Schullehrplan BBB IT - Home - ICT-BBAG (AG-iCT) · 2012-08-23 · ICT-Berufsbildung Schweiz die...

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Schulleitung BBB IT-School /August 2011 1 Schullehrplan Informatik an der BBB IT-School (Stand: August 2011) 1 Ausgangslage Die Informatik zeichnet sich durch eine rasante Entwicklung aus, die durch den schnellen Technologiewandel getrieben wird. Die Halbwertzeit von Wissen ist deshalb sehr kurz. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) ab 1.1.2005 eine neue Berufsbildungsverordnung in Kraft gesetzt, welche die Informatikberufe neu ordnet und zu einem Kernberuf Informatik zusammenfasst. Ein modularer Aufbau der Informatiklehre mit Schwerpunkten ermöglicht es, die bisherigen Berufe in das neue Berufsbild überzuführen. Die Genossenschaft I-CH in Zürich hatte den Auftrag, die Informatik Berufsbildung in der Schweiz neu zu gestalten. Die neue In- formatiklehre soll dank einem modularen Konzept flexibler auf zukünftige Entwicklungen reagieren können. Der modularisierte Schullehrplan an der BBB IT-School richtet sich nach den Vorgaben des Modulbebauungsplanes von I-CH. Ab Sommer 2011 übernimmt ICT-Berufsbildung Schweiz die Pflege und Weiterentwicklung des Modulbaukastens und der beruflichen Bildung in Informatik: http://www.ict-berufsbildung.ch. Die BBB IT-School hat am Pilotprojekt von I-CH bewusst nicht teilgenommen. Trotzdem hat sich die Schulleitung BBB in enger Absprache mit dem Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau (Abt. Berufsbildung und Mittelschule) im Rahmen des Aufbaus der BBB IT-School in Baden-Dättwil entschieden, den neuen Schullehrplan an die gesamtschweizerischen Entwicklungen anzupassen und nach I-CH zu modularisieren. Deshalb haben wir bereits 10 Jahre Erfahrung mit der modularisierten Ausbildung. Reglementarisch stützt sich die BBB IT-School auf die neue Berufsbildungsverordnung für Informatik ab; im Zusammenhang mit dem Unterricht werden die Vorgaben des I-CH umgesetzt. Das Prüfungswesen ist den Neuentwicklungen angepasst und mit den vorgezogenen Prüfungen in Form von Modulkompetenznachweisen (MKN) total umgekrempelt worden; es heisst neu Qualifikationsverfahren (QV). Im neuen QV werden die MKN für die einzelnen Module am Ende jedes Moduls durchgeführt. Die Noten der MKN fliessen von Anfang an in die Schlussnoten des Fähigkeitszeugnisses ein. Ab dem dritten Lehrjahr laufen die Basislehrjahr- und die Tagesschulklassen parallel. Die Prüfungen in allen Fächern der Berufsmaturität und in den allgemeinbildenden Fächern (ABU, Englisch) sind von dieser Regelung nicht tangiert. Diese Prüfungen werden dann durchgeführt, wenn die Fächer abgeschlossen werden, oder am Ende der Lehre. Die Modulkompetenznachweise sind handlungsorientiert gestaltet, d. h. es werden neben der Fach- auch die Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz beurteilt. Im Zentrum steht in einer so gestalteten Prüfung die Handlungskompetenz: Der Begriff „Handlungskom- petenz“ macht eine Aussage über die Verfügbarkeit des Wissens und Könnens. Die Kandidatinnen und Kandidaten zeigen ihre Handlungskompetenz bei der Anwendung des Gelernten in praxisnahen Situationen. Praxissituationen erfordern, dass die Kandidatinnen und Kandidaten das Gelernte aus verschiedenen Fachgebieten (inkl. Methoden- und Sozialkompetenz) zweckmässig kombinieren, um effektive und aus unternehmerischer Sicht sinnvolle Lösungen zu entwickeln. Ab 1.1.2005 ist die neue Berufsbildungsverordnung in Kraft getreten, d. h. für die ab August 2005 eintretenden Berufslernenden gilt die neue Bildungsverordnung für Informatikerinnen und Informatiker. Die an der BBB IT-School bisher durchgeführten vorgezogenen Lehrabschlussprüfungen werden ab diesem Zeitpunkt durch Kompetenznachweise abgelöst, die am Ende oder in mehreren summativen Tests innerhalb des jeweiligen Moduls abgelegt werden müssen. Die Facharbeit und die LAP in ABU resp. an der BM bleiben wie bisher.

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Schulleitung BBB IT-School /August 2011 1

Schullehrplan Informatik an der BBB IT-School

(Stand: August 2011)

1 Ausgangslage Die Informatik zeichnet sich durch eine rasante Entwicklung aus, die durch den schnellen

Technologiewandel getrieben wird. Die Halbwertzeit von Wissen ist deshalb sehr kurz. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) ab 1.1.2005 eine neue Berufsbildungsverordnung in Kraft gesetzt, welche die Informatikberufe neu ordnet und zu einem Kernberuf Informatik zusammenfasst. Ein modularer Aufbau der Informatiklehre mit Schwerpunkten ermöglicht es, die bisherigen Berufe in das neue Berufsbild überzuführen. Die Genossenschaft I-CH in Zürich hatte den Auftrag, die Informatik Berufsbildung in der Schweiz neu zu gestalten. Die neue In-formatiklehre soll dank einem modularen Konzept flexibler auf zukünftige Entwicklungen reagieren können. Der modularisierte Schullehrplan an der BBB IT-School richtet sich nach den Vorgaben des Modulbebauungsplanes von I-CH. Ab Sommer 2011 übernimmt ICT-Berufsbildung Schweiz die Pflege und Weiterentwicklung des Modulbaukastens und der beruflichen Bildung in Informatik: http://www.ict-berufsbildung.ch.

Die BBB IT-School hat am Pilotprojekt von I-CH bewusst nicht teilgenommen. Trotzdem hat sich die Schulleitung BBB in enger Absprache mit dem Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau (Abt. Berufsbildung und Mittelschule) im Rahmen des Aufbaus der BBB IT-School in Baden-Dättwil entschieden, den neuen Schullehrplan an die gesamtschweizerischen Entwicklungen anzupassen und nach I-CH zu modularisieren. Deshalb haben wir bereits 10 Jahre Erfahrung mit der modularisierten Ausbildung.

Reglementarisch stützt sich die BBB IT-School auf die neue Berufsbildungsverordnung für Informatik ab; im Zusammenhang mit dem Unterricht werden die Vorgaben des I-CH umgesetzt. Das Prüfungswesen ist den Neuentwicklungen angepasst und mit den vorgezogenen Prüfungen in Form von Modulkompetenznachweisen (MKN) total umgekrempelt worden; es heisst neu Qualifikationsverfahren (QV). Im neuen QV werden die MKN für die einzelnen Module am Ende jedes Moduls durchgeführt. Die Noten der MKN fliessen von Anfang an in die Schlussnoten des Fähigkeitszeugnisses ein. Ab dem dritten Lehrjahr laufen die Basislehrjahr- und die Tagesschulklassen parallel. Die Prüfungen in allen Fächern der Berufsmaturität und in den allgemeinbildenden Fächern (ABU, Englisch) sind von dieser Regelung nicht tangiert. Diese Prüfungen werden dann durchgeführt, wenn die Fächer abgeschlossen werden, oder am Ende der Lehre.

Die Modulkompetenznachweise sind handlungsorientiert gestaltet, d. h. es werden neben der Fach- auch die Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz beurteilt. Im Zentrum steht in einer so gestalteten Prüfung die Handlungskompetenz: Der Begriff „Handlungskom-petenz“ macht eine Aussage über die Verfügbarkeit des Wissens und Könnens. Die Kandidatinnen und Kandidaten zeigen ihre Handlungskompetenz bei der Anwendung des Gelernten in praxisnahen Situationen. Praxissituationen erfordern, dass die Kandidatinnen und Kandidaten das Gelernte aus verschiedenen Fachgebieten (inkl. Methoden- und Sozialkompetenz) zweckmässig kombinieren, um effektive und aus unternehmerischer Sicht sinnvolle Lösungen zu entwickeln.

Ab 1.1.2005 ist die neue Berufsbildungsverordnung in Kraft getreten, d. h. für die ab August 2005 eintretenden Berufslernenden gilt die neue Bildungsverordnung für Informatikerinnen und Informatiker. Die an der BBB IT-School bisher durchgeführten vorgezogenen Lehrabschlussprüfungen werden ab diesem Zeitpunkt durch Kompetenznachweise abgelöst, die am Ende oder in mehreren summativen Tests innerhalb des jeweiligen Moduls abgelegt werden müssen. Die Facharbeit und die LAP in ABU resp. an der BM bleiben wie bisher.

