Schweizer Jäger 6/2011

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger

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Das aktuelle Monatsmagazin

für den Jäger

Nr. 6 Juni 2011 96. Jahrgang

Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

GROSSES FEST FÜR DEN ALPENSTEINBOCK 6

Schweizer Schweizer

Repetier-büchse Semprio 32

Interview: Heinz Trutmann NASU im Kanton Bern 18

Haupt-versammlung SSC 46

Rarität auf Schloss Landshut 60

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Editorial

Wenn zwei nicht dasselbe tun…

JagdSchweiz, unsere Dachorganisation, hat die Geburt gut über-standen und ist zwischenzeitlich handlungsfähig geworden. In den Reihen der Jäger aber wurde ab und zu gemunkelt, dass das liebe Kind im Wachstum möglicherweise etwas rückständig sei, da es sich doch sonderlich ruhig verhalte und die Gehübungen bescheiden seien. Hanspeter Egli, Präsident JS, nutzte dann auch an der GV in Brunnen die Gelegenheit, um der Versammlung ausführlich die Aufgaben-bereiche und die Tätigkeiten des Verbandes in Erinnerung zu rufen. Neben Leitplanken wurden auch Strategien und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstandes festgelegt, so Egli in seiner Rede. Auch hielt er fest, dass der Vorstand auf entsprechend heikle Themen nicht übereilig reagieren möchte, sondern entsprechend sachlich agieren würde, wenn es denn sinnvoll sei. Diese Art der Kommunikation dauert erfahrungsgemäss etwas länger, ist aber aus strategischer Sicht durchaus nachvollziehbar.Eine ganz andere Philosophie der Orientierung verfolgt der Schweizer Tierschutz. Dies hat die Naturschutzorganisation in jüngster Zeit schon mehrmals bewiesen! Der letzte Streich war eine Medien-orientierung zur Revision der Jagdverordnung. In der Einladung brüskierte sich der STS über Schonzeiten von Elstern, Eichelhäher, Waschbär etc. Dass die Organisation bereits mit der Einladung falsche Informationen verbreitet, scheint diese nicht sonderlich zu stören. Reinhard Schnidrig, jagdliches Oberhaupt der Schweiz, empfand dies dann auch zu Recht «als Schlag ins Gesicht» des BAFU und die Krone medialer Fehlinformation. Dass Waschbär und Haustaube – weil Neozoen – bereits jetzt keine Schonzeiten geniessen und für die Rabenvögel die Schonzeiten mit der Annahme der Revision in die Länge gestreckt werden, hat der STS wohl nicht mitbekommen oder ist Meister in der Fehlinterpretation von Gesetzestexten. Da lobt man die bedachten Wortmeldungen von JagdSchweiz doch gleich wieder, leidet doch beim Schweizer Tierschutz die Glaubwür-digkeit bei so fundamentalen Ausreissern beträchtlich … Wir werden sehen, welche Strategie die bessere ist. Ich persönlich bevorzuge die ehrlichere und offenere Variante.

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Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

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Monatsthema

100 Jahre freilebendes Steinwild Schweiz In Weisstannen wurden 100 Jahre nach der erfolgreichen Aussetzung von Steinwild im Tal erneut Tiere unter grossem Interesse in die freie Natur entlassen.

Ausrüstung

Krieghoff-SemprioNicht nur neu, sondern

grundlegend anders – das ist die neue

Repetierbüchse Semprio mit In-Line-System.

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INHALT

Waffen & AusrüstungNeuheiten für den Jäger 28Repetierbüchse Semprio 32Jägermarkt 94

Jagd & WildMonatsthema 6Interview 18Wildkunde 20Testen Sie Ihr Wissen 42

Jäger & HundHauptversammlung SSC 46Daten zum Vormerken 50GV des SLC 53Tierarzt 56

JagdspektrumVeranstaltungen 14Satire 14Fehlschuss 30Jagdschiessen 36Leser schreiben 44Blattschuss 54Jagdgeschichten 58Literatur 60 Kapitale Trophäen 66Filme 67Bund und Kantone 68Sonne Mond Solunar 75Auflösung Fragebogen 83Abschied 90Ausland 91Impressum 95Wettbewerb 98

Hund

Hauptversammlung des SSC im Ländle Die Mitglieder des SSC trafen sich anfangs April in Triesen/FL zur alljährlichen Generalversammlung.

Vorschau 7/2011 Fallenjagd neu erlebt Bockjagd im Juli

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Literatur

Jagdtagebuch der

Jagdgesellschaft Laufenburg!

Ein ausserordent-licher Schatz der schweizerischen

Jagdbibliothek auf Schloss Landshut.

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100 JAHRE FREIHEIT für den

KÖNIG DER ALPEN

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Text: Katharina Rutz

«Die Kolonie Graue Hörner ist sehr vital», sagt Rolf Wildhaber, der zuständige kantonale Wildhü-ter. «Sie ist natürlich zusammen-gesetzt und in der Grösse dem Winterlebensraum angepasst». Dennoch freut sich der Wildhüter über den Zuwachs in seiner Ko-lonie. «Der Moment war speziell, als wir die Steinböcke in genau den gleichen Körben und über genau die gleichen Wege wie vor 100 Jahren an ihren Aussetzungs-ort brachten», sagt Rolf Wildha-ber.

Ausgesetzt wurden am 8. Mai fünf Böcke und eine junge Geiss also genau dort, wo vor 100 Jahren die Wiederansiedlung des stolzen Alpentieres in der Schweiz be-

gann. Vier andere Geissen wa-ren trächtig und wurden deshalb schon einen Monat vorher in die Freiheit entlassen. «Wir wollten so kurz vor der Setzzeit im Juni kein Risiko eingehen», begründet der Wildhüter. Neben dem nos-talgischen Moment steckt hinter der Aussetzung auch ein wissen-schaftliches Interesse.

Alle heute in der Schweiz le-benden Steinböcke gehen auf nur wenige Stammtiere zurück. Die Genetik ist deshalb schmal. Die neu ausgesetzten Tiere stammen aus dem Walliser Saas- und Mat-tertal. Soweit gereist war Rolf Wildhaber, weil diese Steinbö-cke am wenigsten mit jenen in der Kolonie Graue Hörner ver-wandt sind. Ziel ist eine Blutauf-frischung. Ob diese allerdings er-folgreich sein wird, zeigt sich erst

in 15 bis 20 Jahren. Während die-ser Zeit begleitet die Uni Zürich das Projekt wissenschaftlich. Ak-tuell laufen unter der Koordina-tion des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) sechs Forschungsmodule zum Steinbock.

Die Einfl ussfaktoren auf die Bestandesentwicklung der Stein-bockkolonien sollen untersucht werden, um dann das Steinwild-management in der Schweiz op-timieren zu können. «Ich bin gespannt, ob die zehn Tiere aus-reichen, die genetische Vielfalt der rund 400 Tiere zählenden Ko-lonie Graue Hörner zu erweitern. Ich erhoffe mir, dass die Kolonie resistenter wird. Dem Steinbock-bestand etwas Gutes getan zu ha-ben, ist ein schönes Gefühl. Was will ein Wildhüter mehr», sagt Rolf Wildhaber.

Die Geschichte des Steinbocks in den letzten 100 Jahren gehört welt-weit zu den grössten Erfolgen in der Wiederansiedlung einer beinahe aus-gerotteten Grosssäugerart. Vom 6. bis 8. Mai 2011 feierte die Schweiz im St.Galler Weisstannental diese Erfolgsgeschichte. Höhepunkt war die er-neute Freilassung von zehn Steinböcken zur Auffrischung des Blutes in der Kolonie Graue Hörner. In der Schweiz leben heute wieder rund 15 000 Steinböcke. Davon profi tiert auch der Jäger. Etwa 1000 Steinböcke jährlich werden erlegt.

Wie vor hundert Jahren wurden für den Transport und den Aussatz dieselben Weiden-Körbe benutzt.

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Schusswaffen besiegelten Ausrottung

Höhlenmalereien von Steinbö-cken gibt es bereits aus der Mit-tel- und Altsteinzeit. Eine davon, in der Grotte Chauvert in Frank-reich, wird rund 30 000 Jahre alt geschätzt. Vor 10 000 Jahren, nach der letzten Eiszeit, besie-delte der Steinbock den gesam-ten Alpenbogen. Noch im Mittel-alter war der Steinbock über weite Teile der Alpen verbreitet. Doch mit dem Aufkommen von Schuss-waffen im 15. Jahrhundert setzte eine unkontrollierte Verfolgung des Steinwildes ein.

Steinböcke sind von Natur aus neugierig. Beim Flüchten bringen sie keine grosse Distanz zwischen sich und den Feind. Sie klettern lediglich in Felsen ein, wo sie vor den üblichen Gefahren schon im-mer geschützt waren. Dabei blei-ben sie jedoch in der Reichwei-

te der Waffen. Gejagt wurden die Steinböcke wegen des Wildbrets und sekundär wegen der Freude an den Trophäen. Die Jagd gilt heute als einer der Hauptgrün-de für die Ausrottung des Alpen-steinbocks.

Ein zweiter wichtiger Grund ist die Einengung des Lebensraumes durch den Menschen und seine Haustiere. Früher konkurrenzier-ten während der Sömmerungszeit grosse Schaf- und Ziegenherden den Lebensraum des Steinbocks.

In einigen Teilen der Alpen fielen die Tiere auch dem Aber-glauben zum Opfer. Verschiede-nen Körperteilen des Steinbocks wurden heilende Kräfte zuge-sprochen. Hinzu kommt, dass das Steinwild spezielle Ansprüche an den Lebensraum stellt und wohl die Alpen nie flächendeckend, sondern in isolierten Kolonien besiedelt hat.

Im 16. Jahrhundert kam es dann zu einer massiven Reduk-tion der Steinböcke. Sie wurden erst selten und schliesslich ganz ausgerottet. Schutzbestimmun-gen wurden zwar ab Anfang des 17. Jahrhunderts erlassen, kamen aber zu spät oder nützten nicht viel. 1809 wurde der letzte, frei lebende Steinbock der Schweiz in den Walliser Alpen erlegt.

Der Alpensteinbock überlebte einzig am schwer zugänglichen Gran-Paradiso, im Grenzgebiet zwischen Aostatal und Piemont, in einer kleinen Population. Auch dort wurden sie von der örtlichen Bevölkerung regelmässig bejagt. Der Statthalter des Königreichs Sardinien erliess zwar 1921 ei-nen Gesetzesartikel zum Schutz des Steinbockes, gegen die Wil-derei blieb dieser allerdings wir-kungslos.

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Letzter Zu-fluchtsort in den Alpen. Im schwer zugänglichen Gran Paradiso (I), im Grenzgebiet zwischen dem Aostatal und Pie-mont, überlebte eine kleine Popu-lation Steinwild.

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König sei DankSo paradox es klingen mag, dass der

Steinbock zur bevorzugten Jagdbeute der Könige von Sardinien (ab 1861 von Italien) wurde, sicherte es dieser Art letztlich das Überleben. Vittorio Emanuele II. richtete sich nach 1850 exklusive Jagdreviere zur Steinbock-jagd ein und ersuchte Gemeinden mit guten Steinbockbeständen, das Jagd-recht abzugeben. Das italienische Kö-nigshaus wurde wegen des exklusi-ven Vorkommens von Steinböcken und wegen der königlichen Jagden am Gran-Paradiso weit herum beneidet. Und obwohl der österreichische Kai-ser und wahrscheinlich auch der deut-sche Kaiser Steinbock-Geschenke zur Wiederansiedlung dieser Tierart aus Italien erhielten, entsprachen die Ita-lienischen Könige nie dem gleichen Wunsch der Eidgenossenschaft.

Das Bundesparlament schrieb be-reits im Jahr 1875 als Ziel im ersten eidgenössischen Jagdgesetz die Wie-deransiedlung des Steinwildes in den Jagdbanngebieten fest. Doch offenbar waren die Eidgenossen dem Italieni-schen König zu wenig nobel für ein solches Geschenk. Stattdessen begann der illegale Steinbockhandel zu blü-hen. Wie viele Kitze zwischen 1860 bis 1938 illegal in die Schweiz gelie-fert wurden, bleibt ein Geheimnis der Wilderer und Schmuggler des Aosta-tals. Schätzungen belaufen sich auf 200 Tiere.

Im 19. Jahrhundert gab es einige erfolglose Projekte zur Wiederansied-lung des Steinwildes in der Schweiz.

Die Geschichte der erfolgreichen Steinbockzucht in der Schweiz begann um 1890 in St. Gallen mit den Her-ren Robert Mader, Hotelier und Jäger, Martin Wild, ortsbürgerlicher Forst- und Güterverwalter sowie Dr. med. Albert Girtanner, Arzt, Naturforscher und Kenner des Steinwildes. Letzterer legte mit seinen Analysen der bishe-rigen Zuchtversuche und Aussetzun-gen den Grundstein für den St. Gal-ler Erfolg. Kein Bastardwild dürfe gezüchtet und ausgewildert werden und genügend grosse Gruppen in ge-eignetem Geschlechterverhältnis soll-ten zur Verfügung stehen, so seine Er-kenntnisse.

Am 22. Juni 1906 nahm Robert Mader im Wallis die ersten zwei ge-schmuggelten Kitze für 800 Franken pro Stück in Empfang. Bis 1933 ge-langten insgesamt 59 geschmuggelte Kitze aus dem Aostatal in den Wild-park Peter und Paul nach St. Gallen.

Der Bund wusste ob der illegalen Einfuhr und unterstützte den Tier-park Peter und Paul ab 1908 finanzi-ell. Auch in Interlaken entstand eine Steinbock-Zucht, die von 1915 bis 1937 mehr als 40 Kitze von italieni-schen Schmugglern erstand. Gleich-zeitig wurden im Gehege 129 Kitze geboren.

Mit einem Sprung in die Freiheit

1911 war die St. Galler Zucht so-weit, Tiere für die Aussetzung abzuge-ben und so wurden am 8. Mai auf der Alp Rappenloch die ersten fünf Stein-böcke in den Schweizer Alpen ausge-wildert. Vorerst wurden sie in ein Aus-wilderungsgehege eingesetzt.

Bereits am zweiten Tag sprangen drei Steinböcke über die Einzäunung hinweg und wählten die Freiheit. Dar-aufhin entliess der damalige Wildhüter Georg Hanselmann auch die anderen beiden in die freie Wildbahn.

Nun wurden laufend weitere Ko-lonien mit Zuchttieren gegründet, bis im Jahr 1938 ein Wildhüter erstmals frei lebende Steinböcke zur Schaffung neuer Kolonien einfangen konnte. Die Anzahl der Steinböcke in den Schwei-zer Alpen vergrösserte sich kontinu-ierlich. In den 50er- und 60er-Jahren waren die Steinböcke in einzelnen Ge-

Das Schloss Sarre im Aostatal, Jagdresi-denz von Vittorio Emanuele II. Ornamente aus 1019 Steinbock- und 787 Gamshörnern schmücken Decken und Wände der Wohn-gemächer.

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abieten wieder so zahlreich, dass Schäden beklagt wurden.

Ab 1960 bis 1990 steigt die Bestandeskurve des Steinwildes in unserem Land noch steiler an. Um die Probleme verursachen-den Kolonien zu regulieren, wur-den Steinböcke eingefangen und umgesiedelt.

Heute verfügen die Kantone Graubünden und Wallis mit je rund 5000 Tieren über die gröss-ten Steinwild-Bestände. Gefolgt von Tessin, Bern und St. Gallen mit um die 900 Tieren (Eidgenös-sische Jagdstatistik 2009). Im ge-samten Alpenraum leben heute wieder rund 40 000 Alpenstein-böcke.

Wieder jagdbarDa sich der Bestand der Stein-

böcke so gut entwickelte, wurden Rufe nach einer Bejagung der Tiere laut. 1986 erhielt der Stein-bock im Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildleben-der Säugetiere und Vögel einen Sonderstatus als geschützte Tier-art mit einer Bejagungsmöglich-keit zwischen dem 1. September und dem 30. November. Die Kan-tone unterbreiten seither jährlich dem BAFU eine Abschusspla-nung zur Genehmigung.

Als Grundlage zählen im Kan-ton St. Gallen die Wildhüter die Steinwild-Bestände und ermit-

teln den Zuwachs. «Wir kennen die einzelnen Steinbock-Lebens-räume sehr genau und begehen diese jährlich nach dem gleichen Schema. Da sich Steinböcke de-ckungsfrei bewegen, können wir die Bestände detailgetreu aufneh-men», schildert Wildhüter Urs Büchler, der in seinem Aufsichts-kreis die St. Galler Kolonien Alp-stein und Churfirsten betreut. Der Zuwachs kann so ermittelt wer-den. Nachdem das kantonale Amt für Natur, Jagd und Fischerei die Bestandesziele festgelegt hat, werden die Abschusskontingente freigegeben.

Bevor ein St.Galler Jäger auf die Steinwildjagd gehen darf, muss er einen Kurs belegen und der Abschuss wird von einem Wildhüter anschliessend kontrol-liert.

Die einzelnen Kantone gehen bei der Umsetzung der Bundeszie-le für die Bejagung unterschied-lich vor. Im Kanton Graubünden ist das Steinwild den einheimi-schen Jägern vorbehalten, wäh-rend im Wallis die Steinwild-Abschüsse auch an ausländische Trophäen-Jäger für mehrere Tau-send Franken verkauft werden.

Bei der Abschussplanung müs-sen in der Regel mehr weibliche als männliche Tiere zum Ab-schuss vorgesehen werden. Dies, weil sich die männlichen Tiere langsamer entwickeln, öfter um-kommen und weniger alt werden als Steingeissen. Kitze und füh-rende Geissen sind geschützt.

Sehr wichtig für einen Stein-wildbestand sind genügend reife Böcke. «So können wir die nach-haltige Nutzung des Steinwildes sicherstellen», ist der St. Galler Wildhüter Urs Büchler überzeugt.

Weitere Informationen und Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr unter www.steinbock2011.ch.

Quellen: Ausbildungsunterlagen für Steinwildjäger des Amts für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen. – Von Königen und Wilderern – Die Rettung und Wiederansiedlung des Alpensteinbockes, Marco Giacometti Hrsg., Salm Verlag, Wohlen/Bern 2006.

Der Aussatzort vor hundert Jahren: das Rappenloch im St. Galler Weiss-tannental.

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Trotz Sonder-status als ge-schützte Tierart kann das Stein-wild als Folge starker Bestän-de seit Mitte der 70er-Jahre wieder bejagt werden.

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Fotoimpressionen aus dem Weisstannental anlässlich der Steinwildauswilderung vom 8. Mai 2011. Im Bild festgehalten von Nina Hemmi und Markus P. Stähli.

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Vor hundert Jahren, am 8. Mai 1911, wurden beim Rappenloch im Weisstannental die ersten Steinböcke ausgewildert.

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NACH HUNDERT JAHREN WAR ES WIEDER SOWEIT!

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1 Die markierten «Walliser» in ihrer neuen Heimat im Weisstannental. 2 Muskel-krampf unter ständiger Beobachtung der Medien. 3 Die Freilassung: darauf haben alle gewartet, besonders die Steinböcke. 4 Rund 1200 Besucherinnen und Besucher fanden sich ein, um die Freilassung des Steinwildes mitzuverfolgen. 5 Jung und alt, niemand lässt sich dieses geschichtsträchtige Ereignis entgehen. 6 Ende gut, alles gut: dies dürften die ersten Steinböcke gewesen sein, die als Sportpferde getarnt das Weisstannental erreicht haben. 7 Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, zeigt sich erfreut über die geglückte Auswilderung. 8 Ehre, wem Ehre gebührt (vlnr): Moderator Jürg Paul Müller und der OK-Präsident, Max Zimmermann, Wildhüter Rolf Wildhaber, Guido Ackermann, Kantonaler Jagdinspektor St. Gallen und Martin Klaas, verantwortlicher Tierarzt. Sie waren an vorderster Front mit dabei.

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Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com(siehe auch Seite 15)

20. August Jäger Trend Brünig Indoor Schiess-Sport-Zentrum Hausmesse von: RUAG / Schmidt & Bender / Brünig IndoorAusstellung 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr (div. Aussteller).Schiessbetrieb zum Testen bis 20.00 Uhr, für alle Teilnehmer kostenlos.Gastronomie:Restaurant Cantina Caverna

17. September Seminar «Schwierige Nachsuchen» Die Schweisshundestation Schaffhausen führt das ganztägige Seminar «Schwierige Nachsuchen» durch. Geschult wird das richtige Verhalten vor und nach dem Schuss. 08.30 – 16.30 Uhr; Wunderklingen,

Hallau SH. Teilnehmerzahl beschränkt, Anmeldung zwingend erforderlich! Anmeldeschluss 20. 7. 2011. Interessenten melden sich bei Hans Lötscher, Tel. 079 400 57 67,[email protected]

1.–3. Oktober Falcon-Expo mit dem 3. Internationalen Falknerfestival bei der Golf- und Freizeitwelt Bad Säckingen am Hochrhein

Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungs-zeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS(Montag geschlossen)

Schweiz. Nationalpark ZernezAuskunft: Tel. 081 856 83 78Fax 081 856 17 40Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tages-programm unter: ww.nationalpark.ch/veranstaltungskalender

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011Sonderausstellung 2011:«Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf»Öffnungszeiten:Di bis Sa 14–17 Uhr;So 10–17 Uhr.Geschlossen:Montags, 1. August, Eidg. Bettag (18. September).Veranstaltungen unter:www.schlosslandshut.ch

Natur-Museum LuzernKasernenplatz 6, 6003 LuzernTelefon 041 228 54 11Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagenwww.naturmuseum.ch

Bündner NaturmuseumMasanserstrasse 31, ChurTelefon 081 257 28 41Öffnungszeiten:Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossenwww.naturmuseum.gr.ch

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten:Montag–Freitag 14–18 UhrSamstag/Sonntag 10–16 Uhrwww.golfwelt-hochrhein.de

Alpengarten Schynige PlatteÖffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch

Natur- und Tierpark GoldauParkstrasse 40Telefon 041 859 06 06www.tierpark.chTäglich geöffnet1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. GallenTelefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.chDer Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen!

Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, FrauenfeldTelefon 052 724 22 [email protected]Öffnungszeiten:Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr

Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten:täglich von 10.00–18.00 [email protected] 36 81 74 22 18

Jagdhorn- bläser19. Juni17.00 UhrSonntagsklänge in der reformierten Stadtkirche Brugg, Aargau

Jagdhornbläsergruppe Lengnauer-Füchse

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21. Internationale Forstmesse Luzern

Öffnungszeiten:täglich von 9 bis 17 Uhr.

Messegelände Allmend Luzern

Anreise mit Auto: Autobahnausfahrt Luzern-Horw, Signalisation Allmend/Messe

Anreise mit Bahn: Ab HB Luzern Bus-Linie Nr. 20.

EintrittspreiseErwachsene Fr. 16.– (€13.–)Gruppen ab 10 Personen, Lehrlinge, Studenten, AHV-Bezüger Fr. 10.– (€ 8.–)Kinder bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis

vom 18. bis 21. August 2011

Kompetenz-Zentrum der Wald- und Forstwirtschaft

Mit 280 Ausstellern und 28 000 Besuchern ist die Forst-messe Luzern die Schweizer Leitmesse für Wald und Holz. Sie zeigt alle zwei Jahre die Neu- und Weiterentwicklun-

gen der nachhaltigen und mul-tifunktionalen Waldbewirt-schaftung auf.

Der 21. Branchen-Treff-punkt fi ndet im UNO-Jahr des Waldes statt. Hauptattrak-tionen sind die Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Fo-resta» mit waldverwandten Insitutionen aus dem Bildungs-bereich sowie die 9. Schwei-zermeisterschaft im Berufs-wettkampf Holzerei.Infos unter : www.forstmesse.com

Etwa 200 Lachmöwenpaare brüten auf einer Kiesinsel un-mittelbar beim Rapperswiler Seedamm. Mitte Mai sind die ersten Jungen geschlüpft. Das lebendige Treiben in der gan-zen Kolonie wie auch in ein-zelnen Nistbereichen ist mittels einer ferngesteuerten Videoka-mera am Bildschirm des PC zu verfolgen unter der Adresse www.wasservoegel.ch.

Möwenkolonie im Internet

Lachmöwen kämpfen am 20. April 2011 um die besten Nistplätze auf einem Floss zwischen Kiesinsel und Fussgänger-Holzsteg.

Bild- und Steuerungssigna-le werden per Funk übertra-gen. Das Projekt wird von der HSR Hochschule für Technik Rapperswil – Institut für In-ternet-Technologie und -An-wendungen –, der Schweize-rischen Vogelwarte Sempach, dem Natur- und Vogelschutz-verein Rapperswil-Jona und der cnlab AG Rapperswil be-treut.

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Kaum ein Sport stellt so hohe Anforderung an die Ausrüstung wie die Jagd. An-strengende und schweisstreibende Aktivitäten wechseln sich mit Wartezeiten ab. Ein Zusammenspiel von kalt und warm - von schnell und langsam - von nass und trocken. Eine Formel auf diese Gegensätze zu finden - das ist unser Ehrgeiz. Deshalb verwenden wir nur die neusten Technologien der Textil-Technik und kombinieren sie mit über 30 Jahren Erfahrung aus der Bündner Hochwildjagd. Das Resultat sind kompromisslose Produkte auf technisch hohem Niveau. Aber wir wissen auch: Jäger ist man das ganze Jahr. Also muss unsere Bekleidung

auch schön sein.

