Schiefische privilegirte Zeitung. - bibliotekacyfrowa.pl · Ernst/ zu Sefoudelieutenants; und den...

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Schiefische privilegirte Zeitung. no 66. Sonnabends den 4. Iuny 1791. Berlin, den 28. M a i . Der Kaiser!. Kammerherr, Herr Graf Hon Casatti d'Acri/ ist von Wien hier an¬ gekommen. Der K. Großbritannische Kourier, Hr. dieckens/ ist von hier nach London abge¬ gangen. Berlin, den 31. Mai. Se.Rönigl.N?njestäc haben allergna- digst geruhet, bei dem Jung Schwerin- schKN Regim. den Fahnr. Hr. v. pftugk, zum Setondelieut.; und denPortepeefahn- rich, Hrn. v. Rövel/ zum wirkl. Fähnriä) i Bei des Herzogs Houis v. würtem- berg Durch!. Regim. die Kornets/ Herren v.Geryett und v.Bardeleben/ zu Lieute¬ nants; und den Standartenjukzker, Hrn. V.Heising/ zum Kornet; ^ Bei dem Ochmettauschen Regim. die Fahnr^e f Herren v. Schöning und von Ernst/ zu Sefoudelieutenants; und den Fahnenjunker, Hrn. v. Heursch/ zumFähn- lich; und Bei dem Regiment Bosniacken den Un- terofficier, Hrn. Varcikorpsty, zum Kor¬ net zu ernennen. Auch haben Se. Rönigl. Majestät die nach Absterben derDomina von ^iever^ing von dcm Kloster zu Arendsee vorgenommene^ undan^dieälteste Konventualin, Fräulein Sopdie Auguste von ^vlnrerfeld/ aus dem Hause Scefeld, einmüthig gefallene Wahl zur Domina in Gnaden zu bestätigen^ und die Konfirmation darüber ausfertigen zu lassen geruhet. Verwichenen Sonnabend trafen S e . Majestät der Rönig in höchstem Wohl¬ seyn von der Magdeburger Revue wieder zu ClMlottenburst ein, und gaben am Mittage des folgenden Tages daselbst große Tafel.. Vorgestern Abends war bei der regieren^ den RöniZinMajestärinMonbijott große Cour und Souper, wobei die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses, des Herrn Herzogs von Zork K H., und viele hohe fremde und hiesige Standespersotten zugegen waren. Gestern Abend nähmen Ihro K. H. dle Prinzessin Heinrich die Cour an, und ga¬ ben darauf ein Souper, wobei die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses und viele hohe Standesperlonen zugegen warek.

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Schiefische privilegirte Zeitung. no 66. Sonnabends den 4. Iuny 1791.

Berl in, den 28. Ma i . Der Kaiser!. Kammerherr, Herr Graf

Hon Casatti d'Acri/ ist von Wien hier an¬ gekommen.

Der K. Großbritannische Kourier, Hr. dieckens/ ist von hier nach London abge¬ gangen.

Berl in, den 31. Ma i . Se.Rönigl.N?njestäc haben allergna-

digst geruhet, bei dem Jung Schwerin-schKN Regim. den Fahnr. Hr. v. pf tugk, zum Setondelieut.; und denPortepeefahn-rich, Hrn. v. Rövel / zum wirkl. Fähnriä) i

Bei des Herzogs Houis v. wü r tem-berg Durch!. Regim. die Kornets/ Herren v.Geryett und v.Bardeleben/ zu Lieute¬ nants; und den Standartenjukzker, Hrn. V.Heising/ zum Kornet; ^ Bei dem Ochmettauschen Regim. die Fahnr^e f Herren v. Schöning und von Ernst / zu Sefoudelieutenants; und den Fahnenjunker, Hrn. v. Heursch/ zumFähn-lich; und

Bei dem Regiment Bosniacken den Un-terofficier, Hrn. Varcikorpsty, zum Kor¬ net zu ernennen.

Auch haben Se. Rön ig l . Majestät die nach Absterben derDomina von ^iever^ing von dcm Kloster zu Arendsee vorgenommene^ undan^dieälteste Konventualin, Fräulein Sopdie Auguste von ^vlnrerfeld/ aus dem Hause Scefeld, einmüthig gefallene Wahl zur Domina in Gnaden zu bestätigen^ und die Konfirmation darüber ausfertigen zu lassen geruhet.

Verwichenen Sonnabend trafen Se . Majestät der Rön ig in höchstem Wohl¬ seyn von der Magdeburger Revue wieder zu ClMlottenburst ein, und gaben am Mittage des folgenden Tages daselbst große Tafel..

Vorgestern Abends war bei der regieren^ den RöniZinMajestärinMonbijott große Cour und Souper, wobei die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses, des Herrn Herzogs von Zork K H., und viele hohe fremde und hiesige Standespersotten zugegen waren.

Gestern Abend nähmen Ihro K. H. dle Prinzessin Heinrich die Cour an, und ga¬ ben darauf ein Souper, wobei die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses und viele hohe Standesperlonen zugegen warek.

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Des Rronprinzen und Prinzen Lud¬ w i g von Preussen/ wie auch des Herrn Herzogs von Zork K. Hoheiten, und der Herr Herzog von Manchester sind von Magdeburg wieder hier eingetroffen.

Der Feldjäger, Herr Bachmam,, ist als Kourier von Stockholm hier angelangt.

DerFeldjage, HerrBock, lst als Kou¬ rier nach Dresden abgegangen.

Pleß, den 23. May. Der2o.May als der Geburtstag unses

rer geliebtestcn Prinze^in Anne Aeulilie Prinzcßln zu Anhalt, unsers regierenden Fürsten und Herrn, Herrn Friedrich Erd¬ mann, Fürstzu Anhalt-Cöthen-Pless einzi¬ gen TochterDurchl. war bey uns ein doppelt festlicher Tag, sowohl wegen der Feyer die-seF glücklich cingetretenen Geburts.Zesses, als auch weil an eben demselben die Ver¬ mählung hochgetzachttr Prinzeßin mit dem Hochgebohrnen Grafen Herrn Hans Hein¬ rich dem l l Reichs'Gr^fen von Hochberg «ufFürstenstein, Rittern des König! Pohl-Nischen Ordens vom weißen Adler, allhier durch priesterliche Einsegnung voNzogett wurde.

Am 6. Abends empfteng die zahlreiche eingeladene Gesellschaft, die schon vorher im Saal sich versammelt hatte, das hohe Brautpaar, und bereitete solches in daszur Trauung bestimmte Zimmer.

DieTrau Handlung verrichtete der refor-Mrte Feld-Prediger und Pastor bey dcr Co-tvnie zu Anhalt, Herr Schleyermachcr.

Als solche beendiget war, erschien eine Deputation der PlessnischeN kandstände, welche in ihrem Nahmen ein auf diese frohe Begebenheit eigends verfertigtes Gedicht Hem Braut-Paar überreichte.

ßodann übergab denselben auch/ Nah¬ mens der Fürst!. Regierung, Caumter und Hofstaat eine dazu ernannte Deputation ein ebenfalls' auf bicse Begebenheit etttworfe-Nes Gedicht

Der Plessnlsche, Magistrat that eitt glei¬ ches, Wd pon der jüdisch Salomonschen

Famtll> wurde ebenfalls dem Braut-Paa? eln Gedicht üdergeöen, von welchcm alle mit der ihr eigenen Huld und Leutseligteit anges nommen werden.

Nachhero wurde an 2 Tafeln an jeder von 4(D Couverts soupiret nach auf,el)obel;er Tafel dao vordem Fürstlichen Schloß ver¬ anstaltete Feuerwert abgebrannt, und hie¬ rauf das Braut-Paar in Dero Schlafzim¬ mer begleitet.

Am 2 l . May war auch zu Mittag große Tafel von 8OCouverts und gegen das Ende derselben wurden die aus Fürstensteln an-Hero geschickte von der Geistlichkeit, Magi¬ straten der Städte, denen Iustch Wlrth-

denen Dm Ma߬ ten der Fürstensteinischen Herrschaft gefer¬ tigten G dichte, aus welcher die von den Grafen Hochberg Fürstcnsteinischen I n n -wohnern gegen ihren Esb<Herrn, und dcßen jetzigen Gemahlin geäußerte Liebe deut lch hervorleuchtet, an die Tafel Gesellschaft vertheilt, nach der Tafel ein sehr schönes Concert mit Absingung einer eigends hierzu verfertigten sehr rührenden Cantate aufge¬ führt, sodann soupirt, und am Abend diein dem fürstlichen Au-Garten im vorzüglichen Geschmack aufgeführteIlluminationm Au¬ genschein genommen^

Den 22ten war ebenfalls wie Tages vors Hero große Tafel. Gege^ Abend wurde eitt Ball aufgeführt sodann soupirt, und hierauf diein der Stadt Pless errichtete sehr schone Illumination von den Herrschaften mit Be-zeu.ll5g zu Dero Zufriedenheit in Augen¬ schein genommen, und damit diese so seltene in der besten Ordnung vollzogene Feyerlich-keil höchst vergnügt beschloßen.