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2 Organisation und Aufgabenteilung der Ausbildung

2.1 Struktur der Lehre: Grundsätzlich unterteilt sich die Ausbildung in eine gemeinsame Grundausbildung im 1. und 2. Lehrjahr (grundlagenbezogene Module), die inhaltlich für alle Berufslernenden gleich ist. Diese Grundausbildung kann in Form des Basislehrjahres (Vollzeitschule im 1. Lehrjahr mit integrierten überbetrieblichen Kursen) oder im Ausbildungsmodell mit Tagesschulunterricht (2 Schultage pro Woche plus 40 Tage überbetriebliche Kurse im 1./2. Lehrjahr) besucht werden. Der Unterricht wird danach im 3. und 4. Lehrjahr in schwerpunktbezogenen (richtungsspezifischen) Modulen erteilt:

Fachrichtung Systemtechnik Fachrichtung Applikationsentwicklung Fachrichtung Support (evtl. ab Sommer 2006)

2.2 Vertiefungsausbildung Die Entscheidung, in welchem Schwerpunkt die Berufslernenden abschliessen, ist vornehmlich Sache des Lehrbetriebs und richtet sich nach seinen Möglichkeiten. Aus schulorganisatorischen Gründen wird es teilweise nötig sein, Berufslernende im 3. Lehrjahr in neue Klassen umzuteilen.

2.3 Aufgaben der beteiligten Ausbildungspartner In der Ausbildung übernehmen die beteiligten Ausbildungspartner folgende Aufgaben:

2.3.1 Berufsschule: Die Berufsschule vermittelt grundlegende Kenntnisse in den Bereichen

Allgemeinbildung (ABU, wird bei BM-Besuch durch diese übernommen) o Gesellschaft, Recht o Sprache und Kommunikation

Berufsbezogene Fachkenntnisse o Mathematik; wird bei BM-Besuch durch diese übernommen o Betriebswirtschaftliche Grundlagen (EBW) o Naturwissenschaftliche Grundlagen (NWG) in Modulen o Englisch (wird bei BM-Besuch durch diese übernommen)

Informatik o Grundlagenbezogene Module nach I-CH o Schwerpunktbezogene (richtungsspezifische) Module nach I-CH

2.3.2 Berufsmaturität: Die BM vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung und bildet die Berufslernenden zur Fachhochschulreife aus. Die BM vermittelt keine zusätzliche Fachausbildung.

2.3.3 Überbetriebliche Kurse (Einführungskurse): Die überbetrieblichen Kurse bilden die Ergänzung zur Berufsschule; die dort vermittelten Module zählen wie diejenigen der Berufsfachschule zum Abschluss der Lehre. Die 40 Tage dauernden überbetrieblichen Kurse werden derzeit von den Lernzentren LfW in Baden im Auftrag des Kantons und der AG-I selbstständig durchgeführt und sind für den Lehrbetrieb kostenpflichtig (Fr. 8'000.--). Die angebotenen Module sind mit dem Schullehrplan der BBB IT-School abgestimmt.

2.3.4 Lehrbetrieb: Der Lehrbetrieb vermittelt die praktische Handlungskompetenz in einem produktiven Umfeld. Er verfestigt, vertieft und verbreitert die in der Berufsfachschule und in den überbetrieblichen Kursen erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen durch Umsetzung in produktive Arbeit.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 3

2.3.5 Basislehrjahr: Das Basislehrjahr mit integrierten üK führt die Berufslernenden auf breiter Basis in den Beruf der Informatikerin / des Informatikers ein und ersetzt die praktische Grundausbildung im Lehrbetrieb während des 1. Lehrjahrs. Die Berufslernenden besuchen das Basislehrjahr im Auftrag des Lehrbetriebes und sind im Besitze eines Lehrvertrages. Nach dem Basislehrjahr sind die Berufslernenden fachlich / inhaltlich gleich weit wie ihre Kolleginnen/Kollegen im Tagesschulunterricht am Ende des 2. Lehrjahres. Zurzeit liegen die Kosten für das Basislehrjahr bei Fr. 12'000.— (darin sind allerdings die Kosten für die üK bereits enthalten). Im Basislehrjahr wird mit einem innovativen pädagogisch-didaktischen Modell gearbeitet. Kursgruppenunterricht, Lernatelier und Projekttag wechseln sich während der Woche ab. In der Kursgruppe am Dienstag wird in der ganzen Klasse der Modulstoff erarbeitet, der im Lernatelier am Mittwoch in von der Lehrperson gecoachter selbstständiger Arbeit erweitert oder vertieft wird. Am Donnerstag im Projekttag arbeiten die Berufslernenden eigenverantwortlich an internen oder externen Projekten und vertiefen damit nicht nur ihr Wissen und Können, sondern erfahren Stärken und Schwächen der Teamarbeit und lernen mit sozialen Konflikten umzugehen und erfolgreich in Projekten mitzuarbeiten.

2.3.6 Tagesschulunterricht Der Tagesschulunterricht behandelt die gleichen Module wie das Basislehrjahr; nur werden die Module auf die ersten beiden Lehrjahre und die überbetrieblichen Kurse verteilt. Der Unterricht in den überbetrieblichen Kursen kostet gesamthaft Fr. 8'000.--. Am Ende jedes Moduls findet auch im Tagesschulunterricht und in den überbetrieblichen Kursen eine Prüfung zum Modulkompetenznachweis statt, die für das Qualifikationsverfahren zählt (siehe: http://www.bbbaden.ch./index.php?id=137,0,0,1,0,0

3 Begriffsdefinitionen

3.1 Modul:

Module sind in sich geschlossene Lerneinheiten, die autonom für sich stehen und mit Modulprüfungen abgeschlossen werden.

Module bündeln Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz zur ganzheitlichen Handlungskompetenz.

Module dauern in der Regel 40 Lektionen.

3.1.1 Grundlagenbezogene Module:

Alle Module des 1. und 2. Lehrjahres

3.1.2 Schwerpunktbezogene (richtungsspezifische) Module:

Alle Module des 3. und 4. Lehrjahres

3.1.3 Modul-Kompetenznachweis (Modulprüfung):

Nachweis der in einem Modul erworbenen Handlungskompetenz in Form einer Prüfung am Ende oder mehrerer Prüfungen, die im Verlauf eines Moduls durchgeführt werden.

Die Handlungskompetenz für das entsprechende Modul ist dann nachgewiesen (das Modul ist bestanden), wenn die Note im Kompetenznachweis 4 oder höher ist.

Die Modulkompetenznachweisnoten werden im Fähigkeitsausweis für Informati-kerinnen oder Informatiker in einen Qualifikationsbereich grundlagenbezogene Bildung und in einen Qualifikationsbereich schwerpunktbezogene Bildung in je eine Note zusammengefasst.

Die Qualität der Modulkompetenznachweise im Sinne der Berufsbildungsverordnung wird durch schulexterne Mitglieder eines Validierungsteams sichergestellt. Für die Validierung der Modulkompetenznachweise arbeitet der Kanton Aargau mit den Kantonen Basel Stadt, Basel Land und Solothurn zusammen.

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4 Inhalt des Schullehrplans

4.1 Übersicht Normalunterricht (Applikationsentwicklung)

1. L

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1. S

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2

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2. L

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3,5 Tage Praxis im Lehrbetriebmit BM 3 Tage Praxis im

Lehrbetrieb

IT-School (BM + BS)

1

Wochentage

2 3 4 5

IT-School (BM + BS)

2014/15

2011/12

2012/13

2013/14

301 (1)Office-Werkzeugeanwenden

100 (1)Daten charakterisieren, aufbereiten und auswerten

112 (1)Im First-Level-Support arbeiten

226 (2)Objektorientiert imple-mentieren

120 (2)Benutzerschnittstellen implementieren

133 (3)Web-Applikationen realisieren

223 (4)Multi-User-Applikation objektorientiert realisieren

151 (4)Datenbanken in Internet-auftritt einbinden

Applikationsentwicklung

153 (4)Datenmodelle entwickeln

BBB IT-School ohne Basislehrjahr, mit integrierter praktischer Grundausbildung, Vertiefungsrichtungen mit oderohne Berufsmaturitätsschule.

302 (1)Fortgeschrittene Funk-tionen von Office-Werkzeugen nutzen

304 (1)Personalcomputer inBetrieb nehmen

305 (1)Mulitusersysteme in-stallieren, konfigurie-ren und administrieren

117 (1)Informatik- und Netzinf-rastruktur f. kleines Un-ternehmen realisieren

101 (1)Webauftritt erstellenund veröffentlichen

104 (1)Datenmodell implementieren

303 (1)Objektorientiert programmieren mit Komponenten

122 (2)Abläufe mit Scripts / Makros automatisieren

316 (1) NWGSpannung und Strom messen und interpre-tieren

108 (1) NWGElektronisches Gerät aufbauen

121 (2) NWGSteuerungsaufgaben bearbeiten

115 (1) NWGMultimedia-Einrichtun-gen in Betrieb nehmen

NWG

212 (1)Lern- und Arbeitstech-niken einsetzen

Grundausbildung in schulischen (mit oder ohne BM) und praktischen Fachgebieten; die Ausbildung ist zwischen der BBB IT-School und dem üK-Veranstalter koordiniert;Modulkompetenznachweise

3 Tage Praxis im Lehrbetrieb

Überbetriebliche Kurse

Einführung in Linux

(Vorbereitung LPIC1)

254 (4) EBWGeschäftsprozess beschreiben

242 (4) ETMikroprozessoranwen-dung realisieren

214 (1)Benutzer/innen im Um-gang mit Informatikmit-teln instruieren

132 (2)Offerten einholen und vergleichen

326 (3)Objektorientiert entwerfen und implementieren

150 (4)E-Business-Applikation anpassen

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4.2 Übersicht Tagesschulunterricht (Systemtechnik) 1.

