Save Tibet Info Dezember 2013

27
Dezember 2013 70. Ausgabe Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO 2220 STEUERLICH ABSETZBAR Weihnachtsmarkt bei SAVE TIBET Siehe Seite 5

description

 

Transcript of Save Tibet Info Dezember 2013

Dezember 2013 70. Ausgabe

Österreichische Gesellschaft

zur Hilfe an das Tibetische Volk

Ihre Spende an SAVE TIBETunter Registriernummer SO 2220

STEUERLICH

ABSETZBAR

Weihnachtsmarkt beiSAVE TIBETSiehe Seite 5

2 3

Inhalt

I m p r e s s u mOffenlegung gem. Mediengesetz: Eigentümer Gesellschaft Save Tibet,

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Anschrift der Redaktion: wie obenFür den Inhalt verantwortlich: E. Zimmermann und L. Gyalpo

Grundlegende Richtung: Information über TibetDruck: Druckerei Eigner, Neulengbach

Save tIbet büro

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Tel. und Fax: +43 - 1 - 484 90 87, E-Mail: [email protected],

Internet: www.tibet.atTeestunde, Reiseberatung, Gelegenheit zu neugierigen Besuchen:

jeden Montag 16-18 UhrBürodienste: Montag: 16-18 Uhr; Dienstag: 10-14 Uhr;

Mittwoch: 15-18 Uhr; Donnerstag: 18-20 Uhr Während der Bürodienste und der Teestunde besteht die Möglichkeit, Bücher, Video- und Tonbandkassetten, DVDs und CDs zu entlehnen.

Da bei uns ausschließlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind, können sich die Bürozeiten ändern – daher vorher kurz anrufen!Informationen zu aktuellen Veranstaltungen können auch auf unserem Tonband abgehört oder dem Internet auf www.tibet.at entnommen werden.

SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGEbitte auf folgendes Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT 46 1200 000 610 741 803, SWIFT: BKAUATWWMitgliedsbeitrag: € 48, ermäßigt: € 24

PATENSCHAFTSBEITRÄGEbitte ausschließlich auf dieses Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT 24 1200 000 610 741 811, SWIFT: BKAUATWW

bItte unterStützen SIe dIe herauSgabe dIeSer zeItSchrIft mIt eIner kleInen Spende!

SAVE TIBET AMSTETTENFr. Elfriede und Hr. Gerhard Schillhuber,

Tel.: 0660/7691610,E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET SALZBURGFr. Heidi Löffl, Tel.: 0664/4743801,

E-Mail: [email protected];Fr. Karoline Udvarhelyi, Tel.: 0662/828531,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET BLUDENZHr. Alfred Walser, Tel.: 0664/1051665,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET KAPFENBERGFr. Mag. Edith Karl und Hr. Rudolf Pusterhofer,

Tel.: 03862/22580, Fax: 03862/22580-4,E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET LINZFr. Elisabeth Maier, Tel.: 0699/11339079,

E-Mail: [email protected]; Fr. Gerlinde Sailer,

E-Mail: [email protected];

SAVE TIBET KÄRNTENFr. Elisabeth Himmel, Tel.: 0680/2142028

ANLAUFSTELLE FÜR PATEN UND INTERESSIERTE

Editorial

in EigEnEr SachE

nachrichtEn

SpEndEnaktion

Zum nachdEnkEn

in kürZE

VEranStaltungSnachSchau

patEnEckE

Schon gEwuSSt?

Barkhor

tErminE / ankündigungEn

4

5

9

26

28

30

34

37

48

49

50

..)

0660 769 16 [email protected]

bitte auf seite 2 ausbessern.

4 5

Liebe Tibet-Freundinnen,liebe Tibet-Freunde!

Weihnachten steht vor der Tür – schon seit Wochen wird man mit Lichtlein und mehr oder weniger geschmackvollen Weihnachts-dekorationen konfrontiert. Es ist schon ver-ständlich, dass Lichter diese düstere Jahres-zeit mit den nebeligen, kurzen Tagen erhellen sollen, aber ich habe den Verdacht, dass sie bei vielen Menschen schon zum Selbstzweck geworden sind. Um es ein wenig poetisch aus-zudrücken: kommt das Licht auch aus den Herzen und in die Herzen? Wo sind die wahren Schwerpunkte von Weihnachten?Ein Lichtstrahl der Hoffnung ging vor weni-gen Tagen durch die Medien: der Parteikon-gress der KP kündet an, dass das international immer wieder scharf kritisierte System der „Umerziehung durch Arbeit“ in den „Lao-jiao“, den berüchtigten Arbeits- und Umer-ziehungslagern, fallen soll. Versprochen hat es Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping bereits zu seinem Amtsantritt vor einem Jahr. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua hat nun am 15. 11. gemeldet, dass dieses System ab-geschafft werden soll. Der Beschluss soll Teil einer umfassenden Reform des Justizsystems sein, mit der die Menschenrechtslage verbes-sert werden soll. Soviel ich weiß, kann man in China ohne eine Gerichtsverhandlung mit vier Jahren

edItorIal

Arbeitslager bestraft werden. Zahlreiche Tibeterinnen und Tibeter sind auf diese Art für lange Zeit verschwunden. Auch die Anzahl der Delikte, die mit Todes-strafe geahndet werden, soll verringert werden.Es bleibt zu hoffen, dass dies alles Xi Jinping ernst ist. Nicht nur wieder, wie schon so oft,

eine Augenauswischerei dem Westen gegenüber, damit man sieht, wie sehr man sich in China um Menschenrechte be-müht…Der „gute Wille“ sollte auch nicht im Ansatz stecken bleiben, denn da gäbe es noch sehr viel abzuschaffen, um den

Menschenrechten in China zum Durchbruch zu verhelfen und die Verzweiflungstaten der schrecklichen Selbstverbrennungen zu been-den (siehe die Seiten 13 bis 16)...Vor allem sollte das sture Festhalten an den Vorwürfen gegenüber dem Dalai Lama und die damit verbundenen Vorwände, Gespräche mit tibetischen Verhandlern abzulehnen, einmal fallen gelassen werden (siehe auch Artikel ab Seite 9). Mit dieser Haltung kann kein Fortschritt erreicht werden.Viele, viele Wünsche an das Christkind... aber einige können Sie sich erfüllen, wenn Sie unseren Weihnachtsmarkt besuchen (siehe Seite 5), der wieder mit viel Liebe für Sie vorbereitet wird!

Auf Ihren Besuch freut sichIhre Elisabeth Zimmermann

In eIgener Sache

Alle Jahre wieder...laden wir Sie ein:

14. und 15. Dezember, jeweils 10 bis 18 Uhr

Großer Weihnachtsmarkt bei SAVE TIBETin 1170 Wien,

Lobenhauerngasse 5(zwischen Rosensteing. und Tauberg.),

Straßenbahnlinien 9, 43 und 44

Hier haben Sie Gelegenheit, bei tibetischen Spezialitäten und Buttertee sowie bei den bekannt guten hausgemachten Mehlspeisen angenehme Stunden in gemütlicher und

weihnachtlicher Atmosphäre zu verbringen. Aus dem reichhaltigen Angebot tibetischer Handwerkskunst sowie an Büchern und CDs mit tibetischer Musik können Sie

Ihre besonderen Weihnachtsgeschenke auswählen.

Gleichzeitig unterstützen Sie durch den Kauf dieser ProdukteProjekte, die zur Gänze tibetischen Flüchtlingen zugute kommen.

Nützen Sie auch die Gelegenheit, sich bei den Veranstaltungen über die aktuelle Lage in Tibet, über Land und Leute,

über Reisemöglichkeiten und Patenschaften zu informieren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Save Tibet Team

6 7

In eIgener Sache In eIgener Sache

Liebe Mitglieder von SAVE TIBETDarf ich Sie bitte jetzt schon an Ihren Mit-gliedsbeitrag für 2014 erinnern?

In der ersten SAVE TIBET INFO im kom-menden Jahr wird wieder ein Erlagschein eingeheftet sein, der Ihnen die Möglichkeit gibt, sowohl neben dem Projekt, das wir mit Ihrer Hilfe finanziell unterstützen wollen, auch Ihren Mitgliedsbeitrag zu entrichten. Ich bitte Sie herzlich, diese Möglichkeit auszunützen, ansonsten müssen wir Mitte des Jahres Zahlungserinnerungen aussenden. Das ist eine eher unangenehme Aufgabe, nicht nur weil viel Zeit und auch Geld damit verloren geht, sondern auch, weil wir ungern unsere Unterstützer an diesen fälligen Betrag erinnern. Ich möchte zu Ihrer Information anführen, dass z.B. im Jahre 2012 123 Mitglieder per

Post und 155 per Email an ihren Mitglieds-beitrag erinnert werden mussten. Manchmal ist aus den Einzahlungsbelegen nicht ersichtlich, ob der überwiesene Betrag eine Spende oder ein Mitgliedsbeitrag sein soll. Bitte daher unbedingt um einen genauen Hinweis, um Missverständnisse oder gar Verstimmungen hintanzuhalten.Sie wissen, dass Ihr Mitgliedsbeitrag dazu beiträgt, alle zweckgebundenen Spenden und alle Patenschaftsgelder ohne Abzug einer Bearbeitungsgebühr weiterleiten zu können. Alle anfallenden administrativen Kosten werden davon gedeckt, die SAVE TIBET INFO damit finanziert und Spenden-beträge an die tibetischen Organisationen aufgerundet.

Ich bedanke mich sehr für Ihr Verständnis.Ihre Elisabeth Zimmermann

Ab 2014 gelten nur mehr Erlagscheine mit den neuen IBAN Nummern. Wir bitten Sie daher in Zukunft bei Überweisungen an SAVE TIBET nur mehr folgende Kontobezeichnung zu ver-wenden:

IBAN: AT46 1200 000 610 741 803(SWIFT: BKAUATWW,

zusätzlich notwendig für Überweisungen aus dem Ausland)

Herzlichen Dank!

SpendenbestätigungenBitte beachten Sie, dass Spendenbestätigun-gen von uns nicht automatisch versendet werden, sondern nur auf Wunsch.Das Finanzamt akzeptiert auch als Nachweis sowohl den Zahlscheinabschnitt als auch den Kontoauszug, auf welchem die Abbuchung

Ihrer Spende oder Ihres Patenschaftsgeldes ersichtlich ist.

Zur Erinnerung: unsere Registriernum-mer für die Spendenabsetzbarkeit lautet SO 2220.

Einladung zum Momo-KochkursEs ist nun schon Tradition geworden am Anfang eines neuen Jahres zu einem Momo-Kochkurs in unserem Pfarrzentrum der Kalvari-enbergkirche im 17. Bezirk, St. Bartholomäusplatz, einzuladen.In den letzten Jahren waren alle Termine gut besucht und bei guter Stimmung immer ein toller Erfolg.Deshalb möchten unser bekannter Momo-Koch, Herr Tsechung Tsering Gyatso und SAVE TIBET wieder zwei Kurse zum gemeinsamen Momo-Kochen und –Essen an-bieten, und zwar:

am Donnerstag, 27. Februar 2014, von 18:30 bis 21:30 Uhrund Freitag, 28. Februar 2014, von 17:30 bis 20:30 Uhr

Kursbeitrag 20 Euro pro Person

Zeitgerechte Anmeldung ist unbedingt erforderlich (bei SAVE TIBET), die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung reserviert.

Falls Sie eine Momo-Party bei sich zuhause veranstalten wollen, setzen Sie sich bitte mit Herrn Tsering Gyatso in Verbindung:Mobiltelefon 0676/921 65 44 oder per Email [email protected]

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

8 9

In eIgener Sache nachrIchten

Den Dalai Lama auf die patriotische Seite ziehenZhu Weiqun hat den zum Stillstand gekommenen Dialog Pekings mit den Vertretern des Dalai Lama maßgeblich geprägt. Im Gespräch lässt er kaum Raum für eine Autonomie Tibets.Im Gespräch mit chinesischen Funktionären beisst man nicht selten auf Granit, wenn man ihre Sicht nicht teilt. Bei Zhu Weiqun, dem Mann, der den Dialog mit den Vertretern des Dalai Lama geführt hat, ist es anders. Ruhig und mit leisem Lächeln weicht er jeder zupackenden Frage oder Bemerkung aus, indem er, statt darauf einzugehen, ohne Unterlass Pirouetten um seine eigene Meinung dreht, als wäre niemand da, der ihm widerspräche. Jeder Einwand prallt ab an diesem Solotänzer, der nur das hört, was seinem Tanz Schwung verleiht.

Religionsfreiheit und -verbotDas Gespräch mit Zhu und seiner Entourage, zu der auch ein lebender Buddha aus Gansu gehört, findet im Berner Hotel Bellevue Palace statt. Der 66-Jährige hat die vor drei Jahren zum Stillstand gekommenen Gesprä-che mit Lodi Gyari und Kelsang Gyaltsen, den Vertretern des Dalai Lama, geprägt. Er war damals Vizeminister der Einheitsfront im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei. Heute leitet er das Subkomitee für ethnische und religiöse Angelegenheiten in der Politischen Konsultativkonferenz, der zweiten Kammer neben dem Volkskongress. Er ist also der Mann, der in Religions- und

Minderheiten-Angelegenheiten Vorschläge zuhanden der Regierung macht.Für Religion scheint er allerdings ziemlich wenig Verständnis zu haben. Sich selbst bezeichnet er als Materialisten im marxisti-schen Sinn und betrachtet seinen Atheismus als Vorteil bei der Ausübung seiner Funktion. Weil er nicht gläubig sei, komme er nie in den Verdacht, die eine oder die andere Re-ligion zu bevorteilen, meint er verschmitzt. Am liebsten würde er aber offenbar alle Reli-gionen zurückbinden, obwohl er betont, wie sehr in China die Religionsfreiheit praktiziert werde. Generell plädiert er dafür, die 100 Millionen Gläubigen in China – eine offizi-elle Zahl, die wohl viel zu niedrig angesetzt ist – stärker an die Partei anzubinden. Für die Parteimitglieder hält er ein Religionsverbot als angemessen. Die Parteimitgliedschaft sei unvereinbar mit der Zugehörigkeit zu einer Konfession, bringt es Zhu auf den Punkt, um dann gleich nochmals ganz unbeschwert Chinas Religionsfreiheit zu loben.Es fällt nicht leicht, solchen Widersprüchen zu folgen. Doch Zhu lässt einem keine Wahl. Er kommt auf die verschiedenen Ethnien in China zu sprechen und weist darauf hin, dass nach dem Gesetz alle Nationalitäten gleich-berechtigt seien. Auf dem Fusse folgt aber das Plädoyer für die nationale Einheit, die es in allererster Linie zu erhalten und zu fördern gelte. Man solle die Differenzen zwischen den Ethnien nicht übermässig betonen, meint Zhu. Vielmehr sei es beispielsweise notwen-

Freiwilligenmesse im MAKBei der Freiwilligenmesse im MAK (Mu-seum für Angewandte Kunst) in Wien am 12. und 13. Oktober 2013 war diesmal auch SAVE TIBET vertreten.Wir suchen noch immer MitarbeiterIn-nen mit Computerkenntnissen für unsere Pressearbeit, die Videothek und Biblio-thek.