Königsberg, den 2^. Ma i . ^ Anl l6ten d staib zu Alk itten «n eiuer

langwierigen Entträftung der Köl>iHl. <Oes nerallieUtcnalttundNttler des Iohanniter-Öldens, Herr AbecktDlelrich Gottfried Grafvon und u Egloffitellt, iM72sienIah^ re seines ruhmvollen Aittrs. Nicht nur die Nützlichen Dienste, dle der Wohlselige dem

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König!. Hause geleistet, sondern auch die Fürsorge und Theilnahme, deren sich unsre Stadt während des von ihm geführtenGou> vernements von seine! Seite zu erfreuen ge¬ habt hat, werden bei uns, wie im ganzen lande, sein rühmliches Andenke« erhalten.

Wien den 28. May. Des Kaisers Maj . mit Ihren KK. HH.

den Erzherzogen Karl und Leopold sind am l 6 . May des Morgens von Florenz abgerei¬ set, und haben über Bologna den Weg nach Mantua genommen. Der Erzherzog Groß > Herzog hat Se> M i - mehrere Meilen weit bczleitet.

Der Erzherzog Ferdinand, Goyverneur der Lpmbardey, ist bereits afn 9. nach Man-tua gekonnyeu, um Er. Ma j . Ankunft zu er¬ warten.

S.e,Kaiferl. Maj . haben denRussischkai-serl. Hrn Generallteutenant undL)berkom-mandanten zuEherspN, Rijter ft. B t t t , m Rückficht der ausgezeichneten Perdienste, die er sich bey Allerhschstdenenftlden und ihrem durchlMchtigstey Erzhaust erworben hat, sammt seiner ehelichen Nachkommen¬ schaft beyderley Geschlechts, m des heil, röm. Reichs Grafenstand zu erheben, allpr-»nadigst geruhet.

Brüssel, den 19. May. Die neun Nationen dieser Gtadt habey

den Bürgermeistern ynd dem Rathe drey be¬ sondere Aufsatze überreicht, welche Mtep dem Titel: 5,VorstelluyAen her nsutf Katls-nen, welche daß dritte Glied dieser Otadt re prasemiren/^ gebruckt sind. yi,est drey

Piel ßtoff zmn re¬ den, M l sp viel mehr, dg die Ueb<ergabe di?-serAuf ätze nicht allein puch die Mehrheit der Stimmen durchgegangen, sondern auch stark dagegen prMstirt worden ist. Es ge? fällt auch dem Publicum der gar zu freymü^ thige Vortrag der Sachen gar nicht, wel¬ ches einige Ausdrucks als eme Folge dex ßouverainetät ansieht, deren die Aellesten sich iW vorigen Jahre angemaßt hatten.

Polen, den ^ . Ma i . Nach Briefen aus Petersburg, hat da¬

selbst in diesem Winter eine seltne Glitte ge¬ herrscht. Die Englischen Handelshäuser haben fast gar leine Geschäfte gemacht, Wels ches man der Ungewißheit über Krieg unh Frieden Schuld giebt. Zugleich wird ge-meldet, daßinReval 15 Linienschiffe segel¬ fertig liegen, und daß alle Englische Offi-cicre von der Flotte entlassen uud-durch Französische, schon unterwegs befindliche ersetzt werden sollen. Zu Kronstadt wird Tag und Nacht an der Ausrüstung der Flotte gearbeitet. — Der Petersburger Hof hat nun von den Vo; theilen, welche die Russell iü der Gegend vonVraila vom 6. bis zum l i . April über die Türken erhalten haben, ei«en ausführlichen Bericht bekannt machen las-stn. Diesem zufolge, beträgt der Verlust derRussen bei der ganzen Unternehmung an Todten 4 Officiere und 115 Gemeine; an Verwundeten aber H Officiere und 266 Ge¬ weine,

Niederelbe, Hm 27. Ma i . Nach Plivatbriefen aus Petersburg

herrschte auch dort zu Anfgnge dieses Mo¬ nats Hoffnung zu einem nahey Friepen, und hatte auf den Cours einen sehr günstigen Einfluß» — Der Graf von Stackelberg ist am Am lyten wollte der König von Schweden aus feiner Hauptstadt abreisen/ um sich auf

Paris, den 16. Ma i . Mach langen und heftigen Debatten, wo-

hei es sehr tumultuarisch zuging, hat die Nationalversammlung «m 13. und gestern über die D!u Htten oder farbigen Leute in den

l ) Das ges sttzgebeyde Korps wird über denZustayd der nicht freien Personen kein Gesetz für die Ko-lonieen machen können, als auf das förm¬ liche und freiwilljge Verlangen der Kolo¬ nial VersammlznigM; 2) es wird über den Zustand der farbigen, nicht von freien El^ tern gezeugten Leufe. nie ohne vorhergegans gene freiwillige AufforderMg der Kolonien rathschlagen; die jetzt bestehendenKotonial-Ve»sammlungen ftllenfortdauern i «berdi«

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farbigen Leute, welche von freien Eltern ge¬ zeugt find, sollen, wenn sie übrigens die dazu erforderlichen Eigenschaften haben, zu allen künftigenKi'chspiel-undKolonialvcrsamm-lungcn zugelass.n werden. Matt glaubt, daß die weißen Einwohner unsrer Kolonieen mit diesem Dekret nicht zufrieden seyn, und daß die Deputaten der Kolonieen heute die Nationalversammlung verlassen werden. Bei dieser Gelegenheit ward bemerkt, daß M Jahr 17^7, nach einer aus den Registern der Marine gezogenen Liste, 22z Millionen Livres zum Vortheil des Handels zwischen Gt. Domingo und Frankreich in Umlaufge-wejen, und 15,000 Matrosen aufden zudie^ sein Handel erforderlichen Schiffen ge¬ braucht worden sind. ^ Als dieser Tag? Herr von Faußigny bei seinem bloßen Na¬ men zum Stimmen aufgerufen ward, sagte er: ich heißeHerrGrafvon Faußigny. Die linke Seite trug daraufan, den Herrn Gra, ftn nach dem Gefängnisse der Abtei zu schi-6eN5 derVMschlag warb aber nicht ange¬ nommen,.--- Vorgestern kam der Maire BaiUy an die Schranken der Nsttionalvers sammlung, und denuntiirte emen Unfugs der durch Partheigeist und Religionsvorm^ thei'e in der Hauptstadt veranlaßt wird, und der darin besieht, daß mehrere Personen ihre Kinder jetzt inPlivathausern von unbeeidig« ten Geistlichen taufen lassen, ohne sie in die Pfarrkirchen zu schicken. Er stellte den großen Nachtheil vor,, welcher durch die hierdurch veranlaßte Ungewißheit über den Stand und die Rechte der Gebornen verur¬ sacht würde, und schlug zum Abhelfeu dieses Uebels vor: daß die Nationalversammlung ejn Gesetz dekretiren möchte, welches für die Geburts- Sterbe-undHeirathsregisier eine zu allen Reliqionsmeinungen passende Ei-vilform bestimme. Utbennorgen soll diese Sache entschieden werden. — Vorgestern ist der NationalverscnnMung in der Abend-sttzung in Brustbild des verstorbenen Mira-hegu übergeben worden, welches ein Taub-siwnnm: verfertigt hat. Die Aehnlichteit

