SCHLOSS- MUSEUM THUN - Universitätsbibliothek...

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SCHLOSS -MUSEU M

THU N

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Museum und Schloss sind geöffnet:

April , Mai, Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr

© Stiftung Schlossmuseum Thun

Dmck: Ott Verlag+ Dmck AG Thun

Juni, Juli, August, September täglich von 9 bis 18 Uhr

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1995

SCHLOSS -MUSEU M

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Bericht des Konservators über das Museumsjahr 1995

Die Saison 1995 wurde von Dr. Thomas Lörtscher vorbereitet. Er begann mit der Neugestaltung des Schlosseingangs, um den Zugang zum Mu-seum für die Besucher attraktiver und freundlicher zu gestalten. Im Büro und Lager führte er verschiedene Änderungen ein, besonders neue La-gereinrichtungen für die Gemälde und die Grafiksammlung. Er machte auch den Anfang mit der Neuaufstellung der Bibliothek und des Archivs. Nach dem Weggang von Dr. T. Lörtscher anfangs Juli 1995 war das wich-tigste Ziel, den Museumsbetrieb in dieser Saison möglichst reibungslos weiterzuführen. Dank der Mithilfe des Personals gelang dies bestens. Schlosswart Beat Eschle engagierte sich neben seinen ordentlichen Auf-gaben besonders für verschiedene betriebliche Fragen. Die Kassiererin-nen Christel Wäfler, Hildy Wiedmer, Erika Eschle und Kari Frieden sorg-ten für einen einwandfreien Dienst an der Kasse. Zur Unterstützung des Konservators ad Interim boten Mitglieder des Fördervereins - Frau Vreni Blum und die Herren Pierre Lombard und Martin Lory - ihre Hil -fe an. Sie übernahmen Spezialaufgaben und Führungen. Für Fragen be-züglich der Sammlung stand Hermann Buchs als Berater zur Verfügung. Er ordnete die Neuzugänge des Jahres 1995 und erstellte das Zuwachs-verzeichnis. Auch die Mitglieder des Stiftungsrates, besonders der Präsi-dent und der Kassier, halfen wo immer nötig mit. Allen, die mitgearbei-tet und mitgeholfen haben, danke ich bestens. Das Museum war vom 25. März bis am 7. November 1995 geöffnet. Der Betrieb entsprach im wesentlichen demjenigen des Vorjahres. Es fanden wiederum zahlreiche Veranstaltungen im Schloss statt. Nebst den tradi-tionellen Schlosskonzerten gab es 30 Führungen (davon 22 durch die Thuner Stadthostessen), 12 Aperos, 9 Militäranlässe, 2 Privatkonzerte so-wie 8 grössere Veranstaltungen wie zum Beispiel Hauptversammlungen, Betriebsausflüge und eine Diplomfeier. Die Gesamtzahl der Eintritte ins Schloss und Museum betrug 35343. Sie ging gegenüber 1994 um 3 Prozent zurück. Zugenommen haben die Ein-tritte zu 3 Franken (Gruppen/AHV/Gäste), die die Rückgänge bei den übrigen Kategorien fast ausgleichen konnten. Mit diesen Besucherzahlen dürfen wir zufrieden sein. Wir wissen, dass die Eintritte ins Schlossmuseum stark vom Tourismus abhängig sind. Der allgemein festgestellte Rückgang der Touristen im Berner Oberland hat-

3 te für das Schlossmuseum glücklicherweise nur geringe Auswirkungen.

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Eintritte Schlossmuseum Thun Saison 1995

Billette Er. 5.- 3.- 2.- 1 . - KM Total

März/April 2026 429 117 990 143 3705 Mai 1767 674 77 704 91 3313 Juni 2688 1151 248 1223 137 5447 Juli 3442 1127 192 1427 83 6271 August 4554 1556 282 1645 31 8068 September 2445 984 167 617 96 4309 Oktober / November 1862 1024 459 783 102 4230

Total 18784 6945 1542 7389 683 35343

1994/95 -5% +13% -7% -10% - 1 % -3%

In der Ausstellung gab es im vergangenen Jahr keine grösseren Verän-derungen. Bei den Neuzugängen sind besonders eine Thuner Majolika Vedutenplatte und eine goldene Taschenuhr zu erwähnen. Die Vedu-tenplatte wird von H. Buchs in diesem Jahresbericht näher beschrieben. Die Uhr war ein Geschenk von König Wilhelm I I I . von Holland an den Thuner Hotelier Jakob Wilhelm Knechtenhofer. Sie stammt aus dem Hause Mercier in Genf und trägt die Widmung: Sa Majeste le Roi des Pays-Bas ä J.W. Knechtenhofer. Auf dem Etui ist vermerkt: Souvenir de S.M. le Roy des Pays-Bas ä J.W. Knechtenhofer 13 Aoüt 1868. Die Uhr konnte aus Thuner Privatbesitz erworben werden. Mit Leihgaben beteiligte sich das Schlossmuseum an der Ausstellung «Menschen-Berge-Götter», das römische Heiligtum von Thun-Allmen-dingen. Die vom Bernischen Historischen Museum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ur- und Erühgeschichte und Archäologie der Römi-schen Provinzen der Universität Bern gestaltete Ausstellung wurde zu-erst in Bern gezeigt, dann im Wocher-Panorama in Thun und anschlies-send in der Klosterkirche in Königsfelden. 1996 wird sie noch im Museum Schwab in Biel zu sehen sein. Dem Museum Schwab wurden für die Ausstellung «Anfänge der Bronzezeit zwischen Rhone und Aare» Eunde aus den frühbronzezeitlichen Gräbern von Wiler-Allmendingen, Einigen, Hünegg und Aebnit-Hilterfingen zur Verfügung gestellt. Mit den regionalen Museen besteht ein enger Kontakt durch die regel- : massigen Konferenzen der Museumsleiter. Schwerpunkte bildeten die Herausgabe des Jahresprogramms und Eragen der gemeinsamen Wer-bung. Zwei unerfreuliche Ereignisse - der Diebstahl eines Chirurgen-Bestecks 4

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und das Heraushängen eines Transparents während des Umzugs des Eidgenössischen Schützenfestes - zwangen uns Überlegungen zur Si-cherheit im Museum anzustellen. Nach Beratungen mit Eachleuten ent-schlossen wir uns, im ganzen Schloss eine Videoüberwachungsanlage einbauen zu lassen. Auch das gesamte Schliesssystem wurde aus Si-cherheitsgründen erneuert. Die aus den fünfziger Jahren stammende Te-lefonanlage, bestehend aus einer einzigen Wandstation, wurde erwei-tert. Die Erreichbarkeit ist nun im ganzen Schloss gewährleistet. Die über drei Meter dicken Schlossmauern gaben aber der modernsten Nach-richtentechnik einige Probleme auf, die eine spezielle Lösung erforder-ten. Noch hängig sind die Eragen einer Brandmeldeanlage für den gan-zen Schlossbereich und die Sanierung der Starkstromverteilung. Eür die nächsten Jahre zeichnen sich grössere Unterhaltsarbeiten im Innern ab, sind doch bereits 40 Jahre seit der letzten Renovation des Rittersaals ver-gangen.

Der Museumsleiter ad Interim Peter Küffer

Dr. Wolf gang Gresky, Oberstudienrat i.R., 1907-1996

Hermann Buchs

Aus Göttingen kam die Nachricht, dass Mitte Januar 1996 Dr. Wolfgang Gresky, Historiker, im Alter von 89 Jahren gestorben sei. 1964 erschien bei mir zu Hause ein freundlicher, schon bestandener Deutscher Herr, stellte sich vor und sagte, er forsche über die Geschichte des Glockenthalgutes in Steffisburg. Er glaube, im Historischen Museum im Schloss Thun befänden sich noch wichtige Schriftstücke zur Baronin und zum Baron von Jud, ehemals Besitzer des Glockenthalgutes. Ich wusste, dass ein grosser Briefumschlag mit Material vorhanden war. So begann eine schöne und ertragreiche Zusammenarbeit mit Dr. Gresky, die sich über 20 Jahre erstreckte.

