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SCHWEBSTOFFE 2016 UND 2017

Vorstellung der Analysenergebnisse der Schwebstoffuntersuchungen an den Trendprobenahmestellen und den Probe-nahmestellen zu Ermittlungszwecken in den Jahren 2016 und 2017.

IMPRESSUM

Herausgeber: Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz

Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz

Auflage: 15 Exemplare © 2019 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers

LANDESAMT FÜR UMWELT RHEINLAND-PFALZ 3

SCHWEBSTOFFE 2016 UND 2017

Vergleich der Untersuchungen an Schwebstoffen an den Probenahme-stellen Mainz/Rhein, Palzem/Mosel, Kanzem/Saar, Grolsheim/Nahe, Lahnstein/Lahn und Ingelheim/Selz sowie den Probenahmestellen

Gensingen/Wiesbach, Osthofen/Seebach, Worms (KMS)/Eisbach und Guldental/Guldenbach sowie Fankel/Mosel im Jahr 2016. Im Jahr 2017 kamen zu den Routinemessstellen die Probenahmestellen zu Ermitt-lungszwecken Wolfstein/Lauter, Altenbamberg/Alsenz und Planig/Ap-

pelbach.

Bearbeitung: Dr. Michael Engel

Mainz, Mai 2019

INHALTSVERZEICHNIS

Einführung 5

1 Gruppen- bzw. Summenparameter 6

2 Metalle 7

3 Polychlorierte Biphenyle (PCB), speziell Indikator PCB 22

4 DDT und seine Derivate 23

5 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) 28

6 Trichlorbenzole 37

7 Zinnorganische Verbindungen 39

8 Übrige organische Spurenstoffe 39

9 Sonderuntersuchungen auf organische Spurenstoffe (prioritär bzw. prioritär gefährliche Stoffe) 41

10 Sonderuntersuchungen auf HBCDD, C10-13 Chloralkane und C14-17 Chloralkane 48

11 Resümee 2016 und 2017 in Bezug auf Umweltqualitätsnormen 53

12 Resümee 2016 und 2017 in Bezug auf die einjährigen Schwebstoffprobenahmestellen zu Ermittlungszwecken. 53

Karte und Kurzbeschreibung zum Wiesbach (Gensingen) 55

Karte und Kurzbeschreibung zum Seebach (Osthofen) 56

Karte und Kurzbeschreibung zum Eisbach (Worms/KMS) 57

Karte und Kurzbeschreibung zum Gudenbach (Guldental) 58

Karte und Kurzbeschreibung zur Mosel (Fankel) 59

Karte und Kurzbeschreibung zur Lauter (Wolfstein) 60

Karte und Kurzbeschreibung zur Alsenz (Altenbamberg) 61

Karte und Kurzbeschreibung zum Appelbach (Pegel Planig) 62

Lage aller bis zum Jahr 2019 angefahrenen Schwebstoffprobenahmestellen 63

Schwebstoffe 2016 und 2017


Einführung

Im Jahr 2016 wurden die sechs Überblicksmessstellen und drei Messstellen zu Ermitt-lungszwecken beprobt. Über diese übliche Anzahl hinaus, wurden an zwei weiteren Stellen Schwebstoffproben gewonnen. Dadurch ergaben sich insgesamt 124 Proben von elf Fließ-gewässern.

Als standardmäßige Messstellen (Überblicksmessstellen) wurden in den Berichtsjahren:

• Mainz/Rhein, • Palzem/Mosel, • Kanzem/Saar, • Grolsheim/Nahe, • Lahnstein/Lahn, Ingelheim/Selz

sowie 2016 die drei Messstellen zu Ermittlungszwecken:

• Gensingen/Wiesbach • Osthofen/Seebach • Worms (KMS)/Eisbach

und zwei Messstellen zur Kontrolle:

• Fankel/Mosel • Guldental/Guldenbach

beprobt.

Im Jahr 2017 sind zusätzlich zu den o.g. sechs Trend- oder Überblicksmessstellen die drei Messstellen zu Ermittlungszwecken

• Wolfstein/Lauter • Altenbamberg/Alsenz • Planig/Appelbach

angefahren worden.

Im Detail ging es bei der erneuten Beprobung des Guldenbachs um Überschreitungen der UQN (Umweltqualitätsnorm) des Arsens am Schwebstoff (40 mg/kg TS) im Jahr 2013. An der Mosel werden seit längerem Überschreitungen der Kupfer-UQN (160 mg/kg TS) am Schwebstoff beobachtet. Beide Probenahmestellen wurden 2016 mit einer niedrigen Pro-benahmefrequenz angefahren.

Der geringe Niederschlag, in erster Linie am Ende des Jahres 2016, war hauptverantwort-lich für die Tatsache, dass von den anvisierten 135 Proben nur 124 gewonnen werden konnten. Allein am Rhein, an der Saar, am Seebach und am Wiesbach wurde die Sollzahl der Proben erreicht. Besonders betroffen von den Ausfällen war die Mosel bei Palzem. Hier


6 LANDESAMT FÜR UMWELT RHEINLAND-PFALZ

erreichte die Anzahl der Proben nur den Wert neun von dreizehn beabsichtigten Beprobun-gen. Der ungünstige Trend setzte sich 2017 allein an der Saar fort. An dem Gewässer konnten nur elf Proben gewonnen werden. Die Zahl aller Proben 2017 addierte sich auf 115.

Die Lage aller Probenahmestellen ist am Ende dieses Berichts dargestellt (siehe ab Seite 55).

1 Gruppen- bzw. Summenparameter

Deren Mittelwerte sind in den Tabellen 1 und 2 zusammengestellt. Die Jahresmittelwerte des Parameters AOX der elf Probenahmestellen liegen 2016 in einer vergleichbaren Grö-ßenordnung von 49 mg/kg TS bis 72 mg/kg TS. Identisches kann vom den neun Stellen im Jahr 2017 gesagt werden.

2016 bewegen sich die Mittelwerte des Gesamtphosphors (TP) in einem engen Streube-reich. Während die Schwebstoffe des Rhein (im Jahresmittel: 1.326 mg/kg TS) am unteren Ende der Konzentrationsskala rangieren, befinden sich die Nährstoffkonzentrationen der Lahn im Mittel bei 2.892 mg/kg TS auf einem mehr als doppelt so hohen Niveau. 2017 ste-chen die Mittelwerte des Appelbachs (4.200 mg/kg TS) und die der Lauter (3.628 mg/kg TS) heraus.

Die mittleren TOC-Jahreswerte an den Probenahmestellen des Rheins und der Lahn bilden 2016 die Extremwerte. Die Lahn mit ~ 75.000 mg/kg TS und der Rhein mit knapp 41.000 mg/kg TS schließen die übrigen Werte ein. 2017 bilden die Stellen Palzem, Wolfstein und Planig die betragsmäßig höchsten Mittelwerte für TOC. Der hohe Jahresmittelwert in der Mosel bei Palzem (83.100 mg/kg TS) wird durch sechs hohe Einzelwerte in den Monaten April bis September 2017 verursacht. Der Gesamtkohlenstoffgehalt des Appelbachs und der Lauter (Tabelle 2) sind ebenfalls beachtenswert.

Tabelle 1: Mittelwerte TOC, AOX und TP-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2016

TOC AOX TP Mainz 41.121 55 1.326 mg/kg TS

Palzem 54.690 65 2.236 mg/kg TS Kanzem 63.038 70 2.645 mg/kg TS

Grolsheim 68.970 64 2.343 mg/kg TS Lahnstein 75.015 50 2.892 mg/kg TS Ingelheim 48.874 45 2.029 mg/kg TS Osthofen 48.752 49 1.524 mg/kg TS

Gensingen 65.318 56 1.863 mg/kg TS Worms, KMS 63.965 51 1.804 mg/kg TS

Fankel 60.656 72 2.041 mg/kg TS Guldental 71.281 54 1.837 mg/kg TS



Tabelle 2: Mittelwerte TOC, AOX und TP-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2017

TOC AOX TP Mainz 47.894 59 1.596 mg/kg TS

Palzem 83.113 71 2.877 mg/kg TS Kanzem 71.906 72 2.745 mg/kg TS

Grolsheim 67.290 56 1.954 mg/kg TS Lahnstein 65.704 50 2.742 mg/kg TS Ingelheim 44.145 42 1.988 mg/kg TS Wolfstein 81.701 70 3.638 mg/kg TS

Altenbamberg 58.816 50 1.815 mg/kg TS Planig 84.813 62 4.200 mg/kg TS

2 Metalle

Die Schwebstoffproben 2016 und 2017 wurden vom Labor der Firma SGS Fresenius auf ihren Metallgehalt untersucht.

Tabelle 3: Mittelwerte verschiedener Metall-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2016

Al Fe Mainz 40.631 25.423 mg/kg TS

Palzem 64.144 40.067 mg/kg TS Kanzem 66.912 44.092 mg/kg TS

Grolsheim 58.608 37.400 mg/kg TS Lahnstein 57.296 38.233 mg/kg TS Ingelheim 46.754 31.800 mg/kg TS Osthofen 46.004 26.323 mg/kg TS

Gensingen 64.888 40.308 mg/kg TS Worms, KMS 38.619 26.771 mg/kg TS

Fankel 64.888 40.063 mg/kg TS Guldental 58.550 35.650 mg/kg TS



Tabelle 4: Mittelwerte verschiedener Metall-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2017

Al Fe Mainz 43.269 26.962 mg/kg TS

Palzem 55.231 35.038 mg/kg TS Kanzem 61.955 41.500 mg/kg TS

Grolsheim 55.500 35.808 mg/kg TS Lahnstein 53.462 39.269 mg/kg TS Ingelheim 42.231 29.077 mg/kg TS Wolfstein 46.154 32.385 mg/kg TS

Altenbamberg 59.846 36.423 mg/kg TS Planig 52.577 30.923 mg/kg TS

Die Jahreskonzentrationen der hauptsächlich geogen verursachten Metalle Aluminium und Eisen am Schwebstoff sind in beiden Jahren bei allen Probenahmestellen relativ ähnlich. Die Konzentrationen des Eisens reichen von 25 g/kg TS im Rhein (2016) bis zu 44 g/kg TS in der Saar (ebenfalls 2016). Die Aluminiumwerte überspannen das Intervall von 39 g/kg TS bis 66 g/kg TS im Jahr 2016. 2017 ist die Spannweite der Messstelle mit dem niedrigsten Jahresmittelwert (42 g/kg TS) bis zum höchsten Mittelwert (62 g/kg TS) kleiner.

Zink, Arsen, Kupfer und Chrom

Umweltqualitätsnormen (UQN) wurden den Metallen Arsen (40 mg/kg TS), Chrom (640 mg/kg TS), Kupfer (160 mg/kg TS) und Zink (800 mg/kg TS) in der OGewV zugewiesen.

Zink:

Die Jahresdurchschnittskonzentrationen von Zink an den Schwebstoffen der Probenahme-stellen des Seebachs, des Eisbachs und des Wiesbachs sind im Jahr 2016 wie bei den üb-rigen Probenahmeorten mit Ausnahme von Lahnstein unauffällig. Gleiches gilt für die 2017er Probenahmestellen am Appelbach und an der Alsenz. Mit ~ 480 mg/kg TS ragt die Lauter bei Wolfstein geringfügig aus den Messstellen zu Ermittlungszwecken heraus. Der Mittelwert der Schwebstoffbelastung durch Zink in der Lahn führt den Trend der letzten Jahre ungebrochen fort: die UQN (800 mg/kg TS) wird in beiden Berichtsjahren deutlich überschritten.



