Schreiner Forum - summer 2017 · 2017-07-17 · lose Datenübertragung und Maschinensteuerung...

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Schreiner MediPharm Innovativer Inkontinenzsensor Schreiner PrinTronics RFID-Sensorplattform mit Batterie Schreiner Group Partner der digitalen Transformation 2017 SOMMER

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Schreiner MediPharm Innovativer Inkontinenzsensor

Schreiner PrinTronicsRFID-Sensorplattform mit Batterie

Schreiner Group Partner der digitalen Transformation

2017SO

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GREEN BUILDING

GUT FÜR GESUNDHEIT UND UMWELT

Klimatisiert wird mit thermisch genutz-tem Grundwasser.

Heiz- und Kühldecken temperieren die Räume individuell.

Mit LED und Licht-sensoren regelt sich die Beleuchtung automatisch.

Höhenverstellbare Schreibtische für die Steh-Sitz-Dynamik

Ein modernes Farb-konzept schafft ein lichtoffenes und freundliches Ambiente.

Viel Raum für Kommu-nikation und Austausch

0,0 tCO2-Emissionen

31%weniger Energie

25 %weniger Luftwechsel durch ionisierte Luft

230 x 5.000 m2

Nutzfläche

175 MWh/Jahr

Energieeinsparungneue Büroarbeitsplätze

Die Schreiner Group wächst an allen Standorten dynamisch weiter. Die erfolgreiche Entwicklung trug dazu bei, dass wir unseren Hauptsitz in Ober-schleißheim um ein sechstes Firmengebäude erweitert haben. Unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit konzipiert und erbaut, ist der Neubau zu 100 Prozent klimaneutral. Neben seiner vorbildlichen Klimabilanz verbindet der neue Bürokomplex wichtige Elemente für ein gesundheits- und klimabewusstes Arbeiten. Und schön ist er obendrein. Kommen Sie doch mal vorbei.

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Innovationen aus der Material- und Techno-logieentwicklung sind ein Schlüssel bei der Lösung unserer Zukunftsaufgaben. Sie helfen, Abläufe zu optimieren und Effizienz zu steigern und erhöhen damit die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Nicht selten tragen neuartige Produkte und Technologien dazu bei, unsere Lebensqualität zu verbessern. Zwei aktu-elle Beispiele der Schreiner Group, der inno-vative Inkontinenzsensor und die gedruckte RFID-Sensorplattform, basieren dabei auf der Technologie der gedruckten Elektronik. Das Grundprinzip ist eine Kombination aus leitfähi-gen Materialien mit Lack- und Farbsystemen, die auf Folie gedruckt werden. Das Ergebnis sind extrem dünne, flexible elektronische Kom-ponenten für die unterschiedlichsten Einsatz-gebiete. Touchsensoren, flexible Displays und smarte Labels in den Bereichen Unterhaltungs-elektronik, Weiße Ware, intelligente Verpackung, Automobil und Pharma zeigen auf, wieviel Potenzial die gedruckte Elektronik in unserem Alltag hat. Doch nicht jede Anwendung kann mit einem System „von der Stange“ gelöst werden. Einen echten Mehrwert schaffen nur kundenin-dividuelle Lösungen, die ganzheitlich gedacht und umfassend betreut werden. Die Schreiner Group verfolgt in allen ihren Geschäftsberei-chen einen Full-Service-Ansatz und bietet mit der Expertise für Label und Maschinen, Märkte und Prozesse, einer hauseigenen Forschung und Entwicklung sowie einem weltweiten Service-Netzwerk Gesamtlösungen aus einer Hand. Wir bringen Ihre Ideen zur Serienreife. Sprechen Sie uns an.

Ihr

Liebe Leser,

Schreiner Group 3

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Schreiner Group

05 Digital durchstarten

10 Membranen unter Druck

11 FINAT-Award für ((rfid))-Parkausweis

Schreiner MediPharm

12 Innovativer Inkontinenzsensor

14 Multifunktionales Spritzenlabel

15 Verschlusssiegel für Krebsmedikament

16 Agile Supply Chain für Biotest

Schreiner ProTech

18 Neue DAE-Variante individuell bedruckbar

19 Hannover Messe: Mehr Sicherheit für ver-

netzte Industrie

20 Stanz- und Formteile: Kleben ist klasse

Schreiner PrinTrust

22 Neue Plaketten-Generation

23 RFID-Labels für wertvolle Bücher

Schreiner ProSecure

24 Folie mit verborgenem Effekt

25 BitSecure 2.0: Optimierte Auslesung

Schreiner LogiData

26 RFID in der Karosserielackierung

27 RFID-Labels: Auf der LogiMAT

und mit IP 68-Zertifizierung

28 360-Grad-Modell für RFID-Labels

Schreiner Services

30 Label und Maschinen: Know-how aus

einer Hand

Schreiner PrinTronics

32 1. Platz für gedruckte Sensorplattform

34 Messeübersicht

IMPRESSUM

Schreiner Group GmbH & Co. KGBruckmannring 22 85764 Oberschleißheim [email protected] www.schreiner-group.com Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Roland Schreiner, Geschäftsführer der Schreiner GroupRedaktionsleitung: Alexandra LuchtaiRedaktion: Susanne HöppnerGrafik: Bernhard Aßfalg, Christian Breihofer, Martina KrenigWir danken allen an der Ausgabe beteiligten Mitarbeitern für ihre Unterstützung. © 2017 Schreiner Group GmbH & Co. KG

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4 Inhalt

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Digital durchstarten Die meisten Unternehmen betrachten die digitale Transformation als Hebel, um sich für zukünftige Anforderungen zu rüsten und die Effizienz zu steigern. Doch die Anpassung der Geschäftsprozesse und der Wandel im Verhältnis Mensch/Maschine gehen nicht von heute auf morgen. Ein schnelles Breit-band-Internet, mobile Apps, aber auch neue Technologien wie die kontakt-lose Datenübertragung und Maschinensteuerung mittels RFID zählen zu den grundlegenden Voraussetzungen für eine Industrie 4.0. Und selbst wenn die Hardware stimmt, müssen die Veränderungen erst einmal im Kopf stattfinden. Dafür braucht es verlässliche Berater und Partner – wie die Schreiner Group, die ihre Kunden auf dem Weg ins digitale Zeitalter begleitet.

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Service-InteraktionSchadensaufnahme per App, Weiterleitung zur Reparatur, Cross- und Up-Selling vor Ort.

Track & TraceTracking von Warenströmen: Koordination der Verfügbarkeit, Herkunft, Qualität, Rückruf u.v.m.

Info & MarketingProduktidentifikation, Echtheitsprüfung sowie Produktinformationen per App.

LesegerätSmartphone

PC

AppDatenbankAnwendungs-software

Systemlandschaft

Digitales SystemlösungsangebotProduktspezi�sche Informationen dank datenbankbasierter Label-Software-Pakete

Das „intelligente“ Label, ausgestattet mit verschlüsselter Seriennummer, Code oder RFID-Chip, ermöglicht über nutzerindividuelle Lesegeräte oder eine Smart-phone-App den Zugriff auf Item-spezifische Informationen – für Wartung, Tracking und Marketing.

Der globale Wettbewerb wird heute nicht mehr nur in der realen, sondern auch in der digita-len Welt gewonnen“, brachte es Daimler-Chef Dieter Zetsche unlängst auf den Punkt. Seit die Digitalisierung eine neue Phase der industriellen Revolution mit dem Kürzel 4.0 angestoßen hat, ist nichts wie zuvor. Nichts hat die Wirtschaft und Gesellschaft in den letzten 20 Jahren so stark verändert wie die Digitalisierung, Vernet-zung und Automatisierung sämtlicher Kommu-nikations- und Arbeitsprozesse im privaten und geschäftlichen Alltag.

Strategien, Prozesse, Strukturen, Produkte: Alles ist vom tief greifenden Wandel betroffen – beseelt von dem Wunsch, einen Wettbewerbs-vorsprung zu erzielen. Durch die Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette verkürzen sich die Produktionszeiten: Abläufe werden automatisiert, Roboter steuern die Produktion. Die Folge daraus ist aus unternehmerischer Sicht ein doppelter Gewinn: Denn während die Geschwindigkeit steigt, sinkt die Fehlerquote.

Ein weiterer Aspekt ist die intelligente Sensorik, die in einer „Smart Factory“ eine fast hundert-prozentige Kontrolle des Werkstücks erlaubt. Schon heute erzeugen Sensoren und andere funktionale Labels mit integrierten Antennenund Chips, wie sie die Schreiner Group anbietet, eine täglich wachsende Flut von Daten zu Bauteilen, Maschinen, Produkten – und deren Nutzern.

Diese „Big Data“ bilden die Basis für die digitale Transformation von Unternehmen.

Daten managen Mit Technologien wie verschlüsselten Barcodes und 2D-Barcodes, RFID (Radio Frequency Iden-tification) und NFC (Near Field Communication) aus dem Hause Schreiner lassen sich Daten erheben und übermitteln. Datenbanken und Cloud-Lösungen sorgen fürs Speichern und Verwalten. Entscheidend aber ist die Analyse der Daten: Apps und Big-Data-Anwendungen zeigen auf, wie Prozesse ablaufen, wo es Stell-schrauben gibt und was optimiert werden kann.

Mit neuen, smartphonebasierten Services sind Informationen zu Herkunft, Handhabung und Verwendung eines Produkts in Echtzeit an jedem Standort abrufbar. Und weil heute fast jeder automatisch ein mobiles Endgerät dabei hat, wird es immer attraktiver, Labels mit Funk tionen zu versehen, die mittels Bar-code-App oder mit NFC-fähigen Smart phones komfort abel  und ohne Spezialistenwissen ausge lesen  werden können. RFID-Labels und andere codierte Funktionsetiketten der Schreiner  Group bilden daher als Informati-onsträger ein wichtiges Binde glied zwischen der physischen Produktwelt und der digitalen Datenwelt.

