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Errichtung und Betrieb einer Legehennenanlage, am Standort Schackenthal im Salzlandkreis Schutzgutbetrachtung Flora/Fauna, Biologische Vielfalt Vorhabensträger: Betriebsgemeinschaft Schackenthal Fabrikhof 1 06449 Aschersleben, OT Schackenthal Bearbeitung: ECO-CERT Prognosen, Planungen und Beratung zum technischen Umweltschutz Sehlsdorfer Weg 3 19399 Techentin Tel 038736 80911 Fax 038736 80910 Dipl.-Ing. (FH) R. Wiese Techentin, den 19.04.2013

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Errichtung und Betrieb

einer Legehennenanlage,

am Standort Schackenthal

im Salzlandkreis

Schutzgutbetrachtung Flora/Fauna, Biologische Vielfalt

Vorhabensträger: Betriebsgemeinschaft Schackenthal Fabrikhof 1 06449 Aschersleben, OT Schackenthal Bearbeitung: ECO-CERT

Prognosen, Planungen und Beratung zum technischen Umweltschutz

Sehlsdorfer Weg 3 19399 Techentin

Tel 038736 80911

Fax 038736 80910

Dipl.-Ing. (FH) R. Wiese

Techentin, den 19.04.2013

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Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen der Betrachtung Flora/Fauna, Biologische Vielfalt .................................. 2

2. Bestandserfassung Flora und Fauna im Untersuchungsraum .................................... 3

2.1 Biotopstrukturen .................................................................................................. 3

2.2 Faunistische Bestandserfassung ............................................................................ 4

2.3 Biologische Vielfalt ............................................................................................... 4

3. Bewertung der Leistungsfähigkeit und der Empfindlichkeit von Flora und Fauna ...... 5

3.1 Flora (Biotopwertigkeit) ........................................................................................ 5

3.2 Fauna ............................................................................................................... 10

3.3 Vorbelastungen der Schutzgüter Flora/Fauna, Biologische Vielfalt .......................... 13

4. Wirkungen auf das Schutzgut Flora/Fauna, Biologische Vielfalt .............................. 14

5. Beeinträchtigungen des Schutzgutes Flora/Fauna, Biologische Vielfalt ................... 15

5.1 Biotope ............................................................................................................. 15

5.2. Projektspezifische Gefährdung von Arten ............................................................. 16

5.3 Analyse der biologischen Vielfalt ......................................................................... 17

Literatur ...................................................................................................................... 19

Anlagen ....................................................................................................................... 21

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1. Grundlagen der Betrachtung Flora/Fauna, Biologische Vielfalt Die im Untersuchungsgebiet vorhandene “reale” Vegetation ist im Wesentlichen das Ergebnis der anthropogenen Einflussnahme. Der Charakter des derzeitigen Erscheinungsbildes der Pflanzen- und Tierwelt ist die intensive landwirtschaftliche Nutzung. Im Untersuchungsraum wurden ausgewählte Bestandserhebungen der vorhandenen Fauna und Flora vorgenommen. Dabei handelt es sich:

o um die Bestandserfassung der Vegetation in Form einer Biotopkartierung1 und der Erfassung prägender Einzelobjekte und -strukturen auf der Grundlage der „Handlungsanweisung zur Kartierung der nach § 37 NatSchG Land Sachsen-Anhalt (LSA) gesetzlich geschützten Biotope im Land Sachsen-Anhalt“ (2008). Hierbei wurden die im Untersuchungsraum ausgegrenzten Biotoptypen aufgelistet und charakterisiert sowie kartographisch dargestellt,

o um die Aufnahme der im Untersuchungsraum vorkommenden Avi- und Herpetofauna, Feldhamster sowie die Potentialabschätzung zu weiteren relevanten Artgruppen mit deren streng oder besonders geschützten Artenvertretern2.

Die Kartierung der Biotop- und Nutzungstypen und die Faunistische Sonderuntersuchung befinden sich im Anhang der Unterlage.