Tabelle 5: Mittelwerte Zn-Konzentration an Schwebstoffen im Jahr 2016

Zn Mainz 183 mg/kg TS

Palzem 301 mg/kg TS Kanzem 400 mg/kg TS

Grolsheim 302 mg/kg TS Lahnstein 1517 mg/kg TS Ingelheim 244 mg/kg TS Osthofen 188 mg/kg TS

Gensingen 241 mg/kg TS Worms, KMS 323 mg/kg TS

Fankel 327 mg/kg TS Guldental 274 mg/kg TS

Tabelle 6: Mittelwerte Zn-Konzentration an Schwebstoffen im Jahr 2017

Zn Mainz 216 mg/kg TS


Grolsheim 286 mg/kg TS Lahnstein 1432 mg/kg TS Ingelheim 214 mg/kg TS Wolfstein 478 mg/kg TS

Altenbamberg 213 mg/kg TS Planig 264 mg/kg TS

Die Zink-Jahreskennzahlen der Lahnschwebstoffe befinden sich seit vielen Jahren weit oberhalb des UQN:

Tabelle 7: Jahresmittelwerte der Zink-Konzentrationen an Schwebstoffen der Lahn von 2007 bis 2017

Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 MW: Wert 1289 1248 1474 1632 1475 1254 1299 1410 1674 1517 1432 1428



Arsen:

Arsen hat eine UQN von 40 mg/kg TS. Diese Norm wird bei allen Schwebstoffen, auch bei denjenigen des Guldenbachs, im Jahr 2016 eingehalten (Tabellen 8 bis 10).

Tabelle 8: Mittelwerte As-Konzentration an Schwebstoffen im Jahr 2016

As Mainz 17 mg/kg TS





Tabelle 9: Mittelwerte As-Konzentration an Schwebstoffen im Jahr 2017

As Mainz 21 mg/kg TS




Die Überprüfung der Guldenbach-Schwebstoffe im Jahr 2016 bestätigte die Überschreitung der ersten Untersuchungen aus dem Jahr 2013 nicht. Der höchste Einzelwert der sieben Proben 2016 lag bei 19 mg/kg TS und somit weit unterhalb der UQN.

Tabelle 10: Mittelwerte der Arsen-Konzentrationen an Schwebstoffen des Gulden-bachs in den zwei Untersuchungszeiträumen

Jahr 2013 2016 Wert 42 16 mg/kg TS



Kupfer:

Für Kupfer am Schwebstoff beträgt die UQN 160 mg/kg TS. Die mittlere Jahreskupferkon-zentration der Schwebstoffe der Probenahmestelle Palzem an der Mosel lag in den vergan-genen Jahren alternierend ober- oder unterhalb der UQN (vgl. Graphik 1). Die Mosel-schwebstoffe wiesen als einzige Schwebstoffe diesen hohen bis sehr hohen Konzentrati-onsbereich auf. Die Sonderproben 2016 in Fankel an der Untermosel sollten die hohen Kupferwerte in Palzem an der Obermosel bestätigen. In den Jahren 2016 und 2017 bewegt sich die Kup-ferkonzentration der Schwebstoffe der Obermosel bei Palzem klar unterhalb der UQN. Die Tendenz zu niedrigen Jahresmittelwerten bestätigt sich in den Einzelwerten innerhalb des Jahres. Nur die Konzentration der ersten Probe (Januar 2016) überschritt mit 180 mg/kg TS den Sollwert. Alle übrigen acht Einzelwerte waren unauffällig niedrig.

Tabelle 11: Mittelwerte Cu-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2016

Cu Mainz 45 mg/kg TS





Tabelle 12: Mittelwerte Cu-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2017

Cu Mainz 47 mg/kg TS






2016 ist der in den Jahren bis 2014 in Palzem ausgemachte Trend zu steigenden Konzent-ration beim Parameter Kupfer gestoppt worden. Dies hat sich im Jahr 2015 angedeutet.

Bei Fankel wurde in den Jahren 2006/07 die Kupferkonzentration mit einem Mittelwert (14 Proben) von 66 mg/kg TS gemessen. Der Wert war zu damaligen Zeitpunkt 9 mg/kg TS höher als 2016. Die Untersuchungen in Fankel im Berichtsjahr haben die abnehmenden Cu-Konzentrationen in der Mosel bestätigt. Die langfristige Entwicklung des Kupfergehalts an den Schwebstoffen der Mosel bei Palzem seit 1994 dokumentiert Graphik 1.

Graphik 1: Verlauf der Cu-Konzentrationen am Schwebstoff in der Mosel seit 1994

Interessanterweise war der Konzentrationsverlauf des Kupfers am Schwebstoff innerhalb eines beliebigen Jahres seit längerem ähnlich. Zu Beginn und am Ende eines Jahres wa-ren die Konzentrationen im Allgemeinen sehr niedrig (Graphik 2). Mit dem Jahreswechsel 2014/15 änderten sich die Konzentrationsverhältnisse. Die Konzentrationen sind in den ersten acht Monaten 2015 unterdurchschnittlich, wodurch das komplette Jahr im Mittel un-ter der UQN bleibt. Im Jahr 2016 sind fast alle Konzentrationen niedriger als die UQN. Die Kupferbelastung könnte mit Emissionen des Atomkraftwerks Cattenom in Frankreich zusammengehangen haben. Die in der Anlage verwendeten „Kupferrohre“ wurden laut Meldungen der IKSMS in den vergangenen Jahren sukzessive durch Edelstahlrohre er-setzt. Dieser Vorgang scheint abgeschlossen sein.



Graphik 2: Verlauf der Cu-Konzentrationen am Schwebstoff in der Mosel 2014 bis 2017

Chrom:

Die Belastung der rheinland-pfälzischen Gewässer mit an Schwebstoffen adsorbiertem Chrom ist unerheblich. Die UQN von Chrom (640 mg/kg TS) wird im Mittel nirgends auch nur annähernd erreicht. Alle Mittelwerte sind im Bereich unter 100 mg/kg TS.

Tabelle 13: Mittelwerte Cr-Konzentration an Schwebstoffen im Jahr 2016

Cr Mainz 57 mg/kg TS







Tabelle 14: Mittelwerte Cr-Konzentration an Schwebstoffen im Jahr 2017

Cr Mainz 63 mg/kg TS




Für Blei, Cadmium und Kobalt existieren keine Schwebstoff-UQN.

Dass die Blei-Belastungen der Schwebstoffe in der Lahn höher als die der übrigen rhein-land-pfälzischen Gewässer sind, ist seit längerem bekannt. Die übrigen Gewässer fallen, bezogen auf Blei am Schwebstoff, nicht auf.

Tabelle 15: Mittelwerte Pb-, Cd-, und Co-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2016

Pb Cd Co Mainz 30 0,49 10 mg/kg TS

Palzem 48 0,77 13 mg/kg TS Kanzem 49 0,91 16 mg/kg TS

Grolsheim 40 0,80 15 mg/kg TS Lahnstein 92 2,4 20 mg/kg TS Ingelheim 32 0,41 11 mg/kg TS Osthofen 33 0,38 9,1 mg/kg TS

Gensingen 33 0,45 17 mg/kg TS Worms, KMS 48 0,57 11 mg/kg TS

Fankel 49 1,1 14 mg/kg TS Guldental 53 1,7 16 mg/kg TS



Tabelle 16: Mittelwerte Pb-, Cd-, und Co-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2017

Pb Cd Co Mainz 32 0,52 11 mg/kg TS

Palzem 46 0,89 13 mg/kg TS Kanzem 65 0,94 16 mg/kg TS

Grolsheim 38 0,79 16 mg/kg TS Lahnstein 92 2,3 20 mg/kg TS Ingelheim 27 0,43 10 mg/kg TS Wolfstein 56 1,3 14 mg/kg TS

Altenbamberg 33 0,59 14 mg/kg TS Planig 33 0,60 13 mg/kg TS

Die mittlere Cadmium-Jahreskonzentration des Schwebstoffs in der Lahn übersteigen die der übrigen betrachteten Gewässer um den Faktor 2 bis 6. Im Jahr 2016 ist die Belastung der Moselschwebstoffe bei Fankel und der Guldenbachschwebstoffe mit Cadmium relativ hoch. Mit gehörigem Abstand folgen diese beiden Gewässer der Lahn an zweiter und drit-ter Stelle. 2017 sind die Cadmium-Schwebstoffkonzentrationen der Trendmessstellen nahezu iden-tisch mit denen des Vorjahres. Diejenigen der Lauter nehmen den zweiten Platz in der Rangfolge ein.

Es existieren in der OGewV, Anlage 8, Tabelle 2, differenzierte UQN für Cadmium in der Wasserphase. Die JD-UQN und die ZHK-UQN richten sich nach der Härte des Gewässers (50-Perzentil). Je nach Klasse sind JD-Jahresmittelwerte von ≤ 0,08 µg/L bis 0,25 µg/L festgelegt worden:

Klasse 1: < 40 mg CaCO3/L ≤ 0,08 µg Cd/L Klasse 2: 40 bis < 50 mg CaCO3/L 0,08 µg Cd/L Klasse 3: 50 bis < 100 mg CaCO3/L 0,09 µg Cd/L Klasse 4: 100 bis < 200 mg CaCO3/L 0,15 µg Cd/L Klasse 2: ≥ 200 mg CaCO3/L 0,25 µg Cd/L

Zusätzlich gelten die ZHK-UQN:

Klasse 1: < 40 mg CaCO3/L ≤ 0,45 µg Cd/L Klasse 2: 40 bis < 50 mg CaCO3/L 0,45 µg Cd/L Klasse 3: 50 bis < 100 mg CaCO3/L 0,60 µg Cd/L Klasse 4: 100 bis < 200 mg CaCO3/L 0,90 µg Cd/L Klasse 2: ≥ 200 mg CaCO3/L 1,5 µg Cd/L



Die Umrechnung der Schwebstoffkonzentrationen des Jahres 2016 in hypothetische Was-serkonzentrationen ergeben die höchsten Cd-Konzentrationen erwartungsgemäß für die Lahn. Der maximale Wert beträgt 0,125 µg/L in der fünften Einzelschwebstoffprobe. Es gel-ten für die Umrechnung die Einschränkungen, die bei der Besprechung des Quecksilbers auf Seite 19 gemacht werden. Die Lahn ist aufgrund der gemessenen Wasserhärte in Klasse 4 einzuteilen. Die zuzuord-nende JD-UQN von 0,15 µg/L wird nicht überschritten. Dies gilt für alle Gewässer der Här-teklasse 4. Dies sind die Nahe, der Rhein und der Guldenbach (vgl. Graphik 3).

Die übrigen Gewässer sind der Härteklasse 5 zuzuordnen (siehe Graphik 4). Die JD-UQN beträgt hier 0,25 µg/L. Der Wert wird in keinem Gewässer auch nur annährend erreicht. Die höchste potenzielle Cd-Wasserkonzentration beträgt 0,072 µg/L in der Mosel bei Palzem (zweite Probe 2016). Zum selben Ergebnis gelangt man, wenn die Cadmiumuntersuchun-gen der Wasserphase heran gezogen werden. Die Schwebstoffergebnisse bestätigen die Wasserwerte in Gänze.

Die ZHK-UQN ist weit von den jeweiligen Höchstkonzentrationen entfernt und wird konse-quent eingehalten.

Graphik 3: Darstellung der umgerechneten Cd-Konzentrationen aus dem Schwebstoff für Klasse 4



Graphik 4: Darstellung der umgerechneten Cd-Konzentrationen aus dem Schwebstoff für Klasse 5

An allen Probenahmeorten sind die mittleren Schwebstoff-Kobaltkonzentrationen zwischen 9 mg/kg TS und 20 mg/kg TS etwa gleich hoch und problemlos.

Kanzem (4.398 mg/kg TS) und Guldental (2.914 mg/kg TS) zeigen 2016 die höchsten Jah-resmittelwerte für das Metall Mangan. Die Reihenfolge wird 2017 mit geänderten Zahlen bestätigt.

Ebenso wie für die drei zuvor besprochenen Metalle existieren für Mangan, Nickel und Quecksilber keine UQN an Feststoffen. Die Jahresmittelwerte der Nickelkonzentrationen sind an allen 2016 und 2017 angefahre-nen Probenahmestellen in etwa auf einem Niveau, das sich nur wesentlich unterhalb der Probenahmestelle mit dem höchsten Jahresdurchschnitt (Lahnstein) bewegt. Es sind keine Besonderheiten festzustellen.



