SCHWEIZ «Gut, hat man sie verurteilt»...2016/12/05  · Deutsches Lotto 5 16 39 43 47 48 Superzahl...

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5 Montag, 5. Dezember 2016 NEWS SCHWEIZ Fischer nach sieben Stunden gerettet Kreuzlingen TG – Ein Fischer und sein Sohn sind am Samstagnach- mittag mit ihrem Boot auf dem Bodensee gekentert. Die beiden haben sieben Stunden im eisig kalten Wasser auf Hilfe gewartet. Die Rettungskräfte brachten sie mit starken Unterkühlungen ins Spital. Warum das Fischerboot kenterte, wird untersucht. Raser mit 108 km/h innerorts erwischt Zuchwil SO – Ein 21-jähriger Türke wurde am Samstag mit 108 km/h innerorts geblitzt. Der Raser kehrte daraufhin um und stellte sich der Polizei. Er wurde verhaftet, sein Auto sichergestellt. Nach Abzug des Toleranzwertes bleibt eine strafbare Tempo-Überschreitung von 52 km/h. 13 20 26 28 36 42 Glückszahl 5 Replayzahl 6 6 + 1 Kein Gewinner 0 6 Kein Gewinner 0 5 + 1 42 à Fr. 13 533.30 5 141 à Fr. 1000.00 4 + 1 1786 à Fr. 181.75 4 8213 à Fr. 98.70 3 + 1 32 532 à Fr. 25.20 3 141 428 à Fr. 11.55 Im Jackpot 55 000 000.00 Joker 6 0 1 7 2 5 6 6 à Fr. 59 937.15 5 5 à Fr. 10 000.00 4 45 à Fr. 1000.00 3 488 à Fr. 100.00 2 4956 à Fr. 10.00 Im Jackpot 350 000.00 Deutsches Lotto 5 16 39 43 47 48 Superzahl 9 SPIEL 77 4 020 083 SUPER 6 519 899 Österreichisches Lotto 6 10 14 18 27 40 Zusatzzahl 7 Joker 414512 Alle Angaben ohne Gewähr Swiss Lotto Das hört ja nie mehr auf! Bernhardissimo zum Dritten Zwölf kleine Wollknäuel schlummern dicht aneinandergekuschelt. Mama Aischa kann nur zehn ihrer Winzlinge säugen. Beat S. (22) wurde in der RS gequält. Letzte Woche standen seine Peiniger vor Gericht «Gut, hat man sie verurteilt» Leistet nun WK Minenwerfer Beat S. wurde in der RS von Kameraden gequält – und liess sich das nicht bieten. Manuela Lanz mit einem der Bernhardiner-Welpen, jeder wiegt ungefähr 900 Gramm. Gontenschwil AG – Die Züchterin Manuela Lanz (43) findet kaum Schlaf. Schon wieder hat ihre Bernhardi- ner-Hündin Aischa (3) gewor- fen. Letz- tes Jahr im Mai waren es zehn Welpen. Jetzt, in der Nacht auf den 1. Dezember, gleich zwölf auf einen Streich! «Das schlaucht schon», sagt Manuela Lanz. «Aischa hat nur zehn Zitzen. Darum muss ich alle zwei, drei Stunden mit schöp- pele nachhelfen.» Sie weiss längst, wie es geht: Letztes Jahr hatte auch Fila (6), Aischas Mutter, zehn Junge. 18 der 20 Hündli wurden an gute Plätze ver- kauft. Zwei hat Lanz behalten. Eines da- von, Dana (1), wurde gar zum Maskottchen von Sänger Marc Trauffer (37, BLICK berichtete). Dies- mal behält Lanz keines der Hündchen: «Sonst habe ich gar keine Zeit mehr für mich.» Sobald sie mindes- tens zehn Wochen alt sind, bekommen auch diese Welpen, die erst rund 900 Gramm wiegen, ein neues Daheim. Vorreservationen gibt es bereits. Doch Ma- nuela Lanz warnt: «Ein Hund ist kein Weihnachts- geschenk, das man später nicht mehr will. Sondern ein Freund fürs Leben!» Ralph Donghi (Text und Fotos) Reue zeigte keiner der Täter. Auch Bernhard N. nicht. Wurde verurteilt: Täter Timo W. Foto: Toini Lindroos Anian Heierli S ie haben ihn gefesselt, geschlagen und gequält: Minenwerfer Beat S. (22) litt stark unter der brutalen Attacke und der «Penis-Taufe», die er in seiner Rekrutenschule mitmachen musste. Einige sei- ner angeblichen Kameraden er- niedrigten ihn im Juli 2014 im Truppenlager Elm GL. Sie foto- grafierten und filmten den kran- ken Übergriff mit dem Handy und verschickten die Bilder per Whatsapp (BLICK berichtete). Auch ein Tessiner Rekrut wurde überwältigt und mit ei- nem Weisslicht geblendet. Das Militärgericht verurteilte die sieben Angeklagten am Freitag in den schweren Fällen wegen Angriffs, Freiheitsberaubung und Nötigung. Sie kassieren bedingte Geldstrafen und Bus- sen zwischen 2750 und 700 Franken. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Heute kann Beat S. wieder etwas lächeln. «Ich bin einfach nur froh, dass die Täter für ihre Verbrechen verurteilt wurden», sagt er zu BLICK. In seinem Fall sind es die Soldaten Björn W., Bernard N. und Timon W. Die drei überwältigten Beat S. nachts im Bett, zogen ihm ei- nen Schuhsack mit der Auf- schrift «Ratte» übers Gesicht, fesselten ihn mit Kabelbindern. «Ich war im Tiefschlaf», sagt Beat S. leise. «Aus Angst musste ich schreien.» Trotzdem mach- ten die Angreifer weiter. Sie schlugen das wehrlose Opfer in den Bauch. Als Krönung kam es zur berüchtigten «Penis-Taufe»: Einer hielt ihm das Glied über den Kopf. «Die Bilder haben sie danach mit dem Handy herum- geschickt», sagt Beat S. Nach dem Übergriff litt der Glarner an Schlafstörungen, Pa- nikattacken und plötzlicher Atemnot. Aus Angst vor weite- ren Übergriffen meldete er den Vorfall erst vier Wochen später, kurz vor RS-Ende. «Der Kom- mandant schaltete sofort die Militärpolizei ein», sagt Beat S. Aus seiner Sicht handelte sein Vorgesetzter korrekt: «Für mich bleibt die Schweizer Armee eine gute Sache.» Aber: «Diese Weicheier haben mir meine RS zerstört.» Die Täter zeigen keine Reue, haben sich nie entschuldigt. Im Gegenteil, einer drohte S. sogar vor der Verhandlung auf Face- book: «Ein Tipp. Zieh die Anzei- ge zurück. Im Leben kommt alles retour.» Doch Beat S. lässt sich nicht einschüchtern. Heute tritt er sogar seinen ersten WK an. Seine Peiniger sind nicht dabei. * Namen der Redakion bekannt

