Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV...

42
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien

Transcript of Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV...

Page 1: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Ges

amtv

erba

nd d

er D

euts

chen

Ver

sich

erun

gsw

irtsc

haft

e.V.

GD

V

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / 2014Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 BerlinPostfach 08 02 64, 10002 Berlin

Tel. 0 30/20 20-50 00, Fax 0 30/20 20-60 [email protected], www.gdv.de

Page 2: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / 2014Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien

Page 3: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Impressum

Herausgeber: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) Wilhelmstraße 43 / 43 G10117 Berlinwww.gdv.de

Redaktion:Alexander KüselMarco van LierDr. Günther Roßmann

Verantwortlich: Alexander Küsel

Lektorat / Druck / Vertrieb:GDV e. V.

Gestaltung:Michèle Heyroth

Redaktionsschluss:31.05.2014

Bildnachweis:Sofern nicht anders angegeben liegen alle Bildrechte in diesem Bericht beim Gesamtverband der Deut-schen Versicherungswirtschaft e. V..

Page 4: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

3Editorial

Editorial

Die deutschen Versicherer betreiben seit Jahrzehnten im Bereich der Sachversicherung aktive Schadenverhütung. In mehr als 15 GDV-Gremien entwickeln Experten aus der Versicherungswirt-schaft Konzepte zur Vermeidung, Begrenzung oder Beseitigung von Schadensereignissen u. a. durch Brand, Explosion, Natur-gefahren, Leitungswasser oder Einbruch-Diebstahl. Diese Kon-zepte werden je nach Thematik und Zielgruppe beispielsweise in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Behörden (u. a. Feuer-wehren, Landespolizei und Aufsichtsbehörden), Zulassungs-stellen und Verbänden erarbeitet. Durch den interdisziplinären Ansatz erreichen viele Schadenverhütungskonzepte eine hohe Akzeptanz in der Praxis. Durch eigene Brandversuche werden fundierte Erkenntnisse im Brandverhalten von Stoffen und Pro-dukten gesammelt. Löschanlagenkonzepte, welche auf die spe-zifische Gefahrensituation zugeschnitten sind, machen Produk-tions- und Lagerrisiken noch besser beherrschbar.

Neue Technologien und Anwendungen im Zuge der Energie-wende wie Offshore-Windenergieanlagen stellen Betreiber und Versicherer vor neue Herausforderungen. Zur Sicherung der Investition sowie der Energie- und Anlagenverfügbarkeit ist ein völlig neues, auf den maritimen Einsatzort abgestelltes Brand-schutzkonzept erarbeitet worden. Dies wird nun sukzessive von den Verantwortlichen in die Praxis umgesetzt.

Infolge der Flut- und Hagelereignisse im Sommer 2013 in Deutschland zeigen die öffentlichen Diskussionen, dass der Bedarf an Vorsorgelösungen wächst. Neben der bei Hochwasser wichtigen kommunalen Flächenvorsorge durch Deiche, Retenti-onsräume und Polder ist für den Gebäudeeigentümer der tech-nische, objektspezifische Schutz seines Hauses wichtig. Die Nachfrage nach Schutzstrategien gegen Hochwasser, Rück-stau und Starkregen/Sturzfluten wächst. Durch Unterstützung der Versicherungswirtschaft konnte der vom HochwasserKom-petenzCentrum e. V. (HKC) entwickelte Hochwasserpass ein-geführt werden. Sehr praxisnah erhalten private und gewerbli-che Gebäudeeigentümer einen Überblick über ihre individuelle Gefährdungslage.

Zu allen hier genannten Themen erhalten Sie in diesem Bericht weitergehende Informationen. Darüber hinaus werden die Ergeb-nisse der Sach-Schadenverhütungsarbeit der Jahre 2013/2014 im Überblick dargestellt.

(AK)

Page 5: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

4

GDV Berlin

Page 6: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

5Inhaltsverzeichnis

Editorial ....................................................................................................................................................... 3

Großschadenübersicht .............................................................................................................................. 6

Besondere Trends .................................................................................................................................... 12

Aufgaben und Ziele der Kommission Sach-Schadenverhütung .......................................................... 14

Gremienstruktur ....................................................................................................................................... 15

Bedeutung der Schadenverhütung ........................................................................................................ 16

Allgemeiner, baulicher und betrieblicher Brandschutz ....................................................................... 18

Branderkennung und Brandbekämpfung .............................................................................................. 20

Anlagen- und Verfahrenssicherheit ....................................................................................................... 22

Sicherungstechnik (Einbruch-Diebstahl) ............................................................................................... 24

Elektrotechnik und Blitzschutz ............................................................................................................... 26

Naturgefahren und Leitungswasser ...................................................................................................... 28

Hochwasserpass ...................................................................................................................................... 30

Offshore-Windenergie .............................................................................................................................. 31

Weitere Gremienarbeit und Normung ..................................................................................................... 32

Neuerscheinungen des GDV / Informationsquellen ............................................................................. 34

Öffentlichkeitsarbeit ................................................................................................................................. 36

VdS - seit über 100 Jahren zuverlässiger Partner der Versicherer ...................................................... 37

Autorenverzeichnis / Ansprechpartner ................................................................................................... 38

Page 7: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Großschadenübersicht6

Großschadenübersicht

Die Feuersparte war für 2013 wieder durch Großschäden geprägt. Nominal liegt die Großschadenlast bei fast 1,5 Mrd. EUR und damit höher als jemals zuvor. Insbesondere schlug hier der Großbrand in einem chemischen Betrieb mit einem aktuellen Schaden-aufwand von 360 Mio. EUR (davon 280 Mio. EUR Betriebsunterbrechung - BU) zu Buche. Nominal ist er der größte Einzelschaden seit der Erfassung der Großschäden, d. h. seit 1962. Für 2013 ist die Großschadenentwicklung der Gefahr Feuer im üblichen Rah-men. Der größte Schaden 2013 hatte einen Schadenaufwand von 85 Mio. EUR.

Betriebsunterbrechung

Sachschaden

Die größten Schäden 2000 bis 2013

(alle Gefahren; alle Sparten) Schadenaufwand in Mio. EUR

150,0

Page 8: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

7Großschadenübersicht

Großschäden 2000 bis 2013

(Feuerschäden; alle Sparten) inflationsbereinigt, Schäden über jeweils 500.000 EUR

Schadenaufwand in Mio. EUR

größter Schaden des Jahres

Schadenaufwand des 2. - 10. größten Schadens

Schadenaufwand aller Großschäden ohne die 10 größten Schäden * 2013 vorläufiges Ergebnis

Page 9: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Großschadenübersicht8

Der größte Elementarschaden 2013 weist einen Schadenaufwand von 15 Mio. EUR auf. Der bisher größte Elementarschaden aus dem Jahre 2002 liegt bei 150 Mio. EUR.

Der größte Sturm-/Hagelschaden 2013 hat einen Schadenaufwand von 45 Mio. EUR. Der bis dahin größte Sturm-/Hagelschaden aus dem Jahre 2007 wurde auf 38 Mio. EUR beziffert.

2013 war von zahlreichen regionalen Extremwetterereignissen und überregionalen Naturkatastrophen geprägt. Das zeigt sich auch in der Großschadenstatistik 2013. Aufgrund des Hochwassers sind 140 Großschäden (Stand 27. Januar 2014) mit einem Aufwand von 250,7 Mio. EUR gemeldet worden. Diese Schäden sind zur Verbundenen Wohngebäudeversicherung und Gewerbe, aber auch zur Erweiterten Deckung (Extended Coverage - EC) und Allgefahren (All-Risks - AR) gemeldet worden. Zu den Hagelereignissen sind 70 Schäden mit einem Aufwand von 140,7 Mio. EUR gemeldet worden:

Page 10: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

9Großschadenübersicht

Großschadenstatistik 2000 bis 2013

(alle Gefahren; alle Sparten) inflationsbereinigt

Schadenaufwand in Mio. EUR

Schadenaufwand Feuerschäden

Schadenaufwand Elementarschäden

Schadenaufwand weitere Gefahren

* 2013 vorläufiges Ergebnis

Schadenaufwand Sturm/Hagelschäden

Die inflationsbereinigte Zeitreihe zeigt, dass 2013 eine hohe, aber nicht außergewöhnliche Großschadenlast hatte.

Page 11: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Großschadenübersicht10

Großschadenstatistik 2003 - 2012

(Sachschäden Feuer, alle Sparten)

Hauptschadenbereiche

HauptschadenbereichZahl der Schäden Schadenauwand in Mio. EUR

Absolut Anteil in % Absolut Anteil in %

Produktion 993 28,6 2.929,2 43,7

Energieversorgung 211 6,1 330,4 4,9

Lager im Gebäude 424 12,2 807,7 12,1

Freilager 73 2,1 103,8 1,5

Verkaufsbereich 152 4,4 189,6 2,8

Verwaltung / Büro 210 6,0 252,9 3,8

Sozialeinrichtungen 287 8,3 385,5 5,8

Anlieferung / Versand 71 2,0 86,1 1,3

alle Bereiche maßgeblich betroffen 424 12,2 706,9 10,5

Sonstiges / Unbekannt 632 18,2 908,8 13,6

Summe 3.477 100,0 6.701,0 100,0

Page 12: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

11Großschadenübersicht

Großschadenstatistik 2003 - 2012

(Sachschäden Feuer, alle Sparten)

Hauptursachen für den Schadenumfang Feuer

Hauptursache

Anzahl der Nennungen nur für 2012

Anzahl der Nennungen 2003- 2012

Zugehöriger Schadenaufwand

2003 - 2012

Absolut Anteil

in %Absolut Anteil

in %Absolutin Mio. EUR

Anteil in %

Unzureichende Löschwasserversorgung 7 1,7 59 1,6 132,0 1,9

Explosion 18 4,4 181 4,9 582,4 8,3

Ungenügende bauliche Trennung 40 9,8 358 9,7 889,0 12,7

Bauteile aus/mit brennbaren Baustoffen oder mit unzureichen-der Feuerwiderstandsfähigkeit

76 18,7 719 19,6 1.287,4 18,3

Versagen von automatischer Brandmelde- oder Löschanlage 1 0,2 22 0,6 107,7 1,5

Anhäufung brennbarer oder explosionsgefährlicher Stoffe 98 24,1 918 25,0 2.339,0 33,3

Folgeschäden (z. B. durch Russ, korrosive Gase, Verschmutzung mit giftigen oder radioaktiven Stoffen)

209 51,4 1.653 45,0 3.480,4 49,5

Späte Brandentdeckung oder späte / erschwerte Brandbekämpfung 48 11,8 559 15,2 1.213,1 17,3

Sonstiges / Unbekannt 113 27,8 1.355 36,9 2.521,9 35,9

Bei der Angabe der Hauptursachen sind Mehrfachnennungen zulässig, um dem Zusammenwirken mehrerer Gründe für die Entste-hung eines Großbrandes Rechnung zu tragen.

Page 13: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Besondere Trends12

Elementar: Juni-Hochwasser 2013

Der Frühsommer 2013 war geprägt durch das großflächige Hochwasser im Elbe- und Donaueinzugsgebiet. Es wurde aus-gelöst durch intensive Niederschläge im Mai und Juni.

Das Juni-Hochwasser 2013 verursachte nach derzeitigem Stand rund 140.000 versicherte Schäden mit einem Schadenaufwand

Besondere Trends

von ca. 1,8 Mrd. EUR in der Schaden- und Unfallversicherung insgesamt. Auf die Sachversicherung entfielen 94 % der Schä-den und 97 % des Schadenaufwandes. Der Schadenaufwand ist damit auf ähnlichem Niveau wie bei der Elbe-Flut 2002 – bei jetzt deutlich erhöhter Elementar-Versicherungsdichte (Wohnge-bäude: ca. 34 % deutschlandweit im Vergleich zu 19 % in 2002).

Die Versicherer leisten u. a. durch die Versiche-rung gegen Elementargefahren ihren Anteil zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Es kommt zu spürbar zunehmenden Abschlüs-sen von Wohngebäude- und Hausratversiche-rungen mit Elementardeckung. Risikobewusst-sein schaffen dabei insbesondere vom GDV begleitete Informationskampagnen zur Förde-rung der Versicherung gegen Elementargefah-ren. Der Freistaat Bayern hat seine Kampagne bereits im Jahr 2009 mit dem Fokus auf Privat-personen gestartet. Danach folgten Elementar-schadenkampagnen in Niedersachsen am 9. März 2012, in Sachsen am 15. März 2012, in Sachsen-Anhalt am 4. September 2012, in Rheinland-Pfalz am 19. März 2013, in Branden-burg am 15. August 2013 und im Saarland am 19. November 2013.

Die Kampagnen stärken das öffentliche Bewusst-sein für die notwendige Risikovorsorge und Prä-vention im Bereich der Naturgefahren. Zugleich wird damit ein deutliches Zeichen für mehr Eigen-verantwortung gesetzt.