Tabelle 17: Mittelwerte Mn-, Ni-, und Hg-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2016

Mn Ni Hg Mainz 1.132 28 0,15 mg/kg TS

Palzem 1.824 36 0,16 mg/kg TS Kanzem 4.398 39 0,09 mg/kg TS

Grolsheim 2.334 40 0,52 mg/kg TS Lahnstein 1.903 56 0,15 mg/kg TS Ingelheim 2.375 35 0,09 mg/kg TS Osthofen 1.318 26 0,11 mg/kg TS

Gensingen 1.397 39 2,31 mg/kg TS Worms, KMS 1.229 30 0,19 mg/kg TS

Fankel 1.693 41 0,13 mg/kg TS Guldental 2.914 49 0,28 mg/kg TS

Tabelle 18: Mittelwerte Mn-, Ni-, und Hg-Konzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2017

Mn Ni Hg Mainz 1.190 33 0,28 mg/kg TS

Palzem 2.330 34 0,20 mg/kg TS Kanzem 3.860 42 0,16 mg/kg TS

Grolsheim 1.760 42 0,58 mg/kg TS Lahnstein 1.830 54 0,20 mg/kg TS Ingelheim 1.320 33 0,15 mg/kg TS Wolfstein 1.710 37 0,30 mg/kg TS

Altenbamberg 1.800 35 1,93 mg/kg TS Planig 1.270 36 1,62 mg/kg TS

Der Quecksilberwert des Wiesbachs bei Gensingen überschreitet 2016 den Mittelwert der zweitbelasteten Probenahmestelle Grolsheim an der Nahe um fast das 5-fache. Die Tatsa-che, dass die Naheschwebstoffe derart belastet sind, ist nicht verwunderlich, da der Wies-bach ca. 3 km vor der Probenahmestelle Grolsheim in die Nahe mündet. Die Entwicklung der Quecksilberkonzentrationen am Schwebstoff der permanenten Probe-nahmestellen (Graphik 5) geht bei allen Gewässern in Richtung einer äußerst langsamen Abnahme. Der Verlauf der Quecksilberkonzentrationskurve in der Nahe liegt deutlich ober-halb derjenigen der übrigen permanent beprobten Gewässer.



Graphik 5: Verlauf der Hg-Konzentrationen am Schwebstoff 1996 bis 2017

Für Biota wurde eine Hg-Feststoff-UQN von 20 µg/kg Nassgewicht festgelegt. Werden die Hg-Konzentrationen der Schwebstoffe aller Probenahmestellen des Jahres 2016 in die Wasserphase umgerechnet, ergibt sich für 2016 die Graphik 6. Es ist zu beachten, dass sich die Wasser-UQN für Quecksilber nur auf die gelöste Konzentration bezieht, die durch die Filtration durch einen 0,45 mm-Filter erzeugt wird. Diese Einschränkung mit der gelös-ten Phase gilt auch für Cadmium, Blei und Nickel.

Die in die Wasserphase umgerechneten Quecksilberkonzentrationen überschreiten für den Wiesbach in acht von dreizehn Fällen die Umweltqualitätsnorm, die als zulässige Höchstkonzentration = ZHK (0,07 µg/L) in der Oberflächengewässerverordnung definiert ist. Im Jahr 2017 wurde in zwei filtrierten Wasserproben des Wiesbachs Quecksilber mit je-weils 0,07 µg/L gemessen. Die Untersuchungen an Schwebstoffen erlauben einen genaue-ren Blick auf das Gewässer als die Untersuchungen in der Wasserphase und bestätigen den Befund im Wasser.

Es sollte die Ursache der, im Jahr 2016 erkannten, hohen Quecksilberkonzentration am Feststoff im Wiesbach erkundet werden. Die niedrigsten Jahresmittelwerte für Hg werden bisher fast durchgehend in Kanzem und in Ingelheim gefunden.



Graphik 6: Verlauf der Hg-Konzentrationen in der Wasserphase berechnet aus den Schwebstoffkonzentrationen im Jahr 2016

Graphik 7: Verlauf der Hg-Konzentrationen in der Wasserphase berechnet aus den Schwebstoffkonzentrationen im Jahr 2017



An den Schwebstoffen der Alsenz und des Appelbachs wurden 2017 ebenfalls über das er-wartete Maß herausreichende Quecksilberkonzentrationen am Schwebstoff gefunden. Der Jahresmittelwert der Alsenz betrug 1,9 mg/kg TS, der des Appelbachs 1,6 mg/kg TS. Um feststellen zu können, ob einer der hinter diesen Mittelwerten stehenden Einzelwerte die ZHK überschritten hat, wurde der gleiche Weg wie 2016 am Wiesbach eingeschlagen. Die Ergebnisse sind in Graphik 7 dokumentiert. Die berechneten Hg-Konzentrationen sind hoch (oberhalb 0,05 µg/L), überschreiten die ZHK-UQN jedoch nicht.

Zwischenfazit betreffend die Metalle Im Jahr 2016 wurden erstmals der Seebach bei Osthofen, der Eisbach bei Worms und der Wiesbach bei Gensingen einjährig in die Schwebstoffprobenahme integriert. 2017 folgten unter den gleichen Randbedingungen die Lauter bei Wolfstein, die Alsenz bei Altenbam-berg und der Appelbach bei Planig.

• Die UQN für Zink (800 mg/kg TS) in der Lahn wird wie in den vergangenen Jahren erneut überschritten und hat sich seit 2014 an diesem Gewässer auf hohem Niveau (über 1400 mg/kg TS) stabilisiert.

• Die UQN-Überschreitung des Jahres 2013 der Guldenbachschwebstoffe für Arsen (UQN = 40 mg/kg TS) hat sich nicht bestätigt. Der Jahresmittelwert liegt 2016 mit 16 mg/kg TS deutlich niedriger als während der ersten Messkampagne (2013).

• Die UQN für Kupfer (160 mg/kg TS) in der Mosel bei Palzem wird seit 2015 einge-halten. Der Jahresdurchschnitt ist auf 96 mg/kg TS (2016) bzw. 89 mg/kg TS (2017) gesunken.

• Die Schwebstoffergebnisse für das Metall Cadmium bestätigen die Einhaltung der UQN nach OGewV in der Wasserphase vollständig.

• Die Schwebstoffwerte für Quecksilber im Wiesbach bei Gensingen, gewonnen 2016, überschritten als umgerechnete Wasserwerte in acht von dreizehn Proben die ZHK-UQN. Der Umweg über die UQN in der Wasserphase ist hilfreich, da keine Feststoff-UQN für Hg existiert. Es gilt die Einschränkung, dass die „Wasser-UQN“ nur für die ge-löste Phase gilt.

• Mit Ausnahme des Quecksilbergehaltes im Wiesbach, in der Alsenz und im Appel-bach sind die Metallkonzentrationen der einjährigen Messstellen zu Ermittlungszwe-cken im Jahr 2016 und im Jahr 2017 unauffällig.



3 Polychlorierte Biphenyle (PCB), speziell Indikator PCB

Die OGewV gibt für die Belastung der Schwebstoffe mit den Indikator PCB (i-PCB) eine UQN von 20 µg/kg TS im Jahresmittel vor. An keiner Probenahmestelle wird die UQN auch nur annähernd erreicht. Der maximale Wert beträgt 10 µg/kg TS für schwebstoffgebunde-nes PCB 138 im Eisbach für das Jahr 2016. Die Lauter übertrifft im Folgejahr leicht diesen Wert mit 12 µg/kg TS.

Die Tendenz der seit Jahren beprobten Gewässer (Rhein, Mosel, Saar, Lahn, Nahe und Selz) ist bezüglich der PCB-Konzentrationen gleichbleibend. In den Berichtsjahren sind – abgesehen von dem oben erwähnten PCB 138 am Eisbach und an der Lauter – die Mittel-werte aller Kongenere im Messbereich kleiner 10 µg/kg TS. Die einjährig beprobten Stellen befinden sich auf oder unter dem Niveau der übrigen Probenahmeorte.

Tabelle 19: Mittelwerte unterschiedlicher PCB-Kongenerenkonzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2016

PCB 28 52 101 118 138 153 180 Mainz <2 <2 <2 <2 5,4 4,9 2,7 µg/kg TS Palzem <2 <2 3,1 <2 7,3 7,6 5,0 µg/kg TS Kanzem <2 <2 3,3 2,4 7,0 6,4 3,8 µg/kg TS Grolsheim <2 <2 <2 <2 7,4 6,3 4,5 µg/kg TS Lahnstein <2 <2 <2 <2 8,0 6,5 5,0 µg/kg TS Ingelheim <2 <2 <2 <2 5,7 4,0 3,5 µg/kg TS Osthofen <2 <2 <2 <2 6,9 6,1 4,5 µg/kg TS Gensingen <2 <2 <2 <2 4,1 3,7 2,6 µg/kg TS Eisbach, Worms, KMS 2,1 <2 3,7 2,0 10 9,1 5,4 µg/kg TS Fankel 4,6 <2 2,7 <2 6,5 5,3 5,4 µg/kg TS Guldental 2,7 <2 <2 <2 4,4 4,3 2,7 µg/kg TS

Tabelle 20: Mittelwerte unterschiedlicher PCB-Kongenerenkonzentrationen an Schwebstoffen im Jahr 2017

PCB 28 52 101 118 138 153 180 Mainz <2 <2 <2 <2 5,3 4,5 2,4 µg/kg TS Palzem <2 <2 2,4 <2 6,3 6,5 4,2 µg/kg TS Kanzem <2 <2 2,5 <2 6,1 5,0 3,2 µg/kg TS Grolsheim <2 <2 <2 <2 6,2 5,1 3,9 µg/kg TS Lahnstein <2 <2 <2 <2 7,8 6,1 5,0 µg/kg TS Ingelheim <2 <2 <2 <2 5,2 3,9 3,0 µg/kg TS Wolfstein <2 <2 2,7 <2 12 9,0 8,0 µg/kg TS Altenbamberg <2 <2 <2 <2 3,3 2,6 2,0 µg/kg TS Planig <2 <2 <2 <2 2,8 2,3 <2 µg/kg TS



4 DDT und seine Derivate

Es existiert für keine der DDT-Verbindungen bzw. –Abkömmlinge eine UQN an Feststoffen. In der OGewV von Juni 2016 ist in Tabelle 2 unter der laufenden Nummer 9b, Fußnote 3, erwähnt: „Der Gesamtgehalt“ kann auch aus Messungen des am Schwebstoff adsorbierten Anteils ermittelt werden“. Die UQN von „DDT insgesamt“ beträgt 0,025 µg/L, die des 4,4‘-DDT 0,01 µg/L.

Obwohl die Herstellung und der Vertrieb von DDT seit 1977 verboten sind, werden einige Derivate und Isomere bis heute in erklecklichen Konzentrationen, an Feststoffen gebun-den, im Oberflächenwasser nachgewiesen. Dabei sticht p,p-DDE (oder mit anderer No-menklatur als 4,4-DDE bezeichnet) hervor.

Die p,p-DDE-Konzentrationen am Schwebstoff sind in Rheinland-Pfalz besonders bei Ge-wässern im Bereich Rheinhessen und Vorderpfalz und dem Übergangsbereich zwischen den beiden Regionen dramatisch erhöht.

