SCHULENTWICKLUNG - lpm.uni-sb.de · Institution eine Corporate Identity. Da Evaluation eine...

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Rechenschaftsbericht des Fachbereichs 4 zum Thema SCHULENTWICKLUNG LPM Beethovenstraße 26 66125 Saarbrücken Tel.: 06897-7908-159 Fax: 06897-7908-122 www.lpm.uni-sb.de/SE/ www.lpm.uni-sb.de/SL/

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Rechenschaftsbericht des Fachbereichs 4

zum Thema

SCHULENTWICKLUNG

LPM

Beethovenstraße 26

66125 Saarbrücken

Tel.: 06897-7908-159

Fax: 06897-7908-122

www.lpm.uni-sb.de/SE/

www.lpm.uni-sb.de/SL/

1. Anlass und Zielsetzung

2. Unsere Geschichte

3. Unser Thema: Schulentwicklung

4. Unsere Arbeit:

- Beratung

- Pädagogische Tage

- Projekte

- Fortbildung

- Evaluation

- Vernetzung

5. Unser Personal

6. Unsere Partner

7. Perspektiven und Ausblick

Inhalt

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1. Anlass und Zielsetzung

Sechs Jahre nach der Neugründung des Fachbereichs Schulentwick-

lung im Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) nutzen wir

die Gelegenheit, unsere Arbeit einer interessierten Öffentlichkeit vorzu-

stellen. Zugleich bietet uns vorliegender Bericht Anlass zur Selbst-

refl exion mit dem Ziel der Standortbestimmung: welche Ziele haben

wir erreicht, welche Herausforderungen liegen vor uns? Wir orientieren

uns dabei am Vorbild von Schulen und vergleichbaren Bildungs-

einrichtungen, die sich in Form von Rechenschaftsberichten der Quali-

tät ihrer Arbeit selbst vergewissern, und wollen Beispiel geben für alle

diejenigen Institutionen, die sich ebenfalls mit dem Gedanken tragen,

die eigene Weiterentwicklung auf der Basis eines sich selbst auferlegten

Rechenschaftsberichts zielgerichtet zu planen. Darüber hinaus ist unsere

Rechenschaftslegung Bestandteil des institutsinternen Qualitätsmanage-

ments seit der Zertifi zierung des LPM nach ISO 9001:2000.

2. Unsere Geschichte

Schon vor 2003 hatte es am LPM Bemühungen um die Etablierung

des Themas „Schulentwicklung“ (SE) gegeben. Eine Gruppe von Mit-

arbeitern1 um Dr. Klaus Winkel gestaltete Pädagogische Tage zum

Thema und begleitete erste Schulentwicklungsgruppen bei ihrer Arbeit.

In ihrer jetzigen Form entstand die Abteilung Schulentwicklung zu

Beginn des Schuljahres 2003/4.

Sie gehörte von Anfang an dem neu gebildeten Fachbereich 4 an,

dem auch die Schulleiterfortbildung zugeordnet ist. Neben dem Leiter

dieses Fachbereichs, der zugleich stellvertretender Leiter des Instituts

ist, standen anfangs nur drei Lehrkräfte mit insgesamt 26 Abordnungs-

stunden zur Verfügung: Birgit Hampp-Höning, Magarete Schorr und

Thomas Meyer.

Es erwies sich als ein kluger Schachzug, dem Bereich SE auch die

Beratungsstelle Pädagogischer Tag zuzuordnen, denn Pädagogische

Tage lösen häufi g Initialzündungen für systematische Schulentwicklung

aus beziehungsweise tragen zur Vertiefung und Neuorientierung von

bereits begonnenen Entwicklungsprozessen bei.

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1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung

männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen-

bezeichnungen gelten für beiderlei Geschlecht.

Die Kollegen der ersten Stunde mussten

- ihr eigenes Verständnis von Schulentwicklung klären und einen

Gruppenkonsens darüber fi nden

- ein Unterstützungsangebot für Schulen entwickeln

- sich mit ihrem Unterstützungsangebot an saarländische Schulen

wenden

- sich in systemischer Beratung fortbilden

- Werkzeuge/Bausteine für Schulentwicklung konzipieren

- sich ein Berufsprofi l erarbeiten und hierfür neue Qualifi kationen

erwerben

- sich eine themen- und adressatenbezogene Didaktik der

Erwachsenenbildung aneignen bzw. entwickeln.

Der geringe Bekanntheitsgrad der Schulentwicklungsberatung und die

Tatsache, dass saarländischen Schulen von der Schulaufsicht keine

systematische Schulentwicklung abverlangt wird, erklären die zunächst

geringe Nachfrage von Schulen nach unserem Unterstützungsangebot.

Dieser Umstand eröffnete der Gruppe die Möglichkeit, die notwendige

konzeptionelle Arbeit voranzutreiben. Im Vordergrund stand die eigene

Qualifi zierung , die in Kooperation mit Universitäten und Fortbildungs-

instituten anderer Bundesländer erfolgte und die insbesondere den

Aufbau von Beratungskompetenz und den Erwerb von Prozesswissen

beinhaltete. Mittlerweile verfügen schon drei Mitarbeiter(innen) des

Fachbereichs über einen Master in Schulmanagement bzw. Evaluation.

Die enge Kooperation in der Schulberatung machte eine professionelle

Teamentwicklung im Fachbereich erforderlich, dem, wie könnte es

anders sein, auch die stürmischen Zeiten, in der Teamentwicklung

als „Stormingphasen“ bezeichnet, nicht erspart blieben. In mehreren

Workshops entwickelte die Gruppe durch Klärung von Vision und

Mission sowie durch die Vereinbarung von Jahreszielen innerhalb der

Institution eine Corporate Identity.

Da Evaluation eine unabdingbare Voraussetzung für systemische und

systematische Schulentwicklung ist, begannen wir unter Federführung

von Thomas Meyer eine Evaluationsagentur aufzubauen und auf diesem

Wege die Entfaltung einer Evaluationskultur an saarländischen Schulen

zu fördern.