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2

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3,5 Tage Praxis im Lehrbetriebmit BM 3 Tagen Praxis im Lehrbetrieb

4 Tage Praxis im Lehrbetrieb

IT-School (BM + BS)

1. Betriebspraktikum im Lehrbetrieb 2 Wochen Kontaktaufbau

1

Wochentage

2 3 4 5

4 Wochen Sprachaufenthalt

2 davon in den Sommerferien

IT-School

BM + BS

IT-School (BM + BS)

IT-S

cho

ol

Lin

ux

un

d C

++

1T

ag p

ro W

och

e2014/15

2011/12

2012/13

2013/14

3 Tage Praxis im Lehrbetrieb

301 (1)Office-Werkzeugeanwenden

100 (1)Daten charakterisieren, aufbereiten und auswerten

112 (1)Im First-Level-Support arbeiten

123 (2)Serverdienste in Betrieb nehmen

141 (3)Datenbanksysteme in Betrieb nehmen

159 (4)Directoryservices konfigurieren und in Betrieb nehmen

Systemtechnik

127 (2)Server betreiben

BBB IT-School mit Basislehrjahr, integrierter praktischer Grundausbildung, Vertiefungsrichtungen mit oderohne Berufsmaturitätsschule.

302 (1)Fortgeschrittene Funk-tionen von Office-Werkzeugen nutzen

304 (1)Personalcomputer inBetrieb nehmen

305 (1)Mulitusersysteme in-stallieren, konfigurie-ren und administrieren

117 (1)IN- und Netzinfrastruk-tur für ein kleines Un-ternehmen realisieren

101 (1)Webauftritt erstellenund veröffentlichen

104 (1)Datenmodell implementieren

303 (1)Objektorientiert programmieren mit Komponenten

122 (2)Abläufe mit Scripts / Makros automatisieren

143 (3)Backup- und Restore-Systeme implementieren

316 (1) NWGSpannung und Strom messen und interpre-tieren

108 (1) NWGElektronisches Gerät aufbauen

121 (2) NWGSteuerungsaufgaben bearbeiten

129 (2)LAN-Komponenten inBetrieb nehmen

115 (1) NWGMultimedia-Einrichtun-gen in Betrieb nehmen

NWG212 (1)Lern- und Arbeitstech-niken einsetzen

1 Jahr Grundausbildung in schulischen (mit oder ohne BM) und praktischen Fachgebieten Modulkompetenznachweise6 Wochen Ferien, 6 Wochen

Betriebspraktikum im Lehrbetrieb

214 (2)Benutzer im Umgangmit Informatikmittelninstruieren

182 (4)Systemsicherheit realisieren

145 (3)Netzwerk betreibenund erweitern

254 (4) EBWGeschäftsprozesse beschreiben

242 (4) ETMikroprozessoranwen-dung realisieren

132 (2)Offerten einholen und vergleichen

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4.3 Lektionentafel Im Kanton Aargau sieht die Verteilung der Lektionen auf die 4 Lehrjahre folgendermassen aus:

Fach 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. LehrjahrInformatik 200 240 240 200überbetriebliche Kurse 20 Tage 20 TageAllgemeine BK Mathematik 80 40 Naturwissenschaften 80 80 Wirtschaft 80 80 Englisch 80 80ABU 120 120 120 120Sport 80 80 40 40

Für Berufslernende, welche die BM absolvieren, entfällt der Allgemeinbildende Unterricht, Mathematik und Englisch. Diese und zusätzliche Fächer im Bereich der Allgemeinbildung (Deutsch, Geschichte, Französisch, Projektunterricht) werden während eines ganzen Schultages an der Berufsmaturaabteilung der Berufsschule BBB vermittelt.

4.3.1 Normalunterricht Im Normalunterricht sieht die Lektionentafel je Woche folgendermassen aus.

Fach 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. LehrjahrInformatik 5 6 6 5 Mathematik 2 1 Naturwissenschaften 2 2 Wirtschaft 2 2 Englisch 2 2ABU 3 3 3 3Sport 2 2 1 1

4.3.2 Basislehrjahr Im Basislehrjahr sieht die Lektionentafel je Woche folgendermassen aus.

Fach 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. LehrjahrInformatik 240 200überbetriebliche KurseAllgemeine BK Mathematik Naturwissenschaften Wirtschaft 80 80 EnglischABU 120 120Sport 40 40

Basislehrjahr 32 Lektionen Fachunter-richt an der

BBB IT-School

1 Tag ABU oder BM

Während eines

Semesters 1 Tag C++ /

Linux

1 Tag ABU oder BM

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4.4 1. Lehrjahr (Ausbildungsmodell Basislehrjahr) 1. und 2. Lehrjahr (Ausbildungsmodell Tagesschulunterricht)

4.4.1 Modul 301 Titel Office Werkzeuge anwenden Kompetenz Dokumente mit Text-, Tabellen- und Präsentationswerkzeugen strukturieren

und gestalten. Internet und E-Mail nutzen und Dokumentverwaltung organisieren.

1. Strukturierte Ablage mit Ordnern, Ordnerstrukturen, Namenskonventionen etc. für Dateien/Dokumente erstellen, verwalten und pflegen.

2. Inhalt und Struktur von Texten und Daten/Informationen analysieren und für die Bearbeitung und Gestaltung ein Werkzeug (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation) auswählen.

3. Dokumente einrichten (Seitenzahlen, Kopf- und Fusszeilen usw.), Dokumentinhalte (Überschriften, Absätze, Abschnitte usw.) bestimmen und mit standardisierten Formatvorlagen strukturieren und gestalten.

4. Inhalte von Dokumenten mit Tabulatoren oder Tabellen übersichtlich dar¬stellen und formatieren.

5. Rechtschreibungs-, Silbentrennungs-, Autokorrekturfunktionen usw. nutzen.

6. Vorgegebene Texte und Bilder unter Beachtung von Gestaltungsregeln für eine Präsentation (Hellraumprojektor, Beamer) aufbereiten.

7. Daten/Informationen in einem Tabellenblatt strukturieren, standardisierte

8. Berechnungen durchführen und einfache Diagramme erstellen. 9. Informationen aus dem Internet mit einer Suchmaschine gezielt suchen,

verfügbar machen und dabei Sicherheitsbestimmungen einhalten. 10. Browserfunktionen für den Zugriff auf Internetadressen nutzen. 11. E-Mails austauschen (senden, empfangen, antworten, weiterleiten,

verteilen) und dabei Datenschutz-, Sicherheits- und Vertraulichkeitsvorschriften einhalten.

4.4.2 Modul 101 Titel Webauftritt erstellen und veröffentlichen Kompetenz Webauftritt mit Standardelementen nach Vorgabe erstellen. Text-, Grafik-

und Animations-Elemente integrieren. Webauftritt mit einer Seitenbeschrei-bungssprache realisieren und veröffentlichen..

Handlungsziele 1. Vorgegebene Aufgabenstellung (Zielsetzung, Inhalte, Funktionalitäten) analysieren und Text- bzw. Grafikelemente für den Webauftritt auswählen.

2. Lösungsvorschlag für den Webauftritt (Site-Struktur, Navigation, Präsentation, usw.) ausarbeiten.

3. Lösungsvorschlag mit einem Standardwerkzeug und einer Seitenbeschreibungssprache in einen Webauftritt umsetzen.

4. Webauftritt auf Erfüllung der Vorgaben überprüfen. 5. Webauftritt auf einem Webserver veröffentlichen.

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4.4.3 Modul 302 Titel Fortgeschrittene Funktionen von Office Werkzeugen nutzen Kompetenz Dokumentverarbeitung mit fortgeschrittenen Funktionen von Text-,

Tabellen- bzw. Präsentationswerkzeugen nutzen. Termin- und Aufgabenverwaltung für ein Team einrichten und anwenden.

Handlungsziele 1. Mehrseitige Dokumente (Text, Grafik, Tabellen) mit Hilfe von Spalten, Tabellen, Abschnittsgliederungen mehrstufig strukturieren und Kopf-/Fusszeilen mit wechselnden Inhalten steuern.

2. Dokumente auf das Präsentationsmedium (z. B. Druck, Website) abstimmen und durch den Einsatz von Links, Fussnoten, Referenzen, Verzeichnissen und Verweisen verständlicher, lesbarer und übersichtlicher machen.

3. Mit Serienfunktionen Dokumente und Datenquellen (Tabelle, Tabellenblatt, Adressverwaltung) verbinden und über Feldinhalte Textbausteine steuern.

4. Gestaltungsvorgaben in Format- und Dokumentvorlagen umsetzen. In Dokumentvorlagen Erfassungshilfen (Formularfelder) integrieren.

5. Vorlagen für die Erfassung und Änderung von Tabellendaten erstellen und damit die Datenqualität und eine effiziente Datenverwaltung sicherstellen.

