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w w w . k i d s 4 d o g s . d e

Schülerfirma kids4dogsseit 2005 im Einsatz für notleidende Tierein Rumänien!Helfen Sie uns helfen !

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Vom 6.-7.10.2014 fand die 4. Kastrationsaktionin dem kleinen rumänischen Minenstädtchen Balan statt.

Balan ist ebenso wie Tusnad ein wunderbares Beispiel dafür, wie einfachund schnell sich in Dörfern und kleinen Städten die Situation derStraßenhunde unter Kontrolle bekommen lässt. Es fällt uns mittlerweilenicht mehr leicht noch unkastrierte Hunde in Balan zu finden. Fast alleHunde tragen einen Ohrclip, das Zeichen dafür, dass sie bereits bei unsauf dem OP-Tisch gelegen haben.

Wir kennen die meisten Hunde, der Bestand ist überschaubar. Diekastrierten Tiere sehen sehr gesund und gut genährt aus. Es ist wirklichein schönes Gefühl hier durch die Straßen zu gehen und zu sehen, wieerfolgreich unsere Arbeit hier ist.

Da es nicht mehr allzu viele Tiere hier zu operieren gibt, findet unsereArbeit nicht größtenteils im OP statt, sondern besteht in der aktivenKontrolle des Bestandes in den Straßen. Denn auch wenn die Situation

sich deutlich entspannt hat, darfauch ein solcher Ort nie aus denAugen gelassen werden. Wenn dieNeuzugänge nicht kastriert wer-den, würden wir in wenigenJahren die ursprüngliche Situa-tion wieder vorfinden. Daher sindweitere, wenn auch nur kurzeEinsätze vor Ort von Nöten.

Während der beiden Tage wurden 12 Hündinnen, 10 Rüden, eine Katze und ein Kater kastriert. Dieser Einsatz wurde finanziert von kids4dogs!

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Ziele der Schülerfirma

... sind das Vermitteln von Schlüsselqualifikationen, die für das spätereBerufsleben wichtig sind. Sie können nicht gelehrt werden, vielmehrmüssen sie in konkreten Handlungssituationen erworben werden.

Sachkompetenz:- Problemlösungsfähigkeit- Fachkenntnisse - Praktische Fertigkeiten- Leistungsbereitschaft- Flexibilität- Planungsfähigkeit

Soziale Kompetenz:- Kommunikative Fähigkeiten- Kooperation - Teamfähigkeit- Hilfsbereitschaft- Fairness- Soziale Verantwortung- Selbständigkeit

Personale Kompetenz:- Selbstvertrauen- Selbstwertgefühl- Aufgeschlossenheit- Eigeninitiative- Kreativität- Lernbereitschaft- Motivation

Man kann einen Menschen nichts lehren,man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.

Galileo Galilei

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Eindrücke von unserem ersten Rumänienbesuch (Oktober 2006)

Gemeinsam mit meiner Schulklasse unterstützte ich bereits seit 2004 einrumänisches Tierheim durch verschiedene Verkaufsprojekte. Im Herbst2006 bin ich nach Rumänien gereist, um diese Einrichtung zu besuchen.

Die Smeura beherbergt 3000 Hunde. Täglich wird über eine TonneFutter benötigt. Nicht die Vermittlung der Hunde ist das eigentlicheAnliegen von Ute Langenkamp, sondern die Reduzierung der Hunde aufder Straße. In vielen rumänischen Städten wurde dieses seit Jahrendurch brutale Tötung der Hunde versucht. Aber es wurden nicht weniger Hunde, da sich die Übriggebliebenen munter weiter vermehrten. Es wurden nur Millionen Euro Steuergelder sinnlos ausgeben.

Täglich werden nun in der Smeura Hunde kastriert. RumänischeHundebesitzer können ihre Tiere zur kostenlosen Kastration ins Tierheimbringen. Auf diesem Weg wird die Anzahl der Straßenhunde reduziert.Leider beteiligt sich die Stadtverwaltung an diesen Kosten nicht, obwohldiese Variante günstiger ist als die Tötung.

Daheim angekommen waren wir hoch motiviert irgendwie mitzuhelfen.Zusammen mit den engagierten Schülern der Förderschule Sulzbach entstanden in den folgenden Wochen die ersten Streunerkalender. Im März 2007 konnten wir 1900 € spenden.

Zweiter erlebnisreicher Besuch in Rumänien 2007

Über viele bauliche Maßnahmen, die in der Smeurazwischenzeitlich stattgefunden hatten, waren wir sehrpositiv überrascht. Geschockt waren wir über die großeAnzahl von Welpen. Zum Teil handelte es sich umgroße Würfe, die gemeinsam mit ihren Müttern im

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Tierheim gelandet waren. Vor allem das Schicksal der Mütter bewegteuns sehr. Woher die vielen Welpen kommen, weiß niemand so richtig.Meist finden sie die Mitarbeiter der Smeura im Wald rund um dasGelände.

Dritter Besuch in Rumänien 2008

Anfang Mai 2008 flogen wir wieder nach Rumänien um uns vor Ort einBild über die momentane Situation zu machen und um Fotos für neueKalender zu schießen. Zum ersten Mal sahen wir Menschen, die einenHund an der Leine ausführten. Ein ganz neues Bild!

April 2009

Die schon lange erwünschte Homepage wurdevon Michael Kempf erstellt und Visitenkärtchenentworfen. Nebenbei machte ich mit meinerPaula, die ich 2006 aus der Smeura mitbrachte,die Ausbildung zum Therapiehund-Team. Dabeigeht ein ganz besonderer Dank an meine Schüler,die mich bei der praktischen Vorbereitung auf diePrüfung immer wieder tatkräftig unterstützten.

Immer selbstständiger gehen die Schüler an die verschiedenenAufgaben heran, teilen Arbeit und zuständige Teams eigenständig ein,um dann verantwortungsvoll und umsichtig zu produzieren. Es ist fanta-stisch zu sehen, wie sie sich inzwischen gegenseitig helfen und ihre"Arbeitskollegen" unterstützen. Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen,Selbstständigkeit kann ich ihnen im Zeugnis ebenso bescheinigen wiepräzises Arbeiten und sorgfältigen Umgang mit unseren Produkten.

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Auch vor aktivem Freizeit-Einsatz schreckten manche nicht zurück. Für mich war es ein wunderschönes Erlebnis, feststellen zu dürfen, wiedie Schüler sich langsam trauten selbstständig zu agieren, Schwächenund Stärken feststellten und akzeptierten und immer mehr Verant-wortung übernehmen konnten!

Der Erlös ging im Jahr 2009 an die Tierheime des FördervereinsTierhilfe Hoffnung (www.tierhilfe-hoffnung.de) und der Streunerhilfe(www.streunerhilfe.de). Michael Schmorenz konnte mit unserer Spendedringende Renovierungsarbeiten an seinem Tierheim bewerkstelligen.

Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Herrn Rieger, der es mirmeist schon an der Nasenspitze ansieht, wenn er mal wieder be-sonders schnell Kalender binden muss. Ein weiterer Dank geht an Anita.Sie hat im letzen Jahr wieder in jeder freien Minute die Stricknadelngeschwungen. Dann gibt es so viele Helfer, die beim Verkauf derKalender helfen, uns Päckchenweise Gläser, Stoffe, Wolle schicken,Socken, Mützen und Schals stricken und vieles mehr! Merci!

Januar 2010

Dank des enormen Engagements von Frau Hannemann und FrauSchröder wurde unser neuer Verein am 28.12.2009 vom Amtsgericht insVereinsregister eingetragen und vom Finanzamt als gemeinnützig aner-kannt. Vielen Dank!!!!!!

Vierter Besuch im März 2010

Dieses Mal erlebten wir ein schneeweißes Rumänien. Direkt vomFlughafen aus fuhren wir in die Smeura zu Ute Langenkamp.

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W i r f ö r d e r n d i e S c h ü l e r f i r m a k i d s 4 d o g s !

Tierschutz ist auch für uns

ein wichtiges Thema.

Deshalb unterstützen wir

gerne die kids4dogs.

Schaab Tankschutztechnik GmbH

Aspachweg 6-8 * 74427 Fichtenberg

Tel. 0 79 71- 2 13 68

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Am nächsten Tag wurden wir von Alberto abgeholt und ins neue Tier-heim des Vereins Streunerhilfe zu Michael Schmorenz gebracht. Die Fahrt dorthin war ein aufregendes Abenteuer. Metertiefe Löcher mitten in der Straße werden in Rumänien provisorisch durch Äste ange-zeigt. Schlaglöcher und 20 cm Neuschnee ließen uns nur im Schnecken-tempo vorwärts kommen.

Kurz vor der Ankunft mussten wir mit dem Auto einen "reißenden" Bachdurchqueren. Stolz zeigte uns Michael Schmorenz sein neues Zuhause,ein großes Gelände auf dem bereits ein Wohnhaus, ein Wohnwagen fürGäste, eine Futterküche und mehrere Hundezwinger mit Hundehüttenvorhanden waren. Ein Quarantänezimmer wird als nächstes fertiggestellt.

Beim drauffolgenden Besuch in der Smeura waren wir vor allem überden neuen OP-Bereich begeistert. Fünf Tierärzte arbeiten derzeit in derSmeura. Täglich werden zwischen 20 und 40 Hunde kastriert.Insgesamt waren unsere Eindrücke sehr positiv. Der Großteil des Erlösesging an die zwei rumänischen Tierschutzorganisationen Tierhilfe-Hoffnung und Streunerhilfe.

2010 war ein sehr spannendes und ereignisreiches Jahr.

Im März hatten wir an drei Tagen ein Kamerateam vom SWR bei uns inder Klasse. Zunächst sollte ein Teil des Films über die Arbeit unseres"Paulchens" berichten. Als die Redakteurin aber die Schüler bei derArbeit in der Schülerfirma beobachtete, beschloss sie, dieses Geschehenin den Film mit aufzunehmen. Ende Juli war es dann endlich soweit. Am24.Juli wurde um 18.15 Uhr der Film "Seelentröster, Tiere als Co-Therapeuten" ausgestrahlt.

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Im Oktober wurden wir zur TASSO Preisverleihung eingeladen. Von FrauLudwig und Herrn Philip McCreight bekamen wir den ersten Preis, dieGoldene Pfote, überreicht. Durch das stattliche Preisgeld rückte für unsein lang gehegter Traum in realisierbare Nähe. Wir planten eineKlassenfahrt nach Rumänien, um dort mit den Schülern all das anschau-en zu können, wofür sie in den letzten Jahren hart gearbeitet hatten.Um alles vor Ort abzuklären, reisten Anita Hofmann und ich AnfangNovember nach Rumänien.

Fünfter Besuch im November 2010

Dieses Mal leisteten wir uns ein Mietauto. Wir erkundeten viele kleineDörfer und drangen dadurch noch tiefer in die Hundeproblematik diesesLandes ein.

Ein großes Erlebnis war die Fahrt zum Lac Balea. Auf der Rückfahrt hiel-ten wir immer wieder an, um Hunde zu füttern. Gerne hätten wir derabgemagerten Hundemama geholfen. Mitten im Wald auf ca. 1500 mHöhe fanden wir zwei kleine Hunde. Da weit und breit keine Menschenwohnten, nahmen wir die beiden mit. Auf der zweistündigen Fahrt insTierheim der Streunerhilfe übergaben sich die armen Mäuse mehrmals.Unser Mietauto war somit eingeweiht.

Mehrmals besuchten wir das Tierheim der Streunerhilfe. Wir durften beider Versorgung der Welpen mit anpacken, konnten die neue Kranken-station und den OP-Raum besichtigen und wurden von MichaelSchmorenz köstlich bekocht. Er hat sich vor allem auf die "Fundwelpen"spezialisiert. Im Gepäck hatten wir Geld, mit dem Michael sich einenHochdruckreiniger kaufen konnte. Um möglichste viele Hunde vor Ort kastrieren zu können, werden wirweiterhin aktiv sein, unsere Waren produzieren und verkaufen.

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Mit dem Erlös werden weiterhin vor allem die TierschutzorganisationenTierhilfe Hoffnung und Streunerhilfe unterstützt werden. Bei beidenbesteht die Hilfe vor allem im Kastrieren der Hunde. Nur so kann dieAnzahl der Hunde langfristig und nachhaltig reduziert werden. Leidersieht es in der Praxis momentan wieder ganz anders aus. Die Tiere wer-den vergiftet oder mit anderen fürchterlichen Methoden getötet.

Spenden gingen in diesem Jahr an die Streunerhilfe, Tierhilfe Hoffnungund an den bmt. Mit kleineren Beträgen bedankten wir uns beimTierheim Ludwigsburg für den Verkaufsstand, den wir seit Jahren beiden Tierheimfesten bekommen. Kleine Zuwendungen gingen an dasTierheim Oelzschau und an das Tierpflegenest in Backnang. Ein Paketmit Geschenken und eine Geldspende ging an die Witwe von A.Priscu.

Sechster, siebter und achter Besuch im Jahr 2011

Ein ganz besonderes Erlebnis in diesem Jahr war eine Reise nachRumänien mit Schülern. Darüber sollen sie selbst berichten …

"Der Flug nach Bukarest dauerte etwa zwei Stunden. Anschließend hat-ten wir noch eine Autofahrt nach Pitesti vor uns. Es regnete in Strömen!In Bukarest sahen wir sehr viele Straßenhunde und alte Häuser undkomisch aufgehängte Stromleitungen. Dann trafen wir in unsererPension ein. Am nächsten Tag kauften wir in Pitesti auf dem MarktGummistiefel. Danach besuchten wir zum ersten Mal das Tierheim derStreunerhilfe. Abends waren wir in einem rumänischen Restaurant.

Am zweiten Tag besichtigten wir das Tierheim von Ute Langenkamp. Esist sehr groß und es gibt 3.500 Hunde dort. Wir konnten den OPanschauen in dem täglich mehrere Tierärzte Hunde medizinisch versor-gen und kastrieren. Als wir dort waren, brachte ein Mann einen kleinen

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Welpen, der am Bauch angezündet wurde. Was sind das für Menschen?Mittags fuhren wir in ein Kloster.

Den dritten und letzten Tag verbrachten wir wieder bei MichaelSchmorenz (Streunerhilfe). Inzwischen schien auch die Sonne und wirkonnten grillen. Allerdings hätten die Hunde auch gerne unser Fleischgefressen. Wir mussten auch etwas mitarbeiten. Wir putzen dieKrankenstation und den Grill. Sonst haben wir an diesem Tag stunden-lang Welpen gestreichelt. Frau Frank hat viele Fotos gemacht.