In den Folgejahren wuchs die Nachfrage nach dem Serviceangebot der

Schulentwicklungsabteilung kontinuierlich, so dass Schulentwicklungs-

begleitung nur mit dem Einsatz von Honorarkräften, die wir im Institut

für ihre Aufgabe qualifi ziert haben, möglich wurde.

Neben der offensichtlich guten Qualität unseres Beratungs- und Unter-

stützungsangebotes ist dieser Zuwachs an Nachfragen ohne Zweifel

der Tatsache geschuldet, dass nahezu alle bildungspolitischen Offen-

siven Schulentwicklung im Sinne eines professionell gesteuerten und

zielgerichteten Prozesses mit nachhaltiger Wirkung erfordern. Dies gilt

für die Implementierung von Bildungsstandards ebenso wie für die Ent-

wicklung von Förderkonzepten und den Umgang mit Schulberichten,

die aus externer Evaluation erwachsen.

Folgerichtig war unsere Abteilung in alle saarländischen Qualitätsmaß-

nahmen schon in der Planungsphase involviert. Folgerichtig auch, dass

sich die Abordnungsstunden für unsere Abteilung verdreifacht haben.

Die Verständigung mit Schulen über Schulentwicklung ist in all den

Jahren einfacher geworden. Immer häufi ger sprechen wir die gleiche

Sprache und immer stärker wird den „Beteiligten und Betroffenen“ be-

wusst, dass ohne zielgerichtete professionelle Steuerung von Prozessen

Schulen sich der nachhaltigen Wirkung ihrer Projekte berauben.

2. Unsere Geschichte

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Schulentwicklung basiert auf 3 Säulen (Unterrichtsentwicklung,

Personalentwicklung, Organisationsentwicklung), die ineinander

greifen, sich ergänzen und bedingen:

3. Unser Thema >>> Schulentwicklung

Der Fachbereich 4 am LPM („Schulentwicklung und Schulleiter-

fortbildung“) versteht Schulentwicklung als einen systemischen

und systematischen Prozess, in dessen Verlauf Schulen dabei

unterstützt werden, ihre standortspezifische Qualität auf der Basis

evaluierter Fakten zielgerichtet und nachhaltig zu verbessern.

Schulinterne Zielfindung (Leitbildentwicklung), Prozesssteuerung

(Steuergruppen), Planung (Qualitätszirkel als temporäre Arbeits-

gruppen) und Umsetzung konkreter Maßnahmen auf der Basis von

gesichertem Wissen über Ausgangspunkte und Meilensteine von Ent-

wicklung (Evaluation) kennzeichnen diesen Schulentwicklungsprozess,

der sich von dem üblichen Projektmanagement in der fragmentierten

Schule, deren Projekte ohne inneren Zusammenhang und Ausrichtung

an vereinbarten Zielen durchgeführt werden, deutlich unterscheidet.

Erfolgreich ist Schulentwicklung dann, wenn sie

• die Qualität von Schule und Unterricht sichert bzw. steigert

• die Schüler erreicht

• langfristig angelegt ist

• der Schule als Ganzes die Chance zum Lernen bietet

(lernende Organisation)

• bereit ist, die Zielerreichung zu evaluieren und aus den

gewonnenen Erkenntnissen Nutzen zieht

• die Berufszufriedenheit in den Kollegien steigert

• längerfristig zu Entlastungen führt

Unterrichtsentwicklung

Schulentwicklung

OrganisationsentwicklungPersonalentwicklung

z.B.:

Standard- und kompetenz-

orientierter Unterricht

Methodencurricula

Lernkultur

Leistungsverbesserung

Förderung

Leistungsbeurteilung

Evaluation

Klassenklima

Werteerziehung

z.B.:

Kooperation und

Kommunikation

Teamarbeit

Fortbildungsplanung /

Wissenstransfer

Führungsstile

Partnerschaften

Kollegiale Hospitation

Supervision

Interne Personalplanung

z.B.:

Schulklima

Qualitätsmanagement

Corporate Identity

Schulordnungen

EDV/Schulverwaltung

Konferenzkultur

Zukunftswerkstatt

Außenbeziehungen

Schule und Elternhaus

Betreuung am Nachmittag

Ganztagsorganisation

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4. Unsere Arbeit

Beratung vollzieht sich im Fachbereich 4 in unterschiedlichen Stufen

der Intensität und in verschiedenen Formen: von der telefonischen Be-

ratung über Erstkontakte mit Steuergruppen oder Initiativgruppen bis

hin zur längerfristigen Schulentwicklungsmoderation. Letztere ist im

Grunde genommen das angestrebte Ziel, weil effi ziente Veränderungs-

prozesse in der Regel eine Prozessbegleitung durch einen „kritischen

Freund“ benötigen. Ob beim Erstkontakt einer Schule mit der Evaluati-

onsagentur bezüglich eines Evaluationsvorhabens oder bei der Anfrage

zu der Planung und Durchführung eines Pädagogischen Tages: immer

hat unsere Beratung das Ziel vor Augen, Schulen Veränderungspro-

zesse zu ermöglichen, die die Qualität von Unterricht und Erziehung

nachhaltig verbessern. Dies bedeutet für Schulen, die sich bisweilen

als fragmentierte Organisationen in unzähligen Projekten verlieren,

einen systematischen Prozess der Schulentwicklung mit klaren Zielen,

verbindlichen Maßnahmen und entwicklungsorientierter Evaluation

einzuleiten und zu unterstützen. Für Schulen ist die Kooperation mit

einem „kritischen Freund“, der der Schulentwicklungsmoderator sein

sollte, vielfach noch ungewohnt, aber von den ca. 30 Schulen, mit

denen wir einen kontinuierlichen Beratungskontakt haben, wird diese

Prozessbegleitung als hilfreich erachtet. Eine allgemeine Beratungs-

kultur zu entwickeln und zu fördern, steht in unserem Lande noch

aus. Hierfür könnte neben anderen auch die externe Evaluation einen

Beitrag leisten, indem sie SE-Beratung als ein Gütekriterium von

Schulqualität herausstellt.