Wer möchte sich in unser Team einbringen?

Sponsoren gesuchtIm kommenden Jahr wird SAVE TIBET sein 20-jähriges Bestehen feiern. Das ist ein Anlass, um Tibet wieder in einer kul-turellen Veranstaltung in den Mittelpunkt zu rücken.Da wir jedoch alle Spenden und Patengel-der zu hundert Prozent weiterleiten, gibt es kaum ein Budget um solche Veranstaltungen zu planen. Ob wir staatlicherseits eine Un-terstützung erwarten dürfen, steht derzeit

noch in den Sternen. China wird einfach zu wichtig genommen.Meine Frage an alle unsere Freundinnen und Freunde ist nun, ob Sie alle uns mit einer für diesen Zweck gebundenen Spende unter dem Kennwort „20 Jahre Save Tibet“ unterstützen möchten oder helfen, andere Sponsoren aufzutreiben. Für jede Hilfe und jeden Rat sind wird dankbar!e.z.

Mitgefühl ist nie verschwendet, es sei denn, man hat Mitleid mit sich selbst.

Henry Dunant (1828 - 1910)

10 11

nachrIchten

dig, Chinesisch als nationale Sprache und Schrift im ganzen Land zu verbreiten.

Fusion der EthnienZhu hat im Februar letzten Jahres in einem Aufsatz für eine „natürliche Fusion aller Nationalitäten“ geworben und sich in die-sem Zusammenhang für die Entfernung ethnischer Klassifizierungen aus Pässen und Personalausweisen ausgesprochen. Solche Massnahmen dienten sowohl „ethnischer Entwicklung und entsprechendem Fort-schritt wie auch der Stärkung der Einheit der größeren chinesischen Rasse“, schrieb er. Den Einwand, dass das ein Widerspruch in sich selbst sei und „die natürliche Fusion von Nationalitäten“ sich letztlich nur mit Gewalt verwirklichen lasse, nimmt er nicht zu Kenntnis.Stattdessen kommt er ziemlich unvermittelt auf den Dalai Lama, den „Spalter der natio-nalen Einheit Chinas“, zu sprechen, der 1987 vor dem amerikanischen Senat dargelegt habe, dass aus einem autonomen Tibet alle Hanchinesen ausgewiesen würden. Dieser Hinweis lässt sich leicht entkräften, weil er nicht oder zumindest nicht mehr zutrifft und deshalb irreführend ist. Im Memorandum über eine Autonomie Tibets, das die Vertreter des Dalai Lama 2008 Zhu Weiqun auf dessen ausdrückliche Aufforderung hin vorgelegt haben, steht im Kapitel „Regulation der Migration“: „Es ist nicht unsere Absicht, Nichttibeter, die sich permanent in Tibet niedergelassen haben und dort für längere

Zeit gelebt haben oder aufgewachsen sind, auszuweisen.“Für einen Moment macht sich Unruhe breit in der chinesischen Delegation. Papiere werden aus Aktentaschen hervorgekramt und über Croissants, Lachs und Rührei auf dem Frühstückstisch hin und her gereicht. „Nun sind wir in den Dokumenten“, lässt sich Zhu leicht zerknirscht vernehmen. Doch alsbald findet er seinen ganz eigenen Aus-weg. „Der Dalai Lama hat den Satz von 1987 nie ausdrücklich zurückgezogen“, erklärt er in abschliessendem Ton. Überdies habe es chinesischerseits nie einen Plan zur Umsied-lung von Hanchinesen nach Tibet gegeben. Die Migration, die stattgefunden habe, sei eine „marktwirtschaftliche Entwicklung und völlig normal“.Gesprächsfetzen aus Unterhaltungen mit Chinesen in Tibet im Jahr 1988 gehen einem durch den Kopf. Sie alle deuteten auf staatlichen Zwang und pekuniäre Lock-vogelangebote hin. Kaum ein Chinese sah damals – noch vor der politischen Verhär-tung im Zuge des Tiananmen-Massakers – seine persönliche Zukunft freiwillig in Tibet. Doch man verkneift sich eine Bemerkung. Zhu hat nämlich bereits damit begonnen, Zitate aus den ihm zugeschobenen Papieren vorzulesen. Sie alle sollen die „spalterische Natur der Dalai-Lama-Clique“ belegen. Es sind aber bloß nicht überprüfbare Sätze aus verschiedenen Medien.Wenn man sich die Mühe nimmt, die Ge-sprächsdokumente von 2008 und 2010 zu

nachrIchten

studieren, stellt man eine eklatante Differenz in Tonlage und Argumentation zwischen der tibetischen und der chinesischen Seite fest. Während die Vertreter des Dalai Lama Punkt für Punkt unter exakter Bezugnahme auf die Verfassung Chinas und das Gesetz über Re-gionale Nationale Autonomie ihre Vorstel-lungen einer tibetischen Selbstverwaltung im chinesischen Rahmen darlegen, wischt die chinesische Seite mit Pauschalvorwürfen alles vom Tisch, als ob sie die vorgelegten Texte gar nicht gelesen hätte.

Um Verzeihung bittenZhu erklärt, dass es nie darum gegangen sei, mit Lodi Gyari und Kelsang Gyaltsen über eine Autonomie zu verhandeln. Er habe sie nur deshalb aufgefordert, ein Autonomie-Papier zu erarbeiten, weil er testen wollte, ob die „Dalai-Lama-Clique“ von ihrem Separatismus abgerückt sei und sich end-lich der Sicht der chinesischen Regierung angenähert habe. Deutlicher lässt sich kaum ausdrücken, dass es keinen Raum für einen substanziellen Dialog zwischen Peking und den Tibetern gibt.Lodi Gyari und Kelsang Gyaltsen sind inzwischen von ihren Funktionen als Gesprächspartner der Chinesen zurück-getreten, da sie derzeit kaum Chancen für Fortschritte sehen. Zhu meint allerdings, sie seien vom neu eingesetzten Premierminis-ter der tibetischen Exilregierung, Lobsang Sangay, vertrieben worden, den er als noch größeren Separatisten sieht und der seiner

Meinung nach dem Dalai Lama schadet.Die Unterhaltung dauert schon zwei Stun-den, und Zhu Weiqun möchte nochmals sein Credo loswerden: „Wir wollen den Dalai Lama auf die patriotische Seite ziehen», erklärt er. „Wir führen keine Verhandlungen, sondern pflegen höchstens Kontakte mit dem Ziel, dass der Dalai Lama seine Fehler einsieht und eingesteht sowie um Verzeihung bittet. Wir werden nie mit ihm über seine se-paratistischen und verräterischen Ansichten verhandeln. Das Schicksal und die Zukunft Tibets liegen in der Hand der chinesischen Zentralregierung und nicht in derjenigen des Dalai Lama.“Der Kaiser hat gesprochen, so kommt es einem vor. Die Delegation erhebt sich. Freundliches Händeschütteln – auch mit dem lebenden Buddha, dessen Gedanken hinter dem vergnügten Lächeln man gerne lesen würde. Die Gruppe zieht ab durch den prächtigen Speisesaal. Nach wenigen Minuten kehrt ein chinesischer Diplomat mit einem alten Foto zurück. Es zeigt den 19-jährigen, etwas unsicher wirkenden Dalai Lama und Mao Zedong in scheinbarer Ein-tracht bei einem Empfang in Peking 1954. Damals hatte Peking das geistliche tibetische Oberhaupt noch unter Kontrolle und bedach-te es mit dem Posten des stellvertretenden Vorsitzenden des ständigen Ausschusses des Volkskongresses. Möglicherweise trauert Zhu Weiqun jenen alten Zeiten nach. Beat U. Wieser Quelle: www.nzz.ch, 7.11.2013

12 13

nachrIchten

Scharfes Vorgehen gegen Tibeter in Driru wegen deren Weigerung, die chinesische Flagge zu hissenDie chinesischen Behörden im Bezirk Driru, Präfektur Nagchu, TAR, haben ihre Maßnahmen gegen Tibeter in mehreren Gegenden verschärft, nachdem diese sich der Anordnung der Regierung, anlässlich des chinesischen Nationalfeiertags die chi-nesische Flagge auf ihren Häusern zu hissen, widersetzten. Ngawang Tharpa, ein im Ausland lebender Tibeter mit Kontakten zu der Gegend, berichtet, dass die Lage in Driru angespannt sei, seit ab dem 10. September etwa 18.000 Offizielle und Sicherheitskräfte von Nagchu und anderen Gebieten der TAR dort eingetroffen sind.Die Behörden propagierten, dass die Tibeter ihr Mutterland lieben und die chinesische Flagge auf ihren Häusern aufziehen müssen, was zu Konflikten zwischen den Regierungs-vertretern und der örtlichen Bevölkerung führte.Am 28. September kam es zu einem Zu-sammenstoß der tibetischen Bewohner des Dorfes Mowa mit den Sicherheitskräften, nachdem sie sich geweigert hatten, die chinesische Flagge zu hissen und alle Flaggen in einen Fluss geworfen hatten. Die Dörfer Mowa und Monchen sind nun von allen Seiten von chinesischen Truppen eingekesselt.Etwa 40 Personen aus nahegelegenen Dör-fern wurden festgenommen, weil sie die

Behörden gebeten hatten, von Gewaltan-wendung gegen das Dorf Mowa Abstand zu nehmen. „Denjenigen, die an den Protesten beteiligt waren, wurde damit gedroht, dass sie keine Krankenhäuser mehr aufsuchen dürften und ihre Kinder der Schule verwie-sen würden. Sie bekamen sogar zu hören, dass sie in Zukunft keinen yartsa gunbhu (Raupenpilz) mehr sammeln dürften“, fügte Tharpa hinzu.Daraufhin veranstalteten etwa 1000 Tibeter, darunter ein 83jähriger, einen 24stündigen Hungerstreik vor dem chinesischen Ver-waltungssitz und forderten die Freilassung der am 28. September Festgenommenen. Schließlich wurden 40 Tibeter freigelassen, nachdem der Vize-Parteisekretär der TAR Wu Ying Jie und der Parteisekretär des Bezirks Nagchu Dothog eingetroffen waren. Viele der Tibeter hatten von den Stockschlä-gen Verletzungen und Wunden am Kopf.Die Behörden haben 6 weitere Checkpoints in der Gegend errichtet, sowie ein großes Militärlager bei Mowa und ein paar kleinere bei den Dörfern Traring und Monchen.Die Behörden kontrollieren nun streng alle Bewegungen in und aus der Gegend und verfolgen alle Kommunikationskanäle. Daher ist es schwierig, weitere Einzelheiten über Festnahmen und Misshandlungen in Erfahrung zu bringen.

nachrIchten

Einige dort ansässige Bewohner äußerten der Quelle gegenüber, dass die derzeitige Lage mit der während der Kulturrevolution zu vergleichen sei. „Vor jedem Haushalt

halten 7 bis 10 Soldaten rund um die Uhr Wache“.

Quelle: www.phayul.com, 3.10.2013

Familienvater verbrennt sich aus Protest / Zahl der Selbstanzündungen steigt auf 122

Berlin, 30. September 2013. Wie tibeti-sche Exilquellen berichten, setzte sich am Samstag, 28. September, im osttibetischen Dorf Gomang ein 40-jähriger Familienvater namens Shichung aus Protest gegen die chinesische Tibetpolitik selbst in Brand und erlag seinen Verletzungen. Als sich Tibeter um Shichungs Leichnam versammelten, richteten Polizisten ihre Schusswaffen auf die Menge. Die Dorfältesten appellierten daraufhin an alle Beteiligten, Ruhe zu be-wahren. Das Dorf Gomang liegt im Tibetisch Autonomen Landkreis Ngaba (chin.: Aba) der verwaltungsmäßig zur Provinz Sichuan zählt. Wie Mönche des nordindischen Klosters Kirti berichten, soll sich Shichung außer-halb seines Hauses in Brand gesetzt haben. Dann sei er die Straße entlang gelaufen und habe währenddessen lautstark seinen Protest gegen die chinesischen Behörden geäußert. Bevor er sich angezündet habe, so die Mönche, soll Shichung vor einem Bild des Dalai Lama eine Butterlampe entfacht haben. Wenige Tage zuvor zitieren ihn die

gleichen Quellen mit dem Satz: „Die Chine-sen werden uns nie in Ruhe lassen.“ Obwohl Shichungs Leichnam zunächst der lokalen Bevölkerung für die traditionellen Gebete überlassen wurde, habe die Polizei diesen dann beschlagnahmt. Die Polizeipräsenz in der Region sei erhöht worden, wachsende Spannungen werden befürchtet. Shichung war der 122. Tibeter, der sich seit Beginn der Serie von Selbstverbrennungen in Tibet und China im Februar 2009 selbst in Brand gesetzt hat. Mehr als ein Drittel davon fanden in der Autonomen Präfektur Ngaba statt, so auch die letzte am 20. Juli, als sich ein 18-jähriger Mönch namens Kun-chok Sonam vor seinem Kloster in Dzoege selbst anzündete. Zugleich gilt Ngaba als eine der Regionen, in denen die Behörden besonders hart gegen die tibetischen Proteste durchgegriffen haben. Shichung entstammte einer Familie von Bauern und arbeitete als Schneider. Er verkaufte seine im traditio-nellen tibetischen Stil gehaltene Kleidung bei großen öffentlichen Zusammenkünften, wie sie anlässlich religiöser Feste abgehal-

14 15

nachrIchten

ten werden. Er hinterlässt seine Frau, eine 18-jährige Tochter und einen 14-jährigen Sohn. Im Dorf Gomang, das nur 13 Kilometer von Ngaba entfernt liegt, dem Hauptort des gleichnamigen Landkreises, gab es in den letzten Jahren mehrere Beispiele von tibeti-schem Protest gegen die chinesische Politik. So brachen Mönche des örtlichen Klosters am 16. Juni 2008 die auf dem Klosterge-lände neu errichtete Polizeistation auf, um zu verhindern, dass die chinesische Flagge auf dem Kloster gehisst werden konnte, wie ein mittlerweile im Exil lebender Mönch aus Gomang berichtete. Im März 2009 marschierten Mönche des Klosters in Rich-tung Ngaba, wobei sie laut riefen, der Dalai Lama möge lange leben und Tibet frei sein,

bevor sie von staatlichen Sicherheitskräften aufgehalten wurden. Wie Lobsang Tsephel, ein im Exil lebender ehemaliger Gomang-Mönch, dem Tibetischen Zentrum für Menschenrechte und Demokratie (TCHRD) berichtete, sollen seit Juli 2010 vier Offizi-elle des Staatssicherheitsbüros dauerhaft im Kloster Gomang leben. Regelmäßig würden verdächtige Mönche verhaftet und verhört, manchmal nur für ein paar Tage, manchmal für zwei oder drei Monate. Seit dem harten Durchgreifen der Behörden im Jahr 2008 habe sich die Zahl der Mönche in Gomang von einst 900 auf 370 reduziert.

