Save Tibet Info September 2012

31
September 2012 65. Ausgabe Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk SAVE TIBET lädt zum Patentreffen am 15. September 2012 Siehe Seite 51 Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO 2220 STEUERLICH ABSETZBAR

description

Vereinsmagazin von Save Tibet Austria

Transcript of Save Tibet Info September 2012

Page 1: Save Tibet Info September 2012

September 2012 65. Ausgabe

Österreichische Gesellschaft

zur Hilfe an das Tibetische Volk

SAVE TIBET lädt zumPatentreffen am 15. September 2012

Siehe Seite 51

Ihre Spende an SAVE TIBETunter Registriernummer SO 2220

STEUERLI

CH

ABSETZBA

R

Page 2: Save Tibet Info September 2012

2 3

Inhalt

I m p r e s s u mOffenlegung gem. Mediengesetz: Eigentümer Gesellschaft Save Tibet,

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Anschrift der Redaktion: wie obenMitglieder des Vorstands: E. Zimmermann und L. Gyalpo

Grundlegende Richtung: Information über TibetDruck: Druckerei Eigner, Neulengbach

Save tIbet büro

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Tel. und Fax: +43 - 1 - 484 90 87, E-Mail: [email protected],

Internet: www.tibet.atTeestunde, Reiseberatung, Gelegenheit zu neugierigen Besuchen:

jeden Montag 16-18 UhrBürodienste: Montag: 16-18 Uhr; Dienstag: 10-14 Uhr;

Mittwoch: 15-18 Uhr; Donnerstag: 18-20 Uhr Während der Bürodienste und der Teestunde besteht die Möglichkeit, Bücher, Video- und Tonbandkassetten, DVDs und CDs zu entlehnen.

Da bei uns ausschließlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind, können sich die Bürozeiten ändern – daher vorher kurz anrufen!Informationen zu aktuellen Veranstaltungen können auch auf unserem Tonband abgehört oder dem Internet auf www.tibet.at entnommen werden.

SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGEbitte auf folgendes Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT 46 1200 000 610 741 803, SWIFT: BKAUATWWMitgliedsbeitrag: € 48, ermäßigt: € 24

PATENSCHAFTSBEITRÄGEbitte ausschließlich auf dieses Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT 24 1200 000 610 741 811, SWIFT: BKAUATWW

bItte unterStützen SIe dIe herauSgabe dIeSer zeItSchrIft mIt eIner kleInen Spende!

SAVE TIBET KAPFENBERGFr. Mag. Edith Karl und Hr. Rudolf Pusterhofer,

Tel.: 03862/22580, Fax: 03862/22580-4,E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET AMSTETTENFr. Elfriede und Hr. Gerhard Schillhuber,

Tel.: 07472/65121, E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET SALZBURGFr. Heidi Löffl, Tel.: 0664/4743801,

E-Mail: [email protected];Fr. Karoline Udvarhelyi, Tel.: 0662/828531,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET BLUDENZHr. Alfred Walser, Tel.: 0664/1051665,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET LINZFr. Elisabeth Maier, Tel.: 0699/11339079,

E-Mail: [email protected]; Fr. Gerlinde Sailer,

E-Mail: [email protected];(Fr. Bernadette Kranzl, Tel.: 0699/11598815,

E-Mail: [email protected])

SAVE TIBET KÄRNTENFr. Elisabeth Himmel, Tel.: 0680/2142028

ANLAUFSTELLE FÜR PATEN UND INTERESSIERTE

Editorial

in EigEnEr SachE

nachrichtEn

SpEndEnaktion

ErfolgrEichE projEktE

nachrichtEn

in kürzE

patEnEckE

fEStE in tibEt

barkhor

auS dEm briEfkaStEn

buchbESprEchungEn

tErminE / ankündigungEn

4

6

7

30

32

34

43

46

53

54

57

58

59

Page 3: Save Tibet Info September 2012

4 5

Liebe Tibet-Freundinnen,liebe Tibet-Freunde!Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Es ist schwer jemanden zu wecken, der sich schlafend stellt“. Wie soll man die chinesi-schen Machthaber „wecken“, wenn sie die Ursachen der Probleme in Tibet nicht sehen wollen?Während unseres Treffens deutschsprachiger Tibetunter-stützungsgruppen in Berlin im April 2012 (siehe auch Foto in unserer letzten SAVE TIBET INFO) führte ich am 21. 4. ein Skype-Gespräch mit Frau Dr. Eva Lichtenberger, Abgeordne-te zum Europäischen Parlament in Brüssel. Beim Besuch SH des Dalai Lama in der Wie-ner Stadthalle habe ich Fr. Dr. Lichtenberger nochmals getroffen und auch die Erlaubnis für die Veröffentlichung dieses Interviews erhalten. Dieses wird in der nächsten SAVE TIBET INFO für Sie abgedruckt werden. Heute nur soviel vorab, dass in Brüssel sehr viele Menschenrechtsthemen immer wieder auf der Tagesordnung stehen. Wenn es jedoch um die Debatten mit China geht, sei es mit Repräsentanten der chinesischen Zentralregierung oder der chinesischen kom-munistischen Partei wird von ihnen auf diese Themen eisig reagiert, am allereisigsten werden sie zweifellos bei Tibet. Das ist leider eine traurige Erfahrung, die Frau Dr. Lich-tenberger immer wieder machen musste, seit sie Vize-Präsidentin in der Tibet-Intergroup

edItorIal

ist. Man versucht stets auf Entwicklungen in China zu reagieren, aber eines ist klar, eine der traurigsten Entwicklungen, die zu beobachten war, ist: seit den Olympischen Spielen 2008, in die so viele Hoffnungen gesetzt wurden, ist die Situation für die Tibeter wesentlich schlimmer, wesentlich dramatischer geworden. Die olympischen

Spiele in China haben gezeigt, dass sich dieses Land ohne besondere Konsequenzen alles erlauben kann. Man darf auch nicht übersehen, dass es derzeit auch das Prob-lem gibt, dass die chinesische Regierung durch den bevor-

stehenden Machtwechsel etwas gelähmt ist, die Situation innerhalb der Parteiführung ist sehr unübersichtlich, soweit Frau Dr. Lichtenberger.Was dieser Machtwechsel für Tibet bedeuten wird, kann niemand voraussehen. Langfristig gesehen denke ich, dass trotz aller chinesi-scher Kontrollen doch bedeutende Lücken in der Überwachung des Internets, Twitter, Facebook, Blogs, der Mobiltelefone usw. be-stehen, durch welche Nachrichten verbreitet werden, die immer mehr Menschen in China selbst die Augen öffnen werden. Langfris-tig gesehen kann sich eine unmenschliche Knüppelmethode nicht halten, langfristig kann man den Wunsch nach persönlicher Freiheit nicht unterdrücken, Identität nicht völlig ausmerzen, langfristig gesehen wird am Ende die Wahrheit und die Gerechtigkeit

siegen. Dieser Überzeugung sind die Tibeter, das gibt ihnen die Kraft zum Überdauern. Darin wollen wir sie auch weiterhin nach besten Kräften unterstützen, alle, die wir bei SAVE TIBET seit bald 20 Jahren ehrenamt-lich und mit Ihrer Hilfe und Unterstützung dafür arbeiten. Wir in Österreich sind außerdem seit al-ters her mit Tibet eng verbunden: Johann Grueber, ein Jesuit aus Linz, war der erste Europäer überhaupt, der im 17. Jahrhundert in die Hauptstadt Lhasa gelangte. Ich erin-nere noch an weitere große Namen wie z. B. Herbert Tichy, Peter Aufschnaiter und natürlich Heinrich Harrer.Was unsere Aufgaben bei SAVE TIBET betrifft, möchte ich erwähnen, dass sich neu-erdings ein neues Aufgabengebiet auftut zur Unterstützung der Familien der Gefangenen, sowie der Gefangenen in Tibet selbst. Die Familien verlieren durch die Gefangennah-men und Enteignungen oft ihre Lebens-grundlage und selbst nach der Entlassung besteht kaum eine Aussicht auf Arbeit und Erwerb. Die willkürlichen Verschleppungen von politischen Gefangenen und Verhaftun-gen meist ohne ordentliches Gerichtsver-

edItorIal

fahren bringt viele Familien in den Ruin. Anwaltskosten können selbstverständlich auch nicht aufgebracht werden. Auch auf diesem Wege verarmt die tibetische Bevöl-kerung in Tibet. Auf diesem Gebiet besteht ein großer Handlungsbedarf.Wie auf Seite 50 beschrieben, haben wir neben unseren Personenpatenschaften nun auch Projektpatenschaften eingeführt. Ich könnte mir vorstellen, dass dies für viele Ti-betfreunde ein interessanter Vorschlag ist.Gerne möchte ich Sie zu unserem jährlichen Patentreffen einladen (siehe Seite 51) und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Ih-nen! Bringen Sie Freunde und Bekannte mit, um sie für Tibet zu interessieren. Sie können auch sehr viel für Tibet bewirken, wenn Sie in Ihrem Bekanntenkreis immer wieder auf dieses Thema zu sprechen kommen.Abschließend möchte ich hervorheben und besonders allen Politikern ins Stammbuch schreiben: Tibet ist ein Prüfstein für die Welt, so wie das Lackmuspapier in der Chemie: hier erweist sich, wer sich ehrlich um Menschenrechte bemüht oder ob es nur bei Lippenbekenntnissen bleibt.Ihre Elisabeth Zimmermann

„Die Zuneigung zu anderen Menschen ist die beste Medizin für die Seele. (...) Die Fähigkeit zum Mitgefühl gegenüber anderen ist die

Messlatte für unseren eigenen geistigen Entwicklungsstand, und Mitgefühl lässt unsere innere Stärke größer werden.“

aus: Dalai Lama: Über Liebe, Glück und was im Leben wichtig ist

Page 4: Save Tibet Info September 2012

6 7

In eIgener Sache nachrIchten

„Transparenz ist zumutbar“ - Bilanz des Österreichischen SpendengütesiegelsJournalistInnen, ExpertInnen, NGO‘s und Kammer der Wirtschaftstreuhänder diskutieren über Transparenz und die politische Vertrauenskrise.Im Rahmen eines „Netzwerktreffens“ zogen am Montag im Albert Schweitzer-Haus VertreterInnen von Spendenorganisationen, Dachverbänden, Medien, Agenturen und der Kammer der Wirtschaftstreuhänder eine erste Bilanz über 10 Jahre Österreichisches Spendengütesiegel. Einig waren sich die 130 TeilnehmerInnen über die Bedeutung der Transparenz als Grundbaustein des Vertrau-ens. 227 Organisationen tragen das Österrei-chische Spendengütesiegel derzeit, das seit seiner Einführung im Jahr 2001 massiv zu einer Anhebung der Qualitätsstandards im gesamten gemeinnützigen Spendensektor beigetragen habe. Nun gelte es, das Spen-dengütesiegel bekannter zu machen, die Zahl der Träger-Organisationen zu erweitern und die Prüfkriterien auf Basis der bisherigen Erfahrungen weiterzuentwickeln.„Die Transparenzwirkung des Spendengüte-siegels ist vorbildlich. Da kann die Politik von den NGOs lernen. Transparenz ist zu-mutbar“, betonte Dr. Werner Beutelmeyer (market Institut) bei der von Barbara Van Melle moderierten Podiumsdiskussion. „Vertrauen basiert auf Transparenz. Das Misstrauen in der Gesellschaft hat zugenom-men, wir sind zu einer Misstrauensgesell-

schaft geworden. Der Klebstoff der Werte wird dünner. Die Politik trägt auch das ihre dazu bei: Wir haben zwei Parteien gewählt, die sich gegenseitig blockieren. Das bringt zwar, zynisch gesagt, eine gewisse ,Stabili-tät‘ - aber da ist viel Nebel im Spiel. Es geht daher um die Nebelentfernung und klare Spielregeln für Transparenz. Das Spenden-gütesiegel ist ein wichtiges Anti-Nebelmittel und schafft Vertrauen.“Beutelmeyer berichtete, dass 60-65% der ÖsterreicherInnen regelmäßig spenden, 62% der ÖsterreicherInnen können mit dem Spendengütesiegel etwas anfangen: „Das ist ein hoher Wert. 29% sagen, das Spendengü-tesiegel ist mir wichtig. Daher ist es ein un-geheuer wichtiges Orientierungsinstrument geworden. Ich bin zuversichtlich, dass hier noch viele Organisationen dazukommen werden.“Petra Stuiber, Chronik-Leiterin bei der Ta-geszeitung „Der Standard“ erklärte: „Das neue Transparenz-Paket für die Politik ist wenig glaubwürdig, wenn gleichzeitig die Parteienförderung erhöht wird. Damit wird das Vertrauen gleich wieder zerstört. Das ist sozusagen ein Supergau in der Kommu-nikation. Transparenz, also Nachvollzieh-barkeit, ist das Thema unserer Zeit. Wenn es die Politik nicht positiv vormacht, dann muss es die private Seite vorzeigen. Warum erhalten nicht alle Organisationen, die das

Anerkennungsschreiben aus dem Büro des Dalai Lama

Page 5: Save Tibet Info September 2012

8 9

Spendengütesiegel tragen, auch gleich die steuerliche Absetzbarkeit?“„NGO‘s gründen sich mit allem Enthusi-asmus als Amateureinrichtung. Sie können aber auf Dauer nur bestehen, wenn es eine Professionalisierung gibt, „erläuterte Monica Culen, Geschäftsführerin von Rote Nasen International. „Uns hat das Spen-dengütesiegel einen enormen Professiona-lisierungsschub gegeben. Wir haben eine klare Anleitung für eine gute ,Governance‘ bekommen. Die Prüfung ist mit ihren mehr als 200 Fragen zwar sehr aufwändig, aber dafür können wir den Spendern dann in die Augen schauen.“Es sei aber schwierig, allgemein gültige Kriterien für die Finanzdarstellung von Spendenorganisationen festzulegen: „Die Vergleichbarkeit der Organisationen ist nicht gegeben. Organisationen durchleben verschiedene Phasen. Kleine und junge Organisationen haben zwangsläufig Inves-titionsphasen, in denen der Fundraising-Aufwand höher ist. Auch ist es leichter, etwa für Kinderhilfe Spenden zu generieren als für Obdachlose und MigrantInnen.“Günther Lutschinger vom Fundraising Ver-band Austria unterstrich, dass die Spenden-absetzbarkeit keine Qualitätsauszeichnung für eine Organisation ist -- im Unterschied zum Spendengütesiegel: „Die Liste der begünstigten Organisationen für die Absetz-barkeit ist eine politische Liste. Die Politik entscheidet. Es ist gut, dass diese Liste durch die Liste der Spendengütesiegelorganisatio-

nen konterkariert wird. Da können auch die Organisationen drauf, die auf der staatlichen Liste nicht erwünscht sind.“Auch Leopold Wundsam (Kammer der Wirtschaftstreuhänder) hob die Unterschiede zwischen Spendengütesiegel und Absetzbar-keit hervor: „Hier geht es um völlig verschie-dene Zielrichtungen: Für die Absetzbarkeit reicht eine einfache Wirtschaftsprüfung, bei der die ordnungsgemäße Rechnungslegung kontrolliert wird. Beim Spendengütesiegel hingegen werden auch Kriterien wie die sparsame Mittelverwendung, die ordent-liche Finanzpolitik, die interne Kontrolle, die Transparenz der Finanzdarstellung, die Lauterkeit in der Werbung geprüft. Die Ab-setzbarkeit ist daher kein Qualitätssiegel.“Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die 39 Organisationen mit einer Urkunde ge-ehrt, die das Spendengütesiegel seit 10 Jah-ren ununterbrochen tragen. Fünf weiteren Spenden sammelnden Organisationen wurde das Gütesiegel zum ersten Mal verliehen. *(Anm.: darunter war SAVE TIBET).*

v.l.n.r.: Hr. Mag. Klaus Hübner, Präsident der Kam-mer der Wirtschaftstreuhänder, Fr. Anita Binder vom Verein SAVE TIBET und Frau Barbara Van Melle bei der Übergabe der Urkunde am 25. Juni 2012

nachrIchten

Bericht über die Lage in Tibet, Juni 2012

Österreicher, die derzeit nach Tibet reisen wollen, haben es schwer: die chinesischen Behörden verweigern Österreichern seit einigen Wochen das nötige Visum für die Reise in das autonome Gebiet.Offiziell gibt es keine Stellungnahme seitens Chinas dazu, doch der Hintergrund scheint klar: der Empfang für den Dalai Lama von Bundeskanzler Werner Faymann und Vize-kanzler Michael Spindelegger in Wien. Der Visum-Bann trifft nicht nur Österreich: auch für Norweger, Engländer und Südkoreaner ist die Einreise derzeit verboten.Von einer der letzen Reisegruppen, die im Juni in Tibet einreisen durften, stammt folgender Bericht: „Bei unserer Reise Richtung Lhasa konnten wir Militärkonvois Richtung Lhasa und Richtung Xining beobachten, offensichtlich Nachschub-LKW’s, keine Truppenbewe-gungen.Abgesehen von den Militärkonvois sind die Straßen wenig befahren – wir können also den Verdacht nicht bestätigen, dass Tibet rohstoffmäßig ausgeplündert wird.Wir konnten auch gigantische Aufforstungs-programme sehen, in den Flussebenen wird versucht, die Wüsten zu begrünen.Die Mehrzahl der Dörfer ist bereits mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, sehr viele Dorfstraßen sind außerdem mit Solar-leuchten beleuchtet.Entlang der Hauptverkehrsrouten bekom-

men Bauern einen staatlichen Zuschuss von 100.000 Yuan für den Bau neuer Häuser. Mit dieser Summe ist der Kauf des Baumaterials für einen tibetischen Bauernhof gedeckt.Die Häuser, die von den Hauptrouten aus nicht zu sehen sind, sollen aber angeblich zumeist in sehr schlechtem Zustand sein.In einer Kaserne im tibetischen Hochland konnten wir aus der Ferne eine Ausbildung im Nahkampf mit Schlagstöcken und Schilden beobachten, offensichtlich wird Nahkampf ohne Einsatz von Feuerwaffen trainiert.In Lhasa selbst gibt es eine lückenlose Vi-deoüberwachung, auch in Seiten- und Sack-gassen und in den Klosterhöfen. Polizei und Militär sind permanent sichtbar, wobei die Polizeieinheiten vorwiegend zur Sicherung der Checkpoints eingesetzt werden.Es herrscht ein absolutes Fotografierverbot von Polizei und Militär, wir wurden einmal von Soldaten höflich aber bestimmt ange-halten und mussten ein Foto löschen. Es gab aber keine weiteren Konsequenzen.Soldaten patrouillieren üblicherweise als 5er-Trupps, bewaffnet mit ca. 1,4-Meter langen Schlagstöcken mit Metallkappen, Sturmgewehren und zwei Mann mit Feuer-löschern am Rücken.Offensichtlich sind diese wendigen Trupps vorgesehen, äußerst rasch und effizient bereits kleinere Menschenansammlungen zu zerstreuen.