Das Wesen der Beratung liegt darin, dass Berater und Klient freiwillig

ein solches Beratungsverhältnis eingehen und dieses auch wieder

lösen. Wir haben den Anspruch an uns, dass unsere Beratung, die

immer eine Prozessberatung und keine Fachberatung mit Feldkom-

petenz darstellt, von Freiwilligkeit, Unabhängigkeit, Vertraulichkeit und

Professionalität geprägt ist. Dazu gehört, dass wir den an einer Schule

vorgefundenen Sichtweisen und Lösungsversuchen mit Wertschätzung

begegnen, ohne dabei der Beliebigkeit schulischen Handelns das Wort

Bei einer systemischen Schulentwicklung steuert die Schule, aus-

gehend von ihren systemspezifi schen Bedingungen vor Ort, ihren

Entwicklungsprozess selbst. Das von Schülern, Lehrern und Eltern

entworfene Leitbild gibt hierbei die Zielrichtung vor.

Bei diesem „Schulentwicklungsprozess von unten“ unterstützt das

LPM die Schulen durch professionelle Prozessbegleitung und Prozess-

beratung.

Mit Blick auf eine nachhaltige Wirkung sind kooperierende Lehrer-

gruppen, seien es Steuergruppen, Fachgruppen oder ganze Kollegien,

unsere Ansprechpartner.

Unser Selbstverständnis bei dieser Arbeit, die im Kern die professio-

nelle Unterstützung von Schulen in ihrem selbst gesteuerten Entwick-

lungsprozess ist, orientiert sich an folgender Vision, die wir uns auf

einer Klausurtagung erarbeitet haben:

- Wir sind Theorie befl issen und pragmatisch.

- Wir sind zuverlässige Partner.

- Wir bieten Innovationen für Schulen an.

- Wir bilden uns fort.

- Wir betreiben Wissensmanagement.

- Wir lassen uns evaluieren.

- Wir ermutigen.

- Wir sind unabhängig.

>>> Beratung

3. Unser Thema >>> Schulentwicklung

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Der systemische Ansatz, die Einbeziehung des Kollegiums in die

Verantwortung für das Gelingen der Veranstaltung, die behutsame

Kontrolle der Nachhaltigkeit seiner Wirkung sollen verhindern, dass

nach einem Pädagogischen Tag bald schon wieder der unveränderte

pädagogische Alltag Einkehr hält.

Die Anzahl der Pädagogischen Tage hat sich im Berichtszeitraum

kontinuierlich gesteigert, unter anderem auch deshalb, weil sich refor-

mierende Schulen häufi g sogar zwei Pädagogische Tage durchführen.

Ziel ist es, Schulen vom blinden Aktionismus, vom unverbindlichen

Erproben all der pädagogischen Neuigkeiten, die die Schulen über-

schwemmen, zu einem zielgerichteten Veränderungsprozess zu bewe-

gen, der die folgenden, einen Qualitätskreislauf auslösenden Fragen

beantwortet:

- Wo stehen wir (Bestandsaufnahme)?

- Wo wollen wir hin (Zielvereinbarung)?

- Welche Maßnahmen ergreifen wir, um dorthin zu gelangen

(Maßnahmenplanung)?

- Woran erkennen wir, dass wir die vereinbarten Ziele erreicht haben

(Evaluation)?

Es zeichnet sich ab, dass Schulen verstärkt an Fragestellungen interes-

siert sind, die psychologische Fachkompetenz erforderlich machen:

Organisationspsychologie – Kommunikationspsychologie –

Selbstmanagement. Vor diesem Hintergrund erscheint es ratsam,

dass das LPM sein Personal um einen psychologischen Fachreferenten

erweitert.

zu reden. Im Fokus bleibt die im Unterricht spürbare, die Schule als

System aktivierende, gemeinsam vereinbarte Veränderung der als

unbefriedigend empfundenen Ist-Zustände. Ob wir diesem Anspruch

gerecht werden, könnte aus wertschätzenden Äußerungen unserer

Klienten gefolgert, jedoch schlüssig nur durch die von uns geplante

Evaluation belegt werden.

Mit die wichtigsten Eingangstore zur Schulentwicklung sind Pädagogi-

sche Tage. Über diese ganztägige Fortbildung von Gesamtsystemen ge-

lingt es häufi g, Kollegien für SE zu interessieren und dabei Betroffene zu

Beteiligten an Veränderungsprozessen zu machen. Am Anfang stehen

die immergleichen Fragen: was ist eigentlich Schulentwicklung und was

bringt es uns, wenn wir uns auf einen solchen Prozess einlassen?

Immer öfter enden Pädagogische Tage mit der Beauftragung von Steuer-

gruppen und der Verabredung einer Meilensteinplanung für SE.

Das LPM unterstützt Schulen bei der Vorbereitung, Durchführung und

Nachbereitung von Pädagogischen Tagen.

Hierbei sind der „Qualitätsrahmen Pädagogische Tage“ sowie die

„Prozessanweisung Pädagogische Tage“ für die Zusammenarbeit

zwischen Schule und LPM bindend. Folgende Gelingensbedingungen

seien hier genannt:

- Einverständnis mit Qualitätsrahmen und Prozessanweisung

- Kontaktaufnahme mit dem LPM 6 Monate vor dem geplanten

Veranstaltungstermin (Finanzierung, Terminplanung mit

Referenten etc.)

- Vorgespräch LPM – Vorbereitungsteam der Schule

(systemspezifi sche Bedarfsanalyse, Abstimmung der Inhalte mit

Referenten etc.)

- Formulierung von Zielen für den Pädagogischen Tag

- Einverständnis zur Durchführungs- und Wirkungsevaluation

(Fragebögen und Nachbesprechung)

- Auswertendes Nachgespräch

<<< Pädagogische Tage

4. Unsere Arbeit

12 13

Die Projekte Kollegiale Hospitation und Begleitete Berufseingangspha-

se sind ebenfalls beim Fachbereich 4 angesiedelt. Das Erstgenannte

wurde aus dem Fachbereich heraus entwickelt. Das Zweitgenannte

entstand in Kooperation mit dem Grundschulreferat im LPM.

