Schlösser und Herrensitze

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Die Eulenburg Der Münchhausen- Hof Kloster Möllenbeck Große Klus Hotel-Restaurant Am Klusbrink 19 31675 Bückeburg/ OT Röcke Tel. 05722 95120 Burggaststätte Schaumburg Burgstraße 1 31737 Rinteln/ OT Schaumburg Tel. 05152 3765 Hotel-Restaurant Zum Schaumburger Ritter Burgstraße 2 31737 Rinteln/ OT Schaumburg Tel. 05152 947460 Restaurant Paschenburg Paschenburg 1 31737 Rinteln/ OT Schaumburg Tel. 05152 2547 ›Hofgarten‹ am Kloster Möllenbeck Domäne Möllenbeck Am Kloster 31737 Rinteln/ OT Möllenbeck Tel. 05751 965401 Hofcafé Peetzen 10 Eveser Str. 45 31675 Bückeburg/ OT Peetzen Tel. 05722 8900780 Radsport Pelzing Bückeburg Tel. 05722 3487 Hoppe Rinteln-Uchtdorf Tel. 05751 2218 Fahrradhaus Rinteln Rinteln Tel. 05751 8904646 Gastronomie Reparaturservice/Verleih Bahnverbindungen | ÖPNV Museen Bahn: ÖPNV: Schloss Bückeburg & Mausoleum Bückeburg 31675 Bückeburg Tel. 05722 5039 www.schloss- bueckeburg.de Museum Bückeburg für Stadtgeschichte und Schaumburg-Lippische Landesgeschichte Lange Straße 22 31675 Bückeburg Tel. 05722 4868 www.schaumburg- lippischer-heimatverein.de Fürstliche Hofreitschule mit Marstallmuseum Schlossplatz 7 b 31675 Bückeburg Tel. 05722 898350 www.die-hofreitschule.de Hubschraubermuseum Sabléplatz 6 31675 Bückeburg Tel. 05722 5533 www.hubschrauber- museum.de Fahrplanauskünfte unter Tel. 0180 5996633 oder 0800 1507090 DB-Radfahrer-Hotline Tel. 01805 151415 Vom Bahnhof Bückeburg erreicht man über die Bahnhofstraße den Marktplatz, Ausgangspunkt der Radtour ›Schlösser & Herrensitze‹. Auch mit dem Bus lassen sich zahlreiche Punkte der Rundreise erreichen. Auskünfte erhalten Sie unter Tel. 05721 703359 1 15 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Guder Rinteln Tel. 05751 917967 Doktor-See GmbH Tel. 05751 964860 umgewandelt wurde, ist mit seiner spätgotischen Kirche eine der umfangreichsten und am besten erhalte- nen Klosterkomplexe des ausgehenden Mittelalters in Deutschland. Architektonisch auffallend sind die beiden ottonischen Rundtürme der ersten, romanischen Epoche des Klosters. Heute wird es von der evangelisch reformierten Kirche als Jugendherberge, Tagungs- und Veranstaltungsort genutzt. Vorbei an Hessendorf und durch Uchtdorf führt Sie der Weg zu den wunderschön gelegenen Eisen- hämmern an Exter und Ossenbeeke nach Exten. Die Ursprünge des idyllisch gelegenen Rittergutes gehen zurück auf eine Familie Eckersten, die in der Nähe des heutigen Anwesens einen wehrhaften Hof besaß. 1543 ging der Hof in den Besitz der Familie von Wartensleben über und wurde 1727 von Carl Christian von Wartensleben zu einem Landschloss auf den Grundmauern eines älteren Gebäudeteils aufgebaut. Anfang des 19. Jh. erweiterte die Familie von Warden- burg den im spätbarocken Régence-Stil gestalteten Herrensitz um mehrere Gebäude wie den Kutschenstall und die Orangerie im Gutspark. Seit mehr als 150 Jahren ist das Rittergut im Besitz der Familie von Meien, welche durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen diesem herrlichen Herrengut zu neuem Glanz verholfen hat. Von Exten führt der Weg über malerische Exterstege zum Weserwall in Rinteln. Auf dem Weser radweg geht es über Engern in Richtung Großenwieden. Hin- ter Welsede beginnt der steile Aufstieg zur Schaum- burg. Er führt vorbei an der Domäne Coverden, die einst Wirtschaftsgut der