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Schulprogramm der gebundenen Ganztagsgrundschule an der Paul-Singer-Straße 1. Präambel 1.1. Schulbezirk 1.2 Leitsätze unserer Arbeit 2. Der Schultag hat sich verändert 2.1 Ganztagsgrundschule 2.1.1 Tabelle des Tagesstrukturplans 2.2 Kompetenzen, Leistungen und ihre Bewertung 2.3. Arbeitsgemeinschaften 2.4 Deutsch als Zweitsprache 2.5 Bücherei 2.6 Schulgarten 2.7 Schulhof 3. Angebote für Eltern und Kinder 3.1 Muttersprachlicher Unterricht: polnisch, russisch, türkisch 3.2 Projekt: Elternlotsen 3.3 Kooperation mit der Stadtbibliothek Neue Vahr an der Berliner Freiheit 3.4 Kontakte zum Bürgerzentrum Neue Vahr 3.5 Amt für Soziale Dienste 3.6 Projekt: Deutsch für ausländische Frauen 4. Kooperation mit anderen Institutionen 4.1 Kooperation mit den Kindertagesstätten 4.2 Stadtteilkonferenz 4.3 Schulverein 4.4 Bremer Philharmoniker/ FlorAtrium/ Botanika 4.5 Stadtbibliothek 4.6 Polizei/Kontaktpolizist 4.7 Amt für Soziale Dienste und andere außerschulische Helfersysteme 4.8 Freizeitheim Jugendhütte 4.9 TuS Vahr/ Sportgarten 4.10 Sarah-Wiener-Stiftung/ Deutsche Kinder-und Jugendstiftung 4.11 Schulärztlicher Dienst 4.12 GEWOBA 5. Schwerpunkte unserer Arbeit 5.1 Agenda-Schule 5.2 Soziale Kompetenz 5.3 Umsetzung der Leitziel 5.4 5.5 Kooperationsstrukturen im Kollegium Implementierung der Rahmenpläne

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Schulprogramm der gebundenen Ganztagsgrundschule an der Paul-Singer-Straße 1. Präambel

1.1. Schulbezirk 1.2 Leitsätze unserer Arbeit

2. Der Schultag hat sich verändert

2.1 Ganztagsgrundschule 2.1.1 Tabelle des Tagesstrukturplans 2.2 Kompetenzen, Leistungen und ihre Bewertung 2.3. Arbeitsgemeinschaften 2.4 Deutsch als Zweitsprache 2.5 Bücherei 2.6 Schulgarten 2.7 Schulhof

3. Angebote für Eltern und Kinder

3.1 Muttersprachlicher Unterricht: polnisch, russisch, türkisch 3.2 Projekt: Elternlotsen 3.3 Kooperation mit der Stadtbibliothek Neue Vahr an der Berliner

Freiheit

3.4 Kontakte zum Bürgerzentrum Neue Vahr 3.5 Amt für Soziale Dienste 3.6 Projekt: Deutsch für ausländische Frauen

4. Kooperation mit anderen Institutionen

4.1 Kooperation mit den Kindertagesstätten 4.2 Stadtteilkonferenz 4.3 Schulverein 4.4 Bremer Philharmoniker/ FlorAtrium/ Botanika 4.5 Stadtbibliothek 4.6 Polizei/Kontaktpolizist 4.7 Amt für Soziale Dienste und andere außerschulische Helfersysteme 4.8 Freizeitheim Jugendhütte 4.9 TuS Vahr/ Sportgarten 4.10 Sarah-Wiener-Stiftung/ Deutsche Kinder-und Jugendstiftung 4.11 Schulärztlicher Dienst 4.12 GEWOBA

5. Schwerpunkte unserer Arbeit

5.1 Agenda-Schule 5.2 Soziale Kompetenz 5.3 Umsetzung der Leitziel 5.4 5.5

Kooperationsstrukturen im Kollegium Implementierung der Rahmenpläne

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6.

Anhänge

6.1 6.1.1

Leitziele Leitsatz zum Gesundheitsprofil

6.1.2 Leitsatz zur Erziehung 6.1.3 Leitsatz zur externen Zusammenarbeit 6.1.4 Leitsatz zur internen Zusammenarbeit 6.1.5 6.1.6 6.1.7 6.1.8 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9

Leitsatz zur Öffentlichkeitsarbeit Leitsatz zum Schulleben Leitsatz zum Ganztagschulprofil Leitsatz zum Unterricht Trainingsspiralen Bolzplatzregeln Schulhofregeln 10 Gebote für die Eltern Elternvertrag Sprachbildungskonzept Förderkonzept Evaluationsbericht

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1. Präambel Die Schule an der Paul-Singer-Straße liegt in der Neuen Vahr Nord, einem Bereich des Stadtteiles Vahr. Die Vahr wurde in den Jahren 1955 – 1961 von der GEWOBA (ehemals Neue Heimat) erbaut, um bei der damals bestehenden Wohnungsnot für ca. 30 000 Menschen Wohnraum zu schaffen. Aufgrund der großzügigen Bebauungsweise, der zahlreichen Grünflächen, Wasserläufe und Gliederung der Vahr in fünf Nachbarschaften mit jeweils einer Schule, einem Kindergarten und einem Einkaufszentrum galt die Vahr lange Zeit als eine der modernsten Wohnanlagen. Die Schule an der Paul-Singer-Straße wurde im September 1963 bezogen. Zunächst war sie Haupt- und Grundschule, ab 1979 dann nur Grundschule. Zu Beginn des Schuljahres 2011/ 2012 begann der Aufbau der Schule von der Verlässlichen Grundschule zur gebundenen Ganztagsgrundschule. Zum Schuljahr 2014/ 2015 wird die Schule von ca. 280 Schülerinnen und Schülern besucht und alle dreizügigen Jahrgänge (12 Klassenverbände) werden im gebundenen Ganztag sein. Zum Schulbezirk zählen auch die Gebiete Achterdiek und Seerosenpark. Beide Gebiete werden über eine Autobahnbrücke erreicht. 1.1 Schulbezirk Die beiden Einzugsgebiete Neue Vahr und Achterdiek /Seerosenpark sind in ihrer Sozialstruktur sehr unterschiedlich. Während im Achterdiek-/ Seerosenpark-Gebiet Einzelbauweise und Wohneigentum überwiegen, ist der Anteil an Wohneigentum in der Neuen Vahr-Nord mit 7,8% sehr gering. Hier leben die Familien in großen Wohneinheiten. Die Bevölkerungsstruktur in der Vahr-Nord hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Alte „Vahraonen“ sind weggezogen bzw. verstorben. Nachgezogen sind viele Aussiedlerfamilien und Migranten. Die Schule wird von Kindern aus 31 Nationen besucht. Der Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache ist im Zeitraum von 1999 bis 2006 von 48% auf 85% angestiegen. Die Zusammensetzung unserer Schülerschaft erleben wir als eine Bereicherung unseres Schullebens. Gleichzeitig beeinflusst sie unsere tägliche Arbeit: Fördereinheiten und integrative Maßnahmen stehen im Fokus unserer pädagogischen Arbeit. Als Herausforderung für unsere Arbeit ist die große Fluktuation im Wohngebiet der Vahr seit mehreren Jahren zu nennen. Jährlich verlassen 50 - 60 Schülerinnen und Schüler die Schule, ungefähr die gleiche Zahl zieht neu in den Schulbezirk. Diese Veränderungen sind für die Kinder und Lehrkräfte in den Klassen erheblich. Einerseits, weil die neuen Mitschüler, die oft nur geringe Deutschkenntnisse mitbringen, in die Klassengemeinschaft integriert werden müssen, andererseits bedeutet es auch oft Abschied zu nehmen von liebgewonnenen Mitschülerinnen und Mitschülern. Bereits 1993 hatte sich die Schule zur Vollen Halbtagsschule entwickelt. Wir reagierten damit auf die Bedürfnisse der Familien (Berufstätigkeit der Eltern, alleinerziehende Mütter und Väter, Integrationsmaßnahmen, Fortbildungen...).

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Auch nach der Einführung der Verlässlichen Grundschule hielten wir das Kooperationsmodell mit der Senatorin für Bildung und dem ASB, den Paul-Singer-Kindertreff, aufrecht. Seit dem Schuljahr 2012/2012 ist die Schule an der Paul-Singer-Straße eine gebundene Ganztagsgrundschule im Aufbau. Zum Schuljahr 2014/2015 werden demnach alle Jahrgänge im gebundenen Ganztag sein. Für ältere Kinder und Jugendliche im Stadtteil Neue Vahr-Nord gibt es ein offenes Angebot in der „Jugendhütte“. Diese ist eine Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt und befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Schule. Sie bietet Mittagessen, Hausaufgabenhilfe und Freizeitangebote an. Eine enge Kooperation mit den Nachbarinstitutionen (Kitas, Amt für Soziale Dienste, Kirche, TuS Vahr) erleichtert die Vernetzung von unterstützenden Maßnahmen. 1.2 Leitsätze für unsere Arbeit Die Schule hat auf die Bedürfnisse, die sich aus der Analyse des Schuleinzugsgebietes ableiten, reagiert und folgende Leitsätze für ihre Arbeit aufgestellt: (vgl. Anhang 6.1.)

• Wir gestalten für die Kinder und Eltern einen verlässlichen, rhythmisierten Schultag.

• Wir fördern und fordern die uns anvertrauten Kinder entsprechend ihren Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten.

• Wir fördern das Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern mit verschiedenen Muttersprachen und Kulturen.

• Wir arbeiten an einem guten Schulklima, in dem Streitkultur gefördert und Gewalt entgegengewirkt wird.

• Wir fördern den Teamgedanken bei Kindern und Erwachsenen. • Wir sehen in der Arbeit mit Eltern eine Bereicherung und wichtige

Unterstützung für die Kinder. • Wir sind eine ökologisch orientierte Schule. • Wir schaffen in Kooperation mit den Kindergärten einen behutsamen

Übergang in die Schule. • Wir sind offen für den Stadtteil.

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2. Der Schultag hat sich verändert 2.1 Gebundene Ganztagsgrundschule In der gebundenen Ganztagsgrundschule sind die Schüler/ -innen an drei Tagen der Woche (montags, dienstags und donnerstags) von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr und an zwei Tagen (mittwochs und freitags) von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr verbindlich in der Schule. Der Tag wird rhythmisiert, d.h. die Kinder erhalten ganzheitliche Angebote im kognitiven und nichtkognitiven Bereich. Auch aufgrund der längeren Präsenz der Kinder haben wir die Möglichkeit verschiedene Lernkanäle anzusprechen. Die Teams der gebundenen Ganztagsschule (Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte) gestalten die Lernangebote gemeinsam. 2.1.1 Tabelle des Tagesstrukturplans In Überarbeitung

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2.2 Kompetenzen, Leistungen und Bewertung Unser Bildungs- und Erziehungsverständnis geht über das Vermitteln von Wissen und Fertigkeiten hinaus. In unserer schulischen Arbeit haben wir deshalb folgende Werte im Blick: Toleranz, Selbstwertgefühl, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Eigenverantwortung und Kreativität. Schwerpunkt und Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es auch, die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und ihre Gruppenfähigkeit zu fördern. Das Miteinander aller Kinder einer Klasse soll gefördert werden, um eine Atmosphäre gegenseitiger Hilfsbereitschaft und Akzeptanz zu erreichen. So konzentrieren wir uns auf die aktive Schülermitwirkung im Verlauf des Schulalltags: • Klassensprecher/ -innen und Klassenämter • Patenschaften ( zum Beispiel Klasse 3 für Klasse 1) • Spielgeräteausgabe • Säuberung des Schulgeländes • Energiedetektive, die überprüfen, ob die einzelnen Klassen darauf achten, das

Licht während der Hofpausen auszuschalten Darüber hinaus haben wir uns intensiv mit Eigenverantwortlichem Lernen und Arbeiten (EVA) auseinandergesetzt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass für schulisches Lernen vor allem Techniken des Lernens sowohl auf kognitiver wie sozial-emotionaler Ebene entscheidend den Lernerfolg mitgestalten. Vor diesem Hintergrund haben wir über „Schule und Partner“ Wege zum selbstständigen Lernen entwickelt. Die von Heinz Klippert entwickelten Übungsbausteine für den Unterricht beinhalten drei große Bereiche: • Methodentraining • Kommunikationstraining • Teamfähigkeit Für diese Bereiche hat Heinz Klippert sogenannte Trainingsspiralen entwickelt. In unserer Schule werden verbindlich im ersten bis dritten Jahrgang drei und im vierten Jahrgang zwei Trainingsspiralen durchgeführt. (vgl. Anhang 6.2.) 2.3 Arbeitsgemeinschaften Der Bereich der Arbeitsgemeinschaften und Neigungskurs befindet sich im Umbruch, da die Schule dem Schuljahr 2011 /2012 den gebundenen Ganztag aufbaut. Folgende Bereiche haben wir bereits etabliert:

o Was-ihr-wollt (Wiw)-Zeit: offene Angebote, die die Kinder klassen- und jahrgangsübergreifend täglich neu anwählen können, beispielsweise::

� Bücherei � Entspannungsparadies � Bolzplatz � Bewegungsraum � Forscherraum

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� Malen/ Zeichnen � Basteln � Gesellschaftsspiele � Turnhalle

o Atelierband: Während eines Schuljahres bieten Lehrkräfte und

sozialpädagogische Fachkräfte einen Neigungskurs an, beispielsweise „Strom“, „Blockflöte“, „Ernährung“, diverse Baselangebote, „Bewegung“. Die Schüler/ -innen wechseln so, dass sie während im Laufe der 40 Schuljahreswochen alle Angebote einmal wahrnehmen können.

o Paul-Singer-Kurier: Unsere Schülerzeitung erscheint jeweils am Ende des

Schuljahres. Etwa zehn Redakteure und Redakteurinnen, die halbjährlich wechseln, tragen Beiträge unter Mitarbeit einer Lehrkraft zusammen. Es sind authentische Wort- und Bildbeiträge der Redaktionsmitglieder und vieler Kinder aus den Klassen. Inhalt und Arbeitsweisen werden in den wöchentlichen Redaktionssitzungen besprochen. Die Redaktionsmitglieder besitzen einen Presseausweis des Paul-Singer-Kuriers.

o Verkehrs- und Mobilitätsprojekt (Rollerprojekt): Das Kooperationsprojekt

mit der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) zielt darauf ab, die Entwicklungspotentiale der Schüler/ -innen im Hinblick auf ihre Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Handlungsfähigkeit auszuschöpfen, so dass sie eine ihrem Alter entsprechende größtmögliche Souveränität auf zwei Rädern erlangen und die Radfahrausbildung als zentrales Modul der Grundschularbeit erfolgreich bestehen können. Rollerfahren fordert Kinder mit allen Sinnen, trainiert die motorischen Fertigkeiten, besonders die Bewegungs- und Gleichgewichtskoordination.