Quelle: www.savetibet.de, Pressemitteilung der International Campaign for Tibet Deutschland e.V.

Gratis Katalog bestellen und Wanderreise nach Nepal gewinnen!

T.: 0316/583504-0, www.weltweitwandern.at

Wir geheneinen anderen Weg.

nachrIchten

Pressemitteilung: Chinesischer Menschenrechtsanwalt: Nicht schweigen zu Selbstverbrennungen von Tibetern! / Viel beachtete Twitter-Nachricht von Teng Biao Berlin, 12. September 2013. Der chinesische Menschenrechtsanwalt Teng Biao hat am 7. September in einer viel beachteten Twitter-Nachricht an die Selbstverbrennungen von Tibetern in den vergangenen Jahren erinnert und sich dafür ausgesprochen, darüber nicht zu schweigen. Teng Biao bezeichnete darin die Selbstanzündungen als „bedeutendes Ereignis der Menschheitsgeschichte“. Er schrieb: „Wenn wir, die wir in dieser Zeit leben, Schweigen bewahren, wird die Geschichte unser Schweigen erinnern; erheben wir hingegen unsere Stimme, wird die Geschichte unsere Worte erinnern.“ (Übersetzung ICT) Teng Biaos Äußerungen wurden von vie-len Chinesen auf Twitter weiterverbreitet, unter ihnen auch der bekannte Künstler Ai Weiwei. Besonders bemerkenswert an Teng Biaos Statement ist, dass es darin um eines der von den chinesischen Behörden für „sen-sibel“ erklärten Themen wie Tibet geht. Der 40-jährige Teng ist einer der profiliertesten chinesischen Menschenrechtsverteidiger. Er zählt sowohl zu den Erstunterzeichnern der Bürgerrechts-“Charta 08“ als auch zu den Mitbegründern von „Gongmeng“ (Open Constitution Initiative). Im März 2008 veröffentlichte er gemeinsam mit 28

anderen Intellektuellen, unter ihnen Frie-densnobelpreisträger Liu Xiaobo, Wang Lixiong und Liao Yiwu, eine Petition mit dem Titel „Zwölf Vorschläge für den Um-gang mit der Lage in Tibet“, nachdem es dort zu einer massiven Protestwelle gegen Pekings Tibetpolitik gekommen war. Darin forderten die Unterzeichner unter anderem ein Ende der „gewaltsamen Unterdrückung“ in Tibet. Seine Versuche, angeklagten Tibe-tern zu besserem Rechtsschutz zu verhelfen, dürfte dazu beigetragen haben, dass Teng Biaos Anwaltslizenz von den Behörden nicht verlängert wurde. Teng Biao wurde in den vergangenen Jahren mehrfach unter Hausarrest gestellt oder inhaftiert, so zuletzt im Juli 2013. In einem Interview mit der Tageszeitung „taz“ hatte sich Teng Biao kurz vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Mer-kel mit dem Dalai Lama im Jahr 2007 für Begegnungen ausländischer Politiker mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter aus-gesprochen. Er sagte damals: „Ein Treffen mit dem Dalai Lama ist eine Botschaft an die chinesische Regierung, dass sich die Welt um die Menschenrechtsverletzungen in Tibet sorgt. Der Dalai Lama setzt sich friedlich für die Tibeter und ihre Autonomie ein. Er setzt nicht auf Gewalt und ist nicht für die Unab-

16 17

nachrIchten

hängigkeit von China. Aus diesem Grund ist ein Treffen mit ihm nicht nur gut für die Tibeter sondern auch für die Chinesen.“

Quelle: International Campaign for Tibet Deutschland e.V.

China räumt Defizite bei Menschenrechten einSonderbeauftragter weist gleichzeitig Kritik an Unterdrückung der Meinungsfreiheit zurück - Zweifel an Pekinger AngabenGenf/Peking - China hat Defizite bei der Verwirklichung der Menschenrechte ein-geräumt, zugleich aber Kritik an der Un-terdrückung der Meinungsfreiheit und von Minderheiten zurückgewiesen. Das Land stehe „bei der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte noch vor großen Schwierig-keiten und Herausforderungen“, erklärte der Sonderbeauftragte des chinesischen Außen-ministeriums Wu Hailong am Dienstag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.Vor dem Hintergrund der Bewerbung Pekings um eine erneute Mitgliedschaft in dem 47 Staaten umfassenden Gremium kündigte der Gesandte höhere finanzielle Beiträge für den Rat an. China werde die jährlichen Zuwendungen zur Finanzierung von Menschenrechtsaktivitäten der UN von 50.000 auf 800.000 Dollar (585.000 Euro) steigern. Über die Kandidatur entscheidet im November die UN-Vollversammlung in New York.

„Top-Priorität“In Genf musste sich Peking jetzt einer für alle 193 UN-Staaten im Abstand von

zwei Jahren obligatorischen Überprüfung der Menschenrechtslage stellen. Der Re-gierungsvertreter erklärte, die politischen Rechte der Chinesen seien heute besser gewährleistet als früher, Bemühungen um ein transparentes Justizwesen seien verstärkt worden. Der Schutz der Menschenrechte sei Peking sehr wichtig, aber Voraussetzung dafür sei eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung. Diese habe für China „Top-Priorität“.Als ein großes Entwicklungsland mit 1,3 Milliarden Einwohnern und 56 verschiede-nen ethnischen Gruppen sowie Millionen von Menschen, die immer noch in Armut lebten, stehe China noch am Anfang seiner Industrialisierung, erklärte Wu Hailong. Dennoch müsse es jedes Jahr für sieben Millionen Universitätsabsolventen und 25 Millionen weitere Menschen Jobs schaffen. Die Bedingungen, unter denen China die Menschenrechte fördern und schützen wolle, seien sehr kompliziert.Dennoch habe Peking demokratische Refor-men vorangebracht, das Rechtssystem sei gestärkt und transparenter gemacht worden,

nachrIchten

sagte der Sonderbeauftragte. „Die politischen Rechte der chinesischen Bürger werden bes-ser gewährleistet.“ Zugleich erklärte er, Chi-na garantiere Meinungsfreiheit im Internet „in Übereinstimmung mit dem Gesetz“.

Zweifel an Pekinger AngabenBei der Anhörung machten UN-Diplomaten mehrerer Länder jedoch Zweifel an den of-fiziellen Pekinger Angaben deutlich. Unter anderem die USA und Großbritannien wie-sen auf sich häufende Berichte über Repres-salien gegen Menschenrechtsaktivisten hin. Deutschland monierte eine mangelnde Ein-beziehung der Zivilgesellschaft in China bei der Überprüfung der Menschenrechtslage.Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) warf Peking Heuchelei vor: „China ist gut, wenn es um die Unter-zeichnung von Menschenrechtsabkommen geht, aber schrecklich, wenn es um deren Verwirklichung geht“, sagte die China-Direktorin von HRW, Sophie Richardson.Ähnlich wie andere Nichtregierungsorgani-sationen erklärte HRW, China würde trotz

anderslautender Beteuerungen weiter Op-positionelle schikanieren, willkürlich fest-nehmen und sogar foltern. Zudem gebe es erhebliche Restriktionen für die Medien und die Internetnutzung. Die Völker der Tibeter und der Uiguren seien schweren Verletzun-gen ihrer Menschenrechte ausgesetzt.UN-Experten warfen China vor, Aktivisten gezielt daran zu hindern, dem UN-Men-schenrechtsrat über Missstände in ihrer Heimat zu berichten. So seien die Oppositi-onellen Cao Shunli und Chen Jiangfan daran gehindert worden, nach Genf zu reisen. Ge-gen Chen Jiangfan sei Berichten aus China zufolge ein lebenslanges Ausreiseverbot verhängt worden. Cao Shunli sei am 14. September festgenommen worden, die Fa-milie habe seitdem nichts von ihr gehört. Die UN-Berichterstatterin für Menschenrechts-aktivisten, Margaret Sekaggya, bezeichnete diese Fälle als „Teil gezielter Repressalien gegen Menschen, die versuchen, mit den UN zu kooperieren“. 22. Oktober 2013, 11:52(APA, 22.10.2013)

Internationaler Haftbefehl gegen Chinas Ex-Staatsoberhaupt von spanischem Gerichtshof Am 18. November stellte der spanische nationale Gerichtshof in Madrid internatio-nale Haftbefehle aus gegen fünf ehemalige chinesische hohe Funktionäre, darunter auch Chinas Ex-KP-Chef Jiang Zemin und Ex-Ministerpräsident Li Peng.

Seit 2005 versuchte die Tibet-Organisation in Spanien wiederholt gegen Jiang Zemin und sechs andere ehemalige chinesische hohe Funktionäre am spanischen Gerichts-hof zu klagen. Sie werfen den Ex-Chefs Chinas vor, für „Genozid, Verbrechen gegen

18 19

nachrIchten nachrIchten

„Panda-Diplomatie“: Wien und Peking versöhnen sichDer Ärger Chinas über einen Dalai-Lama-Besuch in Wien ist verflogen. Die Pandabären im Schönbrunner Zoo dürfen bleiben.

06.09.2013 | 15:16 | (DiePresse.com) [WIEN/CU/STREI] „Yang Yang“ und „Long Hui“ müssen nicht nach China, sie dürfen in Wien bleiben. Denn der diploma-

die Menschlichkeit, Folter und Terrorismus“ gegen die Tibeter in den achtziger und neun-ziger Jahren verantwortlich zu sein. Einer der Kläger ist ein Exil-Tibeter mit spanischer Staatsbürgerschaft. Am 10. Oktober 2013 hat der höchste Gerichtshof in Spanien die Klage angenommen.In der Begründung des Gerichts für die Ausstellung der internationalen Haftbefehle heißt es, es gebe „Hinweise auf die Beteili-gung“ der Genannten an den mutmaßlichen Verbrechen, da sie in dieser Zeit „politisch oder militärisch“ Verantwortung getragen hätten. Das spanische Gericht prüft auch Vorwürfe der Tibeter gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten Hu Jintao, der erst in diesem März zurücktrat.Tibeter werfen der Führung in Peking vor, sie sozial und wirtschaftlich zu benachteili-gen sowie die Kultur und Tradition in ihrer Heimat zu zerstören. Ihr geistlicher Führer, der Dalai Lama, lebt seit einem gescheiterten Aufstand 1959 im indischen Exil.Das ist nicht das erste Mal, dass Jiang Ze-min in Spanien vom Gericht unter Anklage gestellt wurde.

Am 15.Oktober 2003 zeigten sieben Falun Gong-Praktizierende beim spanischen nationalen Gerichtshof fünf chinesische Mitglieder vom Führungspersonal wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Folter“ an. Die fünf Angezeigten waren: Chinas Ex-Staatspräsident Jiang Zemin, Mitglieder des damaligen Ständigen Aus-schusses des Politbüros der KPC Luo Gan, Jia Qinglin und Wu Guanzheng, sowie Bo Xilai, der Ex-Chef der Provinz Liaoning. Sie sollen für die grausame Verfolgung an Falun Gong-Praktizierenden in China verantwortlich sein. Im November 2007 hat der spanische Gerichtshof die Klage angenommen.Zwei Jahre später hat der Richter Ismael Mo-reno vom spanischen nationalen Gerichtshof die Situation erklärt: „Sobald die fünf Ange-klagten Spanien betreten oder in irgendeinem Land, das ein Auslieferungsabkommen mit Spanien unterschrieben hat, einreisen, werden wir Haftbefehle gegen sie ausstellen lassen. Sie sollen verhaftet werden und in Spanien vor Gericht gestellt werden.“Quelle: www.epochtimes.de, 20.11.2013

tische Streit zwischen China und Österreich, in den das Pandapärchen hineingezogen worden war, ist nun beigelegt. „Damit ist die Bahn frei für einen Verbleib der Pandas im Tiergarten Schönbrunn“, bestätigte das Außenministerium gegenüber der „Presse“.Der Konflikt hatte sich an einem Wien-Besuch des Dalai Lamas im Mai 2012 entzündet. China grollte auch noch ein Jahr später über Treffen des SP-Kanzlers Werner Faymann und VP-Vizekanzlers Michael Spindelegger mit dem „Separa-tisten“ aus Tibet - und setzte schließlich die Pandas als Druckmittel ein: Der unter-schriftsreife Vertrag zur Verlängerung der Leihe kam vorerst nicht zustande. Offiziell, weil sich kein Termin fand. Zugleich ver-langte China, dass Österreich nie wieder den Dalai Lama empfängt. Das Außenmi-nisterium lehnte eine solche Zusage aber „kategorisch“ ab.

„Keine Entschuldigung“Nun brachte ein Treffen zwischen dem chinesischen Botschafter in Wien, Zhao Bin, und dem Politischen Direktor im österreichischen Außenministerium, Jan Kickert, den diplomatischen Durch-bruch. Die beiden verständigten sich auf eine für alle gesichtswahrende Lö-sung.Österreich betonte erneut seine „Ein-China-Politik“ und bedauerte „negative Auswir-kungen“ des Treffens der Regierungsspitze

mit dem Dalai Lama auf die Beziehungen zu China. Das Treffen selbst „bedauerte“ das Außenministerium aber nicht, wie betont wird. „Eine Entschuldigung hat es nicht gegeben“, erklärte auch Alexander Schal-lenberg, Sprecher des Außenministeriums zur „Presse“.