Grafen zu Schaumburg war. Die Burg, die dem Schaumburger Land den Namen gibt, wurde vor 1110 gebaut. Der Name soll von ›schauen‹, von der schönen Aussicht her stammen, wobei aber wohl der militärisch-strategische Aspekt für die Wahl der Höhenlage als Bauplatz entscheidend war. Der obe- re Platz ist der ältere Bauabschnitt und war von allen Seiten durch Türme und Gebäude geschützt. Den unteren Bereich, die Vorburg, ließ Graf Otto I. um 1390 mit einer Burgmauer umbauen. Der heutige Palas ist ein Renaissancebau, der Mitte des 16. Jh. erbaut wurde. Der herrliche Ausblick lohnt den Aufstieg über die steile Serpentinenstraße. Bei guter Fernsicht hat man einen weiten Blick über das Wesertal. Nach der anstrengenden Überquerung des Oberber- ges, auf dem die Paschenburg liegt, die heute eine Gaststätte ist, geht die Fahrt entlang der Weserberge nach Steinbergen. Über den Auewanderweg und den Harrl erreichen Sie wieder Bückeburg. In Bückeburg und Rinteln erwarten Sie viele Gasthäuser und Cafés, die zum Verweilen und Genießen einladen. Gut Exten Die Schaum- burg 13 14 15 Der ehemalige Stadthof des Klosters Möllenbeck ist erstmals 1483 erwähnt. Im seinem Kern ist er ein verputzter spätgotischer Massivbau mit steilem Giebel. Die eingeschnitzen Jahreszahlen 1591 und 1662 weisen wohl auf Umbauten hin. Heute ist hier das Museum Eulenburg untergebracht. Einige Sammlungsschwer- punkte im neu gestalteten Museum sind die Stadt- und Universitätsgeschichte Rintelns, ausgestorbene Handwerke und die Anfänge der industriellen Produk- tion. Ein Museumsbesuch bringt Ihnen die Schaum- burger Landschaft historisch und kulturell näher. Anfang des 16. Jh. war der Münchhausen-Hof Sitz der gleichnamigen Adelsfamilie. Die Archivhäuschen zur Ritterstraße hin waren vermutlich Gartenhäuschen. Eines wurde laut Inschrift 1565 von dem Obristen Hilmar von Münchhausen errichtet. Das Häuschen ist wohl dem Hamelner Architekten Cord Tönnies zu- zuschreiben und wird stilistisch der ›Weserrenaissance‹ zugeordnet. Zwischen Feldern und Wiesen geht es nach Möllen- beck. Das Kloster ist die älteste geistliche Stiftung im Schaum- burger Land. Es wurde bereits Ende des 7. Jh. durch Kaiser Arnulf urkundlich erwähnt und war mit weit- räumigem Grundbesitz ausgestattet. Das ursprüngliche Benediktinerinnenstift, das ab dem Jahr 1441 bis zur Reformation in ein Mönchskloster des Augustinerordens 11 12 Freizeitpark Steinzeichen Steinbergen 31737 Rinteln/ OT Steinbergen Tel. 05751 917590 www.steinzeichen.de Industriemuseum – Unterer Eisenhammer Exten Am Eisenhammer 12 31737 Rinteln/OT Exten Tel. 05751 2401 www.heimatverein- exten.de Heimatmuseum Bad Eilsen Haus des Gastes Bückeburger Straße 2 31707 Bad Eilsen Tel. 05722 88650 oder 85372 Die Eulenburg Museum Rinteln Klosterstraße 21 31737 Rinteln Tel. 05751 41197 www.eulenburg- museum.de 210 m 190 m 170 m 150 m 130 m 110 m 90 m 70 m 50 m 210 m 190 m 170 m 150 m 130 m 110 m 90 m 70 m 50 m Exten Bückeburg 210 m 190 m 170 m 150 m 130 m 110 m 90 m 70 m 50 m Möllenbeck 210 m 190 m 170 m 150 m 130 m 110 m 90 m 70 m 50 m Rinteln 210 m 190 m 170 m 150 m 130 m 110 m 90 m 70 m 50 m Schaumburg 15 14 13 11 12 8,3 km Uchtdorf 6,0 km 21,6 km Welsede 18,9 km Auewanderweg 8 9 10 11 12 1 2 Bückeburg Rinteln Rundtour über 87 km Schlösser & Herrensitze Radwandern im Schaumburger Land Bückeburg Bad Eilsen Rinteln Möllenbeck Exten Schaumburg Bückeburg