2.4 Deutsch als Zweitsprache Förderunterricht für Kinder nicht deutscher Herkunft findet selbstredend im Rahmen der gebundenen Ganztagsgrundschul statt. Zu Schulbeginn wird bei Bedarf durch ein Testverfahren der deutsche Sprachstand eines möglichen Förderkindes ermittelt und damit sein Förderbedarf festgestellt. Das Ergebnis der Sprachstandüberprüfung der Schulanfänger/ -innen und die Erfahrungen der Klassen-, Fach- und Förderlehrer/ -innen mit „Sprachkindern“ der anderen Klassenstufen bilden die Grundlage für die Konzeption des Förderunterrichts. Entsprechend ihrer Sprachkenntnisse der innerschulischen Stundenkapazität und der Stundenzuweisung werden die förderbedürftigen Schüler/ -innen nicht deutscher Erstsprache in Kleingruppen unterstützt. Die Förderung im ersten Jahrgang integrativ im Klassenunterricht oder parallel zum Regeluntereicht statt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass alle Schüler/ -innen des ersten Jahrgangs von der gezielten Förderung ihres Sprachverständnisses und Sprachvermögens profitieren. Jeder Unterricht ist Sprachunterricht Wird die Sprachförderung im Anschluss an den Regelunterricht erteilt, ist die Teilnahme verpflichtend und muss bei Fernbleiben entschuldigt werden.

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Die langjährige Erfahrung mit Kindern nicht deutscher Muttersprache zeigt aber auch, dass die Sprachförderung im Regelunterricht Grenzen aufweist und gezielte Förderstunden im Hinblick auf Sprachverständnis und Sprachvermögen qualitativ zu besseren Lernleistungen führt. 2.5 Bücherei In der Schulbücherei können alle Kinder täglich in der ersten Hofpause Bücher ansehen und lesen. Vom zweiten Schuljahr an erhalten die Schülerinnen und Schüler Leseausweise und können damit Bücher aussuchen und ausleihen. Lehrer/ -innen und sozialpädagogische Fachkräfte beraten die Kinder und helfen ihnen bei der Buchauswahl. Themenkisten und Überschriften an den Regalen regen die Kinder zum Lesen an. Die Bücherei an der Schule ist für unserer Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung, da nicht alle den Weg in die nächste Jugendbibliothek (Einkaufszentrum in der Berliner Freiheit) gehen. Der Bestand der Bücherei wird bestmöglichst aktualisiert. Das Spektrum ist gezielt breit gefächert und umfasst Bilderbücher, Lesereihen für Leseanfänger/ -innen der ersten Klassen, verschiedene „Lesekisten“ zu Themen des Sachunterrichts wie auch Lexika, Tiergeschichten, Kinderkrimis, Märchenbücher und Kinderbuchklassiker. In den Bücherclub – Arbeitsgemeinschaft werden eine Vielzahl von Büchern gelesen, bewertet und den Klassen vorgestellt. 2.6 Schulgarten Bereits im Sommer 1996 wurde in Zusammenarbeit mit Kolleg/ -innen, Kindern und Eltern der Schulgarten eingerichtet. Im abgetrennten Gartenbereich wurden Beete, eine Obstwiese und ein Sitzplatz angelegt. Die Pflege des Schulgartens übernimmt eine Arbeitsgemeinschaft. Für die einzelnen Beete gibt es Klassenpatenschaften. Seitdem ein großer Grill in Elterninitiative gebaut wurde lädt der Garten vermehrt zum Feiern ein, beispielsweise gestalten die vierten Klassen ihren Abschied von der Grundschulzeit oder die Mitglieder des Schulvereins treffen sich. 2.7 Schulhof Die Umgestaltung des Schulgeländes war in den vergangenen Jahren von folgenden Zielen geleitet:

• Der Schulhof soll ein Ort für kreatives Spielen und sensitiven Umgang mit der Natur sein.

• Gegliederte Flächen (Spielräume) und attraktive Spielmöglichkeiten dienen der Gewaltprävention.

• Die Kinder sollen in den Pausenzeiten und am Nachmittag gefahrlos spielen können.

Unter der Prämisse dieser Forderungen kam die Schule an der Paul-Singer-Straße zu folgenden Ergebnissen:

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1995 Teilentsiegelung der Asphaltfläche, Anschaffung von Spielgeräten, Schulhofbemalung, Bereitstellung großer Baumstämme und Baumscheiben

1996 Anlage von Hochbeeten 1997 Nutzung des Bolzplatzes außerhalb des Schulgeländes (in Kooperation mit

der „Jugendhütte“): Fußballplatz für die dritten und vierten Klassen sowie der Aufbau eines Bodentrampolins und einer Schaukel

1998 Randbepflanzung mit Büschen und Sträuchern im Rahmen einer Projektwoche in Zusammenarbeit mit Eltern, Stadtgrün, Gewoba und Spielräume e.V.

1999 Anlegen eines Spielberges mit diversen Geräten nach Vorschlägen des Kinderparlaments ( die finanziellen Mittel entstammen aus Mitteln der Stiftung Wohnliche Stadt und WiN (Wohnen in Nachbarschaften)

2006 Restaurierung der Hochbeeteinfassungen, Neubepflanzung, Bau einer Sandspielgrube, Erneuerung der Schulhofbemalung, Anschaffung von Pausenspielen für jeden der drei Pavillons.

2013 Neugestaltung des Spielberg mit einem „Drachenhügel“, Kletterangeboten und einer Vogelnestschaukel Die weitere Planung sieht die Installierung zweier Schaukeln auf dem Schulgelände vor sowie die Verstetigung der Schulhofpflege in Form eines festen „Putztages“, an dem sich das Kollegium wie auch die Schüle/ -innen und Eltern beteiligen. 3. Angebote für Eltern und Kinder 3.1 Muttersprachlicher Unterricht (polnisch, russisch, türkisch) Kinder, deren Familien aus der Türkei, einem russischsprachigem Land oder Polen kommen, haben die Möglichkeit am muttersprachlichen Unterricht teilnehmen. Der türkischsprachige Unterricht wird durch eine Kollegin des Türkischen Konsulats angeboten. Den Polnischunterricht leitet ein „Muttersprachler“, der bei der Senatorin für Bildung angestellt und an mehreren Schulen im Stadtteil Neue Vahr tätig ist und eine gute soziale Einbettung erfährt. Die Russischlehrerin ist gleichermaßen mit den Schülerinnen und Schülern der Schule an der Paul-Singer-Straße vertraut, da sie im Stadtteil lebt und auch außerhalb des Unterrichtsangebots mit den ihr anvertrauten Kindern kommuniziert. 3.2 Projekt „Elternlotsen“ Ende des Jahres 2005 wurde mit Hilfe von WiN (Wohnen in Nachbarschaften) das Projekt „Elternlotsen“ initiiert. Seit anderthalb Jahren ist das Angebot bei der Senatorin für Bildung verortet. Die beiden Muttersprachlichen Elternlotsen - oder Interkulturelle Assistentinnen – weisen als Herkunftsländer die Türkei und Kasachstan auf und sind mit dem kulturellen Hintergrund der Elternschaft der Schule vertraut. In ihren Herkunftsländern haben sie als Erzieherin bzw. Lehrerin gearbeitet. Sie bieten Eltern und Lehrkräften an Schulen Unterstützung in Form von Wegweiserberatung und muttersprachlicher Ansprache, wenn es zu

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Verständigungsschwierigkeiten kommt oder wenn die Eltern Gespräche oder Elternabende in der Schule nicht wahrnehmen. Ziel dieses Projektes ist es, die Integration von Spätaussiedlern und Migrantenfamilien zu fördern und die Eltern zur aktiven Beteiligung am Schulleben anzuregen. Es wird Beratung für Eltern und beteiligte Lehrkräfte angeboten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Hausbesuche zu vereinbaren. Drüber hinaus können in Einzelgesprächen Fragen gestellt, Probleme aufgezeigt und Vorschläge vorgetragen werden. Die Elternlotsen bieten:

1. ein muttersprachliches Beratungsangebot wöchentlich an drei Schulen (Paul-Singer-Straße, Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee, Oberschule an der Julius-Brecht-Allee) für Eltern und Lehrkräfte.

2. Übersetzungen an Elternabenden 3. Unterstützung in Einzelgesprächen mit den Erziehungsberechtigten bei

Konflikten. 4. muttersprachliche Informationsveranstaltungen zu Schulfragen an den drei

Standorten (beispielsweise Fragen zum Übergang auf weiterführende Schulen nach Beendigung der Grundschulzeit)

Beratungszeit ist jeden Dienstag von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Kontakt über das Sekretariat der Schule (Telefon 361 – 3356) Die Elternlotsen haben ein Papier entwickelt, das den Erziehungsberechtigten der Kinder Orientierung in Erziehungsfragen geben soll (vgl. Anhang 6.3). Aktuell arbeiten wir an einem Konzept, eine Interkulturelle Assistentin aus dem afrikanischen Sprachraum in das Team zu integrieren. 3.3 Kooperation mit der Stadtteilbibliothek Vahr-Nord an der Berliner Freiheit Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit regelmäßig an Aktivitäten und Veranstaltungen für Schulklassen der Jahrgänge 1-4 teilzunehmen. Bereits in der ersten Klasse lernen sie die Bibliothek kennen, leihen für die Klasse Bücher aus und werden beispielsweise durch Bilderbuchkino oder Geschichtenerfinden zum ersten Lesen angeregt. Die Mitarbeiterin Frau Schmidt hält regelmäßigen Kontakt zu den Lehrkräften wie auch Sozialpädagogischen Fachkräften und informiert mit dem Newsletter über die Angebote für die jeweiligen Klassen. 3.4 Kontakte zum Bürgerzentrum Neue Vahr Die Ganztagsgrundschule an der Paul – Singer – Straße hält Kontakt zum Bürgerzentrum Neue Vahr, dessen Mitarbeiter/ -innen ihre abwechslungsreichen und attraktiven Angebote auf den Informationsveranstaltungen der Schule immer wieder mit viel Erfolg und Engagement vorstellen. Das Bürgerzentrum Neue Vahr ist eine Begegnungs- und Veranstaltungsstätte für die im Einzugsgebiet wohnenden Bürger aller Altersstufen. Der Kinderbereich bietet ein Programm für Familien und Alleinerziehende mit Kindern bis zu zwölf Jahren an. Offen ist der Kinderbereich jeden Nachmittag während der Woche von 14:30 Uhr- 17:00 Uhr für die 6 - 12 jährigen Kinder.

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Hier können die Kinder unangemeldet hereinschauen. Die pädagogischen Mitarbeiter/ -innen machen Bastel- und Spielangebote und gehen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder ein. Kinder können hier spielen, malen, kickern, Disco-Tänze einüben oder einfach nur Musik hören und miteinander reden. Jeden Freitag wird gekocht. Außerdem werden Ferienprogramme, Ausflüge und Ferienfreizeiten angeboten. Daneben organisieren die Mitarbeiter/ -innen verschiedene Veranstaltungen wie z.B. jeden 3. Donnerstag im Monat Kinderdisco von 16:00 Uhr- 17:30 Uhr. Einmal im Monat werden ein Kinderfilm und Kindertheatervorstellungen und Flohmärkte für Kinderbekleidung und -spielzeug sowie einmal jährlich ein Frauenfest angeboten. Veranstaltungen dieser Art werden in der Presse und durch Plakataushänge bekannt gegeben. Weitere direkte Informationen findet man im Internet unter www.buergerhaus.de. 3.5 Amt für Soziale Dienste: Die Schule hält stetigen Kontakt zum Amt für Soziale Dienste und dessen ihrem Bezirk zugeteilten Mitarbeitern. Sie unterstützen Eltern und Schule bei Bedarf, d.h. sind Brücke zwischen Elternhaus und Schule. Im regelmäßigen Abstand sind Arbeitstreffen mit der Schulleitung sowie den zuständigen Case-Manager/ -innen und betroffenen Kolleg/ -innen eingepflegt. Gleichermaßen gehört die Vernetzung zwischen Amt für Soziale Dienste, den Kindertageseinrichtungen und der Schule zum Grundverständnis der außerunterrichtlichen Arbeit der Schule. Den Namen und die Rufnummer des zuständigen Mitarbeiters des Amtes für Soziale Dienste erfahren Eltern im Sekretariat der Schule. 3.6 Projekt: Deutsch für ausländische Frauen Im Kontext der Elternarbeit an der Grundschule hat sich gezeigt, dass es einen großen Bedarf an Deutsch-Sprachkursen für Mütter von Schülern/ -innen aus unterschiedlichen Herkunftsländern (Türkei, Russland, Ukraine, Pakistan, Länder aus dem afrikanischen Sprachraum) gibt. Die Sprachkenntnisse der Frauen sind häufig mangelhaft, im Schriftlichen sind die Kenntnisse oft noch reduzierter. Spätestens nach der Einschulung der Kinder sehen die Frauen die Notwendigkeit Deutsch zu lernen, da sie nicht in der Lage sind, ausreichend zu unterstützen und zu fördern. Der Unterricht findet in der Schule statt und wird von zwei erfahrenen Deutsch-Lehrerinnen (russische und türkische Muttersprachlerinnen) teilweise im Teamteaching mit Kleingruppenarbeit durchgeführt. Das wohnortnahe, niedrigschwellige Angebot mit Kinderbetreuung bietet den Frauen einen systematischen Einstieg in den Erwerb der deutschen Sprache und leistet einen Beitrag zu allen weiteren Integrationsbestrebungen. Das Heranführen an Sprachunterricht ist ein erster notwendiger Schritt und Baustein in Richtung einer Eingliederung in die Gesellschaft.

