Schlossallee Oldenburg 4

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VfB-Trainer Andreas Boll: „Ziel ist Liga 3“ 4 | 2012 Nr. 4/2012 | Juli/August | 3,50 Euro | www.schlossallee.com Schlossallee DAS REGIONALE LIFESTYLE MAGAZIN FÜR OLDENBURG UND DAS OLDENBURGER LAND Kultursommer: Eine Stadt wird zur Bühne Wohnen: Tipps für die perfekte Küche Vechta: Kultur, Knast und mehr Schlossallee Schlossallee

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Schlossallee - Das regionale Lifestyle Magazin für Oldenburg und das Oldenburger Land

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VfB-Trainer Andreas Boll:

„Ziel ist Liga 3“

4 | 2

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Nr. 4/2012 | Juli/August | 3,50 Euro | www.schlossallee.com

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Das Regionale lifestyle Magazin füRO l d e n b u r g u n d d a s O l d e n b u r g e r l a n d

Kultursommer: Eine Stadt wird zur Bühne

Wohnen: Tipps für die perfekte Küche

Vechta: Kultur, Knast und mehr

SchlossalleeSchlossallee

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Entdecken Sie Ihr neues Zuhause:Inmitten einer weitläufigen Park- und Teichlandschaft entsteht auf dem Gelände des „Spascher Sand“ ein in sich stimmiges Wohnviertel. Mit großer Leidenschaft erstellen wir für Sie Apartments, exklusive Häuser und Villen, die hinsichtlich Qualität und Architektur neue Maßstäbe setzen. Gemeinsam mit dem Einrichtungshaus Ullmann, bieten wir zudem eine individuelle Innenarchitektur auf höchstem Niveau.

Unsere Grundstücke befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gut Spascher Sand, einer renommierten Privatschule mit angebundenem Kindergarten. Damit Ihr Zuhause ein Ort der Entspannung wird und Sie wieder Zeit für das Wesentliche haben, bieten wir einen umfassenden Concierge-, Garten- und Haushaltsservice.

Detlef Coldewey GmbH stattete das Musterhaus mit modernster Unterhaltungs-elektronik aus. Das Highlight ist das Home-Cinema mit 3D Beamer, versteckten Dol-by-Digital 5.1 Surround-Sound-Lautsprecher und Motorleinwand im Fenstersturz.

Das Interieur des Musterhauses stammt aus dem Einrichtungshaus Ullmann und besticht durch zeitlose Qualität und Eleganz.

Besuchen Sie uns im Internet oder überzeugen Sie sich vor Ort – unser Infocafé ist für Sie geöffnet:Mo. - Fr. von 8:00 - 16:30 Uhr und Sa. - So. von 12:00 - 16:30 Uhr.

Spasche 1 | 27793 Wildeshausen | Fon 0 44 31 . 94 86 -250 | [email protected] | www.spascher-sand-resort.de

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Entdecken Sie Ihr neues Zuhause:Inmitten einer weitläufigen Park- und Teichlandschaft entsteht auf dem Gelände des „Spascher Sand“ ein in sich stimmiges Wohnviertel. Mit großer Leidenschaft erstellen wir für Sie Apartments, exklusive Häuser und Villen, die hinsichtlich Qualität und Architektur neue Maßstäbe setzen. Gemeinsam mit dem Einrichtungshaus Ullmann, bieten wir zudem eine individuelle Innenarchitektur auf höchstem Niveau.

Unsere Grundstücke befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gut Spascher Sand, einer renommierten Privatschule mit angebundenem Kindergarten. Damit Ihr Zuhause ein Ort der Entspannung wird und Sie wieder Zeit für das Wesentliche haben, bieten wir einen umfassenden Concierge-, Garten- und Haushaltsservice.

Detlef Coldewey GmbH stattete das Musterhaus mit modernster Unterhaltungs-elektronik aus. Das Highlight ist das Home-Cinema mit 3D Beamer, versteckten Dol-by-Digital 5.1 Surround-Sound-Lautsprecher und Motorleinwand im Fenstersturz.

Das Interieur des Musterhauses stammt aus dem Einrichtungshaus Ullmann und besticht durch zeitlose Qualität und Eleganz.

Besuchen Sie uns im Internet oder überzeugen Sie sich vor Ort – unser Infocafé ist für Sie geöffnet:Mo. - Fr. von 8:00 - 16:30 Uhr und Sa. - So. von 12:00 - 16:30 Uhr.

Spasche 1 | 27793 Wildeshausen | Fon 0 44 31 . 94 86 -250 | [email protected] | www.spascher-sand-resort.de

Es lebe der Sport!Liebe Leserinnen und Leser,

waren die vergangenen Wochen noch davon dominiert, dass wir eher passiv dem

Fußball frönten und es uns in der Public Viewing Arena am Pferdemarkt haben

gutgehen lassen, so gilt es jetzt wieder, selbst aktiv zu werden! Wie wäre es zum

Beispiel mit einer Pedersen-Tour? Die urigen Fahrräder sind echte Oldenburger

Originale. Wer sie nicht kennt, kann sich auf den Seiten 40 und 41 einen Eindruck

machen.

Sportlich geht es auch beim diesjährigen Oldenburger Landesturnier in Rastede

zu. Die Traditionsveranstaltung feiert Ende Juli bereits ihre 64. Auflage – Grund

genug für ein Interview mit dem sympathischen „Macher“ Jan-Christoph Egerer.

Evolution statt Revolution lautet sein Motto für die Zukunft des Reitturniers. Was

er damit meint, lesen Sie ab Seite 16.

Apropos Reitsport: Weniger bekannt als Dressur, Springen und Co. sind Moun-

ted Games – rasante Ponyspiele, die sich mittlerweile auch in Deutschland als

Turniersport etabliert haben. Im September tragen die 18 besten Mannschaften

Deutschlands der Juniorenklasse und der offenen Klasse in Vechta das Deutsche

Championat aus. Was die Teilnehmer erwartet und warum Sie sich dieses Spekta-

kel nicht entgehen lassen sollten, erfahren Sie auf Seite 38/39.

VfB-Trainer Andreas Boll hat in dieser Saison seinen sportlichen Sold mehr als

erfüllt: Nach viel zu vielen Jahren in der Fünftklassigkeit ist der Aufstieg in Liga

vier endlich geglückt! Die Oldenburger freut’s – und die Spieler natürlich noch viel

mehr. Ob er ein Geheimrezept hat und wie er mit dem Verein in die Zukunft gehen

möchte, lesen Sie im Interview ab Seite 18.

Und wem der Sinn absolut nicht nach Sport steht, der findet in dieser Ausgabe

natürlich auch noch Anregungen für andere Aktivitäten im Freien: Ob der Kul-

tursommer in Oldenburg, der im Juli die Stadt zur Bühne werden lässt oder der

Stoppelmarkt in Vechta, der im August tausende Menschen ins Oldenburger Mün-

sterland zieht – es ist wie immer einiges los in unserer Region!

Das gesamte Schlossallee-Team wünscht Ihnen einen schönen Sommer!

Ihre

Projektleiterin

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Inhalt Ausgabe 4 | Juli/August 2012 | 5. Jahrgang | Seite 4

AktuellDas Neueste aus der Region Endlich Urlaub! .........................................6 Kurzmeldungen .........................................8 Lückenlatein .......................................... 13City Grand Prix ...................................... 14Landesturnier Rastede Interview mit Jan-Christoph Egerer ......... 16

Szene Rotes SofaAndreas Boll .......................................... 18 Klassiker Accessoires: Evergreens on top! ............ 24 HomestoryUlrike Krapp: Ein Mops als Markenzeichen ................... 28

RegionRegional pauschalVechta: Wo Mittelalter und Zukunft aufeinander treffen .................................. 32 ErlebnisRasante Ponyspiele:Mounted Games ..................................... 38ErlebnisPedersen Räder: Schwebezustand für Individualisten ......................................... 40

Kultur

AusstellungSkulpturengarten: Ein Hektar tierische Kunst am Dümmer ...............................76 Kultursommer Die Stadt wird zur Bühne ......................82TermineKultur im Oldenburger Land ..................86Lohner Schmäh ....................................89Vorschau / Impressum .........................90

Wohnen KochKulturModerne Küchenwelten erleben ........... 43Facelift fürs Haus Dach: Machen Sie mehr aus Ihrem Dach über dem Kopf! ............................ 52 Garten Zeit zum Schlemmen .............................. 56Rezepte ................................................. 58

GenussErdbeere Die Königin der Beeren ....................... 60Rezepte ............................................... 61

Leben

Gesundheit Magen/Darm: Vom Pein im Leib und dem besonderen Bauchgefühl ............... 64

Wellness & Beauty Schöne Zähne: Der Weg zu strahlend schönen Zähnen .................................... 69

Szene

HomestoryUlrike Krapp hat zwei Leidenschaften: den Beruf und

ihre beiden Hunde. Die Gold- und Silberschmiedemei-

sterin lebt mit ihren beiden Möpsen Elli und Otto in

Cloppenburg. Ein Besuch.

Seite 28

Schloss

Titelfoto: Lukas Lehmann

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Region

Mounted GamesMounted Games – das sind spektakuläre

Ponyspiele, die mittlerweile weltweit Wettkampf-

charakter haben. Ende September finden in Vechta

die Deutschen Meisterschaften statt.

Seite 38

Aktuell

Oldenburger LandesturnierSechs Tage Spitzensport und eine ganz besondere Atmosphäre – das ist das Oldenburger Landesturnier in Rastede. Turnierleiter Jan-Christoph Egerer über Pferde,

Böden und einen Kultstatus! Seite 16

Wohnen

Der NutzgartenDer Spätsommer ist die Zeit zum Schlemmen! Im Gar-

ten reifen Obst und Gemüse und laden zum Genießen

ein. Tipps rund um die Ernte im eigenen Garten.

Seite 56

Erlebnis

Pedersen-TourRadfahren wie in der Hängematte – Pedersen-Freunde fahren nicht über die Straße, sie schweben! Das ungewöhn-liche Vehikel hat vor allem in Oldenburg eine lange Tradi-tion, und ist doch (fast) in Vergessenheit geraten.

Seite 40

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M O D E H A U S

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Aktuell | Seite 6

Endlich Urlaub!Na, wohin soll es in diesem Jahr gehen? Mallorca, Toskana oder gar auf die Fidschis?

Ein Gegenvorschlag: Bleiben Sie doch einfach in Norddeutschland! Ob Aktion, Wellness,

Strandspaziergang oder Sightseeing, in unserer Region ist (fast) alles ist möglich …

Für Verliebte: Das Alte LandIm Alten Land am Elbstrom südlich von Hamburg erlebt man Romantik inmitten von Obstplantagen und dem Flair alter Fachwerk-

häuser. Wer es besonders exklusiv mag, für den haben wir einen Tipp: Auf einem stillen Seitenarmen der Elbe liegt, als schwimmendes

Feriendomizil, eine alte Arbeitsschute aus der DDR, die mit viel Liebe zum Detail zum Hausboot umgebaut wurde. Urlaub auf dem

Wasser und doch ganz nah am Schein der Lichter der Großstadt: Mehr urgemütliche Romantik geht nicht! www.hausbootferien-elbe.de

Für Entdecker: Das WeserberglandDas Weserbergland ist ein wahrhaftes Märchenland: Rapunzel im Turm der Trendelburg, das schlafende Dornröschen im Schloss

der Ruine Sababurg … es scheint, als könnten diese und andere Märchen hier erfunden worden sein. Neben Burgen und Schlös-

sern ist auch die Architektur der Weserrenaissance ein Anziehungspunkt.

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Seite 7

Für Strandgänger: Norderney„Norderney ist das neue Sylt“ – so heißt es in vielen Reiseführern. Immer mehr Promis zieht es auf die Ostfriesische Insel. Unser Tipp

für einen perfekten Inseltag: Ausgiebiges Frühstück im „Surfcafé“, danach ein langer Strandspaziergang, mittags eine Rinderkraft-

brühe in der „Weißen Düne“, zum Sundowner in die „Milchbar“ und anschließend die Restaurants und Kneipen der Stadt erkunden.

Empfehlenswert: Zum Essen das „Scheerer’s" in der Bismarckstraße, zum Trinken das urgemütliche „Alt Norderney“.

Für Aktive: Die Mecklenburger SeenplatteDas „Land der tausend Seen“ ist ein Eldorado für Wassersportler: Segeln, Surfen und Paddeln mit dem Kanu auf Müritz, Plauer See

oder Kölpiner See – hier kommt garantiert keine Langeweile auf. Daneben hat das Land auch schöne Naturparks und Wanderwege zu

bieten. Ob Joggen, Nordic Walking, Radtouren, Golf oder Pferdesport – an der Mecklenburger Seenplatte kommen Aktivurlauber voll auf

ihre Kosten.

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Carlsberg-Preis für den „Ahrenshof“Gute Nachricht für das Ammerländer Gastronomenehepaar Hans-

Georg und Susanne Brinkmeyer: Ihre Betriebe „Der Ahrenshof“ und

die zugehörige „Ahrenshof-Scheune“ in Bad Zwischenahn bekommen

den begehrten Carlsberg-Preis in der Rubrik „Bestes Gastronomiekon-

zept“. Die Auszeichnung wird im September vor 1.200 Fachleuten in

Hamburg überreicht. „Sie haben es verstanden, in einem einzigartigen

Ambiente eine Küche erfolgreich anzubieten, die auf regionale Ge-

richte aus regionalen Produkten setzt“, heißt es in der Begründung der

Fachjury. Besonders gelobt wird, dass im Ahrenshof ohne Schnick-

Schnack auf höchstem Niveau gekocht wird. Ein Riesenlob für das

Gastronomenehepaar Brinkmeyer, aber insbesondere auch für das

Team unter der Leitung von Küchenchef Holger Oestmann und dem

Restaurantleiter Herbert Haueisen. Mit der Auszeichnung steht der

Ahrenshof in einer Reihe mit anderen Größen der Branche. So wurde

2010 der Hamburger Star- und TV-Koch Tim Mälzer ausgezeichnet.

100 Bilder in guter G e s e l l s c h a f t

100 Werke von Georg Baselitz, 220 Gäste und 3 hochmotivierte

Gastgeber: Am 6. Juni luden Oldenburgs gute Adressen und die

Museumsgesellschaft zu einem abwechslungsreichen Abend im

Landesmuseum ein. Auf die verlockende Einführung im Schloßsaal

vom Direktor des Landesmuseums Prof. Dr. Rainer Stamm, folgte

ein Rundgang durch die Ausstellung. Im Festsaal des Prinzenpalais

gab es bei Wein und Fingerfood viele angeregte Gespräche und

drei glückliche Gewinner eines Baselitz-Kataloges. Die Ausstellung

läuft noch bis zum 2. September.

Zinsen auf Rekordtief und EUR die neue „Risikowährung“?

Warum Rentenfonds trotzdem eine Alternative sein können!

Für eine 10-jährige Deutsche Staatsanleihe erhält der Anleger heute

eine Verzinsung von knapp 1% p.a. (vor Steuern). Die Inflation liegt

aktuell bei ca. 2%. Somit ist klar, ein realer Zuwachs des Vermögens

gelingt nicht. Damit nicht genug, Angst macht sich breit, ob und wie

lange der EUR als (stabile) Einheitswährung überlebt.

Die Immobilie oder Gold werden oft als sichere Häfen genannt. Auch

Aktien sind reale Werte, quasi direkte Unternehmensbeteiligungen und

können vor Geldentwertung schützen. Viele deutsche Aktiengesell-

schaften sind weit über 200 Jahre alt (Bsp. Thyssen), haben mehrfach

Währungsreformen, Staatspleiten und sogar Weltkriege überlebt. Für

viele Investoren bleiben jedoch Immobilien, Gold und Aktien risikoreiche

Anlagen und es wird nach vermeintlich klassisch konservativen Alterna-

tiv-Anlagen gesucht, den festverzinslichen Papieren. Und hier ist guter

Rat gefragt, denn mit den zitierten Staatsanleihen Deutschlands, aber

auch mit Pfandbriefen und Kommunalobligationen sind derzeit keine

Renditen erzielbar, die einen realen Wertzuwachs ermöglichen.

Was also tun? Das Spektrum der festverzinslichen Wertpapiere ist

heute weit größer als noch vor 15 Jahren. Mittlerweile gibt es deutlich

mehr Unternehmensanleihen und Mittelstandsanleihen am Markt. Auch

sind die Angebote an Fremdwährungsanleihen vielfältiger geworden.

Dazu kommen noch Wandelanleihen, Bankschuldverschreibungen,

Zinsderivate (Floater, Floors) und Geldmarktinstrumente, die den Markt

in festverzinslichen Papieren attraktiver gemacht haben. Ein diversi-

fiziertes Rentenvermögen aus den o.g. Möglichkeiten liefert auch heute

eine Verzinsung oberhalb der Inflationsrate und schützt gleichzeitig vor

Währungsunsicherheiten. Wichtig sind die richtige Zusammensetzung

des Vermögens, die genaue Beurteilung und das richtige Management

der Risiken. Ein Vermögen individuell mit den genannten Möglichkeiten

aufzustellen und zu managen ist für die meisten Investoren kaum mög-

lich. Um trotzdem ein strukturiertes Renten-Portfolio zu erwerben, ist

die Investition in einen dafür geeigneten Rentenfonds häufig sinnvoller.

Rentenfonds, die diese Flexibilität

aufweisen und deren Fondsma-

nager konsequent die Risiken im

Griff haben, eignen sich deshalb

sehr gut als konservative Anlage

mit dem Ziel: Vermögenserhalt

und Erträge oberhalb des risiko-

losen Zinssatzes und/oder der

Teuerungsrate bei gleichzeitigem

zumindest (teilweisen) Schutz vor

Währungsunsicherheiten, durch

Beimischung von Fremdwäh-

rungsanleihen.

F i n a n z e n

Heiko Droste, Leiter der Vermögensverwaltung des

Bankhauses W. Fortmann & Söhne KG.

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Seite 9

Büro und Gewerbe Horn-Lehe - Ambiente und positives ArbeitsumfeldIm Gewerbegebiet Horn-Lehe-West in Bremen entsteht eine rund 7.500 qm große

Büro- und Gewerbefläche auf fünf Eta-

gen, vom exklusiven Penthouse-Büro

bis hin zu hochwertigen Service- und

Ausstellungsräumen. Die Bürogrößen

können individuell gewählt werden. Im

Untergeschoss des Objekts befindet sich

die geräumige Tiefgarage. Die Archi-

tektur ist von zeitloser Eleganz geprägt:

Die Fassaden sind aus dunklen Klinker-

steinen und großen, sonnengeschützten

Glasfronten, im Treppenhaus dominiert

Naturstein mit Edelstahl-Elementen. Das

Gewerbegebiet Horn-Lehe-West hat sich

zu einem attraktiven Standort für große

wie kleine mittelständische Unterneh-

men entwickelt, mit einer optimalen Anbindung an die überregionale Infrastruktur.

www.buero-horn-lehe.de

Kai Arnold ImmoBIlIen zieht um „Umbaustress? Den hatten wir!“ Getreu diesem Motto luden Familie Hellbusch, die

Hausverwaltung Dr. Hellbusch und Kai Arnold Immobilien die Bewohner und Freunde

der Heiligengeiststraße 9 zu einem „Get Together“ Ende Juni in die gegenüberliegende

Müller & Egerer Filiale ein. Nach dem Umbau der Heiligengeiststraße 9 entwickelt sich

ein traditionsreiches Haus zu einem urbanen Wohn- und Geschäftshaus in bester Lage

in der Oldenburger Innenstadt.

Termin für 17. Promenade steht festMitte Juni sorgte sie einmal mehr für Begeisterung: die

16. Oldenburger Promenade. An zwei Wochenenden stand

die Stadt ganz im Zeichen der Musik; mit nur einer Ein-

trittskarte hatten Interessierte die Möglichkeit, Kurzkon-

zerte an drei Spielstätten in der historischen Innenstadt zu

besuchen. Neben Kammermusik der Klassik und Romantik

auch Jazz, Weltmusik, Alte Musik, Kirchen- und Chormu-

sik, Wiener Operette und musikalische Rezitation – stets

dargeboten von Interpreten der Extraklasse. Der Termin für

die 17. Oldenburger Promenade steht bereits jetzt fest: vom

1. bis 9. Juni 2013 findet das nächste Internationale

Musikfestival statt! www.oldenburger-promenade.de

Page 10: Schlossallee Oldenburg 4

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

spascher sand resort – das Musterhaus wird eingeweihtAuf dem Gelände des Spascher Sand entsteht ein in sich stimmiges Wohnareal am Stadt-

rand der sympathischen Kleinstadt und Kreisstadt Wildeshausen. Am 10. Juni kamen 300

geladene Gäste zur Eröffnung des Musterhauses auf Spascher Sand. Geschäftsleitung und

Mitarbeiter empfingen die Gäste für persönliche Rundgänge direkt im Musterhaus. Entwe-

der zu Fuß, auf einem Spaziergang

durch den Park vom Gut Spascher

Sand oder chauffiert mit Golfcars

erreichten die Gäste das Muster-

haus. Dies wurde vollständig mit

Einrichtung aus dem Hause Ull-

mann ausgestattet. Die aufwen-

dige Technik und Elektronik von

Coldewey wurde vor Ort direkt von

den verantwortlichen Handwerks-

firmen erläutert. Neben einem Heimkino und diversen technischen Raffinessen ist ein be-

sonderes Highlight der Smartlink. Über diesen kann die gesamte Technik gesteuert werden

– mit iPad oder iPhone hat man Zugriff auf Alarmanlage oder Videoüberwachung, Licht- oder

Heizungssystem und auf diverse Elektronikgeräte. Nach dem Rundgang stärkten sich die

Besucher mit kulinarischen Leckereien von Madaus aus Bremen in einem offenen Zelt im

Park am Wasser. Als besonderer Hingucker fungierte der neue Morgan +8 in orange, mit

dem auch um den Teich des ersten Bauabschnittes gefahren wurde. Für Kinder boten Mitar-

beiter des Kinderhauses und

der Privatschule Gut Spascher

Sand eine Betreuung auf dem

Waldspielplatz an. Wer an der

Eröffnung des Musterhauses

nicht teilnehmen konnte, der

kann es bei vorheriger Anmel-

dung besichtigen.

www.spascher-sand-resort.de

Page 11: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 11

OffrOad bei der Landpartie Bei der diesjährigen Landpartie am Schloss Gödens ging es

heiß her, und das gleich im doppelten Wortsinn: Bei Temperaturen

von knapp 30 Grad waren die rund 18.000 Gäste am Pfingst-

wochenende froh darüber, wenn sie bei einem der 130 Aussteller

rund um die ländliche Lebensart ein schattiges Plätzchen zum Ver-

weilen finden konnten. Am Rande des Schlossparks kamen Freunde

englischer Autos voll auf ihre Kosten: In Zusammenarbeit mit der

Autogalerie Schlickel wurde hier ein rund einen Kilometer langer

Offroad-Kurs angelegt, auf dem Interessierte die Geländewagen

Land Rover und Range Rover auf Herz und Nieren testen konnten.

Page 12: Schlossallee Oldenburg 4

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12

Geld anlegen und dabei Gutes tun Nachhaltige Investments generieren „grüne“ Rendite

Das biblische Wort, nach dem sich der Mensch die Erde untertan machen solle, ist häufig

als Freifahrtschein zur Ausbeutung des Planeten missverstanden worden. Dabei reihen

sich ökologische Sünden (Raubbau am Regenwald, Verunreinigung der Luft) an soziale

(z.B. Kinderarbeit). Ein sorgsamer Umgang mit den Ressourcen unserer Erde und ihren

Menschen rückt inzwischen immer mehr in den Blickpunkt. Für Investoren heißt das, auch

die Verwendung der angelegten Mittel zu bedenken, berichtet Stefan Erfmann, der bei der

Oldenburgische Landesbank AG (OLB) das Private Banking in der Region Oldenburg leitet.

Dieser Gedanke ist nicht neu. Erste nachhaltige Investments praktizierten in Amerika die

sittenstrengen Quäker. Sie versuchten schon vor der industriellen Revolution, möglichst

nicht in Unternehmen zu investieren, die Sklaverei betrieben oder Waffen herstellten. Heu-

te steht zu Recht unsere Umwelt im Blickpunkt. So wird es notwendig, in der globalen

Wertschöpfung die Ressourcen- und Energieproduktivität zu steigern bzw. nachhaltiger zu

wirtschaften. Dabei gibt es verschiedene Bereiche, in denen eine Effizienzsteigerung oder

die Entwicklung neuer Technologien besonders lohnend ist:

Windenergie, Solarnutzung, Abfallverwertung und Wasserma-

nagement und -versorgung. Realisieren kann man eine solche

Geldanlage entweder über eine Einzeltitelauswahl oder über

entsprechende Themen- und Branchenfonds. Dazu zählen Kli-

mawandelfonds ebenso wie neue Energie- und Umwelttech-

nologiefonds. Für Anleger bedeuten nach Einschätzung der

OLB die riesigen Summen, die in den Klimaschutz gesteckt

werden sollen, langfristig enorme Chancen auf eine positive

und eben auch nachhaltige Rendite. Hinzu kommt das gute

Gefühl, mit seinem Geld etwas Gutes zu tun und dazu beizu-

tragen, dass unser Planet wieder ein Stück lebenswerter wird.

F i n a n z e n

Autor: Herr Stefan Erfmann, Leiter Private Banking in der Region Oldenburg

L a n d pa r t i e i m Museumsdorf Cloppenburg Inmitten des Wonnemonats Mai hatte das Museums-

dorf Cloppenburg zu einem Blumenfest eingeladen. Für

den Garten- und Blumenliebhaber bot die traditionelle

Gartenpartie viele Möglichkeiten, sich allerlei Pflan-

zen- und Dekorationswünsche zu erfüllen. Renommierte

regionale und überregionale Aussteller zeigten ein breit

gefächertes Angebot sowohl für den Zier- und Nutzgar-

ten als auch für Balkon und Terrasse an. In einem Pa-

villon gaben Experten den Besuchern Tipps und Tricks

zur Pflanzenpflege und zur richtigen Sortenwahl aus

erster Hand. Auf dem von hohen Bäumen eingerahmten

Brink in der Nähe der Dorfkirche befand sich wieder der

ländliche Wochenmarkt mit einem vielseitigen Angebot

an frischem Obst, Eingemachtem, exquisiten Garten-

pflanzen und Gemüsejungpflanzen sowie vielen handge-

arbeiteten Produkten aus der Region. Ob Picknicken, Spazierengehen oder die frisch zuberei-

teten Speisen probieren – die Besucher waren von der Vielfalt der Möglichkeiten begeistert.