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16 Schweizer Jäger 6/2011

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Jagen und gejagt werdenAm Treppenabsatz – leicht

zu übersehen – wartet Hund «Schnauzi». Er weist den Weg zur Ausstellung im ers-ten Stock.

Niemand geht ungerührt an Rudolf Kollers Windhund vor-bei. Er liegt zwar entspannt auf der Matte, nichtsdestotrotz lauert er mit wachem Blick.

Die geringste Bewegung näh-me er wahr und stünde sekun-denschnell beim Meister. Hat dieser seine Flinte geschultert, weicht er nicht mehr von sei-ner Seite. Ein kraftvolles Por-trät hat der Künstler 1852 ge-malt. (Liegender Hund/ Raum eins.)

Eine anmutige Idylle erwar-tet uns im «Revier». Heinrich

Freudweiler verweilt am Sihl-sprung und plaudert mit den Damen. Warum malte sich der Künstler als Weidmann? Ver-mutlich hätte er gerne zur nob-len Jagdgesellschaft gehört.

Jäger waren die ersten Künstler. In den Höhlen von Lascaux haben sie Spuren hin-terlassen. Mit Holzkohle, roter Erde und gelbem Lehm zeich-neten sie Hirsche, Rentiere und Bären an die Felswand. Die Jagd war in der Steinzeit lebensnotwendig, sie lieferte Nahrung sowie Pelz und Fel-le zum Schutz vor grimmiger Kälte.

Jäger und Hund bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Will der Weidmann das Wild er-folgreich ansprechen, muss er Standort und Wechsel ständig beobachten. Der treueste Be-gleiter bleibt sein Hund, er stö-bert und verfolgt laut gebend die Hasenfährte, auch für die Nachsuche ist er unentbehrlich.

Hingebungsvolles Beo-bachten verbindet Jäger und Künstler, beschert beiden den

HUNDKATZEMAUS Ausstellung im Kunsthaus ZürichBis Ende Juli dreht sich im Kunsthaus Zürich alles um das geliebte Tier. Herrenlose Hunde oder Katzen werden allerdings nicht vermittelt. Die gleichnamige Fernsehsendung ist nach wie vor dafür zuständig. Vermit-telt wird Kunst. Für kunst- und tierliebende Familien werden Workshops, Führungen und Exkursionen organisiert. Es lohnt sich, einen freien Tag an der Limmat zu verbringen. Kuratorin Sibyl Kraft hat im hauseigenen Fundus Tierbilder gesucht und diese zu sieben Themen geordnet.

Aus vielen Veranstaltungen, nur wenige herausgepickt:

Gespräch mit Tierexperte Martin Ott und Regula Straumann Am Samstag, 9. Juli, 15 Uhr, für Erwachsene Landwirt und Tiertherapeut berichtet aus seiner Erfahrung und erklärt, wie sich das Verhältnis von Mensch und Tier verändert hat.

Vögel und Federn Am Samstag, 16. Juli, 15 Uhr, für Erwachsene Die gefiederten Wesen faszinieren. Ihren Lebensraum oder ihr Federkleid zu malen ist eine Herausforderung. Andrea Strasser, Zoologin und Madeleine Witzig

Häsch en Vogel? Am Dienstag, 19. Juli, 14–16 Uhr, für Kinder und Jugendliche Wir ergründen die Geheimnisse der gefiederten Freunde in der Ausstellung und gehen dann im Atelier selbst ans Werk Madeleine Witzig

Tierspaziergang im Kunsthaus Am Dienstag, 26. Juli, 14–16 Uhr, für Kinder und Jugendliche Wir schauen Tierbilder im Kunsthaus genau an, welches Tier malst du? Sibylle Burla

Infos: www.kunsthaus.ch

verdienten Erfolg. Der Weid-mann verbringt viele Stun-den auf dem Hochsitz, wacht, lauscht und schaut. Mit Sorg-falt hat Hugo Schumacher das schillernde Gefieder gemalt, für Franz Marc waren die Tie-re magische Wesen, die Pfer-de aus seinem «Gestüt» waren mal blau, mal rot oder gelb.

Kaum sattsehen kann man sich am Stillleben von Samu-el Hofmann. 1630 wurde die-se «Mise en place» wohl nach einer Herbstjagd gemalt.

Beat Caduff, passionierter Koch und Jäger (Caduff’s Wine Loft) würde hier wohl ein opu-lentes «Menu Sur prise» zube-reiten. In seiner wöchentlichen Kochsendung muss er mit ei-nem höchst bescheidenen Bud-get auskommen. Schlaraffia zelebrieren heisst: die Wildsau am Drehspiess über der Glut braten, Fasane und Schnepfen rupfen, Fische schuppen und marinieren. Welch lukullisches Mahl im Kunsthaus...

Warum nennen die Franzo-sen dieses barocke Bild «Na-

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ture morte»? Stillleben sti-mulieren, erzählen würzige Geschichten. Wir wünschen auf vordergründige Fragen hintergründige Antworten.

Hoch zu RossDer Primarschüler liest und

stutzt. Gehört die gefleckte Kuh von Stephan Balkenhol tatsächlich in diesen Raum? Rechts und links trabende Pferde, arabisches Vollblut, ein Ackerpferd in der Abendsonne, immerhin mehr als genug Pfer-de. Und die «Gotthardpost», populär wie eh und je. Einen dramatischen Moment hat der begabte Tiermaler Rudolf Kol-ler 1873 auf die Leinwand ge-bannt. Das Gemälde ist nicht nur optisch, sondern sozusa-gen auch akus tisch erlebbar. Dunkle Gewitterwolken bal-len sich am Horizont zusam-men, Blitz und Donner künden sich an. Die Peitsche knallt, der Kutscher hält das Fünferge-spann fest im Griff. Unter den Hufen fliegen Kiesel, lockern sich Schollen. Die Kuhherde wird vom Weg abgedrängt. Wer möchte wohl mitfahren.

Ihr Gefieder erfreut das Auge, ihr Gesang das Ohr

Adolf Dietrichs «Seevö-gel» und die Blaumeise sind in der Volière zu bewundern. Ob-wohl er meist darben musste, kaum Geld für Pinsel und Far-be aufbringen konnte, soll der Taglöhner Dietrich oft hung-rige Vögel gefüttert haben. Max Ernsts Vogel im Käfig stimmt nachdenklich. «Les ca-ges sont toujours imagi naires» nennt der Maler die Miniatur aus Holz, Gips, Gouache und Kupferstäben. Die Debatte über den «eingebildeten» Kä-fig sei eröffnet.

«Ich möchte mit den Augen eines Falken über das Land fliegen und meine Liebste su-

chen», heisst es in einem bul-garischen Volkslied.

Der Falke im Kunsthaus Zü-rich ist holzgeschnitzt und soll um 1200 entstanden sein. Es ist die Regierungszeit des letz-ten Staufers. Kaiser Friedrich II diktierte seinem Hofschrei-ber, was er «von der Kunst mit dem Falken zu jagen» wusste. Ein unvergleichlich wertvolles, illustriertes Dokument.

Seine Jugend hatte er in Si-zilien verbracht, war von mau-rischen Lehrern unterrichtet worden, sprach arabisch. Die hochkarätigen Falken brachten die Botschafter aus dem Ori-ent. In Castel del Monte soll er mit abgerichteten Greifvögeln die hohe Jagd gepflegt haben. So vergrämte er seine politi-schen Widersacher und ver-gass die unlösbaren Probleme im Kaiserreich.

Möglicherweise hatte der Falke im Kunsthaus ursprüng-lich Augen aus Bernstein, doch diese sind abhanden ge-kommen.

Spitzwegs verträumtes «Morgenkonzert» können wir in jedem Frühlingsgarten nach empfinden.

Wer gerne mehr Vögel se-hen und ihre Stimmen hören möchte, sollte anschliessend das Zoologische Museum, in der Karl Schmid-Strasse 4 ne-ben der Universität, besuchen.

Mit dem Tram Nr. 9 ist man in wenigen Minuten dort. Eintritt kostenlos.

Verehrt, gezähmt, gegessenVegetarier seien gewarnt,

die Kuratorin hat nicht nur zu-friedene Walliser Eringerkühe aus dem Depot geholt, sondern zeigt auch ein Schlachthaus, wo blutige Rinderhälften an Haken baumeln. Andy War-hols Suppendose (Vegetable Beef) erinnert an das Finale eines möglicherweise glück-lichen Tierlebens. Dass aus Haustieren Würste werden, weckt ambivalente Gefühle.

Ein kurzes Zitat aus dem lesenswerten, mehrfach aus-gezeichneten Roman «Tau-ben fliegen auf» von Melin-da Nadj Abonji, würde hier gut passen. Im erwähnten Ro-man fragt der Gastarbeiter aus dem Balkan, der am Zürichsee als Metzger und Koch arbei-tet: «Wisst ihr, was im Cerve-lat alles drin ist, in der Nati-onalwurst der Schweizer? Viel viel Eis und Schwartenmagen, viel viel billiges Gewürz, dann wird das alles kleingehackt, vermantscht, weil die Schwei-zer nicht wissen wollen, dass sie Tiere essen...»

Kunstvermittlung unter der Leitung von Hans Ruedi Weber

Das Team der Kunstver-mittlung bietet eine Fülle anre-gender Workshops für Kinder und Jugendliche, sowie Füh-rungen und Gespräche für Er-wachsene bis Ende Juli.

Voranmeldung: 044 253 84 84 oder an [email protected]. Adresse: Kunst-haus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich.

Im Weinkeller «HundKatzeMaus»?

Der erste Mai war ein son-niger Tag, ideal zum Flanieren

WeinseligkeitenAm Donnerstag, 23. Juni, von 19–21 Uhr, musiziert auf dem Weingut das Ausserschwyzer Kammermusik-Ensemble «Accento musicale». Wo Musik und Wein sich finden, funkeln die Sterne. Weitere Informationen über das Weingut: Clerc Bamert, Rüteli, 8855 Nuolen. Weinangebot und Weiterbildungs-kurse auf www.clercbamert.ch

und Degustieren. Eingeladen hatten über 200 Winzer in der Deutschschweiz.

Peter Gut, Graphiker, hat mit feinem Humor das Plakat gemalt. Die Neugier der Wein-freunde war zweifelsohne ge-weckt, ein Besuch im offenen Weinkeller versprach heiter und aufschlussreich zu wer-den.

Wie viel «gehaltvoller» mundet später der erlesene, einheimische Wein, wenn man mit dem Winzer geplaudert und viel Interessantes über Weinbau und Kelterung erfahren hat.

HundKatzeMaus werden auf dem Weingut Clerc Ba-mert in Nuolen nicht nur ge-duldet, sondern geliebt und verwöhnt. Teddy, Stella und Figo, die Hunde bellten uns am 1. Mai den Weg frei zum offenen Keller. Wie viele Kat-zen zur Zeit im Buobental hei-misch seien, wusste Brigitte Bamert nicht genau, etwa neun wären es bestimmt.

Vogelgezwitscher vom Waldrand über dem Weinberg versetzen die Gäste in bukoli-sche Stimmung.

Die Scheurebe wird in der Schweiz eher selten angebaut. Hier am Sonnenrain jedoch ge-deiht die rare Rebsorte vorzüg-lich. Ausgewogen, ja harmo-nisch verbindet sich die Süsse der Frucht mit der filigranen Säure. Den poetischen Wein still geniessen. Er verdient es.

Magda Ganz

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18 Schweizer Jäger 6/2011

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w Heinz Trutmann:

VERANTWORTLICHER NASU IM KANTON BERN

Daniela Jost: Heinz Trutmann, bitte stell dich den Leserinnen und Lesern des «Schweizer Jäger» kurz vor.

Heinz Trutmann: Ich bin 64 Jah-re alt, in Meiringen geboren. Nach der Lehre als Mechaniker habe ich mich in Luzern in Betriebstechnik/-Wirtschaft weitergebildet. Eine Stelle auf dem Militärflugplatz Meiringen als Stabschef und Mit-glied der Geschäftsleitung zog mich 1973 wieder ins Haslital. Seit 1974 bin ich verheiratet, habe zwei Söhne und wohne mit meiner Fa-milie wieder in Meiringen.

Zur Jagd kam ich relativ spät, 1996 habe ich die Berner Jäger-prüfung abgelegt. In meiner Zeit als Jäger war ich die ersten sieben Jahre als Ausbildner und Kurslei-ter am Kursort Meiringen tätig. An-schliessend wurde ich Hundeob-mann und Sektorchef NASU in unserer Region. An Hundeprüfun-gen amtiere ich als Richter. 1997 habe ich meine erste Kleine Müns-terländerhündin angeschafft, aus-gebildet und geprüft in Schweiss, Bringselverweisen, Bringtreue, Schleppen- und Wasserapportie-ren und war bis 2007 mit ihr in der NASU tätig.

Heinz Trutmann führt neu als Verantwortlicher die Nachsu-cheorganisation (NASU) des Berner Jägerverbandes. Daniela Jost fragte für den «Schweizer Jäger» nach.

«Ich wünsche mir, dass die Hunde- ausbildungsverantwortlichen enger mit der NASU zusammenarbeiten».

Heinz Trutmann mit seiner Münsterländer Hündin Gina.

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Am 2. August 2008 hat sich die zweite Münsterländerhündin, «Gina», zu uns gesellt. Mit ihr habe ich die Schweiss-, Bringsel-verweisen-, Schleppen- und Was-serapportierprüfung sowie die Verbandsjugend-, Herbstzucht- und Verbandsgebrauchsprüfung absolviert. Seit Herbst 2010 ist auch sie in der NASU tätig.

Was war deine Motivation, das Amt als NASU-Verantwortlicher im Kanton Bern zu übernehmen?

Mit der Funktion als Hundeob-mann und NASU-Sektorchef in unserer Region bin ich zufrieden und habe keine neue Funktion ge-sucht. An der Jagdhundeobmän-nersitzung Oberland haben mich die anwesenden Obmänner gebe-ten, mich für dieses Amt zur Ver-fügung zu stellen. Die Wahl durch die Präsidentenkonferenz kam für mich überraschend.

Die Anerkennung meiner Ar-

beit im Oberhasli und die Ak-zeptanz der Hundeobmännerkol-legen/NASU Sektorenchefs im Oberland, bzw. ihr Vorschlag, mich für dieses Amt zur Verfü-gung zu stellen, waren für mich ein Teil der Motivation. Ander-seits bin ich überzeugt, dass es zur Jagd eben auch gute Hunde-gespanne braucht, die bereit sind, wenn notwendig krankes Wild zu finden und von Schmerzen zu er-lösen. So möchte ich mithelfen, mit der NASU-Organisation die weidgerechte Jagd zu fördern, aber auch jagdkritische Perso-nen von unserer Arbeit zu über-zeugen.

Was ist dein Ziel als neuer NA-SU-Verantwortlicher? Wo siehst du allenfalls Verbesserungspo-tenzial? Wo steht die NASU 2015?

Das Ziel in meiner neuen Funk-tion ist, möglichst unkompliziert die NASU-Organisation zu be-treiben. Als erstes gilt es, die neue Einsatzzentrale mit der Securitas in Bern aufzubauen und ab dem 1. August 2011 zu betreiben. Im Weiteren möchte ich die NASU-

Organisation, welche von meinen Vorgängern gut aufgebaut wurde, festigen. Ich wünsche mir, dass die Hundeausbildungsverant-wortlichen enger mit der NASU zusammenarbeiten und so Syner-gien genutzt werden können.

Die NASU ist 2015 als wichti-ger Bestandteil der Jagd etabliert. Sie soll die Eigenverantwortung der Jäger und Jägerinnen unter-stützen.

Was ist im Zusammenhang mit der neuen Zusammenarbeit mit der Securitas für die Jägerinnen und Jäger neu, was müssen sie speziell beachten?

Neu ist die Telefonnummer der Einsatzzentrale 033 221 70 00. Im Weiteren werden neue Personen, welche wenig Erfahrung haben mit der Jagd, die Zentrale betrei-ben. Ihr Auftrag ist es, eingehen-de Anrufe zu erfassen und einen NASU-Führer oder eine NASU-Führerin zu organisieren und kei-ne Details abzuklären.

Meine grosse Bitte an die Jä-gerschaft: Habt bitte in der An-fangsphase Geduld, bis dieser Prozess wieder eigeschliffen ist.

Was wünschst du dir von der Berner Jägerschaft im Zusam-menhang mit der NASU?

Ich wünsche mir, dass ver-mehrt junge Jäger und Jägerinnen mit einem Hund arbeiten, diesen ausbilden und der NASU zur Ver-fügung stellen. Aber auch, dass

wir über die NASU offen disku-tieren, bei Problemen Lösungen suchen und nicht die Faust im Sack machen.

Für die Unterstützung mei-ner Arbeiten danke ich der Jäger-schaft mit einem kräftigen Jägers Gfehl.

Heinz Trutmann, Weidmanns-dank für das interessante Ge-spräch

Daniela Jost

«Ich möchte mithelfen, mit der Organisation die weidgerechte Jagd zu fördern, aber auch jagd-kritische Personen von unserer Arbeit zu überzeugen.»

«Ich wünsche mir, dass ver-mehrt junge Jäger und Jägerinnen mit einem Hund arbeiten.»

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MEISTER GRIMBART DER TIERLICHE SPIESSBÜRGER

Der Dachs ist in Mitteleuropa der grösste Vertreter der Familie der Marderar-tigen. Seine heimliche Lebensweise, die ausgesprochene Nachtaktivität und das Verschlafen des Tages im unterirdischen Bau machen seine Erforschung nicht eben leicht. So zirkulieren denn über Meister Grimbart – trotz seiner Volkstümlichkeit in Märchen, Fabeln, Flur- und Ortsnamen – immer noch falsche Vorstellungen.

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Von Heini Hofmann

Doch auch Fabeln haben ihres Pudels Kern und sind der Wirk-lichkeit oft näher als man denkt: Im Gegensatz zum verschlage-nen Reineke Fuchs und dem zän-kischen Isegrim Wolf zeichnet die Fabel von Meister Grimbart das Bild des friedfertig-freundli-chen, sparsam-fleissigen und et-was spiessigen Bürgers im Spekt-rum tierlicher Charaktere:

«Ja wohl macht es den Eltern Ehr, (sprach Grimbart) und erfreut sie sehr wenn ihre Kinder früh schon Sinn für Arbeit zeigen und Gewinn».

Die Crux der BibelübersetzerWohl eine der ältesten Erwäh-

nungen des Dachses im Schrift-tum ist in der Bibel zu finden. Allerdings mit einigem Vorbe-halt; denn Bibelübersetzer waren wohl grosse Sprachkünstler, aber nicht unbedingt die besten Zoo-logen. Klassisches Beispiel: Mar-tin Luther machte in seiner Bi-belübersetzung vom Hebräischen ins Deutsche aus Klippschliefern (murmeltiergrosse, den Elefan-ten verwandte Fels- und Baum-bewohner) irrtümlich Wildkanin-chen.

Doch der Clou der Geschich-te: Er hatte zwar falsch übersetzt, aber zoologisch richtig bezeich-net; denn bereits die Phönizi-er hatten sich – 1100 Jahre vor Christus – bei ihrer Landung auf der Pyrenäenhalbinsel getäuscht, indem sie die von weitem gesich-teten Wildkaninchen mit den ih-nen von zu Hause vertrauten Klippschliefern verwechselt hat-ten...

Auch dem Dachs erging es bei den verschiedenen Übersetzern nicht besser: Im Alten Testament im Zweiten Buch Mose (36, 19) ist von einem Fell die Rede, das beim Bau der Stiftshütte verwen-det worden sei. Während Luther mit Dachsfell übersetzt, spricht Zwingli von einem Seehundfell, und in der französischen Über-setzung ist von einer Delphinhaut die Rede. Mindestens zwei muss-ten sich also irren...

Übrigens: Auch an anderer Stelle (Ezechiel; 16, 10) ist allein in der Lutherversion von Meister Grimbart die Rede, indem über-setzt wird «gekleidet in feines Leinen und beschuht mit Dachs-fellen». Was soll’s, die Bibel will auch gar kein Zoologiebuch sein! Deshalb zurück zur Gegenwart und zum Wissen, das die Wild-biologen seither über den Dachs zusammengetragen haben.

Höhlenbewohner mit Zebrakopf

Die äussere Erscheinung des Dachses und sein Körperbau ver-raten eigentlich bereits viel über seine Lebensweise: Der lange und gedrungene Rumpf auf kur-zen Beinen ist typisch für Mar-derartige, die markanten Eckzäh-ne belegen die Zugehörigkeit zur Ordnung der Raubtiere, wobei je-doch die Höckerstruktur der Ba-ckenzähne auf einen gemischten Speisezettel hindeutet.

Die langen Krallen an den stämmigen Läufen schliesslich weisen auf Grabtätigkeit hin. Ty-pisch für einen Erdbaubewoh-ner sind zudem der fast rüsselar-tig zugespitzte und beinahe ohne Absatz in Hals und Rumpf über-gehende Kopf mit kleinen Augen

und winzigen Ohrmuscheln so-wie die straffe Grannenbehaarung mit wenig Unterwolle (ausser im Winter).

In einer flüchtigen Begeg-nung könnte man den Dachs al-lenfalls mit dem seit einiger Zeit auch bei uns verbreiteten Wasch-bären verwechseln. Doch dieser ist schlanker und hat einen länge-ren Schwanz. Zudem ist die kon-trastreiche und daher untrügliche Färbung des Dachses selbst in der Dämmerung und bei Mond-licht zu erkennen: dunkler Bauch und heller Rücken, vorab jedoch extrem auffällige Schwarz-Weiss-Zeichnung am Kopf.

Futtersammler, nicht JägerIm Gegensatz zu den übri-

gen Marderartigen ist der Dachs, dem Braunbär gleich, trotz Raub-tierzugehörigkeit, ein Allesfres-ser mit höckrigen Mahlzähnen. Meister Grimbart ist auch kein Jäger, sondern ein Futtersucher und erst noch anspruchslos. Er lebt vom Angebot, das die Natur je nach Jahreszeit bietet: Wür-mer, Insekten, Grillen, Käfer, Raupen, Engerlinge, Schnecken, Mäuse, Frösche und gelegentlich auch flugunfähige Vögel, dane-ben aber ebensosehr Beeren, Kir-schen, Fallobst, Mais, Getreide und Pilze.

Auch Aas verschmäht der Dachs nicht und wirkt so neben-bei als Gesundheitspolizist, ob-schon gerade diese Tatsache bei früheren Magenuntersuchungen zur kaum mehr ausrottbaren Fehl-interpretation führte, er jage auch

Perfekt an seine Lebensweise ange-passt: ein kräftiges

Gebiss, stämmige Läufe mit langen

Krallen und eine rüsselartig

zugespitzte Kopf-form zeichnen den

Dachs aus.

Das Gebiss mit den breiten und höck-rigen Mahlzähnen

weist den Dachs als Allesfresser aus.

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eNiederwild (in Tat und Wahrheit ist er hiefür zu langsam). Grim-bart verzehrt seine Beute im-mer an Ort und Stelle und legt auch keine Futterdepots an. Hin und wieder gefundene Überres-te grösserer Beutetiere vor dem Bau legte man anfänglich ihm zur Last, bis man merkte, dass sie von Vetter Reineke stammen. Manchmal frisst der Dachs auch Eier von Bodenbrütern, ohne je-doch ein begieriger Nestplünde-rer zu sein.

Regenwürmer, Kirschen und Mais

Was der Dachs fressen will, das holt er sich durch alle Hinder-nisse. Selbst einen Igel weiss er anzugehen, indem er ihm, wenn dieser auf dem Rücken liegt, die Brante kräftig zwischen Kopf und angezogene Beine wuchtet und ihn so lähmt. Ja selbst vor Wespen hat er keinen Respekt. In grosser Erregung gräbt er inmit-ten des aufgebrachten Wespen-schwarms wie rasend das Nest aus, dass die Fetzen nur so flie-gen, wobei er sowohl nach den Wespen schnappt als auch die fet-ten Larven und Puppen mitsamt den Waben verschlingt. In einem einzigen Dachsmagen fand man dreihundert Wespen. Gegen ihre Stiche scheint Meister Grimbart immun zu sein, wobei ihn sein grobes Haarkleid und die dicke Haut vor dem Gestochenwerden weitgehend schützen.

Eine ganz besondere Vorlie-be hat der nächtliche Allesfres-ser für Regenwürmer entwickelt, die er mit einer speziellen Tech-nik hervorholt: Mit seiner spitzen Schnauze «sticht» er im Boden nach ihnen und hinterlässt da-bei typische Löcher. Bis zu zwei-hundert Regenwürmer kann ein Dachs in einer Nacht verzehren. Sucht er im weichen Waldboden nach Kerbtieren, «pflügt» er gar Furchen von Meterlänge. Wenn jedoch in trockenen Jahren die Würmer schlecht erreichbar wer-den, macht sich der Gemischt-köstler an Getreide- und Maiskul-turen, wo er manchmal Schaden hinterlässt, so wie gelegentlich auch in Weinbergen.

Im Schweizer Mittelland bei-spielsweise sieht der dächsische Speisezettel etwa so aus: im Früh-jahr zu drei Vierteln Regenwür-mer, im Sommer vorwiegend Kir-schen und andere Früchte sowie Beeren, im Herbst Maiskörner. Nur ganz selten dringt er in Hüh-nerställe ein. Ob er oder der Fuchs der Bösewicht war, lässt sich bei der «Spurensicherung» leicht er-kennen: Der Fuchs packt das Huhn im Genick, der Dachs am Körper. Kurz: Alles in allem fällt das biss-chen Schaden an Kulturen, Nie-derwild und Geflügel nicht ins Gewicht gegenüber dem grossen Nutzen durch Vertilgung von Na-gern, Kerbtieren und Schnecken.