Tabelle 21: Mittelwerte der Konzentrationen unterschiedlicher DDT-Derivate an Schwebstoffen im Jahr 2016

4,4-DDD 2,4-DDT 4,4-DDT 4,4-DDE Mainz < 2 < 2 < 2 2,0 µg/kg TS

Palzem < 2 < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Kanzem < 2 < 2 2,2 2,5 µg/kg TS

Grolsheim < 2 < 2 2,0 8,2 µg/kg TS Lahnstein < 2 < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Ingelheim < 2 < 2 3,7 23 µg/kg TS Osthofen < 2 < 2 11 109 µg/kg TS

Gensingen < 2 < 2 3,1 16 µg/kg TS Eisbach, Worms, KMS < 2 < 2 2,3 13 µg/kg TS

Fankel < 2 < 2 < 2 3,5 µg/kg TS Guldental < 2 < 2 2,6 15 µg/kg TS



Tabelle 22: Mittelwerte der Konzentrationen unterschiedlicher DDT-Derivate an Schwebstoffen im Jahr 2017

4,4-DDD 2,4-DDT 4,4-DDT 4,4-DDE Mainz < 2 < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Palzem < 2 < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Kanzem < 2 < 2 2,0 3,1 µg/kg TS

Grolsheim < 2 < 2 2,2 7,8 µg/kg TS Lahnstein < 2 < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Ingelheim 3,4 < 2 3,4 21 µg/kg TS Wolfstein 2,8 < 2 2,5 6,8 µg/kg TS

Altenbamberg < 2 < 2 < 2 4,6 µg/kg TS Planig 2,8 < 2 4,2 17 µg/kg TS

Die höchsten Jahresmittelwerte werden bisher im Eckbach (110 µg/kg TS im Jahr 2015 und 80 µg/kg TS im Jahr 2008), im Seebach (109 µg/kg TS im Jahr 2016) und in der Selz (63 µg/kg TS im Jahr 2004) gefunden (vgl. Graphik 8). Es folgen vier weitere Jahre der Selz bevor als weiteres Gewässer die Isenach (47 µg/kg TS im Zeitraum 2009 bis 2011) den neunten Rang belegt.

Die hohe Zahl der Jahresmittelwerte von der Selz und der Nahe resultiert aus der Tatsa-che, dass diese beiden Gewässer ununterbrochen seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Trendgewässer überwacht werden. Der Eckbach wurde zwei Jahre, der Seebach sowie die Isenach wurden jeweils nur eine Zeitspanne mit maximal 14 Proben un-tersucht. Trotzdem stehen der Echbach und der Seebach im Ranking weit oben.



Graphik 8: Verlauf der 4,4-DDE-Konzentrationen im Jahresdurchschnitt (absteigender Verlauf bis 25 µg/kg TS)

Die 25 höchsten Einzelbefunde (Graphik 9) des p,p-DDE beginnen bei 273 µg/kg TS und enden bei 100 µg/kg TS. Die meisten Werte steuert der Eckbach (12) bei, gefolgt vom See-bach (6), der Nahe und der Selz (je 3) und einmal der Isenach.

Die drei höchsten Einzelbelastungen am Schwebstoff (273 µg/kg TS, 203 µg/kg TS und 196 µg/kg TS) werden in den Schwebstoffen des Seebachs gemessen. Es folgen zwei Er-gebnisse des Eckbachs (171 µg/kg TS und 158 µg/kg TS) und dann erst die Nahe.

Es ist zu vermuten, dass 4,4-DDE aus (ur)alten Anwendungen in der Landwirtschaft an oberflächigen Bodenpartikel und in tieferen Schichten adsorbiert ist. Die Partikel werden bei (Stark)Regenereignissen von Acker- und Weinbergflächen erodiert und in die Flüsse eingetragen. Die Flüsse in den genannten Gegenden sind von Hause sehr flach mit einem niedrigen Gefälle, sodass das erodierte Material sich leicht sedimentiert.

In der Selz z.B. befinden sich auf der Gewässersohle große, lockere Ablagerungen, die bei jeder Strömungserhöhung mobilisiert werden und als Schwebstoffe während der Probe- nahme aus dem Wasser entnommen werden.



Graphik 9: Verlauf der 4,4-DDE-Konzentrationen im Maximum (absteigender Verlauf bis 36 µg/kg TS)

Rechnet man die DDT-Ergebnisse gemäß der OGewV vom Schwebstoff in die Wasser-phase um, so können die in der Verordnung definierte UQN für „DDT insgesamt“ und für „4,4-DDT“ herangezogen werden. Eine sehr vereinfachende Prämisse setzt voraus, dass die am Schwebstoff absorbierten DDT-Derivate quantitativ im Wasser gelöst seien. 2016 sind die Einzelkonzentrationen im Seebach (vgl. u.a. Tabelle 21) gravierend. Es werden am Beispiel dieser Schwebstoffe die berechneten Wasserkonzentrationen vorgestellt.

Die JD-UQN für „DDT insgesamt beträgt 0,025 µg/L, die für „4,4-DDT“ als Einzelstoff 0,01 µg/L

Trotz der hohen Konzentrationen von 4,4-DDE am Schwebstoffstoff des Seebachs reichen die adsorbierten Mengen nicht aus, um umgerechnet in die im Wasserphase die UQN von DDT gesamt im Jahresmittel und auch in Einzelfällen zu überschreiten (Graphik 10). Gleiches gilt erst recht für 4,4-DDT, das verglichen mit 4,4-DDE mit sehr viel geringeren Gehalten in den Seebach-Schwebstoffen gefunden wird (Graphik 11).



Graphik 10: Jahresverlauf 2016 der auf die Wasserphase umgerechneten „DDT insge-samt“-Konzentrationen und der Einzel-DDT-Konzentrationen im Seebach

Graphik 11: Jahresverlauf 2016 der auf die Wasserphase umgerechneten „4,4-DDT“-Kon-zentrationen im Seebach



Im Jahr 2017 wurden relativ geringe Konzentrationen von DDT-Verbindungen an den Schwebstoffen festgestellt (vgl. Tabelle 22). Die zu 2016 analoge Abschätzung und der Vergleich der Summe aller DDT-Einzelverbindungen mit der UQN zeigt, dass die Verbin-dungen 2017 an keiner Probenahmestelle Probleme bereiten.

Graphik 12: Jahresverlauf 2017 der auf die Wasserphase umgerechneten „DDT insge-samt“-Konzentrationen an allen

5 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Die Ergebnisse der PAK-Proben des Jahres 2017 liegen noch nicht vor. Daher werden in diesem Bericht nur die Ergebnisse des Jahres 2016 besprochen, sie werden partiell denje-nigen des Jahres 2015 gegenübergestellt Die Werte des zweiten Berichtjahres (2017) sind im kommenden Bericht zu diskutieren.



Tabelle 23: Jahresmittelwerte der Konzentrationen unterschiedlicher PAK an Schweb-stoffen im Jahr 2016 (Teil 1)

Benzo(a)pyren Benzo(b)fluoranthen Benzo(ghi)perylen

Mainz 0,17 0,21 0,17 mg/kg TS Palzem 0,40 0,53 0,40 mg/kg TS Kanzem 0,47 0,55 0,47 mg/kg TS Grolsheim 0,25 0,31 0,25 mg/kg TS Lahnstein 0,18 0,26 0,18 mg/kg TS Ingelheim 0,12 0,18 0,12 mg/kg TS Osthofen 0,13 0,19 0,13 mg/kg TS Gensingen 0,20 0,26 0,20 mg/kg TS Eisbach, Worms, KMS 0,22 0,29 0,22 mg/kg TS Fankel 0,43 0,56 0,43 mg/kg TS Guldental 0,45 0,65 0,45 mg/kg TS

Tabelle 24: Jahresmittelwerte der Konzentrationen unterschiedlicher PAK an Schweb-stoffen im Jahr 2016 (Teil 2)

Benzo(k)fluoranthen Fluoranthen Indeno(1,2,3 cd)pyren

Mainz 0,15 0,25 0,17 mg/kg TS Palzem 0,24 0,64 0,43 mg/kg TS Kanzem 0,27 0,76 0,46 mg/kg TS Grolsheim 0,14 0,38 0,25 mg/kg TS Lahnstein 0,11 0,30 0,20 mg/kg TS Ingelheim 0,08 0,23 0,15 mg/kg TS Osthofen 0,08 0,28 0,15 mg/kg TS Gensingen 0,17 0,38 0,21 mg/kg TS Eisbach, Worms, KMS 0,12 0,35 0,23 mg/kg TS Fankel 0,26 0,75 0,43 mg/kg TS Guldental 0,29 0,79 0,59 mg/kg TS

An den Probenahmestellen Palzem und Kanzem setzen sich die seit Jahren beobachteten hohen Jahresmittelkonzentrationen fort. Die zusätzlichen Untersuchungen des Jahres 2016 an der Mosel, bei der mündungsnahen Messstelle Fankel, und am Guldenbach ergeben größenordnungsmäßig ähnliche Analy-senwerte. Die Werte bei Fankel wurden erwartet, überraschend sind die höheren Befunde an den Schwebstoffen in Guldental.

Eine Benzo(a)pyren-UQN für Feststoffe existiert nur für Biota (5 µg/kg Nassgewicht). Rech-net man die Konzentrationen des als Marker für die PAK stehenden Benzo(a)pyrens in die Wasserphase um, so kann die in der OGewV definierte UQN (= 0,00017 µg/L) im Jahres-



mittel (JD) und 0,27 µg/L als zulässige Höchstkonzentration (ZHK) für diesen PAK heran-gezogen werden. Es gilt auch hier die sehr vereinfachende Prämisse, dass die am Schwebstoff absorbierte Substanz quantitativ im Wasser gelöst sei. In die Berechnung geht als einer von zwei Faktoren die gewonnene Menge an Trockensub-stanz der Schwebstoffe am jeweiligen Tag ein. So kommt es, dass trotz sehr hoher Kon-zentration des PAK am Schwebstoff, die potenzielle Konzentration (von z.B. Benzo(a)py-ren) im Wasser erstaunlich niedrig sein kann, wenn die Schwebstoffmenge gering ist.

Für Benzo(a)pyren an allen Probenahmestellen wird der in Graphik 14 gezeigte Verlauf der errechneten Wasserkonzentrationen erhalten. In der Graphik ist die Linie der UQN schlecht erkennbar. Die waagerechte, fett gedruckte Linie am unteren Diagrammrand stellt die JD-UQN dar. Als Vergleich dient der in Graphik 13 dargestellte Verlauf des Vorjahres 2015. 2016 sind die abgeschätzten Konzentrationen erkennbar niedriger. Trotzdem liegen sie weit oberhalb der JD-UQN.

Die JD-UQN für Benzo(a)pyren wird in keinem der untersuchten Gewässer eingehalten, die ZHK-UQN wird immer eingehalten (vgl. Tab. 26).

Graphik 13: Jahresverlauf 2015 der berechneten Benz(a)pyren-Konzentrationen im Ver-hältnis zur JD-UQN (0,00017 µg/L)



Graphik 14: Jahresverlauf 2016 der berechneten Benzo(a)pyren-Konzentrationen im Ver-hältnis zur JD-UQN (0,00017 µg/L)

In Tabelle 25 sind die aus der Schwebstoffphase hochgerechneten Wasserwerte des Jahres 2015 der Benzo(a)pyren-Konzentrationen der Wasser-UQN gegenübergestellt.

Tabelle 25: Mittelwerte und Maxima der Jahreskonzentrationen 2015 von Benzo(a)pyren an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen

Wasser (potenziell) 2015 JD Max. (ZHK) Faktor der JD-Überschreitung

Mainz 0,0028 0,009 µg/L 16,6 Palzem 0,0060 0,017 µg/L 35,4 Kanzem 0,0134 0,053 µg/L 78,8

Grolsheim 0,0029 0,014 µg/L 16,9 Lahnstein 0,0024 0,009 µg/L 14,1 Ingelheim 0,0064 0,016 µg/L 37,4

Freusburger Mühle 0,0044 0,014 µg/L 25,8 Fürthen 0,0033 0,011 µg/L 19,4

Kleinniedesheim 0,0037 0,007 µg/L 21,8 Bobenheim-Roxheim 0,0025 0,007 µg/L 14,5

UQN 0,00017 0,270 µg/L 1,0



Tabelle 26: Mittelwerte und Maxima der Jahreskonzentrationen 2016 von Benzo(a)pyren an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen



Grolsheim 0,0022 0,007 µg/L 12,8 Lahnstein 0,0025 0,005 µg/L 14,9 Ingelheim 0,0078 0,029 µg/L 46,1 Gensingen 0,0060 0,015 µg/L 35,3 Osthofen 0,0034 0,009 µg/L 20,3

Worms, KMS 0,0098 0,025 µg/L 57,7 Fankel 0,0081 0,018 µg/L 47,4

Guldental 0,0049 0,019 µg/L 28,8 UQN 0,00017 0,27 µg/L 1,0

Die gleiche Vorgehensweise auf den Parameter Fluoranthen mit den UQN der OGewV (JD-UQN = 0,0063 µg/L und 0,12 µg/L als ZHK) angewendet, ergibt JD-Überschreitungen wie im Jahr 2015 in den Gewässern Mosel, Saar und Selz. Keine der Probenahmestellen zu Ermittlungszwecken des Jahres 2016 hielt die UQN ein (Tab. 27).