Page 13: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 13

LückenlateinPersönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee.

In dieser Ausgabe: Jose Alvarez Castillo

Beruf: Hotelfachmann | Geburtsdatum: 23. April 1976 |

Geburtsort: Santafé de Bogotá | Familienstand: verhei-

ratet | Sternzeichen: Stier

Der in Bogota Kolumbien geborene Jose Alvarez

Castillo ist ab sofort der neue Betriebsleiter im Beach-

club Nethen. Von 1995 bis 2007 arbeitete er in verschiedenen Hotels und Resort der

Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie – Kolumbien, Spanien, auf den Kanarischen Inseln

und schließlich in Deutschland. Privat sind sowohl die Liebe zur Natur als auch

zum Sport sein ständiger Begleiter im Leben. Seine Leidenschaft zu Hunden und

dem Pferdesport werden nach eigener Aussage zukünftig etwas Platz für die neu

entdeckte Liebe zum Wassersport „Wake Board“ räumen müssen.

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Page 14: Schlossallee Oldenburg 4

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14

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dem Stichwort „Schlossallee“, vom 21.Juli bis zum 02.September 2012.

Die Niedersachsen in BerlinZum alljährlichen Sommerfest hatte die niedersächsische Landesvertretung in Berlin Ende Juni

geladen. Sturmfest und erdverwachsen – wie es im Niedersachsenlied so schön heißt – muss-

ten die Gäste an diesem Abend bei regnerischen und stürmischen Wetter sein. Im Garten der

Landesvertretung hatten zahlreiche Unternehmen und Verbände ihre Zelte aufgebaut und

präsentierten sich den über zweitausend Gästen dieses Abends. Besonders stark vertreten war

dabei das Oldenburger Münsterland, während die Wesermarsch für ihre Spezialitäten warb.

Der Besuch der Bundeskanzlerin bei den Niedersachsen rundete diesen besonderen Abend in

der Bundeshauptstadt ab. Fotos: Bildagentur Nordphoto/Kokenge

GrundsteIn gelegtUnd es geht los: Anfang Mai legte

Oldenburgs Oberbürgermeister,

Prof. Dr. Gerd Schwandner (Mit-

te), gemeinsam mit (von links)

Jan-Axel Wartemann, Geschäfts-

führer, Bernhard Ellberg, Vorsit-

zender der Gesellschafterver-

sammlung, Hendrik Upgang, Kfm.

Leiter, und Cem Arat, Architekt,

den Grundstein für die neue Mul-

tifunktionshalle der Weser-Ems-

Halle. Im Rahmen des „Projektes 2014“ entsteht eine Halle für bis zu 6.000 Besucher. Die

Fertigstellung ist für April 2013 geplant. Eine Webcam auf dem Dach des LzO-Gebäudes liefert

jeden Tag um 12 Uhr ein neues Foto von der Baustelle. www.weser-ems-halle.de

Goldene Mühle Geschäftsführer Ulrich Wendeln präsentiert Ministerpräsident David McAllister sein neuestes Produkt – ein Sonnenblumenkernöl in exklusiver Abfüllung.

Page 15: Schlossallee Oldenburg 4

Ein ganzes Wochenende lang stand Oldenburg im Mai ganz im Zeichen automobiler

Raritäten. Während am Freitag der 6. Oldenburger City Grand Prix durch die Innenstadt auf

dem Programm stand, trafen sich die Fahrer von 120 gemeldeten Oldtimern am Sams-

tag zur 19. Graf-Anton-Günther-Rallye durch das Oldenburger Land. Gesellschaftlicher

Höhepunkt war am Sonntag der erstmals

durchgeführte Concours d`Elegance auf

dem Schlossplatz. Bei strahlendem Son-

nenschein konnten die Schmuckstücke

vergangener Zeiten schon im Schloßin-

nenhof von Gästen der Berenberg Bank

und der Schlossallee bestaunt werden.

Die öffentliche Präsentation der wertvollen

Oldtimer fand dann anschließend auf dem

Schlossplatz bei einem Jazz-Frühshoppen

statt, wo auch der Sieger des 1. Concours d`Elegance feierlich gekürt wurde: Heiko Seekamp

mit seinem Alfa Romeo 2500 SS Farina Cabrio, Bj. 1951.

automobile raritäten in Oldenburg

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Page 16: Schlossallee Oldenburg 4

Schlossallee: Herr Egerer, vielen Dank, dass Sie sich Zeit

für uns genommen haben. Was erwartet die Besucher des

diesjährigen Landesturniers?

Jan-Christoph Egerer: Das Landesturnier zeichnet sich ja im-

mer dadurch aus, dass es so vielseitig ist. Es gibt kaum ein Tur-

nier, bei dem so viele Disziplinen des Reitsports gleichzeitig ge-

zeigt werden. Ein Highlight dieses Jahr ist sicherlich die Sichtung

im Viererzugfahren für die Weltmeisterschaft, wir erwarten die

weltbesten Gespanne in Rastede.

Reiten Sie selbst eigentlich auch?

Ja, allerdings nur hobbymäßig. Es war immer mein Traum, irgend-

wann mal eigene Pferde zu haben. Jetzt haben wir vier, die direkt

bei uns am Haus stehen.

64 Auflagen Landesturnier sind eine lange Zeit – was gibt’s

denn in diesem Jahr neues?

Wir haben am Aufbau einiges verändert. Der alte Abreiteplatz wird

zum neuen Dressurplatz. Der alte Dressurplatz wird zum Abrei-

teplatz, hier bauen wir auch die Expo auf. Das klingt nicht so

spektakulär, aber wir mussten die Plätze komplett neu machen

und erweitern – alle Plätze sind größer geworden. Das alte Dres-

surviereck war einfach zu nah an den Gespannfahrern. Es geht

für Reiter und Pferde um viel – da darf es nicht daran scheitern,

dass ein Pferd zu den Gespannen schielt und deswegen keine

ordentliche Prüfung läuft. Unser Ziel ist es, maximalen Wohlfühl-

faktor für alle Beteiligten zu schaffen, das gilt natürlich für Reiter

und Pferde ebenso wie für die Besitzer, Fahrer, Züchter, Zuschau-

er, Helfer und Sponsoren.

Wie viele Aussteller haben Sie in diesem Jahr?

Rund 40 – das ist auch mehr geworden. Der Dressur-Abreiteplatz

wird von der Expo komplett eingerahmt, dadurch sind keine Stö-

rungen von außen mehr möglich. Insgesamt haben wir an der

Qualität deutlich gearbeitet.

Haben Sie prominente Reiter oder Pferde am Start?

Aus der regionalen Reiterszene haben wir alle Größen da, von

Mario Stevens über Sandra Auffahrt bis hin zu Gilbert Böckmann.

Ansonsten zeichnet sich Rastede dadurch aus, dass die guten

Reiter ihre Nachwuchspferde an den großen Sport gewöhnen: Es

gibt hier nicht das große Geld zu gewinnen, aber die Pferde ler-

nen, vor großer Kulisse zu laufen.

Wie hat sich das Landesturnier in der letzten Zeit entwickelt?

Ich mache die Turnierleitung jetzt im dritten Jahr. Die Anzahl

der Prüfungen ist ungefähr gleich geblieben. Es gab keine re-

volutionären Veränderungen; unser Anspruch ist es, das Turnier

evolutionär stetig weiterzuentwickeln. Es soll die Bodenhaftung

behalten, aber dabei trotzdem einem hohen Qualitätsanspruch

gerecht werden.

tradition in Blau-rotOldenburger Landesturnier in Rastede vom 17. bis 22. Juli

Das Oldenburger Landesturnier in Rastede gehört zu den traditionsreichsten Pferdesportveranstaltungen in unserer Regi-

on. An sechs Tagen werden Spitzensport in den Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Fahren und der züchte-

rische Nachwuchs Oldenburgs präsentiert. Wir haben uns mit Jan-Christoph Egerer, Turnierleiter und 1. Vorsitzender des

Reitvereins Rastede, über die 64. Auflage des Landesturniers unterhalten.

Interview Svenja Dierker, Fotos Reitverein Rastede

Aktuell Landesturnier | Seite 16

Page 17: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 17

Gibt es Ambitionen, vielleicht mal einen Schritt weiter zu gehen und

sich etwa um die Ausrichtung einer Riders Tour Etappe zu bewerben?

Das will ich nicht ausschließen. Aber man müsste gut hinterfragen,

ob man das auch nachhaltig gestalten kann. Ich halte nichts davon,

einmal eine Rakete zu zünden, und im nächsten Jahr ist das gleiche

Projekt nicht mehr darstellbar. Unser Ziel ist es ja auch, die wirt-

schaftliche Unabhängigkeit des Turniers weitestgehend zu erhalten.

Natürlich wollen wir die Qualität weiter verbessern, aber an Stellen,

an denen es sinnvoll ist – wie etwa der Vergrößerung der Plätze.

Vor wenigen Jahren wurden die Dressurprüfungen noch auf Gras

geritten, heute haben wir besten Sandboden. Diese kontinuierliche

Entwicklung macht mich wirklich zufrieden.

Was investieren Sie persönlich, an Zeit, an Herzblut?

Das ist schwer zu messen. Ich habe das Amt damals übernommen

und war mir sehr wohl bewusst, was das an Arbeit und Zeit bedeutet.

Manche Dinge haben mich positiv überrascht, etwa der Sportsgeist

und die Fairness der Reiter untereinander. Anderes wiederum habe

ich mir vielleicht einfacher vorgestellt. Abgesehen von meinem En-

gagement ist es großartig, wie viele freiwillige Helfer wir haben, die

seit Jahren immer wieder mit anpacken. Viele kommen aus dem Ver-

ein, das ist ganz viel Wert. Das geht so weit, dass einer direkt einen

Ersatz organisiert, wenn er mal ein Jahr nicht kann. Ich behaupte

mal, es gibt kein Turnier in ähnlicher Größenordnung, das noch von

einem Verein organisiert wird.

In Ihren Worten: Warum sollte man das Landesturnier besuchen?

Das Oldenburger Landesturnier lebt von seiner blau-roten Tradition.

Seine königliche Hoheit fungiert als Schirmherr und ist die ganzen

sechs Tage präsent. Es lebt auch durch den Zuchtschwerpunkt –

jeder Züchter, der in der Region

etwas auf sich hält, wird vor Ort

sein. Es lebt davon, dass die

Oldenburger Reiterei sich dar-

stellt – wohl kein Oldenburger

Reiter möchte das Turnier mis-

sen. Als nationales Turnier ist

das Oldenburger Landesturnier

das größte Europas: Wir haben

rund 900 Teilnehmer, mit insge-

samt fast 4.000 Nennungen; an

die 3.000 Pferde werden in der

Turnierwoche in Rastede laufen.

Und dann ist es natürlich diese ganz besondere Atmosphäre auf die-

ser wunderschönen Anlage am Schloss. Im Unterschied zu anderen

Turnieren kommt man überall ganz nah dran. Viele Besucher kom-

men gar nicht vorrangig wegen der Pferde, sondern machen sich

einfach einen bunten Nachmittag. Wenn wir einigermaßen gutes

Wetter haben, ist die Hütte voll. Das Turnier hat schon Kultstatus!

Herr Egerer, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche ein

erfolgreiches Landesturnier!

Infos und Karten unter www.reitverein-rastede.de

Jan-Christoph Egerer

Page 18: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Das rote Sofa | Seite 18

»Mit Leib und Seele «Andreas Boll VfB Oldenburg-Trainer

im Schlossallee-Gespräch

Das rote Sofa wurde zur Verfügung gestellt vom Einrichtungshaus Ullmann.Vielen Dank dafür! www.ullmann.com

Page 19: Schlossallee Oldenburg 4

Nach Jahren der Füntklassigkeit ist dem VfB Oldenburg

in diesem Jahr – endlich – der Aufstieg in Liga vier

geglückt. Was das Erfolgsgeheimnis der letzten Sai-

son war, ob Liga vier schon das Ende ist und was den

Kult-Verein so besonders macht, darüber haben wir

uns mit Trainer Andreas Boll auf unserem roten Talk-

Sofa unterhalten.

Interview Svenja Dierker, Fotos Lukas Lehmann

Schlossallee: Hallo Herr Boll, will-

kommen auf unserem roten Sofa! Und

natürlich noch einen ganz herzlichen

Glückwunsch zum Aufstieg!

Andreas Boll: Vielen Dank!

Wie haben Sie es geschafft, die Mann-

schaft dahin zu führen, endlich die Fünft-

klassigkeit zu verlassen?

Die Mannschaft hat eine tolle Rückrunde

gespielt, mit ganz viel Leidenschaft und Es-

prit. Wir hatten nicht bloß gute Einzelspieler,

sondern der Teamspirit stimmte. Das hat es

am Ende ausgemacht, und letztendlich sind

wir dann verdient aufgestiegen.

Wie haben Sie diesen Teamspirit herge-

stellt? Gibt es da ein Geheimrezept?

Grundsätzlich braucht man ja erst mal Spie-

ler-Charaktere, bei denen die Einstellung

zur Mannschaft und die Synthese stimmen.

Dann hat man als Trainer auch die Möglich-

keit, diesen Teamgeist durch die eine oder

andere Maßnahme zu fördern. Sicherlich

hatten wir für den Aufstieg aber auch das

nötige Quäntchen Glück, in der richtigen

Saison die passenden Spieler zu haben. Von

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Seite 19

Page 20: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Das rote Sofa | Seite 20

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daher gilt das Lob da absolut der Mann-

schaft und weniger dem Trainer.

Es gibt in Oldenburg auch Stimmen, die

behaupten, der Aufstieg wäre längst über-

fällig gewesen. Was entgegnen Sie denen?

Die haben ja nicht Unrecht! Der VfB wird

an seiner Tradition und an seinem Potenzial

gemessen, und da ist es ja ganz klar, dass

Oldenburg nicht in die fünfte Liga gehört,

sondern in die vierte – mindestens. Dass

das in den letzten Jahren nicht geklappt

hat, dafür sind mehrere Umstände verant-

wortlich, darüber möchte ich jetzt auch gar

nicht im Detail sprechen. Letztendlich bin

ich seit November Trainer des Teams und

natürlich froh, dass wir es gerade jetzt ge-

schafft haben. Ich freue mich einfach – für

den Verein und natürlich auch für die tollen

Zuschauer, die wir haben.

Wie würden Sie die Zusammenarbeit des

VfB Oldenburg mit der hiesigen Politik und

Wirtschaft beurteilen?

Wenn man mal überlegt, wie lange der Ver-

ein in der Fünftklassigkeit gespielt hat, und

wenn man dann sieht, wie viele Sponsoren

ihm die Treue gehalten haben, obwohl sie in

der fünften Liga nicht unbedingt ein Umfeld

vorfinden, das hochattraktiv ist für überre-

gionale Unternehmen, dann ist das schon

beachtlich. Insofern haben wir in Oldenburg

eine gute Grundlage für eine Intensivierung

der Zusammenarbeit, insbesondere mit der

Wirtschaft. Und wir hoffen natürlich, mit

dem Aufstieg in die Regionalliga noch ein

Stück attraktiver zu werden.

Sie kommen gebürtig aus Oldenburg und

wohnen auch jetzt in der Huntestadt. Was

gefällt Ihnen hier?

Ich bin in Oldenburg großgeworden, und

habe früher ja auch selbst beim VfB ge-

spielt. Für mein Studium bin ich dann nach

Berlin gegangen – und habe da eine tolle

Zeit erlebt! Sie war auch geprägt durch die

Entwicklung Berlins nach der deutschen

Einheit. Dennoch bin ich sehr gerne zurück

nach Oldenburg gekommen. Oldenburg ist

eine sehr lebenswerte Stadt – und außer-

dem meine Heimat.

Sie haben Lehramt studiert, richtig?

Ja, ich habe zunächst Sportökonomie stu-

diert mit Diplom-Abschluss und danach

Sport und Wirtschaft auf Lehramt.

Hilft Ihnen Ihr Studium jetzt bei Ihrer

Arbeit als Trainer? Ich stelle mir das ja

schwierig vor: Die Spieler sind alle relativ

jung, lassen sich nicht alles sagen, haben

ihren eigenen Kopf …

… das stimmt und ist ja auch gut so! Jeder

weiß aber auch, dass es ohne einen für alle

gültigen Rahmen nicht geht. Um so etwas

zu entwickeln und die Spieler am Ende auch

zu überzeugen, ist natürlich ein Studium

der Pädagogik hilfreich.

» Langfristig wollen wir eine Mannschaft

zusammenstellen, die das Ziel hat, in die dritte Liga aufzusteigen.«

Page 21: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 21

Verzeihen Sie mir die Laienfrage: Spielen

bei Ihnen eigentlich Amateure oder Profis?

Die Mannschaft setzte sich in der abge-

laufenen Saison bis auf Julian Lüttmann

ausschließlich aus Amateurfußballern zu-

sammen. Viele Spieler sind Studenten oder

Auszubildende. Um in einer starken Regio-

nalliga konkurrenzfähig zu sein, versuchen

wir unsere Strukturen mehr und mehr zu

professionalisieren. Dazu gehört sicherlich

auch, dass sich mehr Spieler als bisher voll

auf den Fußball konzentrieren. Das heißt al-

lerdings nicht, dass wir in der kommenden

Saison eine Profimannschaft stellen.

Der VfB hat eine starke Fankultur, viele

Oldenburger sprechen gar von einem

Kult-Verein. Wie sehen Sie das?

Natürlich ist der VfB Oldenburg ein Tradi-

tionsverein mit einer sehr bewegten Ge-

schichte. Es gab tolle Spiele und tolle Mo-

mente. Das bleibt unvergessen und erklärt,

warum in Oldenburg immer noch so viel Fuß-

ballbegeisterung vorhanden ist und zum Teil

auch noch schlummert. Diese Begeisterung

zu wecken ist unser Ziel. Sportliche Erfolge

sind dafür sicherlich das beste Mittel …

Welche Rolle spielt der VfB Oldenburg in

der Region?

Reizvoller ist für mich die Frage, wel-

che Rolle der VfB Oldenburg in der Re-

gion spielen sollte. Wieder auf Augen-

höhe mit Traditionsvereinen wie dem

VfL Osnabrück oder Preußen Münster

zu spielen, ist ein anzustrebendes Ziel.

Wie damals, als Sie noch Spieler waren?

Ja, genau. Wir haben jetzt den ersten

Schritt geschafft und sind aufgestiegen in

die Regionalliga. Aber mittelfristig muss es

Page 22: Schlossallee Oldenburg 4

das Ziel sein, in die 3. Liga aufzusteigen

und sich im Profifußball zu etablieren. Das

hat Oldenburg verdient!

Oldenburg hat neben dem VfB noch viele

andere tolle Sachen zu bieten: die Stadt-

gärten, das Filmfest … Es wird aber We-

niges überregional vermarktet. Halten Sie

das für einen Fehler?

Oldenburg ist eine tolle Stadt mit vielen

attraktiven Angeboten in der Kunst, der

Kultur, der Wissenschaft und natürlich auch

im Sport. In sportlicher Hinsicht sind hier

sicher auch die Bundesliga Damenmann-

schaft vom VfL und die EWE Baskets zu

nennen. Ich wage Ihre Frage nach der feh-

lenden überregionalen Vermarktung nicht

zu beurteilen. Wenn ich auf die Wissen-

schaft schaue, insbesondere auf das Hör-

zentrum und die European Medical School,

auf unser Staatstheater, das Horst Janssen

Museum oder unsere Landesmuseen, dann

finden diese Aktivitäten unabhängig von

ihrer Vermarktungsfrage große Beachtung.

Ich hoffe, das gilt und wird künftig noch

mehr gelten für den VfB.

So sehr, dass auch er ein Aushängeschild

der Stadt wird?

Ja, klar. Das wäre natürlich toll.

Herr Boll, Sie sind Lehrer und Trainer –

was machen Sie privat?

Ich lese gern, gehe gern spazieren oder

mache Sport, wenn es die Zeit zulässt. Im

Moment ist sie aber immer ziemlich knapp

bemessen – und das trotz Trainingspause …

Was schauen Sie eigentlich im Fernsehen,

wenn gerade keine Bundesliga läuft?

Am liebsten Dokumentationen, ganz lang-

weilig (lacht). Dabei kann ich mich ganz gut

entspannen. Ich bin jetzt eher nicht so der

Serienheld.

Warum haben Sie beim VfB verlängert?

Weil ich mit Leib und Seele Oldenburger

bin und mich unheimlich freue, mit diesem

Verein die nächsten Schritte gehen zu kön-

nen. Ich möchte dabei helfen, den Verein

und die Mannschaft weiterzuentwickeln.

Steht der VfB aktuell auf sicheren finan-

ziellen Füßen?

Ja. Wir haben mit Stefan Könner einen sehr

guten Vorstandsvorsitzenden, der den Ver-

ein solide führt.

Haben Sie eine Vision, wo der Verein in

fünf Jahren steht?

In der dritten Liga, mit Perspektive auf

Liga 2!

Herr Boll, ich danke Ihnen für das Ge-

spräch und wünsche Ihnen alles Gute.

Vielen Dank – Ihnen auch.

Szene Das rote Sofa | Seite 22

» Ich bin jetzt eher nicht so

der Serienheld.«

D ie Zeit der rustikalen Nasszellen ist endgültig vorbei! Längst ist das Bad ein ganz persönlicher Erholungsor t, auf dessen Gestaltung sowohl in prakti-

scher als auch in ästhetischer Hinsicht erheblicher Wer t gelegt wird. Glas ist für Bäder, aber auch für viele andere Raumlösungen, beispielsweise in Küchen oder Büros, ein tolles Material, dessen vielfältige Verwendungsmöglichkeiten noch immer unzureichend bekannt sind.

Farblich beschichtete Glasrückwände bringen persönliches Flair ins Bad, an die Küchenrückwand, ins Restaurant oder an den Arbeitsplatz. Modernste

digitale Verfahren ermöglichen hierbei individualisier te Lösungen. So kann zum Beispiel ein eigenes beliebtes Fotomotiv auf Glas gedruckt werden.

Fm Angebot von GLASTRAUM sind allerdings nicht nur Duschkabinen, Waschtische und Glasabtrennungen, sondern auch unzählige Ideen für

formschöne Spiegel-Lösungen, kreative Badeinrichtungen und LED-beleuchte-te Glastrennwände. Den Vorstellungen und Möglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Und selbstverständlich gibt es bei Glas(t)raum auch passende hochwer tige Accessoires. Eng arbeiten Stephan Dirks und sein Team mit einer Sanitär und Fliesenlegerfirma zusammen. Somit kann GLASTRAUM seinen Kunden auch individuelle Rundumpakete aus einer Hand anbieten.

Doch der Leistungskatalog der „etwas anderen Glaserei“ ist damit noch keinesfalls erschöpft: Zum Angebot gehören außerdem traditionelle Gla-

serarbeiten, modernste Verglasungen und Umglasungen von Fenstern, Glasvor-dächer, Terassenüberdachungen und vieles mehr.

Glasbild, Motive nach Wahl, auch mit Beleuchtung

Page 23: Schlossallee Oldenburg 4

D ie Zeit der rustikalen Nasszellen ist endgültig vorbei! Längst ist das Bad ein ganz persönlicher Erholungsor t, auf dessen Gestaltung sowohl in prakti-

scher als auch in ästhetischer Hinsicht erheblicher Wer t gelegt wird. Glas ist für Bäder, aber auch für viele andere Raumlösungen, beispielsweise in Küchen oder Büros, ein tolles Material, dessen vielfältige Verwendungsmöglichkeiten noch immer unzureichend bekannt sind.

Farblich beschichtete Glasrückwände bringen persönliches Flair ins Bad, an die Küchenrückwand, ins Restaurant oder an den Arbeitsplatz. Modernste

digitale Verfahren ermöglichen hierbei individualisier te Lösungen. So kann zum Beispiel ein eigenes beliebtes Fotomotiv auf Glas gedruckt werden.

Fm Angebot von GLASTRAUM sind allerdings nicht nur Duschkabinen, Waschtische und Glasabtrennungen, sondern auch unzählige Ideen für

formschöne Spiegel-Lösungen, kreative Badeinrichtungen und LED-beleuchte-te Glastrennwände. Den Vorstellungen und Möglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Und selbstverständlich gibt es bei Glas(t)raum auch passende hochwer tige Accessoires. Eng arbeiten Stephan Dirks und sein Team mit einer Sanitär und Fliesenlegerfirma zusammen. Somit kann GLASTRAUM seinen Kunden auch individuelle Rundumpakete aus einer Hand anbieten.

Doch der Leistungskatalog der „etwas anderen Glaserei“ ist damit noch keinesfalls erschöpft: Zum Angebot gehören außerdem traditionelle Gla-

serarbeiten, modernste Verglasungen und Umglasungen von Fenstern, Glasvor-dächer, Terassenüberdachungen und vieles mehr.

Glasbild, Motive nach Wahl, auch mit Beleuchtung

Page 24: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Klassiker | Seite 24

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Klassiker: Accessoires evergreens on top!Stil ist absolut wichtig, denn Kleider machen bekanntlich Leute! Doch die Kür ist es, passende Accessoires für jedes Outfit zu

finden. Welche Kombinationen sind erlaubt? Jede Kleidung sagt etwas aus und die Kunst besteht darin, diese Sprache gezielt

ein- und umzusetzen. Die verschiedenen Dresscodes sind für den Laien schwer zu durchschauen. Wer sich nicht sicher ist,

sollte zu Klassikern greifen – damit ist man immer elegant und auf der sicheren Seite!

Text Jana Schulte, Fotos fotolia, siehe Auszeichnung

Kelly Bag: Eine Dame ist keine Dame ohne Kelly Bag

Das mag etwas überzogen sein, aber eine Kelly Bag ist definitiv ein

Must-have. Ihren Namen erhielt sie 1956 nach der Schauspielerin

und Fürstin von Monaco, Grace Kelly. Die Tasche ist ein Klassiker

des Modedesigns und wird bis heute in zahlreichen Varianten pro-

duziert. Die Kelly Bag steht für zurückhaltende Noblesse und guten

Geschmack. Sie wird in fünf Größen aus verschiedenen Ledersorten,

wie Krokodil-, Büffel- und Straußenleder oder aus Kalbs-, Rinds-

oder Ziegenleder, produziert. Die schlichte Grundform einer am Arm

getragenen Handtasche mit Überschlag und Henkel ist inzwischen

zum Basic des Handtaschendesigns avanciert.