1 MYOTIS: Biotop- und Nutzungstypenkartierung. 2010. 2 MYOTIS: Faunistische Sonderuntersuchung (FSU). 04/ 2012.

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2. Bestandserfassung Flora und Fauna im Untersuchungsraum 2.1 Biotopstrukturen Biotope sind Lebensräume, die bezüglich der in ihnen vorhandenen Umweltbedingungen von benachbarten Arealen relativ gut abgrenzbar sind. Die in einem bestimmten Raum lebenden Pflanzen und Tiere bilden die Lebensgemeinschaft. Das Wirkungsgefüge aus Biotop (abiotische Umweltfaktoren) und Biozönose (biotische Umweltfaktor) wird als Ökosystem bezeichnet. In der Kulturlandschaft gibt es viele oft einseitig vom Menschen beeinflusste Biotope (Ackerflächen, Verkehrswege, Bebauung etc.), in denen wenige Pflanzen- und Tierarten dominieren. Andererseits kann durch die menschlichen Tätigkeiten die Gliederung einer Landschaft zunehmen und damit die Lebensmöglichkeit für eine größere Artenzahl geschaffen werden. Grundlage der floristischen Erhebungen (Anlage 1) sind die flächendeckenden Begehungen im Untersuchungsraum aus der Vegetationsperiode 2010. Dabei sollten charakteristische und dominante Pflanzenarten und - soweit abgrenzbar - auch vorkommende FFH-Lebensraumtypen (FFH-LRT) aufgenommen werden. Es ist auf die Verteilung und die Häufigkeit des Auftretens der einzelnen Pflanzenarten geachtet worden, um die Biotoptypen eindeutig zuzuordnen. Die Biotope werden in Gruppen zusammengefasst beschrieben. Die Ergebnisse der Bestandserhebungen (MYOTIS; 2010) werden zu den geschützten Biotopen in den Biotopkartierbögen (Anlage 1.1) mit zusammengefassten Angaben zur Flora dokumentiert. Dabei werden die Biotope in Gruppen zusammengefasst hinsichtlich ihrer Verbreitung und der Artenvorkommen beschrieben. „Rote-Liste-Arten” (RL) der gefährdeten Höheren Pflanzenarten im LSA sind auf der geplanten Vorhabenfläche (Acker) nicht vorhanden. Gelegentlich taucht als einzige RL-Art das Schlangenäuglein (Asperugo procumbens) in den Ackerrandbereichen auf. Weitere Rote-Liste Arten (LSA) konnten auch in den geschützten Biotopen nicht nachgewiesen werden. Im LSA vorkommende, durch Aufnahme in den Anhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützte Arten der Gefäßpflanzen wurden während der Bestandsaufnahme und Zuordnung der Biotoptypen im Umfeld der geplanten Anlage nicht festgestellt. Die kartographische Darstellung der Ergebnisse der Kartierung der Biotoptypen erfolgt im Anhang (Karte 1 – Biotop- und Nutzungstypen, M. 1:10.000, Anlage).

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2.2 Faunistische Bestandserfassung Im Rahmen der faunistischen Erhebungen wurden folgende Artgruppen betrachtet:

- Vögel (Brut- und Rastvögel), - Reptilien, Amphibien, - Feldhamster, - sowie Potentialanalyse weiterer relevanter Artgruppen.

Ergebnisdarstellung sh. Anlage 2. Systematische Untersuchungen zum Vorkommen bzw. zur Gefährdung des Feldhamsters wurden noch nicht durchgeführt. Durch das Vorhaben werden Ackerflächen mit potentieller Habitateignung überprägt. Im Rahmen einer Präsenzbegehung wurde im Jahr 2010 im Bereich der Legehenennanlage keine Feldhamsterbaue nachgewiesen. Die Methodik, Anzahl und Zeitpunkt (Untersuchungszeitraum) der Erhebungen für die Tierartenerfassung werden in dem Fachgutachten von B. LEHMANN et al. (04/2012); Faunistische Sonderuntersuchungen (FSU); Myotis, Halle - (Anlage 2) beschrieben. Die in diesen Fachbeiträgen genannten Artenbestände werden insbesondere in den Unterlagen zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (Artenschutzbeitrag; ASB) hinsichtlich der Betroffenheit von streng und besonders geschützten Arten analysiert. Vorkommen und örtliche Zuordnung der Nachweise von besonders und streng geschützten Tierarten sh. FSU – Anlage 2 und Artenschutzbeitrag. 2.3 Biologische Vielfalt Den prozentual größten Flächenanteil nehmen im UR die intensiv bewirtschafteten Ackerflächen ein. Insgesamt handelt es sich bis auf einige Kleinareale mit eingestreuten Rudimenten von flächenhaft und linear ausgeprägten Gehölzstrukturen innerhalb des betrachteten Raumes um ein strukturarmes Gebiet von geringer (Anlagenstandort, Intensivacker) über mittlerer (Übergangsbereiche, Grünland, Kraut- bzw. Ruderalsäume, Gräben) bis hoher und sehr hoher Wertigkeit (Solitärgehölze, Strauch-Baumhecken, Baumreihen, Strauchhecken, Feldgehölze).

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3. Bewertung der Leistungsfähigkeit und der Empfindlichkeit von Flora und Fauna 3.1 Flora (Biotopwertigkeit) Jeder beliebige Teil der Landschaft besitzt eine grundsätzliche Funktion als Biotop. Diese ist nach den jeweiligen Gegebenheiten von unterschiedlicher Qualität und damit für entsprechend unterschiedliche Tier- und Pflanzengesellschaften von Bedeutung. Bei den erfassten Biotopen handelt es sich um eine Auswahl von Lebensräumen, wobei die verschiedenen Milieubedingungen als Voraussetzung für die Artenzusammensetzung im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Bewertung der Vegetations- und Biotopstrukturen des Untersuchungsraumes erfolgt auf der Grundlage der beschriebenen Kartierung. Die einzelnen Biotop- und Nutzungstypen werden hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit untersucht und im Ergebnis dessen einer Gesamtbewertung unterzogen. Leistungsfähigkeit Über das Schutzgut “Flora und Fauna” wird vorrangig die Funktion des Schutzes des Arten- und Biotoppotentials ausgeschöpft. Des Weiteren werden folgende Umweltfunktionen erfüllt:

• Stabilisierung des Bodens (Schutz vor Erosion und Gefügeveränderungen), • Rückhaltung von Wasser (Speichervermögen, Verdunstung), • Beeinflussung des Klimas (Luftfeuchte, Sonneneinstrahlung, Windgeschwindigkeit,

Niederschläge usw.), • Luftfilterung und Wasserselbstreinigung durch Bindung, Filterung bzw. Abbau von

Schadstoffen, • Umsetzung von organischer Substanz in pflanzenverfügbare Mineralien durch

Mikroorganismen, • Lebensraumfaktor für andere Lebewesen (Symbiosen, Konkurrenz).