Wir wissen jetzt ganz genau wofür wir die Arbeit in der Schülerfirmamachen. Mit dem eingenommenen Geld werden die Hunde kastriert,geimpft, entwurmt und gefüttert. Wichtig ist das Kastrieren, da es sonstimmer mehr Hunde auf der Straße gibt. Es war eine sehr interessanteund spannende Reise!"

Reise nach Brasov

Im Oktober 2011 reisten wir zum ersten Mal nach Brasov. Die Idee hier-zu entstand, als wir im Oktober 2010 im Rahmen des Goldenen-Pfoten-Preises die Tierschutzorganisation bmt kennengelernt hatten, die inBrasov ein Tierheim unterstützt. Zwei Monate vor unserer Ankunftwurde die städtische Tötungsstation in Brasov aufgelöst. Bis zu diesemZeitpunkt wurden dort 40.000 Hunde – zum Teil auf grausame Weise –getötet. Nach der Schließung der Tötungsstation wurden mehr als 300Hunde vom Tierheim in Brasov übernommen. Aus diesem Grund befan-den sich bei unserem Besuch im Tierheim etwa 900 Hunde. Die Kapazitäten sind mit so vielen Hunden komplettausgelastet. Hinzu kommen die immensen zusätzlich aufkommenden Kosten für Kastration,medizinische Versorgung und Verpflegung.

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So konnte das Tierheim unseren Scheck über 1000 €

mehr als gut gebrauchen, den wir der Leiterin FrauLapis vor Ort überreicht haben. Wir besuchten dortauch ein Bärenreservat, das die Tierschutz-organisation aufgebaut hat und das sich um gequäl-te Bären kümmert. Derzeit befinden sich dort 58Bären, die aus Zirkushaltung und anderen schlech-ten Lebensbedingungen befreit wurden.

Ein ganz besonderes Erlebnis ...

... war in diesem Jahr eine Rumänienrundreise mit meinem Mann undmeinen zwei Hunden. Immer mit einer Wasserspritze bewaffnet, mei-sterten wir alle Begegnungen auf der Straße. Von der Schönheit diesesLandes waren wir begeistert. Die Hundeproblematik konnte man natür-lich überall spüren. Auch das Leben der Roma machte uns zutiefstbetroffen.

In Sighisoara befanden wir uns plötzlich in einer Straßenschlacht zwi-schen Romakindern und rumänischen Kindern. Es flogen Pflastersteine.Wenn man außerhalb der Dörfer die Wohnsituation der Roma sieht,kann man vielleicht diese Aggression nachvollziehen. Wie kann man die-sen Menschen helfen, sie sesshaft machen? Wie bekommt man dieKinder in die Schule??????

Im Oktober wurden wir nach Berlin geladen, da wir beim Bundes-Schülerfirmen-Contest mitgemacht hatten und den 4.Platz erhielten.

Auch dieses Jahr geht eine dickes "Danke!" an die vielen Helfer!Ganz besonderes möchte ich mich bei meiner "Schüler-Mannschaft"bedanken! Fast 2000 Kalender haben wir hergestellt und verkauft.

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Nie habe ich "Keine Lust mehr!" gehört. Mit viel Engagement undSelbstständigkeit meisterten wir manch stressige Situation. In ihrerFreizeit haben die Schüler die Verkaufsaktionen brillant gemeistert.

Wir sind stolz auf jeden Einzelnen und wissen: "Ohne Euch gäbe es dieSchülerfirma kids4dogs nicht!"

Neunter, zehnter und elfter Besuch im Jahr 2012

Ein kleiner Bericht unserer letzten Rumänienreise im Aprilund die Bitte um Unterstützung!

Liebe Kids4dogs Freunde, wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerneum Hilfe bitte. In diesem Fall ist es aber sehr wichtig! Ende April haben wir in Rumänien die Tierheime in Sighisoara, Targu Mures undGheorghenie besucht.

Zuvor war ich bei der Suche nach Kontaktadressen auf Nina Schöllhorn,eine Tierärztin vom Tierärztepool des Vereins Arche Noah Kreta e.V.gestoßen. Kurz vor unserem Besuch hatte sie mit einer Mitarbeiterin eindreiwöchiges Kastrationsprojekt in genau diesen Tierheimen durchge-führt. Mit einer Spende unserer Schülerfirma kids4dogs konnte sie zweiweitere Tage im Tierheim in Gheorghenie kastrieren.

Wir haben die Tierheime besucht und konnten uns von der effektivenArbeit vor Ort ein Bild machen. Sinnvoller kann Tierschutz in Rumäniennicht praktiziert werden. Nur so kann das Hundeelend nachhaltig verrin-gert werden.

In den drei Tierheimen sind Mona, Agota und Emilia die Verantwort-lichen, die Verhandlungen mit den Behörden führen und für das Wohl

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der Hunde sorgen. Ziel ist es, dass möglichst viele Tiere vor Ort gutvermittelt werden können.

Mehrmals im Jahr kommt Nina Schöllhorn in die Tierheime um dort dieverletzten Vierbeiner zu versorgen und Tierheimhunde, wie auchBesitzerhunde zu kastrieren. Täglich kastriert sie zirka 25 Hunde undKatzen. Bei einem dreiwöchigen Einsatz sind das ungefähr 525Kastrationen. 525 Hunde- und Katzenmamas, die zukünftig keineWelpen mehr bekommen müssen. Tausende von Welpen, die gar nichterst geboren werden, um später oft nur qualvoll entsorgt zu werden.

Die Kastrationstage müssen genau geplant werden. Der Bürgermeistermuss sein Einverständnis dazu geben. Ein Raum muss zu einem provi-sorischen OP umfunktioniert werden. Die Hundebesitzer müssen infor-miert werden und man braucht Leute, die die Straßenhunde möglichstsorgsam einfangen.

Ein Großteil unseres Erlöses wird imHerbst, wenn wir hoffentlich wieder viele Kalender verkauft haben, dieserArbeit zu Gute kommen!

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Ferieneindrücke aus Rumänien

Was bitte, kann zwei urlaubsreife Menschen auf die Idee bringen, ineinem EU-Entwicklungsland ihren Jahresurlaub zu verbringen? Auf denersten Blick: Nichts!

Meine Frau, schon seit Jahren mit Haut und Haaren hoffnungslos demTierschutz verfallen, war in den letzten Jahren schon mehrfach inRumänien. Nach jeder Rückkehr bemerkte ich, dass sie emotionalzunehmend tiefer in dieses Land eintauchte. Langsam aber sicherwurde auch ich gewaltig neugierig. Mit unserem betagten Osteuropa-erprobten Wohnmobil und unseren Hunden Buddy und Paula legten wirungefähr sechstausend Urlaubs-Kilometer zurück. Vor allem inRumänien sammelten wir intensive Eindrücke.

Schon bei der Passage von Ungarn hatten wir selten unter 40 GradCelsius Außentemperatur. Das ganze Land sah aus wie mit einem über-dimensionalen Heißluftgebläse braun getrocknet. Nachts war die Fahrtam angenehmsten. Für Rumänien erhofften wir uns etwas kühlereTemperaturen.

Dass wir in Rumänien immer wieder einer ausgeprägten Straßenhunde-Problematik begegnen würden, war uns bewusst. Wir waren darauf vor-bereitet, dass wir besonders gut auf unsere eigenen Hunde aufpassenmussten.

Unsere weit gereisten Hunde ertrugen die lästige Fahrt meist ruhend.Auch bei hitzebedingten Zwangspausen im Schatten zeigten sie kaumAktionsbedürfnis. Inzwischen merkte man ihnen ihre abgeklärteReiseroutine an. Irgendwann würden wir ja sowieso wieder zu Hauseankommen. Dann ab in den Garten und zuerst mal die Nachbarn laut-stark anflegeln. Bis dahin: Aushalten und das Beste draus machen.

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Viele Räuber- und andere Geschichten vom Dracula-Land hatte man unsmit auf die Reise geschickt. Und die Versorgung? Würden wir allesNotwendige bekommen? Aber bereits an der ersten Tankstelle verliefalles wie zu Hause. Nur der Betrag wurde in LEI via EC-Karten-Automatin Rechnung gestellt. Als wir dann Sibiu oder auf Deutsch Hermannstadterreichten, lösten sich meine Anfangsbedenken in Luft auf. Riesige,namentlich wohl bekannte Einkaufszentren, beinahe sogar etwas mon-umentaler als bei uns in Deutschland, säumen das Stadtgebiet aller grö-ßeren rumänischen Städte.

Straßenhunde fielen uns nur ab und zu auf, wenn Ampel-Zwangsstoppsuns bei Ortsdurchfahrten Zeit ließen, unsere Blicke beispielsweise überangrenzende Parkanlagen streifen zu lassen. Da lagen öfters welchefaul unter Buschwerk möglichst schattig in selbst gescharrten Erd-kuhlen. So kennen wir es von unserer Paula im Sommer im heimischenGarten. Einige der Hunde trugen Kunststoffclips in den Ohren. Darankann man erkennen, dass sie kastriert sind. Die erste Begegnung mitwichtigem praktischem Tierschutz in Rumänien hatte stattgefunden.Tatsächlich erscheint die rumänische Hundeproblematik an einem hei-ßen Sommertag eher bewältigbar als nachts. Wenn wir unser Wohn-mobil zum Schlafen in einer Seitenstraße abgestellt hatten, dann wurdees jedes Mal interessant. Nachts kommen sie raus und leben einzelnoder in großen und kleinen Rudeln ihr umtriebiges Straßenleben.

Und es sind nicht wenige, die lautstark aber eher scheu unterwegs sind.Unsere Hunde mussten sich vor allem am Anfang jedes Mal ziemlichaufregen, wenn so ein Straßentier unserem fahrbaren Wohnschrank zunahe kam. Im Laufe der Zeit wurden solche Eindringlinge vor allem vonPaula zunehmend mit Verachtung gestraft. Buddy konnte sich dagegenzumindest für weibliche Exemplare teilweise richtig begeistern. UnsereHunde gingen selbstverständlich nur angeleint spazieren. Bedrängt wur-den wir von rumänischen Hunden eigentlich nie. Irgendwie scheinen siegenau zu wissen, wie sie sich benehmen müssen, um ihren Duldungs-status nicht zu verlieren.

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Die Hundeerscheinungen wiederholten sich bei der Reise durch dasLand. Durch die farbigen Ohranhängsel konnte man regional gut unter-scheiden wo Tierschutz stattfindet und wo nicht. Mit jedem neuenReisetag entdeckten wir in den rumänischen Ortschaften immer mehrherrenlose Hunde auf und an der Straße. Wahrscheinlich hatte sichunser Blick inzwischen geschärft. Zum Teil sorgten sie wie alte Überle-bensprofis für ihren Unterhalt. Auf Parkplätzen oder in der Nähe vonSupermärkten verließen sie immer wieder ihre Verstecke, um Essbareszu organisieren. In den Städten, vor allem dort wo gammelige Wohn-blöcke aus der Ceausescu-Ära das Stadtbild "zieren" sind sie auch ver-treten und wirken meistens nicht einmal schlecht versorgt. Irgendwoscheinen die Hunde ihr Auskommen hier zu haben. Balan, eine ehemali-ge Erz-Minenstadt fällt mir wieder ein. Niemand schien sich an den freilaufenden Tieren zu stören. Spielende Kinder gaben sich sogar mit denStreunern ab. Kleinere Hunde waren hier unterwegs. Sicher können dieleichter Unterschlupf finden als die größeren oft prächtigen Exemplare.Nur die mit den hängenden oder verkrüppelten Läufen und Pfotensehen teilweise erbärmlich aus. Begegnungen mit dem oft rücksichts-losen Straßenverkehr zollen Tribut.

In Gheorgheni besuchten wir Agotha in ihrem Tierheim, das mit vielprovisorischen Mitteln sehr offen aber trotzdem, neben einem kleinenWirtschaftsgebäude, zweckmäßig zusammengebaut ist. Eine Einkaufs-wagen-Ladung Hundefutter, die wir besorgt hatten, erschien uns schnellals ganz kleines Tröpfchen auf einen glühend heißen Stein. Mehr als160 Straßenhunde warten dort auf eine bessere Zukunft. Und die Nicht-

Ohr-Chipträger warten auf die nächsteKastrations-Aktion.

Bewundernswert was die zierliche Frau mitihrem Helfer für die Streuner leistet. Leiderhat sie aktuell, so hört man, mit derStadtverwaltung zu kämpfen. Als wir sienach Hause brachten, zeigte sie uns auf

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der Fahrt viele Hunde, die schon durch ihre Hände gegangen waren.Seit ihrer Schulzeit kümmert sie sich um Straßenhunde. Auto fährt sie,wie viele Rumäninnen, nicht. Als wir ihr zum Abschied noch eineGeldspende zusteckten, war sie sichtlich gerührt.

Auf der weiteren Fahrt in Richtung Brasov fanden meine Blicke immermehr Hunde, die sich irgendwo sonnengeschützt versteckt hielten. Vorallem fielen mir jetzt die erschöpften ausgezehrten Hündinnen mitihrem großen oft entzündeten Gesäuge auf. Komisch, dass sie auf michoft freundlich, richtig mütterlich, wirken. Diese ausgemergelten Gerippeversorgen oft ein ganz beachtliches Welpenknäuel. Muss das eigentlichsein? Es ist sinnvoll und den Hunden gegenüber äußerst sozial, wennsie in anderen Ländern der EU, wenn nötig, eine neue Heimat finden.Allerdings wäre es nachhaltiger, den Schwerpunkt im rumänischenTierschutz deutlich auf wirkungsvolle Geburtenkontrolle zu konzen-trieren. "Säuberungsaktionen," wie sie in Rumänien leidernoch viel zu oft durchgeführt werden, verfehlen nachweis-lich das Ziel, die Hundepopulation wirksam zu reduzieren.

Dubiose Unternehmen beseitigen mit legalem Auftragdurch die Kommunalverwaltungen oft auf höchst illegaleund lebensverachtende grausame Weise unschuldigeTiere. Zuvor werden sie rücksichtslos eingefangen, oftvon Kommune zu Kommune transportiert, um sie dannerneut freizulassen. Anschließend gehen die nieder-trächtigen Häscher wieder auf Hundefang. Kastriertoder nicht. Mitgenommen wird alles, auch Besitzer-hunde, wenn sich die Gelegenheit bietet. Chip raus, neuer Chip rein.So lässt sich sogar mit der richtigen Unterschrift eines Tierarztes jenach Auftrag noch zusätzlich Geld für eine vorgetäuschte Kastrationrausschlagen. Bezahlt werden die zwielichtigen Unternehmen nachStückzahlen. Das sind übrigens keine Schauermärchen. Jede seriöserumänische Tierschutzorganisation berichtet von solchen oder ähnlichennoch haarsträubenderen Erlebnissen.