Page 25: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 25

www.hermes.com

pilotenbrille: Sommer, Sonne, Sonnenschein – was wünscht man sich mehr

Besondere Freude entsteht auch, wenn man die Welt wieder

durch eine Sonnenbrille sieht. Sie schützt nicht nur die Augen,

sondern ist auch ein absoluter Hingucker. Vor allem eine Piloten-

brille ist zu einem Klassiker unter den Sonnenbrillen avanciert.

Die Aviator-Form wurde ursprünglich im Zuge der Militärfliegerei

entwickelt. Sie bot Schutz und schloss perfekt mit dem Helm ab.

Sie wird zwar nicht mehr als Pilotenbrille an sich benötigt, aber

hat noch immer den Hauch Coolness aus glorreichen Fliegerta-

gen. Ein weiterer Klassiker ist die „Clubmaster“ von Ray Ban.

Viele kennen das Modell aus dem Film JFK, da wurde sie von

Kevin Costner als Korrektionsfassung getragen.

Hermès H-Gürtel: Qualität, Luxus und Haltbarkeit

Der berühmtberüchtigte Gürtel mit dem H ist unverkennbar und

wieder ein Klassiker aus der Manufaktur Hermès. Wer auf Qualität,

Luxus und Haltbarkeit setzt, der hat mit diesem Gürtel einen treuen

Begleiter gefunden. Auch hier ist die Devise: ein Klassiker für

alle Fälle. Gerade in der Frei- zeit ist man damit

immer schick umschlun- gen. Doch hier

ist Vorsicht gebo- ten, denn die

Schnalle wird häufig gefälscht, was

leider auch den Ruf des Gürtels in

der Öffentlichkeit be- einträchtigt

hat. Kenner aber wis-

sen ihn zu schätzen.

Clubmaster - Ray Ban,

gesehen bei Die Dieker‘s

Brillenladen

www.rayban.com

rolex: Präzision, Qualität undansprechendes Design

Im Bereich der Luxusuhren setzt

Rolex noch immer unangefochten

Maßstäbe. Besonders die Rolex Day-

Date II ist ein Klassiker in der Uhren-

geschichte. Sie bringt alle Qualitäten

einer Uhr mit sich. Präzision und an-

sprechendes Design machen sie zu

einem Accessoire auf höchstem Ni-

veau. Mit dem schlichten Design aus

wahlweiße Gelb-, Weiß- und Rotgold

setzt Rolex auf zeitlose Klasse – mit

Erfolg! Vor allem die DateJust ist für

diejenigen, die sich im Bereich der

mechanischen Armbanduhr schnör-

kellose Qualität mit höchster Alltags-

tauglichkeit begeistert.

Rolex DateJust,gesehen bei Juwelier Oeding-Erdel

Page 26: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Klassiker | Seite 26

L a n g e S t r a ß e 5 3 · 2 6 1 2 2 O l d e n b u r g · T 0 4 41 9 9 8 7 8 6 6 · w w w . d i e - d i e k e r s . d e

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Bogart-Hut: Ein Hut, wie er cooler nicht sein kann –

„Schau mir in die Augen Kleines.“ Der Bogart-Hut ist nach

Humphrey Bogart benannt und hat den verruchten

Charme mit übernommen, denn auch Michael

Jackson und Al Capone verhalfen

dem Hut zum Kultstatus. Egal ob

von Stetson, Lierys oder Mayser

– die modische Eleganz der Kopf-

bedeckung passt zu jedem Anlass.

Und es gibt sie auch in verschiedenen

Materialien, so dass man im Sommer mit

einem strohgeflochtenen Exemplar gut vor der

Sonne geschützt ist und im Winter durch wasserab-

weisenden Wollfilz gewärmt wird.

Hermès-Carré:Purer Luxus

Die Modedesignerin Lola Prusac war die Schöpferin eines

sehr erfolgreichen Accessoire-Klassikers: Sie schuf 1930 die

ersten Seidenschals für Hermès. Die Hermès Carré

Tücher sind purer Luxus und setzen jedem Outfit das

Krönchen auf, selbst dem schlichten Jogginganzug –

egal ob als Gürtel, Kopf- oder Halstuch getragen. Es

gibt hunderte verschiedener Designs und es kom-

men immer neue hinzu. Und wer sich wundert, wa-

rum auf den Tüchern so häufig Reitsport-Motive

zu sehen sind: Das liegt daran, dass der

Hermès-Gründer ein Sattlermeister war.

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Schwarze pumps: Elegant, sexy oder im Business- Lock – ein Alleskönner

Der unbestrittene Klassiker in Sachen Schuhe sind schwarze Pumps.

Elegant, sexy oder im Business-Look – die kleinen Schwarzen für die

Füße sind ein Alleskönner. Mittlerweile sind sie in verschiedensten

Stilvariationen und auch Farben zu erhalten, doch ein Schuh

sticht immer heraus: Der klassische schwarze Pumps ist im-

mer eine stilgerechte Wahl, damit sind

Fauxpas ausgeschlossen. Die

beliebten Klassiker wirken

immer elegant, sophistica-

ted und setzen lange Beine

schön in Szene.

Page 27: Schlossallee Oldenburg 4

Anzeigen | Seite 27

tipps

Cinderella storyMit dem Designer-Duo Talbot Runhof von Kopf

bis Fuß perfekt gekleidet: Die glamouröse Clut-

che und die glänzenden Peeptoes sind aus

der ersten Accessoires Kollektion des Labels.

Die schmale Tasche und die edlen High-Heels

verhelfen in Kombination mit einem Abendkleid

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neue lieblingsstücke

Die Herbst/Winter Kollektion von FIOR DA LISO ist da! Mit der er-

sten Auslieferung „Bright Diamond“ wird der Kleiderschrank für die

dunkle Jahreszeit ordentlich aufgepeppt. „Sarah II“ in Candy Pink

überzeugt mit schönen Details und der gewohnt perfekten Passform.

Der taillierte Schnitt zaubert eine schlanke Silhouette und dank der

engen Verknöpfung sind ungewollte Einblicke ausgeschlossen. Der

doppelte Button-Down-Kragen sowie die zweilagigen Manschetten

sind typische Merkmale der Marke. Long Cardigan „Stella“ passt mit seinen kontrastfarbenen Details

perfekt dazu. Der längere Schnitt ist besonders an kühlen Tagen perfekt und setzt gekonnt in Szene.

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Jede Brillenfassung ein Unikat in Handarbeit – Rolf Spectacles, zwei Geschwisterpaare aus Tirol, entwickeln mit Leidenschaft, Intuition und hohem

handwerklichen Geschick Brillen, die aus Holz, Holz- Steinkombinationen und Bambus gefertigt werden. Für das Team von „Die Dieker‘s“ eine

harmonische Einheit: hochwertig, natürlich, leicht, zeitlos und alles nicht im Widerspruch. Die Dieker‘s, Lange Straße 53, 26122 Oldenburg,

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Page 28: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Homestory | Seite 28

ein mopS als MarkenzeichenEin Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos! Was einst schon Loriot beschwor, würde wohl auch Ulrike Krapp

unterschreiben. Die Gold- und Silberschmiedemeisterin lebt mit ihrem Mann Wolfgang Jünemann und ihren zwei

Möpsen Elli und Otto in Cloppenburg. Wir haben sie besucht – und neben fil igraner Handwerkskunst auch einige

regionale „Originale“ vorgefunden …

Text und Fotos Svenja Dierker

Page 29: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 29

Zurück in die HeimatEines ist sicher: Ulrike Krapp hat immer frischen Honig im Haus!

Das Einfamilienhaus, das ihr Mann vor einigen Jahren von seinen

Eltern gekauft hat, liegt im Herzen Cloppenburgs. „Meine Schwie-

germutter wohnt direkt nebenan, und sie ist leidenschaftliche Im-

kerin“, erzählt Ulrike Krapp, als wir es uns mit ihr bei einer Tasse

Kaffee am großen Esstisch gemütlich machen. Die beiden Möpse

Elli und Otto, die uns zuvor freudig an der Tür begrüßt hatten, lie-

gen nun ganz ruhig in ihrem Körbchen – allerdings nicht ohne jede

Bewegung mit wachsamem Blick zu verfolgen.

Seit zwölf Jahren betreibt die Gold- und Silberschmiedemeisterin

ihr Schmuckatelier im Krapp-Haus in der Cloppenburger Innenstadt.

Dass das einmal so sein würde, hätte sie selbst wohl am wenigsten

vermutet: „Ich wurde in Bersenbrück geboren und bin in Cloppen-

burg aufgewachsen“, erzählt sie, „aber dann musste ich mal raus.

Ich war ein Jahr als Au-pair in Irland und habe danach in Kiel auf

Lehramt studiert.“ Sieben Semester lang zog sie ihr Studium durch,

bis der Wunsch, etwas Handwerkliches zu machen, zu groß wur-

de. Kurz vor dem Abschluss brach sie schließlich ab und begann

eine Ausbildung als Gold- und Silberschmiedin in Großhansdorf.

„Das war für meine Eltern nicht ganz leicht zu verstehen“, erinnert

sie sich, „aber ich habe diese Entscheidung nie bereut!“ Nach der

Meisterschule in Münster baute Ulrike Krapp allmählich ihre eigene

Kollektion auf; im Jahr 2000 schließlich machte sie sich selbst-

ständig – in ihrer Heimatstadt Cloppenburg. Hier fühlt sie sich bis

heute pudelwohl – oder sollte man in diesem Fall besser sagen:

Hier ist sie mopsfidel?

Kunst, wohin das Auge blickt: Viele Bilder regionaler Künstler zieren die Wende von Ulrike Krapps Wohnzimmer.

Page 30: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Homestory | Seite 30

Echte UnikateDass das Designen und Fertigen von Schmuck für Ulrike Krapp

mehr als ein Beruf ist, sieht man an jedem einzelnen Stück. Viel-

leicht gerade deswegen hat sie großen Erfolg: So kreierte sie nicht

nur bereits die Ehrenringe für den Heimatverbund des Oldenbur-

ger Münsterlandes sowie die Oldenburgische Landschaft, son-

dern auch die Ehrennadel der Akademie in Stapelfeld und zeigte

in zahlreichen Ausstellungen ihr Können. Ob Perlen, Platin oder

Edelsteine: Die Arbeiten der Gold- und Silberschmiedemeisterin

zeichnen sich vor allem durch ihren Facettenreichtum aus. Lange

Gliederketten, Armbänder, Ringe und vieles mehr sind in ihrem Sor-

timent zu finden. Das Besondere: Wer sich bei Ulrike Krapp für ein

Schmuckstück entscheidet, kann sichergehen, dass es sich um ein

echtes Unikat handelt! „Ich entwerfe ausschließlich eigene Kollek-

tionen oder fertige Schmuck auf speziellen Kundenwunsch hin an“,

erklärt Ulrike Krapp, die sich darüber hinaus den Luxus gönnt, kei-

ne Reparaturen durchzuführen, „außer natürlich bei Stücken, die

ich selbst angefertigt habe.“ Inspiriert wird sie nahezu überall: Die

besten Ideen und Trends teilt sie über ihren Blog „Sinnesspektakel“

allen Interessierten täglich mit.

Der Mops auf dem GeschäftspapierAuf den Mops gekommen sind sie und ihr Mann vor einigen Jahren.

„Wir hatten eigentlich beide den

Wunsch, einen Hund anzuschaf-

fen – und es sollte auf jeden

Fall ein Mops sein“, so die Clop-

penburgerin. Warum? „Die sind

einfach lustig“, erklärt sie und

lacht. Lustig ist es wohl auch,

wenn man ihren Mann beim

Spazierengehen mit Elli oder

Otto trifft, misst der Dachdecker-

meister doch stolze 1,93 Meter …

In ihrer Goldschmiede in der Cloppenburger Innenstadt fertig Ulrike Krapp handgemachte Unikate.

Page 31: Schlossallee Oldenburg 4

Die beiden schwarzen Hunde sind inzwischen so untrennbar mit

ihrer Besitzerin verbunden, dass eine Mops-Grafik als Logo sogar

ihre geschäftlichen Unterlagen ziert. Und im Atelier selbst werden

die Besucher von Möpsen empfangen: zunächst im Schaufenster

von zwei Exemplaren aus Plastik und wenig später, beim Betreten

des Ateliers, ganz persönlich.

Regionale OriginaleDass Ulrike Krapp ein großer Loriot-Fan ist, ahnt man schon. In ih-

rem Regal findet sich mehr als ein Band vom legendären Vicco von

Bülow. Die Wände sind beinahe ausschließlich regionalen Künstlern

vorbehalten: Im Speisezimmer hängen Werke des Vechtaer Malers

Alwin Emke und Portraits des Oldenburger Galeristen und Künstlers

Ralf Lake. Auch die Kreativität von Ulrike Krapp kommt nicht von

ungefähr: „Meine Tante und mein Onkel sind selbst Künstler, sie le-

ben in Köln.“ Von ihrer Tante stammt ein Gemälde im Wohnzimmer.

Direkt gegenüber hängen großformatige Fotografien, aufgenommen

von ihrem Mann, der auch für sämtliche Bilder in den Katalogen der

Goldschmiedin verantwortlich zeichnet. „Übrigens: Der erste Krapp,

der jemals urkundlich erwähnt wurde, war Goldschmied. Ich glaube

das war mein Urgroßvater“, erzählt Ulrike Krapp. Auch wenn der

Apfel hier etwas weiter vom Stamm gefallen ist – auf fruchtbaren

Boden traf er allemal!

www.goldschmiede-krapp.de

http://sinnesspektakel.tumblr.com

Seite 31

In ihrer Goldschmiede in der Cloppenburger Innenstadt fertig Ulrike Krapp handgemachte Unikate. Den Flur im Wohnhaus zieren zahlreiche Hundebilder. Wen wunderts, dass die Mopsbesitzerin großer Loriot-Fan ist?

Page 32: Schlossallee Oldenburg 4

Region Vechta | Seite 32

Vechta ist besonders auf Grund seiner Universität und als Pferdestadt bekannt, doch gibt es noch einiges mehr zu

entdecken. Ein Ausflug lohnt sich aus verschiedenen Gründen: Ob Sightseeing, Wandern oder Entspannen – in Vechta

stehen alle Optionen offen – so präsentiert sich die Kreisstadt zumindest. Ob das stimmt, haben wir getestet.

Text und Fotos Jana Schulte

VeCHta:

Wo M I T T E L A LT E R und ZUKUNfT aufeinandertreffen

Page 33: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 33

Die TouristenstadtDie erste Station ist natürlich, wie es sich gehört, die „Shoppingmei-

le“ von Vechta. Die Große Straße ist keine verkehrsberuhigte Zone,

was den Vorteil bietet, dass man mit dem Auto direkt zu den Läden

kommt. Parkmöglichkeiten sind genug vorhanden. Überall am Rand

stehen blühende Blumenampeln und das bunte Treiben bringt Ur-

laubsstimmung mit sich. Wer sich doch langweilt, weil der Partner

nicht aus den Geschäften zu holen ist – kein Problem: In und um

die Große Straße gibt es einiges zu entdecken. Auf dem Europaplatz

etwa sind verschiedene Statuen zu finden. Eine der Skulpturen ist

ein Andenken an den „Straßenfeger Martin“, ein echtes Vechtaer

Original. Man sagt sich, dass Martin Taubenheim Tag und Nacht

beim Säubern in der Großen Straße anzutreffen war. Einige Meter

daneben steht ein Pferd – natürlich kein echtes. Die Bronzeplastik

ist sehr groß und zeigt „Warwick Rex“,

das Ausnahmepferd, mit dem Al-

win Schockemöhle olympisches

Gold für Deutschland holte. Und

gleichzeitig ist es ein Zeichen für

den Kreis Vechta als Reiter- und

Pferderegion. Ebenfalls auf dem Euro-

paplatz ist der Stadtbrunnen zu sehen –

definitiv ein Herzstück Vechtas. Das

Wasser des Brunnens fließt ab in

Richtung Kaponier. Das fünfeckige

Gebäude wurde als Außenwerk der

Zitadelle erbaut und diente zugleich als

erstes Stadtgefängnis Vechtas. Heute

veranstaltet der „Kunstverein Kaponier“ in diesen Räumen Ausstel-

lungen regionaler und überregionaler Künstler. Stöbert man noch

weiter durch Vechtas Straßen, sind noch schöne alte Gebäude wie

das Alte Rathaus, die Propsteikirche St. Georg oder die Elmendorff-

burg zu sehen. Während meines Spaziergangs fällt mein Blick auf

die Hausgiebel – absolut sehenswert! Neben kreativen, bunten

Exemplaren ist auch viel Liebe zum Detail sichtbar.

„Sprengepiel“ erinnert an einen kaiserlichen Rittmeister, der nach plündernden Streifzügen zur Strafe in einen Hund verwandelt wurde.

Das erste Gefängnis Vechtas: Das Kaponier ist ein Relikt der alten Zitadelle.

Die Sanddornplantage in Vechta bietet den Insassinnen des JVA für Frauen eine geregelte und sinnvolle Arbeit.

Page 34: Schlossallee Oldenburg 4

Region Vechta | Seite 34

Die Mittelalterstadt Drei WeltenWeiter geht es zum Museum im Zeughaus, das nur einen Kat-

zensprung von der Innenstadt entfernt ist. Hier wird man auf

eine Zeitreise mitgenommen. Statt einfach nur Schautafeln oder

Exponate anzuschauen, wird hier zum Mitmachen angeregt.

Verschiedene Themenbereiche füllen

das Museum: die Bronzezeit, das Mit-

telalter und Rittertum, die Neuzeit. Ne-

ben vielen interessanten historischen

Daten und Fakten sind vor allem die

Fundstücke von Ausgrabungen in der

Region interessant: Auch die Urnen aus

der Bronzezeit sind faszinierend. Neben

den spannenden Resultaten der Arbei-

ten und Forschungen bietet das Zeug-

haus als Mitmach-Museum verschie-

dene Führungen an, die den Besuchern

die Geschichte näherbringen. Besu-

cher, vor allem Kindergruppen, können

hier eigene Erfahrungen mittelalter-

licher Schmiedekunst machen. Weiter

geht es in den Bereich der Neuzeit:

Was passierte im 30-jährigen Krieg in

und um Vechta? Besonders spannend

ist jedoch die Gefängniswelt. Zu sehen,

wie die Zellen in früheren Zeiten aus-

sahen und was für Konstruktionen die Inhaftierten entwickelten,

um zu fliehen, ist schon sehr interessant. Man kann sich auch

über die verschiedenen Strafen und Züchtigungen informie-

ren. Nach der Besichtigung im Zeughaus, spaziere ich durch

die kleine Gartenroute auf dem Museumsgelände. Hier wurden

Gärten wie in früheren Zeiten angelegt. Ein Backhaus und ein

kleiner Weinberg runden das harmonische Bild ab. Ein kleiner

Spaziergang lohnt sich.

Das Museum im Zeughaus bietet neben Ausstellungen auch interessante „Mitmach-Führungen“, bei denen der Besucher ein besseres Verständnis für die Geschichte bekommt.

Page 35: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 35

Im Schutz der ZitadelleDas Zeughaus liegt in der ehemaligen Zitadelle „Sancta Maria“

Vechta. Sie wurde 1666 unter dem Münsteraner Fürstbischof

Christoph Bernhard von Galen ursprünglich zum Schutz gegen

die Schweden nach dem 30-jährigen Krieg erbaut. Es blieben das

Zeughaus und das Kaponier. Ein Park ist als Teilrekonstruktion

der alten Festung errichtet worden, das Gelände umfasst 22 Hek-

tar. Mehrere Gärten, eine Allee und Wassergräben geben dem

Zitadellenpark seinen Charme. Besonders ins Auge sticht der

Rosengarten mit einem offenen, barocken Pavillon, eine kleine

romantische Oase inmitten der Hektik des Alltags. Auf einem Wall

vor dem Zitadellengraben haben die Mitarbeiter des Zeughauses

einen Weinberg angelegt. Die Muskatellertrauben wurden von

Vechtas ungarischer Partnerstadt Jászberény gestiftet. „Der Wein

ist aber ziemlich sauer“, so ein Mitarbeiter. Trotzdem: Es ist etwas

Besonderes und schön sieht es aus!

Castrum VechtenseInnerhalb des Zitadellenparks soll die Burg Vechta wieder aufge-

baut werden. Sie stand zwar nicht an der Stelle, sondern Vermu-

tungen nach eher im Bereich des Rathauses, aber sie passt gut

an den geschichtsträchtigen Ort. Die mittelalterliche Burganlage

wird im östlichen Teil des Geländes erbaut. Die Drei-Insel-Burg

stammt aus dem 11. Jahrhundert und wird rund zwei Hektar in

Anspruch nehmen. Sie soll authentisch rekonstruiert werden und

damit ist nicht nur die Architektur gemeint: Auch die Erbauung

selbst soll mit mittelalterlichen Techniken geschehen. Dabei

kommt es laut den Veranstaltern nicht auf die Geschwindigkeit an –

alles soll nach und nach erbaut werden. Angefangen wird mit dem

Burgturm, so wie es auch früher Brauch war. Schon der Bau wird ein

Highlight und in dieser Phase soll die Anlage eine besondere Kulisse

werden. Vor allem zu den sogenannten Burgmannen-Tagen wird die

Burg ein atemberaubender Ort sein. Das mittelalterliche Spektakel mit

Markt, Ritterkämpfen und vielem mehr versetzt das Zitadellengelände

in vergangene Zeiten. Um dies so anschaulich und authentisch wie

möglich zu präsentieren, gibt es die Möglichkeit, an vier Wochenenden

Der Zitadellenpark ist ein Ort der Ruhe und Entspannung und für Jogger und Hundebesitzer ein kleines Paradies.

Page 36: Schlossallee Oldenburg 4

im Jahr einen Kurs zu belegen. Sei es die Kunst des Schuhwerkens zu

erlernen, die Schriften zu studieren oder auch Schmieden oder Backen

wie damals – die Mitarbeiter vom Zeughaus machen den Gast zum

Experten. Mittlerweile wird auch ein mittelalterlicher Wintermarkt, der

Barbaramarkt, veranstaltet. Das Mittelalter verstehen und erleben –

das kann man in Vechta.

Die GefängnisstadtDas heutige Museum am Zitadellenpark war in Zeiten der Zitadelle ein

Zeughaus, eine Art Lagerhaus für Rüstungen, Kanonen und andere

Waffen, bevor es dann zu einem Gefängnis wurde. Von 1780 bis 1991

wurden hier Sträflinge inhaftiert. Heute gibt es mehrere JVA-Gebäude in

Vechta. Ich besuche die Jugendvollzugsanstalt für Frauen. Am Eingang

muss ich meinen Ausweis sowie mein Handy abgeben. Dann geht es

weiter in eine kleine Schleuse, aus der es erst herausgeht, als die hin-

tere Tür geschlossen ist. Klar, Sicherheit geht in einem Gefängnis über

alles, aber ein befremdliches Gefühl ist es schon. Drinnen treffe ich mich

mit Petra Huckemeyer, stellvertretende Leiterin, die mich herumführt.

Besonders interessant ist der wirklich schöne Innenhof. Hier werden ab

und an Events veranstaltet, die für die Öffentlichkeit zugelassen sind, wie

etwa am 22. Juli eine besondere Inszenierung der Oper Nabucco. Neben

tollen Akteuren und Musikern, prachtvollen Kostümen und einem impo-

santen Bühnenbild, ist das wahre Highlight sicherlich die Atmosphäre im

Innenhof eines Gefängnisses.

In den Gängen hängen imposante Gemälde. „Es ist gerade eine neue

Ausstellung eröffnet worden“, berichtet Huckemeyer. Kunst spielt eine

wichtige Rolle in der JVA für Frauen – sie ist ein wichtiger Teil des Be-

handlungsvollzuges. Seit knapp zwanzig Jahren gibt es unter der Be-

zeichnung ART i. G. – Kunst im Gefängnis regelmäßig Ausstellungen von

Arbeiten der Inhaftierten, aber auch von externen Künstlern.

Was haben das Gefängnis und die Küste gemeinsam? Genau, Sanddorn.

Man mag es kaum glauben, aber die JVA für Frauen hat die größte

Sanddornplantage in Westdeutschland unter ihren Fittichen. Die Insas-

sinnen kümmern sich um die Pflege und Ernte der Pflanzen. Im eigenen

Shop werden Produkte wie Sanddornmarmelade, Öle und Liköre ver-

kauft. Diese Produkte laufen im Shop unter der Linie „Justizirrtümer“.

Die Sanddornplantage bietet vielen Inhaftierten einen Arbeitsplatz und

eine sinnvolle Beschäftigung.

Die ErlebnisstadtNach der interessanten Gefängnisführung steht der Rest des Tages im

Zeichen des Fahrrads. Mit einer ausführlichen Rad-Karte gewappnet,

begebe ich mich auf Entdeckungstour. Die ausgeschilderte Route geht

vorbei an bedeutsamen Sehenswürdigkeiten, Wiesenwegen und Cafés.

Ein Rastpunkt bei der Tour ist das Gut Füchtel. Hier, in der Idylle des

gleichnamigen Waldes, werden nicht nur erstklassige Pferde gezüchtet

und ausgebildet, es gibt auch ein kleines Café, in dem man sich stärken

kann. Kleiner Tipp: Nicht zu lange sitzen, sonst kommt man nicht mehr

aufs Fahrrad! Weiter geht es vorbei an der Marienkirche Oythe und der

St. Laurentiuskirche, auch Langfördener Dom genannt. Nach einer rund

dreistündigen Radtour kann der Abend dann in einem der verschiedenen

Gastronomiebetriebe ausklingen.

Ich war gespannt, was Vechta zu bieten hat, denn bisher kannte ich es

nur als Stätte des Kultevents Stoppelmarkt und Studentenstadt. Der tou-

ristische Besuch hat jedoch gezeigt, dass die Kreisstadt auch mit vielen

anderen Highlights aufwarten kann – für jeden Geschmack ist etwas

dabei. Doch wer wirklich nichts verpassen möchte, dem sei gesagt: Es

ist nicht alles an einem Tag zu schaffen. Urlaub in der Region? In Vechta

bestimmt!

Region Vechta | Seite 36

Wie eine Drei-Insel-Burg entsteht, ist ein spannendes Szenario. Im Innenhof der JVA für Frauen finden auch kulturelle Veranstaltungen und Konzerte statt.