Mit dem im Februar 2014 neu eingeführten „Hoch-wasserpass“ können sich Hausbesitzer in ganz Deutschland ein Bild über ihr individuelles Über-schwemmungsrisiko machen. Einzelheiten zum Pass finden sich auf Seite 30 dieses Berichts.

Deutschlandweit ist zwar ein Anstieg der Versi-cherungsdichte Elementar zu beobachten, jedoch ist das Niveau in den einzelnen Bundesländern höchst unterschiedlich. In Baden-Württemberg liegt die Versicherungsdichte bei Wohngebäude historisch bedingt bei über 90 %. In den neuen

Page 14: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

13Besondere Trends

Bundesländern liegen mit den sogenann-ten Altprodukten der ehemaligen Deut-schen Versicherungs-AG die Versiche-rungsdichten bei Wohngebäude in Sach-sen, Thüringen und Sachsen-Anhalt über 40 %. Ansonsten wird 2013 bei Wohnge-bäude nur in Nordrhein-Westfalen die 30 %-Marke übertroffen. In Nordrhein-Westfalen ist die Versicherungsdichte bei Wohngebäude in den letzten fünf Jahren mit 13 Prozentpunkten mit am deutlichs-ten gestiegen.

Sturm/Hagel: Hagelereignisse 2013

Die Hagelsaison 2013 (üblicherweise Mai bis September) war geprägt durch meh-rere heftige Ereignisse mit z. T. außer-gewöhnlich großen Hagelkörnern. Nach Angaben des deutschen Wetterdiens-tes wurde am 6. August 2013 in Undin-gen (Kreis Reutlingen) ein Hagelkorn dokumentiert, das einen Durchmesser von 14,1 cm aufwies und mehr als 360 g wog. Im Gesamtzeitraum sind nach der-zeitigem Stand in der Sachversicherung deutschlandweit rund 880.000 versicherte Sturm/Hagel-Schäden mit einem Scha-denaufwand von ca. 2,9 Mrd. EUR verur-sacht worden.

Allein an einem einzigen Tag, dem 28. Juli 2013, entstanden Schäden in Höhe von rund 1,5 Mrd. EUR in Sach.

Quelle: Aon Benfield

Davon entfielen ca. 900 Mio. EUR auf die Wohngebäudeversicherung. Aber auch der 20. Juni, der 27. Juli und der 6. August 2013 erreichten mit 300 Mio. EUR die Größenordnung der schwersten Hagelereignisse der letzten Jahre, „Hilal“ am 30. Mai 2008 und „Frank“ am 11. September 2011.

In dieser Dimension dürften sich auch die Schäden des Orkans „Christian“ als mittleres Sturmereignis vom 28. Oktober 2013 bewegen.

(AK)

Page 15: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Aufgaben und Ziele der Kommission Sach-Schadenverhütung14

Die KSSV bearbeitet alle Themen aus dem Bereich der Schadenverhütung in der Sachversicherung. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere:

1. Erkennen von Risikoveränderungen, technischen Entwicklungen und Abschätzen ihres Einflusses auf die Versicherungstech-nik;

2. Entwicklung von unverbindlichen Schadenverhütungskonzepten auf der Basis von Schadenerfahrungen und Forschung in der Schadenverhütung;

3. Entwicklung und Pflege technischer Standards im zulässigen Rahmen und Beschreibung ihrer Auswirkungen;

4. Lenkung der KSSV-Arbeitsgruppen;

5. Technische Beratung der Fachausschüsse Privat und Gewerbe/Industrie sowie deren übrigen Kommissionen

6. Koordinierung der Aktivitäten von Insurance Europe (vormals Comité Européen des Assurances; CEA) auf dem Gebiet der Schadenverhütung.

Die Grafik veranschaulicht die Vernetzung einiger aktueller Themen aus der Arbeit der KSSV.(MvL)

Die Kommission Sach-Schadenverhütung (KSSV) im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ist das Beratungs-, Steuerungs- und Entscheidungsgremium für die Sach-Schadenverhütungstechnik. Sie ist den Fachausschüssen „Ge-werbe- /Indus-triekunden (FA-GI)“ und „Privatkunden (FA-P)“ berichtspflichtig.

Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben werden im Rahmen der erlaubten Zusammenarbeit allgemeine Meinungen und Erfahrungen über die technischen und gesellschaftli gabenstellungen und Projekte. Diesen auf Dauer eingerichteten Arbeitsgruppen (AG) können temporär Projektgruppen (PG) beigestellt werden.

Aufgaben und Ziele der Kommission Sach-Schadenverhütung

Page 16: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

15Gremienstruktur

Gremienstruktur

Page 17: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Bedeutung der Schadenverhütung16

Die deutsche Versicherungswirtschaft hat seit vielen Jahren erkannt, wie wichtig ein aktives Engagement bei der Beurtei-lung von Risiken und Benennung individueller Präventionsemp-fehlungen für die Versicherungskunden ist. Mehr denn je ist in der heutigen Zeit ein ganzheitlicher Beratungsansatz erforder-lich. Ein gut funktionierendes, vorbeugendes und ineinander grei-fendes Risikomanagement dient der Minderung und Vermeidung von Schäden sowie der Reduzierung von Betriebsausfallzei-ten und sichert damit die Existenz der Unternehmen. Über die gesetzlichen Schutzziele hinaus hat jedes Unternehmen zusätz-liche spezifische Schutzkonzepte wirtschaftlicher und finanzi-eller Art. Ein Kunde darf mit Recht von seinem Versicherungs-unternehmen erwarten, dass neben einem optimalen Versiche-rungsschutz und einem angemessenen Beitrag, das technische Knowhow der Fachingenieure bei der Bewältigung neuer Risi-kosituationen zur Verfügung gestellt wird. Dabei steht die opti-male Risikoabsicherung bereits vorhandener, aber auch neuer technischer Herausforderungen im Mittelpunkt der gemeinsa-men Überlegungen. Dies sind die großen Herausforderungen für die Versicherungswirtschaft unter Berücksichtigung des immer schnelleren Wandels und der technischen Weiterentwicklung in den nächsten Jahren.

Schadenverhütung als Verbandsaufgabe

Nur gemeinsam und mit Bündelung des Fachwissens können diese anspruchsvollen Aufgaben auch zukünftig erfüllt werden. Dabei kommt dem Gesamtverband der Deutschen Versiche-rungswirtschaft e. V. (GDV) und der Kommission Sach-Schaden-verhütung (KSSV) eine besondere Rolle zu. Hier wird das Fach-wissen der Versicherungsunternehmen und Mitglieder zusam-mengetragen und zum Nutzen aller Kunden aufbereitet und unter Berücksichtigung der kartell- und wettbewerbsmäßigen Vorga-ben in Form von Richtlinien, Merkblättern und Sicherheitsvor-schriften weitergegeben. Ingenieure besprechen in Arbeitsgrup-pen regelmäßig aktuelle technische Fachthemen und tauschen ihre Erfahrungen aus. Dabei geht es in erster Linie um die Aus-wertung der Erfahrungen und Umwandlung in wertvolle Präventi-onsempfehlungen im Rahmen von Risikoanalysen unter Berück-sichtigung individueller Schutzkonzepte. Von diesen Erfahrungen soll auch der Kunde profitieren können, um zusätzliche fachli-che Unterstützung und Informationen bei der eigenen Risiko-analyse zu erhalten. Das Themenfeld ist in den letzten Jahren noch umfangreicher und vielfältiger geworden. Beispiele hierfür sind die neuen technologischen Entwicklungen zur Nutzung von erneuerbaren Energien. Dabei nehmen auch die Anforderungen

an die Energieeffizienz von Gebäuden ständig zu. Moderne Wär-medämmverbundsysteme an den Außenwänden und zur Ener-gieeinsparung werden immer öfter eingesetzt. Es gab in der Ver-gangenheit einige spektakuläre Brände an Gebäudefassaden, die eine Diskussion um das Brandverhalten dieser Verbundsys-teme ausgelöst haben. Die Hagelempfindlichkeit von Fassaden und Dachelementen ist bei der Risikobetrachtung ebenfalls zu beurteilen. Auch die Speicherung der erzeugten Energie und die Elektromobilität sind Themengebiete, die an Bedeutung gewin-nen werden. Es gilt, die Kompetenzen der einzelnen Versiche-rer zu bündeln und durch gezielte gemeinsame Untersuchungen die Auswirkungen auf die Risikosituation zu analysieren und das Sicherheitsniveau weiter zu verbessern.

Aktuelle Entwicklungen

Bei allen Brandschutzthemen ist der Rückzug des Gesetzge-bers auf den Personenschutz und die Ermöglichung eines wirk-samen Löschangriffs durch die Feuerwehr zu erkennen. Prüf-fristen für Löschanlagen und elektrische Komponenten in den Unternehmen werden ausgedehnt, für Brandschutznachweise werden vermehrt ingenieurmäßige Verfahren eingesetzt und der anlagentechnische Brandschutz wird als Kompensations-maßahme herangezogen. Auch Feuerwehren konzentrieren sich

Bedeutung der Schadenverhütung

Page 18: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

17Bedeutung der Schadenverhütung

beim abwehrenden Brandschutz auf die Rettung von Menschen-leben. Hier wird es zukünftig Aufgabe der Schadenverhütung und der GDV-Gremien sein, sich noch intensiver um die Belange des Sachwertschutzes zu kümmern.

Neben dem Brandschutz sollte auch das weite Feld der Risiko-beurteilungen für Techniken aus dem Bereich der erneuerbaren Energien nicht unerwähnt bleiben. Hier leistet die Schadenver-hütung ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Risikoeinschätzung von technischem Neuland. Photovoltaikanlagen auf Dächern, an Fassaden und auf freiem Gelände, Biogasanlagen mit inte-grierten Blockheizkraftwerken, Windenergieanlagen, Solarther-mieanlagen und Holzpelletsheizungen beherbergen eine Viel-zahl von neuen Techniken und Gefahren, die es zu identifizie-ren und technisch zu beurteilen gilt. Aber auch die klassischen Aufgabengebiete der Schadenverhütung, wie die Leitungswas-ser-Schadenproblematik und die technischen Möglichkeiten zur Verhinderung von Großschäden durch den Einsatz von Absperr-armaturen beschäftigen die Fachingenieure. Geeignete Schutz-maßnahmen bei Naturereignissen, wie Sturm, Hagel und Hoch-wasser sind bei einer ganzheitlichen Risikobeurteilung immer öfter zu berücksichtigen. Die Aufzählung ist beispielhaft und lässt sich weiter ergänzen. Sie zeigt das große Aufgabenspektrum einer modernen Schadenverhütung in den Mitgliedsunterneh-men und in den Arbeitsgruppen des GDV auf.

Schadenverhütung wirkt

Ziel aller Anstrengungen und Initiativen ist die Übermittlung von fachlichen Informationen und praxistauglichen technischen Lösungen, die Risiken auch weiterhin versicherbar zu machen, den Kunden ein Rüstzeug an die Hand zu geben und das gesam-melte technische Fachwissen sowie die daraus resultierenden Präventionsempfehlungen für eigene Entscheidungen zu nut-zen. An vielen Beispielen lässt sich belegen, dass durch inten-sive technische Fachberatung bereits bei der Planung von Neu-anlagen Bestandserweiterungen, Umbauten oder sonstigen Ver-änderungen innovative Schadenverhütungsmaßnahmen in die jeweilige Gesamtentscheidung aufgenommen und angewendet werden, damit die Sicherheit in den Unternehmen erhöht und Risiken beherrscht werden. Die Vorteile der Präventionsempfeh-lungen sind spätestens im Schadenfall erkennbar, wenn Scha-denumfang und Schadenhöhe durch die Schutzmaßnahmen ein-geschränkt werden und der daraus resultierende Betriebsausfall-schaden erheblich verkleinert wird. Letztendlich ist nicht nur die Reduzierung der Schadenhöhe eine Messgröße für die Bedeu-tung der Schadenverhütung, sondern auch der Erhalt einer lang-fristigen Kundenverbindung durch individuelle und vertrauens-volle Zusammenarbeit mit den Entscheidern vor Ort. Das Image der Versicherungsbranche wird dadurch positiv beeinflusst und die Akzeptanz beim Kunden bestärkt. Technik und Risiken verän-dern sich stetig. Neue Technologien erfordern innovative Schutz-maßnahmen, damit diese Risiken auch zukünftig versichert wer-den können. Vorhandene Sicherheitsstandards müssen erhalten bleiben und neue kontinuierlich weiterentwickelt werden. Daher ist auch weiterhin eine gute Schadenverhütung für die Mitglieds-unternehmen und beim GDV unverzichtbar. Sie bildet ein wich-tiges Fundament bei der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer.