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4.Kooperation mit anderen Institutionen 4.1 Kooperationen mit den Kindertagesstätten Die Arbeitsgruppe „Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule“ setzt sich aus Vertreter/ -innen der Kitas und der Schule zusammen. Im Rahmen der regelmäßigen Treffen werden gemeinsam zum einen Projekte entwickelt, die den Kindern den Übergang vom Kindergarten in die Schule erleichtern sollen. Zum anderen bietet die Arbeitsgruppe ein Forum des Informationsaustauschs über Unterstützungsmaßnahmen von Eltern und Kindern wie auch über diagnostische und therapeutische Einrichtungen. Um die Arbeit der jeweiligen Einrichtungen transparenter zu gestalten, hospitieren Sonderpädagoginnen in den jeweiligen Kitas und Erzieherinnen im Unterricht in der Schule. Die Kinder der Kindergärten – zukünftige Erstklässler und Erstklässlerinnen - kommen vor den Sommerferien zu einem „Unterrichtsbesuch“ („Schnupperunterricht“) in die ersten Klassen. Vor den Sommerferien und nach der erfolgten Einschulung und der Schulanfangsbeobachtung „MIROLA“ (ca. drei Wochen nach der Einschulung) treffen sich die Erzieherinnen und Lehrer/ -innen der ersten Klassen zu einem Erfahrungs- und Informationsaustausch. Darüber hinaus haben zukünftige Erstklässler/ -innen einmal wöchentlich die Möglichkeit den in der Schule eingerichteten Forscherraum zu nutzen. Sie können sich hier spielerisch erste Erkenntnisse im Hinblick auf die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) aneignen Um die Eltern rechtzeitig auf die Einschulung ihrer Kinder vorzubereiten, wird bereits vor der Schulanmeldung im November ein Informationsabend in einem der Kitas (jährlich rotierend) angeboten. Die Schulleitung stellt den Eltern die Schule vor und informiert sie über den anstehenden Wechsel der Kinder vom Kindergarten zur Schule. Des Weiteren bietet die Schule Themenelternabende für die Erziehungsberechtigten künftiger Erstklässler/ -innen an. In Rahmen dieser Veranstaltungen haben die Eltern die Möglichkeit aus ihrer eigenen Schulzeit in den jeweiligen Herkunftsländern zu berichten („Schule früher und heute – Austausch der Kulturen“). In Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule (LIS) wird die Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder thematisiert („Kinder stärken – starke Kinder“). Die Sorge der Eltern Kinder im Wohnumfeld spielen zu lassen, greifen wir anhand des Angebots „Von drinnen nach draußen – Mit Sicherheit spielen“ durch die Institution SpielLandschaftStadt auf. Darüber hinaus bieten wir den Eltern vor der Einschulung ihrer Kinder anhand eigener Erfahrungen in Lernstationen nachzuvollziehen in welcher Form Kinder lernen. (vgl. Anhang 6.8.) 4.2 Stadtteilkonferenz In regelmäßigem Abstand von vier bis sechs Wochen findet die Stadtteilkonferenz statt, ein Forum, in dem die teilnehmenden Institutionen aus ihrer Arbeit berichten, sich austauschen und so die Vernetzung ihrer jeweiligen Arbeit vorantreiben. Zudem tragen die regelmäßigen Treffen dazu bei, die Arbeit der einzelnen Einrichtungen transparenter zu machen und eine Übersicht über die Angebote für Eltern und Kinder

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im Stadtteil zu erstellen. Die Beteiligten sind: die Polizei, Mitarbeiter/ -innen der im Stadtteil Vahr situierten Kitas, Spielplatzinitiativen, der TuS Vahr, das Amt für Soziale Dienste, die Hans-Wendt-Stiftung, die für die Vahrer Kitas und Schulen verantwortlichere Schulärztin. In einem Arbeitskreis „Kinder in der Vahr“ treffen sich alle sechs bis acht Wochen Mitarbeiter/ -innen verschiedener Institutionen, die sich mit der Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren beschäftigen. Im Rahmen dieses Treffens werden Entwicklungen dargelegt und diskutiert. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch statt. 4.3 Schulverein Im Jahr 1995 wurde der Schulverein von Eltern und Lehrer/ innen der Schule ins Leben gerufen. Die Umgestaltung des Schulhofs war geplant, und um Außenmittel und Spenden empfangen zu können, war die Gründung notwendig geworden. Laut Satzung ist die Aufgabe des Vereins „ die Förderung aller für pädagogisch sinnvoll gehaltener Vorhaben der Lehrkräfte und der Elternschaft, die im Interesse der Schule und der Schüler/ -innen stehen“. Die dafür notwendigen Mittel erwirbt der Verein durch Mitgliedsbeiträge (12 Euro Jahresbeitrag), Spenden, Veranstaltungen und sonstige Einnahmen.

Bereits am Einschulungstag werden neue Eltern der Schule am Kaffeestand mit dem Schulverein bekannt gemacht. Dort werden auch T-Shirts mit dem schuleigenen Logo und ebensolche Aufkleber zum Verkauf angeboten. Die Mitgliedschaft erlischt, sobald das Kind die Schule verlässt.

Im Laufe der Jahre seit der Gründung haben sich feste Termine im Jahresablauf verankert, die der Schulverein organisiert. Dazu gehört der Flohmarkt im Herbst, bei dem durch Spenden und den Erlös aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf im Elterncafé ein großer Teil der Einnahmen des Schulvereins erwirtschaftet wird. Es wurden auch schon Fahrradrallyes und Grillfeste für die Mitglieder des Vereins organisiert.

Neben der aufwändigen Umgestaltung des Schulhofs hat der Schulverein aus seinen Mitteln seit Gründung fortwährend die schuleigene Bücherei finanziell unterstützt, Spielgeräte angeschafft, einkommensschwache Familien bei Schulausflügen unterstützt und die Schulhofverschönerung und –pflege organisiert. 4.4 Bremer Philharmoniker/ FlorAtrium/ Botanika

Bremer Philharmoniker: Für einen Zeitraum von vier Jahren hat die Ganztagsgrundschule die Bremer Philharmoniker in Kooperation mit dem „Rotary-Club-Bremen-Bürgerpark“ seit Beginn des Schuljahres 2013/ 2014 als Kooperationspartner gewinnen können. Ziel der Kooperation ist es Musik in den Schulalltag zu integrieren und die Schüler/ -innen diesbezüglich zu sensibilisieren und zu fördern.

Während des Zeitraums von vier Jahren besuchen alle Klassen die Musikwerkstatt, in der Schule wird ein „kleines Schulkonzert“ mit instrumentalen Schwerpunkt durchgeführt , die Philharmoniker begleiten eine Projektwoche in Kooperation mit

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dem LIS, die Schüler/ - innen besuchen ein Schulkonzert im Theater Bremen und führen mit einigen Musikern/ -innen der Bremer Philharmoniker einen Projekttag „Karneval der Tiere“ auf.

Begleitende Maßnahmen sind regelmäßiges Singen, die Komposition einer „Schulhymne“, der Austausch mit der benachbarten Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee für Konzerte und Präsentationen sowie die Fortbildung des Kollegiums im Bereich Stimmbildung/ Gesang.

FlorAtrium: Das FlorAtrium ist eine Einrichtung in Trägerschaft des Landesverbandes der Gartenfreunde Bremen e. V. und bietet Kindern abwechslungsreiche Erlebnisse und begleitete Aktivitäten zu aktuellen Themen aus der Natur und Umwelt. Regelmäßig besuchen Kinder der dritten und vierten Jahrgänge die Institution und führen Projekte, beispielsweise zum Thema „Feuerbohne“ durch. Die Mitarbeiter/ - innen des FlorAtriums sind beratend in der Gestaltung des Schulgartens aktiv und bieten vor Ort Projekte im Rahmen des Ganztags an.

Botanika: Unter dem Motto „Raus aus dem Klassenzimmer – Grüne Schule“ nehmen die Klassen Projektangebote zu biologischen Themen sowie Führungen und Rundgänge im Botanischen Garten Science Center wahr. Entdeckungstouren im nahegelegenen Rhododendronpark Bremen werden beispielsweise durch botanische Tagebücher dokumentiert. 4.5 Stadtbibliothek

Die Stadtteilbibliothek befindet sich im Einkaufszentrum Berliner Freiheit. Durch den nahen Standort ist es für die Schüler/ -innen unserer Schule gut möglich, Einladungen, beispielsweise zum Bilderbuchkino wahrzunehmen.

Auf Wunsch stellen die Mitarbeiter/ -innen der Bibliothek Bücherkisten zu verschiedenen Themen wie auch die Antolin-Bücherkisten (vgl. hierzu www.antolin.de ) zusammen, mit denen im Unterricht gearbeitet werden kann. Durch diese Angebote und Veranstaltungen unterstützt die Stadtbibliothek die Arbeit in der Schule. Sie trägt zur lebendigen an den Alltagserfahrungen der Kinder orientierten Unterrichtsgestaltung bei. 4.6 Polizei/ Kontaktpolizist Das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler stehen im kontinuierlichen Austausch mit dem Kontaktbereichsbeamten der Neuen Vahr Nord. Er ist direkter Ansprechpartner bei der Polizei und kommt auf Wunsch in den Unterricht um verschiedenste Fragen der Schülerinnen und Schüler zu klären.

Im vierten Schuljahr übernimmt er im Rahmen der Unterrichtseinheit „Fahrradführerschein“ die Prüfung der Fahrräder auf Verkehrssicherheit. Er begleitet die jeweiligen Klassen gemeinsam mit der Klassenleitung zum Fahrradparcours auf dem Gelände des Sozialamts Wilhelm-Leuschner-Straße.

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4.7 Amt für Soziale Dienste und andere außerschulische Helfersysteme

Regelmäßiger Austausch findet mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Amtes für Soziale Dienste in Form festinstallierter Termine in der Schule statt. Die Kommunikation zielt auf die Vernetzung der an der pädagogischen Arbeit beteiligten Personenkreise statt. Das Kollegium arbeitet eng mit dem Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum (ReBUZ) und anderen ambulanten Diensten zusammen. Das Konzept der Schule beinhaltet dabei die präventive, nicht die „reparierende“ Arbeit in Bezug auf Herausforderungen im Lern- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler. 4.8 Freizeitzentrum „Jugendhütte“ Die „Jugendhütte“ – ehemals „Bude“ – befindet sich neben der Schule an der Paul-Singer-Straße und ist ein Freizeitangebot der Arbeiterwohlfahrt für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren. Das Freizeitzentrum bietet ein Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Angebote für die Freizeit im Nachmittagsbereich an. Ein Baustein seiner pädagogischen Arbeit ist die Begleitung des Übergangs von Grundschule zur weiterführenden Schule sowie die Stärkung der Mädchenarbeit. Weitere Kooperationsbausteine sind Angebote im Rahmen von Projekttagen oder Schulfesten der Schule. 4.9 TuS Vahr/ Sportgarten Der TuS Vahr nutzt die Turnhalle der Schule regelmäßig. Ein Trainer bietet einmal wöchentlich eine Sportstunde für die Kinder der Schule an. Kurze Wege bieten die Möglichkeiten zeitnaher Absprachen und die Entwicklung gemeinsamer Projekte. Bei Schulfesten können verschiedene Sparten des TuS Vahr wie beispielsweise Tischtennis vorgestellt werden. Die Schwellenängste der Schülerinnen und Schüler die Angebote des Vereins wahrzunehmen werden durch den kontinuierlichen Austausch zwischen Trainern und Sportlehrkräften niedrig gehalten. Der TuS Vahr unterstützt die Bestrebungen der Schule möglichst differenzierte Bewegungsangebote für die Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Der Sportgarten kooperiert in Zusammenarbeit mit der Senatorin für Wissenschaft seit der Umwandlung der Schule von der Verlässlichen Grundschule zur gebundenen Ganztagsgrundschule. Ziel des Sportgartens ist Bewegungsangebote in der Vahr zu verdichten, mit den Portvereine vor Ort zu kooperieren und das auch für unsere Schule aufgestellte Leitziel „Lernen findet in Bewegung statt“ zu unterfüttern. Im gebundenen Ganztag hält der Sportgarten mehrere Angebote bereit: Die Kinder können zwischen einem Hockey-, einem Inlinescating- und zwei Sport- und Spielangeboten wählen. Darüber hinaus bietet der Sportgarten eine Mädchenfußball-