Kollegiale Hospitation ist ein geeignetes Verfahren für Lehrkräfte, den

eigenen Unterricht zu reflektieren, systematisch weiter zu entwickeln

und somit die Qualität von Unterricht zu verbessern. Darüber hinaus

kann sie als Instrument einer verabredeten Selbstevaluation der eigenen

Unterrichtspraxis Kollegien bei der an gemeinsamen Zielen orientierten

Unterrichtsentwicklung unterstützen.

Vor diesem Hintergrund werden Lehrertandems an Grundschulen dafür

fortgebildet, gegenseitige Unterrichtsbesuche gemeinsam vorzubereiten,

den Unterricht auf der Basis verabredeter Beobachtungsschwerpunkte

zu beobachten und in einem Nachbereitungsgespräch Handlungsanre-

gungen bzw. erweiterte Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Darüber hinaus bietet dieses Modell gegenseitige Unterstützung bei der

Bewältigung des Berufsalltags und fördert die Entwicklung professionel-

ler Lerngemeinschaften. Insgesamt 20 Lehrkräfte aus 6 Grundschulen

nehmen daran teil. Gedacht ist an die Weiterführung des Projekts und

dessen Ausweitung auf die weiterführenden Schulen.

Das Projekt Begleitete Berufseingangsphase läuft im Schuljahr 2009/10

an und dient der systematischen Unterstützung von jungen Kollegen

beim Berufseinstieg. Es soll diese für die Entwicklung und Ausprägung

von Lehrerbiographien, Professionalität und Unterrichtsstilen so wichti-

ge Zeit in den Blick nehmen, Austausch und Unterstützung bieten und

die begleiteten Lehrkräfte, aber auch die aufnehmenden Kollegien und

Schulleitungen bei dem Prozess der professionellen Integration beglei-

ten. Insgesamt 24 Lehrkräfte aus 10 Grundschulen nehmen daran teil.

Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeit des Fachbereichs geht mittler-

weile in Auftragsarbeiten für landesbezogene Projekte des Bildungs-

ministeriums oder für länderübergreifende Projekte der Kultusminister-

konferenz ein. Weitere drei landesweite Projekte sind aus dem Fach-

bereich heraus initiiert worden und werden von Mitarbeitern des

Fachbereiches betreut.

Gerade die letzteren Angebote zeigen die synergetischen Möglich-

keiten, die sich aus der Querschnittsfunktion des Fachbereichs 4

ergeben, in aller Deutlichkeit auf.

Coaching, unser jüngstes Angebot, sei zuerst genannt. Seit Februar

2008 bietet das LPM, mit Teilfinanzierung durch das Ministerium für

Bildung, Familie, Frauen und Kultur (MBFFK), einer begrenzten Zahl

interessierter Schulen die Möglichkeit, Lehrercoachinggruppen einzu-

richten, deren Konzept Professor Joachim Bauer von der Universität

Freiburg im Verlauf einer mehrjährigen Arbeit mit Schulen und Lehrer-

gruppen entwickelt hat. 6 Gruppen mit im Schnitt je 10 Teilnehmern

arbeiten an 6 verschiedenen Schulen mit zertifizierten Moderatoren.

Die Gesprächsarbeit in diesen Gruppen dient der Gesundheitsprophy-

laxe durch Stärkung der Beziehungskompetenz. Sie ergänzt das schon

seit Jahren vorhandene Coachingangebot für die berufsbezogene

Einzelberatung (Coaching), das leider nur selten von Lehrkräften bzw.

schulischen Führungskräften genutzt wird. Diese Angebote mögen auf

den ersten Blick wenig mit Schulentwicklung zu tun zu haben. Verän-

derungsprozesse gehen jedoch oft einher mit Krisen und Ängsten, die

ernst genommen und verarbeitet werden müssen. Fragen der Lehrer-

gesundheit stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit SE. Unzurei-

chende Lehrerkooperation, fehlende Zielvereinbarungen, dies zeigt die

Studie von Prof. Schaarschmidt zur Lehrergesundheit eindeutig, sind

in verstärktem Maße Auslöser von typischen Lehrererkrankungen wie

z. B. Burnout. (vgl. www.ruhr-uni-bochum.de/imperia/md/conlent/zfl/

pdfs/bodi/bdi11.pdf)

<<< Projekte

Coaching

Kollegiale Hospitation

Begleitete Berufseingangsphase

Kollegiale Hospitation

Begleitete Berufseingangsphase

4. Unsere Arbeit

14 15

LPM oder des ILF (Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung) begleitet.

Insgesamt nahmen und nehmen 31 Schulen teil. Trotz aller Start-

schwierigkeiten war dieses Projekt ein wichtiger Türöffner für die SE-

Beratung in unserem Fachbereich. Eine Reihe von Schulen aus diesem

Projekt haben sich in lernende Organisationen verwandelt, die ihre

Qualitätsverbesserungsprozesse selbst zu steuern vermögen. Sie sind

nicht zuletzt auch ein Rekrutierungsfeld für Lehrkräfte, die SE in ihr

eigenes Berufsprofil aufnehmen und auf diesem Sektor ihre Kompeten-

zen erweitern wollen (vgl. Fortbildung).

Die beiden aktuellen Projekte, die länderübergreifend angelegt sind und

die von der KMK mit finanziert und verantwortet werden, sind die

Projekte Transfer- 21 und for.mat.

Transfer-21 ist ein Programm, das sich der Orientierung der Bildung

am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verschrieben hat. Bildung für

nachhaltige Entwicklung bedeutet, Umweltgesichtspunkte gleichbe-

rechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Aspekten zu berücksichtigen

und zielt auf die Vermittlung und den Erwerb von ökologisch basierter

Gestaltungskompetenz ab.