der Gesichtszüge ward allgemein bewuus dert. — Am Sonnabend wollten einige Geldwechsler 9 bis IG Procent Agio für As¬ signate haben. Das Volk ward darüber so unwillig, daß es einen von ihnen aufhängen wollte; er ward aber noch durch einen Kom-missarius der Municipalität vom Tode ge¬ rettet. Nebrigens steigt das baare.Gelb durchgängig immer mehr im Preise, und man kann daher große Unruhen befürchten. — Am Sonnabend begab sich Herr Bcully in Begleitung eines Detaschements von der Nationalgarde zu dem bekannten Klub der Franciskaner, und ließ die Thüren ihres Versammlungshauses zumauern. Ver¬ muthlichwird der Klub sich nun anderswo versammeln. — Itzt sind überhaupt 109 Millionen Assignate verbrannt; und am künftigen Freitage sollen wieder i l Millio¬ nen verbrannt werden — Es ist erstaun¬ lich, wie viele vornehme Familien noch im-merParis verlassen. Alle nehmen viel baa-res Gelb mit, und daher ist der außerordent¬ liche hohe Preis desselben zu begreifen. Die meisten gehen, wie es heißt, nach Brüssel, Aachen und Worms. Dabei erhält sich nun schon seit mehreren Tagen das Gerücht: es gingen viele Mitglieder der aufgehobenen 1 zParlemente nachDornick, um sich daselbst zu versammeln und im Namen des Königs, des Adels und der Geistlichkeit von Frank¬ reich gegen aLe Dekrete der Nationalvsr-santmlung zu protestir^n und zugleich in ei-nem Manifeste allen Europaischen Machten zudenuntiiren/.daßkudwig'sxvz. Aufent¬ halt in den Tuillerieen eine Gefangenhal-tung sey, welche von dem gesetzgebenden Korps insgeheim autorisirt und von der Pa¬ riser Nationalgarde ausgeführt werde. Aus diese angebliche Gefangenschaft wolle« die aufgehobenen Parlementer sich gründen, und zugleich ein Koncilium der Französi¬ schen Erzdischöfe veranstalten. Vielleicht i-st aber dies alles nur ein leeres Gerücht. — Der König ist, seit der gewaltsamen Verhin-dnung/ewer Abreisenach S t . Cloud, wegen

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siiner Sicherheit sehr besorgt, und geht fast gar nicht aus dem Zimmer. Die Königin bemühet sich s M , populair zu seyn. Die Schwester des Königs, Madame Elisabeth, widmetsich ganz der Andacht, hört taglich zweimal Messe, undkommuniclrt wöchent¬ lich viermal. Der ältere Bruder des Kö¬ nigs, Monsieur, lebt mit seiner Gemahlin ganz in der Stille. Man glaubt, der König werde noch ein Cirkulare an die Französi¬ schen Emigranten erlassen, und ihnen die Rückkehr nach Frankreich bei Strafe seiner Ungnade anbefehlen. Auch heißt cs, er werde dem Prinzen von Cond6 in einem scharfen Briefe seine Pflicht zu Gemüthe führen, und ihn mit seiner ganzen Ungnade bedrohen, wenn er von seinen feindseligen Anschlagen nicht ablasse. — Unsre Politiker wollen itzt wissen, der Graf von Artois wer¬ de nach Spaa reisen, und daselbst mit dem Könige von Schweden eine Unterredung haben. —

London, den l y . Ma i . Das Ostindische Schiff Princeß hat sehr

günstige Nachrichten aus Ostindien mitge¬ bracht, welche auch bereits in der Hofzei¬ tung vomSonnadend bekannt gemacht wor¬ den sind. Sie gehen bis zum 9. I-inuar, und melden: Tippo Saib habe sich, bei An¬ näherung der großen Armee unter dem Ge¬ neral Meadows, in das Innere seines Lan-des zurückgezogen, und sey nun von der Kü-sie, von wo er mit Kanonen und Kriegesmus nition versehen werden konnte, abgeschnit¬ ten. Auch die Maratten haben bereits ihre Operationen gegen ihn angefangen und be¬ lagern Darwar. Die glücklichste Expedi¬ tion aber hat General Abercromb^e gemacht, und unsre Truppen sind nun in Besitz der ganzen Malabarischel^ Küste/ Der Gene¬ ral kam am 5. December zu TeUlcheryan, Marschirteam lotenmtt ^oooMann, wozu noch 2000 Mann der dasigcn Landesfürsten stießen, aufKananore los, wo die Königin sich für Tippo erklärt hatte, schnitt ein 5020 Man^tt«ttes KvrpB vonTiPpv's TsUMN

ab, zwang es zu kapituliren, Und eroberte die Forts Kananore und Biliapatam, die Hauptstadt des Cheukal Rajah, deren Gar«? msonen ebenfalls das Gewehr strecktet, wo^ durch wtr Z4 Fahnen, 68 Kanonen, 5600 Gewehre und viele Kc iegesnnmition erbeut teten. Unterdessen hatte Oberst Hartley aufeben dev Küste am 6December einKorps von i0,O6O Mann von Tippo's Truppen, welches bei Ven<elty Kaitah postirt war< vertrieben, das Fort am 8ten erobert, den Feind bis zum Fort Trinkolore verfolgt, und dieses Fort ebenfalls erobert, auch 8oo Mann darin gefangen gemacht. Der Feind verlor bei dieser Expedition viele Todte, und retirirte sich nach Turuckabad, der HMpt? stadt der ganzen Küste, von dort aber mit dem baaren Geldvorrat!) und 2002 Mann nach den Ghauts. Am loten nahm Oöersi Hartley auch diese Hauptstadt e<n, machte diedarinn befindlichen 1500Mann noch zm Gefangenen, und nöchigte die übrigen zu ta-pituliren. Viele Munition und alle Kanost neu, die Tippo in den Linien von Travankore^ erobert hatte, fielen in unsre Hände. NoO waren die beiden Seehäfen Bm ragurey und Kortaphore in Tippo's Händtn; aber auch diesekapitulirtenam^'Ianuar/undeswur^ den 4OOGefangene gemacht. Der Br i t t i ^ sche Verlust an Todten und Verwundeten ist bei allen dieftn Siegen und Eroberungen sehr unerheblich.

> E^ hat Gott gefallen meine Frau Mb

treuste Gattin die Friederiqüe Elisabeth Magdalena verehlichte und gebohrneFreyin v. Zedtitzaus dieserZeitlichfeitabjufordern, sie starb am 2yten dieses Monaths früh um 6 Uhr an einem Faulfiel'er, überzeugt von dem freundschaftlichen Antheil mache ich unsern Freunden und Bekannten diesen vor mich so schmerzlichen Verlust hierdurch öffentlich bekannt. Hoh^licdenthal, Hirsche bngschen Crenßes den ZO.Ässay 179I'

Caspar Conrad Freyherr v. Adl iA-

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Fernere Anzeige milder Beyträge fur die durch den B rand verunglückten,

eingegangen am i . 2. u. zt<n I u n y . Vor die arme» Abgebrannten, C. F. W.

überschrieben, 5 Rthlr. — M i t dergleichen Aufschrift ein »ersiegeltesPäckchen, aufdem Pettschaft I . G. 3- — Baar 5 sgr. - - Eine Unbekqnute 17 sgr. — Hr. R- H E . auf S . l ^R th l r . - ^ Unter Ausschrift: Vor arme Hdgeblandte 2Rthlr. — Für die Abge« brannten, ein versiegeltes Päckchen. — Hr. A. R. S . lo N th l r . - ^ Hr. A.Z. ? Rthlr. — UNter Aufscinift: Fur die au^ tzeui Sande durch Brand perunglückte Be-dürftige, ein Päckchen auf deßen Siegel C. G. M- bz Duc. — Ein Päckchen mit I . G. - - V:er Kinder vor die Abgebrannten , Rth!r. —. Für die Notleidenden P. A. übel schrieben 2oRthlr. - ^ Unter Aufschtift I . C. P. iv Rthlr. — Sub F W. P ein versiegeltes Päckchen. — Hr. F< vor die Verunglückten auf dem Sandstifte 3 Rthlr. ^ - H r . G . M . i Rthlr. losgr. -- Hr.W- K. ein versiegeltes Päckchen. ^ - H. E VZ. 3Nthlr. — H r . C . I . S . 3 Rthlr. — M i t Aufschrift; FürdieAbgebran,ten i Rt l . -Ein Packchen uitt^r Adresse: Hr. M G. K. -"- Ein Päckchen ohne al-le Bemerkung. ^ E i " versiegeltesPäckchen W D . R . ^ Unter Angabe: Für die Abgebrannte» sysgr. ^-Vor die abgebrannten Armen mitgetheilt v .K . lyRthlr. — Vor die arn,en Abge-brandten v. C. ^Rthlr. — Für die Abge¬ brannten ohneZeichen 2 Duc. -? Hr. v,P. aus Oels2Os^r. — Hr. L. Q. 2Rchlr. ^ ElN Unbekannter i Duc. ^ - Mad< W. 2 Rthlr. — Hr.F H, l Rthlr. — Ein per«

siegeltts Päckchen ohne Bemerkung mit ei< neln aoeltchell Pettschaft — Hr, O. A. R. v . S . 4oRtblr. - Ein Päckchen überschrie-hen I .W.R. 4 Rthlr. — E"Päckchen R. C. V . — E'N Päckchen »nit Aufschrift: Elnstryeile:» fürdieHlbgebrannten eigentlich Armen L. 30Rthlr. - Unter Angabe Vf. D.C. l Rthlr. — Vor die Vernngläcktet, auf dem Sande vsn I .A . I - ic> Rthlr. — Für die Abgebrannten, I . B. 3 Rthlr. ^ El« velsiegeltes Päckchen mit Aufschrift: M deR.-^ I n derKirche zu St . Bernhar-dil, in der Neustadt im Becken gefunden, für die armen Abgebrannten 2y sgr» — Ein Packchen Mit Oblat r»s» sieg, lt und mit A überschrieben. — EineWittwe , Rthlr.— Für die Abgebrannten 6 Ggr. ^ - Ein ver> siegeltes Packchen ff. M . K. — F. W. 3 Rthlr. — Eine Ungenannte, ein persie-geltes Packchen. —- Eiue dergleichen ein Packchen M . M I . versiegelt. I S . 20 sgr,