6. Mit Gruppierungsfunktionen, Berechnungsformeln und logischen Ver¬knüpfungen Auswertungen erstellen, denen Daten aus mehreren Tabellenblättern zu Grunde liegen.

7. Sachverhalte mit einem Diagrammtyp darstellen und die Aussagekraft von Diagrammen mit Beschriftungen, Kennwerten und Kennlinien erhöhen.

8. Informationen im Internet gezielt suchen und verfügbar machen. Dafür verschiedene Informationsquellen (Web, Newsgroups, Verzeichnisse, Nachrichten etc.) berücksichtigen und Informationswerkzeuge (Suchmaschinen, Meta Crawler etc.) einsetzen.

9. Mit Standardfunktionen eines E-Mail-Systems eine automatisierte Nachrichtenverwaltung (Ordner, automatisierte Ablage, Archivierung, Verteiler) einrichten.

10. Mit Standardfunktionen eines E-Mail-Systems Termine für ein Team festlegen, koordinieren; Aufgaben zuordnen und deren Ausführung überwachen.

4.4.4 Modul 304 Titel Personalcomputer in Betrieb nehmen Kompetenz Einzelplatz-Personalcomputer (PC) in Betrieb nehmen, Betriebssystem und

Office Suite installieren, PC mit dem Internet verbinden und das System testen.

Handlungsziele 1. Komponenten eines PC Arbeitsplatzes (PC, Bildschirm, Tastatur/Maus, Drucker, Kommunikationseinrichtung) nach Vorgabe verbinden.

2. Betriebssystem unter Verwendung der Standardeinstellungen installieren.

3. Internetzugang nach Vorgabe einrichten und austesten (ADSL, ISDN oder analog). Die Virenschutzmassnahmen für eine sichere Nutzung des Internet treffen.

4. Office Suite unter Verwendung der Standardeinstellungen installieren. 5. Software-Lizenzbestimmungen bei der Installation beachten und

erforder¬liche Registrierungen vornehmen. 6. Powermanagement-Einstellungen zur Reduktion des Energieverbrauchs

einsetzen. 7. PC Arbeitsplatz testen, Defekte und Konfigurationsfehler systematisch

ein¬grenzen und beheben. 8. PC Arbeitsplatz nach ergonomischen Grundsätzen einrichten. 9. PC Arbeitsplatz anhand eines Abnahmeprotokolls übergeben.

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4.4.5 Modul 305 Titel Multiusersysteme installieren, konfigurieren und

administrieren Kompetenz Betriebsysteme auswählen, installieren und für den Multiuserbetrieb

konfigurieren. System mit Betriebssystem-Befehlen und Hilfsprogrammen administrieren.

Handlungsziele 1. Betriebssysteme auf Grund der Einsatzgebiete und der Merkmale der verschiedenen Systeme auswählen (z.B. Leistungsdaten, Hard- und Softwareunterstützung, Lizenzierungsart, Supportmodelle).

2. Vor der Installation des Betriebssystems die Hardwareanforderungen sowie die Hardwarekompatibilität abklären und die notwendigen Treiber beschaffen. Konfiguration der Harddisk bestimmen.

3. Harddisk-Partitionen, Dateisysteme einrichten, Bootmanager und Boot¬optionen konfigurieren.

4. Installationsumfang festlegen (z.B. minimal, typisch), Softwarepakete auswählen. Nach der Installation System aktualisieren.

5. Hardwarekomponenten einbinden und konfigurieren. 6. Benutzerinterface auswählen und konfigurieren. 7. Datei- und Verzeichnisstrukturen aufbauen und verwalten.

Benutzer/¬Gruppen administrieren und Benutzerrechte vergeben. 8. Ressourcen und Ereignisse überwachen. Im Betriebssystem enthaltene

Hilfsprogramme zur Problemanalyse und -behebung einsetzen. 9. Software aus Sicherheitsgründen regelmässig überprüfen und

aktualisieren.

4.4.6 Modul 100 Titel Daten charakterisieren, aufbereiten und auswerten Kompetenz Daten für eine Auswertung aufbereiten und die Ergebnisse der Auswertung

über¬prüfen und interpretieren. Handlungsziele 1. Daten bzw. Datenbestand nach den für die Verarbeitung resp.

Auswertung wichtigen Merkmalen hinsichtlich Struktur (Text, Datenblätter, Datenbank usw.) charakterisieren.

2. Daten bzw. Datenbestand nach den für die Auswertung wichtigen Merkmalen hinsichtlich Eindeutigkeit (Redundanz, Widersprüchlichkeit) charakterisieren.

3. Aufgrund der Charakteristik eines Datenbestands die Informationen aus¬wählen, die sich für eine bestimmte Auswertung eignen.

4. Ausgewählte Informationen in eine verarbeitbare Form bringen. 5. Für die verlangten Aussagen eine geeignete Form der Auswertung und

der Darstellung auswählen (Liste, Tabelle, Grafik, Kennwerte) und umsetzen.

6. Bedeutung und Aussagekraft der Auswertung kritisch hinterfragen und kommentieren.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 10

4.4.7 Modul 117 Titel Informatik- und Netzinfrastruktur für ein kleines

Unternehmen realisieren Kompetenz Peer to Peer Netzwerk mit bis zu 10 Anschlüssen installieren. Handlungsziele 1. Mit dem Auftraggeber die Anforderungen an das zu installierende

Netzwerk aufnehmen und die gewünschten Dienste/Services bestimmen (File, Print, Internet).

2. Logischen und physischen Aufbau des Netzwerks gemäss betrieblichen Anforderungen und räumlichen Verhältnissen definieren und in einem Netzwerkschema und einem Verkabelungsplan abbilden.

3. Arbeitsschritte für die Installation und Konfiguration planen, die den Aufbau des Netzwerks und die baulichen Verhältnisse berücksichtigen.

4. Physisches Netzwerk aufbauen und die Netzwerkkomponenten gemäss Herstellerdokumentationen installieren und konfigurieren.

5. Ressourcenverwaltung (Gruppen, Shares) und File-/ Printsharing definieren und dabei die Vorgaben hinsichtlich Datensicherheit und Verfügbarkeit berücksichtigen.

6. Netzwerk und angeschlossene Systeme testen und die Testergebnisse dokumentieren.

4.4.8 Modul 104 Titel Datenmodell implementieren Kompetenz Ein Datenmodell (Entity Relationship Model, ERM) mit einer

Datenbanksoftware implementieren. Handlungsziele 1. Datenmodell (ERM) interpretieren und unterschiedliche Kardinalitäten

der Beziehungen erkennen. 2. Entitätsmengen (Gegenstände, Personen usw.), Attribute und

Beziehungen darstellen. 3. Datenmodell mit einer Datenbanksoftware implementieren. 4. Mit einer Datenbanksoftware Benutzerschnittstellen zur Erfassung,

Ver¬änderung und Auswertung von Daten in einer Datenbank erstellen. 5. Anwendung mit Testdaten überprüfen und die Ergebnisse

protokollieren.

4.4.9 Modul 112 Titel Im First Level Support arbeiten Kompetenz Im First Level Support Probleme und Bedürfnisse von Kundinnen und

Kunden aufnehmen, klassieren und weiterleiten resp. geeignete Lösungsvorschläge unterbreiten.

Handlungsziele 1. Das Problem, die Ursachen des Problems oder die Bedürfnisse der Benutzerinnen und Benutzer zuvorkommend aufnehmen und durch gezielte Fragen strukturiert eingrenzen.

2. Auf emotionale Reaktionen von Kundinnen oder Kunden mit Verständnis reagieren und das Gespräch auf die Sachebene führen.

3. Aufgrund der Zuständigkeiten im Support abwägen und entscheiden, ob eine Kundenanfrage selber behandelt oder an eine andere Stelle eskaliert werden muss.

4. Falls erforderlich das Problem und die Ursache nachvollziehbar beschreiben und als Problemlösungsauftrag (Ticket) an den Second Level Support weiterleiten (Eskalation).

5. Mit den vorhandenen Hilfsmitteln (Problemlösungsdatenbanken, Herstellerdokumentationen, Online-Hilfen etc.) die Problemlösung identifizieren.

6. Der Benutzerin/dem Benutzer die Lösung verständlich erläutern oder sie/ihn mit gezielten Instruktionen bei der Problemlösung anleiten.

7. Ein bisher nicht aufgetretenes Problem und die Problemlösung für die Problemlösungsdatenbank dokumentieren.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 11

4.4.10 Modul 303 Titel Objektorientiert programmieren mit Komponenten Kompetenz Vorgabe interpretieren, mit einer auf RAD-Technologie (Rapid Application

Development) basierenden Programmiersprache implementieren, dokumentieren und testen.

Handlungsziele 1. Vorgabe interpretieren. 2. Einfache graphische Bedieneroberfläche entwerfen. 3. Erforderliche Daten bestimmen und Datentypen festlegen. 4. Programmvorgabe unter Nutzung vorhandener Komponenten mit deren

Eigenschaften und Methoden, sowie Operatoren, Prozeduren und Funktionen ereignisorientiert implementieren.

5. Beim Programmieren vorgegebene Standards und Richtlinien einhalten, das Programm in line dokumentieren und dabei auf Wartbarkeit und Nachvollziehbarkeit achten.