Wissenswertes Veranstaltungen:

28. Juni bis 18. Oktober, 88. ARTi.G-Ausstellung, Regina Ulrike Heilmann „Kulturstoffe“, JVA für Frauen

8. September, 5. Weinbergfest des Fördervereins „Freunde des Museums im Zeughaus“

29. bis 30. September, 14. Burgmannen-Tage – die mittelalterliche Veranstaltung in Vechta, Zitadellenpark

Kontakte: Justizvollzugsanstalt für Frauen:

[email protected]

Museum im Zeughaus:[email protected]

Page 37: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 37Anzeige

Auf dem einst adeligen Gut Bullmühle stand bis in die 40er Jahre eine Wassermühle. Das Gut Bullmühle wurde 1474

erstmals urkundlich erwähnt. Die Schaarenbäke und die Visbeker Bäke speisten den Mühlenteich und lieferten gleich-

zeitig den Antrieb für das Mühlenrad der ursprünglichen Öl- und Getreidemühle. Text und Fotos Bullmühle

mit FlairSpeisen

Geschichtsträchtige räumlichkeitenDie heutigen Besitzer der Bullmühle, August und Waltraud Muhle, haben

die Mühle, die im Jahre 1998 von einem Feuer vernichtet wurde, wieder

aufgebaut. Im April 2012 wurde das Gebäude als Gastronomie wieder

eröffnet. Das Restaurant mit seinen verschiedenen Räumlichkeiten und

separaten Veranstaltungsräumen bietet ideale Möglichkeiten für Feiern,

Ausstellungen und geschlossene Gesellschaften aller Art. Regelmäßig

wiederkehrende Veranstaltungen für drinnen und draußen werden den

Jahreszeiten entsprechend angeboten. Die Termine wechseln viertel-

jährlich und werden in einem Veranstaltungskalender bekanntgegeben.

speisen in schöner atmosphäreFür seine Gäste bietet das Café der Bullmühle hausgemachte frische

Kuchen- und Kaffeespezialitäten. Neben einer guten Auswahl an Eis-

spezialitäten werden auch Klassiker aus Italien angeboten, wie etwa

Halbgefrorenes aus Zabione und Schokoladencreme oder Limonen-

creme mit einem Kern aus Limonenlikör. Für den großen Hunger hält

das Restaurant eine besondere Auswahl an leckeren Gerichten bereit.

Außerdem gibt es jeden Sonntagvormittag für die ganze Familie ein

reichhaltiges Frühstücksbüfett und anschließend Sonntagsbrunch.

Nach dem traditionellen Sonntagskaffee mit hausgemachtem Kuchen

endet der Sonntag dann mit dem ,,Schnitzel-Glück“. Schnitzel von

Schwein und Hähnchen zum Sattessen, dazu werden Soßen, Beilagen

und Salate gereicht. Donnerstag ist Pasta-Tag und der Freitag steht im

Zeichen des Fleisches.

WissenswertesWer außerhalb der üblichen Öffnungszeiten für eine Feier in Bullmühle

reservieren möchte, kann dies nach vorheriger Anmeldung unter 04445

9571385 tun. Die Öffnungszeiten sind von mittwochs bis samstags ab

14:30 Uhr und sonntags ab 9:00 Uhr. Montags und dienstags ist ge-

schlossen.

Bullmühlerestaurant & CaféBullmühle 19 | 49429 Visbek-SiedenbögenTelefon 04445 957138

www.bullmuehle.de info

Page 38: Schlossallee Oldenburg 4

Region Mounted Games | Seite 38

Rasante Ponyspiele: Mounted GamesMounted – was? So traditionsreich die spektakulären Ponyspiele sind, so unbekannt sind sie auch. Zumindest hierzulande.

Höchste Zeit, das zu ändern: Schließlich findet am 15. und 16. September in der Landeslehrstätte Vechta und auf dem Gram-

man Pferdehof das Deutsche Championat der Mounted Games statt. Die 18 besten Teams Deutschlands ermitteln dann pro

Klasse ihren jeweiligen Meister. Text Svenja Dierker, Fotos Arvid Becker

Page 39: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 39

ÊHerbst/ÊWinterÊÊÊ2012W W W. F I O R - D A - L I S O . C O MBluse EMANUELA

Tradition aus GroßbritannienMounted (engl. beritten) Games (engl. Spiele) entstanden ur-

sprünglich in Indien, um Reitersoldaten in Friedenszeiten fit zu hal-

ten und sich in rasanten Geschicklichkeits-Staffelrennen mit ihren

Kameraden zu vergleichen. Die englischen Kolonialherren standardi-

sierten die Spiele und Spielgeräte; Prince Philipp war es schließlich,

der Mitte des 20. Jahrhunderts feste Regeln einführte, nach denen

heute weltweit Turniere abgehalten werden. Insgesamt gibt es 26

verschiedene Wettkampfspiele. In Großbritannien gehören Mounted

Games seit langer Zeit zum festen Bestandteil der Reiterei. Seit 22

Jahren finden auch in Deutschland Wettbewerbe statt. Höhepunkt

und Abschluss der Saison ist das Deutsche Championat, für das sich

die besten 18 Teams der Rangliste qualifizieren und das in diesem

Jahr vom Reitverein Vechta ausgetragen wird.

Nervenkitzel den ganzen TagEine grundsolide Ausbildung der Pony und Pferde ist bei Mounted

Gaimes wichtigste Voraussetzung für den Erfolg. Darüber hinaus

werden jedoch dem Reiter körperliche und geistige Fitness, strate-

gisches Denken, gute Koordination und sehr gute reiterliche Veranla-

gungen abverlangt. Diese Anforderungen zusammengenommen füh-

ren zu einem rasanten Mannschaftsleistungssport, der Attribute aus

vielen Reitsportdisziplinen verbindet: Die Spannung und Härte des

Polos, die Schnelligkeit und der direkte Wettkampf des Pferderen-

nens sowie die Notwendigkeit klassischer Reitkunst als Grundlage.

Nicht zuletzt sorgt der ganz eigene „Mounted Games Charme“ dafür,

dass der Sport Zuschauer und Aktive jedes Alters rund um den Globus

begeistert. Ein Mounted Games Wettkampf bietet fast ununterbro-

chene Spannung über den gesamten Turniertag. Ein Hauptschieds-

richter überwacht das Spielgeschehen. Fehler müssen unmittelbar

korrigiert werden, ehe der nachfolgende Reiter einer Mannschaft

starten darf – eine Regelung, die die Führung in einem Spiel in

Sekundenbruchteilen ändern kann. Das garantiert Nervenkitzel in

höchstem Maße – für Zuschauer ebenso wie für Reiter und Aktive.

Mounted Games in VechtaSeit 2000 stellt der Reitverein Vechta Mounted Games Teams so-

wohl in der Offenen als auch in der Jugendklasse. Die Aktiven wer-

den mittlerweile dem Anspruch der Reiterstadt gerecht: Die erste

Mannschaft der offenen Klasse besteht aus Reiterinnen und Reitern,

die über internationale Erfahrung verfügen und gehört zum Top-10-

Kreis der deutschen Vereinsmannschaften. Auch Vechtas Jugendrei-

ter rücken mehr und mehr in den Fokus der Nationalkader. Das dies-

jährige Championat wird, nach einem Jugendklasse-Turnier 2008,

die zweite Turnierausrichtung des Reitvereins Vechta sein.

www.mounted-games-championat.de

Schnelligkeit und Präzision: ein Vechtaer Reiter beim „Flaschenpendelverkehr“

Page 40: Schlossallee Oldenburg 4

Radfahren wie in der Hängematte? Otto Renken nickt schmunzelnd. „Es ist ein Schweben. Das Fahrgefühl hat mit nor-

malen Fahrrädern nichts zu tun“, erklärt er. Der Bad Zwischenahner ist Pedersen-Fahrer. Und ein Pedersen hat wenig

mit einem unspektakulären Drahtesel zu tun. Pedersen zu fahren ist eine Lebenseinstellung. Zu erkennen ist das schon

an der Vielfalt der Räder, die zum norddeutschen Treffen der Pedersen-Fahrer in Bad Zwischenahn zusammenkommen:

Spezielle Lackierungen, Sonderanfertigungen aus Leder, gefilzte Sattel, Schutzbleche aus Holz – kein Pedersen gleicht

dem anderen, jedes ist ein liebevoll gestaltetes Unikat.

Text und Fotos Anke Brockmeyer

SchWEbEzUStand für Ind iv idua l is ten

Pedersens sind Räder für Individualisten. Pedersen-Hersteller Michael Kemper (Foto rechts) produziert Maßanfertigungen für seine Kunden.

Region Erlebnis | Seite 40

Page 41: Schlossallee Oldenburg 4

Kartei der Pedersen-FreundeSeit dreizehn Jahren treffen sich die Pedersen-Fans einmal jährlich

in Bad Zwischenahn, um gemeinsam Radtouren in die Umgebung zu

unternehmen, zu fachsimpeln und zu klönen. Die Ziele der Tages-

trips sind ähnlich individuell wie die Radler: In diesem Jahr wird

der Holzkünstler Christoph Schmidt in Ipwegermoor besucht, au-

ßerdem geht‘s zum Atelier Blau der Künstlerin Birgit Blau-Paar in

Edewecht. Mehr als hundert Radler sind in diesem Jahr dabei, eine

bunte Truppe radschwebender Individualisten. Wer ein Pedersen

kauft – und das sind mittlerweile knapp 10.000 Radler allein in

Deutschland – kann sich in die Kartei der Pedersen-Freunde auf-

nehmen lassen und bekommt dann automatisch eine Einladung

zum Treffen.

Der Bentley unter den FahrrädernPedersen-Freunde sind eher über als unter 40 – braucht es eine

gewisse Reife, um dieses Rad wertzuschätzen? „Unbedingt. Ein Pe-

dersen ist der Bentley unter den Fahrrädern“, meint ein Pedersen-

Fan. „Es steckt eine große Ingenieurleistung dahinter“, erklärt Otto

Renken. „Und auch das besondere, eher gemütliche Fahrgefühl,

dazu der aufrechte Sitz – das ist vielleicht mehr was für die äl-

tere Generation.“ Auch der Preis spricht eher gut situierte Kunden

mittleren Alters an als hippe Studenten: Von 2.000 Euro aufwärts

kann man sich sein Pedersen durchaus kosten lassen. Dafür aber

bekommt jeder ein maßgefertigtes Rad, das mit Fahrkomfort und

Leichtigkeit besticht. Michael Kemper, einer der wenigen Peder-

sen-Hersteller in Deutschland, stellt jedes Rad entsprechend der

Körpergröße des Kunden her. Vor 25 Jahren hatte er das Original-

Pedersen-Rad im Fahrradmuseum Velorama im niederländischen

Nimwegen gesehen und war sofort begeistert von dieser beson-

deren Konstruktion. Er gab seinen Job als Maschinenbauer bei

einem Flugzeughersteller auf und verschrieb sich dem Bau neuer

Pedersen-Räder.

Das „Pedersen-Pedelec“Der Oldenburger Kalle Kalkhoff, Spross der berühmten Cloppenbur-

ger Fahrrad-Dynastie, ist der Pedersen-Pionier im Norden Deutsch-

lands. Seit mehr als zwanzig Jahren vertreibt er Pedersen-Räder

weltweit. Waren es zunächst handgefertigte Zweiräder aus Däne-

mark, so bezieht er heute seine Rohware aus einer Rahmenschmie-

de in Tschechien. Erst in Deutschland bekommen die Rahmen ihre

Pulverbeschichtung, Spezialisten montieren anschließend die vom

Kunden gewünschten Komponenten. Kalle Kalkhoff gehörte zu den

Ersten, die ein Pedersen mit Elektrounterstützung getestet haben

– heute möchte er das „Pedersen-Pedelec“ auf seinen täglichen

Touren nicht mehr missen.

Rahmen aus DreieckskunstruktionenMarkenzeichen des klassischen Pedersen-Rades ist der extrem leich-

te, aus Dreieckskonstruktionen bestehende Rahmen, der aufgehängte

Sattel, der nicht starr ist, sondern jede Bewegung mitmacht, und ein

tief angebrachter Lenker. Doch der eigenen Kreativität sind keine Gren-

zen gesetzt: Griffige Reifen mit ausgeprägtem Profil und ein gerader

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Page 42: Schlossallee Oldenburg 4

Region Erlebnis | Seite 42

It Is the OrIgInal.Es soll Brompton-Fahrer geben, die behaupten, sie hätten kein Faltrad erworben, sondern einen Freund fürs Leben. Und tatsächlich ist das Original London-Folding-Bike dafür entwickelt worden, seinem Besitzer ein treuer Begleiter zu sein.

Die ausgeklügelte Falt-Mechanik und das einzigartige Design ma-chen es nicht nur zum kleinsten Faltrad der Welt, sondern erhö-hen durch Handlichkeit und kom-fortable Konstruktion die persönli-che Mobilität in ungeahnter Weise.

Aber was erzählen wir Ihnen – erleben Sie es einfach selbst...

Munderloh bietet BrOmptOn-Räder und einen kontinuierlichen Service an. Eine qualifizierte Beratung über spezielle Ausstattungsvarianten werden somit sicher-gestellt und Ersatzteile und zusätzliche Ausstattungswün-sche sind zeitnah zu realisieren.

Lenker machen aus dem Pedersen ein ganz besonderes Mountain-

bike, ein verkürzter Spanngurt für den Sattel ermöglicht den einfachen

Einstieg statt des sportlichen Beinüberschwungs, Scheibenbremsen,

Schaltung und sogar die Umrüstung zum

E-Bike sind problemlos realisierbar. „Wir

haben die Grundkonzeption übernom-

men und mit den Ergonomie-Erkenntnis-

sen von heute verbunden“, sagt Michael

Kemper. Kinder-Pedersens, Tandem-Pe-

dersens – alles ist möglich.

Außergewöhnliches Fahrge-fühlWer ein Pedersen fährt, muss nicht nur

Individualist sein, sondern auch kommu-

nikationsfreudig, ist die Erfahrung von

Otto Renken. „Mit diesem Rad unterwegs

zu sein bedeutet immer, von anderen

Menschen angesprochen zu werden“,

erzählt er. Seit 15 Jahren ist Renken passionierter Pedersen-Fahrer,

nachdem er zunächst seine Frau auf den Geschmack gebracht hatte:

Er schenkte ihr ein Pedersen zur Silberhochzeit und zog selbst wenig

später nach. „Das Fahrgefühl ist einfach außergewöhnlich“, schwärmt

er, ehe er sich wieder in den Sattel schwingt und von Edewecht zurück

nach Bad Zwischenahn fährt. Oder schwebt.

www.pedersen.info, www.kemper-velo.de

Das Pedersen-RadDer gelernte Landmaschinenmechaniker Mikael Pedersen erfand das

nach ihm benannte, mit neun Kilogramm ungewöhnlich leichte Fahrrad

Ende des 19. Jahrhunderts, das Patent datiert auf das Jahr 1893. Das

Pedersen-Fahrrad zeichnet sich durch einen einzigartigen Rahmen

aus: Zierliche, dünnwandige Rohre laufen zu einer Dreieckskonstruk-

tion zusammen, die einen an Spanngurten aufgehängten Sattel trägt.

Dieser exotische Außenseiter in der Fahrradentwicklung wurde nur bis

1922 produziert – dann geriet Pedersens Erfindung in Vergessenheit,

weil die Motorisierung seinem Rad binnen weniger Jahre den Rang

ablief. Mikael Pedersen starb völlig verarmt am 22. Oktober 1929 in

Kopenhagen. 1978 stieß der dänische Schmied Jesper Sølling auf die-

se ungewöhnliche Fahrradkonstruktion, begann mit der Neuproduktion

und verhalf so einer der ungewöhnlichsten Entwicklungen der Fahr-

radgeschichte zu einem zweiten Leben.

Brompton – ein kleines PlatzwunderAllein der Faltvorgang ist ein echter Hingucker: Das Klapprad BROMTON aus London hat den Härtetest in den Großstädten der

Welt seit vielen Jahren bestanden. Sehr schnell haben sich die Vorzüge dieses handgefertigten Faltwunders in den urbanen

Metropolen der Welt durchgesetzt. Egal ob in Bus, Bahn oder in der Metro – das Kult-Rad passt überall mit rein. Trotz der extre-

men Maßreduzierung besticht das BROMPTON durch hohe Fahrstabilität und sorgt so für Fahrspaß und persönliche Sicherheit.

Kein Exemplar ist wie das andere. 15 Farbvarianten, zwei Rahmentypen, drei Lenkerformen und drei Sattelangebote lassen

viele Möglichkeiten das Bike individuell zusammenzustellen. Dazu kommen noch verschiedene Ausstattungsmöglichkeiten für

Gepäckträger, Schaltung, Beleuchtung, Taschen und sonstiges Zubehör, damit das Klapprad BROMPTON zu dem wird was der

Fahrer selber ist – ein Original.

Heinrich Munderloh, Lange Straße 73, 26122 Oldenburg, www.fahrrad-munderloh.de

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Page 43: Schlossallee Oldenburg 4

Kennen Sie das? Sie laden Ihre Freunde ein, richten das Wohnzimmer her – und am Ende sitzen doch alle „nur“ in der

Küche. Egal, wie klein diese ist: Sie ist immer das heimliche Zentrum jedes Wohnraums. Hier will man gemeinsam kochen,

klönen oder essen. Standardlösungen sind dabei längst passé, eine Küche ist heutzutage so individuell wie ein maßge-

schneidertes Kleidungsstück.

Text Svenja Dierker, Fotos siehe Auszeichung

KochKulturKochKultur

Seite 43

Moderne Küchenwel ten er leben

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Page 44: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 44Wohnen Kochkultur | Seite 44

Verschiedene Formen möglichWelche Küche am besten in die eigenen Wände passt, hängt von

mehreren Faktoren ab. Die Raumgröße spielt ebenso eine Rol-

le wie der Schnitt und die individuellen Bedürfnisse der Nutzer.

Eine einzeilige Küche etwa ist ideal für lange, schmale Räume

geeignet. Sie bietet allerdings weniger Stauraum als eine zwei-

zeilige. Allerdings werden in dieser einige Arbeitsabläufe durch

die getrennten Küchenzeilen gestört. Die L-Form ist nicht ohne

Grund typisch für deutsche Küchen: Die Arbeitsabläufe sind flüs-

sig möglich, Eckschränke bieten viel Stauraum. Bei der U-Form

wird der Raum optimal ausgenutzt und das Arbeiten erleichtert,

weil alles nah beieinander ist. Eine offene Küche, vielleicht mit

einem Küchenblock oder einem Tresen vom Wohnraum getrennt,

fördert die Kommunikation und lässt den Raum großzügiger er-

scheinen. Wichtig ist: Die Küche sollte an den Menschen ange-

passt sein, der in ihr kocht, nicht andersherum. Körpergerechte

Höhen, Breiten und Tiefen erleichtern das Arbeiten und beugen

Rückenschmerzen vor.

Farbliche Akzente setzenEntscheidend für die Optik einer Küche ist vor allem das Design

der Fronten. Ob Holz oder Edelstahl, Glas oder Lack: Die Material-

Landhausküchen sind echte Evergreens und bieten ein Plus an Gemütlichkeit (Foto: Groep Moris, www.groepmoris.eu).

Oben: Bulthaup setzt Maßstäbe in der Materialverarbeitung und präsentierte vor kurzem eine nur zehn Millimeter starke Arbeitsplatte aus Beton. Unten: Starre Ordnungsstrukturen in Schubladen werden durchbrochen (Fotos: Bulthaup, www.bulthaup.de).

Page 45: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 45

und Farbvielfalt bietet zahlreiche Variationsmöglichkeiten. Als

zeitlos und anpassungsfähig gelten neutrale Weiß- oder Naturtö-

ne. Wer in Sachen Accessoires und Dekoration experimentierfreu-

dig ist, der sollte sich für neutrale Fronten entscheiden. Dunkle

Farben wirken edel, wenn der Rest der Einrichtung zu diesem

Stil passt und farblich nicht aufdringlich ist. Bei bunten Fronten

sollte man sich relativ sicher sein, die Farbe auch in zehn Jahren

noch zu mögen – von Modefarben ist bei derartig langfristigen

Investitionen eher abzuraten. Wer es bunt mag, aber nicht gleich

die ganze Küche in seiner Lieblingsfarbe bestellen möchte, kann

einzelne Akzente setzen: So können einzelne Türen etwa die Far-

be von Textilien aufgreifen. Auch farbige Elektrogeräte sind Hin-

gucker. Die volle Flexibilität bieten neue Lichtsysteme, mit denen

Regale, Nischen und Möbel in allen erdenklichen Farben gestaltet

werden können. Apropos Licht: Eine Küche benötigt sowohl hel-

les Arbeitslicht, etwa an den Oberschränken montiert, als auch

gemütliches Stimmungslicht, das dem Essbereich die richtige At-

mosphäre verleiht.

Die Wahl der MöbelBei der Auswahl der Küchenmöbel kann man aus dem Vollen

schöpfen – je nachdem, wie die Küche am Ende wirken soll, ge-

Individuell und auf Maß: Bei der Küchenplanung sind Kreativität und passgenaues Arbeiten gefragt (Foto: Küchenland Ekelhoff, www.ekelhoff.de).

Oben: Farben und Materialien werden hier frei kombiniert. Unten: Wandsysteme schaffen Ordnung und Atmosphäre. Ob Rezeptdatenbank, Internet oder das Bedienen der Küchen-geräte: moderne Touchpanels machen’s möglich (Fotos: SieMatic, www.siematic.de)

Seite 45

Page 46: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 46

staltet sich ihre Einrichtung. Schwebende Unterschränke etwa

verleihen ein wohnliches Flair, vor allem dann, wenn Schränke

und Arbeitsplatten in einem ähnlichen Farbton gehalten sind.

Geschlossene Küchenfronten lassen sich durch offene Regale

optisch auflockern. Man sollte allerdings Ordnung halten, etwa

mit Hilfe von Dosen, Gläsern oder Aufbewahrungsboxen, damit

die Regale nicht unruhig wirken. Einige Küchenhersteller hal-

ten heute Möglichkeiten bereit, ganze Küchenzeilen und damit

auch den typischen Küchen-Look hinter herausziehbaren Türen

„verschwinden“ zu lassen – das kann vor allem bei offenen Kü-

chen praktisch sein. Nach wie vor ist die klassische Einteilung

in Unterschrank, Arbeitsplatte, Nische und Oberschrank gängig.

Bei den Unterschränken sorgen leichtgängige Vollauszüge für ein

rückenschonendes Arbeiten. Einbaugeräte finden in Hochschrän-

ken ihren optimalen Platz, die Einkäufe lassen sich am besten

in raumhohen Schränken aufbewahren. Schwenk- oder Drehe-

lemente sorgen dafür, dass man jeden Zentimeter Platz optimal

nutzen kann. Für die Wahl des perfekten Esstisches sollte man

sich ein wenig Zeit nehmen – schließlich wird man wohl viele

gemütliche Abende an ihm verbringen. Ein Mix aus alten und neu-

Wohnen Kochkultur | Seite 46

Hinter den Schrankoberflächen befinden sich Kühlschrank, Weinschrank & Gefrierfach (Foto: Franz Thies, www.thies-innenarchitektur.de).

Viel Stauraum bieten bodentiefe Kühlschränke (Foto: Siemens, www.siemens-home.de).

Oben: Die Dunstabzugshaube „verschwindet“ in der Arbeitsplatte (Foto: Gaggenau, www.gaggenau.com). Unten: Dampfgarer für schonende Zubereitung (Foto: Miele, www.miele.de).

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Seite 47

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en Stühlen kann ihn zum individuellen Blickfang werden lassen.

Eine zusätzliche Sitzbank bietet im Bedarfsfall Platz und kann an-

sonsten als Ablagefläche oder Beistelltisch genutzt werden. Nutzt

man einen Küchenblock oder einen -tresen als Essplatz, sollte

Beinfreiheit gewährleistet sein.

Energieeffiziente KüchengeräteBei Küchengeräten lohnt es sich, auf die Energieeffizienz zu ach-

ten: Rund ein Drittel des Stromverbrauchs geht auf ihr Konto.

Dazu kommt, dass neue Geräte leiser sind als alte und einen

hohen Bedienkomfort bieten. Steckdosen lassen sich übrigens

ganz einfach verstecken: Mit einem Liftsystem lassen sie sich

ganz einfach aus der Arbeitsplatte hervor- und auch wieder weg-

zaubern. Eine Dunstabzugshaube war schon immer praktisch,

aber meist kein optisches Highlight. Das ist jetzt anders: Moder-

ne Dunstabzugshauben sind kaum noch als solche zu erkennen

– wenn sie etwa optisch als Kronleuchter daherkommen – oder

per Knopfdruck in der Arbeitsplatte versenkbar. Eine Investition

hier lohnt sich also in doppelter Hinsicht: ob in Sachen Energie-

effizienz oder Optik!

Seite 47

Farbige Fronten bringen Abwechslung in die Küche (Foto: Poggenpohl, www.poggenpohl.de).

Der Übergang von der Küche in den Wohnraum gestaltet sich fließend (Foto: Poggenpohl, www.poggenpohl.de).

Page 48: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 48Wohnen Kochkultur | Seite 48

tipps

Inspiration auf 210 QuadratmeternIn dem neuen Showroom von bulthaup kontor wird eindrucksvoll gezeigt, wie mit viel Liebe zum Detail außergewöhnliche Küchenplanungen und

individuelle Lebensraumkonzepte inszeniert werden können. Der neue Ausstellungsraum besticht durch hochwertige Materialien, wie transluzente

Textilien und weiß pigmentierte Eichendielen. Das Herz der Ausstellung bildet der Kommunikationsbreich mit einer schwebenden Bank und Lounge

Elementen. „Hier wollen wir für und mit unseren Kunden Räume zur Selbstentfaltung entwickeln – Orte, an denen man sich sofort zu Hause fühlt“,

so Storemanager Dennis Schaffhausen. Neben dem Kernprodukt bulthaup b3, zeigen die Produktlinien bulthaup b1 und b2 deutlich auf, was die

Marke ausmacht: höchste Architektur- und Planungskompetenz, handwerkliche Tradition, technische Präzision und unbegrenzte Möglichkeiten für

den Lebensraum Küche. Bulthaup kontor, Schwachhauser Heerstraße 231, 28211 Bremen, www.bulthaup-kontor.de

Hinter der kreativ gestalteten Schiebetür befindet sich die Vorrats-kammer (Foto: Franz Thies, www.thies-innenarchitektur.de).

Der perfekte Platz zum Genießen ist dieser Massivholztisch (Foto: Charisma Diedrich Müller, www.charisma-diedrich-mueller.de).