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Dr. W. Gresky stammte aus dem ehemaligen Fürstentum Schwarzburg Sondershausen in Thüringen. Seiner Heimat blieb er auch nach der Flucht aus der DDR nach Göttingen sehr verpflichtet. Mit der Gegend von Thun verbanden ihn verwandtschaftliche Beziehungen, und bei verschiede-nen Aufenthalten entfaltete er eine fruchtbare historische Forschertätig-keit, die zuerst vom Glockenthalgut ausging, weil dieses ehemals im Be-sitz der Prinzessin Amalie von Schwarzburg (1816-1912) war. Amalie heiratete 1856 den Schweizer Hauptmann Heinrich Jud aus Elgg im Kan-ton Zürich (1823-1864). Um diese Ehe standesgemäss zu machen, wur-de Heinrich Jud vom Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen 1856 zum Baron von Jud geadelt. Das Adelsdiplom befindet sich im Schloss-museum Thun. Die verdienstvolle Forschertätigkeit Dr. Greskys für unsere Gegend wird ersichtlich, wenn man die Beiträge in unseren Jahresberichten auflistet: 1965: Heinrich von Jud und die Prinzessin Amalia von Schwarzburg. Zur

Geschichte des Glockenthals in Steffisburg. 1966: Die Baronin von Jud als Wohltäterin der Gemeinde Steffisburg. Zur

Geschichte des Glockenthals, 2 Teil. 1967: Alpenwanderungen Schwarzburger Prinzessinnen 1843. Ge-

schichte des Glockenthals, 3 Teil. 1968: Das Einhorn vom Medaillonteppich im Thuner Schlossmuseum

und andere Schweizer Einhorn-Darstellungen. 1969: Hessische Töpfergesellen in Heimberg. Zu den Beziehungen zwi-

schen hessischer und Berner Keramik. 1971: Nikiaus Friedrich von Mülinen (1760-1833). Charakteristik des Herrn

der Chartreuse in einem bisher unveröffentlichen Brief von 1831. 1972: Gemeindesorgen von Brienz, 1819. Brief des Pfarrers an Nikiaus

Friedrich von Mülinen. 1973: Ein Brief von 1786 über das Berner Oberland J. G. Tralles an

G.Chr. Lichtenberg. 1974: Lory-Bilder aus der Chartreuse. 1978: Johann Heinrich und Gottlieb Leberecht Beckh aus Thun, Schwei-

zer Dokumente zu norddeutschen Quellenfunden. 1981: Zur Geschichte des Glockenthals bei Steffisburg. Nachträge zu den

Beiträgen in den Jahresberichten 1965-1967.

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Eine Thuner Majolika Vedutenplatte

Hermann Buchs

Im Winter 1995/96 konnte das Schlossmuseum eine Thuner Majolika Vedutenplatte kaufen: ganzer Durchmesser 44,7 cm, Durchmesser der Vedute 22 cm. Der keramische Teil weist einen ausserordentlich breiten, reichen Rand auf mit einer Fülle von bunten Blumen. Die Komposition ist sehr dicht, äusserst genau und sorgfältig. Weil das Museum im Besitz einer weiteren Platte mit gleichem Rand ist, ist es so gut wie sicher, dass diese Dekoration von einem Entwurf stammt, der ab Schablone mehr-mals verwendet worden ist. Die Platte ist dünn gedreht und für Heim-berger Irdenware hoch gebrannt, der Klang beim Anschlagen entspre-chend hell und rein. Leider ist der keramische Teil auf der Rückseite nicht signiert, sondern trägt in etwas flüchtigen Buchstaben bloss den Schriftzug «Thoune». Erfahrungsgemäss weist dies darauf hin, dass das Stück aus einer kleineren Werkstatt stammt. Die Vedute in Ölmalerei stellt ein mehrstöckiges, spitzgiebeliges Land-haus dar, das auf einem erhöhten Geländevorsprung zu stehen scheint und leicht südöstlich ausgerichtet ist. Auf der Ostseite befindet sich ein viereckiger Treppenturm, der mit seinem Turmzimmer in Rieg-

' Die Vedutenmalerei ist Kaltmalerei, hat also mit dem keramischen Teil nichts zu tun. Die Veduten-maler pflegten den fertiggebrannten Teller v on einem Hafner zu übernehmen und setzten die Male-rei auf eigene Rechnung ein.

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konstruktion den Dachgiebel deutlich überragt. Das Gebäude steht in einem parkähnlichen Garten, dessen Ausdehnung infolge des be-schränkten Platzes auf der Geländenase nicht gross ist. Hinter dem Ge-bäude ist ein bewaldeter Hügel. Die ganze Vedute ist auffallend gut gezeichnet mit feinen Einzelheiten z.B. mit dem ebenerdigen Rosenspalier vor der Eront oder den Licht-partien auf den Büschen und Hecken. Rechts vom Haus kann ein klei-ner hölzerner Schuppen festgestellt werden. Die Vedute ist in der Mitte unten signiert: A. Bähler. Es handelt sich um Alfred Aime Gustav Bähler, geb. 1873 in Luzern, gestorben 1914 in Hilterfingen, Bürger von Thun.^ Die Eltern Karl Gottlieb und Sylvie Louise, geb. Guignard von Aigle im Waadtland, waren vermutlich als Hoteliers tätig. Alfred Aime erlernte den Beruf eines Bauzeichners, was die gekonnte Darstellung des Hau-ses und allgemein auch der Umgebung erklärt. Er verheiratete sich 1899 mit Emma Leiser. Was stellt die Vedute dar? Ohne Zweifel ist es das «Schlössli» im unteren oder äusseren Ortbühl zu Steffisburg. Die Besit-zung, die neben dem Wohnhaus auf der Nordwestseite, auf der Vedute verdeckt, noch einen Ökonomietrakt von beachtlichem Ausmass um-fasst, ist heute von der Denkmalpflege als erhaltenswert eingestuft, ob-gleich das Innere zu einem Sechsfamilienhaus umgebaut worden ist. Interessant ist die Reihe der ehemaligen Besitzer. 1894-1938 gehörte das Haus dem Arzt Dr. med. Ernst Burkhalter. Er war ein weitherum be-kannter homöopathischer Arzt, der seine Heilmittel meistens in Form kleiner weisser Kügelchen an die Patienten abgab: die Burkhalter-Kü-gelchen. Er war ein Original. Zwischen 1887 und 1894 war ein Wilhelm Zwahlen Besitzer. 1872-1887 wohnte Eugene Philippe de Bosset, ein Neuenburger Aristokrat, im äussern Ortbühl und nannte seine Besitzung «Beausite». Gekauft hatte er sie durch die Vermittlung des Samuel Arnold Knechtenhofer, damals Banquier in Hofstetten bei Thunl Sein Vorgän-ger hiess Gustav von Ackermann aus Sondershausen im Fürstentum Schwarzburg in Thüringen, 1870-1872. Vermutlich dürfte eine Verbin-dung bestanden haben zu der damaligen Besitzerin des benachbarten Glockenthalgutes der Baronin/Prinzessin Amalie von Jud-von Schwarz-burg''. 1870-1872 tritt ein Philipp Suchard als Besitzer auf, der als Erbe des Friedrich Wilhelm Suchard (1868-1872) folgte. 1859-1868 wohnte Christian Wyttenbach (geb. 1816, gest. 1895) im «Schlössli». Er war ein sehr bekannter und vermöglicher Hafnermeister mit einer Werkstatt un-mittelbar unterhalb des «Schlössli» an der Bernstrasse. Als einer der Er-

' Die biografischen Angaben zu A. A. G. Bähler verdanke ich Dr. A. Schaufelberger, Thun. ' Die Familie der Knechtenhofer nahm i m 19. Jahrh. in Thun eine hervorragende Stellung als Unter-

nehmer, Politiker und Finanzleute ein. *' Vgl. die Untersuchungen von W. Gresky in den Jahresberichten des Schlossmuseums Thun, 1965,

1966 und 1967.

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Vedutenplatte, Thuner Majolika. Ölbild von Alfred Aime Gustav Bähler von Thun (1873-1944). Schlössli örtbühl.

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ben des Metzgermeisters Peter Wyttenbach hatte er das «Schlössli» über-nommen. Peter Wyttenbach hatte das Haus, das seit 1777 im Besitz ei-ner Familie Berger gewesen war, 1822 ersteigert. Das «Schlössli» im äussern Ortbühl mit seiner sehr schönen Lage und dem freien Blick über die Ebene nach Thun und zu den Bergen war al-so bald ein Herrensitz, bald wieder gehobene Wohnstätte vermöglicher Handwerker. Wann das Haus seine noch heute sichtbare Gestalt erhal-ten hat, ist nicht genau ermittelt. Aufgrund der 1841 datierten Brand-versicherung darf man annehmen, dies sei mit einem Neubau verbun-den gewesen. Der Stil des Wohnhauses spricht ebenfalls für diese Datierung. Ob ältere Teile noch darin stecken, ist nicht abgeklärt^ Zurück zu unserer Majolika-Platte. Die Vedute des doch nicht so be-kannten Hauses lässt die Vermutung zu, dass es sich um eine Auftrags-arbeit handelt. Die Dekoration des keramischen Teils ist sehr hoch ent-wickelt und um 1900 zu datieren. Die Vedute von A.A. G. Bähler dürfte vom Alter des Malers her nach 1895 entstanden sein. Als möglicher Auf-traggeber ist am ehesten Dr. med. Ernst Burkhälter anzunehmen und zwar in der ersten Zeit, nachdem er den Besitz erworben hatte, also zwi-schen 1894 und 1900. Damals hatte sich Bähler als Vedutenmaler eta-bliert. Die Nachbarschaft der bekannten Hafnerei des Christian Wytten-bach und, nach dessen Tod (1895), der Erbin, Caroline Müller, geb. Wyttenbach (1841-1924), steigert die Wahrscheinlichkeit, der kerami-sche Teil stamme aus dieser Werkstatt. Die schöne Vedutenplatte mit der genauen Darstellung seines Wohnsitzes könnte für Dr. Burkhalter durch-aus die Stellung einer Fotografie eingenommen haben.