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5Montag, 5. Dezember 2016

NEWSSCHWEIZ

Fischer nach sieben Stunden gerettetKreuzlingen TG – Ein Fischer und sein Sohn sind am Samstagnach-mittag mit ihrem Boot auf dem Bodensee gekentert. Die beiden haben sieben Stunden im eisig kalten Wasser auf Hilfe gewartet. Die Rettungskräfte brachten sie mit starken Unterkühlungen ins Spital. Warum das Fischerboot kenterte, wird untersucht.

Raser mit 108 km/h innerorts erwischtZuchwil SO – Ein 21-jähriger Türke wurde am Samstag mit 108 km/h innerorts geblitzt. Der Raser kehrte daraufhin um und stellte sich der Polizei. Er wurde verhaftet, sein Auto sichergestellt. Nach Abzug des Tole ranzwertes bleibt eine strafbare Tempo-Überschreitung von 52 km/h.

13 20 26 28 36 42Glückszahl 5 Replayzahl 66 + 1 Kein Gewinner 06 Kein Gewinner 05 + 1 42 à Fr. 13 533.305 141 à Fr. 1000.004 + 1 1786 à Fr. 181.754 8213 à Fr. 98.703 + 1 32 532 à Fr. 25.203 141 428 à Fr. 11.55Im Jackpot 55 000 000.00

Joker 6 0 1 7 2 56 6 à Fr. 59 937.155 5 à Fr. 10 000.004 45 à Fr. 1000.003 488 à Fr. 100.002 4956 à Fr. 10.00Im Jackpot 350 000.00

Deutsches Lotto5 16 39 43 47 48

Superzahl 9 SPIEL 77 4 020 083SUPER 6 519 899

Österreichisches Lotto6 10 14 18 27 40

Zusatzzahl 7 Joker 414512Alle Angaben ohne Gewähr

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Das hört ja nie mehr auf!Bernhardissimo zum Dritten

Zwölf kleine Wollknäuel schlummern dicht aneinandergekuschelt.

Mama Aischa kannnur zehn ihrer

Winzlinge säugen.