Da, zum Lobe der wohlthätige» Einwoh¬ ner Bleßlan'ß sey es gesagt, noch immer Beyträge für die durch den Brand Verun¬ glückten eingehn, sp kan nych nicht mit Ge-Wishrit gemeldet werden, weichen Tag die Vertheiluüg dtl'st l- Gelder we; dl statt haben lvnnen; gewis aber wird sie nicht anders, q!s durch einige Menschenfreunde, die sich freymzlllg darzu ei bot^», geschehen, und von dem Erfolge seiner Zeit öffentlich Nach¬ richt gesehen- auch über die V>lWendung der Gelder selbst die genaueste Rechnung ge¬ legt werde«, Breßlau den Z.Iuny 1791,

Wilhelm Gpttlieb Korn»

I n Ker prlvllßgircen Gchleslschen ^ellungS'Exffrdtt lon, IVlchelm Gottliev Ao rns Buchhandlung ist zu habent

Beckmann Versuche und Erfahrungen von der Holzsaat, 4. Chemnitz 766 8 sgr. Baußan de Bignon, Abhandlung Über dje hefte Art Oefee, zu bauen, 4 Kupf. 4. Berli«

766 1? sar. Bechers politischer Discours v?n den eigentlichen Ursachen des Auf- und Abnehmers der

Städte und Länder, mit einem Hauptregiste^ 8-8 ' st. 754 2Rthl. Bedenke» über die Frage! Wie dem Bauernstände F,eyhnt und Eigenthum in den käns

der« wo lhm beydes fehlt verschaffet »erden könne nedst einem Zusatz, 8. Franksutt 759—71 i v sgr.

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(AvertlsseMent.) Da bey dem Brande auf dem Sande und Dshm, uttterschiedne lßachen^ bestehend in Betten, MeubleS und andernGeräthschaften, als verdächtig an¬ aehalten, und ln Rathhaußliche Verwahrung gebracht worden; so wird solches hier-durch bekannt gemacht, und haben sich die unbekannten Eigenthümer daher bey Uns zu melden, ihr Eigenthums Recht an selbige auf irgend eine weise zu bescheinigen, und alsdenn die Eftraditton derselben zu gewärtigen. Breslau, den ;c>. May 1791.

Direttores, Bürgermeister und Rath. .. ( t i ta t io . ) Von^dem Her^ glich-Würtembers Oelssischen Conftstorio allhi^r wird

auf Ansuchen der Anna Helene Wartschin, geb. Kaletbin, ihr Ehemarn, GottliebMaresch, gewesner Dresche Gärtner zu Ellguth bey Slroppen, welcher ihrem Andringen nach ohn, aefähr 6 Wochen vor Weykachten 1789 sich von gedachtem Ellguty wegbegeben und von lhr gänzlich entfernet habe, so daß sie deßen Aufenthalt aller seit solcher Zeil von ihr und selbit von der Grundhcrrschast deßhalb angewandten Mühe vhnerachtet nicht hat erfahren können h erdurch citiret u.d v^r,eladen^ vom i7ten Iunit c^a. an binnen 3 Monathen, und zwar spätestens mte,M/ne) «/ti^s^/?^'^«^,^, den i6tenSeptemder c. a. sich vor dem Herzogl. (io.iststvelo hieseibst früh um 9 Uhr in Person zy gestellcn, sich über die wieder ihn von seinem Eheweibe angebrachte Ehescheidungs-Klage zu erklären, und die zu Vertheidi¬ gung semer Gerechtsame, und zu Aufklärung der Sache, dienlichen Beweismittel ad Pro-tocoUuäl anzuzeigen, wiedrigenfalls aber f,u gewärtigen, daß die von der Klägerin angeges benen Umstände als richtig und zugestanden werden geachtet, d«s Band der Ehe zwischen ihr und ihm in Contumaciam werde getrennte, und der Klägerin, sich anderweit zu verhey? rathen, vergönnet werden. Uebrigms wirb lhm annoch bekann: gemacht, daß ihm zu Wahrnehmung seiner Gerechtsame der allhiefige Iustih Cemmissariüs, wle auch Land-schafts^Synoicus Schmiedet, zum Aßlstenten zugeordnet worden, bey welchem er sich dahero noch vor dem Termin zu melden, und ihn hierzu mit erforderlicher Information zu verse^ Ken hat. Wvraa y Nw also zu achten ist. Oeis den 2. May 179t. '

(Avercissemenr) Bey Gelegenheit der jüngst bis zum DchM brunft, die auf die Dohmprobstev und Wohnung Ihro des H^rrn Coadzutor und Fürsten v. HvvenloheDukchl. m Asche legte fanden sich der Böstwich.er viele, nelOe denen Vere unglückten ihre wenige gerettet geglaubte Habseligleiten oben dtein befahlen und raubten. Auf diese Art ist Sr> Ourchlaucht nicht minder eine große Menge des besten Weißzeugs, lost-bares kupfernes Küchengeräthe, Bettwe k Kletduags-Stücke, auch 27 S t ck schwere sil¬ berne Eß-18dergleichen schwere Ccffet-Löffel, unb i glvßerso'Her Ragout-Löffel, (dervie-len plattirten Sachen nicht zu gedenket,) lhells wahrend den hinschleppen aus OberMfer, theils aus dem Gchlffe weg, entwendet worden; Es wirb dahero jedermann andu^ch an¬ gelegentlich ersucht, falls ihnen etwas dieser Art verdächtiges osrlommen sollte, solches bey des Herrn Gouverneurs undErbp inzen v^Hobenloh^Durchj. gefälligst anzuzeigen — zu welchem Behyf denn anhero brm^rkt wird: daß das ONoer Aug, mitdemFnrstlichen Hoh^nloh. Wappen, das kupferne Küchen-Geräthe mtt benen lateln. ^uchssaben l . / . i ' . / / . das Waschzeug mit ttö. oder l'. 1 //. und dis Hemd^mit ö. s be^eichnkt find.

^AvertlsseMen(ä) in'derMfiich v.Maflu/chkclschen Residenz ein gold n^s Canonkal-Kreuh vieic Tische, als auch Leib-Wäscke so theils mit / ) M. I . <?. O M. I. ^. I. / i i . 8i c H'. stejkicl net, theils auch ungkjeichnkt, ein Zitzmer Bltl.-j Färhang, ein silbern Be,ieck< veftedind aus Messer, Galbch Löffel, FedetlMssel in eiNk:u lbthledernea mit t^old gedruckten Futt^ al Kupftr lMd Ulsntzcfnsse. Ein kupfernes gro^ ses Peztschaft mit dem grafiich von Mat l ischiafchen Wappen, n^d verschicdeNe i^dct Na^ luraitez^ und Kunsi^Kammer gehs ige Stücke/ als auch vier Stück Msß^G?wänds, wo-Von das Misse, rolhe und schwär em t ^ »denen, da>' Vjolctblaur ao^ w!l silbernen Por^ ten beseht geweftn, eine hiezu gehü i>le Aibe und Hmmral, ein altes Elfenbeines Crucifi/ es« Hlt g«m» Gold vergoldetts Kästgen mit 3 Glüsten worinnm R«uquien, Wef jm^

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:ll?cr etwas von bleftn Stöcken hinter sich hat, wird ersucht bassclbe la des Dohmherr» von ^l-oll^ R sidcn; auf dem Qohm abzugeben.