nachrIchten

Page 6: Save Tibet Info September 2012

10 11

nachrIchten

Das Verhalten aller Einheiten wirkt kor-rekt und zurückhaltend, es sind blutjunge Burschen.Auch auf vielen Dächern sind bewaffnete Wachen positioniert.In der Altstadt gilt eine Ausgangssperre ab 21:00 Uhr.Die Lage ist vor allem in Lhasa bedrückend. Unser tibetischer Reiseführer traut sich nur bestimmte Wahrheiten zur Sprache zu bringen, wenn kein Chinese in der Nähe ist. Prinzipiell ist er der Meinung, dass die chinesische Regierung viel Gutes für Tibet geleistet hat und das Schlimme vor allem auf Provinzebene und darunter geschieht. Weiters sei die Korruption unter Chinesen und Tibetern gleichermaßen verbreitet..Seit kurzem wurde die Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr ausgeweitet, auch den Kin-dern in entlegenen Dörfern wird der Schul-besuch ermöglicht, und sehr viele Tibeter absolvieren auch Hochschulstudien.Die Arbeitsplatzsituation ist allerdings prekär, da immer mehr Han-Chinesen nach Tibet ziehen, umgekehrt Tibeter aber in chinesischen Provinzen keine Chance auf Arbeitsplätze haben. Vor allem qualifizierte Posten werden vorwiegend von Han-Chine-sen besetzt, bestimmte Posten muss man um teures Geld kaufen. Das Bestechungsgeld für einen Lehrerposten ist in den letzten 2 Jahren von 100.000 Yuan auf 180.000 Yuan gestiegen (ca. 20.000 Euro).Außerhalb von Lhasa gibt es häufige Check-points, aber keine Patrouillen. Auch ist eine

offensichtliche Präsenz von Truppen außer-halb von Lhasa nicht erkennbar.Bei der Ausreise in Zhengmu werden alle Koffer und alles Handgepäck genau nach Druckwerken durchsucht, die Tibet zum Thema haben. Alle diesbezüglichen Druck-schriften dürfen nicht ausgeführt werden, egal, ob sie im Westen oder in China gedruckt wurden. Die Strafen bei Verstoß sind nicht ganz durchsichtig, es soll auch schwarze Listen für Ausländer und deren Angehörige geben.Zhengmu ist mit Fertigstellung des Friend-ship-Highways in wenigen Jahren von 500 Einwohnern (Tibetern) zu einer Stadt mit 12.000 Einwohnern (Chinesen) gewach-sen. Sowohl Prostitution als auch illegales Geldwechseln werden offen ausgeübt, hier scheinen Exekutive und Legislative mit zu verdienen.Die Stimmung in dieser Stadt ist trotz der verheerenden Straßenverhältnisse fröhlich und gelöst, bis in die frühen Morgenstunden wird in den Straßen gelacht.Seit einiger Zeit ist eine Flucht aus Tibet nicht mehr möglich, noch vor einigen Jahren benutzten viele Tibeter die Pilgerfahrt zum Kailash, um nach Indien zu flüchten. Inzwi-schen sind die Kontrollen so engmaschig, dass dies nicht mehr möglich ist.Tibeter brauchen eine Genehmigung, um von ihrem Dorf wegziehen zu dürfen.Wir konnten beobachten, wie ein junger Bursche verhaftet wurde, weil er sich nicht ausweisen konnte und seinen Kameraden

nachrIchten

nicht verriet. Er wird einige Monate in ein chinesisches Gefängnis kommen und sich danach nicht mehr aus seinem Dorf entfer-nen dürfen.So weit wir feststellen konnten, wird die Religionsausübung nicht behindert, auch Pilgerfahrten sind toleriert.Entsprechend kommen neben vielen chine-sischen Touristen auch immer mehr Han-Chinesen als Pilger nach Tibet.Im Vergleich zum übrigen China erfolgen Bauprogramme mit Augenmaß, im all-gemeinen werden in Lhasa Bauten mit 2 bis 4 Stöcken errichtet, in Geschäfts- und Bürozentren bis 6 Etagen.In den Orten außerhalb von Lhasa sind ein-stöckige Bauten die Regel. Prinzipiell wird bis auf wenige Prestigebauten der tibetische Baustil nachempfunden.

Im Unterschied zu Han-Chinesen gibt es für Tibeter keine Beschränkung der Kinderzahl, trotzdem wird ihr Anteil an der Gesamtbe-völkerung wegen des starken Zuzugs immer geringer.Traditionelle Polygamie unter Tibetern (sowohl eine Frau für zwei bis drei Brüder als auch ein Mann für zwei Schwestern) ist offiziell erlaubt.Insgesamt wirkt die chinesische Führung trotz der Militärpräsenz eher hilflos, weil man einerseits Protestbewegungen ver-hindern will, andererseits aber Verletzte und Todesopfer möglichst vermeiden will. Einerseits will man den Tibetern Rechte zugestehen, andererseits hat man Angst, dass diese auch wirklich ausgeübt werden.“

(Verfasser der Redaktion bekannt)Tschuk-Pa-Heilmassagen – traditionelle tibetische Heilmethoden

Herr Karma Kunka Tsering lebt seit vielen Jahren in Österreich, davor hat er in Tibet 11 Jahre lang als Mönch praktiziert. Er kehrte für ein halbes Jahr nach Dha-

ramsala/Nordindien zurück, um dort die traditionellen tibetischen Heilmethoden, die sogenannten Tschuk-Pa-Heilmassagen vom Leibarzt

Seiner Heiligkeit, des 14. Dalai Lama, Dr. Lobsang Wangyal, zu erlernen.Was ist Tschuk-Pa?

Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Ordnung ist, wenn der Körper mit den Elementen im Ausgleich ist.

Durch die vielen Arten der tibetischen Heilmassage kann bei psychischen und körperlichen Beschwerden unterschiedlichster Herkunft und Wirkung geholfen werden. Um einige Beispie-le zu nennen: Tschuk-Pa hilft bei Wirbelsäulen-Problemen, Rheuma, Migräne, aber auch bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit. Die Massage verbessert die Durchblutung, wirkt entspannend auf die Muskulatur und beeinflusst positiv die Funktion

der inneren Organe.Wenn Sie Interesse haben, dann rufen Sie bitte Herrn Karma Kunka Tsering

unter der Tel.-Nr. 0676/618 42 26 an.Wir wünschen Ihnen guten Behandlungserfolg!

Page 7: Save Tibet Info September 2012

12 13

nachrIchten

Tibetische Waisen-Schule in Amdo geschlossenDie chinesische Regierung versucht jegli-che Form des Ausdrucks von tibetischer Kultur und Identität zu unterbinden.Die chinesischen Behörden schlossen zwei tibetische Privatschulen in den Provinzen Gansu und Qinghai und nahmen mindestens zwei ihrer Lehrer fest.Eine Waisenhausschule im Bezirk Luchu, TAP Kanlho (chin. Gannan), Provinz Gansu, wurde Anfang Mai zur Schließung gezwun-gen, während eine andere Schule im Bezirk Dzatoe, TAP Yulshul (chin. Yushu), Provinz Qinghai, bereits im Februar dichtmachen musste.Einer Quelle zufolge, die anonym bleiben möchte, musste das privat betriebene Wai-senhaus in Luchu am 7. oder 8. Mai seine Tätigkeit einstellen. „Die Gründe sind ver-mutlich, dass an der Schule großer Wert auf die Vermittlung der tibetischen Sprache und Kultur gelegt wurde, sowie der Umstand, dass der Rektor ein Lied mit angeblich se-paratistischem Inhalt verfasst hatte“. Der Schulrektor Atsun Tsondru Gyatso war mehrmals von den Bezirksbehörden zur Rede gestellt worden, weil er ein Werk mit dem Titel „Das schwarze Buch“ geschrieben hatte, das geschichtliche Fakten über Tibet vermittelt, die China als kontrovers ansieht. Im Januar 2011 verschwand er dann plötz-lich, wonach die Verwaltung der Schule auf zwei lang gediente Lehrer (Sangye Dondrub, 33, und Jamyang, 28) übertragen wurde. Diese hat die Polizei am 7. oder 8. Mai

gleichzeitig mit der Schließung der Schule festgenommen. Die als Khangjong Sherig Shidhe Woekar Ling bekannte Schule wurde abgesperrt. Was mit den über 50 Waisen oder Halbwaisen geschah, ist nicht bekannt.China hat seit den weit verbreiteten Demons-trationen von 2008 Dutzende von tibetischen Schriftstellern, Künstlern, Sängern und Pädagogen ins Gefängnis geworfen, weil sie ihre tibetische Identität als nationale betrachteten.Die Behörden im Bezirk Dzatoe schlossen im Februar eine Schule, wo die Kinder vor-nehmlich in tibetischer Sprache unterrichtet wurden, und nahmen deren Schulrektor Lama Gewa zusammen mit zwei seiner Kollegen fest. Zu der täglichen Routine an der Schule ge-hörten auch die Rezitation religiöser Texte und Gebete für das lange Leben des Dalai Lama, der für Peking ein Separatist ist.Am selben Tag gingen über 800 Schüler zu der Bezirksverwaltung und forderten ihre Freilassung. Obwohl die drei Festgenommenen am Nachmittag wieder frei kamen, stellten die Behörden nun Nachforschungen an der Schule an und nahmen Lama Gewa am 8. März wieder heimlich fest. „Es heißt, er sei zu zwei Jahren in einem Gefängnis in Xining verurteilt worden, aber diese Vermutung konnte nicht bestätigt werden“.Radio Free Asia, www.rfa.org15. Mai 2012 (gekürzt)

nachrIchten

Dramatische Situation in Tibet: Dazu drei Aussagen aus drei verschiedenen Regionen

Aus drei verschiedenen Regionen spra-chen Tibeter über die schwierige Situ-ation, welcher sie sich unter der immer brutaler werdenden chinesischen Gewalt-herrschaft gegenübersehen.Ein Mann aus Chamdo (TAR) in Kham berichtete, dass es dort allen Tibetern, ein-schließlich der Mönche, verboten worden sei, in andere Provinzen und Bezirke zu reisen und dass viele Leute ganz ohne Grund einfach festgenommen würden. Manchmal, wenn sie nur auf der Straße gehen, stoppt die Polizei sie und unterzieht sie demütigenden Befragungen und Leibesvisitationen.„Und was mich betrifft, nur weil ich nun diese Informationen an Außenstehende gegeben habe, sehen die Behörden mich als einen Verräter und Verbrecher an, ja mein Leben ist sogar jetzt in Gefahr“, fügte er hinzu.Indessen erklärte ein anderer Tibeter aus Amdo (Provinz Qinghai), dass es unendlich viele Schwierigkeiten in Tibet gibt. Aber am beunruhigendsten sei die Lage an den Schulen. In den tibetischen Schulen wurde die Unterrichtssprache auf Chinesisch um-gestellt, so dass die Schüler allmählich ihre eigene Sprache und Kommunikationsformen verlernen. Tibetische Schüler finden es im-mer schwieriger, die Prüfungen abzulegen, nicht nur wegen der chinesischen Sprache, sondern auch wegen der Gebühren, die

besonders an den Oberschulen übertrieben hoch und unerschwinglich sind.Auch in den Klöstern wird die Lage immer schlimmer. Tibetische Mönche, die in jungen Jahren ihre Gelübde ablegten, aber noch nicht 18 Jahre alt sind, werden nach Hause geschickt, wo sie wie die anderen Leute auch leben müssen. Sie finden zumeist keine Arbeit, denn sie haben keinen Beruf erlernt, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten. Da sie nicht mehr im Kloster leben dürfen, wird das Leben sehr schwierig für sie. Und diejenigen, die das 18. Lebensjahr erreicht haben und Mönche werden möch-ten, brauchen die Genehmigung der chine-sischen Regierung, die kaum zu bekommen ist. Obwohl nach den monastischen Regeln die Gelübde in jedem Alter abgelegt werden können, machen die bürokratischen Proze-duren es den Tibetern nahezu unmöglich, diesen Lebensweg zu wählen und dieses grundlegende Menschenrecht in Anspruch zunehmen.Eine weitere sehr besorgniserregende Entwicklung, die den Tibetern schrecklich zusetzt, ist die Sesshaftmachung der No-maden, die bisher im Weide- und Bergland leben. Die chinesische Politik der festen Ansiedelung hat die indigenen Nomaden in Ghettos verbannt, wo sie eine armselige anfängliche Niederlassungshilfe von 1000 Yuan bekommen und danach sich selbst

Page 8: Save Tibet Info September 2012

14 15

nachrIchten

überlassen bleiben, um sich in den beengten Häuseranlagen durchzukämpfen.Ein Mönch des Klosters Kirti, Bezirk Ngaba, sagte, dass es seit ein paar Jahren ein stän-diges Ansteigen der Zahl der Armeeposten um das Kloster herum und in der nahegele-genen Stadt gibt. Die ganze Gegend steht unter ständiger Überwachung, Tag und Nacht. Den Mönchen im Kloster wurden ihre Mobiltelefone weggenommen. Und die

Einheimischen haben ihr Recht auf Freizü-gigkeit verloren, denn ohne Zustimmung oder Einmischung der von der Regierung eingesetzten Armeeposten können sie nir-gendwo hingehen, nichts tun.

