWA, der Tibetan Women’s Association, wo wir unter anderem Einblicke bekommen haben, wie wichtig und erfolgreich das von uns durch Patenschaften finanzierte Projekt „Stitches of Tibet“ ist. Wir haben erfahren

dass viele der Frauen, die an dem Ausbil-dungsprogramm teilgenommen haben, jetzt in Schneidereien oder sogar selbständig arbeiten und sich so ihren Lebensunterhalt sichern können. Abgerundet hat sich unser Bild bei einem Besuch einer der selbständig arbeitenden Frauen. Sie hat sich spezialisiert auf das Nähen von Winterjacken und hat sich mittlerweile in McLeod Ganj einen Namen gemacht. Das kleine Häuschen in dem sie arbeitet ist vollgestopft mit verschiedenfär-bigen Stoffen, Hemden und Jacken. Man merkte mit welcher Freude sie an der Arbeit ist und es war sehr ergreifend zu sehen dass es möglich ist durch eine finanzielle Unterstützung von nur 18 Monaten einem Menschen zu einer sicheren Zukunft und einem lebenswerten Leben zu verhelfen.

Weniger erfreulich war das Gespräch beim Tibetan Nun’s Project. Schon seit längerem haben wir dort Probleme mit der Kommu-nikation und mangelhaften Informationen in Bezug auf unsere Patenschaften. Schluss-endlich haben wir uns jetzt entschieden, keine neuen Nonnen-Patenschaften zu übernehmen. Der Grund ist folgender: Wir müssen uns auf unsere Partner verlassen

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können, um Ihnen – unseren Paten und Spendern – den ordentlichen Verbleib Ihrer Gelder garantieren zu können. Um nicht erst Misstrauen und Unsicherheiten aufkommen zu lassen, haben wir uns mit dem Nun’s Project geeinigt, vorläufig nur derzeit schon bestehende Patenschaften weiterzuführen.Gleich nebenan befindet sich das tibetische Behindertenheim Nyingtobling, für das ich eine ganze Menge Geld aus der letzten Spen-denaktion im Gepäck hatte. Nach längerer Rechnerei konnten wir fixieren, für welche Bedürfnisse die Spenden zum Einsatz kom-men sollen. Es gibt beim bestehenden Brun-nen immer wieder Schwierigkeiten in der Wasserversorgung. Einerseits weil zu wenig Wasser gefördert werden kann, andererseits weil es häufig zu technischen Gebrechen der Pumpe und der Wasserleitungen kommt. Es soll nun ein zweiter, neuer Brunnen gebohrt werden, damit das Behindertenheim und das Wohnhaus der Angestellten - die bisher völ-lig ohne Wasserzuleitung in ihre Wohnungen auskommen mussten – ihre Versorgung mit Trinkwasser gesichert haben. Gleichzeitig kann so auch das vorhandene neue Thera-piebecken mit Wasser befüllt werden und endlich seinen Zweck erfüllen. Ein Brunnen liefert natürlich nur kaltes Wasser, eine Mög-lichkeit es zu erwärmen gibt es bisher nicht, weder in der Küche noch zum Duschen – und das in unbeheizten Räumen. Einen Anfang konnten wir mit dem überschüssigen Geld nun machen. In Zukunft wird es zumindest in der Küche Warmwasser aus Sonnenener-

gie geben. Geduscht muss vorerst noch kalt werden, wir hoffen aber auch dabei helfen zu können zum Beispiel über die in der letzten Ausgabe der SAVE TIBET Info vorgestell-ten Projektpatenschaften.Sorgen größeren Umfangs hat man bei der TIPA, dem Tibetan Institute of Performing Arts. Wir konnten uns ein Bild von den kata-strophalen Zuständen der Aufführungshalle machen. Das unwirtliche Klima, besonders in Zeiten des Monsuns, hat das Dach zer-stört. Das Regenwasser tropft überall von der Decke, alles ist feucht, Decke und Wände voller Schimmel. Wahrlich eine Zumutung für Künstler und Publikum. Ob es reicht das Dach zu erneuern ist fraglich, wahrschein-lich muss die Halle neu gebaut werden. Doch wo soll man in der Zwischenzeit proben? Wo hat man Platz für Aufführungen? Wie ein solches Großprojekt finanzieren? Fragen über Fragen und bislang keine Antworten.