Leben nach biologischer UhrDer Dachs passt sich nicht nur

dem Nahrungsangebot an, son-dern auch der Tages- und Jahres-zeit. Im Frühling und im Herbst verlässt er den Bau gut eine Stun-de nach Sonnenuntergang, im Sommer meist unmittelbar da-nach. Bevor die Sonne am Mor-gen aufgeht, «fährt» er wieder in seinen Bau ein. Ab und zu jedoch nimmt er sogar am hellichten Tag ein Sonnenbad.

Im Gegensatz zu Igel, Sieben-schläfer und Murmeltier macht der «Erdmarder» keinen Win-terschlaf, sondern lediglich eine Winterruhe, wie beispielsweise das Eichhörnchen. In dieser Zeit zehrt er von den im Sommer und Herbst angelegten Fettreserven.

Eiruhe – kleines NaturwunderÜber das Fortpflanzungsge-

schehen des Dachses weiss man erst seit einiger Zeit Genaueres. Obschon Dachsfähen an sich von Januar bis Oktober begattungsfä-hig sind, werden sie meist kurz nach dem Gebären der Jungtiere

im Februar oder März vom Rü-den wieder belegt. Dies ergäbe eine Tragzeit von fast einem Jahr – viel zu lang für eine solch klei-ne Tierart.

Des Rätsels Lösung: Wenn die Deckung im Frühling erfolgt, teilt sich die Keimzelle nur weni-ge Male. Die Keimbläschen ru-hen dann frei in der Gebärmutter und nisten sich erst im Dezember in die Gebärmutterwand ein (Im-plantation). Jetzt erst setzt die ei-gentliche Embryonalentwicklung bis hin zum geburtsreifen Jung-tier ein; womit die Tragzeit ef-fektiv nur sieben bis acht Wochen dauert. Dieses Phänomen der ver-zögerten Einnistung, auch Eiruhe genannt, kennt man ebenfalls bei Reh, Marder und Hermelin.

Dieser Trick der Natur be-deutet eine geschickte Anpas-sung an die Umweltverhältnis-se: Die Jungen werden während der Winterkälte im Januar/Febru-ar im warmen Wurfkessel gebo-ren und finden, wenn sie im Alter von etwa fünf Monaten selber auf Nahrungssuche müssen, ein rei-ches Tischlein-deck-dich vor, da-mit sie sich rechtzeitig die Futter-reserven für den nächsten Winter anfressen können.

Enorme JugendsterblichkeitGeboren werden in der Regel

zwei bis fünf Junge, keine zwan-zig Zentimeter lang und um die hundert Gramm schwer. Jung-dachse kommen als Nesthocker blind, mit verschlossenen Oh-ren und einem hellen, schütte-ren Haarkleid zur Welt. Die Au-gen öffnen sich nach dreissig bis vierzig Tagen. Den Bau verlassen sie frühestens mit acht Wochen (März/April), und die relativ lan-ge Säugezeit dauert rund sech-zehn Wochen (Mai/Juni).

Oben: Als Alles-fresser steht auch pflanzliche Nahrung auf dem Speisezettel.

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Oben rechts: Im Alter von etwa fünf Monaten müssen die im Januar/Februar geborenen Jung-dachse selber auf Nahrungssuche.

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Die Jugendsterblichkeit ist gross, sowohl vor der Geburt (indem sich die Keimbläschen nicht einnisten) als auch nachher (Milchmangel, Krankheiten, Nah-rungsknappheit). Wahrscheinlich sterben weit mehr als die Hälfte al-ler Jungtiere. Gesunde Jungdachse dagegen sind drollige Tiere, die – wie alle Marderartigen – fürs Le-ben gern spielen und balgen und dabei oft sogar die Alttiere zum Mitmachen animieren.

Der «Erdmarder» und sein BauDachse sind keine Einzelgän-

ger, wie man früher vermute-te, sondern wohnen gesellig im Familienverband. Man nimmt an, dass Dachs und Dächsin in Dauerehe leben. Wird’s im Fa-milienbau zu eng, beziehen Un-tergruppen andere Baue im glei-chen Streifgebiet – oder wandern aus. Im allgemeinen respektieren Dachse die Reviergrenzen und weichen sich gegenseitig aus; symbolische Kämpfe werden sel-ten beobachtet. Zudem nimmt die Agressionsbereitschaft zwischen den Gruppen im Laufe des Jahres zunehmend ab, so dass sich die

Reviere immer mehr überlappen und die Sippen dann freundnach-barlich nebeneinander existieren.

Eine reich strukturierte Land-schaft mit Mischlaubwäldern und Landwirtschaftszonen, Feldge-hölzen, Hecken und Parkwäldern im Flach- und Hügelland bildet für den nachtaktiven Kulturfolger (der selbst bis auf Picknickplätze vordringt) den bevorzugten Le-bensraum. In den Bergen getraut er sich knapp bis zur Zweitausen-dergrenze.

Ihre Baue errichten die Dach-se gerne an Südhängen. Ungeeig-net ist nasser und sandiger Unter-grund. Ein System von Gängen mit einem Durchmesser von bis zu einem halben Meter verbindet die Kessel. Jeder Bau hat mehrere Ein- und Ausgänge. Die Schlaf-stuben sind mit Streu gepols-tert, die jährlich erneuert werden. Dass die «Erdmarder» tüchtige Grabarbeiter sind, belegt die Tat-sache, dass «Dachsburgen» bis zu zwanzig Kubikmeter Volumen aufweisen können, was einem Erd aushub von mehreren Tonnen entspricht! Deshalb werden die gleichen Dachsbaue oft über vie-le Generationen bewohnt.

Stinkender PersonalausweisAlle Marderartigen verfü-

gen über Stinkdrüsen, die bei den Skunks (Stinktiere) am ex-tremsten – im Sinn einer Waffe – ausgebildet sind. Direkt unter dem Schwanzansatz hat auch der Dachs eine solche Drüsentasche, welche der Jäger Saugloch, Stink-

oder Schmalzröhre nennt und aus der ein gelbliches, fettiges Se-kret mit intensivem Moschusge-ruch abgesondert wird. Dass der Dachs während der Winterru-he die Schnauze in dieses Saug-loch stecke und sich vom eigenen Fett ernähre, ist allerdings bares Jägerlatein; vielmehr dient auch dieses Drüsenorgan zur Geruchs-markierung.

Denn Dachse pflegen ihr Streifgebiet intensiv mit Duft-marken auszuflaggen, die sie ent-lang vielbegangener Wechsel an Zweigen und Büschen anbringen. Das Erstaunliche ist, dass jedes Einzeltier seine eigene Duftno-te hat, sozusagen einen individu-ell stinkenden Personalausweis... Doch nicht nur Geländepunkte, sondern auch die andern Grup-penangehörigen werden mit dem Sekret der Unterschwanzdrüse markiert (gestempelt), wodurch innerhalb der Sippe ein typischer Gruppengeruch entsteht, der zur Unterscheidung familienfremder Tiere benutzt wird.

Im weitern dienen auch zwei grosse Analbeutel der Territori-umsmarkierung, speziell beim Rüden zur Ranzzeit. Deren Sekret wird mit dem Kot abgesetzt, und zwar in extra zu diesem Zweck (an strategisch wichtigen Stel-len entlang den Reviergrenzen) ausgescharrte Kotgruben. Ande-re Lebewesen, andere Sitten: Was der Mensch verschämt entsorgt und desodoriert, dient Meister Grimbart zur Sicherstellung der Sozialkontakte... ■

Auch der Stras-senverkehr for-dert bei den Dachsen seinen Tribut.

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Baue, die über viele Generationen und Jahrzehnte hinaus

bewohnt waren, erreichen stattliche

Ausmasse.

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snerIn selbstgegrabenen

Kotgruben wird der Kot abgesetzt und dient mit dem Drü-sensekret auch als Territoriumsmarkie-rung.

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www.schweizerjaeger.ch

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Klaus Böhme

Verfolgung und AusrottungAuch in der Schweiz, wo die

Jagd auf den Wassermarder von der historischen Tradition her praktisch bedeutungslos war, konnten die Fischotter bis weit ins 19. Jahrhundert in vielen Re-gionen einigermassen unbehelligt leben. Zwar war es nicht so, wie man manchmal lesen kann, dass sie vor Erlass des «Ausrottungs-gesetzes» praktisch überhaupt nicht bejagt wurden. In einigen Kantonen und Bezirken wurden sie durchaus auch schon in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts als Fischereischädling mehr oder weniger intensiv bejagt. So, um einige Beispiele zu nennen, in Zürich und Luzern, wo im Winter 1882/1883 «einzelnen zuverläs-sigen Jägern die Bewilligung zur

«...UND SIE UM SO BESSER VERFOLGEN UND AUSROTTEN ZU KÖNNEN» Teil 3

Fischotter und Mensch – Geschichte einer schwierigen Beziehung

Flussotter, Wasser- und Fischmarder sind die gängigen Bezeichnun-gen und die zuletzt genannte beschreibt die zoologische Zuordnung des Tieres genau, denn es gehört zur Familie der Marder und ist da-mit der wohl beste Schwimmer und Taucher unter den Landraub-tieren – und genau diese Fähigkeiten machten den flinken Wasser-marder für unsere frühen Vor fahren verdächtig.

24 Schweizer Jäger 6/2011

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das Jahr 1932, einige Kantone hatten die Zahlungen bereits eingestellt, in anderen liefen sie noch länger. Zum anderen hatte die überaus intensive, ausdrücklich mit dem Ziel der Aus-rottung betriebene Bejagung natür-lich – bei etwa 2000 erlegten Ottern von 1888 bis etwa 1925 – verheeren-de Auswirkungen auf die Bestände; in 1946/1947 wurden aus den Kanto-nen Bern, Wallis und Graubünden die letzten erlegten Otter gemeldet, 1950 aus dem Tessin – was aber noch nicht zeitgleich mit dem Aussterben in die-sen Regionen gesehen werden darf.

Wie in der Geschichte der Bezie-hungen zwischen Mensch und Wild-tier vielfach – so etwa bei Steinbö-cken, Gämsen, Wölfen, Luchsen und Adlern – zu beo bachten, folgte auch für den Fischotter unmittelbar auf den erbarmungslosen und beinahe sogar erfolgreichen Ausrottungsfeldzug der gesetzliche Schutz. Allerdings kam dies nicht ganz so plötzlich, wie es scheint, denn es bedurfte langjähri-ger Bemühungen, die bereits im Jahre 1917 mit einer Denkschrift von Pro-fessor Paul Sarasin (1856–1929), dem bekannten Baseler Naturforscher und Mitbegründer des Schweizerischen Nationalparks ihren Anfang genom-men hatten. Im Jahre 1952 jedoch wurde der Fischotter bundesrechtlich unter Schutz gestellt. Zu diesem Zeit-punkt ging man von rund 100 bis150 überlebenden Exemplaren in der ge-samten Schweiz aus.

Schon die geringere Zahl von 100 Tieren hätte nach Meinung von Ex-perten in geeigneten Lebensräumen durchaus zur Bildung lebensfähi-ger Populationen ausgereicht und so knüpfte man hohe Erwartungen an die zukünftige Bestandsentwicklung. Das Aussterben ging jedoch ebenso unauf-haltsam wie dramatisch weiter. 1975 gab es im ganzen Land nur noch rund ein Dutzend Otter, die sich auf die Re-gion der Drei Seen im Mittelland so-wie auf kleinste Vorkommen in Grau-bünden und im Tessin verteilten. Diese waren aber nicht mehr zu retten: Der letzte freilebende Fischotter in der Schweiz wurde 1989 am Neuenburger See nachgewiesen.

Was die abseits aller Hege- und Ar-terhaltungsgedanken vorangetriebene Ausrottungsjagd nicht ganz geschafft hatte, gelang offenbar dem so genann-ten «wirtschaftlichen und technischen

Verfolgung dieser schädlichen Tiere erteilt» wurde, in Obwalden, wo ihm schon seit 1876 keine Schonzeit mehr gewährt wurde und man «für die Erle-gung dieses reissenden Fischwolfes» Schussgelder zahlte, in Appenzell, wo 1882 die Zahl der Patente erhöht wurde, «weil die völlige Ausrottung des Fischotters in den Gewässern des Kantons sehr wünschbar erscheint», in St. Gallen, wo ebenfalls bereits in 1876 die Bewilligungen vervielfacht und Prämien für die Erlegung gezahlt wurden und in Graubünden, wo sich die Jäger im Jahre 1885 zwei Otter-hunde aus Deutschland kommen lies-sen, die auch an andere Kantone «aus-geliehen» wurden. All dies fügte den Populationen aber insgesamt kaum nennenswerte Schäden zu.

Im Jahre 1888 jedoch wurde, vor allem auf Betreiben von Fischern und Fischzüchtern, eine Änderung des Fischereigesetzes erlassen, das nunmehr im Artikel 22 defintiv for-derte: «Die Ausrottung von Fischot-tern, Fischreihern und anderen der Fischerei besonders schädlichen Tie-ren ist möglichst zu begünstigen.» Er-gänzend wurde festgelegt, dass der Bund derartige Ausrottungsmass-nahmen bis zur Hälfte der entstehen-den Kosten unterstützt und von da an ging es nicht nur den Ottern, sondern auch den Fischadlern, Reihern, Eis-vögeln, Haubentauchern und sogar den Wasseramseln «an den Kragen». 1890/1891 wurden bereits 49 bzw. 73 Fischotter erlegt und vielerorts wur-den Kurse für Otterjäger veranstaltet und die Teilnehmer vor allem in der Anwendung der bis dahin vielfach verbotenen oder nur reglementiert er-laubten, nun wieder allgemein legali-sierten Schlagfallen unterrichtet, die noch dazu günstig erworben werden konnten. Nach Anhebung der Prämi-en auf den damals ganz erheblichen Betrag von 30 Franken, zu dem der Erlös für das Fell noch hinzu kam, stieg die Zahl der erlegten Otter 1892 auf etwa 130 und 1893 auf den «Spit-zenwert» von 167 Exemplaren.

Die Erlegungs- und Fangzahlen blieben noch bis zum Jahre 1900 bei durchschnittlich etwa 130 Tieren pro Jahr, nahmen dann aber rasch und er-heblich ab. Dies lag zum einen daran, dass die Prämien herabgesetzt oder abgeschafft wurden; die letzte bun-desrätliche Abrechnung findet sich für

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26 Schweizer Jäger 6/2011

Fortschritt», der die Lebensräume des Otters vernichtete oder un-tauglich machte. Dies hat eine im Jahre 1990 veröffentlichte Studie des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) gezeigt, mit der die Gründe für das letztendliche Aussterben des Otters in der Schweiz erforscht wurden.

Nicht nur, dass Bachläufe in grosser Zahl «korrigiert», also begradigt und überdeckt wurden, Seeufer durch Bebauung versie-gelt, Feuchtgebiete trocken gelegt und der natürliche Lauf von Flüs-sen durch Kraftwerke zerstört wurde. Die für Fischotter grund-sätzlich geeigneten Lebensräume wurden dadurch auseinander ge-rissen und in Fragmente zerteilt, die wiederum für eine lebensfähi-ge Population zu klein waren.

Hinzu kommen Umweltgifte im Wasser, die sich auch in den Fischen selbst, der Nahrung der Otter ablagern, allen voran poly-chlorierte Biphenyle, kurz PCB genannt. Diese vor allem we-gen ihres Gehaltes an Dioxin in zahlreichen Ländern, auch in der Schweiz schon seit den 70er- und 80er-Jahren, weltweit seit 2001 verbotenen chemischen Verbin-

dungen wurden zuvor in vielfa-cher Form bei der Herstellung von Farben, Imprägniermitteln und anderen technischen Flüssig-keiten sowie Kunststoffmateria-lien verwendet. PCB-Verbindun-gen waren gefragt, weil sie unter anderem säure- und alkalibestän-dig, hitzeresistent und schwer wasserlöslich sind; genau diese Eigenschaften allerdings sind nun die Ursache dafür, dass sie noch für viele Jahrzehnte – genau lässt sich das nicht eingrenzen – in der Umwelt und damit auch im Was-ser vorhanden sind. Der Verzehr von mit PCB kontaminierten Fi-schen aber, in denen sich das Gift durch Aufnahme ebenfalls konta-minierter Nahrung akkumuliert und konzentriert, führt bei den Ottern nach dem Ergebnis der Studie nicht nur zur Beeinträchti-gung der Fortpfl anzungsfähigkeit, sondern kann auch den Tod der Tiere unmittelbar herbeiführen.

Umweltgifte in Gewässern, al-len voran PCB-Verbindungen, waren dann auch ein gewichti-ges Argument gegen die Wieder-ansiedlung von Ottern im letzten Zeitabschnitt des vorigen Jahr-zehnts. Stattdessen wird nunmehr eher darauf gesetzt, dass der Otter

sich seine alten Fischgründe auf natürliche Weise zurück erobert. Die 1997 in Pontresina gegründe-te Stiftung Pro Lutra hat sich da-nach auch nicht, jedenfalls nicht in erster Linie, die Auswilderung von Ottern – wie sie bereits 1975 mit Tieren aus Bulgarien am Schwarz-wasser im Kanton Bern erfolglos versucht wurde – zum Ziel gesetzt, sondern will vielmehr die gegebe-nen Möglichkeiten für eine natür-liche Rückkehr des Fischotters in die Schweiz untersuchen, die Re-naturierung und Revitalisierung der Gewässer anmahnen und un-terstützen und geeignete Institu-tionen sowie vor allem die Men-schen im Land dafür gewinnen. Die Chancen für eine Wiederein-wanderung des Otters stehen viel-leicht gar nicht so schlecht.

Sporadische Beobachtungen von Einzeltieren unbekannter Herkunft gibt es nämlich schon seit dem Jahre 2004 besonders im Seenland immer wieder; die Her-kunft der Tiere ist bisher letztlich ungeklärt, der Aufbau einer Popu-lation ist bisher nicht zu beobach-ten. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hierbei vermutlich um illegale Aussetzungen han-

Aus einer alten schweizerischen Jagdzeitschrift stammt diese Zeich-nung eines Otter-hundes, der die Beute apportiert.

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Diese Zeichnung zeigt das Ende einer Otterjagd; der im Hinter-grund zu sehen-de Jäger trägt ei-nen Dreizack, wie er seit dem Mit-telalter bei der Jagd auf Fisch-otter eingesetzt wurde.

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delt. Eine Einwanderung nämlich erscheint angesichts der Entfer-nung zu den nächsten bekannten Vorkommen in den Nachbarlän-dern und der Beschaffenheit der zu überwindenden Strecke eben-so unwahrscheinlich wie ein un-bemerktes Überleben seit den 80-er Jahren. Beide Möglichkeiten sind dennoch nicht völlig auszu-schliessen, denn zum einen ha-ben Untersuchungen in Öster-reich gezeigt, dass Fischotter sich nicht etwa, wie viele andere Tier-arten, von Generation zu Genera-tion kontinuierlich und langsam ausbreiten, sondern sogar einzel-ne Tiere überraschend schnell und weit wandern und ungeeignete Ge-wässersysteme dabei übersprin-gen. Zum anderen erstrecken sich die Jagdgebiete eines Otters bei Weibchen über 20, bei Männchen sogar bis zu 40 Kilometern Ufer-länge entlang eines Gewässers, so dass es durchaus nicht unmöglich erscheint, dass die Anwesenheit sehr weniger Otter in einem rela-

tiv grossen Gebiet über Jahre hi-naus unbemerkt bleibt.

Geklärt hingegen ist die Her-kunft eines Otterpärchens, das sich an der Aare niederliess und sogar erfolgreich fortpflanzte; die beiden Tiere waren im August 2005 während eines Hochwas-sers aus dem Tierpark Dählhölzli in Bern entkommen. Ein im No-vember 2009 unweit des Murten-sees eingefangenes Tier, das auch zunächst als «Heimkehrer» in der Presse gefeiert wurde, erwies sich als asiatischer Zwergotter aus pri-vater Haltung.

Im Winter 2009/10 jedoch, erstmals am 7. Dezember 2009, wurde ein Fischotter im Bünd-ner Alpenrhein bei Domat/Ems nachgewiesen. Wiederholt wurde er an der Fischtreppe des Kraft-werks Reichenau von der Video-überwachung gefilmt; von Land gesichtet werden konnte das Tier nicht, es fanden sich aber Spuren im Schnee. Hier wiederum stel-len sich die gleichen Fragen wie

bei den Seelandottern, zumal be-kannt ist, dass im März 2007 nahe Zürich ein Männchen, das später noch bei Rapperswil am Zürichsee gesichtet wurde, aus einem Gehe-ge entweichen konnte. Aber auch eine Einwanderung, aus Bayern oder aus welcher Richtung auch immer, erscheint angesichts der überraschenden Wanderlust der Wassermarder nicht ausgeschlos-sen und lässt die Hoffnung kei-men, dass die Massnahmen zur Verbesserung der Gewässerquali-tät zu einer Stärkung der Fischbe-stände führen und damit auch dem Fischotter seine althergebrachten Lebensräume in der Schweiz wie-der zur Heimat werden können.

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Verwendete Literatur : Berger, Arthur. Die Jagd aller Völker im Wandel der Zeit. Berlin, 1928. – Brehm, Alfred Edmund. Illustrirtes Thierleben, Erster Band. Hildburghausen, 1864 (Nachdruck Stuttgart 1979) – Gesner, Conrad. Thierbuch. Nachdruck der Ausgabe von 1669. Hannover 1980 – Landau, Georg: Die Geschichte der Jagd und der Falknerei in beiden Hessen. Nachdruck der Ausgabe 1849. Kassel 1992 – Schmidt, Philipp: Das Wild der Schweiz. Basel, 1976 – Ueckermann, Erhard. Kulturgut Jagd. Münster, 1994 – www.kora.unibe.ch (Dokumentation Fischotter) – www.otterzentrum.de – www.prolutra.ch

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«Unverhofft kommt oft»… jeder, der mit offenen Augen in der Natur unterwegs ist – egal ob als Jäger, Ornitho-loge, Naturbeobachter oder Wanderer – weiss das. So hat bestimmt jeder schon die er-nüchternde Situation erlebt, dass das Fernglas schön brav zuhause im Schrank stand, an-statt dass man es zur Hand gehabt hätte… allzu schade! Aber oftmals ist es schlicht-weg zu mühsam, auch noch dieses meist nicht allzu leich-te Ding mit zu tragen. Nicht so das neue CL Companion 30 von Swarovski Optik: ob auf Reisen oder bei der heimi-schen Naturbeobachtung ist es im entscheidenden Augenblick schnell zur Hand.

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Die nächste Generation steigt ins Geschäft einwww.rueggwaffen.ch/Geschichte

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Neue Ära bei Emil Rüegg Waffen in Schwanden/GL

Das jahrzehntelang gesammelte Büch-senmacher-Know-How in der Familie Rüegg ist sicher-gestellt: Vater und Sohn Emil Rüegg in ihrem Geschäft in Schwanden.

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Vater und Sohn Rüegg blei-ben aber auch sonst am Ball.

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Neuer Jagdrepetierer 1780 von Anschütz

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Mit einem neuen Modell der MINOX BL-Reihe (L wie «Leicht» in der Produktbe-zeichnung) erweitert der Wetz-larer Optikspezialist sein Fern-glas-Programm aktuell um ein leistungsstarkes Fernglas mit hohem Vergrösserungsfaktor.

Das leichte und trotz-dem robuste BL 15x56 (1080 Gramm) ist das ideale Werk-zeug für die Jagd und Wild-beo b achtung speziell auf gros - se Distanzen und aufgrund sei-ner hohen Lichtstärke eine Re-ferenz, wenn es um den Ein-satz in der Dämmerung geht.

Ergonomisch und griffig im Design, mit einer Gummi-armierung ausgestattet, liegt das neue MINOX leicht und sicher in der Hand. Dank sei-ner hohen Vergrösserung ist es spe ziell für das Beobachten auf grosse Distanzen hervor-ragend geeignet. Zusammen mit dem brillanten Auflö-sungsvermögen der hochwer-tigen MINOX BL-Optik er-möglicht es, das Wild selbst bei schwierigen Lichtverhält-nissen schnell und sicher an-zusprechen.

Für den Dämmerungsan-sitz auf lange Distanzen kon-zipiert, wurde das BL 15x56 mit einem Stativgewinde aus-gestattet. Mit aufgestütz-ten Unterarmen lässt es sich

MINOX BL 15x56 – leichter und lichtstarker Jagd-Begleiter

schnell und ruhig führen. Al-ternativ kann es in Verbin-dung mit einem Stativ einge-setzt werden, das sich leicht und schnell über einen Adap-ter mit dem Stativgewinde be-festigen lässt.

Die lichtstarken Optik-Sys-teme der BL-Ferngläser beste-hen aus mehrfach vergüteten Linsen, die optische Leistung und farbneutrale Wiederga-be des betrachteten Objektes garantieren. Eine Füllung des Fernglas-Inneren mit Stick-stoff verhindert selbst bei star-ken Temperaturschwankungen das Beschlagen der Glas/Luft-Flächen und bietet dauerhaften Korrosionsschutz.

Auch an die Wünsche von Brillenträgern wurde bei

MINOX gedacht. So bleibt durch die verlängerte Aus-trittspupille das gesamte Seh-feld ohne Abschattungen auch beim Tragen einer Brille über-schaubar. Hereindrehbare Gummi-Augenmuscheln, indi-viduell einrastend, sind eben-falls Merkmal der komfortab-len Ausstattung.