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Radroute zu den Schlössern und Herrensitzen im Schaumburger Land

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Page 1: Schlösser und Herrensitze

Die Eulenburg

Der Münchhausen -Hof

Kloster Möllenbeck

Große KlusHotel-RestaurantAm Klusbrink 1931675 Bückeburg/ OT RöckeTel. 05722 95120

Burggaststätte Schaumburg Burgstraße 131737 Rinteln/OT SchaumburgTel. 05152 3765

Hotel-RestaurantZum Schaumburger RitterBurgstraße 231737 Rinteln/ OT SchaumburgTel. 05152 947460

Restaurant PaschenburgPaschenburg 131737 Rinteln/ OT SchaumburgTel. 05152 2547

›Hofgarten‹ am Kloster MöllenbeckDomäne MöllenbeckAm Kloster 31737 Rinteln/ OT MöllenbeckTel. 05751 965401

Hofcafé Peetzen 10Eveser Str. 4531675 Bückeburg/OT PeetzenTel. 05722 8900780

Radsport PelzingBückeburgTel. 05722 3487

HoppeRinteln-UchtdorfTel. 05751 2218

Fahrradhaus RintelnRintelnTel. 05751 8904646

Gastronomie Reparaturservice/Verleih

Bahnverbindungen | ÖPNV

Museen

Bahn:

ÖPNV:

Schloss Bückeburg &Mausoleum Bückeburg31675 BückeburgTel. 05722 5039www.schloss- bueckeburg.de

Museum Bückeburg fürStadtgeschichte undSchaumburg-LippischeLandesgeschichteLange Straße 2231675 BückeburgTel. 05722 4868www.schaumburg-lippischer-heimatverein.de

Fürstliche Hofreitschulemit MarstallmuseumSchlossplatz 7 b 31675 BückeburgTel. 05722 898350www.die-hofreitschule.de

HubschraubermuseumSabléplatz 631675 BückeburgTel. 05722 5533www.hubschrauber -museum.de

Fahrplanauskünfte unter Tel. 0180 5996633 oder0800 1507090DB-Radfahrer-Hotline Tel. 01805 151415

Vom Bahnhof Bückeburg erreicht man über die Bahnhofstraße den Marktplatz, Ausgangspunkt der Radtour ›Schlösser & Herrensitze‹.

Auch mit dem Bus lassen sich zahlreiche Punkte der Rundreise erreichen. Auskünfte erhalten Sieunter Tel. 05721 703359

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umgewa ndelt wurde, ist mit seiner spätgotischen Kirche eine der umfangreichsten und am besten erhalte-nen Klosterkomplexe des ausgehenden Mittel alters inDeutschland. Architektonisch auffallend sind die beidenottonischen Rundtürme der ersten, ro ma ni schen Epoche des Klosters. Heute wird es von der evangelischreformierten Kirche als Jugendherberge, Tagungs- und Veranstaltungsort genutzt.

Vorbei an Hessendorf und durch Uchtdorf führtSie der Weg zu den wunderschön gelegenen Eisen-hämmern an Exter und Ossenbeeke nach Exten.

Die Ursprünge des idyllisch gelegenen Rittergutes gehenzurück auf eine Familie Eckersten, die in der Nähe des heutigen Anwesens einen wehrhaften Hof besaß. 1543 ging der Hof in den Besitz der Familie von Wartensleben über und wurde 1727 von Carl Christianvon Wartens leben zu einem Landschloss auf den Grundmauern eines älteren Gebäudeteils aufgebaut.Anfang des 19. Jh. erweiterte die Familie von Warden-burg den im spät barocken Régence-Stil gestalteten Herrensitz um mehrere Gebäude wie den Kutschenstallund die Orangerie im Gutspark. Seit mehr als 150 Jahren ist das Rittergut im Besitz der Familie von Meien,welche durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmendiesem herrlichen Herrengut zu neuem Glanz ver holfenhat.