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Page 49: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 49

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Viele Kücheninteressenten, die bereits mit Spannung auf den „Tag X“

gewartet hatten, haben bisher die komplett neu gestalteten Räum-

lichkeiten des Küchenhauses DEBBELER in der Goldenstedter

Straße 3+12 besucht. Die hochmoderne und dabei sehr liebevoll

in Szene gesetzte Ausstellung sowie die einzigartigen Vorteile, die

durch den KÜCHEN-DIREKTVERKAUF entstehen, haben die Men-

schen begeistert. „Wir haben seit dem Eröffnungstag eine deut-

lich höhere Kundenfrequenz als vorher“, schwärmt Georg Debbe-

ler. „Besonders freut es uns, dass die meisten neuen Kunden zu

uns empfohlen wurden. Das sagt doch mehr als tausend Worte!“

Seit fünf Jahren weiß Debbeler seine Kunden durch den KÜCHEN-

DIREKTVERKAUF zu begeistern. Hier werden Küchen der exklusiven

Hausmarke KOMFORT LINE direkt beim Hersteller geordert, jeder

weitere Zwischenhandel fällt dabei weg! Die enormen Einsparungen,

die Debbeler dadurch im logostischen und administrativen Sektor

erzielt, kommen in vollem Umfang den Kunden zugute. Hinzu kommt

eine absolut vorbildliche Servicepolitik, auf die Debbeler sehr viel

Wert legt: „Nur Kunden, die 110-prozentig zufrieden mit uns sind,

empfehlen uns gerne weiter.“

Der Erfolg gibt ihm Recht, denn

MÖBEL DEBBELER kann sich

Jahr für Jahr über eine Emp-

fehlungsquote freuen, die

meilenweit über dem Bran-

chendurchschnitt liegt. Wer

also eine neue Küche braucht,

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Top-Adressen der Region –

und wer sich neue Möbel an-

schaffen möchte, sollte unbe-

dingt das Serviceangebot der DEBBELER Möbel-Börse nutzen.

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Bei der Eröffnungsfeier des neuen KüchenstudioGeorg Debbeler links + Schwester Bianca Mitte mit Vertretern des HGV Visbek

Page 50: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 50

Wer individuelle Küchen mit Manufakturcharakter sucht, sollte sich auf den Weg nach Nordhorn machen. Auf gigantischen

10.000 qm Ausstellungsfläche wird hier alles gezeigt, was in Sachen Kochen und Wohnen möglich ist – vom edlen Land-

hausstil bis zur absoluten High-End-Küche mit allen technischen Raffinessen. Text Svenja Dierker, Fotos Ekelhoff, immidea

Mehr als ein

„Küchenverrücktes“ traditionsunternehmen„So küchenverrückt wie wir ist sonst keiner“, weiß Thomas Lüdtke, bei

Ekelhoff verantwortlich für den Kücheneinkauf und -verkauf. Kein Wunder:

Seit mittlerweile 110 Jahren steht der Name Ekelhoff für Küchenwelten

auf höchstem Niveau. Seniorchef Johannes Ekelhoff und Sohn Hans füh-

ren sowohl das Küchenhaus als auch das Küchenland Ekelhoff mittler-

weile in vierter Generation. Dass es sich hierbei um Einrichtungshäuser

der Superlative handelt, weiß jeder sofort, der eines der beiden Gebäude

betritt: Über 200 vollständig eingerichtete Küchen-Exponate sämtlicher

deutscher Top-Hersteller, wie etwa Poggenpohl oder SieMatic, werden

gezeigt, dazu eigens angefertigte Ekelhoff-Küchen mit Manufakturcharak-

ter und ein vollständig eingerichteter Luxuswohnbereich der Extraklasse,

inklusive Porsche-Design Küche. Der Besucher erlebt eine Fülle an Inspi-

ration und Innovation, die europaweit ihresgleichen sucht: Von Nordhorn

aus wurde bereits nach Moskau, Südamerika, Norwegen, in die Schweiz,

nach England und Frankreich geliefert – und natürlich in die benachbarten

Niederlande. Dieser Umstand macht, wer hätte das gedacht, Nordhorn zur

umsatzstärksten Küchenkleinstadt in ganz Deutschland!

Bodenständige Küchen, im detail perfektBei Ekelhoff werden Küche und Wohnraum auf höchstem Niveau insze-

niert. „Wir zeigen die Küche so, wie man sie sich auch zuhause aufbauen

könnte“, erklärt Thomas Lüdtke. „Da gehört das richtige Umfeld natürlich

dazu.“ Ob Steinteppich, Marmor-Fliese oder Trockenbauvarianten – an Ex-

klusivität mangelt es auch hier wahrlich nicht. „Wir lieben die Perfektion“,

so Lüdtke, „und zeigen das mit unseren Materialien, der Einrichtung und

auch der Linienführung.“ Natürlich wird bei Ekelhoff auch der fündig, der

nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte: „Wir bieten auch ganz

normale Küchenlösungen an – aber bei der Qualität machen wir garantiert

keine Abstriche.“ Die eigene Manufaktur ermöglicht jeden Kundenwunsch,

Küchenhaus

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Page 51: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 51

ob im klassischen oder im High-End-Bereich. Die einzelnen Wohninszenie-

rungen tragen immer die Handschrift der rund 130 Ekelhoff-Mitarbeiter.

Langweilig wird es dabei nie: „Wir bauen ständig um und präsentieren

neue Möglichkeiten“, so Lüdtke. Angefangen bei der Küche an sich über

Bodenbeläge, Stühle (u.a. von Rolf Benz), Accessoires und die richtige Be-

leuchtung: „Haben wir eine gute Idee, wollen wir sie unseren Kunden auch

zeigen!“

alles, was möglich istGute Ideen – die hören bei Ekelhoff bei der Vollflächen-Induktion noch lan-

ge nicht auf. Wer etwa seinen Ofen von unterwegs mit seinem Smartphone

bedienen möchte, seine Kochzeile elegant hinter edlen Türen „verschwin-

den“ oder die Dunstabzugshaube auf Knopfduck unsichtbar werden lassen

möchte, wird bei Ekelhoff ganz sicher fündig. Alles Spielerei? „Natürlich!“,

gibt Lüdtke unumwunden zu. „Aber sind technische Details nicht am Ende

gerade das, was eine Küche so besonders macht?“ Bei den Elektroge-

räten setzt Ekelhoff auf führende Anbieter wie Miele, Siemens, Liebherr,

Gaggenau oder Sub Zero, um auch hier stets beste Qualität gewährleisten

zu können. „Wir zeigen hier einfach alles, was im Koch- und Essbereich

möglich ist“, sagt Lüdtke selbstbewusst. Sowohl die Hersteller, die vom

Ideenreichtum und der Präsentationsform des Traditionsunternehmens

begeistert sind, also auch die vielen Kunden, die teilweise von weither in

die Grafschaft Bentheim reisen, geben ihm Recht.

Koch-events auf sterneniveauKüchen sind zum Kochen da, und darum beschränkt man sich bei Ekelhoff

nicht auf den reinen Verkauf. Allein fünf voll funktionsfähige Eventküchen

stehen im Küchenland. „Wir können hier jedes Gerät im Einsatz zeigen und

auf Sterneniveau kochen“, erklärt Thomas Lüdtke. Und das tun sie auch:

im großzügigen Eventbereich im Obergeschoss. Größen wie Stefan Mar-

quardt oder Tim Raue haben sich bei Koch events schon mit Ekelhoff-Koch

Steve Bormann gemessen – und ihn wahrlich nicht alt aussehen lassen!

Ob Firmenfeiern, Tagungen, Geburtstage oder Charity, der Eventbereich

ist fast immer ausgebucht. Dazu kommen Kochkurse in der Siemens Life-

Kochschule und private Veranstaltungen.

Bentheimer Straße 259 | 48529 NordhornTelefon 05921 80210

Hauptstraße 18-16 | 48529 NordhornTelefon 05921 80480

www.ekelhoff.de

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Page 52: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 52Wohnen Facelift | Seite 52

Machen Sie mehr aus IHREM DACH über dem KopfSo langsam wird es Zeit für eine neue Kopfbedeckung. Denn das klassische Einfamilienhaus aus den 1960er und

1970er Jahren trägt in der Regel immer noch die roten Dachziegel oder Pfannen der ersten Generation. Doch Haus-

besitzer haben eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten: Mit verschiedenen Materialien und Dachausbauten können

Bauherren ihrer Immobilie ein individuelles Erscheinungsbild verleihen. Kombiniert mit der richtigen Dachdämmung

und dem Einsatz erneuerbarer Energien wird zudem langfristig der Geldbeutel geschont. Die Schlossallee zeigt Ihnen,

was Sie aus Ihrem Dach so alles rausholen können. Text Eva-Maria Lammers, Fotos fotolia

sind sie optimal eingedeckt?

TEIL 1: Sanierung der Bestandsimmobilie

TEIL 2: Moderne Innenraumgestaltung

TEIL 3: Anbauten/Wintergärten

TEIL 4: Das Dach

TEIL 5: Fassade, Fenster & Türen

TEIL 6: Technik 2.0Facelift fürs Haus: TEiL 4

Page 53: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 53

Statische Berechnungen anstellenZugegeben: Bei einer Bestandsimmobilie ist es schwie-

rig, die Ursprungsdachform vollständig zu ändern. Der Um-

bau eines Steildaches hin zu einem Flachdach ist unter

Umständen zwar möglich, jedoch mit er-

heblichem Aufwand und immensen Kos-

ten verbunden. Wer allerdings ein Pultdach

in ein Flachdach mit Dachterrasse umwan-

deln möchte, kann dies unter Beachtung ei-

niger Punkte in Erwägung ziehen. Zunächst

sollte dafür ein Architekt bzw. Statiker zu

Rate gezogen werden, der prüft, inwieweit

Veränderungen am Dachaufbau möglich

sind. Ganz wichtig: Der Dachstuhl muss die

Lasten der Neueindeckung tragen können.

Dazu sind unter Umständen statische Berechnungen erforder-

lich, die in jedem Fall von einem Fachmann durchgeführt werden

sollten. Darüber hinaus müssen auch die bauplanungsrechtlichen

Auflagen geprüft werden. Diese gehen beispielsweise aus dem

Bebauungsplan hervor.

Dachsanierung – eine lohnende InvestitionDie Zeit hinterlässt ihre Spuren. Witterungserscheinungen durch

Algen, Moose oder Flechten sollten nicht nur aus optischen

Gründen entfernt werden. Sie können Schäden verursachen,

die schlimmstenfalls die gesamte Dachkonstruktion in Mitlei-

denschaft ziehen. Bei einer Neueindeckung des Hauses ist es

daher ratsam, immer auch den gesamten Dachstuhl von einem

Fachmann inspizieren zu lassen. Und das möglichst, bevor Schä-

den sichtbar sind. Neben optischen Gesichtspunkten erhöht eine

umfassende Dachsanierung zugleich den Wohnkomfort. Mit einer

entsprechenden Dachdämmung stellt sich ein behagliches Wohn-

klima ein und wird zudem der Energieverbrauch gesenkt, teilwei-

se um über 30 Prozent. Außerdem erfüllt ein gut isoliertes Dach

nicht nur im Winter seine Aufgabe. Auch im Sommer macht sich

die Dämmung bemerkbar, denn die Hitze dringt nicht so schnell

ins Innere. Das Dach übernimmt quasi eine kühlende Funktion.

Für die Sanierung können Hausbesitzer

Fördermittel von der KfW Förderbank in

Anspruch nehmen. Dazu müssen aller-

dings die Vorschriften zur Wärmedäm-

mung eingehalten werden. Fachbetriebe

beraten zu diesem Thema und leisten

Hilfestellung bei der Fördermittelbean-

tragung. Aber aufgepasst: erst bean-

tragen, dann sanieren. Übrigens: Wuss-

ten Sie, dass seit dem 01. Januar eine

Dämmpflicht des Daches beziehungs-

weise der obersten Geschossdecke gilt? Auf welche Bestandsim-

mobilien und Hauseigentümer das zutrifft, geht aus der aktuellen

Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) hervor.

Im Trend – Außergewöhnliches aufs Dach Hat man sich für eine Dachsanierung entschieden, bleibt die

Auswahl an einer vermeintlich unendlichen Vielfalt von Einde-

ckungsmaterialien. Die klassischen Dachpfannen weisen eine

hohe Schutzfunktion gegen Hitze, Kälte, Sturm und Regen auf.

Sie werden aus Ton oder Beton hergestellt und sind hierzulande

das meist verwendete Material. Der Tonziegel ist in der Regel

etwas teurer als der Betondachstein, hat dafür aber auch eine

längere Lebensdauer. Sein Vorteil: Er ist leichter, was die Gesamt-

last der Neueindeckung reduziert und daher auch für ältere Dach-

konstruktionen geeignet ist. In Sachen Ökobilanz, also was den

Energieaufwand im Produktionsverfahren betrifft, halten sich bei-

de Materialien die Waage. Bei Betondachsteinen wird für die Ge-

winnung des Zuschlagstoffes Beton zusätzliche Energie benötigt,

Seite 53

Neben optischen

Gesichtspunkten

erhöht eine umfas-

sende Dachsanierung

den Wohnkomfort.

Page 54: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 54 Wohnen Facelift | Seite 54

während für den Brennvorgang von Tonziegeln mehr Energie auf-

gewandt werden muss. Von matt bis hochglänzend, von klassisch

bis modern – das Sortiment hält eine Fülle an Farben und Designs

bereit. Und der Trend geht eindeutig zur Farbe, um Akzente zu

setzen, seinem Haus Individualität zu verleihen oder seine Immo-

bilie harmonisch in das Landschaftsbild zu integrieren. Spezielle

Ziegelformen in matten Beigetönen oder dunklem Rostrot sorgen

für südländisches Flair, blau gedämpfte oder bräunliche Dachzie-

gel sind dagegen eher typisch für den skandinavischen Stil. Auch

schwarz wird derzeit häufig eingesetzt.

Dachsteine mit Zusatzfunktion: Beliebt sind Ziegel mit dem sogenannten Lotuseffekt. Dabei han-

delt es sich um eine spezielle Oberfläche, der eine selbstreini-

gende Funktion zugesprochen wird. Der Regen spült Ruß und

Staub einfach ab, Moose und Algen können sich nicht mehr auf

dem Dach ansiedeln. Für umweltbewusste Hausbesitzer gibt es

seit einigen Jahren auch eine Dachstein-Technologie, bei der

Luftschadstoffe abgebaut werden. Die Dachsteine sind mit Ti-

tanoxid versehen, das mit Hilfe des Sonnenlichts gesundheits-

schädliche Stickoxide in ungefährliche Substanzen umwandelt,

die anschließend mit dem Regen einfach abgespült werden.

Schiefer:Schon die Römer verwendeten ihn: Schiefer, eine alte und tra-

ditionelle Dachbedeckung, die sehr edel und zeitlos wirkt. Doch

nicht jeder Dachdeckerbetrieb weiß um die Kunst, das Material

richtig anzubringen, weil es sich um ein altes und aufwendiges

Handwerk handelt. Dementsprechend ist es ratsam, nur einen er-

fahrenen Meister ans Werk zu lassen.

Metalldächer aus Zink: Richtig eingesetzt, wirkt Metall sehr stilvoll und modern. Das Ma-

terial verfügt zudem über sehr gute technische Eigenschaften. Es

lässt sich leicht formen, wodurch es gut zu verarbeiten ist.

Reet: Typisch norddeutsch und in seinem Charme unvergleichbar ist ein

Reetdach. Die Kosten für Wartung und Instandhaltung sind aller-

Ein Reetdach ist typisch für die norddeutsche Region. Seine Pflege ist allerdings aufwändig.

Page 55: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 55

dings auch verhältnismäßig hoch. Um sicherzustellen, dass der Re-

gen vom Dach abfließen kann, sollte die Dachneigung mindestens

45 ° betragen. Im Verlauf der Jahre muss das Material regelmäßig

überprüft werden. Außerdem ist die Lebensdauer geringer als bei

klassischen Dachpfannen.

Dachbegrünung: Die ökologische Alternative zu klassischen Baustoffen ist eine

Dachbegrünung. Sie verleiht dem Haus eine besonders natürliche

Ausstrahlung, ist optisch ansprechend und fungiert als natürliche

Klimaanlage. Während ein Gründach im Sommer kühlt, lässt es

im Winter weniger Wärme nach außen. Auch fürs Klima leistet es

einen aktiven Beitrag. Die Pflanzen nehmen Schadstoffe auf und

filtern sie. Eine Dachbegrünung muss, ähnlich wie beim Reetdach,

jedoch fachmännisch angelegt sein, damit keine Schäden am Ge-

bäude entstehen.

Regenerative Energiequellen nutzenIn punkto umweltfreundlicher Energiegewinnung hat das Dach seit

einigen Jahren eine ganz neue Funktion: auf ihm können Photovol-

taik- oder Solarthermieanlagen installiert werden. Bei Photovoltai-

kanlagen wird das Sonnenlicht genutzt, um es in Strom umzuwan-

deln, eine Solaranlage dient hingegen zur Warmwasserbereitung

und gegebenenfalls zur Heizungsunterstützung. Wichtig ist, dass

die Anlagen so angebracht werden, dass sie möglichst viel Sonnen-

energie aufnehmen können. Geeignet sind Steildächer oder Pultdä-

cher. Auch auf Flachdächern ist die Installation möglich, die Module

müssen jedoch entsprechend ausgerichtet werden.

Auf den Punkt gebrachtDächer strahlen Individualität aus. Die Vielzahl an Materialien, Far-

ben und Formen lässt Hausbesitzern keine Wünsche offen. Auch

hinsichtlich der Einsparpotenziale beim Energieverbrauch ist eine

Dachsanierung eine lohnende Investition. Ob neue Dacheinde-

ckung, Dachausbau oder die Installation von Solartechnik – Immo-

bilienbesitzer können sich bei ihrem Dach so richtig auslassen und

unter Einhaltung gewisser Vorgaben dazu auch noch Fördermittel

in Anspruch nehmen.

Eine Dachbegrünung ist die ökologische Alternative zu klassischen Baustoffen.

Solarzellen auf dem Dach sind ein Trend, der noch längst nicht abreißt. Geeignet sind Steildächer und Pultdächer.

Seite 55

Page 56: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 56Wohnen Garten | Seite 56

s Pät s o m m e rs Pät s o m m e r

Richtig ernten und lagernNicht nur bei der Aussaat, auch bei der Ernte gibt es einige Dinge

zu beachten, um den vollen Genuss der Hände Arbeit zu gelangen.

So erntet man Gemüse, das man frisch verzehren möchte, unmit-

telbar vor der Zubereitung. Wenn man es einige Tage oder länger

lagern muss, kann je nach Reife geerntet werden. Das volle Aro-

ma entfalten Äpfel und Co. nur bei warmen Temperaturen. Des-

halb schmeckt in der Mittagshitze direkt gepflücktes Obst beson-

ders gut, es eignet sich aber nur für den Genuss von der Hand

in den Mund. Längere Zeit einlagern sollte man diese Früchte

nicht. Die beste Erntezeit ist vormittags und bei trockenem

Wetter, denn feuchtes Gemüse fault schneller. Nach der Ernte sollten

die Früchte in einem möglichst kühlen und luftfeuchten Raum aufbe-

wahrt werden. Was nicht direkt verzehrt werden kann, wird konser-

viert – etwa durch einfrieren oder

einkochen – oder gelagert.

Gut dafür geeignet sind etwa

Karotten, Kartoffeln, Bohnen

und Zwiebeln. Bei der Auf-

bewahrung ganz wichtig: Obst

und Gemüse nie zusammen

lagern! Ein wahrer Hoch-

genuss sind auch vollreife, aromatische Tomaten. Viele lagern das

rote Fruchtgemüse im Kühlschrank, aber das ist ein Fehler. Dort ver-

liert es rasch an Geschmack, trocknet leichter aus und wird mit der

Zeit runzelig. Optimal ist eine Temperatur von etwa 15 Grad Celsius.

Frisches Gemüse auch im WinterDie Monate Juli und August gelten gemeinhin als „Erntemonate“

schlechthin. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir in den darauffol-

genden Monaten auf frisches Gemüse oder Salat verzichten müssen.

Deshalb kommt es darauf an, Gemüsearten zur Nachkultur termin-

gerecht zu säen, denn die Zeit zum Wachsen ist nicht mehr lang.

In der ersten Julihälfte sät man noch einmal Buschbohnen, Möhren

und Rote Beete. Ferner werden im Juli Herbst- und Winterrettiche,

Speiserüben, Zichoriensalat, Radiccio, Pak Choi, Chinakohl und Knol-

lenfenchel gesät. Pflanzvorhaben betreffen Endivien, Kopfsalat und

Kohlrabi. Für die Herbsternte vorgesehenen Feldsalat sollte man bis

spätestens Mitte des Monats in ein sonniges Beet aussäen. Versuche

zeigen, dass Bio-Feldsalate besonders robust sind. Wer sich hierfür

entscheidet, sollte allerdings weniger dicht säen, um die etwas ge-

ringere Keimfähigkeit der Öko-Samen auszugleichen. Ein typisches

Wintergemüse ist der Winterrettich. Damit er bis zum Herbst erntereif

ist, sollte er ebenfalls bis Mitte August ausgesät werden. Radieschen

Zeit zum schlemmenIm Spätsommer ist Erntezeit in den Gärten und auf den Feldern. In diesen Monaten können auch die Besitzer kleiner

Gärten in Obstträumen schwelgen, denn Obstbäume wie -sträucher tragen reife, verlockende Früchte zum Genießen.

Zahlreiche Gemüse- und Salatsorten bereichern obendrein den Speiseplan – und zwar frisch und vitaminreich aus dem

eigenen Garten! Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia

Page 57: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 57 Seite 57

wiederum wachsen schneller als Rettiche und können daher noch

bis Ende August ausgesät werden. Altes Gemüse, neu entdeckt: Auch

Mangold findet man immer öfter in heimischen Gärten. Der letzte

Termin zur Aussaat für das fast vergessene Gemüse ist Anfang Au-

gust. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln, wird das Saatbeet zu-

vor gründlich gelockert und feucht gehalten. Besonders gut wächst

Mangold auf einem abgeernteten Erbsen- oder Bohnenbeet, da der

Boden von den Knöllchenbakterien mit Stickstoff angereichert wurde.

In milden Lagen kann man das Beet im Herbst mit einer dicken Laub-

schicht mulchen und im kommenden Frühjahr noch einmal ernten.

Vorbereitung ist die halbe MieteAußerdem will auch die nächste, reiche Ernte im kommenden Som-

mer entsprechend vorbereitet sein. Wer sich beispielsweise den

Sommer mit tiefroten Erdbeeren versüßen möchte, muss jetzt aktiv

werden. Um im nächsten Jahr gute Erträge bringen zu können, sollten

die neuen Erdbeeren bis Mitte August gepflanzt werden. Mehrmals

tragende Sorten können sogar noch im September ins Beet gesetzt

werden. Die Bedeckung des Bodens zwischen den Erdbeerreihen

mit trockenem Rasenschnitt, Kompost oder Stroh unterbindet Un-

krautwuchs und fördert die Entwicklung der Erdbeeren. Daneben

steht im August vor allem der Sommerschnitt von Steinobst an. Und

auch die Johannis- und Stachelbeersträucher sollten ausgelichtet

werden. Dabei wird das älteste Holz entfernt. Bei den Himbeeren

sind es die abgetragenen Ruten, die jetzt raus müssen. Das Aus-

lichten, sollte bei Obstbäumen, die bis Ende September abgeerntet

Page 58: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 58

werden, hoch im selben Monat erfolgen. Frühreifende Pfirsiche und

Sauerkirschen können nach der Ernte ausgelichtet werden, ebenso

Sträucher frühreifender Beerenobstarten. So geht nicht unnötig viel

Kraft in überflüssige Triebe, die dann doch entfernt werden müssen.

Die Beete sind zu hacken und unkrautfrei zu halten, bei Trockenheit

ist zu wässern. Von ganz besonderer Bedeutung für das Gedeihen von

Gemüse, Obst und Kräutern ist ihn. Wer den Fruchtwechsel beachtet,

der bewahrt die Gesundheit der Pflanzen und sichert damit den Ernte-

erfolg. Unter Fruchtwechsel versteht man den regelmäßigen Wechsel

der Pflanzenarten, der in der Regel nach der Ernte vorgenommen wird.

Nur wenige Pflanzen, wie etwa Tomaten, kann man problemlos mehre-

re Jahre auf dem gleichen Platz ziehen.

Den Sommer einfrieren und konservierenUm auch in den Wintermonaten nicht auf Leckereien des Sommers

verzichten zu müssen, gibt es Möglichkeiten, diese zu konservieren.

Schockfrosten etwa ist eine geeignete Variante. Hierbei bleiben die

Vitamine erhalten, und es ist eine unkomplizierte und schnelle Lösung.

Der Nachteil: Nicht alle Obstsorten lassen sich einfrieren.

Natürlich sehen etwa die Beeren nicht mehr so knackig aus wie am

Tag der Ernte, aber sie eignen sich noch hervorragend für Soßen,

Kuchen, Bowle oder Kompott.

Eine weitere Variante ist das Einmachen oder auch Einkochen. Bei

dieser Methode werden die Lebensmittel stark erhitzt und unter Aus-

schluss von Luft konserviert. Es werden zwei Verfahren unterschie-

den: Sterilisieren und Pasteurisieren. Beim Sterilisieren wird das Gut

auf hundert Grad Celsius erhitzt, um Bakterien und Mikroorganismen

abzutöten. Beim Pasteurisieren liegt die Temperatur zwischen siebzig

und neunzig Grad, was für den Alltag ausreichend ist. Ob als Kom-

pott, ganze Früchte oder Marmelade – der Sommer lässt sich im Glas

konservieren.

reZeptEingemachte Tomaten

Zutaten1,5 kg Kirschtomaten400 g Zwiebeln 4 Knoblauchzehen2 TL Senfkörner 4 Zweige Estragon 4 Lorbeerblätter 650 ml Essig (Weißweinessig) 650 ml Weißwein SalzZucker

ZubereitungDie Zwiebeln in Ringe schneiden und den Knoblauch halbie-ren, dann die Kirschtomaten waschen und einmal anpiek-sen. Zusammen mit den Zwiebelringen sowie den halbierten Knoblauchzehen in vorbereitete Gläser schichten. Jeweils pro Glas rund einen halben bis einen Teelöffel Senfkörner, einen Zweig Estragon und ein Lorbeerblatt hinzufügen. Weißweinessig mit Weißwein mit Salz und Zucker (Menge je nach geschmacklichen Vorlieben, ob süß oder lieber sauer) aufkochen. Fünfzehn Minuten köcheln lassen und über die Tomaten gießen. Gläser sofort verschließen.