Im Anhang X (Liste prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik) der WRRL 2007/60/EG wird Fluoranthen „als Indikator für andere gefährliche polycyclische aromatische Kohlen-wasserstoffe aufgeführt“.

Tabelle 27: Mittelwerte und Maxima der Jahreskonzentrationen 2015 von Fluoranthen an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen

Wasser (potenziell) 2015 JD Max. (ZHK) Faktor der JD-Überschreitung Mainz 0,0044 0,015 µg/L 0,7

Palzem 0,0097 0,027 µg/L 1,5 Kanzem 0,0214 0,078 µg/L 3,4

Grolsheim 0,0049 0,023 µg/L 0,8 Lahnstein 0,0044 0,020 µg/L 0,7 Ingelheim 0,0122 0,030 µg/L 1,9

Freusburger Mühle 0,0065 0,021 µg/L 1,0 Fürthen 0,0049 0,018 µg/L 0,8

Kleinniedesheim 0,0055 0,012 µg/L 0,9 Bobenheim-Roxheim 0,0037 0,011 µg/L 0,6

UQN 0,0063 0,120 µg/L 1,0



Tabelle 28: Mittelwerte und Maxima der Jahreskonzentrationen 2016 von Fluoranthen an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen





Guldental 0,0089 0,031 µg/L 1,4 UQN 0,0063 0,27 µg/L 1,0

Die Auftragung der Einzelwerte aus der Umrechnung zeigt Graphik 15.

Graphik 15: Jahresverlauf der berechneten Fluoranthen-Konzentrationen (2016) im Vergleich zur JD-UQN (0,0063 µg/L)



Für Benzo[g,h,i]-perylen existiert eine ZHK-UQN in der wässrigen Phase von 0,0082 µg/L.

Tabelle 29: Maximalkonzentrationen und ZHK-UQN der Jahreskonzentrationen 2016 von Benzo[ghi]perylen an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen

Wasser (potenziell) 2016 Max ZHK-UQN Faktor der ZHK-Überschreitung Mainz 0,00819 0,0082 µg/L 1,0




Guldental 0,0222 0,0082 µg/L 2,7

Graphik 16: Jahresverlauf der berechneten Benzo[ghi]perylen-Konzentrationen (2016) im Vergleich zur ZHK-UQN (0,0082 µg/L)



An acht von elf Probenahmestellen wird die ZHK nicht eingehalten (vgl. Tabelle 29).

Tabelle 30: Maximalkonzentrationen und ZHK-UQN der Jahreskonzentrationen 2016 von Benzo(b)fluoranthen an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen

Wasser (potenziell) 2016 Max ZHK-UQN Faktor der JD-Überschreitung




Guldental 0,029 0,017 µg/L 1,7

Graphik 17: Jahresverlauf der berechneten Benzo(b)fluoranthen-Konzentrationen (2016) im Vergleich zur ZHK-UQN (0,017 µg/L)



Für Benzo(b)fluoranthen und für Benzo(k)fluoranthen gibt es in in der Wasserphase die-selbe ZHK-UQN (0,017 µg/L). Die Auswertungen sind in Tabelle 30 und in Tabelle 31 zu-sammengefasst, die graphischen Darstellungen tragen die Nummern 17 und 18.

Nicht eingehalten werden die ZHK im Jahr 2016 für Benzo(b)fluoranthen an den Schweb-stoffen der Mosel/Palzem und Fankel, der Selz/Ingelheim, des Wiesbachs/Gensingen, des Eisbach/Worms und des Guldenbachs. Die ZHK des Parameters Benzo(k)fluoranthen werden nur in den beiden Gewässern Selz und Wiesbach überschritten.

Tabelle 31: Maximalkonzentrationen und ZHK-UQN der Jahreskonzentrationen 2016 von Benzo(k)fluoranthen an Schwebstoffen umgerechnet in Wasserkonzentrationen

Wasser (potenziell) 2016 Max ZHK-UQN Faktor der JD-Überschreitung Mainz 0,014 0,017 µg/L 0,8




Guldental 0,013 0,017 µg/L 0,8



Graphik 18: Jahresverlauf der berechneten Benzo(k)fluoranthen-Konzentrationen (2016) im Vergleich zur ZHK-UQN (0,017 µg/L)

6 Trichlorbenzole

Eine geringe Trichlorbenzolbelastung der Schwebstoffe oberhalb der jeweiligen Bestim-mungsgrenze (2 µg/kg TS) ist in den rheinland-pfälzischen Fließgewässern nur im Rhein feststellbar. Alle übrigen untersuchten Gewässer sind 2016 und 2017- bezogen auf die Schwebstoffe - „TCB-frei“.



Tabelle 32: Mittelwerte der Konzentrationen der Trichlorbenzolisomere an Schwebstoffen im Jahr 2016

1,2,3-TCB 1,2,4-TCB 1,3,5-TCB Mainz < 2 4,6 3,1 µg/kg TS

Palzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Kanzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Grolsheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Lahnstein < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Ingelheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Osthofen < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Gensingen < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Worms, KMS < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Fankel < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Guldental < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Tabelle 33: Mittelwerte der Konzentrationen der Trichlorbenzolisomere an Schwebstoffen im Jahr 2017

1,2,3-TCB 1,2,4-TCB 1,3,5-TCB Mainz < 2 4,7 2,3 µg/kg TS

Palzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Kanzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Grolsheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Lahnstein < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Ingelheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Wolfstein < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Altenbamberg < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Planig < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Die Wasser-JD-UQN für die Summe der Trichlorbenzole beträgt 0,4 µg/L. Die Umrechnung der Schwebstoffergebnisse des Rheins bei Mainz ergibt, dass die UQN problemlos einge-halten ist.



7 Zinnorganische Verbindungen

Ebenso wie die Untersuchungen auf die verschiedenen PAK-Verbindungen sind die Analy-sen auf die zinnorganischen Verbindungen 2017 vom Personaldefizit im Labor des LfU be-troffen. Die Ergebnisse liegen noch nicht vollständig vor.

Tabelle 34: Mittelwerte der Konzentrationen der zinnorganischen Verbindungen an Schwebstoffen im Jahr 2016

Dibutylzinn Tributylzinn Triphenylzinn Mainz <5 <5 <5 µg/kg TS

Palzem <5 <5 <5 µg/kg TS Kanzem 11 <5 <5 µg/kg TS

Grolsheim 5,9 <5 <5 µg/kg TS Lahnstein 9,4 <5 <5 µg/kg TS Ingelheim 7,0 <5 <5 µg/kg TS Osthofen <5 <5 <5 µg/kg TS

Gensingen <5 <5 <5 µg/kg TS Worms, KMS 6,5 <5 <5 µg/kg TS

Fankel <5 <5 <5 µg/kg TS Guldental <5 <5 <5 µg/kg TS

Dibutylzinn ist die zinnorganische Verbindung, die in fünf von elf Fließgewässern im Jahr 2016 an Schwebstoffen oberhalb der Bestimmungsgrenze nachgewiesen wird. Für die Substanz gibt weder eine UQN in der Wasserphase noch am Schwebstoff. Gleiches gilt für das Tributylzinn. Diese Substanz wird nie oberhalb der BG gefunden. Ebenso ist das Triphenylzinn-Kation unauffällig. Die UQN für das Triphenyl-Kation beträgt am Schwebstoff 20 µg/kg TS und wird immer eingehalten.

8 Übrige organische Spurenstoffe

In der RL 2013/39/EU ist als UQN für HCB eine zulässige Höchstkonzentration von 0,05 µg/L für die Wasserphase oder 10 µg/kg Nassgewicht für Biota vorgegeben. Die Um-rechnung der einzelnen HCB-Schwebstoffkonzentrationen in die Wasserphase brachte 2016 als Maximumwert 0,00018 µg/kg TS. Dieser Wert liegt etwa um den Faktor 280 unter der UQN. Die UQN ist für die beprobten Gewässer eingehalten. Gleiches gilt für die Unter-suchung im Jahr 2017.

In der OGewV von Juni 2016 ist unter der laufenden Nummer 26, Fußnote 3, in Tabelle 2 erwähnt, dass der Gesamtgehalt von Pentachlorbenzol auch „aus Messungen des am Schwebstoff adsorbierten Anteils ermittelt werden“ kann. Die UQN beträgt 0,007 µg/L. Die oben beschriebene Methode zur Abschätzung ergibt als umgerechnete Wasserkonzentrati-onen Werte von 0,00002 µg/L im Jahresmittel 2016. Die UQN ist an allen untersuchten Ge-wässern eingehalten. Gleiches gilt für das Jahr 2017.



Tabelle 35: Mittelwerte der Konzentrationen org. Mikroverunreinigungen an Schwebstof-fen im Jahr 2016

Pentachlorben-zol Lindan HCB

Mainz < 2 < 2 12 µg/kg TS Palzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Kanzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Grolsheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Lahnstein < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Ingelheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Osthofen < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Gensingen < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Worms, KMS < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Fankel < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Guldental < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Tabelle 36: Mittelwerte der Konzentrationen org. Mikroverunreinigungen an Schwebstof-fen im Jahr 2017

Pentachlorben-zol Lindan HCB

Mainz < 2 < 2 12 µg/kg TS Palzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Kanzem < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Grolsheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Lahnstein < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Ingelheim < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Wolfstein < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Altenbamberg < 2 < 2 < 2 µg/kg TS Planig < 2 < 2 < 2 µg/kg TS

Auf die Darstellung der umgerechneten Einzelwasserwerte wird bis auf eine Ausnahme verzichtet. Die Abschätzung bei HCB, der einzigen dieser Gruppe Substanz mit Einzelwerten oberhalb der BG (2 µg/kg TS) brachte als maximale umgerechnete Höchstkonzentration 0,0008 µg/L. Die ZHK-UQN beträgt 0,05 µg/L, sie ist eingehalten.

Diese logische Schlussfolgerung wird entsprechend auf die beiden anderen Parameter: Pentachlorbenzol ZHK-UQN: 0,007 µg/L und Hexachlorcyclohexan (Lindan) JD-UQN: 0,02 µg/L mit einer ZHK-UQN: 0,04 µg/L übertragen.



9 Sonderuntersuchungen auf organische Spurenstoffe (prioritär bzw. prioritär gefährliche Stoffe, Labor TZW)

Im Jahr 2018 wurden jeweils vier Rückstellproben der sechs Trendprobenahmestellen an externe Laboratorien mit dem Auftrag versandt, Stoffe, die das LfU-Labor analytisch nicht fassen kann, zu untersuchen. Übersandt wurden Proben aus den Jahren 2014 bis 2017. Die große Zeitspanne ergibt sich aus dem Bedarf an hohen Schwebstoffmengen, die die Labore benötigten, um niedrige Bestimmungsgrenzen bei jedem Parameter zu verwirkli-chen. Das Labor des Technologiezentrums Karlsruhe (TZW) bestimmte 15 Verbindungen (vgl. Tabelle 37). Sie gehören mit einer Ausnahme zu den prioritär oder zu den prioritär ge-fährlichen Stoffen nach WRRL.