The Tibet Post International, www.tibetpost.net, 16. Juli 2012Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer

nachrIchten

China versucht, Tibet von der Außenwelt abzuriegeln: Immer schärfere Restriktionen für Medien und den Reiseverkehr in der TARIm Vorfeld zu dem 18. Partei-Kongress, der im Herbst 2012 stattfinden soll, haben die chinesischen Behörden den Nach-richtendiensten, den Medien und der Datenübertragung in Tibet einschneidende Restriktionen auferlegt. Diese Maßnahmen sind vermutlich dazu gedacht, die Tibeter von allen unabhängigen Nachrichten, die nicht dem staatlichen Informationsmonopol unterliegen, abzuschneiden. Die neuen Restriktionen, die das offizielle Presseorgan Renmin Wang am 31. Mai 2012 als einen Schlüsselfaktor zur Wahrung der Stabilität und nationalen Sicherheit be-schrieb, bezwecken, „die absolute Sicherheit von Tibets ideologischer und kultureller Sphäre zu garantieren“, wie der Parteise-kretär der TAR Chen Quanguo es in einem Interview am 27. Juni ausdrückte. Diese Maßnahmen bedeuten - besonders in der TAR - eine wesentlich schärfere Kontrolle des Gebrauchs des Internets, von Text-Botschaften, des Besitzes eines Telefons, der Musikproduktion und des Fotokopierens, ebenso wie die Intensivie-rung der staatlichen Propaganda mittels neuer Fernsehkanäle, Schulungen in den Dörfern, Filmvorführungen, Verteilung von gedrucktem Material und der Bereitstellung von Empfängern für das Satellitenfernsehen, über die nur die staatlichen Kanäle emp-

fangen werden können. Damit haben die Tibeter praktisch keinen Zugang mehr zu unabhängigen Nachrichten. In den Dörfern, Schulen und Klöstern werden sie noch mehr der politischen Schulung unterzogen und der Propaganda ausgesetzt, auch Reisen von anderen Provinzen in die TAR sind zuneh-menden Beschränkungen unterworfen. Wie es in einem Artikel in Xizang Ribao vom 18. November 2011 hieß, folgen diese Maß-nahmen der Anweisung des Parteisekretärs Chen, „auf die volle Abdeckung der Region durch Radio, Fernsehen, Veröffentlichungen und Netzwerke“ hinzuarbeiten, damit „die Stimme der Partei und der Regierung in die-sem weit ausgedehnten Territorium überall vernommen werden kann“. Außerdem ver-langte er strengere Kontrollen über die Me-dien, „um das öffentliche Meinungsumfeld wirkungsvoll zu reinigen… und hart gegen die separatistischen Elemente vorzugehen, die Tibet mit ihrer reaktionären Propaganda zu infiltrieren suchen“. Im Juni 2012 forderte Chen die Amtsträger auf, „sicherzustellen, dass die Stimme der Zentralpartei quer durch alle 120 Quadratkilometer gehört und ihre Bilder gesehen werden“, und dass „nirgends die Stimmen und Bilder der feindlichen Kräfte und der Dalai Clique mehr zu hören und zu sehen sind“.Das Ausmaß der neuen Restriktionen zeigt,

Page 9: Save Tibet Info September 2012

16 17

nachrIchten

dass sich die offiziellen Ansichten bezüg-lich der „Aufmüpfigkeit“ der Tibeter, die die Behörden bisher einer „kleinen Zahl“ oder einer „Handvoll“ von Einzelpersonen zuschrieben - hauptsächlich Mönchen und Nonnen und ein paar urbanen Laien, die unter dem Einfluss des Dalai Lama oder von Exilgruppierungen stünden - geändert haben. Seit den Demonstrationen von 2008 auf dem tibetischen Hochland hat die politische Füh-rung begriffen, dass der Einfluss des Dalai Lama unter den Einheimischen viel weiter verbreitet ist, als sie meinte, besonders auf dem Lande, wo 85% aller Tibeter wohnen.Die neuen Maßnahmen sind Teil jener Tibet-spezifischen Politik, die unter der Bezeichnung „Vier Stabilitäten“ läuft, und die Staatspräsident Hu Jintao im März 2012 verkündete. Sie folgen der Parole „der Stabilität gebührt der Vorrang vor allem anderen“ (wending yadao yiqie), um „den Kampf gegen den Separatismus fest im Griff zu behalten“. Die Ziele sind die „vollständige Erfassung des Internet-Managements in Städten und ländlichen Gegenden“ (Xizang Ribao, 19. März 2012) und die „Stärkung des Manage-ments der neuen Medien“ (Xizang Ribao, 18. März 2012). Am 30. Mai 2012 sagte Hao Pen, der Stellvertretende Parteisekretär der TAR, vor Amtsträgern, dass die „Sabotage-Aktivitäten der Dalai Clique“ es notwendig machten, die „Arbeit der Medienführung zu stärken“, „die Überwachung und das Ma-nagement neuer Medien wie zum Beispiel

des Internets zu festigen“ und „entschieden gegen die kriminellen Aktivitäten der Erfin-dung und Verbreitung von Gerüchten mittels Internet und Mobiltelefon-Texten vorzuge-hen“ (Xizang Riabao, 31. Mai 2012). Auch die Kontrolle des Reiseverkehrs von den Provinzen mit tibetischer Bevölkerung in die TAR wurde seit März 2012 verschärft, mit neuen Beschränkungen für die Einreise in die TAR für Mönche, Nonnen und Laien von außerhalb der TAR. Zusätzliche Reisebe-schränkungen für Ausländer in die TAR sind im Mai und Juni 2012 erlassen worden.Diese Beschränkungen der Reisen von Tibetern von außerhalb der Region in die TAR, besonders seit es von März 2011 an zu den Selbstverbrennungen gekommen ist, scheinen vor allem dazu bestimmt zu sein, zu verhindern, dass es in der Hauptstadt Lhasa zu Protesten kommt.Seit sich am 27. Mai 2012 zwei Tibeter in Lhasa in Brand steckten, hörte man, dass Tibeter, die keinen dauerhaften Wohnsitz in Lhasa haben - wozu viele gehörten, die gültige Geschäftslizenzen und gültige tem-poräre Aufenthaltserlaubnisse haben -, zum Verlassen der TAR gezwungen wurden. Ausführlicher Artikel: 13 July 2012, Human Rights Watch: „China: Attempts to Seal off Tibet from Out-side Information”, Escalating Restrictions on Media and Travel in Tibetan Areas, http://www.flexform.de/prmqbhaf (Kurzlink)Dossier Tibet, www.dossiertibet.it, 13.7.12Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer

nachrIchten

Pekings sanfte Strategie - Konfuziusinstitute im Westen verdrehen die Tatsachen über TibetChina nutzt Hunderte von in der ganzen Welt eingerichteten Konfuzius-Instituten als eine Art Projektionsfläche für seine sanfte Gewalt, d h. um seine Ansichten über Tibet zu verbreiten. China versucht, die internationale Debatte über die Tibet-Frage durch den Einsatz von Soft-Power-Propaganda zu ersticken, erklärte kürzlich eine Tibet-Sympathisanten-Gruppe.Nach Aussage der International Campaign for Tibet (ICT) werden Hunderte von Kon-fuzius-Instituten, die Peking in Universitäten in der ganzen Welt gründete, und deren vordergründige Aufgabe die Förderung der chinesischen Sprache und Kultur ist, ein-gesetzt, um die internationale Debatte über Tibet zu beeinflussen.„Die Konfuzius-Institute dienen nun als Plattformen zur Verbreitung der chine-sischen Propaganda über Tibet“, sagte Bhuchung Tsering, der Vize-Präsident von ICT, bei einer Anhörung im US-Kongress. Er zitierte einen Beitrag der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Januar, demzufolge ein von der Tibetischen Aka-demie der Sozialwissenschaften herausge-gebenes offizielles Journal regelmäßig an diese Studienzentren verteilt wird. Letztes Jahr habe ICT Quellenmaterial von einem Konfuzius-Institut an einer US-Universität angefordert. Was geschickt

wurde, seien nur Broschüren und DVDs gewesen, die die „chinesische Version der Tibetfrage wiedergaben“, fuhr er fort. Sie wurden von einem unter staatlicher Aufsicht stehenden Verlag herausgegeben, dessen Hauptfunktion der „Ausstoß von Propaganda-Produkten“ ist, wie es auf einer offiziellen chinesischen Website heißt. In den letzten Jahren habe China über 300 Konfuzius-Institute an Universitäten in der ganzen Welt geschaffen, davon alleine 81 in den USA sowie über 300 Konfuzius-Studienklassen. Aber in diesen Instituten „herrschen Bedingungen, die eine Heraus-forderung an die akademische Freiheit dar-stellen… Uns wurde berichtet, dass versucht wurde, Diskussionen über heikle Themen wie Tibet zu verhindern, wenn nicht gar zu verbieten“, erklärte Bhuchung Tsering.Die Anhörung im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten erfolgte einen Tag, nach-dem der US-China-Menschenrechts-Dialog zu Ende gegangen war. Bei diesem konsta-tierte die amerikanische Seite, dass Chinas Menschenrechts-Bilanz sich erheblich ver-schlechtert habe und rief Peking dazu auf, auch abweichende Ansichten zuzulassen.Die Welle der Selbstverbrennungsproteste würde sich solange fortsetzen, bis die zu-grunde liegenden Probleme der Tibeter ge-löst würden, fuhr er fort. Pekings verstärkte Restriktionen als Antwort auf die Selbst-

Page 10: Save Tibet Info September 2012

18 19

nachrIchten

verbrennungen dienten nur dazu, dass sich die Tibeter unter chinesischer Herrschaft noch ungerechter behandelt und noch mehr diskriminiert fühlten.„So lange den Tibetern das Recht verweigert wird, ein Leben in Gleichheit, Achtung und Würde zu führen, ist klar, dass sie zu Taten schreiten werden, durch die sie ihre Gefühle deutlich machen können“. Anstatt eine Lö-sung für das Problem zu finden, versuchten die chinesischen Behörden von jeglichem Schuldvorwurf an ihre Adresse abzulenken, indem sie die Tibeter „demütigen“, die Feueropfer als „Verbrecher“ hinstellen und behaupten, ihre Proteste seien vom Dalai Lama bestellt worden. Peking habe auch von der politischen Be-deutung der Selbstverbrennungen abgelenkt,

was zu seinen systematischen Bemühungen passt, „die organische tibetische Kultur durch eine staatlich anerkannte Version im Sinne der ideologischen, politischen und wirtschaftlichen Ziele der Partei zu ersetzen“. „Die aggressiven Sicherheitsmaßen der chinesischen Regierung als Antwort auf die Selbstverbrennungen machen die Lage noch viel instabiler und potentiell gefährlich, wo-durch noch weitere derartige Fälle riskiert werden“.

Radio Free Asia, www.rfa.org, Tibetan Review, www.tibetanreview.net25. Juli 2012Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer

EINZIGES TIBETISCHES RESTAURANTIN GANZ ÖSTERREICH

Öffnungszeiten Währinger Gürtel 102, 1090 WienDi. - Fr. 11:30 - 15:00, 17:30 - 23:30 (neben der Volksoper / U6)Sa. und So. 12:30 - 15:00, 17:00 - 23:00 Tel. (01) 315 10 12Mo. Ruhetag Fax (01) 315 10 12 12

Von Tibetern – mit Tibetern – für Sie! Eine geschmackvolle, natürliche Küche mit vor allem frischen Kräutern,

die Ihr Wohlbefinden steigern.

Nach Brand und Renovierung:

Wiedereröffnung am

4. September!

Tibetischer Mönch appelliert anhand einer Schrift eines verschwundenen Aktivisten und Lehrers an das Europäische Parlament

nachrIchten

In seinem Appell zitiert er wiederholt die Schrift des verschwundenen Aktivisten und Lehrers Atsun Tsondru Gyatso.Ein tibetischer Mönch, der in Osttibet lebt, richtete eine Petition an das Europäische Parlament, in der er auf die Welle der feu-rigen Proteste gegen die chinesische Herr-schaft zu sprechen kommt und Europa um Hilfe für die Wiederherstellung der Freiheit in Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama in sein Heimatland anfleht.Das 21 Seite lange Dokument, das RFA in Kopie zuging, zitiert ausgiebig aus dem unveröffentlichten Buch „Die Schwarzen Annalen“, das von einem tibetischen Mönch und Schullehrer verfasst wurde. Der Autor Atsun Tsondru Gyatso wurde vor etwa ei-nem Jahr in Gewahrsam genommen und ist seitdem verschwunden.Die Petition, die erscheint, als sei sie im Namen Gyatsos verfasst worden, trägt das Datum 18. Mai. Sie wurde anonym aus der TAP Yushul in der Provinz Qinghai abge-sandt und durchlief mehrere Hände, ehe sie in der Schweiz eintraf. Nun soll sie den Amtsträgern der EU unterbreitet werden.Nach einführenden Dankesworten an die Organisatoren der Kundgebung der europäi-schen Tibet-Unterstützungsgruppen in Wien am 26. Mai bringt der Autor seine Kritik an der Politik Pekings in Tibet vor.

Der Hauptzweck Chinas für den Bau von Eisenbahnlinien und Fernstraßen in der Region, so sagt der Verfasser, sei die Plün-derung von Tibets kulturellem Erbe, seiner „Kunst und Handwerkskunst“, sowie seiner Naturschätze, wie Gold, Silber, Kupfer, Eisen und Bauholz.Staatliche Einschränkungen für den Ge-brauch der tibetischen Sprache zugunsten der chinesischen Sprache haben ebenfalls Tibets nationale Identität untergraben. „Der Sinn dieser Politik ist in erster Linie die Assi-milierung der nationalen Minderheiten in die Mehrheit der han-chinesischen Rasse. Aber das widerspricht völlig der chinesischen Verfassung.“Die Petition erwähnt auch die chinesischen „Folterungen und Tötungen hoch gelehrter tibetischer Lamas, die sich Chinas enttäu-schender Politik widersetzten“.Bezüglich der neuesten Welle der Selbst-verbrennungsproteste, inzwischen 38 an der Zahl, die eine Kritik an der chinesischen Herrschaft darstellen, bemerkt das Papier: „Viele Tibeter haben die Verantwortung auf sich genommen und ihr Leben für die gerechte Sache Tibets geopfert.“Europäische Parlamentarier haben schon häufig ihre Besorgnis um Tibet geäußert, sie gaben zahlreiche unterstützende Erklä-rungen heraus und organisierten kürzlich

Page 11: Save Tibet Info September 2012

20 21

eine Konferenz unter dem Motto „Tibet in Flammen“, um die feurigen Proteste ins Be-wusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Und am 1. Mai haben mehr als 50 Parlamentarier aus Asien, Europa, Afrika, Ozeanien und den amerikanischen Staaten bei einem Treffen in Ottawa, Kanada, ihrer Beunruhigung über die ständigen schweren Menschenrechtsver-letzungen in Tibet Ausdruck verliehen.Atsun Tsondru Gyatso, der Autor des 500 Seiten umfassenden und noch unveröf-fentlichten Werkes „Schwarze Annalen“ verschwand im Januar 2011, nachdem er von den chinesischen Behörden Ende 2010 zu einer Vernehmung einbestellt worden war.Er war schon davor im August 2008 in Lhasa festgenommenen worden, als er von einer Pilgerfahrt zurückkehrte; er wurde mehrere Monate lang festgehalten und gefoltert, ehe er in seine Heimat in der Provinz Gansu, wo er eine Schule für tibetische Waisen gründete, zurückkehren konnte.Die chinesischen Behörden schlossen die Schule, die das Erlernen der tibetischen Sprache förderte Anfang Mai dieses Jah-res und nahmen den Schulleiter und sei-

nen Stellvertreter fest. Die Waisenkinder schickten sie zu ihren Verwandten oder auf staatliche Schulen (1).Radio Free Asia, www.rfa.org30. Mai 2012

(1) 15. Mai 2012 „Tibetische Waisen-Schule in Amdo Luchu geschlossen“,http://www.igfm-muenchen.de/tibet/RFA/2012/WaisenschuleLuchu_15.5

Von der Solidaritätskundgebung für Tibet am 26. Mai,* von welcher sogar der in oben stehendem Text genannte Mönch etwas erfahren hat, gibt es nun ein Video von dem allgemeinen Geschehen, das die positive Stimmung wiedergibt und einen Eindruck von der Vielfalt und Vielzahl der Teilnehmer vermittelt:*http://www.youtube.com/playlist?list=PLE42A663298D9511C&feature=plcp*Es ist das erste Video, danach folgen die Auftritte der Redner.

Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer

nachrIchten nachrIchten

S.H. der Dalai Lama mit Aung San Suu Kyi in London

Am 19. Juni 2012, hat S.H. der Dalai Lama die burmesische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi an ihrem 67. Geburtstag in London getroffen. Der Dalai Lama hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für die Freilassung der burmesischen Oppositi-onsführerin eingesetzt. Es war das erste Tref-fen der beiden Friedensnobelpreisträger.Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi konnte am Mittwoch, 20. 6., in

Oxford nach fast 20 Jahren eine Ehrendok-torwürde der dortigen Universität entgegen-nehmen. Die ehemalige Oxfordstudentin, die einen roten Talar der Universität trug, lobte in ihrer Dankesrede die Rolle der Hoch-schule: “In Oxford lernte ich, alles Gute der menschlichen Zivilisation zu respektieren”, sagte Suu Kyi.