Beat S. (22) wurde in der RS gequält. Letzte Woche standen seine Peiniger vor Gericht

«Gut, hat man sie verurteilt»

Leistet nun WKMinenwerfer Beat S. wurde in

der RS von Kameraden gequält – und liess sich das

nicht bieten.

Manuela Lanz mit einem derBernhardiner-Welpen, jeder wiegt

ungefähr 900 Gramm.

Gontenschwil AG – Die Züchterin Manuela Lanz (43) findet kaum Schlaf. Schon wieder hat ihre Bernhardi-ner-Hündin Aischa (3) gewor-fen. Letz-

tes Jahr im Mai waren es zehn Welpen. Jetzt, in der Nacht auf den 1. Dezember, gleich zwölf auf einen

Streich!«Das

schlaucht schon», sagt Manuela Lanz. «Aischa hat nur zehn Zitzen. Darum muss ich alle zwei, drei Stunden mit schöp-

pele nachhelfen.» Sie weiss längst, wie es geht:

Letztes Jahr hatte

auch Fila (6), Aischas Mutter,

zehn Junge. 18 der 20 Hündli wurden

an gute Plätze ver-kauft. Zwei hat Lanz

behalten. Eines da-von, Dana (1), wurde

gar zum Maskottchen von Sänger Marc Trauffer (37, BLICK berichtete). Dies-mal behält Lanz keines der Hündchen: «Sonst habe ich gar keine Zeit mehr für mich.» Sobald sie mindes-tens zehn Wochen alt sind, bekommen auch diese Welpen, die erst rund 900 Gramm wiegen, ein neues Daheim. Vorreservationen gibt es bereits. Doch Ma-nuela Lanz warnt: «Ein Hund ist kein Weihnachts-geschenk, das man später nicht mehr will. Sondern ein Freund fürs Leben!» Ralph Donghi (Text und Fotos)

Reue zeigte keiner der Täter.Auch Bernhard N. nicht.

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S ie haben ihn gefesselt, geschlagen und gequält: Minenwerfer Beat S.

(22) litt stark unter der brutalen Attacke und der «Penis-Taufe», die er in seiner Rekrutenschule mitmachen musste. Einige sei-ner angeblichen Kameraden er-niedrigten ihn im Juli 2014 im Truppenlager Elm GL. Sie foto-grafierten und filmten den kran-ken Übergriff mit dem Handy und verschickten die Bilder per Whatsapp (BLICK berichtete).

Auch ein Tessiner Rekrut wurde überwältigt und mit ei-nem Weisslicht geblendet. Das Militärgericht verurteilte die sieben Angeklagten am Freitag in den schweren Fällen wegen Angriffs, Freiheitsberaubung und Nötigung. Sie kassieren bedingte Geldstrafen und Bus-sen zwischen 2750 und 700 Franken. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Heute kann Beat S. wieder etwas lächeln. «Ich bin einfach nur froh, dass die Täter für ihre Verbrechen verurteilt wurden», sagt er zu BLICK. In seinem Fall sind es die Soldaten Björn W., Bernard N. und Timon W.

Die drei überwältigten Beat S. nachts im Bett, zogen ihm ei-nen Schuhsack mit der Auf-schrift «Ratte» übers Gesicht, fesselten ihn mit Kabelbindern. «Ich war im Tiefschlaf», sagt Beat S. leise. «Aus Angst musste ich schreien.» Trotzdem mach-ten die Angreifer weiter. Sie schlugen das wehrlose Opfer in den Bauch. Als Krönung kam es zur berüchtigten «Penis-Taufe»: Einer hielt ihm das Glied über den Kopf. «Die Bilder haben sie danach mit dem Handy herum-geschickt», sagt Beat S.

Nach dem Übergriff litt der Glarner an Schlafstörungen, Pa-nikattacken und plötzlicher Atemnot. Aus Angst vor weite-ren Übergriffen meldete er den

Vorfall erst vier Wochen später, kurz vor RS-Ende. «Der Kom-mandant schaltete sofort die Militärpolizei ein», sagt Beat S. Aus seiner Sicht handelte sein Vorgesetzter korrekt: «Für mich bleibt die Schweizer Armee eine gute Sache.» Aber: «Diese Weicheier haben mir meine RS zerstört.»

Die Täter zeigen keine Reue, haben sich nie entschuldigt. Im Gegenteil, einer drohte S. sogar vor der Verhandlung auf Face-book: «Ein Tipp. Zieh die Anzei-ge zurück. Im Leben kommt alles retour.» Doch Beat S. lässt sich nicht einschüchtern. Heute tritt er sogar seinen ersten WK an. Seine Peiniger sind nicht dabei.* Namen der Redakion bekannt