Zum Lieferumfang der neu-en BL-Ferngläser gehören ein breiter Neopren-Trageriemen, ein Okularschutzdeckel sowie eine Bereitschaftstasche.

Das MINOX BL 15x56 ist zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von CHF 1055.– im Fachhandel erhält-lich.

www.minox.com www.glaser-handels.ch

Schild Waffen wurde 1991 als kleines Detailhandelsge-schäft für Waffen und Fische-reiartikel in Wallbach durch Jean-Paul und Beatrice Schild gegründet.

Schon bald wurde der Ver-kaufsladen an der Rheinstrasse zu klein. Im Jahre 1996 erfolg-te der Umzug in den Neubau an der Kohlackerstrasse 12. Das neue Geschäft umfasste 80 m2 Laden, Werkstatt, Büro, Lager und eine 25-m-Schiess-anlage.

Neueröffnung Schild Waffen, Wallbach

Jetzt, 20 Jahre nach der Er-öffnung, steht wieder eine Ver-änderung bevor.

Zur Feier des 20-jährigen Jubiläums wird der Laden neu eingerichtet, das Lager ver-grössert und weitere Büroräu-me und ein Show-Room hin-zugefügt.

Mittlerweile umfasst das Team von Schild Waffen sechs Mitarbeiter, die alle langjähri-ge Angestellte sind.

Neueröffnung: Samstag, 2. Juli 2011, ab 9.00 Uhr

Die vom «Verein zum Schutze bedrohter Wildtiere» im Aargau lancierte Volksinitiative ist geprüft und

als gültig erklärt worden. So muss sich die Aargauer Jägerschaft nun ein zweites Mal mit der gleichlautenden Initiative, wie bereits vor fünf Jahren, herumschlagen.

Peter Kessler, Präsident des Vereins, führt aus, dass die Initiative die Treibjagd mit Menschen, Hunden

oder anderen Hilfsmitteln verbieten will, da diese Jagdart unnötig tierverachtend und unethisch sei. Es diene lediglich dem Freizeitvergnügen der Jäger/innen!

Einen positiven Punkt gibt es trotz allem: Der Regierungsrat lehnt die Initiative ab und schlägt dem

Parlament vor, das Begehren ohne Gegenvorschlag dem Volk zur Ablehnung zu empfehlen. Die Jäger hätten eine

wichtige Aufgabe zu erfüllen und Treibjagden seien keine Hetzjagden, so die Regierung in ihrer Begründung. Sie stellt sich damit voll und ganz hinter die Jäger.

So bleibt zu hoffen, dass die Stimmbürger/innen am 27. November 2011 ein weiteres Mal der Initiative eine

deutliche Abfuhr erteilen.Kurt Gansner

Fehlschuss

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Treibjagd-Initiative kommt vors Volk!

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32 Schweizer Jäger 6/2011

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Von Peter Pulver

Jedermann mit elementaren Kenntnissen der Bedienung von Repetierern ist sich gewohnt, die Patrone, egal ob Schrot-, Flobert- oder Büchsenpatrone, via Bewe-gung der Kammer (Verschluss-zylinder) ins Patronenlager zu schieben und durch eine Schliess-bewegung des Kammerstengels nach vorne zu verriegeln. Das gilt auch für alle bisher bekann-ten Vorderschaft-Repetierer, wel-che gerne als Pumpguns oder ähn-lich deklassiert werden. Da wird durch Vor- bzw. Rückwärtsbewe-gung des Vorderschaftes der Lade- bzw. Repetiervorgang ausgeführt. Die Patrone wird von hinten her ins Patronenlager geschoben.

Beim Semprio ist das anders. Die Idee ist sensationell, darauf muss man erst kommen. Mir ist bis jetzt keine Waffe bekannt, bei welcher der Lauf beim Ladevor-gang resp. Repetieren über die Kammer geschoben wird. Wohl gab es früher Ansätze dafür, so z.B. beim Bau von repetierenden Kanonen.

Als ich das erste Mal davon hörte, hielt ich die Idee für völlig absurd. Ich qualifizierte das so-fort als selbstherrliche und unnö-tige Lösung eines nichtexistenten Problems.

Da hat sich in der Zwischen-zeit einiges geändert. Ich war mir durchaus bewusst, dass man Krieghoff als Waffenhersteller ernst nehmen muss. Zu Recht, wie sich zeigte.

Der Semprio Repetierer, die Semprio Waffe oder das Semprio Gewehr: der/die/das Semprio ist geschlechtsneutral – das passt hervorragend in unsere politisch so korrekte Zeit. Bei Krieghoff wird dieses völlig neue System elegant als Inline-Repetierer be-zeichnet.

Genial verrücktNatürlich wird auch beim

Semprio die Patrone von hinten her ins Patronenlager geschoben. Nur bewegt sich dabei der Ver-schluss nicht, sondern der gan-ze Lauf. Absolut verrückt, diese Idee – aber wie vieles vermeint-lich Verrückte, eben genial! Es ist naheliegend, dass das Neue und Ungewohnte gewöhnungsbedürf-tig ist. Das gilt vor allem auch

REPETIERBÜCHSE SEMPRIO

Krieghoff geht neue Wege:

Nicht nur neu, sondern grundlegend anders – das ist die neue Repetier-büchse Semprio mit In-Line-System. Das Resultat: schnellster Rhythmus beim Schiessen und perfekte Kontrolle. Dazu hat der Semprio alles, was eine Krieghoff ausmacht: elegante, klassische Formen und die typischen Merkmale wie Kombi-Handspannung und Universal-Abzug-System. Peter Pulver hat sich dieses Gewehr genauer angesehen.

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Verschluss offen, Magazin bereit zum einsetzen. Der silberfarbene – geflutete – Verschluss zylinder ist fest mit dem hinteren Schaftteil verbunden.

Das gefüllte Magazin ist eingesetzt. Die linke Hand zieht den Vorderschaft nach hinten, um den Verschluss zu schliessen. Dabei wird die oberste Patrone ins Patronenlager geschoben.

Der Verschluss ist ge schlos-sen, die Waffe ist geladen, aber noch entspannt. Das Magazin ist im System-kasten (Hinterschaftsseitig) geschützt, es kann nicht herausgenommen wer-den, aber auch nicht verlo-ren gehen.

Mit dem Daumen der rechten Hand wird der Spannschieber nach vorne gedrückt, wo er einrastet.

Die Waffe ist nun schuss-bereit. Zum Entspannen wird der Spannschieber am unteren Ende gedrückt, der Spannschieber gleitet dann zurück, die Waffe ist wieder entspannt.

Zum «Take down» wird der an der rechten Seite der Waffe befindliche Hebel rückwärts gezogen und Vorder- und Hinter-schaft können getrennt werden.

Die beiden Teile sind getrennt und können genauso wieder zusammengefügt werden.

Repetieren aus dem Anschlag geht leichter als man vermuten würde. Die rechte Hand bleibt am Pistolengriff und Abzug.

für das Umdenken. Hat man das kog nitiv geschafft, kommt man als Mann der Technik nicht um-hin, das Ding zu bewundern – und es gefällt.

Als Skeptiker dachte ich sofort an die Schwierigkeit zu repetieren, falls man an einem Baum angestrichen geschossen hat. Dabei kann ein angestri-chen abgegebener Schuss kaum fehlen. Man geht kurz von der Anlage weg, das Repetieren geht wie von selbst. Auf Drück-jagden wird meist auf kurze Distanz freihändig geschossen. Beim klassischen Repetierer muss daher die rechte Hand vom Abzugbügel weg und via Kam-merstengel das Nachladen aus-führen. Beim Semprio bleiben beide Hände dort, wo sie sich vor dem Schuss befanden. Das Nachladen wird lediglich durch leichtes Vorschieben und Zu-rückziehen des Vorderschaftes – samt Lauf und ZF – bewerkstel-ligt. Das geht verblüffend leicht und wie von selbst. Die Waffe funktioniert fast wie eine Selbst-ladebüchse. Nach dem Schuss bewegt sich der vordere Waffen-teil einige Zentimeter selbstän-dig nach vorne und leitet damit den Repetiervorgang ein. Das geht so schnell, dass die linke Hand automatisch die richtige Bewegung vollendet. Die erfor-derliche Kraft zum Repetieren ist denn auch sehr gering. Gemes-sen sind es unter 5 Kilogramm. Ein Double Action Abzug eines Revolvers konsumiert sogar 4,5 Kilogramm! Beim Repetieren bleiben beide Hände permanent an der Waffe, es muss nicht um-gegriffen werden. Kein Kam-merstengel muss mit der rechten Hand ergriffen werden, um an-schliessend wieder zum Abzug zurückzukehren.

Der Semprio dürfte damit der schnellste manuelle Repetie-rer sein. Sofern das ein Beurtei-lungskriterium sein mag.

Der Schuss geht nicht mehr nach hinten los…

Wir sind in letzter Zeit da und dort etwas verunsichert wor-den durch Geschichten von nach

hinten ins Gesicht des Schützen fliegenden Verschlüssen. Kürz-lich geisterte wieder eine Mel-dung über Haarrisse an K31-Ver-schlüssen durch die Jagdpresse. Obwohl in den meisten Fällen der Fehler beim Schützen (Wiederla-der?) zu orten war, ist der Gedan-ke eines mit 3500 bar nach hinten beschleunigten Verschlusszylin-ders nicht sonderlich begeisternd. Beim Semprio kann so etwas nicht passieren. Im dümmsten Fall würde der Lauf samt Vorder-schaft und ZF Richtung Ziel, also vom Schützen weg, fliegen. Es wird als angenehm empfunden, dass beim Nachladen kein Ver-schlusszylinder bedrohlich nahe gegen das Gesicht des Schützen fährt.

Take down – das ModewortDer Semprio ist die wahr-

scheinlich genialste Take down-Waffe. Selbst schusselige Jäger mit zwei linken Händen schaffen das Zerlegen der Waffe in zwei handliche Teile innerhalb von 30 Sekunden. Da fliegen keine losen Bolzen, Scheiben oder Federn weg, man muss auch nicht über-legen, wie das Zusammensetzen geht. Es ist einfach, logisch und selbsterklärend. Es ist schlicht unmöglich, da etwas falsch zu machen.

In der Schweiz sind normale Jagdrepetierer der Meldepflicht unterstellt, d.h. für den Kauf ist keine Bewilligung erforderlich. Beim Semprio ist das unverständ-licherweise anders. Gemäss Waf-fengesetz gilt der Semprio nicht als Repetierer, sondern als Vor-derschaftrepetierer. Diese gelten in der Diktion der Waffengegner als besonders gefährliche Waffen und sind – wie z.B. Unterhebel-repetierer – der Erwerbsschein-pflicht unterstellt. Das ändert an der hervorragenden Tauglichkeit des Semprio als Jagdwaffe nichts. Es bedeutet lediglich eine kleine, unnötige, administrative Hürde. Natürlich ist ein Waffenerwerbs-schein auch kostenpflichtig.

Spitzfindigerweise könnte der Semprio auch als Hinterschaftre-petierer bezeichnet werden, eine Waffenkategorie, welche im Ge-

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34 Schweizer Jäger 6/2011

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ngsetz gar nicht existiert. Wenn der Vorderschaft an Ort und Stel-le festgehalten wird, kann durch Vor- und Rückwärtsbewegen des Hinterschaftes repetiert werden.

MagazinDas solide Kastenmagazin ist

bei geschlossenem Verschluss gegen Herausfallen 100-prozen-tig geschützt. Alles hat zwei Sei-ten. Der eine mag monieren, dass das Magazin bei gewissen Waf-fen nicht gegen Herausfallen ge-sichert ist. Das ist beim Semprio nicht der Fall. Nun kommt ein anderer und bemängelt, dass kein Magazin mit grösserer Kapazität eingesetzt werden kann. Das wie-derum ist beim Semprio ausge-schlossen. Ein Reservemagazin ist im Lieferumfang enthalten.

AbzugDer Kombiabzug des Semprio

ist etwas vom Besten, was bei Jagdwaffen zu finden ist. Die so-genannten Feinabzüge sind zwar weit verbreitet, sie können aber zum Abreissen des Schusses ver-leiten. Das ist auf kurze Distan-zen nicht tragisch, kann aber beim präzisen Schuss auf grössere Dis-tanzen hinderlich sein. Feinabzü-ge sollten aus Sicherheitsgründen nicht unter 1000 Gramm Abzug-gewicht einreguliert werden. Da ist der Kombiabzug des Semprio – mit einstellbarem Rückstecher – ideal und perfekt auch für den präzisen Schuss auf grössere Dis-tanz, sei es angestrichen oder auf-gelegt. Ab Werk ist der Direktab-zug auf 1250 Gramm eingestellt.

SicherungEin moderner Repetierer be-

sitzt fast selbstverständlich eine Handspannvorrichtung. Der hand - lich angebrachte Spannhebel braucht nicht eine Rampe hinauf-gestossen werden, sondern wird mit dem Daumen ca. einen Zenti-meter nach vorne gestossen. Das geht natürlich völlig geräuschlos, ebenso das Entspannen, sofern man nicht geschossen hat. Bei ge-ladener Waffe ist der Verschluss verriegelt und lässt sich erst nach der Schussabgabe beim Repetie-ren öffnen. Zum bewussten Öff-nen, z.B. beim Entladen, wird der Spannschieber in entspann-ter Stellung ca. 30 Grad nach rechts gedreht und kurz einge-drückt. Jetzt ist die Sperre gelöst, der Verschluss kann geöffnet und das Magazin entfernt werden. Das Spannen geht eher streng, was auf ausreichende Schlagbolzenener-gie schliessen lässt. Der Daumen muss mit einer Kraft von ca. 6,5 Kilogramm drücken. Die ergono-misch günstige Form und Anord-nung des Spannschiebers macht das Spannen trotz kurzem Weg leicht, d.h. es fühlt sich leicht an. Das ist kein Widerspruch, son-dern Ergonomie.

SchaftDie Schaftform entspricht der

modernen Gestaltung mit gerin-ger Senkung und ermöglicht einen schnellen Anschlag. Hochklas-sige Schafthölzer werden zuse-hends rarer und somit auch teu-rer. Krieghoff stattet den Semprio

auf Wunsch mit edlen und teu-ren Wurzelmaserschäften aus. Für preisbewusste Kunden wird ein recht gefälliger Standardschaft geliefert. In einen normalen Nuss-baumschaft werden mittels La-ser zusätzliche Maserungen ein-gebrannt. Das sieht gut aus und wirkt keinesfalls kitschig, wie man zuerst mutmassen würde. Die Fischhaut ist aus Kostengrün-den mittels Matrizen ins Holz ein-geprägt. Der Funktionalität tut das keinen Abbruch. Neuerdings sind für den Semprio auch Lochschäf-te zu haben. Da kommt das Nach-ladeprinzip voll zur Geltung. Das Einfädeln des Daumens nach dem Repetieren entfällt.

ZF-MontageAuf der Verschlusshülse sind

zwei Schwalbenschwanz-Einfrä-sungen vorhanden, welche Auf-setzen und Demontieren eines ZF leicht machen. Das ZF lässt sich sehr niedrig montieren. Vie-le Leute schätzen das, vermutlich weil sie bei höher montiertem ZF Verkantungsfehler befürch-ten. Das ist nicht der Fall, die ZF-Höhe hat auf das Verkanten einen sehr geringen bis keinen Einfluss.

VisierungDie offene Visierung ist per-

fekt drückjagdtauglich. Kim-me und Korn sind mit tageslicht-leuchtenden Punkten versehen, welche das Erfassen des Zieles perfektionieren. Auf kurze Dis-tanzen ist kein ZF erforderlich, das ist für den schnellen Schuss

Die Drück-jagdvisierung ist praxisgerecht mit hellen Leuchtpunkten versehen.

Im massgefertig-ten Koffer ist

die Waffe samt Zubehör bestens

aufgehoben.

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Schweizer Jäger 6/2011 35

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optimal. Manche Jäger miss-trauen den aufgesattelten Visie-rungen. Nicht ganz zu Unrecht. Solche Visierungen können die Schussleistung einzelner Läufe beeinträchtigen. Bei Krieghoff wurden umfangreiche Versuche in dieser Richtung durchgeführt. Die Entwickler des Semprio ver-sichern glaubhaft, dass die Visie-rung die Schusspräzision nicht beeinflusst. Was man kritisieren

könnte ist, dass die Kimme recht weit vorne aufgesetzt ist und die Visierlinie dadurch eher kurz aus-fällt. Immerhin ist das Montieren auch grosser ZF dadurch prob-lemlos.

QuintessenzWir haben hier nur die wich-

tigsten Teile des Semprio be-schrieben. Es gibt da noch den Verschlusskopf, der mit einem

Kosten Normalpreis Semprio Standardca. CHF 4500.– ohne ZF.

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Ein zufriedener Jäger mit sei-ner perfekten Waffe.

Handgriff entfernt werden kann. Die Waffe ist dann schiessuntaug-lich. Dann gibt es eine spezielle Sicherheitsstellung, dass auch an-dere Jäger den sicheren Status der Waffe erkennen können, analog der gebrochenen Kipplaufbüchse.

Der Semprio polarisiert. Die-jenigen welche ihn besitzen sind begeistert, wer ihn nicht kennt, verdammt ihn. Eine aus dem täg-lichen Leben nicht ganz unbe-kannte Feststellung. In Summe ist der Semprio eine perfekte, be-geisternde Neuentwicklung und eine Allround-Büchse ohne er-kennbare Fehler oder Mängel. Er kann vorbehaltlos für alle Jagd-arten empfohlen werden. ■

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36 Schweizer Jäger 6/2001

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n Trainings-Schiessen Mattmark Saas-AlmagellJeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr auf laufenden Keiler, Kipphasen, Rollhasen,Tontauben und GamsKontaktadresse: Karl Venetz Saas-Grund, 027 957 25 17, 079 511 85 [email protected]

Sportschützenverein Fuggs-Balma TäschBis 15. September jeden Donnerstag ab 18.15 Uhr Training, ausgenommen 23. Juni

Schiessanlage Erlenholz, WittenbachBis Ende September jeden Freitag von 16.30–19.30 Uhr und Samstage, 9. 7. von 08.30–12.00 Uhr und 23. 7., 3. 9. und 17. 9. von 14.00–17.00 Uhr Übungsschiessen auf allenAnlagen. Weitere Infos unter:www.jagd-sg.ch/hubertus Auskunft unter 071 290 07 75

Jagdschiessanlage Unterbühl, Blausee MitholzSchiesszeiten: Jeweils mittwochs von 18.00–20.00 Uhr. Der Herbsttaubenmatch findet am Sonntag, 2. Oktober 2011, ab 10.00 Uhr statt. Es kann auf Kugelziele wie Gäms-, Reh-, Fuchsscheibe und auf Schrotziele wie Blechhase, Rollhase undTontauben geschossen werden. Kontaktadresse: Samuel Zumbrunnen, 078 600 96 57

Jagdschiessen Daten 2011 ohne Gewähr

Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental URTrainings-Schiessen für JedermannAb 18. Mai 2011 jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase.Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten.Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32079 721 41 92

Jagdhof Felder EntlebuchJagd- und Sportwaffen – Schiess zentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend,Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

8. Juni Obwaldner Patentjäger-VereinSchrot-Testschiessen mit der eigenen Jagd- und SchrotflinteSchiessplatz Alpnach / Ming Michi, Waffen MingZiel: Test der Deckung von verschiedenen Patronen18.00–19.30 UhrDas aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden.

8. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

10. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

10. Juni Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense17.00–20.00 Uhr

11. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

15. Juni Jagdschiessanlage MattwaldTraining Kugel,18.30–20.00 Uhr

17. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

17./18. Juni Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganser-land in Vättis(siehe auch Seite 40)

18. Juni Urner Jagdschiessen 201109.00–12.00, 13.00–18.00 UhrAchtung! Das Urner Jagd-schiessen findet nur am Sams-tag, 18. Juni 2011, statt. Die Schiesspläne sind ab 15. April im Internet unter www.urner-jaegerverein.ch oder Tel. 041 870 09 64 oder 079 225 97 81 Jägerstübli Standel

18. Juni Glarner Jagdverein Munggenschiessen 08.00–09.30 Uhr

18. Juni Jagdschiessanlage MattwaldSchiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene,Kugel + Schrot,13.30–17.00 Uhr

18. Juni Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

18. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter Riedertal100er-Match-Wettkampf um die Goldene Taube vom Riedertal Anmeldungen per E-Mail bis zum 31. Mai 2011 an oberwalliserjagdschiessverein @gmx.chDie Teilnehmerzahl ist begrenzt!

18. Juni Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

18. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

18./19. Juni 31. Jagdschiessen auf der Büelen, Pfannenstiel Meilen08.00–18.00 Uhr, So bis 17.00 UhrKontakt: Walter Meyer, Tel. 079 520 02 40

20. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

24. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

24./25. Juni Appenzell Ausserrhoder JagdschiessenFreitag: 16.00-20.00 Uhr;Samstag: 08.30–12.00, 13.30–17.00 Uhr; 17.00–18.00 Uhr Ehrenscheiben-Schiessen.Doppelschluss am Samstag 16.00 Uhr, Schrot muss im Stand bezogen werden. Wei-tere Informationen werden im Schiessstand angeschlagen.

An Schiessen mit blauem Punkt kann die Schiess nadel erwor-

ben werden. Auskünfte über die Schiess nadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected]

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den be-zeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessna-del (es werden nur Sammelbestel-lungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede ge-wünschte Auskunft erhältlich ist.

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25. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen HaseGanzer Tag

25. Juni Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

25./26. Juni Zürcher Oberländer Jagd-schiessenJagdschiessanlage Pfäffikon ZHSa 13.30–18.00 Uhr; So 09.00–12.00, 13.30–15.30 UhrAuskunft: Beat Heusser, 079 420 49 45

27. Juni Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

29. Juni Übungsabend, 17.30–20 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

1. Juli Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense 17–20 Uhr

1. Juli Jagdschiessanlage MattwaldTraining Kugel + Schrot,18.30–20.00 Uhr

1. Juli Obwaldner Patentjäger-VereinSchiessen im Gelände, Mülimäs, Sachselnab 17.00 UhrAktuelles Programm auf www.jagdobwalden.ch

1. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

1./2./3. Juli 55. Jagdschiessen

Goldingen 2011 im Töbeli, Goldingen Programme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch(siehe auch Seite 40)

2. Juli 100-Tauben-MatchTTS Schüpfen08.00 Uhr bis SchlussTeilnehmer max. 30 Schützen,Voranmeldung erforderlich!Programm und Anmeldung:Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, [email protected]

2. Juli Glarner Jagdverein Vereinsjagdschiessen 09.00–15.00 Uhr(Vorschiessen am Training vom 30. Juni)

2. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap,Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

4. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

6. Juli Übungsabend17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

6. Juli Jagdschiessanlage MattwaldTraining Kugel,18.30–20.00 Uhr

8. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

9. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchiesskurs08.00–17.00 Uhr

11. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen ParcourSchrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

13. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

15. Juli Jagdschiessanlage MattwaldTraining Kugel + Schrot,18.30–20.00 Uhr

15. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

16. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

18. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

22. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

23. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

23. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

25. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

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Jagd- und SportschützenvereinSelgis6436 Ried (Muotathal)www.selgis.ch

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Nächste öffentliche Schiessen Mittwoch 22. Juni / 13. Juli

Freitag 5. August jeweils ab 17.00 bis 21.00 Uhr

1. Juli Rigimeisterschaft 2. Juli Aktionärsschiessen

29. / 30. Juli VSMS Plausch-Schiessen

Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Ver-

einsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagd- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis parcours- und Dämmerung, max. 21.00 Uhr Trapanlage

Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen An-lagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf An-frage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

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38 Schweizer Jäger 6/2001

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n29. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

30. Juli Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursernauf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental URProgramm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, [email protected]

5. August Jagdschiessanlage MattwaldTraining Kugel + Schrot,18.30–20.00 Uhr

5. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

6. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

6. August Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

6. August Jagdparcours 2011 «Whisky-Cup» (Jagdschiessen) 100 TaubenDetails: www.jagdschuetzen-interlaken.ch unter «Aktuelles»Kontakt: Ferdl Gertsch, Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag)

6./7. August Brienzer JagdschiessenSa 13.00–18.00 Uhr,So 09.00–16.00 UhrHotline: 079 302 85 60

8. August Kugel reserviert JVO & JSB17.30–20.00 UhrNur Schrotübung17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

8. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

10. August Jagdschiessanlage Mattwaldletztes Training, Kugel,18.30–20.00 Uhr

12. August Glarner Jagdverein Vorstands- und Funktionären-cup, 18.00–20.00 Uhr

12. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

12./13. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 UhrAuskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43(siehe auch Seite 40)

13. August Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

13. August Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

13. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

19. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

20. August Jagdschiessanlage MattwaldDiana / Jagdschiessen,Kugel + Schrot, 08–17 Uhr

20. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 UhrAuskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04(siehe auch Seite 40)

20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 UhrOrganisator: Diana GomsKontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07

22. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

24. August Parcours-Training17.30–20.00 UhrKugel reserviert JVO & JSB17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

26. August Kugel+Schrotschiessen

im Stand Zollhaus, Diana Sense 17–20 Uhr

26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen Oberwalliser Jagdschiess-verein, Schiesscenter Rieder-tal bei Visp

27. August Jagdschiessanlage MattwaldEinschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen,Kugel + Schrot,08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

27. August Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizRebeschiessen, 13.30–18 Uhr

27./28. August Jubiläumsjagdschiessen50. Entlebucher Jagdschiessen GfellenJagdparcours mit Kugel und Schrot

28. August Jagdparcours08.30–17.00 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

29. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

30. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap17.00–19.30 Uhr

31. August Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap17.00–19.30 Uhr

2. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr 3. September Jagdschiessanlage MattwaldEinschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen,Kugel + Schrot,08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

Page 39: Schweizer Jäger 6/2011

3. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 UhrNur Schrotübung17.30–20.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

5. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

6. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m17.00–19.30 Uhr

7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizEinschiessen Schrot17.30–20.30 Uhr

7. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m17.00–19.30 Uhr

9. September Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

9. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

10. September Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

10. September Jagdschiessanlage MattwaldEinschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen,Kugel + Schrot,08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

12. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

13. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m17.00–19.30 Uhr

14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen17.30–20.30 Uhr

14. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m17.00–19.30 Uhr

16. September Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen17.30–20.00 Uhr

16. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.30 Uhr

17. September Übungstag13.00–18.00 Uhrwww.jagdschuetzen-berken.ch

17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du LacSchiessanlage Rebe-UlmizÜbungsschiessen13.30–18.00 Uhr

17. September Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase14.00–17.00 Uhr

3. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

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Page 40: Schweizer Jäger 6/2011

40 Schweizer Jäger 6/2001

Jagd

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esse

n7. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

10. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

14. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

21. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen Jungjäger14.00–17.00 Uhr

26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen Jungjäger15.00–17.00 Uhr

28. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

29. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungPrüfungsschiessen Jungjäger08.00–12.00 Uhr

5. November Obwaldner Patentjäger-VereinHubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach10–12 / 14–16 UhrDas aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden

Praxisgerechte Jagdvorbereitung

Pirsch am Sustenpass20./21. August 2011Samstag 08.00–19.00 UhrSonntag 08.00–17.00 Uhr

Schiessplatz ab Hotel Stein-gletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert.

Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat12./13. August 2011Freitag 14.00–19.00 UhrSamstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr

Schiessplatz ab 3538 Rö-thenbach i. E. signalisiert.

Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbe-wusste Jägerinnen und Jäger!

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben).

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes

Am Freitag, 17. Juni, von 13.30 bis 20 Uhr und am Samstag, 18. Juni 2011, von 9 bis 16.30 Uhr, führt die Jä-gervereinigung Sarganserland im Bergdorf Vättis ihr traditi-onelles Jagdschiessen (Jagd-parcours) durch.

Der Austragungsort scheint sich je länger je mehr zu etab-lieren, kommen doch jedes Jahr mehr Schützinnen und Schützen ins Taminatal, um in naturnaher Umgebung neben dem sportlichen Wettkampf auch einige gemütliche Stun-den unter Gleichgesinnten zu verbringen!

Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes statt (ist signalisiert). Die Infra-struktur (Festwirtschaft, An-meldung, Büro usw.) befindet sich direkt beim Schützenhaus.

Jagdschiessen in Vättis/SG

Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben – ohne Pro-be. Der erste Schuss zählt!

Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte und für die besten 50 Schützen gibt es Naturalgaben!

Genaue Unterlagen anfor-dern oder offene Fragen klä-ren können Sie ab Mitte Mai bei untenstehender Adresse!

Es würde uns freuen, mög-lichst viele Jägerinnen und Jä-ger beziehungsweise Schüt-zinnen und Schützen im Taminatal begrüssen zu dür-fen. Reservieren Sie den Ter-min für diesen Anlass doch heute schon! Danke!

OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, Telefon 079 476 11 60, E-Mail: [email protected]. Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch

Traditionsgemäss am ers-ten Juli-Wochenende (1.–3. Juli 2011) erwartet die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer auf dem Schiessplatz «Tö-beli» in Hintergoldingen ein vielseitiges und interessan-tes Schiessprogramm. Dieses umfasst einerseits den jagd-nahen Pirschstich (mit Schrot und Kugel, bei welchem «der erste Schuss zählt») und an-dererseits die Goldinger Jagd-meisterschaft (mit den Einzel-stichen Hirsch, Bock, Fuchs, Hase und Taube).

Ein grosszügiger Gaben-tisch und viele weitere Prei-se warten auf die Siegerinnen oder Sieger in den Stichen so-wie in der Schrot- oder Kugel-meisterschaft. In der Meister-schaft und in den Einzelstichen werden dekorative Kranzaus-zeichnungen abgegeben.

Als Neuerung wird allen Teilnehmerinnen und Teil-nehmern des Pirschstichs die «JagdSchweiz-Schiessnadel»

abgegeben. Diese Anerken-nung und Förderung des jagd-lichen Schiesswesens wird vom anwesenden Standbüchsenma-cher Max Schaufelberger, In-haber der Firma SAG, Bäcker-str. 35, 8004 Zürich, offeriert.

Im Rahmen des Goldinger Jagdschiessens wetteifern zu-dem die Mitglieder des Jäger-vereins See und Gaster um die Vereinsmeisterschaft und im Revierwettkampf.

SchiesszeitenFreitag 10.00–18.00 Uhr Samstag 09.00–18.00 Uhr Sonntag 09.00–16.00 Uhr

Absenden am Sonntag, 18.30 Uhr, in der Festwirt-schaft im «Töbeli».

Die Jäger aus Goldingen und ihre zahlreichen Helferin-nen und Helfer freuen sich auf einen zahlreichen Besuch.

(amr)

Auskunft erteilt Toni Oberholzer, Tel. 055 284 16 72 oder [email protected]

55. Jagdschiessen Goldingen

Page 41: Schweizer Jäger 6/2011

Schweizer Jäger 6/2011 41

Jagd

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13. und 14. Mai 2011 im Selgis Muotathal

Endlich ist es geschafft101 Vereinsmitglieder ha-

ben daran teilgenommen. Es ist erstaunlich, dass es erst im siebten Anlauf gelang, von den rund 230 Mitgliedern de-ren 100 zu mobilisieren, am Vereinsschiessen teilzuneh-men und zugleich den Schiess-nachweis zu erfüllen. Am Ga-bentisch kann es nicht gelegen haben, denn jeder Teilnehmer bekam einen Sofortpreis, und für die 65 Erstrangierten stan-den Preise zum Abholen bereit, die den Einsatz von Fr. 35.– deutlich überstiegen. Auch der Abschuss einer Gämse oder ei-nes Rehs, der vom ANJF zum 100-jährigen Vereinsjubiläum geschenkt und unter allen Teil-nehmern ausgelost wurde, ver-fehlte (fast) seine Wirkung.

Dasselbe bestens bewährte Team um OKP Markus Rasch-le leistete auch bei der siebten Durchführung hervorragende Arbeit, um den Teilnehmern einen gemütlichen und unfall-freien Anlass zu bieten.

Deutlich schlechtere Resultate

Nachdem letztes Jahr 30 Teilnehmer 100 und mehr Punkte erzielten, waren es heuer gerade mal deren 20, die diese magische Zahl er-reichten. Während die Gämse auf 100 Meter aufgelegt keine grossen Schwierigkeiten bot, tat dies der dreiteilige Kipp-hase in 35 Metern Entfernung schon eher. Doch die eigent-liche Entscheidung brachte auch in diesem Jahr der lau-fende Keiler auf 50 Meter, der zu einigem «Kopfschütteln» führte und dem einen oder an-deren einen Nuller einbrachte.

Gewonnen wurde die Meis-terschaft schliesslich von Au-gustin Inderbitzin mit 112 Punkten, dicht gefolgt vom Kassier und Vizepräsiden-ten Markus Betschart sowie von Guido Imhof und Cornel Grossmann mit 110 Punkten.

Eine weitere Knacknuss bildete der Glücksstich mit dem einen Schuss (ohne Pro-be) auf den sitzenden Fuchs stehend angestrichen. Hier ge-wann dank Altersvorteil (Al-

7. Vereinsschiessen des Patentjägervereins Hubertus Schwyz

Die beiden Gabenchefs Werner Laimbacher und Bruno Föhn mit dem umfangreichen Gabentempel.

In der Festwirtschaft herrschte gute Stimmung.

OKP Markus Raschle gratuliert dem Vereinsmeister 2011, Augustin Inderbitzin.

OKP Markus Raschle mit dem Ge-winner des Abschusses einer Gämse oder Rehs, Christoph Heinzer.

Am Sonntag, 15. Mai, traf man sich zum traditionellen Tontaubenmatch auf dem Feld-mättelti in Gampel. Der sehr starke Wind brachte manch erfahrenen Tontaubenschützen in Bedrängnis und Selbstzwei-fel an seiner Schiessfertigkeit. Ein ansehnlicher Gabentempel entschädigte jedoch alle Teil-nehmer für ihren Einsatz.

Herzlichen Dank allen Teil-nehmern, Gönnern und allen

Jagdschiessverein Gampel und Umgebung

Helfern, die zum guten Gelin-gen des Anlasses beigetragen haben.

Nachstehend die Rangliste

1. Anton Gruber 71; 2. Montana Pesce 69; 3. Francesco Trane 68 6x; 4. Salvadore Sergi 68 12x; 5. Jörg Kalbermatter 67; 6. Roger Huser 66; 7. Rainer Mathier 65; 8. Björn Bayard 63 2x; 9. Marc Truffer 63 3x; 10. Jacques Schnydrig 62; 11. Jean-Claude Brun-ner 61 2x; 12. Ricardo Cina 61 4x; 13. Stefan Schny-drig 61 5x; 14. Roeco Trane 60 5x; 15. Franz Felder 60 6x; 16. G. Iwica 60 7x; 17. Dionis Imboden 60 10x; 18. Manfred Zeiter 60 13x; 19. Jean Claude Rigert 59 11x; 20. Stefan Imboden 59 12x.

ter kommt bekanntlich vor Schönheit!?) der Aktuar Ar-min Späni jun. mit einem blanken 100er vor Roger Su-ter, ebenfalls mit einem 100er. Armin durfte einen «Jam-bum» von über 5.5 Kilo mit nach Hause nehmen und wird demnächst wohl nicht an Hun-gers leiden, sondern sich Ge-danken machen müssen, wo-her er so viele Leute nehmen will, die ihm beim Verspeisen behilflich sein könnten!?

Der krönende Abschluss der Rangverkündigung um 18.00 Uhr bildete die Auslosung des Lebendpreises, dankend über-reicht von Regierungsrat An-dreas Barraud anlässlich der Jubiläums-GV vom 19. März 2011. Der glückliche Gewin-ner Christoph Heinzer von Muotathal liess es sich nicht nehmen, den Gutschein per-

sönlich abzuholen, nachdem er sein Glück telefonisch mit-geteilt erhielt. Nach dem Ab-senden benützten einige der Anwesenden die günstige Ge-legenheit, um noch etwas län-ger der musikalischen Unter-haltung zu frönen oder sich im Jägerlatein zu üben.

Auszug aus der Rangliste:

Augustin Inderbitzin, Ried (Muotathal), 112 Punkte; Markus Betschart, Muotathal, 110; Guido Im-hof, Ried (Muotathal), 110; Cornel Grossmann, Seewen, 110; Sepp Immoos, Unteriberg, 108; Beat Henseler, Goldau, 108; Pirmin Ulrich, Muotathal, 108; Beat Bet-schart, Muotathal, 108; Kurt Marggi, Schindellegi, 106; Kurt Imhof, Ried (Muotathal), 105; Karl Abegg, Rothen-thurm, 105; Richard Ablondi, Muotathal, 104; Werner Suter, Ried (Muotathal), 104; Theo Heinzer, Muota-thal, 103; Josef Waldvogel, Brunnen, 101; Eugen von Rickenbach, Muotathal, 101; Markus Betschart, Mor-schach, 101; Arnold Schuler, Rothenthurm, 100; Mar-cel Schuler, Sattel, 100; Martin Mettler, Muotathal, 100.

OK Vereinsschiessen PJVHS 2011

OKP Markus Raschle

Page 42: Schweizer Jäger 6/2011

Testlänge: 16 Aufgaben (45 Antworten)Testzeit: 15 Minuten

Auswertung: 41 Antworten sehr gut 36 Antworten ausreichend weniger ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freund licher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lern system GmbH. (Verviel-fältigung, Fotokopie und Nachdruck ver boten!) Bezugsquellennachweis siehe Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 83

Rehwild hat an verschiedenen Körperstellen beson-dere Duftdrüsen. Übertragen Sie die zu treffenden Ziffern aus der Abbildung.

Zwischenzehendrüsen

Laufbürstendrüsen

Stirnlockendrüse

2

Die übliche Bezeichnung «Rehgehörn» ist zoologisch falsch; der Rehbock trägt ein echtes Geweih.

Rosenstock

Vordersprosse (Vorderende)

Furchen, Rillen Rosen

Rück- oder Hintersprosse

Perlen (Hinterende)

Stangen Stirnbein

Mittelsprosse oder

Stangenende

5

Wer besitzt eine Duftdrüse unter der Stirn locke?

A nur die Geiss (Ricke)

B nur der Bock

C beide Geschlechter

3

Nennen Sie zwei Merkmale, an denen man den Reh-bock unmittelbar nach dem Abwerfen des Geweihes sicher vom weiblichen Rehwild unterscheiden kann!

4

42 Schweizer Jäger 6/2011

Das Reh ist ein wiederkäuender Paarhufer aus der Familie der Hirsche (Cerviden). Jagdrechtlich ge-hört es als einzige Schalen wildart zum Niederwild.

Schürze Spiegel

Geweih (Gehörn) Feuchtblatt

Pinsel

1

Welche Farbvariante kommt beim Rehwild in einigen Gebieten relativ häufi g vor?6

Welche Aussage über die Färbung ist richtig?

A das ganze Jahr rotbraun

B im Sommer rotbraun, im Winter graubraun

C das ganze Jahr graubraun

7

Wie bezeichnet man beim Rehbock den hellen, oft fast weissen Fleck am Nasenrücken (oberhalb des Windfanges)?

8

Welche Farbe hat beim gesunden Rehwild der Spiegel in der Winterdecke?

A weiss

B braun

C grau

9

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Page 43: Schweizer Jäger 6/2011

Schweizer Jäger 6/2011 43www.schweizerjaeger.ch

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Wann ist das Dauergebiss vollständig?

A mit 8–10 Monaten B mit 13–15 Monaten

12

Welcher Unterkieferast stammt von einem Rehbock?

A Abbildung A B Abbildung B

13

Welche Aussagen über den 3. Prämolar sind richtig?

A Er ist im Milchgebiss dreiteilig

B Er ist im Dauergebiss zweiteilig

C Er ist immer zweiteilig

14

In welchem Lebensalter sind die Kunden am M1 verschwunden?

A ca. 6-jährig B ca. 3-jährig C 13–15 Monate

15

Wie bezeichnet man…

das erwachsene männliche Reh?

das männliche Reh im 1. Lebensjahr?

das männliche Reh im 2. Lebensjahr?

das männliche Reh im 3. Lebensjahr?

das erwachsene weibliche Reh?

das weibliche Reh im 1. Lebensjahr?

die Paarungszeit?

das weibliche Reh im 2. Lebensjahr?

eine Geiss, die Kitze führt?

eine Gesellschaft von mehreren Rehen?

ein unfruchtbares weibliches Reh?

kreisförmige Pfade im Bodenbewuchs,

die beim Brunfttreiben entstehen?

A Rehgeiss, Ricke I Hexenringe

B Spiesser K Geltgeiss

C zweijähriger Bock L Schmalreh

D Rehbock M Rudel

E Bockkitz N Brunft, Blattzeit

F Jährlingsbock O führende Geiss (Ricke), Kitzgeiss

G Gabler P Hexensteig

H Geisskitz, Rickenkitz Q Sprung

16

Das Rehwild gehört zur Familie der Hirsche (Cerviden). Deshalb sind die Stirnwaffen des Reh-bockes richtig als Geweih zu bezeichnen. Neben der (in Süddeutschland üblichen) Verkleinerungsform «Gewichtl» hat sich aber auch die Bezeichnung «Gehörn» fest eingebürgert. Die Abbildungen zeigen die Geweihentwicklung im 1. Lebensjahr. Ordnen Sie richtig zu!

Juli/August (Rosenstöcke entstehen)

Oktober/November («Erstlingsgehörn» wird geschoben)

Dezember/Januar(«Erstlingsgehörn» durchbricht die Decke und wird verfegt)

Januar/Februar (Abwerfen des «Erstlingsgehörns»)

Mai/Juni («Jährlingsgehörn» ist fertig und wird verfegt)

10

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Wieviel Zähne hat das Dauer gebiss des Rehwildes?

A 28 B 32 C 34

11

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A B C

D E

Page 44: Schweizer Jäger 6/2011

44 Schweizer Jäger 6/2011

Lese

r sc

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Auch wenn man ist ein Jägersmann,Reh und Hasen schiessen kann,den Fuchs aufspürt in seinem Bau,im Wald erlegt die wilde Sau,Fasan und Rebhuhn schiesst im Flug,die Zeit verrinnt Zug um Zug.

Die hält keiner von uns an, auch nicht der strammste Jägersmann, nicht mit Pulver, nicht mit Schrotschiesst man dieses Uhrwerk tot. Und so ist es halt geschehen, denn man kann es nicht umgehen, es ist uns allen sonnenklar, unser Franz ist nun 80zig Jahr.

Wir wünschen dazu alles Gute, bleib weiterhin bei frohem Mute, lass dir bei zukünftig ruhigen Stunden Speis und kühlen Trank gut munden. Wir wollen nun gemeinsam einen heben und lassen unseren Franz hoch leben.Gesundheit, Glück werd ihm zuteil, dem Weidmann ein kräftiges Weidmannsheil! Deine Kinder

Zum 80. Geburtstag

Das im Folgenden geschil-derte Erlebnis hatte ich aus Ärger zuerst ad acta gelegt. Nun möchte ich den Vorgang zum Transport von Jagdwaffen in Deutschland durch Jäger mit Schweizer Wohnsitz doch der Schweizer Jägerschaft zu-gänglich machen.

Es folgen die Ereignisse einer 1½-stündigen Kontrol-le durch den Deutschen Zoll auf einer Nebenstrasse in S- Deutschland:

Zusammen mit dem Schweizer Freund Hans und der 2½-jährigen Tochter Lisa im Kindersitz fuhr ich an ei-nem Samstagmorgen in Rich-tung Deutschland. Ziel war ein Büchsenmacher in der Nähe von Schaffhausen. Nebenbei standen noch einige generelle Einkäufe auf der Liste.

Mit im Subaru Forester war mein Suhler Drilling, welcher mit einem neuen Einsteck-lauf versehen werden soll-te. Die Waffe wurde in einem Futteral mit Vorhängeschloss, die Munition 7x65R (zu Ein-schiesszwecken) in einer mas-siven Aluminiumkassette mit Vorhängeschloss transportiert.

Waffe und Munition lagen für den Transport im Raum zwi-schen Vorder- und Rücksitz am Boden. Wir reisten in Jeans und Turnschuhen. Der Gepäckraum des Forester war offen, ohne die Stoffabdeckung, wegen der evtl. sperrigen Einkäufe.

Hinter Schaffhausen, auf einer kleinen Nebenstrasse, ca. 500 m vor dem Geschäfts-ort des Büchsenmachers, sa-hen wir über eine Kreuzung hinweg in der Ferne eine Po-lizeikontrolle. Reinen Gewis-sens fuhren wir auf diese zu, sahen, dass es sich um eine Zollkontrolle handelt, wurden angehalten und nach dem In-halt des Fahrzeuges gefragt.

Auf die Aussage hin, dass ne-ben Personen und einigen Ess-waren ein Jagdgewehr an Bord ist, wurden wir auf einen ab-zweigenden Feldweg dirigiert.

Da die Zollbeamten sich nicht mit Namen vorstellten, charakterisiere ich sie hier mit Namen aus dem deutschen Volksgut.– Siegfried: jung, rotblonde

Kurzhaarfrisur, zackig im Auftritt, offensichtlich der Leiter des Einsatzes.

– Hagen: mittleres Alter, dun-kel, finster dreinschauender Beamter, wenig gesprächig

– Gunther: zurückhaltender, freundlich kommunizieren-der älterer Beamter.

– Lieschen: junge zierliche Beamtin, wortlos.

Mit der Anweisung, im Fahrzeug ruhig sitzen zu blei-ben, wurde zuerst nach Do-kumenten verlangt. Mein und Lisas deutscher Reisepass, die Identitätskarte von Hans, Fahrzeugausweis und Führer-schein. Inzwischen hatte sich Hagen zur Sicherung schräg hinter dem Fahrzeug positio-niert. Danach folgte die An-weisung, das Fahrzeug zu ver-lassen, uns ca. 10 m hinter diesem aufzustellen. Hagen weist uns an, die Hände aus den Taschen und leicht vom Körper abgespreizt zu halten und uns nicht von der Stelle zu bewegen. Wir werden ge-fragt, ob wir weitere Waffen oder Munition dabei haben – wir verneinen. Uns gegenüber steht Hagen, die Sicherungs-schlaufe von der Dienstwaffe entfernt, die Hand griffbereit neben dem Holster. Er erklärt uns: Nur zu ihrer und unserer Sicherheit. John Wayne hät-te seine Freude an ihm gehabt.

Inzwischen hat das Quartett die allgemeine Zoll-Hinter-

Waffenkontrolle durch den Deutschen Zoll anlässlich einer Hinterlands-Fahndung

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Schweizer Jäger 6/2011 45

landskontrolle abgebaut und sich um uns versammelt – der grosse Fisch war ja nun an der Angel und die kleinen damit uninteressant geworden.

Nach Überprüfung der Rei-se- und Fahrzeugdokumente per Funk im Einsatzfahrzeug, eskortiert mich der kecke Sieg-fried zum Subaru, in dem Lisa immer noch ruhig im Kinder-sitz wartet, um Waffe und Mu-nition sicherzustellen und ins Einsatzfahrzeug zu bringen. Als gültige Waffendokumen-te lagen vor: Schweizer Jagd-pass, Deutscher Jagdschein, Deutsche Waffenbesitzkar-te, Europäischer Feuerwaffen-pass. Waffe und Munition wer-den ausgepackt und besichtigt und es folgt eine längere Dis-kussion, um die verschiedenen Nummern, welche auf dem Drilling (der hat einen Wech-sellauf) angebracht sind. Es ist die Rede von ungültigen Waf-fendokumenten und fehlen-den Bewilligungen eines deut-schen Landratsamtes.

Ich werde wieder in die Ob-hut Hagens geschickt und die Durchsuchung des Subarus beginnt. Offensichtlich sucht man nach versteckten Waffen und nach im Jagdfahrzeug he-rumliegender Munition. Da es das Fahrzeug meiner Frau ist und ich dieses nur gelegent-lich im Wald bewege, finden sich vor allem Lisas Spielzeu-ge, Kekse und Schnuller unter den Sitzen. Lisa selbst ist im-mer noch im Kindersitz und nimmt die Durchsuchung zu-erst gelassen hin – wir dürfen ja nicht ans Fahrzeug. Nach gut zwanzig Minuten rekla-miert sie dann aber doch und ruft nach Papa. Auf meine In-tervention hin holt Gunther sie aus dem Kindersitz. Wir stehen nun zu Dritt vor dem grimmigen Hagen, die Hän-de abgespreizt – nicht bewe-gen. Die Durchsuchung endet, mit den Einkäufen und allen demontierbaren Fahrzeugbe-standteilen auf dem Feldweg verteilt, ergebnislos.

Ich werde aufgefordert, langsam mit zwei Fingern in meine Hosen- und Jacken-taschen zu fassen und die-se langsam umzudrehen, was ich ablehne und stattdessen die Übergabe der Kleidung

anbiete. Siegfried verschwin-det wieder im Einsatzfahrzeug und konsultiert via Funk und Labtop wohl Datenbanken und Dienststellen.

Nach weiteren ca. 30 Minu-ten öffnet sich die Tür des Ein-satzfahrzeuges. Hagen schaut nun nicht mehr so grimmig und Lisa ist inzwischen bei mir auf dem Arm. Ich wer-de belehrt, dass der Transport des Drillings im Innenraum im verschlossenen Futteral eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Man verzichte aber auf eine Meldung, damit ich kein Buss-geld zahlen muss. Recherchen nach dem Vorfall qualifizieren diese Aussage als falsch. Sonst werden keine Erklärungen ab-gegeben.

FazitEine Stunde und 40 Minu-

ten sind etwas lang zur Kon-trolle einer legal transportier-ten Jagdwaffe. Die Zöllner waren in der Angelegenheit offensichtlich vollkommen in-

kompetent und haben mit ih-ren eineinhalbstündigen Re-cherchen per Laptop und Funktelefon viel dazugelernt. Die Bedingungen einer sol-chen Kontrolle sind erniedri-gend und erinnern an die Zu-stände einer Bananenrepublik.

Ich rate jedem Schweizer Jäger, neben gültigen Waffen-dokumenten (EU-Feuerwaf-fenpass, Jagdeinladung) für Reisen nach Deutschland den Gesetzestext mit ins Gepäck zu nehmen.

Lisa vermisst seither ihre Keksdose – liegt wahrschein-lich immer noch auf dem Acker bei Schaffhausen. Durch die Kontrolle war die Ladenöff-nungszeit verpasst und wir sind unverrichteter Dinge, deutlich wütend und wesentlich staats-verdrossner wieder heimgefah-ren. Recherchen bei Schweizer und Deutschen Zoll-Waffen-behörden haben die Gültigkeit der vorliegenden Dokumente bestätigt.