Quelle: www.tibetfocus.com, 21.06.2012

Page 12: Save Tibet Info September 2012

22 23

nachrIchten

Der Dalai-Lama ist weder Rambo noch Jesus, und auch kein BetrügerDer demnächst erscheinende Doku-mentarfilm „CIA in Tibet“ zeigt die Verbindungen des Dalai-Lama zum US-Geheimdienst. Doch diese waren durchaus kühl.Wenn wir ein Tier töten, sprechen wir ein Gebet. Als wir Chinesen töteten, kam uns kein Gebet über die Lippen.“ Wie verträgt sich diese Äußerung mit der absoluten Ge-waltfreiheit, die der Dalai-Lama im Westen verkündet? Tibeter, wie der soeben zitierte, kämpften in den Fünfziger- und Sechziger-jahren mit Wissen des jungen Dalai-Lama gegen die Chinesen.Und wurden von der CIA unterstützt. Das zeigt US-Filmemacherin Lisa Cathey im Dokumentarfilm „CIA in Tibet“, der heuer erscheinen soll (noch unklar ist, wie und wo). Zu sehen ist etwa ein Dokument von 1951, in dem ein Repräsentant des Dalai Lama die USA um Militärhilfe und Kredite ersucht. Die CIA lieferte nicht nur Geld und Waffen, sie bildete auch tibetische Gueril-lakämpfer aus.„Dalai-Rambo“ titelt nun ein als seriös gel-tendes deutsches Blatt, und Internet-Kom-mentatoren fühlen sich in der Überzeugung bestätigt, dass der Dalai Lama ein Betrüger sei. Dabei ist an den „Enthüllungen“ so gut wie nichts neu. Schon Ende der Neunzi-gerjahre informierte eine BBC-Doku über dieses CIA-Projekt.

Der Dalai-Lama habe ein ambivalentes Verhältnis zur Gewalt, lautet ein zentrales Argument seiner Kritiker. Manche wollen ihm allein schon aus seiner Vorliebe für Bildbände aus dem Zweiten Weltkrieg einen Strick drehen (er finde viele der „Gewalt-maschinen“ darin sehr attraktiv, gestand er einmal der „New York Times“). Oft wird er einfach für die teils gewaltsame Geschich-te des (tibetischen) Buddhismus haftbar gemacht. Viele sind aber auch irritiert, weil er, zu konkreten Konflikten befragt, unterschiedlich argumentiert. Den Irak-Krieg fand er irgendwie gerechtfertigt. Mal hat er Verständnis für Gewalt als nationale Verteidigung, dann wieder nur, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht.Aber niemals hat er Gewalt gutgeheißen, anders als etwa der in den USA lehrende tibetische Lama Gehlek Rinpoche. Der sieht die Tötung von Terroristen als ethische Verpflichtung, um sie vor schlechtem Karma zu retten – islamische Extremisten denken, mittelalterliche Inquisitoren dachten schon ähnlich.In der Doku „CIA in Tibet“ erinnert sich der einstige CIA-Einsatzleiter an den einzigen direkten Kontakt mit dem Dalai Lama, der offenbar erst nach langem Widerstreben des Tibeters stattfand: „Es war einer der kühlsten Empfänge, die ich je erlebt habe.“ Für seinen Gastgeber sei er offenbar ein Repräsentant

nachrIchten

der ihm so verhassten Gewalt gewesen. Zu den Details des tibetischen Guerillakampfes schreibt der Dalai Lama in seiner Autobio-grafie: „Meine Brüder hielten es für weise, diese Informationen von mir fernzuhalten.“ In den 1970er-Jahren appellierte er dann an die Guerilleros, die Waffen niederzulegen.Betrachtet man seine lange Biografie, wird

man es schwer haben, in der Weltgeschichte einen gewaltärmeren politischen Führer als den Dalai Lama zu finden. Irritierend ist sein Verhalten nur für jene, die diese schwierige Doppelexistenz aus geistlichem und politi-schem Führer für eine Art Jesus halten.Quelle: „Die Presse“, Print-Ausgabe, 12.06.2012

Wien-Reise zu Ende Der Dalai Lama ist am letzten Tag seines Österreich-Besuches am Sonntagvormittag mit Kardinal Christoph Schönborn zusam-mengetroffen. Bei einer Pressekonferenz waren die beiden bemüht, Einigkeit und Freundschaft zu demonstrieren. Zum Ab-schied gab es für den Kardinal sogar ein „Nasenbussi“ vom Friedensnobelpreisträger. Unterdessen reagierte das Außenministeri-um in Wien gelassen auf die Kritik aus China am Besuch des Dalai Lama. Kardinal Schönborn und der Dalai Lama erläuterten in ihrem Gespräch die Gemein-samkeiten ihrer Religionen. Alle Religionen hätten die gleiche Botschaft und würden trotz der Unterschiede das gleiche Ziel verfolgen: „Mehr Mitgefühl, Liebe und Toleranz zu ermöglichen“, sagte das Ober-haupt der tibetischen Buddhisten. Er selbst trete deshalb vor allem während seiner Aus-landsreisen für die „Stärkung der religiösen Harmonie“ ein.

Als positives Beispiel nannte er das großteils friedliche Zusammenleben der unterschied-lichen religiösen Strömungen in seiner Exil-Heimat Indien. Auch Schönborn erklärte, der Dalai Lama und er hätten über die Ähnlichkeit ihrer „monastischen Tradition“ gesprochen. Um Brücken zwischen den Kulturen und Reli-gionen zu schlagen, müsste „jeder Einzelne sein Herz umkehren“. Die negativen Emoti-onen müssten überwunden werden, ergänzte das Oberhaupt der Tibeter. Daraus könne „echte Harmonie“ entstehen, die in Zeiten der Globalisierung besonders wichtig sei. Unterdessen hat das Wiener Außenministe-rium auf die Kritik Chinas am Besuch des Dalai Lama in Wien und seinen Treffen mit Bundeskanzler Werner Faymann und Au-ßenminister Michael Spindelegger mit Ge-lassenheit reagiert. „Das war zu erwarten“, hieß es am Sonntag. Es handle sich aber um den Besuch eines Religionsführers, womit es

Page 13: Save Tibet Info September 2012

24 25

nachrIchten

keine Widersprüche zur österreichischen Di-plomatie gegenüber China gebe. Österreichs Ein-China-Politik sei weiter aufrecht. Das Außenamt habe den chinesischen Botschafter außerdem im Voraus über den Besuch des Oberhauptes der tibetischen Buddhisten informiert, hieß es. Spindeleg-ger war am Freitag mit dem Dalai Lama zusammengetroffen, Faymann am Samstag im Rahmen eines Frühstücks. Am Samstagnachmittag hatte es deswegen einen offiziellen Protest aus Peking gegeben. In einer schriftlichen Stellungnahme des chinesischen Außenministeriums wurden

die Treffen „als schwere Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas“ bezeichnet. Durch die Vorgangsweise würden die „Ge-fühle des chinesischen Volkes verletzt“, hieß es in einer Aussendung, zudem würde „den Kräften der Unabhängigkeit von Tibet“ ein falsches Signal gegeben. Weiters hieß es in dem Schreiben: Der Dalai Lama sei ein Poli-tiker im Exil, „der seit langer Zeit unter dem Deckmantel der Religion antichinesische und separatistische Aktivitäten betreibt.“

1. Krone (A), 27.5.12

nachrIchten

Meine Sicht der Dinge: Warum der Dalai Lama die Selbstverbrennungen nicht verurteilen kannVon Tenzin Dorjee, dem Vorsitzenden von Students for a Free Tibet, ursprüng-lich eine Antwort auf einen Beitrag von Stephen Prothero bei CNN Belief Blog.In einer krassen Darbietung moralischer Blindheit gibt Stephen Prothero in seinem Blog dem Opfer die Schuld statt dem Schläger.Die Tibeter sitzen in einem der letzten noch übrig gebliebenen, ganz besonders brutalen kolonialen Besatzungsregime fest. Von die-sem Blickwinkel aus sollten wir die Selbst-verbrennungen in erster Linie betrachten.Seit 2009 haben sich mindestens 44 Tibeter - Mönche, Nonnen und Laien - aus Protest gegen Chinas Gewaltherrschaft in Brand gesetzt, 39 davon alleine dieses Jahr. Ein jeder dieser Verzweiflungsakte ist das direkte Resultat der systematischen Angriffe Chinas auf die Lebensweise der Tibeter, auf ihre Bewegungsfreiheit, ihre Redefreiheit, ihre Religion und ihre Identität.Statt mit Racheakten auf Chinas Unter-drückung zu reagieren - ein Weg, der dem menschlichen Urinstinkt sehr viel mehr ent-spräche - wählten die Tibeter ein friedliche-res Mittel. Ohne einem einzigen Chinesen ein Haar zu krümmen, geben sie ihre eigenen Körper den Flammen preis, um ein Licht auf die Grausamkeiten zu werfen, die in ihrem Heimatlande verübt werden. Sie opfern ihr eigenes Leben nicht im Namen von „Gott“

oder „Buddha“, wie Prothero so wegwerfend argumentiert, sondern in der altruistischen Absicht, der Welt das Leiden ihres Volkes ins Bewusstsein zu bringen.Indem er fordert, dass der Dalai Lama diese Personen, die ein uns unvorstellbares Mit-gefühl manifestierten, verurteile, legt Mr. Prothero eine kolossale Gleichgültigkeit ge-genüber dem Mut und den Umständen jener an den Tag, die für eben die demokratischen Freiheits- und Menschenrechte kämpfen, die er selbst genießt.Wie kann der Dalai Lama diejenigen, die sich selbst anzündeten, verurteilen, wo ihre Motivation doch so offensichtlich selbstlos ist und ihr Vorgehen gewaltlos? Hätte man denn von Gandhi erwartet, dass er die Aktivisten verurteilte, die im indischen Freiheitskampf getötet wurden, als sie sich auf die Straße legten, um den britischen Polizei-Lastwagen den Weg zu versperren? Oder die Hungerstreikenden, die sich zu Tode hungerten, um gegen die Ungerech-tigkeiten der britischen Herrschaft in Indien zu protestieren?In jeder Hinsicht ist es die chinesische Staatsführung und nicht der Dalai Lama, die für die Selbstverbrennungen in Tibet verantwortlich ist. Sie hat die Macht, die Spannungen abzubauen, die Restriktionen aufzuheben und damit den Selbstverbren-nungen über Nacht ein Ende zu setzen. Aber

Page 14: Save Tibet Info September 2012

26 27

nachrIchten

statt eine dauerhafte Lösung für die Tibet-Frage zu suchen, verschlimmert sie die Lage noch, indem sie die Repression verstärkt.Keiner fühlt sich durch die Selbstverbren-nungen mehr gepeinigt als der Dalai Lama, dessen Bindungen an das tibetische Volk viel tiefer gehen, als man es in Worten aus-drücken kann. In der Tat ist es dem außer-gewöhnlich mäßigenden Einfluss des Dalai Lama zu verdanken, dass die Bewegung bislang gewaltlos geblieben ist.Als universale Friedensikone, die er ist, reicht der Einfluss des Dalai Lama weit über die buddhistische Welt hinaus. Dennoch ist seine moralische Autorität nicht unerschöpf-lich. Es gibt ein unsichtbares moralisches Band, mit dem der Dalai Lama die Tibeter vier Jahrzehnte lang der Gewaltlosigkeit verpflichtet hat. Aber dieses Band nützt sich in dem Maße ab, in dem Chinas eskalierende Tyrannei die Tibeter in die Enge treibt.Selbstverbrennung, die als eine Taktik aus jahrzehntelanger Unterdrückung hervor-ging, stellt den endgültig letzten Punkt in der Skala des gewaltlosen Widerstands dar. Wenn ihnen dieser letzte noch verbleibende Spielraum, sich Ausdruck zu verschaffen - wie drastisch dies auch sein mag - wegge-nommen wird, dann könnte das Band schnell zerreißen. Die Folge davon wäre Chaos, was die Gefahr eines regelrechten ethnischen Konflikts ungeheuer steigern würde, der sich dann noch nicht einmal mehr durch das moralische Potential des Dalai Lama stoppen ließe.

Von allen Anschuldigungen Protheros ist die beleidigendste sein Vergleich der Selbstver-brennungen mit Sati - einem sozialen Ritus im alten Indien, wo Witwen angehalten wurden, sich in den Scheiterhaufen ihres ver-storbenen Gatten zu stürzen. Selbstverbren-nung - als ein politischer Vernunftakt - steht Sati, einem blinden Akt des Aberglaubens, diametral gegenüber.Es gibt keinen einzigen Fall von tibetischer Selbstverbrennung, der durch sozialen Druck oder religiösen Zwang hergerufen worden wäre. Jeder derartige Vorfall, unerwartet wie er kommt, erschüttert die Nation, die Gemeinschaft, ganz zu schweigen von der Familie, bis in ihre Grundfesten. Jeder Tibe-ter betet in seinem Herzen, dass der jüngste Vorfall der letzte gewesen sein möge.Das Bild einer von Flammen umtobten Ge-stalt ist schockierend, oftmals abstoßend für Menschen, die in der freien Welt leben. Mit all unserer Versessenheit auf Gewaltfilme, plastisch-grausame Video-Spiele und die Live-Berichterstattung von Kriegen zerreißt es uns immer noch das Herz, wenn wir ein menschliches Wesen in Flammen sehen.Statt uns in philosophischen Erörterungen über die Moralität der Selbstverbrennung zu ergehen, sollten wir diese Taten als das sehen, was sie wirklich sind: dringende Hilferufe eines Volkes, das durch Jahrzehnte skrupelloser Unterdrückung an den Rand des Abgrunds gebracht wurde.Man kann nur hoffen, dass sich die meisten Leute der eigentlichen und akuten Frage

nachrIchten

bewusst sind: Wie können wir auf diesen Hilferuf antworten?Die in dieser Stellungnahme geäußerten Auffassungen sind allein die von Tenzin Dorjee.

Tibetan Political Review, http://www.tibe-tanpoliticalreview.org/articles18. Juli 2012Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer

Wir suchen kostengünstige Büroräume oder eine Wohnung in WienDie Tibetergemeinschaft Österreich (TGÖ) hat uns ersucht, mit folgender Bitte an Sie heranzutreten:Wie dringend ein eigenes kleines Büro für die Vereinsaktivitäten wäre, kann man sich vorstellen. Die in Österreich lebenden TibeterInnen haben selbst keine so großen Wohnungen zur Verfügung, dass ein Zim-mer dafür abgetreten werden könnte. Es wäre auch wichtig einen Platz zu haben, wo man einander treffen könnte, Meetings abhalten, Meditationen oder buddhistische Unterweisungen für die Mitglieder geben und erhalten könnte. Außerdem würde solch ein Büro auch als Schulzimmer

verwendet werden für die in Wien leben-den tibetischen Kinder, die unentgeltlich Tibetischunterricht bekommen. Weiters würde solch eine Lokalität auch notwendig sein für das Üben von tibeti-schen traditionellen Tänzen und Gesang, die dann bei unseren Losar-Festen oder anderen Gelegenheiten dargebracht wer-den könnten.Wenn Sie daher selbst eine kostengünsti-ge Wohnung oder trockene Kellerräume haben oder jemanden wissen, dann bitte melden Sie sich entweder bei uns oder bei der TGÖ: E-mail bhoedpa@ tibeter.at oder Tel. 0699/171 304 58!

Page 15: Save Tibet Info September 2012

28 29

nachrIchten

Nach Selbstverbrennungen Hunderte Festnahmen in Tibet Kurz vor dem buddhistischen Sagadawa-Fest verstärken die chinesischen Sicher-heitskräfte in Tibet die Überwachung von Straßen, Plätzen und des Internets. Pilger und Touristen in der Hauptstadt Lhasa mussten ihre Hotels verlassen.

In der tibetischen Hauptstadt Lhasa haben die chinesischen Sicherheitskräfte Hun- derte Tibeter festgenommen und die allge-meine Überwachung in der Stadt verstärkt. Touristen in Lhasa mussten am Montag ihre Hotels in der Nähe des Jokhang-Tempels, vor dem sich vor acht Tagen zwei Tibeter selbst in Brand gesetzt hatten, verlassen. Der stellvertretende Parteichef von Tibet rief dazu auf, die Überwachung des Internets und des SMS-Nachrichten-verkehrs zu verstärken. Offenbar wollen die tibetische Parteiführung und die chinesi- sche Regierung verhindern, dass es zu weiteren Zwischenfällen während des bud-dhistischen Sagadawa-Festes kommt, zu dem viele Pilger und Touristen nach Lhasa gereist sind.