6. Programm auf Einhaltung der Funktionalität testen, Fehler erkennen und beheben.

4.4.11 Modul 122 Titel Abläufe mit Scripts/Makros automatisieren Kompetenz Mit Makros Funktionen in einer Office-Umgebung oder mit Scripts Abläufe in

der Systemadministration automatisieren. Handlungsziele 1. Zu automatisierende Funktion oder zu automatisierenden Ablauf mit den

dazugehörigen Benutzerinteraktionen als Ablaufstruktur (z.B. Programm¬ablaufplan) grafisch darstellen.

2. Die Ablaufstruktur mit Hilfe einer Makro- oder Scriptsprache umsetzen. 3. Makro in eine Dokumentvorlage integrieren resp. Script in eine

System¬umgebung (Shell, Job Control usw.) integrieren. 4. Makro resp. Script auf eine vollständige und korrekte Ausführung der

erforderlichen Funktion bzw. des Ablaufs testen. 5. Anwenderdokumentation für den Einsatz des Makros / Scripts erstellen.

4.4.12 Modul 132 Titel Offerten einholen und vergleichen Kompetenz Offerten für Informatikmittel aus dem Bereich des eigenen Tätigkeitsfeldes

einholen, beurteilen und Beschaffungsempfehlung erstellen. Handlungsziele 1. Erstellen eines Pflichtenhefts als Grundlage für das Einholen von

Offerten, die Beurteilung der Offerten und für das Auslösen einer Bestellung.

2. Auswählen von Anbietern am Markt und Einholen von Offerten. 3. Eingegangene Offerten mit Entscheidungstechniken bewerten. Risiken

abschätzen und Kosten ermitteln. 4. Erstellen einer Beschaffungsempfehlung mit Begründungen zuhanden

der Entscheidungsträger.

4.4.13 Modul 214 Titel Benutzer/innen im Umgang mit Informatikmitteln instruieren Kompetenz Benutzerinnen und Benutzer im Umgang mit Informatikmitteln instruieren

und unterstützen. Handlungsziele 5. Kurzanleitung oder Checkliste mit den wichtigsten Regeln, Hinweisen

und Vorschriften für den Umgang mit Informatikmitteln (Systemzugang, System- und Programmbedienung, Sicherheit, Datenschutz usw.) erstellen.

6. Qualität (Klarheit, Verständlichkeit, Nachvollziehbarkeit, usw.) der Kurz¬anleitung/Checkliste und der Instruktion durch den wiederholten Einsatz und das Einholen von Rückmeldungen verbessern.

7. Benutzerinnen und Benutzern die wichtigsten Regeln und Hinweise für die Anwendung der Funktionen der Informatikmittel nachvollziehbar erläutern oder sie schrittweise anleiten.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 12

8. Benutzerinnen und Benutzern Sicherheitsstandards und Sicherheitsvorschriften erläutern und zum verantwortungsbewusstem Umgang mit Infor¬mationen und Informatikmitteln anleiten.

9. Durch gezielte Fragen und die Beobachtung der Benutzerin/des Benutzers bei der Nutzung von Informatikmitteln den Erfolg der Instruktion überprüfen und Anliegen aufnehmen.

4.4.14 Modul 306 (nur Basislehrjahr am Projekttag) Titel IT Kleinprojekt abwickeln Kompetenz IT Vorhaben im Team als Projekt mit klar definierter Zielsetzung,

Anforderungen, vorgegebenen Ressourcen und Terminen abwickeln. Handlungsziele 1. Zielsetzung unter Berücksichtigung der vorgegebenen Ressourcen, An-

forderungen und Termine auf Machbarkeit prüfen und Erkenntnisse mit dem Auftraggeber besprechen.

2. Die IT Problemstellungen im Projekt identifizieren und Massnahmen zur Bewältigung bestimmen.

3. Projektplan zur systematischen Abwicklung des Auftrags erstellen und dabei die Ressourcen, Termine, Problemstellungen und die Arbeitsteilung berück¬sichtigen.

4. Arbeitsaufträge erteilen und deren Ausführung (Qualität, Termine, Kosten) koordinieren und überwachen.

5. Arbeitsfortschrittsbericht erstellen und darin den Stand des Projekts (Res¬sourcen, Termine, geleistete Arbeiten) für den Auftraggeber dokumentieren.

6. Projektergebnis (Lösung) für den Auftraggeber dokumentieren und erläutern.

7. Den Projektverlauf mit den Projektbeteiligten im Team reflektieren und Er¬kenntnisse ableiten, wie effiziente Projektarbeit gestaltet werden kann.

4.4.15 Modul 1211 NWG Titel Steuerungsaufgaben bearbeiten Kompetenz Steuerungsaufgabe aus einer Vorgabe identifizieren, analysieren und als

offene Steuerung oder als Regelkreis aufbauen. Handlungsziele 1. Einen zu steuernden Prozess analysieren, die erforderlichen Elemente für

die Steuerung bestimmen und die Funktionen der Steuerung in einer Prinzipskizze dokumentieren.

2. System auf der Grundlage der Prinzipskizze in Form einer Schaltung ent¬werfen oder als Simulation realisieren.

3. Geeignete Elemente für die Steuerung inkl. Aktoren und Sensoren aus¬wählen und zu einem System zusammenbauen.

4. Die Testfälle aus den Anforderungen ableiten, die Funktionen des Systems testen und die identifizierten Fehler korrigieren.

5. Das Schema gemäss den Testresultaten aktualisieren und das System dokumentieren.

4.4.16 Modul 108 NWG Titel Elektronisches Gerät aufbauen Kompetenz Anhand von Vorgaben ein elektronisches Gerät aufbauen, testen, einsetzen

und dokumentieren. Handlungsziele 1. Technische Unterlagen (z.B. Auftrag, Schaltplan, Stücklisten,

Aufbauzeichnung, Funktionsbeschrieb), die für Aufbau und Wartung eines elektronischen Gerätes benötigt werden, interpretieren.

2. Bauelemente identifizieren, Vorgehen des Zusammenbaus planen und dokumentieren.

3. Mechanischen Aufbau und Verdrahtung gemäss technischen Unterlagen

1 Die Module 121, 108, 316 und 115 werden an der BBB IT-School zum Bereich Naturwissenschaftliche Grundlagen zusammengefasst.

Auch die Module der Naturwissenschaftlichen Grundlagen werden mit Modulkompetenznachweisen abgeschlossen.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 13

realisieren. 4. Vorgegebene Funktionen des elektronischen Gerätes mit geeigneten

Mitteln überprüfen und Fehler korrigieren. 5. Bedienungsanleitung erstellen.

4.4.17 Modul 316 NWG Titel Spannung und Strom messen und interpretieren Kompetenz Spannungen und Ströme an elektrischen und elektronischen

Komponenten/Baugruppen von Personalcomputern und peripheren Geräten messen, Messergebnisse interpretieren und Leistung überprüfen. Schnittstellen prüfen und Funktionalität nachweisen.

Handlungsziele 1. Elektrische und/oder elektronische Schutzmassnahmen treffen, Verfügbare Unterlagen der zu messenden Komponente/Schnittstelle konsultieren, Messpunkte bestimmen, messen und Messprotokoll führen.

2. Messresultate interpretieren, Leistungswerte errechnen und mit Spezifikationen vergleichen. Ergebnisse im Messprotokoll vermerken.

3. Bei Nichtübereinstimmung mit den Spezifikationen Messfehler ausschliessen und mögliche Fehlerursachen systematisch ermitteln.

4. Fehlerhafte Komponenten/Baugruppen austauschen, Wirksamkeit der Fehlerbehebung überprüfen und defekte Komponenten zum Austausch bzw. zur Reparatur bereitstellen oder gemäss Vorschriften entsorgen.

4.4.18 Modul 115 NWG Titel Multimedia-Einrichtungen in Betrieb nehmen Kompetenz Multimediaeinrichtungen (Hard- und Software) installieren, konfigurieren,

testen und in Betrieb nehmen. Handlungsziele 1. Multimedia-Geräte (z.B. Kamera, Beamer, Display, Headset,

Lautsprecher-System) installieren und konfigurieren. 2. Lösungen zur Übertragung und Verarbeitung von Audio- und Video-

Datenströmen realisieren (z.B. Audio-, Video-Streaming). 3. Installation und Konfiguration testen und dokumentieren. 4. Multimedia-Geräte und die dazu gehörige Software bedienen. 5. Aufbau, Funktion und konkreten Einsatz der Multimedia-Geräte

Kundinnen und Kunden erläutern.

4.4.19 Modul 212 (wird in anderen Modulen integriert unterrichtet) Titel Lern- und Arbeitstechniken einsetzen Kompetenz Das eigene Lern- und Arbeitsverhalten wahrnehmen, beurteilen und

verbessern. Situationsbezogen geeignete Arbeits- und Lerntechniken auswählen und einsetzen.

Handlungsziele 1. Eigenes Arbeits- und Lernverhalten wahrnehmen, dokumentieren, reflektieren und beurteilen.

2. Sich informieren über alternative Arbeits- und Lernmethoden und diese in geeigneten Situationen erproben und trainieren mit dem Ziel, das eigene Arbeits- und Lernverhalten systematisch zu verbessern.