Dr.-Ing. Walter Moser

Am Donnerstag, 5. Mai 2011, um 15.45 Uhr (Solu-nar 13.46), ist mir dieser wun-derschöne Rekordhecht mit 130 cm und 30 Pfund im Alp-nachersee (NW/OW) an den Haken gegangen.

Solunarzeiten beachten bringt Erfolg

Ich beobachte die Zeiten immer ein bisschen und kann bestätigen, dass dies wesent-lich zum Fangerfolg beitragen kann.

Beat Brunner, Muttenz

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46 Schweizer Jäger 6/2011

Hund

Text: Franz-Joseph Schawalder

Sie alle sorgten zusammen mit ihren charmanten Damen nicht nur für eine reibungslose Organisation des Anlasses, sondern auch für das leibliche Wohl der HV-Besucher/innen. Dass dabei auch die roten Hunde nicht zu kurz kamen, ver-steht sich. Ihrer Formwertbeurtei-lung galten denn auch die Morgen-stunden des Samstags. Die durch die Richter getroffenen Entschei-de wurden der Korona dann kurz vor Mittag durch den noch amtie-renden Zuchtwart Ruedi Leu von hoher Warte aus mitgeteilt.

Hauptversammlung des

SCHWEIZERISCHEN SCHWEISSHUND-CLUBS97 stimmberechtigte Mitglieder des SSC trafen sich am Samstag, 9. April 2011, zur jährlichen Rechenschaftsablage im Camping Mittagsspitz in Triesen/FL. Grund für die «Verlagerung» ins Ländle sind und waren die dort aktiven Schweisshundeführer und Clubmitglieder.

Den begleitenden Damen war am Nachmittag beim Besuch der alten Mühle in Balzers Gelegen-heit geboten, ihre Geschichts-kenntnisse auffrischen oder aber viel Neues dazu in Erfahrung zu bringen. Wie aus dem Mahlgut duftendes Holzofenbrot entsteht, konnten sie im vergangenen Jahr in der Surses miterleben.

Die Versammlungwurde durch ein kurzes Ständ-

chen der Liechtensteiner Jagd-hornbläsergruppe, unter der Stabführung von Marcel Noser, eröffnet. Der Applaus der Ver-

sammelten mag ihnen bewiesen haben, dass sie den richtigen Ton getroffen hatten. Und dieser Ton fand seine Fortsetzung durch die zügig und harmonisch verlaufen-de Geschäftsabwicklung hindurch.

Zu Beginn gab Präsident Leo Thomann seiner Freude über den zahlreichen Aufmarsch der Club-mitglieder an seine erste HV Aus-druck. Erfreut zeigte er sich auch über die Anwesenheit von Thomas Wengert, dem 1. Vorsitzenden des Klubs für Bayrische Gebirgs-schweisshunde und gleichzeitig Präsident des Weltverbands für BGS. Er wurde vom Leistungs-richter Uwe Steckroth, dem Lei-ter einer Schweisshundesta tion im Würtenbergischen, begleitet. Willkommen geheissen wurden auch Gustl Weck, LR aus dem Vorarlberg, und Wolfgang Kers-ting, Mitarbeiter des Amtes für Wald, Natur und Landschaft. Na-mentlich begrüsst wurden zudem der Präsident der Liechtensteiner Jägerschaft, Dr. Markus Hasler, und der Präsident des BSC, Jürg Obrist. Und nicht minder herz-lich wurden auch die anwesenden Ehrenmitglieder, Mitglieder und weitere Gäste des SSC begrüsst.

Der Präsidialberichtlag wie auch die übrigen Be-

richtabfassungen der Einladung in schriftlicher Form bei. (Das Lay-out verrät untrüglich die Hand-Fo

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Schweizer Jäger 6/2011 47

Hund

men. So könne am ehesten ver-hindert werden, dass rote Hunde aus Schwarzzuchten in den Nach-sucheneinsatz gelangen. Diesbe-züglich hat der Kanton Graubün-den einmal mehr die Nase vorn. Neu werden dort nur noch Hunde mit offiziellen Papieren zu Prü-fungen zugelassen. Und Hunde ohne BSC-Prüfung dürfen auch nicht für Nachsuchen eingesetzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass das Beispiel auch in andern Kan-tonen Schule macht.

Leider musste der Vorsitzen-de auch den Tod von vier Mit-gliedern bekannt geben. Es sind dies David Beck, Jörg Frieden, Hermann Rauch und EM Fritz Keller. Sie alle haben dem SSC, weidgerechtem Jagen und damit dem Schöpfungsbruder Wildtier auf ihre Weise gedient und wur-den dafür durch das schweigende Gedenken der Zurückgebliebenen geehrt.

In Ergänzung zu seinem Be-richt erwähnte Thomann noch zwei Neuerungen im Zusammen-hang mit den Prüfungen.

Die Prüfungsordnung kennt für Vorsuchen anlässlich der Vorprü-fungen keine Zeitlimite. Um al-len Unklarheiten aus dem Weg zu gehen, legen die Prüfungslei-ter neu jeweils die Zeitdauer, im Maximum 15 Minuten, fest, die bis zum Finden des Anschusses durch den Hund erlaubt ist.

Neu gilt zudem die Prüfung auf der 1000-Meter-Fährte dann als bestanden, wenn das Gespann die Mindestpunktzahl für einen drit-ten Preis erreicht. So werden auch hier Diskussionen hinfällig.

Aus dem Bericht des Technischen Leiters wird ersichtlich, dass– ihm 889 Nachsuchen gemeldet

wurden. Davon 498 als erfolg-reich.

– anlässlich von 219 Nachsu-chen, das sind 44% der erfolg-reichen, die Fährtenlänge unter 300 Meter betrug.

– von den weitern erfolgreichen 279 Nachsuchen waren nur de-ren 78 länger als 1000 Meter.

– mehr als 2000 Meter betrug die Fährtenlänge noch bei 26 (5%), der 498 mit Erfolg zu Ende gebrachten Nachsuchen.

– in 17 Fällen musste auch be-schossenes Rehwild über 1000 Meter nachgesucht werden. Gleiches gilt für 55 Nachsu-chen von Rot- und Schwarz-wild.

Eichhoff bemerkt, die Ergeb-nisse zusammenfassend, dass eine genaue Erfolgsquote darum nicht bestimmbar sei, weil noch immer erfolglose Arbeiten nicht gemel-det würden.

Zu denken gibt ihm die Tatsa-che, dass es noch immer Gespan-ne gebe, die eine kurze Nachsuche zwar mit Erfolg beenden, bei Ar-beiten von mehr als 500–600 Me-tern Fährtenlänge aber nicht zum Stück fänden. Gründe dafür sieht er in vielen Fällen beim «feh-lenden Finderwillen» des Hun-deführers, der (aus Bequemlich-keit) zu schnell aufgebe. Solange auch die kleinste Chance bestehe, eines Stückes trotz schwierigs-ter Bedingungen habhaft zu wer-den, müsse weitergesucht werden.

Oben: Service-Brigade voller Charme.

Oben links: Aufbruch in die Mühle.

schrift von Thomanns Vorgänger im Amt.) Dem Bericht kann ent-nommen werden, dass im vergan-genen Jahr sowohl für Hundefüh-rer wie auch für Formwertrichter zwei ganztägige Weiterbildungs-möglichkeiten angeboten wurden.

Anlässlich von drei SSC-Prü-fungen wurde das Leistungs-vermögen der roten Hunde un-ter Beweis gestellt. Dass auch verschiedentlich Hauptprüfun-gen auf der natürlichen Rotfährte möglich waren, freute den Präsi-denten besonders. Nur so können Wildschärfe und Hetzfähigkeit als wichtige Voraussetzung für den Einsatz der Hunde in der rauen Nachsuchenpraxis überprüft wer-den. Dank der Bereitschaft der Richter, auf Abruf zur Verfügung zu stehen, sollten künftig noch mehr Hunde im Nachsuchenein-satz geprüft werden können.

Im weitern geht der Bericht auch auf den Sachkundenachweis und den Welpenerwerb ein. Im Augenblick verfügt der SSC über zwei geprüfte SKN-Ausbildner, deren Adressen jedem Welpen-erwerber mitgeteilt werden. Tho-mann erinnert einmal mehr daran, dass es nie möglich sein wird, al-len Wünschen nach dem «passen-den» Welpen gerecht zu werden. Die Zuchtkommission kann zu-dem nur dann die Zucht entspre-chend planen, wenn sie so früh wie möglich über den Bedarf an Welpen orientiert wird.

Vorstand und Zuchtwart sind nach wie vor bestrebt, Welpen nur dann zu vermitteln, wenn die-se aus anerkannten Zwingern mit offiziellen FCI-Papieren stam-

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Hund

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Ausnahmen würden nur jene Ar-beiten bilden, wo es auf Grund der Gegebenheiten – z.B. gefähr-liches Gelände, fehlende Wild-folgevereinbarung oder ähnli-che – kein Weiterkommen gebe. Solange Pirschzeichen erkenn-bar seien, würde der Einsatz ei-nes zweiten Hundes wohl noch in manchen Fällen zum Erfolg füh-ren. Vor allem auch dann, wenn ein Hund von einer erfolglosen Hetze zum Führer zurückkom-me. In diesem Zusammenhang beschäftigt ihn auch die Frage, wa rum ein nicht kleiner Teil der roten Hunde nicht oder nur unge-nügend hetze. Er erwähnt in sei-nem Bericht auch mögliche Grün-de, die aber hier nicht im Detail aufgeführt werden sollen.

Die Berichte der einzelnen Gebietsführer

bringen zum Ausdruck, dass in allen Regionen mit den roten Hunden nicht nur fleissig geübt wird, was dann auch zu entspre-chenden Prüfungs- und vor allem Nachsuchenerfolgen führt, son-dern dass auch Kameradschafts-pflege und Geselligkeit einen hohen Stellenwert besitzen. Per-sonelle Änderungen ergeben sich in der Nordwestschweiz, wo Bru-no Wiederkehr sein Amt Ende Jahr in jüngere Hände überge-ben will. In der Region Rhein-tal – Fürstentum Liechtenstein wird Sämi Gantner – er besitzt mit über 150 erfolgreichen Nach-suchen auch das nötige Rüstzeug dazu – die Leitung der Gruppe von Franz dal Ponte übernehmen.

Der Zuchtwartvermerkt in seinem Bericht

einleitend, dass der Wunsch nach einem roten Hund nach wie vor gross sei. Um die Nachfrage nach Schweisshunden zu decken, wa-ren deshalb zwei Zuchtkommis-sionssitzungen nötig. In der Re-gel, so seine Erfahrungen, hätten im Verlauf der letzten Jahre je ein BGS- und HS-Wurf die eingegan-genen Wünsche erfüllen können. 2010 mussten trotzdem wieder Welpen aus dem Ausland vermit-telt werden.

In der neuen BGS-Zuchtstätte

SURCARUNGAS des Präsiden-ten fielen aus der Hündin Chiva vom Morgetenpass acht Welpen, deren drei in Graubünden blie-ben. Leo Thomann musste dabei die Erfahrung machen, dass sich auch in der Hundezucht das Glück nicht erzwingen lässt. Der für die Paarung vorgesehene Rüde aus Österreich vermochte die Hün-din nicht zu decken, so dass guter Rat teuer war. Ceno vom Balm-fluhköpfli – er wird vom Kassier geführt – half dann Züchter und Zuchtwart aus der Verlegenheit.

Die HS-Hündin Miro Rubicon-di brachte Mitte März 2010 neun Welpen aus der Verbindung mit dem leistungsstarken Alex vom Eichenfirst zur Welt. Sie durften ihre Jugendzeit – wie übrigens auch die Welpen des Präsidenten und seiner fürsorglichen Gattin – liebevoll betreut auf der Alp ver-bringen. Die Hannoveranerschen sogar in unmittelbarer Nähe zu ei-nem Rotwildgatter.

15 Hunde, 11 BGS und 4 HS, wurden Ruedi Leu im Verlauf des Jahres als verstorben gemel-det. Als Todesursachen wurden bei sieben Hunden das Alter, bei zwei Hunden Epilepsieanfälle, bei einem Welpen missgebildete Gliedmas sen und bei zwei Hun-den Krebs angegeben. Drei Hun-de starben aus unbekannten Grün-den. Erfreulich bleibt trotz allem die Tatsache, dass sowohl Todes-ursachen wie auch Krankheits-meldungen keine Tendenzen zu Erbkrankheiten erkennen lassen.

Leu ergänzte den Bericht an-lässlich der HV mit der Feststel-lung, dass noch immer zu viele Hunde ohne HD-Untersuchung oder Formwertbeurteilung gehal-ten und geführt würden. Er mach-te die Mitglieder einmal mehr da-rauf aufmerksam, dass Hunde ab 18 Monaten auf HD untersucht und die Befunde an den Zuchtwart weitergeleitet werden müssen.

Wie wichtig solche Meldun-gen sind, beweisen seine Ausfüh-rungen über einen HS-Rüden mit drei Epilepsie-ähnlichen Krampf-anfällen. Aus Sicherheitsgründen wurde der ganze Wurf von der Zucht ausgeschlossen. Ähnliches geschah auch in Deutschland mit

weit reichenden Folgen, nachdem bei einem schon mehrfach einge-setzten Rüden Epilepsie auftrat.

Dass seriöse Hundezucht ohne Formwertbeurteilung nicht zu verantworten wäre, vermoch-te der Vormittag aufzuzeigen. So mussten je ein Rüde wegen Ein-hodigkeit und Ektropium von der Zucht ausgeschlossen wer-den. Mängel also, die auch ver-erbt werden.

Im weitern enthält der Bericht auch Zusammenfassungen über die Formwertrichterausbildung 2010 und den Kontakt zum ISHV. Leu erwähnt auch, dass 2011 je ein BGS- und HS-Wurf geplant seien. Er schliesst seine schrift-lichen Ausführungen mit dem Wunsch, auch seinem Nachfolger Verständnis und Vertrauen entge-gen zu bringen, um so ein Mitei-nander zwischen Zuchtwart und Züchter zu ermöglichen.

Der Chef-Prüfungsleiterhält noch einmal kurz Rück-

schau auf den 1000-Meter-Fähr-tentag in Niederurnen und auf die drei SSC-Schweissprüfungen. 4 Gespanne erzielten anlässlich von Hauptprüfungen beachtliche Er-folge. Unter ihnen auch der Prä-sident und der Technische Leiter mit ihren Hunden. Carlo Paga-nini und seine HS-Hündin Mira Donini belegten anlässlich einer internationalen Suchenprüfung – Friederich Konrad Memorial – in der Slowakei den hervorragenden zweiten Platz unter allen Teilneh-mern. Dies dank der überzeugen-den Arbeit des Gespanns anläss-lich einer Hauptprüfung, die mit 415 Punkten bewertet und einem II. Preis belohnt wurde.

Der Zuchtwart hat das Wort.

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Gewählt werden musste an diesem Samstag auch

Dem zurücktretenden Zuchtwart folgt der Obmann der Region Grau-bünden/Tessin im Amt nach. Wer-ner Giger wurde einstimmig und mit Applaus gewählt. Ein gute Vorausset-zung, um die neuen Verpflichtungen mit Schwung anzugehen. Die Wahl verdankend, skizzierte er gleich auch die Schwerpunkte und Ziele seiner Ar-beit als Zuchtwart des SSC.

Die Wahlen des Vorstandes, der Re-visoren und der Leistungs- und Form-wertrichter sowie deren Anwärter er-folgten ohne Diskussionen in allen Fällen einstimmig. Der Kassier wird neu weitere Sporen als LR-Anwär-ter verdienen. Ruedi Leu bleibt dem SSC als SKG/TKJ-Delegierter erhal-ten. Sämi Gantner wird als neuer Ob-mann der Region Rheintal/Fürstentum bestätigt.

Ehrungensind auch im SSC immer sichtbarer

Ausdruck der Dankbarkeit und Aner-kennung für ausserordentlich Geleis-tetes. Dies gilt auch für Ruedi Leu, der einstimmig zum neuen Ehrenmitglied

erkoren wurde. Und dafür bewegt aber auch erfreut dankte. Züchterehrungen erfuhren Jörg Hiltbrunner und Hans Götschi auf Grund der Tatsache, dass 50% der in ihren Zuchtstätten ange-fallenen Welpen die Vorprüfung des SSC mit Erfolg bestanden haben. Für 50 erfolgreiche Nachsuchen konnten Reto Muggler und Fabio Ramella aus-gezeichnet werden. Gleiches wieder-fuhr Markus Schiess für deren 100. Für bestandene Hauptprüfungen wur-den Leo Thomann, Sämi Gantner, Mi-chael Eichhoff und Karl-Heinz Gysel geehrt. Dass auch Clubtreue zur Ehre gereicht, durften fünf Hundeführer aus ihren Urkunden erfahren.

Die Allgemeine Umfragenutzte Leo Thomann, um Martin

Aebi, Sämi Gantner und Markus Has-ler – sie wurden durch Gebi Schurte, Hannes Foser und weitere Helfer/innen tatkräftig unterstützt – für die hervor-ragende Organisation der HV, Form-wertbeurteilung und Pfostenschau zu danken. In seinen Dank waren auch sämtliche Sponsoren, die Mühlenbe-sitzer und die Jagdhornbläser/innen mit eingeschlossen. Den Vorstandskol-legen dankte er für die tatkräftige Un-terstützung, dem Richterkollegium für den unbezahlbaren Einsatz zum Wohl von Hund und Wild und den Versamm-lungsteilnehmern für das zahlreiche Erscheinen und damit zum Ausdruck gebrachte Interesse. Ihnen allen Weid-mannsheil, guten Anblick und Erfolg in der rauen Nachsuchenpraxis, aber auch anlässlich von Prüfungen wünschend, schloss er seine erste, gut vorbereitete und zügig durchgeführte HV als Präsi-dent des SSC.

Schönheit schliesst Leistungsvermögen

nicht aus.

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Blumen gab’s für Frau Leu vom Kassier.Fo

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50 Schweizer Jäger 6/2011

Hund

Psorinum vet. comp. ist ein homöopathisches Repel-lent (abstossendes Mittel), das sicher gegen Zeckenbefall wirkt. Entwickelt wurde dieses Mittel vom Schweizer Tierarzt Dr. Jürg Waser, der über eine langjährige Erfahrung mit ho-

möopathischen Tierarzneimit-teln verfügt. Hergestellt wird es von der Firma Herbamed AG in 9055 Bühler.

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Das 8. Schweisshundefüh-rertreffen mit freier Nachsu-che fi ndet am Samstag, 2. Juli 2011, im schönen Voralpen-gebiet des Freiburgerlandes, in der Nähe des Schwarzsees statt. Dieses Treffen richtet sich an alle aktiven Schweiss-hundeführer mit Hunden aller Rassen, mit oder ohne Stamm-baum, die zur Jagd zugelas-sen sind. Es ist keine Prüfung, sondern ein Messen auserle-sener Gespanne. Die Teilneh-merzahl ist begrenzt.

Freie NachsucheWir legen grossen Wert da-

rauf, Pisten zu spritzen, die einer natürlichen Nachsuche entsprechen. Jeder Pisten-chef spritzt nur eine Fährte. Die Fährten werden ausgelost. Sie werden mit dem Fährten-stock gelaufen und mit 2,5 dl

Wildschweiss gespritzt. Der Anschuss ist verbrochen. Die Fährten beinhalten jeweils 2 nummerierte Wundbetten, es können mehrere Winkel da-rin vorkommen und am Ende befi ndet sich eine Decke. Die Länge kann zwischen 900 m und 1100 m varieren. Die Stehzeit über Nacht beträgt ca. 16 Stunden. Die Zeit des Sucheinsatzes ist auf 75 Mi-nuten beschränkt. Alle starten zur gleichen Zeit, ohne Rich-terbegleitung.

Bewertung– Gold (ausgezeichnet): Für

Gespanne, die in der vorge-schriebenen Zeit mit beiden Wundbettnummern die De-cke erreichen.

– Silber (sehr gut): Für Ge-spanne, die in der vorge-schriebenen Zeit mit nur ei-

8. Schweiss hundeführer treffen am Schwarzsee

ner Wundbettnummer die Decke erreichen.

– Bronze (gut): Für Gespan-ne, die die Decke fi nden, je-doch die Wundbetten nicht fanden oder die Nummern nicht mitnahmen.

Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Es besteht keine Rekursmöglichkeit. Ausseror-dentliche Vorfälle werden dis-kutiert.

Bedingungen– Prüfungsausweis auf 500

m oder 1000 m SKG / 20 Stunden Deutschland über Nacht

– Versicherung ist Sache des Teilnehmers

– Hitzige Hunde müssen tags zuvor gemeldet werden

– Unkostenbeteiligung mit Mittagessen von CHF 150. –

– Übernachtungsgelegenhei-ten sind vorhanden (bitte vorher melden)

Um Erfahrungen und Mei-nungen auszutauschen, um-rahmen wir das Ganze mit einem kleinen Fest inkl. Mit-tagessen (Winzerfondue mit acht verschiedenen Sorten Fleisch).

Für das Publikum, die Jä-ger, die Schweisshundeführer-anwärter und alle Interessier-ten, werden auch dieses Jahr Aussichtsposten vorhanden sein. Man kann verschiedene Gespanne auf der gegenüber-liegenden Talseite mit Feldste-cher bei ihrer schwierigen Ar-beit beobachten. Qualifi zierte Schweisshundeführer geben den Kommentar dazu.

AnmeldungenAnmeldefrist ist bis zum

14. Juni 2011 an Nathalie Ra-vaz, Bagerstrasse 9c, 3185 Schmitten, Tel. 079 255 80 49, [email protected]

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Schweizer Jäger 6/2011 51

Hund

AusschreibungSchweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte

– Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung

– Wildschweiss mit Fährten-stock (2.5 dl) oder Fährten-schuh (1 dl) gespritzt

– Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter

– Mind. 3 Winkel und 3 Wund-betten sowie gekennzeich-nete Pirschzeichen auf der Schweissfährte

– Stehzeit mindestens 20 Stunden

Schweissprüfung «Der Silberne Bruch»

Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd er-laubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren.

Datum: Samstag, den 20. August 2011. Ort/Raum: Lies-tal BL. Anzahl: Maximal 12 Gespanne.

Anmeldungen: Ruedi Hau-ser, Spittel 11, 8762 Schwan-den. Meldeschluss: 1. Juli 2011.

ZulassungsbedingungenNachweis der bestandenen

Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Übernacht.

Nachweis einer Jagdbe-rechtigung des Schweisshun-deführers, resp. -führerin.

Anmeldungensind schriftlich zusammen

mit den nachstehend aufge-führten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen.– Fotokopie der Ahnentafel

mit dem Namen des Besit-zers und den genauen Daten des Hundes. (Zuchtbuch-Nr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum.)

– Fotokopien der bestande-nen Schweissprüfungen 500 m und 1000 m Über-nacht.

– Fotokopie einer Jagdberech-tigung des Schweisshunde-führers, resp. -führerin.

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Die beigelegten Kopien werden nicht retourniert.

Die Prüfungsleitung ent-scheidet in eigener Kompe-tenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der Reserve-Gespanne. Dies unter Berück-sichtigung des Alters, der Ras-se, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landes-gegend.

Es wird kein Nenngeld er-hoben.

Die Nachsuche auf be-schossenes Schalenwild ist für die suchenden Gespan-ne aus Jäger und Hund eine

Schweisshundeausbildung im Kanton Schwyz

Gruppenfoto der Teilnehmer mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber.

stets anspruchsvolle und heik-le Aufgabe. Sie beginnt be-reits beim richtigen Auffi n-den des Anschusses und endet

am verendeten bzw. abgefan-genen Tier. Um dieses kom-plexe Thema weiter zu schu-len, wurden vom 30. März bis

6. April 2011 mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber ent-sprechende Kurse in Siebnen/SZ durchgeführt.

Im ersten, dem sogenann-ten Grundkurs, war ein we-sentlicher Bestandteil die Ein-arbeitung des Hundes mit dem Fährtenschuh, die Grundlage für die spätere Riemenarbeit. Nebst dem wurden wichtige Fächer wie z.B. das Verwei-sen in Theorie und Praxis ver-mittelt. Zudem hatten die Teil-nehmer die Möglichkeit, das Anlegen eines Schnitthaarbu-ches zu erlernen. Insbesonde-re bei teilnehmenden Junghun-den war der Erfolg schon nach kurzer Zeit deutlich sichtbar und die Teilnehmer zeigten sich sehr beeindruckt von der Durchführung und dem Inhalt des Kurses.

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52 Schweizer Jäger 6/2011

Hund

Der zweite Kurs, «Tech-niken der Nachsuche», wur-de von bereits erfahrenen Ge-spannen und Teilnehmern des Grundkurses absolviert. Hier-bei standen speziellere The-men, wie z.B. das Arbeiten bei Verleitungen oder in schwieri-gem Gelände, im Vordergrund. Letzteres wurde eindrücklich an einem Bachlauf demonst-riert.

Claudine Winter, Jagdverwalterin Schwyz, zu Besuch.

Beide Kurse wurden durch zahlreiche Exkurse des Re-ferenten in die Anatomie des Schalenwildes begleitet. Die-se stellt für die Nachsuche ein wichtiges Wissen zur Beurtei-lung des Anschusses und der Fährte dar. An ca. 100 Pirsch-zeichen konnten die Teilneh-mer des Technikkurses ihr Wissen dazu vertiefen. An bei-den Kursen konnten die Teil-

nehmer den neu konzipierten Fährtenschuh «Wildmeister» im Einsatz erleben und selbst testen. Aus Überzeugung wur-den gleich einige Exemplare bestellt.