Nach einem Bericht der International Cam-paign for Tibet richten sich die Razzien in Lhasa gegen alle, die mit den beiden Opfern der Selbstverbrennungen Kontakt hatten. Ein junger Tibeter war gestorben, der andere liegt mit schweren Verletzungen

im Krankenhaus. Radio Freies Asien be-richtete, dass alle diejenigen festgenommen würden, die auf den Überwachungsvideos vom Ort der Selbstverbrennung identifiziert wurden. Innerhalb eines Jahres haben sich 35 Tibeter aus Protest gegen die chinesi- sche Herrschaft selbst in Brand gesetzt. China macht die „Dalai-Lama-Clique“ für die Selbstverbrennungen verantwortlich. Sie strebe die Abspaltung Tibets von China an.

In Peking und anderen Orten Chinas ging die Polizei mit Festnahmen, Hausarrest und Drohungen gegen Aktivisten vor, um sie von Protestaktionen zum Gedenken des 23. Jahrestages der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung des Jahres 1989 abzuhalten. Auch die Internet-zensur wurde verschärft. Trotzdem gab es in einigen Städten kleinere Protestak- tionen. Am 4. Juni 1989 waren bei einem Ar-meeeinsatz gegen Demonstranten mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen. Bis heute gilt die Demokratiebewegung offiziell als „konterrevolutionäre Rebel-lion“.

04.06.2012 Von Petra KolonkoQuelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

nachrIchten

Mönche verbrennen sich in Tibets HauptstadtNach dem Dalai-Lama-Besuch kommen aus China Drohungen gegen Österreich

Sie wurden die Opfer Nummer 36 und 37 in einer seit drei Jahren anhaltenden Se-rie von Selbstverbrennungen tibetischer Mönche, Nonnen und Pilger. Vor dem Heiligtum des Jokhang-Tempel übergossen sich zwei junge Männer am Sonntag mit Benzin und steckten sich in Brand. Beide standen plötzlich, mitten in der Pilgerschar auf dem Barkhor-Markt, in Flammen. Es war das erste Mal, dass Tibeter auch in der tibetischen Hauptstadt mit versuchten Selbstmorden gegen die chinesische Herr-schaft protestierten.Die Nachrichtenagentur Xinhua gab die Namen der vermuteten Mönche oder Pilger mit Tobgye Tseten und Dargye an. Sie sollen aus den tibetischen Gebieten in Sichuan und Gansu stammen. Massive Bereitschafts-polizei, von der es um den Potala-Palast und auf dem Barkhor wimmelt und die auf Protest-Selbstmorde vorbereitet sind, hätten die Flammen innerhalb von nur zwei Minuten löschen können. Aber das war zu spät. Nur Dargye überlebte mit schweren Brandwunden.Der US-Radiosender Radio Free Asia be-richtete: Das Gebiet sei sofort abgeriegelt worden, paramilitärische Polizei aufgezo-gen. Alle Kontrollen wurden verschärft. Nachdem sich die Nachrichten nicht mehr geheimhalten ließen, berichtete auch Xin-

hua, 20 Stunden nach den Selbstverbren-nungen. Die Sicherheitsbehörden wollten nun eine spezielle Untersuchungsgruppe einsetzen. Was immer sie ermitteln wer- den, bleibt ihr Geheimnis: Peking erlaubt keine öffentliche und schon gar keine un-abhängige Untersuchung der Selbsttötun-gen.Wegen der Treffen des Dalai Lama mit österreichischen Spitzenpolitikern übte Peking erneut zornige Kritik. Das Außen-ministerium warf Wien Einmischung in Chinas innere Angelegenheiten vor. Außen-amtssprecher Hong Lei sprach laut „Global Times“ von einem „falschen Signal“ an die Unabhängigkeitskräfte. Das Blatt zitierte am Montag den Tibet-Experten der Pekin-ger Universität für Minderheiten, Xiong Kunxin: „Wenn es nötig ist, sollte China zu Wirtschafts- oder Handelsmaßnahmen als Vergeltung greifen.“Großbritannien bekam das bereits zu spüren: Laut „South China Morning Post“ hätte Chinas Parlamentspräsident Wu Bangguo einen geplanten Besuch in England gestri-chen. Grund: ein Treffen von Premier David Cameron vergangene Woche mit dem Dalai Lama.

Johnny Erling aus Peking, 28. Mai 2012, DER STANDARD, 29.5.2012

Page 16: Save Tibet Info September 2012

30 31

Winterschulen in DolpoWenn die kleine achtjährige Tsering Drolma in die Winterschule geht, dann reicht ihr der Schnee bis zur Hüfte und die Temperaturen liegen um die Minus 20 Grad Celsius. Eigentlich hätte sie jetzt Ferien, da in dem Dolpo Gebiet, in der nord-westlichen Hima-laya Region Nepals, das reguläre Schuljahr von April bis Ende Oktober abgehalten wird. Aber statt am warmen Ofen der Familie zu sitzen drückt sie lieber die Schulbank. Im Winter lernt sie nämlich all die Din-ge, die im nepalesi-schen Lehrplan nicht vorgesehen sind, wie Tibetisch, ihre Mutter-sprache; Grundzüge der buddhistischen Philosophie, sowie die wichtigsten Gebete und Elemente ihrer Himalaya-Kultur, zum Beispiel Gesänge und Tänze. Außerdem kann sie Schulstoff aus dem regulären Lehrplan nachholen, den sie während der Erntezeit verpasst hat. Als in Saldang, einem Dorf im Oberen Dolpo, das über 4500 Meter liegt, die Winterschule 2007/08 eingeführt wurde, meldeten sich etwas weniger als 60 Kinder an und die Kosten beliefen sich auf knapp 3.000 Euro. Im Winter 2011/12 sind es etwas mehr als 80 geworden, von denen einige auch in der Schule übernachten, da der tägliche Fußmarsch zu weit für sie ist.

Die Kinder bekommen täglich ein warmes Essen, wofür zwei Köche zuständig sind. Ein zweiter Lehrer und eine zweite Person für die Kinderbetreuung mussten 2011 eingestellt werden. Damit sind auch die Betriebskosten auf 5.700 Euro gestiegen, dieses Jahr großzügig gesponsert durch ‚Save Tibet Austria’. Die Schulleitung freut sich über den Erfolg.

Bevor es die reguläre Schule gab, hatten die Kinder keinerlei Möglichkeit, moderne Bildung zu erhalten. Einige wurden zu buddhistischen Leh-rern geschickt, wo sie die Schriften und Me-ditation lernten. Viele

aber erhielten nie die Gelegenheit Lesen und Schreiben zu lernen, geschweige denn andere Fächer zu belegen. Nun gehen die ersten Schulabgänger in Kathmandu auf die Universität oder machen eine Ausbildung. Einige sind bereits als Krankenschwestern oder Lehrer wieder nach Saldang zurück-gekehrt. Aber bereits dieser ersten Gene-ration von Schülern fiel auf, dass moderne Bildung ihnen alleine nicht ausreicht. Wenn sie ab der siebten Klasse nach Kathmandu kamen, konfrontiert mit dem Stadtleben und einer Umgebung, in der ausschließlich Nepali gesprochen wird, merkten sie, dass ihnen ihre kulturellen Wurzeln fehlten.

SpendenaktIon SpendenaktIon

Deshalb traten die Bewohner Saldangs an Dolpo Tulku Rinpoche heran und baten ihn die Winterschule einzurichten, um den Kindern ihre Kultur, Religion und Sprache näherzubringen. Angelehnt an den Erfolg der Winterschule in Saldang wird in diesem Winter 2012/13 eine weitere im Panzang Tal eröffnet werden. Dort beläuft sich der Kostenvoranschlag auf 2.200 Euro. Es ist Dolpo Tulku Rinpoches Vision (wir kennen ihn auch persönlich), die Win-terschulen in ganz Dolpo einzurichten, um dem langsamen Verfall der tibetisch-buddhistischen Kultur im Himalaya ent-gegenzuwirken. Durch starke Wurzeln in ihrer Heimat ist es für die jungen Dolpopas, wie die Einwohner genannt werden, auch einfacher wieder zurückzukehren, sich für eine sanfte Entwicklung einzusetzen und für

diese Verantwortung zu übernehmen, ohne sich von außen bestimmen zu lassen. Damit die Winterschulen auch weiterhin be-trieben werden können bitten wir im Namen der Dolpo Tulku Charitable Foundation um Ihre Spende für dieses sehr unterstützens-werte Projekt. Bitte überweisen Sie Ihre Spende unter der Bezeichnung „Winterschule in Dolpo“ auf unser Spendenkonto AT 46 1200 000 610 741 803, SWIFT BKAUATWW oder benutzen Sie den angehefteten Erlag-schein. Alle Spenden können steuerlich geltend gemacht werden (Registriernum-mer SO 2220). VIELEN HERZLICHEN DANK IM VORAUS!

d.h./e.z.

Page 17: Save Tibet Info September 2012

32 33

erfolgreIche projekte

Überdachung des Hofes im Altenheim Jampaling

Die Überdachung des Hofes im Altenheim Jampaling konnte mit der Unterstützung von SAVE TIBET fertiggestellt werden

und erleichtert vor allem in der Monsunzeit den Bewohnern das Abholen ihres täglichen Essens in der Küche. m.a.

Ladakh: Große Fortschritte durch unsere MitfinanzierungBei einem Gespräch mit dem Generaldi-rektor der TCV-Kinderdörfer, Herrn Tse-wang Yeshi, habe ich viel Positives über den Fortschritt unserer Projekte in Ladakh erfahren. Das Areal von 140 Acres (etwa 57 Hekt-ar) Land in der Nähe des Kinderdorfes in Hanley, einer sehr abgelegenen Region in Ladakh, ist nun vollständig eingezäunt. Es ist ein flaches Land, auf dem genügend Wasser vorhanden ist. Für unsere Begriffe ist es ein relativ steiniges Land. Im Freien können Gemüse und Getreide von Mai bis Oktober gezogen werden. Aber es gibt ja nun auch Gewächshäuser (Greenhouses), in welchen Gemüse praktisch das ganze Jahr wächst. Für die Milchproduktion gibt es zur Zeit 4 Kühe, von der die schwächeren Kinder profitieren.

Die Elektrizität ist im Kommen, sie wird schon bald bis Hanley reichen. Eine Or-ganisation aus Südtirol hat große Maschi- nen für die Landarbeit zur Verfügung gestellt, da menschliche Arbeitskraft zu wenig vorhanden ist. Auch die Straße von Choglamsar (bei Leh) ist bereits bis auf 200 Meter vor Hanley herangekom-men. Wenn der Winter in Ladakh sehr hart ist, dann sterben sehr viele Tiere, meist aus Nah-rungsmangel. Es werden daher nun Lager-gebäude für das Körnerfutter errichtet, das ja jetzt durch die Urbarmachung des Landes geerntet werden kann. Die Anzahl der Yaks ist aufgrund des vorhandenen Weidelandes begrenzt. Es gibt große Anstrengungen, um das harte Leben der Nomaden zu verbes-sern.

Wir danken allen Spendern von Herzen für ihre Überweisungen. Sollte die Ge-

samtsumme der Spenden den für das Projekt erforderlichen Betrag übersteigen,

wird dieser Überschuss selbstverständlich anderen wohltätigen Zwecken für ti-

betische Flüchtlinge oder dem folgenden anstehenden Projekt zugeführt.

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar unter der Registriernummer SO 2220.

Bitte Zahlschein aufbewahren!

erfolgreIche projekte

GALERIE MACARA – Kunst aus dem Himalaja-RaumNähere Informationen erhalten Sie im Restaurant Yak & Yeti

(Adresse und Telefonnummer siehe unten.)

NEPAL MIT ALLEN SINNENEssen, Trinken und Unterhalten in einem außergewöhnlichen Ambiente aus

dem traditionellen Nepal.Jedes nepalesische Gericht wird in unserem Raum der Sinne ‚lebendig‘.

P.S.: Hier rauchen nur die Götter!

Yak & Yeti RestaurantHofmühlgasse 21, 1060 Wien, Tel. 595 54 52

Um Reservierung wird gebeten. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.yakundyeti.at

Für ein weiteres Einkommen und Arbeits-plätze gibt es nun auch den Anbau von Kräu-tern für die tibetische Medizinuniversität in Dharamsala, das Mentse Khang Institut.Alles in allem tut sich sehr viel in Ladakh – und wir sind stolz darauf mit Ihrer Hilfe,

nicht nur durch die Patenschaften, sondern auch durch die Finanzierung von vielen Projekten hier mitgeholfen zu haben. Und mit Ihrer Unterstützung können wir auch in Zukunft noch viel erreichen.e.z.

Page 18: Save Tibet Info September 2012

34 35

nachrIchten

Auflistung der Selbstverbrennungen von Tibeterinnen und Tibetern seit Februar 2009

nachrIchten

Page 19: Save Tibet Info September 2012

36 37

nachrIchten nachrIchten

„Ich nehme Zuflucht zu den Drei Juwelen - Buddha, Dharma und Sangha. In der Hoffnung, dass Friede auf Erden walten möge, mit der Sehnsucht nach der Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama in sein Heimatland, auf dass Tibet von Tibetern regiert werden möge, setze ich meinen Körper in Flammen, als eine Opfergabe des Lichtes“.

Tamding Thar hatte sich am Morgen des 15. Juni in Chentsa, Amdo, vor der dortigen Polizeistation angezündet und starb kurz nach seinem feurigen Protest.

Siehe auch Karte: http://www.rangzen.net/downloads/Map_TsampaRevolution_20120808_EN_XXL.jpg

http://standupfortibet.org/learn-more/

Kunst- und Völkerkundesammlung von Tibet, Nepal, Burma, Thailand und Afrika wird aufgelöst.

Bestand: tibetische Druckstempel, Teigmodels, Feuerzeug, Be-telzangen, Masken, Figuren, Puppen, Musikinstrumente, Tabak-pfeifen, Bücher etc.

Kontakt: Christoph Krüger, Telefon +43 (0)1 350 97 43

(Vorfälle berücksichtigt bis 15.8.2012, Quelle: http://tibet.net/factsheet-immolation-2011-2012/)

Page 20: Save Tibet Info September 2012

38 39

nachrIchten

Chinesische Behörden müssen den Dialog mit den Tibetern suchen und Repressionen beenden

Erneut haben sich Tibeter aus Protest ge-gen die chinesische Politik in Tibet selbst verbrannt.Wie tibetische Quellen im Exil berichten, hat sich heute die etwa 25-jährige Dolkar Kyi aus der Tibetisch Autonomen Präfektur Kanlho (chin.: Gannan) in der Provinz Gan-su selbst angezündet und ist an den Folgen ihrer Verletzungen gestorben. Demnach habe sich die Tibeterin in der Nähe des Klosters Tsoe in der Stadt Tsoe (chin.: Hezuo) selbst angezündet, dabei die „Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet“ gefordert und gerufen, es gebe „keine Freiheit in Tibet“. Der Selbstanzündung der Tibeterin vorausge-gangen war gestern die Selbstanzündung des 21-jährigen Mönchs Lobsang Tsultrim in Ngaba (chin.: Aba) in der Provinz Sichu-an. Der Aufenthaltsort des Mönchs, der die Selbstverbrennung offenbar überlebt hat, ist gegenwärtig unbekannt. Die Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet seit Februar 2009 ist damit auf 46 gestiegen.

Dolkar Kyi hatte sich, den Quellen im Exil mit Verbindungen in die Gegend zufolge, am frühen Nachmittag (Ortszeit) in der Nähe einer weißen Stupa unweit des Klos-ters Tsoe selbst angezündet. Unmittelbar darauf löschten Mönche des Klosters die Flammen und brachten die junge Tibeterin in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo sie

trotz Bemühungen von Ärzten verstarb, hieß es weiter. Ihr Leichnam werde in ihrem Heimatort bestattet. Die 25 oder 26 Jahre alte Kyi war Mutter eines 4-jährigen Sohnes und einer 6-jährigen Tochter. Sie stammte aus einer Bauernfamilie des etwa 10-Kilometer entfernten Ortes Nawu. In der Präfektur Kanlho ist es in der Vergangenheit bereits öfter zu Protestaktionen gekommen, etwa in 2010, als mehrere hunderte Tibeter, unter ihnen vor allem Schüler, friedlich gegen die Politik der chinesischen Regierung demons-triert hatten (siehe ICT-Bericht: http://ots.de/tM0pY).Der 21-jährige Mönch Lobsang Tsultrim aus dem Ort Ryiwa in der Präfektur Ngaba hatte sich gestern (6.8.2012) in der Innenstadt Ngabas selbst angezündet und lag bereits am Boden, als bewaffnete Sicherheitskräfte das Feuer löschten. Angenommen wird, dass er in das staatliche Krankenhaus Ngabas und darauf an einen anderen Ort verbracht wurde. Weder sein Aufenthaltsort noch sein Gesundheitszustand sind bekannt. Lobsang Tsultrim gehört dem nahegelegenen Kloster Kirti an und ist der 27. Tibeter, der sich seit Februar 2009 in Ngaba selbst angezündet hat. Vor ihm hatten sich bereits sieben wei-tere Mönche aus dem Kloster Kirti selbst anzündet.Die International Campaign for Tibet (ICT) zeigt sich zutiefst besorgt über das

nachrIchten

Andauern der Selbstverbrennungen in Ti-bet. ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Die Selbstverbrennungen sind Ergebnis der andauernden Repressionen in Tibet und der Perspektivlosigkeit der Tibeter. Die chinesi-sche Regierung muss daher die Repressionen beenden und den ernsthaften Dialog mit den

Tibetern suchen.“ So müssen unter anderem die „patriotischen Erziehungskampagnen“ beendet und die Dialogbemühungen mit dem Dalai Lama wieder aufgenommen werden, sagte Müller abschließend.