Auf höchster Ebene für diese Angelegenheit zuständig ist der Minister für Religion und Kultur, der mich während seines letzten Wienbesuches eingeladen hat, ihn während meines Dharamsalaaufenthaltes zu besu-chen. Gesagt, getan. Kontakte sollten eben auch gepflegt werden.

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So auch jene mit den Medienvertretern. Gleich um 2 Interviews wurde ich gebeten. Beim ersten wurde ich nach meiner Bot-schaft an die Tibeter in Indien gefragt. Veröf-fentlicht wurde es von der „Tibetpost“, einer tibetischen Online-Nachrichtenplattform zu finden unter: http://www.thetibetpost.com/en/news/international/2944-austrian-save-tibet-delegation-visits-tibetan-community-in-exile.

Das zweite Interview gab ich 2 Österreiche-rinnen, die dabei waren einen Film über ihre Patenschaft zu drehen, um dieses Thema mehreren Leuten näherzubringen.Noch viele, viele weitere Termine verschie-denster Art standen auf dem Programm. Nicht zu vergessen all die Stunden die wir mit dem Aussuchen von Waren verbracht haben, sodass Sie bei unseren Märkten wieder ein reichhaltiges Angebot finden werden. Unter anderem war ich bei der Tibet Charity, die wir durch Patenschaften und Spendenaktionen unterstützen; dem Green Upper Dharamsala Programme, das versucht die Müllflut in der Region einzudämmen; verschiedenen Departments (Ministerien) der tibetischen Exilregierung;…

Einem dieser Departments, dem Department of Home, unterliegt die Obhut für das Al-tenheim Jampaling, zu dem wir seit vielen Jahren einen guten Kontakt haben. Wie jedes Jahr waren wir auch diesmal gemeinsam mit der heuer sehr kleinen Patengruppe eingela-den, um den Geburtstag unserer Obfrau Eli-sabeth Zimmermann zu feiern. Zur Feier des Tages haben wir Muffins und Taschengeld (gespendet von einer großzügigen Patin) für alle mitgebracht. Alle alten Leute haben sich mit uns in der Halle versammelt und haben gestrahlt vor Freude. Unglaublich mit welch kleiner Geste man diese Menschen glücklich machen kann. Und dann wollten sie alle ein Geburtstagsständchen singen, schnell habe ich deshalb mit meinem Handy Elisabeth in Österreich angerufen. Das sollte sie ja nicht verpassen. Kaum hatte ich sie in der Leitung ging es auch schon los und aus über 150 Mündern, aus denen sonst kein englisches Wort kommt, schallte uns das bekannte Lied „Happy Birthday“ entgegen. Ein Spektakel, das uns alle sehr gerührt hat.Wie hilfreich unsere Mithilfe ist haben wir wieder beim Tibetan Center of Human Rights and Democracy erfahren, wo wir Erfahrungsberichte von Tibet-Reisenden abgegeben haben. Diese Berichte sind eine gute Informationsquelle über die Zustände innerhalb Tibets und somit für die Arbeit der Exilregierung eine wichtige Basis.Wie schlimm es um die Zustände in Ti-bet steht wurde mir in Dharamsala fast täglich vor Augen geführt. Das zeigen

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Hilfe bei PatenbriefenFrau Caroline Handler freut sich Ihnen helfen zu können, falls Sie für Ihre Paten-

briefe (einlangende oder zu versendende) Hilfe benötigen.

Schreiben Sie bitte per Post an: Beethovenstr. 30, 2380 Perchtoldsdorf, oder per

E-Mail an [email protected] oder rufen Sie an: 0676/844 513 228.

„Ich möchte Ihnen sagen, dass diese Übersetzungs ‚Arbeit‘ mich auch erfüllt.

Nicht nur, weil immer wieder Spenden bei Save Tibet eingehen, sondern weil

ich einen wirklich sehr feinen, herzlichen und erhellenden Kontakt zu den

Paten und Patinnen bekommen habe. Darüber hinaus erfahre ich auch viel

über die Kinder, die ja jetzt bereits Jugendliche sind. Für das alles bin ich sehr

dankbar !“

allein schon die stetig steigenden Zahlen der Selbstverbrennungen. Allein während meines 3-wöchigen Aufenthaltes in Indien kam es zu 9 Selbstverbrennungen in Tibet! Obwohl versucht wird den Alltag möglichst normal weiterlaufen zu lassen, spürt man die wachsende Verzweiflung, die Sorge und die Machtlosigkeit in der Exilgemein-schaft. Nach Bekanntwerden jeder einzelnen Selbstverbrennung schließen die tibetischen Geschäfte und die Leute versammeln sich zu einer Kerzen-Prozession im Gedenken an das neue Opfer. Auch das jährliche Grün-dungsfest des Kinderdorfes stand völlig im Zeichen der Ereignisse in Tibet. Auf drasti-

sche Weise wurde dargestellt wie ernst die Situation in der Heimat ist.