6 Schreiner Group

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Service-InteraktionSchadensaufnahme per App, Weiterleitung zur Reparatur, Cross- und Up-Selling vor Ort.

Track & TraceTracking von Warenströmen: Koordination der Verfügbarkeit, Herkunft, Qualität, Rückruf u.v.m.

Info & MarketingProduktidentifikation, Echtheitsprüfung sowie Produktinformationen per App.

LesegerätSmartphone

PC

AppDatenbankAnwendungs-software

Systemlandschaft

Digitales SystemlösungsangebotProduktspezi�sche Informationen dank datenbankbasierter Label-Software-Pakete

Das „intelligente“ Label, ausgestattet mit verschlüsselter Seriennummer, Code oder RFID-Chip, ermöglicht über nutzerindividuelle Lesegeräte oder eine Smart-phone-App den Zugriff auf Item-spezifische Informationen – für Wartung, Tracking und Marketing.

Alles wird smart: AnwendungsbeispieleLängst in vollem Gange ist der digitale Wandel in der Automobilindustrie. Von der Herstellung, Vermarktung bis zur Nutzung und Wartung spielen digitale Technologien entlang der Wert-schöpfungskette eine immer größere Rolle. Hier bietet Schreiner ProTech – vom Prototypenbau bis zum Behältermanagement – ein breit ge -fächertes Sortiment an RFID-Labels (nachzu-lesen im Schreiner Forum 03/16, 01/17). Auf der diesjährigen Hannover Messe widmete sich Schreiner ProTech der Sicherheit in der Indus-trie und präsentierte beispielsweise Lösungen zur Produktauthentifizierung. Erfahren Sie mehr auf S. 19.

Auch in der Pharmabranche ist die digitale Iden-tifizierung, aber auch der Fälschungsschutz ein großes Thema. Schreiner MediPharm inte griert

in seinen Labels unterschiedliche digitale Sicherheitsfeatures wie BitSecure und Key-Secure. Im direkten Kontakt mit Patienten kommen „smarte“ NFC-Labels zum Einsatz. Und auch das Patient Compliance Monitoring, sprich die Überwachung der Therapietreue, ist mittels NFC in Verbindung mit gedruckter Elek-tronik und mobilen Apps möglich (vorgestellt im Schreiner Forum 03/16).

Neueste Innovationen der Schreiner GroupDigitale Anwendungen im Gesundheitsbe-reich hängen häufig mit Sensorik zusammen. Sensoren am Körper oder in der Kleidung von Pa tienten messen heute die Körpertempera-tur, die Herzfrequenz oder den Blutdruck. Ein innova tiver Sensor von Schreiner MediPharm

Beispiel Automobilindustrie:Im Karosseriebau müssen alle Bauteile aus Metall Lackierbäder und Trock-nungsprozesse mit hohen Temperaturen durchlaufen. Aufgebrachte RFID-Labels von Schreiner ProTech garantieren trotz der Hitze eine prozesssichere Daten-auslesung.

Smarte Labels als Bindeglied zwischen

der physischen Produkt-welt und der digitalen

Datenwelt

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Von starren Wertschöpfungsketten ...

Digitale Transformation

Auswirkungen der digitalen Transformation am Beispiel der Automobilindustrie

... zu dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken

Lieferant A

liefert Teile, Komponenten, Module

führt Kompo-nenten zusammen

überwacht Kunden-schnittstelle

nutzt Produkt

fragt Komponenten an(zeitversetzt)

beeinflusst Bedarf(zeitversetzt)

OEM Kunde

Lieferant A

Mobilitäts-dienst-leister

Kunde

IT-Plattform

OEM

Lieferant Bgleicht Nachfrageschwankungen aus

Lieferant Cliefert Fertigungs-technologie

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stellt Dienstleistungen zur Verfügung

liefert Daten

steuert Produktion

beeinflusstBedarf

liefert Fahrzeuge

liefert Teile

8 Schreiner Group

ermöglicht nun auch die Erfassung und Anzeige von Feuchtigkeit bei Inkontinenz, sodass betrof-fene Patienten optimal versorgt und Prozesse in den betreuenden Einrichtungen vereinfacht werden. Mehr über den neuen Inkontinenz-Sen-sor lesen Sie ab S. 12.

Eine neuartige und bereits preisgekrönte Kom bination aus NFC-Chip, Erstöffnungs-sensor und gedruckter Elektronik bietet die neue RFID-Sensorplattform von Schreiner PrinTronics. Das komplexe Label enthält eine sehr dünne Batterie und ist für die unterschied-lichsten Anwendungen geeignet. Bei der OE-A Competition im Rahmen der LOPEC-Messe für gedruckte Elektronik in München gab es dafür den 1. Platz. Mehr dazu auf S. 32.

Eine Auszeichnung in der Kategorie „Innovation“ gab es auch beim FINAT-Award. Als Sieger ging diesmal der elektronische ((rfid))-Parkausweis von Schreiner PrinTrust hervor. Seit Septem-ber letzten Jahres ist das elektronische „Park-pickerl“ in Wien erfolgreich im Einsatz. Mehr zu dem innovativen Parkchip lesen Sie auf S. 11.

Kulturwandel im Verhältnis Mensch/MaschineFrüher kommunizierten Menschen mit Maschi-nen und speisten Informationen ein, die in Anweisungen übersetzt wurden. In Zukunft

Ob im Bereich der Intra -logistik in Pharmaunter-

nehmen oder als kontaktlos auslesbarer Parkausweis:

RFID revolutioniert über viele Branchen hinweg die

Prozesse und überführt sie unmittelbar ins digitale

Zeitalter.

Quelle: „Die digitale Transformation der Industrie“, online abzurufen unter http://bdi.eu/media/user_upload/Digitale_Transformation.pdf. Die Studie von Roland Berger in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) aus dem Jahr 2015 untersucht Ursachen und Auswirkungen der Digitalisierung auf die Industrie in Deutschland und Europa.

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soll es zunehmend umgekehrt ablaufen. Die Wertschöpfung wird in dynamische Netzwerke verlagert. Mit Einheiten, die ständig kommuni-zieren, flexibel interagieren und sich – so das Zukunftsszenario – zunehmend selbst organi-sieren sollen (siehe Infografik auf S. 8).

Von heute auf morgen geht ein solcher Kultur-wandel mit Sicherheit nicht. Die Digitalisierung ist ein Prozess, der Offenheit und Ressourcen erfordert. Und weil das Know-how in der Regel nicht oder nur zum Teil firmenintern verfügbar ist, brauchen die Unternehmen verlässliche Partner.

Partner der Digitalisierung„Die Unternehmen erleben die Digitalisierung selbst“, erklärt Geschäftsführer Roland Schreiner.  „Unser Bestreben liegt darin,  den Kunden zu helfen, herauszufinden, wo Bedarf besteht  und wie neue Dienstleistungen aus-sehen  könnten, die die eigene Marktpositio-nierung anpassen und weiterentwickeln. Vieles ist noch in der Testphase und muss auf Sinn-haftigkeit hin geprüft werden. Deshalb wollen wir für unsere Kunden bei der digitalen Transfor-mation ein umfassender Ansprechpartner sein.“ Um ganz heitliche Lösungen anzubieten, wür-den aktuell Kooperationen mit kompetenten Partnern evaluiert und gefestigt, so Schreiner.

Speziell arbeitet die Schreiner Group daran, die Kunden in Zukunft beim produktspezifischen Daten- und Informationsmanagement, sprich bei der Verarbeitung und Auswertung von Daten aus codierten Funktionsteilen und Kenn-zeichnungslösungen zu unterstützen.

„Die Potenziale der Digitalisierung und Automa-tisierung nutzen wir in der Schreiner Group sys-tematisch – sowohl für unsere eigene Produk-tion als auch für die Beratung unserer Kunden“, hebt Schreiner hervor. „Gerne helfen wir dabei, neue Dienstleistungen zu entwickeln.“

Sprechen Sie uns an!

Erfolg bei der digitalen Transformation braucht Offen-

heit, Ressourcen – und den richtigen Partner. Möchten

Sie Ihr Geschäftsmodell im Sinne der Industrie 4.0 opti-

mieren? Experten der Schreiner Group beraten Sie

gerne.

Die Schreiner Group – Ihr Partner in Fragen rund um Industrie 4.0

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Druckausgleichselemente (DAE) schützen Gehäuse vor Staub und Feuchtigkeit und ermöglichen einen Luftaustausch, der bei starkem Temperaturwechsel den Luftdruck ausgleicht. Die Funktionsteile sind meist kleiner als ein Ein-Cent-Stück. Auch unter härtesten Bedingungen müssen sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen, beispiels-weise im Motorraum eines Pkws. Dafür werden die Produktmaterialien nach eta-blierten Prüfnormen getestet.

Hierzu hat die Forschung und Entwicklung der Schreiner Group (kurz F+E) ein eigenes Testcen-ter eingerichtet. Ein knappes Dutzend wasser- und ölabweisender Membranmaterialien steht hier zur Auswahl. Je nach Kundenanforderung und benötigter Schutzklasse werden die Mate-rialien auf ihre Eignung bei unterschiedlichen Temperaturen sowie auf die Widerstandsfähig-keit gegenüber Feuchtigkeit und Chemikalien

überprüft. Kriterien der Textilnorm AATCC 118 und die Beständigkeit gegen Öle, Benzine und andere aggressive Lösemittel müssen erfüllt werden.