Im Saarland ist das Programm im Rahmen des Projektes „Klasse

Schule Transfer-21“ umgesetzt worden. Bis Juni 2008 haben sich fast

25% der allgemein bildenden Schulen im Saarland beteiligt.

Für die stetige Zunahme der Projektschulen war vor allem die Beratung

der Einzelschulen unter Einbeziehung außerschulischer Kooperations-

partner und Moderatoren verantwortlich.

Der zentrale Unterschied zu landläufigen Umweltschutzprojekten liegt

in der Tatsache begründet, dass Transfer 21 die Fragestellungen, wie

ökologisches Handeln verbindlich vereinbart, in der jeweiligen Schule

Der Modellversuch Selbstständige Schule wurde ab dem Schuljahr

2007/08 vom MBFFK auf der Grundlage der „Zweite(n) Verordnung

zur Stärkung der Selbständigkeit und Eigenverantwortung von Schulen“

vom März 2007 eingerichtet. Beim Fachbereich 4 des LPM wurde

eine halbe Stelle angesiedelt, die sich der Organisation der Fortbildung

und der Begleitung der Steuergruppen der insgesamt 17 Schulen des

Modellversuchs widmet. Während das Projektmanagement vom Minis-

terium verantwortet wird, ist das LPM für die beratende Begleitung der

Schulen sowie für die Fortbildung von Steuergruppen, Kollegien und

kooperierenden Lehrergruppen zuständig.

Da die 17 selbstständigen Schulen aus allen allgemein bildenden

Schulformen durch die ministerielle Verordnung erweiterte Handlungs-

spielräume u.a. in den Arbeitsfeldern Unterrichtsorganisation, Personal-

entwicklung und Qualitätsentwicklung eingeräumt bekommen, liegen

die Fortbildungsangebote vorwiegend in diesen Bereichen. Die Ver-

netzung und der Austausch der Steuergruppen der 17 Schulen und die

Moderation und Begleitung eines Teils dieser Steuergruppen sind

Arbeitsschwerpunkte der Beratungsstelle für den Modellversuch

Selbstständige Schule. (www.saarland.de/45781.htm)

Seit dem Schuljahr 2003/04 läuft das Projekt QVP (Qualitätsver-

besserungsprozess an saarländischen Schulen), mittlerweile in der

zweiten Staffel. Nach dem Modell QZS (Qualitätszentrierte Schulent-

wicklung), einem bundesweit eingesetzten Qualitätssystem des

Beratungsunternehmens MTO („Mensch, Technologie, Organisation“),

arbeiten die teilnehmenden Schulen dieses vom saarländischen Bildungs-

ministerium und der VSU (Vereinigung der Saarländischen Unterneh-

mensverbände e.V.) getragenen Projektes an ihrer Schulentwicklung.

Die in den Schulen eingerichteten Q-Teams (Steuergruppen) werden

von externen Beratern aus der Wirtschaft und von Moderatoren des

Modellversuch

Selbstständige Schule

Projekt QVP

Qualitätsverbesserungsprozess an

saarländischen Schulen

Transfer-21 und for.mat

Transfer-21

4. Unsere Arbeit

16 17

Ein weiterer großer Teil der Arbeit des Fachbereichs 4 liegt in der

laufenden Fortbildungsarbeit innerhalb des LPM.

Hierbei zeichnen sich drei Tendenzen ab, die die Fortbildungsphiloso-

phie des Fachbereichs prägen:

Zahlreiche Angebote sind mit den fach- oder unterrichtsbezogenen

Fortbildungsangeboten des LPM vernetzt und sollen Antwort auf die

Frage geben, wie Innovationen in den Bereichen Unterricht und

Erziehung nachhaltig in der gesamten Schule wirksam werden. Zum

Beispiel kommen zur Fachfortbildung, die befähigen soll, kompetenz-

orientiert zu unterrichten, zu diagnostizieren und zu fördern, unsere

Angebote hinzu, die die wirksame Implementierung von Innovationen

in den Blick nehmen (vgl. Vernetzung).

In einer modulariserten und von der Universität des Saarlandes zerti-

fizierten Fortbildungsreihe werden Teilnehmer befähigt, systemische

Unterrichtsentwicklung in ihrer Schule zu steuern bzw. andere Schulen

bei diesem Prozess zu beraten.

Gleiches gilt für die Qualifizierung zur Schulentwicklungsberatung,

in der es um die Steuerung von Schulentwicklungsprozessen und

die Beratung bei diesem Prozess geht. Viele der dort ausgebildeten

Lehrkräfte sind in Funktionsstellen oder in Steuergruppen aktiv an

Schulentwicklungsprozessen beteiligt.

In einer weiteren Qualifizierungsreihe hat der Fachbereich 4 in Ko-

operation mit dem Fachbereich 3 Lehrkräfte befähigt, Schulen bei der

Implementierung von Regeln des Zusammenarbeitens zu beraten.

Im Kontext der Schulleiterfortbildung verfolgen wir seit mehreren Jahren

die Zielsetzung, das mittlere Schulmanagement in Fortbildungsreihen

für die Steuerung von Veränderungsprozessen zu qualifizieren. Dies gilt

für die Schulung von Vorsitzenden der Fachkonferenzen ebenso wie für

die Fortbildungsbeauftragten, die mittlerweile an Grund- und Berufs-

implementiert und hinsichtlich seiner Wirkung überprüft werden kann,

mit bedenkt und damit systemische Veränderung im Sinne von nach-

haltiger SE fördert. Nach Beendigung des Projektes ist am LPM die

Beratungsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung eingerichtet wor-

den, die die teilnehmenden Schulen betreut. Der von der Beratungs-

stelle konzipierte Zertifikatskurs wurde jüngst mit dem UNESCO-

Gütesiegel ausgezeichnet.

Das Projekt for.mat steht für Fortbildungskonzepte und -materialien zur

kompetenz- bzw. standardbasierten Unterrichtsentwicklung.