Bilder: Alfred Studer, Gurzelen; H. Buchs, Goldiwil

Für die Angaben danke ich Herrn Würsten v on der Kant. Denkmalpflege Bern.

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Der Münzfund von Thun aus dem Jahr 1891

Martin Lory

Beim Forschen nach frühen Berner Münzen findet man gelegentlich Hin-weise auf einen Thuner Fund aus dem Jahr 1891. Leider gab es zu die-ser Zeit keine gesetzliche Meldepflicht, so dass der Finder eines Münz-schatzes damit machen konnte, was er wollte. Normalerweise suchten die Besitzer einen Käufer für den Schatz. Somit konnten sich zuerst pri-vate Sammler oder Händler bedienen, gelegentlich kam auch etwas da-von in die Museen. Deshalb ist es heute nicht mehr möglich, die Fund-umstände von Thun zu rekonstruieren, und die Grösse des Fundes kann nur schwer abgeschätzt werden. Nachforschungen in den damaligen Thuner Zeitungen führten zu keinem Ergebnis'. Das Fundjahr 1891 ist aber gesichert, obschon in der Literatur irrtümlich auch 1892 genannt wird. In seiner 1896 erschienenen «Münzgeschichte der Schweiz^» schreibt der bekannte Numismatiker Leodegar Coraggioni: »Im Jahre 1891 ka-men in Thun beim Umbau eines Hauses circa 200 meistens Basler, Lau-fenburger, Neuenburger, Solothurner, Zürcher und Konstanzer Brac-teaten^ nebst einigen Berner 3- und 5-Hallerstücken zum Vorschein.» Hinweise von späteren Besitzern einzelner Münzen nennen als Fundort ein Haus in der Hauptgassel Im September 1895 wurde der Direktion des einige Jahre zuvor ge-gründeten Schweizerischen Landesmuseums in Zürich eine Sammlung von etwa 1500 Stück schweizerischer Brakteaten zum Kauf angeboten. Man bat den Kenner Coraggioni um eine Schätzung. Nachdem er die Münzen persönlich durchgesehen hatte, lautete sein Urteil: «Vorerst glaubte ich, es handle sich um den Rest des ca 1882 in Basel gemachten Bracteatenfundes zu St. Johann, der wie ich glaube, zum bessern Theil in die Hände eines dortigen Münzhändlers übergegangen ist. Nachdem ich die Stüke gesehen, so bin ich wirklich der Meinung, dass hirbei die im Jahre 1891 in Thun gefundenen Münzen figuriren. Ich habe hievon

' Durchgesehen wurden: Jahrgang 1891 und 1892 •Geschäftsblattfür den oberen Theil des Kantons Bern>; aus der Buchdruckerei Stämpfli Thun ( im Stadtarchiv Thun). Jahrgang 1891 "Täglicher Anzeiger, Tagblatt für die Stadt Thun und das Berneroberland'(im Avchiv des heutigen Thuner Tagbiatts).

^ L. Coraggioni, Münzgeschichte der Schweiz (Geneve 1896), S. 13. Leodegar Coraggioni (1825-1900) war Direktor der Bank in Luzern (HBLS)

' Dünne und einseitig geprägte Silberpfennige wurden seit dem 17. Jahrhundert Brakteaten genannt. ' Beilagezettel Sammlung Wüthrich, Auktion 14, Spink Zürich, 1984 (siehe Abb. 2)

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in meinem Buch Erwähnung geth an, auf Mittheilungen hin, die mir der Numismatiker J. Scherer, Organist in Thun, gemacht hat, der mir aber die Zahl der gefundenen Stüke mit 200 angab, von welchen er nur we-nige erwerben konnte, indem der Rest einem Herrn Rappaport in Berlin zugekommen sei. ... Am werthvollsten für Sie scheinen mir die Neuen-burger und Berner, die ich lieb und recht theuer bezahlen und den Rest des Krams dem Händler überlassen würde''.» Für heutige Numismatiker interessant sind Coraggionis Schätzungspreise*" von 1895: <110 Neuenburger (sehr gute Stükef fr- 100.-275 Solothurner ä 20 cts^ fr. 50.-407 Laufenburger ä 20 cts fr. 80.-

6 Zürcher ä 40 cts fr. 2.40 500 Basler ä 20 cts fr 100.-

21 Berner (sehr selten) äfr 2.- fr 42.-10 Laufenburger, Helmzier äfr 1.- fr 10.-10 Schaffhauser (sehrgut) äfr 2.- fr 20.-10 Zofinger ä 70 cts fr 7.-28 unbekannte ä 40 cts fr 11.20

fr 422.60» Aus dem Thuner Fund stammen höchst wahrscheinlich die schon da-mals als selten beurteilten Berner Münzen. Aber auch Pfennige der an-dern Münzherren waren im 14. Jahrhundert in Thun im Umlauf und könnten teilweise aus dem Fund stammen, sicher ein grosser Teil der Neuenburger. Das Landesmuseum hat Coraggionis Ratschlag befolgt: Im Jahresbericht 1895 wird bei den Einkäufen erwähnt: «71 Münzen (17Berner, 7Schaff-hauser und 47 Neuenburger Brakteaten), gefunden in Thun''.» Im Jahr 1920 tauchten plötzlich wieder Münzen des 14. Jahrhunderts aus einem Thuner Fund auf. Alle bisherigen Numismatiker nehmen an, dass auch diese aus dem Fund von 1891 stammen. Beschrieben werden sie vom Basler Historiker und Numismatiker E.A. Stückelberg wie folgt^": «Es handelt sich um 39 kleine in Thun in einem Mäuerchen gefundene Silbermünzen. Der Verfasser erwarb sie, weil nicht baslerisch, auf eigene

^ Archiv Münzkabinett Schweizerisches Landesmuseum, Zürich: Brief von Coraggioni v o m 20. September 1895. gleicher Brief.

' Coraggioni S.138 werden über 100 Neuenburger Brakteaten aus der Zeit der Gräfin Isabella (1373-1395) aus dem Thuner Fund erwähnt.

" Heute werden solche Brakteaten, die Coraggioni als -Kram- bezeichnet für Fr. 100.- bis 150.- pro Stück gehandelt.

' Schweizerisches Landesmuseum Zürich, 4. Jahresbericht (gedruckt 1897), S. 39. Inventar LM 494-549 u. 2776 ff. Mit bestem Dank an Frau Hortensia von Roten, Konservatorin im Münzkabinett des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich, für Beratung und Besichtigung der Fundmünzen. Basler Denkmalpflege, Jahresbericht 1920, S. 5.

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Abb. 1: Berner Vierer nach Münzfuss von 1384 (vergrössert) aus dem Fund von Thun

Rechnung und verfügte in der Weise darüber, dass die Lücken dreier öffentlicher Sammlungen (Bern 10 Ex., Basel 7Ex. und Zürich lOEx}^) damit gefüllt wurden, stellte sich doch heraus, dass keine unserer drei grössten schweizerischen Sammlungen Exemplare der ältesten zweisei-tigen Berner Münzen besass.» Diese zweiseitigen, seltenen Berner Mün-zen erwähnte Coraggioni schon beim Thuner Fund von 1891, so dass die 39 Münzen von Stückelberg als kleiner Restkomplex aus dem glei-chen Funde angesehen werden dürfen, möglicherweise aus der Sche-rer-Sammlung. Beide Autoren nennen sie Dreier und Fünfer und stüt-zen sich dabei auf den Thuner Historiker und Münzensammler C.F. L. Lohner. In seinem 1846 erschienenen Werk über die Berner Münzen be-zeichnet Lohner sie als «höchst selten'^», und auch heute noch zählen sie zu den seltensten Berner Münzen. Dreier und Fünfer werden sie in Auk-tionskatalogen bis heute immer wieder genannt, obschon der Berner Numismatiker F. Blatter schon 1926 nachwies, dass es sich um Zweier und Vierer nach Münzfuss von 1384 handek'^ Bis zu diesem Jahr präg-te Bern nur einseitige Pfennige, sogenannte Brakteaten. Die Stadtrech-nung 1384 erwähnt unter andrem «Henslin Bader, als er geschicket wart nach den müntzmeistern gan Kamerach», was bedeutet, dass man da-mals Fachleute aus Chambery geholt hat (die Berner brauchten den deut-schen Namen »Kamerach'd. In Savoyen beherrschte man die in Bern bisher nie gebrauchte Technik zur Prägung zweiseitiger Münzen. So

" LM 5637-5646 " Carl Lohner, Die Münzen der Republik Bern (Zürich 1846), S. 167, N r 759 u . Nachtrag Nr. 759a.