Airflow, Dichtigkeit und Wassereintritt im TestDer Luftdurchfluss durch die DAE wird bei kontinuierlich ansteigendem Luftdruck bei Raumtemperatur gemessen. Hierzu wird das Membranmaterial, das meist aus PTFE-Kunst-stoff besteht (PTFE = Polytetrafluorethylen), in eine spezielle Apparatur eingespannt und durchgeblasen. Zur Prüfung der Dichtigkeit von Gehäusen wird der Druck – von Überdruck bis Normaldruck – im Zeitverlauf ermittelt. Dane-ben werden alle Materialien, die nicht per se wasserabweisend sind, vollständig und vollflä-chig auf Hydrophobizität getestet. Erst wenn die vollständige hydrophobe Beschichtung des Rohmaterials nachgewiesen und die Membran somit wasserabweisend ist, erhält sie die Frei-gabe zur Verarbeitung. Hierzu hat die Schreiner Group eine eigene Apparatur entwickelt.

Die Funktionsprüfungen der F+E unterstützen die Produktentwicklung und die Warenein-gangskontrolle bei der Untersuchung von Mate-rialien und Produkten. Klimatische Bedingun-gen und chemische Belastungen werden mit einer Vielzahl von Testapparaturen und Prüfver-fahren simuliert. Die Kunden erhalten fundierte, normgeprüfte Ergebnisse über die Eignung von Membranen für den Langzeiteinsatz auch unter extremen Umweltbedingungen.

Eigens ent wickelte

Apparaturen für die

Prüfung von DAE-

Membranen

Membranen unter Druck

Messanlage für die Dichtigkeits- und

Luftdurchflussprüfung

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Prämierte Innovation: FINAT-Award für  den ((rfid))-Parkausweis

Seit September letzten Jahres ersetzt ein elektronischer ((rfid))-Parkausweis das bisherige „Parkpickerl“ in Wien. Das High-tech-Etikett überzeugte die zuständige österreichische Behörde – und nun auch die Jury beim FINAT Etiketten-Wettbewerb. In der Kategorie „Innovation“ belegte die Schreiner Group mit dem innovativen ((rfid))-Parkausweis fürs On-Street Parking den 1. Platz.

„Innovation ist einer der zentralen Werte, auf denen unser Unternehmen fußt. Die erneute Auszeichnung mit dem FINAT-Award zeigt, dass das Selbstverständnis als „Innovator“ in der Schreiner Group konsequent und prak-tisch gelebt wird“, freute sich Geschäftsführer Roland Schreiner. „Den dazugehörigen Er fin-dergeist verdanken wir unseren Mitarbeitern, die bekannte und neue Technologien immer wieder neu denken, weiterentwickeln und in innovative Produkte überführen.“

On-Street Parking leicht gemachtDer ((rfid))-Parkausweis, der vom Ge schäfts-bereich Schreiner PrinTrust entwickelt wurde, überzeugte die Jury mit einer zuverlässigen

Technologie und vielen Vorteilen für die Nutzer. Seit September 2016 wird er in ganz Wien für das Anwohnerparken eingesetzt. Er reduziert den administrativen Aufwand für die Stadt, ebenso wie für die Kontrolleure und Autofahrer erheblich. Nutzer kleben das Hightech-Etikett einmalig hinter der Windschutzscheibe auf, wo es über Jahre verbleiben kann – auch wenn sich Berechtigungen ändern, etwa nach einem Umzug innerhalb der Stadt oder dem Verkauf des Autos. Sogar jährliche Verlängerungen der Parkerlaubnis werden effizienter und wirt-schaftlicher abgewickelt, weil das „Parkpickerl“ nicht mehr ersetzt werden muss.

Auf dem Chip ist eine Identifikationsnummer gespeichert, die Kontrolleure mit Lesegeräten auslesen und automatisch mit den Berech-tigungen in einer Datenbank abgleichen. In dieser sind Autokennzeichen, Fahrzeugtyp sowie Geltungsbereich und -dauer gespeichert – aber keinerlei persönliche Daten. Der Daten-schutz ist so stets sichergestellt. Der Kontroll-aufwand wird enorm verringert, da die Fahrzeu-gidentifikation dank UHF RFID berührungslos aus einigen Metern Entfernung erfolgt und ohne Sichtkontakt möglich ist.

Elektronisches „Parkpickerl“ von Schreiner PrinTrust gewinnt den FINAT-Award in der Kategorie „Innovation“.

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Dank gedruckter Elektronik lässt sich Inkontinenz ab sofort effizient und fehler-frei managen. Schreiner MediPharm unter-stützt den Kunden Simavita mit einem neu entwickelten Inkontinenzsensor, der mit-tels gedruckter Leiterbahnen die Analyse von Inkontinenz und die Versorgung von Patienten in Pflegeeinrichtungen optimiert.

Das australische Digital-Healthcare-Unterneh-men Simavita hat ein innovatives medizinisches Gerät für die Analyse und Behandlung des Inkontinenzverhaltens entwickelt. Das Smart Incontinence Management, kurz SIM™, ersetzt bisher übliche manuelle Verfahren zum Messen und Dokumentieren des Inkontinenzverhaltens. Diese sind häufig ineffizient, fehleranfällig und

Innovativer Inkontinenzsensor

Hauchfeine Leiterbahnen messen und dokumentieren das Auftreten von Feuchtigkeit und Nässe bei Inkontinenz.

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Millionenweltweit

Inkontinenzprüfungenpro Jahr

Millionen in westlichen

Industrienationen

Millionenweltweit

InkontinenteMenschen

BettlägerigePatienten

400

zeitintensiv. Angesichts der zunehmend altern-den Bevölkerung, die bei einem Aufenthalt im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung bestmöglich versorgt werden will, gewinnt das Thema Inkontinenzmanagement immer mehr an Bedeutung. Die Zahlen sprechen für sich: 400 Millionen Menschen in der westlichen Welt sind inkontinent. Weltweit gibt es etwa 7,2 Mil-lionen bettlägerige Patienten. Jährlich werden mehr als 15 Millionen Inkontinenzprüfungen durchgeführt.

Leiterbahnen aus SilberDer Inkontinenzsensor für Simavita besteht unter anderem aus einem Transferlabel. Dieses Label, also der Sensorstreifen, wird in eine Win-del eingeklebt und passt sich aufgrund seiner flexiblen Struktur optimal an deren Form an. In dieses folienlose Transferlabel sind Leiterbah-nen aus Silber eingebaut, die mit der Auswer-tungseinheit verbunden sind. Wenn die silber-nen Leiterbahnen Flüssigkeit ausgesetzt sind, misst und speichert die Elektronik des Medical Devices von Simavita den Effekt. So kann das Inkontinenzverhalten jedes einzelnen Patienten ausgewertet und analysiert werden.

Der Inkontinenzsensor basiert auf einer an-spruchsvollen Konstruktion von verdruckten elektronischen Leiterbahnen und ist zudem so flexibel und biegsam, dass er sich unauffällig an die jeweilige Windel anpasst und den Patienten nicht beeinträchtigt. Die Produktlösung ist bio-kompatibel gemäß ISO 10993.

Ziel des Simavita-Gerätes ist es, die Analyse des Inkontinenzverhaltens effizient, fehlerfrei und objektiv durchführen zu können. Pflegeein-richtungen und Krankenhäuser können so ihre Abläufe optimieren, Kosten sparen und ihren Patienten eine möglichst optimale und individu-ell an die Bedürfnisse angepasste Versorgung gewährleisten.

Inkontinenz kann verschie-dene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um eine Begleiterscheinung des Älterwerdens.

In Westeuropa ist Inkontinenz das am meisten verbreitete,

jedoch stark tabuisierte Gesundheitsproblem.

400 Millionen Menschen im Westen sind inkontinent.

Quelle: Simavita

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Schreiner MediPharm hat eine neuar-tige Kennzeichnungslösung für Spritzen entwickelt und erstmals im Mai 2017 auf der interpack in Düsseldorf präsentiert: Pharma-Multi-Act. Das Label lässt sich gemeinsam mit der Kappe einfach mit einer Handbewegung öffnen und ist damit besonders nutzerfreundlich. Zudem bietet Pharma-Multi-Act eine sichere und irrever-sible Erstöffnungsanzeige und kann unter-schiedliche Schutz- und Indikatorfunktio-nen übernehmen.

Das Besondere an Pharma-Multi-Act von Schreiner MediPharm: Eine ins Kennzeich-nungslabel integrierte, mit einer Perforation ver-sehene Lasche endet auf der Spritzenkappe. Öffnet man die Kappe, wird der Erstöffnungs-schutz des Labels automatisch entlang der Per-foration ausgelöst. Dadurch erfolgt die Öffnung des Etiketts und des Gefäßes gleichzeitig mit einer Handbewegung, ohne dass ein weiterer Schritt zur Entfernung des Siegels notwendig ist.

Spritzen erfordern spezielle Lösungen zum Manipulationsschutz, die schnell und zuverläs-sig zu aktivieren sind, ohne den Injektionsvor-gang zu beeinträchtigen. Je weniger Handgriffe dazu erforderlich sind und je einfacher die Akti-vierung, desto besser. Zudem muss die verab-reichte Medikation häufig in der Patientenakte oder im Impfpass dokumentiert werden.

Durch den Öffnungsprozess entsteht bei Phar-ma-Multi-Act ein leicht zugängliches abnehm-bares Dokumentationsteil auf der Kappe, das selbst mit Handschuhen einfach abzulösen ist. Die Fläche unterhalb des abnehmbaren Teils eignet sich als Indikatorfeld für unterschied-lichste Funktionen. Dies kann ein zunächst verborgener Warnhinweis sein oder ein zusätz-liches Sicherheitsfeature zur Echtheitsprüfung, ein integrierter NFC-Chip für interaktive Anwen-dungen bis hin zu einem Temperatur- oder UV-Indikator, der durch das Öffnen des Labels aktiviert wird.

Weitere Informationen unter: www.pharma-multi-act.com

Oder haben Sie Interesse an einem Musterkit?

Dann senden Sie einfach eine E-Mail an:

[email protected].

Pharma-Multi-Act: Multifunktionaler Erstöffnungsindikator für Spritzen

Das innovative Spritzenlabel bietet eine irreversible Erst-öffnungsanzeige und über-nimmt Indikatorfunktionen, die beim Öffnen des Labels automatisch aktiviert werden.