Die Dringlichkeit korrekt ausgeführter Nachsuchen und deren Bedeutung zeigten sich deutlich in der finanziellen Unterstützung der teilnehmen-den Gespanne aus dem Kanton Schwyz durch den kantonalen Jagdverband.

Beim Besuch der kantona-len Jagdverwalterin, Claudine Winter, wurde dies noch mal hervorgehoben und die gute Zusammenarbeit zwischen Jä-gern und der Wildhut gelobt.

Dem kantonalen schwy-zerischen Jagdverband sei an dieser Stelle für die Unterstüt-zung herzlich gedankt. Weiter-hin sei der lokalen Presse für die spontane Publikation und Oliver Brandt aus Blumen-stein BE für die Organisation der Kurse gedankt.

Steven Diethelm, Wildhüter in Siebnen SZ

Wöchentlich erreichen mich seit anfangs April Resul-tate der Jugendsucheprüfun-gen VJP 2011. Alle gemelde-ten Resultate sind gut bis sehr gut. An jeder Prüfung ist ein Suchensieger aus der Schweiz mit dabei.

Am 9. April in Bracken-heim-Stockheim beim Verein zur Züchtung bestanden die beiden Führer Thomas Lüdi aus Lützelflüh-Goldbach mit seiner Münsterländerhündin Ena vom Roggenhorn mit 73 Punkten (Suchensieger) und Gottlieb Trachsel aus Rüsch-egg-Heubach mit der KLM-Hündin Fiamma vom Rog-genhorn und 56 Punkten die Prüfung.

In Grossmeringen beim JGV Donau-Altmühlecke am 16. April bestanden die Prü-fung mit Glanzresultaten: Markus Waldburger, Klosters Dorf, mit seinem KLM-Rü-

den Fin vom Roggenhorn mit 77 Punkten (Suchensieger); Benno Raymann, St. Gallen-kappel, mit dem KLM-Rüden Feiht vom Roggenhorn mit 70 Punkten sowie Reno Brodt, Maladers, mit dem KLM-Rü-den Chay von der Rebe mit 65 Punkten.

Schweizer Klub für Kleine Münsterländer Vorstehhunde:

Verbands-Jugendprüfungen 2011

Erfolgreicher Schweizer Klub für Kleine Münsterländer.

Als krönenden Abschluss fand am 30. April in Mög-lingen bei der Landesgruppe KIM Württemberg-Hohenloh die letzte Prüfung mit Schwei-zer Hunden statt. Und wie-derum stand ein Schweizer Münsterländerhund auf dem Siegerpodest. Suchensieger

wurde Peter Schlup, Kallnach, mit Caya von der Rebe mit 73 Punkten. Niklaus Leuen-berger, Uebersdorf, und seine Hündin Cica von der Zell mit 71 Punkten; Franceso Gilardi, Locarno Monti, mit Ayla Del-la Cruciusa und 71 Punkten; Gerhard Allemann, Welschen-rohr, mit Freia vom Roggen-horn und ebenfalls 71 Punk-ten; Thomas Blatter, Goldswil, und Corvy von der Rebe be-standen mit 70 Punkten.

Ich möchte mich bei allen Veranstaltern herzlich bedan-ken für die faire Richterbe-urteilung unserer Hunde mit ihren Führern und die Gast-freundschaft, die sie uns im-mer wieder gewähren. Ebenso bedanken möchte ich mich bei den Revierinhabern für das zur Verfügung stellen der Revie-re und zu guter Letzt bei den Hundeführern für den Durch-haltewillen bei den Vorberei-tungen.

Ein grosser Dank gehört natürlich auch den Leitern Ro-bert Bertschinger, Franz Vogel und Peter Marugg für die Vor-bereitungen sowie die Leitung bei den Übungstagen. Auch unserem jagdlichen Leiter im Hintergrund, Matthias Schnei-der, ein grosses Dankeschön für die Koordinationen.

Wir vom Vorstand gratulie-ren allen herzlich zu den be-standenen Prüfungen und hof-fen, den einen oder andern Führer im Herbst wieder bei den Herbstzuchtsprüfungsvor-bereitungen zu treffen sowie natürlich auch wieder an den Prüfungen.

Urs Hoppler, Präsident SKMV

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Am 30. April konnte Präsi-dent Paul Annen 49 Delegier-te aus den verschiedenen Re-gionalgruppen der Schweiz im Gasthaus «Tells Hohle Gasse» in Küssnacht/Immen-see zur jährlichen Generalver-sammlung begrüssen. Neben den üblichen Sachgeschäften und den Jahresberichten des Präsidenten, des Zuchtwarts, des technischen Leiters und des Obmanns für das Ausstel-lungswesen, die alle auf der offi ziellen Internetseite des Laufhundeclubs aufgeschal-tet sind, waren es die Anträge des Zentralvorstandes bezüg-lich der beiden Prüfungsreg-lemente, über die es abzustim-men galt.

Das Jagdprüfungsreglement Hase und das Jagdprüfungsreg-lement Reh wurden nämlich in verschiedenen Punkten einan-der angepasst. So muss in Zu-kunft bei beiden Prüfungen der Hund mindestens zehn Mi-nuten gejagt haben, damit er klassiert werden kann. Bei der freien Suche haben die Hun-de jetzt sowohl beim Hasen als auch beim Reh 30 Minuten Zeit, um nach erfolgloser Su-che zum Hundeführer zurück-zukehren. Neuerdings darf ein Hundeführer während des Prü-

fungsjagens seinen Hund mit einem Ortungshalsband aus-statten, wobei das Empfangs-gerät während der Dauer der Prüfung unaufgefordert beim Prüfungsrichter deponiert werden muss.

Im Rehprüfungsreglement wurde zudem die Bewertung der Jagdzeit vereinfacht. Der gemessenen Jagdzeit ent-spricht jetzt auch die Punkt-zahl (70 + Minuten = 70 Punk-te), wobei der Rückwechsel weniger stark gewertet wird (max. 20 Punkte bei 50% der Jagdzeit). Die Versammlung stimmte diesen Änderungs-anträgen des Zentralvorstan-des zu.

Drei Laufhundeausstellun-gen 2012!

Eine weitere wichtige Än-derung betrifft die nationale Laufhundeausstellung 2012. Diese fi ndet nämlich aus-nahmsweise nicht an einem einzigen Datum statt, sondern wird in die drei internationa-len Ausstellungen des SKG in Freiburg (25./26. Februar 2012), St. Gallen (12./13. Mai 2012) und Lausanne (20./21. Oktober 2012) integriert. Wer also seinen Laufhund nächs-tes Jahr ausstellen will, kann dies an den drei Wochenen-den in diesen drei Orten tun. Die Resultate aller drei Aus-stellungen zählen demzufolge

34. GV des Schweizerischen Laufhundeclubs (SLC)

Der Zentralvorstand des SLC (vlnr): Georg Burchard, Sekretär; Paul Annen, Präsident; Fritz Keller, Kassier.

Die Kombinationssieger Reh (vlnr): Pascal Joye (2.), Thomas Müller (1.), Alfred Fankhauser (3.).

Die Kombinationssieger Hase (vlnr): Leo Duschen (3.), Manfred Pircher, Obmann der technischen Kommis sion mit dem Preis für Giovanni Brumana (2.), Walter Jäger (1.).

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54 Schweizer Jäger 6/2011

Hund

auch für den Kombinations-wettbewerb. Wenn also jemand im Sommer eine gute Jagd-prüfung ablegt, so bleibt ihm nächstes Jahr noch die Mög-lichkeit, den Hund im Herbst in Lausanne auszustellen. Die-se Regelung gilt jedoch nur für nächstes Jahr. Danach sollen die Ausstellungen wieder im gewohnten Rahmen durchge-führt werden.

Zum Abschluss der Ver-sammlung wünscht der Präsi-dent allen viel Erfolg bei der nationalen Ausstellung vom 4.

Herzliche GratulationSchweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubWir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

JuniZum 60. Bruno Ambauen, Embrach (14.)Zum 65. Franz Kälin, Baar (4.)Zum 70. Georg Brunner, Oberembrach (17.) Urs Roder, Unterägeri (21.)Zum 71. Hans Manser, Gibswil-Ried (23.)Zum 74. Mark Kamber, Amriswil (20.)Zum 75. Hans Müller, Zollikon (14.)Zum 76. Armin Bachmann, Hütten (17.)Zum 79. Gustav Ungricht, Dietikon (10.) Peter Rohner, Oberegg (29.)Zum 88. Alfons Huber, Zürich (13.) Edwin Lüthi, Zollikerberg (18.)Zum 97. Walter Meier, Zürich (16.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

Juni in Cazis und viel Erfolg bei der Jagd im Herbst mit un-seren treuen Begleitern.

Die Kombinationspreise für 2010 erhalten folgende Gespanne:

Reh: 1. Thomas Müller mit Ben-Bois du Colo-nel (257 Punkte); 2. Pascal Joye mit Kyra-Vion (257); 3. Alfred Fankhauser mit Drack-Echo du Bambois.

Hase: 1. Walter Jäger mit Eika-Weisshorn (240 Punkte); 2. Giovanni Brumana mit Cloe-Resega Nuova (238); 3. Leo Duschen mit Diana-Clüs.

Georg Burchard, Sekretär SLC

Die Glarner Schweisshun-deprüfung 500 m/1000 m wird nach TKJ-Reglement durchge-führt.

Wann: Sonntag, 3. Juli 2011. Wo: Näfels, Gemeinde Nord.

Führer/in muss Jäger/in oder in Ausbildung sein.

Glarner Schweisshunde- prüfung 2011

Prüfungsgebühr Fr. 100.–.Anmeldungen bis 30. Mai

2011 an Kurt Küng, Linth-Escherstrasse 10, 8867 Nie-derurnen, Tel. 055 610 29 36, 079 451 78 00.

BlattschussAm Ostersamstag fand in Urnäsch zum

ersten Mal ein Frühlingsmarkt mit rund 40 Ständen statt. Mitten darunter war jägerisches Grün

zu finden. Forstdienst und Hegering Hinterland waren mit einem gemeinsamen Stand präsent.

Der gemeinsame Auftritt verfolgte das Ziel, die Leistungen von Jagd und Forstdienst für eine intakte

Umwelt bewusst zu machen. Verschiedene Holz- erzeugnisse, Tierpräparate, Trophäen, Bilder und Plakate

zogen die Aufmerksamkeit auf sich, lösten Fragen aus und gaben Anstoss zu wertvollen Gesprächen.

Vertreter von Jägerschaft und Forstdienst gewannen auf diese Weise Gelegenheit, ihr Wirken ins rechte Licht zu

rücken und Zusammenhänge zu erklären. Gewiss gelang es, mit diesem Auftritt mit manchen Missverständnissen und Vorurteilen aufzuräumen.

Das Besondere daran: Mit dem gemeinsamen Stand bekannten sich Jägerschaft und Forstdienst öffentlich zur partnerschaftlichen Verantwortung und Zusammenarbeit.

Hut ab für diese tolle Idee! Kurt Gansner

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

Gemeinsamer Auftritt von Jagd und Forst am Urnäscher Frühlingsmarkt

Gerade auch die jüngsten Marktbesucher liessen sich vom Gezeigten in ihren Bann ziehen.

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Schweizer Jäger 6/2011 55

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56 Schweizer Jäger 6/2011

Tier

arzt

Vor kurzem wurde Franz-Joseph Schawalder von der Besitzerin einer Brandlbracke auf Demodikose ihres Hundes angesprochen. Um ihr eine ab-schliessende Antwort geben zu können, wurde Univ. Doz. Dr. Armin Deutz um seine Mei-nung gebeten, da er bezüglich Kleintiere zusammen mit sei-ner Frau, sie ist Kleintierärz-tin, über entsprechende Erfah-rungen verfügt. Hier nun seine Antwort.

Räudemilben

Durch das derzeit häufige Vorkommen von Fuchsräu-de in Mitteleuropa kommt es immer wieder zur Ansteckung von Hunden und sporadisch auch von Menschen mit Räu-demilben von Füchsen. Die-se Erkrankung verursacht bei Hunde- und Marderartigen und nach neueren Untersu-chungen auch bei Kaninchen Hautveränderungen, begin-nend zumeist am Kopf (beson-ders an den Ohrrändern), dem Nasenrücken und den Augen-bogen, aber auch an anderen weichhäutigen Körperstellen wie Unterbauch und Schenkel-innenflächen.

Die ersten sichtbaren Ver-änderungen sind kleine Knöt-chen und Pusteln oder ver-mehrte Schuppenbildung. Gleichzeitig tritt starker Juck-reiz (besonders bei warmer Umgebungstemperatur) auf, die Tiere kratzen sich stän-dig. Später kommt es zur Ver-dickung und Faltenbildung der Haut. Dabei entstehen graue

Krusten und die Haare fallen aus bzw. brechen ab. An die Krusten schliessen zumeist stark schuppende Hautzonen an, die frisch von Milben be-siedelte Gebiete anzeigen. Bei bakteriellen Sekundärinfektio-nen entstehen eitrige Hautent-zündungen.

Der Erreger dieser «Kör-perräude» ist die eine Milbe (Sarcoptes canis). Die Räu-deübertragung erfolgt haupt-sächlich durch Kontakt von Tier zu Tier. Ausserhalb ihrer Wirte können Sarcoptes-Mil-ben bei feuchtkühler Witte-rung ca. 2 Wochen überleben. Die Entwicklung der Sarcop-tes-Milbe vom Ei bis zur Mil-be verläuft über ein Larven- und zwei Nymphenstadien, wobei diese Entwicklung zwei bis drei Wochen, seltener kür-zer, dauert. Die Weibchen le-gen Bohrkanäle in der Haut an, in denen sie Eier ablegen.

Beim Menschen kann Sar-coptes canis eine Scheinräude verursachen. Die juckenden Hautveränderungen heilen je-doch nach zwei bis drei Wo-chen ab, da sich diese Milben-art in der menschlichen Haut nicht vermehren kann.

Vorbeugende Massnahmen:– Räudige Füchse mit Plastik-

handschuhen angreifen und in dicht verschlossenen Sä-cken transportieren

– Baujagden in Räudegebie-ten bergen ein grosses In-fektionsrisiko für Bauhunde

– Hundebesitzer in Gegenden mit Fuchsräude sollten auf-geklärt werden; Hunde soll-ten auf Spaziergängen an die

Leine genommen werden, um (unbemerkte) Fuchskon-takte zu vermeiden

– Kadaver räudekranker Füch-se sollten nach Möglichkeit (Plastikhandschuhe, dichter Plastiksack) an eine TKV-Sammelstelle verbracht und entsorgt bzw. bei Transport-schwierigkeiten eingesteint werden (die Milben entfer-nen sich jedoch nur ca. 1 m vom Kadaver weg)

– keine Hysterie oder Pa-nikmache (wie früher bei Tollwut oder «Fuchsband-wurm»)

BehandlungGegen die Sarcoptes- und

Notoedres-Räude haben sich zweimalige Injektionsbehand-lungen innerhalb von 1–2 Wo-chen bewährt, weil bei ei-ner zweimaligen Behandlung die aus den die Erstbehand-lung überlebenden Eiern ge-schlüpften Larven abgetötet werden. Gleichzeitig mit der Therapie sind das Hundelager mit einem Akarizid zu behan-deln und Hundedecken auszu-kochen.

Der Erreger der Demodiko-se, die Haarbalgmilbe Demo-dex canis, kommt in geringer Zahl auch bei gesunden Hun-den in den Haarfollikeln vor, kann aber bei schwerem Befall – z.B. nach Schwächung des Immunsystems – hochgradige Hautveränderungen und Ver-änderungen an den Pfoten her-vorrufen, die meist langwieri-ge Behandlungen erfordern und wo Rückschläge nicht sel-ten sind.

Flöhe

Flöhe halten sich meist am Rücken und Hals des Hundes auf. Mit dem Flohkamm kön-nen die Parasiten und vor al-lem der Kot aus dem Fell ge-kämmt werden, mit einem Tropfen Wasser vermischt, ergibt der Flohkot eine rot-braune Flüssigkeit (verdautes Blut). Flohbisse verursachen Juckreiz und durch ständiges Kratzen und Beissen kommt es als Folge zu Hautverände-rungen.

Eine häufig vorkommende Komplikation ist die «allergi-sche Flohdermatitis», eine Al-lergie gegen Flohspeichel. Am Rücken, Schwanzansatz und Unterbauch entstehen stark juckende Pusteln, die durch Lecken und Kratzen zu ei-ner eitrigen Hautentzündung und/oder fettigen Schuppen-bildung mit Haarausfall füh-ren kann.

Weiters sind Flöhe auch Überträger von Bandwürmern.

Die häufigste Flohart des Hundes (Ctenocephalides fe-lis) lebt ständig auf dem Hund, da der erwachsene Floh zum Überleben Blutmahlzeiten braucht. Ausserhalb des Wirtes überlebt er nur wenige Tage. Das Weibchen legt etwa 2000 Eier, die vom Hund fallen und sich an den Aufenthaltsplät-zen des Hundes zu Flohlar-ven entwickeln. Je nach Tem-peratur und Luftfeuchtigkeit verpuppen sich die Larven in ein bis zwei Wochen. Frühes-tens nach 8 Tagen schlüpfen die fertigen Flöhe. Allerdings können die Puppen bis über 6

EKTOPARASITEN beim Hund

Haarbalgmilbe (Demodex)

Sarcoptesmilbe

Bild

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Flöhe

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Monate ruhen und erst bei Er-scheinen eines neuen Wirtes (auch Mensch!) und Anstei-gen der Temperatur schlüpfen (Wochenendhaus, Jagdhütte). Daher ist bei der Flohbekämp-fung neben der Behandlung des Hundes (Flohhalsband, Spot-on, Flohtabletten) be-sonders wichtig, die Umge-bung des Hundes mechanisch (Staubsauger, Austausch und Waschen der Schlafunterlage) zu reinigen.

LäuseHaarlingeHerbstgrasmilbenFellmilben

Weitere vorkommende Hautparasiten, die Juckreiz hervorrufen, sind Cheyleti-ellen (Schuppenbildung am Rücken, Eier kleben an den Haaren), Herbstgrasmilben (rostähnliche Flecken, beste-hend aus Milben, meist an Bei-nen und Unterbauch, vor allem Sommer/Herbst), Läuse (räu-deähnliche Hautveränderun-gen durch Kratzen, Nissen kle-ben an den Haaren, häufig am Kopf und an den Ohren) und Haarlinge (intensiver Juck-reiz, Hunde sehr unruhig, Eier an den Haaren festgeklebt).

Zecken

Zecken leben in Bodennä-he, sie lauern auf Säugetiere, Vögel und auch auf den Men-schen. Vor dem Blutsaugen be-täuben sie die Hautstelle mit

Zecke

einem Biss und bleiben daher oft unbemerkt. Sie benötigen für ihre Entwicklung Tempera-turen von über 5°C in Boden-nähe, somit kommen sie von März bis Oktober vor.

In unseren Breiten über-tragen Zecken vor allem die Borreliose und die FSME (Frühsommer-Meningoenze-phalitis). Hunde erkranken nur selten an FSME. Die Borreli-ose wird bei Hunden immer häufiger beobachtet.

Borrelien leben im Darm infizierter Zecken und wer-den durch die Blutmahlzeit aktiviert. Es dauert 24 Stun-den, bis die Bakterien aktiviert sind und in den Wirt eindrin-gen. Die beim infizierten Men-schen typischen ringförmigen Hautrötungen werden beim Hund meist übersehen.

Die Symptome der Hunde-Borreliose sind Fieber, Mü-digkeit oder Leistungsabfall, Lahmheit, Abmagerung oder neurologische Ausfallser-scheinungen.

Die Impfung gegen Borre-liose hat beim Hund aus ver-schiedenen Gründen nur eine etwa 30%-ige Wirksamkeit. Daher ist es sehr wichtig, den Hund mit wirksamen Mitteln (Zeckenhalsband, Spot-on) zu behandeln und nach jedem Spaziergang nach Zecken ab-zusuchen. Durch das recht-zeitige Entfernen der Zecken kann eine Borreliose-Infek-tion verhindert werden, da die Erreger erst 24 Stunden nach dem Biss übertragen werden.

Für die Bereitstellung der Abbildungen wird der Fa. Bayer Animal Health GmbH herzlichst gedankt!

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58 Schweizer Jäger 6/2011

Eine scharfe Brise peitsch-te um die Kanzel, wirbelte den Schnee durch die Luft und drang durch Ritzen und Spal-ten in das Innere. Eingehüllt in wärmende und schützende Kleider, die Steyr-Mannlicher griffbereit, richtete ich den Blick auf die Kirrung. Ab und zu schweifte das Auge über die tief verschneiten Äcker und Wiesen der Hecke entlang. Der Blick reichte nicht bis zum etwa 300 Meter entfern-ten Wald. Zu heftig schnei-te es. Das Thermometer dürf-te auf etwa 15 Grad unter Null gesunken sein. Es war am 16. Dezember und seit 19.00 Uhr sass ich nun da. Gespannt und voller Erwartung. Wird sich wohl Schwarzwild zeigen? Weder Wind noch Schnee hält die Sauen davon ab, die Kir-rungen aufzusuchen, war mei-ne feste Überzeugung.

Die Zeit verrinnt. Hie und da ein Blick auf die Uhr.

Draus sen hatte die Brise an Heftigkeit noch zugenommen. Und langsam kroch Kälte die Beine hoch. Die Decke noch etwas enger zuziehen. Draus-sen regt sich nichts.

Doch, da hat sich etwas bewegt, kommt schemenhaft aus dem Nebel und fallen-den Schneefl ocken hervor. Ein Fuchs schnürt vorsichtig der Hecke entlang, sichert, kommt näher. «Auch die Füchse sind frei», hatte der Jäger Bautz beim Besichtigen der Ansit-ze am Nachmittag gesagt. Ich machte mich zum Schuss be-reit, wollte Meister Reineke ins Visier fassen, da schlägt er einen Haken und nimmt Reiss-aus. Offenbar hatte er etwas Verdächtiges vernommen und rettete seinen Balg. Und dann war wieder Ruhe. Nur die Bri-se rüttelte an der festgebauten Kanzel.

In meinen Gedanken liess ich die vergangene Herbst-

dampf und Tabakrauch beim Erzählen von Jagderlebnissen und Plaudern über Gott und die Welt.

Nichts mehr zeigte sich in der selben Nacht und als Mit-ternacht angebrochen war, kletterte ich von der Kan-zel herunter, stapfte die 200 Meter der Hecke entlang der Durchgangsstrasse zu, wo bald die Scheinwerfer des Au-tos von Roman auftauchten und wir uns ins Nachtquar-tier begaben, wo wir fünf Jä-ger aus dem Seetal noch einige Zeit über das Erlebte berichte-ten. Es war kein Schuss gefal-len. Aber Hans Dambach und Roman hatten Anblick von Schwarzwild, zwei Rotten. Aber für einen Schuss passte es nicht.

Gleich drei Sauen auf der Schwarte

Für den Ansitz am nächs-ten Abend einigten wir uns,

AUF SCHWARZWILD IM SAARLANDIm saarländisch-lothringischen Grenzraum, inmitten einer reizvollen Auen-landschaft, liegt der 900 Jahre alte Gutshof Linslerhof, zur Gemeinde Über-herrn gehörend. Es ist ein Gasthof mit Stuben, Festsaal, Biergarten, Hotel-betrieb und einem umfangreichen Freizeitangebot. Auch eine Jagdschule mit modernster Schiessanlage gehört dazu. Und schliesslich bietet die land-schaftliche Vielfalt erfolgversprechende Jagd auf Schwarz- und Rehwild.

«Weidmannsheil» von Jäger Thomas Bautz dem erfolg-reichen Schützen

Hans Dambach.

Roman Stocker mit seinem 54-Kilo-Überläuferkeiler.

jagd Revue passieren. Waren dies eindrückliche Stunden und Momente! Bei der lau-ten Jagd auf dem Stand, wenn Hundegeläute näher kam, sich fl üchtig Wild zeigte und es ge-lang, einen sauberen Schuss anzutragen. Oder jeweils beim Streckelegen und, ganz ein-drücklich, am letzten Jagdtag in unserm Revier auf dem Lin-denberg.

Für mich persönlich ist der Abschluss der Herbst-jagd immer ein ganz emotio-naler Moment. Wir beenden dabei eigentlich einen gan-zen Lebensabschnitt. Sind wir alle auch im kommenden Jahr wieder dabei oder erklingt für einen von uns das «Jagd vor-bei» und «Auf Wiedersehen», bis zum nächsten «Aufbruch zur Jagd» geblasen wird, fra-ge ich mich. Diese Gedanken lösen sich dann bald auf im Jagdhaus beim Abendaser und später im Dunst von Kaffee-

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Schweizer Jäger 6/2011 59

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Tannenreisig, scharrte den Schnee weg und zupfte an dür-rem Gras. Nach einer geschla-genen Stunde wechselte die Geiss wieder ein und es ver-ging nur kurze Zeit, da tauch-te von links aus dem Holz ein Schwarzkittel auf und näherte sich der Kirrung.

Ein Schuss hallte durch den Winterwald. Das Stück fl üch-tete in der Richtung, von wo es gekommen war und noch ein Zweites, das ich nicht wahrge-nommen hatte.

Der Puls hämmerte. Hatte ich zu stark vorgehalten? Hät-te ich nicht warten sollen bis das Schwarzwild an der Kir-rung verharrte? Warum woll-te ich so rasch zum Erfolg kommen? Zweifel überkamen mich. Nach einiger Zeit ging ich an den Anschuss, konnte keinen Schweiss feststellen. Ein Fehlschuss!