Der 'Dreien war damals so selten, dass der grosse Sammler ihn erst i m Nachtrag als Nr. 1490 erwähnt, nachdem es ihm gelungen war, diesen von Herrn Landolt i n Zürich zu bekommen.

" F. Blatter, Von den frühesten Berner Plapparten, in Blätter für bernische Geschichte Kunst und 13 Altertumskunde XXII (1926), S.117.

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entstanden erstmals Münzen zu zwei und zu vier Berner Pfennigen, letz-tere entsprachen ungefähr einem Savoyer Quart, und drei Stück mach-ten einen Mailänder Plappart aus. Bern war aber damals nicht in der Lage, diese Münzreform kraftvoll genug durchzuführen. Für den Geld-verkehr waren diese kleinen Silbermünzen darum nie von Bedeutung. Ein Thuner hatte aber scheinbar Gefallen daran, hortete einige davon in praktisch ungebrauchtem Zustand, und damit blieben sie als wertvolle Dokumente bis in unsere Zeit erhalten. Was zirkulierte, war schon nach wenigen Jahren abgewandert, verloren oder eingeschmolzen. Man präg-te in Bern weiterhin Angster oder Pfennige und benutzte für grössere Zahlungen ausländische Münzen. Im Komplex von 1920 befanden sich übrigens auch zwei Mailänder Mün-zen, die in Thun zirkuliert haben müssen: Es handelt sich um einen Se-sino der Herzöge Galeazzo I I e Barnabo Visconti (1354-1378) und ei-nen Denaro von Glan Galeazzo I I I Visconti (1395-1402). Diese letzte Münze ist es, die uns die Gewissheit gibt, dass die Münzen in Thun nicht vor dem Jahr 1395 versteckt wurden". Hier noch die Zusammenstellung der 1920 erfassten Münzen'^ aus dem Thuner Fund: 7 Laufenburg 4 Neuenburg 2 Zofingen (Habsburg) 2 Schaffhausen 4 Bistum Basel 2 Zürich 1 Stadt Basel 2 Tiengen 3 Solothurn 4 Schwäbisch Hall 3 Berner Vierer 2 Mailand (siehe oben) 4 Berner Zweier Nach Stückelbergs Aussage waren es 26 einseitige Hohlpfennige und 13 zweiseitige Gepräge (Bern, Mailand, Hall). In neuster Zeit tauchten nochmals einige Münzen aus dem Thuner Fund auf, und zwar in der Sammlung Gottlieb Wüthrich'^ Die Brakteaten die-ser Sammlung wurden 1971 versteigert. Bei zwei seltenen Hälblingen oder halben Pfennigen von Solothurn und Laufenburg aus dem 14. Jahr-hundert wurde die Herkunft aus dem Fund von Thun speziell erwähnt'^, was nicht heisst, dass dies die einzigen Thuner Stücke in der Sammlung waren. Bei der Versteigerung von Wüthrichs Berner Sammlung (1984) wurden dann vier der seltenen, schon mehrmals erwähnten zweiseiti-gen Berner Münzen des 14. Jahrhunderts zum Kauf angeboten, zwei Vie-

" Funddokumentation v o n Dr. H.U. Geiger (1993). Mit bestem Dank an Herrn D r Geiger für Beratung und Quellenmaterial.

" Basler Denkmalpflege, Jahresbericht 1920, S. 5. Gottlieb Wüthrich (1879-1946), ein in London lebender Schweizer, baute sich in 30 Jahren eine der grössten Sammlungen mit Schweizer Münzen auf, die v o n den Erben später verkauft wurde.

" Münzen und Medaillen A.G. Basel, Auktion 45 (November 1971), N r 106 und N r 150

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Abb. 2: Beilagezettel aus Sammlung Wüthrich: (enthält zum Teil irrtümliche Angaben) R.R.R.R. bedeutet: von grösster Seltenheit.

rer und zwei Zweier'**. Nicht im Katalog, aber auf den originalen Beila-gezetteln'' des Sammlers findet man den Hinweis auf den Thuner Fund: '4n einem Hause der Hauptgasse mit vielen Bracteaten». Als Herkunft gibt Wüthrich die «Engel Collection» an. Damit ist die Sammlung des Thuner Goldschmieds Friedrich Engel gemeint, der im letzten Jahrhundert mehr als 1800 eidgenössische und kantonale Münzen und Medaillen zusam-mengetragen hatte. Als Goldschmied hatte Engel gute Gelegenheiten zu Münzkäufen. Darum ist anzunehmen, dass der Thuner Fund 1891 auch durch seine Hände ging, und dass er für seine Sammlung einige selte-ne Stücke auslesen konnte. Das Schicksal dieser Familiensammlung ist nicht genau bekannt. Sicher ist aber, dass beim Verkauf durch Vermitt-lung des Berner Numismatikers Fritz Blatter grosse Teile der Sammlung Engel in die Sammlung Wüthrich nach London kamen, damit auch die Münzen aus dem Thuner Fund. Woher Blatter die Berner Vierer und Zweier für seine persönliche Sammlung hatte, die heute im Berner Hi -storischen Museum sind, konnte nicht geklärt werden. Leider fand bis jetzt keine einzige Münze aus dem Fund von 1891 den Weg ins Thuner Schlossmuseum. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Fund von Thun für die Berner Münzgeschichte eine grosse Bedeutung hat. Auch wenn er nicht vollständig erhalten ist, kennt man doch um die hundert Münzen in Mu-seen und Privatsammlungen. Damit gibt der Fund einen Einblick in die kurze Epoche der ersten zweiseitigen Berner Münzen. Nach einem zweiten Versuch mit der Prägung von Schillingen zu 12 Pfen-nigen im Jahr 1388 begann der Siegeszug der zweiseitigen Münzen in Bern erst nach der Münzreform von 1421 mit den bekannten Plappar-ten und Fünfern^".

'* Spink Zürich, Aukt ion 14 (November 1984), N r 10 u . 11, als «i 'ün/er» bezeichnet, und N r 12 u . 13, als -Dreier' bezeichnet, nach neuen Erkenntnissen sind es aber Vierer und Zweier

" Privatbesitz (siehe Abb. 2) ^ H . U. Geiger, Der Beginn der Gold- und Dickmünzenprägung in Bern (Archiv des Historischen

15 Vereins des Kantons Bern, 52. Band 1968)

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Beschreibung der zweiseitigen Berner Münzen aus dem Thuner Fund:

Abb. 3: Vierer und Zweier in Originalgrösse

Bern: Vierer (Vierpfennigstück nach Münzfuss von 1384)

Vorderseite: Nach links schreitender Bär, ohne Boden, ohne Adler, Umschrift in gotischen Buchstaben: + MONETA ° BERNE

Rückseite: Kreuz mit kleinem Vierpass in Mitte, im oberen rechten Winkel drei Kugeln, Gerstenkörnerkreis. Umschrift in gotischen Buchstaben: + S ° VINCENCIVS Gewicht des abgebildeten Exemplars: 1,09 g (Wüthrich 11). weitere Gewichte: 1,1 g (SLM), 1,09 g (Wüthrich 10) Zitat: Lohner 759 und Tab. I I , Abb. 20 (von Lohner als Fünfer bezeichnet)

Bern: Zweier (Zweipfennigstück nach Münzfuss von 1384)

Vorderseite: Nach links schreitender Bär, ohne Boden, ohne Adler, Umschrift in gotischen Buchstaben: + MONETA ° BERNE

Rückseite: Kreuz mit kleinem Vierpass in Mitte, in den vier Winkeln je ein Ringlein mit einem Punkt darin, Gerstenkörner-kreis. Umschrift in gotischen Buchstaben: + S ° VINCENCIVS Gewicht des abgebildeten Exemplars: 0,57 g (Wüthrich 12) weitere Gewichte: 0,53 g (Wüthrich 13). Durchschnittsgewicht von 19 Exemplaren im SLM: 0,503 g Zitat: Lohner Nachtrag Seite 251, Nr. 1490 (von Lohner als Dreihailerstück bezeichnet)

