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Schulung Schmerz 1

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Schulung Schmerz

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Schulung Schmerz

• Schmerzen bei Kunden des HSL werden erfasst und behandelt• Kunden des HSL leiden nicht an vermeidbaren Schmerzen

Ziele der Schulung

Inhalte der Schulung

• Sensibilisierung der Mitarbeitenden im HSL zum Thema Schmerz

• Vorgehen bei Schmerzen• Kennenlernen zweier Erfassungsinstrumente

2015Handout Schulung Schmerz

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• Schmerz ist das, was immer ein Patient darunter versteht und Schmerz ist vorhanden, wann immer ein Patient ihn wahrnimmt.(Mc Caffery M. 1968)

Definition Schmerz:

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Schulung Schmerz

Häufigkeit von Schmerz

• Nach einer Studie von Gagliese und Melzack leiden etwa 60-80 % der 60- bis 89-Jährigen an chronischen Schmerzen.

• Mehr als drei Viertel der in eigenen Räumen lebenden Betroffenen werden gar nicht oder völlig unzureichend schmerztherapeutisch versorgt.

• Schmerz im Alter kann viele Ursachen haben: Degenerative Skeletterkrankungen, Osteoporose, Sturzfolgen, Polyneuropathien, Tumoren etc..

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Schulung Schmerz

• Pflegende beurteilen den Schmerz nie! Pflegende erfassen den Schmerz!(N. Aellig,2015)

Grundsatz

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Schulung Schmerz

Verbale Anzeichen• Kunde äussert Schmerz• Leises sprechen, stöhnen• lautes Sprechen

Jeder geäusserte Schmerz ist ernst zu nehmen.

Erkennen von Anzeichen für Schmerz

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Schulung Schmerz

Non-Verbale Anzeichen• Veränderte Stimmung beim Kunden, Zeichen von Traurigkeit (depressive

Verstimmung)• Weinen, Wimmern• Schwitzen, gerötetes Gesicht• Schonhaltungen• Muskelspannung, geballte Fäuste, angespannte Gesichtsmuskulatur ,

unruhiges Umhergehen• Abwehren von Berührungen• Ablehnen der Pflege

Diese Anzeichen sind nicht ausschliesslich bei Schmerzen zu beobachten. Deshalb müssen Anzeichen erfasst oder abgeklärt werden.

Erkennen von Anzeichen für Schmerz

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Schulung Schmerz

Schmerz betrifft den ganzen Menschen. Der Schmerz kann folgende Auswirkungen haben:• Körperliche (zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schlafmangel, verminderte

Leistungsfähigkeit)• Psychische (zum Beispiel Niedergeschlagenheit, Traurigkeit)• soziale (zum Beispiel sozialer Rückzug, finanzielle

Belastungen/Einschränkungen)• Spirituelle (zum Beispiel Sinnfragen: Warum ich?)

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Auswirkung des Schmerzes

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Schulung Schmerz

Schmerzprotokoll (Mundipharma)

Wird bei allen Kunden angewendet die keine sprachlichen oder kognitiven Einschränkungen haben.

• Schmerz Protokoll 1. Seite: wird von Pflegefachperson ausgefüllt• Schmerz Protokoll 2. Seite: kann nach Instruktion (bei jedem Kunden)

durch PDL von einer MA Pflege (Sekundar- und Assistenzstufe) ausgefüllt werden.

Erläuterung Fachbegriffe Punkt 7Nausea: ÜbelkeitEmesis: ErbrechenKonstipation: Verstopfung

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Schmerzprotokoll (Mundipharma)

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Original: Siehe Anhang.

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Schmerzen und Demenz

• Eine Schmerzmessung ist bei an Demenz erkrankten Menschen, die sich nicht mehr gezielt äußern können, kaum möglich.

• Nicht selten ist in diesen Fällen aggressives Verhalten die einzige Möglichkeit, auf schmerzauslösende oder -verstärkende Aktionen, zum Beispiel Waschen oder Anziehen, zu reagieren.

• Bei adäquater Schmerzbehandlung nehmen die Aggressionen ab.

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ECPA-Schmerzschema

• Dieses Schmerzschema wird bei Kunden mit Demenz oder anderweitiger kognitiver/sprachlicher Einschränkung angewendet.

• Das ECPA kann nach Instruktion, bei jedem einzelnen Kunden, durch die PDL, von einer MA Pflege (Sekundär- oder Assis-tenzstufe) ausgefüllt werden.

• Aufgrund des Copyrights ist die Korrektur von Schreibfehlern leider nicht möglich.

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Schulung SchmerzSchmerzassessment ECPA

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Original im Anhang

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Schulung Schmerz

• Kunde äussert Schmerzen (verbal oder non-verbal)• Schmerzerfassung anhand von folgenden Fragen:– Wo genau schmerzt es?– Können Sie den Schmerz beschreiben (brennend, ziehend,

einschiessend, etc.)?– Seit wann haben Sie diese Schmerzen?– Kennen Sie diese Schmerzen?– Was haben Sie bisher unternommen?– Was hat Ihnen geholfen?