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Das deutsche Fernsehen hat in der letzten Zeit immer wieder über sol-che vermutlich mitunter auch korrupten Machenschaften berichtet.Verständlich, wenn die öffentliche Verwaltung den Druck, ihr Europa-Land zu "reinigen" umsetzen möchte. Die Maßnahmen finden allerdingsso gar nicht auf EU-Niveau statt.

Brasov, eine große Stadt mit über 300.000 Einwohnern und viel auf-strebendem Gewerbe, brüstet sich stolz mit dem "Olympischen Winter-festival der europäischen Jugend 2013" und vielen anderen Kultur-veranstaltungen. Alles soll zu einer positiven Ausstrahlung des ehe-maligen "Kronstadt" beitragen. Modern, europäisch, globalisiert.

Ebenfalls am Stadtrand versteckt sich einTierheim, das wir besuchen. Wir hat-ten Kontakt mit Carmen und durftendie Anlage ausgiebig besuchen. Ähn-lich viele Hunde wie in Gheorgheni undwieder Privatpersonen, die sich voll-ständig den rumänischen Hunden ver-schrieben haben. Zwei Frauen trugengerade einen massigen Molosser von derKastration in ein Aufwach-Gehege. Nochin Narkose nässte er eine der beidenHelferinnen ein. Sie nahmen es mit Humorund kümmerten sich anschließend um dasnächste Exemplar.

In Pitesti, zirka 120 Kilometer nordwestlich von Bukarest betreibt dieTierhilfe Hoffnung ein riesiges Tierheim auf dem Gelände einer ehemali-gen Pelztierfarm. Dort sind mehrere tausend Hunde untergebracht umversorgt, kastriert oder vermittelt zu werden. Auch in Pitesti sieht manwieder viele mit Chip im Ohr, die nach der Kastration weiter auf derStraße leben dürfen. Straßenhunde sind für die rumänische Bevölkerungwohl eine ganz normale Erscheinung. Nichts, wogegen man unbedingtetwas unternehmen müsste.

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Mir wurde in Rumänien immer klarer, warum es so wichtig ist, dasThema Geburtenkontrolle bei Rumäniens Straßenhunden ernsthaft zuverfolgen. Nur flächendeckende Kastrationsprojekte können langfristigwirkungsvoll helfen, das Hundeelend zu lindern. Ich verstehe inzwischengut, warum meine Frau gemeinsam mit ihrer Schülerfirma "kids4dogs"gerade solche Anstrengungen im seriösen Tierschutz finanziell unter-stützt.

Einige Kilometer außerhalb von Pitesti führtMichael Schmorenz vom Deutschen VereinStreunerhilfe ein kleines aber für rumänischeVerhältnisse relativ feines Hunde-Asyl. Er hatvor allem viele knuffige Welpen "anzubieten",die medizinisch und nahrungsmäßig bestensversorgt sind. Diese Tiere haben hervorragendeAussichten, später ein Wohlstands-Hundelebenin Deutschland führen zu können.

Wichtig ist es zu wissen, dass die wenigstenHunde ohne bekanntes Vermittlungsziel nach Deutschland kommen. Die Meisten haben bereits einen Platz, wenn sie sich auf die lange Reisemachen.

Wenn Rumänien nicht ein so wunderschönes abwechslungsreiches Landwäre, dann könnte einem schon alleine die Hundeproblematik denAufenthalt vermiesen. Über die sozialen Probleme in großen Teilen derBevölkerung habe ich mich hier nicht geäußert. Zu gewaltig! Aber dieTatsache, dass man immer wieder auf Menschen trifft, die versuchen,mit viel persönlichem Einsatz Elend und Not zu lindern, motiviert stän-dig von Neuem, die Augen aufzumachen und die positiven Erschei-nungen im Land zu suchen und zu erkennen.

Und übrigens: Man sieht inzwischen Rumänen, die Hunde an der Leineführen. "Eine jüngere Erscheinung", versicherte mir meine Frau.

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Welpenschutz? Fehlanzeige.

Im Oktober 2012 führte uns eine viertägige Rundreise von Sibiu(Herrmannstadt) über Brasov (Kronstadt) nach Sighisoara (Schäßburg)und wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Sibiu.

Viele Sehenswürdigkeiten, wie die große Dichte an Kirchenburgen undmittelalterlich geprägten Städte sowie die großartige und abwechslungs-reiche Naturlandschaft mit den beeindruckenden Karpaten, überraschtenuns.

Überrascht waren wir auch von den vielen, vielen Straßenhunden. Soliefen uns gleich am ersten Tag zwei offenkundig ausge-

setzte Welpen auf einem Parkplatz nebeneiner stark befahrenen Straße indie Arme. Dank der ausgezeichne-ten Ortskenntnis von Michaela Frankund dem Entgegenkommen desTierheims in Brasov konnten wir dieBeiden noch am selben Abend dortunterbringen. Am Tag darauf durftenwir uns ein Bild vom Inneren desTierheims und seiner rastlosenHelferinnnen und Helfer machen.

Wir sind überzeugt, dass es unseren beiden Findlingen dort gut gehenwird. Es wurde uns aber auch bewusst, dass dort jeder Euro dringendgebraucht wird.

Dringend benötigt wird auch jede finanzielle Hilfe im Tierheim inSighisoara, das ebenso wie dasjenige von Brasov vom bmt Pfullingenunterstützt wird.

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Unser Weg führte uns dorthin, weil wir auf dem Rückweg nach Sibiu ein zweites Mal zwei heimatlose Welpen wiederum auf einem Parkplatzentdeckten. So beförderten wir die hilflosen Wesen in das Tierheim inSighisoara und nahmen dabei etwa 100 km Umweg in Kauf.Dies alles war nur möglich, weil Michaela F. durch ihre langjähriggeknüpften Kontakte zu einheimischen Tierfreunden eine Unterbringungfür die Welpen ermöglichen konnte.

Wir konnten auf diese Weise auf dem Weg dorthin noch das beein-druckende Dorf Viscri besuchen, das 1999 in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.

Unseren beiden Welpen hatten wir auch zu verdanken, dass wir demmittelalterlichen Kleinod Sighisoara noch einen Blitzbesuch abstattenkonnten.

Klar wurde uns, dass das rumänische Tierelend nur durch eine groß-flächig angelegte Kastration gelindert werden kann. So können unsereSpenden sinnvoll verwendet werden.

Gabriele Hannemann

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ZEITUNGSBERICHT IN DER MURRHARDTER UND BACKNANGER ZEITUNG AM 24.11.2012, von Mathias Klink:

TIEREN ZUR HILFE, SCHÜLERN ZUM WOHL – Schülerfirma derSulzbacher Förderschule entwickelte sich zum RiesenerfolgZum nie geahnten Erfolg entwickelte sich die Schülerfirma "kids4dogs".Bereits zum sechsten Mal stellen die Schüler der Sulzbacher Förderschuleheuer ihre beliebten Tierkalender her, mit deren Erlösen vor allem Tier-heime in Rumänien unterstützt werden. Eine gute Sache in vielerlei Hin-sicht.

SULZBACH AN DER MURR. Mittwochvormittags vor der großen Pause brü-ten die Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 in der Sulzbacher Förderschulenoch über ihren Rechenaufgaben: Unterricht im klassischen Sinn. Dochdann, am Rest des Vormittags wird nicht mehr gebüffelt, sondern produ-ziert. Jeder der 12- bis 18-Jährigen erhält dabei eine Aufgabe, der er sichweitgehend eigenständig widmen muss. Während Nalan und Branda soetwa Fotos in Kalender kleben, zeichnen Isabelle und Jule Waren aus. Undderweil sich Niklas im Schreiben von Dankesgrüßen verkünstelt, schneidenMatthias, Ercan und Muhammed mit Präzision Karten und Fotos in die rich-tige Größe. Es ist deutlich zu spüren: Alle sind mit Feuereifer dabei. "Dasmacht richtig Spaß", bestätigt auch der 16-jährige Rinaldo, der sichtlichbegeistert Bestellungen zusammenträgt und Päckchen packt.

"Selbstständig schaffen und mitdenken" heißt die Devise. Daher ist dieSchülerfirma der Förderschule laut Michaela Frank auch in zweierleiHinsicht eine gute Sache. Kommt sie einerseits dem Tierschutz zugute, fördert sie auf der anderen Seite realitätsnah das eigenverantwortlicheArbeiten der Schüler. "Hier werden Schlüsselqualifikationen für dieBerufsausbildung eingeübt", betont die Pädagogin, die das erfolgreicheProjekt vor sechs Jahren ins Leben rief. Teamfähigkeit, Selbstständig-keit, Kritikfähigkeit, pünktliches Arbeiten, Durchhaltevermögen, Umgangs-formen und gegenseitige Verlässlichkeit werden von der 52-Jährigen dazugenannt. Wie sie unterstreicht, sind von weiterführenden Schulen gerade indieser Hinsicht schon sehr viele positive Rückmeldungen bei ihr eingegan-

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gen. "Denn es steckt Sinn und Wirklichkeit dahinter", so Lehrerin Frank. Sei es beim Schreiben von Rechnungen, beim Geldwechseln, beimPäckchenpacken oder beim Erstellen der Buchhaltung, der Übergang vorallem zu Deutsch- oder Matheunterricht ist dabei zudem fließend. GenauesSchaffen ist ebenfalls ein wesentlicher Punkt. "Die produzierte Arbeit mussstimmen", so die Murrhardterin. "Das ist auch für das Selbstwertgefühl derSchüler unheimlich wichtig."

Bei einer Rumänienreise 2006 wurde Michaela Frank erstmals mit demunendlichen Leid der Tiere vor Ort konfrontiert. Damals entstand die Idee,zur Linderung der Missstände dort einen Kalender herzustellen. Mittlerweilesind es deren vier, welche die Schülerfirma vertreibt und von denen inzwi-schen 2000 Stück pro Jahr produziert werden. Neben den "Streuner"-Kalendern mit den Abbildungen von drolligen Hunden, süßen Welpen odergoldigen Kätzchen können nun auch Almanache mit den Fotos tapsigerBären erworben werden. So wie das Verkaufsangebot der Schülerfirmagenerell immer weiter ausgebaut wurde.

Viele Waren sind dazugekommen: Ob Fotokarten oder Marmelade, Kräuter-salze oder Vanillezucker, Spiralmäppchen oder Selbstgestricktes: DieLehrerin spricht von einem "Riesensortiment," was man sowohl perBestellung ordern und auf Märkten erwerben kann. Oder eben im verkauf-soffenen Klassenzimmer, welches in der Sulzbacher Förderschule jeweilsmittwochs seine Pforten geöffnet hat und wo in einem erst im letzten Jahrgeschaffenen ansprechenden Verkaufsraum auch Gewürze, Öle, Essige,Suppengewürze oder Körnerkissen feilgeboten werden. Wobei sich geradefür diese Einkaufsmöglichkeit Michaela Frank doch noch etwas mehrZuspruch aus der örtlichen Bevölkerung erhoffen würde. Sie erinnert letzt-lich nochmals an den guten Zweck des Projekts, welches unter anderem2010 von Tasso mit der Goldenen Pfote für herausragende Leistungen imTierschutz ausgezeichnet wurde. Und sie betont, dass die Einnahmen derSchülerfirma kids4dogs e. V., die die Pädagogin Frank auf etwa 10.000Euro pro Jahr beziffert, komplett gespendet werden. Das Geld wird dabeigezielt hauptsächlich zur flächendeckenden medizinischen Versorgung undKastration von Hunden und Katzen in Rumänien eingesetzt.

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Menschen als Handelsware, Hunde als Profitquelle – Realität in Rumänien

Michaela Frank, Oktober 2014

Der einzige Reichtum der Romas ist die große Anzahl ihrer Kinder. "Viele werden für den Export produziert. Der wird gesteuert von denClanchefs."*1 Unterchefs der Clans locken Kinder und ihre Eltern mitkleinen Geschenken und fürsorglichen Gesten. Einige Zeit später forderndie vermeintlichen Gönner die geplante Gegenleistung – die Ware Kind.Auf diese Weise werden Eltern gezwungen, ihre Kinder auf Zeit zu ver-mieten oder zu verkaufen – meistens ins Ausland.*2

Spuren von unzähligen rumänischen Roma-Kindern, meist Jungs, verlie-ren sich nachdem sie ihre Dörfer gezwungenermaßen verlassen. Wieviele Kinder zudem aus Waisenhäusern verschwinden oder ihrenMüttern nach der Geburt gleich weggenommen werden, lässt sich nichtrecherchieren. Aus einer rumänischen Kleinstadt verschwanden in einemJahr 1007 Kinder.

Von den "neuen Besitzern" werden sie zum Betteln oder zum Diebstahlausgebildet. Alle Kinder sind noch nicht strafmündig, also noch keinedreizehn Jahre alt. Aus einem meist gewaltreichen Elternhaus erlebensie nun Gewalt von Fremden, die dennoch zu ihren Bezugspersonenwerden, da es sonst keine Vertrauten in einem fremden Land gibt(Stockholm Syndrom). Fast immer können die Kinder weder schreibennoch lesen. Wenn sie abends nicht genug Diebes- oder Bettelgut ablie-fern können, bekommen sie statt Nahrung Prügel. Geld gibt es nie.

Organisierte unkontrollierbare kriminelle Geschäftemacherei ohne lästigehohe Betriebskosten. Kaum ein Staat kümmert sich ernsthaft um dieseKriminellen und ihre Opfer. Verkrüppelte Kinder erwecken noch mehrMitleid und sind so beim Betteln erfolgreicher. Eine gängige Methode istder gezielte Schubs in ein vorbeifahrendes Auto. Im Krankenhaus darf

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nichts auf eine Misshandlung hinweisen. Dauerschmerzen werden mitDrogen behandelt. Somit rutschen die Kinder noch tiefer in eineAbhängigkeit.

Den Verwandten daheim wurde versprochen, dass die Kinder nach eini-ger Zeit mit so viel Geld zurückkommen würden, dass sie die ganzeFamilie damit ernähren könnten. Nur durch die entsetzliche Armut sindsolche Vorgehensweisen überhaupt möglich.

Die Mädchen ereilt ein ähnliches Schicksal. "Nach Schätzungen vonnichtstaatlichen Hilfsorganisationen werden jährlich 400 000 Frauenüber die Balkanroute zur Sexarbeit nach Westeuropa geschleust. Wieviele davon als freiwillige Arbeiterinnen auf Zeit, wie viele davon ver-schleppt werden, wie viele gar für immer gefangen sind, weiß nie-mand."