China lobt ÖsterreichPeking begnügt sich mit der getroffenen Sprachregelung. Dass Chinas Ärger ver-flogen ist, lässt sich auch an einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Donnerstag ablesen: Darin lobt der Sprecher des chinesischen Außenministe-riums, Hong Lei, ausdrücklich Österreichs „Ablehnung jeglicher separatistischer Aktivitäten, die auf die Unabhängigkeit Tibets“ abzielen. Österreich anerkenne nur ein China und Tibet sei ein Teil davon, teilte der Sprecher mit.Eine Unterzeichnung des Panda-Leihver-trags zwischen dem Tiergarten und der „China Wildlife Conservation Association“ scheint damit nur noch eine Frage der Zeit. Am 14. September läuft die bestehende Übergangsregelung aus. Noch gab es zwar keine neue Kontaktaufnahme zwischen Tiergarten und der zuständigen chinesi-schen Stelle. In Schönbrunn gibt man sich aber betont gelassen: Man habe weiter- hin „überhaupt keine Sorge“, dass der Aufenthalt der Pandas in Wien nicht ver-längert werde, erklärte Kuratorin Eveline Dungl.

20 21

nachrIchten nachrIchten

Klima im Wandel auf dem „Dach der Welt“Seit Jahren blicken internationale Wissen-schaftler und Umweltexperten mit Sorge nach Tibet, wo der Klimawandel und eine fehlende Umweltpolitik der chinesischen Regierung die Wasserversorgung von rund 1,3 Mrd. Menschen in Zentral- und Südostasiens gefährdet… Die Einzigartigkeit und Bedeutung, aber auch Sensibilität des tibetischen Hochlandes wird oft anhand bildhafter Bezeichnungen wie „Dritter Pol“, „Wasserhaus Asiens“ oder „Barometer für das Weltklima“ symbolisiert. Mit seinen 2,5 Mio. km2 ist es das weitläu-figste und zugleich höchste Plateau der Welt und umfasst die größte Eisfläche außerhalb der Polarregionen. Rund ein Sechstel der weltweiten Gletscher befinden sich in den tibetischen Höhen des Himalayas und tragen zur Regulation der Wasserläufe in ganz Asien bei. Doch nicht nur deshalb ist die Bedeutung des Hochlandes unter Experten seit langem unumstritten. Auch seine Artenvielfalt, die ökologischen Prozesse und Entwicklungs-phänomene begründen die Notwendigkeit des Erhalts dieses einzigartigen Beispiels an Biodiversität. Ist das tibetische Hochland in der Vergan-genheit aufgrund seiner Entlegenheit und Unzugänglichkeit weitgehend unberührt geblieben, so haben Klimawandel und der zunehmende Einfluss des Menschen das Gleichgewicht auf dem Dach der Welt mitt-

lerweile empfindlich gestört und sichtbare Folgen hinterlassen. Laut NASA-Bericht war im Verlauf der letz-ten 40 Jahre bereits ein Gletscherschwund von 20 % zu verzeichnen und die Prognosen für die kommenden 40 Jahre gehen davon aus, dass zusätzlich rund die Hälfte der noch vorhandenen Eisschicht abschmelzen wird. Der jährliche Temperaturanstieg von 0,32 Grad im Messzeitraum zwischen 1961 und 2008 zeigt sich auf dem tibetischen Plateau ein deutlich höherer Wert als der globale Durchschnitt von 0,2 Grad. Er signalisiert, dass die Region besonders empfindlich für die Veränderungen des Klimas ist. Verstärkend auf den Schmelzprozess wirken darüber hinaus Ablagerungen von Schwar-zem Russ, welche laut James Hansen vom Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA in New York City vermutlich für die Hälfte des Gletscherschwunds verant-wortlich sind. Der von Industrie und Verkehr ausgestoßene Kohlenstaub verhindert eine Reflektion des Sonnenlichts und begünstigt dessen Absorption. Dieses wiederum führt zur Erwärmung des Eises. Als Resultat des Temperaturanstiegs ist seit Jahren ein Vorrücken der Vegetationsperiode zu beobachten. Weiterhin kommt es mit dem Schmelzen der Eismassen zum Anstieg der Wasserstände in den Flüssen sowie Gletscherseeausbrüchen, Überschwem-

WARNUNG: Achtung, BetrugWir warnen unsere Leserinnen und Leser vor gefälschten E-Mails, die immer häufiger auftreten. Dies betrifft unter anderem auch E-Mails tibetischer Organisationen.Ein beliebter Trick der Internet-Betrüger ist es, Mails zu verschicken, in denen um Hilfe gebeten wird. Meist wird vorgetäuscht, dass die Handtasche/der Koffer oder ähnliches in einer fremden Stadt oder einem fremden Land gestohlen wurde und man dringend Geld braucht. Das Geld soll mittels Western Union oder ähnlichen Firmen direkt über-wiesen werden.

Achtung: Die Internet-Betrüger hacken dabei die Mail-Adressen. Es macht also keinen Sinn, per Mail nachzufragen, ob die Angaben stimmen, da ja wieder die Betrüger antworten. Auch andere Gründe zur Geldüberweisung werden vorgetäuscht.

Im Zweifelsfall fragen Sie bitte bei SAVE TIBET nach. Wir versuchen dann über Dritte zu klären, ob ein Fall von Internet-Betrug vorliegt. Dies kann allerdings einige Tage dauern.

Noch ein allgemeiner Hinweis – nicht auf tibetische Organisationen bezogen: Internet-Betrug ist derzeit die lukrativste Betrugsform. Die Palette reicht dabei von gefälschten Online-Shops über ge-fälschten Mahnungen von real existierenden Unternehmen bis zu gefälschten Telefon-anrufen von Personen, die sich als Bank-mitarbeiter ausgeben. Beachten Sie bitte die Warnhinweise auf den entsprechenden Internetseiten der Unternehmen und rufen Sie im Zweifelsfall direkt beim Unterneh-men an.

b.wa.

Wird unser Geist von Zorn überwältigt, verlieren wir unsere wichtigste menschliche Eigenschaft:

die Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

S.H. der XIV. Dalai Lama

22 23

nachrIchten

mungen und Erdrutschen in den schmalen Gebirgstälern. Auf lange Sicht werden sich die Schneegrenze und Gletscherlandschaft so weit nach oben verlagert, bzw. zurück-gezogen haben, dass die Wasserspeisung der Flüsse abnehmen und in der Folge die Wasserversorgung in ganz Asien unterbro-chen sein wird. Allein der Ganges speist sich zu 70 % aus dem Schmelzwasser tibetischer Gletscher, für andere Flüsse liegt der Wert bei 30-50 %. Dazu gehören der Dri Chu (Jangtsekiang), Sênggê Zangbo (Indus), Yarlung Tsangpo (Brahmaputra), Dza Chu (Mekong) und Machu (Gelber Fluss), welche alle auf dem tibetischen Plateau entspringen und Ländern wie Indien, China, Pakistan, Bangladesch, Nepal, Vietnam, Thailand, Kambodscha, Myanmar und Laos das lebensnotwendige Wasser zuführen. Von den 1,3 Mrd. Menschen, die in den Einzugsgebieten der Flüsse leben, sind allein in China 300 Mio. Menschen von der Was-serversorgung aus dem Himalaya abhängig. Wassermangel in den Städten ist bereits jetzt ein erhebliches Problem. Zusätzlich variiert der südasiatische Monsun in seiner Inten-sität entsprechend der Schneemassen im tibetischen Hochland; er wird vom Plateau inlands gezogen und versorgt die unteren Flussläufe und damit Millionen Menschen mit Wasser. Mit dem Schmelzen der Eisflächen werden jedoch auch die Regenfälle abnehmen und einer fortschreitenden Wüstenbildung Platz

machen. Bereits in den vergangenen Jahren belasteten Sandstürme weite Teile Chinas und hinterließen allein im Jahr 2006 in Peking 336.000 Tonnen Staub und eine im-mense Luftverschmutzung. Bodenerosion, weitere Sandstürme und die Ausweitung der Wüste werden kontinuierlich zunehmen und das vorhandene Ökosystem sowie das Klima über die Region hinaus grundlegend verändern. Wie wichtig das tibetische Hochland auch für die Atmosphäre ist, zeigt sich an seiner Bodenbeschaffenheit. Fast das gesamte Plateau befindet sich auf Permafrost- und jahreszeitlich gefrorenem Boden, welcher die Entstehung von Feuchtgebieten begüns-tigt. Etwa 70 % der Fläche vom Nordplateau bis zur östlichen Grenze des Hochlandes bestehen aus Weideland. Almen, lichte Berg-wälder, alpine Gebüsche und Bergwüsten machen die Vielfältigkeit des Weidelandes aus und stellen die Lebensgrundlage für hei-mische Viehherden und ein breites Spektrum von Wildtierarten dar. Das Auftauen der Tundra zöge folgen-schwere Konsequenzen nach sich. Zum einen würden riesige Mengen Kohlenstoff, die bisher im Permafrost gespeichert sind, freigesetzt. Zum anderen würde die Wasser-aufnahmefähigkeit des Bodens vermindert, was Rückwirkungen auf die Flüsse und deren Regulierung hätte. Die sich daraus ergebenden Veränderungen der Landschaft stellen eine Bedrohung der gesamten Vege-tation der Oberfläche dar.

nachrIchten

Insbesondere die Volksrepublik China trägt maßgeblich zur Belastung des Ökosystems bei. Mit dem Bau riesiger Staudämme greift die chinesische Regierung in das Wassersystem ein und schürt bereits jetzt außenpolitische Konflikte mit seinen Nach-barstaaten um bevorstehende Engpässe in der Wasserversorgung. Zusätzlich zu den bestehenden Talsperren plant das Land den Bau weiterer Dämme, so dass perspektivisch ein Drittel des durch Wasserkraft erzeugten Stroms aus Tibet kommt. Die unkontrollierte Bergbauindustrie stellt einen weiteren Faktor für die Belastung der Umwelt dar. Der Betrieb zahlreicher Minen vergiftet das Grundwasser und zernarbt das erdgeschichtlich junge und instabile Terrain des Hochlandes. Unglücksfälle wie der Zu-sammensturz der Gyama-Mine am 29. März 2013 sind eine Folge dieser kurzsichtigen und am Profit orientierten Politik.

Darüber hinaus zeugen Wilderei, Waldro-dung, Überweidung, nuklearer Abfall so- wie die Vertreibung der Nomaden von ihrem Weideland von einer fehlenden Nachhaltigkeit in der Entwicklung Tibets und von Chinas rücksichtslosem Umgang mit dem fragilen Ökosystem des tibetischen Hochlandes. Damit die Zerstörung der Natur im ti-betischen Hochland nicht im bisherigen ungehemmten Maße voranschreitet, ist die internationale Gemeinschaft dazu angehalten, den nötigen Druck auf die chinesische Regierung auszuüben, sowie ein schärferes Umweltbewusstsein zu ent-wickeln und klare Maßnahmen zum Erhalt des Ökosystems auf dem Dach der Welt zu ergreifen.

Kristin Kahl, International Campaign for Tibet

24 25

nachrIchten

Natur als Opfer des EnergiehungersHunderte Wasserkraftwerke sollen in den nächsten Jahren in der Himalaya-Region entstehen. Länder wie China, Indien, Nepal, Bhutan und Pakistan konkurrie-ren um die wertvolle Ressource Wasser. Umweltexperten sehen durch gewaltige Kraftwerkspläne die Zukunft der be-rühmten Gebirgskette bedroht.Der britische „Guardian“ berichtet von einem wahren „Wasserraub“ in der Regi-on. Grund dafür ist der Energiehunger der Länder Indien, Nepal, Bhutan und Pakistan - geht es nach ihnen, sollen insgesamt rund 400 Wasserkraftwerke in dem wasserreichen Gebiet entstehen.

Enormes EnergiepotenzialZusammen könnten diese mehr als 160.000 Megawattstunden Strom liefern - das ist in etwa dreimal so viel, wie beispielsweise Großbritannien verbraucht. Zusätzlich plant China etwa 100 neue Dämme in der Tibet-Region. Weitere 60 Projekte sollen entlang des Mekong-Flusses entstehen - dieser ent-spring ebenfalls in Tibet und fließt südwärts Richtung Südostasien. Einige der Dämme, die dort entstehen sollen, werden zu den größten der Welt gehören.Die Folge: Der Himalaya könnte in den nächsten 20 Jahren zur „am meisten aufge-stauten Region weltweit“ werden, fürchtet Ed Grumbine, Umweltexperte von der Chi-nesischen Akademie der Wissenschaften.

„Wenn alle Dämme wie angekündigt gebaut werden, in 28 von 32 Flusstälern, würde der indische Himalaya mit einem Damm pro 32 Kilometer Flussbett eine der größten Dichten an Dämmen weltweit haben.“

Konsequenzen nicht abschätzbarDie Region ist für die Wasserversorgung der angrenzenden Länder von enormer Be-deutung. Einige der größten Flüsse Asiens entspringen nördlich der Hauptkette des Himalaya: der Mekong, der Brahmaputra, der Yangtse und der Gelbe Fluss. Von den Bauplänen sei das Quellgebiet jener Flüsse betroffen, von denen nahezu die halbe Welt abhängig sei, erklärt Tashi Tsering, ein Wasserressourcenforscher an der University of British Columbia in Kanada, die Dra-matik der Situation. „Das Endergebnis der Dammbildungen könnte desaströs sein. Wir kennen einfach die Konsequenzen nicht“, so Tsering.

“Krieg, ohne dass ein Schuss abgefeuert wird“Das Rennen um die wertvolle Ressource Wasser spielt sich vor allem zwischen den beiden großen Mächten Indien und China ab. „China-Indien-Streitfragen haben sich vom Land zum Wasser verlagert. Das The-ma Wasser ist die neue Kluft und wird zur zentralen Politfrage“, so Brahma Chellaney, indischer Geopolitik-Analyst, gegenüber

nachrIchten

dem „Guardian“. „Das ist quasi Krieg, ohne dass ein Schuss abgefeuert wird.“ Indien hat in dem Kampf einen entscheidenden geopolitischen Nachteil: Die Hälfte seines Wassers fließt nämlich direkt aus China nach Indien.„China ist beteiligt am größten Wasserraub in der Geschichte“, so Chellaney. Das Land errichte nicht nur eigene Dämme auf dem Gebirgsplateau, sondern sei auch an der Finanzierung und dem Bau von Megadäm-men in anderen Ländern wie Pakistan, Laos und Burma beteiligt, um sich dort Macht zu sichern.Die Baupläne Indiens wiederum werden von Bangladesch gefürchtet. Schon eine zehnprozentige Reduktion des Wassers, das aus Indien in das Land fließt, könnte in Bangladesch große Teile der Anbauflächen austrocknen. Der Großteil der 50 Millionen Kleinbauern in dem Land ist abhängig von Wasser aus dem benachbarten Indien.