(Sabine Krummenerl, Mitglied des Vorstands, Provinzial Rheinland Versicherung AG, Vorsitzende der

Kommission Sachversicherung Schadenverhütung)

Nach dem SchadenereignisBildquelle: Institut für Schadenverhütung und Schaden-forschung der öffentlichen Versicherer e. V. (IfS)

Page 19: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

18 Allgemeiner, baulicher und betrieblicher Brandschutz

Grundsätzliche Aufgabenstellung

Die Aufgaben der Arbeitsgruppe „All-gemeiner, baulicher und betrieblicher Brandschutz (AG-ABB)" bestehen ins-besondere darin, ▪ Brandschäden zu analysieren und

die Erkenntnisse für die Risikobe-wertung aufzubereiten,

▪ neue Gefahren und Risiken zu erkennen und zu bewerten,

▪ Schutzkonzepte mit konkreten Emp-fehlungen für die Praxis zu erarbei-ten und zu pflegen sowie

▪ bei vorhandenen Regelungslücken und sofern erforderlich auch ergän-zend zum Bauordnungsrecht und anerkannten Regeln der Technik die Anforderungen zum Sachwertschutz zu formulieren.

Dies erfolgt in Abstimmung mit der Industrie und Wissenschaft, Kammern, Verbänden, Behörden etc..

Die Arbeitsgruppe begleitet baurechtli-che Entwicklungen wie z. B. die Mus-ter-Industriebaurichtlinie (MIndBauRL) und zugehörige Erläuterungen, u. a. über zulässige Größe der Brandbe-kämpfungsabschnitte und notwendige Regelungen zur Anlagerung von brenn-baren Stoffen und Materialien.

(MW)Kontakt: [email protected]

Der Fachbereich betreut alle Brand-schutzthemen in den folgenden Fachge-bieten:

• Allgemeiner Brandschutz

− Brandschutzmanagement − Muster-Schutzkonzepte für spezi-

elle Branchen und Betriebe − Brandschutzingenieurwesen

• Baulicher Brandschutz (Baukonstruk-tion und Gebäudetechnik)

• Organisatorischer und betrieblicher Brandschutz

• Brandschutz in der Landwirtschaft • Feuerwehrwesen (Einstufung von

öffentlichen Feuerwehren in Feuer-wehrklassen; Bewertungskriterien für nichtöffentliche Feuerwehren).

Aktuell werden die folgenden Themen bearbeitet (Auszug):

• Brandverhalten von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS)

• Brandschutz bei Biogasanlagen • Wandhydranten

Brandverhalten von Wärmedämm-Ver bundsystemen (WDVS)

Auf Grund aktueller und spektakulärer Brandfälle, z. B. 2011 in Münster und 2012 in Frankfurt am Main, wurde das Brand-verhalten von WDVS in Zusammenarbeit mit der Industrie, Feuerwehr und Prüfstel-len systematisch untersucht. Dabei kön-nen Schutzmaßnahmen für Brandszena-rien erarbeitet werden, die bisher in der Zulassung von WDVS nicht betrachtet wurden. Zu nennen sind Baustellensitua-tionen mit noch nicht fertig erstellten Sys-

temen und größeren Materiallagerungen. Ferner konstruktive Anforderungen wie der Anschluss von WDVS an Dächern mit brennbaren Baustoffen. Größere Brand-lasten vor den Fassaden wie z. B. Müll- und Papiercontainer stellen eine beson-dere Gefahr dar, die im Brandfall eine besondere Beanspruchung darstellen und derzeit im bauaufsichtlichen Prüfszena-rio nicht dargestellt sind. Die neue GDV-Publikation "Leitfaden Wärmedämm-Ver-bundsystem; Leitfaden zum Brandschutz (VdS 3461)" greift diese Aspekte auf und beschreibt mögliche Lösungen und ange-messene Schutzkonzepte.

Brandschutz bei Biogasanlagen

Um den zahlreichen in Biogasanlagen verursachten Schäden wirksam begeg-nen zu können, wurden in Abstimmung mit der Praxis, u. a. der landwirtschaftli-chen Berufsgenossenschaft, dem Fach-verband Biogas sowie mit der Interessen-gemeinschaft Biogasmotoren systema-tisch Schutzkonzepte erarbeitet. Die neue

Allgemeiner, baulicher und betrieblicher Brandschutz

Page 20: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

19Allgemeiner, baulicher und betrieblicher Brandschutz

Bauartklassen (BAK)

Zur Risikoeinteilung von Gebäuden benutzen die Sachversicherer Sys-teme der Bauartklassen (BAK). Das Schadenrisiko hängt in erheblichem Maße von der Bauart des Gebäudes ab. Die Bauartklassen stellen ein ver-einfachtes System der Sachversiche-rer dar, um im Zuge der Risikobewer-tung u. a. die Gefahren der Brandeintra-gung von Außen über die Außenwand oder das Dach ins Gebäude zu beurtei-len. Bei Gewerbe- und Industriebauten werden zudem die Möglichkeiten einer wirksamen Brandbekämpfung durch die Feuerwehr und einer Begrenzung der Brandausbreitung im Gebäude als Leistungsmerkmale heran gezogen. Diese Möglichkeiten sind insbeson-dere durch die Feuerwiderstandsfähig-keit des Tragwerks, der Wände und der Decken gekennzeichnet.

Auf Grund von fortlaufenden Entwick-lungen in der Bautechnik wird das Sys-tem der BAK nun aktualisiert. Dabei werden die Brandgefahren im Vorder-grund stehen. Andere Gefahren, z. B. Hagel, werden zunächst gesondert untersucht. Auch zukünftig sollen die BAK in der Praxis einfach angewendet werden können und zugleich die Integ-ration von neuen Bauarten ohne großen Aufwand ermöglichen.

Mit Bezug auf Brandgefahren sollen einerseits neue Bauarten der Außen-wände (z. B. WDVS) und Dachkonst-ruktionen (z. B. Stahltrapezprofildächer) erfasst werden. Andererseits sollen die internationalen Erfahrungen integriert werden, die u. a. in sogenannten "ISO Construction Class" hinterlegt sind.

GDV-Publikation "Biogasanlagen; Leitli-nien zur Schadenverhütung (VdS 3470)" gibt Hinweise und Empfehlungen zu Pla-nung, Errichtung und Betriebsführung, einschließlich der Instandhaltung von Bio-gasanlagen.

Wandhydranten

Der Einsatz von Wandhydranten zur Erst-brandbekämpfung im Betrieb durch das anwesende Personal hat sich - wie doku-mentierte Erfahrungen aus der Praxis zeigen - als eine wirksame Maßnahme bewährt. Zugleich werden Wandhydran-ten aus Kostengründen und auf Grund von hygienischen Anforderungen zunehmend in Frage gestellt. Wandhydranten haben im Vergleich zu Feuerlöschern eine grö-ßere Reichweite und verfügen über einen größeren Löschmittelvorrat. Aus Sicht der Sachversicherer ist es je nach betriebli-chen Brandgefahren (Brandlasten und Brandausbreitungsgeschwindigkeit) nicht sinnvoll, dass Wandhydranten durch Feu-erlöscher ersetzt werden. Mit dem neuen Leitfaden "Wandhydranten zur Erstbrand-bekämpfung im Betrieb (VdS 3462)" wer-

den Hinweise für die Planung, Installation und den Betrieb genannter Wandhydran-ten erarbeitet und veröffentlicht.

Nichtöffentliche Feuerwehren

Bei der Betrachtung von betrieblichen Risiken und Brandgefahren sowie deren Auswirkungen ist für den Versicherer das frühzeitige und wirksame Eingreifen der nichtöffentlichen Feuerwehr im Zusam-menhang mit dem betrieblichen Gefah-renabwehrmanagement von besonde-rem Interesse. Die bisherige GDV-Pub-likation „Nichtöffentliche Feuerwehren – Merkblatt für die Bewertung“ wurde ursprünglich konzipiert, um den Versi-cherern eine Grundlage für die Beur-teilung des abwehrenden Brandschut-zes im Betrieb zur Verfügung zu stellen (VdS 2034, Ausgabe 01 von 2003). Um auch die Wirkung der nichtöffentlichen Feuerwehr im Rahmen des betrieblichen Gefahrenabwehrmanagements zu erläu-tern, wurde das Merkblatt überarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Betrieblicher Brandschutz – Werkfeuer-wehrverband Deutschland e. V. wurde das Phasenmodell „Die nichtöffentliche Feuerwehr im Normalbetrieb, im Einsatz-fall und beim Wiederanlauf“ entwickelt. Das Phasenmodell verdeutlicht, dass es bei der nichtöffentlichen Feuerwehr nicht nur um eine schnelle Brandbekämpfung geht. Das überarbeitete Merkblatt enthält nun neben der bewährten Grundlage für die Beurteilung des abwehrenden Brand-schutzes im Betrieb zudem eine Beschrei-bung der Aufgaben der nichtöffentlichen Feuerwehren im Rahmen des betriebli-chen Gefahrenabwehrmanagements. Das wird auch durch den neuen Titel „Nicht-öffentliche Feuerwehren – Ein Baustein des betrieblichen Gefahrenabwehrma-nagement (VdS 2034)“ der Ausgabe 02 von 2014 verdeutlicht.

Großbrand in DelmenhorstBildquelle: ERGO Versicherung AG

Page 21: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

20 Branderkennung und Brandbekämpfung

Grundsätzliche Aufgabenstellung

Die Arbeitsgruppe „Branderkennung und Brandbekämpfung (AG-BEB)“ beschäftigt sich mit allen Fragestellun-gen rund um das Thema Brandschutz-anlagen. Dazu zählen Löschanlagen, Brandmeldeanlagen sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.

In der AG-BEB und deren Projektgrup-pen untersuchen Experten aus der Ver-sicherungswirtschaft gemeinsam mit Industrievertretern Risikoveränderun-gen in den Betrieben und erarbeiten dementsprechende Anforderungen an Brandschutzanlagen.

Diese Anforderungen an die Gestal-tung von Löschanlagen ergeben sich beispielsweise auf Grund

• sich verändernder betrieblicher Gegebenheiten (z. B. neue Lager- und Logistikkonzepte),

• von Veränderungen im zu löschen-den Brandgut (z. B. Einsatz von Getränkeleergut aus brennba-ren Materialien statt Glas; Einsatz brennbaren Leichtmetalle) oder auf Grund

• von Erkenntnissen aus Schaden-fällen (z. B. Erfahrungen aus dem Umgang von Feuerwehren mit Löschanlagen).

Die AG-BEB begleitet zudem die Nor-mungsarbeit für Brandschutzanla-gen auf nationaler und internationaler Ebene.

(MvL)Kontakt: [email protected]

Der Fachbereich hinterfragt regelmäßig, ob die vorhandenen Schutzkonzepte und Brandschutzanlagen zur Beherrschung von Bränden und deren Folgen ausrei-chend sind und dem Stand der Technik genügen. Neben dem reinen Sachwert-schutz stellt sich hier auch die Frage nach dem angemessenen Schutz vor einer Betriebsunterbrechung. Die für eine wirk-same Brandbekämpfung erforderlichen Rahmenbedingungen und Anforderun-gen an Brandschutzanlagen werden unter Abwägung der teilweise differierenden Sichtweisen in einem Einigungsprozess mit der Industrie erörtert und beschrieben.

Der Fachbereich entwickelt Schutzkon-zepte für besondere Risiken und beglei-tet die Entwicklung der Regelwerke für die Planung, Errichtung und den Betrieb von Brandschutzanlagen. Hier ist auch immer der existierende Betrieb im Fokus, um für den Bestand möglichst umsetzbare und optimierte Lösungen aufzeigen zu kön-nen. Sofern erforderlich und finanzier-bar, begleitet die AG-BEB auch Brand-versuche zur Ermittlung von geeigneten Schutzkonzepten, wie z. B. für den Schutz von Blocklagerungen brennbarer Trans-porthilfen in Produktionsbereichen.

Schadenverhütung in Galvanik- betrieben

Neben dem direkten Sachschaden durch einen Brand können gerade in Galvanik-betrieben die Folgen einer Betriebsun-terbrechung erheblich sein und die wei-tere Existenz des Betriebes gefährden. Selbst ein verhältnismäßig geringer Sach-schaden kann für einen Galvanikbetrieb einen hohen Ertragsausfallschaden nach sich ziehen. Gemeinsam mit Vertretern der Industrie wird ein Konzept zur Scha-denverhütung in Galvanikbetrieben erar-beitet. Es werden die typischen Tech-

nologien und die erforderlichen Neben-betriebe beschrieben und die typischen Gefahren und Risiken dargestellt. Geeig-nete, schutzzielorientierte Brandschutz-maßnahmen sollen aufgezeigt werden. Damit können entsprechend den Gefah-renpotenzialen der verschiedenen Galva-niktechnologien und deren Umfeld ange-passte Brandschutzkkonzepte entwickelt werden. Der Leitfaden richtet sich auch an kleinere Betriebe, die selbst nicht über spezifisches Fachwissen im Brandschutz verfügen.