Zurück bleiben viele Gedanken, Sorgen und Fragen: Allen voran: Wie viele Menschen sollen noch ihr Leben lassen, bevor die Welt reagiert? k.m.

Nachwuchs im Tibet Restaurant! Tashi Tsering und seine Frau Tenzin Choekyi Terkoe haben am 7. November einen Sohn bekommen. Er brachte 3600 Gramm auf die Waage und beginnt sein Leben auf dieser Welt mit 51 cm Größe. Wir freuen uns mit ihnen und gratulieren herzlich!

WIr gratulIeren

Wir gratulieren herzlichst Tsering Yangchen und Alexander Gruber zur Geburt ihrer ent-zückenden Tochter Noryang! Wir wünschen dem Baby für alle Zeit ein Leben voll Glück und Heiterkeit.

Entzückender tibetischer Nachwuchs in Österreich!

Wie immer suchen wir weiterhin Paten und Patinnen für Kinder und Behinderte!

Bei Interesse melden Sie sich bitte im SAVE TIBET-Büro!Danke!

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Gesundheitsberatung nach Trad. Tibetischen

PrinzipienErnährungs- und Lebens-

beratung nach trad. tibetischen Prinzipien.

Tibetische Entspannungs-, Energiemassage.Information und

Anmeldung:Dr.tib.med. D. EmchiTel.: 0676-944 29 05

oder E-Mail: [email protected] 14-20/

Stg. 4/Tür 81180 WienHomepage:

www.tibetmedizin.org

Für den von Dr. Emchi gegründeten Verein „Yuthok-Spital“

suchen wir freiwillige Mitarbeiter,

die ihr bei der organisatorischen

Arbeit helfen!www.yuthok-spital.org

Kunst- und Völkerkundesammlung von Tibet, Nepal, Burma, Thailand und

Afrika wird aufgelöst.

Bestand: tibetische Druckstempel, Teig-models, Feuerzeug, Betelzangen, Mas-ken, Figuren, Puppen, Musikinstrumen-te, Tabakpfeifen, Bücher etc.

Kontakt: Christoph Krüger, Telefon +43 (0)1 350 97 43

www.tibetcenter.at

Tibet Tagein Kärnten

Do, 29. Nov., 19.00 Uhr (Tibetischer Kulturabend) - Sa, 1. Dez., 20 Uhr CMA Carinthische Musikakademie Knappenberg

in Wien (VHS Hietzing)Sa, 8. Dezember, 19 Uhr: Tibetischer Kulturabendmit tibetischen Musik- und Tanzvorführungen und Gratis-Momos!

Ehrengast: Staatssekretär Sebastian Kurz (angefragt)

Sa, 8. Dez. 10 Uhr bis So, 9. Dez., 14 UhrTibet Tage mit: Ausstellung von wertvollen Thangkas und

seltenen Fotografien des historischen Tibet (von der Künstlerin Namgyal Taklha, Schwägerin Seiner Heiligkeit des Dalai Lama), Astro-Beratung, Vorführungen der Traditionellen Tibetischen

Medizin, Vorträge, und vieles mehr!

Eintritt frei!VHS Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 (öffentlich zu erreichen mit: S-Bahn S15 (Station Speising); Straßenbahn 60 oder 62; Bus 56B, 156B, 58B, 60B, 260, 63A)

Mehr Infos auf unserer Website!

Abverkauf im SAVE TIBET-Büro:Silberschmuck und anderes (Bürozeiten siehe Seite 2)

* Kleine silberne Anhänger mit tibetischen Motiven (Vajra, Doppelvajra, Ritualdolch, endloser Knoten, kleine Buddhas u.v.a.) sind sehr günstig bei uns zu haben!

* Außerdem gibt es aus der Abverkaufliste der 63. Ausgabe unserer SAVE TIBET INFO (Seite 53) noch einige Ritualgegenstände und tibetische Rollbilder (Thangkas).

* Empfehlenswert: die CDs der Sängerin Tenzin Tseyong. Einige wenige CDs (à EUR 20,-) sind noch zu haben!