Wohnen Garten | Seite 58

Page 59: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 59 Seite 59

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reZeptHolunderblüten- Weingelee

Zutaten6 voll erblühte Holunderblütendolden 1 Zitrone 1 Flasche trockenen Roséwein 1 kg Gelierzucker 1:1 Zitronenmelisse, fein gehackt

ZubereitungDie Dolden nicht waschen, sondern nur von den groben Stie-len befreien. Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Die Scheiben zusammen mit den Blü-tendolden in ein geeignetes Gefäß geben und den Wein dazu gießen und zwei Tage stehen lassen. Dann die Flüssigkeit abseihen und die Dolden und Zitronen ausdrü-cken. Die Flüssigkeit in einen großen Topf geben und mit dem Gelierzucker bei starker Hitze aufkochen (rühren nicht vergessen) und vier Minuten sprudeln lassen. Nach einer erfolgreichen Gelierprobe die fein gehackte Me-lisse in das Gelee geben und sofort in die Gläser füllen. Da-mit sich die Melisse gut verteilt, das Glas beim Abkühlen öfter wenden.

tipp

Alles für Haus, Hof und GartenBald ist wieder Erntezeit, auch in den Gewächshäusern des 20.000

qm großen Ausstellungsgartens der Firma Hoklartherm. Alle Ge-

wächshäuser werden bewirtschaftet und sind voll bepflanzt mit

Blumen, Gemüse und Tomaten in den verschiedensten Varianten.

Die Gärtner vor Ort beraten die Kunden gern, wie ein Gewächshaus

beschaffen sein muss und worauf zu achten ist. In der Gewächs-

hauswelt finden sie Gartenartikel, allerlei Nützliches fürs Haus und

Garten, sowie

Geschenkart i-

kel. Der Besu-

cher kann in al-

ler Ruhe durch

den Gartenpark

bummeln, sich

umschauen und

sich inspirieren

lassen: Rundum drehbare Pavillons, wie etwa der Pavillon Rondo,

ein beliebtes Produkt welches weltweit verkauft wird – ob in Euro-

pa, Amerika oder auf den spanischen Inseln. Terrassendächer aus

Stahl oder Aluminium in verschiedenen Formen und Ausführungen

mit Beschattungssysteme – als Selbstbausatz oder mit Montage –

Windschutzsysteme und viele originelle Allwetter-Sitzmöbel – das

alles und noch viel mehr ist in einem blühenden Gartenpark inte-

griert. Hoklartherm, An der Süderbäke 2, 26689 Apen,

www.hoklartherm.de

Page 60: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 60Genuss Erdbeeren | Seite 60

Seit an den Straßenrändern die kleinen Büdchen zu sehen sind, ist es offiziell: Die Erdbeersaison hat begon-

nen, und mit ihr gefühlt auch irgendwie der Sommer. Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund:

Sie sind reich an Vitamin C und A, Mineralien und Eisen. Doch immer nur Eisbecher und Obstboden? Wer der

Königin der Sommerfrüchte wirklich gerecht werden möchte, der sollte sie ruhig mal ein wenig extravaganter inszenieren…

Text Svenja Dierker, Fotos fotolia, „Tafelfreuden & Lebensart“

die

der Beeren

Königin

Page 61: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 61

Pistazien-PfefferBoden:

100 g Löffelbiskuit

100 g gehackte Pistazien (Mandeln)

100 g weiße Schokolade

150 g weiche Butter

Gelatine in kaltem Wasser einweichen.

Limoncello, Limettensaft und abgerie-

bene Limettenschale verrühren und kurz

erhitzen. Gelatine gut ausdrücken, in dem

erwärmten Saft auflösen. Etwas abkühlen

lassen. Mascarpone, Quark, Schmand,

Zucker und Vanillezucker verrühren.

Blätter von der Zitronenmelisse (Blät-

ter müssen ganz trocken sein) in feine

Streifen schneiden, Pfefferkörner leicht

zerbröseln. Limettensaft, Zitronenmelisse

und Pfefferkörner sofort unter die Füllung

rühren. 400 ml Sahne steifschlagen und

unterheben. Füllung auf dem Boden strei-

chen und mindestens eine Stunde kalt

stellen. Tortenrand von der Torte lösen.

Restliche Sahne steifschlagen und in

einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle

füllen. Sahnetuffs auf die Torte spritzen.

Die Torte mit Veilchen, Gänseblümchen,

Pistazien, Pfefferbeeren oder Limetten-

scheiben verzieren.

Löffelbiskuit grob zerschneiden. Pistazien

und Kuvertüre fein hacken. Löffelbiskuit,

Pistazien, Schokolade und Butter schnell

zu einer geschmeidigen Masse verkneten.

Einen Tortenring oder Springformrand (28

cm) auf eine leicht mit Öl bestrichene Tor-

tenplatte setzen. Die Bröselmasse einfül-

len und als Boden andrücken. Mindes tens

eine Stunde kalt stellen.

piStazien-pfeffer-torte mit LimonCeLLoCreme und erdBeerSauCe

füllung:

6 Blatt weiße Gelatine

70 ml Limoncello

3 EL Limettensaft und

abgeriebene Schale von 2 Limetten

500 g Mascarpone (ital. Frischkäse)

250 g Magerquark

200 g Schmand

100 g Zucker

1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker

etwa 2 Stängel Zitronenmelisse

2 TL rote Pfefferbeeren

600 g geschlagene Sahne

Seite 61

die

der Beeren

KöniginHerbartgang 23 · 26122 OldenburgT 0441 21908-0 · F 0441 21908-88

[email protected] · www.altera-hotels.de

E M P F O H L E N V O N

EIN HAUCH FRANKREICH ...

... ist auf unserer neuen Karte inder altera Genussmanufaktur zu entdecken:

Tartare du Chef, Coquilles St. Jaques,Piepers Bouillabaisse oder unsere Soup de Jour.

Dazu täglich wechselnde Gerichtesowie unsere bewährten Klassiker.

Bon Appetit!

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Page 62: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 62Genuss Erdbeeren | Seite 62Genuss Erdbeeren | Seite 62

erdBeerSauCe Von den Baiserschalen zwei zerbröseln

und zur Seite stellen. Sahne schlagen.

Gut gekühlte Pfefferminzblättchen klein

hacken, mit Pfefferminzsirup, -likör, Pis-

tazien und kleingehackten Minzblättchen

verrühren. Baiserkrümel unterheben. Die

Masse in die Baiserschalen füllen, diese

vorsichtig und standsicher ins Gefrierge-

rät stellen und mindestens 4 Std. gefrie-

ren lassen. Mit Erdbeeren, Erdbeerpüree

und Balsamicocreme servieren.

200 g Erdbeeren mit dem Puderzucker

und dem Zitronensaft pürieren. Durch ein

feines Küchensieb streichen und beiseite

stellen

8 Baiserschalen (gibt es beim Bäcker)

Füllung:

500 g Sahne

½ Packung gut gekühlte

Pfefferminzblättchen

2–4 cl Pfefferminzsirup

2 cl Pfefferminzlikör

2 EL gehackte Pistazien

2 Stängel Minze

Balsamicocreme zum Servieren

für 12 Tortenstückchen

450 g Erdbeeren (frisch oder TK)

2 EL Puderzucker

2 EL Zitronensaft.

Minz-Eistörtchenminz-eiStörtCHen

Rezeptideen und fotos aus:

„tafelfreuden & lebensart“2012, ISBN 978-3-7724-7314-2

(weitere Infos siehe S. 8)

tipp

Gecko – der neue sommerweinDer exklusiv für Hunfeld Wein vom Pfaffenweiler Weinhaus in Baden abgefüllte

Müller-Thurgau Qualitätswein „Gecko“ überzeugt durch

seine feinherbe, aber dennoch harmonische und frische

Art. Mit seinem leichten, für diese Rebsorte typischen

Muskat-Ton ist er der optimale Begleiter zu gegrill-

ten Süßwasserfischen, Meeresfrüchten oder Gemüse.

Durch seinen geringen Alkoholgehalt von 10 Prozent

ist er leicht und verträglich, also bestens geeignet als

Sommer- und Terrassenwein in geselliger Runde. Die

Flasche 0,75 Liter kostet 5,35 Euro.

Hunfeld Wein, Hollener Straße 8, 26215 Wiefelstede, www.hunfeld-wein.dee

Page 63: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 63Anzeige

Page 64: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 64

Auf den Magen geschlagenMagen und Darm sind zwei eigenständige Organe: Während der

Magen die Aufgabe hat, unsere Nahrung zu verarbeiten und sie

an den Darm weiterzuleiten, ist dieser dafür zuständig, die Ver-

dauung weiter fortzusetzen. Wegen des perfekten Zusammen-

spiels betrachten Mediziner wie Laien jedoch immer den gesam-

ten Magen-Darm-Trakt. Gemeinsam mit Mundhöhle, Rachen und

Speiseröhre bildet er den Verdauungstrakt. Doch auf dem Weg

von einer sommerlichen Grillspeise bis hin zum stillen Örtchen

können viele Störungen diese Funktionen beeinträchtigen. „Das

ist mir jetzt aber auf den Magen geschlagen!“ – Das Sprichwort

ist Ausdruck dessen, welch große Rolle der Verdauungstrakt für

unser subjektives Wohlbefinden spielt. Sorgen und Stress können

dem Magen ebenso zusetzen wie Nahrung, Alkohol oder Nikotin.

Kein anderes Organ reagiert so schnell auf psychische Belas-

tungen und lässt sich so schnell aus dem Gleichgewicht bringen

wie der Magen-Darm-Trakt. Die Verdauungsfunktionen werden

vom sogenannten Enterischen Nervensystem (ENS) reguliert:

Leben Gesundheit | Seite 64

„Der Kollege hat sich krank gemeldet: Magen-Darm!“ Mit dieser Diagnose verbindet kurioserweise jeder sofort etwas,

obwohl es kaum etwas Diffuseres gibt, denn weit über hundert Erkrankungen können dahinterstecken: Vom verdor-

benen Magen über Entzündungen bis hin zu Tumorerkrankungen.

Text Nicole Bongard, Fotos fotolia

Vom Pein im Leib und dem

besonderen Bauchgefühl

Page 65: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 65

mehr als 100 Millionen Neuronen entlang des Verdauungstrakts

und somit nach dem Gehirn das zweitgrößte neurologische Organ

unseres Körpers. Auch unsere Intuition sitzt

im Bauch. Viele Nervenstränge führen vom

Darm in unser zentrales Steuerorgan Ge-

hirn. Weitaus weniger Nervenbahnen führen

jedoch zurück. Der Darm informiert also un-

ser Gehirn, umgekehrt lässt er sich jedoch

von der Zentrale im Kopf nur wenig sagen.

Man kennt es: Bei bestimmten Situation wie

etwa Angst oder Ärger meldet sich der Durchfall, den man aber

umgekehrt nicht so einfach stoppen kann.

Die ersten harmlosen SymptomeDie ersten Zeichen eines erkrankten Magens sind meist Sodbrennen

oder ein Reizmagen. Die Magenschleimhaut verändert sich und die

Abwehrkraft des Magens senkt sich, weil die Schutzfunktion der Ma-

genschleimhaut durch sogenannte Erosionen nachlässt, Krankheiten

wie die Magen-Schleimhautentzündung (Gastritis) klopfen an die Tür.

Dabei unterscheidet sich die akute von der chronischen Gastritis.

Der Unterschied liegt nur in der Dauer: Erscheint die Gastritis plötz-

lich und heilt in einer bestimmten Zeit wieder aus, ist es die akute

Form. Entwickeln sich die Beschwerden schleichend oder bleibt die

zunächst akute Gastritis dauerhaft bestehen, spricht man von der

chronischen Form.

Das Magengeschwür mit einem HauptverdächtigenWeitaus schmerzhafter und besorgniserregender ist das Magenge-

schwür (Ulcus) – eine Wunde in der Magenschleimhaut. In leich-

teren Fällen ist nur die oberste Schicht der Schleimhaut betroffen.

Es kann aber auch die gesamte Schleimhaut oder die komplette

Magenwand geschädigt sein. Wie bei der Gastritis ist die Ursa-

che des Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs ein gestörtes

Verhältnis zwischen magenschützenden und

-zerstörenden Faktoren. Anhaltende Stresssi-

tuationen, starkes Rauchen und hochdosierte

Cortisontherapien gelten auch als begün-

stigend für die Magengeschwürbildung. Da

jedoch bei 80 Prozent der Magengeschwür-

träger und bei nahezu 100 Prozent derjeni-

gen Menschen, die unter Zwölffingerdarmge-

schwüren leiden, das Helicobacter pylori gefunden wird, gilt das

Bakterium hier als Hauptverdächtiger.

Wenn es bösartig wirdMagen- und Darmkrebs sind sehr häufige Tumorarten. Jedes Jahr

erkranken mehr als 900.000 Menschen an Magenkrebs und mehr

als eine Millionen Menschen an Dickdarm- beziehungsweise End-

darmkrebs. Um diese schwerwiegenden Krankheiten rechtzeitig zu

entdecken, ist es wichtig, schon bei den ersten Symptomen den

Arzt aufzusuchen. Denn sowohl in

der Diagnostik als auch der The-

rapie haben sich in den letzten

Jahren enorme Fortschritte ge-

zeigt, die Überlebensrate nimmt

stetig zu.

Dünn und dick – die zwei Teile des DarmsEine Darmerkrankung entsteht durch eine ungesunde Ernährung,

durch Medikamenteneinnahme, Gifte oder durch psychische Belas-

tungen. Sie beginnt mit einer Fehlbesiedelung der Darmflora, die

dann meist eine Störung der Darmfunktion zur Folge hat. Der Darm

in seinen beiden Abschnitten des Dünn- und des Dickdarms ist der

Seite 65

In Diagnostik und Therapie haben

sich enorme Fort-schritte gezeigt.

Die ersten Zeichen eines erkrankten Ma-gens sind Sodbrennen oder ein Reizmagen.

Page 66: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 66Leben Gesundheit | Seite 66

Fäkalien

sind normalerweise kein

gutes Thema für eine gelungene Kon-

versation. Bei so vielen wertvollen Diensten,

die unsere Darmflora jedoch leistet, darf der

geneigte Leser gerne erfahren, was diesen Lebe-

wesen gut tut. Ballaststoffe führen dazu, dass sich

Bakterien bei uns wohl fühlen. Inulin aus Topinambur,

Petersilienwurzel, Kartoffeln etc. fördert das gesunde

Bakterienwachstum. Sollte eine notwendige Anti-

biotikatherapie sich nachhaltig negativ auf die

Bakterienkolonien auswirken, dann forstet

selbst gemachter Joghurt die

Keime wieder auf.

100 Billionen Darmkeime, so viele nützliche Mitbewohner leben in unserem

Darm, mehr als wir eigene Körperzellen haben. Sie geben ihr Äußerstes um

uns zu nützen und benötigen dabei für gewöhnlich wenig Unterstützung un-

sererseits. Sie entziehen der Restnahrung Stoffe, an die unsere Verdauungsfermente sonst nicht

herankommen. Ihre eigenen Ausscheidungen sind für uns wertvolle Stoffe. Zudem binden und

scheiden sie Giftstoffe aus, schützen uns vor Pilzen und sind die Lehrmeister unserer Körperab-

wehr.

Ralph Reck, Arzt für Naturheilverfahren und Chine-sische Medizin, beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Thema der individuell richtigen Ernährung. „Brot ist mein Tod“ sagt er mit einem Lächeln zwischen Ernst und Schalk und meint damit, dass der regelmäßige Verzehr von Getreidepro-dukten ihm selbst Magen- Darm-Beschwerden, Müdigkeit, morgendliche Trägheit und Überge-wicht bescherten. Noch ein paar Jahre länger und noch ein paar Kilos mehr - er hätte bei seinem Stoffwechsel einen Altersdiabetes ent-wickelt und wäre sein eigener Kunde geworden. Doch habe er für sich „das Steuer herumreißen und einen neuen Kurs einschlagen“ können.

Der Darm, dein Freund und Helfer

Vortrag:

„Tatort Darm“ am 18.07.2012, 18 Uhr, Praxis Gartenstr. 4,

26122 Oldenburg, Tel. 0441 25844

Eintritt: 8,– € p.P.

wichtigste Teil der Immunabwehr, 80 Prozent unseres Immunsys-

tems sind im Darm lokalisiert. Die Darmoberfläche ist in seiner

Gesamtfläche 200-mal größer als die Oberfläche unseres Körpers

– mit insgesamt 400 qm hat sie etwa die Größe eines Basket-

ballfeldes.

Ein eigener OrganismusDer Darm verfügt über Unmengen von Kleinstlebewesen, vor allem

Bakterien. Es sind etwa 500 verschiedene Bakterienarten bekannt,

die zu vielen Billionen an den inneren Schleimhäuten des Darms

sitzen, die sogenannte Darmflora. In einem gesunden Darm leben

alle Mikroorganismen friedlich in einer Symbiose, wenn die Mi-

kroorganismen im Darm in einem ausgewogenen Verhältnis zu-

einander stehen. Kurzfristige Belastungen und Störungen dieser

Symbiose kann der Darm in der Regel schnell wieder ausgleichen.

Dauern die schädlichen Einflüsse jedoch lange an oder sind sehr

massiv, kommt es zu Schäden in der Darmschleimhaut und folglich

zur Veränderung des Darmmilieus. Durch falsche Ernährung, ag-

gressive Medikamente (Strahlen- oder Chemotherapie, Antibiotika,

Kortison) oder sonstige negative Einflüsse wird das harmonische

Page 67: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 67 Seite 67

Zusammenspiel von Darmschleimhaut, Darmflora und Darmmilieu

gestört. Es entsteht eine Dysbakterie. Zu den ersten Anzeichen für

eine gestörte Darmflora gehören das Aufstoßen, Blähungen, Darm-

krämpfe oder Koliken. Wird auf diese Symptome nicht adäquat rea-

giert, kann sich eine schwere Darmerkrankung wie Zöliakie, Colitis

Ulcerosa, Morbus Crohn oder gar Darmkrebs entwickeln.

Ein mulmiges Gefühl – das ReizdarmsyndromBauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung – diese

Beschwerden sind wohl jedem bekannt. Werden sie zum stän-

digen Begleiter, leidet die Lebensqualität. Wenn keine organischen

Gründe erkennbar sind, kann ein Reizdarmsyndrom vorliegen. Die

Ursachen sind nicht eindeutig geklärt. Man weiß jedoch, dass es

sich nicht um eine infektiöse Erkrankung handelt. Bei rund 30 Pro-

zent der Patienten entwickelt es sich aber im Anschluss an einen

Magen-Darm-Infekt, insbesondere bei ängstlichen und besorgten

Menschen.

Pein im Leib ist in den vielen Fällen vermeidbar und meist bei

rechtzeitiger Behandlung sehr gut therapierbar. Unser Magen-

Darm-Trakt ist die Wurzel unserer Gesundheit und durch das mil-

lionenfache Nervengeflecht ein Frühwarnsystem unseres Wohlbe-

findens. Denken Sie doch an das angenehmste aller Bauchgefühle:

die Schmetterlinge im Bauch!

WissenswertesDas Bakterium Helicobacter pylori ist Haupt-

verursacher chronischer Entzündungen der

Magenschleimhaut und für 70 Prozent aller

Magenkrebsfälle verantwortlich. Der Helico-

bacter ist gegen viele Antibiotika resistent,

was an seiner Form liegt: ähnlich einem Kor-

kenzieher, der sich immer wieder verdreht

und sich so in der Magenschleimhaut fest-

setzt. US-Forscher versuchen nun, diese so

wichtige Krümmung des Bakteriums auszu-

hebeln und zu verhindern, dass er sich in der

Magenschleimhaut vor der Zerstörung durch

die Magensäure schützen kann.

Page 68: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 68Leben Gesundheit | Seite 68

tipps

der Verdauungstrakt – ein Wunderwerk der natur„Unser Verdauungstrakt ist ein Wunderwerk in der Umwandlung von Speisen und

Getränken zu lebenswichtigen Bausteinen. Für jede Fraktion unserer Ernährung:

Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette, sind eigene Abschnitte im Mund, Magen, Dünn-

darm und Dickdarm verantwortlich. Daher ist es für den Organismus so wichtig,

diesen Umständen durch eine ausgewogene Ernährung Rechnung zu tragen. Beim

Essen und Trinken ist auf die Ausgewogenheit zwischen den säurebringenden, ei-

weißhaltigen und den pflanzlich basisch wirkenden Nahrungsmittel zu achten. Wer

kennt nicht die Folgen der Übersäuerung? Sodbrennen, Aufstoßen, Völlegefühl ...

Jede Mahlzeit, drei bis vier kleinere Mengen am Tag, sollte sich aus einem Drittel tierischem Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Geflügel oder Milchprodukten

zusammensetzen. Zwei Drittel der Nahrung soll aus dem pflanzlichen Bereich wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Vollkornbrot gewählt werden.

Der Körper dankt es uns nicht nur, er freut sich über eine gesunde Ausgangslage, die mit dem Milchsäure-Hämatogenen-Test nach Hubmann

sichtbar wird.“ Hans-H. Hubmann und Petra Hubmann-Lübbe, Heilpraktiker, Wittekindstraße 14/ Grüner Weg, 27777 Ganderkesee, www.heilpraktiker-hubmann.de

der darm – dein Freund und Helfer „Hundert Billionen Darmkeime – so viele nützliche Mitbewohner leben in unserem Darm, mehr als wir eigene Körperzellen haben. Sie geben ihr Äußerstes, um uns zu nützen und benötigen da-bei für gewöhnlich wenig Unterstützung unsererseits. Sie entziehen der Restnahrung Stoffe, an die unsere Verdauungsfermente sonst nicht herankommen. Ihre eigenen Ausscheidungen sind für uns wertvolle Stoffe. Zudem binden und scheiden sie Giftstoffe aus, schützen uns vor Pilzen und sind die Lehrmeister unserer Körperabwehr. Fäkalien sind normalerweise kein gutes Thema für eine gelungene Konversation. Bei so vielen wertvollen Diensten, die unsere Darmflora jedoch leistet, darf der geneigte Leser gerne erfahren, was diesen Lebewesen gut tut. Ballaststoffe füh-ren dazu, dass sich Bakterien bei uns wohl fühlen. Insulin aus Topinambur, Petersilienwurzel und Kartoffeln fördert das gesunde Bakterienwachstum. Sollte eine notwendige Antibiotikatherapie sich nachhaltig negativ auf die Bakterienkolonien auswirken, dann forstet selbst gemachter Joghurt die Keime wieder auf.“ Vortrag: „Tatort Darm“ am 18. Juli, Praxis Ralph Reck, Gartenstraße 4, 26122 Oldenburg, www.ralph-reck.de

Page 69: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 69 Seite 69Leben Zähne

Weiße Zähne gelten als Zeichen für Schönheit, Gesundheit und Erfolg. Kaum verwunderlich also, dass Zahnärzte eine

deutliche Nachfrage an ästhetischen Zahnkorrekturen verzeichnen. Ein Lächeln entscheidet über Sieg oder Niederlage,

denn mit dem ersten Lächeln beurteilt uns unser Gegenüber. Sei es in der Liebe oder im Job, ein strahlend weißes

Gebiss bringt uns Sympathiepunkte ein. Außerdem fühlt man sich damit selbstsicherer. Doch nicht jeder hat das Glück,

mit perfekten Zähnen gesegnet zu sein. Spezialisten können jedoch Träume erfüllen.

Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia

Der Weg zu strahlend

SCHöNEN ZäHNEN

Page 70: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 70

Weiß wie NeuschneeIm Laufe des Lebens werden Zähne dunkler, trotz täglicher Reinigung.

Grund sind Farbeinlagerungen im Zahnschmelz, etwa durch Koffein,

Nikotin oder auch Rotwein. Damit muss sich heute aber niemand mehr

abfinden: Bleaching heißt das Zauberwort. Wer langfristig und risiko-

arm schöner lächeln will, sollte die chemische Aufhellung in jedem Fall

einem Zahnarzt überlassen. Billiglösungen vom Discounter sind nicht

ratsam, da sie den Zähnen zu sehr an die Substanz gehen können.

Das Bleichen verfärbter vitaler Zähne ist entweder direkt in der zahn-

ärztlichen Praxis (Office-Bleaching) oder zu Hause (Home-Bleaching)

möglich. Da in der Zahnarztpraxis stärkere Konzentrationen angewen-

det werden, kann ein Bleaching in einer Sitzung erfolgen. Für das

Home-Bleaching nimmt der Arzt hingegen einen Zahnabdruck und fer-

tigt eine Kunststoffschiene an. Diese wird regelmäßig vom Patienten

mit einem speziellen Bleichgel und über Nacht getragen. Innerhalb von

drei Wochen lassen sich die Zähne so um bis zu sechs Farbnuancen

aufhellen.

Schön verblendetIst ein Zahn stark verfärbt oder steht er schräg, sorgen sogenann-

Leben Schöne Zähne | Seite 70

www.proell-theiling.de

Page 71: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 71

te Veneers für ein hollywoodreifes Lächeln: Dabei handelt es sich

um dünne, lichtdurchlässige Keramikschalen, die direkt auf den

betroffenen Zahn aufgebracht werden. In der Regel wird ein Vene-

er vom Zahntechniker individuell gefertigt und durch den Zahnarzt

angebracht. Hierfür sind mehrere Behandlungssitzungen erforderlich.

Deutlich schneller lassen sich die Veneers im sogenannten Chairside-

Verfahren anbringen. Hierbei werden die Verblendschalen von dem

computerbasierten Cerec-System innerhalb einer Sitzung auf den

Zahn abgestimmt und angefertigt. Der Zahnarzt muss das vorgefer-

tigte Veneer dann nur noch auftragen. Um eine solche Verblendschale

fachgerecht zu befestigen, wird zunächst eine geringe, maximal einen

Millimeter dicke Schicht vom zu behandelnden Zahn entfernt. Dann

wird das Veneer mit Hilfe eines speziellen Klebers auf dem Zahn be-

festigt und ist anschließend nicht von den echten Zähnen zu unter-

scheiden. Die sogenannten Lumineers sind zudem in der Lage, die

Form eines Zahnes zu optimieren. Da sie nur etwa 0,3 Millimeter dünn

sind, muss nicht einmal gesundes Zahnmaterial abgeschliffen werden

– wie es bei den herkömmlichen Verblendschalen noch der Fall ist.