Initiiert von der KMK (Kultusministerkonferenz) und unter Federführung

des Landes Rheinland-Pfalz haben Experten aus 12 Bundesländern

über den Zeitraum von zwei Jahren Konzepte und Materialien zur

kompetenz- bzw. standardbasierten Unterrichtsentwicklung erarbeitet.

For.mat gliedert sich in zwei einander ergänzende Teilprojekte, die

unterschiedliche Schwerpunkte setzen und verschiedene Zielgruppen

bedienen.

Teilprojekt 1 liefert fachspezifische Materialien, die von Fortbildnern

und Multiplikatoren (LPM - Fachbereich 1) und Schulen (Fachkonfe-

renzen) zur Unterrichtsentwicklung genutzt werden können.

Teilprojekt 2 (format Beratung) bietet Kompetenzprofile und Qualifi-

zierungskonzepte für Berater zur Unterstützung einer kompetenz- und

standardbasierten Unterrichtsentwicklung. Adressaten sind Institute

bzw. Personen, die Berater für Unterrichtsentwicklung ausbilden bzw.

(nach-) qualifizieren. Die Umsetzung dieses Qualifizierungskonzeptes

im Saarland obliegt dem Fachbereich 4 des LPM.

(http://www.kmkformat-dev.de/index.html)

Im Vorfeld dieses Projektes hatten wir bereits zahlreiche Veranstal-

tungen zur Professionalisierung der Fachkonferenzarbeit durchgeführt,

so dass dieses KMK-Projekt Schubkraft für die begonnene Arbeit zu

entwickeln vermag.

for.mat

Fortbildung >>>

1. Implementierungsfortbildung

2. Personalentwicklung durch

Qualifizierung in Sequenzen

4. Unsere Arbeit

18 19

Die Evaluationsagentur am LPM hat sich zum Ziel gesetzt, Schulen bei

Evaluationsvorhaben so zu unterstützen, dass sie ihren Schulentwick-

lungsprozess auf der Basis einer fundierten Daten- und Informationslage

selbsttätig steuern, umsetzen und auch bewerten können. Das Angebot

orientiert sich dabei immer an dem Evaluationsanliegen der betreffen-

den Schule und kann die folgenden Dienstleistungen umfassen:

- Informationsveranstaltungen und Fortbildungen

zum Thema Evaluation

- Planung von Evaluationsmaßnahmen

- Methodenberatung

- Entwicklung von Evaluationsinstrumenten

- Durchführung von Evaluationen

- Datenauswertung

- Präsentation und Interpretation der Ergebnisse

- Berichtslegung

Die Evaluationsagentur agiert unabhängig von der Dienst- und Fach-

aufsicht des Ministeriums und versteht sich als kritischer Freund der

Schule.

Seit ihrer Einrichtung hat die Evaluationsagentur 50 Evaluations-

projekte an saarländischen Schulen betreut. Viele der betreuten

Schulen waren und sind in landesweite Schulentwicklungsprojekte

(QVP, Selbstständige Schule) eingebunden. Aber auch nicht projekt-

gebundene Schulen haben regen Gebrauch von dem Betreuungs-

angebot gemacht. Bei diesen Vorhaben wurde das ganze Spektrum

der Schulformen von der Grundschule bis zum Berufsbildungszentrum

abgedeckt.

schulen benannt und an einigen Gesamtschulen ebenfalls vorhanden

sind. Wir tragen mit diesem Fortbildungskonzept empirischen Befunden

Rechnung, die die Wirksamkeit punktueller Lehrerfortbildung ungünstig

beurteilen und auf mehrmodulige Qualifizierungsmaßnahmen bzw.

Trainings setzen.

Da für Schulentwicklung professionelle Lehrerkooperation eine nicht

hintergehbare Voraussetzung ist, entwickeln sich mehr und mehr

Fortbildungsaufträge, die kooperierende Lehrergruppen betreffen

(Steuergruppen, Fachkonferenzen, Klassenstufenkonferenzen), deren

inhaltlicher Kern darin besteht, Prozesse mit nachhaltiger Wirkung

planen, steuern und durchführen zu können. Es sind dies Fortbildungs-

angebote, die Fragen der Teamentwicklung ebenso betreffen können

wie die Entwicklung einer kompetenzorientierten Aufgabenkultur. Die

behutsam beginnende Fortbildungsplanung in den Schulen wird die

Ausrichtung von Fortbildung an verbindlich verabredeten Entwicklungs-

zielen verstärken.

Seit dem Jahr 2006 hat das LPM im Fachbereich 4 eine Evaluations-

agentur eingerichtet. Dieses Beratungs- und Unterstützungsangebot

für saarländische Schulen ist der Qualitätsdiskussion und den Entwick-

lungsnotwendigkeiten der Schulen im Nachgang zu den Ergebnissen

von Bildungsstudien (TIMMS, PISA) geschuldet. Die in einer breiten

Öffentlichkeit geführte Debatte um die Verbesserung der Arbeit an den

Schulen hatte zur Folge, dass Schulen aufgefordert wurden sich selbst

zu evaluieren, um so in der Lage zu sein, auf der Grundlage von ge-

sicherten Daten die eigene schulische Qualitätsentwicklung sinnvoll

steuern zu können. Da Schulen in der Regel auf keinerlei Ressourcen

zu diesem speziellen Thema zurückgreifen können, leistet die Evaluations-

agentur bei dieser anspruchsvollen und vor allem arbeitsintensiven

Thematik eine wichtige, kostenfreie Unterstützung.