Die Leistungsfähigkeit wird an der Hauptfunktion des Arten- und Biotopschutzes gemessen. Bei der Bewertung der Biotop- und Nutzungstypen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit werden des weiteren die in den „Hinweisen zur Eingriffsregelung (LUNG M-V 1999 – Anlage 7)“ formulierten wertbestimmenden Merkmale für Arten und Lebensräume berücksichtigt: a) Arten:

• Typisches Arteninventar, • Vielfalt von Arten mit enger Standortbindung, Anteil dieser Arten am

Gesamtartenspektrum, • Seltenheit und Gefährdung von Arten und Gesellschaften, • Vorkommen gefährdeter Arten.

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b) Biotope: • Seltenheit und Gefährdung eines Biotopes/Biotopkomplexes, • regionale bzw. überregionale Bedeutung, Repräsentanz, • Zeitraum der Wiederherstellbarkeit, • Naturnähe, Vegetationsstruktur.

c) Biozönose / Funktion

• Komplexität, Vorhandensein von Gradienten, • Vernetzungsstrukturen, Verflechtungen im gesamten Einzugsgebiet.

Diese Kriterien werden in einer vierstufigen Bewertungsskala zusammengefasst, die in Tabelle 1 - Bewertungsstufen von Biotoptypen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit - dargestellt ist. Empfindlichkeit Bei der Einschätzung der Empfindlichkeit von Biotop- und Nutzungstypen werden die Art und die Intensität von standortverändernden Wirkungen und Beeinträchtigungen berücksichtigt. Im Wesentlichen haben folgende Störeffekte eine relevante Bedeutung für den Erhalt und die Entwicklung des Arten- und Biotopbestandes:

• Verkleinerung bzw. Verlust von Lebensräumen, • Flächenversiegelung (Vernichtung von Bodenlebewesen, Entzug von Boden als

Standort für Vegetation und Tierwelt), • Zerschneidung und Verinselung von Biotopen, Funktionstrennung, • Barriereeffekte, Trennung von Aktionsräumen der Fauna (z.B. Sommer- und

Winterquartier), • Störung der angrenzenden Flächen durch visuelle Reize, Lärmemissionen, • Verschiebung des Artenspektrums der angrenzenden Flächen infolge der o.g.

veränderten Standortbedingungen und der veränderten Konkurrenzbedingungen. Diese Kriterien werden in einer vierstufigen Bewertungsskala zusammengefasst, die in Tabelle 2 - Bewertungsstufen von Biotoptypen hinsichtlich der Empfindlichkeit - dargestellt ist.

Nachfolgend enthalten:

• Tabelle 1 - Bewertungsstufen von Biotopen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit

• Tabelle 2 - Einstufung der Empfindlichkeit eines Biotops hinsichtlich Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit und gegenüber Störeffekten

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Tab. 1: Bewertungsstufen von Biotopen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit

Kriterien Beispiele Bewertungs-

stufe

o Gebiete mit besonderer Bedeutung auf Landes- und Regionalebene, Lebensräume von gemeinschaftlicher Bedeutung,

o alte und oligothrophe Ökosysteme mit Arten der Roten Liste oder einer großen Anzahl regionaltypischer bzw. gefährdeter Arten,

o intakte, komplexe und / oder großflächige Ökosysteme,

o sehr alte einheimische Einzelbäume

- gesetzlich geschützte Biotope; - Naturnahe Feldhecken und

Feldgehölze, - Schlucht- und Hangmischwälder - Naturnahe Flussabschnitte, incl.

Ufervegetation, - Strauchhecken - Alleen, Baumreihen

sehr hoch

o Gebiete mit regionaler und örtlicher Bedeutung,

o regional repräsentative Ökosysteme mit standortgerechtem und struktur-reichem Arteninventar,

o zurückgehende standortgerechte Waldökosysteme,

o Restflächen seltener, natürlicher und/oder extensiv genutzter Ökosysteme,

o Ausgleichsflächen oder verwilderte Nutzökosysteme,

o Nutzflächen mit Arten der Roter Liste,

- Kleinflächige Feldgehölze und Feldhecken, sowie weiterer Biotope, die aufgrund der geringen Flächengröße keinen Schutzstatus besitzen,

- ruderalisierter Halbtrockenrasen - extensiv genutzte Feucht- und

Nasswiesen, - Naturnahe Waldgebiete, - Strukturreiche,

nichtverkehrswegebegleitende Baumreihen

hoch

o kleine Ausgleichsflächen zwischen Nutzökosystemen (Kleinstrukturen),

o Nutzflächen, in denen nur noch wenig standortspezifische Arten vorkommen,

o jüngere Gehölzbestände, o Forstwirtschaftlich genutzte Flächen

- Ruderalfluren, - Hecken, Feldgehölze mit wenig

regional typischen bzw. mit regionaluntypischen Arten,

- artenarme Wälder, - wenig strukturierte mittelalte

Baumreihen, Siedlungsgehölze - extensives Grünland,

Streuobstwiesen - Brachflächen, alte Bauerngärten - Neuanpflanzungen von Allee,

Baumreihen

mittel

o Nutzflächen mit intensiver Bewirtschaftung,

o Flächen, in denen euryöke Arten überwiegen,

o stark anthropogen überformte Flächen,

o Flächen von denen eine Beeinträchtigung benachbarter Biotope ausgehen kann

- Intensivgrünland, -gärten - Intensiväcker, - Sport- und Freizeitplätze, - bebaute Siedlungsflächen, - Bau- und Gewerbeflächen, - vegetationsfreie Flächen,

gering

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Innerhalb des ökologischen Wirkungsgefüges erzeugen die Wirkungen des Projektes, je nach Biotop und Eingriff, unterschiedlich hohe Auswirkungen, ggf. Beeinträchtigungen die teilweise irreversibel sein können. Zur Einschätzung der Empfindlichkeit sind daher die Kriterien Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit eines vorhandenen Artengefüges von primärer Bedeutung.