Anfragen bitte unter [email protected] oder Tel. 01 484 90 87 zu den Bürozeiten. e.z.

Achtung Hinweis: SAVE TIBET lehnt die Bahnfahrt von Peking nach Lhasa strikt ab (Überflutung Tibets mit Chinesen, rascherer Resourcenexport, Bedrohung des heiklen Ökosystems, schnelle Militärpräsenz, etc.) - wir empfehlen anstatt dessen einen Flug zu buchen.

Es gibt bei uns hübsche FEUERZEUGE in leucht-enden Farben mit dem SAVE TIBET-LOGO zu EUR 2,-- per Stück! Sorgen Sie für mehr Licht in der Welt und unterstützen Sie unsere Projekte damit! Danke!

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Die SAVE TIBET Cardboxes

Besorgen Sie sich um

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Cardboxes zum Schutz Ihrer Bankomatkar-te, Kreditkarte, E-Card, Ihres Führerscheins, usw. Sie können damit auch gleich wieder einen Anknüpfungspunkt für das Thema Tibet kreieren. Danke! e.z.

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Der neue SAVE TIBET Kalender 2013 ist da!Es ist soweit: der SAVE TIBET Kalender 2013 ist bei uns erhältlich. Er beinhaltet stimmungsvolle und ausdrucksstarke Fotos, diesmal - aufgrund des heurigen Besuches des Dalai Lama - zum Thema „Tibet in Österreich“. Weise Aussagen Seiner Heilig-keit begleiten Sie durch das Jahr 2013.Bei SAVE TIBET um EUR 11,--

auS dem brIefkaSten

Bericht über eine Tibet-ReiseLiebe Elisabeth!Gerne schreib ich ein paar Zeilen, habe heu-te erst wieder einen klaren Kopf. Die Reise war sehr anstrengend, wir sind fast jeden Tag zwischen 6 und 7 aufgestanden. Ich schreibe hauptsächlich über den Tibet-Teil!Wir waren eine Gruppe von 15 Personen und fl ogen am 18. Oktober über Doha bis Peking. Eigentlich stellten wir uns, da die meisten Teilnehmer zwischen 50 und 70 Jahren waren - eine halbwegs angenehme Kulturreise vor. Doch es ging manchmal sehr an unsere Grenzen, nicht nur körperlich sondern auch emotional.In Peking wurden wir von unserer chinesi-schen Reiseleiterin Lisa (25 J.) begrüßt und sie überraschte mit ihrem perfekten Deutsch. Gleich zu Beginn warnte sie uns, ja kein Bild von Dalai Lama oder eine alte Fahne mitzuhaben, das gäbe die größten Probleme. Sie war nur für die Organisation der Reise zuständig, in den jeweiligen Regionen be-gleitete uns eine eigene Reiseleiterin.China wurde natürlich in den größten Tönen gelobt, Freiheit, Ausbildung der Kinder und soziales Denken sind angeblich selbstver-ständlich. Nach 4 Tagen ging es weiter nach Xian mit der Bahn im Schlafwagenabteil und nach der Besichtigung der Terrakotta Armee mit Flug nach Xining. Nach einigen sehens-werten Kulturstätten wurden wir zur Lhasa-Bahn gebracht und in einer 25-stündigen Fahrt ging es über das Hochplateau nach Lhasa. Ich habe mein ganzes Leben, obwohl

ich viel reise, noch nie so etwas Wunderschö-nes gesehen. Die Tierherden (Yaks, Schafe, Ziegen, Wildtiere) in Einheit mit Menschen, die daneben das Land bestellen, Kuhfl aden fürs Heizen trockneten und uns zuwinkten. Ich dachte, so muss das Paradies sein! Klei-ne hübsche Häuser neben der Straße, von denen uns erklärt wurde, wie glücklich die Nomaden über diese Häuser sind und viele hätten angesucht eines zu bekommen. Nun lese ich in den Save Tibet News von den Zwangsübersiedlungen der Nomaden! Auch bekommen angeblich ALLE in Tibet großzügige Renten und sind gut versichert. Überall riesige Hochspannungsmasten - oft halbfertig -, wir vermuteten, dass China zum Abbau der Bodenschätze grundsätzlich ein-mal viel Energie braucht. Diese lange Fahrt war so spannend all dies zu sehen, dass es keinen Moment langweilig wurde.In Lhasa wurde uns ein Tibeter als Reiselei-ter zugeteilt, der gleich zu Beginn sagte, wir können ihn alles fragen über Tibet, nur nicht in Gegenwart von Lisa. Er erzählte uns von den Kindergärten, Schulen, alle mit chine-sischen Lehrern, sodass die Kinder schon von klein auf chinesisches Denken vermittelt bekommen. Auch von der unglücklichen Si-tuation in Tibet, der Unterdrückung usw.usw. Auf alle wichtigen Posten wurden Chinesen gesetzt, sodass diese Unterwanderung nicht aufzuhalten ist. Wir blieben 3 Tage in Lhasa, sahen den Po-tala, die wenigen Mönche im Kloster. Wenn man sich das Leben von früher vorstellte