Vorgehen bei Kunden mit Schmerzen

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Schulung Schmerz

Meldung an PDLBeobachtungen und Aussagen des Kunden an PDL melden.

DokumentierenBeobachtungen und Aussagen des Kunden im Pflege-Verlaufsbericht dokumentieren.Schmerzprotokoll nur in Absprache mit und nach Instruktion von PDL ausfüllen.Allfällige weitere Schritte dokumentieren und PDL informieren.

Vorgehen bei Kunden mit Schmerzen

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Schulung Schmerz / Sturzprävention

Pause

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Schulung Sturzprävention

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Schulung Sturzprävention

• Beobachtung schärfen: Was führt zu Sturz?• Handlungsspielraum klären: Was darf ich machen?• Dokumentieren: Was halte ich wie fest?

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Ziele der Schulung

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Schulung Sturzprävention

• Verminderter Visus – sieht Hindernisse nicht: Kabel, Möbel, Schwellen– …

• Verminderte Aufmerksamkeit– langsamere Reaktion– eingeschränkte Wahrnehmung der Umgebung– …

• Vermindertes Gehör – hört nicht, wenn sich Personen nähern– erschrickt leicht– …

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Kundenbezogene Sturzrisiken

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Schulung Sturzprävention

• Veranlagungen – Krankheit – Schmerzen– Angst vor Sturz– …

• Medikamente– Beruhigungsmittel– Schlafmittel– …

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Kundenbezogene Sturzrisiken

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• Diverses– Körperliche

Einschränkungen – Alter– Drogen/Alkohol– Gleichgewichtsstörungen– Schwindel/Schwäche– …

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Schulung Sturzprävention

1. Korrekte Handhabung Hilfsmittel– Brille (richtige Korrektur, aufgesetzt wenn nötig, sauber)– Gehhilfen richtig einstellen und benutzen– Hörgeräte (richtig eingesetzt, sauber, richtiges Pfeifen, Batterie intakt)– Vor jedem Gebrauch Hilfsmittel überprüfen (Duschbrett / Handlauf /

Griffe)– Funktionieren Bremsen vom Nachtstuhl/Rollstuhl/Rollator?– …

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Wie lassen sich Stürze vermeiden?

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Schulung Sturzprävention

2. Hindernisse Beseitigen– Teppiche rutschfest machen oder entfernen– Schwellen kennzeichnen– Möbel so stellen, dass genügend Platz für Bewegen und Hilfestellung

ist (soweit möglich)– Kabel nicht durch Wege führen– Hilfsmittel so Stellen, dass sie kein Hindernis darstellen– Für gute Beleuchtung sorgen– …

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Wie lassen sich Stürze vermeiden?

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Schulung Sturzprävention

3. Verhalten– Dem Bewegen von Kunden (Transfer/Mobilisation/etc) volle

Aufmerksamkeit widmen (keine sonstige Gespräche, keine Ablenkungen)

– Fragen nach Schwindel– sich Zeit lassen (z.B. zuerst in sitzende Haltung, danach erst aufstehen) – Fast-Stürze thematisieren und der PDL melden– korrekte Hilfestellung am Rollator

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Wie lassen sich Stürze vermeiden?

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Schulung Sturzprävention

ALLEBeobachtungen der PDL/PV melden und im Pflegebericht festhalten

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Handlungsspielraum

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Schulung Sturzprävention

BEZUGSPERSON• Einfache Massnahmen nach Absprache mit PDL und

Kunde bzw. Angehörigen lösen– Beispiele: gutes Schuhwerk besorgen, Teppiche

entfernen/verschieben • Grundsatz: Keine Auseinandersetzungen mit Kunden

oder Angehörigen, wenn Widerstand da => Meldung an PDL

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Handlungsspielraum

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Schulung Sturzprävention

PDL/PV• Komplexe/schwierige Massnahmen– kostenintensive Massnahmen wie Handlauf, Rollator,

Umbauten, Treppenlift– Änderungen des Pflegeablaufes (Waschen am Lavabo

anstelle von Duschen)– Widerstand/Uneinsichtigkeit bei Kunden/Angehörigen– Medikamenten- oder Krankheitsbedingte Ursachen– Etc.

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Handlungsspielraum

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Schulung Sturzprävention

• „brenzlige Situationen“ im Pflegebericht dokumentieren und der PDL/PV melden.

• Immer aufschreiben: Was ist passiert, wie habe ich reagiert. – Beispiel:Herr X. verlor fast das Gleichgewicht beim Einsteigen in die Badewanne, konnte sich gerade noch am Griff halten. Habe nachgefragt, ob das schon mal vorgekommen sei, er bejahte. Habe die Situation der PDL gemeldet.

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Dokumentieren

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Schulung Sturzprävention

• Jeder Sturz muss PDL gemeldet und dokumentiert werden.

• Sturzprotokoll darf von allen Mitarbeitenden ausgefüllt werden. PDL ist für korrektes Ausfüllen und Ablage verantwortlich.

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Dokumentieren von Stürzen

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