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Der Zinngiesser Johannes Hürsch

Die Entdeckung seiner Giessermarke im Schiossmuseum Thun

Peter Küffer

Bei der Durchsicht der Zinnsammlung im Schlossmuseum Thun kam ei-ne bisher unbekannte Giessermarke zum Vorschein. Sie befindet sich auf der Unterseite einer Schmalrandplatte aus dem 18. Jahrhundert. Auf einem leicht ovalen Schild mit einem Perlenrand steht eine Lilie auf ei-nem Dreiberg zwischen den Initialen H und H. Nebst der Marke ist ein Thunerwappen mit Vogelfuss als Besitzerzeichen eingeritzt. Auf dem Rand der Oberseite der Platte befindet sich eine grössere Gravur. Sie zeigt in der Mitte das Wappen der Stadt Thun mit Vogelfuss, flankiert von den Buchstaben C K und A L sowie der Jahrzahl 17 24. Laut dem Inventar stammt die Platte aus dem Burgerheim (Burgerspital) und ist eine Leihgabe der Burgergemeinde.' Anhand der Gravur und von Unterlagen im Burgerarchiv lassen sich so-wohl der Auftraggeber als auch der Zinngiesser bestimmen. Das Thu-nerwappen mit Vogelfuss war das Wappen des Spitals. Die Initialen C K weisen auf Caspar Kocher (1660-1731) hin, der von 1720 bis 1724 Spi-talvogt war.^ In der Spitalamtsrechnung von 1723-24 finden wir unter den Ausgaben an die Handwerker die entsprechende Eintragung. Spi-talvogt Kocher bezahlte dem Kannengiesser für allerhand Elickarbeiten 2 Pfund 1 Schilling und 4 Pfennig sowie «wegen gemachten 5 Blatten und 6 Zinnerne Deller» 2 Kronen und 23 Batzen oder 9 Pfund 14 Schil-ling und 8 Pfennig. Aus der Spitalamtsrechnung erfahren wir auch den Namen des Kannengiessers: Meister Johannes Hürsch.' Johannes Hürsch war Burger von Zofingen. Er lebte von I69I bis 1740. 1721 wurde er in Thun für ein Jahr als Hintersasse aufgenommen.^ Da-bei legte er einen vom Schultheiss und vom Rat der Stadt Zofingen aus-gestellten Heimatschein vor. Darin wird erwähnt, dass sich Hürsch mit seiner Ehefrau und seinen Kindern einige Jahre anderswo niederlassen wolle, um mit seinem Handwerk «ein Stück Brot» zu verdienen. Weiter heisst es: «Über sein und seiner Ehefrouwen Verhalt, Leben und Wandell wir auch nichts zu melden haben, dann was allen ehren gemäss ist: sol-

' Schlossmuseum Thun, Inv. Nr. 88 Z 66 (alt 2195) ^ Lohner, Genealogien H-L, S. 363 (Stadtbibliothek, Dep. Burgerarchiv Thun = BAT)

Lohner, Ämterbuch, S. 132/364 (Stadtbibliothek, Dep. BAT) ' Spitalamtsrechnungen 1720-1724, BAT 1305, 1723-24 o.S. " Hugo Schneider/Paul Kneuss, Zinn. Band IIL Die Zinngiesser der Schweiz und ihre Marken. Bern

1983. N r 1598, S. 218. ' Ratsmanual 11, BAT 69, 2.9.1721, S. 175

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eher auch ein redlicher und verständiger Meister seines Handwercks seye und dar für gehalten werde» f' Das Hintersässengeld wurde vom Thuner Rat auf 2 Taler festgesetzt/ Johannes Hürsch nahm Wohnsitz bei einer Frau Lohner. Diese musste für ihn Gutsprache leisten, falls er sich nicht pflichtmässig gegen die Bur-gerschaft aufführen würde.** Bei dieser Frau Lohner handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um die Ehefrau des Zinngiessers Rudolf Loh-ner. Meister Lohner (geb. 1666) war 1693 als Kannengiesser in die Ge-sellschaft zu Schmieden aufgenommen worden. Er wird in den Akten im Burgerarchiv oft erwähnt, zum letzten Mal im Jahr 1718.' Nachher vernehmen wir nichts mehr von ihm. Ein Todesjahr ist aber nicht über-liefert.'" Da Hürsch im Hause von Frau Lohner wohnte, wird er auch hier gearbeitet haben. Seine Aufnahme als Hintersasse wurde damit begrün-det, dass die Stadt einen Meister brauche." Dies weist auf das Fehlen eines einheimischen Zinngiessers hin, was auch die verschiedenen Ämterrechnungen bestätigen. Da man aber in Thun einen Kannengies-ser benötigte, musste einem auswärtigen Meister die Bewilligung zur Ausübung des Handwerks erteilt werden. Nach Ablauf seines einjährigen Aufenthalts in Thun stellte Hürsch 1722 das Gesuch, ihm die Bewilligung für drei weitere Jahre zu verlängern. Seinem Begehren wurde entsprochen mit der Bedingung, dass er «Zug und Wacht» gleich den anderen Hintersassen zu leisten habe.'^

Heimatscheinenbuch 1, BAT 474, S. 160 ' Ratsmanual 11, BAT 69, S. 190 " Ratsmanual 11, BAT 69, S. 190 ' Ratsmanual 10, BAT 67, S. 469

Siechenamtsrechnung 1717-18, BAT 1115 Lohner, Genealogien L-S, S. 43

" Ratsmanual 11, BAT 69, S. 175 Ratsmanual 11, BAT 69, S. 287

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Das Lohner-Haus befand sich an der Oberen Hauptgasse beim Plätzli, an der ehemaligen Kupfergasse. Es war 17l6 beim Plätzlibrand beschä-digt worden, und Rudolf Lohner erhielt für den Wiederaufbau von der Stadt 10 Stöcke Bauholz geliefert. 1729 zog Johannes Hürsch von Thun weg. Die Stadt stellte ihm ein mit dem Stadtsiegel versehenes Zeugnis aus. Sie bestätigte sein Wohlver-halten und «redliche Aufführung»}^ Sein Wegzug dürfte damit zusam-menhängen, dass es nun in Thun wieder einheimische Zinngiesser gab. 1730 wurde Johann Rudolf Bühlmann und 1733 Franz Ludwig Naffzger als Kannengiesser in die Gesellschaft zu Pf istern aufgenommen.'^ Sie wa-ren beide bei Pfistern (Bäcker) zünftig und nicht bei Schmieden wie ih-re Vorgänger, da nun die Familienzugehörigkeit und nicht mehr das Handwerk für die Aufnahme in eine Gesellschaft ausschlaggebend war. Von Bühlmann und von Naffzger sind im Schlossmuseum ebenfalls ver-schiedene Werke vorhanden. Die Giessermarke von Johannes Hürsch - eine Lilie mit den Initialen -entspricht einem im 17. und 18. Jahrhundert öfters verwendeten Typ. Ähnliche Marken waren vor allem im Raum Bern und Solothurn ge-bräuchlich.'^ Auch Franz Ludwig Naffzger führte dann eine Lilie mit sei-nen Initialen als Meistermarke. Interessant ist der Buchstabe H mit ei-nem i-Punkt über dem ersten Strich als Abkürzung für Johannes. Diese Initiale wurde besonders in der Zentral- und Ostschweiz verwendet.'^ Die Marke von Johannes Hürsch kommt im Band II I , Die Zinngiesser der Schweiz und ihre Marken, nicht vor.'** Dank der Gravur und den Unterlagen im Burgerarchiv war es möglich, diese Giessermarke zu be-stimmen. Sie ist die älteste bekannte Marke eines in Thun tätigen Zinn-giessers. Die 1724 datierte Schmalrandplatte auf der sich die Marke be-findet, ist gleichzeitig auch das älteste Stück aus einer Thuner Werkstatt im Schlossmuseum.