Die Empfindlichkeit gegenüber diesen Hauptkriterien der Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit wird mittels der Faktoren:

• Alter eines Biotops, • Herstellung der Entstehungsvoraussetzungen, • Möglichkeit einer Neubildung eines Ersatzbiotops durch die Flora und Fauna des

ersetzten Lebensraumes, nach einer vierstufigen Skala eingestuft (sh. Tabelle 2 - Einstufung der Empfindlichkeit eines Biotops hinsichtlich Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit und gegenüber Störeffekten). Bei der Einschätzung ist das Zutreffen mindestens eines Kriteriums ausschlaggebend. Bei der Gesamtbewertung der Empfindlichkeit werden die Bewertungsstufen für die einzelnen Kriterien schrittweise zu einem Gesamtwert aggregiert, wobei zunächst die ersten zwei Kriterien, dann deren Ergebnis mit dem dritten usw. bis zum Endwert aggregiert werden. Das Kriterium der Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit besitzt dabei die höhere Priorität. Das Gesamtergebnis der Bewertung des Zustandes der vorhandenen Biotope im UR ist in Tabelle 3 bzw. bereits in der Karte 1 – Biotoptypen zusammenfassend dargestellt worden. Geschützte Biotope werden besonders hervorgehoben. 3.2 Fauna Die Bewertung des faunistischen Bestandes im UR erfolgt im separaten Fachgutachten (sh. Anlage 2).

Nachfolgend enthalten:

• Tabelle 3 - Bewertung der Biotope

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3.3 Vorbelastungen der Schutzgüter Flora/Fauna, Biologische Vielfalt In Hinsicht der biologischen Artenvielfalt ist vorrangig die intensive landwirtschaftliche Pflanzenproduktion, mit dem Einsatz von Pestiziden, hohen Düngergaben und einer hohen Nutzungsintensität, als beeinträchtigende Vorbelastung zu nennen. Sie führt zu einer wesentlichen Reduzierung des Artenspektrums der Flora und Fauna, in der unstrukturierten ausgeräumten Landschaft um den Anlagenstandort. Mit den Stahlgittermasten, der Energiefreileitung und den Windenergieanlagen, unweit im Nordosten des UR, bestehen Einschränkungen in Bezug auf die potentielle Eignung als Lebensraum für Vogelarten mit großen Raumansprüchen oder als Rastgebiet für Zugvögel. Weiterhin wird durch die Schallimmissionen des Straßenverkehrs die Habitateigung, insbesondere im straßennahen Bereich, für störungsempfindliche Brutvögel deutlich eingeschränkt.

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4. Wirkungen auf das Schutzgut Flora/Fauna, Biologische Vielfalt Baubedingte Wirkungen

- Abschieben und Beseitigen von Vegetation, Gefährdungen von Faunen (Amphibien, Reptilien)

- Flächenüberprägung in der Bauzeit (Lagern von Baumaterialien) - Veränderungen der Oberflächengestalt und Bodenstruktur (Störung des Bodenlebens) - Anwesenheit von Menschen und Einsatz von Baufahrzeugen und -maschinen (Lärm,

Beunruhigung und Störung, optische Reize, Lichtimmissionen, Erschütterung)

Anlagebedingte Wirkungen - Flächenversiegelung und -teilversiegelung, Flächennutzungsänderungen - Zerschneidung landschaftlicher Freiräume und Barrierewirkungen - Einschränkung der Lebensraumeignung und Zerstörung von Lebensraumstrukturen,

auf anthropogen vorbelasteten Ackerflächen - Störwirkungen der Gebäudestrukturen (Silhouetteneffekt)

Betriebsbedingte Wirkungen

- Wirkungen der luftgetragenen Stoffströme mit den damit verbundenen Geruchs-, und Ammoniak- /Stickstoffimmissionen

- Schallimmissionen (verkehrs- und anlagenbedingt)

- mechanische und visuelle Belastungen (optische Reize)

Wirkungen bei der Beseitigung

- Lärm in der Abrissphase - Anwesenheit von Menschen und Einsatz von Baufahrzeugen und -maschinen

(Beunruhigung und Störung)