*1 Es soll in Rumänien Dörfer geben, in denen es keine Frau unter 25Jahren mehr gibt.

Aber Vorsicht! Nicht die Folgerung, dass alle Romas böse und skrupello-se Menschen sind, soll das Ergebnis dieses Berichtes sein. Natürlich gibtes, wie in jedem anderen Volk, gewissenlose Menschen. Aber Armut, diedas Überleben tagtäglich in Frage stellt, lässt Taten möglich werden, diesonst niemals einen Nährboden hätten. Der Wunsch nach einem Leben,in dem eine minimale Grundversorgung sicher gewährleistet ist, lässt eszu, dass Eltern zu Tätern werden können.

*2 Der jährliche Profit aus dem Menschenhandel beträgt 25 MilliardenEuro.

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Familienfreundliches Bauen in sonniger Lage

Attraktives Baugebiet in Südwesthanglagemit herrlicher Aussicht

Kindergarten mit flexiblen Öffnungszeitenund Ganztagesbetreuung ab 2 Jahre direktim Wohngebiet, Kinderkrippe

Schulzentrum mit Grundschule, Werkreal-schule / Gemeinschaftsschule mit Ganztags-angebot (Mensa), Realschule, Förderschule in 10 Min. fußläufigerreichbar

Infrastruktureinrichtungen:- Verkehr: Gute Verkehrsanbindung mitBus und Bahn (38 Min. bis zur Landes-hauptstadt Stuttgart)- Versorgung/Lebensmittel: 2 Supermärkte,sowie zahlreiche Einzelhändler- Med. Bereich: 3 Arztpraxen,2 Zahnarztpraxen, Diakonie Ambulant,Logopädie usw., 2 Apotheken

Freizeitmöglichkeiten sind in der herrli-chen Umgebung zahlreich vorhanden.Kultur im Schlössle, Freizeitanlage Seiten-bachtal, Arboretum, 150 km Wanderwege,Mountainbikestrecken, Barfußpfad sowieim Winter gespurte Loipen.

FAMILIENFÖRDERUNG

4.000 € für jedes Kind bis 18 Jahre!

Nähere Informationen zum Thema Bauen &Wohnen in Sulzbach erhalten Sie auf unsererHomepage oder bei Herrn Michael Heinrichper Mail unter [email protected] per Telefon unter 0 7193 / 51-34.

Infos zu Kultur & Freizeit erhalten Siebei Herrn Markus Untermann unter Telefon0 71 93/51-33 oder per Mail [email protected]

Bürgermeisteramt Sulzbach an der MurrBahnhofstraße 3, 71560 Sulzbach an der MurrTelefon 0 71 93 / 51-0, Fax [email protected], www.sulzbach-murr.de

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Eine weitere sehr profitable Einnahmequelle ist der Organhandel.

Etwa jede zehnte Niere dürfte nach Schätzungen der WHO auf demSchwarzmarkt verkauft worden sein, was ungefähr 11 000 illegaleOperationen im Jahre 2010 bedeutet. Im Flughafengebäude von Pristina(Kosovo) brach ein junger Türke zusammen. Ein Arzt stellte eine ganzfrische Operationsnarbe in der Nierengegend fest. Das Versprechen füreine Spenderniere 17 500 Euro zu erhalten, wurde nicht eingehalten.

Kurz nach der Entnahme wurde er mit einem Flugticket auf demFlughafen abgesetzt. Der Nierenempfänger hatte 75 000 Euro auf einOffshore-Bankkonto überwiesen.*3 Vergleichsweise günstig, da die ärzt-liche Betreuung im Kosovo nicht so gut ist. In den USA oder in Israelbeispielsweise kostet die Verpflanzung einer Niere mit besserer ärzt-licher Versorgung zirka 200 000 Euro.

*3 Der Profit mit Organhandel und Wildtieren beträgt jährlich 18 bis 26Milliarden Euro.

"Der Markt ist unerschöpflich. Er bleibt es, solange auf der einen Seitedie Armut Menschen den Händlern in die Arme treibt."*4 Vor allem trifftes eine Minderheit wie die Romas, einer europäischen Volksgruppe, dieam meisten diskriminiert wird, hart.

Warum sind Länder wie Rumänien in die Europäische Union aufgenom-men worden? Länder in denen niemand gewährleisten kann, dassMenschenrechte und auch Vorgaben des Tierschutzes eingehalten wer-den. "Europa ist mehr als ein Binnenmarkt, Europa ist mehr als eineFreihandelszone, Europa ist eine Wertegemeinschaft zur Verwirklichungvon Frieden und Freiheit."*5

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*4 Den Inhalt dieses Berichtes habe ich aus dem Buch von MichaelJürgs "Sklavenmarkt Europa", Bertelmann, 2014, entnommen.Wortwörtlich zitierte Sätze habe ich gekennzeichnet.

*5 Die Zahlen zum Profit der organisierten Kriminalität wurden imHerbst 2013 von einem Sonderausschuss der Europäischen Kommissionveröffentlicht.

Während meiner siebzehn Rumänienbesuche in den letzten acht Jahren,wurde mir immer klarer, dass sich Hundeproblematik und die sozialeProblematik in diesem Land absolut nicht trennen lassen. Ein großer Teildes Tierelends findet in den Romadörfern statt, bei den Ärmsten derArmen. Daher sind Aufklärungsgespräche und Kastrationsprojektebesonders in diesen Dörfern sehr wichtig.

Die Fotos in den Kalendern und der Broschüre wurden bei solchenAnlässen gemacht. Ich bitte daher alle Kalenderkäufer um Verständnis,dass ich die Thematik im ursprünglich ausschließlichen Tierkalenderausweiten musste.

Nur mit der notwendigen Aufgeschlossenheit für die soziale Problematikder Menschen lässt sich das Tierelend in Rumänien besser verstehenund letztendlich so effektiv wie möglich bekämpfen.

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Diese Projekte haben wir unterstützt

Kastrationsprojekte mit Nina Schöllhorn, einer Tierärztin vomTierärztepool des Vereins Arche Noah Kreta e.V.

Streunerhilfe e.V. (www.streunerhilfe.de)

Tierhilfe Hoffnung e.V. (Ute Langenkamp)

bmt - Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.

diverse deutsche Tierheime

Erdbebenhilfe in Haiti

Mit dem Verkauf ihrer Produkte ist die Schülerfirma kids4dogs in derLage, jährlich etwa 10.000 € für den Tierschutz zu spenden. EinenGroßteil der Einnahmen erwirtschaftet sie durch die ca. 2000 Kalender,die pro Jahr von den Schülern der Schülerfirma hergestellt und verkauftwerden.

Viele Bestellungen werden angenommen und anschließend von denSchülern bearbeitet. Dazu gehören das Zusammenstellen der Waren, die sichere Verpackung,das Schreiben der Rechnung und die anschließende Buchhaltung

“Niemand begeht einen größeren Fehler als jemand, der nichts tut, weil er nur wenig tun könnte.”

Edmund Burke

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Spenden 2012

Dank Ihres Einkaufes und Ihrer Spenden konnten wirim Januar 2013 10.000 € an den Bund gegenMissbrauch der Tiere e.V. zu Händen von Petra Zippund an Tierärztepool-Förderverein Arche Noah KretaVerein e.V. zu Händen von Thomas Busch überwei-sen. Der kompletteBetrag wird für

Kastrationsprojekte in Rumänienverwendet. Die Kastrationen und medizi-nische Betreuung werden von derTierärztin Nina Schöllhorn durchgeführt.

Die Tierheime und die Orte in denenkastriert wird, habe ich mehrmalsbesucht. (Tierheim Sighisoara,Tierheim Gheorgheni, kleines Tierheim in Predealund die Gemeinde Balan).

Zusätzlich konnten wir im Laufe des Jahres, meist direkt vor Ort, geziel-te Sach- und Futterspenden im Wert von 5900 € ermöglichen.

An deutsche Tierheime haben wir 1000 € gespendet.

Ein dickes DANKE an alle, die uns dabei geholfen haben.

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2013 – Kastrationsprojekt in Balan

Die ehemalige Minenstadt Balan mit ihren 7000 Einwohnern bietet opti-male Bedingungen um relativ schnell die Straßenhundpopulation unterKontrolle zu bringen. Die isolierte Lage und die überschaubaren Aus-maße des Areals kommen unserer Arbeit sehr entgegen. Bereits jetztsind schon deutliche Auswirkungen unseres letzten Eisatzes im Herbst2012 zu verzeichnen: Die Bevölkerung bemerkt sehr erfreut, dass sichin diesem Frühjahr weit weniger Welpen auf der Straße finden alsüblich. Wir freuen uns sehr, dass auf diese Weise demonstriert werdenkann, wie die Problematik der Straßentiere erfolgreich ohne Tierheimgelöst werden kann. Eine weitere Zusammenarbeit ist selbstverständ-lich.

Ermöglicht wurde dieser Einsatz durch die Schülerfirma kids4dogs.

Nina Schöllhorn, Tierärzte-Pool

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Rumänien-Reise vom 9.-12.5.2013

Unsere diesjährige Rumänienreise imAuftrag des Tierschutzes führte MichaelaFrank, Heidrun Haar und mich dieses Malim Mai 2013 nach Roades und Viscri.Dort erwarteten uns 3 aufregende undinteressante Tage, in denen wir hautnah

eine Kastrationsaktion von der deutschenTierärztin Nina Schöllhorn vom Tierärztepool im Auftrag

des bmt miterleben durften.

Voller Vorfreude und Spannung traten wir unsere Reise an. Nachdemwir bei traumhaftem Wetter in Sibiu gelandet waren, fuhren wir nachSighisoara, um dort unsere Pension zu beziehen. Nach einem kurzenBesuch im Tierheim von Sighisoara, ließen wir den Abend bei Mona, derLeiterin des Tierheimes, ausklingen.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann gespannt auf den Wegnach Roades bzw. Viscri, um dort bei der Kastrationsaktion von NinaSchöllhorn mitzuhelfen. Die deutsche Tierärztin ist mehrmals im Jahr füreinige Wochen im Auftrag des Tierärztepools in Zusammenarbeit mitverschiedenen Tierschutzorganisationen in Rumänien unterwegs, um anverschiedenen Orten Hunde und Katzen zu kastrieren. Zu einer dieserTouren gehörte auch die Aktion in Roades bzw. Viscri, die wir mit-erleben durften. Unterstützt wurde Nina Schöll-horn vor Ort von der Tierschützerin GerhildDootz, die sich um die Räumlichkeiten undandere organisatorische Dinge kümmertesowie von Michael Morth, einem Mitarbeiterder Peter-Maffay-Stiftung.

Diese hat in Roades ein Ferienheim für trau-matisierte Kinder errichtet und engagiert

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sich dort sozial. Da der Mitarbeiter die Menschen im Dorf kennt undrumänisch spricht, war er für die Kommunikation zuständig.Als wir in dem kleinen und urtümlichen Dorf Roades (Radeln) ankamen,wurden wir bereits von einer großen Menschenmenge auf demMarktplatz empfangen. Es hatte sich herumgesprochen, dass wir kom-men würden und die Bewohner waren sehr neugierig. Wir waren einerichtige Attraktion, die fünf deutschen Frauen mit ihrem großenTransporter und den vielen Hundeboxen. Neben der Neugier war aberauch deutlich eine Skepsis seitens der Bewohner zu spüren.

Dementsprechend ablehnend reagierten sie, als wir sie darum baten,uns ihre Hunde für die Kastration mitzugeben. Es erforderte viel Über-zeugungsarbeit, bis einige der Dorfbewohner bereit waren, ihre Tierekastrieren zu lassen und ihnen so viel Leid zu ersparen. Der Bürger-meister des Dorfes beobachtete dabei die Diskussionen aus sichererEntfernung aus seinem Auto heraus, anstatt als Vorbild voranzugehenund uns zu unterstützen. Doch es gelang uns auch ohne ihn, dafür mitHilfe von Michael Morth, die Leute zu überreden und ihnen zumindestansatzweise den Sinn unserer Aktion klarzumachen. Neben den Hunden,die uns durch die Besitzer übergeben wurden, fingen wir auch einigeStraßenhunde ein, die herumstreunten. Eine nicht sehr einfache Unter-fangenschaft, wie sich herausstellte. Zunächst mussten wir die Hundemit Futter anlocken. Als sie dann nah genug da waren, hieß es schnellzugreifen und die Hunde in die Boxen verfrachten.

Nachdem die Boxen voll waren, fuhrenwir die Tiere zu dem provisorisch ein-gerichteten Behandlungszimmer. Nunbegann die eigentliche Arbeit fürNina, nämlich die Kastration. Wirhatten das Glück, die Kastrationenhautnah beobachten zu dürfen. Füruns alle eine neue und sehr inter-essante Erfahrung. Wir waren

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überrascht, wie sauber und schnell solch eine Kastration von stattengeht. Die Handgriffe sind alle routiniert und die Arbeit läuft beinahe wieam Fließband. Während Nina kastriert, sediert ihre Assistentin bereitsdas nächste Tier und bereitet alles für die nächste OP vor.

Neben dem Zuschauen bei denKastrationen, packten wir aber auchtatkräftig an. Wir halfen dabei, dieHunde aus den Boxen in dasBehandlungszimmer zu tragen, säu-berten die Boxen, kümmerten unsum die Hunde, die beimAufwachen waren und übernah-men weitere Hilfstätigkeiten.Geschafft, aber mit einem gutenGefühl fuhren wir abends zurück

in unsere Pension nach Sighisoara.

Am Morgen des dritten Tages machten wir uns erneut auf den Wegnach Roades, um den zweiten Kastrationstagmitzuerleben. Unsere erste Aufgabe an die-sem Tag war es, die kastrierten Hunde undKatzen vom Vorabend zurück zu ihrenBesitzern, bzw. an den Ort, wo wir sie ein-gefangen hatten, zu bringen. Dabei beglei-tete uns ein komisches Gefühl. Einerseitswar es schön, die Tiere wieder in Freiheitzu entlassen, andererseits war es bedrük-kend zu wissen, dass einige der Tiereauch in Zukunft ums Überleben kämpfenmüssen oder von ihren Besitzern schlechtbehandelt werden. Mit diesem Gefühl mussten wirirgendwie zurecht kommen. Viel Zeit zu überlegen oder zu grübelngab es jedoch nicht. Kaum waren die kastrierten Tiere entlassen und

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die Boxen wieder frei, ging es an das Einsammeln neuer Tiere. DiesesMal war der Vorteil, dass die Leute bereits Bescheid wussten und auchetwas Vertrauen zu uns gefasst hatten, sodass nicht mehr so vieleDiskussionen nötig waren, um die Leute zu überzeugen. Einige derJugendlichen halfen uns sogar beim Einfangen der Tiere sowie beimTragen und Verladen der Boxen. So waren relativ schnell alle Boxen vollund Nina konnte erneut mit den Kastrationen beginnen.