" Ratsmanual 10, BAT 67, S. 278 » Ratsmanual 12, BAT 70, S. 644 " Stubenbuch Pfistern, BAT 641.1, S. 12

Schneider/Kneuss, Zinn I I I , S. 309/310 " Schneider/Kneuss, Zinn I I I , z.B. N r 4, 209, 748, 1062-64, 1067, 1209, 1575, 1606, 1793, 1811, 1814-15

Schneider/Kneuss, Zinn I I I , S. 218, N r 1598

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Generaloberst Udets Notlandung im Schwäbis Anno 1937 Eine historische Reminiszenz

Jon Keller

Vielen Thunern der älteren Generation, welche den Zweiten Weltkrieg hautnah miterlebt haben, ist der Name des deutschen Eliegers Ernst Udet wohlbekannt. Nur wenige aber wissen, wie ich in den letzten Jahren im-mer wieder feststellte, dass Udet einmal in Thun weilte, und zwar unter Umständen, welche Zeitungsnotizen in der Rubrik «Unglücksfälle» zur Eolge hatten: Udet musste im Schwäbis notlanden! Vorerst einige biographische Angaben über Ernst Udet, der 1896 in Frank-furt am Main geboren wurde und im Ersten Weltkrieg mit 62 Abschüs-sen einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger war. Nach dem Krieg war Udet im Flugzeugbau und ab 1935 im Reichsluftfahrtministerium tätig, wo er den Rang eines Generalluftzeugmeisters und schliesslich ei-nes Generalobersten bekleidete. Von Hermann Göring wurde Udet für

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1 Das verunglückte Flugzeug zog viele Schaulustige an Generaloberst Ernst Udet und das beschädigte Flugzeug auf der Schwäbismatte Generaloberst Ernst Udet im weissen Fliegerdress

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Schwächen in der deutschen Luftaufrüstung und für den Misserfolg der Luftschlacht um England verantwortlich gemacht, weshalb er 1941 in Berlin Selbstmord verübte. Das nationalsozialistische Regime stellte den Freitod allerdings als Unfall bei der Erprobung einer neuen Waffe dar. Udets Schicksal wurde von Carl Zuckmayer literarisch im Drama «Des Teufels General» verarbeitet. Am 26. Juli 1937 befand sich Udet auf einem Flug von Dübendorf nach dem Militärflugplatz Thun, der 1955 aufgehoben wurde. Über Thun führ-te er eine Serie von Sturzflügen aus, wobei - Horrorvorstellung für je-den Piloten - plötzlich der Motor aussetzte. Dem geschickten Flieger ge-lang es, das Flugzeug, das sich in relativ geringer Höhe befand, aus dem Sturzflug aufzufangen und den Motor erneut zu starten. Da das Flug-zeug indessen viel an Höhe verloren hatte, war eine Notlandung un-vermeidlich geworden, bei welcher das Flugzeug in die Fahrleitung der Emmental-Burgdorf-Thun-Bahn geriet. Auf der sogenannten Schwäbis-matte, wenige Meter neben dem Bahntrassee, schlug das Flugzeug un-sanft auf den Boden auf. Es erlitt zwar keinen Totalschaden, aber doch gravierende Beschädigungen. Glück im Unglück hatte Udet, der sozu-sagen unverletzt der Maschine entstieg. Und weiter meldete die Tages-presse: «Er nahm den Vorfall keineswegs tragisch und liess sich kurz dar-auf völlig ruhig in die Stadt führen ...».

Quelletihinweise

Geschäftsblatt, Thun, 28, Juli 1937.

Oberländer Tagblatt, Thun, 27. Juli 1937.

Brockhaus Enzyklopädie, 19- Auflage, 22. Band, Mannheim 1993, S. 551. Photosammlung Zimmermann im Stadtarchiv Thun.

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Zuwachsverzeichnis 1995/96

Durch Ankäufe aber auch durch verschiedene Geschenke hat sich das Museumsinventar stark ausgeweitet. Besonders kräftig wuchs die Samm-lung alter Kleider. Geschenke erhielten wir von: Herrn Giacomo Semadeni, Thun, Herrn P. Käser, Thun, Frau Elisabetha Jerg, Zürich, Frl. Elsi Schürch, Thun, Erau S. Haller, Erbschaft Lanz, Steffisburg/Holland. Ihnen allen danken wir herzlich.

Spielzeuge

Stall mit 31 Figuren und vieler Au,snjstung, um 1920, B 49,5, H 33,2 cm (6589)

Bilder 2 Hydrantenpläne für die Feuerwehr, auf Leinwand gedruckt, B 103,5 bzw. 90 cm, H 70 bzw. 94,5 cm, angefertigt 1925 durch den Kreisgeometer W. Hofmann Kl . Ölgemälde mit Ansicht der Schadau, B l 6 cm, H 11,3 cm, Öl auf Karton, alt gerahmt (6595 B 1254) Radierung von M. G. Eichler nach Studer, Panorama vom Niesen aus, B 31,6, H 24,3 cm, u m 1790 (6598 B 1255) Buch, Idyllen, Volkssagen und Legenden und Erzählungen aus der Schweiz von J. Rud. Wyss, 1815,B 12, H 18,5 cm (6599 B 1256) Faltprospekt vom Niederhorn, Papeinband Federlitho u. Zweitonlitho, Niederhorn Beatenberg, gez, Krähenbühl, Pfarrer in Beatenberg, Lith. F. Lips, Bern, Reklame-umschlag Hotel und Pension Bellevue Beatenberg (6600 B 1257) Generalkarte 1:100000 Pour le Rassemblement de la I I Division, auf Leinwand aufge-zogen, 1878 (6601 B 1258) Aquarell Sigristenhaus Schlossberg, B 71 cm, H 86 cm, gute Qualität (6602 B 1259) Eichelhäher Bild in Rahmen, mit Naturfedern B 24,8 cm, H 10,8 cm, Rand vergilbt (6642 B 1260) Schönschreibvorlage, um 1880, moralisierender Spruch, B 19,8 cm, H 24,8 cm, mit Rahmen (6643 B 1261) Armeeheerführer 1914-18, farbiger Druck von Bürki-Rüegsegger Aarburg, B 48,8, H 68 cm (6658 B 1262) Textilien Zwangsjacke aus dem alten Inventar des Kreisgefängnisses, um 1890, feste Leinwand (6591 T 462) Zylinderhut, sog. Angströhre, um 1880, Hutmacher Stauffer Thun, fabr. in London, schöne Hutschachtel (6603 T 463) Zylinderhut, um 1860, Hutmacher Gh. Kupfer, Bern, schöne blaue Hutschachtel mit Postvermerk: Fahrpoststück von Bern nach Huttwyl (6604 T 464) Tschako Oblt. um 1910, eidgen. Kokarde, Bat Nr. 14 (6605 UH 298) Schirmmütze, um 1910, schwarz, blaue Passepoils, Lt. (6606 U H 299)

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Schirmmütze schwarz mit blauen Passepoils, Sanität (6607 U H 300) Schirmmütze, feldgrau, um 1930 Oblt. (6608 U H 301) Damenhut, um 1920, gelbl. Filz mit beigem Rand (6609 T 465) Damenhut, um 1920, Geflecht, braun-weisser Rand (6610 T 466) Damenhut, um 1920, Geflecht, braunes Band (6611 T 467) Damenhut, um 1920, dünner Filz, brauner Rand (6612 T 468) Herrenschirmmütze, um 1910, beiges feines Geflecht (66l4 T 469) Herrengilet, um 1890, schönes Stück mit roten Glasknöpfen, roter Stoff (6615 T 470) Herrengilet, um 1890, blau-violet-schwarz karriert, Knöpfe blaue Kugeln (66l6 T 471) Damenbluse, feiner weisser Stoff mit Kugelknöpfen, Grösse 44 (6617 T 472) Damenbluse, feiner weisser Stoff mit Stickerei, um 1890 (6618 T 478) Damenbluse, feiner weisser Stoff mit Stickerei, um 1890 (6619 T 479) Damenhemd, neu, weiss, Ränder mit Spitzen, um 1900 (6621 T 474) Jupe, weiss, zu Kittel, ev. Unterrock, um 1890 (6622 T 475) Damenhemd ev. Unterrock, weisse Baumwolle, um 1900 (6624 T 477) Unterrock, weisser feiner Tüll mit reichen Stickereien (6625 T 480) Damenbluse, mit Ärmeln, weisser Tüll, reiche Stickereien (6626 T 481) Kinderschürze, blau mit weissen Streifen u. Punkten, Rand mit weissen Spitzen, um 1910 (6627 T 482) Mädchenrock, klein, um 1925, gelblich, Barchent, Puffärmel, Schulterflügel (6628 T 483) Ärmelbluse, um 1900, feine weisse Seide, Kragen Tüll mit Stickerei (6629 T 484) Brust Latz, schwarzer Tüll mit Bändeln (6630 T 485) Rosshaarrad, Kopfputz, Samtmasche, nach der Art einer Trachtenhaube, um 1900 (6631 T 486) Damenkleid, um 1900, schwarz, Rock als Hänger, Jacke nach der Art eines Tschöpli, Krageneinsatz, um 1900 (6632 T 487) Tschöpli, feiner schwarzer Stoff, um 1900 (6633 T 487 B) Armstulpen, weiss mit Daumenansatz, um 1900 (6634 T 488) Herrenjaquet und Gilet, um 1900, schwarzer schwerer Wollstoff , Fabr. J. Häuptli, Thun (6635 T 489) Herrenjaquet und Gilet, um 1890, schwarz, leichter Stoff (6636 T 490) Wadenbinden, um 1910, 2 Paar, grau blau (6637 T 491) Matrosenberet für Kind, dunkelblau mit schwarzem Band, um 1910 (6638 T 492) Beret für Kind, schwarz mit rotem Futter (6639 T 493) Damenbluse aus Leinen, weiss leicht vergilbt, um 1900 (6645 T 494) Damenbluse, reich bestickt, mit farbigen Quasten (6646 T 495) Kittel, reich bestickt mit Schmetterlingsmotiv, gehört zur Bluse T 495, um 1890 (6647 T 496) Oberkleid/Jacke für Mädchen, um 1890, bräunlich, mit sehr vielen Knöpfen, stark tailliert, Einlage u. Kragen blau, wohl holländisch (6648 T 497) Überwurf/Morgenrock, um 1900, reich verziert, grau, innen rosa, weite kurze Ärmel, Zotteln am Kragenende (6649 T 498)