Von Exten führt der Weg über malerische Exterstegezum Weserwall in Rinteln. Auf dem Weser radweggeht es über Engern in Richtung Großenwieden. Hin-ter Welsede beginnt der steile Aufstieg zur Schaum-burg. Er führt vorbei an der Domäne Coverden, dieeinst Wirtschaftsgut der Grafen zu Schaumburg war.

Die Burg, die dem Schaumburger Land den Namen gibt,wurde vor 1110 gebaut. Der Name soll von ›schauen‹,von der schönen Aussicht her stammen, wobei aberwohl der militärisch-strategische Aspekt für die Wahlder Höhenlage als Bauplatz entscheidend war. Der obe -re Platz ist der ältere Bauabschnitt und war von allenSeiten durch Türme und Gebäude geschützt. Den un teren Bereich, die Vorburg, ließ Graf Otto I. um 1390mit einer Burgmauer umbauen. Der heutige Palas ist ein Renaissancebau, der Mitte des 16. Jh. erbautwurde. Der herr liche Ausblick lohnt den Aufstieg überdie steile Serpentinenstraße. Bei guter Fernsicht hatman einen weiten Blick über das Wesertal.

Nach der anstrengenden Überquerung des Oberber-ges, auf dem die Paschenburg liegt, die heute eineGaststätte ist, geht die Fahrt entlang der Weserbergenach Steinbergen. Über den Auewanderweg und denHarrl erreichen Sie wieder Bückeburg.

In Bückeburg und Rinteln erwarten Sie viele Gasthäuserund Cafés, die zum Verweilen und Genießen einladen.

Gut Exten

Die Schaum -burg

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Der ehemalige Stadthof des Klosters Möllenbeck ist erstmals 1483 erwähnt. Im seinem Kern ist er ein verputzter spätgotischer Massivbau mit steilem Giebel.Die eingeschnitzen Jahreszahlen 1591 und 1662 weisen wohl auf Umbauten hin. Heute ist hier das MuseumEulenburg unter gebracht. Einige Sammlungsschwer-punkte im neu gestalteten Museum sind die Stadt- undUniversitäts geschichte Rintelns, ausgestorbene Handwerke und die Anfänge der industriellen Produk-tion. Ein Museumsbesuch bringt Ihnen die Schaum -burger Landschaft historisch und kulturell näher.

Anfang des 16. Jh. war der Münchhausen-Hof Sitz dergleichnamigen Adelsfamilie. Die Archivhäuschen zur Ritterstraße hin waren vermutlich Gartenhäuschen. Eines wurde laut Inschrift 1565 von dem Obristen Hilmar von Münchhausen errichtet. Das Häuschen istwohl dem Hamelner Architekten Cord Tönnies zu -zuschreiben und wird stilistisch der ›Weserrenaissance‹zugeordnet.

Zwischen Feldern und Wiesen geht es nach Möllen-beck.

Das Kloster ist die älteste geistliche Stiftung im Schaum-burger Land. Es wurde bereits Ende des 7. Jh. durch Kaiser Arnulf urkundlich erwähnt und war mit weit -räumigem Grundbesitz ausgestattet. Das ur sprüng licheBenediktinerinnenstift, das ab dem Jahr 1441 bis zurReforma tion in ein Mönchskloster des Augustinerordens

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FreizeitparkSteinzeichen Steinbergen31737 Rinteln/OT SteinbergenTel. 05751 917590www.steinzeichen.de

Industriemuseum –Unterer EisenhammerExtenAm Eisenhammer 1231737 Rinteln/OT Exten Tel. 05751 2401www.heimatverein-exten.de

Heimatmuseum Bad EilsenHaus des GastesBückeburger Straße 231707 Bad EilsenTel. 05722 88650 oder 85372

Die EulenburgMuseum RintelnKlosterstraße 2131737 RintelnTel. 05751 41197www.eulenburg-museum.de

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Rundtour über 87 km

Schlösser & Herrensitze

Radwandernim Schaumburger Land

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Das Neue Palais

Herzlich willkommen im Schaumburger Land!

Das traditionsreiche und historisch spannendeSchaumburger Land bietet dem Radwanderer eineZeitreise durch Wälder, Berge und Täler. Die vielenSchlösser und Herrensitze, die dabei ins Auge fallen, künden von der historischen Bedeutung der Region.

Die Rundtour ›Schlösser und Herrensitze‹ führt Sie zu ausgesuchten Herrensitzen, Burgen undSchlössern, die landschaftlich reizvoll gelegen sindund die Baukunst der Jahrhunderte widerspiegeln.

