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Alsine setacea Mert. et Koch. Auf Felsen hie und da um Sarajevo (Beck), Pribinid, Maglaj, W. Stogi5 bei Vare~, Stavnjathal bei Sulje~ica, Konjica.

Moehringia muscosa L. Hie und da bei Sarajevo (Hofmann, Beck), so auf dem Trebovid, im W. Galjiva niva etc. (Beck), Bakie n~chst Sarajevo, VuSia luka.

Arenaria serp.yllifolic~ L. Haufig im g. b. G. Stellaria hollostea L. Banjaluka (t t0fmann), um Sarajevo nidht sel-

ten, namentlich auf den Abhi~ngen des Trebovid his zu seinem Kamm etc. (Beck), W. Cvietna bei Krapa, tta~ani, Sanski most, Te~anj, Doboj, Visoko, Konjiea. graminea L. Banjaluka Maglaj (Hofmann), u m Sarajevo, im Sarajevsko polje hie und da etc. (Beck), Haw CelinaS, Vrbanja, Pribinid, Visoko.

--glauca With. Banjaluka (Hofmann), Sarajevo. (Fortsetzuag folgt.)

Soes pls n ! ( ~ 5 . b l s i n c l . 2 9 . Jnnl 1@$6.)

Von Dr. Winter. (Schluss.)

Sonntag, 28. Juni . Es war kein behagliches Gefiihl, als wir am kiihlen Friihmorgen in die noch nassen Kleider schliipften, und ein heisser Kaffee war nOthig, nm nnser Blur veto Gefrierpunkte fern zu halten. Um 5 Uhr sagten wir der Douglashiitte Valet, um- gingen den stidlichen Theil des Sees, an einem Stalle vorbei und stiegen langsam empor an den Wiinden der ,Kirchlispitze" zum ,Alp-Vera-JSchl", dann hinunter in einen runden Tha]kessel, der amphitheatraliseh umrahmt ist yon den kahlen steilen Berghangen des ,Oefenjochs" und des ,Alp-Vera-JSchls" und in dessen Mitie ein frischer Bergquell hervorsprudelt, der als ,,Salonienbach" in das ,,Rellsthal" links abfliesst. Die ergreifende, schweigsamo 0ede dieser Bergeinsamkeit wurde nur unterbrocheu yon h~ufigem Pfeifen der hier ausserordentlich zahlreichen Murmelthiere. Nach wenigen Schrit- ten aufwiirts er(~ffnete sich zu nnserer Rechten eine gewaltig klaf- fende, ca. 20 Meier breite and senkrecht aus dem tIauptgebirgs- kamme geschnittene Pforte, das , ,Schweizerthor", 8 Uhr 30 Min., dutch alas wir einen iiberraschenden Ausblick in die Schweiz, das biindnerische ,,Pr~ttigau" mit seinen das Rheinthal beschirmenden Bergen and die diese iiberragenden Spitzen genossen. Unterwegs hatten wit stiindig die sehCinste Alpenfiora und erfreuten uns beson- ders an Primula integrifolia L., welche das siidliche Ufer des Liiner- sees schmiickte, Pedicularis rostrata L., Soldanella pusilla Baaing.,

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die ganzo feuehte H~nge ~iberzog, Rumex nivalis Hegofsch. und tIedysctrum obseurum L., Phaea astragalina DC., Geum montanum L., an den schUnen Saxifragen, welche Felsen und Triften schm~ickfien, wio Saxifrag~ aizoides L., S. stellaris L., S. rotundifolict L., S. pa- tens Gaud., S. exare~ta Vill., S. muscoides Wulf. und S. androsa- cea L., besonders aber entzt~ck~e uns Androsace helvetica Gaud., doren dichte, har[e Raschen in Dolomitspal~en in der Naho des ,,Schweizerthores" eingopress~ waren und auf denon die kleinen, weissen B]iimchen finch tollorfUrmig, fast wie ktinstlich, anfgelegt ersehienen. Am Salonienque]l war noch iippigor Graswnchs, nnd Caltl~a palu- orris L. g]anzte hior obon, 8000' hoch, noch so fett en~wickolt auf dem fenchten Grnnde, wie fief unten im Rhein~hale und die weissen Wo]lbfisehel des Eriophorum vaginatum L. leuehte~en hell aus dora soften Grtin hervor. Lycopodium alpinum L. kroch fiber den kurzen, steinigen Rosen bei unscheinbarer Sibbaldia proeumbens L., bei grauem Gnaphali~m ca~Tathicum Wahlbg. _Erigeron uniflorus L. und ~. alpinus L. standen mit Aster alpinus L. auf Felsen, Gayct simplex Gaud. und Homogyne alpina Cassin. leis~eten purpurner AdenostSes alpina B1. e~ Fing. Gesel]schaft. ~ Bohaglich und be- schaulieh lager~en wir im Schweizerthore nnd schauten und ~raum- ten hinein in die grossar~ige A]penwolt, hier Schweiz, hier Vorarl- berg, in der wir wie Punkte verschwanden, als p]Utzlich W. Baur und Wick in einen hellon Jubel ausbraehen: sie batten dichf nebon und auf Lloydia serotina Salisb. golager~, dem kleinen, seltenen Zwiebelpfl~nzchen, dos nun bei genauerem Znsehen ringsum seine trtibweissen G1Uckchen entfaltet haste und bei dem beschoidene Sagina saxatilis Wimmer eifrig blahte. Dos war grosse Freude in Israel! Und a]s wir nns nun zum Woitermarsche erhoben, machfe nns der Ftihrer plUtzlich eindringlichst Zeichen znm lantlosen Still- stehen und wies mit stummen Geberden fiber uns auf die lichten, steilen Felswande der ,Kirchlispitze~', we eben oin ganzes Rudel Gemsen vorbeidefilirte, hoch droben an senkreeh~ abfallenden Wan- den, kiihn und sicher die kleinston Vorsprtinge mi~ den stahlernen ttfifchen wie im Fluge betro~end. Dos war ein erhabenes Naturbild und unvergesslich, wenn man Derarfigos zum erstonmale gesehen.