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AG an. Einmal jährlich nehmen die Kinder an der schulübergreifenden Sportolympiade des Sportgartens in der Pauliner Marsch teil. 4.10 Sarah-Wiener-Stiftung/ Deutsche-Kinder-und Jugendstiftung Mitarbeiterinnen der Schule (Lehrkräfte und Sozialpädagogische Fachkräfte) wurden von der Sarah-Wiener-Stiftung Koch- und Ernährungsmodule mit Schülerinnen und Schülern durchzuführen. Inhalte des Angebots sind beispielsweise „Geschmacksspiele“, Tipps für ein genussreiches Frühstück und Anregungen für Pausenbrote und leckere Snacks. Die Durchführung der Module ist in dem mit Unterstützung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung eingerichteten Forscherraum garantiert. Dieser Raum verfügt über einen Herd inklusive Backofen. Im Ganztag haben die Kinder hier unter anderem die Möglichkeit auch Produkte aus dem schuleigenen Garten weiter zu verarbeiten. Die Ausstattung des Raums garantiert darüber hinaus die Schüler/ -innen im naturwissenschaftlich-experimentellen und mathematischen Bereich zu fördern und fordern. Beide Stiftungen stehen der Schule mit Beratung und Prozessbegleitung zur Seite. 4.11 Schulärztlicher Dienst Das Kollegium der Schule arbeitet eng mit der für den Stadtteil zuständigen Schulärztin zusammen. Die Kommunikation baut auf Kooperation und Transparenz. Bereits vor der Einschulung der Kinder finden regelmäßige Gespräche aller am Bildungsgang beteiligten Personen statt. Die optimale Nutzung der jeweiligen Kompetenzen (Schulärztin/Erzieherin/Integrationspädagogin in der Kitas und Lehrkraft) steht in der Arbeit „am“ Kind im Mittelpunkt unseres pädagogischen Konzepts. Darüber hinaus nehmen Sonderpädagoginnen an der schulärztlichen Untersuchung teil, sofern ein sonderpädagogischer Förderbedarf des Kindes vermutet wird – das Einverstädnis der Eltern vorausgesetzt. 4.12 GEWOBA Schulentwicklung beginnt bei Stadtentwicklung. Die GEWOBA hat in den letzten Jahren viel in die Renovierung und Modernisierung der Mehrfamilienhäuser in der Neuen Vahr Nord investiert. Leitgedanke ist die Schaffung attraktiven und kostengünstigen Wohnraums für junge Familien. Die Wohnungen werden sowohl zum Verkauf angeboten als auch vermietet. In den letzten Jahren wurden die Objekte vermehrt an Spätaussiedler oder auch an Familien aus Westafrika vermietet. Im Interesse einer ausgewogenen Sozialstruktur sollte die Mischung vieler Nationalitäten sein – einer Ghettoisierung könnte damit vorgebeugt werden. Das Kollegium der Schule ist im kontinuierlichen Kontakt mit dem Leiter des Geschäftsbereichs in der Neuen Vahr und informiert ihn über das Sozialklima an der Schule wie auch im Stadtteil. Darüber hinaus signalisiert die GEWOBA regelmäßig Bereitschaft und Engagement die Schule bei Projekten, beispielsweise der Gestaltung des Schulhofs zu unterstützen.

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5. Schwerpunkte unserer Arbeit 5.1 Agenda-Schule Die Schule verpflichtet sich dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Dies bedeutet, „es ist alles zu tun, um allen auf der Erde und den kommenden Generationen die Lebensgrundlagen zu erhalten.“ Aus diesem Grund haben wir uns an der lokalen AGENDA 21 in Bremen beteiligt. Dabei wurden folgende Arbeitsschritte konkretisiert:

• Umgestaltung des Schulhofs unter ökologischen Gesichtspunkten (Entsiegelung von Flächen, Gliederung der Asphaltfläche durch von SchülerInnen gepflegte Beete, durch Baumstämme und Spielgeräte, Anlage und Pflege eines Schulgartens)

• Konsequentes Trennen des Abfalls (Kompost teilweise, Papier vollständig getrennt, grüner Punkt).

• In vielen Klassen haben naturnahe, umweltbezogene Themen einen festen Platz:

o Garten-AG, o Umwelt-AG, o Müllsortierung, o Papierherstellung o Lebensraum Baum o Gartenarbeit (Bohne/Kartoffel) o Gesundes Frühstück o Wasser – nicht nur unter den Aspekten Wasserkreislauf, Trinkwasser

oder Abwasser o Licht-aus-Aktion

Geleitet werden wir von der Zielsetzung bei Umweltfragen keine Ängste vor der Zukunft zu schüren. Vielmehr kann aus unserer Sicht nur das freudige Herangehen mit allen Sinnen die notwendige Achtung vor der Natur stärken. In diesem Zusammenhang sehen wir auch unsere zahlreichen Schullandheimaufenthalte. 5.2 Soziale Kompetenz Ein wichtiges Modul des Schulprofils unserer Schule ist es den Schulanfang für alle am Schulleben Beteiligten zu verbessern und befriedigender zu gestalten. In diesem Zusammenhang werden Fragen im Umgang mit alltäglichen Situationen in der Schule und auf dem Schulhof wie auch die Erarbeitung von verbindlichen Regeln und Strukturen als Erwartungen zur Verbesserung unserer Handlungskompetenz formuliert. In einer schulinternen Lehrerfortbildung wurden folgende Gelingensbedingungen für erwünschtes Schüler/ -innenverhalten formuliert:

• Erziehung und Unterricht müssen in einer vertrauensvollen Atmosphäre stattfinden. Dazu gehören die Gestaltung der Klassenräume, Pavillons und des Schulhofs genauso wie ein persönlichkeitsstärkender Unterricht, Rituale im Schulalltag und im Schulleben sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule.

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• Stärkung des Selbstwertgefühls durch Lob und Anerkennung von Leistungen aus allen Bereichen – nicht nur aus den kognitiv bestimmten Lernfächern.

• Gefühle zeigen lernen und ausdrücken können. • Erlernen einer Streitkultur für verbales Streiten nach Regeln. • Umgang mit körperlichen Aggressionen und deren Vermeidung kennen

lernen. • Konflikttraining, -prävention und –vermeidung zwischen Kindern und/oder

auch Erwachsenen (Lehrer/ -innen/ Eltern). • Zusammenstellung eines Rahmens/ einer Regelsammlung für alle am

Schulleben Beteiligten.(vgl. Anhang 6.1.1. bis 6.1.5.)

5.3 Umsetzung der Leitziele Die vom Kollegium entwickelten Leitziele werden zusammen mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern umgesetzt. Auf folgende Schritte haben wir uns verständigt:

• Einrichtung eines Klassenrats und Schülerparlaments � deren stetige Pflege anhand von Fortbildungen und kontinuierlichem

Austausch zwischen allen Beteiligen • der erarbeitete Regelkatalog für die schulischen Alltagssituatíonen • der Vertrag mit den Eltern, der zum Schulbeginn des Kindes vereinbart wird • die Zusammenarbeit mit den Elternlotsen • die Lernverträge, die für einige Schüler und Schülerinnen geschlossen

werden. (vgl. Anhänge 6.3 bis 6.6) Darüber hinaus gehört es zu unserem Selbstverständnis eng mit außerschulischen Helfersystemen (Amt für Soziale Dienste, Kinderpsychiatrischer Dienst, Ambulanz der Kinderpsychiatrie, Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum...) zu kooperieren, d.h. regelmäßige Absprachen zu treffen und die jeweiligen Kompetenzen aller an der pädagogischen Arbeit Beteiligten optimal zu nutzen. 5.4 Kooperationsstrukturen im Kollegium Schwerpunkt unserer Arbeit ist die wertschätzende Kommunikation im Kollegium (Lehrkräfte und Sozialpädagogische Mitarbeiter/ -innen). Kontinuierlicher Inhalt der Kommunikationsstrukturen sind dabei Transparenz, Effizienz, Klarheit, Mitverantwortung, das Verhältnis zwischen Sonderpädagogen/ -innen und Grundschulkollegen/ -innen wie auch konkrete Gestaltung der außerunterrichtlichen Arbeit wie beispielsweise die Vorbereitung und Durchführung von Konferenzen. In der gebundenen Ganztagsgrundschule arbeiten alle Professionen gleichberechtigt. Lernen in der Ganztagsschule gestaltet sich als Prozess, der weit über die Aneignung kognitiver Lernanforderungen hinausgeht.

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5.5 Implementierung der Rahmenpläne Im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Rahmenpläne konzentrieren wir uns auf die Erweiterung von Sprachvermögen und Sprachverständnis unserer Schülerinnen und Schüler. Wir sind uns darin einig, dass an einer Schule mit einem Migrantenanteil von 80% der Kinder jeder Unterricht Sprachunterricht ist. Dieser Erkenntnis tragen wir Rechnung. In der Unterrichtsentwicklung nutzen wir verschiedene Konzepte für Sprachentwicklung der Schüler/ -innen:

• Nutzung des Lernservers im Bereich Sprache • Erzählwerkstatt (ein Projekt der Universität Bremen zur Implementierung

gesprochener Sprache im Regelunterricht) • Binnendifferenzierung • Kontinuierliche Weiterarbeit am Förderkonzept und regelmäßige Evaluation

der Methoden und Ergebnisse der Förderarbeit • Computereinsatz im Unterricht • DaZ-Förderunterricht integrativ und binnendifferenzierend in den ersten

beiden Jahrgängen wie auch in anhand äußerer Differenzierung in Kleingruppen

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Anhänge 6.1 Unsere Leitziele für die Ganztagsschule

Erziehung Wir erziehen zusammen mit den Eltern zu einem respektvollen

und verantwortungsvollen Umgang miteinander und stärken die individuellen Begabungen

Gesundheitsprofil Wir legen Wert auf Bewegung, Ernährung und Gesundheit Unterricht Wir unterrichten qualifiziert und differenziert und vermitteln

eigenverantwortliches Arbeiten Schulleben Wir gestalten und pflegen ein buntes und erlebnisreiches

Schulleben Interne

Zusammenarbeit Wir arbeiten engagiert und transparent im Team zusammen

Externe Zusammenarbeit

Wir kooperieren intensiv mit unseren Partnern im Stadtteil und verschiedenen Institutionen

Öffentlichkeitsarbeit Wir präsentieren unsere Schule und unsere erfolgreiche Arbeit mit den Kindern nach außen

Ganztagsprofil Wir erweitern im Ganztag unser Bildungsangebot vielfältig und kindgerecht

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6.1.1 Leitsatz zum Gesundheitsprofil: Wir legen Wert auf Bewegung, Ernährung und Gesundheit

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir arbeiten präventiv für ein gesundes selbstbestimmtes Leben Wir stärken die Persönlichkeitsentwicklung Wir schulen die Eigenwahrnehmung Wir ermutigen zu neuen Bewegungserfahrungen Wir wecken und fördern Bewegungsfreude Wir bieten vielfältige Sportangebote Wir fördern das Gesundheitsbewusstsein

Jedes Kind nimmt mindestens einmal während der Grundschulzeit an einem Präventionstraining teil. Jedem Kind wird ein reichhaltiges, gesundes und ausgewogenes Mittagessen angeboten. Jedem Kind werden neben dem Sportunterricht verschiedene Bewegungsmöglichkeiten angeboten. Jedes Kind nimmt pro Schulhalbjahr an einem Wandertag teil. Jedes Kind hat zweimal im Jahr Zahngesundheitserziehung Jedes Kind nimmt einmal im Jahr am Projekttag „Gesunde Ernährung“ teil.

Selbstbehauptungstraining Kochen mit Kindern – Sarah-Wiener-Stiftung

Alle

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6.1.2 Leitsatz zur Erziehung: Wir erziehen zusammen mit den Eltern zu einem respektvollen Umgang miteinander und stärken die individuellen Begabungen

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir fördern den verantwortlichen und respektvollen Umgang miteinander. Wir stärken die Mitverantwortung / Selbstständigkeit der Kinder Wir erziehen zu einem gewaltfreien Umgang miteinander Wir fördern und stärken Kindeswohl und –rechte Wir wecken und fördern vielfältige Interessen der Kinder Wir fördern die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr Wir fördern das Umweltbewusstsein Wir stärken das Wir-Gefühl und die Identifikation mit unserer Schule

Alle Kinder und Pädagogen kennen gemeinsam erarbeitete Regeln und reflektieren sie. Alle Kinder übernehmen regelmäßig Verantwortung Alle pflegen einen achtsamen Umgang und entwickeln Konzepte zur Konfliktlösung und –vermeidung. Jeder Päd. Hält Kontakt zu den Eltern / 2x jährlich Elternsprechtage und bei Bedarf Alle Kinder besuchen regelmäßig außerschulische Lernorte Alle Kinder lernen die wichtigsten Verkehrsregeln (Radfahrprüfung) Alle Kinder arbeiten regelmäßig als Energiedetektive, Müllsammler… Schulparlament, paritätisch besetzte Ausschüsse

Regelwerk / Maßnahmenkatalog Dienste Gruppensprecher (Schulsprecher) Gewaltprävention durch Schulgestaltung und Unterricht Elternbildung /lotsen/verträge Busschule, Radfahrprüfung, Schulweg Mülltrennung, Müllvermeidung, Schulgarten Schulhofgestaltung, Schulgebäude, Schulfest, Fotowand PM und Schüler/ -innen, Klassenfahrten

Alle PM 1.Elternabend Koll. KoB Alle

Sj-Beginn Tägl.