Schieflagen korrigierenAuch die gute, alte Zahnspange feiert derzeit ihr Comeback. Immer

mehr Erwachsene lassen sich inzwischen verdrahten. Mit dem un-

vorteilhaften Metallgestell aus Teenager-Zeiten haben die modernen

Versionen glücklicherweise nur noch wenig gemeinsam. Die neue

Generation der aufklebbaren Halterungen besteht aus durchsichtigem

Kunstsaphir, ein Material, das nicht zu hart und nicht zu weich ist.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, die stabilisierenden Drähte auf der

Zahnrückseite zu befestigen – unsichtbar für den Betrachter. Eine

Korrektur damit ist jedoch nach wie vor nur dann nötig, wenn Zähne

verschoben werden müssen, um die Funktionalität des Gebisses wie-

derherzustellen.

Die Invisalign-Technik dagegen ist ein Verfahren, das kleine Fehlstel-

lungen mittels dünner, durchsichtiger und somit beinahe unsichtbarer

Schienen korrigiert. Der Spezialist ist mithilfe modernster Computer-

technik in der Lage, dem Patienten gleich zehn bis zwanzig Schienen

pro Kiefer mitzugeben, die dieser alle zwei Wochen austauschen muss.

Seite 71

www.proell-theiling.de

Page 72: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 72Leben Schöne Zähne | Seite 72

Lückenloses Lächeln garantiertAufgrund einer Zahnerkrankung oder eines Unfalls kann es zu feh-

lenden Zähnen kommen. Die entstandenen Lücken mindern nicht

nur das Aussehen erheblich, sondern schränken auch das Selbst-

wertgefühl ein. Hier können Zahnprothesen oder Zahnimplantate

helfen. Sogenannte Brücken überdecken gleich mehrere Zahnlücken

auf einmal. Mit Kronen dagegen wird die einzelne Lücke behandelt.

Zahnimplantationen werden heutzutage meist durch eine Compu-

ternavigation unterstützt und sind minimalinvasiv. Das heißt, dass

nur winzige Öffnungen in der Mundschleimhaut notwendig sind,

um das Implantat einzusetzen. Oftmals muss nicht einmal genäht

werden. Ein einzelnes Zahnimplantat besteht in der Regel aus einer

kleinen Schraube, der sogenannten künstlichen Zahnwurzel, einem

Zwischenteil zur Befestigung der Krone und der Krone selbst. Der

Patient hat beim Material die Wahl zwischen Kunststoff, Metallke-

ramik und Vollkeramik. Benötigt ein Patient mehrere Zahnimplantate,

zum Beispiel nach einem Unfall, kann eine Klickschiene zum Einsatz

kommen. Die Klickschiene ist ein gelungener Kompromiss zwischen he-

rausnehmbarer Prothese und fest sitzenden Implantatzähnen. Sie wird

auf einem Impantat befestigt und ersetzt gleich mehrere Zähne.

Heutzutage können Zähne mit einer sehr guten Progno-

se durch eine Wurzelkanalbehandlung erhalten werden.

In konventioneller Technik führt diese Behandlung leider

immer noch in den allermeisten Fällen zum Zahnverlust oder

weiteren Entzündungen. Voraussetzung für eine erfolgreiche

endodontische (Wurzelkanal-) Behandlung ist die vollstän-

dige Reinigung des gesamten Wurzelkanalsystems- ver-

gleichbar mit einer Baumwurzel-, damit so sämtliche Bak-

terien entfernt werden. Unvollständige Aufbereitungen des

Systems sowohl der Länge nach als auch im Durchmesser

oder übersehene Strukturen führen zu Entzündungen an den

Wurzelspitzen. Eine nach einem strukturierten und biolo-

gischen Konzept durchgeführte Wurzelkanalbehandlung unter

einem Operationsmikroskop bringt diese Entzündungen mit

einer sehr hohen Prognose zum Ausheilen. Der Zahn kann

dadurch ein Leben lang erhalten werden. Gerade im so an-

spruchsvollen Frontzahngebiet, der Visitenkarte eines jeden

Menschen, besonders wichtig für das Selbstwertgefühl.

Darüberhinaus sollte man wissen, dass ein Zahn mit seiner

natürlichen Wurzel auch nach der Wurzelkanalbehandlung

wie jeder andere Zahn auch im Knochen weiterlebt- zumeist

ein Leben lang.

„Lächeln Sie mit Ihren eigenen Zähnen!“

„You can only treat, what you can see and what you know!“ Prof. Dr. Syngcuk Kim

Geben Sie Ihren Zahn in spezialisierte Hände!Dr. Wenk Bösemeyer, Certified International Program in Endodontics, Micoendodon-tics and Endodontic Microsurgery, University of Pennsylvania, USA

Kolumne „Professioneller Zahnerhalt“ Teil 1 Mythos Wurzelkanalbehandlung

Page 73: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 73Anzeigen I Seite 73

tipps

natürlich schöne Implantate„Das Ziel der Implantologie war es stets, die Natur zu kopieren. Diesem Ziel

ist man heute näher denn je. Dank modernster Technologien und hochwer-

tiger Materialien stehen Implantate dem Vorbild aus der Natur weder in Funk-

tionalität noch Ästhetik nach. Mit der ‚Zahnwurzel‘, die fest im Kieferknochen

verankert ist, muss der Patient keine Einschränkungen mehr hinnehmen und

auch optisch unterscheiden sich perfektionierte Implantatkonstruktionen

nicht von ‚echten‘ Zähnen. Und: Implantate halten bei guter Pflege in der

Regel ein Leben lang. Zur Information meiner Patienten habe ich den ‚Praxis-

ratgeber Implantologie‘ herausgegeben, mit allen wichtigen Fakten rund um

das Thema Implantate.“ Dr. med. dent. Helge Knüppel, Molkestraße 10, 26122 Oldenburg, www.gesunde-zaehne-oldenburg.de

Kernspintomographie ohne AngstIn den Praxisräumen der Radiologie Jade-Weser im neu errichteten JadePraxisHaus sind ein

hochmoderner offener Kernspintomograph und ein ebenfalls hoch-

moderner Dentaler Volumentomograph in Betrieb genommen wor-

den. Die offene Kernspintomographie ist gerade für Menschen mit

Platzangst die Alternative zur bekannten MRT-Röhre. Mit der be-

sonders großen und rundum offenen Untersuchungsfläche haben

die Patienten während der gesamten Untersuchung einen freien

Blick nach draußen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Klopfge-

räusche bei den neuen Geräten deutlich geringer sind. Das Spek-

trum für die Anwendung der Dentalen Volumentomographie (DVT)

umfasst die Zahnmedizin, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

sowie Panoramaaufnahmen. Diese hochmoderne digitale Technik

liefert äußerst präzise 3D-Bilder, bei lediglich minimaler Strahlen-

belastung. Das Verfahren ist völlig schmerzfrei und berührungslos.

Informationen und Termine unter: 04451 9560-12 Radiologie Jade-Weser, JadePraxisHaus, Bleichenpfad 8, 26316 Varel, www.radiologie-jade-weser.de, www.offenes-mrt-varel.de

Page 74: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 74Anzeige

Eine Zahnarztpraxis wie diese wird man in der Region Oldenburg wohl kein zweites Mal finden. Betritt man die Villa an

der Moltkestraße, werden Assoziationen an eine Privatklinik geweckt, wie man sie eher in Blankenese oder am Genfer

See vermutet. „Es gibt Tage, da kümmern wir uns ausschließlich um einen einzigen Patienten“ erklärt Dr. Helge Knüppel,

seinerzeit der jüngste Fachzahnarzt für Oralchirurgie Deutschlands. Warum? Weil man hier wenig von Standards hält. „Wir

machen immer das, was möglich ist, um den Patienten rundum zufriedenzustellen“, so der Fachmann, dessen ausgewie-

senes Spezialgebiet die Implantologie ist.Text Svenja Dierker, Fotos Praxis Dr. Knüppel

dr. helge Knüppel: Zahnarztpraxis mit dem gewissen „Extra“

Umfassendes TherapiekonzeptDank des ganzheitlichen Ansatzes der Praxis wird zudem das ge-

samte zahnmedizinische Leistungsspektrum abgedeckt – von der

professionellen Zahnreinigung über die durch Mikroskop unter-

stützte Wurzelbehandlung und Kariestherapie bis hin zur Mund-

und Kieferchirurgie, einschließlich der Dentalen Implantologie.

Dass sich die Patienten bei Dr. Helge Knüppel gut aufgehoben

fühlen, dafür sorgt das Praxisteam von Anfang an: Jeder Erstbe-

such in der Moltkestraße beginnt mit einer ausführlichen Führung

durch die Räumlichkeiten. In einem Erstgespräch in entspannter

Atmosphäre werden die Erwartungen des Patienten und die Mög-

lichkeiten, das perfekte Ergebnis zu erzielen, eruiert und ganz in

Ruhe besprochen. Erst nachdem ein umfassendes Therapiekonzept

erstellt wurde, das alle Disziplinen der Zahnmedizin berücksichtigt,

beginnt Dr. Helge Knüppel mit der Behandlung. Durch diesen in-

dividuellen, serviceorientierten Ansatz verliert der Zahnarztbesuch

jeglichen Schrecken: Der Patient ist aufgeklärter Partner und be-

stimmt gemeinsam mit dem Experten die jeweils beste Therapie-

variante mit.

Die Kunst der ÄsthetikSowohl in Sachen Gesunderhaltung als auch im Bereich der ästhe-

tischen Zahnmedizin arbeitet das Praxisteam auf höchstem Niveau.

Ob Veneers oder Bleaching: „Die Kunst ist es, nicht zu sehen, dass

irgendetwas künstlich gemacht ist“, so der Fachzahnarzt für Oral-

chirurgie. Apropos Kunst: „Künstler zu werden war lange Zeit mein

Berufswunsch“, erklärt Dr. Helge Knüppel. Letztendlich hat er sich

dann doch für den Werdegang als Zahnarzt entschieden – gut für

seine heutigen Patienten! Ganz losgelassen hat ihn das Künstle-

rische jedoch nicht: Lippen sind für ihn wie ein Rahmen um das

Kunstwerk – das perfekte Gebiss! Erreicht wird dieses bei ihm in

der Regel durch minimalinvasive Eingriffe und den gezielten Aufbau

der Zähne bzw. der Zahnsubstanz. Um hier das optimale Ergebnis

zu erzielen, verlässt sich Dr. Helge Knüppel nicht ausschließlich

auf das Know-how der Zahntechniker und Labore, sondern tüftelt

selbst so lange an Kronen, Veneers und Co., bis der von ihm ge-

wünschte Zustand erreicht ist. „Ich kann ja nichts versprechen,

was ich nachher nicht einhalten kann“, so der Perfektionist, den

genau das von vielen anderen unterscheidet.

Page 75: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 75 Seite 75

Mit High-Tech zum perfekten LächelnDurch modernste Technik wird in der Praxis Dr. Knüppel den Pa-

tienten die Behandlung so angenehm wie möglich gemacht: So

erspart etwa ein High-Tech 3D-Scan-Gerät den klassischen Gips-

abdruck und ermöglicht eine exakte Anpassung von Zahnform und

-farbe an das gesunde Gebiss, wichtig etwa bei Veneers, Inlays

oder Kronen. Bei den Implantaten arbeitet Dr. Helge Knüppel aus-

schließlich mit den führenden Anbietern zusammen und findet so

für jeden Patienten die passgenaue Lösung. Sein Wissen behält der

Fachzahnarzt für Oralchirurgie nicht für sich: Regelmäßige Fortbil-

dungen und Live-Operationen in seiner Praxis sind für den Exper-

ten selbstverständlich.

Zur Person: Dr. Helge KnüppelDas Studium der Zahnmedizin absolvierte Dr. Helge Knüppel an der

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit der Examensgesamtnote

„sehr gut“. Im Anschluss folgte die 4-jährige Ausbildung zum Fach-

zahnarzt für Oralchirurgie, die einzige Fachzahnarztausbildung,

deren Operationskatalog die Implantologie beinhaltet und mittler-

weile sogar zum Schwerpunkt macht. Mit 29 Jahren erfolgte die

Ernennung zum derzeit jüngsten Fachzahnarzt für Oralchirurgie. In

der Folgezeit war Dr. Knüppel in einer Praxis in Hamburg mit den

Tätigkeitsschwerpunkten minimalinvasive computergestützte den-

tale Implantologie und plastische Parodontalchirurgie tätig. 2007

absolvierte er erfolgreich ein Curriculum in der Bodenseeklinik zur

Faltenbehandlung im Gesicht und war im gleichen Jahr als wis-

senschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Zahnärztliche Prothe-

tik, Propädeutik und Werkstoffkunde der Uniklinik Kiel tätig. 2009

gründete er schließlich die Praxis für Zahnheilkunde, Mund- und

Kieferchirurgie in der Moltkestrasse 10 in Oldenburg.

leistungen im Überblick

Prophylaxe | Professionelle Zahnreinigung | Par-

odontologie | Implantologie | Computergestützte

Implantologie | Wurzelbehandlungen | Klinische

Funktionsanalyse bei Gesichts- und Kieferge-

leksschmerzen | CEREC 3D | Kieferchirurgische

Operationen | Plastische Keramikfül lungen

Anzeige

info

Praxis für Zahnheilkunde, mund- und Kieferchirurgie Dr. Helge Knüppel Moltkestraße 10 l 26122 OldenburgTelefon 0441 / 7770007 www.gesunde-zaehne-oldenburg.de

Außergewöhnlich, Modern und Komfortabel - das ist die Paxis von Dr. Helge Knüppel.

Page 76: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 76

In einem Schuppen liegt ein hölzernes Rattenbaby, im Schilf sind metallene Kampffische versteckt, und in einem

Wäldchen zielt ein modernes Rotkäppchen mit einer Pistole auf den bösen Wolf. „Tierisch“ lautet der Name der Skulp-

turenausstellung, die die Künstlerin Gerlinde Buddrick auf ihrem Grundstück in Hüde direkt am Dümmer präsentiert.

Das ein Hektar große Anwesen lockt mit exzellenter Kunst und einem wunderschönen Garten.

Text und Fotos Hendrik Steinkuhl

Skulpturengartenein hektar tierische Kunst am dümmer

Kultur Ausstellung | Seite 76

Page 77: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 77 Seite 77

Kindliche Begeisterung für die Kunst„Ein Skulpturengarten war immer mein Traum“, sagt Gerlinde

Buddrick. „Ich genieße es einfach, andere Künstler und ihre Arbeit

kennenzulernen.“ Eigentlich muss die 61-Jährige ihre Motivation

gar nicht explizit benennen. Wer ihre leuchtenden Augen sieht,

während sie über die Werke der Künstler spricht, die sie seit Mitte

Mai in ihrem Garten direkt in Hüde am Dümmer, dem zweitgröß-

ten Binnensee Niedersachsens, präsentiert, kann sich den Grund

für ihr Tun schon denken. Was die meisten Menschen bereits als

junge Erwachsene verlieren, hat sich Gerlinde Buddrick bis in ein

Alter bewahrt, in dem viele schon in Rente gehen: eine kindliche

Begeisterung. Begleitet man sie durch ihren 10 000 Quadratmeter

großen Garten, geht es einem beinahe so wie mit einem kleinen

Mädchen im Süßigkeitenladen, das sich einfach nicht entscheiden

kann. „Das ist total toll“, sagt sie über eine Installation, „das ist

auch ganz toll“, über eine Skulptur, „und die hier finde ich auch

einfach super!“ Die Frage, welches der Kunstwerke ihr am besten

gefällt, ist überflüssig.

Vom gewalttätigen rotkäppchenGerlinde Buddrick sucht sich gezielt die Künstler aus, die sie in ih-

rem Garten für eine Sommersaison ausstellt. Die Entwicklung vieler

dieser Künstler verfolgt sie schon seit Jahren. Gerlinde Buddrick

ist im Grunde ein Fan, der die Werke seiner Stars zu sich nach

Hause holt. Trotzdem ist diese überschäumende Begeisterung für

die Kunst außergewöhnlich. Und mitreißend. Auf der renommierten

„NordArt“ im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf hat Gerlinde

Buddrick im vergangenen Jahr das hölzerne Rattenbaby gesehen,

das nun ganz am Rand ihres Gartens in einer Hütte liegt. Die Künst-

lerin Karin Christiansen habe das Tier gefertigt, nachdem sie ein

echtes Rattenbaby gefunden habe. „Dabei ist ihr aufgefallen, wie

schön dieses Tier ist. Wie schutzlos.“ Gerlinde Buddrick beschreibt

das mit einem Enthusiasmus, als wäre sie selbst die Künstlerin.

Und sie benennt auch die zwiespältigen Gefühle, die fast jeder Be-

obachter hat, sobald er erfährt, dass es sich bei diesem hilflosen

Tierbaby um eine Ratte handelt. Mit dieser Ambivalenz zwischen

Der Eingang zu einem Hektar tierischer Kunst: Gerlinde Buddrick hat sich mit ihrem Skulpturengarten einen Traum erfüllt.

Page 78: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 78

Ekel und Empathie ist das liegende Rattenkind vielleicht das heim-

liche Symboltier der Ausstellung. „Tierisch“ heißt die Werkschau,

und hinter der Präsentation von knapp 30 Tierskulpturen- und Bil-

dern steht unser vielfältiges Verhältnis zu den Tieren. Der Mensch

lebt mit Tieren zusammen; er sieht sich Filme an, in denen sie

die Hauptrolle spielen, und er verbringt einen halben Tag im Zoo,

um dort meist nichts anderes zu tun, als die Tiere dabei zu be-

obachten, wie sie in ihrem Gehege herumliegen. Dieser großen

Faszination steht die Tatsache gegenüber, dass der Mensch Tiere

tötet und isst. Welche Tiere wir streicheln oder gar verehren, wel-

che im Kochtopf landen – das ist je nach Kultur unterschiedlich.

„Mir geht es darum, dieses Spannungsfeld zwischen Mensch und

Tier abzubilden“, sagt Gerlinde Buddrick. Das ist ihr mit ihrer Aus-

stellung zweifellos gelungen. Ganz direkt treffen sich Mensch und

Tier in der modernen Rotkäppchen-Interpretation der Osnabrücker

Künstlerin Eva Preckwinkel. Titel des Kunstwerks: „Another Point of

View“. Die Figuren sind aus Schichtholz zugeschnitten, ähneln stark

den Pappaufstellern bei Schießübungen der Polizei, und passend

dazu legt das Rotkäppchen mit einer Knarre auf die Wölfe an. Das

namensstiftende rote Käppchen übrigens ist in der Version von Eva

Preckwinkel ein Barett, zu dem das Rotkäppchen auch noch einen

Tarnanzug trägt. Das jedenfalls ist die Vorderseite. Die Rückseite

zeigt wieder ein ganz anderes Bild. Wer wissen möchte, wie das

schießwütige Mädchen von hinten aussieht, sollte selber mal an

den Dümmer fahren.

das haus des JahresEin Besuch lohnt sich selbst für den Kunstmuffel. Bevor sich

das Kind oder vielleicht auch der Ehemann langweilt (das soll ja

durchaus vorkommen), kann man sie mit dem Auftrag beschäf-

tigen, manche der in den Ecken, im Schilf oder in den Bäumen

versteckten Kunstwerke zu finden. „Meine Erfahrung ist, dass

die Leute vor allem nicht nach oben gucken“, sagt Gerlinde

Buddrick. Für jene, die nicht gerne suchen, hat sie einen Gar-

tenplan angefertigt, auf dem jede Skulptur verzeichnet ist. Der

Garten selbst ist ein weiteres Highlight: klar strukturiert, dabei

trotzdem idyllisch und insgesamt einfach ausgesprochen schön.

Wer zwischen Frauenmantel und Lavendel, Spalierbäumen und

Stockrosen flaniert, der fühlt sich gerade bei schönem Wet-

ter eher wie in Frankreich als in der norddeutschen Tiefebene.

Auch das reetgedeckte Haus von Gerlinde Buddrick ist ein echter

Hingucker und wurde übrigens vor zehn Jahren vom Magazin

„Schöner Wohnen“ als „Haus des Jahres“ ausgezeichnet.

Faszinierende Kunst auf einem wunderschönen Gelände: Der Skulpturengarten von Gerlinde Buddrick ist ein Gesamterlebnis.

Kultur Ausstellung | Seite 78

Page 79: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 79

Vielseitige leidenschaftenHaus, Garten, Skulpturausstellung, Dozenten-Job, freischaffende

Tätigkeit als Künstlerin – ziemlich vielseitig, diese Frau. Beeindru-

ckend an Gerlinde Buddrick ist aber nicht nur ihr Ideenreichtum

und der Mut, die eigenen Träume wahr werden zu lassen. Beein-

druckend ist auch, dass sie all das weitgehend ohne Hilfe bewältigt.

Über den Skulpturengarten, ihr Großprojekt, sagt sie: „Man braucht

dafür schon eine Menge Leidenschaft. Und die Betonung liegt auf

Leiden.“ Doch mit dem Ergebnis ist Gerlinde Buddrick so glücklich,

dass sie schon jetzt eines ganz sicher weiß: Auch im kommenden

Jahr wird sie wieder die Werke von vielen ihrer Lieblingskünstler

zu sich nach Hause holen und sie der Öffentlichkeit präsentieren.

Zur person: Gerlinde BuddrickDie 61-jährige Gerlinde Buddrick stammt gebürtig aus dem

Ort Brome im Landkreis Gifhorn. Nach dem Abitur stu-

dierte sie Kunst in Hannover. Seit 2000 ist Gerlinde Budd-

rick Dozentin an der Hochschule Osnabrück im Fach Kom-

munikation. Daneben arbeitet sie als Künstlerin in den

Bereichen Malerei, Plastik und Design. Für ihre Arbeit wurde sie

mehrfach ausgezeichnet. Der Skulpturen gar ten Dümmer ist sams-

tags von 14 Uhr bis 18 Uhr und sonntags von 12 Uhr bis 18 Uhr

geöffnet. Die Ausstellung endet am 26. August.

www.skulpturengarten duemmersee.de

www.gerlinde-buddrick.de

Seite 79

Page 80: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 80

Erfolgsmischung & SpitzenkonzeptDie Schlossallee bietet Werbetreibenden die ungewöhnliche Mög-

lichkeit, Kampagnen für hochwertige Produkte und Dienstleis-tun-

gen zielgruppengenau in regional klar abgegrenzten Märkten zu

platzieren. Exklusive, informative, spannende und aktuelle Unter-

haltung macht die Schlossallee zum führenden Lifestyle Magazin

der Region. Die Schlossallee ist der Spiegel der gesellschaftlichen

Highlights und bringt Ihnen diese alle zwei Monate ganz nah. Die

Schlossallee ist da, wo Ihre Zielgruppe ist!

top-VertriebEin aufwendiges und selektives Vertriebskonzept ist der Garant

dafür, dass die Werbebotschaft so nah wie möglich an den an-

spruchsvollen Schlossallee-Leser transportiert wird. Sechs Le-

sezirkel verteilen das Magazin in der Region: Die Medienpalette,

der Daheim Liefer-Service, Schmidts Lesemappen, der Lesezir-

kel Bremerland sowie Ahlsburg und Rohrbachs Lesemappen. Sie

sorgen dafür, dass die Schlossallee in allen Arztpraxen, bei Steu-

erberatern und anderen Dienstleistern, in öffentlichen Gebäuden

und in gehobenen Privathaushalten gelesen wird. Jedes Magazin

im Lesezirkel wird im Schnitt von 60 Personen gelesen. Für die

Schlossallee ergibt das allein 360.000 Leserkontakte in den zwei

Monaten ihrer Auslage. Zwei Pressegrossisten (Mölk für den

Raum Vechta und Cloppenburg und der Oldenburger Pressever-

trieb OPV für Oldenburg und das Oldenburger Land) sorgen dafür,

dass die Schlossallee im Verbreitungsgebiet in jedem hochwer-

tigen Zeitschriftenregal zu finden ist. Sie finden die Schlossallee

außerdem am Flughafen Bremen, bei allen Anzeigenkunden sowie

bei all den Damen, die in diesem Jahr ein Schlossallee Golftur-

nier gespielt und ein kostenloses Jahresabonnement als Startge-

schenk erhalten haben.

Werbung mit LangzeitwirkungZwei Monate Langzeit-Werbewirkung an allen prominenten Stellen

in der Region schaffen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Ver-

hältnis für eine Präsentation in hochwertiger Aufmachung. Anders

als Tageszeitungen oder Szenemagazine wird die Schlossallee

zudem gesammelt und liegt vorher acht Wochen lang auf dem

Wohnzimmertisch.

Premium-Plattform im InternetWer sich im Internet über gehobene Adressen in der Region

informieren möchte, für den ist www.schlossallee.com unver-

zichtbar. Hier finden Sie nicht nur exklusive regionale Angebote,

sondern können selbst noch als Restaurantkritiker, Gartenge-

stalter o.Ä. aktiv werden. Auch im crossmedialen Bereich ist die

Schlossallee damit Trendsetter.

Jever

Varel

Brake

Apen

Vechta

Damme

Löningen

Friesoythe

Delmenhorst

Cloppenburg

Wildeshausen

OLDENBURG

Kniphausen

Nordenham

Bremerhaven

Wilhelmshaven

Ueterlande

Mellum

Wangerooge

Zetel

Wangerland

Ganderkesee

Großenkneten

Saterland

Westerstede

Lohne

Rastede

Dötlingen

Visbek

Oldenburger Land

SchlossalleeWir setzen die Region in Szene!

Verbreitungsgebiet:

Stadt und Land Oldenburg,

Kreis Vechta, Clopppenburg

und das Ammerland

Anzeigen | Seite 80

Page 81: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 81

„Was Spaß macht, macht man gerne und gut“, ist sich Kommunikations-Trainer Heinz Tieck

sicher. Für den 53-jährigen Ahauser ist das SportSchloss Velen die erste Adresse, wenn

es darum geht, sein Wissen in Seminaren an Mittelständler weiterzugeben, die noch er-

folgreicher werden wollen. Vor rund zehn Jahren hat er sich als Kommunikationstrainer/IHK

selbstständig gemacht. Heute gilt er als Geheimtipp bei Geschäftsführern und Führungskräf-

ten aus Politik und Wirtschaft.

„Nur begeisterte Mitarbeiter schaffen begeisterte Kunden“, so Tieck. Was er seinen Teilneh-

mern predigt, lebt er selbst vor. Egal ob bei der Wahl der Location, während des Seminars

oder im Anschluss: stets investiert der Ahauser Herzblut.