Flüsse stellenweise trockengelegt?Indien und China haben in den letzten 30 Jahren zig Millionen Menschen umgesiedelt,

um Kraftwerke zu bauen. Wie viele jetzt betroffen sein könnten, ist aber noch völlig unklar. Die Pläne haben bereits zu Protesten der betroffenen Bevölkerung geführt. Die Behörden versuchen die Menschen zu be-ruhigen - viele der Dämme kämen ohne die riesigen Wasserreservoirs aus. Stattdessen soll das Wasser durch ein Tunnelsystem zu den Turbinen fließen. Kritiker sehen darin aber keine wirkliche Verbesserung: „Das würde den Flusslauf völlig verändern“, so Shripad Dharmadhikary, einer der führenden Gegner der Narmada-Dämme nahe Gujarat in Indien.Auch wenn durch einen einzelnen Damm mit unterirdischem Tunnelsystem nur etwa 500 Menschen umgesiedelt werden müss-ten - da die Dämme den Flusslauf stoppen, könnten 20.000 Menschen betroffen sein, so Dharmadhikary. Für viele von ihnen würde das bedeuten, dass sie kein Grundwasser mehr zur Verfügung haben. „Es wird eine Zerstörung der Lebensgrundlagen der Men-schen entlang aller Flüsse geben.“

Österreichischer Rundfunk, 15.8.13

26 27

SpendenaktIon SpendenaktIon

Hilfe für die Karang Schule im Upper Dolpo(Ghanjong Rikshung Primary School)

Das Dolpo zählt zu den abgeschiedensten Gebieten der Erde und ist nur über Pässe von über 5000 m Höhe zugänglich. Die extremen klimatischen Bedingungen sowie das Fehlen von Infrastruktur machen das Leben äußerst beschwerlich. Ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Kindersterblichkeit ist eine der höchsten der Welt. Eine staatliche medizinische Versorgung ist nicht vorhan-den. Die Analphabetenrate beträgt rund 50 %, bei Frauen um 80 %. Hilfe gibt es im Upper Dolpo fast nur durch ausländische Unterstützung.Karang ist ein sehr großes Dorf mit rund 100 Haushalten, allerdings recht weit aus-einander liegend. Die Bewohner sprechen Tibetisch und sind Buddhisten.Die vor 13 Jahren gegründete Schule entwi-ckelte sich schnell, zumal es ein dringender Wunsch des Dorfkomitees war, den Kindern geregelten Schulunterricht anbieten zu können. Seitens der Regierung gibt es im Upper Dolpo diesbezüglich keine Hilfe, außer der Bezahlung eines Nepali –Lehrers. Die Eltern beteiligen sich mangels Bargeld durch Arbeitseinsatz am Unterhalt des Schulgebäudes. Die Lehrer arbeiten nach dem nepalesischen Lehrplan unter starker Berücksichtigung des tibetisch geprägten kulturellen Hintergrundes der Schüler und Schülerinnen.

Der Unterricht findet von Anfang April bis Ende Oktober statt. Im Winter ist kein Unterricht. (Anmerkung: daher unser Dolpo-Tulku-Projekt „Winterschule in Dolpo“ im letzten Jahr). Fünf Lehrpersonen teilen sich die Arbeit.Rund 65 Kinder besuchen die 7 Klassen (Nursery, Kindergarten, Klassen 1 - 5), wovon die Klassen 3 - 5 nur sehr geringe Schülerzahlen aufweisen. Die ungleiche Ver-teilung der Kinder auf die Klassen ist leider typisch: je höher die Klasse, desto weniger Schüler. Die Kleinen behindern die Arbeit zuhause, also schickt man sie in die Schule. Die Großen sind nützlich, daher werden sie daheim zur Arbeit eingespannt. Acht Kinder wohnen jeweils von Sonntag bis Freitag in der Schule, da der Schulweg zu lang ist. Die Betreuung ist kostenlos, aber die Eltern geben Lebensmittel für den Unterhalt ab.Nach Abschluss der 5. Klasse, gibt es die Möglichkeit die Lower Secondary Class in Saldang zu besuchen. Wer diese Klasse erfolgreich abschließt, kann eine Secondary School in Kathmandu besuchen.Weiters wird mit diesem Projekt auch eine Krankenschwester finanziert, die für das ganze Gebiet eingestellt ist (Von der Dolpo Tulku Organisation werden übrigens die Medikamente gestellt). Sie ist verpflichtet, auch regelmäßig die Karang Schule sowie

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar unter der Registriernummer SO 2220.

Bitte Zahlschein aufbewahren!

Wir danken allen SpenderInnen von Herzen für ihre Überweisungen. Sollte Ihre Überweisung später als einen Monat nach dem Erscheinen der darauffolgenden SAVE TIBET INFO und dem darin enthaltenen neuen Spendenaufruf eintreffen, so wird diese dem jüngsten Projekt zugeordnet. Nachtragsüberweisungen be-reiten nämlich nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern auch Mehrkosten. Ebenso wird ein etwaiger Überschuss, falls die Gesamtsumme der Spenden den für das Projekt erforderlichen Betrag übersteigen sollte, dem neu anstehenden Projekt hinzugefügt.

das Dorf zu besuchen und Elternfortbildung zu wichtigen Themen durchzuführen. Sie würde dringend bei der Schule in Namdo einen Raum für Behandlungen benötigen. Zurzeit nutzt sie den Schlafraum für Leh-rer, z.B. bei Infusionen (etwa bei schweren Durchfallerkrankungen). In Karang kann sie das leerstehende Amchi-Haus gegenüber der Schule nutzen.Nun geht es in erster Linie darum, in einem Gebiet, wo sowieso kaum Infrastruktur vorhanden ist, diese so wichtige Schule zu erhalten und damit einen ungemein wich-tigen Beitrag zum Erhalt der tibetischen Kultur und Identität in diesem abgelegenen

Gebiet zu leisten. Ich bitte Sie daher sehr um Ihre Mithilfe und Spende auf unser SAVE TIBET Konto

IBAN: AT46 1200 000 610 741 803(SWIFT: BKAUATWW, zusätzlich notwendig für

Überweisungen aus dem Ausland)Kennwort: Karang Schule im Dolpo

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!Ihre Elisabeth Zimmermann

28 29

zum nachdenken zum nachdenken

Verständnis zwischen ReligionenDolpo Tulku

Es gibt viele Religionen auf dieser Welt, die den verschiedenen Ansichten der Menschen entsprechen. Und so wie es viele, ganz un-terschiedliche Geschmäcker gibt – manche mögen gerne süß, andere salzig oder sauer – und für jeden Geschmack die entspre-chende Kost –, so gibt es auch verschiedene religiöse Sichtweisen. Niemand würde bei den Geschmäckern denken, dass sich alle an einen anpassen müssten und es nur noch süße, saure oder salzige Lebensmittel geben dürfe. Gleiches gilt für die Religionen. Weil Menschen verschiedene Vorlieben und Ein-stellungen haben, existieren verschiedene Religionen. Dennoch ist das Ziel aller Reli-gionen letzten Endes dasselbe: allen Wesen zu Glück und Wohlbefinden zu verhelfen. In gleicher Weise sind unsere Lebensmittel, ob süß, salzig oder sauer, dazu da, uns zu näh-ren, zu sättigen und schmackhaft zu sein. Ich betrachte Religionen als eine Art Seil, das Menschen miteinander verbindet. Na-türlich gibt es immer wieder Konflikte, die auf unterschiedlichen religiösen Ansichten beruhen, doch im Verlauf der Jahrtausende scheinen sie im Verhältnis dennoch mehr Zusammenhalt und Frieden unter den Men-schen geschaffen zu haben. Das Verständnis und der Austausch zwischen den Kulturen Asiens und der westlichen Welt zum Beispiel wie auch viele der Begegnungen basieren auf dem Dialog der Religionen.

Auch die weltweiten ökonomischen Be-ziehungen beinhalten sowohl positive wie negative Aspekte: Einerseits verursachen sie immer wieder Konflikte und Kriege um Ressourcen und Handelsbeziehungen, andererseits werden Entwicklungen und Fortschritt in Bewegung gesetzt und damit Frieden geschaffen. So können Handels-beziehungen ebenfalls als Verbindungsseil zwischen Menschen und Kulturen wirken.Seit 2010 komme ich viel mit Kirchen und christlichen Glaubensvertretern in Kontakt, und durch diesen Austausch habe ich eini-ges über die Entwicklung von Mitgefühl im Christentum gelernt. Ich denke, dass ich mittlerweile vielleicht so zwanzig bis dreißig Prozent von den Kernaussagen des Christentums verstanden habe. Durch Dialog und persönliche Begegnungen können wir also mehr und mehr über die Qualitäten einer anderen Glaubensrichtung erfahren und lernen. Besonders heute im Zeitalter des Internet können wir uns we-sentlich umfangreicher und schneller über andere informieren. Respekt anderen Religionen gegenüber ist sehr wichtig, um Verständnis zu entwickeln. Eine der Grundregeln des Buddhismus besagt, dass wir nie schlecht über andere Glaubensrichtungen und deren Vertreter sprechen sollen. Doch eigentlich geht es hier nicht allein um Religionen; wir sollten

ganz grundsätzlich nie abwertend über eine Person oder eine Sichtweise sprechen, die anderen nützlich ist. Was auch immer den Wesen zu Wohlbefinden verhilft, sollte ein Objekt der Mitfreude für uns sein. Gymnasium Kloster Schäftlarn, 24.10.13Aus dem Tibetischen

von Daniela HartmannRedigiert von Michaela Perkounigg

Dolpo Tulku e.V., c/o Michaela Perkounigg Schloßweg 786875 Emmenhausenwww.dolpotulku.org, [email protected]

Für alle Interessierten:Ab sofort ist bei uns im Büro ein umfangreiches, ausgezeichnetes Wörterbuch für DEUTSCH-TIBETISCH

erhältlich!Preis: EUR 44,--

GALERIE MACARA – Kunst aus dem Himalaja-RaumNähere Informationen erhalten Sie im Restaurant Yak & Yeti

(Adresse und Telefonnummer siehe unten.)

NEPAL MIT ALLEN SINNENEssen, Trinken und Unterhalten in einem außergewöhnlichen Ambiente aus

dem traditionellen Nepal.Jedes nepalesische Gericht wird in unserem Raum der Sinne ‚lebendig‘.

P.S.: Hier rauchen nur die Götter!

Yak & Yeti RestaurantHofmühlgasse 21, 1060 Wien, Tel. 595 54 52

Um Reservierung wird gebeten. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.yakundyeti.at

30 31

In kürze

Happy Birthday!Ein großes Ereignis im Tibet-Restaurant in Wien war der 1. Geburtstag von Jamchoe, dem kleinen Sohn von Tashi Tsering und Tenzin Choekyi Terkoe (siehe auch un-

sere SAVE TIBET INFO vom Dezember 2012). Wir wünschen ihm und seinen Eltern von Herzen alles Gute für die Zukunft!

EINZIGES TIBETISCHES RESTAURANTIN GANZ ÖSTERREICH

Öffnungszeiten Währinger Gürtel 102, 1090 WienDi. - Fr. 11:30 - 15:00, 17:30 - 23:30 (neben der Volksoper / U6)Sa. und So. 12:30 - 15:00, 17:00 - 23:00 Tel. (01) 315 10 12Mo. Ruhetag Fax (01) 315 10 12 12 E-Mail [email protected]

Von Tibetern – mit Tibetern – für Sie! Eine geschmackvolle, natürliche Küche mit vor allem frischen Kräutern,

die Ihr Wohlbefinden steigern.

In kürze

*** China unterliegt dieses Jahr der „All-gemeinen regelmäßigen Länderüberprü-fung“ (Universal Periodic Review/UPR) der Vereinten Nationen, wo untersucht wird, inwieweit es die Menschenrechte seiner Bürger respektiert hat (2). Alle UN-Mitgliedsstaaten werden alle vier Jahre rotierend dieser Prozedur unterzogen. China wies 2009 nach seiner letzten Überprüfung wesentliche Empfehlungen die Rechtsstaat-lichkeit und sein willkürliches Verhalten betreffend zurück. Dieses Jahr strebt China eine Wahl in den UN-Menschenrechtsrat, dem zwischenstaatlichen Gremium, das für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte auf der ganzen Welt ver-antwortlich ist, an.Bei der in Genf am 22.10.2013 obligatori-schen zweijährigen Überprüfung der Men-schenrechtslage in China durch alle 193 UN-Staaten hat Österreich folgendermaßen Stellung genommen: UNO-Überprüfung der Menschenrechts-lage in China in Genf am 22.10.2013Zusammenfassung der Interventionen:37. Österreich ist alarmiert über Berichte von Diskriminierung und Schikanierungen von Personen, die ihr Recht auf Religionsfreiheit ausüben.Empfehlungen:176.72. Konkrete Schritte sind zu unter-nehmen, um einen Besuch des UN-Hoch-kommissars für Menschenrechte rasch zu ermöglichen (Österreich);176.139. Wirksame Maßnahmen sind zu er-

greifen, das Recht auf Freiheit von Religion oder Glauben zu schützen (Österreich);176.159. Schritte sind zu unternehmen, dass alle Personen inklusive Blogger, Journa-listen und Menschenrechtler ihr Recht auf Meinungsfreiheit ohne Angst vor Zensur oder Verfolgung, sowohl online als offline, ausüben können (Österreich);176.221. Weitere legislative und praktische Maßnahmen sind zu ergreifen, um die kul-turelle Identität ethnischer Minoritäten zu erhalten, ihre Menschenrechte entsprechend der chinesischen Verfassung vollkommen ausüben und an Entscheidungen teilnehmen zu können. (Österreich).Es waren so viele Länder, die ihre Bedenken und Empfehlungen präsentieren wollten, dass jedes Land nur um die 50 Sekunden Zeit für eine Stellungnahme bekam. Wir sind sehr dankbar, dass Österreich sich in dieser Angelegenheit so eingesetzt hat.