Klug konstruiert: Kennzeichnung mit Kappenschutz

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Das Durchschneide-Indikator-Siegel ist eine neuartige, besonders anspruchsvolle Lösung zur Versiegelung von Faltschachteln. Es besteht aus zwei Folienlagen. Die transparente untere Folienlage verfügt über einen stark haftenden Klebstoff. Eine Anfasslasche ermöglicht ein leichtes Öffnen. Zugleich führt ein integrierter Void-Effekt bei der Erstöffnung zu einer parti-ellen Zerstörung des Druckbildes. Das Beson-dere an der Lösung ist allerdings eine integrierte Durchschneideanzeige als spezielles Sicher-heitsfeature: Das Verschlusssiegel verfügt über unregelmäßige Stanzgeometrien und Schutz-lacke. Versucht man, das Siegel mit einem Messer zu durchtrennen, werden aufgrund der besonderen Konstruktion farbige Teile des Sie-gels herausgelöst. Somit ist ein unbemerktes Überkleben nach der Erstöffnung nicht möglich.

Aufgrund dieser Features ist das Siegel die per-fekte Lösung für die spezifische Kundenanwen-dung. Denn der renommierte Pharmahersteller forderte eine hochwertige und sichere Lösung zur manipulationssicheren Versiegelung seiner

Verpackung. Zugleich sollte das Siegel als ein-deutiger Erstöffnungsnachweis dienen, zuver-lässig auf dem Untergrund der eingesetzten Faltschachtel haften und komfortabel zu bedie-nen sein.

Das Verschlusssiegel von Schreiner MediPharm bietet einen innovativen und technisch anspruchsvollen Manipulationsschutz, der eine irreversible Erstöffnungsanzeige aufweist und die Hürde für Fälscher erhöht. Die Integrität der Umverpackung wird zuverlässig geschützt und damit die Produkt- und Patientensicherheit gewährleistet, was insbesondere bei hochwirk-samen Präparaten wie onkologischen Anwen-dungen von hoher Bedeutung ist.

Zugleich ist das Siegel für den Endanwender leicht zu bedienen und ermöglicht eine einfache Sichtprüfung hinsichtlich der Integrität der Ver-packung. Das Siegel entspricht den Vorgaben der EU-Direktive zum Fälschungsschutz (FMD), die bis Februar 2019 umgesetzt werden muss.

Manipulations-sichere Ver-siegelung von Verpackungen

Verschlusssiegel für Krebsmedikament

Ein großes Pharmaunternehmen setzt bei der Versiegelung der Umverpackung ei nes hochpreisigen Krebsmedikaments auf eine anspruchsvolle Lösung von Schreiner MediPharm: Das Durchschneide- Indikator-Siegel stellt einen zuverlässigen, irreversiblen Erstöffnungsschutz sicher und be wahrt so die Produktsicherheit im besonders sensiblen Bereich onkologischer Anwendungen.

Mehr über Siegellösungen für Medikamentenver-packungen erfahren Sie in der Produktdatenbank von Schreiner MediPharm.

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Agile Supply Chain für die Biotest AG

Schreiner MediPharm unterstützt seinen Kunden Biotest dabei, den wachsenden Segmentierungstendenzen im Pharma-markt gerecht zu werden. Ein gemein-sames Projekt zur Etablierung von Late Stage Customization von Funktionsetiket-ten wurde erfolgreich umgesetzt. Damit gewinnt Biotest eine größere Flexibilität und kann agil auf die Marktanforderungen reagieren.

Um die Anforderungen bestmöglich zu erfüllen, nutzt das Unternehmen den besonderen Ser-vice „Late Stage Customization“ von Schreiner MediPharm. Das speziell eingerichtete Process Center gewährleistet einen optimalen Ablauf und erfüllt die hohen Qualitätsanforderun-gen der Pharmaindustrie. Zunächst werden die Etiketten mit allen Funktionsmerkmalen in größeren Mengen vorproduziert und als Halb-fertigware bei Schreiner MediPharm gelagert. Auf Wunsch von Biotest werden die vorgefertig-ten Labels dann per Digitaldruck individualisiert und kurzfristig ausgeliefert. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf die Kundennach-frage und flexible Produktionsprozesse. In Part-ner-Workshops mit Biotest wurden dafür spe-zifische Workflows und gemeinsame Prozesse definiert. Ein funktionsübergreifendes Projekt-team aus den Bereichen Supply Chain, Vertrieb, Packmittelentwicklung, Qualitätsmanagement, Druckvorlagenerstellung und Einkauf arbei-tete eng zusammen, um optimale Abläufe und Ergebnisse zu erzielen.

Das Fazit von Biotest: „Wir profitieren von einem hohen Individualisierungsgrad, kurzen Vor-laufzeiten, einer schnellen Lieferung und hoher Flexibilität bei kurzfristigem Bedarf“, sagte Stefan Sadkowiak, Leiter Endkonfektionierung bei Biotest. „Zudem sind unsere Prozesskosten gesunken: Wir müssen keine Mindestbestell-mengen einhalten, haben reduzierte Aufwen-dungen für die Lagerhaltung und vermeiden Vernichtungskosten von bereits gedruckten Labels aufgrund von Textänderungen.“

Biotest ist ein weltweit operierender Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln, die vorrangig in der klinischen Immunologie, Hämatologie und Intensivmedi-zin zum Einsatz kommen. Aufgrund seines kon-tinuierlichen Wachstums, einer zunehmenden und diversifizierten Produktpipeline und der komplexen Marktbedingungen möchte Biotest auf die Herausforderungen mit einer variablen Supply Chain reagieren. Speed-to-Market und der Fokus auf die Patientenbedürfnisse spielen dabei eine wichtige Rolle.

Der Bedarf an kleinen Losgrößen, vielen Sorten und kurzen Lieferzeiten erfordert

Lösungen, die sich individuell und schnell umsetzen lassen.

16 Schreiner MediPharm

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Wirksame Abwehr gegen Kontamination, Glasbruch

und Manipulation

Zusätzlich zu allen Vorteilen des ursprünglichen Flexi-Cap

Konzepts, das mit der Kombination aus Etikett und Kappe

einen erstklassigen Manipulations- und Fälschungsschutz

bietet, ermöglicht Flexi-Cap Protect mit einer zweiten Kappe

am Boden von Glasflaschen oder Vials eine völlig neuartige

Form des integrierten Schutzes. Das einzigartige Konzept für

hochtoxische Onkologieprodukte sorgt dafür, dass die

Oberfläche des Behälters gegen Kontamination, Bruch und

seitliche Stöße geschützt ist. Außerdem lässt sich Flexi-Cap

Protect ohne Hitze aufbringen.

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Flexi-Cap Lösungen? Dann senden Sie eine E-Mail an:

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Maximaler Rundum-Schutz

Schreiner MediPharm, ein Geschäftsbereich der Schreiner Group Schreiner Group GmbH & Co. KG · Bruckmannring 22 · 85764 Oberschleißheim · Deutschland · Telefon +49 89 31584-5400 Schreiner Group LP · 300 Corporate Drive, Suite 10 · Blauvelt, NY 10913 · USA · Telefon +1 845 848-9000 [email protected] · www.schreiner-medipharm.com

Innovative labels. Smart solutions.

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Als weltweit erstes Unternehmen hat Schreiner ProTech eine individuell bedruck-bare Variante des Druckausgleichsele-ments, kurz DAE, entwickelt. Die neue Version des DAE HighProtect ist in Zu sam-menarbeit mit einem Kunden aus der Auto-mobilindustrie entstanden. Die Oberfolie der Membran wird mithilfe des Thermo-transferdrucks individuell beschriftet und erhält so eine interessante Zusatzfunk-tion, bei spielsweise als Hinweis- oder Typenschild. So sparen die Kunden einen Arbeitsschritt und Bauteile ein. Zudem sin-ken Material- und Wartungs kosten.

Ein DAE ist ein wasserdichtes, atmungsakti-ves Membranelement, das der Belüftung von Gehäusen dient. Die Membran stellt den effek-tiven Druckausgleich sicher und verhindert zugleich, dass Wasser oder Verschmutzungen ins Gehäuse eindringen. Trotz minimaler Bau-höhe halten die robusten DAE HighProtect von Schreiner ProTech selbst Dampfstrahlreinigern stand.

Individuell bedruckbare Druckausgleichselemente

Kunde inspiriert zur Innovation Bisher waren die Produkte nicht bedruck-bar. „Nachdem ein Kunde gezielt nachgefragt hatte, haben wir innerhalb weniger Monate eine passende Lösung erarbeitet und können das innovative Ergebnis künftig auch anderen Kunden anbieten“, berichtet Produktmanager Adrian Marggraf von Schreiner ProTech. Die neue DAE-Variante fungiert durch die kunden-individuelle Gestaltung optisch wie ein Kenn-zeichnungsschild – die runde Öffnung mit der Membran für den Druckausgleich scheint durch die abriebfeste Oberfolie nicht durch und erfüllt dennoch ihren Zweck.

Im Vergleich zu den Standard-DAE bieten die inline beim Kunden bedruckbaren Venting-Lö-sungen einige Vorteile: Sie sparen einen Arbeits-schritt ein und senken Material- und sogar War-tungskosten, da auf ein separates Typenschild samt dem Applikationsprozess verzichtet wer-den kann. Auf Wunsch liefert Schreiner ProTech die DAE auch fertig bedruckt an.

DAE-Varianten: rund, eckig, bunt„Je nach Kundenbedürfnis sind diverse Kombi-nationen nach dem Baukastenprinzip möglich. Ob rund oder eckig, farbig bedruckt mit dem Kundenlogo oder einem QR-Code: Wir finden für jede Anfrage die passende Lösung. Selbst eine Kombination mit unserer Color-Laserfolie ist denkbar. Wir suchen zur Zufriedenheit unse-rer Kunden stets neue Ansätze und verwirkli-chen diese. So entstehen bei Schreiner ProTech Innovationen, die schrittweise aufeinander auf-bauen“, fasst Adrian Marggraf zusammen.