Als wir am Abend schließlich die letzten Tiere wie-der zurück gebracht hatten, durften wir noch einebesondere Erfahrung machen. Eine Roma-Familie,deren Hunde wir zurückbrachten, lud uns in ihrHaus ein. Dieses bestand aus drei Räumen: einerKüche, einem Wohn- und Schlafzimmer sowieeinem kleinen Abstellraum. Die Familie lebt dortmit zwei Erwachsenen und fünf Kindern aufengstem Raum und nur sehr spärlich ausge-stattet.

Wir waren einerseitsschockiert über die Wohn-verhältnisse und andererseits erfreut und über-rascht über die Offenheit und Gastfreundlichkeit,denn es ist keinesfalls selbstverständlich, wild-fremde Menschen zu sich ins Haus einzuladen.Dieses Erlebnis war für beide Seiten berei-

chernd. Für uns war es interessant, einen Einblick in das ein-fache und kaum vorstellbare Leben von Roma-Familien zu bekommenund die Roma-Familie, speziell die Kinder, freuten sich über unserInteresse und die Wertschätzung, die sie sonst so selten erfahren.

Insgesamt blicken wir auf drei interessante und ereignisreiche Tagezurück. Die Bilanz der Kastrationsaktion, die vom bmt und durchSpenden der Schülerfirma finanziert wurde, ist erfreulich:

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17 Hündinnen, 9 Rüden, 8 Katzen und 3 Kater wurden innerhalb derdrei Tage in Viscri und Roades kastriert. Außerdem wurden einige klei-nere medizinische Eingriffe durchgeführt, wie z.B. Zahnbehandlungen.Leider gab es neben diesen erfolgreichen Kastrationen immer wieder

auch Situationen, die einen traurig oder wütend stim-men, wenn man z.B. die Wunden von Misshandlungensieht oder die Welpen einer trächtigen Hündin ein-schläfern muss. Dennoch bleiben auch schöneMomente in Erinnerung. So z.B. der Moment, als einMädchen bei unserer Ankunft auf dem Marktplatzsteht und sehnsüchtig auf ihre Katze wartet oderder Moment, als eine kastrierte Hündin zurück zuihren Welpen kommt und von ihnen freudig emp-fangen wird.

Bemerkenswert ist auch die Reaktion einerBewohnerin, die selbst zwei Katzen und einen Hund kastrieren

hat lassen. Obwohl sie zunächst sehr skeptisch war, bot sie an, uns imnächsten Jahr einen Raum bei sich im Haus zur Verfügung zu stellen,in dem Nina kastrieren kann. Auch andere Bewohner äußerten denWunsch nach einer erneuten Aktion im nächsten Jahr. Daran zeigt sich,dass ganz langsam ein Umdenken bei den Menschen stattfindet.

Wir jedenfalls kehrten am Ende der drei Tage erschöpft, aber dennochzufrieden und mit ganz vielen Impressionen im Gepäck nach Deutsch-land zurück. Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist,ist es dennoch ein schönes Gefühl zu wissen, dass wenigstens einigenHunden geholfen werden konnte.

Melanie Nagel

Übrigens: kurz vor Druckbeginn erfuhren wir, dass Nina Schöllhorn in 8Wochen 452 Hündinnen, 272 Rüden, 132 Katzen, und 31 Kater kastrierthat, wodurch viel Streunerelend verhindert wurde.

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Selbstverständlich werden bei uns keine Waren

mit Pelz verkauft (auch bei den Mützen)

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Mit Schülern in Rumänien – ein großes Erlebnis!

"Im Juli 2013 sind wir mit Frau Frank undFrau Hannemann nach Rumänien gereist.Wir haben Nina Schöllhorn, eine deutscheTierärztin besucht und gesehen, für wasunsere Spenden eingesetzt werden. Eskommt den Hunden zu Gute; sie werdengefüttert, medizinisch versorgt undkastriert.

Mona, eine gute Freundin von Frau Frank, hatuns mit in Romadörfer genommen. Wir haben gesehen wieschlecht es den Menschen dort geht. Die meisten sind nett, aber esgibt auch Romas die sehr kriminell sind. Sie leben in kleinen Hüttenohne festen Boden und dichtes Dach. Die Kinder haben keine Spiel-sachen. Wir haben in den Dörfern Hunde abgeholt, die dann von NinaSchöllhorn kastriert wurden.

In Viscri haben wir eine alte Kirchenburg angeschaut. Schässburg wareine interessante Stadt. Abends haben wir einen Markt besucht, aufdem viele Gegenstände verkauft wurden, die nur in Rumänien her-gestellt werden. Frau Hannemann hat sich einen Holzstuhl gekauft.Als wir zum Flughafen gefahren sind, ist ein ganz kleiner Welpe überdie Straße gerannt. Wir haben natürlich gleich gehalten, den Welpeneingesammelt und Nina sofort angerufen um ihr zu sagen, was passiertist. Sie hat sich dann sofort ins Auto gesetzt und ist uns auf halberStrecke entgegen gekommen um den Welpen mit zunehmen.

Wir haben eine kleine Hündin mit nach Deutschland genommen. Sie heißt Doris."

(Niklas und Branda, Juli 2013)

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Eindrücke meiner ersten Rumänienreise

Mit einem mulmigen Gefühl trat ich die Reise nach Rumänien an. Ich wusste nicht was auf mich zukam. Ich erwartete Leid, Elend undHoffnungslosigkeit.

Doch als wir in Rumänien ankamen und ich mir den ersten Eindruckmachen konnte, war ich positiv überrascht. Meine Erwartungen schie-nen fast unbegründet. Auf den Straßen war es "aufgeräumt", denHunden schien es dort relativ gut zu gehen. Das große Land und dievielen unbebauten Flächen und Wälder sind ein Traum für jedesHundeleben.

In den Tierheimen dagegen leben die Hunde zum Teil in viel zu kleinenZwingern mit wenig Tageslicht. Auslauf bekommen sie nur selten. Platz für mehr und größere Zwinger wäre vorhanden, aber das Geldfehlt. Traurig!

Ich habe mit Misstrauen und Scheu der Tiere gerechnet, aber ich emp-fand mehr Dankbarkeit. Es ist traurig zu wissen, dass die Hunde in denTierheimen selten ein normales Hundeleben führen können.

Wenn ich bereit bin einen Hund zu halten, möchte ich einem rumäni-schen Hund bei mir die Chance geben.

Sarah Gruber, Mai 2014

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Auf ein neues – Rumänienreise im Mai 2014

Auch in diesem Frühjahr machten wir uns im Namen der Schülerfirmawieder auf nach Rumänien. Für 5 Tage reisten wir in das historischeund sehenswerte Sighisoara (Schäßburg) im Herzen Siebenbürgens. Für mich war es inzwischen die vierte Rumänienreise, bei der ich wie-der viele bewegende Momente erleben und neue Erfahrungen sammelndurfte.

So war es beispielsweise ein großartiges Gefühl, die Freude der Hundezu spüren, als ich mit ihnen auf den umliegenden Wiesen Gassi gingund sie ihre kleinen Zwinger wenigstens für ein paar Minuten verlassenkonnten. Diese Gelegenheit bekommen sie leider nicht allzu oft, datrotz großem Engagement seitens der dortigen Tierschützer (namentlichMona) einfach die Zeit und das Personal dafür fehlt. Deshalb schienendie Hunde sehr dankbar für diese kleine Abwechslung.

Auch das Herumtoben mit den Welpen war ein Vergnügen. Es ist schönzu sehen, wie unbeschwert sie spielen können, ohne den vielfältigenGefahren im Alltag eines rumänischen Straßenhundes ausgesetzt zusein. Gleichzeitig geht mir immer wieder die Frage durch den Kopf:

Welche Zukunft haben all diese schönen, süßen und menschenbezoge-nen Hunde, die man gerne alle einpacken und mit nachhause nehmenwürde? In Rumänien finden sich leider viel zu wenig tierliebeMenschen, die bereit sind, die Hunde artgerecht zu halten und gut zubehandeln. Die Vermittlungschancen im eigenen Land sind gering.

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Bleibt also nur die Hoffnung auf ein Leben im Ausland bzw. inDeutschland. Doch auch diese Möglichkeit ist durch die vielen organisa-torischen und bürokratischen Hürden erschwert. Diese Tatsachebeschäftigt mich jetzt, nach meiner Rückkehr, immer noch und machtmich oft traurig. Aber sie ist gleichzeitig auch eine Motivation für mich,weiterzumachen und mich zu engagieren, um wenigstens einigen derHunde helfen und ein schönes Leben ermöglichen zu können. Und eswird mir dabei erneut bewusst, wie wichtig eine flächendeckendeKastration ist, damit es gar nicht so weit kommt und man den Hundendiese Problematik erspart.

Neben dem Tierschutz stand bei dieser Reise auch die Roma-Bevölkerung im Mittelpunkt. Doch wie kam es dazu? Bereits bei meinerletzten Reise im Mai 2013 erhielt ich erste Einblicke in deren Leben.Auch Frau Frank besuchte im Sommer letzten Jahres verschiedeneRomadörfer, um dort Hunde zum Kastrieren abzuholen. Bei diesenAktionen fotografierte sie die Bewohner. Um ihnen eine Freude zubereiten, kam sie auf die Idee, Papierabzüge davon zu machen unddiese den Familien zu schenken. So verschlug es uns bei dieser Reiseerneut in die Roma-Dörfer, was zu einem wahrhaftigen Erlebnis fürmich wurde. Als wir dort mit unserem Mietauto ankamen (Anmerkung:Autos sind in den Dörfern eine Seltenheit, die Roma fahren wenn über-haupt mit Kutschen), dauerte es nicht lange, bis die Dorfbewohner aufuns aufmerksam wurden und sich um uns scharten. Mir kam das Bildeines Entwicklungshelfers in Afrika in den Kopf, auch wenn ich das nochnie miterlebt habe. Doch so könnte ich es mir vorstellen und so fühltees sich auch irgendwie für mich an. Die Fotos waren natürlich dieAttraktion und Anziehungspunkt! Die Menschen haben kein Geld, sichteure Kameras oder einen Fotografen zu leisten. Dementsprechendwertvoll sind für sie Fotos von sich und ihrer Familie. Man konnte rich-tig das Strahlen in ihren Gesichtern erkennen und kaum hielten sie ihreAbzüge in der Hand, posierten sie schon wieder vor der Kamera vonFrau Frank. Eine ältere Frau ging sich sogar extra noch umziehen fürdas Foto.

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Von Minute zu Minute wurde der Menschenpulk um uns immer größer.Die Menschen kamen uns sehr nahe, manche würden es vielleicht alsaufdringlich bezeichnen, und man durfte keine Berührungsängstehaben, doch die Situation war nie bedrohlich oder unangenehm.

Natürlich waren wir vorsichtig. So blieb immer jemand im verschlosse-nen Auto und wir ließen dort auch unsere Wertgegenstände zurück,wenn wir ausstiegen. Sicher ist sicher und man muss ja auch nichtsherausfordern. Doch die Menschen waren keinesfalls gewalttätig oderähnliches. Im Gegenteil, sie waren sehr offen und freundlich und freu-ten sich über die Aufmerksamkeit und unsere Mitbringsel (übrigensfragte uns niemand nach Geld). Neben den Fotos haben wir für dieKinder auch Holzfarbstifte mitgebracht, die sie mir vor Freude fast ausder Hand rissen. Bei uns hat wahrscheinlich fast jedes Kind Farbstiftezuhause, doch für die Roma-Kinder ist das keine Selbstverständlichkeit.

Viele von ihnen gehen ja nicht mal zur Schule. Da die Stifte so gutankamen, haben wir uns vorgenommen, das bei unserem nächstenRumänienaufenthalt zu wiederholen und um Hefte bzw. kleinePapierblöcke zu erweitern. Auch das Verschenken von Hundefutter warein richtiges Vergnügen für die Kinder. Sie verteilten es entweder anihre eigenen Hunde oder an die Straßenhunde, die um uns herum standen und lagen. Kaum hatten sie ihre vollen Hände geleert, standensie schon wieder in Scharen vor mir und wollten die nächste Ladung.Schön, mit welch einfachen Dingen man diese Menschen glücklichmachen kann!!!

Doch das erfreuliche Gefühl, das die Begeisterung der Menschen beimir erzeugte, wurde getrübt durch die ärmlichen Lebensverhältnisse,die mich gleichermaßen schockierten, als auch betroffen machten. Die Menschen leben teils zu sechst oder zu acht in kleinen Hütten,zusammen geschustert aus Holzresten, teils ohne fließendes Wasser.

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Überall liegt Müll und die Kinder laufen mit kaputten und schmutzigenKleidern umher. Ein befremdliches und ungewohntes Bild für uns mittel-standsorientierte Deutsche. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wieman so leben kann. Aber die Menschen dort scheinen sich damit arran-giert zu haben. Letztlich bleibt ihnen ja auch gar nichts anderes übrig,oder doch?

Ich bin zwiegespalten, auch nach dem Gespräch mit einer Mitarbeiterinder Tierschutzorganisation (eine Lehrerin, die sehr gut deutsch spricht).Sie erzählt, dass jedes Roma-Kind Anspruch auf einen Schulplatz unddamit die Möglichkeit auf ein besseres Leben hat. Auch sonst werdendie Roma vom Staat unterstützt (medizinische Versorgung etc.). D.h. sie könnten ihre Lebensverhältnisse ändern, wollen es aber nicht?! Ich weiß es nicht und möchte auch nicht darüber urteilen.

Was meine persönlichen Erfahrungen vor Ort betrifft, kann ich nursagen, dass ich die Menschen als sehr freundlich und dankbar erlebthabe, auch wenn ich mit ihrem Umgang mit den Tieren in vielen Fällennicht zufrieden bzw. einverstanden bin. Es erfordert noch vielAufklärungs- und Überzeugungsarbeit, damit sich ganz langsam einUmdenken bei den Menschen einstellt. Das gilt nicht nur für die Roma,sondern auch für den Rest der rumänischen Bevölkerung.