Quelle: www.focus.de, 07.08.2012

Tibet-Gesellschaft kritisierte Bundespräsident Fischer

Fischer, der sich nicht mit dem Dalai Lama getroffen hat, habe damit „gro-ßes Unbehagen und Unverständnis“ in weiten Teilen der Bevölkerung ausgelöst. Die „Österreichisch-Chinesische Wirt-schaftsvereinigung“ hat wiederum die Treffen von Faymann und Spindeleg- ger mit dem religiösen Oberhaupt kri-tisiert.Die Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk hat Bundespräsident Fischer kritisiert, da dieser beim Besuch des Dalai Lama in Wien das religiöse Oberhaupt der Tibeter nicht getroffen hatte. Fischer habe eine ablehnende Haltung an den Tag gelegt, die „großes Unbehagen und Unver-ständnis“ in weiten Teilen der Bevölkerung ausgelöst habe, teilte die Gesellschaft am Montag mit.Die Gruppe wies darauf hin, dass auch Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger den Dalai Lama trafen. „Wo liegt dann für den Bundespräsidenten das

Problem?“ Die Aktivisten fühlten sich auch von einer Stellungnahme Fischers beleidigt, in der er erklärte, an der österreichischen Ein-China-Politik werde sich nichts ändern. Weder der Dalai Lama noch die exiltibeti-sche Regierung würden auf eine Loslösung Tibets von China hinarbeiten, hieß es von der Gruppe, die unter dem Motto „Save Tibet“ agiert. Fischer betone zwar, sich für die Menschenrechte einzusetzen, tue dies aber „offensichtlich nur verbal und ohne seinen Worten Taten folgen zu lassen“.Die „Österreichisch-Chinesische Wirt-schaftsvereinigung“ wiederum hat die Treffen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Außenminister Mi-chael Spindelegger (ÖVP) mit dem Dalai Lama, dem geistlichen Oberhaupt der Ti-beter im Exil, kritisiert. Es sei „bedauerlich, dass die österreichische Führungsspitze den separatistischen Führer der chinesischen Provinz Tibet in Österreich empfängt und außer Acht lässt, dass diese Begegnung

Page 21: Save Tibet Info September 2012

40 41

nachrIchten

ernsthaft die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und China gefähr-det“, so Georg Zanger, der Präsident der ACBA, am späten Sonntagabend in einer Aussendung.

Die ACBA ist eine Wirtschaftsplattform, die die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu China im Interesse österreichischer Unter-nehmer fördern will. Quelle: APA, 28.06.2012

Warum für Tibet einstehenEin kleines Volk versucht, sich kulturell und politisch gegen einen übermächtigen Nachbarn zu behaupten – ein Thema, das Luxemburg historisch vertraut ist. Seit 2011 haben sich mehr als 40 tibetische Mönche und Nonnen als Zeichen des Protestes gegen die Unterdrückung ihres Volks in China selbst in Brand gesteckt. Die schockierenden Taten sind Ausdruck der tiefen Verzweiflung angesichts der Politik Pekings der tibeti-schen Minderheit. Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass China das kleine Nachbarland besetzte und annek-tierte. Die damals von Mao regierte Volksre-publik berief sich auf die historische Zuge-hörigkeit Tibets zu China und verteufelte die Herrschaft des Dalai Lamas als abergläubisch und feudal – weil es bis ins 20. Jahrhundert noch Leibeigenschaft in Tibet gab. Heute verfolgt Peking im früheren Tibet eine Politik von „Zuckerbrot und Peitsche“. Einerseits „Modernisierung“: Das bis heute verbreitete Nomadentum und die Vielehe sollen durch Umsiedlung von Tibetern in moderne Wohnblöcke überwunden wer-den. Parallel dazu werden Han-Chinesen

im historischen Tibet angesiedelt, wo sie vielerorts längst die Bevölkerungsmehrheit stellen. Zugleich antwortet die Führung auf jede Form von Protest oder Widerstand mit Repression. Demonstrationen werden vom Polizeiapparat erstickt, buddhistische Klöster, Herz des Widerstands, geschlossen, Mönche in Umerziehungslager gesteckt. Wie schon bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 haben sich Hoffnungen auf eine „Öffnung“ des Systems nicht erfüllt. China verunglimpft die Exilregierung und den Friedensnobel-Preisträger Dalai Lama – heute nur noch das spirituelle Oberhaupt der Tibeter – als Separatisten. Tatsächlich kämpfen sie seit dem gescheiterten Aufstand von 1959 mit friedlichen Mitteln für nicht mehr und nicht weniger als eine politische Autonomie Tibets innerhalb Chinas. Warum soll sich aber der Westen für die Tibeter einsetzen? Weil der Schutz von Min-derheiten und ihrer politischen, kulturellen und religiösen Rechte ein Kernbestandteil der Menschen- und Bürgerrechte ist. Die Einwirkungsmöglichkeiten der Welt sind begrenzt, aber real.

nachrIchten

China ist nicht mehr das isolierte Reich von früher: Die Volksrepublik hat sich in den ver-gangenen zwei Generationen rapide moder-nisiert und ist im Begriff, zu einer Weltmacht aufzusteigen. Die Pekinger Führung regiert zwar noch autoritär, ist aber kein totalitäres Regime mehr wie zu Zeiten Maos. Es geht nicht darum, Peking zu verteufeln, sondern der dortigen Führung deutlich zu machen, dass das Schicksal der Tibeter dem Westen nicht gleichgültig ist, und dass Pekings Po-litik in Tibet genau beobachtet wird. Das mag wohl Unmut in Peking erregen und vorübergehend Nachteile mit sich bringen.

Doch ist Furcht vor Repressalien unbe-gründet, wenn der Westen Einigkeit zeigt. Dem Regime ist sein Ruf in der Welt nicht egal. Zwar ist China mächtig, aber nicht allmächtig, und wirtschaftlich abhängig vom Rest der Welt. Wunder sind nicht zu erwarten, aber der Einsatz für die tibetische Sache ist keine „cause perdue“. Für universelle Rechte überall einzustehen, sind wir nicht nur den Tibetern, sondern nicht minder uns selbst schuldig. Schließlich ist es „eine Welt“. Wolf von LeipzigQuelle: Luxemburger Wort, 04.08.2012

Uschi Eisner züchtet seit über 20 Jahren

Lhasa ApsoSie sind die Hunde der Mönche und Nonnen in Tibet, melden jeden Besuch, sind absolut ruhig während der Gebets- und Meditationszeiten, sind begeisterte Begleiter bei langen Wanderungen und wärmen ihre Menschen in den kalten tibetischen Nächten.

Einen Wurf im Jahr gibt es in den Salzburger Bergen. Bei Interesse bitte anrufen oder besuchen in

Sankt Johann im Pongau Tel: 06412 7983, www.lhasaapso.at

Page 22: Save Tibet Info September 2012

42 43

Wieder wehen Gebetsfahnen auf einem Berggipfel - diesmal auf dem 2.941 m hohen Piz Rasass. Gerne regen wir zur Nachahmung an, Gebetsfahnen stellt SAVE TIBET kostenlos zur Verfügung!

Gratis Katalog bestellen und Wanderreise nach Nepal gewinnen!

T.: 0316/583504-0, www.weltweitwandern.at

Wir geheneinen anderen Weg.

nachrIchten In kürze

*** Auch die Kontrolle der Mobiltelefone und elektronischen Geräte, die Tibeter in Ngaba verwenden, sei gewaltig verschärft worden. „Es ist jetzt für die Tibeter in der Gegend von Ngaba sehr schwierig gewor-den, mit anderen zu kommunizieren, nicht nur mit dem Ausland, sondern sogar mit den eigenen Nachbarregionen“. Viele der Aufnahmen und Videoclips von Selbstver-brennungen, die die Außenwelt erreichten, wurden mit Mobiltelefonen gemacht. Seit 2009 haben 38 Tibeter ihre Körper in Brand gesetzt, um die Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama in sein Heimatland und die Freiheit für Tibet zu fordern.Phayul, www.phayul.com, 2. Juni 2012

*** Im Südosten Tibets (Landkreis Nying-chi, 320 km südöstlich von Lhasa) sollen 60,5 Mio. Euro für ein internationales Touristenziel inverstiert werden. U.a. sollen 22 Modelldörfer gebaut werden!Die Presse, 25.6.2012

*** Xinhua zufolge machten ausländische Touristen nur 2 % der 1,45 Millionen Besucher aus, die Tibet in den ersten fünf Monaten 2012 verzeichnete. Den Statis-tiken der staatlichen chinesischen Eisen-bahngesellschaft vom Mai 2012 zufolge verzeichnete die Gormo-Lhasa Eisenbahn seit ihrer Eröffnung im Juli 2006 über 49 Millionen Fahrgäste. Eigentlich ist sie, wie der frühere chinesische Staatspräsident Jiang Zemin konstatierte, ein politisches Projekt,

deren Zweck es ist, durch die Förderung der Migration von Han-Chinesen eine starke chinesische Präsenz in Tibet zu schaffen. Als direkter Effekt der Eisenbahn schwoll die Bevölkerung der Hauptstadt Lhasa, die sich zwischen 50-60.000 bewegte, auf 300.000 an, wovon 200.000 zugewanderte Han-Chinesen sind. Tibetan Centre for Human Rights and Demo-cracy, www.tchrd.org, Phayul, www.phayul.com, 30.6.2012

*** Situation in Tibet wurde im UN-Men-schenrechtsrat zum Thema - Während der 20. Session des UN-Menschenrechtsrates in Genf brachten unter Traktandum 4 („Men-schenrechtsprobleme, die der Aufmerk-samkeit des Rates bedürfen“) mehrere Mitgliedsstaaten die dramatische Situation in Tibet zur Sprache. Die Abgesandten von Belgien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Schweden und den USA trugen zahreiche Aspekte der Unterdrückung der Religion und Meinungsfreiheit vor, darunter auch die Serie der Selbstverbrennungen. Die Delega-tionen Schwedens und Dänemarks forderten China auf, die Rechte aller ethnischen Gruppen, speziell der Tibeter und Uiguren in Xinjiang, vollumfänglich zu garantieren; speziell das Recht zur Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und Freiheit der Religion, und das Recht auf Bewahrung ihrer eigene Kultur und Sprache. Die Tschechische Republik forderte, dass alle Regionen in Tibet ohne Einschränkungen

Page 23: Save Tibet Info September 2012

44 45

In kürze

für Menschenrechtsbeobachter zugänglich gemacht werden.Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft, 25. Juli 2012Quellen: Tibetan Centre for Human Rights and Democracy TCHRD; tibetpost.net;International Campaign for Tibet ICT(Anm: leider habe ich nichts dergleichen von Österreich gelesen… e.z.)

*** Kaum Tibet-Visa für Österreicher - Die Volksrepublik China stellt so gut wie keine Visa mehr für Österreicher aus, die nach Tibet reisen wollen. Reiseveranstalter bestätigten der APA damit einen ORF-Bericht. „Im Regelfall“ gebe es seit 18. Juni keine Visa mehr für Touristen, auch wenn es hin und wieder Anträge gäbe, die überraschenderweise genehmigt würden, so der Geschäftsführer von Jumbo Touristik, Christian Bruckmüller. Dieser sieht als Grund dafür den jüngsten Österreich-Besuch des Dalai Lama, der unter anderem von Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger empfangen wurde. Ebenso Georg Wenisch, der für Kuoni Reisen nach Tibet organisiert. Er bestätigt gegenüber der APA, dass seit Mitte Juni keine Visa mehr ausgestellt werden. Christoph Weidinger vom Außenministerium räumte gegenüber der APA zwar ein, dass es vermehrt zu solchen Fällen gekommen sei; als Reaktion auf den Empfang des Dalai Lama sei das al-lerdings nicht zu werten: „Die chinesischen Behörden haben keine offizielle Begründung

gegeben“. Man stehe jedoch „in laufen-dem Kontakt.“ Auch bei der chinesischen Botschaft kann man ein Einreiseverbot für Österreicher nach Tibet nicht bestätigen. (!) Nicht die chinesische Botschaft sei für das Erteilen der Visa für Tibet zuständig, sondern eine Behörde an Ort und Stelle. (!) Offiziell gebe es keinen Visa-Stopp für Österreicher. Momentan sei Hauptreisezeit und nicht alle Touristen könnten ein Visum bekommen, so ein Sprecher der Botschaft im Gespräch mit der APA.Quelle: APA, 25.07.2012

*** Friedensbotschaft am Krimmler Tauern - Das Schicksal der tibetischen Flüchtlinge stand im Mittelpunkt des Alpine Peace Crossings von Krimml nach Südtirol. 161 Menschen, unter ihnen der Physiker An-ton Zeilinger, gingen am Samstag, dem 30. Juni, über den 2.634 Meter hohen Krimmler Tauern. Dort übergab der Exil-Tibeter Tain-ding Friedensbotschaften und Gebetsblätter der Bergluft. Quelle: Salzburger Nachrichten

*** Dalai Lama-Abgesandte treten aus Frust zurück - Angesichts der sich ver-schlechternden Lage in Tibet seit 2008, die zu einer zunehmenden Anzahl von Selbst-verbrennungen von Tibetern geführt hat, haben die beiden Abgesandten des Dalai Lama Lodi Gyari und Kelsang Gyaltsen (die seit 2002 die Exilregierung in 9 Gesprächs-runden vertreten hatten) ihren Rücktritt er-

In kürze

klärt. Das bedeute allerdings nicht, dass die tibetische Exilregierung im nordindischen Dharamsala den Dialog mit Peking ganz einstellen wolle, sagte Regierungssprecher Thupten Samphel am Montag. Das bisher letzte Treffen fand vor mehr als zwei Jahren statt. Auf die tibetischen Vorschläge für echte Autonomie habe China „nicht positiv reagiert“.Quelle: APA, 4.6.2012

*** Nach den Worten des nach Deutschland geflüchteten chinesischen Schriftstellers Liao Yiwu, dem diesjährigen Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, ist die Volksrepublik China ein Staat ohne Moral, ein Land mit einer Entwicklung ohne Aufstieg. Liao Yiwu, der sich mit vielen chinesischen Dissidenten im Exil und in Gefängnissen und Arbeitslagern einsitzen-den Bürgerrechtlern, Wanderarbeitern, Falun Gong-Praktizierenden, Christen, Buddhis-ten, Uiguren, Tibetern und Mongolen für die „Rechte des Individuums und die Mög-lichkeit des respektvollen und friedlichen Zusammenhalts der Menschen“ (Jörg Bong / Fischer-Verlag) in seinen Büchern und in seinen Reden einsetzt, ist ein Freund des tibetischen Volkes. Tibet Initiative Deutschland e.V.Regionalgruppe Hamburg, 8.8.2012

*** Neue Chance für europäische Jobsu-chende: Diener in China - Luxus: neureiche Chinesen leisten sich gern Hauspersonal,

das sie immer öfter im Ausland erwerben – etwa in der „Butler-Akademie“ in den Niederlanden. Chinesische Millionäre sind auf der Suche nach dem richtigen Lebensstil. Es werden derzeit bis zu 100.000 Butler gesucht. Dort hat ein Butler zusätzlich noch andere Funkitionen als hier: er muss den Neureichen Etikette und Stil beibringen, Tipps für Kleidung geben und welche Weine man zu welchem Essen trinkt, wie man eine Frau mit Handkuss begrüßt… Da die Chine-sen selten in Fremdsprachen sattelfest sind, und das erlernbare Hochchinesisch oft nicht ausreicht, ist die Sprache ein Problem. Daher will der Leiter der „Butler-Akademie“ eine Butlerschule in China gründen...(Die Presse, Helmut Hetzel, Den Haag, 9.2.2012)

*** China plant bis 2015 das Nomadentum gänzlich abzuschaffen - Die Behörden berufen sich auf „Überweidung“, doch der wahre Zweck der Maßnahme ist, Platz für den Bergbau und die „unfairen“ Entwick-lungsprogramme zu schaffen. Die in den USA ansässige Menschenrechtsorganisation Southern Mongolia Human Rights Infor-mation Center (SMHRIC) kritisierte scharf die Pläne der Regierung, die letzten Reste des Nomadendaseins bei drei ethnischen Minderheiten innerhalb von drei Jahren zu beseitigen.Radio Free Asia, www.rfa.org, Dossier Tibet, www.dossiertibet.it, 5. Juni 2012

Page 24: Save Tibet Info September 2012

46 47

patenecke

NachfolgepatenschaftenLiebe Tibetfreundinnen, Liebe Tibetfreunde,auch in dieser Ausgabe der SAVE TIBET INFO möchte ich Sie auf Nachfolgepaten-schaften hinweisen.Leider war mein letzter Hilferuf wenig erfolgreich.Die folgenden Personen würden sich sehr freuen, wenn sie auch weiterhin Unterstüt-zung von Paten bekommen würden. Helfen Sie bitte mit ihre Zukunft aufzubauen:ein junger Tibeter, geb. 1991, besucht die XII. Klasse und möchte gerne aufs College gehen;ein junger Tibeter, geb. 1999, der derzeit die VI Klasse besucht;

ein junger Tibeter, geb. 1989, der erst 2006 nach Indien kam und seitdem erstmals die Gelegenheit hat die Schule zu besuchen.Auch eine alte Tibeterin mit 72 Jahren würde sich sehr über Unterstützung freuen. Man kann alten Menschen mit wenig Geld so viel Sicherheit für einen Lebensabend bieten, der nicht nur Not für sie bedeutet..Sie lebt mit ihrem Mann in Mundgod, im Süden Indiens.