Bei der neuen DAE-Variante wird die Oberfolie der Membran individuell

bedruckt. Damit dient die Membran neben dem Druck-ausgleich auch zugleich als

Hinweisschild.

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Schreiner ProTech 19

Bei der weltweit größten Industrieschau prä-sentierte Schreiner ProTech Lösungen und Services rund um die sichere Produktkenn-zeichnung und die digitale Transformation. Unter dem Titel „Industrial Security“ ging es am VDMA-Gemeinschaftsstand um ak tu-elle Trendthemen wie Produktauthentifizie-rung, Track & Trace sowie Product Lifecycle Management.

Auch in diesem Jahr glänzte die Hannover Messe mit einem neuen Besucherrekord: Über 200.000 Interessierte strömten Ende April in die Messehallen im Süden von Hannover. Bei den Gesprächen am Gemeinschaftsstand des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), an dem auch Schreiner ProTech sein Portfolio darbot, kristallisierte sich ein zentrales Anliegen der zunehmend vernetzten und automatisierten Industrie 4.0 ganz deutlich heraus: Die Sicherheit einer serialisierten Kenn-zeichnung wird immer wichtiger und bedarf einer besonderen Sorgfalt in der Umsetzung. Nur auf diese Weise lassen sich Produkte effi-zient und zuverlässig tracken, vor Fälschungen schützen und mit weiteren Service-Angeboten für den Anwender verknüpfen. Und immer geht es dabei auch um eine individuelle Analyse der Kundensituation.

Hier eine kleine Übersicht der am häufigsten gestellten Fragen:

Serialisierung: Welche Formen der sicheren Kennzeichnung auf Produkt- oder Bauteilebene gibt es und welchen Mehrwert bringt eine Ein-zelstück-individuelle Kennzeichnung?

Fälschungsschutz und mobile Authentifi-zierung: Bietet die Serialisierung allein einen ausreichenden Schutz vor Plagiaten? Welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen sollten Unternehmen ergreifen? Wie lässt sich eine Fälschung ganz bequem per Smartphone-App erkennen?

Track & Trace und Product Lifecycle Mana-ge ment: Welche Möglichkeiten ergeben sich durch die eindeutige Identifikation und Rückver-folgung, beispielsweise über ein RFID-Label? Welche Chancen eröffnen sich dank eines NFC-Labels entlang des gesamten Produkt-lebenszyklus? Welche Services bieten sich für Fertigungssteuerung, Service-Management bis hin zum Recycling?

Da es keine pauschalen Antworten auf all diese Fragen gibt, entwickeln die Experten von Schreiner  ProTech nach einer umfassen-den Analyse kundenindivuelle Lösungen.

Wenn das eine oder andere Thema auch Sie beschäftigt: Kontaktieren Sie uns gern!

Sicherheit ist für die Industrie 4.0 essenziell. Eine

„smarte“ Fabrik nutzt nicht viel, wenn minderwertige Plagiate verwendet werden oder Produkte unzureichend gekennzeichnet sind.

Hannover Messe: Mehr Sicherheit für vernetzte Industrie

BitSecure: Sichere Produktauthentifizierung

Logistiksiegel: Track & Trace Lösungen

NFC-Typenschild: Product Lifecycle Mana ge ment

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20 Schreiner ProTech

Fest verbunden: Kleben ist klasse!

Mechanische Befestigungssysteme gel-ten seit vielen Jahren als sicher und solide. Schrauben, Crimpen, Schweißen und Löten zählen in der Industrie zu den Klassikern. Doch diese Methoden können nicht jeder Anforderung gerecht werden. Die Kunden von Schreiner ProTech setzen aufs Kle-ben – genauer gesagt auf Haftklebstoffe. Warum das so ist, welche Vorteile sie bie-ten und welche Anwendungen denkbar sind,  beleuchten wir in einer Blogserie. Die Beiträge im Überblick:

Alle Infos, Bilder und Videos der neun Blogbeiträge rund ums Kleben finden Sie in unserem Schreiner Blog.

Beitrag 1: Mechanische Methoden sorgen für eine sehr

starke Verbindung – keine Frage. Doch wer Wert auf

Design und Sauberkeit im Prozess legt, sehr kleine Bau-

teile aufbringen muss oder mit feinen Geometrien arbeitet,

sollte sich Lösungen mit Haftklebstoff genauer anschauen.

Beitrag 7: Verbindungslösungen aus selbstklebenden

Stanzteilen von Schreiner ProTech in der Praxis: zehn

Anwendungsbeispiele – vom Regensensor an der Wind-

schutzscheibe bis hin zur Verklebung von Lautsprechern

inklusive Höhenausgleich und Abdichtung.

Beitrag 4: Haftklebstoffe bieten in der Verarbeitung deut-

liche Vorteile gegenüber Flüssigklebstoffsystemen. Ob sie

die richtige Lösung für Ihren konkreten Anwendungsfall

sind?

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Schreiner ProTech 21

Beitrag 3: Wenn man von Kleben spricht, gibt es zwei

große Stoßrichtungen: Flüssigkleber und Haftklebstoffe, also

beispielsweise Klebebänder. Schreiner ProTech konzentriert

sich aus guten Gründen auf Haftklebstoffe.

Beitrag 8: Der perfekte Prozess für doppelseitig klebende

Stanzteile: Ein Video zeigt, wie eine kundenindividuell entwi-

ckelte Applikationsanlage funktioniert.

Beitrag 6: Selbstklebende Stanzteile sind die Lösung

für viele Herausforderungen im Bereich Verbinden und

Befestigen. Haftklebstoffe vereinfachen und beschleuni-

gen Fertigungs- und Applikationsprozesse und bieten

weitere Vorteile.

Beitrag 2: Kleben ist also klug, doch warum genau? Was

muss ein perfekter Klebstoff können? Zwei Schlagworte

sind die Antwort: Adhäsion und Kohäsion.

Beitrag 5: Von A wie Abdichten bis Z wie Zusammen-

fügen: Präzisionsstanzteile sind die Lösung für viele Her-

ausforderungen. Sie unterstützen dabei, Prozesse zu

optimieren und Kosten zu senken. Das gelingt über drei

fundamentale Funktionen.

Beitrag 9: Auf eine Kundenanfrage hin entwickelte

Schreiner ProTech zur Fixierung eines Bauteils das kleinste

Klebestanzteil, das jemals bei der Schreiner Group realisiert

wurde.

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weitere Hilfsmittel möglich, die Gültigkeit zu prüfen. „Ein wichtiges Produktfeature sind inte-grierte Technologien zum Manipulationsschutz“, erklärt Dr. Kai Schnapauff, Leiter Strategisches Marketing bei Schreiner PrinTrust. „Diese verhin-dern, dass die Plakette zerstörungsfrei abgelöst und unbefugt auf einem anderen Kennzeichen wiederverklebt werden kann.“

Zudem enthalten die Zulassungsplaketten ver-deckte Sicherheitscodes für die i-Kfz-Anwen-dung des Kraftfahrtbundesamtes. Diese er-möglichen zusammen mit einem Code auf dem

Fahrzeugschein die digitale Abmel-dung des Fahrzeugs über das

Internet. In Zukunft sollen wei-tere Funktionen möglich sein,

die das Zulassungswesen effektiver und kostengüns-tiger ge stalten. Laut Plan soll ab Oktober 2017 die in ter net basierte Wieder-zulassung auf denselben Halter eingeführt werden.

Ein Online-Verfahren für die Neuzulassung soll in den

kom men den Jahren folgen.

Sicherheit und Authentifizierung sind kri-tische Kernfunktionen in den Anwendun-gen der Kunden von Schreiner PrinTrust. In einer kleinen Serie geben wir detaillierte Einblicke in die wegweisenden RFID- und Security-Etikettenlösungen für ein effizi-entes Fahrzeugmanagement. Teil 1 drehte sich um das Dritte Kennzeichen, in Teil 2 geht es nun um Plaketten. Diese dokumen-tieren im behördlichen Umfeld Berech-tigungen oder dienen als Prüfnachweis – beispielsweise für die HU. Darüber hinaus eröffnet die jüngste Generation von Plaket-ten viele neue Möglichkeiten wie die inter-netbasierte Fahrzeugzulassung, kurz i-Kfz.

Fahrzeughalter müssen eine Reihe von gesetz-lichen Auflagen erfüllen und dies entsprechend nachweisen, etwa die gültige Zulassung des Fahrzeugs oder die regelmäßige Durchfüh rung der Hauptuntersuchung (HU) beim TÜV. Schreiner PrinTrust bietet hierfür ext-rem langlebige und robuste Pla-ketten, denen auf den Kennzei-chenschildern am Fahrzeug weder Sonne noch Regen oder Frost etwas anhaben können.

Die Plaketten dokumen -tieren die Berechti gung oder die erfolgreich be stan-dene Prüfung eindeutig und klar erkennbar. Dadurch ist es Fahrzeuginhabern und Kon-trollbehörden jederzeit und ohne

Neue Plaketten- Generation kann mehr

Teil 2 Plaketten

Den Plaketten von Schreiner PrinTrust können weder Wind noch Wetter etwas anhaben. Und: Die Plaketten enthalten verdeckte Sicherheitscodes.

22 Schreiner PrinTrust

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Schreiner PrinTrust 23

Für gewöhnliche Literatur ist die Verwal-tung in Bibliotheken mittels Funketiket-ten längst etabliert. Das neu entwickelte ((rfid))-Archiv-Label von Schreiner PrinTrust ermöglicht nun erstmals auch für wertvolle und empfindliche Bücher die Anwendung der RFID-Technologie: Ein pH-neutraler und damit säurefreier Kleber greift die wertvollen Schriften nicht an und ermög-licht ein rückstandsfreies Ablösen des Eti-ketts auch nach Jahrzehnten.