So gelingt es hoffentlich irgendwann einmal, dass in Rumänien Menschund Tier ein friedliches Leben miteinander oder zumindest nebeneinan-der führen können. Das würde ich mir wünschen!

Melanie Nagel im Juni 2014

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Besuch bei Gheorghe Lascu, dem "Ziegelmann" im Mai 2014

Bei einer Fahrt mit einem typisch rumänischen Pferdefuhrwerk rund umViscri kamen wir an einem Wohnhaus mit einer kleinen Ziegelei vorbei.Sofort fiel mir eine sehr desolate Gitarre an der Hauswand auf, die unsspäter vom Hausherrn stolz präsentiert wurde.

Am selben Abend erhielt ich von einer ortsansässigen Deutschrumäninfolgende Informationen:Also, unser Ziegelmann heißt Gheorghe Lascu ist 51 Jahre alt und formtund brennt nun seit 7 Jahren Mauern und Dachziegeln per Hand, ineiner Ziegelei die von der Mihai Eminescu Stiftung aufgebaut wurde. Erhat drei Kinder und inzwischen auch schon 4 Enkelkinder. Er hat dortein kleines Häuschen, einen Stall für die Tiere, keinen Strom, kein flie-ßendes Wasser. Das Wasser holt er sich in großen Behältern aus demDorf, auch das Wasser für das Mischen des Lehms für die Ziegel. ImWinter wenn er keine Ziegel herstellen kann, brennt er große Kalkstein-brocken und kann somit auch im Winter etwas Geld verdienen.

Er ist sehr fleißig, wohnt mit seiner Familie in ganz einfachen Verhält-nissen und träumt davon mal eine richtige Gitarre zu besitzen, die mehrals nur zwei Saiten hat :-)

Kurze Zeit später fand in Schorndorf eine große Veranstaltung fürGitarristen statt. Ich legte dort Informationsmaterial aus, mit der Bitte,eine Gitarre oder Geld dafür zu spenden. Leider fühlte sich bei dieserVeranstaltung zunächst niemand angesprochen! Darüber war ich sehrenttäuscht. Was sind wir nur für eine satte Wohlstandsgesellschaft, die so wenig Fähigkeit zur Empathie aber so viel Fähigkeit zumWegschauen aufbringt.

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In meinem Frust fiel mir das Europa-Wahlplakat der NPD "Lieber Geldfür die Oma, statt für Sinti und Roma" ein, das mir einige Wochenzuvor mit großem Entsetzen in Schorndorf aufgefallen war - wie kalt-herzig und ignorant. Die Ärmsten der Armen mitten unter uns in der EUmüssen jetzt für schlechte Wahlpropaganda herhalten.

Haben manche inzwischen wirklich alle Werte verloren?

Daraufhin kauften wir eine Gitarre bei der Firma Thomann. Eine Wochenach den Gitarrentagen erhielt ich unverhofft einen Telefonanruf, dermich wieder hoffen ließ. Ein Teilnehmer der Gitarrentage wollte unse-rem Ziegelmann seine Westerngitarre schenken. So sind wir im Juni2014 mit zwei Gitarren nach Rumänien gereist, um Gheorghe Lascu sei-nen größten Wunsch zu erfüllen.

Die zweite Gitarre kam nach Schässburg an eine Schule und wird hof-fentlich vielen rumänischen Kindern den Spaß am Musizieren bereiten.

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Rumänien 2013 – Einstieg in eine ganz andere Problematik

Im Mai und Juli 2013 besuchte ich Nina Schöllhorn, eine deutscheTierärztin vom Tierärztepool, in Roades, Viscri und Sighisoara bei einerihrer Kastrationsaktionen. Als Fahrer und Helfer beim Einfangen derTiere kamen wir in mehrere Romadörfer. Da die Menschen im Vorfeldüber das Kastrationsprojekt informiert waren, brachten sie ihre Hundeteilweise zu unserem Auto. Freilaufende Tiere lockten wir mit Futter an,fingen sie ein und setzten sie in eine Hundebox im Auto. Teilweisewaren die Tiere in einem erbärmlichen Zustand: Abgemagert, übersätmit Flöhen, verfilzt, krank, mit zum Teil zu engen eingewachsenenHalsbändern oder Ketten ….

In einem ähnlich entsetzlichen Zustand waren allerdings auch vieleMenschen, vor allem die Kinder. Ihre Wohnverhältnisse sind oft men-schenunwürdig! In aller Regel hatten wir sehr freundlicheBegegnungen. Mit der Kamera, einem einladenden Lächeln und derbehutsamen Anfrage, ob Fotografieren erwünscht sei, nahm ich beijedem Aussteigen Kontakt auf. Sofort versammelten sich die Kinder vorder Linse und amüsierten sich beim Betrachten des Fotos auf demKamera-Display. Kurz darauf kamen die Mütter und ließen sich gerne fürein Familienfoto ablichten. Auch sie betrachteten neugierig die Fotosauf dem Bildschirmchen. Auch zwei Tzigani-Papas trauten sich nachanfänglichem misstrauischem Zögern vor die Linse. Bei einem weiterenBesuch in Mai 2014 erhielten diese Familien Abzüge der Fotos.

Es ist für mich unbegreiflich, dass in einem EU-Land Menschen in solchbitterer Armut leben müssen. Seit ich wieder zu Hause bin, studiere ichLiteratur und Informationen zu dieser Thematik. Welche Rolle spielt dieBildung? Ist sie der Schlüssel zu einem besseren Leben? Oder ist derGebildete eher der, der nicht das "große Geschäft" macht? Vielleicht istes ja der Gerissene, der keine Regeln einhält. Warum bekommen

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Romas keine Arbeit? Weil sie alle faul sind, oder vielleicht weil sie beider Vergabe der Arbeitsplätze gar nicht in Betracht kommen? Ist es füreine Gesellschaft nicht geschickt, wenn man für jede Misere schnelleinen Sündenbock vorweisen kann. Natürlich unterscheiden sich dieRomas im Verhalten und ihrer Lebensweise von den "Gadsche" (Nicht-Roma). Spott über die Arbeitsweise und den soliden Lebenswandel derfleißigen Bauern ertönt aus den ärmlichen Romahütten am Rande derDörfer. Die Lebenseinstellung der Gadsche und der Gypsies könntenicht unterschiedlicher sein.

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren die Romas in Rumänien Sklavenohne Rechte. Auch als es noch viele "nomadisierende Zeltzigeuner"gab, herrschte größtes Misstrauen. Fakt ist, dass die Armut dieserMenschen so groß ist, dass mit einem leeren Bauch Werte zweitrangigsind. Zum planvollen Leben gehört eine gewisse wenigstens relativsichere Grundversorgung.

Seit die freie Marktwirtschaft den Sozialismus abgelöst hat, haben dieRomas kaum noch Chancen, durch ihre traditionellen Berufe Geld zuverdienen. Billigwaren aus China machten auch in Rumänien manchessolide Handwerk unnötig. Besenbinder, Korbmacher, Kupferschmiede,Pilzsammler, Holzschnitzer oder Pferdehändler werden nicht mehr benö-tigt. "Verhängnisvoll jedoch ist, dass viele keine Alternative zur staat-lichen Alimentierung sehen, in Apathie erstarren und ihren Opferstatusverfestigen." (Quelle: Bauerdick; Zigeuner)

Die meisten von uns kennen die bettelnden Romas und die "Roma-damen" auf den Straßen unserer Großstädte. Wie kann es möglich sein,dass Menschen eine derartige Laufbahn einschlagen? Freiwillig oderdazu gezwungen?

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Keine Form von Armut kann rechtfertigen, dass Eltern ihre Kinder ver-stümmeln, verkaufen, zur Prostitution oder zum Betteln zwingen. Es istein so vielschichtiges Problem, dessen Bewältigung unmöglicherscheint. Wie kann diese menschenunwürdige Armut gelindert wer-den? Wie verändert man skrupelloses Verhalten mancher Tziganis? DieMöglichkeit einer langfristigen positiven Veränderung müsste eigentlichbei den Kindern ansetzen.

N.Mappes-Niediek schreibt in seinem Buch Arme Roma, Böse Zigeuner:"Zur Arbeit muss man erzogen werden, und Arbeit selbst erzieht einendann weiter. Regelmäßig arbeiten, Frustration überwinden, das ist derWeg aus der Armutsfalle. Nur am Anfang braucht man einen kräftigenSchubs". Und was, wenn es keine Arbeit für die Romas gibt. Nach derRevolution fiel die Hälfte der Arbeitsplätze weg. Nachvollziehbar, dassdie Menschen ohne Ausbildung sofort aus dem System fielen. In derdarauf folgenden Marktwirtschaft konnten sie nie wieder Fuß fassenund endeten in der beschriebenen Lethargie. In diesem Zusammenhangwurden aus Opfern in vielen Fällen Täter. Und wieder steht die Fragenach der Möglichkeit einer dauerhaften Veränderung dieser Situation.

Mappes-Niediek schreibt:"Wenn etwas besser werden soll, müssen wir die Probleme zunächst beiihrem richtigen Namen genannt werden. Sie heißen Armut, Arbeits-losigkeit, Bildungsmisere oder unterfinanziertes Gesundheitswesen."

Ich glaube, dass diese Problematik und somit die Armut dieserMenschen nicht mit einem allgemeingültigen Punktekatalog verändertwerden kann, schon gar nicht von Menschen, die nie vor Ort waren.Man muss vielleicht an ganz konkreten Orten, in bestimmten Familiendurch kleine Gesten kleine Lichtblicke in einem aussichtslosen Lebenerzeugen. Durch Zuwendung kann vielleicht das verlorengegangeneSelbstwertgefühl der Menschen verändert werden und ein Dialog kann

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entstehen. Wenn durch dieses aufeinander Zugehen beispielweise derregelmäßige Schulbesuch der Kinder ermöglicht würde, wäre schonsehr viel für eine bessere Zukunft der Romakinder getan. Die angenom-mene Lethargie, die zukunftsorientiertes Handeln verhindert, müsstedurchbrochen werden.

Wir, die Schülerfirma kids4dogs werden bei unseren nächsten Besuchenin den Romadörfern mit winzig kleinen Gesten der Zuwendung undWertschätzung beginnen. Wir werden Fotoabzüge an die abgelichtetenRomas verteilen. Dicke Ketten an den Hälsen der Hunde sollen durchleichte Halsbänder ersetzt werden. Den Vorschlag von Nina Schöllhorn,die Hunde mit Flohmittel und einer Wurmkur zu behandeln, werden wirversuchen umzusetzen. Da auch Menschen von Würmern befallen seinkönnen, werden sie davon profitieren.

Malstifte, Hefte, Drogerieartikel und kleinePortionen Hundefutter werden bei jedemBesuch in einem Romadorf dabei sein. Ein ganz kleiner Anfang!!!!

Aber auch mit der Kastration des ersten Hundes wurde ohne großes Aufsehen begonnen.

Dieser Welpe wird vonseiner Kette befreit underhält ein neues Halsband.

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"Armut ist die schlimmste Form von Gewalt"(Mahatma Gandhi)

Mona begleitete uns bei diesem Besuch in ein weiteres Romadorf inAlbesti. Das was ich dort gesehen und erlebt habe, machte mich ein-fach nur sprachlos und ich möchte die Fotos kommentarlos zeigen.

Ich weiß, dass es nochSteigerungen der Armut gibt.R.Bauerdick beschreibt dies inseinem Buch das Leben derMüllmenschen in Oradea.

Literatur:

Angela Bachmair: Wir sind stolz, Zigeuner zu seinRolf Bauerdick: Zigeuner Begegnungen mit einem ungeliebten VolkNobert Mappes-Niediek: Arme Roma, Böse ZigeunerMichael Jürgs: Sklavenmarkt Europa, Isabel Fonseca: Begrabt mich aufrechtKarl-Markus Gauß: Die Hundeesser von SviniaRoger Repplinger: Leg dich, ZigeunerRobert Domes: Nebel im August

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Straßenhunde in Rumänien oder was ist ein Hundeleben wirklich wert?

Bürger und Bürgermeister wollen sie weghaben, Hundefänger holen sieweg, wollen sie aber nicht wirklich weghaben. Geschäfte machen mitihnen kann man nämlich nur, wenn sie existieren.

Tierschutzvereine stören das Geschäft, deshalb legt man ihnen Steine inden Weg. Man nimmt ihnen Betreuungsverträge für städtische Tier-heime weg, hält sie mit Versprechungen hin, zündet Ställe an, schneidetZwinger auf, erschießt oder vergiftet die Hunde, erschwert die Ausfuhrnach Deutschland (zur Zeit in vielen Gegenden die einzige Überlebens-chance für einen Hund) mit windigen nicht EU-konformen Auflagen, dieden Behörden viel Geld bringen und nichts nützen, will riesige Lagererrichten, die Tiere aber nicht füttern und nicht tierärztlich versorgen.

In Rumänien ist nur ein toter Hund ein guter Hund!

Allerdings gibt es viele Bürger, die "ihre Hunde" behalten wollen, siepflegen und versorgen. Ceausescus Erben gehen mit Polizeigewalt, ver-mummten Schergen und aggressiven Helfern gegen sie vor. Wenn manGlück hat, kann man seinen eigenen Hund, wenn er denn dieseEinfangaktion überlebt hat, wieder gegen viel Geld auslösen – das istmodernes Raubrittertum.

Das nationale Gesetz, das endlich verpflichtende Kastrationen undMikrochipkennzeichnung bringen soll, wird ewig nicht auf den Weggebracht, weil interessierte Kreise versuchen, die Legalisierung derTötungen immer wieder einzubringen – Euthanasie sofort, nach 7 oder14 Tagen.

Diese "Hundefängermafia" organisiert sich mit als Tierheimen getarntenHundebeseitigungsanlagen, sei es nun der Chefhundefänger von BrasovFlavius Barbulescu, der einen Pseudo-Tierschutzverein gegründet hat

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und sein Zentrallager direkt neben die Tierkörperverwertungsanlage in Codlea umsiedeln will, die Anlage der Tierärztin Dr. Herescu,Vorsitzende der Tierärztekammer im Kreis Prahova, die "nur krankeHunde" einfängt und daher gleich den Persilscheinfür Euthanasie hat oder die Firma mit dem ver-niedlichenden Namen "Puppyvet", die vonConstanta aus im Umkreis von 400 KilometernHunde in Transportern einsammelt, angeblicheVermittlungen vorgaukelt und die Hunde dochnur sofort umbringt. Das Deutsche Fernsehen hat kürzlich darüberberichtet. Diese drei Großen schicken ihreHäscher durch das Land, um ständig fürNachschub zu sorgen.