.Aoerclsfclncnr.) Oec 25. May c. a. wa. auch fur mlch l, ^5 -Ta^e, an welchem ich einen großen Theil meines mir lNl'lbsam erworbenen Elgen? thums durch den f^ft ohnbegrenzten Brandt auf der InftlSandaUhierverlohr. Ich wür¬ de a'oer auD dieses nicht einmahl gerettet haben, wenn tllcht menschenfreunv.ite Gesinnung yen für nlich auf Hülse gedacht und theils detannte Freunde, zum Theil aber auch von mir unbekannt gewesene Personen (so gar noch zu dcr Zeit, als ich mich nebst meiner durch Lluer encrvntenbey mir habenden Mutter, Ehefrau und fm fKmdnn schon aus meiner Wohm ng zu entfernen gejucht) erheblich von mlr vorgefundene Sachen dem Raub der E .'mmeu entzogen hätten. Den innigsten Dank läge ich Daher allen d!estn wohlthätigen ?ii d mir ohnvergeßilch bleibenden Personen mit der lebhaftesten Versicherung, jede Gele-glnhcit künftig wahrzunehmen sowohl denenselben meine Dankbegierde durch Thätigkeit beigen zu tonnen, als auch jedem der in der Noth Hü fe bedarf getre, lich beyzustehen.

^ I chi^-sommißions-Nacb S t r a m m . Vlachricht. Es;st wahl^ld des Brandes aus einem Schrewepulc, ^em Mäller

Urban g?höng, von Imandan sich genommen oder entwendet worden: Ein goldner PetB schilMing mit einem Carmol worauf das Mülier-Wapen gestochen, und mit dem Buch-fiabea '. l^. ^'. Ein goldner Neffen-Ring mit einem Diamant. Eine silberne Tobacks-Dose mit dergleichen Nadel mit Perlmutter ausgelegt. An baarem Gelde c. ?6o Rthl. m DoppeKOucaten worunter 3 ^ 4 5töpfige gewefen, und 2oRth . w ganzen Thk und ^ Stücken. Das Pull ist wiedergefunden worden, aber geöfnet und leer. Wer hier-von Nachricht zn gehcy tvciß, oder wem davon was vorkamt, der wolle sich ln der Zeft lungs-Efpedition decfalsmelden, und Gottes reiche Belohnung dafür erwarten.

Nachrichl. Es ist aus dem Hause zur Leichnams Mühle auf dem Sande während Des Bründes entsendet w o l ^ 8 Stück Doppelt Duc. ?2 Stück Frledlichsb'or, 177 gai.ze Reichschl. Stücke, ,8 Et . Kaiser».Siebzehner, j Elück ganze wo eins 20 sgr> gl c. Wer daoon Nachricht zu geben weiß, oder wem da¬

von was vorkomme der wild fichnttlich gebeten, Anzeige davon in dieZeitungs.Expedition zu macheli, undetneqtt'eBeleh mug, auch den Ge^n desH mmeis dafür zu erwartcn.

(GM^r^r?cj^ ^ 1 ^ ^ Vermögen des lusolvendo gewordenen Kauflnanns Gottlob Rasper der Concurs eröfm't, und zu<-gleich der vorschriflmaßtge Arrest verfüget worden,. so wird von den Stadt-Gerichten Kllm uud jedeu, welche von dem Gcltteiu-Schuldncr etivao an Gelde, Eacheu, Effecs Zen oder Briefschaften bey sich haben, hiermit angedeutet, demselben nicht das unndeste weder davon noch von dm ihm etwa schuldigen Zahlungen zu verabfolgen, sondern sol¬ ches unverzüglich deu Stadt,Gerichten getrcullch anzuzeigen, und jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte zum gerichtlicyen Depostto abzuliefern. Sollte ungeach, tet dieser An.wMmg dem Gemein^Schuldner etwas dezahlet, oder eingehändiget wer¬ den, so wird solches für nicht geschehen geachtet, und zum Besten der Masse von dem, der es extradin oder bezahlt hat, zurück gefordert und beygetneben, derjenige aber, der dergleichen zum gerichtlichen Depostto einzuliefernde Gelder oder Sachen verschweigt, und zurücMtt^nach^^ ___________ ___

" N a c h r i c h l . Ein WltthschaftS Verwalter ulit guten Attesten versehen, unverheu-ratet^ sucht zu Iohanni c< a. Dienste, nähere Nacheicht giebt derKretschmer Scholz auf der ö^nMngasse jn der grünen Eiche. - Nachtrag

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Nachtrag aä Na. 66. Sonnabends dm 4. Iuny 1791. (Avertissenn'Ni. wegen Ve r te i l ung der Prämien ^'^01790.) Unter der Dls

rectivn d r von der Kuligi, ^reüi. KrlegeSnlnd Oomalnen Cumn er ernannten Commißlon, sind nachstehende in d m pubiicirtvn neuen Psämien Pian ^^0 17. K ausgesetzte Prämia zu¬ erkennt U0d bewilliget worden, als:

/. !>?>. ^. wegen des Seiden-Baues und der Maulbeerbaun:-3ucht. ". I m Bresiauilcyen Dcpartenlenl i . D*m PlanlagenInspcctorl Gad.cte, wegen ges

tvonnener zv Pfund 16 Loth reinen Seide das P.ämlum von lng!etche?l, wegen 20 Pfund gesammelten Maulbeer-Saamen. 2. Dem Seide .dau-Pächler Daniel Joseph zu Brieg für i4Pft^. gewonnener reiner Seide, z. Dcm Planrcur Schmidt zu Sacterau tm Amte Op-pelu, w<gen der von ihmn bauten 15 Pfo. 24L th reinen selbe iagletchcn well erzum er fienmal Seide erbauet und weil er unter denen so zum erstenmal Seide erbauet das mehreste erzeugt. 4 Dem Schulmeister Ioh. George Brieqer zu Klein-Neudcrf bey Löwen wegen gewonnener 1 Pfd. Seide. 5. Dem Eoangelischm Schuihüller Ioh. George Maywald zu Schuzgast wegen 2 Pfb. Sede. 6. Dem Schulhatter Carl Groß zu RemsHdorf Neisser Creysts wegen gepflanzten iOc>o Stück Maulbeerbäumen in dca Saat Beeten inglelchett wegen z Pfd. gewonnener retnen Haspel'Seide. 7 Dem Schulmeister Franz Heyn zu Aliens Walde Neisscr Creyßer wrgen 256 Stück wacysbare Maulbee bäume, welche cl aus elgenen Saatbetten in Baumschulen versetzet, ingl. wegen 4 Pfo. 6Leth gewonnener Scioe. 8. Dem Evangel. Schulhalter Gottfried Meisner zu Gepperedoi f Falkenbergschen Creises well er dle im vorigen Iahre lns volle Land verpflanzte loo Stück Wauldeer,Bäume in diesem Iah^ re gut conftrvirtt, für das 2ts Jahr und weil er solche noch mit ioo Stück vermehret in¬ gleichen wegen 6 Pfd. gewonnenen reinen Seide. 9. Dem gewesenen Schulhalter, jetzigen Emliegcr zu G^oß-Helde-sdorf Faikenbergschen Elises Manin Seewald wegen 3 Pfd. 18 Loth reiner Seide. io. Dem Schulhalter Melchior Tranttieb zn Friedersdorf Strehlen-schen Crelsts für 2 Pfd. 24Lcthceiner Geide. l t . DemSchulhalter Benjamin Weiß zu Goy Ohlauischen Creifts als Pächter des Ohlauischen städtischen Seidenbaues wegen 8 Pf. reinen Seide. 12. Dem Organisten Johann Gleiß zu Zedllß OhlauisHea Cretses wegen 9 Pfd. Seide, l 3. Dem Evangelischen Canlor Bischof zu Trebnitz w'gen? Pfd. 18 l'sth reinen HaspeliGelde. 14. Dem CranZel. Organisten Daniel Tschect zu Schönfelo B?iegschen Crcises wegen 2 Pfd. ZO Loth Celte, ö I?7>Glogauischen Departement. l.DerCäm-merep zu Iauer, wegen 3 Pfd. 8 Loth gewonnener relnea Haspel-Eetdt.. 2. Der Camme-rey zu Bl.:z?au wegen 29 Pfd. 8 Loth reiner Geide. z. Dem Pastor Beiing zu Klein Tschlr^ ne G ogauijchen Creises wegcn 4 Pfd. 24 Loth rnnen Seide. 4. Dem Domiuio Fabelwltz GloKauischen Creists wegen z 1 Pfd. reinen Sude. 5. Der Cämmerey zu Echw ebus we-gen 5 M . 18 L< thSeide. 6.QerHerzogl.Cmländ. Herrschaft reine« Geloe. 7. Dem Fäzsil. Earolathschen Oominlo der Herrschaft ^ abor <? »äniergscoen C elses wegen 42 Pfd. re<nen Seide. 8. Dem Schulmeijte: J h . GottlicbKurtzzu Oün-rdersdol f Grnnbcrgschen Creiscs, wegen 2 Pfd.) Loth Ee.de. 9, Der Cammrey zu i.'öwen-berg wegen 5 Pfd. 8 Loch Seide. io. DerEammerey zu Liegritz wegen 15 Pfd. 24 Loth ^etde. 11. Dcm Illngftaulichen Stift zuGicgauw.-gcn /P fd . 1 Loch reiben Selbe. 12. Qec Cämmerey zn Glogan für 2 Psd 8 Loth reine Seide, i z. Oer Cämmerey zu Haynau wegen 6 Ps^. meinen Ceide. 14 Dem Rector Fljch^r zu Grünberg wegen 2z Pfd. 8 Loth Selbe. 15. Der Cämmerey zu Beuchen au dn'Oder wege >7Pfo, 24 Loth Seide. 16. Dem Burgesl. Einwohner Heinrich Kargel ul Neustadtel wegen 5 Psd. Ende. 17. Dem Lein¬ weber Gottlied BallM^.nt zuVeschine Wohlautschen Creises wegen 2 Pfd. zo Loth Seide. l 8. Der Tochter des Chlrurgi Spitzbahrtzu Gcünberg, wegen z Pfd. « in gehaspelten Seide.