Vermeidung von Schäden durch Rauch und Brandfolgeprodukte

Brandrauch verursacht neben empfindli-chen Sachschäden ebenso bedeutende Betriebsunterbrechungen (siehe S.11: Ursachen für Großschäden). Besonders empfindlich kann dies Produktionsanla-gen und Produkte betreffen, bei denen besondere Anforderungen an Hygiene, Oberflächengüte oder Geruch gestellt werden, wie z. B. Lebensmittel-, Pharma-,

Branderkennung und Brandbekämpfung

Page 22: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

21Branderkennung und Brandbekämpfung

Elektronik- und Textilindustrie.

Gesetze, Verordnungen und berufsgenos-senschaftliche Regeln haben hinsichtlich des Brandereignisses vornehmlich den Personen- sowie den Umweltschutz im Fokus. Ein wirksamer Schutz von Sach-werten sowie insbesondere der Schutz vor Betriebsunterbrechungen findet dabei häufig nicht ausreichende Beachtung.

Unternehmer wie auch Versicherer haben die gleichen Interessen: Sachschäden vermeiden und Betriebsunterbrechungen möglichst zu verhindern oder zumindest zu begrenzen.

Rauch und Brandfolgeprodukte bestim-men zunehmend die Schadenhöhe von Bränden. Deshalb stehen sie bei der Risikobetrachtung im Vordergrund. Ent-sprechende Anforderungen, die je nach Schutzziel an den Rauchschutz zu stellen wären, sind den Bauherren, Architekten, Betreibern jedoch häufig nicht bekannt. Diese müssen daher für Gefahren und

Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien finden sich in allen Bereichen des täglichen Lebens (z. B. in Smartphones, Fahrradakkus, Heimwerkergeräten). Entsprechend häufig sind diese Batterien auch in Pro-duktionsbetrieben, Lagerbereichen, in der Distribution und im Handel zu fin-den.

Geraten Lithium-Ionen-Batterien in Brand – z. B. durch Selbstentzündung auf Grund technischer Defekte oder durch ein Feuer, das von außen ein-wirkt – so sind hier je nach Batterietyp heftige Reaktionen und eine schnelle Brandausbreitung zu beobachten.

Die damit einhergehenden Risiken stel-len eine besondere Herausforderung für den Brandschutz dar. Hersteller und Anwender haben zwar Brandversuche durchgeführt, aber die Ergebnisse bis-her nicht veröffentlicht.

Ob ein Brand typischer Batterietypen bei der Lagerung oder Bereitstellung in der Produktion mit einer vorhandenen Löschanlage beherrschbar ist, ist bisher nicht geklärt. Der GDV hat dazu Versu-che durchführen lassen, die derzeit aus-gewertet werden. Die Ergebnisse wer-den auf www.gdv.de veröffentlicht.

Risiken durch Rauch und andere Brand-folgeprodukte sensibilisiert werden. Ent-sprechende Handlungshilfen werden der-zeit erarbeitet.

"Thermal Runaway" einer 18650-Lithium-Ionen-Batterie nach Erwärmung von außenBildquelle: K. Keutel, IdF

GDV-Brandversuch mit Lithium-Ionen-Batterien

Page 23: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

22 Anlagen- und Verfahrenssicherheit

Grundsätzliche Aufgabenstellung

Die Arbeitsgruppe „Anlagen- und Ver-fahrenssicherheit (AG-AVS)“ nimmt zu Themen des Brand-, Explosions- und Umweltschutzes zur Verbesserung der betriebs- und produktionstechnischen Sicherheit aus Sicht des Sachwert-schutzes Stellung.

Die AG-AVS beschäftigt sich mit der risi-kotechnischen Erfassung und Bewer-tung von Betriebsrisiken aller Art von industrieller Fertigung und Produktion. Darauf basierend werden brand-, explo-sions- und umweltschutztechnische Schadenverhütungskonzepte erarbei-tet. Diese sollen dazu beitragen, das Risiko angemessen auf ein vertretba-res Restrisiko zu reduzieren.

Insbesondere werden von der AG-AVS die Fachgebiete (Betriebsrisiken)

• Anlagen zur Energieerzeugung, • Anlagen zur Reinhaltung der Luft, • Chemische und petrochemische

Anlagen, • Lageranlagen für Gefahrstoffe, z. B.

Flüssiggas, Chemikalien, brenn-bare Flüssigkeiten sowie

• Produktionsanlagen mit besonde-rem Gefahrenpotential

bearbeitet. Ergebnis sind in der Regel GDV-Publikationen zur Schadenverhü-tung.

Über die GDV-Geschäftsstelle begleitet die AG-AVS fachlich die Vertretung der Interessen der Versicherungswirtschaft in Regel setzenden Institutionen, die sich mit Anlagensicherheit und betrieb-licher Störfallvorsorge beschäftigen.

(GR)Kontakt: [email protected]

Der Fachbereich bearbeitet derzeit insbe-sondere folgende Themen:

• Risiken beim Umgang mit Magne-sium (VdS 3537);

• Brandschutz in Kraftwerken (VdS 3132);

• Brandschutz in chemischen Anlagen.

Magnesium

Magnesiumlegierungen sind ein bedeu-tender Werkstoff im industriellen Leicht-bau, u. a. in der Automobilindustrie.

Bedeutende Magnesiumverarbei-ter haben bereits umfassende Schutz-konzepte entwickelt und dadurch den Umgang mit Magnesium beherrschbar gemacht. Schadenerfahrungen belegen jedoch, dass diese Kenntnisse nicht bei allen Nutzern vorliegen. So entsteht ein nicht unerhebliches Gefährdungspoten-zial, wenn z. B. ein konventioneller Metall-verarbeiter ohne entsprechende sicher-heitstechnische Anpassung die vorhan-denen Maschinen und Anlagen für die Bearbeitung von Werkstücken aus Mag-nesium verwendet.

Die im Entwurf vorliegende GDV-Publi-kation "Risiken beim Umgang mit Mag-nesium (VdS 3537)" zeigt angemessene Schutzkonzepte auf. Ziel ist die Erhöhung der Sicherheitsstandards in den jeweili-gen Unternehmen.

Der Entwurf der VdS 3537 wird im Rah-men des Konsultationsverfahrens mit den tangierten Fachkreisen diskutiert. Die Ver-öffentlichung ist in 2014 vorgesehen.

Kraftwerke

Im Rahmen des Projektes wird eine GDV-

Anlagen- und Verfahrenssicherheit

Publikation "Brandschutz in Kraftwerken (VdS 3132)" erarbeitet. In dieser werden insbesondere die Phasen Errichtung, Betrieb und Revision von konventionell befeuerten Kraftwerken (Kohle, Gas, Öl, Ersatzbrennstoffe) unter Brandschutzge-sichtspunkten betrachtet. Die Publikation hat jedoch nicht nur die Brandschutzan-forderungen an bestehende Kraftwerke zum Inhalt. Sie wird auch die Gefahren-potenziale der neuen im Bau bzw. in der Planung befindlichen Großkraftwerksblö-cke beschreiben und auch hierfür ange-messene Schutzkonzepte aufzeigen.

Dem hohen Schadenpotenzial soll durch Ausarbeitung angemessener Schutz-konzepte frühzeitig Rechnung getragen werden. Erreicht werden soll eine Sen-sibilisierung bei Betreibern, künftig den spezifischen Brandgefahren in allen "Lebensphasen" des Kraftwerks ver-stärkt Rechnung zu tragen. Dementspre-chende Schutzkonzepte werden zudem den hohen Verfügbarkeitsanforderungen der Betreiber gerecht.

Page 24: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

23Anlagen- und Verfahrenssicherheit

Sanierung von Brandschäden

Die GDV-Publikation "Richtlinien zur Brandschadensanierung (VdS 2357)" stellen seit 20 Jahren die praxisge-rechte Handlungshilfe für den sicheren Umgang mit kalten Brandstellen dar. Die wesentlichen Arbeits- und Gesund-heitsschutzmaßnahmen sind hier nach-vollziehbar und umsetzbar beschrie-ben. Der Leitgedanke des modernen Arbeits- und Gesundheitsschutzes - die Gefährdungsbeurteilung - wurde für den komplexen Fall einer Brand-schadensanierung vorgedacht, ohne den Beteiligten Spielräume für eigene Entscheidungen zu nehmen oder deren Sachkenntnisse zu unterfordern. Im Gegenteil: Erst durch sach- und fach-gerechtes Handeln können die Gefähr-dungen beherrscht werden.

Kompetentes, schnelles und zielgerich-tetes Handeln unmittelbar nach Ablö-schen des Brandes ist Grundvoraus-setzung für die zügige und kostenbe-wusste Sanierung von Brandschäden. Diesem Leitgedanken sieht sich auch die 6. Auflage der VdS 2357 verpflich-tet, die 2014 veröffentlicht wurde.

Durch die Einbindung aller maßgeb-lichen Institutionen ist die Anerkennung der VdS 2357 als wichtige Erkenntnis-quelle zur Brandschadensanierung in Deutschland gewährleistet. Die Fort-schreibung und Anpassung an gesetz-liche Vorgaben und Technische Regel-werke erfolgt regelmäßig in Abstim-mung und Zusam-menarbeit mit allen an der Brandschadensanierung Betei-ligten, insbesondere mit Vertretern der Behörden, der Berufsgenossenschaf-ten, der Sanierungsunternehmen und den Sachverständigen.

Auch in dieser Projektgruppe arbeiten von Beginn an (seit 2010) Brandschutzexper-ten der Industrie - hier der Kraftwerksbe-treiber - mit. Die fachliche Arbeit an dem Merkblatt soll Mitte 2015 abgeschlossen sein.

Chemieanlagen

Die Anlagensicherheit von Chemieanla-gen weist auf Grund der bestehenden Rechtsanforderungen in Deutschland einen sehr hohen Standard auf. Für den Brandschutz als wesentlichem Teil der Anlagensicherheit existieren derzeit anla-gen- und prozessbezogen keine speziel-len Anforderungen. Hier überwiegen der-zeit Lösungen und Maßnahmen auf Basis vorhandener Werkfeuerwehren. Derartige Konzepte können bei kleineren Betrie-ben ohne Werkfeuerwehr keine Anwen-dung finden. Zudem zeigen Schadenfälle, dass der Brandschutz insbesondere zum Schutz von Sachwerten und der Anlagen-verfügbarkeit noch weiter verbessert wer-den kann.

Chemische Anlagen werden zunehmend

komplexer verbunden mit einer stark stei-genden Tendenz zur Wertkonzentration und damit Erhöhung der Exponierung von versicherten Werten. Diesem erhöhten Schadenpotenzial muss mit angemesse-nen Schutzkonzepten begegnet werden.Zudem konnte in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Anzahl an Schadenfäl-len mit beträchtlichen Schadenhöhen, ins-besondere mit enormen Betriebsunterbre-chungen und empfindlichen Ertragsaus-fällen, beobachtet werden.

Die chemische Großindustrie verfügt zwar i. d. R. über eigene Richtlinien / Schutz-konzepte. Diese sind jedoch nicht frei zugänglich und zudem auf Grund ihrer spezifischen Ausrichtung auch nicht ohne Weiteres auf andere Betriebe übertrag-bar. Kleinere und mittlere Unternehmen der chemischen Industrie verfügen i. d. R. über kein eigenes Regelwerk.

Das vorhandene (allgemein zugängliche) technische Regelwerk ist überwiegend auf den Personenschutz und den Umwelt-schutz abgestellt. Eine zusammenfas-sende Darstellung übergreifender Schutz-konzepte mit ausreichender Berücksichti-gung des Sachwertschutzes existiert nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.

Die AG-AVS sieht somit die Notwendig-keit, Brandschutzstandards für chemische Anlagen zu beschreiben. Dabei sollen die spezifischen Risikoanforderungen an den Brandschutz in der Chemie von Beginn an im Zusammenwirken mit Experten aus der Industrie herausgearbeitet werden. Hier-für hat die AG-AVS eine Projektgruppe "Brandschutz in chemischen Anlagen" eingerichtet, die Anfang 2014 ihre Arbeit aufgenommen hat.

Petrochemische Anlage, BurghausenBildquelle: Wacker Chemie GmbH

Page 25: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

24 Sicherungstechnik

Grundsätzliche Aufgabenstellung

"Besser Schäden verhüten, als Schä-den vergüten" - um diesem Motto gerecht zu werden, ist es das Ziel der Arbeitsgruppe Sicherungstechnik (AG-SIT) stets ein aktuelles und fundiertes Gesamtwerk an Sicherungsrichtlinien und -empfehlungen bereitzustellen. Hierbei steht immer die aktuelle Gefähr-dungslage im Vordergrund. Es kommt entscheidend darauf an, ob sich neue Vorgehensweisen bei Tätern heraus-kristallisieren oder ob bestimmte Risi-ken durch eine überdurchschnittliche Schadenhäufigkeit auffallen.