Weihnachts-Geschenk-Tipp

Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Tibet:Schirme mit Tibet-FlaggeDie farbenfrohen Schirme bieten Ihnen nicht nur Schutz vor Regen und Sonne sondern auch die Gelegenheit, Ihre Solidarität mit Tibet zu zeigen!Erhältlich im SAVE TIBET-Büro um EUR 13 das Stück.

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mit über 1000 Mönchen war dies für mich sehr, sehr traurig. Auch waren wir natürlich auf dem Haupt-platz, jedes mal Pass zeigen, Tasche kontrol-lieren. Es wurde nach Feuerzeugen gesucht, die Feuerlöscher standen überall und auf den Dächern der Häuser sahen wir Polizis-ten mit Waffen im Anschlag. Die Angst vor den Selbstverbrennungen ist offensichtlich sehr, sehr groß. Am Platz selbst, rechts und links die Ver-kaufsstände der Tibeter, mitten hindurch der nicht endende Pilgerstrom und dazwischen Polizisten. Dies alles hat uns sehr sehr bewegt und wir fühlten eine starke Verbundenheit mit dem

tibetischen Volk. Wir sahen im Sera-Kloster die diskutieren-den Mönche, das kleine Frauenkoster und den schönen Jokhang Tempel. Überall Kon-trollen, überall Polizei. Und da feiern die Chinesen stolz den Tag der Befreiung Tibets! Warum und von wem war unsere Frage?Mich wird diese Reise mein ganzes Leben bewegen, die Eindrücke waren derart stark und ich hoffe, dass sich vielleicht doch noch alles zum Guten wendet!Wir fuhren weiter nach Tingri, Zhangmu, nach Kathmandu, von da aus ging es nach Wien zurück.Liebe Grüße Helga

GALERIE MACARA – Kunst aus dem Himalaja-RaumNähere Informationen erhalten Sie im Restaurant Yak & Yeti

(Adresse und Telefonnummer siehe unten.)

NEPAL MIT ALLEN SINNENEssen, Trinken und Unterhalten in einem außergewöhnlichen Ambiente aus

dem traditionellen Nepal.Jedes nepalesische Gericht wird in unserem Raum der Sinne ‚lebendig‘.

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Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.yakundyeti.at

buchbeSprechungen

Himalaya - Wege des Buddhismusvon Matthieu Ricard, übersetzt von Annette Wiethüchter/Anja KootzSchmuckkassette mit drei Bildbänden: Tibet, Mit den Augen der Liebe; Meditationen, Eine spirituelle Reise in Bildern; Butan, Buddhistische Kultur im Reich der Könige; Verlag Knesebeck; September 2012; Deutsche Erstausgabe; 608 Seiten; EUR 41,10; ISBN: 978-3-86873-432-4

Drei voneinander unabhängige, handliche Bildbände mit wunderbaren Bildern in prächtigen Farben, die in allen drei Bän-den die einzigartigen Berglandschaften und Gipfel des Himalaya zu den verschieden Tages- und Jahreszeiten zeigen. Tibet – Mit den Augen der LiebeViele Photos von Tibetern aller Altersstufen, mit beeindruckend wachen Augen und oft mit dem ihnen eigenen herzlichen Lächeln, das sich in den Photos der Menschen aus Bhutan so nicht wiederfindet. Tibeter als stürmisches Reitervolk, geschmückte Mädchen und Frauen, herrliche Landschaf-ten, Besuch in einer Klosterdruckerei und bei einem Eremiten, Einblicke in die Zelte und Hütten der tibetischen Nomaden, eine Pilgerreise und noch viel mehr.Informative und weise Begleittexte führen in die jeweilige Thematik und in die Situation der Tibeter im Allgemeinen ein, betonen die Problematik, dass 95% der Tibeter in Tibet unter chinesischem Einfluss leben und dass die moderne Zivilisation mit Handys, Fernsehern und Westernhüten auch vor Nomadenzelten nicht Halt macht.