3. Systemische Ausrichtung

der Fortbildung

<<< Evaluation

Ein kurzer Rückblick

Auftrag und Angebot

der Evaluationsagentur

Evaluationsprojekte

4. Unsere Arbeit

20 21

Die anfänglich isolierte Arbeit des Fachbereichs 4 hat sich in den letz-

ten Jahren immer stärker hin zu einer Vernetzung mit anderen Fach-

bereichen verändert. Fast schon kommt dem Fachbereich SE eine Art

von Querschnittsfunktion zu, da zahlreiche Fortbildungsvorhaben an-

derer Fachbereiche nur dann Wirksamkeit in der Schule, in der Klasse,

im Fach, beim einzelnen Schüler entfalten können, wenn Lehrkräfte

an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen. Dies ist am ehesten

dann gewährleistet, wenn der Prozesscharakter von Veränderungen mit

all seinen Stolpersteinen in den Blick genommen und seine zielorien-

tierte Steuerung mitbedacht wird. Dies gilt für die Implementierung

von Bildungsstandards ebenso wie für Suchtprävention, Diagnostizie-

ren und Fördern oder selbstorganisiertes Lernen (SOL).

Vernetzt sind wir mit:

- Projekte zur Implementierung der Bildungsstandards, dabei heraus-

gehoben Kosinus, ein Projekt zur Implementierung von kompetenz-

orientiertem Mathematikunterricht in den weiterführenden Schulen

- Projekte zur Entwicklung und Implementierung von Förderkonzepten

in der Grundschule

- Projekte im Kontext einer systemischen Ausrichtung von Klassen-

führung und Erziehung ( vgl. Fortbildung)

Die eher gebende und dienende Rolle unseres Fachbereiches kehrt

sich in der Fachbereichskooperation mit dem Fachbereich 5 in eine

nehmende um:

- Einsatz von Moodle zur Unterstützung von SE und UE

- Bereitstellung eines elektronischen QM-Handbuchs zur

Dokumentation von SE

Auf diese Weise kann der Fachbereich 4 einen wichtigen Beitrag zu

der vom Institut intendierten, verstärkten systemischen Ausrichtung

von Lehrerfortbildung leisten.

Formen der in Auftrag gegebenen Evaluationen reichen von Zustands-

bzw. Überblicksevaluationen über Fokusevaluationen bis hin zu

Ergebnisevaluationen.

Alle Evaluationsprojekte hatten und haben die Zielsetzung, den schuli-

schen Steuergruppen als Auftraggeber gesicherte Daten zu liefern, die

aufzeigen sollten, wo die Stärken der Schulen liegen, aber auch, wo

ihre Entwicklungsfelder und -chancen liegen. Die Ergebnisse zeigen

damit, in welche Richtung der Schulentwicklungsprozess verlaufen

sollte.

Die große Zahl der betreuten Projekte verdeutlicht das steigende

Interesse saarländischer Schulen, auf das Angebot der Evaluations-

agentur zurückzugreifen, um Schulentwicklung auf gesicherte Daten

zu stellen und nicht gefühlte Werte zum Maßstab der Qualitätsarbeit

zu machen. Resümierend darf man sagen, dass die Evaluation als ein

hilfreiches Instrument zur Entwicklung von Schulqualität von immer

mehr Schulen wahrgenommen und genutzt wird.

Ausblick

Vernetzung >>>

Fachbereich 1:

Fachbereich 3 :

4. Unsere Arbeit

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<<< Unser Personal Aufgaben

Sekretariat Schulentwicklung

Sekretariat Beratungsstelle Pädagogischer Tag

Veranstaltungsmanagement

Koordinierungsstelle Gesamtlandeselternvertretung

- Fortbildung für Elternvertreter(innen) und Eltern

Mitarbeiter

Bernd Schäfer, M.A., StD

Tel.: 06897 – 7908 - 159

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-06b

Sprechzeiten: Mo-Fr, 8-16 Uhr

Mitarbeiter

Jutta Quirin, RBe

Tel.: 06897 – 7908 - 174

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-07a

Sprechzeiten: Mo-Fr, 8-16 Uhr

Ansprechpartner im Vertretungsfall:

Christa André

Tel.: 06897 – 7908 – 169

Mail: [email protected]

5. Unser Personal

Aufgaben

Stellvertretender Leiter LPM

Leiter Fachbereich Schulentwicklung und Schulleiterfortbildung

Beratungsstelle Schulentwicklung

- Schulentwicklungsberatung für Schulen aller Schulformen

Fortbildung und Beratung für schulische Führungskräfte

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Mitarbeiter

Monika Paulus, Le’in

Tel.: 06897 – 7908 - 102

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-07c

Sprechzeiten: Mo-Fr, 8-16 Uhr

Ansprechpartner im Vertretungsfall:

Annette Wagner

Tel.: 06897 – 7908 – 194

Mail: [email protected]

5. Unser Personal

Aufgaben

Beratungsstelle Schulentwicklung

- Schulentwicklungsberatung für Grundschulen

- Planung und Durchführung Pädagogischer Tage

zu Themen der Schulentwicklung

- Fortbildung der Fortbildungsbeauftragten der

Grundschulen

Projekte:

- Kollegiale Hospitation

- Begleitete Berufseingangsphase

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Aufgaben

Beratungsstelle Evaluation

Beratungsstelle Schulentwicklung

- Schulentwicklungsberatung für Schulen aller Schulformen

Qualitätsbeauftragter LPM

Mitarbeiter

Thomas Meyer, M.A., SoL

Tel.: 06897 – 7908 - 121

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-06a

Sprechzeiten: Mo-Fr, 9-16 Uhr

Ansprechpartner im Vertretungsfall:

Bernd Schäfer

Tel.: 06897 – 7908 – 159

Mail: [email protected]

Mitarbeiter

Margarete Schorr, FL’in

Tel.: 06897 – 7908 - 116

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-07c

Sprechzeiten: Mo-Fr, 8-16 Uhr

Ansprechpartner im Vertretungsfall:

Bernd Schäfer

Tel.: 06897 – 7908 – 159

Mail: [email protected]