Die Erfahrungen fließen in neue oder bestehende Richtlinien regelmäßig ein, so dass immer die Aktualität und Wirk-samkeit der Sicherheitstechnik abge-bildet wird. Denn die Richtlinien sollen stets ein angemessenes Maß an Sicher-heit beschreiben und zudem den aktu-ellen technischen Entwicklungen Rech-nung tragen. Damit wird ein hoher Grad an Praxistauglichkeit erreicht.

Die Erfahrungen der Versicherungs-wirtschaft werden mit den Experten von Polizei, Herstellern und Errichtern von Sicherungstechnik sowie von VdS Schadenverhütung GmbH regelmäßig ausgetauscht und diskutiert. Die Ergeb-nisse dieses Prozesses finden sich in zahlreichen VdS-Richtlinien, Merkblät-tern und weiteren sicherheitsrelevanten Druckstücken wieder.

Über die (interne und externe) Gremien-arbeit hinaus steht die Geschäftsstelle Mitgliedsunternehmen, aber auch Ver-bänden, Behörden und sonstigen Drit-ten als fachlicher Ansprechpartner zur Verfügung.

(AG)Kontakt: [email protected]

Die langjährige Erfahrung der Versiche-rer hat es ermöglicht, fundierte Siche-rungsrichtlinien für die unterschiedlichen Anforderungen herauszugeben:

• Haushalte - Einbruchdiebstahl (VdS 0691);

• Geschäfte und Betriebe (VdS 2333); • Banken, Sparkassen und sonstige

Zahlstellen (VdS 2471); • Museen und Ausstellungshäuser

(VdS 3511); • Sicherheitsleitfaden Perimeter

(VdS 3143).

Neben Einbruchdiebstahl werden wei-tere Gefährdungslagen wie Raub, Über-fall oder auch Sabotage berücksichtigt. Die Anforderungen sind dabei risikoab-hängig aufgebaut.

All diesen Publikationen ist gemein, dass das Thema Sicherheit stets ganzheit-lich betrachtet wird. Vereinzelte Maß-nahmen sind oft nicht ausreichend, um ein zuverlässiges Schutzniveau zu errei-chen. Ein Einbruchdiebstahl ist kein zufäl-liges Ereignis – es bedarf immer der krimi-nellen Energie der Täter, die sich oft die schwächsten Stellen in der Sicherheits-kette aussuchen. Auch die dickste Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied!

Während die genannten Richtlinien in der Hauptsache die Art der Absiche-rung beschreiben, gibt es noch viele wei-tere Richtlinien, die für die Systeme und die Technik relevant sind. Dies sind bei-spielsweise die Richtlinien für Einbruch-meldeanlagen, Planung und Einbau (VdS 2311) und die Richtlinien für Video-überwachungsanlagen, Planung und Ein-bau (VdS 2366). Die meisten Richtlinien stehen zum kostenlosen Download auf

www.vds.de zur Verfügung.

Um einen Überblick zu bekommen, wann welche Richtlinien einschlägig sind, hat die AG-SIT ein Flussdiagramm entwickelt. Dieses finden Sie unter folgendem Link:http://www.vds.de/richtliniennavigator.

Schlüsselfaktor für erfolgreiche Schutzkonzepte

Viele Sicherungsmaßnahmen sind in den unterschiedlichen Richtlinien beschrie-ben. Eine besondere Herausforderung ist es, die einzelnen Maßnahmen von der mechanischen Absicherung über die elektronische Meldung, die Weiterlei-tung an eine Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) bis hin zur Intervention aufeinan-der abzustimmen. Nur durch die sinnvolle Verzahnung und das reibungslose Inein-andergreifen der auf das konkrete Risiko individuell zugeschnittenen Sicherungs-maßnahmen kann ein optimales Schutz-konzept realisiert werden.

Sicherheit für Geschäfte und Betriebe

Von zentraler Bedeutung in der gewerb-lich-industriellen Sachversicherung sind die Sicherungsrichtlinien für Geschäfte

Sicherungstechnik (Einbruch-Diebstahl)

Page 26: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

25Sicherungstechnik

und Betriebe (VdS 2333). Hier werden alle Schutzmaßnahmen im Zusammen-hang mit Einbruchdiebstahl und Raub bei-spielhaft beschrieben. Diese Sicherungs-richtlinien werden z. Zt. überarbeitet und grundlegend neu strukturiert. Der Nutzer kann anhand der überarbeiteten Richtli-nien eine Art Soll-Ist-Abgleich durchfüh-ren. Zudem berücksichtigt die neue Fas-sung stärker grundlegende Einflüsse und Überlegungen zur konzeptionellen

Ausgestaltung von Sicherungsmaßnah-men. Die neuen Sicherungsrichtlinien Geschäfte und Betriebe werden anläss-lich der SECURITY 2014 in Essen zur Verfügung stehen.

Zukünftige Entwicklungen

Die AG Sicherungstechnik wird auch zukünftig im Auftrag der Versicherungs-wirtschaft aktuelle Entwicklungen und Täterarbeitsweisen aufmerksam beob-achten und angemessene Gegenmaß-nahmen entwickeln. Dazu gehört, dass eine permanente Beobachtung der sicher-heitsrelevanten Themen auf den nationa-len und internationalen Märkten durchge-führt und gemeinsam mit der Polizei aus-gewertet wird. Alle sicherheitsrelevanten Publikationen werden zeitnah, mindes-tens jedoch nach fünf Jahren auf den Prüf-stand gestellt, d. h. es wird geprüft, ob die Empfehlungen noch dem aktuellen Stand der Technik entsprechen bzw. ob sie der Modi operandi noch Stand halten und ggf. angepasst werden müssen.

Sicherheit für Zuhause

Auch die eigenen vier Wände werden von Einbrüchen nicht verschont. Die AG Sicherungstechnik unterstützt daher die bundesweite Initiative „K-EINBRUCH“. Ein wesentliches Element der Kampa-gne ist es, jährlich im Herbst am Tag der Zeitumstellung, den "Tag des Einbruch-schutzes" durchzuführen, um die Bevöl-kerung mehr für das Thema Prävention zu sensibilisieren. Unter der Schirm-herrschaft des Bundesministers des Innern, durch die Polizei sowie unter aktiver Mitwirkung der Versicherungs-wirtschaft wird dieses Konzept fortge-führt.

Doch welche mechanischen und elek-tronischen Sicherungen bieten Schutz vor einem Einbruch? Einen Überblick über sinnvolle und geeignete Siche-rungstechnik bietet "VdS-Home". Durch diese geprüfte und zertifizierte Sicher-heitstechnik wird den Privatanwendern die Möglichkeit geboten, eigene qualita-tiv hochwertige Sicherungstechnik ein-zusetzen. Dies gilt umso mehr, als in vielen Hausratversicherungsverträgen keine besonders beschriebenen Vor-gaben an die Einbruchssicherheit for-muliert sind.

Damit auch der Endverbraucher einen einfachen Zugang zu den verschiede-nen Zertifizierungen findet, wurde eine leicht verständliche Kennzeichnung mit Sternen umgesetzt. Ferner wurde ein Risiko-Analyse-Tool entwickelt, wel-ches auf einfache Weise den Zugang zur Welt des Einbruchdiebstahlschut-zes schafft.

Einbrecher bei Nacht

Einbrecher bei Tag

Page 27: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

26 Elektrotechnik und Blitzschutz

Grundsätzliche Aufgabenstellung

Die Arbeitsgruppe „Elektrotechnik und Blitzschutz (AG-EBS)“ beschäftigt sich mit Themen des Brand- und Sachwert-schutzes mit Blick auf elektrische Anla-gen und deren Betriebsmittel sowie um risiko-adäquaten Blitz- und Überspan-nungsschutz. Besonders im Fokus ste-hen elektrische Anlagen bis 1000 V im privaten, gewerblich-industriellen sowie dem öffentlichen Bereich. Die AG-EBS erarbeitet zu diesem Spektrum Ange-bote und praxisbezogene Lösungen zur Schadenverhütung.

Strategisch positioniert sich die AG-EBS dabei mit der Erarbeitung von Lösungen zu einzelnen Problemstel-lungen wie auch mit konzeptionellen und kooperativen Ansätzen. Beispiel-haft zu nennen sind Kooperationen mit Bildungseinrichtungen der Elektro-handwerke, um Ausbildungsinhalte zum Sachwertschutz zu vermitteln, die ent-sprechende Wirkung in der Breite ent-falten können. Auch die Mitarbeit in den relevanten Normungsgremien, z. B. für die Errichtung von elektrischen Anla-gen, ist ein wichtiges Betätigungsfeld. Hier kann Sicherheit sozusagen a pri-ori in technische Einrichtungen imple-mentiert werden.

(TL)Kontakt: [email protected]

Sicherheit mit Kompetenz – Kompe-tenz mit Sicherheit

Elektrotechnische Anlagen werden kom-plexer und leistungsstärker. Dies ist dem technischen Fortschritt und Anforderun-gen von Anlagenbetreibern geschuldet. Das dafür notwendige Know-How wächst schnell und somit umfangreich. Dies gilt auch für das entsprechende Planen, Er-richten, Betreiben und insbesondere für das Prüfen der Anlagen. Darunter ver-steht man den Abgleich des Ist-Zustands der Einrichtung mit dem Soll-Zustand.

Durch die Prüfung von elektrischen Anla-gen, sollen Abweichungen aufgedeckt und damit die Sicherheit der Anlagen beurteilt werden. Dies erfolgt als Erstprü-fung vor der ersten Inbetriebnahme oder später als wiederkehrende Prüfung wäh-rend des Anlagenbetriebs. Es ist wichtig, besonders solche Mängel aufzudecken, die erheblichen Einfluss auf die Anlagen-verfügbarkeit bzw. Sicherheit haben. Dies verlangt vom Prüfer breites und aktuel-les Fachwissen, Kompetenz sowie Erfah-rung. Zudem sollte er die Anlage weder geplant noch errichtet haben und unab-hängig vom Auftraggeber der Prüfung sein.

Geeignete Experten sind z. B. VdS-aner-kannte Sachkundige und Sachverstän-dige, die ihre Qualifikation und Unabhän-gigkeit durch ein Anerkennungsverfahren nachgewiesen haben. Um die Anerken-nung aufrecht zu erhalten, verpflichten sich diese zur regelmäßigen Fortbildung. Im Rahmen ihrer Prüftätigkeit berücksich-tigen die VdS-anerkannten Sachkundigen und Sachverständigen neben dem Perso-nenschutz insbesondere die Aspekte des Sachwertschutzes.

Elektrotechnik und Blitzschutz

Lückenschluss bei Schutzgeräten

Sicherungen, Leitungsschutzschalter und FI-Schutzschalter sind als Schutzeinrich-tungen bekannt. Ohne diese würden es wichtige Schutzmaßnahmen in der elekt-rischen Anlage nicht geben. So schützen Leitungsschutzschalter und Sicherungen vor zu hohen Strömen. FI-Schutzschal-ter sind ein bewährtes Mittel, um bei klei-nen Fehlerströmen (gegen Erde) rechtzei-tig zu reagieren. Und obwohl sich diese Schutzorgane bewährt haben, gab es bisher eine Sicherheitslücke. Fehlerlicht-bögen, die beispielsweise durch beschä-digte Leitungen oder lose Anschlussklem-men entstehen können, wurden in vielen Fällen nicht oder mit schadenträchtiger Verspätung erkannt. Dies betrifft Feh-lerlichtbögen, die zwischen spannungs-führenden Leitungen (paralleler Fehler-lichtbogen) und innerhalb eines Leiters (serieller Fehlerlichtbogen) auftreten. Geschlossen wurde diese Sicherheitslü-cke seit kurzem durch eine Fehlerlichtbo-gen-Schutzeinrichtung (AFDD). Bei der

Page 28: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

27Elektrotechnik und Blitzschutz

Überarbeitung der Publikationen, z. B. Elektrische Anlagen in feuergefährdeten Betriebsstätten (VdS 2033), werden sie entsprechend berücksichtigt.