Ob vielleicht ein Hund einen Besitzer hat,interessiert nicht, nur die Menge bringt Geld, damit man als Betreiber dieser Anlagen die im Haushaltsplan der Kommunen für die "Versorgung" der Hunde bereitgestellten Mittelbeantragen kann. Mit einem "Komplett-Programm nach EU-Standard"macht man Werbung in anderen Städten und Gemeinden für die rei-bungslose Beseitigung des Streunerproblems.

Mikrochipkennzeichnungsaktionen sind unbeliebt, weil man nicht mehrso leicht die Hunde von einer Stadt in die andere verschieben kann.Hundetourismus nennt man das: In einer Stadt fängt man und kassiert,in der anderen Stadt lässt man einen Teil wieder laufen und kassiert einzweites Mal für das erneute Einfangen der armen Kreaturen. So tauchenoft in Städten, wo man glaubte, das Problem der Hunde im Griff zuhaben, verunsicherte Hunderudel spontan neu auf, um die Daseins-berechtigung der Hundefänger zu beweisen.

Die Tierschutzvereine sind gefühlt ein Störfaktor, weil man nicht in Ruhedem Geschäft Hundemord nachgehen und richtig verdienen kann. Man

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hat den Eindruck, dass Rumänien sein Streunerhundproblem hinterhohen Mauern in Hochsicherheitstrakten ohne Öffentlichkeit und stören-de Tierfreunde lösen will. Filz und Korruption lassen grüßen. Wenn einBürgermeister human handeln will, ändert er merkwürdigerweise kurz-fristig mit fadenscheinigen Argumenten sein gutes Konzept, so gesche-hen dieser Tage in Predeal.

Tierfreunde, lasst uns gemeinsam aufstehen gegen dieses Grauen undRumänien als Mitglied der EU sagen, so geht es nicht – Subventionenkassieren an jeder Ecke und handeln wie im Mittelalter. RumäniensHunde brauchen uns, unsere Kastrationskampagnen verhindern Leidund die Hunde, die in ein besseres Leben ausreisen dürfen nachDeutschland, zeigen der Welt, dass sie es wert sind, nicht umgebrachtzu werden. Und es gibt sie auch in Rumänien: Bürgermeister, die dieZeichen der Zeit erkannt haben und mit uns den humanen Weg zurLösung des Streunerhundproblems durch Kastrationsaktionen gehen.

Liebe Tierfreunde, die rumänischen Hundeund die rumänischen Tierfreunde brauchenunsere Hilfe. Laßt unsere Stimme dort nochlauter werden und helft uns, weiter helfen!

Petra Zipp (Mai 2013)

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Warum das Hundeproblem in Rumänien kein Ende haben wird

Es ist nun über ein Jahr her, dass ich mir Gedanken gemacht habe, wasein rumänischer Strassenhund eigentlich wert ist. Schon damals war mirbewusst, dass massive finanzielle Interessen hinter dem Streunerhund-problem stehen, sonst wäre es längst gelöst.

Die Ereignisse haben sich inzwischen überschlagen. Der bedauerlicheTod eines kleinen Kindes wurde benutzt, die Hatz auf alle Hunde zueröffnen und mit brutalster Grausamkeit gegen sie vorzugehen. Alleswar bereits geplant, Firmen in Vertrag genommen etc. – so startetekurzfristig der Feldzug. Keiner machte sich zu diesem ZeitpunktGedanken, wie der ganze Hundefängerapparat so schnell startbereitsein konnte. Ich erinnere mich an die Äußerung eines HundefängersWochen davor, dass man im Herbst wieder einfangen würde.

Da brauchte man nur einen Anlass, abhängige Medien, die bei derVerhetzung der blutrünstigen Bestien sofort einstiegen und los ging es. Interessanterweise wurden dadurch die zeitgleich stattfindendenProteste gegen den Goldabbau in Rosia Montana in den Hintergrundgedrängt.

Doch die Volksmeinung in Rumänien ist geteilt, ein hoher Prozentsatzder Bevölkerung lebt mit den Hunden seit Jahren in Frieden, aber siehaben nichts zu sagen, sie werden noch verprügelt, wenn sie ihreHunde beschützen wollen. Man nimmt nämlich mal rasch den Besitzernihre netten Hunde weg, Hund ist Hund und jeder Kopf bringt Geld.

Und dies passiert in einem Mitgliedsland der EU.

Hier geht es nicht um den Schutz der Bevölkerung vor den Hunden,sondern nur um lukrative Fangprämien und immense Summen für dieVerwahrung der Hunde in sog. Tierheimen. Hier wird wieder verdient.

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Das für die Hunde vorgesehene Geld wird in die eigene Tasche gesteckt. Verhungern und verdursten spart schließlich noch das Ein-schläfern. Zudem hat man noch das intelligente System der Fern-adoptionen erfunden. Hier können dann die tierlieben Ausländer nochabgezockt werden, denn nur wenn diese für das Futter bezahlen, werden die Hunde gefüttert und am Leben gelassen. Nur muss man sie auch schnell für die Adoption fertig machen und rausholen, sonst ist dieses Leben kein Leben wert.

Wie kommen wir eigentlich dazu, einem rumänischen Staat Geld für dieVersorgung seiner Hunde zu geben, obwohl es Millionenbudgets dafürgibt? Wo geht dieses Geld hin? Diese Frage brauche ich wohl nicht zubeantworten! In diesem Geschäft kann das System gut verdienen – vom einfangen bis zum entsorgen als Sondermüll, da hat kein FremderEinblick. Die EU finanziert ja Straßen, Sportanlagen, Mülldeponien etc.in Rumänien und dann hat man kommunale Gelder frei für die Ent-sorgung der Streunerhunde durch eine in meinen Augen existierende"Hundefängermafia".

Die Lösung des Streunerhundproblemes kennt man längst und ist in der EU anerkannt – Catch, castrate and release.

Bevor so etwas allerdings dauerhaft in Rumänien zum Ziel führen könn-te, muss man erst die Hundefängermafia zerschlagen, in der meinesErachtens allerhöchste Kreise verstrickt sind und bestens am Leid derHunde verdienen. Na klar, man muss das Problem am Leben halten, so viel Geld kann man an anderer Stelle kaum verdienen. Flavius Barbu-lescu, der durch das Töten von über 30.000 Hunden in Brasov Stupinbekannt wurde, hat mir einmal erzählt, dass er auf keinen Fall alleHunde einfangen würde, er würde sich ja sein Geschäft verderben. Er wolle mit diesem Job in Rente gehen – und der Mann ist Anfang 40.

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Ich kann nur an Rumänien appellieren: Ihr seid Mitgliedsland derEU, kein Wildwestland, respektiert endlich Gesetze, Humanität und eureBürger, deren Rechte ihr derzeit mit Füßen tretet. Die EU wirdZuständigkeit zeigen müssen, weil Rumänien nicht nur Hunde quält,sondern auch seine Bürger drangsaliert wie zu Ceausescus Zeiten.

Das ist das wahre Rumänien derzeit. Kein Amtsveterinär oder Politikersetzt sich für die Einhaltung der geltenden Gesetze ein. Korruption undGeldscheffeln mit wehrlosen Geschöpfen das ist der Alltag und dieWahrheit in Rumänien. Grüne Punkte auf der Landkarte gebenHoffnung, aber es sind noch viel zu wenige. Solange die Kopfprämiennicht abgeschafft werden, herrscht Terror auf den Straßen.

Tierschützer in Rumänien – haltet zusammen und bildet ein Netzwerk.Gemeinsam gegen das Grauen! Es muss eine Tierschutzstruktur entste-hen, denn auch kastrierte Hunde werden auf der Straße in Rumänien

meines Erachtens nie wieder eine Chancehaben.

Wir benötigen flächendeckend Tierschutz-heime und Schließung aller städtischenTötungsanlagen oder Übergabe derselbenan den Tierschutz. Das muss unser Zielsein.

Petra Zippzuständig bei Tasso e.V.

für den Auslandstierschutz und seit 2005 im Tierschutz in Rumänien aktiv

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Baini – ein Opfer aus Bals

Im April 2014 führte der Tierärztepool in Zusammenarbeit mit Tassoeine großangelegte Kastrationsaktion in Slatina (Südrumänien) durch.Am Karfreitag erreichte mich folgende traurige Nachricht von NinaSchöllhorn und ihrem Team:

"Heute wurde uns eine Straßenhündin aus der Nachbarstadt Balsgebracht, die vor längerer Zeit dort von uns kastriert wurde. Aktuellwerden dort die Hunde, wie fast im ganzen Land, verfolgt. Baini, sohaben wir sie getauft, flüchtete sich während eines schlimmenUnwetters in einen Hauseingang. Dort wurde sie von einem Haus-bewohner brutal attackiert. Immer wieder schlug dieser auf ihren Kopfein, bis die kleine, freundliche Hündin zusammenbrach. Eine tierfreund-liche Anwohnerin brachte sie in Sicherheit. Mit Tränen in den Augen bat sie uns um Hilfe.

Das einzige, was dieser Hund getan hat, ist Zuflucht zu suchen, da sie Angst vor dem Gewitter hatte!

Baini hat eine Hirnblutung erlitten und ist momentan blind. Wir werdenalles für sie tun, was in unserer Macht steht. Und wir prüfen, ob wirrechtliche Schritte gegen den Tierquäler einleiten können."

Einige Tage später gab es weitere Neuigkeiten von Baini:"Bainis Zustand hat sich in den letzten Tagen glücklicherweise stabili-siert. Sie ist zwar leider immer noch blind, aber wir geben die Hoffnungnicht auf. Baini ist aufmerksam, sucht unsere Nähe und hat sich gut indie Gruppe unserer anderen Patienten integriert. Sie macht einen sehrzufriedenen Eindruck. Sie schläft ganz entspannt, vermutlich zumersten Mal seit sehr langer Zeit. Sie scheint zu spüren, dass sie inSicherheit ist.

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Wenn man beobachtet, wie freundlich sich Baini uns Menschen gegen-über verhält, wie sehr sie Streicheleinheiten und Zuwendung genießt,dann ist es umso beschämender, was ihr angetan wurde."

Bei unserem Rumänienaufenthalt im Mai durften wir Baini dann selbstkennenlernen und waren freudig überrascht, dass sie ihr Augenlichtzurückgewonnen hat. Trotz ihrer Erlebnisse war sie sehr zutraulich, kam auf uns zu und ließ sich von uns streicheln. Wirklich erstaunlichund bemerkenswert, dass sie das Vertrauen in die Menschen nicht ver-loren hat!

Inzwischen durfte Baini mit nach Deutschland reisen und sich auf ein schönes, neues Zuhause freuen.

Auf dem Bildhier linkssehen SieBaini in ihremheutigenZuhause, in dem esihr offen-sichtlichsehr gutgefällt :-)

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Meine erste Reise in die Smeura

Die Frage, die ich und andere mir stellten: Wieso Tierschutz inRumänien? Willst du dir das wirklich antun? Diese schrecklichen Bilder,die man immer wieder sieht. Ja, ich wollte dieses Land sehen.

Also flogen wir, Micha, Meli, ich als Neuling. Von Sibiu ging es mit demMietauto nach Pitesti. Ich wollte die Smeura, das größte Tierheim derWelt besuchen. Ich bin seit Jahren im Tierschutz tätig und seit einemJahr für die Smeura. Ich konnte mir das nicht wirklich vorstellen, 4800Hunde in einem Tierheim. Zuerst wurde Futter für die Streuner gekauft.Abgemagert leben sie in den Wäldern, auf Waldparkplätzen undLichtungen. Es sind liebenswerte Geschöpfe, scheu, durch die schlech-ten Erfahrungen mit der Gattung Mensch. Aber auch freundliche undzutrauliche. Und alle hatten Hunger! Meine Hauptaufgabe bestanddarin, sobald Micha bremste, herauszuspringen und zu füttern. Bei 800km in 4 Tagen verteilten wir viel Futter. Wir wurden nicht überall mitdem Futter gern gesehen.

Zurück zur Smeura. Wir wohnten in Pitesti in einer hundefreundlichenPension. Die Smeura liegt im Wald. Als erstes mussten wir am öffent-lichen Shelter von Bürgermeister Pendiuc vorbei, von EU-Geldern, alsounseren (ich habe nicht zugestimmt) gebaut. Zum Glück waren nur ein-zelne Hunde drin und es darf, laut neuestem Gerichtsbeschluss, nichtgetötet werden. Aber man ist erfinderisch! Die Menge der Hunde live zuerleben, war für mich ein Schock. Während Micha Fotos machte, gingich durch die, wie mir schien unendlichen Reihen an Zwingern, in denenHunde aller Größen und Farben waren und nur eins wollten, Aufmerk-samkeit und ein wenig Zuwendung. Ich streckte, so gut ich konnte, inso viele Zwinger wie möglich meine Hände hinein. Ich wurde beschnup-pert, abgeschleckt, Hundeköpfe pressten sich an mich um wenigstenseinen kurzen Moment gestreichelt zu werden. Mit tränenblinden Augenging ich in sehr viele Zwinger. Immer das Gleiche, Betteln nach Liebeund Zuwendung. Die Mitarbeiter tun ihr Möglichstes, die Hunde sind

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versorgt, sie haben Futter, Wasser, ein Dach über dem Kopf, dürfenleben. Aber soll das alles sein? Ja, ich weiß, die Gesamtsituation mussich berücksichtigen. Aber diese bettelnden, hoffnungsvollen Augen: Darfich raus? Das bricht mir das Herz. Wie dieser ältere Hund, der nichtmehr an den Zaun geht, weil er weiß, dass die Jüngeren schneller sind.Ich musste gehen und er blieb zurück, diese Augen.

Als ob die Smeura nicht schon genug wäre, nein, ich wollte noch nachValcea. Auf den Tierschutzseiten in Facebook blieb ich in Valcea hängen.Wir trafen Florentina, eine der Tierschützerinnen. Wir fuhren ins öffent-liche Shelter, wo 70 Welpen von ihnen versorgt werden. Ich möchteeuch die Einzelheiten des Shelters ersparen, Horror. Die Valcea-Mädelsunterhalten ein privates Schutzcamp mit 450 Hunden. Sie vermittelnüber Facebook. Wenn Platz ist, holen sie Hunde aus dem städtischenShelter. Aber der Pachtvertrag läuft ab. Und das Futter, es fehlt an allenEcken und Enden. Von der Bevölkerung werden sie angefeindet undvom Bürgermeister mit ihren allein Nöten gelassen. Hilfe können sie danicht erwarten, im Gegenteil, man legt ihnen Seitens der BehördenSteine in den Weg. Man möchte europäischen Standard erreichen, ohnedie Verantwortung für frühere Versäumnisse zu übernehmen.