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5. Beeinträchtigungen des Schutzgutes Flora/Fauna, Biologische Vielfalt 5.1 Biotope Die Flächenversiegelungen im Zuge des geplanten Projektes tragen eine sehr hohe Wirkintensität. Die Ackerflächen sind hinsichtlich ihrer Vegetationsausstattung durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung vorbelastet und besitzen aufgrund ihrer Leistungsfähig- und Empfindlichkeit eine geringe Wertigkeit. Dennoch gehen Flächen verloren, die eine Eignung als Lebensraum für Tier und Pflanze aufweisen. Auch der durch Baumaßnahmen verdichtete Boden verliert ohne anschließende Lockerung ebenfalls an Wert als Lebensraum für Pflanze und Tier, da die physikalischen und chemischen Bedingungen im Boden verschlechtert werden (z.B. Sauerstoffversorgung, Wasserhaushalt). Die Erhöhung der Nutzungsintensität hat aufgrund der Vorbelastung nur geringe Auswirkungen auf die ökologische Wertigkeit der angrenzenden Ackerflächen, die nicht beeinträchtigend ist. Eine weitere potentielle Beeinträchtigung besteht für die umliegenden Biotopbestände durch Ammoniak/Stickstoff-Immissionen aus dem Betrieb der Anlage. Sie gehen in ihrer Wirksamkeit über die Grenzen des zukünftigen Betriebsgeländes hinaus. Diese Fernwirkungen entstehen aufgrund von Verlagerungen als Deposition (Gesamtstickstoff) sowie als Massenkonzentration in der Luft (Ammoniak). Beide Komponenten sind geeignet Beeinträchtigungen von empfindlichen Vegetationsbeständen herbeizuführen. „Nach TA Luft, Anhang 1, gibt es bei ausgeführter Ausbreitungsberechnung an maßgeblichen Beurteilungspunkten keinen Anhaltspunkt für das Vorliegen erheblicher Nachteile durch Schädigung empfindlicher Pflanzen und Ökosysteme auf Grund der Einwirkung von Ammoniak, wenn die Zusatzbelastung durch Ammoniak (IJZ) 3 μg/m³ beziehungsweise die ermittelte Gesamtbelastung 10 μg/m³ (als Erheblichkeitsschwelle) nicht überschreitet.“ 3 „Erhebliche Nachteile durch Stickstoffeinträge sind gemäß LAI dann nicht zu erwarten, wenn die Zusatzbelastung den Wert von 5 kg/(ha*a) nicht überschreitet.“ (ebenda) Die von der Anlage ausgehenden Ammoniak- und Stickstoffimmissionen überschreiten an zwei als stickstoffempfindlichen zu betrachtenden Biotopen die Schwellenwerte der Irrelevanz von 3 µg/m³ hinsichtlich der Ammoniakkonzentration (Biotope 93 und 95 (HHB) - Strauch-Baumhecken aus überwiegend heimischen Arten). Während am Biotop 95 die Gesamtbelastung der Ammoniakkonzentration unter 10 µg/m³ bleibt und damit das Vorliegen erheblicher Nachteile ausgeschlossen ist, wird der Schwellenwert in einem Teilbereich des Biotops 93 überschritten. Die maximale Gesamtbelastung erreicht eine Konzentration von 15,7 µg/m³. Von toxischen Auswirkungen auf den Pflanzenbestand wird in der Bewertung der Ammoniak-Immissionen nicht ausgegangen. An beiden Biotopen wird (Biot.-Nr. 93 und 95) das Schwellenkriterium der Stickstoffdeposition von 5 kg N/(ha*a) überschritten und eine Prüfung auf der Grundlage des LAI-Papiers durchgeführt (sh. Bewertung der Ammoniak- und Stickstoffimmissionen; ECO-CERT, 2013). Für das Biotop 95 können erhebliche Nachteile ausgeschlossen werden. Die Gesamtbelastung am Biotop 93 überschreitet den Beurteilungswert und es wird eine Einzelfallprüfung vorgenommen.

3 IFU GMBH: Immissionsprognose für Geruch, Ammoniak, Stickstoff, Staub und Bioaerosole für die geplante Legehennenanlage am Standort Schackenthal .Lichtenau, 05.2012.

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Im Ergebnis der Betrachtung wird festgestellt, dass eine erhebliche Beeinträchtigung der Strauch- Baumhecke ausgeschlossen werden kann. Die Vegetationsbestände sind deutlich an ein höheres Stickstoffniveau angepasst. Von einer weiteren Verschiebung der Artenzusammensetzung ist jedoch auszugehen. So werden Brennnessel, Schwarznessel und Distel zu Lasten von Schafgabe und den Gräsern zunehmen. 5.2. Projektspezifische Gefährdung von Arten Im Artenschutzbeitrag4 werden die Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG mit dem beantragten Vorhaben, der Errichtung und des Betriebes der Legehennenanlage am Standort Schackenthal, in Bezug auf die in der Gesamtliste der in LSA rezent vorkommenden heimischen Tier- und Pflanzenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie, Brut- und Zugvögel sowie die streng geschützten Tier- und Pflanzenarten nach BArtSchV Anl. 1 und EU-ArtSchV Anh. A, hin untersucht. Es wurde im Artenschutzbeitrag eine potentielle bau-, anlagen- und/oder betriebsbedingte Betroffenheit des Feldhamsters festgestellt. „Im Rahmen der Relevanzprüfung und anschließenden Konfliktanalyse wurde festgestellt, das es durch Maßnahmen der Vermeidung für den Feldhamster keine bau-, anlage- oder betriebsbedingte Tötungs-, Schädigungs- oder Störungstatbestände nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 - 3 BNatSchG ausgelöst werden.“ (sh. ASB) Über das im Artenschutzbeitrag betrachtet Artenspektrum hinaus wurden weitere besonders geschützte Arten im Untersuchungsraum nachgewiesen (sh. MYOTIS: FSU. 04. 2012). So sind die Feldlerche und die Wiesenschaftstelze flächendeckend im Untersuchungsraum vorhanden. Des Weiteren befinden sich angrenzend an den Planstandort der Legehennenanlage Gehölzstrukturen, in Form einer Strauch- und Baumhecke (HHB: B.-Nr. 93). Hier wurden mehrere Saumbrüter und Gehölzfreibrüter kartiert. Aufgrund der Überprägung der Flächen ist die Betroffenheit der Feldlerche und der Wiesenschafstelze bereits baubedingt zu erwarten. Anlagenbedingt geht nur der Feldlerche potentieller Lebensraum verloren. Die anlagenbedingten Flächenverluste der Wiesenschafstelze sind nicht relevant, sie stehen in der Agrarlandschaft großräumig in gleicher Qualität zu Verfügung. Eine Betroffenheit der saum- und gehölzfreibrütenden Vogelarten besteht nur in der Bau- und Abrissphase der Anlage. Die Arten besitzen keine Empfindlichkeit gegenüber den Auswirkungen im Betrieb der Anlage. Um eine Betroffenheit der Arten gem. § 19 BNatSchG zu vermeiden sind Maßnahmenansätze zur Vermeidung, aufgrund der Störungen und der Überprägung von Lebensraum (Brutvögel auf den Ackerflächen, in den Säumen und Gehölzbeständen) und zum vorgezogenen Ausgleich aufgrund des Flächenentzuges (Feldlerche) erforderlich. Diese werden in der Landschaftpflegerischen Begleitplanung zu dem Vorhaben festgelegt.