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17. I./,. i7. wegen Srelnkol)te«: Feuerung. a. I m Bresl. Deparcelncnr. i . Dem V.elcher Christoph Aumann zu Schreibe.dorf

Belkel,l)'.y.i ^^cechlt,chen Cleists wegen eines auf Steinkohlen Feuerung abgelegten Bleich OftnS mit 2K'ss l:l. 2. Dem OoluilNoSchreibc^dorf wegen Anlegung einer Blei¬ che a;.f Steinfo!)len Feuerung mit 2 esscl , inglelchen wegen Aulcg'znq seiner Brauerey auf ^l^Ulkchicn Feuerung. 3. Ocm Bleicher Jod. Chriftvph S ldel zu Stclnau Schweid-n lhs^n G elses, wegen Er ichtunge^.es i leich Ofens mit 2 Hasseln zur Steinkohlen Fcue-rw?g. 4. Oem Bleicher Johann CHUstsph i?p tz zu I.k5er Oltlersbach Echweidnlyschen Crnftv, wege;l Errichtung eines Bleich Oftns mit 2 K fseln. 5. Dem Bleicher Christian Sä) "ioel zu Hauso^ri Schweid »ißschen Creists ftt^Erchmng 2er. Bleich Oefen jeden zu 2 kesseln. 6. 2^'il L^i.w^udhä.jdlcrCarlGotllttbL^chtm^ttn zu Tanndausen Schweid? nihschn Crelscs für Erkältung eines bleich Ofens mit 2 Kessln. 7. Dem Kretschmer H ' ns Henrich Pohl zu Puernoly Schweidniyschen Creises, wegen Anlegung eines Brandt-wcll'.-^cpses, auf Steinkohlen Feuerung. 8. Dcm Schenlen Johann Gotttteb Zimmer zu Saarau Schweidnitzschen Elises weg^n Anlegung etües BrandtweinTopfes auf Eleln-kry m Feuerung, 9. Dem Jungfräulichen Stift zu Otrieaau, w^gen Anlegung elnerBlei-che Hul ^ tel^totzka Feurrun^ mil 2Klsie!n zu Muhrau Striegauischen Creists. iO.Dem Bra.idtwn.chr^l^e. Franz Wuriscy zu Luowigsders in der Grafschaft Glatz, wegen Errich¬ tung fttmr i randlwn brennerett auf Stki^tohlen Feuerung, l l . Dem Brandtwembren-nee Kufty >.u L^dwiqsoorf weg?n Anlegung seiner Brandlweinbrennercy aufSteinfohlen Femcung. 12. I c m Braudiw^itlbrenner Anton Fischer zu Herrengrunb wegen einer sol¬ chen Amage. lZ. DclN D.'mtmo Habcndorf Reich<ribachschen Cretses wegen Errichtung feiner Beamrey auf Stelnkohlcn Feuerung. 14 Dem Catlun Fabrikant Carl Elglsmund Rabs zu Ol>er.Pcl!au wegen Anlegung einer Färben'y auf Steinkohlen Feuerung auf 2 Keff^. 15. Dem ^randtwkinbrenner Johann Heinrich Hahn zu Költfchen Reichenbach^ fchen Etetfts, wegcn Einrichtung seiner anfSteinkohlen Feuerung. 16. Oem Fabcicarnett Ioh. Friedrich Just zu Gnadenfrey, wegen der in Anno 2789 auf z Kess<!naufSleinkohlen Feaerungangezegten Farberey,annoch ^. im Glogauischen De-parceinenc. «7. Dcm Oominio Zobten Löwenbergschen Creises wegen Anlegung zweyer

auf Stemk'Men Feuerung. 184 Dem Domlnio Wa^thau wegen Anlegung eines Ka k Oftns auf Gteilckohlcu Feunnng nach Freyburger Modell, inglet-chen^eg^n Anlegung <in(^ Kalt^Oftl s zu Gll ß-Harlmannsdolf und wegen Errichtung ewer Bräuerey zu Groß-HaNmam-edorf auf Steinkohlen Feuerung. 19. Dcm Brauer Großer zu Klein Wattdns Aegnttzfchel« Creifts wegen Anlegung einerBrandtw^nbrenne-üey ans Steinkohlen Feuerung, inZIeicken wegen Errichtung seiner Brauern) c>.<f Stein-kohln FnlernnK 20 Drmv. Bock a^'fP ojihayn wegen Anlegung nnes Kalk-Olens auf SlewkohlLN F u lung 21. Dem Kretschmer Gottlob Echoltz zu Kosencau, wegen Anle-g^nig fttner Prauirey a f Dem Publico wird daher solches hier¬ durch und hoff tote König! Krieges und Domainen>Cüwmer, daß diese Prämien mehrere aufimmerrn werden, bte Cultur der Seide, Anpfiaw u lg der Mau beer baumr, und n orauf sonst P^anna ausg-sttzet sind, oder noch ausgeftßl werden möchten, Weiler zu poußnel, w!)für alsoenn steige die au^gcftßten P'älma cdenftus zu gewärtigen hab.n. Gignalum HrMuu den 7. Nay 17^1.

(/. F) KöiNq!. P,euß. ^'iest.' Krkgcs; und Domalnen^CaMmcr^ ^lHchrlch^ ^ ^ I ^1^^3 ) I ye?^> i t l c rwaO ftnsti.TrierüHer Eel'erbi-nnft>

und Coudowe! Brunnen sin> ueuerdtngs ganz frtjch angekommen ln Wohlaufs Epeeere^ Handlung auf dem Nafchmartt.

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(Szcheltwelche gestohlen worden.) E. sind aus einem gräss. Hause in Teschcu in der Nacht vom ^teu auf den 20. d. durch Emlnuch, folgende Sachcu gi,iohlen worden, l . Eln R'.ng von gelbelt B l lUanten, von der große eines l^frcuzelsiüclO, der mittlere große Stein ist m t ohngefths 8 großen und mehreren kleinen eingefast, anWerth 1600 Gulden 2. ElnegoldneUlir init echtcn gltten perlen oben und unten besetzt, emaillirt z6 Ducat. Z. eine kleinere dito. blau emailllrt, die Figuren weiß; eine Dame kniet, und wird vom Chap.au unterm Arm gehalten. 24 Duc. 4. Elne von b onden Haar ge-fiochtene Uhrkctte nnt ? Olivenfllöpfen von Gold ) Duc. 5. Ein Flacon mit einem Glokenss)lel, welches 2 Hlücke spielt or en coulcur 40 Duc. 6, Eine 4cckiqt silberne Schüsscl glatt gearbeitet, am Rande mit matten silberncn Perlen 4c) fl. 7. Eine runde silberne Schüssel gleichfalls unt Pe len, nebst einem Becher und Dcckel dazu, 40 ss. 8. 2 Glockchen, eines glätt das ande e mit Streiftn, 20 fl. 9. Ein kl. silbernen Leuch¬ ter, Dintenfaß und Salldbüchse, 2c> ft. lo. Eine silberne facionirt gearbeitete Zucker¬ dose, wiegt l2 Loth. « l . 64 Eck. neue Duc. alle von Joseph ^ i . in einem rotlMdnea Beutel. l2. loo si. an verschiedenen Gold und Silbermünzen. 13. Ein goldenes Sterndamen Ordenctrenz, auf der einen Eeitc den doppelten Kayserl. Adler, auf der andern, ein holzfarb emaillirtes Krellz mit blauer Einfassung und der Innschrifs 5 ^ 5 ee (?/<?? /^l. 14. I n einem runden von Silber und rother Selbe gewüt klen Beutel gegen Zoo Stck. goldene und silberne Denkmünzen, worunter : ") ein 4 facher George Duc. b) ein dito z facher mit dem Bildniß Joseph i / und seiner zweyten Gemahlin, c) z ein¬ fache dito mit dem Bilde der 3 Prüder schlcsische Fürsien. /) ^ Duc. mit einem Lamm, e) eine silberne Münze mit dem Brnstbilde Christi hochgepragk, in der Größe eines ss. / ) eine, diro mit dem Bilde eines Sebastian v. Henkel sehr erhoben geplagt, in der Größe eines Thalers. H) eine dito in der Größe eines Guldens, auf einer Seite völlig gl^tt, auf der andern ein kleines Wappen /t) eine dtto auf einer Seite mit hebräischen Buchstaben, auf der andern ein Opferkelch, i) zwey Stck. Piaster, einer mit einem Henkel. K) z silberne Medaillen zum Aufschrauben, in deren eine alle Battaillen aus dem 7jährigen Kriege in kl< runden Kupferstichen, i ) eine zinnerne Medaille mit bem Portrait des Feld M . Laudon; noch verschiedene große kupferne Medaillen u. s. w. 15. Verschiedene Modebäuder, worunter eine weiße L ibbinde von brochirlen Gros de' Tours mit weißen seidenen Franzen. Derjenige welcher von diesen Sachen etwas ent< dekt, wird ersucht solches sofort lmr vder dem K- K. Creis-.Amt in Teschen anzuzeigen. Auf die Entdeckung des Thaters werden zc) Ducaten zur 2 elohlnuig gesezt. Plesse, den 28. May 17Y1 v. Birckhahn Landrath des Pleßschen Creises.