Tabelle 37: organische Verbindungen, deren Konzentrationen das TZW an Schwebstof-fen bestimmte

4-tert.-Oktylphenol BDE-28 BDE-99 BDE-154 4-iso-Nonylphenol BDE-47 BDE-100 BDE-183 Bisphenol A (BPA) BDE-66 BDE-138 BDE-209 Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) BDE-85 BDE-153

Die Stoffe haben in der OGewV UQN oder in anderen Papieren zumindest UQN-Vor-schläge für Wasser. Sie liegen wegen ihrer sehr hohen Lipophilie kaum in der Wasser-phase vor. Ihr Bestreben, sich an die Feststoffe im Wasser zu adsorbieren, ist groß. Sie werden nicht oder fast nie in der Wasserphase oberhalb der BG nachgewiesen.

In der OGewV sind z.B. die Verbindungen BDE (bromierte Diphenylether) und DEHP (Bis(2-ethyl-hexylphthlat) mit der Fußnote: „ Der Gesamtgehalt kann auch aus Messungen des am Schwebstoff adsorbierten Anteils ermittelt werden. Der Gesamtgehalt…) versehen. Diese Fußnote gilt z.B. auch für die bereits besprochenen Substanzen: DDT, HCB, Pen-tachlorbenzol, PAK u.a.).

Tabelle 38: UQN bzw. UQN-Vorschläge für die analysierten Stoffe

UQN 4-tert.-Oktylphenol JD: 0,1 µg/L 4-iso-Nonylphenol JD: 0,3 µg/L ZHK: 2 µg/L Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) JD: 1,3 µg/L BDE als Summe ZHK: 0,14 µg/L Bisphenol A (BPA) JD: 1,5 µg/L (UQN-Vorschlag)

In Tabelle 39 sind die Tage aufgeführt, an denen an den Gewässern die Proben gewonnen wurden.



Tabelle 39: Probenahmetage für Analysen beim TZW

Rhein Mosel Saar Nahe Lahn Selz 03.03.17 28.03.17 06.03.17 24.04.17 05.04.17 24.02.17 04.05.17 05.07.17 25.04.17 17.07.17 24.05.17 16.05.17 29.06.17 16.08.17 26.07.17 14.08.17 22.08.17 18.08.17 17.10.17 29.11.17 28.11.17 11.12.17 07.11.17 10.11.17

9.1 BDE (Bromierte Diphenylether) Die allgemeine Strukturformel der BDE ist folgende:

Graphik 19: Strukturformel BDE (nach Wikipedia) Die BDE werden und wurden als Flammschutzmittel in Kunststoffen verwendet. Es existie-ren 209 verschiedene Isomere, die ebenso wie bei den PCB als Kongenere bezeichnet werden.

Die UQN für BDE ist auf die Summe der Einzelisomere definiert. Sie beträgt als zulässige Höchstkonzentration 0,14 µg/L. Von den elf untersuchten Einzelverbindungen prägt BDE 209 (das Kongener, das vollständig bromiert ist) das Gesamtaufkommen. Der Anteil des BDE 209 am BDE-Gesamtaufkommen ist singulär mit 97,5% an den Rhein-schwebstoffen der höchste, der niedrigste Anteil liegt mit 33,8% an den Schwebstoffen der Nahe vor.

In die Umrechnung der Konzentration der Schwebstoffkonzentration in die theoretische Wasserkonzentration gehen als Faktoren die Menge des Schwebstoffs und die Summe der Einzelsubstanzkonzentrationen des jeweiligen Probenahmetages ein. Daher ist die Ent-scheidung zu treffen, 1) ist der Tag mit den höchsten Schwebstoffmengen oder 2) ist der Tag mit den höchsten Konzentrationen am Schwebstoff als Tag zur Abschätzung heranzuziehen. Wie weiter vorne im Text bereits erwähnt ist, sind im allgemeinen an Tagen mit hohen Schwebstoffgehalten die (Schadstoff)Konzentrationen an diesen Feststoffen eher niedrig,



während geringe Schwebstoffmenge sich dadurch auszeichnen, dass die Konzentration der adsorbierten Substanzen hoch ist.

Es wurden in diesem Bericht beide Möglichkeiten getestet. In Mainz treffen beide Zustände an einem Tag aufeinander: am selben Tag finden sich hohe Schwebstoffkonzentrationen im Wasser und hohe BDE-Konzentrationen am Schwebstoff. Alle anderen Stellen unter-scheiden sich.

Tabelle 40: Vergleich BDE-UQN (ZHK) der abgeschätzten Wasserkonzentrationen

Mainz Palzem ZHK-UQN Fall 1: hohe BDE-Konzentration am Schwebstoff 0,0006 0,0002 0,14 µg/L Fall 2: hohe Schwebstofffracht im Wasser 0,0006 0,0002 0,14 µg/L Quotient ZHK-UQN/abgeschätzter Wasserkon-zentration (Fall 1) 238 933

Quotient ZHK-UQN /abgeschätzter Wasserkon-zentration (Fall 2) 238 674

Kanzem Grolsheim ZHK-UQN Fall 1: hohe BDE-Konzentration am Schwebstoff 0,0001 0,0001 0,14 µg/L Fall 2: hohe Schwebstofffracht im Wasser 0,0004 0,00004 0,14 µg/L Quotient ZHK-UQN /abgeschätzter Wasserkon-zentration (Fall 1) 1624 1266


Lahnstein Ingelheim ZHK-UQN Fall 1: hohe BDE-Konzentration am Schwebstoff 0,0005 0,0002 0,14 µg/L Fall 2: hohe Schwebstofffracht im Wasser 0,00009 0,0007 0,14 µg/L Quotient ZHK-UQN /abgeschätzter Wasserkon-zentration (Fall 1) 267 611


Ergebnis ist, dass auf beiden Wegen die UQN als ZHK um mindestens den Faktor 238 (bei Mainz) unterschritten wird (vgl. Tabelle 40). Die BDE-Gehalte an den Schwebstoffen der untersuchten Proben sind unproblematisch.



9.2 DEHP (Diethylhexylphthlat oder Bis-(2-ethylhexyl)phthalat)

Graphik 20: Strukturformel DEHP (nach Wikipedia)

Die Verbindung dient(e) in erster Linie als Weichmacher für PVC. DEHP wirkt nach Inkor-poration toxisch auf verschiedene innere Organe und kann die Reproduktion beeinträchti-gen. Es ist verboten, DEHP in Spielzeug und Babyartikeln zu verwenden. Der Einsatz ist aufgrund verschiedener Beschränkungen bzw. Anwendungsverbote immer mehr zurückge-gangen. Der Stoff wurde durch strukturell ähnlich aufgebaute Phthalate mit anderen länger-kettigen Alkylresten (z.B. Di-iso-nonylphthalat) ersetzt.

Die UQN (Jahresmittelwert) beträgt 1,3 µg/L, eine ZHK-UQN ist nicht definiert worden. Die gefundenen Ergebnisse am Schwebstoff überspannen einen weiten Wertebereich. In Mo-sel und Saar werden DEHP-Schwebstoffkonzentrationen teilweise weit größer als 5,0 mg/kg TS gefunden.

Tabelle 41: Einzelbefunde DEHP am Schwebstoff 2017

Mainz 03.03.17 480 µg/kg TS Grolsheim 24.04.17 710 µg/kg TS 04.05.17 380 µg/kg TS 17.07.17 430 µg/kg TS 29.06.17 370 µg/kg TS 14.08.17 770 µg/kg TS 17.10.17 300 µg/kg TS 11.12.17 350 µg/kg TS

Palzem 28.03.17 700 µg/kg TS Lahnstein 05.04.17 520 µg/kg TS 05.07.17 3400 µg/kg TS 24.05.17 460 µg/kg TS 16.08.17 420 µg/kg TS 22.08.17 310 µg/kg TS 29.11.17 1200 µg/kg TS 07.11.17 350 µg/kg TS

Kanzem 28.03.17 630 µg/kg TS Ingelheim 24.02.17 700 µg/kg TS 05.07.17 7900 µg/kg TS 16.05.17 490 µg/kg TS 16.08.17 23000 µg/kg TS 09.02.00 400 µg/kg TS 29.11.17 610 µg/kg TS 10.11.17 550 µg/kg TS



Trotz der großen Einzelbefunde am Schwebstoff relativiert sich die (theoretische) Belas-tung im Wasser. Die ZHK-UQN (1,3 µg/L) wird nicht erreicht (vgl. Graphik 21).

Graphik 21: Jahresverlauf der berechneten DEHP-Konzentrationen im Wasser (2017)

9.3 Bisphenol A (BPA) :

Graphik 22: Strukturformel BPA (nach Wikipedia)

BPA selbst ist kein Weichmacher, wird aber bei der Produktion von Kunststoffprodukten verwendet. Die Nutzung von Bisphenol A ist vielfältig. BPA verleiht u.a. den Papierstreifen in Registrierkassen die Fähigkeit, durch Wärme in lesbare Kassenbons verwandelt zu wer-den. Die Verbindung ist eine der ersten gewesen, bei der endokrin wirksame Veränderun-gen im Hormonhaushalt bei Tieren und Menschen festgestellt wurde.

Es gibt mit 1,5 µg/L nur einen UQN-Vorschlag für die Wasserphase in Oberflächengewäs-ser. Die Konzentrationen an den Schwebstoffen liegen weit unterhalb derjenigen des



DEHP. Im Rhein, in der Mosel, der Nahe und der Lahn im Jahr 2017 bewegen sich die Jahresmittelwerte am Schwebstoff zwischen 5 µg/kg TS und 15 µg/kg TS. Etwas höher sind die Konzentrationen in der Saar mit knapp 20 µg/kg TS, die Selz-Schwebstoff sind im Mittel mit 70 µg/kg TS (Spitzenwert:147 µg/kg TS) belastet.

Der Vergleich der umgerechneten Schwebstoffgehalte mit der vorgeschlagenen UQN lässt erkennen, dass die gefundenen BPA-Konzentrationen um Größenordnungen niedriger lie-gen.

Tabelle 42: Faktoren, um die die realen Befunde den UQN-Vorschlag (1,5 µg/L) unter-schreiten

Mainz 9.900 Grolsheim 12.200 Palzem 5.280 Lahnstein 6.900 Kanzem 4.800 Ingelheim 2.250

9.4 Octylphenol ((4-(1,1‘,3,3‘-Tetramethylbutyl)-phenol)

Graphik 23: Strukturformel Octylphenol (nach Wikipedia)

Die Verbindung gehört ebenso wie BPA und DEHP zu den „Endokrinen Disruptoren“. Diese Stoffe wirken auf Hormonrezeptoren innerhalb tierischer Organismen, wozu u.a. Fi-sche und Menschen gehören. Verwendet wird die Substanz zur Herstellung von Kunsthar-zen, Härtern von Epoxidharzen, als Korrosionsinhibitor sowie als Zuschlagsstoff in Kunst-stoff u.a.m. Bei der Reifenherstellung und in der Vulkanisation von Gummi ist der Stoff hilf-reich.

Die UQN der Wasserphase im Jahresdurchschnitt beträgt 0,1 µg/L, eine zulässige Höchst-konzentration existiert nicht.

In allen 24 untersuchten Schwebstoffproben lag der gemessene Wert unterhalb von 10 µg/kg TS. Aus Analogiegründen zur DEHP-Abschätzung wird auf die Umrechnung verzich-tet, da bei DEHP trotz enorm hoher Gehalte am Schwebstoff (23.000 µg/kg TS) die (UQN: 1,3 µg/L) nie überschritten wurde.



9.5 Nonylphenol (4-Nonylphenol)

Graphik 24: Strukturformel Nonylphenol (nach Wikipedia)

Nonylphenol ist eine inkorrekte Bezeichnung für eine Gruppe von isomeren Stoffen. Meist technische Mischungen mit unterschiedlichen Massenzusammensetzungen. Nonylphenol besteht im Grundgerüst aus einem Phenolring mit an unterschiedlichen Positionen substi-tuierten Nonylresten. Diese können in ihrer gesamten Struktur verzweigt sein.