Die RFID-Technologie (RFID = Radiofre-quenz-Identifikation) gehört weltweit in vielen Bibliotheken zum Standard, um den Bücher-bestand effizient zu verwalten – und zwar über Jahrzehnte hinweg. Die meisten antiken Medien sind jedoch so empfindlich, dass gän-gige RFID-Standardlabels nicht zum Einsatz kommen können, weil sie diese beschädigen würden. Für solche besonderen Anforderun-gen hat Schreiner PrinTrust nun ein spezielles RFID-Label für Archive entwickelt. Damit lassen sich fortan auch kostbare Schriften mithilfe der modernen RFID-Technologie verwahren.

RFID-Labels für wertvolle Bücher

Voraussetzung für Archivfähigkeit Den optimalen Schutz der wertvollen, oft his-torischen Druckwerke garantiert ein spezi-eller Klebstoff mit einer hohen Haftfähigkeit, der sich auch nach langer Zeit rückstandsfrei ablösen lässt. Ebenso kommt bei dem Label ein alterungsbeständiges Papier zum Einsatz, das keinerlei Einfluss auf die beklebten Medien hat. So wird auch bei jahrzehntelanger Ver-wendung eine Beschädigung der archivierten Dokumente vermieden. Das Gesamtprodukt ist entsprechend den Anforderungen getestet und zertifiziert. Der verwendete RFID-Transponder hat eine garantierte Speicherdauer von 50 Jah-ren und eignet sich daher ebenfalls bestens für einen langfristigen Einsatz.

Kontaktloses Bestandsmanagement Ob wertvolle Bücher, Schriften, Manuskripte, Landkarten, Zeichnungen oder Patente: Das neue ((rfid))-Archiv-Label ermöglicht Bibliothe-ken ein umfassendes, kontaktloses Bestands-management. „Bei der Inventur lässt sich durch das kontaktlose Auslesen der Chip-Informatio-nen das manuelle Handling vermeiden“, fasst Produktmanager Christian Stephan die weite-ren Vorteile des Labels zusammen. „Das Label ermöglicht eine schnelle und sichere Pulk-erfassung von Medien und vereinfacht darüber hinaus das Suchen und Finden von einzelnen Dokumenten enorm.“ Für die individuelle Nach-bedruckung und Programmierung der Labels bietet Schreiner PrinTrust speziell abgestimmte TTR-Drucker an.

Das erste gedruckte Buch war die Gutenberg-Bibel aus dem Jahr 1455. Zur

Verwahrung und Archivierung historischer Druckwerke

sind besonders schonende Technologien gefragt.

Individuelle Produkt-

versionen mit exakt

abge-stimmten

Druck-systemen

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Folie mit verborgenem

Effekt

Mithilfe eines im Handlesegerät integrierten Lasers lassen sich in einem Hologramm verborgene Fälschungsschutzmerkmale erkennen.

Ein Etikett, fotografiert aus vier Perspektiven: Je nach Beleuchtung und Betrachtungswinkel zeigen sich in einem transparenten Hologramm verschiedene Farbeffekte.

Sie wirkt auf den ersten Blick unauffällig und ist völlig transparent – wie ein simp-les Siegel zum Verschluss einer Verpa-ckung. Doch die neue Sicherheitsfolie von Schreiner  ProSecure hat es in sich: Darin enthalten ist ein zunächst unsichtbarer holografischer Effekt, der erst beim Ablö-sen zum Vorschein kommt. Zusätzlich ver-birgt sich darin ein weiteres Sicherheits-feature, das nur unter einem Laser sichtbar wird.

Werden Produkte gestohlen, umverpackt und illegal wiederbefüllt, bedeutet das, dass die eti-kettierte Ware entweder gefälscht oder illegal wiederverwendet wird. So geraten Fälschun-gen und minderwertige Waren in die Distributi-onskette – ein ernsthaftes Risiko, vor dem sich Hersteller und Zulieferer wie Verbraucher schüt-zen möchten. Sie alle wollen sicher sein, dass die Produkte, die sie in Empfang nehmen, in vollem Umfang vorhanden sind – einwandfrei und originalverpackt.

Verstecktes HologrammDeshalb bietet Schreiner ProSecure den Kun-den der Geschäftsbereiche nun Siegel aus einer speziellen Sicherheitsfolie an: Beim erstmaligen Ablösen zeigt sie einen leicht sichtbaren holo-grafischen Effekt an. Je nach Blickwinkel des Betrachters erscheinen in der transparenten Hologrammfolie Worte oder andere Gestal-tungselemente in verschiedenen Farben. Unter einem Laserstrahl lassen sich darüber hinaus weitere verborgene Fälschungsschutzmerk-male erkennen.

„Unsere Hidden-Hologram-Folien kombinieren Aufgaben des Fälschungsschutzes und der Manipulationssicherheit in einer transparenten Basisfolie“, resümiert Guido Moosmann, Leiter des Competence Centers Schreiner ProSecure.

„Jedes händische Ablösen – auch beim Einsatz herkömmlicher Lösemittel, Wärme oder Kälte – legt ein holografisches Design offen. Und die-ser Effekt bleibt selbst dann bestehen, wenn das Etikett auf den ursprünglichen Klebegrund zurückappliziert wird.“

24 Schreiner ProSecure

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Schreiner ProSecure 25

Schreiner ProSecure bietet für die digitale Fälschungsschutztechnologie BitSecure ab sofort die nächste Generation von Hand-lesegeräten und eine optimierte Software für die Echtheitsprüfung mit dem Smart-phone an.

Das Kopierschutzmuster BitSecure als digi-tales Sicherheitsmerkmal benötigt nur eine Fläche von wenigen Quadratmillimetern und kann in nahezu jedes Etikett integriert werden. Kopiert ein Fälscher das Muster, zeigt die Kopie ein ungenaueres Bild und weniger technische Details. Denn während der Originaldruck direkt aus einer hochaufgelösten digitalen Vorlage entsteht, basiert eine illegale Kopie auf einem bereits gedruckten Abbild. Die Abweichun-gen können mithilfe eines Handscanners oder Mobiltelefons und entsprechender Software identifiziert werden.

Schreiner ProSecure hat die BitSecure-Ausle-sung nun optimiert: Die Experten adaptierten einen 2D-Code-Handscanner als neues Hand-lesegerät. Um die Rauschmusterprüfung auf den neuesten Stand der Hardware-Technik für Industrie-Handscanner zu bringen, kons-truierten sie einen neuartigen Gerätevorsatz als Abstandhalter. Gleichzeitig wurden auch die Software für das Handlesegerät und die Echt-heitsprüfung mittels eines Smartphones grund-legend überarbeitet.

Das Auslesen und die Echtheitsprüfung eines hochaufgelösten optischen Merkmals wie BitSecure stellen hohe Anforderungen an die Software eines Handscanners. Das gilt umso mehr, wenn die Anwendung per App erfolgen soll, denn die verschiedenen Smartphone-Mo-delle unterscheiden sich hinsichtlich Hardware, Betriebssystem, Kamerasteuerung und Bildop-timierung deutlich voneinander.

Optimierte Software-Elemente:

1. Überprüfung des Schärfepunkts

2. Ausgleich von rotierten Aufnahmen des Musters

3. Extrapolation der entfernungsabhängigen Auflö-

sung der Aufnahme zur Druckauflösung des

Rauschmusters

4. Erkennen der Position (Eckenfindung) des

Rauschmusters

5. Definition des Bildausschnitts und Extraktion der

relevanten Musterelemente sowie Übertragung und

Analyse der Aufnahme in die serverbasierte

Analyse software im Backend

6. Verschlüsselung und Datenschutz der Datenüber-

tragung sowie Auswerteprozess

7. Kundenindividuelle Anpassung von Benutzer-

führung und Antwort-Screen

BitSecure 2.0: Optimierte Auslesung

Das Kopierschutzmuster BitSecure (Markierung) lässt sich in unterschiedliche Etiketten integrieren. Zum Auslesen eignet sich z. B. ein Industrie-Handscanner, für den Schreiner ProSecure einen neuartigen Gerätevorsatz als Abstandhalter konstruiert hat.

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26 Schreiner LogiData

Ein extrem hitzebeständiges RFID-Label, entwickelt von Schreiner LogiData, hält in mehreren Zyklen bis zu 230 Grad Celsius aus. Für Lackierprozesse im Karosseriebau ist das neue ((rfid))-DistaFerr HighTemp 2 perfekt geeignet. Direkt auf Metall appli-ziert, garantiert es auch bei hohen Tem-peraturen eine prozesssichere Datenaus-lesung in einem Abstand von bis zu 2,5 Metern und stand deshalb auf der AEE, der Fachmesse für Karosseriebau, im Mai im Mittelpunkt.

Im Karosseriebau müssen alle Bauteile aus Me tall Lackierbäder und Trocknungsprozesse mit hohen Temperaturen durchlaufen. Um sich unter diesen Bedingungen der Vision einer Industrie 4.0 anzunähern, ist eine Prozesssteue-rung durch RFID-Labels die optimale Lösung. Das  Ziel ist die lückenlose Steuerung  und Bu chung sämtlicher Baugruppen in einer Fabrik auf Basis von vollautomatisierten Tracking- und Kommuni ka tionstechnologien. Allerdings stel-len Hitze und Metall die RFID-Technologie vor große Heraus for derungen. Das neu entwickelte ((rfid))-DistaFerr HighTemp 2 liefert darauf die Antwort.