Meditationen – Eine spirituelle Reise in Bildern

Den wunderschönen Bildern wird jeweils ein meditativer Gedanke

zur Seite gestellt, oft nur ein weiser Satz, wie jener aus der

buddhistischen Lebensweis-heit: „Es gibt keine großen,

schwierigen Aufgaben, die nicht in kleine, einfache Aufgaben zerlegt werden

können!“Bhutan – Buddhistische Kultur im Reich der KönigeAuf den ersten Blick auffallend: die Ähn-lichkeit der Kultur mit der tibetischen, und ebenso die Verschiedenheit des Lächelns der Tibeter und der Menschen Bhutans. Khyentse Rinpoche, einer der Lehrer des Dalai Lama, wird auf seiner Reise durch Bhutan gezeigt; Kunst, Kunsthandwerk und die Architektur dargestellt und kommentiert. Auch hier zu den beeindruckenden Bildern informative Begleittexte, die insgesamt, ebenso wie bei Tibet, trotz ihrer Kürze einen guten Einblick in das Land und das Leben der Menschen geben.h.k.

auS dem brIefkaSten

Weihnachts-Geschenk-Tipp

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buchbeSprechungen buchbeSprechungen

Gendün - Die Rückkehr des Panchen Lamavon Klemens Ludwig und Holm TrieschVerlag Longtai, Gießen; Oktober 2012; 297 Seiten; EUR 23,20; ISBN: 978-3-938946-22-0Im Mai 1995 entführten chinesische Si-cherheitskräfte einen sechsjährigen Jungen namens Gendün. Wenige Tage zuvor hatte der Dalai Lama Gen-dün als Panchen Lama anerkannt, die zweihöchste Autorität im tibetischen Bud-dhismus. Seitdem ist der Junge verschwunden, und die Chinesen haben einen eigenen Kandidaten an seine Stelle gesetzt. Was aber, wenn ein paar entschlosse-ne Tibeter mit Unterstützung chinesi-scher und amerikanischer Freunde Gendüns Flucht ermöglichen? Eine solche Blamage

kann sich die KP nicht erlauben, und sie setzt alles daran, um sie zu vereiteln. Eine

gnadenlose Jagd durch China und Tibet beginnt, die für manche der

Verschwörer noch eine besondere Überraschung bereit hält.

Fantasie? Traum? Realität? In dem vorliegenden Roman

verschmelzen Fiktion und Wirklichkeit zu einem span-nenden Krimi, der ganz

nebenbei auch das heutige Tibet lebendig werden lässt. Weitere Informationen finden Sie unter www.genduen.de.

Weck den Buddha in dir - Wege zu innerer Stärkevon Wilfried ReuterVerlag Mens Sana Knaur; August 2012; 208 Seiten; EUR 9,30; ISBN-13: 978-3-426-87617-6Der Autor ist Arzt und leitet das Lotos Vihara Meditationszentrum in Berlin. Er schreibt aus seinen praktischen Erfahrungen, gibt Anleitung zur Meditation und wie man sie in den Alltag hin-ein nimmt, um den Alltag mit ihrer Hilfe leichter und besser zu bewältigen. In leicht lesbarer Sprache be-handelt der Autor wichtige The-men für Meditierende: Wege aus der Angst, Verzeihen, Geduld üben und anderes mehr. Mit interessanten Zitaten aus dem Buddhismus.Im Kapitel „Mit Naikan die Perspektive verändern“ stellt Wilfried Reuter drei bemer-kenswerte Fragen vor, die man sich in einem Konfliktfall stellen sollte:

1. Was hat diese Person Gutes für mich getan?2. Was habe ich dieser Person Gutes

getan?3. Welche Schwierigkeiten habe ich

dieser Person bereitet?Die naheliegende 4.Frage kommt

bei Naikan nicht vor….Das Paperback Buch ist

gut gegliedert und hat an den Seitenrändern ein-g e s c h o b e n e L e b e n s -

weisheiten, was den Ein-stieg in das Buch erleichtert und

die Lektüre besonders anregend gestaltet.Ein lesenswertes Buch und guter Ratge-ber! h.k.