Deshalb wird die Schülerfirma auch dort zu helfen. Hilfe, die dringendgebraucht wird. Und das Land an sich, werdet ihr fragen, wie ist esdenn? Nun das Land, die Menschen, die Landschaft sind schön, weit,frei, viel Wald. Wieso kann man die armen Hunde nicht kastrieren undwieder aussetzen. Platz wäre vorhanden. Ach ja, der europäischeStandard, EU und so. Die Fahrt zum Lac Balea war ein Erlebnis. DieSüdkarpaten, schön, karg, ursprünglich. Die Menschen, ich weiß nichtso recht, manche freundlich! Und das Fazit dieser Reise, höre ich euchfragen: Nun es gibt keines. Diese ganze Problematik ist zu vielschichtig.Eine weitere Reise mit Micha nach Schässburg ist schon geplant!Wie sagt Sie immer: "der Rumänienvirus", irgendwie schwer heilbar...

Katharina Darstein (September 2014)

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Selbstgemachte Foto-Kalender für 2016

Tipp: Porto sparen und gleich zusammen mit dem 2015 Kalender auch schon die 2016er bestellen :-)

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Was Sie bei uns außer unseren Fotokalendern z.B. noch alles bekommen können:

• Karten mit Sprüchen (mit Kuvert) • Tierkarten (Mäuse, Tiere imTierpark, Hunde, Katzen, Vögel, Bären) • Versch. Sorten Marmelade +Gelee (jetzt auch mit Xylit-Zucker) • Suppengewürz (Petersilie, Lauch,Schnittlauch, Karotten, Tomaten, Zwiebeln, Sellerie, Zwiebeln, Salz)Kräutersalz, Salbeisalz und Bärlauchsalz • Zimt-Zucker mit Biozucker,Orangen-Zucker, Zitronen-Zucker • Vanillezucker aus frischen Vanille-schoten und Biozucker (jetzt auch mit Xylit-Zucker) • Versch. Kuchen im Glas (auch mit Xylit-Zucker) • Versch. Backmischungen im Glas• Umschläge für Collegeblöcke DIN A5 + DIN A4 • Klappschachteln (inversch. Größen) • Ordner DIN A4 • Dinkelspelzkissen in zwei Größen(für Kinder + für Erwachsene) • Überzug • Nackenkissen mit Dinkel-spelz • Augenmaske mit Rapssaatfüllung • Babysöckchen • selbstge-strickte Socken (versch. Größen) • Dreieckstücher (gestrickt) • gehäkel-te Wollschlappen (versch. Größen) • gehäkelte Tierchen • Topflappen • Lavendelduftsäckchen • Tischdekoration mit einem eigenen Foto

• Katzenminzesäckchen (versch.Größen) • Spiralmäppchen in verschiedenen Farben • Apfelmus und vieles mehr!

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Stimmen unsere Schüler zu ihrer Schülerfirma:

Wir machen Kalender und Karten. Ich klebe gerne Kalender. Wir gehendann zur Post. Die Schülerfirma ist cool. Die Schülerfirma ist nicht lang-weilig.

(Arian)

In der Schülerfirma hab ich gelernt Kalender zu kleben, Paketezusammenrichten, Überweisung im Computer zu machen, Karten zu kle-ben und Hermes Paketschein am PC zu schreiben. Ich habe gelernt wieman Bestellungen bearbeitet. Man muss die Waren zusammenrichtenund eine Rechnung schreiben. Dafür muss man gut rechnen können.Eine Rechnungskopie kommt in einen Ordner. So können wir über-prüfen, ob der Käufer bezahlt hat. Ich war so schon oft beim Verkaufenin Ludwigsburg und Pfullingen dabei. Wir helfen so den Tieren inRumänien. Sie werden von unserem Geld kastriert und versorgt.Nächstes Jahr fahren wir mit Frau Frank nach Rumänien. Ich bingespannt auf den Zustand der Tiere und der Menschen. Wir habenschon viele Fotos gesehen.

(Bekir, Klasse 7)

In der Schülerfirma habe ich viel gelernt. Wir stellen Kalender her. AmAnfang suchen wir die Fotos aus, sortieren die Monatsblätter. Dannbringen wir die Kalender zum Binden. Danach beginnt die Arbeit. Wirkleben die Fotos in die Kalender. Wenn Bestellungen kommen, richtenwir die Sachen zusammen, verpacken sie und schreiben eine Rechnung.Kuverts bringen wir zur Post, Pakete zu Hermes. Davor müssen wir nocheinen Paketschein schreiben. Wir lernen auch wie man Marmeladen,Vanillezucker, Kräutersalz und Suppengewürz herstellt. Bei großenBestellungen müssen wir viel rechnen. Wenn die Kunden das Geld aufunser Konto überweisen, müssen wir das überprüfen. In einem Tierheim

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habe ich die Schülerfirma vorgestellt. Ich musste vor 100 Leuten in einMikrofon sprechen. Ich war sehr aufgeregt. Aber es hat toll geklapptund ich war stolz auf mich! Wir arbeiten in der Schülerfirma, weil wirsehr viel für unseren Beruf lernen. Sauber arbeiten, zusammen arbei-ten, den Arbeitsplatz aufräumen, weiter arbeiten auch wenn es keinenSpaß mehr macht. All das lernen wir. Beim Verkaufen muss man sehrfreundlich sein. Wenn Jemand mehrere Sachen kauft, ist das Rechnenmanchmal stressig. Für den Notfall haben wir einen Taschenrechnerdabei. Mit dem verdienten Geld helfen wir den Tieren in Rumänien. Wirbezahlen Kastrationstage, die Nina Schöllhorn macht. Frau Frank warschon 17 Mal in Rumänien. Dreimal waren Schüler mit dabei und habensich alles angeschaut. Eine weitere Reise wird geplant.

(Ercan, 16 Jahre)

In der Schülerfirma lernen wir lesen, rechnen und mit Geld umgehen.Wir kleben Kalender und Postkarten, schneiden, sortieren und klebenFotos. Dann richten wir Bestellungen zusammen und verschicken sie andie Leute. Wenn die Ware angekommen ist, überweisen die Leute dasGeld. Wir müssen kontrollieren, ob alle bezahlen. Wir müssen sehrgenau arbeiten, sonst kaufen die Leute unsere Sachen nicht. WennKunden zu uns in die Schülerfirma kommen und was kaufen wollen,müssen wir sie beraten und ihnen helfen. Dann rechnen wir alleszusammen und müssen meist Geld herausgeben. Im Notfall können wireinen Taschenrechner nehmen. Dann müssen wir den Betrag in denBuchhaltungsordner eintragen.

(Isabell)

Ich habe in der Schülerfirma gelernt wie man Kalender klebt und wieman sie sortiert. Man muss schauen, dass die Blätter gerade sind undnicht schief sind. Es kommen Bestellungen, dann müssen wir die Warenzusammenrichten und ein Rechnung schreiben. Dabei machen wir auch

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viel Mathe. Wir haben noch viele Mathestunde in denen wir das lernen.Das macht schon Spaß. Wir kochen auch Marmelade, die wir verkaufen.Ich bin erst seit diesem Schuljahr in der Schülerfirmaklasse. Ich glaube,dass ich noch viele Dinge lernen werde. Vielleicht gehe ich das nächsteMal mit zum Verkaufen im Tierheim.

(Lea, 12 Jahre)

Das macht mir Spaß: Mir gefällt es Karten in die Kiste einzusortieren.Mir gefällt es auch Pakete zu packen. Ich mag auch Kalender sortieren. Das macht mir keinen Spaß: Ich mag nicht so gerne Kalender kleben.Mir gefällt auch das Kontrollieren der fertigen Kalender. Was ich nochgerne machen will: Mit auf einen Verkauf gehen. Was ich gelernt habe:Gut mit zu arbeiten und still dabei zu sein und die anderen nicht zu stö-ren.

(Louis, 14 Jahre)

In der Schülerfirma lernen wir Selbständigkeit, Pünktlichkeit, Freund-lichkeit, Hilfsbereitschaft und auch Teamfähigkeit. Wir machen Karten,Kalender, Marmeladen, Öle, Essige und noch vieles mehr. Es gibt ver-schiedene Arbeiten. Wir falten Karten und kleben Kalender, im Sommerkochen wir Marmeladen. Wir gehen ins Tierheim nach Ludwigsburg und verkaufen unsere Waren. Viel verkaufen wir, wenn die LeuteBestellungen schicken. Wir richten die Bestellungen und schreiben eineRechnung auf Papier. Dann verpacken wir die Waren und bringen dieUmschläge zur Post und die Päckchen zu Hermes. Mit dem Geld wollenwir den Tieren in Rumänien helfen.

(Muhammed, 17 Jahre)

Wir haben eine Schülerfirma. Da lernen wir Schlüsselqualifikationen wieZusammenarbeiten, pünktlich arbeiten, auch weitermachen, wenn wir

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mal keine Lust mehr haben. Beim Verkaufen muss man immer freund-lich sein, auch wenn die Kunden manchmal anstrengend sind. BeimVerkauf müssen wir auch sehr viel rechnen, am besten im Kopf. Vordem Verkaufen müssen wir die Sachen herstellen. Wir stellen Kalenderher, kleben und sortieren. Wir kochen Marmelade und Gelees und nochvieles mehr. Wir machen viele Verkäufe in den Tierheimen in Ludwigs-burg und Pfullingen. Ich bin fast immer dabei. In Pfullingen habe ichzusammen mit Ercan und Bekir eine Präsentation über die Schülerfirmagemacht. Warum gibt es die Schülerfirma kids4dogs? Wir spenden dasGeld nach Rumänien. Dort werden mit dem Geld Hunde und Katzenkastriert.

(Pia, Klasse 8)

Die Schülerfirma ist 2006 entstanden. Die Schülerfirma macht Spaß.Der Schülerfirma ist schön. Die Schülerfirma ist cool. Die Schülerfirmaist nicht langweilig. Die Schülerfirma stellt Lebensmittel her.Helfen Sie uns helfen.

(Raffaele)

Ich mag es, wenn wir in der Schülerfirma Kalender zu kleben, Kartenkleben und Hermes Pakete zusammenrichten. Die Pakete müssen wirdann wegbringen. Das macht mir sehr viel Spaß. Wir lernen vieleSachen in der Schülerfirma. Wie man Waren verkauft. Und wie manselbständig alle Sachen macht. Man muss aufpassen, dass man nichtsfalsch macht. Wenn bei den Kalendern die Fotos krumm aufgeklebtsind, können wir sie nicht verkaufen. Dann bekommen wir kein Geld,das wir nach Rumänien schicken können. Mit unseren Spenden kannFutter gekauft werden und die Hunde und Katzen werden kastriert.Dann haben sie ein besseres Leben.

(Rosa)

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Wenn wir in die Schülerfirma kommen lernen wir selbständig zu arbei-ten. Wir lernen, dass man pünktlich arbeitet, dass man sauber arbeitetund wie man in dem Team zurechtkommt. Wir stellen in der Schüler-firma verschiedene Sachen her und verkaufen sie dann. Wir bieten an:Kalender, Karten, Marmeladen, Schals, Puppen, Öl, Essig, Gewürze undviele andere Produkte. Wenn wir eine Bestellung mit den Bestellungs-informationen bekommen, richten wir die Produkte zusammen. Dannschreiben wir die Rechnung, die wir auch kopieren und in den Buch-haltungsordner abheften. Kurz danach verpacken wir das Paket undbringen es zu Hermes. In der Schülerfirma gefallen mir die ArbeitenKalender kleben und Karten kleben, aber am meisten gefällt mir, dasswir den Tieren helfen können, indem wir das Geld, das wir verdienen,spenden.

(Jonas, Kl.8)

Bericht einer Mutter:

Die Schülerfirma habe ich in der Schulzeit meines Sohnes als positivempfunden. Ich habe das Gefühl, dass jeder seine Stärken in dieSchülerfirma einbringen konnte. Mathematik und Deutsch fielen unse-rem Sohn nicht leicht. Diese Fächer wurden im Zusammenhang mit demechten Leben gefördert. Er musste Rechnungen schreiben, Paketeadressieren, über Ausgaben Buch führen u.s.w.Es wurden dabei auch wichtige Fähigkeiten für die künftige Ausbildunggestärkt: Durchhaltevermögen, Geduld, Ordnung, genaues Arbeiten,Organisationsfähigkeit u.s.w.Besonders wichtig fand ich auch die Erfahrung etwas für Andere zu tun.Zeit und Arbeit uneigennützig zu investieren ist nicht selbstverständlich.Nachher zu sehen, dass die Erlöse dieser Arbeit woanders helfen, gibtein gutes Gefühl.

(Mutter eines ehemaligen Schülers)

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Das Jahr 2016 ist ein besonderes Jahr für die Schülerfirma.

Sie feiert ihr 10-jähriges Jubiläum. Seit 2006 helfen wir nun bereitsTieren in Not. In dieser Zeit konnten wir 82700 € an Tierschutzvereineund für Kastrationsaktionen spenden. Eine beachtliche Summe, wie wirfinden, die auch durch Ihre Hilfe zustande kam.

Vielen Dank dafür!

Besondere Momente in den 10 Jahren waren die Gründung unseresgemeinnützigen Fördervereines und die Verleihung der "Goldenen Pfote"im Jahr 2010 sowie der 4.Platz beim Bundes-Schülerfirmen-Contest2011. Auch unsere 17 Rumänienreisen seit 2006 waren immer sehr ein-drucksvolle Ereignisse.

“Noroc” (Prost) mitalkoholfreiem Sekt aufden Bescheid vomFinanzamt, dass dieSchülerfirmakids4dogs zukünftigein eingetragenergemeinnützigerFörderverein ist.

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Spendenkonto

Vielen herzlichen Dank, dass Sie uns mit einer Geldspende bei unserer Tierschutzarbeit helfen möchten!

Kontoinhaber: Förderverein kids4dogs e.V.Kto.Nr. 15 063 771BLZ 602 500 10Kreissparkasse Waiblingen

Bei Auslands-Überweisungen: IBAN: DE27602500100015063771 / BIC: SOLADES1WBN

(Wichtig: Wir können Ihnen nur eine Spendenbescheinigung ausstellen,wenn Sie auf der Überweisung Ihre Adresse angeben!)

Kontaktadresse

Schülerfirma kids4dogsMichaela Frank / FörderschuleJahnstraße 17D-71560 Sulzbach/MurrTel. 0 71 93 / 950-670Fax 0 71 93 / 950-674E-Mail: [email protected]

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