*** Madame Pema erhält Ehrendok-torat - Die Kinder und Mitarbeiter der TCV-Familie haben sich riesig gefreut, als AMALA (= Mutter), Frau Jetsun Pema, das Ehrendoktorat am 14.Dezember 2012 während der Eröffnungszeremonie für fast 300 Absolventen zweier Schulen erhielt: School of Education and School of Nursing & Health Profession of the University of San Francisco (USA). Der Preis wurde von Univ.Präsident Stephen A.Privett überreicht. Bei seiner Rede an die würdigen Geladenen sagte er, dass „Jetsun Pema über 40 Jahre für die

32 33

In kürze

notleidenden tibetischen Flüchtlingskinder gearbeitet hat. Die Universität San Francisco ist stolz auf ihr Lebenswerk und ihre Hin-gabe, den Frieden in ihrem Land durch ihre Obsorge und Ausbildung für seine Kinder zu unterstützen. Sie ist ein Vorbild des jesuiti-schen Ideals einer Frau, die für alle da ist.“ Wir danken der University of San Francisco, USA für diese Ehre und Anerkennung.TCV Head Office, News and Happenigs(Quelle: TCV, Newsletter, Metok Summer 2013, News and Happenings, Seite 2)

*** Für die Sprüchesammlung - „ Wenn ein Problem benennbar ist, ist es so, dass man etwas tun kann, also keine Sorge! Wenn man es nicht benennen kann, ist es auch keine Hilfe, sich Sorgen zu machen.“ SH der XIV. Dalai Lama (Quelle wie oben, Seite 2)

*** Lhasa retten - Obwohl 100.000 Unterschriften um Lhasa zu retten, an die UNESCO geschickt wurden, ist die UNESCO Word Heritage Committee-Tagung in Kambodscha zu Ende gegangen ohne über Lhasa überhaupt gesprochen zu haben - das Thema Lhasa wurde auf der Tagesordnung nicht aufgenommen!!!l.g.

*** Tibetische Mönche und Josef-Wirt Hager zu Besuch bei Bischof Schwarz - Zwei hochrangige tibetische Mönche emp-fing der Linzer Diözesanbischof Dr. Ludwig

Schwarz am 2. September im Bischofshof. Begleitet wurden sie von Günter Hager, Wirt des Linzer In-Lokals „Josef“, der sich seit Längerem für tibetische Flüchtlingskinder engagiert und immer wieder mittels Charity-Veranstaltungen Projekte im tibetischen Exil in Indien unterstützt.Katholische Kirche in Oberösterreich, 2.9.13

*** China eröffnet höchstgelegenen Flughafen der Welt - Auf dem tibetischen Hochplateau zu landen, ist schon wegen der spektakulären Natur ein Erlebnis. Am 16. September 2013 wurde der neue Daocheng Yading Airport (Autonomer Tibetischer Bezirk Garzê) eröffnet. Der futuristische Flugplatz liegt auf 4411 Meter Höhe. Der Flug nach der Provinzhauptstadt Chengdu dauert 65 Minuten und kostet ca. 195 Euro. Weitere Ziele sind Chongqing, Gouangzhou, Shanghai und Xi’an. Für Passagiere besteht die Gefahr der Höhenkrankheit, wenn sie vom in nur 500 Metern Seehöhe liegenden Chengdu in so kurzer Zeit zu diesem Airport fliegen. Deshalb sollen im Flughafen Sau-erstoffgeräte bereit stehen. Bisher hielt den Rekord des höchstgelegenen Flughafens der Welt der Qamdo Bamdo Airport in Tibet, der 77 Meter tiefer als der neue Flugplatz liegt. In der Nähe des Daocheng Yading Airports liegt das Naturschutzgebiet Yading, das bisher nur schwer zu erreichen war. Bisher waren Trekkingtouristen von Chengdu aus zwei Tage mit dem Bus unterwegs. Die gute

In kürze

Erreichbarkeit stellt natürlich eine sehr große Gefahr für dieses Gebiet dar.

*** Chinesische Polizei setzt Schuss-waffen ein - Peking (AFP) - (AFP) Die chinesische Polizei ist nach Angaben von Aktivisten gewaltsam gegen tibetische Demonstranten vorgegangen, die sich im Di-strikt Biru zu Protesten versammelt hatten. Die Sicherheitskräfte hätten am Sonntag das Feuer eröffnet und dabei etwa 60 Menschen verletzt, erklärte die Organisation Free Tibet am Mittwoch. Die Demonstranten seien zudem geschlagen worden, die Polizei habe Tränengas eingesetzt. Demnach befinden sich mindestens zwei Verletzte in einem kritischen Zustand.9. Oktober 2013 06:38 Uhr Quelle: www.zeit.de

*** Dalai-Lama-Visite in Litauen erregt den Zorn des Pekinger Regimes - Kopen-hagen/Gam. Trotz größter Vorsicht Litauens im Umgang mit dem Dalai Lama hat dessen Visite in Vilnius das Regime in Peking erbost. Chinas Außenministerium bestellte die litauische Botschafterin ein. Da Litauen die EU-Präsidentschaft innehat, hat dessen Besuch besondere Aufmerksamkeit erhalten. Hingegen empfing Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite den Dalai-Lama zu einer „privaten Konversation“. Zuvor hatten Aktivisten der Präsidentin eine Petition mit 6000 Unterschriften überreicht, dass sie das Tibet-Thema auf die Tagesordnung des nächsten EU-Gipfels setzen möge.12.09.2013 | 18:34 | (Die Presse) („Die Presse“, Print-Ausgabe, 13.09.2013, gekürzt)

34 35

veranStaltungSnachSchau

Patentreffen am 14. September 2013Auch heuer trafen sich Patinnen und Paten und viele Freunde in der Unterkirche von St. Gertrud in Wien-Währing. Ich möchte gleich mit einem Missverständnis aufräumen: der Name „Patentreffen“ bedeutet nicht, dass-nur Patinnen und Paten eingeladen sind, jede/jeder an Tibet Interessierte ist herzlich willkommen!!Nach dem Jahresbericht (stellvertretend vorgetragen von Frau Anita Binder) konnten die Besucher einen Vortrag über Ladakh er-leben. Auch der Tibeternachwuchs sorgte für eine nette Zugabe. Ein weiterer Höhepunkt

war die Einladung von vier Mönchen des Klosters Gaden Jangtse (siehe auch Haus-segnung) mit einem Gebet und den tiefen „Chants“ (Gesängen) für alle Save Tibet-Un-terstützer. Zum Dank für die jahrelange Hilfe an die Tibeter wurden allen Anwesenden kleine Säckchen mit dem gesegneten Sand eines tagelang unter Gebetsrezitationen er-stellten und am letzten Tag rituell zerstörten Sandmandalas (Streubild) überreicht.Wie immer wurde das Programm kulinarisch mit frisch zubereiteten Momos und Wiener Mehlspeisen abgerundet.

Auf mehreren Südtiroler Alpenspitzen und Jochen wehen tibetische Gebetsfahnen, von einer eifrigen Tibetfreundin ange-bracht. Dieses hier gezeigte Bild wurde am Ebenen Jöchl mit Blick ins Martelltal aufgenommen.Wir laden alle Bersteigerinnen und Berg-steiger ein, vor einer Tour von uns gratis Gebetsfahnen anzufordern und diese dann auf den Gipfeln anzubringen.

veranStaltungSnachSchau

Kanzleifest bei Dr. Michele GroggerAm 27. September 2013 hatten wir Ge-legenheit, SAVE TIBET in der Rechtsan-waltskanzlei Dr. Michele Grogger (www.grogger.at, [email protected]) in der Wiener Stiftsgasse vorzustellen. Michele ist schon seit vielen Jahren Patin und unterstützt uns kostenlos in allen Rechtsfragen. In dem gediegenen Ambiente konnten wir neben Informationen über Tibet und unseren Verein auch eine Auswahl unserer Waren vorstellen. Auch die Tibeterjugend Österreichs war mit Live-Musik vertreten und half im Service.

Unser Tsewang Gyaltso beeindruckte beson-ders mit seinem Gesang und Tanz. Ebenso waren die frisch zubereiteten Momos für die Besucher eine erfreuliche Neuheit. Am schönsten empfand ich den gemeinsamen Gesang eines tibetischen Volksliedes aller anwesenden TibeterInnen mit einer char-manten jungen Chinesin. Zuvor hatte sie ein bezauberndes chinesisches Liebeslied vorgetragen. Ein Zeichen gelungener Völ-kerverständigung.e.z.

Gesundheitsberatung nach Traditionellen Tibetischen

Prinzipien

Ernährungs- und Lebensberatung nach trad. tibetischen Prinzipien.

Tibetische Entspannungs-, Energiemassage.Information und Anmeldung:

Dr.tib.med. D. EmchiTel.: 0676-944 29 05

oder E-Mail: [email protected], neue Adresse:

c/o Fam. Schuch, Lustkandlgasse 10/2/18, 1190 WienHomepage: www.tibetmedizin.org

36 37

veranStaltungSnachSchau

AtelierfestAm 19. Oktober 2013 haben wir zusammen mit „ATELIER/ Sektion Kunst des Post SV-Wien“ ein Atelierfest veranstaltet. Tse-wang Gyaltso hat musiziert und über „den langen Weg eines Tibeters nach Österreich“ erzählt. Neben Tibetinformationen, Momos

und Mehlspeisen gab es eine Ausstellung mit Beiträgen aus den Bereichen Malerei, Fotografi e und Grafi k.Weitere Bilder finden Sie utner: http://www.flickr.com/photos/26900054@N06/sets/72157637484035036/

Haussegnung im Hof der LobenhauerngasseAm 5. September 2013 führten vier Mön-che aus dem tibetischen Exilkloster Gaden Jangtse eine Haussegnung mit speziellen Gebetsritualen durch. Sie haben etwa 45 Minuten zu verschiedenen Buddhas gebetet. Zwei der Mönche sind „Chanting Master“. Sie beherrschen eine Art von Kehlkopfge-sang mit besonders beeindruckenden tiefen Tönen.Das Kloster Gaden Jangtse war vor der chi-nesischen Besatzung eines der größten und

ältesten in Tibet. Nun liegt es im südlichen Teil Indiens. Heute leben etwa 1.700 Mönche dort (http://gadenjangtse.com).

patenecke

Ein herzliches Dankeschön nach Blindenmarkt!Folgendes Schreiben erreichte uns gerade vor Redaktionsschluss:

Liebes Save Tibet-Team!Ich möchte Ihnen mitteilen, dass meine Schule auch heuer wieder eine Benefi zaktion zugunsten des TCV Suja mit unserem Paten-kind Palden Nyamgal Ro.Nr. 07/ 1361/04 gestartet hat.Unsere SchülerInnen der MHS Blinden-markt sind im Oktober 2035 km gelaufen oder gewandert( wobei ich die Walking km 2:1 umgerechnet habe). Nun wollen wir diese km beim Elternsprechtag im Dezem-

ber verkaufen (= zur Spende freigeben). Als kleines Dankeschön gibt es Christbau-manhänger – natürlich von den Schülern gebastelt. Liebe Grüße aus dem Mostviertel Dipl. Päd. Annemarie Graf

MHS BlindenmarktLindenstrasse 183372 Blindenmarkt0650 30 11 959www.hsblindenmarkt.ac.at

2035 Lauf-/Walkingkilometer ist das Ergebnis unseres Sportprojekts.

Das entspricht der Distanz von Blindenmarkt nach Ankara ... somit machen

wir uns auf den Weg Richtung Nordindien/Dharamsala in das Kinderdorf

Suja zu unserem tibetischen Patenkind Palden Namgyal.

Wir – die MHS Blindenmarkt – möchten diese Kilometer für einen guten

Zweck verkaufen.

Der Reinerlös wird dem Tibetan Children’s Village Suja zur Verfügung ge-

stellt. Mit ihrer Spende ermöglichen sie tibetischen Flüchtlingskindern Zugang

zu Bildung.

Herzlichen Dank

Tashi Delek

38 39

patenecke

NachfolgepatenschaftenAuch diesmal müssen wir Sie ersuchen es sich zu überlegen, ob Sie einem/einer tibe-tischen Jugendlichen die Kontinuität einer Patenschaft ermöglichen wollen.Leider ist es drei Patinnen und einem Paten nicht mehr möglich, die Patenschaftsbeiträ-ge weiterhin zu entrichten.

Es handelt sich um folgende Patenschaf-ten:

PEMA TSEWANG, geb. 1997 in Tibet, ein Bursch, der seit 2006 im Kinderdorf Gopalpur (etwa 40 km vom Kinderdorf Dha-ramsala entfernt) lebt und vorher in Tibet nie eine Schule besuchen konnte.

JIGME TASHI, geb. 2005 in Assam. Der Bub wurde 2012 ebenfalls in Gopalpur auf-genommen und ist ein fleißiger Schüler.

NGAWANG CHOEPAK , geb. 1988 in Tibet. Dieses Mädchen wurde 1999 in Gopalpur aufgenommen, kam 2009 nach Bylakuppe (Kinderdorf in Süd- indien). Damals in Tibet besuchte sie die Schule bis zur 4. Klasse, aber dann wur- den die Schulgebühren für die Eltern zu hoch.

Die genauen Lebensläufe und Fotos befinden sich bei uns im SAVE TIBET Büro.

Machen Sie sich selbst ein nachhaltiges Weihnachtsgeschenk, wenn Sie eine dieser Patenschaften übernehmen und einem Kind eine Chance auf eine bessere Zukunft geben!