Gelebte Träume - Mein Leben mit Heinrich Harrervon Carina HarrerVerlag Nymphenburger; Mai 2012; 248 Seiten; EUR 20,60; ISBN: 978-3-485-01374-1Es ist ihre Lebens- und Liebesgeschichte, die Carina Harrer vorstellt. Aus vielen kleinen Episoden zeichnet sie das Bild ihres Mannes Heinrich Harrer, aber auch ihr eigenes. Ein gut zu lesendes Buch, das einen außer-

gewöhnlichen Mann von seiner privaten Seite zeigt.Zahlreiche Bilder erhöhen den Lese-genuss. h.k.

Sechs Reisen nach Tibet - Berichte von Reisen über 15 Jahre von 1994 bis 2009von Vivi und Jens WalterVerlag Books on Demand; Juni 2012; ca. 108 Seiten; EUR 16,40; ISBN: 978-3-8482-0965-1Die Autoren haben durch ihre sechs Reisen etwa ein Jahr in Tibet verbracht und sind profunde Kenner der Entwicklung des Landes über eineinhalb Dekaden. Sie haben einige Bücher geschrieben und drei Filme über Tibet gedreht, die auch im Dänischen Fernsehen DK4, sogar mehrmals, gezeigt wurden. Einer davon ist nach dem Aufstand 2008 gedreht und ist unter www.tibetfilm.

dk im Internet zu sehen. Die Autoren be-richten nicht nur über ihre Reisen, sondern sie beschreiben auch die Geschichte, die Religion, die Entwicklung der Wirtschaft und die Repressionen, welche die Tibeter zu erleiden hatten und haben.Ein interessanter Überblick über die Situa-tion Tibets und eine mutige Stellungnahme der Autoren. h.k.

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termIne / ankündIgungen

Sonntag, 9. Dezember 2012 ab 15 UhrTeachings zu „Karma“ und „Mitgefühl“ - Die Teachings werden von 4 Mönchen aus Südindien abgehalten (siehe Haus- und Wohnungssegnungen)Gruberstraße 15, 4020 Linz; rechtzeitige Anmeldung erbeten unter [email protected]

Samstag, 15. Dezember 2012 ab 17 UhrVortrag „Schwierige Situationen auf dem Weg zur inneren Transformation“ von und mit Dolpo Tulku - im Anschluss Momobuffet, Filmvorführung „Dolpo Tulku - Heimkehr in den Himalaya“ und Diskussion mit Dolpo TulkuMovimiento Kino, OK Platz 1, 4020 Linz; nähere Infos auf www.tibet.at: http://www.tibet.at/aktuelles/info/nov2012/DolpoTulku_Linz1212.pdf

Samstag, 15. und Sonntag 16. Dezember 2012, jeweils 10 bis 18 UhrGroßer Weihnachtsmarkt im SAVE TIBET-Büro - Hier haben Sie Gelegenheit, bei tibetischen und Wiener Schmankerln angenehme Stunden in gemütlicher und weihnachtlicher Atmosphäre zu verbringen und aus dem reichhaltigen Angebot tibetischer Handwerkskunst sowie an Büchern und CDs mit tibetischer Musik zu wählen.Lobenhauerngasse 5, 1170 Wien; siehe auch Seite 7

Freitag, 11. Jänner 2013, ab 19 Uhr„Ladakh - Das Erbe Tibets - Auf der Suche nach dem Glück“ - Vortrag von und mit Dieter Glo-gowski (20 Uhr), ab 19 Uhr: Kulinarische Köstlichkeiten vom „Sagya Restaurant“, ab 19.30 Uhr: Live-Musik mit „Lok Bhaka Samuha“Audimax Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien; Karten: Bank Austria, Ö-Ticket, Freytag & Berndt, Uniportier; Infos und Reservierung unter www.allesleinwand.at

Mittwoch, 23. Jänner und Freitag, 25. Jänner 2013Momo-Kochkurs - SAVE TIBET und Hr. Tsechung Tsering laden wieder ein zum Momo- KochkursKursbeitrag 20 EUR, Anmeldung unbedingt erforderlich (bei SAVE TIBET)! Im Pfarrzentrum der Kalvarienbergkirche, St. Bartholomäusplatz, 1170 Wien; siehe auch Seite 8

Samstag, 26. Jänner 2013, 19.30 UhrFilm- und Fotoabend - Film „From Nomade to Nobody“ (Vom Nomaden zum Niemand) sowie Fotoimpressionen aus dem Kinderdorf vom Oktober 2012Pfarrsaal Kirchberg a.d. Pielach