Zuverlässig auch in rauer UmgebungDas besonders robuste Label von Schreiner ProTech ist für den Einsatz auf Metallunter-gründen und diversen Hitzeanwendungen ab-gestimmt und lässt sich auch in dieser rauen

Umgebung zuverlässig zur Identifikation  ein-setzen.  Wäh rend das erste ((rfid))-DistaFerr HighTemp 1 nur Temperaturen von bis zu 160 Grad Celsius dauer haft standhält, eignet sich das neue Label insbesondere für Lackierpro-zesse, da eine Verformung des Etiketts beim bis zu 230 Grad Celsius heißen Trocknungsvor-gang verhindert wird. Mehrere Zyklen können dem Label ebenfalls nichts anhaben. Selbst unter diesen anspruchsvollen Bedingungen erzielt das auf Metall applizierte RFID-Label Lesereichweiten von bis zu 2,5 Metern.

Ideal geeignet für „Smart Factory“Die Optimierung der Automobilfertigung nach

„Smart Factory“-Konzepten ist durch ein ein-deutiges Master-Label auf der Karosserie möglich. Dieses verknüpft an allen Erfassungs-punkten, in der Produktion und Montage, die Identität der Karosse automatisch mit den Systemdaten. Von dort kommen Anforderun-gen und Anweisungen zum Produkt, die zu beachten sind. Die erfolgreiche Durchführung wird wiederum im System und auf dem Eti-kett an der Karosse gespeichert. So ist eine lückenlose Erfassung über die Lackierstraße, Produktion, Montage und Logistik bis hin zum Händler gewährleistet – und genau dies ist mit dem ((rfid))-DistaFerr HighTemp 2 möglich. Nicht zuletzt erlaubt das neue RFID-Label eine besonders einfache Handhabung: Es kann indi-viduell von der Rolle bedruckt und beschrieben werden.

RFID in der Karosserielackierung

Auch bei extremer Hitze ist das neue RFID-Label voll

funktionstüchtig und unter-stützt die Automobilfertigung

im Sinne der Industrie 4.0.

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Schreiner LogiData 27

„Wandel gestalten: digital, vernetzt, innova-tiv“ – so lautete das Motto der LogiMAT 2017 in Stuttgart. RFID gilt als Basistechnologie der Logistik 4.0. Auf der weltgrößten Messe für Intralogistik rückte Schreiner ProTech deshalb das Thema „Mehrweg-Transport-behälter mit RFID“ in den Fokus.

Welche Rolle RFID-Labels von Schreiner Pro-Tech für ein intelligentes Behältermanagement spielen und welche Anforderungen, Spezifikati-onen und Produktlösungen für Mehrweg-Trans-portbehältnisse infrage kommen, erklärte RFID-Experte Frank Linti in einem Vortrag auf der Messe. Die Kernbotschaft: Die Kennzeich-nung mit RFID erfordert ein ganzheitliches Kon-zept, um Prozesse im Sinne der Industrie 4.0 zu realisieren.

Logistik 4.0 mit optimierten RFID-Labels

In einem kurzen YouTube-Video fasst Linti die wichtigsten Inhalte zusammen.

Auf der LogiMAT 2017 standen bei

Schreiner ProTech RFID-Labels und

ihre Anwendung in einem intelligenten

Behältermanage-ment im Fokus.

RFID-Experte Frank Linti

referierte auf dem Fachforum

„RFID & Barcode“.

IP 68-Zertifizierung: Staub- und wasser-dichte RFID-Labels

Gut zu wissen: Die unten gelisteten RFID-Labels von Schreiner LogiData haben die Prüfung zum Nachweis der Schutzgrade IP 6X und IP X8 nach DIN EN 60529 erfolg-reich bestanden. Die Tests wurden extern von einem neutralen Institut durchgeführt.

Die IP-Schutzklasse gibt an, wie widerstandsfä-hig ein Label gegen das Eindringen von Fremd-körpern und Wasser ist. Die Ziffer Sechs im Schutzgrad IP 68 bedeutet: Der untersuchte Gegenstand ist staubdicht. Dahinter steckt eine hochoffizielle Prüfung „zum Nachweis des Schutzes gegen das Eindringen fester Fremd-körper“. Die Ziffer Acht steht für die Wider-standsfähigkeit gegen Wasser und damit für den Schutz gegen andauerndes Untertauchen.

„Insbesondere bei Automobilherstellern und deren Zulieferern spielen IP 68-geprüfte Label-versionen eine große Rolle“, erklärt RFID-Ex-perte Frank Linti die Bedeutung der erfolgreich bestandenen Prüfung. „Denn die Resistenz gegen Staub und Spritzwasser ist eine Grund-voraussetzung für die Funktionstüchtigkeit der Produkte und Technologien der Autoindustrie.“

Schutzgrade IP 6X und IP X8

■■ ((rfid))-Windshield auf Glas

■■ ((rfid))-DistaFerr Mini auf Metall

■■ ((rfid))-DistaFerr Slim auf Metall

■■ ((rfid))-DistaFerr SL auf Metall

■■ ((rfid))-DistaFerr HighTemp auf Metall

■■ ((rfid))-DistaFerr HighTemp 2 auf Metall

■■ ((rfid))-DistaFerr ESD auf Kunststoff

■■ ((rfid))-Gurtlabel auf Kunststoff

■■ ((rfid))-Sitzheizungslabel auf Kunststoff

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360-Grad-Modell für RFID-LabelsDas Trendthema Industrie 4.0 zieht seine Kreise: In der Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Elektronikbranche beschäftigen sich immer mehr Unter-nehmen mit dem Einsatz von RFID quer durch alle Prozesse. Bei der Wahl des passenden Labels geht es zunächst nur um die Kosten pro Etikett. Dabei wäre eine ganzheitliche Analyse gleich zu Beginn wichtig, um eine langfristig gültige und individuell perfekt abgestimmte RFID-Lösung zu entwickeln. Dabei hilft das 360-Grad-Modell von Schreiner LogiData.

Lesereichweiten: Eine entscheidende Größe bei einem RFID-Projekt ist die De finition der benötigten Lese reichweiten. Die maximale Lesereichweite definiert die Anforderung an das Label. Oft gehen hier Anspruch

und Realität auseinander. Wichtig ist die Frage, ob später Pro-zesse hinzukommen werden, die die Reichweiten anforderung verändern.

2Anforderungen an das Label: Zu klären ist die Beschaffenheit des Untergrunds. Handelt es sich um Metall oder um Glas? Welche Art von Kunststoff liegt vor? Wie lange muss das Label sicher haften? Welche

Witterungs- und Umgebungsbedingungen muss es aushalten? Sollte das RFID-Label in ein bestehendes Typenschild integriert werden?

3

Individuelle Antennenentwicklung: Muss für die Anwendung eine individuelle RFID-Labelantenne ent wickelt werden und wie wäre die Per formance in der Praxis? 5

Anforderungen an Chip und Inlay: Wie viele Daten sollen wie oft darauf ge speichert, verändert oder ergänzt werden? Welche RFID-Frequenz ist optimal? Wie viel Platz habe ich für das Label? Anfor-

derungen an Speichergröße und Sicherheit müssen frühzeitig de finiert sein.

4

Prozessanalyse: Im Vorfeld ist eine Analyse der Einsatzberei-che und der Anforderungen an das Label zwingend erforderlich. Dazu sollte der RFID-Labelanbieter beim Unternehmen vor Ort die aktuellen und zukünftigen Prozesse sichten, klären und ein

mögliches Einsatzpotenzial mit den Umgebungsbedingungen abglei-chen, um auf dieser Basis eine Produktempfehlung aussprechen zu können.

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Individuelle Chip-SpeicherAntennenentwicklung

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RFID- Anforderungsprofil

RFID-Machbarkeitsstudie

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FAZIT: In den meisten Fällen stellen RFID-Labels keine einmalige Anschaffung dar. Eine solide ROI-Kalkulation ist daher nur durch eine exakte Kosten-Nutzen-Analyse im Vorfeld möglich. RFID-Experten von Schreiner LogiData untersuchen die Bedingungen im Einsatz, prüfen die Anforderungen zur Prozessoptimierung und erhärten ihre Lösungsvor-schläge durch Labor- und Praxistests. Das erhöht die Sicherheit in der Planung und Konzeption des Gesamtprojekts. Auch kann so wesentlich detaillierter bestimmt werden, wann und wie sich der Einsatz von RFID für das Unternehmen lohnt.

Informationsblätter und Fragebögen aus dem 360-Grad-Modell zum Download: • RFID-Prozessanalyse• RFID-Machbarkeitsstudie• RFID-Anforderungsprofil

Taktgeschwindigkeit: Wird ein RFID- Label in hoher Geschwindigkeit gedruckt, programmiert und verspendet, muss auch dieser Prozess schon im Vorfeld bei der Planung berücksichtigt werden.

Es müssen prozesssichere Systeme eingesetzt werden, die bei-spielsweise keine sta tische Aufladung erzeugen. Es gilt zu klären, ob die Zeit für die Programmierung und Prüfung der RFID- Labels im Drucker der Taktgeschwindigkeit der Spendezyklen standhält.

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Nachbeschriftung: Bei Prozessen, die eine Bedruckung und Programmierung vor Ort in Echtzeit erfordern, muss die Beschriftung von Label und Chip auf die Verarbeitung der jeweiligen RFID-Labels angepasst werden. Vor allem die

Beschriftung spezieller Labels, wie zum Beispiel Foam-Labels oder onMetal-Labels, muss im Testlauf geprüft werden.

9Praxistest: Bei kritischen Prozessen sollte beim Kunden ein Pre-Test stattfinden, um ein vorläufi-ges Ergebnis über die Leseperformance zu erhal-ten. Damit lässt sich das Konzept prüfen und her-

ausfinden, welche Basisparameter für die Berechnung des Return-on-Investment (ROI) relevant sind.

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Chip-Speicher: Besondere Aufmerksamkeit gilt der Programmierung des RFID-Labels in der Fertigung oder im Einsatz vor Ort. Schon im Vor-feld müssen Speicherbelegung, Datenformate

und Schnittstellen zu Datenbanken oder Cloud-basierten Informationsquellen definiert werden.