Ich bedanke mich im Namen aller Tibeter im Voraus herzlich für Ihre Hilfe und Un-terstützung!

Erika Illetschko

Wichtiger HinweisLiebe Patinnen,Liebe Paten,aus gegebenem Anlass möchte ich Sie DRINGEND bitten

NamensänderungenAdressänderungen

E-Mail-Adressänderungenin den jeweiligen Kinderdörfern bekannt zu geben.

Sonst kann es vorkommen, dass Informa-tionen und Briefe nicht bei Ihnen ankom-men, sondern bestenfalls zurückgeschickt werden und somit unnötig lang unterwegs sind oder verloren gehen, und dies daher oftmals Ursache für Missverständnisse und Verstimmungen ist.Danke für Ihre Mithilfe!Erika Illetschko

Information für Patinnen und Paten bei Patenschaften im Kinderdorf TCV Bir/Suja:Bitte wenden Sie sich mit Anfragen oder Informationen direkt an unseren zuständigen Mitarbeiter, Herrn Rudolf Wagner ([email protected]), um Umwege zu vermeiden. Herzlichen Dank!

patenecke

Patinnen und Paten dringend gesucht!

Von der Organisation TWA (Tibetan Women’s Association) erreichten uns zwei Hilferufe und wir bitten dringend um Übernahme von Patenschaften für folgende Fälle:

Passang Dhundup lebt in Südindien. Seine Mutter ist verstorben und sein Vater Alkoholiker. Eine Tante hatte ihn kurz- fristig aufgenommen, ist jedoch selbst bedürftig und kann nicht für ihn sorgen. Er erkrankte an Tuberkulose, versuchte trotzdem in einem Büro zu arbeiten, aber seine Krankheit verschlimmerte sich ernst-haft. Er kam nach Mysore in ein Spital und musste operiert werden. Die Organisa-tion TWA ermöglichte diese Operation, die er sich natürlich selbst nicht leisten konn-te. Wer kann ihm mit einer Patenschaft finan-zielle Unterstützung für sein Leben und die Behandlungen bieten?Tsering Choekyi braucht Unterstützung, obwohl sie erst 39 Jahre alt ist. Sie ist geistig zurückgeblieben und lebt mit ihren alten und kranken Eltern in einem tibetischen Settlement. Eine Patenschaft für sie würde auch gleichzeitig eine Hilfe für ihre Eltern sein.Wer möchte eine Paten-Oma oder einen Paten-Opa in Ladakh unterstützen? Wir haben drei Lebensläufe von alten Leuten erhalten, die schon lange auf eine Patin oder

einen Paten warten. Bitte melden Sie sich bei uns und helfen Sie einem alten Menschen, schenken Sie etwas Sicherheit im letzten Lebensabschnitt und die Möglichkeit, sich Medikamente zu besorgen!Nima Palmo hat viele Jahre selbst bei der regionalen TWA gearbeitet. Nun ist sie alt geworden und – da es ja keinerlei Sozial-versicherungen gibt und sie auch kinderlos geblieben ist – kann sie für ihr tägliches Leben nicht mehr aufkommen. Sonam Dolma hat ebenfalls seit 1985 bei der TWA gearbeitet. Auf dem Weg zu einem Arbeitstreffen hatte sie einen Unfall und seitdem große Probleme mit beiden Beinen. Lange hat sie versucht, trotzdem für sich und ihre Familie zu sorgen. Nun ist ihr Zustand so schlecht geworden, phy-sisch und psychisch, dass sie arbeitsunfähig geworden ist.Tsering Lhamo arbeitete viele Jahre bei der TWA. Nun ist sie alt und krank und kann den Lebensunterhalt nicht mehr verdienen. Sie hat viele Kinder, die aber ebenfalls finanzi-elle Probleme haben und ihre Mutter nicht unterstützen können.

Melden Sie sich bitte bei Interesse in un-serem Büro (Tel. 01/484 90 87) oder unter [email protected]. Wir senden gerne sofort den Lebenslauf mit Foto zu!e.z.

Page 25: Save Tibet Info September 2012

48 49

patenecke

Dringender Aufruf: Zwei kleine Mädchen in Ladakh suchen eine Patin oder einen PatenDesket Dolma und Dechen Angmo, beide 6 Jahre alt, wurden vom Kinderdorf Choglam-sar aufgenommen, um die Schule besuchen zu können. Beide tibetischen Mädchen ha-ben keine Familie mehr, sie wurden bisher von mittellosen Ladakhi-Leuten aufgenom-men und betreut. Wir suchen nun dringend Paten für diese kleinen Mädchen!

Bitte melden Sie sich bei uns im Büro (Tel. 0043/1/484 90 87) bei Frau Erika Illetschko (Bürodienst jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr) oder per E-Mail unter [email protected]. Helfen Sie diesen Kindern eine Schule zu besuchen! e.z.

Info:Wir benötigen dringend Hilfe für StudentInnenWie wir schon auch auf unserer Home-page (Startseite) angegeben haben, suchen wir dringend Patinnen oder Paten für begabte Schülerinnen und Schüler, die nach dem Schulabschluss ein College besuchen könnten, sich ein Studium aber aus finanzieller Not nicht leisten können. Die Auswahl dieser Studentinnen und Studenten erfolgt sehr sorgfältig durch die Organisation Tibet Charity, mit welcher wir schon seit Jahren erfolgreich zusammenar-beiten. Der Studienverlauf wird regelmäßig durch Zeugnisse und Mitteilungen belegt. Obwohl solch eine Patenschaft im Vergleich zu normalen Kinderpatenschaften natürlich teurer ist (die Kosten belaufen sich bis etwa 600 Euro pro Jahr), so muss man aber auch bedenken, dass die Unterstützung nur für

einen kürzeren Zeitraum von dreieinhalb bis vier Jahren erforderlich ist.(Informieren Sie sich bitte auch auf unserer Homepage http://www.tibet.at/beitragen/aktionen.htm)

Wir stellen Ihnen hier vier dringende Fäl-le vor, das Studium beginnt in Kürze: Pema Youtso (Stipendium No.TCS-068) Das Mädchen wurde am 19. 10. 1993 gebo-ren und soll Krankenpflege studieren. Das Studium dauert dreieinhalb Jahre. Ihre Eltern können den eigenen Lebensunterhalt trotz körperlicher Schwäche gerade noch durch die Bewirtschaftung eines kleinen Stück-chens Land bewerkstelligen. An ein Studium für ihr Mädchen ist nicht zu denken. Da

patenecke

„Le francais est difficile?“

Save-Tibet-Mitglied und ehemalige Lycee-Francais Schülerin

gibt Nachhilfe, Raum Wien, nur Doppelstunden

(2x60 Minuten), Euro 40,–, Frau Rehor: [email protected]

Krankenpflege aber ein sehr aussichtsreicher Beruf ist, können Sie mit der Finanzierung dieses Studiums nicht nur dem Mädchen eine Zukunft schenken, sondern später damit auch ihren alten Eltern Sicherheit geben.

Tenzin Dawa (Stipendium No. TCS-067) wurde am 8. 11. 1992 geboren. Er ist für das Studium „Bachelor in Commerce“ eingeschrieben. Sein Vater ist Bauer und die Mutter schneidert Chupas (tibetische Tracht). Er hat noch eine Schwester, die bereits Krankenpflege studiert und einen jün-geren Bruder im 12. Schuljahr in Bylakuppe/Südindien. Das Einkommen der Eltern deckt aber nur die Kosten des täglichen Lebens und das Studium seiner Schwester ab. Bitte unterstützen Sie diesen begabten jungen Mann drei Jahre lang mit jährlich etwa 550 Euro. Tenzin Nyamnyi (Stipendium No. TCS-066) Er wurde am 24. 2. 1992 geboren und ist Vollwaise. Seine Eltern sind schon vor lan-ger Zeit verstorben. Er hat einen Bruder und eine Schwester, die selbst studieren. Sein ge-wähltes Studium ist „Bachelor of Pharmacy“

und wird vier Jahre dauern. Es gibt keinerlei finanziellen Hintergrund. Wenn ihm nicht durch eine Patenschaft geholfen wird, hat er keine Möglichkeit zu studieren. Tenzin Palkeyi (Stipendium No. TCS-069)Dieses Mädchen möchte auch Krankenpfle-ge studieren. Sie wurde am 18. 10. 1992 als jüngstes von 5 Kindern geboren. Alle Geschwister haben einen Schulabschluss (entsprechend unserer Matura), aber außer einer Schwester konnten die Eltern kein Kind studieren lassen. Der Vater hat ein Mo-natsgehalt von 5.000 Rupien (ca. 80 Euro). Sie haben ein kleines Stückchen Land von welchem sie im Jahr etwa 30.000 Rupien (ca. 460 Euro) erwirtschaften. Wenn wir nicht mit einer Patenschaft helfen, ist es für das Mädchen unmöglich, einen so wichtigen Beruf wie Krankenpflege zu ergreifen.

Bitte übernehmen Sie eine dieser Kurzzeitpatenschaften!Die Lebensläufe mit Foto befinden sich im Büro. Rufen Sie uns an (0043/1/484 90 87) oder schreiben Sie ein E-Mail an [email protected]!e.z.

Page 26: Save Tibet Info September 2012

50 51

patenecke patenecke

Einladung zum Patentreffen Wir möchten auch heuer wiederum alle Patinnen und Paten (und alle, die es vielleicht noch werden wollen oder die sich einfach für dieses Thema interessie-ren) sehr herzlich zu unserem jährlichen Patentreffen einladen.

Wann?Am Samstag, dem 15. September 2012, ab 15 UhrWo?Wie schon gewohnt in der Unterkirche der St. Gertrud Kirche in Wien-Währing (18. Bezirk), Kutschkermarkt (eine Stra-ßenbahnstation nach dem Gürtel, Linie 40, 41).

In Erinnerung an den heurigen Besuch des DALAI LAMA in Wien haben wir als besonderen Programmpunkt diesmal für Sie den Film „Eine Reise in die Welt des Dalai Lama“ vorbereitet (Dauer 60 Min.). Nach der Pause, in welcher wir Ihnen die bekannt guten hausgemachten Mehl-speisen unserer Maria anbieten, möchten wir Sie mit dem Film „From Nomad to Nobody“ (von Michael Buckley, 55 Min.) mit der Problematik der tibetischen Nomaden bekannt machen, die uns sehr am Herzen liegt (siehe auch Berichte in dieser INFO).

Wir empfehlen Ihnen, auch gleich ans Nachtmahl zu denken, denn es werden vor Ort frische tibetische Momos ge-macht! Oder Sie überlegen sich einen Besuch in das nahegelegene, nach dem Brand renovierte Tibet-Restaurant am Währinger Gürtel!

Sie haben die Möglichkeit, Briefe für Ihr Patenkind bei dieser Gelegenheit abzugeben (oder, falls Sie nicht an dem Patentreffen teilnehmen können, solche Briefe an uns zu senden). Bitte beachten Sie, dass wir keine Pakete, sondern nur Briefe (UND ZWAR AUS-SCHLIESSLICH KLEINE BRIEFE IM FORMAT A5!!!!!) akzeptieren können, wie wir schon in einer frühe-ren SAVE TIBET INFO angekündigt haben.Weiters empfehlen wir dringend, keine Geldbeträge in die Kuverts zu legen, sondern die geplanten Geldgeschenke an das Patenschaftskonto AT 24 1200 000 610 741 811, SWIFT BKAUAT-WW, zu überweisen. Die indische Regierung hat strenge Bedingungen für die Übernahme erlassen.

Achtung! Wichtig! Nach dem Patentreffen werden keine Briefe mehr entgegengenommen!!

Hilfe bei PatenbriefenFrau Caroline Handler freut sich Ihnen helfen zu können, falls Sie für Ihre Paten-

briefe (einlangende oder zu versendende) Hilfe benötigen.

Schreiben Sie bitte per Post an: Beethovenstr. 30, 2380 Perchtoldsdorf, oder per

E-Mail an [email protected] oder rufen Sie an: 0676/844 513 228.

NEU - ProjektpatenschaftenIm Zusammenhang mit unserer letzten Spendenaktion in der vorigen SAVE TIBET INFO und durch verschiedene Gespräche mit Patinnen und Paten haben wir uns entschlossen, zu den Patenschaften für Kin-derdorfkinder, Nonnen, kleine Mönche, alte Menschen, Studenten, Behinderte und die tibetische Frauenorganisation auch

PROJEKTPATENSCHAFTENeinzuführen.Wir begegnen immer wieder hilfsbereiten, liebenswürdigen Menschen, die aber aus Altersgründen oder aus Angst, mit einer Per-sonenpatenschaft eine längere Verpflichtung eingehen zu müssen, vor einer solchen zu-rückschrecken. Für diese Tibet-Freundinnen und -Freunde kann eine Projektpatenschaft genau das Richtige sein.Wir stellen immer wieder Projekte auf un-serer Homepage www.tibet.at (Startseite, rechts „Aktuelle Aktionen“, rote Schrift) vor, für welche wir laufend Unterstützung benötigen und um Ihre Hilfe bitten. Dazu ge-hört der „EMERGENY MEDICAL FUND“ und seit kurzem auch das Behindertenheim „NYINGTOBLING“.

Eine Projektpatenschaft bedeutet eine regel-mäßige monatliche Zuwendung (am besten per Dauerauftrag) anstelle einer einmaligen Spende für das gewählte Projekt (bitte unbedingt angeben!). Im Gegensatz zu den „normalen“ Patenschaften erbitten wir diese Einzahlungen nicht auf das Patenschaftskon-to, sondern auf unser Spendenkonto

IBAN: AT 46 1200 000 610 741 803, SWIFT: BKAUATWW

Sie bekommen eine Urkunde und können sich jederzeit auf unserer Homepage lau-fend über diese Projekte informieren.Die eingegangenen Beträge werden gesammelt und einmal im Jahr bei unseren jährlichen Besuchen in Dharamsala persönlich über-geben.Ein noch so kleiner regelmäßiger Beitrag bewirkt bei vielen Unterstützern im Laufe eines Jahres schon eine große Hilfe für das gewählte Projekt. Wie schon SH der Dalai Lama sagt, auch der Ozean besteht aus vie-len kleinen Tropfen!Bitte werden auch Sie Projektpate für ein ausgewähltes Projekt!e.z.