Je~z~ ging os langsam and sgoil empor zum ,,0ofenjoeh", zum ,,Sioorerpass '', we links die ,,Gaissioitzo", roch~s die hellgraue ,Drn- senfluh!' staff omporragon. Vorgobons such~en wir jedoch nach Edel- weiss, dos nach des Fiihrers Versicherung hier gedeihen sell. Wir waren eben noch im Juni und dos schUne Pflanzchen konnte jetz~ noch nicht in Blfithe soin. Grossartig war der Blick yon hier auf die imioosanten ,,DreiLhih'mo", auf ,,Drnsenfluh" und ,,Sulzfluh" und auf dos verglo[scherto ,,EisjUchl" hoch obon feeble, auf die schlanke ,,Zimbaspitzo" links und rochts auf die ,,Mit~agssp~tzo". Uebor GerUll- boden ging es nun steil hinab zur oberon , ,Sporeralp", die wir nm 1 Uhr 15 Min. erreiehten. Wild sttirzto der ,Rasaveibach': zu unserer Re&ten in fief ausgowahltem nnd mit mi~chtigem GerUlle erftfiltem Botte thalwarfs, diehtes Gestriipp yon t~hododendron hir-

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suture L. und Rh. fer~ugineum L. wucherte am Ufer, blaues Aco- nitum Napell~s L. ragb da und dor~ daraus hervor und die langen, starren Wedel yon Aspidium Lonchitis R. Br. bargen sich schutten- suchend darunter. Auf den steilen t t ingen standen vcreinzelte Gen- tiana punctata L., Salix hastata L. wurzelte reich fruchbnd auf Fe]sen mit Cotoneaster tomentosus Lindl. bet Anemone baldensis T. und A. vernalis L., wahrend A. alpina L., var. sulphu~'ea pracht- yell sieh fiber die Triften vertheilb mit imposanbr Pedicularis foliosa L. und P. recutita L. - - Sblz erhob bet den u Campanula thyrsoidea L. ihr gelbes Blfi~henseepbr fiber trtibrothe Staehys alpina L. und die duftige Nigritella angustifolia Rich. wfirzb siissnarkotisch die Trift. S~arre Bla~trosetten yon Saxifraga Aizoon Jacq, n i sbbn auf den Felsen and Sbinen, Erigeron aces L. erhob sein weissvioletbs Greisenhaupt, Campanula Scheuchzeri Vill. neigto sich sch0nblau zu Boden and Cystopteris montana Lk. nickb mit zierlichen grtinen Wedeln aus Felsspalbn hervor, herrlich contra- skirt yon den weissen Strinsschen der Silene r~pestris L., and still blfibb Draba tomentosa Wahlbg. nail Hutchinsia petraea R. Br. nnd Arabis mu~alis Bertol.; JNpipactis palustris Crntz. stand an feuchbn Sbllen tier Alpmatbn and Carex paniculata L. leisbte ihr Gesellschaft. Unaufhaltsam ging es abwirts fiber die Marten auf holperigem Fusspfade, an der unbren Sporeralpe vorbei, durch das Doff ,,T s c h aggu n s", dessert Bewohnerinnen dnreh ihre eigenartigo Tracht und besonders dureh die hohen, langhaarigen, oben sich stark verbreiternden schwarzen Nfitzen uns auffielen. Ein hart gepflasbrbr, nnoudlieh qnalvoller, steiler Fusssbig ftihrb dutch das Bergdorf mit den zersbeu~ liegenden I-Iiusern a us wetbrgebriunWm Zirbelholze endlich hinunter in die Ebene zur Ill und fiber deren Bi'ficke nach S c h r u n s , we an Mauern Sedum annuum L. bliihb, und um 4 Uhr sassen wir endlieh b&mfide im Speisesaale der ,Taube", we wit uns nach eilfs~iindiger, beschwerlieher Wanderung erholen konnbn. So waren wir glficklich, nach fiberwundenen Schwierigkeiten und er- reiehbm Ziele wieder im Cnlturlande, das aber bier, im schSneu ,,~ontavon ~', eine wohlthuende NatClrlichkeit bewahrt hat~, angelang~ - - and was nun folgte, war I-Ieimkehr.