Bei Bedarf

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6.1.3 Leitsatz zur externen Zusammenarbeit: Wir kooperieren intensiv mit unseren Partnern im Stadtteil und verschiedenen Institutionen

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir arbeiten eng mit den Erziehungsberechtigten zusammen. Wir kooperieren intensiv mit vorschulischen und weiterführenden Bildungseinrichtungen Wir arbeiten mit außerschulischen Institutionen und Partnern zusammen

Alle Eltern werden regelmäßig schüler/ -innen - und schulbezogen informiert. mind. Zwei Elternsprechtage Und einem Elternabend pro Schuljahr und schriftliche Informationen bei Bedarf Alle Eltern haben die Möglichkeit sich am Schulleben aktiv zu beteiligen (mind. zwei Elternbeiratssitzungen im Schuljahr, Mitgestaltung von jährlichen Schulveranstaltungen) Alle Erstklasslehrkräfte führen Gespräche mit den Erzieher/ -innen der vorschulischen Einrichtungen Alle Viertklasslehrkräfte tauschen sich vor dem Übergang mit den Kolleginnen der weiterführenden Schulen aus Alle Mitarbeiter/ -innen vermitteln bei Bedarf den Kontakt zum AfSD sowie zu öffentlichen Beratungsstellen und Therapeuten der verschiedenen Fachrichtungen Alle Lehrer/ -innen binden im Schuljahr mindestens einen außerschulischen Lerngang ein. Alle Kinder nehmen mindestens einmal im Schuljahr an verschiedenen Sport- und

Elternabende, Elternsprechtag, …. Elternbeirat Unterrichtsbegleitung, Schulfeste, Schulflohmarkt, KiTa, weiterführenden Schule, Infoabende Schuloffensive, Zeitweise, Arbeitskreis Kinder in der Vahr/Schwachhausen Fünf am Tag, Jugendamt, Erziehungsberatung, Amt für soziale Dienste, TuS Vahr, Sportgarten, Botanika, Sarah Wiener Stiftung, FQZ, Müsli - Club Sport/Gesundheit

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Wir binden unterschiedliche Kompetenzen in unser Schulleben ein Wir beteiligen uns aktiv am Leben im Stadtteil und geben im Stadtteil Impulse

Gesundheitsprojekten teil. Alle Kinder der vierten Klassen nehmen an Radfahrprüfung mit unserem Kontaktpolizisten teil Alle Kolleg/ -innen werden aktuell und präventiv durch die Polizei beraten und informiert. Alle Lehrer/ -innen arbeiten regelmäßig Im Austausch mit Kooperationspartnern Alle Mitarbeiter/ -innen öffnen sich für neue außerschulische Anregungen

Erziehungshilfe Beratung, Stadtteil

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6.1.4 Leitsatz zur internen Zusammenarbeit: Wir arbeiten engagiert und transparent im Team zusammen

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/

Projekte Wer Wann Evaluation

Wir beraten regelmäßig und verbindlich im Ganztagsklassenteam (GTKT) Wir führen einen regelmäßigen Austausch über die Prozesse in der Teamentwicklung Wir beraten regelmäßig und verbindlich Fachkonferenzen Wir beraten regelmäßig und verbindlich im Jahrgang und Pavillon Jedes Team erarbeitet für sich einen Leitfaden der Zusammenarbeit Wir bilden und kontinuierlich und zielgerichtet fort

Kommunikation mit der Steuergruppe und SL Festlegung in der Jahresplanung; Planungstreffen

Feste Koopzeit im Stundenplan verankert Jährliche SchiF und Fortbildungen und Fortbildung in GTKT

Protokoll

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6.1.5 Leitsatz zur Öffentlichkeitsarbeit: Wir gehen mit unseren schulischen Aktivitäten nach außen

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir informieren Eltern und Schüler/ -innen regelmäßig über schulische Aktivitäten Wir stellen unsere Aktivitäten in verschiedenen Medien vor Wir organisieren auf dem Schulgelände öffentliche Veranstaltungen Wir präsentieren unsere schulische Arbeit durch besondere Projekte auch im Stadtteil Wir bieten zur Identifikation und Präsentation unser Schullogo auf verschiedenen Medien an Wir pflegen ein einheitliches Erscheinungsbild unserer Schule

Alle Eltern und Schüler/ - innen werden regelmäßig übe Termine, Projekte und Veranstaltungen unserer Schule informiert. Alle Informationen über unser Schulleben werden über unsere Homepage und die lokale Presse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Alle Eltern, Schüler/ -innen, Schulverein und Lehrkräfte bieten im regelmäßigen Turnus Flohmärkte, Schulfeste … an. Arbeitsgemeinschaften und Klassenverbände engagieren sich interessen- und neigungsorientiert und tragen ihre Ergebnisse nach außen. Alle Schüler/ -innen, Eltern und Lehrkräfte haben die Möglichkeit T-Shirts (und andere Produkte) mit dem Schullogo zu erwerben Alle Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden mit einem einheitlichen Logo gestaltet.

Elternbriefe, Flyer, Rundschreiben, Homepage, Aushang (Glaskasten), Plakate Homepage, Paul-Singer-Kurier, lokale Presse (Stadtteilkurier), Kontaktpflege mit der lokalen Presse Flohmarkt, Schulfest, Zirkus, Sprachkurs, Theater- und Musikveranstaltungen Auftritte von Musikprojekten, Leseclub, Teilnahme an Wettbewerben, Ausstellungen in der Bibliothek und andere öffentliche Einrichtungen T-Shirts--- werden zum Verkauf angeboten (Kulis, Brotdose, Flaschen) Fotogalerie der Lehrkräfte und sozialpädagogischen Fachkräfte, Briefkopf, Homepage, T-Shirts, Eingangsbereich, Schild

Alle

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6.1.6 Leitsatz zum Schulleben: Wir gestalten und pflegen eine bunte und erlebnisreiche Schule, in der sich alle wohlfühlen

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir fördern ein lebendiges Miteinander. Wir wertschätzen und pflegen das Engagement der Eltern unserer Schule. Wir besuchen außerschulische Lernorte Wir arbeiten an der Gestaltung gemeinsam mit Kindern und Eltern unserer Schule als attraktivem Lernort. Wir bieten vielfältige Bewegungsangebote Wir schaffen Zeit und Räume um den Kindern individuelle Entscheidungen und Erfahrungen zu ermöglichen. Wir pflegen eine Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen können.

Wir feiern regelmäßig wiederkehrende Feste. Alle nehmen an regelmäßig wiederkehrenden Festen teil. Alle Eltern werden über Schulveranstaltungen informiert und zur Mitwirkung eingeladen (interkulturelle Veranstaltungen, Bücherei, Garten) Alle Klassen nehmen regelmäßig an Unterrichtsgängen teil. Alle Kinder nehmen an regelmäßigen Sportangeboten teil .

z.B. Pavillonfeier, Adventsfeier, Schulfest, Schulanfangsfeier Veranstaltungen der Sarah-.Wiener-Stiftung, Kochkurse Theater, Museum, Schulausflüge, Klassenfahrten Kunst-, Bastelprojekte, Schulhof-, Klassengestaltung; Müllsammeln, Garten - AG, Schulverein, Reinigung der Räume Schwimmunterricht, Sportfest, Völkerballturnier, Fußballturnier, Pausenspiele, Spielberg neu: Sportgarten, Bolzplatz

Alle

Sj-Beginn

Bei Bedarf

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6.1.7 Leitsatz zum Ganztagsprofil: Wir erweitern unser Bildungsangebot vielfältig und kindgerecht

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir unterstützen Familien durch den längeren Verbleib ihrer Kinder in der Schule Wir arbeiten präventiv an den regionalen Besonderheiten des Stadtteils Wir stimmen unsere Arbeit zum Wohl des Kindes miteinander ab Wir stärken von Anfang an nachhaltig die Kompetenzen der Kinder Wir verzahnen Unterricht und unterrichtsergänzende Angebote attraktiv und abwechslungsreich Wir pflegen eine gemeinsame Esskultur Wir sorgen für eine attraktive Lernunterstützung unserer Innen- und Außenräume Wir geben Zeit und Raum für Neigungen und Begabungen

Alle Maßnahmen orientieren sich an den Grundsätzen der guten gesunden Schule Alle Familien können Beratungs- und Unterstützungsangebote wahrnehmen Halbjährlich wechselndes AG-Angebot, Schulbibliothek

Elternlotsen, Sprachschule, Elterncafé Methodentraining, Mirola, Ferdi, Sozialintegrative Stunden als Doppelbesetzung in den Unterricht, Untersuchung der Fähigkeiten vor Schuleintritt Esskultur> Regeln >Einarbeitung des Personals >Feedback an den Caterer >Vernetzung des Personals Entsprechende Ausstattung Rhythmisierung des Lernens, außerunterrichtliche Angebote, Ruhe und Aktivität

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6.1.8 Leitsatz zum Unterricht: Wir unterrichten qualifiziert und differenziert und vermitteln eigenverantwortliches arbeiten in einem anregenden Lernklima

Leitziele Qualitätsstandards Umsetzung/Maßnahmen/ Projekte

Wer Wann Evaluation

Wir qualifizieren die Schüler/ -innen zur Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und zur Selbstständigkeit Wir gestalten den Prozess zur Erlangung schulischer Basiskompetenzen Wir fördern unsere Schüler/ -innen entsprechend ihrer individuellen Lernentwicklung Wir bereichern den Unterricht durch den Einsatz moderner Medien Wir fördern Umweltbewusstsein und Orientierung im öffentlichen Raum Wir bewerten schulische Leistungen nach transparenten Kriterien und bestärken jede/ -n einzelne/ -n Schüler/ -in.

Alle Klassen führen zweimal im Schuljahr ein Methodentraining durch. Alle Lehrkräfte ermöglichen den Schülern/ - innen unterschiedliche Lernwege zu beschreiben, durch Ansprechen aller Sinne in einem ganzheitlichen Lernprozess Alle Schüler/ -innen werden konsequent durch innere und äußere Differenzierung gemäß ihrer individuellen Fähigkeiten gefördert und gefordert. Jede/ -r Schüler/ -in wird an praktischen Gebrauch neuer Medien heran geführt. Jede Klasse sucht regelmäßig außerschulische Lernorte auf. Jedes Kind erhält pro Jahr eine differenzierte Rückmeldung über seine Lern- und Leistungsentwicklung.

Trainingsspiralren, siehe schuleigenes Methodenkonzept Wochenpläne, Tagespläne, Materialien zur Differenzierung, Stationenlernen Sonderpädagogische Förderung, LRS-Förderung Computerkurse, Antolin… Ököstation, Kinderstation, Botanika, Museum, Kinderwildnis Ausdifferenzierte Lernentwicklungsberichte, Elternsprechtage, Schüler/ - innen sprechtage

Alle

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6.2 Dokumentation der Trainingsspiralen

Eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten (EVA)

Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4

Methoden-training

Schneiden Umgang mit dem Lineal

Markieren

Kontrolle der Arbeitsmittel

Heftführung Wege zum selbstständige

n Lernen

Ordnung in der

Büchertasche

Kommunikations-training

Blickkontakt Stimme/ freies

Sprechen

Teamfähigkeit Essen Partnerarbeit Gruppenarbeit

Anzahl der Trainingsspiralen (laut Konferenz-beschluss vom 23.04.2014)

3 3 3 2

Regelmäßige Evaluation im zweijährigen Rhythmus

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6.3 Bolzplatzregeln

1. Wir spielen fair und nach Regeln.

2. Wir bleiben auf dem Platz. Wenn der Ball weggeschossen wurde, sagen wir der Aufsicht Bescheid.

3. Wir spielen auf dem Platz.

4. Alle dürfen wählen.

5. Es wählen immer gleich gute Spieler.

6. Es wird abwechselnd ein Kind gewählt.

7. Es wird ein Schiedsrichter gewählt.

8. Wir dürfen die Spieler nicht anmeckern, wenn wir verloren haben.

9. Keiner schießt den Ball absichtlich weg.

10. Wir grätschen nur zum Ball.

11. Wir schummeln nicht.

12. Es dürfen auch Kinder zugucken.

13. Mädchen spielen auch mit, wenn sie wollen.

14. Die Zuschauer dürfen nicht über das Spielfeld laufen.

15. Man darf im Spiel nicht die Mannschaft wechseln.

16. Wenn es gongt, spielen wir nicht weiter.

Die Aufsicht muss rechtzeitig das Ende der Pause ansagen.

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6.4 Schulhofregeln

1. Wir bleiben in der Pause auf dem Schulhof oder (ab Klasse 3) auf dem

Bolzplatz.

2. Wir klettern nur auf den Klettergerüsten.

3. Wir achten auf das Pausenspielzeug, mit dem wir nur draußen spielen.

4. Wir spielen Fußball nur auf der Wiese und auf dem Bolzplatz.

5. Wir werfen nicht mit Gegenständen.

6. Wir fahren nur außerhalb des Schulhofes mit dem Fahrrad.

7. Wir benutzen die Pausentoiletten im roten Pavillon vor dem Musikraum*.

8. Wir benutzen Stöcke nur zum Bauen von neuen Spielen**.

*= der Musikraum muss nach jeder Unterrichtsstunde konsequent verschlossen sein.