^Auctlons^Anzeige.) Den löten dtcjes fcüh um loUhr ollm vol hitsigem Ralh-hause 2 egale hellbraune WaUaa -Pferde, und Nachmittags l m halb Z Uhr im Koschni-schen Hanse auf der Re Ar-Gasse 340 Stück schwarze El lmmer^Ea-antuen, 50 <?lück zum Theil sehr große Wö:sr, l FFuchs Futlcr,6Slüctel FucheWüMmen-Fulle?> 2 schwar¬ ze RußlscheTalc^ppen, l kleine Tigir-Decte, undverlchlednem^rnlicteKiudunKs.Stücse und guten Rauchwe.k gefuttere, verauctiVr.trt werden daher solches Kauflustigen bekannt gema i t wird. resla^ bcn z. Iuny 1791-

""(Anzelge ve^iol)rner Ul)ren.) 3 Uhren, l emmch l ) eine engltsche, goldne m t t ^ Gehauscn vo;grünel Fischhaut und einer goldnen Kapsel oerfthen, 2) eine ordinaire goldne; z) eine sjlbecne, stäche, große mit einem Gehäuse: sie dal ferst nach 8 Tagen aufgezogen werden— sind dem Prälaten Freiherrn vonE<zu:main der Brandnacht rerlohren gegans gen. Der redliche Besitzer dkser Uhren wird ersucht, dieselben in der Hofapotheke aufdem Reumartte abzugeben/ wo Dank und yelhNmßmäßig« Belohnung zu gewärtigen.

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Asertissement. Bei den König!. Magazinen zu Brieg, Cosel, Neiß, Olatz, .'und Silbe borg, sind noch guteVorräte von Gegräupe, besonders au Haid(,ni1t;e vorhallden, welche für billige Preise verkauft werden sollen. Auf hohen ^efel. w 'd solches hicmit öffelttlich bekannt gemacht, und haben sich diejenigen, welche von d'unn Gc^aupe zu participiren Willems sind, immcdiate an die resp Königl. ProvlantAenncr zu wenden, von welchen fiedtebilligst? Behandlung zuerwartenhaben. Breslau den zo. May 1791.

Königl. Preuß. Schlesisch. Obec^Proviant-^lmt. (Bckcnunmachung.) Einem gechrten Pubük^m wlrd hiermit bekamst gemachtTdaß

ein gewißer verabschiedete? kieuttnant Aßm^nn, welcher ehedem bel dein Regiment von Her i ng gestanden, durch einen Kerl, im grauen Rocke, dem das lillk? Auge feh:t, welchen er vo: sciaen ^(dienten ausgabt; Beltel,Br!efe mlc mclnes Nahmens Ülucrschrlfe, der-um schickt. Ich ersuche daher alle so wol ln Städten als Dörfern, diesem Mann keinen Glauben beyuulttjsin sondcrn wcun er ftH untersangen solle, ml! dergleichen Bettelbriefen dem Publikum zur Last zu fallen; denselben nach der nächsten Garnison zu schicken, daß er nach den Gesetzen S r . König!. Majestät bestraft werden kann. S(<we!dniz den 19. May ?79l . v. Hölcker, Pensionirter Prem. Lieutenant vom Depot-Bat. Hochl. Reg« ^ ^ ^ ^ __________„_„__. Prinz Heinrich.

(Cttcnio.) Oels den ^6. May ,791. Magiftratus citiret alle diejenigen, die an das den 16. Nooember «756 vor den Vormund der Chnstian Tschirdewarnschen Kinder weis land den hiesigen Gericht '-Schoppen, Ernst Christian Iagade ausgefertigt, und nachher verlohren gegangene Consens^Instrument über looRth l . Hypothequen-Capjtal aufDchus Macher Carl Ephraim PeipeUs S Henkhaus und Schubank Ansprüche zu haben vermeinen, es sey auswelchem Grunde es wolle, auf.den l8. Ju l i i a. c. / ^ / i ^ , ^ / / , / / e^'?^//ca?/^ttm unter der Verwarnigung, daß widrigenfalls dieselben präcludirt und mit ewigen Sti l l¬ schweigen belegr werden sollen, das Document selbst über amortisirt, und die Hypolhec im ^ ^ ? ^ ^ ^ e ^ werden wird. ^ ^ ^

Bekanntmachung. Die Breslauischen Stadtgerichte machen hierdurch bekannt daß der bürgerl. Fleischhauer Elteste Reuer Banle Samuel Gottlieb Tbielschner, durch zwei rechtskräftige Erkenntnisse für einen Verschwender erkläret und unter dle Curatel ge¬ nommen worden, und ihm dahcro weiter lein Credit zu geben sei, er auch keinen gültigen ßontract schliessen könne; wledngenfalts sich ein jeder es selbst beizumessen hat, wenn dergleichen Geschäfte für ganz ungültig, tinkräftig, und unverbindlich werden geachtet wer¬ den. Wornach sich also^u^chten.^B^eslatt den z zten April 1791.

(^lucrions-Anzcige ) Den 23. un^ 2^eä I u l ^ Vornlittags um 9 Uhr soll zu Schalckau deV Gurlandlsche Nachlaß bestehend in verschiedenen Ringen, künst¬ lichen Sachen Porcellain, Glasern, Lelmnzsug, Bellen, Kleidungsstücken Zinn, Kupfer, Mcubles und Hansgcräthe an den Meistbitttnden gegen gleich baare Bezahlung ln Cour. öffentlich verauctioniret werden. Schalckan den 24. May «791.

bis den 2O. Jurty a.c. m!t hoher Erlaubniß das bürgerliche Königs-Schicßen wird gehalcen werden, so haben alle diejenigen, die sich mit FeilschafteI, oder P^schTischen dabey einfinden wollen, bn) den Caßlsrn, oder Schüßen-Schreider im Werder zu melden, und den Erlaubniß-Zettel vom letztem sich ausfertigen zu laßen, wobey den Interessenten zur Nachricht gereicht, daß dieses Jahr keine PorceNat« ner Bauden verpachtet we< den. Caßler lwd ElMien des n e l ^

^ u ^ l p a c h c e n . SHosnthTMHler istlasnußbakre R i n ^ zu velpachlen, und sich deshalb bey dun Verwalter hieseldst zu melden.