,,Ihr Freunde, nnn is~ uns're Stunde gekommen, Nun sender Saumen den Abschied genommen Von dem, was bier oben uns fi'eub! --" - - .Fahr' wohl, stillheiteres Alloen~chal! Empfah' nnser'n Segen, tt0hlengekltif~, Weltferner Andacht Zeuge und Oft! --"

v. Scheffel .Bergpsalmen". Ein bequemer, oftener Landauer fiihrb die mfide Gese]lschaft~

Abends durch das herr]iche Illthal mit den freundlichen ttiusern and Menschen, mi~ den grfinen Wildern und bunbn Girbn bis B h - denz, we wir um 7 Uhr 30 Min. unser altes Quarrier in der ,,Pos~ '~ wieder erreichbn und uns bald zur Ruhe begaben, naehdem wir

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unserm braven Fiihrer KSgele ein ehrendes Zeugniss in sein Control- bueb geschrieben hatten.

Montag , 29. Juni . Es war heute das Fest ,,Peter undPaul". Geldiger Sonnenschein ffillte das Mentaven und frehe Menschen zogen hinaus in die schSne Gotteswe]t. Um 7 Uhr 15 Min. bestiegen W. Baur und ich den Zug nach Bregenz, Herr K. Baur und Wick befuhren eine Strecke welt die scb~ne Arlbergbahn bis St. Anton und wollten um 3 Uhr 9 Min. ~achmittags in Bregenz wieder mit uns zusammentreffen. In F e ldk i rch hatten wir eine S~unde Aufenthalt, den wir zu einer kurzen Besichtigung des interessanten Stadtchens und des netten botanischen Gartens beniitzten und um 10 Uhr 16 Min. waren wir in Bregenz. Beim ,Gebhardtkapellchen" ob dot Stadt hatton wir prlichtige Rund- und Fernsicht fiber Bodensee, Rheinthal und Bregenzerwald, sammelten bier auch noch A r t e m i s i a A b s i n - t h i u m L., assen im ,,Weissen Kreuz" zu Mit~ag und begaben uns gegen 3 Uhr zum ttafen, we um 3 Uhr 15 Min. das directe Boot nach Constanz abgehen sollte. Der Arlbergzug, mit dem nnsere Reisegenossen kommen sollten, hatto fiber eino halbe Stundo Ver- spatung und naeh Umlauf der vorgeschriebenen Wartezeit dampfto die ,,Stadt Constanz" ab, und wir Beide nebst einer alton Frau waren die einzigen Passagiore. Um 5 Uhr Ankunft in Censtanz, Begriissung der Herren Baur sen. und Leiner sen. am Hafen, Abschied yon meinem lieben Gef~hrten und directe Fahrt fiber Schwarzwal4 nach Hause, we ich Naehts 11 Uhr glficklich ankara.

,Doch am w~rmenden Ofen denken wit Dein Und mit dem ersten lenzwinkenden Schein So Gott will, kehren wir wieder!" --

v. Scheffel ,Bergpsalmen". Achern (Baden), 4. Juli 1888.

L i t e r a t u r b e r i o h t e .

Dr. Hans Molisch: Zur Kenntniss der Thyllen~ nebst Beobachtungen iiber die ~'undheilung in der rflanze. Sitzungsberichte der k. Akad. der Wissensch. in Wien, Bd. XCVII, Abth. I. 88.

Die Literatur fiber die merkwfirdige Verstolofung der Gefiisso dureh Thy]len ist keine grosse. Der Autor hat diese]be eingehend berficksichtigt, und darauf fnssend, seine oigenen Untersuchungen angesch]ossen. Es kSnnen die Thyl]en in allen Arten yon Gef~ssen vorkommen, und erfelgt gewShnlich nicht eine v011ige Abgliederung yon den Parenchymzellen aus, sendern haben wir die Thyllen gewisser- reassert als Aussackungen dieser Zellen zu betraehten, wie solehes an einer Reihe yon instruetiven Abbildungen zu erkennon ist. Die be- deutende Oberfliichenvergr~sserung, welche die Gefi~sswand mit der innig verbundenen Parenchymwand beider Thyllenbildung erfabren,