4 ECO-CERT: Artenschutzbeitrag (ASB) zum Vorhaben der Errichtung und des Betriebes der Legehennenanlage am Standort Schackenthal. 03/ 2013.

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Die Vorhabenfläche besitzt keine hervorzuhebende Bedeutung als Jagdhabitat für Greifvögel. Eine besondere Eignung als Rastgebiet für Zugvögel ist im direkten Vorhabenbereich nicht zu betrachten (Nähe zum Verkehrsweg und zu Gehölzstrukturen). Im Untersuchungsraum wurden keine Amphibien nachgewiesen. Es stehen aufgrund des Mangels an Oberflächengewässern keine geeigneten Lebensräume zur Verfügung. Eine Wirkbeziehung kann daher ausgeschlossen werden. Im Bereich der Legehennenanlage wurden keine Habitate von Reptilien gefunden. Auch Gebiete mit einer potentiellen Lebensraumeignung befinden sich im anlagennahen Umfeld nicht (sh. FSU; Myotis 2012). Die Errichtung und der Betrieb der Anlage, insbesondere die Schallimmissionen, führen zu Belastungen des Artenspektrums im Untersuchungsraum. Die Betroffenheit einzelner Arten bzw. Artgruppen kann durch geeignete Maßnahmen vermieden oder ausgeglichen werden (sh. LBP). Somit sind durch das Vorhaben keine Auswirkungen auf die Tierarten zu betrachten, die zu einem bedeutsamen Verlust an Lebensraumqualität und damit zum Rückgang der festgestellten Arten führen würden. 5.3 Analyse der biologischen Vielfalt Nachfolgend enthalten ist eine Zusammenfassung der Analyse der biologischen Vielfalt in tabellarischer Form (sh. Tab. 4 – Aspekte der biologischen Vielfalt), in der die drei Hauptebenen – Gene, Arten, Ökosysteme – anhand der Kriterien – Zusammensetzung, zeitliche und räumliche Struktur und Prozessabläufe – hinsichtlich eines Gefährdungs- oder Konfliktpotentials im UR der beantragten Anlage betrachtet wurden. Die Wertung der Ebenen Arten und Ökosysteme erfolgte indirekt bereits über die oben beschriebenen Schutzgüter.

Nachfolgend enthalten:

• Tabelle 4 - Aspekte der biologischen Vielfalt

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Schackenthal /Salzlandkreis

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Schackenthal /Salzlandkreis

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Literatur

Quellen

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LAU - LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ SACHSEN-ANHALT (2010b): Kartieranleitung Lebensraumtypen Sachsen-Anhalt – Teil Wald. Zur Kartierung der Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie. Stand 11.05.2010.

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Gesetze/Regelwerke BARTSCHV - Verordnung zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung) vom 16.Februar 2005. BGBl. I 2005, 258 (896). Zit. www.juris.de.

NATSCH LSA – Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 10. Dezember 2010, einschließlich der rechtsgültigen Änderungen.

BNATSCHG - Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege vom 29.07.2009 (BGBl. I 2009, 2542), einschließlich der rechtsgültigen Änderungen.

Verordnung (EU) Nr. 709/2010 DER KOMMISSION vom 22. Juli 2010 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 338/ 97 des Rates über den Schutz von Exemplaren wildlebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels. ( Amtsblatt der Europäischen Union L212 vom 12. August 2010), gültig ab dem 15. August 2010., einschl. der rechtsgültigen Änderungen.

Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 30.09.2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (EU- Vogelschutzrichtlinie).

Gutachten ECO-CERT, Dr. Kuhlmann: Artenschutzbeitrag für die Legehennenanlage am Standort Schackenthal, im Salzlandkreis. Techentin, 2013.

IFU GMBH: Immissionsprognose für Geruch, Ammoniak, Stickstoff, Staub und Bioaerosole für die geplante Legehennenanlage am Standort Schackenthal. Lichtenau, 03.2013.

FÖRSTER & WOLGAST, Ingenieurbüro für Lärmschutz: Schallimmissionsprognose zur Errichtung und zum Betrieb der Legehennenanlage am Standort Schackenthal. Chemnitz, 03.2013.

MYOTIS: Faunistische Sondersuchung (FSU) Feldhamster, Brut- und Rastvögel, Amphibien, Reptilien sowie Potentialabschätzung weiterer geschützter Arten zum Vorhaben Legehennenanlage am Standort Schackenthal. Halle; 04.2012.

MYOTIS: Biotop- und Nutzungstypenkartierung zum Vorhaben Legehennenanlage am Standort Schackenthal . Halle; 2010.