**= Schwertkämpfe u.dgl. sind keine „neuen Spiele“.

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6.5 Zehn Gebote für die Eltern

1. Du darfst als Vater oder Mutter Fehler machen! 2. Du sollst deine Grenzen kennen und sie selbst respektieren! 3. Du sollst dich selbst und deine Kinder achten!

4. Du sollst konsequent sein!

5. Du sollst glaubwürdig sein!

6. Du sollst dein Kinde annehmen, aber sein Fehlverhalten nicht hinnehmen!

7. Du sollst klare Regeln aushandeln!

8. Du sollst deine Werte vertreten!

9. Du sollst Vertrauen in dein Kind haben!

10. Du sollst deinem Kind Raum geben, in dem es Verantwortung lernen kann!

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6.6 Schulelternvertrag

Damit mein Kind erfolgreich lernen und einen guten Schulalltag erleben kann

1. Ich sorge dafür, dass mein Kind zu Hause frühstückt . 2. Ich sorge dafür, dass mein Kind pünktlich zur Schule kommt- 3. Ich sorge dafür, dass mein Kind ein gesundes Frühstück mit in die Schule

bringt. 4. Ich spreche mit meinem Kind jeden Tag über die Schule. 5. Zu Hause sprechen wir nicht schlecht über die Schule. 6. Bei Problemen wende ich mich an die Lehrkraft. 7. Ich ordne gemeinsam mit meinem Kind die Schultasche. 8. Ich schaue nach den Hausaufgaben. 9. Ich komme zu Elternabenden und Elterngesprächen. 10. Ich interessiere mich für das, was mein Kind tut (Fernsehen, Computer,

Freizeit, Freunde/Freundinnen) 11. Mein Kind schaut täglich maximal eine Stunde Fernsehen oder Computer,

Playstation etc. 12. Mein Kind geht spätestens um 20:00 Uhr ins Bett. 13. Ich erziehe mein Kind gewaltfrei.

__________________________________ Unterschrift der Eltern

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6.7 Sprachbildungskonzept

1. Rahmenbedingungen

- Spezifische Merkmale der Schülerschaft Unsere Schule ist eine Bildungseinrichtung im sozialen Brennpunkt. Mittlerweile fast 90% unserer Schülerschaft wächst in Familien mit Migrationshintergrund auf. Dabei sind die Sprachen, Religionen und Nationalitäten vielfältig. Die Kinder sprechen mit ihren Eltern meist in deren jeweiliger Erstsprache. In der Schule und im Freizeitbereich ist Deutsch die dominante Sprache und verbindet die Kinder über ihre sozio-kulturellen Unterschiede hinweg. Für unsere pädagogische und unterrichtliche Arbeit bedeutet der vielsprachige Hintergrund unserer Schüler/ -innen die Notwendigkeit eines flexiblen und auf die jeweilige sprachliche Kompetenz der Kinder abgestimmtes Konzept, das alle Fächer betrifft. Das Kollegium und Fachkolleg/ -innen haben sich besonders qualifiziert und kooperieren selbstverständlich und bei Bedarf mit anderen Institutionen.

- Mehrsprachigkeit als Chance Die Unterrichtssprache ist für die Mehrzahl unserer Schülerschaft

Zweitsprache und erfordert vom jeweiligen Kind ein hohes Maß an Lernbereitschaft. Zudem ist auch das Engagement der Eltern gefragt. Für Mütter werden Sprachkurse in der Schule durchgeführt. Um die sprachliche Kompetenz der Schüler zu optimieren, gibt es eine Sprachdiagnostik vor Schuleinstieg (Cito), sich darauf beziehende Förderung im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ sowie das Angebot des „Muttersprachlichen Unterrichts“. Als Ferienkurs wird schon seit mehreren Jahren sehr erfolgreich das „Sprach-Sommerkamp“ für Drittlässler/ -innen angeboten. Dennoch darf das Problem der doppelten Halbsprachigkeit nicht übersehen werden: Kinder sind in keiner Sprache richtig „zu Hause“ und erleben diese nicht als Identifikationsquelle sondern als Verunsicherung.

- Besondere Begabungen Innerhalb eines differenzierten Unterrichts haben Schüler/ -innen mit besonderen

Begabungen die Möglichkeit vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern. Das vielfältige Musikangebot, die Schulbücherei, die Schülerzeitung und weitere Arbeitsgruppen fordern auch immer leistungsstarke Schüler.

- Lese- und Rechtschreibschwäche

Die Förderung von Schülern/ -innen mit Lese-Rechtschreibschwäche erfolgt innerhalb des binnen differenzierten Unterrichts innerhalb der Klasse. Hierbei tauschen sich die Kollegen/ -innen und die Sprachberaterin eines Jahrgangs regelmäßig aus und arbeiten mit der Sonderpädagogin zusammen. In unserer Fachkonferenz für Deutsch werden neuste Erkenntnisse und Erfahrungen ausgetauscht.

In unserer Schule gibt es ein Förderblock, in dem Schüler/ -innen im Bereich Schreiben klassenübergreifend gefördert werden.

Zudem nehmen Schüler/ -innen an der LRS-Förderung teil, wenn die Ergebnisse im Bremen weiten Screening (Sichtungsverfahren im Lesen und Schreiben) und die Beurteilung der Fachkraft am Ende der 2. Klasse dies erforderlich machen. Der Kurs findet an unserer Schule statt. In Absprache mit den Eltern können Schüler/ -innen

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im ReBUZ vorgestellt werden und gegebenenfalls. ein Nachteilsausgleich gewährt bekommen. Das bedeutet, dass die Rechtschreibleistung ausgenommen wird und das Leistungskriterium für das Fach Deutsch gegeben werden kann .Hierüber entscheidet die Klassenkonferenz. Die Fachkollegen/ - innen führen nach der Sichtung mit der Psychologin des ReBUZ und dem Klassenteam (Sonderpädagogin Und Sprachberaterin) ein ausführliches Gespräch über geeignete Fördermaßnahmen durch.

2. Ziele „Sprachförderung findet beim Lernen, Spielen und Entspannen statt“. Sprachförderung in einer rhythmisierten Ganztagsschule kann aktiv und passiv, bewusst und unbewusst, allein oder gemeinsam erfolgen. Als übergeordnete Ziele sind die folgenden zu nennen:

1. Die Kinder sollen zunehmend Sicherheit in der deutschen Sprache gewinnen.

2. Sprachliche und interkulturelle Kompetenz sollen im Umgang miteinander und beim

gemeinsamen Lernen bewusst entwickelt werden.

3. Die Mehrsprachigkeit bei Schülern/ -innen, Eltern, Lehrern/ -innen, Mitarbeitern/ -

innen und Freiwilligen soll zu einer Festigung der Identität der eigenen Person und

der Identität der Schule genutzt werden.

Der/ die einzelne Schüler/ -in soll am Unterricht der Regelklasse aktiv teilnehmen können. Die weitere Förderung wird so gestaltet, dass er/ sie Neues mit seinem/ ihrem Vorwissen verknüpfen kann. Der Schüler/ die Schülerin soll in mündlichen und schriftlichen Bereichen am Ende der Grundschulzeit sprachlich altersgemäß handeln können. Er/ sie soll geeignete Lernstrategien beherrschen, um seine/ ihre sprachliche Kompetenz zu üben, anzuwenden und eigenverantwortlich zu optimieren. Wir legen besonderen Wert auf die Einbeziehung von Herkunftssprachen (z.B. durch muttersprachlicher Unterricht, mehrsprachiges Erzählen). Wir bieten soziokulturelle Angebote (Deutschkurse für Mütter in unseren Räumen) während des rhythmisierten Ganztags und führen interkulturelle Schulrituale durch (Internationales Frühstück). Auf der Handlungsebene orientieren wir uns an den individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schüler/ -innen und an den sechs Lernfeldern aus dem Rahmenplan. Die Förderung erfolgt modulweise und ist angepasst an unterschiedliche Kompetenzen, Vorerfahrungen und Rahmenbedingungen. Es wird daran gearbeitet, alle Kollegen/ -innen und Mitarbeiter/ -innen in unserer Ganztagsschule in die bewusste Spracharbeit einzubeziehen.

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3. Schulinterne Förderstruktur -Darstellung und Einsatz der Ressourcen (Fachpersonal, Stundenentlastung, Diagnose- und Fördermaterial, Förderstützpunkt Sprache) - Diagnostik: - Eingangsdiagnostik Mirola und Cito-Nachtest im ersten Schuljahr; (früher Diagnostik durch den Test von Nevin Lutz) - SFD1 im 2. – 4. Schuljahr zur Differenzierung von DAZ, LRS, Sonderpädagogik - Sprachstandserhebung für den BLIK anhand der diagnostischen Bilderliste - Hamburger Schreibprobe zur LRS-Diagnostik - begleitende Diagnostik über Teamsitzungen und Förderpläne - Überprüfungen auf sonderpädagogischen Förderbedarf für den Übergang in Klasse 5 Ende des dritten Schuljahres - Weiterarbeit mit Diagnoseergebnissen: - Integrative und additive Förderung von 25 Schülern des ersten Jahrgangs. Fortführung in den Jahrgängen 2 bis 4. Die Absprache erfolgt mit der Klassenlehrkraft und Deutschfachkraft. Es ist zu ergänzen, dass die Förderung im Jahrgang 2-4 zum Teil auch von den zur Verfügung gestellten Stunden abhängt. Neben der Förderung im differenzierten Unterricht wären weitere Förderstunden für additive und Förderung in Kleingruppen nötig. - Im dritten Schuljahr können Schüler/ - innen bei entsprechendem Screening-Ergebnis an der LRS-Zusatzförderung bei uns an der Schule teilnehmen. - Regelmäßig gehen Schüler/ -innen ohne ausreichende Deutschkenntnisse in den Vorkurs Deutsch in der Verlässlichen Grundschule an der Witzlebenstraße, bevor wir sie in den Klassenverband integrieren. - Ab dem Schuljahr 2014/15 findet an unserer Schule der Bremer Lese-Intensiv- Kurs (BLIK) statt. -Regelmäßig nehmen Schüler/ -innen des dritten Jahrgangs nach eingehender Empfehlung und Beratung durch die Klassenlehrkraft am Sommer-Sprachcamp teil. Wir haben sehr positive Sprachentwicklungen beobachtet.

Folgende Bestandteile gehören wesentlich zu unserer schulinternen Förderstruktur: -Individuelle Förderplanung (Förderpläne, Fallkonferenzen, Elternarbeit mit Einsatz unserer Elternlotsen) -Fachpersonal(Lehrkräfte und pädagogische .Mitarbeiter/ -innen und externe Mitarbeiter/ -innen….) mit Zweitsprachen-/ Migrationshintergrund -Zusammenarbeit Sprachberaterin mit den Förderkollegen/ -innen im Fachteam Förderung/ ZuP in monatlich stattfindenden ZUP-Sitzungen -Fachgespräche/ Kollegiale Beratung durch die Sprachberaterin -Fachkonferenz Sprachförderung -Elternarbeit und Jahrgangskooperation -Regionale Treffen der Sprachberaterin - Qualifikationen: -kontinuierliche Weiterbildung der Fachkräfte und Informationen über Erkenntnisgewinn an alle Kollegen/ -innen in Dienstbesprechungen oder Gesamtkonferenzen

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-Qualifizierung von drei Kolleginnen am Goethe-Institut zur „Integrativen Sprachförderung“ -Qualifizierung von 2 Kollegen durch das Förmig-Projekt „Erzählwerkstatt“ - Viele Kollegen/ -innen bilden sich regelmäßig im Bereich „Sprache“ fort. - Außerschulische Partner - Wir führen sprachbetonte Klassen- oder Jahrgangsprojekte in Kooperation mit Stadtteilarbeit durch, u.a. das „Wohnungsprojekt“ (GeWoba) und das Buchdruckprojekt mit dem Bürgerzentrum Vahr , Musikalische Beiträge in der Kirchengemeinde oder das 2014/15 stattfindende Erzählprojekt mit der freiberuflichen Theaterpädagogin und Sprachwissenschaftlerin Julia Klein, mit der Stadtbibliothek Bremen-Vahr (Bilderbuchkino, Lesetheater).

- Gestaltung der Übergänge Hospitation in den Kindertagesstätten vornehmlich der Heilig-Geist-Kirchengemeinde und der KITA Carl-Severing-Straße und Vorbesprechung aller an der Paul-Singer-Schule einzuschulenden Kinder. Hospitation bei den Schuleingangsuntersuchungen des Gesundheitsamtes bei Kindern mit anzunehmendem sonderpädagogischem Förderbedarf. Durch Hospitationen und Vorgespräche mit den Kollegen/ -innen der angrenzenden weiterführenden Schulen Kurt-Schumacher-Allee und Julius-Brecht-Allee pflegen wir den notwendigen Austausch zum Ende der vierten Klasse.