Depot Vereinsfahne samt Ausrüstung des Fähnrichs des Liederkranz Helvetia Thun: Fahne, Stab, Bandelier, Stulpen, Kragen, weisse Handschuhe, rot weisse Schärpe.

Keramik Cache-pot, Thuner Majolika, sign. Wanzenried, Entwurf des Ernst Friedrich Frank, Kalt-malerei mit Jugendstilblumen, dazu Holzsockel in gleicher Art bemalt, Sockel H 47 cm, 0 49,5 cm (6592 K 928)

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2 Spielzeugtiere aus Keramik, u m 1820, Langnau, freihändig geformt, rotbraun u. hellgrün (6593 K 929) Mokka-Tasse u. Untertasse, Majolika, grün engobiert mit dick aufgetragenen Edelweiss, sign. Wanzenried, H 5,2 cm, um 1910 (6650 K 930) Zuckerdose m. Deckel, kantige Henkel grün engobiert, wie K 930, H 7,2 cm (6651 K 931) «Comfitüren»-Geschirr, um 1920, H 7,8 cm o. Deckel, rein zylindr. Form, weiss/grau, Schriftzug, untere Hälfte rot mit weissen Punkten (6652 T 932) Kl. Schale auf Drahtgestell, weisse Blume, 7,7 cm, bestossen (6653 K 933) Unterteller, alt Thun, um 1900, 0 12,2 cm (6654 K 934) Kl . Plättchen, Majolika, sign. Wanzenried, um 1900, auffallendes Schuppenmuster (6655 K 935) Krug, Majolika, alt Thun, um 1910, Kugelbauch, langer Hals mit Keramikzapfen, sign. AS = Adolf Schweizer, H 20 cm o. Zapfen (6656 K 936) Platte, Majolika, 0 30,6 cm. Majolikateller, um 1920, spätere Dekoration (6657 K 937) Vedutenplatte, Thuner Majolika. Ölbild von Alfred Aime Gustav Bähler von Thun, 1873-1944. Schlössli Ortbühl, 0 44,7 cm (6658 K 938)

Möbel Tisch, Kirschbaum, Directoire, L 97, B 66, H 74, unrestauriert, u m 1800 (6596) Tisch, Tanne, Biedermeier, um 1820, frontale Brotschublade, mit Spuren von späterer Malerei (6597)

Geräte Goldene Taschenuhr mit Kette, Fabr. Mercier Genf, Geschenk an Jakob Wilhelm Knechtenhofer in Thun von König Wilhelm I I I . von Holland (6594) Tornister, um 1920, sehr guter Zustand (6613 UL 237) Stiefelknecht, um 1900, Buchenholz (6640 Hz 606) Försterbeil, ohne Stiel, Brandstempel M.A. (6641)

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Stiftung Schlossmuseum Thun

Jahresbericht 1995

Das Berichtsjahr hat im Zeichen dreier eng miteinander verknüpfter Auf-gaben gestanden: - Startunterstützung des neuen Museumsleiters Dr. Thomas Lörtscher

(Richtlinien, Reglemente, Prioritätenvorgaben) - Sicherstellung des Saisonbetriebs - Festigung der finanziellen Basis der Stiftung. Trotz allgemeinem Wohlwollen und Optimismus hat sich schon bald angekündigt, dass die Zielvorstellungen für unser Museum zwischen Stif-tungsrat und Museumsleiter divergierten und nicht auf eine Linie zu brin-gen waren. Das hat dazugeführt, dass man sich im gegenseitigen Ein-verständnis entschloss, sich wieder zu trennen. Der Museumsbetrieb konnte unter deswegen erschwerten Vorausset-zungen trotzdem ohne nennenswerte Zwischenfälle aufrechterhalten werden, vorab dank grosser Mithilfe einzelner Mitglieder des Stiftungs-rates und des Fördervereins. Bei der Stärkung des finanziellen Unterbaus - unabdingbare Vorausset-zung für eine gesunde, krisenresistente Zukunft - ist es trotz des wirt-schaftlich ungünstigen Umfeldes gelungen, ein weiteres Zwischenziel zu erreichen. Das insbesondere auch dank dem öffentlichen Bekenntnis der Gemeinden des Amtes zum Schlossmuseum Thun, aber auch dank Zu-wendungen von privater Seite und einem sparsamen Betriebshaushak. Ich habe zu danken: - Herrn Peter Küffer, der nach Ausscheiden von Dr. Thomas Lörtscher

die interimistische Museumsleitung übernommen hat und seinen eng-sten Helferinnen und Helfern

- den einsatzfreudigen und treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Betrieb

- allen Behörden und Privaten, die unser Regionalmuseum in dieser oder jener Form unterstützen

- dem Förderverein Schlossmuseum Thun für sein ideelles und mate-rielles Engagement

- und schliesslich Herrn Professor Hermann Buchs. Obschon er als Mit-glied des Stiftungsrates demissioniert hat, bleibt er mit uns und dem Museum weiterhin in wertvoller Verbindung.

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Mit der einstimmigen Wahl durch den Stiftungsrat - und hier greife ich bereits ins 1996 vor - von Herrn Daniel Kramer zum neuen Museums-leiter sind wir alle zuversichtlich, dass unser traditionsreiches Institut wieder in Führungshände kommt, die den Vorstellungen der Trägerschaft und der Bevölkerung unserer Region entsprechen. Er tritt sein Amt am 1. Mai 1996 an. Wir wünschen Herrn Kramer für seine ebenso an-spruchsvolle wie faszinierende Aufgabe alles Gute und sichern ihm un-sere volle Unterstützung zu.

Markus Krebser Präsident des Stiftungsrates

Stiftungsrat Schlossmuseum Thun

Präsident Markus Krebser, Bälliz 64, 3601 Thun

Vizepräsident Dr. Jean-Pierre Pauchard, Flurweg 4, 36OO Thun

Sekretär Peter Küffer, Obere Hauptgasse 8, 3600 Thun

Kassier Reto Santschi, Weinbergstr. 6, 3612 Steffisburg

Mitglieder Charlotte Frieden, Blümlisalpstr. 5, 3600 Thun Antonio Genna, Schlossberg 4, Postfach, 3601 Thun Dr. Hans Kelterborn, Thunerhof, Postfach, 3602 Thun

Dr. Richard von Wattenwyl, Hirschengraben 7, Postfach 2519, 3001 Bern

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Jahresrechnung Stiftung Schlossmuseum Thun

Bilanz 31. Dezember 1995 31. Dezember 1994

Fr. Fr.

Flüssige Mittel 160'336.70 100'314.70 Forderungen 36'906.30 28'966.80 Aktive Rechnungsabgrenzungen 5'469.45 500.00

Umlaufvermögen 202712.45 129781.50

Finanzanlagen ÖOO'OOO.OO 600'840.00 Sachanlagen 23'005.00 14'005.00

Anlagevermögen 623'005.00 6l4'845.00

Akt iven 825717.45 744'626.50

Fremdkapital 49'95875 78777.60

Gründungsbeiträge/Stiftungskapital - Verein Schlossmuseum T h u n 100'002.00 100'002.00 - Kanton Bern (Seva Lotterie-Fonds) 200'000.00 200'000.00 - Stadt T h u n lOO'OOO.OO lOO'OOO.OO - Zuwendungen Dritter 340153.00 286'725.00 - Verlustvortrag -20'878.10 0.00 - Jahresgewinn 95 / -verlust 94 8'573.90 -20'878.10

Eigenkapital 77575870 665'848.90

Passiven 825717.45 744'626.50

Zuwendungen Dritter Fr. Fr.