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Schackenthal /Salzlandkreis

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Anlagen Karte 1 – Biotop- und Nutzungstypen Anlage 1 – Ergebnisse der Biotop- und Nutzungstypenkartierung Anlage 1.1 – Biotopkartierungsbögen Anlage 2 – Faunistische Sonderuntersuchung (FSU)

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Tab. 2: Einstufung der Empfindlichkeit eines Biotops hinsichtlich Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit und gegenüber Störeffekten

Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit

Verkleinerung Zerschneidung / Barriereeffekt

Verinselung Störung durch visuelle Reize, Lärm

Empfindlich-keitsstufe

- unersetzbare Biotop- typen, - Biotoptypen, in denen Rote-Liste- Arten so isoliert vorkommen, dass eine Neubesiedlung unwahrscheinlich ist

- Biotope mit hoher Komplexität, - natürliche groß- flächige Ökosysteme

- Biotope mit hoher Komplexität, - kleinflächige Biotope, die durch Zerschneidung mögli- cherweise unter die Mindestgröße, die zum Erhalt ihrer Population notwendig ist, verkleinert werden

- Biotoptypen mit seltenem oder spezialisiertem Artenspektrum

- Flächen und darauf vorkommende Arten, deren Bestand durch visuelle Reize und Lärmbelästigungen unmittelbar bedroht ist

sehr hoch

- kaum oder nicht regenerierbar - Biotopkomplexe, die als Lebensraum für Arten mit großem Aktionsradius dienen (z.B. große Wald- gebiete), - Neubesiedlung auf- grund der Seltenheit des Biotoptyps oder aufgrund der Ausbreitungsform der jeweiligen Arten stark erschwert oder unwahrscheinlich

- kleinflächige Biotope, - Lebensräume von Arten mit größerem Aktionsradius, - natürliche und natur- nahe, bzw. alte unter anthropogenem Einfluss entstandene Ökosysteme, die nur noch selten groß- flächig vorkommen

- Biotope (-komplexe) mit an Feuchtigkeit angepassßten Arten, für die vegetationsfreie, trockene Flächen unüberwindbare Hin- dernisse darstellen, - seltene, spezialisierte oder bedrohte Arten werden an der Nutzung wichtiger Teillebensräume gehindert oder auf ihrer Wanderung gefährdet, - Biotope mit seltenen, spezialisierten oder dominanten Arten oder einem großen Anteil migrierender Arten

- kleinflächige Bio- tope, - Vorhandensein periodisch mi- grierender Arten, - der Genfluss einer großen Anzahl von Arten oder einzelner domi- nanter, bedrohter oder spezialisierter Arten wird durch Verinselung völlig unterbunden, - wichtige Teil- lebensräume

- Biotope (-komplexe) die von störanfälligen bedrohten, seltenen, spezialisierten Arten oder Arten mit großem Aktionsradius als (Teil-) Lebensraum genutzt werden oder für in der Umgebung vorkom menden Arten dieser Gruppen als (Teil-) Lebensraum geeignet sind

hoch

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Tab. 2: Einstufung der Empfindlichkeit eines Biotops hinsichtlich Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit und gegenüber Störeffekten

Regenerierbarkeit und Ersetzbarkeit

Verkleinerung Zerschneidung / Barriereeffekt

Verinselung Störung durch visuelle Reize, Lärm

Empfindlich-keitsstufe

- durch langfristige Planung und unter bestimmten Voraus- setzungen regene- rierbar - Neubesiedlung mit vorkommenden Arten über Vernet- zungselemente möglich

- mittelgroße Biotope und großflächige Biotope mit Vorkommen seltener und spezialisierter Arten, - Einschränkung der Vernetzungsfunktion bei Verkleinerung, - Biotope mit wenig spezialisiertem Artenspektrum

- Großflächige Biotope (-komplexe) mit geringer Komplexität, - Migrierende Arten kaum oder fehlend, fast nur Arten mit geringem Aktionsradius

- großflächige Bio- tope, - Biotope mit häufi- gen nicht speziali- sierten Arten und dem Fehlen migrierender Arten oder Arten mit großem Aktions- radius

- Biotope in der näheren Umgebung von Lebensräumen stör- anfälliger Arten, die als Pufferzonen dienen, - Biotope, in denen besonders störanfällige Arten fehlen, häufige oder dauernde visuelle Reize oder Lärm je- doch einen Einfluss auf Artengefüge der einzel- nen Arten haben können

mittel

- gut regenerierbare Lebensräume - Entstehungsvoraus- setzungen leicht herstellbar, - Neubesiedlung durch die vorkom- menden kaum spezialisierten Arten leicht möglich

- großflächige, häufig auftretende Biotope mit geringer Komplexität und wenig spezialisiertem Arteninventar bzw. mit eintönigem Charakter

- größere, bereits versiegelte Flächen mit geringer Vegetations- dichte und Komplexität, - geringe Artenvielfalt, migrierende Arten und spezialisierte Arten fehlen, - nur Arten mit geringem Aktionsradius - vegetationsfreie Flächen

- Flächen, von denen Belastungen für andere Biotope ausgehen können

- Biotope, in denen nur Arten nachgewiesen sind, die unempfindlich scheinen gegenüber visuellen Reizen und Lärm

gering

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Tab. 3: Bewertung der Biotope hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit B

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79 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