Danke!

patenecke

SchuleröffnungWir erinnern daran, dass die Schulsaison im TCV immer im März beginnt. Die großen Ferien beginnen Mitte Dezember nach den Abschlussprüfungen. Da die Klassenzimmer ungeheizt sind, ist ein Unterricht im Winter nicht möglich. Beim Herumlaufen und an-deren Aktivitäten wird den Schülerinnen und Schülern (und Lehrern) nicht so kalt, wie beim Sitzen in ungeheizten Räumen. Während der Sommermonate, in denen bei uns die großen Ferien angesetzt sind gibt es in Indien monatelang den heftigen Monsun-regen. Das ist dann die Zeit in welcher die Kinder am besten in den Klassenzimmern untergebracht sind. Daher sind die Schulsaisonen gerade um-gekehrt zu unseren angesetzt. Dies bewirkt auch, dass gerade zur Weihnachtszeit und Anfang des Kalenderjahres, also in einer Zeit, in welcher bei uns traditionell gerade viel Postkontakt üblich ist, der Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen oft spärlicher ist als gewöhnlich.„Am 2.März 2013 fand die Eröffnungsfeier der TCV Schule Gopalpur statt. In diesem Jahr hatten wir eine große Anzahl von 266 Studenten, die an der Prüfung des AISSCE-CBS Board (= All India Senior School Certificate Examination, also eine Prüfung, die für ganz Indien ausgeschrieben ist) teilnahmen. Unser Education Director und Ehrengast, Frau Sonam Dolkar, informierte die Studenten und Mitarbeiter über die ernste

Situation in Tibet und appellierte an alle, ihre entsprechende Verantwortung mit größtem Enthusiasmus zu tragen. Die Besten unter den Studenten mit den verschiedensten Themen wurden geehrt. Es wird mit großer Freude festgestellt, dass von 263 Kindern des TCV 75 Studenten 75 % erreicht haben (die Notengebung erfolgt in Prozenten, 100 % ist das beste Resultat), 143 Studenten erreichten die first division (A1) und die verbliebenen 45 in der second division (A2) ohne einen Misserfolg. Auch gibt es nicht einen einzigen Studen-ten, der in die dritte Division (B1, B2, C1, C2) fällt, nicht eine oder einer fiel bei der Prüfung durch. Unsere Schule ist die beste von allen „Art-stream“ Schulen unter dem Department of Education (CTA = Central Tibetan Admi-nistration) und rangiert als Nr.1 mit 100 % Prüfungserfolg. Dieses „Wow“-Ergebnis wurde im Village mit einem Feiertag für alle zelebriert.“ Zur Erklärung: die Kinderdorfschulen haben ab der 9. Schulstufe (und nach einer Prüfung am Ende des 8. Schuljahres) einen „stream“, eine „Richtung“; ART bedeutet in diesem Fall in der Übersetzung nicht „Kunst“, sondern die Art der unterrichte-ten Fächer. Deren Schwerpunkt liegt etwas anders als bei „Science“ (z.B. TCV Upper Dharamsala) oder „Commercial“ (z.B. TCV Bylakuppe). „Art“ steht für Schwerpunkte in

DankeAuszug aus einer E-Mail von Frau Tsering Dolma, Patenschaftssekretärin im Kinder-dorf Gopalpur, Datum 27. August 2013

„…Durch Ihre großzügige Unterstützung läuft es in unserem Dorf wie zuvor. Wir haben nun viele Sponsoren durch Ihre ge-

schätzte Organisation Save Tibet Austria. Im Namen des ganzen TCV möchte ich Ihnen überaus danken für Ihre unermüdliche und ständige Unterstützung, welche die Erziehung und die gute Ausbildung unserer Kinder gewährleistet. Wir freuen uns immer von Ihnen zu hören. Herzlichen Dank.“

40 41

patenecke

Politikwissenschaft, Englisch, Wirtschaft, Weltgeschichte, Geographie, Tibetisch. Dieser „Stream“ kann von den Kindern

ausgewählt werden und führt dann öfters zu einem Wechsel des Patenkindes in ein anderes Kinderdorf.

Tibetisches SOS Berufsausbildungszentrum, SelakuiDas vom SOS Kinderdorf International Austria gegründete Tibetan SOS Vocational Training Centre (= VTC) ist ein Unter-nehmen des Tibetan Children’s Village. Das Zentrum erstreckt sich über 65 Acres (1 Acre = 4047 m2) und liegt in Selakui, 17 km von Dehradun entfernt. Der Bau begann 1995 und wurde 2000 fertigge- stellt. Das Zentrum wurde am 8. November 2000 von Sakya Trizin Rinpoche in Ge-genwart von Helmut Kutin, Präsident SOS Kinderdorf International, eingeweiht und von SH dem Dalai Lama anlässlich seines Besuchs am 19.November 2000 gesegnet.

Zweck/ZieleIn der heutigen offenen Wirtschaft, wie auch in anderen Bereichen des Lebens, gibt es einen beispiellosen Wettbewerb auf dem Stellenmarkt. Jedes Jahr gehen Tausende tibetische Studenten von Schulen und Colle-ges ab in einen begrenzten Arbeitsmarkt, wo nur die Tauglichsten überleben können. Als ein Resultat der wachsenden Arbeitslosigkeit steigen soziale Probleme an und bedrohen die Tibetergemeinschaft.In Anbetracht dieser Perspektive wurde das Tibetische SOS Vocational Training Centre

mit dem Ziel gegründet, um die tibetische Jugend auf einem weitreichenden Gebiet technischen Könnens in vielen Branchen auszustatten, damit sie der Industrie und Gemeinschaft in Indien und im Ausland dienen oder ihr eigenes Unternehmen führen können. Noch wichtiger, sollten wir einmal nach Tibet zurückkehren, würden wir das notwendige Können brauchen, um unser Land in den verschiedensten technischen Gebieten aufzubauen.

TrainingskurseDas Training Centre bietet derzeit tech-nisches Training in 11 verschiedenen Ge-schäftssparten an. Einige wenige Sparten wurden für Studenten nicht mehr angeboten, da kein Interesse bestand - wie z.B. Hand-werker, technische Zeichner, Installateure, während es für andere Sparten auf dem Arbeitsmarkt gute Angebote gab, wie z.B. wurden (Heil)bäder und Friseure 2008 eingeführt. Diese liefen ausgezeichnet mit 100 % Jobangeboten nach Kursende. Ab August 2013 plant das Centre eine weitere Sparte „Technical Allied Trade“ an Stelle der Tischlerei. Der Hauptzweck diese Sparte den Studenten anzubieten ist eine Gelegenheit,

patenecke

unterschiedliche technische Fertigkeiten wie z.B. Schweißen, Tischlerei und Installateur perfekt zu erlernen. Es wird ihnen helfen, jegliche technische Arbeiten im Hausbau ausführen zu können und ihnen nicht nur einen sicheren Job zu verschaffen, sondern auch mehr Arbeitsmöglichkeiten zu gene-rieren. An Trainingsmöglichkeiten gibt es Computeranwendung, Sekretariatsarbeit, Haar-/Hautpflege, Heilbäder, Nahrungsmit-telproduktion, Bäckerei & Konditorei, Le-bensmittel & Getränke, Haushalt, Elektrik, Mechanik und Technik.

Industrielles TrainingAbgesehen von den verschiedenen Trai-ningsarten müssen die Studenten praktisches industrielles Training absolvieren. Das VTC hat Studenten zwecks Training in der Industrie erfolgreich in über 90 verschiede-nen Organisationen in indischen und auch tibetischen Organisationen untergebracht. Die Studenten sind während ihrer Trai-ningsperiode in der Organisation, in der sie angestellt sind, mit ausgezeichneten und

echten Beispielen konfrontiert. Wir konnten übrigens 6 Mädchen als Kosmetikerinnen im Four Season Resort auf den Malediven im vergangenen Jahr unterbringen. Zusätzlich stellt das VTC für die Sprachstu-denten im TCV Suja unter der Leitung des TCV Head Office auch Kochkurse zur Verfü-gung . Die erste Runde im Jahr 2005 startete mit 14 Studenten in einem 6-monatigen Kurs, später waren es 20 Teilnehmer für 1 Jahr. Bis dato haben 121 Studenten in dieser Katego-rie ihren Kurs erfolgreich absolviert. Es ist der Hauptzweck dieses Spezialkurses, eine selbstständige Laufbahn nach der Rückkehr in die tibetische Heimat einzuschlagen.

KursendeSeit Beginn des Zentrums haben 1315 Studenten erfolgreich ihre Kurse in den unterschiedlichsten Geschäftszweigen ab-solviert, sind nun unabhängig und verdienen ihren Unterhalt, einige haben sich sogar als erfolgreiche Unternehmer etabliert.(Quelle: TCV Newsletter, Metok Summer 2013, FOCUS, S. 29-31)

Hilfe bei PatenbriefenFrau Caroline Handler freut sich Ihnen helfen zu können, falls Sie für Ihre Paten-

briefe (einlangende oder zu versendende) Hilfe benötigen.

Schreiben Sie bitte per Post an: Beethovenstr. 30, 2380 Perchtoldsdorf, oder per

E-Mail an [email protected] oder rufen Sie an: 0676/844 513 228.

42 43

patenecke

LadakhMeinem Reisebericht möchte ich ein altes ladakhisches Sprichwort voranstellen:

„Wenn ein Tal nur über einen hohen Pass zu erreichen ist,kommen lediglich gute Freunde oder schlimme Feinde.“

1996 war ich bereits vier Wochen in Ladakh wandern, damals noch mit einer Reise-gruppe; wir gingen den Zanskar Trek, der heute aufgrund des Straßenbaus so nicht mehr zu gehen ist. Seit dieser Zeit hat mich die tibetische Kultur, die in ihrer reinen, ursprünglichen Form in Tibet ja nicht mehr existieren kann, fasziniert. 2011 im Anschluss an eine meiner Tibetreisen flog ich für drei Tage nach Ladakh, um meinen Patenbuben und seine Familie, aber auch das Kinderdorf kennenzulernen. Diesmal, 2013, wollte ich wieder fast vier Wochen in Kleintibet, wie Ladakh auch genannt wird, bleiben: meinen Patensohn Tenzin Thinley, 8 Jahre, und seine Familie treffen, wandern, Klöster besuchen und einfach auch nur durch Leh schlendern. Eine Reise nach Ladakh ist sicher kein Abenteuer: es gibt in Leh unzählige Hotels und Guesthouses, Reiseagenturen und Restaurants. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit; die Höhenkrankheit kann man durch Einhalten der Spielregeln, gute Gesundheit vorausgesetzt, am Auftreten

hindern. Natürlich sollte man die Benimm Regeln beherrschen, wie in jedem Land dieser Welt. Wandertouren gibt es in allen Schwierigkeiten und Längen. Üblicher-weise ist das Wetter im Sommer stabil und schön, in der Nacht kann es trotzdem kräftig abkühlen, auch wenn es untertags bis zu 30 Grad bekommen kann. Hardy, auch ein Mitglied von Save Tibet kam mit. Wir flogen mit AUA nach Delhi und zeitig am nächsten Morgen nach Leh, wo wir von Mrs. Thupten Norzin, einer Nonne, die als Patensekretärin seit Beginn meiner Patenschaft meine Ansprechpart-nerin war und ist, sowie Carole, einer französischen Bekannten, am Flughafen erwartet wurden. Diesmal schnappten wir alle nach Luft, 2011 kam ich von Tibet, war also bereits perfekt an die Höhe angepasst. Immerhin liegt Leh auf fast 3.600 Metern. In Choglamsar, etwa 9 Kilometer südlich von Leh, liegt das Kinderdorf und ca. 1-2 weitere Kilometer Pothang, „unser“ Guest-house im Areal des Sommerhauses SH Dalai Lama. Die ersten Tage verbrachten wir mit gemütlichen Spaziergängen zwecks Akkli-matisierung und Besichtigungen in Leh. Mit einem Sammeltaxi (Abfahrtsort etwa 15 Minuten vom Guesthouse) kommt man sehr günstig in die Hauptstadt. Wir gingen langsam und tranken viel, um den in diesen Höhen üblicherweise auftretenden Kopf-schmerzen keine Chance zu geben. Schon

2011 umrundete ich morgens gerne die Chörtenreihe und abends das Haus SH Dalai Lama. Da wir als Ehrengäste beim Geburts-tagsfest für Hermann Gmeiner eingeladen waren, verschob ich unseren Wanderstart um einen Tag. Meine ursprünglichen Wan-derpläne (Nubra Valley und ein 10-tägiges Trekking zum Tso (See) Moriri) fielen den heftigen und weit ins Frühjahr reichenden Schneefällen zum Opfer. Also gingen wir den gemütlichen 6-tägigen Markha Valley Trek. Phurbu, der Vater meines Patensohnes, fungierte als Guide, organisierte Koch, Pfer-demann, Pferde und Ausrüstung. Wir wan-derten durch die herrliche Landschaft des Markha Tales, durchwateten unzählige Male Flüsse, staunten über die Pflanzen in dieser trockenen und lebensfeindlichen Umgebung. In einem der Teezelte, die Suppen, Tees, Kekse, Bier, Cola, etc. unterwegs anbieten, gab es sogar eine Wasseraufbereitungsan-lage, damit kann das Problem der Plastik-flaschen bzw. deren Entsorgung gemildert werden. Am zweiten Tag schnauften wir zwei Europäer auf den 4.985 Meter hohen Ganda La (La=Pass). Abends in den Camps ergaben sich manchmal nette Gespräche mit Zeltnachbarn aus allen Teilen der Welt und natürlich traumhafte Abendstimmungen für das Fotografenherz, an Fotomotiven ist generell sowieso kein Mangel. Allein die vielen Farbtöne der Berge im Tagesverlauf, die unterschiedlichen Gesteinsformationen, die Menschen (bitte respektvoll, d.h. mit Abstand und nur nachdem zugestimmt wur-

de, fotografieren), die Wolken, die Klöster und Dörfer! Trotz meiner jahrelangen Berg- und Wan-dererfahrungen staune ich immer wieder über den Einfallsreichtum und die Geschick-lichkeit der Köche, unter diesen doch sehr einfachen Bedingungen abwechslungsreich und gut zu kochen; selbst auf manche Son-derwünsche einzugehen.

Der sechste und letzte Tag führte uns bis auf 5.265 Meter, war meinem Empfinden nach aber auch der anstrengendste; nicht wegen der Höhe, sondern wegen des überaus langen und während der letzten zwei Stunden lang-weiligen Talausgehens auf „Forststrassen“ ohne besondere Landschaftsformen. An diesem Tag bewältigten wir im Aufstieg 565 Meter, im Abstieg immerhin 1.575 Meter und immer wieder wechselte der Pfad von einem Flussufer zum anderen, ohne Brücken natürlich. Nach acht Stunden waren wir am Ziel und mit dem bereits wartenden Taxi ging es über extrem holprige Pisten wieder zurück nach Photang.Den folgenden Tag verbrachten wir in Leh, Sightseeing und Klärung letzter Fragen für den zweitägigen Ausflug zum Pangong

patenecke

44 45

See an der tibetischen Grenze, im Südosten Ladakhs. Carole hatte mit der tibetischen Agentur alles bereits in die Wege geleitet. In der Folge stand ein Besuchstag mit „meiner Family“, d.h. Eltern meines Paten- sohnes und seinen zwei Brüdern am Pro-gramm: Hemis, das riesige Rotmützen-kloster versteckt in einem Seitental und Stok, der Königspalast. Auch in Ladakh gibt es unzählige Klöster; viele sind in der Nähe von Leh und daher leicht erreichbar, teilweise auch mit Bussen. Ich zog aller-dings das Privatfahrzeug vor, so konnte Phurbulas Fahrer etwas verdienen, die Kinder und seine Frau einige der wichtigsten und interessantesten Klöster kennenlernen und vor allem wir gemeinsam unterwegs sein. Auch das Unesco-Weltkulturerbe-Kloster Alchi besichtigten wir gemein- sam. Alchi und Thikse sind meine Lieblings-klöster. Alchi beeindruckt durch seine wunderbaren Fresken und Figuren; es liegt als große Ausnahme nicht auf einem Hügel sondern im Tal, umgeben von Marillenbäu-men. Die Marillen aus Ladakh sind eine Köstlichkeit, getrocknet kann man sie am Markt kaufen, sie sind sicherlich ein nettes, ungewöhnliches Mitbringsel, neben diversen Produkten aus diesen Früchten, wie z.B. Gesichtscreme, die die Haut sehr gut gegen die Austrocknung durch die Höhe schützt. Thikse erinnert an den Potala Palast in Lhasa.