Gerberkäse A G 2'000.00 2'000.00 Elisabeth Rubin, T h u n 5'000.00 5'000.00 Züsi Jakob, T h u n lO'OOO.OO lO'OOO.OO Pro Patria 15'000.00 15'000.00 Ch. & T. Frieden 50'000.00 25'000.00 Jubiläum Ch. & T. Frieden 30'000.00 29'725.00 Burgergemeinde T h u n lOO'OOO.OO lOO'OOO.OO Lotterie 18'153.00 0.00 Gemeinde Steffisburg lO'OOO.OO 0.00 Nicht genannte Spender lOO'OOO.OO lOO'OOO.OO

Zuwendungen Dritter 340'153.00 286725.00

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Erfolgsrechnung 1.1.-31.12. 1995 1994

Fr. Fr.

Betriebsertrag 137'991.95 136'872.40 ./. Personalaufwand 114'668.70 83'913.65 ./. Übriger Betriebsaufwand 108'001.65 131'082.15

Betriebsverlust Museum -84'678.40 -78'123.40

+ Betriebsbeiträge u n d Spenden 107'023.00 77'560.00 + Finanzerträge 36'229.30 4'430.75 ./. Ankäufe u n d Veränderung

Fonds Spezialfinanzierungen 50'000.00 24745.45

Ausserbetrieblicher Gewimi 93'252.30 57'245.30

Jatiresgewinn 95/-verlust 94 8'573.90 -20'878.10

Revisionsbericht für das Rechnungsjahr 1995

Auftragsgemäss haben wir die auf den 31. Dezember 1995 abgeschlos-sene fahresrechnung der Stiftung Schiossmuseum Thun geprüft.

Wir stellen fest, dass

- die Bilanz und die Betriebsrechnung mit der Buchhaltung überein-stimmen,

- die Buchhaltung ordnungsgemäss geführt ist, - bei der Darstellung der Vermögenslage und des Betriebsergebnisses

die gesetzlichen Bewertungsgrundsätze sowie die Bestimmungen der Stiftungsurkunde eingehalten sind, wobei die im 1994 gebildeten Rückstellungen richtigerweise entweder aufgelöst oder zur Äuffnung Spezialfinanzierung für die Anschaffung von Kunstwerken verwendet worden sind.

Aufgrund der Ergebnisse unserer Prüfungen beantragen wir, die vorlie-gende Jahresrechnung zu genehmigen.

EINANZINSPEKTORAT DER STADT THUN

Bilanzsumme per 31.12.95: Er. 825717.45 Reingewinn pro 1995: Fr. 8'573.90

Thun, 22. Mai 1996

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Förderverein Schlossmuseum Thun

Jahresbericht 1995

Das Vereinsjahr verlief verhältnismässig ruhig ab, nachdem die in Zu-sammenarbeit mit Konservator Thomas Lörtscher geplanten Aktivitäten wegen dessen kurzfristigen Weggangs nicht aufgenommen werden konnten. So beschränkte sich die «Förderung» des Schlossmuseums vor allem auf die finanziellen Zuwendungen. Immerhin unterstützten Mit-glieder des Vorstandes den interimistischen Konservator Peter Küffer, zum Beispiel durch tatkräftige Mithilfe bei der Schlossreinigung. Der Vorstand versammelte sich im Berichtsjahr zu drei Sitzungen, an wel-chen nebst der Behandlung der laufenden Geschäfte Aktivitäten für das Jahr 1996 geplant wurden, welche mit dem neuen Konservator nun end-lich realisiert werden könnten. Insbesondere soll die Museumspädago-gik gefördert und das Museum den Bewohnerinnen und Bewohnern un-serer Region näher gebracht werden. An der Jahresversammlung vom 19- Juni 1995, an welcher 37 Vereins-mitglieder anwesend waren, wurde im zweiten Teil durch den Kon-servator und Mitglieder des Vorstandes beim Aperitif den Anwesenden eine kleine Kostprobe von Museumspädagogik geboten, die sehr gut an-kam. An der Jahresversammlung wurde im übrigen nebst den statuta-rischen Geschäften die Ehrenmitgliedschaft an Prof. Hermann Buchs, langjähriger Konservator, und an Markus Krebser, langjähriger Präsident des damaligen Vereins Schlossmuseum Thun, einstimmig und mit Ak-klamation verliehen. Ihnen gebührt auch an dieser Stelle nochmals der Dank des Vereins für ihre grosse und fruchtbare Arbeit. Grossen Dank richtet sich auch an die Mitglieder des Vorstandes, die sich tatkräftig und initiativ für das Wohl des Museums einsetzen. Sie freu-en sich, zusammen mit dem neuen Konservator dem Museum neue Im-pulse zu geben und die Beziehung zur Bevölkerung weiter zu verbes-sern.

Jean-Pierre Pauchard April 1996 Präsident

29

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Jahresrechnung Förderverein Schlossmuseum Thun

Bilanz 31. Dezember 1995 31. Dezember 1994

Fr. Fr.

Flüssige Mittel 49'225.80 4ri39.95

Andere Forderungen 2'926.45 2'489.05

Umlaufvermögen 52152.25 43'629.00

Anlagevermögen (Finanzanlagen) 166'564.00 165'281.50

Akt iven 218716.25 208'910.50

Fremdkapital (Kreditoren) 10'943.40 10'380.00

Vereinskapital am 1.1.1995/1.1.94 158'530.50 192'372.45

Reserve für Ankäufe 40'000.00 40'000.00

Jahresgewinn 1995/-verlust 1994 9'242.35 -33'841.95

Eigenkapital 207772.85 198'530.50

Passiven 218716.25 208'910.50

Erfolgsrechnung 1.1.-31.12. 1995 1994

Fr. Fr.

Betriebserlös 13'121.40 14'009.25

./ Betriebsaufwand 2'240.10 14'380.70

+ Finanzergebnis 8'361.05 6'529.50

./ Z u w e n d u n g an die Stiftung lO'OOO.OO lO'OOO.OO

./ Ausserordentlicher A u f w a n d 0.00 -30'000.00

Jahresgewinn 95 / -verlust 94 9'242.35 -33'841.95

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Revisionsbericht

Die unterzeichnenden Revisoren haben die Jahresrechnung per 31. Dezember 1995 des Fördervereins Schlossmuseum Thun geprüft.

Die Rechnung schliesst nach einer Zuwendung von Fr. lO'OOO.- an die Stiftung Schlossmuseum Thun mit einem Einnahmen-Uberschuss von Fr. 9'242.35 und einem Vermögen von Fr. 207772.85 ab und stimmt mit den Belegen überein. Die Buchhaltung ist sehr sauber und gewissenhaft geführt. Wir danken Herrn Reto Santschi für die zuverlässige und aus-gezeichnete Arbeit.

Der Hauptversammlung empfehlen wir, die Jahresrechnung zu geneh-migen unter Entlastung der verantwortlichen Organe.

Die Rechnungsrevisoren:

Ruedi Keller Ruedi von Känel

Thun, 31. Januar 1996

Vorstand des Fördervereins Schlossmuseum Thun (ehemals Verein Schlossmuseum Thun)

Präsident Dr. Jean-Pierre Pauchard, Flurweg 4, 3600 Thun

Kassier Reto Santschi, Weinbergstrasse 6, 36l2 Steffisburg

Mitglieder Daniel Bähler, Talackerstrasse 43 i , 3604 Thun Vreni Blum, Buechwaldstrasse 19, 3627 Heimberg Dr.Ch.Im Obersteg, Steinackerweg 1, 4105 Biel-Benken Madeleine Kratzer, Schwalmernstrasse 12, 3600 Thun Martin Lory, Lontschenenweg 45, 3608 Thun Ursula Pfaehler, Gerberngasse 3, 3600 Thun

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Museumsleiter Dr. Thomas Lörtscher (bis 5.7.1995) Peter Küffer (ad Interim) (6.7.1995-30.4.1996) Daniel Kramer (ab 1.5.1996)

Schlosswart Beat Eschle (seit 1995)

Kasse Christel Wäfler (1989-95) Hildy Wiedmer (seit 1995) Erika Eschle (seit 1995) Kari Frieden (seit 1995) Ruth Di Medio (seit 1996)

Adresse Schlossmuseum Thun Schlossberg 1 3600 Thun

033 23 20 01

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Museum und Schloss sind geöffnet:

April , Mai, Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr

© Stiftung Schlossmuseum Thun

Druck: Ott Verlag + Druck AG Thun

Juni, Juli, August, September täglich von 9 bis 18 Uhr