4. Konkrete schuleigene Maßnahmen zur Sprachbildung und-förderung

-Sprachförderung findet kontinuierlich in allen Fächern statt, der Deutschunterricht an unserer Schule ist immer speziell auf Sprachbildung und individuelle Förderung ausgelegt. - Besuch außerschulischer Lernorte (Botanika, Musikwerkstatt,…) - „So isst die Welt“-Projekt - regelmäßige Besuche in der Bibliothek an der Berliner Freiheit - Lesehelferinnen im Regelunterricht -integrierte und additive Förderung: Konzept sechs Stunden im ersten Jahrgang; vier im zweiten Jahrgang Zuweisung im dritten und vierten Jahrgang nach Bedarf (die präventive Förderung und Forderung ist Schwerpunkt unseres Konzepts) -Regelmäßig finden Projekte auch unter besonderer Berücksichtigung interkultureller Bildungsziele statt (z.B. Themenwoche „Afrika“, „Alle gemeinsam in Zirkus, Musikprojekt „Karneval der Tiere“ in Kooperation mit den Bremer Philharmonikern, gezielte Schulung von Sprachanlässen, beispielsweise im Forscherraum und ähnliches.) -Atelierbänder im Ganztag: Zeitung, Leseclub, Theater, Kochen, Arbeiten mit Papier und Holz, Musik…

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-Schulrituale: Internationales Frühstück, Gemeinsames Singen von Liedern in verschiedenen Sprachen, Teilnahme und musikalische Mitgestaltung am Gottesdienst der Heilig-Geist-Gemeinde Neue Vahr - Außerhalb der Unterrichts: Internationale Küche in unserer Mensa, Elternbesuche im Unterricht, gemeinsames Musizieren, in Planung: Elterncafé, -Muttersprachlicher Unterricht -Rhythmisierung im Ganztag ermöglicht sprachfördernde/sprachbildende Angebote in unserer Wiw (Was-ihr-wollt)-Zeit: klassen – und jahrgangsübergreifend 5. „best practice“-Beispiele in Bezug auf Sprechanlässe und

Sprachförderung

Sprachförderung geschieht durch

• das tägliche Zusammenleben von Kindern, Lehrkräften und anderen in der Schule tätigen Personen

• das positive Sprachvorbild der Erwachsenen • die Beachtung einer deutlichen und korrekten Aussprache bei den Kindern

sowie gegebenenfalls durch den rechtzeitigen Hinweis auf eventuell notwendige logopädische Behandlung

• (philosophische) Gespräche im Morgenkreis • den Klassenrat • verschiedene Sprechrituale • Sprechreime und Gedichte, die gelernt und einzeln/ gemeinsam aufgesagt

werden • das Sprechen im Chor • verschiedene Sprech- und Schreibanlässe im Rahmen des Unterrichts • die Arbeit mit Antolin oder das Gespräch mit Lesehelfer/-innen • die Erstellung von Wortspeichern zu Fachthemen • grammatikalische Vergleiche, die sich zum Beispiel auch im Rahmen des

Englischunterrichts ergeben 6. Evaluation – Wer überprüft wann wie? Es erfolgt keine sprachförderspezifische Evaluation. Unser

Sprachförderkonzept verstehen wir als ein sich veränderbarer und regelmäßig anzupassender Handlungsrahmen für das Kollegium.

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6.8 Förder- und Forderkonzept

Leitgedanke Wir streben die gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder an gemeinsamer und wohnortnaher Beschulung unabhängig von Begabung oder Beeinträchtigung an. Eine Schule für alle, in Übereinstimmung der UN-Behindertenrechts-Konvention Artikel 24. Unterschiedlichen Begabungen müssen unterschiedliche Anforderungen entgegenstehen. Leitlinien Strukturen und Formen der Förderung sind so gewählt, dass sich alle Schüler/-innen gleichberechtigt einer Klassengemeinschaft, in der verschiedene Lernniveaus vertreten sind, zugehörig fühlen.

1. Rahmenbedingungen der Schule

Die beiden Einzugsgebiete Neue Vahr und Achterdiek /Seerosenpark sind in ihrer Sozialstruktur sehr unterschiedlich. Während im Achterdiek-/ Seerosenpark-Gebiet Einzelbauweise und Wohneigentum überwiegen, ist der Anteil an Wohneigentum in der Neuen Vahr-Nord mit 7,8% sehr gering. Hier leben die Familien in großen Wohneinheiten. Die Bevölkerungsstruktur der Vahr-Nord hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Alte „Vahraonen“ sind weggezogen bzw. verstorben. Nachgezogen sind viele Aussiedlerfamilien und Migranten. Die Schule wird von Kindern aus 31 Nationen besucht. Der Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache ist im Zeitraum von 1999 bis 2006 von 48% auf 85% angestiegen. Die Zusammensetzung unserer Schülerschaft erleben wir als eine Bereicherung unseres Schullebens. Gleichzeitig beeinflusst sie unsere tägliche Arbeit: Fördereinheiten und integrative Maßnahmen stehen im Fokus unserer pädagogischen Arbeit. Als Herausforderung für unsere Arbeit ist die große Fluktuation im Wohngebiet der Vahr seit mehreren Jahren zu nennen. Jährlich verlassen 50 - 60 Schülerinnen und Schüler die Schule, ungefähr die gleiche Zahl zieht neu in den Schulbezirk. Diese Veränderungen sind für die Kinder und Lehrkräfte in den Klassen erheblich. Einerseits, weil die neuen Mitschüler, die oft nur geringe Deutschkenntnisse mitbringen, in die Klassengemeinschaft integriert werden müssen, andererseits bedeutet es auch oft Abschied zu nehmen von liebgewonnenen Mitschülerinnen und Mitschülern.

2. Ziel der Förderung Das Ziel der Förderung von Schüler/-innen mit unterschiedlichen Lernausgangslagen ist, dass allen Kindern ihrem Lernniveau angemessene individuelle Lernangebote und Unterstützungsformen dargeboten werden, sodass sich jede Schülerin und jeder Schüler angesprochen, der Klassengemeinschaft zugehörig fühlt und sich ausgehend vom eigenen Lernniveau weiterentwickeln kann.

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3. Schulinterne Förderstruktur

3.1 Darstellung und Einsatz der Ressourcen Derzeit sind in der Grundschule an der Paul-Singer-Straße drei Sonderpädagoginnen (in den Bereiche: Lernen, Sprache, Verhalten) mit insgesamt 61 Wochenstunden beschäftigt. Jeweils eine Sonderpädagogin oder Sonderpädagoge ist für die Beratung und Förderung eines Jahrgangs der ersten drei Klassenstufen zuständig und führt diesen von Klasse 1 bis Klasse 3. Im vierten Schulbesuchsjahr werden die Kinder mit dem dann festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf in den Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik für je 5 Unterrichtsstunden in einer Kleingruppe gefördert. Die Sonderpädagoginnen und -pädagogen stehen außerdem beratend zur Verfügung, eine Begleitung in der Klasse ist nicht mehr vorgesehen. Den Sonderpädagogen/ -innen steht die ZuP-Leitung (Zentrum für unterstützende Pädagogik) vor, deren Position durch eine Person aus dem Schulleitungsteam besetzt wird. Die ZuP-Leitung steht beratend zur Verfügung und ist das Bindeglied zwischen Behörde, Schulleitung und den Kolleginnen aus dem Bereich der Förderung, zu denen auch die Sprachförderung und das Team der Hans-Wendt-Stiftung gehören.

Ausgestaltung der Schulsozialarbeit Der Grundschule an der Paul-Singer-Straße steht ein/e Schulsozialarbeiter/-in mit ca. 20 Stunden in der Woche zur Verfügung. Der Kontakt zum/zur Schulsozialarbeiter/-in kann seitens des Kindes, der Eltern, eines/einer schulischen Mitarbeiters/Mitarbeiterin oder der Schulleitung aufgenommen werden. Die Teilnahme an Dienstbesprechungen, Gesamtkonferenzen, Teamsitzungen und ZuP-Treffen dient dem kollegialen Austausch, sowie der Vermeidung von Dopplungen im sozialarbeiterischen Kontext. Die Aufgaben des/der Schulsozialarbeiters/-in bestehen sowohl in der individuellen Förderung einzelner Kinder im Rahmen ihres Sozialisierungsprozesses als auch in Form von Gruppenangeboten für Klassen oder Kleingruppen mit Hilfe von Sozialtrainings und geschlechtsspezifischen Angeboten. Eine Einbindung der Eltern spielt für den systemischen Ansatz eine große Rolle. In diesem Rahmen finden neben Erziehungsberatung und Mediation auch Überleitungen sowie Anbindungen an spezialisierte Hilfesysteme statt. Der/die Schulsozialarbeiter/ -in steht dem Kollegium im Rahmen der kollegialen (Einzel-)Fallberatung zur Verfügung um auf die individuellen Bedarfe der Kinder und Familien zeitnah reagieren zu können. Hinzu kommen weitere Angebote der Schulsozialarbeit außerhalb des Förderkonzeptes. Hierzu gehören beispielsweise die Gemeinwesen- und Netzwerkarbeit (Stadtteil/ReBUZ/AfSD). Vorgehensweisen und Abläufe im Rahmen von IHTE

Die Hans-Wendt-Stiftung als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe übernimmt Jugendhilfeleistungen u. a. im Rahmen von Ganztagsgrundschulen. Integrierte Heilpädagogische Tageserziehung (IHTE) ist eine Erziehungshilfemaßnahme auf

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Grundlage des SGB VIII § 27, die eine spezifische Entwicklungsförderung in enger Zusammenarbeit mit den Eltern zum Ziel hat. Der Zugang zu einer IHTE-Maßnahme erfolgt über eine Antragstellung der Eltern. Eine erste Kontaktaufnahme zu den Kindeseltern über den Psychologen der Hans-Wendt-Stiftung erfolgt in der Regel, wenn sich aus der Schuleingangsuntersuchung des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes oder aus Beobachtungen und Erfahrungen im Vorschulbereich Empfehlungen für eine Förderung des Kindes ergeben. In diesem Erstkontakt werden den Eltern das Unterstützungsangebot und die damit verbundenen Bedingungen ausführlich erläutert. Stellen die Eltern einen Antrag auf zusätzliche Hilfe im Rahmen von Ganztagsschule, wird dieser an das Amt für Soziale Dienste und die Schulleitung weitergeleitet. Die Schulleitung lädt anschließend zu einer Förderkonferenz ein, an der die Kindeseltern, der zuständige Case-Manager vom AfSD, die zuständige Ärztin vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie die Schulleitung und allen mit dem Kind befassten Fachkräfte der Schule teilnehmen. In dieser Förderkonferenz wird unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen von sechs Förderplätzen (fünfmal IHTE, einmal Eingliederungshilfe) gemeinsam über die Notwendigkeit der Maßnahme entschieden. Der Psychologe der Hans-Wendt-Stiftung führteine umfangreiche Eingangsdiagnostik durch, die sich aus einem Explorations- und Anamnesegespräch mit den Eltern, einem von den Eltern beantworteten Verhaltensfragebogen über das Kind und einem Entwicklungsscreeningverfahren, in dem der Entwicklungsstand des Kindes überprüft wird, zusammensetzt. Auch Verhaltensbeobachtungen im Vorschulbereich und in der Schule werden berücksichtigt. Die Eingangsdiagnostik wird verschriftlicht und ist Basis für den Handlungsplan, in dem die Förderziele und Vorgehensweisen zur Erreichung der Ziele gemeinsam von allen Beteiligten festgelegt werden. Der Handlungsplan enthält darüber hinaus eine aktuelle Situationsbeschreibung sowie Hinweise auf vorhandene Ressourcen und Risiken in der Familie bzw. beim Kind. Für die Umsetzung des Handlungsplanes in der Arbeit mit dem Kind sind die Sozialpädagoginnen der Hans-Wendt-Stiftung in Kooperation mit den weiteren Fachkräften der Schule (Lehrer, ZuP, sozialpädagogische Fachkräfte etc.) verantwortlich. Die Sozialpädagoginnen erhalten einmal wöchentlich Fachberatung durch den Psychologen. Der Psychologe hat die Durchführung der Elternarbeit in seiner Verantwortung. Der Rhythmus der Elternberatungsgespräche wird gemeinsam mit den Eltern festgelegt und leitet sich aus dem vorhandenen Unterstützungsbedarf ab. Vor Ablauf eines Schuljahres soll im Rahmen einer weiteren Förderkonferenz darüber entschieden werden, ob die Maßnahme um ein weiteres Jahr verlängert oder beendet wird.

3.2 Diagnostik und Maßnahmen zur Förderung der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Schuleingangsdiagnostik durch das Programm Mirola

Mirola ist ein Verfahren der Schuleingangsdiagnostik und wird in den ersten Schulwochen durchgeführt. Über dieses Verfahren können bestimmte Aspekte der Lernausgangslage und des Entwicklungsstandes der Schulanfänger erfasst werden. Die Erkenntnisse aus der Schuleingangsdiagnostik werden bei der Einteilung der Kinder in die Lerngruppen des Förderbandes berücksichtigt. Es werden

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Fördergruppen u.a. in den Bereichen Wahrnehmung, Phonologische Kompetenz sowie Psychomotorik eingerichtet.

Weiterhin erfolgen Elterngespräche, sofern in der Erhebung deutlich wurde, dass bei Kindern eventuell Entwicklungsverzögerungen vorliegen, die in der Schule nicht ausreichend gefördert werden können, sondern außerschulisch therapiert werden müssen.

Informationsaustausch über Kinder mit besonderem Förderbedarf durch die Sonderpädagoginnen Im Zuge der Schuleingangsuntersuchung am Anfang des Kalenderjahres lädt die Schulärztin des Einzugsbereiches die Sonderpädagogen/ -innen zur Hospitation bei der Untersuchung der Kinder mit einer auffälligen Entwicklung in den Bereichen Sprache, Lernen und Verhalten mit anschließendem Informationsgespräch ein. Später im Jahr findet ein Gespräch mit den Erzieherinnen und Erziehern der Kindertageseinrichtungen zu den Inklusionskindern im Speziellen und allen einzuschulenden Kindern im Allgemeinen statt. Hierdurch ist eine durchgehende Förderung der Kinder von KITA zu Grundschule möglich. Vor Ende eines jeweiligen Schuljahres werden die zukünftigen Erstklässler/ -innen zu einem Schnuppertag in die Schule eingeladen. Der Schnuppertag beinhaltet eine Unterrichtssituation mit schriftlichen Aufgaben im Klassenraum und ein Bewegungsangebot in der Turnhalle. Dies bietet eine umfassende Beobachtungssituation für die zukünftigen Klassenlehrer/-innen. Die Beobachtungen finden neben den Erkenntnissen der Schuleingangsuntersuchung bei der Einteilung der Klassen Berücksichtigung.