Beylage

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B e y l a g e ' n o . 66. Sönnabens den 4. Iüny 1791. sCttatio.) Der Warschauer Jude Nathan Aron wird bey seinem dermallgen U»

betanuten Auftnthalte hiermit öffentlich vorgeladen: daß derselbe in dtln hierzu auf dm 5teu August dieses Jahres/"<> «ie/^a/o anberaumten Termino bey denen Breslauischen Stadtgerichten an deren gewöhnlichen Gerichtsstelle ohnfehlbar erscheinen, unbdei, voft ihm in Sachen wieder den hiesigen Makler I c h . Ernst Kofthny unterm 20. I u l y prätt bereits erforderten Klage vorstand von ioc> Stück Ducatett prästiren oder gewartige» solle, daß bey alsdenn nicht erfolgter und nicht erweislich gemachter Einzahlung diestr cattl/ott/5 al?o, ece er dafür, daß er sich seiner wieder den gedachten KoschNl) erhobene« Klage begeben wolle, angesehen, dem zusolgi aber, sowol mit Repositibn der Acten als Mit Aussolglmg der <?ii t)e/7o/>«^ gezogenen 4 Wechsel zu einem Haupt-Betrage von t2OOO Stück Ducaten an den Koschtty nach vorgängiger Aufhebung der darauf angeleg¬ ten Inhibition verfahren werden wird. Wornach sich der Nathan Aron zu achten hatt

Decretum bey den Bresl. Stadtgerichten den ,. April 1791. ,,,. (Ciracio.) Moser den 26. May

20Jahren verschollent Christian Spittel, oder deßenelwannige ^eibessErben hiermit «oi^ geladen, a dato binnen yMenaten, peremtdrie aber den i .MHtz l /92 vor dem unlerleich-neten Iußitigrio zu erscheinen, oder bis dahin von seinem'Leben, und Aufeythalte schrift¬ liche Nachncht zu geben, widrigenfalls zugewärligen, daß derselbe für todt erklärt, unh tein in der WayseNlEasse nach Höhe 95 Gülden befindliches Vermögen denen sich gemeldet ten nächsten Anverwandten werde ausgefolgt werden. Rösner Iustlliarlus.

(3u verpachten.) Dle von CanWschen Güther Kleinlauden und Schwelnb^tten Hey Elrehlen stehen zu verpachten Cautionsfähige und Wirthschaftsvetständtge Pach^ust^ ge können sich bey dem Eigenthümer selbst lm Orte schriftlich melden, welcher ihnen Zelt uny Stunde bestimmen wird, wenn sie die Güther nebst Anschlägen vorhersthennnd ihr Geboth thun köllnen. I ' Termino freywilliger kicilalion den 22. Iuny c. a. früh um 9 Uhr Wer¬ den solche dcm Melftbithendcn in Pacht geiaßen werden.

Nachricht. Da^ich zoy, 000 Rthlr. cnsf erste Hypotheke a 4 prc. zuverqeben^ in Commission habe, auch eine sehr schöne und vortheilhafte Herrschaft mit allen Regalien nahe bey Breslau zum Verkauf die Anschlage erhalten, so können die näheren ^otchi-tjones und Anschläge bey mir erholet werden. Wohnhaft auf der Kupfe: schmidtga<st im Schwarzenroß. Ferdinand König.

(Nachricht?)' Mt t hoher wird benachrichtiget^daß Kunst Feue-wcrk, Dienstags als den -tcn Iuny c. a. Abends

präcise um 9 Uhr in deln sogenannten Opringstern abgebrannt werden wird, und wes¬ halb mit hoher erlaubmß, das Sandchor bis i i Uhr allen Eiw und Auspaßirenb^n ge-öfllet die bt. Breslau, den 2ten Iuln) '791. ^ ^ Ootteeky.

" " V l M richt. Ha bey^Gc legc u he lt' des auf t tm deutsches distorist es zwey Alphabeth unb eil ige Bossen elnfln gHyz neuen rothen S ffian Huart-Bande mit göldemm Cchnttte enNtenVkt lverden, stl^ «Mb ein hochqeehlles Publifum ersucht, wenn solches jcwanden boMmMn folltt ^ hsevön m derH!tu^gs-Efp^d!ti^n M M - zu nmchen. , , . v. . . 4. . . . . ^

"" Bekanntmachung^ T^r MaMr<n pl Polcf«Vl^ MHec hterbnrch öifcknütz daß zur i derweftiqe» Oerpach^ung des htestgen Städt-Ketzse^M^ //ci/ae/o. ^ 3« fdel^ l te^I?ly c a beraumit worden, an welkem Termine sich Pachtlußlgehahler w Cnria einzufinden haben- Polckwlh den 2. May 179».

Page 14: Schiefische privilegirte Zeitung. - bibliotekacyfrowa.pl · Ernst/ zu Sefoudelieutenants; und den Fahnenjunker, Hrn. v. Heursch/ zumFähn-lich; und Bei dem Regiment Bosniacken den

)Avertissement.) Iauer den 24. May 1791. Bet) der Schweibnih Ialiersckcn Filrstenthums Landschaft werden die Iohannls-Pfandbriefs, Zinsen vom 52. bis 24.IUNY c. eingenommen, V0M25 biszo.cjukdWensis aber selbige wiederum ausgezahlt werden.

Schweidnih 5l""ersck)ps Freyk- v. Ricbtf)ofen. Nachricht. Bey dem Kaufmal in^r l Friedlich Eberleln im goldnen^Anker ttsder

Stockgasse, ist Saibschüher Bitterwasser von 2ter Schöpfung wie auch Oeltzerbrunn, Spaawafftr, Pyrmonter und Ceubower Brunn von diesjähriger Way-Schöpfung ange¬ kommen, und für billige Preise zu haden. Der Egerlsche Eauerbrunn kan wegen Mangel an Fuhrleuten allererst den 7. oder 8. Cureut. Hierseyn. Breslau den i . Iuny 1791.

"Nachricht. Breslau den 4. Iuny i ? y l . Bey dem der Juden-Gasse in Brandets Hause ist cchtei Perlwasser vor Sommer-Eprossen, rothe und gelbe Flecke im Gesichte, welches eine weiße Haut macht, und wohlriechend ist, in ganzen, und ^Flaschen zu haben. ^

" (Nachr i t t . ) Ein hiesiger «aufmann, welcher jährlich im Frühjahr und Herbst, zwey Reisen durch ganz Schlesien machet, wodurch derselbe manchem seiner respectiven Handlungs-Freunde mit Ewkaßlrung ausstehender Gelder und Schulden dienen kannte, erbittet hierzu seine willigen Dienste. Nähere Nachricht ist hievon bey dem Kaufmann, Herrn C. F. Hübner m baben. ^_^_ ^

Nachricht. Einer hoh"l?Noblesse und einem geehrten Publtcum empfiehlt sich in Meublemcnt so wie in Galanterie- Mode-und Putz-Waaren, nach dem neuesienGe-schmack, und verspricht die billigste und prompteste Bedienung.

Samuel Piere, auf dem P ^ 4. Nachricht. Einem hohen und rornehmen Publico maa)t Herr Nicolai nebst seiner

französischen^, italiänischen Gesellschaft hiermit gehorsamst bekannt, daß er Mondtags als dett 6. Iuny;f< seine Künste mit 2 kleinen komisch tartarischen Pferden und Luftspringefn nochmals und gattz besonderszelgen wird; ersucht dahero ejn hohes und vornehmes Publl-cum um Oero geneigten Zuspruch mit der Versicherung, daß Herr Nlcclüi aLen Fluß uud Mühe anwenden wird, dieselben zu satisfaciren, der Anfang des ersten Akts Ist Nackmittag UM 4ilhr, der 2te Akt aber sseltt um 8 Uhr an. Der^Scha^upwy U auf dem Saltzrlnge.

Ho((erle^^aa)rla)c. Qlejnugen Interessenten welche ihre Loose noch nichi reno-bjrt, werden hiemit ersucht, die Renovation zur ?tenClasse 25ter Berliner Classen-Lotterie bey Verlust alles Anrechts an (inen Gewinnst, bis zum 13. Iuny zu besorgen, und es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie dcßen verlustig werden. Die Renovalion für das ganze Loos ist 3 Rth!. iO sgr. für das halhe l Rthl. 2.) fgr. das ViertelLoos 25 sgr. iy Courant. Auch zur Berliner Zahlen-Lotterie, können jederzeit alle beliebige Einsätze bcy mir ssemacht werden. Von auswärtigen muß ich mlr Briefe und Gelder franco erbtttzn, wogegen ac¬ curate und prompte Bedienung erfolgen wird. Breslau den 28. May «791.

Johann Damd Wenhel in der gold3tien Crone am Rlnge« die schwimmenden Bader erWnet/ Bade-

liebhaber können sich solcher wie ehedem bedienen und melden sich deshalb bey dem Ba¬ demeister Sprinckhorn allhiet. ^^^^^^ « ^ . ^ .

Diese Zeltungen werden wöchentlich z mal Mendtag, Mittwoch und Sonnabends l» Breslau in Wilhelm Goitlieb Korns Buchhandlung am Ringe ausgegeben

und find auch auf asten Hsniglt Postgmftsn zu haben.