Viel Freude beim Entdecken von Geschichte und Geschichten wünschen wir Ihnen bei dieser Kulturreise durch das Schaumburger Land.

Der Routenverlauf

Die Radwandertour beginnt in Bückeburg auf demMarktplatz. Von hier aus finden Sie das Schloss,etwas weiter die Museen, die Stadtkirche und dasNeue Palais.

Jahrhundertelang war Bückeburg die Residenz der Grafen zu Schaumburg und später der Grafen undFürsten zu Schaumburg-Lippe. Keimzelle der Stadt war am Anfang des 14. Jh. die Wasserburg des Grafen Adolf VI. von Holstein-Schaumburg. 1365 erhielt die sich entwickelnde Siedlung Fleckenrechte und 1609 mit etwa 600 Einwohnern Stadtrechte. Den bis heute prägenden Ausbau zur Residenzstadt verdankt Bückeburg dem Fürsten Ernst (1601–22). Er ließ neueStraßen, Befestigungsanlagen und Prachtbauten, wiezum Beispiel die Kirche und das Schlosstor errichten, die damals zur Avantgarde der Architektur gehörten.Die Rückschläge der Stadtentwicklung durch den Dreißigjährigen Krieg wurden erst im 18. Jh. wiederein ge holt. Berühmte Denker und Musiker wie JohannGottfried Herder oder Christoph Friedrich Bach be reicherten das kulturelle Leben der Stadt unter derRegentschaft Graf Wilhelms.

Umgeben von einer Graft liegt das 1302 von Adolf VI.von Holstein-Schaumburg als Wasserburg angelegteResidenzschloss auf der Schlossinsel. Es repräsentiert die wechselvolle Geschichte des Schaumburger Landes, was sich auch in der Architektur widerspiegelt. Hinterder imposanten barocken Fassade des Hauptgebäudes

mit Mittelturm liegt der Kern der Anlage, eine unregel -mäßige Vierflügelanlage mit Innenhof. Entstanden inverschiedenen Bauzeiten, vom Spätmittelalter bis zumHistorismus, zeigt sie vielfältige Gliederungen und reiche Formen. Den Vorplatz begrenzen die ›Kavaliers-häuser‹ als Seitenflügel, welche Ende des 19. Jh. in Neorenaissanceformen gebaut wurden. Die eindrucks-volle Innenausstattung des Goldenen Saals mit seinerberühmten Götterpforte und die Schlosskapelle aus dem Anfang des 17. Jh. stehen für die Blütezeit dieserEpoche. Im Schlosspark befindet sich das fürstliche Mausoleum.

Dem Tode nahe plante Fürst Adolf Georg für seinegeliebte Frau einen Witwensitz. ›Sorgende Liebe schuf ja dies Heim, wählte die Pläne, legte den Keim‹ trug dieDichterin Franziska Alten nach dem Einzug in das neuePalais vor. Zwischen 1893 und 96 entstand der monu-mentale und aufwendig ausgestattete Neorenaissance-bau für die Fürstin Hermine. Er besaß schon zu Beginnseines Erstbezuges eine technische Ausstattung, dieihresgleichen suchte. Neben fließendem Kalt- und Warmwasser gehörten elektrisch betriebene Aufzügeund eine Zentralheizung zu dem prachtvoll gestalteten In terieur. Sowohl die Entwürfe der Gebäude als auch der Gartenanlage stammen vom hannoverschen Architekten Hermann Schaedtler. Heute wird das Neue Palais von einer Privatschule genutzt, ist aber auf Anfrage auch von innen zu besichtigen.

Der Weg führt an Seen und Bruchwiesen entlang inRichtung Evesen. Am Bückeburger Bahnhof vorbeigeht es nach Ahnsen und dann weiter nach Bad Eilsen.