Page 27: Save Tibet Info September 2012

52 53

Pferderennen

feSte In tIbet

Pferde sind ein wertvoller Besitz und der große Stolz der Nomaden. Lungta (Tibetisch für Windpferd) verkörpert die innere und äußere Lebensenergie und ist auch auf den Gebetsfahnen abgebildet. Pferde spielen auch in der Geschichte Tibets eine wichtige Rolle. Berg- und Schutzgott-heiten werden auf Pferden dargestellt. Gefeiert werden die Reiterfeste vor allem in den Regionen Amdo und Kham, beispiels-weise in Lithang oder Yekundo, aber auch in Gyantse in der Autonomen Region Tibet.Die Feste finden üblicherweise im Juni oder Juli statt, die Tibeter kommen von weit her. Für wenige Tage werden riesige Zeltstädte aufgebaut, es gibt viele Imbissstände, Stände mit diversen Waren, leider auch viele billige Plastikgegenstände, Spieltische, Billard und fliegende Händler. Man kann auch die unglaublichsten Dinge, wie Zahnprothesen erstehen… Für die Nomaden sind diese Feste eine willkommene Abwechslung in ihrem harten Leben. Im Mittelpunkt der Pferderennen steht die Geschicklichkeit. Kleine Ziele müssen im Galopp getroffen und weiße Kathags (Glücksschleifen) vom Boden aufgehoben werden. Das erfordert enormes Geschick und Mut.Heinrich Harrer schreibt in „Sieben Jahre in Tibet“: „Reiten und Schießen sind die Proben, bei denen sie ihre Meisterschaft

beweisen sollen, und ich kam aus dem Staunen nicht heraus, als ich ihnen zusah. Sie stehen fast aufrecht im Sattel, und während das Pferd an einer aufgehängten Zielscheibe vorübergaloppiert, schwingen sie ihre Vor-derlader mit der rauchenden Lunte über dem Kopf und schießen im rechten Winkel auf die Scheibe. Es ist unwahrscheinlich, wie flink die Tibeter mit der Waffe umgehen.“Ergänzt werden die Pferderennen durch Tanzvorführungen (die Choreographie, die Gewänder und vor allem die Musik sind leider bereits stark sinisiert), manchmal auch Yakrennen und Bogenschießen. Bei den ab-schließenden großen Pferderennen müssen in etwa 8 Kilometer überwunden werden.Die chinesische Besatzung Tibets hat auch die Reiterfeste stark verändert. In großen Städten finden sie in Stadien statt. Aber auch die Feste, die in der freien Natur stattfinden, werden zu Propagandazwecken missbraucht, unter starker Militärpräsenz. Die Eingangsprozession steht nicht mehr unter dem Thema der Einweihung des Fest-platzes und der Vertreibung der Dämonen, sondern eine Einheit Militär in Tarnanzügen zieht an der Spitze des Zuges ein, die weit später folgenden Mönche wirken eher wie faschingsverkleidete unwesentliche Figuren (Anm. Elisabeth Zimmermann aus eigener Erfahrung). Die größte Gefahr aber droht jetzt: Die Chi-nesen sind fest entschlossen, alle Nomaden www.tibetcenter.at

Herbstprogrammin Kärnten und Wien

Termine Herbst 2012:

Fr, 19.Okt., 17.00 - Sa, 20.Okt., 17.00 (Knappenberg) Seminar „Die Kunst des Sterbens und Vergänglichkeit“

Do, 25. - So, 28. Oktober (Knappenberg)Medizin-Buddha Retreat

Fr, 9. - So, 11. November (Knappenberg)Kursbeginn 2. Diplomlehrgang „Traditionelle Tibetische Medizin“

Do, 29. Nov. - So, 2. DezemberTibet-Tage in Knappenberg, Kärnten Sa, 8. - So, 9. Dezember Tibet-Tage in 1130 Wien

Detaillierte Infos auf unserer Website:

InSerat

Page 28: Save Tibet Info September 2012

54 55

barkhor

Patenreise zum Tibetischen Kinderdorf nach Dharamsala Do., 18.10. bis Di., 30.10.2012 (13 Tage), (Programm liegt im Büro auf!)1. Tag: Do., 18.10. WIEN – DELHI (Flug mit AUA oder Lufthansa)Abflug von Österreich nach Delhi mit der AUA oder LUFTHANSA2.Tag: Fr., 19.10. DELHI - DHARAMSALA (Zusammentreffen mit Patenkindern)3. und 4. Tag : Sa., 20.10. DHARAMSALA5.Tag: Mo., 22.10. DHARAMSALA - GOPALPUR - BIR6.Tag: Di., 23.10. BIR7.Tag: Mi., 24.10. BIR - DHARAMSALA8.Tag: Do., 25.10. DHARAMSALA 9.Tag: Fr., 26.10. DHARAMSALA (Nachmittags Zusammentreffen mit Patenkindern)10.Tag: Sa., 27.10. DHARAMSALA (Gemeinsames Picknick mit den Patenkindern)11.Tag: So., 28.10. DHARAMSALA (teilweise Zeit mit den Patenkindern)12. Tag: Mo., 29.10. DHARAMSALA – DELHI (Fahrt mit Taxi) 13.Tag: Di., 30.10. DELHI – WIENPAUSCHALPREIS AB DELHI : EURO 780.-, Flug Wien- Delhi ca. Euro 750.- Leistungen: Taxitransfer von Delhi nach Dharamsala. Übernachtung im Hotel Udechee Hut und Gästehaus in Bir. Frühstück und Abendessen. Deutschsprachige Betreuung.Möglichkeit zur alternativen Programmgestaltung für Paten, die schon mehrmals in Dharamsala waren!Kontakt: APSARA TRAVEL – DHARAMSALA [email protected], Tel 0091-1802-221595

In Kürze: der neue SAVE TIBET Kalender 2013 In Kürze gibt es wieder einen neuen SAVE TIBET Kalender. Er beinhaltet stimmungs-volle und ausdrucksstarke Fotos, diesmal - aufgrund des heurigen Besuches des Dalai Lama - zum Thema „Tibet in Österreich“. Weise Aussagen Seiner Heiligkeit begleiten Sie durch das Jahr 2013.

Bei SAVE TIBET um EUR 11,--

zwangsweise sesshaft zu machen. Verkauft wird dieses Programm unter dem Deckman-tel der Umweltpolitik. Nach chinesischer Darstellung zerstören die Nomaden durch „Überweidung“ das Land.

Mit dieser Maßnahme wird auch die Kultur der Reiterfeste der freien Nomaden verloren gehen und damit ein weiteres Stück tibeti-scher Kultur und tibetischer Identität.b.wa./e.z.

Abverkauf im SAVE TIBET-Büro:Silberschmuck und anderes (Bürozeiten siehe Seite 2)

* Kleine silberne Anhänger mit tibetischen Motiven (Vajra, Doppelvajra, Ritualdolch, endloser Knoten, kleine Buddhas u.v.a.) sind sehr günstig bei uns zu haben!

* Außerdem gibt es aus der Abverkaufliste der 63. Ausgabe unserer SAVE TIBET INFO (Seite 53) noch einige Ritualgegenstände und tibetische Rollbilder (Thangkas).

* Empfehlenswert: die CDs der Sängerin Tenzin Tseyong. Einige wenige CDs (à EUR 20,-) sind noch zu haben!

* Der bekannt gute und beliebte Bio-Honig des Landschaftsökologen Wolfgang Marthe (500 g-Glas EUR 6,50) ist wieder bei uns zu haben! Sie unterstützen mit dem Kauf auch SAVE TIBET!

Anfragen bitte unter [email protected] oder Tel. 01 484 90 87 zu den Bürozeiten. e.z.

feSte In tIbet / barkhor

Page 29: Save Tibet Info September 2012

56 57

Die SAVE TIBET Cardboxes

Besorgen Sie sich um

EUR 2,-- das Stück un-sere praktischen und ausdrucksstarken

Cardboxes zum Schutz Ihrer Bankomatkar-te, Kreditkarte, E-Card, Ihres Führerscheins, usw. Sie können damit auch gleich wieder einen Anknüpfungspunkt für das Thema Tibet kreieren. Danke! e.z.

praktisc

h und

ausdruck

sstark

Es gibt bei uns hübsche FEUERZEUGE in leuchtenden Farben mit dem SAVE TIBET-LOGO zu EUR 2,-- per Stück! Unterstützen Sie mit dem Kauf unsere Projekte! Danke!

barkhor

Gesundheitsberatung nach Trad. Tibetischen Prinzipien

Ernährungs- und Lebensberatung nach trad. tibetischen Prinzipien.

Tibetische Entspannungs-, Energie-massage.

Information und Anmeldung:Dr.tib.med. D. EmchiTel.: 0676-944 29 05

oder E-Mail: [email protected]

Gentzgasse 14-20/Stg. 4/Tür 81180 Wien

Homepage: www.tibetmedizin.org

Für den von Dr. Emchi gegründeten Verein „Yuthok-Spital“

suchen wir freiwillige Mitarbeiter, die ihr bei der organisatorischen

Arbeit helfen!www.yuthok-spital.org

auS dem brIefkaSten

Sehr geehrte Fr. Zimmermann,habe ich gerne gemacht und solange es mir möglich ist, werde ich Ihre Projekte selbst-verständlich unterstützen. Vor vielen Jahren hatte ich im Rahmen einer Trekkingtour in Nepal ein wenig Einblick in das Leid des tibetischen Volkes machen können.Damals habe ich auch auf Grund meiner Jugend es nicht richtig „mitbekommen“ und auch nicht verstanden. Heute mit über 50 Jahren auf dem Buckel, habe ich viel an Lebenserfahrung gewonnen und fühle mich auf Grund meiner religiösen Einstellung (ich versuche als Laienbuddhist zu leben) mit diesem Volk verbunden.Man kauft so viele Dinge, die eigentlich zum Leben gar nicht notwendig wären, aber man lässt sich eben durch die Einflüsterer aus der Werbebranche gerne zum Kauf verführen. Seit vielen Jahren kaufe ich aber bewusster ein, lasse mir nicht alles aufschwatzen und das so gesparte Geld gebe ich dann gerne als Spende weiter.Liebe Fr. Zimmermann, seien Sie versichert, dass ich auch weiterhin gerne bereit bin, Sie in Ihrer Arbeit zu unterstützen, solange es meine Lebensumstände zulassen, eben einmal mit einem größeren oder einem kleineren Geldbetrag.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft für Ihre wirklich tolle ArbeitMit freundlichen GrüßenJohann Dober**********************************Liebe Fr. Zimmermann,gerne können Sie, selbstverständlich auch mit meinem Namen mein E-Mail veröf-fentlichen. Belehren möchte ich niemand (steht mir gar nicht zu), aber vielleicht zum Nachdenken anregen. Uns geht es doch wirklich gut (woher hätte ich sonst meine Speckröllchen). Ich habe jeden Tag zu essen, kann mir aussuchen, was ich essen möchte, habe ein Dach über dem Kopf, gehe einfach zur Wasserleitung und schenke mir reinstes Trinkwasser ein usw.Es sind die einfachen und für uns selbstver-ständlichen Dinge des Alltags, auf die wir uns wieder besinnen sollten. Bevor ich zu jammern beginne, mich über Kleinigkeiten aufrege usw., nehme ich mich bewusst zu-rück und denke darüber nach, wie gut es mir eigentlich geht.Geben, ohne Hintergedanken, ist doch etwas sehr Schönes und macht nicht nur mir, son-dern auch dem Beschenkten Freude.Liebe Grüße aus NiederösterreichJohann Dober

Tierärzte oder Vet-Studenten gesucht!Welcher Veterinärstudent/Tierarzt würde gerne sein erworbenes Wissen in einer

Tierklinik in Upper Dharamsala einbringen? Gegen freie Kost und Logis bei einem mindestens dreimonatigen Aufenthalt.

Bitte informieren Sie sich diesbezüglich auf der Homepage von TIBET CHARITY (www.tibetcharity.in).

Page 30: Save Tibet Info September 2012

58 59

buchbeSprechungen

Jewel in the Lotusvon Sofie GardestedtVerlag Soleka Förlag; Februar 2012; 110 Seiten; mit zahlreichen, auch doppelseitigen Fotos, in englischer Sprache; ISBN: 978-91-975735-4-2

„Geben Sie sich Zeit um das Buch langsam zu lesen und lassen Sie die Bedeutung der Worte einsinken…“ rät die Autorin. Zu Recht. Es ist eine Reisebeschreibung und ein philosophisches Buch zugleich. Es beschreibt die Reise der Autorin durch Tibet. Und doch ist es viel mehr als ein Bericht über Sehenswürdigkeiten und Rei-serouten. Denn gleichzeitig mit der äußeren Reise dürfen wir auch eine innere Reise in die reiche Ge-dankenwelt der Autorin machen. Und es ist ein poetisches Buch: jedes Wort mit Bedacht gewählt.

„Your prayer is my prayer. We share the same longing.

Mani stones. So simple. So beautiful.“Das Buch in Englisch zu lesen ist

manchmal eine Herausforderung an die eigenen Sprachkenntnisse, eine

kleine Mühe, für die man aber reich belohnt wird.

Ein meditatives Buch, das einlädt zu Ruhe zum Betrachten, zum

Nachdenken. Ein schönes Buch mit beeindruckenden

Photos. Ein Buch, das in mir den Eindruck erweckt, es sei mit Liebe geschrie-ben und diese Liebe überträgt sich irgendwie auch auf den Leser. h.k.

termIne / ankündIgungen

Dienstag, 4. September 2012Wiedereröffnung des Tibet Restaurants nach Brand und Renovierung, Tibet Restaurant, Währinger Gürtel 102, 1090 Wien, www.tibet-restaurant.at, siehe auch Seite 18

Sonntag, 9. bis Donnerstag, 20. September 2012Sandmandala-Zeremonie in der Galerie Yak + Yeti, Enstehung eines Sandmandalas, mit Lama Ngawang, Eröffnung am 9. September um 18 Uhr (um Reservierung wird gebeten), Sandmandala-Auflösung und Übergabe in das Wasser des Donaukanals am 20. September um 17 bzw. 19.30 UhrGalerie Yak + Yeti, Hofmühlgasse 21,1060 Wien, www.yakundyeti.at, siehe auch Seite 33, nähere Infos zur Veranstaltung unter http://www.tibet.at/aktuelles/info/aug2012/YakYeti0912.pdf

Oktober bis Dezember 2012Herbstprogramm des Tibetzentrums I.I.H.T.S (Internationales Institut für Höhere Tibetische Studien):Fr., 19. - Sa., 20. Okt. (Knappenberg): Seminar „Die Kunst des Sterbens und Vergänglichkeit“ Do., 25. - So., 28. Okt. (Knappenberg): Medizin-Buddha RetreatFr., 9. - So., 11. Nov. (Knappenberg): Kursbeginn 2. Diplomlehrgang „Traditionelle Tibetische Medizin“Do., 29. Nov. - So., 2. Dez.: Tibet-Tage in Knappenberg, KärntenSa., 8. - So., 9. Dez.: Tibet-Tage in 1130 WienI.I.H.T.S., Reiftanzplatz 1, 9375 Hüttenberg, nähere Infos unter www.tibetcenter.at, siehe auch Seite 52

Samstag, 15. September 2012, ab 15 UhrPatentreffen für PatInnen und Interessierte - mit Film-Vorführungen, hausgemachten Mehlspeisen und frisch zubereiteten MomosUnterkirche St. Gertrud, Wien-Währing, Währingerstraße/Kutschkermarkt, siehe auch Seite 51

Vorschau: Samstag, 15. und Sonntag, 16. Dezember 2012, jeweils 10 bis 18 UhrGroßer Weihnachtsmarkt im SAVE TIBET BüroLobenhauerngasse 5, 1170 Wien

Page 31: Save Tibet Info September 2012

SAVE TIBET INFO Nr. 65Ausgabedatum: September 2012

P.b.b. "Österreichische Post AG/Sponsoring Post", Verlagspostamt 1170 WienZulassungsnummer: GZ 02Z031914

Falls Sie an der Zusendung dieser Info nicht mehr interessiert sind, streichen Sie einfach Ihre Adresse durch

und werfen Sie das Heft mit dem Vermerk "ZURÜCK" in den nächsten Briefkasten.

Wenn Sie Empfänger der SAVE TIBET INFO, aber noch kein Mitglied des Vereins oder Teilnehmer des Patenschafts-

programmes sind, bitten wir Sie um eine Spende zur Deckung der Herstellungs- und Portokosten.Wir ersuchen um Ihr Verständnis!

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an:SAVE TIBET

Lobenhauerngasse 5/11170 Wien

Bitte geben Sie uns Adressänderungen bekannt, da sonst bei Rücksendung der INFO (Vermerk "verzogen") Ihr Name aus

unserer Kartei gelöscht wird!