Vorschau: Sonntag (!), 17. Februar 2013, 13 bis 19 UhrSAVE TIBET und die Tibetergemeinschaft Österreich (TGÖ) laden zur LOSAR-Veranstaltung (tib. Neujahr). Vielfältiges Warenangebot, abwechslungsreiches Programm (u.a. die Multimediashow „Himalaya 3 x 8000“ von Gerhard Osterbauer), tibetische und österreichische KöstlichkeitenFestsaal des Akademischen Gymnasiums, Beethovenplatz, Wien 1 (gegenüber Konzerthaus)

buchbeSprechungen

Verjüngende Atemübungen vom Dach der Weltvon Inka JochumVerlag Nymphenburger; Juli 2012; ca. 64 Seiten; EUR 10,30; ISBN-13: 978-3-485-01389-5Ein schmaler Band, ein kleines Buch, aber ein wichtiger Inhalt.Die Autorin erzählt von der ungewöhnlichen Begegnung mit ihrem Lehrer, gibt einen kurzen Überblick über die traditionelle tibetische Heilweise und den heilenden Atem. Danach stellt sie mehrere wirksame

Atemübungen vor, im Stehen, Liegen und in der Bewegung. Das Buch schließt mit einem Heilmantra. Ein Übungsbuch mit vielen Pho-tos, das Lust zum Mitmachen weckt! h.k.

Der Schrei der Kinder Tibetsvon Hans Herbert ErreggerVerlag epubli GmbH, Berlin; August 2012; ca. 168 Seiten; EUR 16,40; ISBN-13: 978-3-8442-3020-8

„Es geht um die Freiheit Tibets, und ich erzähle über meine

Erlebnisse und Erfahrungen mit Tibet und Tibetern“.

Wie in einem Tagebuch lesen sich die Aufzeich-nungen, Gedanken, Ein-

drücke und Bemerkungen des Autors zur Lage Tibets und seines Volkes. Er vernimmt den Schrei der Kinder Tibets und er schreibt, damit auch wir ihn hören können. Die Not eines Volkes, das sein Leid mit unglaublicher Würde und Langmut erträgt. Zahlreiche Photos ergänzen die Informationen. h.k.

Freitag, 7. Dezember bis Sonntag, 9. Dezember 2012Haus- und Wohnungssegnungen - Wolfgang Wehner vom Tibetforum kommt mit 4 Mönchen aus Südindien nach Linz, wo sie Haus- und Wohnungssegnungen durchführen werden.Nähere Infos auf www.tibet.at, Menüpunkt Veranstaltungen (http://www.tibet.at/aktuelles/info/nov2012/ST_Linz_Dezember2012.pdf), oder kontaktieren Sie [email protected]; für Terminvergaben schreiben Sie bitte an [email protected]

Samstag, 8. Dezember und Sonntag, 9. Dezember 2012Tibet Tage in Wien - 8.12.12, 19 Uhr: Tibetischer Kulturabend, 8.12., 10 h - 9.12., 14 h: Tibet Tage mit vielfältigem ProgrammVHS Hietzing, Hofwieseng. 48, 1130 Wien; nähere Infos auf Seite 43 und unter www.tibetcenter.at

termIne / ankündIgungen

Page 27: Save Tibet Info Dezember 2012

SAVE TIBET INFO Nr. 66Ausgabedatum: Dezember 2012

P.b.b. "Österreichische Post AG/Sponsoring Post", Verlagspostamt 1170 WienZulassungsnummer: GZ 02Z031914

Falls Sie an der Zusendung dieser Info nicht mehr interessiert sind, streichen Sie einfach Ihre Adresse durch

und werfen Sie das Heft mit dem Vermerk "ZURÜCK" in den nächsten Briefkasten.

Wenn Sie Empfänger der SAVE TIBET INFO, aber noch kein Mitglied des Vereins oder Teilnehmer des Patenschafts-

programmes sind, bitten wir Sie um eine Spende zur Deckung der Herstellungs- und Portokosten.Wir ersuchen um Ihr Verständnis!

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an:SAVE TIBET

Lobenhauerngasse 5/11170 Wien

Bitte geben Sie uns Adressänderungen bekannt, da sonst bei Rücksendung der INFO (Vermerk "verzogen") Ihr Name aus

unserer Kartei gelöscht wird!