Regelmäßige Erhebungen durch Lernstandshefte in den Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik

Zwei- bis dreimal pro Schuljahr werden in den Klassenstufen zwei bis Lernstandshefte in den Lernbereichen Deutsch und Mathematik bearbeitet. Auf dieser Grundlage werden die Schüler/-innen gegebenenfalls über das Förderband oder die integrative sonderpädagogische Förderung unterstützt. Ebenfalls können über die kontinuierlichen Arbeitsergebnisse Lernentwicklungen beobachtet werden und in die abschließende Feststellungsdiagnostik einfließen.

Sprachstandsüberprüfung der Schüler/-innen mit vermutetem sonderpädagogischem Förderbedarf mit der Sprachstandsüberprüfung und Förderdiagnostik für Ausländer- und Aussiedlerkinder (SFD2)

Zum Ende des Halbjahres führen die Sonderpädagogen/ -innen nach Bedarf im zweiten und dritten Schuljahr bei den Schüler/-innen mit vermutetem sonderpädagogischen Förderbedarf den Sprachtest durch um auszuschließen, dass die Lernrückstände auf ein mangelndes Sprachverständnis zurückzuführen sind. Gegebenenfalss. werden die Kinder, die in dem Test unterdurchschnittlich abschneiden in der Team-Sitzung den Kolleginnen aus dem DAZ-Bereich vorgestellt und über die Stunden Deutsch-als-Zweitsprache weiter gefördert.

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Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs

Bis zum Schuljahr 2018/2019 können für den Übergang in die weiterführenden Schulen Feststellungsgutachten für die Schüler/-innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Sprache vom ZuP der Grundschule durchgeführt werden. Das Verfahren wird zum Ende der Klasse 3 gemäß der Verordnung für unterstützende Pädagogik (VuP) vom 22.05.2013 von den Erziehungsberechtigten, der Schulärztin oder der Schule eingeleitet und durchgeführt. Im Überprüfungsverfahren werden über die Förderpläne und Lernentwicklungshefte der ersten Schulbesuchsjahre, Anamnesegespräche mit den Eltern und eventueller weiterer Therapieeinrichtungen sowie der Diagnostikverfahren

o wisc IV (Wechsler intelligence scale for children – vierte Edition) o Bilderliste zur Lautüberprüfung o TROG-D (Test zur Überprüfung des Grammatikverständnisses) o informelle Diagnostik

festgestellt ob das Kind mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf in die 5. Klasse gehen kann. Die Entscheidung über die Feststellung des Förderschwerpunktes sowie die weitere Beschulung trifft die Behörde.

3.3 Individuelle Förderplanung, -maßnahmen und Evaluation

Einmal im Monat findet für das Klassenteam bestehend aus der Klassenleitung, den Fachlehrer/-innen, den Sonderpädagoginnen und -pädagogen, den pädagogischen Mitarbeiter/-innen und gegebenenfalls. dem Psychologen und den Sozialpädagoginnen und -pädagogen der Hans-Wendt-Stiftung eine Teamsitzung statt. Diese Teamsitzungen der Klassenteams A, B und C finden im wöchentlichen Wechsel statt und sind in die Präsenszeit eingebunden. In den Teamsitzungen werden vorwiegend die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf besprochen und die Verhaltensweisen oder Lernschwierigkeiten der Schüler/-innen, die einen besonderen Augenmerk durch das ganze Team erfordern. In tabellarischer Form wird festgehalten, wie die Förderung der Kinder erfolgen soll und durch welche schulischen Mitarbeiter/-innen welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Lernentwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen.

Jedes Kind wird in seiner Einzigartigkeit gesehen und entsprechend gefördert oder gefordert. Der Unterricht findet vorwiegend inklusiv und in enger Zusammenarbeit mit dem Klassenteam statt. Die Klassen arbeiten mit hoher Differenzierung z.B. durch Wochenplan/ Tagesplanarbeit, Stationen-Lernen, Gruppen- und Partnerarbeit. Dies erfordert die Bereitstellung differenzierten Arbeitsmateriasl, vielfältigem Anschauungsmaterial und handelndem Lernen. Neben der Differenzierung im Klassenunterricht findet in einem Förder- bzw. Forderband ein am einzelnen Kind orientierter Unterricht in Lerngruppen statt. Hier lernen Kinder in Kleingruppen klassenübergreifend aus dem jeweiligen Jahrgang zusammen. Die Arbeit im Förder-/ Forderband wird in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls neu angepasst.

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Diese Formen des inklusiven und additiven Unterrichts schließen auch die Schüler/-innen mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf ein. In den Klassenstufen 1-3 begleitet eine Sonderpädagogin jeweils eine dreizügige Klassenstufe. Sie bietet im Unterricht in Absprache mit dem Klassenteam inklusive bzw. präventive Fördermaßnahmen an. Die individuellen Fördermaßnahmen werden inhaltlich und methodisch anhand der Förderdiagnostik erarbeitet und im jeweiligen Förderplan dokumentiert und in festgelegten Zeiträumen evaluiert. Dazu wird ein Portfolio angelegt, was bei Schulwechsel an die jeweilige Schule weitergegeben wird. In Klasse 4 werden gezielt Förder- und Fordergruppen in den Fächern Deutsch und Mathematik eingerichtet, um die Vorbereitung auf Klasse 5 zu intensivieren.

3.4 Gestaltung der Übergänge von der Grundschule in die Sekundarstufe Nach Zuweisung der Schüler/-innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an die weiterführende Schule finden Übergangsgespräche mit den Sonderpädagogen/ -innen der Oberschulen statt, in denen die Lern- und Leistungsvoraussetzungen besprochen werden um einen reibungslosen Übergang in die Klasse 5 zu gewährleisten. Den Lehrkräften der Oberschulen wird außerdem seitens der Grundschule angeboten, im Unterricht der Grundschule zu hospitieren, um die Schüler/-innen bereits im Vorfeld kennenzulernen. Anhand der Ergebnisse können bestehende Fördermaßnahmen direkt weitergeführt werden.

3.5 Struktur der Zusammenarbeit Schulinterne Zusammenarbeit Die ZuP-Leitung lädt einmal monatlich zu einer Teamsitzung ein. Die Tagesordnungspunkte der Sitzungen können der ZuP-Leitung eingereicht oder unter dem Punkt Verschiedenes besprochen werden. An diesen Sitzungen, die jeweils in die Präsenszeit gelegt werden können neben den Förderkollegen/ -innen aus dem DaZ-Bereich, den Sonderpädagoginnen und -pädagogen, dem Psychologen und Integrationspädagogen/ -innen der Hans-Wendt-Stiftung alle interessierten schulischen Mitarbeiter/-innen teilnehmen. Überregionale Zusammenarbeit der Sonderpädagoginnen und -pädagogen Alle vier bis sechs Wochen treffen sich die Sonderpädagogen/ -innen der Stadtteile Horn, Borgfeld und der Vahr um aktuelle Themen zu besprechen. Hierzu wird abwechselnd von den Lehrkräften der teilnehmenden Schulen eingeladen. Gegebenenfalls. sind bei diesen Treffen auch Grundschullehrkräfte oder Personen aus dem Behördenbereich oder des ReBUZ anwesend um beratend tätig zu werden oder sich über aktuelle Themen zu informieren.

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Zwischen dem ReBUZ-Ost und dem ZuP der Grundschule besteht ebenfalls eine direkte und rege Zusammenarbeit. Das ReBUZ übernimmt neben einer beratenden Funktion ebenfalls die Überprüfung der Kinder auf die Förderbedarfe der sozial-emotionalen Entwicklung und Sprache. Außerschulische Partner Die Kolleginnen und Kollegen des ZuP arbeiten, je nach Erteilung der Schweigepflicht durch die Erziehungsberechtigten, über einen telefonischen Austausch oder auch Fallkonferenzen in großen und kleinen Runden mit den Ergo-, Logo- oder Psychotherapeuten der Schüler/-innen zusammen. Die hier erarbeiteten Fakten und Fördermaßnahmen fließen in den individuellen Förderplan des Kindes mit ein. Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner der Schule ist die Bremer Behörde, hier vor allem das Amt für soziale Dienste.

4. Tabellarische Zusammenfassung der förderdiagnostischen Maßnahmen Klasse Diagnostik Förderung/Beratung Kindertages-einrichtung

- Sprachüberprüfung der 4-jährigen (CITO) - Absprachen mit Erzieherinnen über Karenzkinder

- Verpflichtende Sprachförderung in der Kindertageseinrichtung

Nach der Schulanmeldung

- Hospitation der Sonderpädagoginnen bei der schulärztlichen Untersuchung bei Kindern mit vermutetem sonderpädagogische. Förderbedarf. - Einbindung der Hans-Wendt-Stiftung (HWSt) nach Meldung durch die KITA oder der Schulärztin von Kindern mit dem Bedarf an Entwicklungsförderung - Hospitation in den Kindertages-stätten für den Austausch mit den Erzieherinnen über die einzuschulenden Kinder. - Durchführung einer 3stündigen Schulrallye (Schnuppertag) an der Grundschule.

- Zusammenarbeit mit der Schulärztin des Gesundheitsamtes - Zusammenarbeit mit der KITA zur Beratung der Eltern über vorschulische Therapiemöglichkeiten wie Ergotherapie oder Logopädie - Beratung seitens der HWSt über die Antragstellung durch die Eltern und die Fördermöglichkeiten der Eltern, nach Beantragung Förderkonferenz zwischen Schulleitung, den Kindeseltern, dem Case-Manager vom AfSD, der Ärztin vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie alle mit dem Kind befassten Fachkräfte der Schule. - Zusammenarbeit mit der KITA hinsichtlich einer geeigneten Klassenzusammensetzung sowie der Lernausgangslage eines jeden Kindes.

Schuleingangs-phase Klasse 1

- Schuleingangsdiagnostik durch das Programm Mirola - Eingangsdiagnostik durch die HWSt bei den Kindern mit Förderung gemäß des SGB VIII § 27 über ein Explorations- und Anamnesegespräch mit den Eltern, einem von den Eltern beantworteten Verhaltensfragebogen über das Kind und einem Entwicklungsscreeningverfahren

- Förderband 1. Schuljahr auf der Grundlage der Ergebnisse aus Mirola - Umsetzung des Handlungsplanes durch die Sozialpädagoginnen der HWSt in Kooperation mit der Schule (Lehrer, ZuP, päd. Fachkräfte etc.). Wöchentliche Fachberatung der Sozialpädagoginnen durch den Psychologen. Die Elternarbeit wird vom Psychologen durchgeführt.

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- Beratung der Klassenlehrkräfte zur Differenzierung sowie die Unterstützung lernschwacher Kinder durch die Sonderpädagoginnen im Klassenverband -monatliche Teamsitzungen (ZuP, Klassenleitung, Fachlehrer, Soz-Päd., HWSt) zur Erstellung/Weiterführung eines Förderplans

Klasse 2 - Regelmäßige Erhebungen durch Lernstandshefte in den Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik. - Diagnostische Verfahren Hamburger Schreibprobe, Nr.2 - Dez./Jan. nach Bedarf Sprachstandsüberprüfung der SchülerInnen mit vermutetem sonderpädagogischen Förderbedarf mit der Sprachstandsüberprüfung und Förderdiagnostik für Ausländer- und Aussiedlerkinder (SFD2)

- Förderband, klassenübergreifend -monatliche Teamsitzungen (ZuP, Klassenleitung, Fachlehrer, Soz-Päd., HWSt) zur Erstellung/Weiterführung eines Förderplans

Klasse 3 - Regelmäßige Erhebungen durch Lernstandshefte in den Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik. - Dez./Jan. Sprachstandsüberprüfung der SchülerInnen mit vermutetem sonderpädagogischen Förderbedarf über den SFD2 - Schuljahreswechsel Klasse3/4 Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs anhand der Diagnostikverfahren wisc IV Bilderliste zur Lautüberprüfung TROG-D Informelle Diagnostik

- Differenzierte Unterrichtsformen - Förderband, klassen- und jahrgangsübergreifend - Klassen-Förderunterricht -monatliche Teamsitzungen (ZuP, Klassenleitung, Fachlehrer, Soz-Päd.) zur Erstellung/Weiterführung eines Förderplans

Klasse 4 - Klassenarbeiten - Regelmäßige Lernstanderhebung in Deutsch und Mathematik.

- Empfehlungen für die weiterführenden Schulen - Förderband - Klassenübergreifender Förderunterricht in Kleingruppen in den Fächern Deutsch und Mathematik auf der Grundlage der Ergebnisse aus der Überprüfung auf sonderpädagogischem Förderbedarf. -monatliche Teamsitzungen (ZuP, Klassenleitung, Fachlehrer, Soz-Päd.) zur Erstellung/Weiterführung eines Förderplans

Weiterführende Schulen

Austausch mit dem ZuP der angrenzenden Stufe über die Inklusionskinder.

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