87 VWC Ausgebauter Weg -

88 VWC Ausgebauter Weg -

89 HEX Sonstiger Einzelbaum + = ++ + + + + 3

90 VWB Befestigter Weg -

92 HHB Strauch-Baumhecke aus überwiegend heimischen Arten ++ = + = + = + § 22 4

93 HHB Strauch-Baumhecke aus überwiegend heimischen Arten ++ = + = + = + § 22 4

94 HHB Strauch-Baumhecke aus überwiegend heimischen Arten ++ = + = + = + § 22 4

95 HHB Strauch-Baumhecke aus überwiegend heimischen Arten ++ = + = + = + § 22 4

97 HHB Strauch-Baumhecke aus überwiegend heimischen Arten ++ = + = + = + § 22 4

98 VWB Befestigter Weg -

99 VWB Befestigter Weg -

100 VWA Unbefestigter Weg -

101 HHC Feldhecke mit standortfremden Gehölzen = = + + + + + 3

102 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

103 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

104 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

105 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

106 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

Empfindlichkeit

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Tab. 3: Bewertung der Biotope hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit B

ioto

pnm

mer

Buc

hsta

ben-

Hau

ptco

de

Obj

ekt

Bio

topt

yp

Leis

tung

sfäh

igke

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Reg

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setz

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g

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Stör

ung

durc

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suel

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g

Ges

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Schu

tzst

atus

N

atSc

hG L

SA

Ges

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eins

chät

zung

Empfindlichkeit

107 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

108 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

109 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

110 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

111 HEX Sonstiger Einzelbaum + = ++ + + + + 3

112 HEX Sonstiger Einzelbaum + = ++ + + + + 3

113 HEX Sonstiger Einzelbaum + = ++ + + + + 3

114 HEX Sonstiger Einzelbaum + = ++ + + + + 3

115 VSB Ein- bis zweispurige Straße (versiegelt) -

139 HAC Junge Allee aus überwiegend heimischen Gehölzen = = + + + = + 3

141 HRB Baumreihe aus überwiegend heimischen Gehölzen + = + + + = + 3

142 HRB Baumreihe aus überwiegend heimischen Gehölzen + = + + + = + 3

150 AIB Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden - - - - - - - 1

171 HYB Gebüsch stickstoffreicher, ruderaler Standorte (überwiegend heimische Arten) + = + + + + + 3

Wertigkeit4 sehr hoch ++3 hoch + Geschütze Biotope (NatSchG LSA)2 mittel =1 gering (allgemein) -- ohne Wertigkeit

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1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3Gering lebensfähige Population (Vermeidung der Zerstörung durch Inzucht/Genetische Verarmung)

‐ Zyklen mit hoher und niedriger genetischer Vielfalt innerhalb einer Population

‐ Verteilung der natürlichen genetischen Vielfalt

‐ Austausch von genetischem Material zwischen Populationen (Genfluss)

Lokale Sorten von Kulturpflanzen ‐ Verteilung von Sorten landwirtschaftlicher Kulturpflanzen

‐ Mutagene Einflüsse ‐

Gentechnisch veränderte Organismen

‐ Innerartliche Konkurrenz ‐

Artenzusammensetzung, Gattungen, Familien usw.

‐ Saisonale und Tagesrhytmen (Wanderung, Fortpflanzung, Blüte, Wachstum usw.)

‐ Minimumanteil für den Artenfortbestand

‐ Regulierungsmechanismen durch Beutegreifer, Pflanzenfresser und Parasiten.

Seltenheit/Abundanz, heimisch/exotisch

‐ Fortpflanzungsrate, Fruchtbarkeit; Absterben, Wachstumsrate

‐ Für wandernde Arten wichtige Gebiete (Trittsteinbiotope)

‐ Interaktionen zwischen Arten ‐

Größe und Entwicklung einer Population

‐ Fortpflanzungsstrategie ‐ Nischenbedarf innerhalb eines Ökosystems (bevorzugtes Substrat, Schicht innerhalb des Ökosystems)

‐ Ökologische Funktionen einer Art.

Schlüsselarten (wichtige Rolle) ‐ Relative oder absolute Isolation

Schutzstatus ‐Ökosystemtypen und ihre Flächengröße

‐ Anpassung an /Abhängigkeit von regelmäßigen Rhytmen: Jahreszeiten

‐ Räumliche Verbindung zwischen Landschaftselementen (lokal und entfernt)

‐ Strukturierungsprozess(e) mit großer Bedeutung für den Erhalt desselben oder anderer Ökosysteme

Einzigartigkeit/Abundanz ‐ Anpassung an /Abhängigkeit von unregelmäßigen Ereignissen: Dürre, Überschwemmung, Frost, Feuer, Wind

‐ Räumliche Verteilung (durchgehend oder unterbrochen/stückweise)

Sukzessionsstadium, bestehende Störungen und Trends (=autonome Entwicklung)

‐ Sukzession (Geschwindigkeit) ‐ Mindestgebiet für den Ökosystemfortbestand

Vertikale Struktur (Schichten, Horizonte, stratifiziert)

1 +   gegeben2 +   ja

3

‐   nicht gegeben

Gene

‐    nein

Gefährdungs‐ oder Konfliktpotential im Untersuchungsraum gegeben

wenn 1 gegeben, Verschärfung im Wirkberich aufgrund der vom Vorhaben ausgehenden Wirkungen zu erwarten

wenn 2 mit ja beantwortet, aufgrund von: (z.B. Flächenversiegelungen, Fernwirkungen, u.a.)

Tab.4 : Aspekte der biologischen Vielfalt

Aspekte der biologischen Vielfalt

Zusammensetzung Struktur (zeitlich) Struktur (räumlich) Wichtige ProzesseEbene der biologischen 

Vielfalt

Arten

Ökosysteme