Der heutige Kurort Bad Eilsen ist erstmals als Dorf Eildissun 1033 urkundlich erwähnt. Seine zunehmendeBedeutung ab dem 17. Jh. beruht auf der Nutzung derMineralquellen, welche schon 1647 durch den Kanz lei -sekretarius Anton Kuhlmann Freude und Erwähnungfanden. Da es sich um Mineralquellen besonders starkerIntensität handelt, veranlasste bereits 1802 Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe die Erhebung Eilsens zum Kurbad. Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Bad Eilsen eine weitere Blütezeit mit dem politischen Höhepunkt der Weltwirtschaftskonferenz 1934. Heute ist Bad Eilsen im Schaumburger Land ein herrlich gelegener Kurort mit mo dernen Reha-Einrichtungen, die neben Kuren auch den Wellness-Bereich anbieten.

Der Fürstenhof, der 1918 zusammen mit dem Kur -mittelhaus eröffnet wurde, war eines der modernstenHotels in Europa. Er entwickelte sich sehr schnell zu einem mondänen Treffpunkt berühmter Persönlich -keiten. Das Hotel konstruierte der Berliner Architekt Prof. Paul Baumgarten, der auch das Bückeburger Mausoleum schuf. Baumgarten, der sich in seiner Archi-tektur vom überladenen wilhelminischen Baustil ab -wandte, baute den Fürstenhof in Anlehnung an den Neo - klassi zismus, welcher hier durch streng symmetrische Formengliederung gekennzeichnet ist.

Strecke:

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Bückeburg

Residenzschloß

Bückeburg – Bad Eilsen – Rinteln – Möllenbeck – Exten –Schaumburg – BückeburgRundtour über 87 kmDurch die Vielzahl der Besichtigungsmöglichkeiten und der Distanz empfiehlt es sich, eine Übernachtung in Rintelnmit einzuplanen. 1. Tag: Bückeburg – Röcke – Arensburg – Rinteln –

Möllenbeck – Rinteln ca. 49 km2. Tag: Rinteln – Schaumburg – Arensburg –

Bückeburg ca. 38 kmüberwiegend Radwege, Wirtschaftswege und Nebenstraßenmit wenig Autoverkehrja, in eine Richtung

Petzen

Große Klus

Bad Eilsen

Fürstenhof Bad Eilsen

Die Wandelhalle des Fürstenhofs ist zugänglich und dieCafeteria lädt zum Verweilen ein.

Ursprünglich war das Gelände des Kurparks ein recht sumpfiges, von der Aue durchflossenes Wiesen -gebiet. Mit dem zunehmenden Erfolg Bad Eilsens alsKurort wurde der Park über die Jahrzehnte schrittweisegeschaffen und ergänzt. Bereits 1799 entstanden die Harrlallee und die Brunnenpromenade als Alleen-kreuz. Zusammen stellen sie das Grundgerüst des Parks dar. Die verstreut gelegenen Quellen im Park, das umfangreiche Rosarium, die Promenaden und diemit prachtvollen Bäumen gesäumten Alleen, bildenzusammen mit den weiträumigen Wiesen ein harmoni-sches Ensemble von Natur und gestalteter Landschaft –eine Einladung zu Müßiggang und Wohlbefinden.

Von Bad Eilsen gelangt man über den Auewander-weg zur Arensburg.

In Höhe des Steinberger Passes auf einer aufragendenFelskuppe stand im 12. Jh. der Wartturm des Edel herrnMirabilis. Hier bauten um 1300 die Schaumburger Grafen den Turm zu einer viereckigen wuchtigen Trutz-burg mit 11 Meter hohen Mauern aus. Der Palas sowieder Treppenturm wurden im 16. Jh. errichtet. Unter halbder Burg erstreckt sich der Park mit den an liegendenHexenteichen. Hier sollen einst der Hexerei beschuldigteFrauen zum Beweis ihrer Schuld oder Unschuld der›Wasserprobe‹ unterzogen worden sein. 1820 wurde im

KurparkBad Eilsen

Die Arensburg

Auftrag des schaumburg-lippischen Fürsten Georg Wilhelm der Park als Landschaftsgarten gestaltet.

Weiter geht es über den Steinberger Pass am Süd-hang des Wesergebirges und auf der Waldkateralleenach Rinteln. Dort lassen sich viele Sehenswürdig -keiten sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fußerkunden.

Im Tal der Weser auf einem Werder gelegen, gründete1230 Graf Adolf IV. von Schaumburg den Ort Rinteln,welcher bereits kurz nach seiner Gründung das Stadtrecht bekam. Durch die zentrale Lage und dasMesse privileg wurde Rinteln schnell zu einem Zentrumdes regionalen Handels. Die Gründung der UniversitätErnestina 1621 vergrößerte die Bedeutung der Stadt. In ihren Mauern entstanden mehrere Adelshöfe und Kaufmannshäuser, die noch heute das Stadtbildprägen.