Seine Trainings leben von der breiten praktischen Erfahrung, die er selbst in Führungspositi-

onen im Vertrieb sammelte. Tieck-Selling ist kein angelesenes Halbwissen, es ist authentisch,

und das spüren seine Teilnehmer in jeder Minute. Dass auch der Feierabend im einzigartigen

Ambiente der Orangerie Velen zum Erlebnis wird, ist selbstverständlich. Schließlich schult

der „Schlosstrainer“ auch die Mannschaft des Sportschlosses Velen. Hier zeigt sich wieder:

„Führung lebt vom Vorleben. Weil die Geschäftsführung davon überzeugt ist, dass Training ein

wichtiger Bestandteil für die Optimierung von Service und Verkauf ist, ziehen die Mitarbeiter

mit. Den Kunden kommt dies durch einen noch besseren Service zugute“, so Tieck. Die

Investition rechnet sich, denn durch geeignete Trainings fühlen sich Mitarbeiter und Füh-

rungskräfte wertgeschätzt und können sich optimal entwickeln. Zufriedene Angestellte sind

wichtige Multiplikatoren und begeisterte Kunden sind die besten Empfehler, ist sich Tieck

sicher.

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„Schlosstrainer“trainiert in Velen Spitzenkräfte aus Wirtschaft und Politik

Erste Wahl für Kommunikations-Trainer Heinz Tieck (links): Das SportSchloss Velen, hier mit Direktor des SportSchlosses Wilhelm Gschossmann (rechts)

Erfolg lässt sich noch steigern!

Information & Buchung 02561 - 448826

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Eigenes Pferd trotz vollem Terminkalender

Für viele Pferdebesitzer ist es ein Ba-lanceakt: Familie, Business und das zeitaufwendige Hobby unter einen

Hut zu bekommen. Die Hengststation Höff-mann hilft bei der Planung und nimmt den Termindruck mit einem individuell auf ihren Lebensrhythmus ausgearbeiteten Konzept. Das Motto lautet: organisatorische Notwen­digkeiten abnehmen, um Pferd und Reiter eine entspannte Zeit ohne Termindruck und Zeit­vorgaben in einer schönen Umgebung zu ermög­lichen. Lassen Sie sich unverbindlich beraten!

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Page 82: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 82Kultur Kultursommer | Seite 82

Kultursommer vom 12. bis 29. Juli mit hochkarätiger Besetzung

Mehr Festival in kürzerer Zeit, das soll der diesjährige Kultursommer bieten, verspricht die Kulturetage als Veranstalter.

Und tatsächlich – das Programm vom 12. bis 29. Juli ist prall gefüllt mit Musik, Theater, Lesungen und mehr. Ganz neu:

Jeden Tag wird es auch ein spezielles Kinderprogramm geben.

Text Anke Brockmeyer, Fotos Kulturetage

Die Stadtwird zur Bühne

Page 83: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 83 Seite 83

schlossplatz wird BühneDer umgestaltete Schlossplatz wird nach Jahren der – gut gewählten und

vom Publikum gern angenommenen – Ersatzstandorte wieder zur Bühne

beim Oldenburger Kultursommer. Sieben internationale Konzerte, drei Auf-

tritte heimischer Formationen und zwei Aufführungen des grenzübergrei-

fenden Jugendtheater-Projekts machen den weitläufigen Platz zum Treff-

punkt kultureller Highlights. Doch nicht nur hier, sondern in vielen zum Teil

ungewöhnlichen Locations der Stadt können Kulturfans spannende Akti-

onen erleben: Der Pulverturm und der ehemalige Landtag, das Künstlera-

telier Staublau und der Schlossgarten, die bau-werk-Halle, das Wilhelm 13

und die Kulturlounge öffnen sich für Veranstaltungen der besonderen Art.

open-air und mehrDen Auftakt bietet am 12. Juli um 19.30 Uhr die Band Del Castillo mit

Flamenco, mexikanischer Folklore, Latin, Blues und Rock in einem Stil, den

sie selbst Nuevo Americano nennen. Die Theater k-Produktion „Alte Liebe“

nach dem Roman von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder, die schon

im Frühjahr die Zuschauer begeisterte, fehlt ebenso wenig wie das mittler-

weile als Klassiker geltende Erotik-Stück „In der Bar zum Krokodil“. Opu-

lentes Open-Air-Kino bietet „The Artist“, der fulminante Stummfilm aus der

größten Epoche des Kinos. Im Rahmen der Lesungen, deren Schwerpunkt

in diesem Jahr auf Afrika liegt, bietet die Oldenburger Kriminacht geballte

Spannung unter dem Motto „Mörderisches Kap“. Ralf Selmer und Uli Bern-

storf lesen Auszüge aus den Krimis „Kap der Finsternis“ von Roger Smith,

„Rote Spur“ von Deon Meyer und „Payback“ von Mike Nicol.

rock, Jazz, salsaKultursommer, das ist immer auch die Zeit besonderer Musik: Ausnah-

megitarrist Mike Stern präsentiert Blues, Rock und Jazz, Songs von den

Beatles und Kompositionen von Bach. Das Ensemble oh ton bietet im

Schlossgarten neue Musik und Improvisationen ebenso wie Klassik, der

weltbekannte Gitarrist Frank Bungarten spielt im eindrucksvollen Ambiente

des Ehemaligen Landtags Johann Sebastian Bachs Partita h-Moll ebenso

wie Torrobas Suite Castillos de Espana und anderes. Und auch Fatoumata

Diawara, die Nummer eins der World Music Charts 2011, gibt sich die

Ehre. Herbie Hancock und Led Zeppelin sind dem Zauber ihrer Musik er-

legen – jetzt können sich auch die Oldenburger von ihren melodischen

Songs hinreißen lassen. Und natürlich darf auch die Fiesta de Salsa nicht

fehlen, der alle Salsa-Fans das ganze Jahr entgegenfiebern. Nach dem

Livekonzert von Kel Torres & Band beginnt die große Salsa-Party. Mehr

Informationen und das komplette Programm unter www.kulturetage.de

Kino, Theater und mehr: Der Kultursommer 2012 bietet ein vielfältiges Programm.

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NACH DER FUSSBALL-EM

IST VOR DER OLYMPIADE!

Page 84: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 84

insidertipps

das etwas andere fahrrad

Es gibt viele verschiedene, interessante Fahrradarten. Eine

davon ist das Pedersen Fahrrad von der Pedersen Manufaktur

Kalkhoff. Die Konstruktion ist anders als bei gängigen Fahr-

rädern. Das Besondere ist der Hängemattensattel, der die

seitlichen Tretbewegungen mitmacht. Der Pedersen-Rahmen

besteht nur aus Dreiecken und ist deshalb extrem stabil. Nur

Zug- und Druckkräfte, aber kein Biegemoment, wirken auf

den filigran aussehenden Rahmen. Die Pedersen Manufaktur

besteht aus zwei Leuten, die sich auf die Fahne geschrieben

haben, diese geniale Erfindung nicht aussterben zu lassen.

Pedersen Manufaktur, Donnerschweer Straße 45, 26123

Oldenburg, www.pedersen.info

Wohnen mit Stil

Seit 1997 ist der Raumausstattermeister Ralf Oltmanns selbststän-

dig tätig. Der Betrieb umfasst schwerpunktmäßig die Polsterei und

die Dekoration mit drei Gesellinnen und einer Auszubildenden. Hin-

zugekommen ist im Jahr 2010 auch die Einrichtung speziell mit Mö-

beln der Manufaktur Bielefelder Werkstätten (BW). Gemeinsam mit

dem Kunden eine behagliche Wohnatmosphäre zu schaffen – das

ist das Ziel von Ralf Oltmanns. Das Firmengelände in Wiefelstede im

Ortsteil Bokelerburg liegt mitten im Grünen, ein Ort der zur Inspira-

tion und zum Verweilen einlädt. Und so wird anlässlich des 15-jäh-

rigen Firmenjubiläums am 01. und 02. September eine Wohnmesse

unter dem Motto „Inspirationen – wohnen und mehr“ veranstaltet.

Das Team Oltmanns freut sich auf viele Besucher!

Raumausstattung Oltmanns, Metjendorfer Straße 50,

26215 Wiefelstede, www.oltmanns-raumausstattung.de

familie, Business, pferd

Reiten ist ein zeitaufwendiges Hobby: Stallpflege, Pferdepflege, Termine und vieles

mehr müssen im Alltag mit untergebracht werden. Außerdem darf die Familie nicht

zu kurz kommen und im Job gibt es auch immer viel zu tun … Die Hengststation

Höffmann übernimmt alle organisatorischen Notwendigkeiten rund um den Reit-

sport, damit man die Zeit mit seinem Pferd einfach nur genießen kann. Termine

wie Hufschmied, Tierarzt, Physio usw. sind somit kein Thema mehr. Auf Wunsch

werden von der Pferdepflege bis hin zur kompletten Urlaubsvertretung alle Aufga-

ben von qualifizierten Mitarbeitern sorgsam übernommen. Viele weitere, exklusive

Serviceleistungen und Events machen auf der Hengststation Höffmann das Hobby

zu einem besonderen Vergnügen. Oldenburger Hengststation Höffmann, Din-

klager Weg 1, 49635 Badbergen, www.oldenburger-hengststation.de

Insidertipps Anzeigen | Seite 84

Page 85: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 85Anzeigen | Seite 85

ein Jahr media@home in Wechloy

Das Elektronikgeschäft media@home in Wechloy feierte sein einjähriges Bestehen. Die vielen

Kunden und Gäste konnten sich über diverse attraktive Sonderangebote freuen. Produktvor-

führungen, wie etwa vom Multiroom Audio oder Samsungs Fernseher mit Bewegungs- und

und Sprachsteuerung, zeigten die neuesten technischen Möglichkeiten auf. Neben den Vor-

führungen gab es selbstverständlich eine kompetente Beratung. Mit Sekt und Kuchen waren

die Kunden rundum versorgt. media@home, Einkaufsland Wechloy, Posthalterweg 10,

26129 Oldenburg, www.mediaathome-wechloy.de

Biegen für mehr Komfort

„Für mich ist das Thema Dreidimensionalität besonders eng mit der Geschichte von Thonet ver-

bunden: diese verrückte Idee, Holz so zu biegen, als ob es ein zweites Mal wächst“, so Stefan

Diez. Er hat für Thonet ein Holzstuhl-Programm entworfen, das sich auf das Bugholz-Erbe des Fa-

milienunternehmens bezieht, es aber grundlegend in ästhetischen und technologischen Kriterien

transformiert. Gebogene Stuhlbeine und Armlehnen laufen in einem „Knoten“ zusammen und sind

von unten in die körpergerecht geformte Sitzfläche eingelassen. Mit seinem spannenden Kontrast

zwischen dem elegant geschwungenen Holz-Elementen und den ausgeprägten Polstern vermittelt

das Programm 404 Komfort und bietet ihn auch: Es schreibt keine bestimmte Sitzposition vor und

die organisch geformte Rückenlehne federt angenehm nach. Massivholz Buche natur oder gebeizt,

mit Strukturlack, wahlweise auch gepolstert. Thonet bietet eine große Auswahl unterschiedlicher

Stoffe und Farben für die gepolsterten Varianten an. Das Team vom Einrichtungshaus Rosenbohm

steht Kunden mit Fachkompetenz beratend zur Seite. Einrichtungshaus Rosenbohm,

Am Pferdemarkt 7, 26121 Oldenburg, www.moebel-rosenbohm.de

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Die Schlossallee empfehlen und schöne Prämie sichern!

Zwei Wege zur Prämie:1. Sie werben einen neuen Leser als Abonennten. Dafür müssen Sie nicht selber Abonnent sein.2. Sie lassen sich von jemandem als Abonnent werben. Die Prämie bekommt der Werber.

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Ich bin der neue Schlossallee -AbonnentDie Schlossallee schicken Sie bitte für zunächst 1 Jahr (6 Ausgaben) zum Preis von 24,- € an:

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Aboserviceoldenburg 4 / 2012

Page 86: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 86Insidertipps Termine | Seite 86

termine Kultur im Oldenburger Land

Bühne | oldenburg | rotkäppchen-Variationen

12. September, Theater Laboratorium

Die Lausitz – hier wurde 1906 der letzte Wolf in Deutschland erschossen und ebenfalls fast neunzig

Jahre später wieder Wölfe angesiedelt. Seine Fremdheit ist faszinierend, ein wenig beängstigend

und erotisch zugleich – seine Schönheit und sein „Intellekt“ unwiderstehlich. Eben diese Faszi-

nation übt er auch auf Rotkäppchen aus, das natürlich kein Kind mehr ist, es auch nie war. Eine

zarte Liebesgeschichte entspinnt sich, aber so darf es nicht sein. Nie. Dr. Alfred Gallwitz soll für

die Staatssicherheit ermitteln und trifft mit dem Wolf auf einen Gegner, der das Florett beherrscht.

www.theater-laboratorium.org

Bühne | Vechta | nabucco

22. Juli, JVA für frauen

Die „Venezia Festival Opera“ wird in einer traditionellen und eindrucksvollen Inszenierung die Oper Nabucco auf die Bühne bringen. Das

dramatische Spiel um Liebe und Macht wird mit prachtvollen Kostümen, imposantem Bühnenbild und zauberhafter Beleuchtung einzigartig

in Szene gesetzt. Die renommierten Solisten, der große Chor und das Orchester musizieren unter der Leitung des bulgarischen Dirigenten

Nayden Todorov. Die Oper in vier Akten mit dem berühmten Gefangenenchor avancierte bereits zu Lebzeiten des Komponisten zur heimlichen

Nationalhymne Italiens. www.vechta.de

ausstellung | oldenburg | das naturmotiv

Bis 2. September, Landesmuseum Oldenburg

Das Landesmuseum Oldenburg zeigt im Prinzenpalais rund hundert Arbeiten des Künstlers Georg

Baselitz, der sich in nahezu allen Werkphasen dem Naturmotiv widmete. Die Arbeiten umfassen

das landschaftliche Sujet von 1958 über die „Sächsischen Landschaften“ der 70er Jahre bis zur

aktuellen Remix-Phase. In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler hat die ALTANA Kulturstif-

tung diese Auswahl zusammengestellt. Georg Baselitz ist kein Landschaftsmaler im klassischen

Sinn: Er malt nicht vor dem Motiv, er malt mit dem Motiv. Die Leihgaben stammen von Museen

und Privatsammlungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden sowie

von Georg Baselitz selbst.

www.landesmuseum-oldenburg.niedersachsen.de

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ausstellung | oldenburg | freestyle tales

Bis 9. September, Horst-Janssen-Museum Oldenburg

Michael Kvium ist wohl einer der be-

kanntesten Künstler Dänemarks. Im

Zentrum seiner Kunst steht das Men-

schenbild – oft in Form von abgewan-

delten Selbstporträts. Dabei werden die

skurrilen, düsteren, manchmal unheim-

lichen Seiten des Menschen themati-

siert und in deformierten Körpern oder

zum Teil verstörenden Aktdarstellungen

zur Anschauung gebracht. Seine nur

selten öffentlich präsentierten, großfor-

matigen Aquarelle und Gouachen stehen bei der Ausstellung im Fokus des Interesses.

www.horst-janssen-museum.de

Sonstiges | oldenburg |

oldenburger filmfest

12. bis 16. September

Seit 1994 ist das internationale Filmfest

Oldenburg eines der wichtigsten Events für

unabhängiges Kino in Europa. Große Premi-

eren, neue Entdeckungen und originelle In-

dependents ergeben die perfekte Mischung

von Anspruch und Unterhaltung. Eine inter-

national besetzte Jury wird auch dieses Jahr

junge deutsche Filmemacher für thematisch

und ästhetisch außergewöhnliche Produkti-

onen mit dem „German Independence Award

– Bester deutscher Film“ prämieren. Zudem

wird der renommierte Otto-Sprenger-Preis

für junges Kino vergeben.

www.filmfest-oldenburg.de

Sonstiges | friesoythe | eisenstadt-rallye

15. September

Im September hört man in

Friesoythe nicht nur Schmiede

und nimmt den Geruch von Ei-

sen war, sondern kann sich an

glänzendem Chrom und Mo-

torengeräuschen bolider Au-

tomobile erfreuen. Denn dann

heißt es zum ersten Mal in der

Eisenstadt Friesoythe: „Gen-

tlemen, start your engine!“ Oldtimer erfreuen sich großer Beliebtheit und bei dieser

Veranstaltung sollen Tradition, Sportgeist, Schönheit, Individualität und Fairness zusam-

mengeführt werden. Den Teilnehmern wird die Gelegenheit geboten, ihre Oldtimer aus-

zufahren und damit den Zuschauern in einer tollen Atmosphäre etwas ganz Besonderes

zu bieten. www.friesoythe-classic.de

Page 88: Schlossallee Oldenburg 4

Szene Portrait | Seite 88Insidertipps Termine | Seite 88

Sonstiges | Westerstede | Westerstede á la Carte

13. bis 16. Juli, Marktplatz

Sechs Gastronomen werden vor den Augen der Besucher wieder tolle Gerichte zubereiten.

Vier Tage wird der Marktplatz zum kulinarischen Mittelpunkt der Region. In diesem Jahr

haben die gastgebenden Gastronomen die Veranstaltung unter dem Motto „Schlemmen wie

im Urlaub“ gestellt und jede Küche bietet ein Urlaubsgericht aus einem beliebten Urlaubs-

land an – da ist für jeden etwas dabei. www.westersteder-gastronomie.de

Sonstiges | Cloppenburg |

2. Hafenfest

11. August, Bernay-Platz

Nachdem das erste Hafenfest in Cloppenburg so ein

Erfolg war, folgt jetzt das zweite. Auch dieses Mal gibt

es einen DJ, einen Shanty-Chor und natürlich wieder

den Kontest um den 2. Cloppenburger Hafensänger.

Der Sieg ist hochwertig dotiert, Anmeldungen sind noch

möglich. Für Speis und Trank sorgen fünf regionale

Gastronomen. Man kann rund um den Hafen von Zelt zu

Zelt flanieren und genießen. www.cloppenburg.de

Sonstiges | oldenburg | natürlich.bunt.gesund.

Bis 12. August, Innenstadt-Plätze

Die Oldenburg Stadtgärten lassen die Innenstadt erblühen. Ob elegante Pastelltöne oder

große Farbexplosionen – Garten-, Pflanzen- und Blumenliebhaber werden von der Vielfalt

begeistert sein. An sieben verschiedenen Plätzen haben engagierte Garten- und Land-

schaftsbauer kreative Ideen liebevoll umgesetzt. Neben den bewährten Stadtgartenplätzen

sind einige neue Standorte dabei. Im Nikolaiviertel etwa wird ein reich gedeckter Tisch aus

rein organischen Materialien aufgebaut. Es gibt außerdem ein kulinarisches Begleitpro-

gramm sowie Themen zum Mitmachen.

www.oldenburg-tourist.de

Sonstiges | Vechta | Stoppelmarkt

16. bis 21. August, Stoppelmarkt-Gelände

Es ist wieder soweit: Eines der größten Volksfeste in Nordwestdeutschland steht in

den Startlöchern. Über 500 Schausteller befinden sich auf 160.000 qm großen Markt-

gelände. Um die gesamte Front dieser Buden abzulaufen, macht man einen Spazier-

gang von insgesamt 6,3 Kilometern. Interessant sind auch die Gewerbeschau und

eine extra für den Stoppelmarkt hergerichtete gärtnerisch gestaltete Anlage. Mehr

als 800.000 Menschen treffen sich Jahr für Jahr zum Genießen und Feiern auf dem

Stoppelmarkt. www.stoppelmarkt.de

Bühne | Bad zwischenahn | tenöre 4 You

17. Juli, Wandelhalle

In ihrem Konzert erzeugen die euro-

paweit bekannten „Tenöre 4 you“

mit traumhaften Melodien Gänse-

haut. Lieder und Melodien die das

Publikum kennt, werden außerge-

wöhnlich interpretiert. Eine phan-

tastische Mischung aus Klassik,

Musical, Filmmusik, Canzonetten bis

hin zu unsterblichen Welthits versetzt

das Publikum in helle Begeisterung.

www.bad-zwischenahn-touristik.de

Page 89: Schlossallee Oldenburg 4

Seite 89

Naaa? Auch schon in Stadtfeststimmung? Es bleibt doch

in jedem Sommer das stets ähnliche Phänomen zu beo-

bachten. Kaum steigen draußen die Temperaturen auf das

norddeutsche Sommermittel von gefühlten 14 Grad,

schießen Stadtfestbühnen und Schützenfestzelte

aus den dafür vorgesehenen örtlichen Veranstaltungsflächen wie

die Pilse aus den Zapfhähnen. Die meisten dieser Feste sind

dabei nicht besonders originell. Manche geben sich den An-

strich jahrhundertealter Tradition, ohne festzustellen, dass von

der eigenen Veranstaltung der Lack genauso ab

ist wie vom dazu mitgeführten Holzgewehr.

Es wird in Reih´ und Glied marschiert und

nicht nur im Suff allerlei von sich ge-

geben, das man lieber nicht von sich

gegeben hätte. Es gibt natürlich auch

das Gegenprogramm: einige machen

in Kultur und pferchen das allenfalls

halbwegs interessierte, aus Gründen des

Gruppenzwangs allerdings vollständig an-

getretene heimische Bildungsbürgerpublikum

in weit unterhalb des gefühlten Sommermittels gekühlte Lagerhal-

len, auf dass es sich an den wirklich ach so frischen Liedern des frivolen

Frauenkabaretts Friederikes freche Früchtchen oder: Ober bitte mit

Sahne... delektiere, und den Schmerz über das ge-

rade Ertragene anschließend mit viel

Alkohol wegspüle.

Dritte wiede-

rum setzen auf die klassische

Kirmesmasche. Wenn der Dorfjugend und

auch den Dorfälteren in einem langen Sommer nichts anderes

übrig bleibt, als trübsinnig auf den mit Sonnensegeln zugezogenen Terras-

sen zu sitzen und darauf zu warten, dass der Regen aufhört und die Schule

wieder anfängt, kann man diesen im ewigen Kreislauf des norddeutschen

Sommerfestreigens wie in einem Musikexpress Gefangenen doch auch

mal richtig was bieten. Der Musikexpress ist Ihnen doch noch ein Begriff,

oder? Diese Fahrgeschäfte, die an der Front offen sind. Eine Raupe, die

im hinteren Bereich in einen relativ düsteren Zelttunnel führt. Wo dann

die Dorfjugend unentdeckt von den Dorfeltern steht und tut, was man am

Autoscooter wegen der durchgängig offenen Front eben nicht so macht.

Vielleicht Zigaretten rauchen. Oder Paninibilder tauschen. Diesen Musik-

express gibt´s seit Jahrzehnten. In verschiedensten Namen und hundertfa-

chen Ausführungen. Man kennt ihn als Squaw Valley-Bahn, als Cortina-Jet

(fraglos waren die Betreiber große Anhänger olympischen Wintersports),

als Love-Bugs, Jaguar-Express, ja sogar als Singapur-Express. Das waren

noch Zeiten, als ein Wochenende auf einem Jahrmarkt in Norddeutsch-

land billiger war als ein Flug nach und ein Wochenende in Singapur. Aber

weil sich die Zeiten eben geändert haben und die Bevölkerung nach mehr

verlangt als dem bloßen Musikexpress, liefert der Stadtfestorganisator

meist noch ein musikalisches Sommergimmick mit. Dabei muss man nicht

so weit gehen wie die Chefs der österreichischen Dauerwinterkirmes in

Ischgl, die zum Saisonausklang am 30. April Mariah

Carey eine siebenstellige Summe für die Darbie-

tung einiger magerer Songs gezahlt haben

– also so eine Art Musikexpress der etwas

anderen Art. Nein, es gibt da auch ganz

andere Stars. Matthias Reim zum Bei-

spiel singt für gewöhnlich schon allein bei

kostenloser Bereitstellung eines Mietwa-

gens einen seiner vielen Hits. Immer gern

genommen sind auch die mehr oder weniger

Größen der Volksmusik, weil es zum Schunkeln

immer reicht und in den Läufen der Holzgewehre, den

lackierten, meist eh nur Blumen stecken. Wenn das Budget dann

doch zu knapp bemessen und die Mega-Party an sieben Location`s

in allen Ecken der Stadt auch ohne Apostrophe ein Megareinfall wer-

den zu droht, helfen drei Top-40-Gruppen, die die Hits der wirklich

Großen dann einfach nur nachspielen und deren Sän-

gerin ein bisschen so aussieht wie Ma-

riah Carey, zumindest

figürlich. Und

in Jahren wie diesen stellen

sich die meisten Gemeinden einfach nur eine

Riesenleinwand in den Stadtpark, werfen ein paar Fußball-

spiele drauf und auf den Festen wundern sie sich, dass im Musikexpress

keiner mitfährt und die Holzgewehre unnütz in der Ecke stehen. Einstei-

gen, bitte. Die nächste Fahrt geht rüüüückwäääärts!

Lohner schmähKolumne von Jan-Christoph Poppe

Der Autor und Kabarettist Jan-

Christoph Poppe stammt gebürtig

aus dem niedersächsischen Lohne.

Erste Literaturerfahrungen sammelt

er während des Studiums in Leipzig;

ab 1999 ist er mit Lesungen und

Satireshows regelmäßig auf den

Kleinkunstbühnen der sächsischen

Metropole zu finden. 2003 zieht

Poppe nach Berlin, studiert in Ba-

belsberg an der Hochschule für

Film und Fernsehen Dramaturgie

und schließt das Studium 2007 mit

seinem ersten abendfüllenden Solo-

kabarettprogramm „Ende der Pro-

bezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist

35 Jahre alt und lebt in Wien.

„Immer wieder dabei

sein hier, heran- treten! Das ist

super!“

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Szene Portrait | Seite 90Letzte Seite Vorschau | Seite 90

VorschauDas erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Impressum

Klassiker: Frisuren

Wohnen: Schlafkultur

Schlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH5. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 1866-0940

HerausgeberBarbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP)Verlag Rottwinkel-Kröber GmbHMeinardusstraße 32, 26122 OldenburgTel. 0441 / 999 29 06 | Fax 0441 / 999 29 08

Brückenort 15 | 49565 BramscheTel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20www.verlagkroeber.de

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Weitere Mitarbeiter: Anke Brockmeyer, Nicole Bongard, Eva-Maria Lammers, Hendrik Steinkuhl, Johanne Uphoff

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DruckDruckerei Silber, Niestetal

AbonnementJahresabonnement (6 Ausg.) 24,- Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.

Genuss: Wein

Facelift: Fenster & Türen

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