3. Anregungen Dritter (Berufsbildner/Berufsbildnerin, Lehrende, Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte usw.) aufnehmen, beurteilen und danach sein Arbeitsverhalten verändern.

4. Für konkrete Arbeits- und Lernschritte geeignete Arbeits- und Lerntechniken auswählen, einsetzen, begründen und aufgrund der erzielten Ergebnisse allenfalls modifizieren.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 14

4.5 1./2. Lehrjahr (Ausbildungsmodell im Tagesschulunterricht) Im Ausbildungsmodell Tagesschulunterricht werden im 1. und 2. Lehrjahr die gleichen Module unterrichtet wie im Ausbildungsmodell mit Basislehrjahr (1. Lehrjahr). Der Unterschied besteht darin, dass einzelne Module in den überbetrieblichen Kursen (üK) erarbeitet werden. Folgende Module werden zur Zeit in den überbetrieblichen Kursen bearbeitet: 101 Webauftritt erstellen und veröffentlichen 304 Personalcomputer in Betrieb nehmen 305 Multiusersysteme installieren, konfigurieren und administrieren 112 Im First Level Support arbeiten 214 Benutzer/innen im Umgang mit Informatikmitteln instruieren Linux Vorbereitung auf Linux Professional Certificate 1 (LPIC 1)

4.6 3. Lehrjahr Fachrichtung Systemtechnik

4.6.1 Modul 123 Titel Serverdienste in Betrieb nehmen Kompetenz Verschiedene Serverdienste für den lokalen Netzwerkbetrieb nach Vorgaben

installieren und konfigurieren. Funktionalität der Serverdienste überprüfen. Handlungsziele 1. Die Konfiguration der verlangten Serverdienste (z.B. DHCP, DNS, File,

Print) gemäss den betrieblichen Vorgaben definieren. 2. Die Serverdienste gemäss den definierten Vorgaben installieren und

konfigurieren. Die nicht erforderlichen Dienste deaktivieren. 3. Durch die notwendigen Anpassungen der Clients die verlangten

Serverdienste den Benutzerinnen und Benutzern zur Verfügung stellen. 4. Die grundlegenden Sicherheitsmassnahmen eines Server-

Betriebssystems für den Zugriffsschutz gemäss den betrieblichen Vorgaben implementieren.

5. Die Verfügbarkeit und die Funktionalität der Serverdienste gegenüber den betrieblichen Vorgaben überprüfen und protokollieren.

6. Die Dokumentation und die Abnahme/Betriebsfreigabe der eingerichteten Serverdienste vornehmen.

4.6.2 Modul 129 Titel LAN-Komponenten in Betrieb nehmen Kompetenz Netzwerkkomponenten in einer LAN-Umgebung nach Vorgaben und unter

Beachtung der Sicherheitsanforderungen in Betrieb nehmen, konfigurieren, testen und abnehmen lassen.

Handlungsziele 1. Mit dem Auftraggeber die Anforderungen an das zu installierende Netzwerk aufnehmen und die Topologie und die erforderlichen Netzwerkkomponenten bestimmen (Hub, Switch, Router, usw.).

2. Adressschema für TCP/IP Netz mit Subnetzen anpassen und geeignetes Subnetting mit zugehöriger Netzmaske aus Vorgaben (z.B. Aufteilung in IP Netze, Anzahl Clients) ableiten.

3. Netzwerkkomponenten gemäss der gewählten Topologie und Adressierung installieren und konfigurieren.

4. Statisches Routing gemäss der gewählten Adressierung erstellen und implementieren. Routing Tabelle interpretieren.

5. Konfigurationsfehler und ihre Ursachen mit geeigneten Hilfsprogrammen analysieren und beheben.

6. Netzwerkdokumentation erstellen (Konfiguration, Schema, begründete Netzwerk-Designentscheide).

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 15

4.6.3 Modul 145 Titel Netzwerk betreiben und erweitern Kompetenz Performance- und Verfügbarkeit eines Netzwerks messen, interpretieren und

verbessern. Inventar und Dokumentationen eines Netzwerkes nachführen. Zwei entfernte lokale Netze über einen sicheren Übertragungskanal verbinden.

Handlungsziele 1. Dokumentation eines Netzwerkes interpretieren und nachführen. 2. Performance und Verfügbarkeit des Netzes mit Tools überwachen

(Netzwerk Management System). Auswertungen/Logfiles interpretieren. 3. Allfällige Anpassungen zur Verbesserung der Performance und

Verfügbarkeit vorschlagen. 4. Bei Problemen Fehlersymptome und -meldungen systematisch erfassen.

Probleme mit Tools einkreisen, Fehler ermitteln und beheben. 5. Lokale Netze über WAN und/oder VPN verbinden. 6. Netzwerke mit WLAN Services erweitern und sicher konfigurieren.

4.6.4 Modul 182 Titel Systemsicherheit realisieren Kompetenz Untersuchen von Servern und Personalcomputern auf Einhaltung

vorgegebener Sicherheitsstandards und Konfigurationsvorschriften. Optimierung der Systeme bezüglich Security Patches, Zugriffs-Berechtigungen, benötigten Diensten und Netzwerkprotokollen. Überprüfen der Wirksamkeit der Konfiguration und nachführen der Systemdokumentation.

Handlungsziele 1. Bestehende Dokumentationen über installierte Systeme konsultieren, gezielt nach Sicherheitslücken und Konfigurationsmängeln suchen, Inventar überprüfen/nachführen und offensichtliche Sicherheitslücken sofort beheben. Systemdokumentation falls erforderlich nachführen.

2. Auswahl der notwendigen Systemdienste und Netzwerkprotokolle und Deaktivierung nicht benötigter Ressourcen. Definition und Konfiguration der Berechtigungen für Dienste und Benutzer.

3. Untersuchen bestehender Systeme auf Aktualität der Software-Installationen (Versionen, Security Patches) und falls erforderlich Beschaffung und Installation relevanter Updates für Betriebssystem und installierte Software aus gesicherten Quellen.

4. Überprüfung der gemachten Anpassungen bezüglich Sicherheit und Funktionsfähigkeit mit den zur Verfügung stehenden Log- und Systeminformationen.

5. Nach Vorgabe auf ein zuvor abgesichertes System ein Host basierendes IDS installieren und konfigurieren.

6. Kontrollieren der Integrität des Systems im Betrieb mit den Möglichkeiten des Intrusion Detection Systems, Log-Information interpretieren und korrigieren bzw. ergänzen der Systemkonfigurationen.

7. Eingeleitete Änderungen/Erweiterungen/Massnahmen begleiten, Test-/Abnahmeprozedere und Betriebsübergabe vorbereiten und durchführen.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 16

4.6.5 Modul 127 Titel Server betreiben Kompetenz Server (-Systeme) in einer bestehenden Umgebung betreiben und

unterhalten. Dabei Performance, Verfügbarkeits- und Sicherheitsanforderungen überwachen. Dienste, Zugriffs- und Berechtigungsverwaltung administrieren.

Handlungsziele 1. Betriebsdokumentation konsultieren und die für den Betrieb definierten Vorgaben beachten.

2. Benutzer auf Grund eines bestehenden Zugriffs- und Berechtigungskonzepts administrieren.

3. Für die Serveradministration verfügbare Tools automatisiert und aufgabenorientiert einsetzen. Performance und Verfügbarkeit überwachen.

4. Auf Servern neue Betriebssystem-Releases, Updates sowie Korrekturen/ Patches gemäss Vorgabe einspielen und Betriebsdokumentation nachführen.

5. Server-Hardware überwachen, unterhalten und Systemupgrades planen.

4.7 3. Lehrjahr Fachrichtung Applikationsentwicklung

4.7.1 Modul 226 Titel Objektorientiert implementieren Kompetenz Ein objektorientiertes Design (OOD) implementieren, testen und

dokumentieren. Handlungsziele 1. Ein objektorientiertes Design (OOD) nachvollziehen und durch

technische Klassen ergänzen. 2. Dynamische und statische Strukturen zwischen Objekten resp. Klassen

mittels Unified Modeling Language, UML (Klassen-/Sequenzdiagramme) darstellen.

3. Objektorientiertes Design implementieren. 4. Programmcode auf funktionale Korrektheit testen. 5. Klassen- und Systemdokumentation vervollständigen.

4.7.2 Modul 120 Titel Benutzerschnittstellen implementieren Kompetenz Benutzerschnittstellen (User Interfaces) für Applikationen entwerfen und

implementieren und dabei Standards und ergonomische Anforderungen beachten.

Handlungsziele 1. Input- und Output Benutzerschnittstellen für eine Applikation entwerfen. 2. Graphische Benutzerschnittstellen (Grafical User Interface GUI) unter

Berücksichtigung vorgegebener Standards und Ergonomieanforderungen spezifizieren und/oder Printout unter Berücksichtigung vorgegebener Standards spezifizieren.