Aufgaben

- Stellvertretende Fachbereichsleitung

Beratungsstelle Schulentwicklung

- Schulentwicklungsberatung für Schulen aller Schulformen

- Planung und Durchführung Pädagogischer Tag zu Themen

der Schulentwicklung

- Fortbildung von Fachkonferenzen

- Fortbildung von Fachkonferenzvorsitzenden

Projekte

- Kosinus

- KMK-Projekt for.mat

5. Unser Personal

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Aufgaben

Beratungsstelle Selbstständige Schule

- Fortbildung und Begleitung der Steuergruppen im Modellversuch

selbstständige Schule

Beratungsstelle Schulentwicklung

Schulentwicklungsberatung für Schulen aller Schulformen im Modell-

projekt „Selbstständige Schule“

Mitarbeiter

Henry Selzer, StR

Tel.: 06897 – 7908 - 274

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-07c

Sprechzeiten: Mi, 9-12 Uhr

Ansprechpartner im Vertretungsfall:

Monika Paulus

Tel.: 06897 – 7908 – 214

Mail: [email protected]

6. Unsere Partner

Unsere wichtigsten Partner sind naturgemäß die Schulen selbst. Ein

ständiger Partner in der Projektarbeit für die Qualitätssicherung in den

saarländischen Schulen ist dabei das Referat D 3 Qualitätssicherung

des Ministeriums für Bildung, Familie, Frauen und Kultur.

Dieses Referat ist meist auch Bindeglied zu den Projekten der KMK, in

denen wir mitarbeiten.

Das Zentrum für Lehrerbildung an der Universität des Saarlandes

gehört ebenso zu unseren Partnern wie das dortige Zentrum für

Evaluation.

Eine intensive Zusammenarbeit gibt es auch mit dem Staatlichen

Studienseminar für Grund- und Sekundarschulen.

Immer häufiger ergeben sich gemeinsame Arbeiten mit der Service-

agentur Ganztägig Lernen, die sich dem Aufbau freiwilliger und gebun-

dener ganztägiger Strukturen in unseren Schulen widmet.

Auch Partner von außerhalb des Bildungsbereiches begleiten uns seit

Jahren. Besonders zu nennen ist die VSU, aber auch eine Fülle von

Verbänden, Vereinen und freien Initiativen.

Holger Maas | Elke Paul | Peter Strauß | Wolfgang Zimmer

5. Unser Personal

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Mitarbeiter

Annette Wagner, M.A., Le’in

Tel.: 06897 – 7908 - 194

Fax: 06897 – 7908 - 122

E-Mail: [email protected]

Raum-Nr. 3-07c

Sprechzeiten: Mo-Fr, 9-16 Uhr

Ansprechpartner im Vertretungsfall:

Monika Paulus

Tel.: 06897 – 7908 – 102

Mail: [email protected]

Honorarkräfte

Aufgaben

Beratungsstelle Pädagogischer Tag

Beratungsstelle Schulentwicklung

- Schulentwicklungsberatung für Schulen aller Schulformen

7. Perspektiven und Ausblick

Obwohl saarländische Schulen im Gegensatz zur Praxis in anderen

Bundesländern von Seiten der Schulaufsicht nicht zur systematischen

Schulentwicklung verpfl ichtet werden, haben sich zahlreiche Schulen

von sich aus auf diesen Weg gemacht. Allein schon daran ist erkenn-

bar, dass Schulentwicklung im Zuge der inneren Schulreform nach

Pisa zwangsläufi g auf die Agenda der Schulen kommt. Ohne profes-

sionelle Lehrerkooperation, ohne verbindliche Zielabsprachen, ohne

Evaluation und Mitarbeiterorientierung von Veränderungsprozessen

lässt sich eine Schul- und Unterrichtskultur, die in der Vergangenheit

unzureichende Ergebnisse erbracht hat, nicht nachhaltig verändern. Da

das Thema Schulentwicklung bei einer an Schule interessierten Öffent-

lichkeit angekommen ist, werden sich Schulen, die abseits stehen, den

Fragen der Eltern und Schulträger nach Leitbildern, Evaluation oder

Steuergruppen ausgesetzt sehen. Nicht zuletzt wird die externe Evalu-

ation die Schulqualität auch daran bemessen, inwieweit SE professio-

nell betrieben wird. Vor diesem Hintergrund wird der Beratungsbedarf

wachsen.

In engem Zusammenhang mit Schulentwicklung stehen Fragen der

Lehrergesundheit, die nicht nur angesichts der horrenden Kosten,

die erkrankte und früh pensionierte Lehrkräfte verursachen, in der

öffentlichen Diskussion an Bedeutung gewinnen. Schulen, die keine

klaren Ziele haben und in denen Lehrkräfte als Einzelkämpfer über-

leben wollen, haben eindeutig ungünstigere Prognosen bezüglich der

Lehrergesundheit.

Vor diesem Hintergrund sollten die aus der so genannten demographi-

schen Dividende erwachsenden Mittel den Schulen als Ressourcen

für Schulentwicklung zur Verfügung gestellt werden, durchaus auch

verbunden mit dem verbindlichen Festlegen von Entwicklungszielen,

die eine Schule sich setzt.

Die Unerfahrenheit von Schulen bei der eigenverantwortlichen Steu-

erung von Veränderungsprozessen macht Schulentwicklungsberatung

oft zwingend erforderlich. Weil aber Beratung ihrem Wesen nach auf

Freiwilligkeit beruht, sollten Schulaufsicht und externe Evaluation nicht

müde werden, für die Zusammenarbeit mit „kritischen Freunden“ zu

werben, indem sie die Inanspruchnahme von SE-Beratung als ein

Gütekriterium von Schulqualität herausstellen.

Wir arbeiten gern mit Schulen zusammen, die sich weiter entwickeln

wollen und freuen uns an den Ergebnissen unserer Arbeit, über die

wir mit diesem Bericht Rechenschaft ablegen. Zumeist haben wir

positive Rückmeldungen zu unserer Beratungstätigkeit von unseren

Klienten bekommen, aber wir brauchen noch mehr gesicherte Daten

über unsere Arbeitsfelder. Dies ist ein Auftrag, den wir uns für die

nächste Zukunft erteilt haben.

Wir freuen uns über Rückmeldungen zu diesem Bericht, die uns bei

der eigenen Weiterentwicklung behilfl ich sind.

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