Die Hauptnutzung geschieht bzw. geschah in Reinigungsmitteln, in der Textil- und Leder-verarbeitung, als Ausgangsstoffe für diverse Erzeugnisse und in der Kunststoffindustrie. Der Gebrauch wurde sehr stark limitiert, u.a. wegen der sehr starken Toxizität für Wasser-organismen.

Die UQN der Wasserphase im Jahresdurchschnitt beträgt 0,3 µg/L, die zulässige Höchst-konzentration liegt bei 2 µg/L. In 23 von 24 Schwebstoffproben wurde Nonylphenol nachge-wiesen (Ausnahme: eine Probe in der Selz). Die Umrechnungen ergaben analog drasti-sche Unterschreitungen (vgl. Tabelle 43).

Tabelle 43: Faktoren, um die die realen Befunde die JD-UQN (0,3 µg/L) unterschreiten

Mainz 1.190 Grolsheim 1.440 Palzem 1.070 Lahnstein 10.950 Kanzem 570 Ingelheim 180

Die Schwebstoffkonzentration im Jahresmittel der Stoffe, die unter 9.3 bis 9.5 beschrieben wurden sind Tabelle 44 zu entnehmen.



Tabelle 44: Zusammenstellung Schwebstoffbefunde des TZW als Mittelwerte

DEHP Bisphenol-A 4-tert.-Oktylphenol 4-Nonylphenol Mainz 383 17 <10 26 µg/kg TS

Palzem 1430 31 <10 27 µg/kg TS Kanzem 8035 16 <10 32 µg/kg TS

Grolsheim 565 17 <10 29 µg/kg TS Lahnstein 410 17 <10 21 µg/kg TS Ingelheim 535 9 <10 23 µg/kg TS

Zwischenfazit der Sonderuntersuchungen durch das Labor des TZW:

Keine der vier Einzelverbindungen und auch die Summe der Einzelkonzentrationen der bromierten Diphenylether überschreiten - als in die Wasserphasenkonzentrationen umge-rechnete Schwebstoffschadstoffe – die für sie geltende UQN oder den UQN-Vorschlag.

10 Sonderuntersuchungen auf HBCDD, C10-13 Chloralkane und C14-17 Chloralkane (Labor Eurofins)

Der Auftrag zur externen Schwebstoffuntersuchung wurde im Jahr 2018 auf zwei Laborato-rien verteilt. Die Ergebnisse des TZW-Labors sind in Kapitel 9 vorgestellt worden, die des Labors Eurofins folgen nun. Die Analysenkosten von Hexabromcyclododecan (HBCDD), den C10-13-Chloralkanen, den C14-17-Chloralkanen und diversen chlorierten Pestiziden bei der Firma Eurofins waren niedriger, sodass dieses Labor den Analysenauftrag erhielt. Über die Summenparameter hinaus wurden zusätzlich etwa 300 Einzelstoffe von Pflanzen-schutz- und Pflanzenbehandlungsmittel am Schwebstoff der aus Kapitel 9 bekannten Pro-benahmeorte analysiert. Aufgrund der hohen Schwebstoffmengen, die für das Erreichen von akzeptablen Bestimmungsgrenzen notwendig waren, mussten Rückstellproben von anderen Tagen als beim Labor des TZW verwendet werden. Es zeigte sich, dass nur im Zeitintervall von 2014 bis 2016 genügend Material vorrätig war.

Tabelle 45: Probenahmetage für Analysen beim TZW

Rhein Mosel Saar Nahe Lahn Selz 12.01.2015 07.01.2015 29.04.2014 21.07.2014 30.07.2014 07.02.2014 02.04.2015 04.03.2015 03.03.2015 13.10.2014 13.01.2015 09.01.2015 14.01.2016 03.02.2016 31.03.2015 05.01.2015 30.06.2016 06.02.2015 17.10.2016 29.06.2016 29.06.2015 30.03.2015 15.11.2016 23.06.2015



Interessant für die Auswertung sind nur die Verbindungen, die mit einer UQN belegt sind. Die PSBM-Ergebnisse erweitern die Möglichkeiten der Gewässerbeurteilungen, sind weni-ger relevant für den OGewV-Abgleich, da der Abgleich mit den Werten aus Wasseruntersu-chungen ohne Umrechnung möglich ist.

10.1 HBCDD (1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclododecan)

Graphik 25: Strukturformeln HBCDD (nach Wikipedia)

HBCDD ist ein Flammschutzmittel mit einem hohen Massenanteil Brom, das bei der Dämmstoffherstellung und bei der Schaumstoffherstellung für die Möbel- und die Autoin-dustrie große Verwendung fand bzw. findet. Es existieren 16 unterschiedliche Möglichkei-ten die Bromatome im Ring räumlich anzuordnen. Die in Graphik 26 dargestellten Isomere sind die massenmäßig größten aller verwendeten HBCDD-Kongeneren. Die Untersuchun-gen von Eurofins lieferten die Einzelbefunde der in Graphik 20 gezeigten Modifikationen (α, β und γ) und den Summenwert. Die Nachweisgrenze bewegte sich je nach Einwaage zwi-schen 0,059 µg/kg TS und 0,062 µg/kg TS. HBCDD ist in Wasser schwerlöslich und adsorbiert sich in Gewässern schnell und fest an Sedimente und Schwebstoffe. Auch seine weiteren Charakteristika, wie die Fähigkeit sich



in Biota zu akkumulieren, die hohe Persistenz, die biologische Stabilität und die Toxizität machen die Substanz zu einem prioritär gefährlichen Stoff. Die JD-UQN beträgt 0,0016 µg/L, die ZHK-UQN 0,5 µg/L.

Graphik 27: Jahresverlauf der HBCDD-Konzentrationen im Wasser (Proben der Jahre 2014 bis 2016)

Die UQN wird im Mittel zu jeder Zeit und an allen Stellen eingehalten. Einzelne Proben überschreiten den Normwert. Die Überschreitungsfaktoren sind die geringsten, die bei allen bisherigen Betrachtungen festgestellt wurden. Entwarnung sieht anders aus.

Tabelle 46: Faktoren, um die die realen Mittelwerte die JD-UQN (0,0016 µg/L) unterschrei-ten

Mainz 2,0 Grolsheim 2,8 Palzem 8,3 Lahnstein 44 Kanzem 6,1 Ingelheim 2,0



10.2 C10-13 Chloralkane (SCCP)

Diese Substanzklasse wird auch unter der englischen Bezeichnung „short-chain chlorina-ted paraffins (SCCP)“ geführt. „Short“ steht hier im Gegensatz zu „medium“ (C14 bis C17) und „long“ für Kohlenstoffketten, die mehr als 17 Kohlenstoffatome aufweisen. Zusätzlich zu den SCCP wurden in dem Eurofins-Analysenpaket auch MCCP bestimmt.

SCCP gilt als prioritär gefährlicher Stoff. Das Gemisch setzt sich zusammen aus unter-schiedlich stark mit Chlor substituierten Alkanen der Kettenlängen 10 bis 13. Auch der Ver-zweigungsgrad ist nicht definiert. Die SCCP sind eine sehr inhomogene Gruppe. Die Was-ser-UQN (JD) beträgt 0,4 µg/L, die ZHK-UQN liegt bei 1,4 µg/L.

Verwendung fanden die kurzkettigen Chlorparafine (oder Chloralkane) in der Metallindust-rie zum Entfetten bzw. zum Reinigen der Produkte. In der Textilindustrie wurden die `Ver-bindungen auch als Flammschutz genutzt.

Die negativen Eigenschaften, die auf HBCDD zutrafen, können eins zu eins auf die Chlo-ralkane übertragen werden: persistent, bioakkumulierend und toxisch. Die Wirkungen der niedrigkettigen sind stärker als die der längerkettigen Homologen. Stoffe mit einem Gehalt von mehr als 1% SCCP durften ab Beginn des Jahres 2004 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Die SCCP mit einem Chlorgehalt größer 48 % wur-den 2017 in die Stockholmkonvention für POP (Persistent Organic Pollutants) aufgenom-men. Die Zahl der Ausnahmen bei den Nutzungsverboten ist eher hoch.

Die Umrechnung der Schwebstoffkonzentrationen ergibt, dass keine Überschreitung bezo-gen auf den Jahresmittelwert vorkommt. Die Faktoren, um die die UQN unterschritten wird, liegen bei mindestens 120 (vgl. Tabelle 47).

Tabelle 47: Faktoren, um die die realen Befunde die JD-UQN (0,4 µg/L) unterschreiten

Mainz 176 Grolsheim 230 Palzem 144 Lahnstein 1080 Kanzem 121 Ingelheim 120

Dasselbe gilt für die zulässige Höchstkonzentration-UQN. Die Faktoren der Einhaltung sind noch höher, d.h. die Konzentrationen der SCCP, umgerechnet in die Wasserphase, sind völlig unproblematisch.

Tabelle 48: Faktoren, um die die realen Befunde die ZHK-UQN (1,4 µg/L) unterschreiten

Mainz 453 Grolsheim 358 Palzem 364 Lahnstein 2160 Kanzem 282 Ingelheim 235



10.3 C14-17 Chloralkane (MCCP)

Die homologen Verbindungen C14-17 werden MCCP (medium-chain chlorinated paraffins) genannt. Für sie existieren momentan keine UQN. Die Vollständigkeit des Berichts verlangt die Darstellung auch dieser Substanzen. In Graphik 28 werden die umgerechneten Was-serkonzentrationen beider Gruppen einander gegenüber gestellt. Die Belastung mit den MCCP ist klar stärker.

Graphik 28: Gegenüberstellung Jahresverlauf der SCCP- und MCCP-Konzentrationen im Wasser (Proben der Jahre 2014 bis 2016)

Die mittleren Jahresbelastungen der Schwebstoffe mit HBCDD, mit den niedrigkettigen und den mittelkettigen Chloralkanen zeigt Tabelle 48.

Tabelle 48: Zusammenstellung Schwebstoffbefunde des Labors Eurofins über die vier Probenahmetermine

HBCDD SCCP MCCP Mainz 26 78 470 µg/kg TS

Palzem 4,2 120 2800 µg/kg TS Kanzem 8,6 140 2710 µg/kg TS

Grolsheim 29 61 870 µg/kg TS Lahnstein 9,6 96 1540 µg/kg TS Ingelheim 12 52 460 µg/kg TS

Zwischenfazit der Sonderuntersuchungen durch Eurofins:

Keiner der besprochenen Stoffe überschreitet an den sechs Trendmessstellen nach Um-rechnung in die Wasserphase die jeweilige JD-UQN oder die ZHK. Bei HBCDD wird in Ein-zelwerten an wenigen Probenahmestellen und an einigen Tagen die UQN erreicht. Dieser Parameter sollte in Beobachtung gehalten werden und weitere Schwebstoffe, u.a. von Stel-len zu Ermittlungszwecken, fortwährend untersucht werden.



11 Resümee 2016 und 2017 in Bezug auf Umweltqualitätsnormen

1) An der Lahn wurde die JD-Umweltqualitätsnorm von Zink am Schwebstoff in beiden Jahren zum wiederholten Mal nicht eingehalten.

2) Die unter Vorbehalt durchgeführte Umrechnung der Quecksilber-Einzelbefunde am Schwebstoff im Wiesbach bei Gensingen in die wässrige Phase ergibt im Untersu-chungsjahr 2016, dass die Quecksilberbelastung in acht von dreizehn Fällen die ZHK-UQN überschreitet. Der Befund bestätigt die Wasseruntersuchungen des Folgejahrs. Ansonsten wird die Quecksilber-ZHK (umgerechnet auf die Wasser-phase an allen Stellen eingehalten.

Nach Umrechnung der Schwebstoffgehalte der PAK in Wasserkonzentrationen sind im Jahr 2016 Überschreitungen erkennbar. Die Untersuchungsergebnisse der PAK für 2017 liegen noch nicht vor.