Der aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. stammende stattliche Herrensitz ist als Lehenshof der Mindener Bischöfe im 13. Jh. gegründet worden. Beim Erlöschendes Bistums ging das Lehen in preußischen Besitz über. Nach einer langen Epoche des Besitzes der Familie von Zersen bis zu ihrem Aussterben, ging derBurghof über mehrere Eigentümer im 19. Jh. an denLandschaftsrat Freiherr von Münchhausen.

Adelshäuser in Rinteln

Der Burghof

Der Parkhof

Der Prinzenhof

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Das massive Erdgeschoss mit der Toreinfahrt ist aus hiesigem Bruchstein, die beiden Obergeschosse sind inFachwerk erbaut, dessen Schwellenbalken reich mitSchnitzereien aus Beschlagwerk- und Rankendekor so -wie geometrischen Motiven verziert sind.

Der Parkhof ist ein barocker Adelssitz mit einem schönen alten Park. Er stammt aus dem Mittelalter undbeherbergte verschiedene Adelsgeschlechter. Im 18. Jh.ging der Besitz an den Gouverneur von Rinteln, Gene ralleutnant Albrecht Christian von Oheimb über,der das alte Gebäude abreißen und um den Ehren hofeine symmetrisch gruppierte Dreiflügel an lage bauen ließ. Ein wunderschöner Sitz, der seit mehreren Jahrzehnten Eigentum der Familie Eggersmann ist und von außen besehen werden kann.

Der ehemalige Burgmannshof diente als Stadthof derSchaumburger Grafen, später wohnte hier die Adels familie von Münchhausen. Seit dem 17. Jh. war der Prinzenhof zumeist in hessischem, später in preußischem Staatsbesitz und diente im 18. Jh. alslandes fürstliches Absteigequartier. Der mächtige, zweigeschossige Fachwerkbau aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. ist nach Renovierungsarbeiten Sitz der Sparkasse Schaumburg.

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Auf dem Weg zur Großen Klus besteht die Möglich-keit eines Abstechers zur Petzer Kirche.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort 1181, ob -wohl davon auszugehen ist, dass Petzen bereits zurZeit Karls des Großen existierte. Die Kirche St. Cosmasund St. Damian war ursprünglich eine romanische Saalkirche, deren Turm zu Beginn des 13. Jh. erbautwurde. Die wohl älteste Kirchenglocke im Schaum -burger Land lässt sich auf das 12. Jh. zurückdatieren und gehört damit zu den ehrwürdigsten des Landes. Der spätgotische Schnitzaltar, von dem vermutet wird,dass er Anfang des 16. Jh. gebaut wurde, zeigt die Passionsszenen.

Von der ehemaligen englischen Gartenanlage sindheute nur noch Reste erhalten. Der um 1790 vom Land-baumeister C. A. von Vagedes geplante und aus geführteLustgarten für Fürstin Juliane zu Schaum burg-Lippe ist ein von der Geschichte über wachsenes landschaft -liches Kleinod. Heute ist der Park der Großen Klus fast vollständig bewaldet, aber Rudimente der Park -anlage, ein eigenwillig geformter Teich mit zwei roman tischen Inseln und die ebenfalls erhaltene Allee,laden zum Spazierengehen ein. Die Große Klus, das ehe malige Jagd schlösschen, ist heute ein Hotel-Restaurant.

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Große Klus

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Schaumburger LandTourismusmarketing e.V.Schloßplatz 531675 BückeburgTel. 05722 890550Fax 05722 890552info@schaumburgerland-tourismus.dewww.schaumburgerland-tourismus.de

Unter Mitarbeit von:

Horst Kiekhäfer, ADFC

Text:

Sigmund Graf Adelmann,

Elmar A. Windeler

Stand November 09 · Gestaltung: formfuersorge, Hannover

Eine Gewähr und Haftung für den Streckenverlauf, die Befahrbarkeit sowie die Qualität und Sicherheit des Weges als auch für die weiteren, in dieser Broschüre enthaltenen Informationen wird nicht übernommen. Änderungen und Irrtum bleiben vorbehalten.

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