Der Pangong See ist ein sehr schöner riesiger See an der Grenze zu Tibet, sinnvollerweise übernachtet man vor Ort, da die Fahrt in einer Richtung etwa 5 Stunden in Anspruch nimmt. Die Straße bzw. Piste führt bis auf 5.360 Meter auf den Chang La (la=Pass).

Natürlich wollte ich auch ein Klosterfest miterleben, in Phyang bot sich die Gele-genheit und diesmal waren es wirklich tra-ditionelle Tänze, nicht wie vor zwei Jahren in Tibet in Tsurpu Gompa (dem Kloster des Karmapa) nur Bewegungen von Mönchen ohne Kostüme und Masken, unter der Regie des chinesischen Fernsehens. Das Geburtstagsfest SH Dalai Lama wurde gefeiert. Ich verbrachte den ganzen Tag mit meiner Family (family für die ladakhische Patenfamilie, im Gegensatz zu meiner Fa-milie hier in Österreich), diesmal war ich

patenecke

ihr Gast und wurde nahezu ununterbrochen mit Buttertee, Essen und anderen Getränken versorgt. Auf der großen Wiese in Photang haben die Familien bereits am Vortag Zelte aufgestellt, es wurde gekocht, gesungen, ge-tanzt und gelacht. Natürlich begann der Tag mit einer Gebetszeremonie für ein langes Leben des Dalai Lama. Immer wieder waren wir auch in Leh, um die Stadt zu besichtigen, vom Tsenmo Hügel den Blick ins Umland zu genießen, einzukaufen, zu telefonieren, Mails zu schicken, aber auch nur einfach herumzuschlendern. In der Nacht gibt es einen beeindruckenden Sternenhimmel zu bestaunen, ich stehe gerne auf der Veranda vor meinem Zimmer und schaue nur zum Himmel; schweigend und dankbar.Selbst vier Wochen vergehen sehr, sehr rasch, zu rasch - und so hieß es Abschied nehmen, Phurbu brachte uns zum Flughafen und der lange Rückflug mit 13 Stunden Auf-enthalt in Delhi beendete einen herrlichen Urlaub voll Entspannung, aber auch guten Gesprächen, natürlich auch ernsten Inhalts über die Lage in Tibet; Spaß und Lachen mit den Kindern. Ich flog leichten Herzens heim, denn in zwei Jahren werde ich wieder bei meiner Family sein, Tenzin Thinley und

ich werden uns immer besser unterhalten können: sein Englisch und mein Tibetisch werden immer besser. Dazwischen schreiben wir Briefe, Mails ins TCV, auch Telefonate via Skype sind möglich.

Abschließend ein Zitat von Mutter Teresa: „Die Bäume, die Blumen, die Kräuter, sie wachsen in der Stille. Die Sterne, die Sonne, der Mond, sie bewegen sich in der Stille. Die Stille gibt uns eine neue Sicht der Dinge“

patenecke

Laufend aktualisierte Informationen zum Thema Tibet

auch auf unserer Homepage www.tibet.at!

Abonnieren Sie unseren E-Mail-Newsletter auf www.tibet.at!

46 47

INFO PatenreiseWir möchten Sie schon jetzt auf die Möglichkeit einer Patenreise zu den tibetischen Kinderdörfern in und um Dharamsala im kommenden Jahr rund um Ostern vom Freitag 11.04. bis Di 22.04.2014 (12 Tage) aufmerksam machen. Das genaue Programm liegt bei uns im SAVE TIBET Büro auf oder kann auf Wunsch zugesandt werden.PAUSCHALPREIS AB DELHI : € 850.- Flug Wien- Delhi ca. € 700.- Leistungen: Transfer von Delhi nach Dharamsala. Übernachtung im Hotel Ude-chee Hut und Gästehaus in Bir. Frühstück und Abendessen. Deutschsprachige Betreuung.KONTAKT: APSARA TRAVEL – DHARAMSALA [email protected] | Tel. 0091-1802-221595

patenecke patenecke

Neue Zulassungen & Schulabgänger im Jahre 2013Aufgrund strenger Restriktionen und der sich verschlechternden Situation in Tibet tröpfelt die Zahl der flüchtenden Kinder aus Tibet, die sich eine Schulbildung wünschen. Trotz allem konnten wir 737 Kinder will-kommen heißen. Während unsere Priorität bei der Aufnahme die allernötigsten Fälle

vorsieht, konnten wir auch eine beträchtliche Anzahl von Kindern durch den finanziellen Zuschuss der Eltern aufnehmen.TCV Head Office

(Quelle: TCV, Newsletter, Metok Summer 2013, Seite 9)

ICH SCHENKE ZUKUNFT DURCH BILDUNGmeinem Schulkind in einem tibetischen Kinderdorf

Bildung ist der einzige Weg für eine nachhaltige Veränderung, damit junge Tibeter wirksam Verantwortung für ihre Zukunft, ihre Kultur und ihr einzigartiges Erbe über-

nehmen können.Mit Ihrer Unterstützung können wir die Welt besser und gerechter machen.

Tschuk-Pa-Heilmassagen – traditionelle tibetische HeilmethodenHerr Karma Kunka Tsering lebt seit vielen Jahren in Österreich, davor hat er in Tibet 11 Jahre lang als Mönch praktiziert. Er kehrte für ein halbes Jahr nach Dha-

ramsala/Nordindien zurück, um dort die traditionellen tibetischen Heilmethoden, die sogenannten Tschuk-Pa-Heilmassagen vom Leibarzt

Seiner Heiligkeit, des 14. Dalai Lama, Dr. Lobsang Wangyal, zu erlernen.Was ist Tschuk-Pa?

Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Ordnung ist, wenn der Körper mit den Elementen im Ausgleich ist.

Durch die vielen Arten der tibetischen Heilmassage kann bei psychischen und körperlichen Beschwerden unterschiedlichster Herkunft und Wirkung geholfen werden. Um einige Beispie-le zu nennen: Tschuk-Pa hilft bei Wirbelsäulen-Problemen, Rheuma, Migräne, aber auch bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit. Die Massage verbessert die Durchblutung, wirkt entspannend auf die Muskulatur und beeinflusst positiv die Funktion

der inneren Organe.Wenn Sie Interesse haben, dann rufen Sie bitte Herrn Karma Kunka Tsering

unter der Tel.-Nr. 0676/618 42 26 oder 01/317 09 46 an. Adresse: Florianigasse 47-49/25, 1080 Wien

Wir wünschen Ihnen guten Behandlungserfolg!

48 49

Schon geWuSSt?

!2008 nahmen die Tibeter an über 130 friedlichen Protestkundgebungen auf der tibetischen Hochebene gegen die chinesische Regierung teil.

!1995 entführte die chinesische Regierung den 6-jährigen Panchen Lama, einen der wich-tigsten spirituellen Führer Tibets. Er gilt noch immer als vermisst.

!Das Tibetische Plateau ist der „3. Pol“ der Erde, es stellt das lebenserhaltende Wasser zur Verfügung und reguliert das Wetter über dem Süden und Osten Asiens.

!Der 10. März ist der Tag des tibetischen nationalen Aufstands. Er führt auf den massiven Aufstand im Jahre 1959 in Tibet zurück, der zur Flucht des Dalai Lama ins Exil führte.

!Yak ist die tibetische Bezeichnung für ein männliches Tier, das weibliche Tier heißt Dri.

!Vor den Aufständen von 2008 fanden die letzten größeren Protestkundgebungen der Tibeter gegen die chinesische Besetzung im Jahre 1989 statt, wo das Kriegsrecht aus-

gerufen wurde.

!Für die Tibeter bedeutet „Tibet“ die 3 Provinzen Utsang, Kham und Amdo, also das Gebiet, welches vor der chinesischen Invasion traditionell als Tibet bekannt war. Das

heutige TAR (Tibetan Autonomous Region – Tibetische Autonome Region) umfasst lediglich das ehemalige Utsang.

!Die englische Bezeichnung „Tibet“ stammt aus dem arabischen „Tubbat“. Dieses Wort wieder leitet sich über Persien vom türkischen „Tobad“ ab und bedeutet „die Höhen“.

!Tibet wurde 1949 von China besetzt, der Dalai Lama fl üchtete 1959 ins indische Exil.

!Seit 1949 sind Hunderttausende Tibeter als Folge der chinesischen Besetzung umge-kommen.

!In Tibet leben 6 Millionen Tibeter und ca. 150.000 im Exil in Indien und anderen Län-dern.

barkhor

Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Tibet:Schirme mit Tibet-FlaggeDie farbenfrohen Schirme bieten Ihnen nicht nur Schutz vor Regen und Sonne sondern auch die Gelegenheit, Ihre Solidarität mit Tibet zu zeigen! Erhältlich im SAVE TIBET-Büro um EUR 13,-- das Stück.

Eine Auswahl an wunderschönen tibetischen Puppen wartet auf ein liebevolles Zuhause! Wäre das nicht ein besonderes Geschenk?

Von Tibeterinnen zugunsten TibeterInnen gemacht: Weihnachts- und Schutzengerln zum Preis von EUR 10,-- pro Stück.Zu sehen und zu erstehen in unserem Büro oder am Weihnachtsmarkt am 14. und 15. Dezember in der Lobenhauerngasse.Ein wirklich schönes, kleines Geschenk, das man sich auch selbst machen kann oder als Mitbringsel Freude macht und noch dazu einen guten Zweck erfüllt!

Weihnachts-Geschenk-Tipp

Weihnachts-Geschenk-Tipp

Der SAVE TIBET-Kalender 2014 ist da!

Es ist soweit: der SAVE TIBET-Kalender 2014 ist bei uns erhältlich. Er beinhaltet berührende Fotos zum Thema „Spielende Kinder“. Erhältlich im SAVE TIBET-Büro um EUR 12,-- das Stück.um EUR 12,-- das Stück.

Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Tibet:

das man sich auch selbst machen kann oder als Mitbringsel Freude macht und noch dazu einen guten Zweck erfüllt!

das Stück.das Stück.

Weihnachts-

Geschenk-Tipp

50 51

termIne / ankündIgungen termIne / ankündIgungen

Samstag, 14. und Sonntag, 15. Dezember 2013, jeweils 10 bis 18 UhrGroßer Weihnachtsmarkt im SAVE TIBET-Büro - Hier haben Sie Gelegenheit, bei tibetischen und Wiener Schmankerln angenehme Stunden in gemütlicher und weihnachtlicher Atmosphäre zu verbringen und aus dem reichhaltigen Angebot tibetischer Handwerkskunst sowie an Büchern und CDs mit tibetischer Musik zu wählen.Lobenhauerngasse 5, 1170 Wien; siehe auch Seite 5

Samstag, 11. Jänner 2014, 19:30 UhrVortragsveranstaltung - Diashow „Bericht über Dharamsala“ und Filmvorführung „From Nomad to Nobody“Im Pfarrsaal in 3204 Kirchberg an der Pielach, Kirchengasse 7

Freitag, 31. Jänner 2014, 19 Uhr„Ein friedvolles und glückliches Leben durch Geistesschulung“ - Vortrag von Lama Gesche Tenzin DhargyeIm TDC-Tibet Dharma Center, Donaufelderstraße 101/3/2, 1210 Wien; Veranstalter: Tibetzentrum - IIHTS; Informationen und Anmeldung: 04263 20084, offi [email protected], www.tibetcenter.at; siehe auch Seite 50

Samstag, 1. bis Freitag, 28. Februar 2014, Weitere Belehrungen von Lama Gesche Tenzin in Wien: Lamrim mit Herzsutra, Meditation & Achtsamkeit und Belehrungen und Anleitungen zur Buddh. Tantra-Praxis Veranstalter: TDC-Tibet Dharma Center, Donaufelderstraße 101/3/2, 1210 Wien; Informationen und Anmeldung: 0664 1102 702, [email protected], www.tdc.or.at; siehe auch Seite 50

Donnerstag, 27. Februar, 18:30 bis 21:30 Uhr, und Freitag, 28. Februar 2014, 17:30 bis 20:30 UhrMomo-Kochkurs - SAVE TIBET und Herr Tsechung Tsering Gyatso laden wieder ein zum Momo-Kochkurs und zum anschließenden -Essen Kursbeitrag 20 EUR, Anmeldung erforderlich (bei SAVE TIBET)!Im Pfarrzentrum der Kalvarienbergkirche, St. Bartholomäusplatz 1170 Wien; siehe auch Seite 7

SAVE THE DATE: Samstag, 1. März 2014Losar, der Beginn des tibetischen königlichen Jahres 2041 wird zusammen mit der Tibetergemein-schaft und der Tibeterjugend gefeiertNähere Informationen werden rechtzeitig bekanntgegeben

Samstag, 23. bis Dienstag, 26. August 2014SH der Dalai Lama besucht HamburgNähere Informationen auf www.dalailama-hamburg.de; Veranstalter: Tibetisches Zentrum Event gGmbH

Wien, 31. Jänner 2014, 19.00 UhrVortrag des Tibetzentrums

Lama Gesche Tenzin Dhargye: „Ein friedvolles und glückliches Leben durch Geistesschulung“

Dieser Vortrag wird vom Tibetzentrum - IIHTS organisiert.

TDC - Tibet Dharma CenterWeitere Belehrungen von Lama Gesche Tenzin in Wien

Lamrim mit Herzsutra, 3 Tage m. Belehrungen u. Übungen: 1.2., 8.2., 15.2, jeweils 10-18.30

Veranstaltungen in Wien Jän & Feb 2014

TIBET DHARMA CENTER

SAVE TIBET INFO Nr. 70Ausgabedatum: Dezember 2013

P.b.b. "Österreichische Post AG/Sponsoring Post", Verlagspostamt 1170 WienZulassungsnummer: GZ 02Z031914

Falls Sie an der Zusendung dieser Info nicht mehr interessiert sind, streichen Sie einfach Ihre Adresse durch

und werfen Sie das Heft mit dem Vermerk "ZURÜCK" in den nächsten Briefkasten.

Wenn Sie Empfänger der SAVE TIBET INFO, aber noch kein Mitglied des Vereins oder Teilnehmer des Patenschafts-

programmes sind, bitten wir Sie um eine Spende zur Deckung der Herstellungs- und Portokosten.Wir ersuchen um Ihr Verständnis!

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an:SAVE TIBET

Lobenhauerngasse 5/11170 Wien

Bitte geben Sie uns Adressänderungen bekannt, da sonst bei Rücksendung der INFO (Vermerk "verzogen") Ihr Name aus

unserer Kartei gelöscht wird!