3) Die JD-UQN für Benz(a)pyren in Wasser (umgerechnet aus den Schwebstoffenge-

halten) wird 2016, wie im Vorjahr, in allen Gewässern überschritten 4) Die JD-UQN für Fluoranthen in Wasser (umgerechnet aus den Schwebstoffen) wird

an den Messstellen Palzem (Mosel), Kanzem (Saar), Ingelheim (Selz), Gensingen (Wiesbach), Osthofen (Seebach). Worms, KMS (Eisbach), Fankel (Mosel und Gul-dental (Guldenbach) überschritten. Das gilt für das Jahr 2016.

5) Benzo(ghi)perylen überschreitet die ZHK-UQN in Wasser (umgerechnet aus den Schwebstoffen) an denselben Messstellen wie Fluoranthen. Dies sind: Palzem (Mo-sel), Kanzem (Saar), Ingelheim (Selz), Gensingen (Wiesbach), Osthofen (See-bach). Worms, KMS (Eisbach), Fankel (Mosel) und Guldental (Guldenbach).

6) Etwas besser sieht es bei Benzo(b)fluoranthen aus. Die ZHK-UQN (0,017 µg/L) wird bei der Mosel bei Palzem und Fankel, der Selz, dem Wiesbach, dem Eisbach, und dem Guldenbach gerissen.

7) Benzo(k)fluoranthen mit derselben ZHK-UQN überschreitet diese bei den umge-rechneten Wasserwerten der Selz in Ingelheim und beim Wiesbach in Gensingen.

12 Resümee 2016 und 2017 in Bezug auf die einjährigen Schwebstoffprobenahmestellen zu Ermittlungszwecken.

1) Aus den Gewässern, die nur im Jahr 2016 angefahren wurden: Seebach bei Ost-hofen, Wiesbach bei Gensingen und Eisbach bei Worms sticht der Wiesbach bei Gensingen hervor. Er ist der bisher einzige Fluss, der nach der Umrechnung der Quecksilbergehalte der Schwebstoffe in Wasserwerte die ZHK-UQN nicht einhält. In acht von dreizehn Proben wurden 2016 Überschreitungen festgestellt.



2) Die Gewässer Guldenbach und Mosel (bei Fankel) wurden beprobt, um bekannte UQN-Überschreitungen zu verifizieren. Die Beprobungen bestätigten die zurücklie-genden Analyseergebnisse nicht.

3) Bei den PAK wurden an vielen einjährig beprobten Probenahmestellen UQN-Über-schreitungen bei diversen Einzel-PAK festgestellt.

A) 2017 wurden Proben aus der Lauter bei Wolfstein, der Alsenz bei Altenbamberg und dem Appelbach bei Planig gewonnen.

B) Die bisher vorliegenden Ergebnisse der Schwebstoffe 2017 sind unauffällig. Es gibt noch keine vollständigen PAK-Analysenwerte. Eine komplette Einordnung der Schwebstoffe ist noch nicht möglich.



Karte und Kurzbeschreibung zum Wiesbach

Probenahmestelle Gensingen

=Schwebstoffprobenahmestelle Gensingen, Rechtswert: 2638901, Hochwert: 5529857

Der Wiesbach entspringt im Nordpfälzer Bergland bei einem Ortsteil von Kirchheimbolan-den auf einer mittleren Höhe von etwa 445 m über NN und mündet nach 44,4 km in der Nähe von Grolsheim in die Nahe. Die Größe des Einzugsgebiets beträgt fast 202 km². Der mittlere Abfluss (MQ) beträgt am Pegel Gensingen (2,5 km vor der Mündung) 0,44 m³/s. Der Pegel und die Schwebstoffprobenahmestelle sind nicht identisch.

Tabelle 44: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Gensingen am Wiesbach ohne Weg- oder Rüstzeiten:

Datum / Uhrzeit Dauer [h] Datum / Uhrzeit Dauer [h] 12.01.2016 12:30 0,5 29.07.2016 09:15 1,0 11.02.2016 10:00 0,5 12.08.2016 09:00 1,0 11.03.2016 09:00 1,5 20.09.2016 09:10 1,5 01.04.2001 09:30 0,5 13.10.2016 10:00 2,5 03.05.2016 10:00 2,0 17.11.2016 08:30 6,0 01.06.2016 10:00 1,0 30.11.2016 08:30 6,0 27.06.2016 13:30 1,0 Mittelwert: 1,9



Karte und Kurzbeschreibung zum Seebach

Probenahmestelle Osthofen

=Schwebstoffprobenahmestelle Osthofen, Rechtswert: 2668813, Hochwert: 5510818

Der Seebach entspringt in Westhofen als artesische Quelle auf einer Höhe von 121 m über NN und mündet 10 km weiter östlich in einer Höhe von 87 m in den Rhein. Die gesamte Höhendifferenz, die er überwindet beträgt 34 m. Es existiert am Seebach kein auswertba-rer Pegel mehr. Die Größe des Einzugsgebiets beträgt 78 km².

Tabelle 45: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Osthofen am Seebach ohne Weg- oder Rüstzeiten:




Karte und Kurzbeschreibung zum Eisbach

Probenahmestelle Worms, Karl-Marx-Siedlung

=Schwebstoffprobenahmestelle Worms (Karl-Marx-Siedlung = KMS),

Rechtswert: 2670486, Hochwert: 5499596

Der Eisbach (in Teilen auch Altbach genannt) entspringt im Naturpark Pfälzerwald bei der Ortschaft Ramsen auf einer mittleren Höhe von etwa 290 m über NN und mündet nach 38 km in der Nähe von Worms in den Rhein. Er hat bis zu sieben Quellbäche. Die Größe des Einzugsgebiets beträgt 180 km². Der mittlere Abfluss (MQ) beträgt am Pegel Wiesoppen-heim (7,4 km vor der Mündung) etwa 0,5 m³/s.

Tabelle 46: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Worms am Eisbach ohne Weg- oder Rüstzeiten:

Datum / Uhrzeit Dauer [h] Datum / Uhrzeit Dauer [h] 12.01.2016 10:00 0,5 07.07.2016 09:15 4,0 04.02.2016 09:30 1,0 27.07.2016 10:00 0,5 09.03.2016 09:30 1,5 17.08.2016 12:30 1,5 31.03.2016 09:30 3,0 27.09.2016 09:20 4,0 04.05.2016 09:45 2,0 19.10.2016 09:30 1,5 31.05.2016 13:00 0,5 09.01.2016 11:00 2,0

Mittelwert: 1,8



Karte und Kurzbeschreibung zum Gudenbach

Probenahmestelle Guldental

= Schwebstoffprobenahmestelle in Guldental, Rechtswert: 2632963, Hochwert:

5529478

Der Guldenbach entspringt im Hunsrück (im Staatsforst St. Goar) in einer Höhe von 486 m über NN. Er mündet nach 32,7 km bei Bretzenheim in die Nahe. Die Größe des Einzugsge-biets beträgt 173 km². Der mittlere Abfluss (MQ) des Guldenbachs am Pegel Heddesheim beträgt im Abflussjahr: 0,98 m³/s.

Tabelle 47: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen am Guldenbach ohne Weg- oder Rüstzeiten:

Datum / Uhrzeit Dauer [h] Datum / Uhrzeit Dauer [h] 14.01.2016 09:00 2,5 28.04.2016 09:15 3,0 03.03.2016 09:30 3,0 27.06.2016 10:00 2,0 17.03.2016 09:15 6,0 24.10.2016 09:00 4,0 12.04.2016 08:45 6,0 Mittelwert: 3,8



Karte und Kurzbeschreibung zur Mosel (Fankel)

Probenahmestelle Mosel

= Schwebstoffprobenahmestelle in Fankel, Rechtswert: 2587780, Hochwert: 5554740

Die Stelle der Schwebstoffgewinnung liegt neben der Gewässer-Untersuchungs -station Fankel bei Mosel-Kilometer 59,5 am linken Ufer der Mosel im Oberwasser-bereich der Stauhaltung Fankel. Bezugspegel ist der Bundespegel Cochem mit ei-nem mittleren Abfluss von 329 m³/s.

Tabelle 48: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Fankel an der Mosel ohne Weg- oder Rüstzeiten:

Datum / Uhrzeit Dauer [h] Datum / Uhrzeit Dauer [h]

16.02.2016 10:00 1,5 19.05.2016 10:00 4,0 16.03.2016 09:35 2,0 03.08.2016 10:00 3,0 07.04.2016 10:00 2,0 29.09.2016 10:00 3,0 21.04.2016 10:00 0,5 10.11.2016 9.45 4,0

Mittelwert: 2,5



Karte und Kurzbeschreibung zur Lauter (Wolfstein)

Probenahmestelle Wolfstein

= Schwebstoffprobenahmestelle in Wolfstein, Rechtswert: 399036, Hochwert: 5493903

Die Quelle der Lauter (auch: Waldlauter) liegt in der Nähe von Kaiserslautern. Nach knapp 39 km mündet der Fluss bei Lauterecken in den Glan. Die Stelle der Schwebstoffgewinnung liegt neben/auf dem Werkgelände der Firma KOB bei Fluss-Kilometer 29,7 am rechten Ufer der Lauter. Bezugspegel ist der Pegel Lohnweiler mit einem mittleren Abfluss von 2,17 m³/s.

Tabelle 48: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Wolfstein an der Lauter ohne Weg- oder Rüstzeiten:




Karte und Kurzbeschreibung zur Alsenz (Altenbamberg)

Probenahmestelle Altenbamberg

= Schwebstoffprobenahmestelle in Altenbamberg, Rechtswert: 415858, Hochwert:

5515485

Die Alsenz entspringt bei Alsenborn (nahe Kaiserslautern) und fließt ca. 50 km in nördliche Richtung. Sie mündet bei Ebernburg in die Nahe. Die Schwebstoffe wer-den innerorts bei Fluss-km 46,5 in Altenbamberg am linken Ufer gewonnen. Be-zugspegel ist der etwa 500 m flussaufwärts entfernte Pegel gleichen Namens. Der dortige MQ beläuft sich auf 1,76 m³/s. Die Schwebstoffgewinnung passiert vom lin-ken Ufer aus.

Tabelle 48: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Altenbamberg an der Alsenz ohne Weg- oder Rüstzeiten:




Karte und Kurzbeschreibung zum Appelbach (Pegel Planig)

Probenahmestelle Planig

= Schwebstoffprobenahmestelle in Bad Kreuznach-Planig, Rechtswert: 421706, Hoch-

wert: 5523857

Der Appelbach ist ein rechter Nebenfluss der Nahe mit einer Länge von knapp 40 km. Er entspringt südwestlich vom Donnersberg und mündet beim Bad Kreuzna-cher Ortsteil Planig. Die Stelle der Schwebstoffgewinnung liegt am dortigen Pegel bei Kilometer 1,6. Der Appelbach ist dort so schmal, dass die Probenahme in der Mitte des Gewässers geschieht. Der mittlere Abfluss beträgt 0,55 m³/s.

Tabelle 49: Datum, Uhrzeit und Dauer der Probenahmen bei Planig am Appelbach ohne Weg- oder Rüstzeiten:

Datum / Uhrzeit Dauer [h] Datum / Uhrzeit Dauer [h] 10.02.2017 09:00 3,0 28.07.2017 08:00 5,0 23.02.2017 09:00 6,0 21.09.2017 09:15 5,0 14.03.2017 09:15 3,0 10.10.2017 08:45 5,0 29.03.2017 09:00 6,0 25.10.2017 09:15 5,0 02.05.2017 09:00 4,0 09.11.2017 08:30 6,0 01.06.2017 08:30 5,0 05.12.2017 09:30 4,5 06.07.2017 09:30 6,0 Mittelwert: ,4,9



Lage aller bis zum Jahr 2019 angefahrenen Schwebstoffprobenahmestellen

= Probenahmestelle zur Trendüberwachung (fortwährend, 13 Proben/a)

= Probenahmestelle zu Ermittlungszwecke (einjährige Beprobung, 13 Proben/a) = Probenahmestelle gemäß IMIS (fortwährend, 4 Proben/a)

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