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Synchronisation von RFID-Label, RFID-Reader und geforderten Lesereichweiten: Wenn min-destens vier Meter Lesereichweite gefordert sind, sollten alle Labels in der Produktion auf die optimale

Reichweite geprüft werden. Es dürfen keine Labels ausgelie-fert werden, die der Kundenanforderung nicht entsprechen.

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Schreiner LogiData 29

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Label-Lieferanten sind Experten für selbst-klebende Produkte – verfügen aber in der Regel über wenig Maschinen-Know-how. Maschinenhersteller wiederum sind Spe-zialisten für komplexe Fertigungsanlagen, doch fehlt es ihnen an umfassendem Wis-sen über die Besonderheiten von Labels. Anders bei der Schreiner Group: Das Com-petence Center Schreiner Services bietet ein Full-Service-Angebot, welches alle Anforderungen in einer frühen Phase der Fertigungsplanung aufnimmt und später schlüsselfertige Applikations- und Prüf-automaten an die Fertigungslinie des Kun-den liefert.

Hersteller von Elektronikkomponenten, tech-nischen Bauteilen und Geräten entscheiden sich immer öfter für den Einsatz von Membra-nen zur Abschirmung von Staub und Feuchtig-keit bei gleichzeitigem Druckausgleich. Diese dünnen, selbstklebenden Funktionsteile las-sen sich jedoch nicht ohne Weiteres voll- oder halb automatisch verkleben. Und selbst wenn sie erfolgreich auf oder in die Gehäuse verklebt wurden, bleibt die Frage: Waren Präzision und Anpressdruck ausreichend, damit das Druck-ausgleichselement seine Funktion zuverlässig und dauerhaft erfüllen kann?

Der entscheidende Erfolgsfaktor liegt in der Ver-zahnung von Wissen. Häufig werden Maschi-nen und Verbrauchsmaterial getrennt betrach-tet – ein Denkfehler. Bei der Applikation eines selbstklebenden Funktionsteils auf technische Gehäuse sind Klebegrund, Anpressdruck sowie die Belastungsintensität und -dauer von UV-Licht, Hitze, Kälte und Feuchtigkeit wich-tige Parameter. Genauso wichtig ist aber auch das fundierte Know-how bei der Materialwahl

Label und Maschinen: Know-how aus einer Hand

Full Service: 24/7-Hotline und Beratung zu allen Themen

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Roboter Zelle Werkzeug Förderband

Robotersysteme arbeiten schnell, gleichmäßig und im Prinzip fehlerfrei. Die Automatisierung der Applikation und Prüfung von Funktionsteilen erhöht daher die Effizienz in der Produktion.

In unserer neuen Broschüre erfahren Sie alles über die Automatisierungssysteme für die Applikation und Prüfung selbstklebender Funktionsteile von Schreiner Services.

ebenso wie bei der Entwicklung und Produk-tion der Funktionsteile. Und genau hier setzt die interdisziplinäre Beratung von Schreiner Services an.

Der Service beginnt mit der Spezifikation der Maschine, die die Klebeteile anbringt und auf ihre Funktionsfähigkeit hin prüft. Die Konstruktion berücksichtigt spezielle Bauteilformen, Designs und die technische Bestückung in der Verarbei-tung. Je nach Anforderungen und spezifizier-ten kritischen Leistungsmerkmalen erfolgt die technische Umsetzung der Applikations- und Prüfungsvorrichtung. Geprüft werden dabei in erster Linie die exakte Positionierung, der Air-flow oder die Beschriftung der selbstklebenden Funktionsteile. Aufbringung und Funktionsprü-fung werden konsequent gekoppelt und auto-matisiert vollzogen. Dadurch kann die Anlage

Der Weg zum individuellen Applizier- und Prüfautomaten:

■■ Machbarkeitsstudien und Konzepterstellung

(Mechanik, Steuerungstechnik, Software)

■■ Mechanische Konstruktion (3D-CAD)

■■ Elektrische Konstruktion

■■ Software-Entwicklung (Steuerung, Visualisierung,

Sicherheitstechnik, Datenbankanbindung usw.)

■■ Mechanische Fertigung und Zusammenbau

■■ Inbetriebnahme und Probelauf mit anschließender

Vorabnahme durch den Kunden

■■ Dokumentation und CE-Kennzeichnung

■■ Anlagenaufbau beim Kunden mit anschließendem

Probelauf und Produktionsbegleitung

■■ Einschulung der Instandhaltung und des

Bedienpersonals

eine Applikation von Gutteilen zu 100 Prozent garantieren.

Fehlerhafte Teile werden vollautomatisch für eine Nacharbeit ausgeschleust. Dabei setzt Schreiner Services auf eine standardisierte Modulbauweise. Diese ermöglicht es, den Grad der Automatisierung kostenoptimiert fest-zulegen und an Vorgaben zu Stückzahlen und Taktung auszurichten. Der größte Vorteil der modularen Bauweise liegt in der hohen Flexibi-lität und Ausbaufähigkeit, die eine hohe Inves-titionssicherheit über Maschinengenerationen hinweg gewähren.

Ergänzt durch ein weltweites Service-Netzwerk, eine Ad-hoc-Lieferung von Ersatzteilen und die 24/7-Service-Hotline erhält jeder Kunde im Bedarfsfall umgehend Unterstützung.

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Bei der OE-A Competition 2017 mit dem 1. Platz aus gezeichnet: die gedruckte Sensorplattform.

Die gedruckte Sensorplattform von Schreiner PrinTronics hat bei der OE-A Competition 2017 in der Kategorie „Pro-totypen & Neue Produkte“ den 1. Platz gewonnen. Der Award für das komplexe Label mit elektrischen Funktionen wurde im Rahmen der LOPEC, Fachmesse für gedruckte Elektronik, in München verlie-hen. Besonders lobend hob die Jury her-vor, dass die RFID-Sensorplattform weit über das Prototypenstadium hinausgeht und explizit für Rol-le-zu-Rolle-Prozesse entwickelt wurde. Dadurch erfüllt sie beste Voraussetzungen für die auto-matisierte Weiterverarbeitung und die industrielle Serienfer-tigung.

Die RFID-Sensorplattform kombiniert durch gedruckte Leiterbahnen einen Tempe-ratur- und Erstöffnungssensor mit einem NFC-Chip. Dieser lässt sich dank einer aufge-druckten NFC-Antenne mit entsprechend ausgerüsteten Smartphones kontaktlos aus-lesen. Wird eine Verpackung mit der gedruckten RFID-Sen-sorplatt form verschlossen, erfüllt das Label zwei essenzi-elle Funktionen: Es erfasst durch einen Sensor kontinuierlich die Temperatur über die gesamte Lie-ferkette hinweg und speichert sie für

1. Platz für RFID-Sensorplattformdie gesamte Lebensdauer ab. Möglich ist diese Langzeitaufzeichnung durch eine sehr dünne,

flexible Batterie im Label. Zudem ist ein Erstöffnungssensor integriert, der in einer Smartphone-App anzeigt, ob das Label durchgeschnitten und die Schachtel geöff-net wurde, der Inhalt also möglicherweise Manipulationen ausgesetzt war.

Grundsätzlich bietet die RFID-Sensor-plattform zahlreiche Einsatzmöglich-keiten, die über die reine Temperatur-erfassung und Erstöffnungsanzeige hinausgehen. Das Potenzial der denk-baren Anwendungen ist breit gefä-chert. So lassen sich zukünftig auch biomedizinische Daten wie Schock und physikalische Messergeb-nisse wie Feuchtigkeit mithilfe des Sensors auf dem im Label integrierten Chip speichern und auslesen.

„Die Auszeichnung bei der OE-A Competition zeigt, dass sich unser hohes Engagement in der Entwicklung besonders dünner, flexibler und mehrlagiger Folien-produkte auszahlt. Dass wir die

industrielle Rolle-zu-Rolle-Verar-beitung von gedruckter Elektronik,

kombiniert mit RFID und Kennzeich-nung, in einem Label verwirklicht

haben, ist ein großer Erfolg für unser gesamtes Team“, freut sich Johannes

Becker, Leiter des Competence Centers Schreiner PrinTronics.

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Schreiner Group auf Messen und Kongressen

IFLA World Library Congress 2017Schreiner PrinTrust Wroclaw/Breslau (PL) 20.–23. August 2017

Parenteral Drug Industry CongressSchreiner MediPharm Peking (CN) 6.–8. September 2017

EPA Congress and ExhibitionSchreiner PrinTrust Rotterdam (NL) 20.–22. September 2017

RFID tomorrow 2017Schreiner LogiData Düsseldorf (DE) 27.–28. September 2017

PDA Universe of Pre-filled SyringesSchreiner MediPharm Wien (AT) 7.–8. November 2017

A3P CongressSchreiner MediPharm Biarritz (FR) 14.–16. November 2017

Brand Protection CongressSchreiner MediPharm München (DE) 21.–22. November 2017

TrustechSchreiner PrinTrust Cannes (FR) 28.–30. November 2017

CPhI IndiaSchreiner MediPharm Mumbai (IN) 28.–30. November 2017

Gulf TrafficSchreiner PrinTrust Dubai (AE) 4.–6. Dezember 2017

PharmapackSchreiner MediPharm Paris (FR) 7.–8. Februar 2018

ICMA-KongressSchreiner PrinTrust Orlando (US) Frühjahr 2018

LogiMAT 2018Schreiner ProTech Schreiner LogiData Stuttgart (DE) 13.–15. März 2018

IntertrafficSchreiner PrinTrust Amsterdam (NL) 20.–23. März 2018

LogiPharmaSchreiner MediPharm Montreux (CH) 9.–12. April 2018

Hannover Messe (geplant)Schreiner ProTech Hannover (DE) 23.–27. April 2018

ICMA Euro Kongress (geplant)Schreiner PrinTrust Madrid (ES) 30. Mai–1. Juni 2018