Elektrische Batteriespeicher in Haus-halten

Seit dem 1. Mai 2013 werden elektrische Batterien zur Speicherung von Solarstrom finanziell durch ein KfW-Programm geför-dert. Damit ist mit einem Anstieg solcher Anlagen in Haushalten zu rechnen. Bis-herige Schätzungen gehen von 5.000 bis 8.000 erbauten Anlagen für das Jahr 2013 aus. Allein wegen der hohen Ener-giedichte in den Batterien, ist von einer erhöhten Brandgefährdung in den Haus-halten auszugehen. Bisher fehlende Nor-men für Batterieanlagen in Haushalts-bereichen verschärfen dieses Problem. Um den Elektroinstallateuren Hinweise für die korrekte Installation zu geben, soll von der Deutsche Kommission Elektro-technik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (DKE) in 2014 eine Anwen-dungsregel zu dieser Thematik herausge-geben werden. Um die damit verbunde-

nen Gefährdungen gering zu halten, wird es in diesem Jahr auch eine DKE-Anwen-dungsregel für Lithium-Batteriespeicher geben. Bei beiden Anwendungsregeln hat die Versicherungswirtschaft aktiv mit-gewirkt. Diese beiden Anwendungsregeln und der Umstand, dass es z. Zt. eine rela-tiv geringe Anzahl solcher Anlagen gibt, werden das Risiko dieser Batteriespei-cher senken.

Guerilla-Photovoltaik-Anlagen - "plug and save"

Mit „plug & play“ hat jeder schon Erfah-rungen gesammelt, mit „plug & save“, einer werblichen Aussage beim Ver-trieb von Mini-PV-Anlagen, wahrschein-lich die wenigsten. Es sollte eher heißen „plug & save ≠ safe“.

Die umgangssprachlich als Guerilla-Anlagen bezeichneten PV-Module für die Steckdose sind zum Selbstein-bau z. B. am Balkon und direktem An-schluss mittels Stecker an eine vorhan-dene Steckdose des Verbraucherstrom-netzes vorgesehen. Suggeriert wird dem Umworbenen eine kostengüns-tige und problemlose Möglichkeit, sel-ber Energiewirt zu werden. Diese Ste-cker geführte Variante ist jedoch nicht konform mit technischen Regeln und kann lebens- und brandgefährlich sein.

Derartige Anlagen dürfen nur durch Elektrofachkräfte installiert werden.

Normenkonforme Betriebsmittel und Anlagen dürfen zu Recht als sicher gelten. Die Hersteller und Errichter müssen dafür einen erheblichen Auf-wand leisten. Der Sicherheit und dem Verbraucherschutz dienen EU-Direk-tiven, Gesetze, Institutionen, wie z. B. die Marktaufsicht, und selbstverständ-lich Regelwerke wie die VDE-Bestim-mungen.

Eine positive Wirkung hinsichtlich die-ser Sicherheit bedeutet, die verbindli-chen Vorgaben an die Technik einzu-halten. Ansonsten wird dem Betreiber / Verbraucher eine Sicherheit suggeriert, die es nicht gibt.

www.produktrueckrufe.de

Lichtbogen Bildquelle: Siemens AG

Page 29: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

28 Naturgefahren und Leitungswasser

Grundsätzliche Aufgabenstellung

Die Arbeitsgruppe Naturgefahren und Leitungswasser (AG-NLW) beobach-tet die für die Versicherungswirtschaft relevanten Entwicklungen in den Berei-chen Naturgefahren- und Leitungswas-serschäden.

In diesem Gremium werden auch die Arbeitsaufgaben für die unterhalb der AG dauerhaft eingerichteten Projekt-gruppen gesteuert:

• PG Naturgefahren, • PG Leitungswasser.

In den Mitgliedsunternehmen soll das Problembewusstsein für die Schaden-entwicklung geschärft werden. Hierzu werden unterschiedliche technische Entwicklungen in der Leitungswasserin-stallation beschrieben und Präventions-hinweise gegeben. Um Naturgefahren zu begegnen, werden z. B. Konzepte zum Schutz vor den Auswirkungen vor Hochwasser- und Starkregenereignis-sen erarbeitet.

Hierzu werden eigene Richtlinien und Publikationen veröffentlicht. In exter-nen Gremien werden die Belange der Schadenverhütung bei der Erstellung von Normen und Technischen Regel-werken eingebracht.

Die Geschäftsstelle steht den Mit-gliedsunternehmen wie auch Verbän-den, Behörden und sonstigen Dritten als fachlicher Ansprechpartner zur Ver-fügung.

(MG, MW)Kontakt: [email protected]

Arbeits- und Aufgabengebiete der AG-NLW:

• Analyse und Aufbereitung wichtiger Informationen für die Versicherungs-wirtschaft aus den Bereichen Natur-gefahren und Leitungswasser;

• Transport der Arbeitsergebnisse in die Versicherungsunternehmen;

• Lenkung der Projektgruppe Natur-gefahren und der Projektgruppe Lei-tungswasser.

PG Naturgefahren

Die Projektgruppe beschäftigt sich mit allen versicherungsrelevanten Naturge-fahren. Im Fokus sind besonders die Ereig-nisse, die in den letzten Jahren erhebliche Schäden verursacht haben. Zu nennen sind hier z. B.:

• die Hochwasserereignisse im Frühsommer 2013 mit einem ver-sicherten Gesamtschaden von ca. 1,8 Mrd. EUR;

• die Hagelereignisse im Sommer 2013 mit einem versicherten Gesamtscha-den von ca. 3,0 Mrd. EUR.

Die PG Naturgefahren arbeitet Konzepte und Maßnahmen zur Schadenverhütung und -begrenzung bei derartigen Naturge-fahren aus:

• Schutz vor Sturm; Leitfaden für Schutzkonzepte und Schutzmaßnah-men bei Industrie- und Gewerbebe-trieben VdS 3521;

• Schutz vor Hagel VdS 0123; • Aktualisierung des GDV-Flyers "Land

unter… Schäden durch Überschwem-mung – richtig vorbeugen und versi-chern" zur Information der Verbrau-cher.

Naturgefahren und Leitungswasser

Begleitung externer Projekte

• Entwicklung und Erprobung des Hochwasserpasses in Zusammenar-beit mit dem HochwasserKompetenz-Centrum e. V. (HKC);

• Starkregen und urbane Sturzfluten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA);

• hochwasserangepasstes Planen und Bauen (DWA).

• Begleitung des Projektes zu Schnee-management und Sicherheit bei der Schneeräumung Deutsche Gesetz-liche Unfallversicherung / Berufs-genossenschaft der Bauwirtschaft (DGUV / BG Bau).

Page 30: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

29Naturgefahren und Leitungswasser

PG Leitungswasser

Die nach wie vor besorgniserregen-den Schadenzahlen bei Leitungswas-serschäden sind häufig im hohen Alter der Gebäudeinstallationen begründet. Aber auch Fehler bei Planung, Installa-tion und Betrieb der Anlagen lassen die Schadendurchschnitte ansteigen. Jährli-che Schadenaufwendungen in Höhe von ca. 2,0 Mrd. EUR sind die Regel. Diesem negativen Trend begegnet die PG durch Untersuchungen zur Prävention von LW-Schäden. Die Erkenntnisse hieraus wer-den von der PG zu fundierten Hinweisen für die Mitgliedsunternehmen aufbereitet und fließen auch in die entsprechenden Publikationen ein.

Laufende Arbeiten

• Erfahrungsaustausch mit der Indus-trie, dem Installateur- und Bauhand-werk, Sanierungsfirmen und Fachver-bänden;

• Austausch mit den weiteren GDV-Arbeitsgruppen, dem IfS - Institut für Schadenverhütung und Schadenfor-schung der öffentlichen Versicherer sowie weiteren externen Fachkreisen;

• Dialog mit behördlichen Vertretern - derzeit insbesondere zum Thema „Trinkwasserverordnung“, die eine Prüfung bestimmter LW-Anlagen vor-sieht;

• Durchführung von Seminaren und Fachtagungen zum Thema Leitungs-wasserversicherung.

Ausgewählte GDV-Publikationen

NaturgefahrenSchutz vor Überschwemmung; Leitfaden für Schutzkonzepte und Schutzmaßnah-men bei Industrie- und Gewerbeunterneh-men (VdS 3521)

Flyer für Privatkunden: • "Land unter… Schäden durch Über-

schwemmung – richtig vorbeugen und versichern";

• "Stürmische Zeiten... (Schutz vor Sturm)".

LeitungswasserFlyer für Privatkunden • „Kleines Leck, großer Schaden“

Schwerpunkt: Verhütung von frostbe-dingten Schäden

Leckageortung in häuslichen Leitungswasser-Installationen

Leitungswasserschäden werden sich nie völlig verhindern lassen. Jedoch gibt es technische Möglichkeiten, das Aus-maß des Schadens zu minimieren. Seit einiger Zeit sind sog. Leckagedetekto-ren zum Einbau in die Leitungswasser-installation auf dem Markt.

Durch den Einsatz derartiger Systeme, die in Verbindung mit Absperrventilen im Falle eines Schadens automatisch die weitere Zufuhr von Leitungswasser unterbrechen, kann das Schadenaus-maß stark begrenzt werden.

Hier ist der Verband sowohl mit der Industrie als auch mit den Versiche-rungsunternehmen sowie dem Hand-werk im Austausch. Ziel ist es, die-sen wichtigen Baustein der Schaden-verhütung weiter zu stärken, publik zu machen und die technischen Eigen-schaften der Geräte weiter zu optimie-ren.

Ein durch Sturm angehobe-nes und zerstörtes DachBildquelle: HDI-Gerling Indus-trie Versicherung AG

Bildquelle: Fotolia

Page 31: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Hochwasserpass30

Sensibilisierung und Wissensvermittlung als erster Schritt zur Schadenminimierung

Die Eigenvorsorge ist für die Schadenminimierung am eigenen Haus unabdingbar. Doch erst wer sich der Gefahren bewusst ist, ist auch bereit, Eigenvorsorge zu treffen. Das HochwasserKom-petenzCentrum e. V. (HKC) setzt sich deshalb verstärkt für die Sensibilisierung der Bevölkerung gegen die Überschwemmungs-gefahren ein. Der seit Februar 2014 veröffentlichte Hochwas-serpass, mit dem sich Hausbesitzer ein Bild ihres individuellen Überschwemmungsrisikos machen können, fördert das Hoch-wasserbewusstsein und vermittelt umfangreiches Wissen über die Gefährdungen und Schutzmöglichkeiten.

Jeden kann eine Überflutung tiefliegender Räume tref-fen – nicht nur Hausbesitzer, die ihr Grundstück direkt

am Fluss oder in der Nähe von Bächen haben

Die Gefahr durch Starkregen, Kanalrückstau und Flusshochwas-ser – die immer stärker und häufiger auftritt – besteht überall und muss stärker in das Bewusstsein der Menschen rücken. Mit dem ersten Schritt zum Erwerb des Hochwasserpasses – der Selbst-auskunft – wird kostenlos im Internet unter www.hochwasser-pass.de ein Fragebogen ausgefüllt. Durch die gezielten Fragen

sowie die zusätzliche Möglichkeit, umfangreiche Informationen abzurufen, setzt sich der Hausbesitzer intensiv mit der Thematik auseinander. Anhand der getätigten Angaben in der Selbstaus-kunft wird der Ist-Zustand des Hauses hinsichtlich der Wasser-gefahr dargestellt. Der Hausbesitzer bekommt eine kostenlose Kurzbewertung, die eine erste Orientierung über die Gefährdung in Bezug auf Hochwasser, Starkregen und Sturzfluten gibt. In der Kurzbewertung werden auch schon die ersten Hinweise auf mögliche Vorsorgemaßnahmen gegeben.

Der Hochwasserpass führt oft zur besseren Versicherbarkeit

Bei der Kurzbewertung handelt es sich jedoch um ein automa-tisiertes Verfahren, so dass die Bewertungen den tatsächlichen Verhältnissen am Gebäude nicht immer zu 100 % entsprechen. Um konkrete Vorschläge für Vorsorgemaßnahmen zu erhalten und um den Hochwasserpass ausgestellt zu bekommen, muss der Hausbesitzer sich an einen Sachkundigen wenden. Dieser prüft die Angaben aus der Selbstauskunft auf Plausibilität und Richtigkeit, ergänzt die Angaben und bescheinigt den Gefähr-dungsstatus, die getroffenen Schutzmaßnahmen und macht Ver-besserungsvorschläge. Der Hochwasserpass gibt den Inhabern dann Klarheit über das Gefährdungsrisiko. Damit kann einerseits

die Versicherbarkeit von Grundstücken verbessert wer-den. Der Hochwasserpass kann aber auch bei der Ver-äußerung hilfreich sein, da die Risiken für Hochwasser, Rückstau und Starkregen bewertet ausgewiesen sind.

Der Hochwasserpass – ein wesentlicher Beitrag für Hochwasserschutz in Deutschland

Für eventuelle weitere Untersuchungen, für eine verbes-serte Eigenvorsorge und für Schaden verhütende Maß-nahmen schafft der Hochwasserpass eine Entschei-dungsgrundlage für den Hausbesitzer.

Mit dem Hochwasserpass kann deutschlandweit in einem standardisierten Verfahren die Gefährdung der Bevölke-rung und die immensen Schäden bei extremen Überflu-tungsereignissen reduziert werden. Mit Unterstützung der Versicherungswirtschaft wird hier ein wesentlicher Bei-trag für den Hochwasserschutz in Deutschland geleistet.