3. Benutzerschnittstellen implementieren. 4. Ergonomie (Benutzerfreundlichkeit) und Funktionalität der

Benutzerschnittstellen prüfen 5. Benutzerschnittstellen dokumentieren und dabei auf Wartbarkeit und

Nachvollziehbarkeit achten.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 17

4.7.3 Modul 133 Titel Web-Applikationen realisieren Kompetenz Web-Applikation gemäss Vorgabe mit einer Skriptsprache und/oder einer

Programmiersprache realisieren und testen. Handlungsziele 1. Vorgabe analysieren, Funktionalität entwerfen und Realisierungsschritte

festlegen. 2. Sitzungsverfolgung (Session Tracking) unter Berücksichtigung

sicherheitsrelevanter Anforderungen definieren. 3. Programm-Logik und Präsentation trennen. 4. Konzept für die Realisierung erarbeiten und Tests in Form eines

Testplans definieren. 5. Web-Applikation gemäss Realisierungskonzept mit einer

Programmiersprache (JAVA) und/oder einer Scriptsprache (PHP, ASP) programmieren und die Programmschritte im Quellcode kommentieren.

6. Web-Applikation gemäss Testplan auf Funktionalität und Sicherheit überprüfen, Testergebnisse festhalten und allenfalls erforderliche Korrekturen vornehmen.

7. Applikations- und Benutzerdokumentation gemäss Vorgabe erstellen.

4.7.4 Modul 153 Titel Datenmodelle entwickeln Kompetenz Kundenanforderungen für Informationen und Informationsbestände

aufnehmen, analysieren und Datenmodell(e) entwickeln. Handlungsziele 1. Informationsbedürfnisse und Anforderungen an die Datenhaltung

zusammen mit dem Auftraggeber aufnehmen, analysieren, sowie Schutz- und Sicherheitsbedürfnisse der Daten definieren und dokumentieren.

2. Konzeptionelles Datenmodell (ERM) erstellen und fehlende Informationen ermitteln bzw. Redundanzen klären.

3. Konzeptionelles Datenmodell vervollständigen (Attribute, Identifikations- und Fremdschlüssel, Datentypen) sowie Geschäftsfälle (Use Cases) definieren.

4. Konzeptionelles Datenmodell zusammen mit dem Auftraggeber überprüfen und allfällige Anpassungen vornehmen.

5. Für das vorliegende Datenmodell das physische Design entwerfen.

4.7.5 Modul 326 Titel Objektorientiert entwerfen und implementieren Kompetenz Eine objektorientierte Analyse (OOA) in ein objektorientiertes Design (OOD)

überführen, implementieren, testen und dokumentieren. Handlungsziele 1. Anforderung analysieren, daraus die fachlichen Klassen festlegen und in

ein entsprechendes Design überführen. 2. Dynamische und statische Strukturen zwischen Objekten resp. Klassen

mittels Unified Modeling Language, UML (Klassen-/Sequenzdiagramme) darstellen.

3. Das objektorientiert erstellte Design implementieren. 4. Erfüllung der Anforderung prüfen.(Systemtest). 5. Klassen- und Systemdokumentation vervollständigen.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 18

4.8 4. Lehrjahr Fachrichtung Systemtechnik

4.8.1 Modul 141 Titel Datenbanksysteme in Betrieb nehmen Kompetenz Datenbanksysteme installieren, konfigurieren und erproben. Urladung

durchführen und Funktionalität sicherstellen. Datenbanksysteme nach betrieblichen Vorgaben (Security, Backup, Restart, Recovery) konfigurieren und Übergabe in den produktiven Betrieb durchführen.

Handlungsziele 1. Datenbanksystem (z.B. Oracle, MS SQL usw. ) nach Vorgaben (Anzahl Benutzer, Speicherbedarf, Transaktionsvolumen, Verfügbarkeitsanforderungen usw.) installieren (Server und Clients) und für den produktiven Betrieb einrichten bzw. vorbereiten.

2. Datenbank (Leere Datenbank) einrichten. Benötigte Tabellen nach Vorgabe erstellen und Testdaten laden.

3. Datenbanksystem für den operativen Betrieb vorbereiten, Security- , Backup-, Restart- und Recovery-Prozeduren entwickeln und austesten, und Erreichbarkeit des Servers überprüfen. Systemtests (Volume-, Stress- und Crash-Tests) durchführen. Bei Bedarf Tuning- und Performance-Massnahmen durchführen.

4. Installations-, Lizenz-, Betriebs- und Wartungsdokumentation erstellen bzw. nachführen.

5. Übergabe in die operative Umgebung planen, einleiten und durchführen. Abnahmeprotokoll erstellen.

4.8.2 Modul 242 Titel Mikroprozessoranwendung realisieren Kompetenz Vorgegebene Aufgabenstellung für eine Mikroprozessoranwendung

strukturieren, programmieren, auf der Zielhardware implementieren und testen.

Handlungsziele 1. Vorgabe auf verlangte Funktionen und benötigte Input- und Outputdaten/-Signale analysieren.

2. Zeitkritische und zeitlich unabhängige Funktionen identifizieren und in einem Programmentwurf logisch gliedern, Datentypen den Daten/Signalen zuordnen.

3. Mittels der entsprechenden Programmiersprache und Programmierumgebung den Programmentwurf umsetzen.

4. Aus der Vorgabe die Testfälle identifizieren, spezifizieren und im Testdrehbuch dokumentieren.

5. Realisierte Applikation mit Debugger austesten, Fehler identifizieren, korrigieren und dokumentieren.

4.8.3 Modul 159 Titel Directoryservices konfigurieren und in Betrieb nehmen Kompetenz Directoryservices konfigurieren, Kundendaten implementieren,

Sicherheitseinstellungen nach Vorgabe vornehmen, Synchronisationsprozeduren erstellen, und Directorysystem testen und in Betrieb nehmen.

Handlungsziele 1. Kundenbedürfnisse, vorhandene Services, abzugleichende Verzeichnisse (Synchronisation) und Kommunikationsprozesse analysieren und dokumentieren.

2. Analyseergebnisse mit Directorykonzept abgleichen und auf Machbarkeit, Vollständigkeit und Funktionalität überprüfen, und Vorgehen zur Implementierung beschreiben.

3. Analyseergebnisse und Vorgehen zur Implementierung mit dem Auftraggeber prüfen und Einführungsplanung erstellen.

4. Corporate Directory gemäss Einführungsplanung und Vorgehen zur Implementierung konfigurieren.

5. Erforderliche Scripts zur Steuerung der Synchronisation entwickeln oder

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 19

anpassen, dokumentieren und testen. 6. Funktionalität der Directoryservices gemäss Anforderungen testen und

Ergebnisse im Testprotokoll festhalten. Bei Bedarf erforderliche Korrekturen vornehmen.

7. Übergabe in den operativen Betrieb planen, Abnahme vorbereiten und Betriebs- und Wartungsdokumentation nachführen.

8. Abnahme und Inbetriebnahme durchführen.

4.8.4 Modul 143 Titel Backup- und Restore-Systeme implementieren Kompetenz Datensicherungskonzepte für Applikationen erstellen, testen und freigeben

und dabei vorgegebene Rahmenbedingungen berücksichtigen. Handlungsziele 1. Rahmenbedingungen (Datenmengen, Aufbewahrungsfristen, gesetzliche

Vorschriften, Sicherungsperiodizitäten, Datensicherheit, Verfügbarkeit etc.) und applikatorische Vorgaben analysieren und Sicherheitskonzept erstellen.

2. Erarbeitetes Konzept auf Machbarkeit prüfen mit den zur Verfügung stehenden Backup- und Restore-System. Falls notwendig Konzept anpassen.

3. Bedarf an zusätzlichen Sicherungsmedien ermitteln. 4. Sicherungsprozeduren erstellen, testen, in die produktive

Ablaufsteuerung integrieren und dokumentieren. 5. Ausfallszenarien erarbeiten und austesten. 6. Betriebs- und Wartungsdokumente nachführen. Backup- und Restore-

Systeme für den produktiven Betrieb freigeben.

4.8.5 Modul 254 EBW Titel Geschäftsprozesse beschreiben Kompetenz Geschäftsprozesse dokumentieren, Aufgabenanalyse durchführen und

Prozessabläufe grafisch darstellen. Handlungsziele 1. Relevante Prozessinformationen (Bezeichnung, auslösendes Ereignis,

Ergebnis, Lieferant, Kunde) festlegen und dokumentieren und sich dabei auf die verbale Beschreibung einer zuvor durchgeführten Erhebung abstützen.

2. Geschäftsprozess in einer Aufgabenanalyse in Prozessschritte zerlegen und den Prozessablauf grafisch darstellen. Sich dabei auf die verbale Beschreibung des Geschäftsprozesses, die relevanten Prozessinformationen sowie Beschreibungsstandards abstützen.

3. Prozessablauf mit Zusatzinformationen wie benötigten Hilfsmitteln, ausführenden Stellen sowie der Beschreibung des zu erzeugenden Outputs (Ergebnis) präzisieren.

4.9 4. Lehrjahr Fachrichtung Applikationsentwicklung

4.9.1 Modul 223 Titel Multi-User-Applikationen objektorientiert realisieren Kompetenz Multi-User-Applikation objektorientiert entwerfen, erforderliche Datenbank-

anpassungen vornehmen und Applikation implementieren, testen und dokumentieren.