(Reinhard Vogt, Geschäftsführer, HKC Köln)

Page 32: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

31Offshore-Windenergie

Offshore-Windenergie

Im Zuge der Energiewende gewinnen Offshore-Windenergieanlagen zunehmend an Bedeutung.

Die Errichtung von Offshore-Windparks ist mit sehr hohen Investitionen verbunden. Offshore-Windparks sind zahlreichen Gefahren und Ein-flüssen aus der Einsatzumgebung ausgesetzt. Zu nennen sind z. B. Blitz, Sturm, Wellengang, Kor-rosion durch salzhaltige Luft und ständige Nässe, Schiffskollision sowie Ankerschäden. Hierdurch können die Verfügbarkeit von Offshore-Wind-parks und die erforderliche Sicherheit der zukünf-tigen Energieversorgung erheblich gefährdet wer-den.

Eine GDV-Arbeitsgruppe wird in Abstimmung mit der Praxis ein umfassendes Konzept zur Scha-denverhütung bei der Planung und beim Betrieb von Offshore-Windparks (VdS 3522) erarbeiten. Dieses Konzept soll sich sowohl auf den Brand- als auch den Maschinenschutz erstre-cken. Schwerpunkt der Empfehlungen bildet der Schutz von Off-shore-Plattformen und -Kabelanlagen. Ergänzend dazu kann auf Erkenntnisse verwiesen werden, die in der GDV-Publika-tion "Windenergieanlagen (WEA); Leitfaden für den Brandschutz (VdS 3523) " dokumentiert sind. Diese Publikation wurde seiner-zeit als ein willkommenes Novum auch von CFPA-Europe (The Confederation of Fire Protection Association Europe) und IMIA (International Association of Engineering Insurers) übernommen und veröffentlicht.

Die europäischen Erst- und Rück-versicherer haben im European Wind Turbine Committee (EWTC) gemeinsam mit Experten der Off-shore-Industrie einen weiteren Leit-faden erarbeitet, der als "Offshore Code of Practice" (OCoP) veröffent-licht wird. Diese Hinweise zum Risi-komanagement basieren auf Exper-teneinschätzungen. Damit sollen die Gefahren, Risiken und Schutz-maßnahmen für alle maßgebenden

Arbeitsschritte identifiziert und bewertet werden. Der Leitfaden erfasst sowohl die Errichtung von Offshore-Windparks als auch den Transport von Anlagenteilen. Vorhandene Risiken können so erkannt und dargestellt werden. Dies ermöglicht notwendige Investitionen und stellt langfristig die Versicherbarkeit der mit Off-shore-Windparks verbundenen Risiken sicher.

Der GDV teilt die Erkenntnisse zur Schadenverhütung mit Behör-den und technischen Regelsetzern, z. B. Bundesbauministerium, Bundesamt für die Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Bun-desnetzagentur und dem DIN.

(MW)

Bau von Offshore-Fundament-strukturen in Bremerhaven

Page 33: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Weitere Gremienarbeit und Normung32

Weitere Gremienarbeit und Normung

Die GDV-Geschäftsstelle vertritt fachlich die Interessen der Ver-sicherungswirtschaft in Regel setzenden Institutionen. National und international werden in Gremien die Erfahrungen der Versi-cherungswirtschaft bei der Erarbeitung von Normen und Regel-werken eingebracht.

Beratungsgremien der Bundesregierung

Der Verband vertritt seit mehre-ren Berufungsperioden wirksam die Interessen der Versicherungs-wirtschaft in Beratungsgremium

der Bundesregierung, z. B. der Kommission für Anlagensicher-heit (KAS).

Der GDV begleitet und prägt durch seine Mitarbeit derzeit fol-gende Projekte der KAS:

• Menschliche Faktoren: Erarbeitung eines Leitfadens "Besondere Anforderungen an Sicherheitstechnik sowie Sicherheitsorganisation zur Unter-stützung des Anlagenpersonals in Notfallsituationen";

• Anforderungen an Biogasanlagen: Erarbeitung einer Technischen Regel Anlagensicherheit (TRAS) zur Konkretisierung der in Bearbeitung befindlichen Biogasverordnung;

• Umgebungsbedingte Gefahrenquellen - Auswirkungen auf die Anlagensicherheit: Erarbeitung einer Technischen Regel für Anlagensicherheit (TRAS) "Vorkehrungen und Maßnahmen wegen der Gefah-renquellen Wind sowie Schnee- und Eislasten";

• Ausschuss "Ereignisauswertung": Erfassung und Bewertung insbesondere nicht meldepflichti-ger Ereignisse.

Insurance Europe

Auf europäischer Ebene werden die Arbeiten der Schadenverhütung über das Prevention Forum (PF) von Insu-rance Europe (ehemals CEA) gebün-delt. Ähnlich des deutschen Pendants

der Kommission Sach-Schadenverhütung koordiniert das PF mit-tels Experten-Gruppen die Arbeit in den Bereichen Brandschutz, Security und weitere Gefahren. Ziel ist es, aus dem Erfahrungs-schatz nationaler Verbände das Schadenverhütungswissen in Europa allen Interessierten zugänglich zu machen.

Mitarbeit in Normungsorganisationen (Auszug)

Der Verband arbeitet auf einer Vielzahl von Fachgebieten in Nor-men bzw. Regel setzenden Gremien mit und vertritt dort die Inte-ressen der Versicherungswirtschaft.

Deutsches Institut für Normung (DIN)

• Normenstelle Schiffs- und Meerestech-nik (NSMT), u. a. AA Offshore-Wind-energie;

• Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU), u. a. AK Anpassung an den Klima-wandel;

• Fachnormenausschuss Feuerwehrwe-sen, speziell die Gremien für Brand-schutzanlagen;

• DIN Normenausschuss Wasserwesen -„Entwässerungsan-lagen für Gebäude und Grundstücke“, DIN 1986;

• DIN Normenausschuss Wasserwesen - „Häusliche Wasser-versorgung“, DIN 1988.

• Fachnormenausschuss Bauwesen (NABau), speziell Gre-mien der Brandschutznormung, u. a.:

− Brandschutzingenieurverfahren (DIN 18009);

− Baulicher Brandschutz im Industriebau (DIN 18230-1); − Baulicher Brandschutz großflächiger Dächer (DIN 18234); − Baulicher Brandschutz im Industriebau - Brandsimulation

(DIN 18230-4).

Page 34: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

33Weitere Gremienarbeit und Normung

Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informati-onstechnik im DIN und VDE

• Errichten von Niederspan-nungsanlagen - Schutzmaß-nahmen - Schutz gegen thermische Auswirkungen (DIN VDE 0100-420);

• Entwurf DIN IEC 62606 (VDE 0665-10): Allgemeine Anfor-derungen an Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFDD);

• VDE-Anwendungsregel VDE AR E: Stationäre elektrische Energiespeichersysteme am Niederspannungsnetz“.

Verein Deutscher Ingenieure (VDI)

Richtlinienausschüsse zu den Themen • Instandhaltung von Photovoltaik-Anla-

gen; • Instandhaltung von Windenergieanla-

gen; • Regenerative Energiesysteme für

Gebäude.

VDI-Richtlinienausschüsse zur Erarbeitung der VDI-Richtlinien 2263: "Brand- und Explosionsschutz an • Entstaubungsanlagen (Blatt 6 / 6.1), • Sprühtrocknungsanlagen (Blatt 7 / 7.1), • Elevatoren (Blätter 8 / 8.1).

Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW)

• "Bau von Trinkwasser-Installatio-nen" sowie “Wartung und Betrieb von Trinkwasser-Installationen“;

• DWA-AG HW-4.7 „Hochwasseran-gepasstes Planen und Bauen“;

• DWA-AG HW-4.8 "Hochwasserpass; Qualifikation der Sachkundigen".

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA)

"Bau von Trinkwasser-Installationen" sowie “Wartung und Betrieb von Trink-wasser-Installationen“.

Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb)

• Referat 1 Vorbeugender Brandschutz; • Referat 4 Ingenieurmethoden des

Brandschutzes; • Referat 9 Werksicherheit und Werk-

brandschutz; • Referat 10 Umweltschutz; • Referat 14 Brandschutzanlagen.

Stellungnahme zu Gesetzen, Verordnungen und Techni-schen Regeln

Nicht bei allen externen Projekten ist der GDV bereits in der Arbeitsphase involviert. Dies trifft z. B. regelmäßig auf Gesetze und Verordnungen zu. Hier besteht jedoch für den GDV im Rah-men der Anhörungsverfahren die Möglichkeit, sich zu den Refe-rentenentwürfen der Bundesregierung zu positionieren.

(GR)

Page 35: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Neuerscheinungen des GDV / Informationsquellen34

Neuerscheinungen des GDV / Informationsquellen

Titel Erläuterung Druckstück-nummer

Leuchten Publikation zur Planung, Auswahl, Errichtung sowie den Betrieb von Leuchten und Beleuchtungsanlagen.

VdS 2005

Anlagen der Informationstechnologie (IT-Anlagen)

Dieses Merkblatt konkretisiert die Anforderungen und Maßnahmen zur Schadenverhütung für IT-Anlagen in Betrieben, Hochschulen und Verwaltungen.

VdS 2007

Nichtöffentliche Feuerwehren - Ein Baustein des betrieblichen Gefahren-abwehrmanagements

Das überarbeitete Merkblatt enthält die bewährte Grundlage für die Beurteilung des abwehrenden Brandschutzes im Betrieb und beschreibt nun zudem Aufgaben der nichtöffentlichen Feuerwehren im Rahmen des betrieblichen Gefahrenabwehrmanagements.

VdS 2034

Sicherheitsvorschriften für Betriebe des Gaststättengewerbes

Diese nutzungsspezifischen Sicherheitsvorschriften sind hinsichtlich der letzten Entwicklung von Brandgefahren und Brandschutzmaß-nahmen, z. B. Küchenlüftung, Feuerlöscher gegen Fettbrände, aktu-alisiert.

VdS 2056

Sicherheitsvorschriften für elektri-sche Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben und Intensiv-Tierhaltungen

Sicherheitsvorschriften enthalten Maßnahmen zum sicheren Betrieb von elektrischen Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben und Inten-sivtierhaltungen. Sie können die Pflichten des Versicherungsneh-mers berühren.

VdS 2057

Elektrische Anlagen in der Landwirt-schaft

Publikation zur Planung, Errichtung sowie den Betrieb von elektri-schen Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben, Tieraufzuchtbetrie-ben und Gartenbaubetrieben.

VdS 2067

Sicherheitsvorschriften für die Land-wirtschaft

Sicherheitsvorschriften enthalten Maßnahmen zum sicheren betrei-ben landwirtschaftlicher Betriebe. Sie können die Pflichten des Ver-sicherungsnehmers berühren.

VdS 2242

Richtlinien zur Brandschaden- sanierung

Diese Richtlinien konkretisieren für alle Maßnahmen und Tätigkeiten der Brandschadensanierung die Vorgaben des staatlichen Arbeits-schutz- und Abfallrechts sowie der gesetzlichen Unfallversicherungs-träger.

VdS 2357

Planung und Einbau von Lösch- wasser-Rückhalteeinrichtungen

Diese Leitlinien zeigen auf, wie Gefahrenpotentiale hinsichtlich mögli-cher Löschwasserschäden identifiziert und durch vorbeugende tech-nische sowie organisatorische Maßnahmen minimiert werden kön-nen. Zudem geben sie Hinweise zur Bemessung und zum Einbau von Löschwasser-Rückhalteeinrichtungen.

VdS 2557

Berechnungsblatt Löschwasser- Rückhaltevolumen

Berechnungsblatt, das die Anwendung der Formel zur Bemessung von Löschwasser-Rückhalteeinrichtungen der VdS 2557 erleichtern soll.

VdS 2557a

Brandschutz im landwirtschaftlichen Betrieb

Die Leitlinien erläutern typische Brandgefahren und Risiken im land-wirtschaftlichen Betrieb. Es werden mögliche Brandschutzmaßnah-men zur Schadenverhütung aufgezeigt.

VdS 3453

Page 36: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

35Neuerscheinungen des GDV / Informationsquellen

Titel Erläuterung Druckstück-nummer

Lebensmittelherstellung und -verar-beitung; Leitfaden zum Brandschutz

In diesem Leitfaden sind anlagen- und prozesstypische Brandge-fahren und Brandschutzmaßnahmen mit Hilfe von Fließschemata, Übersichtstabellen und ergänzenden Erläuterungen zugeordnet.

VdS 3454

Umgang mit Magnesium - Gefahren und Schutzkonzepte

Publikation zur Schadenverhütung der deutschen Versicherer. Das Merkblatt beschreibt die Brand- und Explosionsgefahren beim Umgang mit Magnesium und zeigt angemessene Schutzkonzepte auf.