Handlungsziele 1. Benutzeranforderungen objektorientiert analysieren und Anforderungen an die Datenhaltung mit Struktur und Inhalt der relationalen Datenbank abgleichen und dokumentieren.

2. Last-, Durchsatz-, Verfügbarkeits- und Sicherheitsanforderungen aufgrund der Leistungsspezifikationen bestimmen.

3. Transaktionen Multi User fähig entwerfen. User Interfaces und Datenbankanpassungen spezifizieren.

4. User Interfaces, DB-Anpassungen / Transaktionen implementieren. 5. Testdrehbuch und Testfälle für funktionale und nicht-funktionale

Anforderungen definieren.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 20

6. Applikation testen und Testprotokoll erstellen. 7. Applikation dokumentieren und dabei auf Wartbarkeit und

Nachvollziehbarkeit achten.

4.9.2 Modul 150 Titel E-Business-Applikation anpassen Kompetenz E-Business-Applikationen gemäss Vorgabe und unter Beachtung der

Sicherheitsvorschriften und technischer Rahmenbedingungen anpassen. Handlungsziele 1. Technik der Applikation, Transaktionskonzept, Applikationsumgebung

und Rahmenbedingungen (Sicherheit, Performance, Verfügbarkeit, Transaktionsvolumen, usw.) erfassen

2. Vorgabe analysieren, clientseitige, serverseitige und datenbankseitige Umsetzung ableiten und dokumentieren.

3. Vorhaben auf Sicherheit und Schutzwürdigkeit der Informationen über alle Ebenen (Client, Webserver, Applikationsserver und Datenbankserver) überprüfen und dokumentieren.

4. Konzept für die Anpassung der E-Business-Applikation erarbeiten, Test- und Abnahme-Konzept erstellen und Implementierung planen und dokumentieren.

5. Anpassungen auf GUI-, Applikations- und Datenbankebene realisieren bzw. programmieren und dokumentieren.

6. Umsetzung gemäss Testkonzept auf Funktionalität, Fehlerfreiheit, Performance, Schutz und Sicherheit überprüfen und Testergebnisse im Testprotokoll festhalten. Allenfalls erforderliche Korrekturen durchführen.

4.9.3 Modul 151 Titel Datenbanken in Internetauftritt einbinden Kompetenz Eine bestehende Datenbank nach Vorgabe in einen Webauftritt einbinden

unter Berücksichtigung von technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen.

Handlungsziele 1. Konzept und Technik eines Webauftritts und der einzubindenden Datenbank analysieren und geeignete Anbindungstechnik definieren und dokumentieren.

2. Schutz- und sicherheitswürdige Informationen unter Beachtung des Datenschutzes identifizieren und dokumentieren.

3. Transaktionskonzept und Architektur der eingesetzten Komponenten (z.B. Firewall, getrennter Web- und Datenserver) analysieren und erforderliche Anpassungen für die Einbindung der Datenbank definieren.

4. Erforderliche Anpassungen am Webauftritt inkl. Navigation definieren und dabei die erforderlichen Schutz- und Sicherheitsanforderungen berücksichtigen.

5. Änderungskonzept gemäss Vorgabe, Testprozedere und Testfälle ausarbeiten und Abnahmeprozess definieren.

6. Datenbankeinbindung gemäss Änderungskonzept realisieren und dokumentieren.

7. Tests gemäss definiertem Testkonzept durchführen und im Testprotokoll dokumentieren. Allenfalls erforderliche Korrekturen vornehmen.

8. Präsentation der Datenbankinformationen hinsichtlich Performance und Verfügbarkeit untersuchen und allenfalls zusätzliche Indizes für die Optimierung des Datenbankzugriffs vorschlagen.

4.9.4 Modul 242 Titel Mikroprozessoranwendung realisieren Kompetenz Vorgegebene Aufgabenstellung für eine Mikroprozessoranwendung struk-

turieren, programmieren, auf der Zielhardware implementieren und testen. Handlungsziele 6. Vorgabe auf verlangte Funktionen und benötigte Input- und

Outputdaten/-Signale analysieren. 7. Zeitkritische und zeitlich unabhängige Funktionen identifizieren und in

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 21

einem Programmentwurf logisch gliedern, Datentypen den Daten/Signalen zuordnen.

8. Mittels der entsprechenden Programmiersprache und Programmierumgebung den Programmentwurf umsetzen.

9. Aus der Vorgabe die Testfälle identifizieren, spezifizieren und im Testdrehbuch dokumentieren.

10. Realisierte Applikation mit Debugger austesten, Fehler identifizieren, korrigieren und dokumentieren.

4.9.5 Modul 254 EBW Titel Geschäftsprozesse beschreiben Kompetenz Geschäftsprozesse dokumentieren, Aufgabenanalyse durchführen und

Prozessabläufe grafisch darstellen. Handlungsziele 4. Relevante Prozessinformationen (Bezeichnung, auslösendes Ereignis, Er-

gebnis, Lieferant, Kunde) festlegen und dokumentieren und sich dabei auf die verbale Beschreibung einer durchgeführten Erhebung abstützen.

5. Geschäftsprozess in einer Aufgabenanalyse in Prozessschritte zerlegen und den Prozessablauf grafisch darstellen. Sich dabei auf die verbale Beschreibung des Geschäftsprozesses, die relevanten Prozessinformationen sowie Beschreibungsstandards abstützen.

6. Prozessablauf mit Zusatzinformationen wie benötigten Hilfsmitteln, ausführenden Stellen sowie der Beschreibung des zu erzeugenden Outputs (Ergebnis) präzisieren.

Schulleitung BBB IT-School /August 2011 22

5 Kompetenznachweise (Lehrabschlussprüfung) Ein eigentliche Lehrabschlussprüfung findet nach der neuen Berufsbildungsverordnung nur noch im Bereich des Faches Allgemeinbildung statt. Die nicht modularisierten Fächer werden mit einer vorgezogenen Lehrabschlussprüfung zu dem Zeitpunkt abgeschlossen, an dem das entsprechende Fach nicht mehr unterrichtet wird. Die einzelnen Module werden mit handlungsorientierten Kompetenznachweisen abgeschlossen, die am Ende ins Eidgenössische Fähigkeitszeugnis übernommen werden.

5.1 Qualifikationsbereich Allgemeinbildung Die Berufslernenden erarbeiten eine Selbstständige Vertiefungsarbeit und absolvieren eine standardisierte Einzelprüfung. Zusammen mit dem Durchschnitt der Noten des 7. und 8. Semesters wird die Fachnote ABU gebildet, die auf Zehntel gerundet wird. Die Positionsnoten zählen je ein Drittel.

5.2 Qualifikationsbereich grundlagenbezogene Bildung Die Fachnote wird gebildet aus den Kompetenznachweisen aller obligatorischen grundlagenbe-zogenen Module und den Kompetenznachweisen der allgemeinen Berufskenntnisse. Sofern die allgemeinen Berufskenntnisse in Fächern unterrichtet werden, ist für jedes Fach eine Positions-note zu setzen. Jeder Kompetenznachweis und jede Note für ein Fach der allgemeinen Berufskenntnisse zählt bei der Berechnung der Durchschnittsnote einfach. Die Schlussnote wird auf Zehntel gerundet.

5.3 Qualifikationsbereich schwerpunktbezogene Bildung Die Fachnote wird gebildet aus den Kompetenznachweisen aller obligatorischen schwerpunktbe-zogenen Module und den Kompetenznachweisen der allgemeinen Berufskenntnisse. Sofern die allgemeinen Berufskenntnisse in Fächern unterrichtet werden, ist für jedes Fach eine Positions-note zu setzen. Jeder Kompetenznachweis und jede Note für ein Fach der allgemeinen Berufs-kenntnisse zählt bei der Berechnung der Durchschnittsnote einfach. Die Schlussnote wird auf Zehntel gerundet.

5.4 Qualifikationsbereich Abschlussarbeit (IPA) Die Abschlussarbeit wird als individuelle praktische Arbeit während des letzten Semesters der beruflichen Grundbildung im Lehrbetrieb in beruflicher Praxis durchgeführt (Dauer: 24 bis 120 Stunden)

5.5 Bestehen der Prüfung Das Qualifikationsverfahren ist insgesamt bestanden, wenn jeder der vier Qualifikationsbereiche mit einer mindestens genügenden Fachnote bewertet wird. Wer die Berufsmaturitätsprüfung bestanden hat oder definitiv ins letzte Jahr promoviert worden ist, wird von der Prüfung im Qualifikationsbereich Allgemeinbildung befreit.

5.6 Prüfungsakten Die Aufgaben, Lösungsblätter, Notenunterlagen, Bewertungsbögen und Korrekturblätter der Modulkompetenznachweise sind Bestandteil der Prüfungsakten. Für die Aufbewahrung der Prüfungsakten der Berufslernenden gelten die kantonalen Bestimmungen (in der Regel bis 1 Jahr nach der Lehrabschlussprüfung, aber mindestens bis zum Ablauf der Rekursfrist). Die Akten werden an der BBB IT-School in einem feuersicheren Schrank aufbewahrt. Für die Archivierung der Unterlagen der LAP gelten die kantonalen Richtlinien.