VdS 3537

Brandschutzkonzepte und Brand-schutznachweise; Hinweise und Infor-mation zur Planung und Prüfung

Ausgehend von Erfahrungen bei der Anerkennung von Prüfinge-nieuren und Prüfsachverständigen für Brandschutz und aus Sicht der Versicherer sind Hinweise zur Aufstellung ganzheitlicher Brand-schutzkonzepte aufbereitet.

VdS 3547

Mobile Hochwasserschutzsysteme; Hinweise für die Beschaffung, den Einsatz und die Bereitstellung

In diesem gemeinsamen Leitfaden vom GDV und HKC sind typi-sche Leistungsmerkmale mobiler Hochwassersysteme und prakti-sche Hinweise zu deren Anwendung systematisch aufbereitet, u. a. in Form einer Checkliste.

VdS 6001

Bezugsquelle: VdS-Verlag

Weitere Informationen und Bezugsquellen:

• www.gdv.de – Homepage des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) • www.vds-home.de – Schadenverhütungsinfos für den Endverbraucher • www.vds.de – Homepage der VdS Schadenverhütung GmbH • www.vds-shop.de – VdS Schadenverhütung GmbH Verlag, Amsterdamer Str. 174, 50735 Köln • www.vds-industrial.de – die Homepage der Sach-Schadenverhütung für den Gewerbe und Industriebereich. Ein wesentliches

Element dieser Informationsplattform ist die Möglichkeit zum kostenfreien Download aller GDV-Publikationen zur Schadenver-hütung. (ab Mitte 2014 www.vds.de)

Page 37: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Öffentlichkeitsarbeit36

Öffentlichkeitsarbeit

Die GDV-Geschäftsstelle steht Mitgliedsunternehmen, Verbän-den, Behörden, Institutionen und Unternehmen als fachlicher Ansprechpartner zu allen Fragen der Schadenverhütung im Sachversicherungsbereich zur Verfügung.

Für die Außenwirkung nutzt die Geschäftsstelle eine Vielzahl an Instrumenten - sowohl klassisch als auch neue Medien, z. B. Podcasts zu den Themen:

• Rauchmelder als Lebensretter; • Alle Jahre wieder – Brände in der Weihnachtszeit; • Solaranlagen: Sicher auch bei Wind und Wetter.

Für den Transport der Schadenverhütungsinhalte wird die bekannte Marke VdS genutzt und diese als „Institution für die Schadenverhütung der Versicherer“ weiter etabliert. Damit wird auch sichergestellt, dass Publikationen der Schadenverhütung (GDV und VdS) aus einer Hand an die jetzigen Zielgruppen adressiert werden.

GDV-Publikationen im Netz

Unter der Adresse www.vds.de wurde eine Internetplattform zur Verbreitung der Sachschadenverhütungsinhalte für Industrie und Gewerbe etabliert. Dieses Portal bietet umfangreiche Informati-onen für die Risikoaspekte

• Brandschutz, • Security (Schutz gegen Einbruch, Diebstahl, Überfall,

Sabotage), • Schutz vor Elementargefahren (Sturm, Überschwemmung)

sowie • Blitz und Überspannung.

Die Seite basiert auf den vorhandenen VdS- und GDV-Publika-tionen und stellt sowohl thematisch als auch quantitativ einen Baustein einer breiten Öffentlichkeitsarbeit der Sach-Schaden-verhütungsarbeit dar. Ein wesentliches Element dieser Informati-onsplattform ist die Möglichkeit zum kostenfreien Download aller GDV-Publikationen zur Schadenverhütung.

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Über die GDV-Presseabteilung werden verbrauchernahe The-men aufbereitet und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Beispielhaft seien folgende Themen genannt:

• Freitag der 13. – Tag des Rauchmelders; • Schutz vor Naturgefahren; • Schutz vor Einbruchschäden; • Sicherer Umgang mit Feuerwerkskörpern; • Schutz vor Frostschäden.

Fachpublikationen

Über abgeschlossene Projekte, neue Publikationen sowie die Ergebnisse der Mitarbeit in externen Gremien wird regelmäßig in Fachzeitschriften berichtet. An erster Stelle steht dabei die von VdS Schadenverhütung herausgegebene Zeitschrift "Schaden-verhütung und Sicherheitstechnik", auch als s+s report bekannt. Tagungen, Fachveranstaltungen, Messen

Zu ausgewählten Themen werden von den KSSV-Arbeitsgrup-pen VdS-Fachtagungen und Seminare geplant und fachlich begleitet. So kann der bereits in der Projektphase begonnene Dialog mit einem breiten Fachpublikum fortgesetzt werden.

Die Experten aus den AGs und PGs engagieren sich ebenso wie die Mitarbeiter der GDV-Geschäftsstelle mit "ihren" Themen auch auf Tagungen anderer Veranstalter. Auch die Präsenz auf einschlägigen Messen und Kontaktforen gehört zum ständigen Dialog mit der Fachöffentlichkeit.

Zum Thema Einbruchdiebstahlschutz hat die Polizei die Ein-bruchschutzkampagne K-EINBRUCH (www.k-einbruch.de) gegründet. Im Rahmen dieser Kampagne wurde über ein breit aufgestelltes Aktionsbündnis, welches sich aus VdS Schaden-verhütung, dem GDV, zahlreichen Verbänden, Betrieben und der Polizei zusammensetzt, der „Tag des Einbruchschutzes“ ins Leben gerufen. Ausgangspunkt für alle Aktivitäten rund um den „Tag des Einbruchschutzes“ ist der Tag der Zeitumstellung zur Winterzeit, also jeweils der letzte Sonntag im Oktober.

Themenspezifischer E-Mail-Kontakt

Mit dem Bericht 2011/2012 der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien wurde erstmals für jede Arbeitsgruppe der Kommission Sach-Schadenverhütung (KSSV) eine eigene E-Mail-Adresse bekannt gegeben. Damit können über die GDV-Geschäftsstelle gezielt Informationen zu den jeweiligen Themen und Projekten abgerufen werden. Die E-Mail-Adressen finden sich auf den Pro-jektseiten der jeweiligen Arbeitsgruppen. (GR)

Page 38: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

37VdS - seit über 100 Jahren zuverlässiger Partner der Versicherer

VdS - seit über 100 Jahren zuverlässiger Partner der Versicherer

Die VdS Schadenverhütung GmbH, hervorgegangen aus der im Jahr 1908 durch die deutsche Versicherungswirtschaft gegrün-deten „Sprinklerüberwachungsstelle“, ist heute Europas größter Zertifizierer für Unternehmenssicherheit – und seit mehr als 100 Jahren ein geschätzter Partner der Versicherer. 30 von 30 DAX-Unternehmen und Institutionen auf der ganzen Welt verlassen sich auf die Expertisen der GDV-Tochter.

Die VdS-Philosophie: Umfassende Sicherheit

VdS deckt für Versicherer sowie andere Institutionen und Unter-nehmen die komplette Schutzkette aus einer Hand ab:

• VdS-Richtlinien, die bekannt praxisnahen Hilfen für Planung und Einbau, dienen weltweit als Basis für optimalen Brand-schutz.

• VdS-anerkannte Produkte stehen für zertifizierte Zuverläs-sigkeit bis ins kleinste Detail. Die WIK-Enquete, die umfang-reichste Befragung von Europas Entscheidern für Unter-nehmenssicherheit, ergibt seit Jahren in Folge: Wichtigstes Investitionskriterium ist für Profis das VdS-Qualitätssiegel.

• VdS-anerkannte Errichter: Von Planung bis Wartung verlas-sen sich Experten auf die Qualität dieser geprüften Dienst-leister.

• Technische Prüfstelle von VdS: Mängel in der komplexen Brandschutztechnik finden VdS-Partner dank der weltweiten Abnahme vor Ort sofort – und nicht dann, wenn es brennt.

Alle Erfahrungen in Schadenverhütung bündelt VdS auch in mehr als 200 Aus- und Weiterbildungen sowie internationalen Fachta-gungen und einer eigenen Brandschutzmesse im Rahmen der VdS-BrandSchutzTage.

www.vds.de/de/bildungszentrum-verlag/

Umfassende Naturgefahrenbewertungen vom Schreibtisch aus

Das webbasierte Informationssystem des GDV, ZÜRS Geo, lie-fert Versicherern seit über zehn Jahren präzise Geodaten zur Risikoeinschätzung. Die Unternehmen können mit ZÜRS Geo Naturgefahren vom Schreibtisch aus bewerten und sparen so aufwändige Besichtigungen. VdS hat das System vom GDV in das neu gegründete Geschäftsfeld „VdS GeoExpertise“ über-nommen.

Simon Goeden-Eicken, Leiter der neuen VdS-Abteilung, betont: „Die strategische Entwicklungshoheit von ZÜRS Geo bleibt in den Gremien des GDV. Dies sichert die optimale Ausrichtung unserer Angebote an den Bedürfnissen der Versicherer. Zusätz-lich erweitern wir ZÜRS Geo umfassend und bieten den Versi-cherern jetzt auch speziell auf ihre Prozesse hin angepasste Sys-temoberflächen und viele individuelle Funktionen.“

www.vds.de/geoex

Optimaler Schutz für Versicherer wie Versicherungsneh-mer: Risikomanagement mit VdS

Die über 100 Jahre Schadenverhütungs-Erfahrung von VdS kön-nen die Partner im GDV jetzt auch nutzen, um die vielfältigen innerbetrieblichen Gefahrenquellen ihrer Versicherungsnehmer ganzheitlich zu identifizieren. Konkrete Handlungsempfehlungen des neuen VdS-Geschäftsfelds „Risikomanagement“ stellen die Schadenverhütungsfähigkeiten der versicherten Unternehmen auf eine solide Basis.

Analyse, Bewertung und Management erfolgen aus einer Hand und in Übereinstimmung mit den Zielsetzungen der deutschen Versicherer.

www.vds.de/risikomanagement

Daten & Fakten

Die VdS Schadenverhütung GmbH mit Hauptsitz in Köln und Nie-derlassungen im In- und Ausland (Schweiz, Niederlande, Polen, Tschechien, China) ist ein Unternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV). Über 400 Mitarbeiter arbeiten in allen relevanten Bereichen der Unterneh-menssicherheit: Brandschutz, Einbruchschutz und Naturgefah-ren.

www.vds.de

(Dr. Florian Scharr, Pressesprecher, VdS)

Page 39: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Autorenverzeichnis / Ansprechpartner38

Autorenverzeichnis / Ansprechpartner

Fachbereiche: • Kartellrecht • Internationale Schadenverhütungsarbeit und

Insurance Europe • Spezialaufgaben

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 40Email: [email protected]

Alexander Küsel (AK)Leiter Schadenverhütung-Sach

Karsten Callondann (KC)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Elektrische Anlagen / Betriebsmittel • Blitz- und Überspannungsschutz • Photovoltaikanlagen

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 59Email: [email protected]

Dr. Andreas Grote (AG)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Einbruchdiebstahlschutz • Mechanische und elektronische Sicherungstechnik • Polizeiliche Kriminalstatistik / Täterverhalten

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 47Email: [email protected]

Mark Grusdas (MG)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Leitungswasser • Haus- und Gebäudetechnik • Denkmalschutz

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 49Email: [email protected]

Page 40: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

39Autorenverzeichnis / Ansprechpartner

Thomas Langer (TL)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Elektrische Anlagen • Blitz- und Überspannungsschutz • Elektrische Betriebsmittel

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 58Email: [email protected]

Dr. Günther Roßmann (GR)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Anlagensicherheit und betriebliche Störfallvorsorge • Brandschadensanierung • Umgang mit Gefahrstoffen

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 54Email: [email protected]

Marco van Lier (MvL)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Brandschutzkonzepte, anlagentechnischer Brandschutz • Betrieblicher Brandschutz • Feuerwehren

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 55Email: [email protected]

Dr. Mingyi Wang (MW)Referent Schadenverhütung-Sach

Fachbereiche: • Naturgefahren (Schutz vor Überschwemmung,

Starkregen, Sturm, Schneelast und Hagel, Anpassung an den Klimawandel)

• Brandschutzkonzepte, baulicher Brandschutz • Brandschutzingenieurwesen

Tel.: +49 / 30 / 20 20 - 53 56Email: [email protected]

Page 41: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Page 42: Schadenverhütung in der Sachversicherung 2013 / …...Sachversicherung 2013 / 2014 Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Ges

amtv

erba

nd d

er D

euts

chen

Ver

sich

erun

gsw

irtsc

haft

e.V.

GD

V

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

Schadenverhütung in der Sachversicherung 2011 / 2012Bericht der GDV Sach-Schadenverhütungs-Gremien

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 BerlinPostfach 08 02 64, 10002 Berlin

Tel. 0 30/20 20-50 00, Fax 0 30/20 20-60 [email protected], www.gdv.de