Ich berichtete meinen Miss-erfolg an Jäger Thomas Bautz. Er versprach, anderntags eine Nachsuche zu machen. Zwei Schweisstropfen konnte sein Hund ausmachen. Der Schuss musste den Wildkörper ver-fehlt, ja ganz leicht gestreift haben. Ärgerlich! Auch das gehört zum Weidwerk.

Bei dem darauf folgenden Ansitz gingen alle leer aus. Fünf Sauen konnten zur Stre-cke gebracht werden. Zwei Kameraden war Göttin Dia-na nicht hold. Dennoch wa-ren wir allesamt zufrieden mit dem Jagdergebnis und werden wieder ins Saarland reisen.

Die Jagdschule LinslerhofAm Rande des Naturparks

Saar-Hunsrück liegt die Jagd-schule Linslerhof, die dienst-älteste Jagdschule des Saar-landes, inmitten des eigenen Lehrreviers. Die Schule ist ein anerkannter Ausbildungsbe-trieb für Berufs- und Revier-jäger. Hermann BüttikerWeitere Informationen unter www.jagen-lernen.de

dass die gleichen Standor-te wieder eingenommen wür-den, nachdem Jäger Thomas Bautz festgestellt hatte, dass die Kirrungen im Verlaufe der vergangenen Nacht überall an-genommen worden waren.

Das Wetter hatte sich beru-higt, der Wind sich gelegt. Von meiner Kanzel aus konnte ich in etwa 150 Meter Entfernung zwei Stück Rehe feststellen, die hin und her revierten und sich schliesslich bis zur Kirrung he-ran zogen, sich aber bald wie-der entfernten, weil die Kir-rung zu massiv abgedeckt war. Ein Fuchs zog in sicherer Ent-fernung seine Fährte. Das war’s denn für diesen Ansitz.

Nicht so bei Roman und Hans Dambach. Bei Roman stattete wiederum eine gan-ze Rotte einen Besuch ab. Mit perfektem Schuss konnte er ei-

nen 54-Kilo-Überläuferkeiler zur Strecke bringen.

Noch mehr Weidmannsheil hatte Hans. «Eine Rotte von etwa einem Dutzend Sauen kam an die Kirrung. Das ging hin und her, waren dauernd in Bewegung. Sie strapazierten meine Geduld und Nerven, bis ein kleineres Stück etwas ab-seits stand und ich die Kugel fl iegen lassen konnte. Die Rot-te stob davon. Nur ein Frisch-ling blieb an der Kirrung und packte die Gelegenheit, unge-stört fressen zu können, bis ihn meine zweite Kugel streckte», schilderte Hans sein Erlebnis.

Zwei Stück aus dersel-ben Rotte. Die drei erlegten Schwarzkittel wurden natürlich gebührend «totgetrunken»!

Für den folgenden Tag be-schlossen wir eine Rota tion der Ansitze. Zwei weitere Standorte im Hochwald und in einer Waldschneise standen zur Verfügung. Ich übernahm

die Kanzel, wo Roman Jagder-folg hatte.

Die Zufahrt war etwas abenteuerlich und wäre bei aufgeweichtem Boden un-möglich. Auch der Steg über den etwa 5 bis 6 Meter brei-ten Bach braucht ein wenig Gleichgewicht, um das ande-re Ufer heil zu erreichen. «Wir können dadurch unerwünschte Besucher fernhalten», ist die Erklärung von Jäger Bautz.

So gegen 10 Uhr wech-selten zwei starke Stück Schwarzwild dem Waldrand entlang. An einen Schuss war nicht zu denken. Aber die Ge-wissheit, dass Sauen da sind, wirkte befriedigend, aber auch aufregend.

Eine Stunde verging, da nä-herte sich ein einzelnes Stück der Kirrung. Aber noch bevor es am Ziel war, knallte mein Schuss. Das Stück brach im Feuer zusammen. Nachladen und das Visier auf den dunk-len Fleck. Sollte er nochmals hochkommen, wäre ich bereit. Doch nichts rührte sich. Auch kein Wild war mehr auszu-machen. So ging ich schliess-lich zum Stück hin. Es war ein braver Überläufer-Keiler, der aufgebrochen seine 50 Kilo wog. Bei heftigem Schneege-stöber wurde er geborgen und im Linslerhof von Jäger Bautz aufgebrochen.

Weiteres Jagdglück Das Wetter hielt sich ordent-

lich. Nur ab und zu schneite es. In zwei Tagen war Vollmond. Bei weiterhin bedecktem Him-mel waren die Lichtverhältnis-se für den Nachtansitz ideal. Wir hatten eine weitere Rotati-on der Ansitze vorgenommen. Roman konnte sein zweites Stück Schwarzwild erlegen. Obwohl der Überläuferkeiler nach dem Schuss bloss noch etwa dreis sig Schritte weit ging, bis er verendete, konnte er erst bei Tageslicht geborgen werden. Roman war glücklich und auch ein bisschen Stolz.

Glück und Unglück sind oft nah beieinander. Für die-se Nacht hatte ich den An-sitz in der Waldschneise be-zogen. So etwa gegen 21 Uhr trat eine brave Rehgeiss aus der Dickung. Sie suchte sich da und dort einen Äser voll

Die Jägergruppe aus dem Seetal vor der Jagdschule Linslerhof (vl): Hermann Büttiker, Roman Stocker, Hans Peter, Jäger Thomas Bautz, Hans Dambach, Werner Winiger.

Hermann Büttiker im heftigen Schneetreiben mit dem erlegten Überläuferkeiler.

Jagd- und Naturerlebnisse Der «Schweizer Jäger» veröffentlicht regelmässig Beiträge unserer Leser-schaft. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden mit einem Jagdbuch honoriert. Die Redaktion

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daillon von zwei Rehstangen, in den Ecken je ein Medaillon, eben-falls in ein Geweih geschnitzt, mit einem Kopf eines Hirsches, eines Fuchses, einem Hund und einem Wildschwein. Innen auf der ers-

Bibliothekarische Rarität auf Schloss Landshut

UNSERE BADEKUR EIN JAGDTAGEBUCH DER JAGDGESELLSCHAFT LAUFENBURG 1884 –1904«Wie auch verwittert die Gestalt, ein Waidmannsherz wird niemals alt!» So heisst es einleitend im ledergebundenen Buch mit Goldschnitt. Es ist ein ausserordentlicher Schatz der schwei-zerischen Jagdbibliothek auf Schloss Landshut. Ein Unikat mit besonderem Wert, das die Bibliothek nur in ausserordentlichen Fällen verlässt.

Von Marianne Blankenhorn-Memper

Das Buch befand sich be-reits im Besitz der Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd, als ich meinen Posten an-trat. Leider ist mir nicht bekannt, wie es in die Bibliothek kam.

In der Mitte des ledernen, brau-nen Buchdeckels ist die Scheibe eines Geweihs angebracht, da rin eingeschnitzt der Titel: Unsere Badekur. Umgeben ist dieses Me-

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ten Seite klebt ein Lederschild mit der Inschrift: «Seiner lieben Lau-fenburger Jagdgesellschaft in al-ler Freundschaft gewidmet: G.L. Müller, Bern im Oktober 1890».

Die Seiten sind in grüner Farbe vorgedruckt. Zum Eintragen vor-bereitet sind jeweils ein Blatt mit Datum und Rubriken für Teilneh-mer, Schüsse, Tierarten, Resul-tate und Witterung, ein weiteres Blatt überschrieben mit «Jagdbe-zirk von vorstehendem Jagdtag» – dort werden die Triebe einge-tragen – und ein Blatt Episoden. Die letzteren Seiten sind in den Ecken verziert mit dem Kopf ei-nes Hasen, eines Fuchses, eines Wildschweins und eines Reh-bocks. Sie nehmen so die Verzie-rung des Bucheinbandes auf. Es handelt sich also um eine ganz besondere Badekur, der Gesund-brunnen ist nicht das Wasser, son-dern das Weidwerken in Wald und Feld, mit der guten Gesellschaft gleichgesinnter Kollegen bei Ge-sellschaftsjagden, was auch das Motto des Buches bestärkt:

Die EinträgeDas Buch umfasst den Zeit-

raum vom 10. November 1890 bis zur Sommerjagd 1904. Dies sind ungefähr zwei Jagdpachtpe-rioden, denn wir lesen nach 1897: Neue Jagdpachtperiode 1898–1905. Die Eintragungen hören aber bereits ein Jahr vor dem Ab-lauf dieser Periode auf.

Deutlich kann man zwei Pro-tokollanten unterscheiden, de-ren Namen wir nicht kennen. Der erste Schreiber verfügt über eine ausserordentlich schöne alte deut-sche Handschrift, macht detail-lierte Eintragungen und füllt alle vorhandenen Rubriken gewissen-haft aus. Ab 1894 ist eine deut-lich andere Handschrift zu sehen. Sie ist weniger ästhetisch und der Schreiber fasst sich kürzer. So be-schreibt er die Witterung höchs-tens mit einem Wort und lässt sie ab 1899 ganz aus.

Teilnehmer und JagdzeitenDie Teilnehmerzahl an den

einzelnen Gesellschaftsjagden schwankt zwischen 25 und 6. Über ein ganzes Jahr gesehen waren 1892 mit insgesamt 41 Jä-gern am meisten an den Jagden beteiligt. 1898, das erste Jahr der neuen Periode, mit 21 am wenigs-ten. Die erste Pachtzeit hatte mit durchschnittlich 34 mehr Mitwir-kende als die zweite mit durch-schnittlich 25 Jägern.

Ob die aufgelisteten Jagdteil-nehmer Pächter, Gäste oder Trei-ber waren, geht aus den Eintra-gungen nicht hervor. Man kann aber an der Häufi gkeit der auf-tauchenden Namen Vermutungen anstellen.

Auffallend sind die vielen be-kannten Berner Namen wie, v. Mülinen, v. Wattenwyl, v. Jenner, etc. Auch der Spender des Buches stammte aus Bern.

Von einigen gibt es auch Fotos mit Legenden: Oberst T. Bühl-mann aus Grosshöchstetten, Dr. Dick, Arzt R. Bratschi, Kaufmann und Max v. Jenner, alle aus Bern.

Der schöne Aargau war also auch in der neuen Zeit, als es kei-ne Untertanenlande mehr gab, bei den Bernern beliebt. Die Jagden fanden frühestens ab Mitte Okto-ber bis spätestens Ende Dezember statt, und zwar immer jeweils eine Woche nacheinander. Ich vermu-te den Grund darin, dass die vie-len auswärtigen Jäger jeweils in Laufenburg übernachteten, denn das Reisen war zu jener Zeit doch noch erheblich langsamer.

www.schweizerjaeger.ch

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legt, nämlich 68 Rehböcke, 46 Rehgeissen, 47 Füchse und 526 Hasen. Dazu kamen 4 Fasanen und einige andere verschiedene Hühnervögel.

RehBeim Reh fällt auf, dass die

Rehgeissen anfangs entweder ge-schont wurden oder dass nur we-nige vorhanden waren. (Im Bun-desjagdgesetz von 1875 war die Jagd auf Geissen und Kitze ver-boten.) An den ersten beiden pro-tokollierten Jagdtagen wurden 24 bez. 20 Rehe gesehen, aber kei-ne erlegt.

In den ersten zwei Jahren wur-den nur 2 Geissen geschossen, während 17 Böcke erlegt wurden. In der ersten Jagdperiode wurden insgesamt 162 Rehböcke und 140 Geissen erlegt. In der zweiten Jagdperiode 126 Böcke und 111 Geissen. Ausserdem wurde am 17. November 1891 ein «Kitzbock angeschweisst in unser Revier ge-bracht und von Mitglied Bratschi von seinem Leiden erlöst, bravo».

Am 13. Dezember 1901 heisst es ohne Kommentar: «1 Rehgeiss gefunden».

Auf einer Fuchsjagd wurde ein Bock von einem Frevler geschos-sen, einmal ist ein Kreuzbock und zweimal ein abnormer Bock ver-merkt.

HasenDie weitaus grösste Beute wur-

de bei den Hasen gemacht: 1742 Tiere wurden geschossen, es gab keinen Jagdtag ohne Hasenbeute! Allerdings gelang der Abschuss auch nicht immer auf Anhieb:

12. November 1894: «Vor dem Mittag hat Ed. Haag auf einem Stande fünf Schüsse auf Hasen

abgegeben, aber ohne jeglichen Erfolg.»

Fuchs195 Füchse wurden bei den

Treibjagden erlegt. Für den Feb-ruar 1901 ist eine Fuchsjagd re-gistriert, mit kleinem Erfolg: Einzig Otto Krebs konnte einen Meister Reineke überlisten.

SauenSauen wurden nur bis 1894

entweder bei Treibjagden oder bei speziellen Wildsaujagden er-legt: Am 12. November 1890 wurde ein Frischling geschossen, am 22. November 1891 eine Ba-che. Bei einer Saujagd im Februar 1891 schoss Max von Jenner ei-nen Keiler, Edgar von Müller eine Sau und Herr von Steinfels einen Überläufer. Es wurden von den insgesamt 7 Schützen noch wei-tere drei Schüsse erfolglos abge-geben. Der Tag war kalt, es lag Schnee. Er endete mit einer «Illu-mination». Wir dürfen davon aus-gehen, dass damit kein Feuerwerk gemeint ist!

Am 17. und 20. Februar und am 30. März 1892 fanden weite-re Sauenjagden statt, leider mit magerem Ergebnis: Es fiel je-weils ein Frischling, zwischen 39 und 52 Pfund. Die beiden letzte-ren wurden von einem «Jagdbur-schen» erlegt. Am 15. Februar 1893 wurden bei schönstem Wet-ter 6 Schüsse auf Sauen abgege-ben, ohne Erfolg.

Am 10. Dezember 1894 lesen wir folgenden Eintrag: «Bratschi 2 Schüsse auf 1 Sau. Holz 1 Schuss auf die männliche Sau. Kein Schweiss. Eine zweite Sau ging unbeschossen durch. Die eine Sau wurde nach 14 Tagen todt und

Im Februar 1891 ist eine Sau-jagd aufgeführt und im Februar 1901 eine Fuchsjagd.

Für 1892 und dann wieder in der neuen Jagdperiode sind auch Jagden auf Sommerböcke regist-riert, auf die ich nicht eingehe.

Schüsse und WildDie erste Spalte im Jagdtage-

buch nach den Namen der Jäger ist überschrieben mit «Schüs-se». Bis zum 18. November 1893 wurde diese Sparte auch getreu-lich ausgefüllt. So konnte natür-lich auch nachgelesen werden, wer viele Fehlschüsse hatte. Das gefiel offenbar nicht allen. Wir lesen am 14. Dezember 1893: Oposition(sic) vom Eduardeli ge-gen die Schusszähler, glänzender Sieg der Laufenburgertröpfli. Ob sich da jemand Mut angetrunken hat, um endlich einmal seine Mei-nung kundzutun?

Bei der Witterung ist angege-ben, dass es bis Mittag frisch ge-wesen sei, danach hat man sich of-fenbar dem Laufenburger Tröpfli hingegeben. Jedenfalls hat sich der Eduardeli durchgesetzt, von diesem Moment an werden keine Schüsse mehr gezählt. Bis dahin wurden in 49 Jagdtagen von 828 Schützen insgesamt 1697 Schüs-se abgegeben und 731 Tiere er-

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stark von den Füchsen angeschnitten im Hardtwald gefunden.» Zwei Tage später heisst es: «Dick schoss mit Zun-del eine Sau 28 Kg. Bühlmann mit Ku-gel eine Sau 26 Kg. Hansi mit Schrot eine Sau 25 Kg.» Danach sind keine Wildschweine mehr gefallen.

Flugwild6 Fasanen, 39 Haselhühner, 7

Schnepfen, 1 Eule, 1 Ente, 1 Sperber, 2 Tauben, 1 Bussard und 54 Rebhüh-ner wurden erlegt. Für die Rebhühner sind während zwei Sommern Jagden belegt.

Weitere BeutetiereNeben 1 Eichkatzerl, 1 Wiesel und

1 Marder mussten auch 13 unvorsich-tige Katzen ihr Leben lassen.

Ganz besonders war sicher die Jagd vom 13. Dezember 1902: Herr Rubin erlegte einen Hirsch! Leider werden uns keine weiteren Details mitgeteilt. Es ist der einzige Hirsch, der in den Aufzeichnungen auftaucht.

Das besondere Tier (Zitate)

28. Oktober 1896: «Herr von Ler-ber schoss einen gehörnten Hasen, der vom Naturforscher A. Schwab als ächt anerkannt und ins Museum nach Bern instradiert (?) wurde. V. Wattenwyl er-klärte die seltene Abnormität als ei-nen syphilitischen Knochenauswuchs, während A. Schwab eher glaubte, es handle sich um einen Bastard von Rehbock und Häsin.»

8. November 1989: «Dr. Minach (?) schoss im Kreuzkopftrieb auf eine ’wilde Katz’, die einen Buckel mach-te mit einem Schwanz hintendran, den sie senkrecht in die Höhe stell-te. Das merkwürdige Thier entpuppte sich dann nach Aussage glaubwürdi-ger Zeugen als ein Rollfuchs.»

EpisodenDie Bemerkungen in dieser Rubrik

sind natürlich besonders interessant. Offenbar wurde auch kräftig gefei-ert in dieser Gesellschaft. Gefährlich wurde es jeweils, wenn wegen schlech-ten Wetters nicht gejagt wurde! Dann wurde gebechert und allerlei Schaber-nack getrieben. Im Tagebuch heisst es dann «Illumination».

Ein besonders lustiges Mitglied muss der «Schwämmli» gewesen sein, das ist sein Übername, es handelt sich um Dr. Schwab aus Bern, wie ein Foto belegt.

An einem schönen, aber sehr kal-ten Jagdtag im Dezember 1890 muss-te er «vom Leiterwagen losgezirkelt werden, weil angefroren» und ein Jahr später ging es ihm auch nicht besser: Bei heftigem Nordwind und Schnee-gestöber wurde er vom Stand gebla-sen.

Am 14. Dezember 1891 war es be-sonders schlimm: Es herrschte ein Sau-wetter, Schwämmli war in Basel und ist illuminiert angekommen. Der Tag en-dete in einer «allgemeinen Völlerei, Pintenkehr, Knorrle Attentat missglückt

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Schweizerische Jagdbibliothek Schloss Landshut, Utzenstorfgeöffnet jeweils mittwochs von 14 –17 UhrBibliothekarin Anna-Barbara Hofer gibt gerne Auskunft .Telefon 032 665 14 [email protected]

Jungfer Muralt gelungen, Wolfs-schlucht ohne jeglichen Erfolg.» Geschossen wurden «Affen».

Daneben steht ein vierzeiliges Gedicht mit dem Titel «Rache der Jungfrau v. Muralt».

Weder der Ehrenpräsident des ehemaligen ASJV, Kurt Müller, ausgewiesener Kenner der Jagd-kultur und -geschichte, noch ich konnten aus dem rätselhaften In-halt dieses Gedichtes schlau wer-den. Wir vermuten, dass es mit der allgemeinen «Illumination» dieses bemerkenswerten Nicht- Jagdtages zu tun hat. Könnte es sein, dass es sich bei der Jungfer v. Muralt um Weinflaschen han-delt?

Sonderbares trug sich am 9. November 1895 zu: «Prof. Pflü-ger schoss einen Holzer an! Im letzten Trieb wurden Fellenberg, Schweiger und Schwab nicht durch Hornen abgerufen, wes-halb Schwab pflichtgemäss bis in die finstere Nacht im Walde ste-hen blieb». Ob das am registrier-ten Föhn lag?

Rätselhaft ist auch der Eintrag: «Jagd mit Brocken. Dumme Spel-kerei».

Einmal wurde «Rubin per Ri-cochet Lord Döbeli angeblätzt». War das ein Hundekampf oder wurde jemand angeschossen? Manches bleibt undurchsichtig. Am 18. Dezember 1896 scheint der Schreiber etwas genervt: «Wie gewöhnlich bei dieser Par-tie grosse Confusion u. Aerger-niss. Abends brilliantes Salon-feuerwerk unter dem unter dem Arsche des Herrn Schwab. Höhe-rer Blödsinn!»

Der 12. November 1898 war ein spezieller Höhepunkt: «Abends in später Stunde führten die nicht schon am Abend verreisten Mit-glieder eine arge Orgie auf, zum Entsetzen des weiblichen Hôtel-personals. Personen der Hand-lung: M. v. Jenner, Reg. Rath v. Wattenwyl, P. Krebs, G. Kurz. Ma-jor Castan und der schlaftrunke-ne Badwirth, ferner eine Musik-dose, ein Nachttopf, ein Stock, ein demolierter Reisekoffer, die ge-störte Nachtruhe von M. v. Jen-ner und eine menge Alcohol. Am folgenden Morgen der Situation entsprechendes Erwachen.»

Die «Badekur» ist eine einzig-artige Quelle für die Geschichte

Rache der Jungfer Muralt

Es mögen jetzt ungefähr 4 Wochen her sein,da brachten sie mich her an den stolzen Rhein,und all‘ den lustigen Jägern von Bern,wie folgte ich ihnen, so gern, ach so gern!

Denn nur sie versprachen, es klang so trautUnd ich hatte so fest auf ihr Wort gebaut,sie sprachen von herrlichen, fröhlichen Tagenin meiner Gesellschaft, nach lustigem Jagen.

Doch bitter bezahlt ich mein arglos VertrauenIch beb‘ vor Entrüstung, ich zittre vor Grauen,denk‘ ich der Stunden, die Tag und Nachtich 3 Wochen, in verschlossener Kiste, hab‘ zugebracht.

Es waren der Tage voll Grauen, voll Schmerz!Gebrochen mein Lebensmuth, verbittert das Herz!Den Göttern im Himmel klagt ich die Qual!Und flehte um Rache – dies einzige Mal.

Nun sie wieder gekommen, nach Laufenburgs AuenWie ist da die Rache so deutlich zu schauenDer Himmel, er zürnte, er zeigt seinen Hass,den Wiesen und Feldern, und Alles ist nass.

Und Regen und Wind und Sturmes GebrausUmtoset seid (t) Sonntag das friedliche HausUnd all‘ die bösen Gesellen von BernSie thäten doch jagen, ach jagen so gern.

Und die Moral von der Geschicht!Traue keinem Jäger nicht.

«

»einer Jagdgesellschaft am Wech-sel vom 19. ins 20. Jahrhundert. Sie gibt uns wertvolle Auskunft über das Wild und die Jagd-gewohnheiten in jener Zeit im schweizerischen Mittelland am Fusse des Tafeljuras. Gerne wür-den wir weiter in die Geheimnisse dieses Tagebuches dringen. Ob es noch Nachkommen dieser Jäger gibt, die sich an dieses Buch er-innern?

Ich würde mich sehr über ein Echo freuen, und bin gespannt auf weitere Informationen. Ger-ne stelle ich meine Unterlagen für weitere Nachforschungen zur Verfügung. Ich danke Kurt Mül-ler, dem Ehrenpräsidenten des ehemaligen ASJV, sehr herzlich für die Hilfe beim Entziffern der alten Schriften.

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Entstehung – Erforschung – Erhaltung

Prof. Dr. Antal Festetics, Verhaltenskundler, Wildbiolo-ge und Naturschützer, zählt zu den bekannteren Biologen im deutschen Sprachraum. Aus Anlass seines 70. Geburts-tages erschien für ihn, mit dessen Sicht der Welt nicht immer alle Zeitgenossen ein-verstanden sein konnten, ein auch vom Umfang her gros-ses Buch, das Inhalt und Äs-thetik auf harmonische Weise verbindet.

Bedeutende Kollegen aus zahlreichen Forschungsgebie-ten der modernen Biologie beteiligten sich mit eigenen Übersichten zu wesentlichen Fragen rund um das Leben: Wie entsteht es? Was ist es? und: Wie kann man es erhal-ten? Aktuelle Antworten auf elementare Fragen zu unserer Existenz in leicht verständli-chen, anschaulichen Darstel-lungen machen den besonde-ren Reiz dieser Festschrift aus.

Das Buch liefert hoch wis-senschaftliche Standortbe-stimmungen und fast schon populärwissenschaftlich an-genehme Zugänge zu kompli-zierter Materie. Es bietet auch den Praktikern, wie z.B. den Jägern, viele interessante Ein-sichten.

Ein besonderer Teil des Bu-ches ist eine kurze Übersicht über die mittlerweile abge-schlossene, 70 Jahre lange Geschichte des Instituts für Wildbiologie und Jagdkunde

der Universität Göttingen als eigenständige Einrichtung. 33 Jahre davon hat Antal Feste-tics es als Inhaber des weltweit ersten und einzigen Lehrstuhls für Jagdkunde selbst gestaltet und geprägt. Das Kaleidos-kop der von ihm betreuten Di-plom- und Doktorarbeiten ist beeindruckend bunt und lässt ahnen, wie vielseitig hier zu Gunsten der praxisorientier-ten Wildtierkunde geforscht wurde.

«Was ist Leben? Entste-hung – Erforschung – Erhal-tung» ist jedem an der Natur und besonders ihren Wildtie-ren interessierten Menschen zu empfehlen.

Dr. Christoph Hinkelmann, Lüneburg

Herausgeber : Konrad Lorenz-Gesellschaft: 31,5x23 cm, 238 S., gebunden. Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen, 2010, ISBN 978-3-7888-1355-0, € 49,90.

Was ist Leben? Antal-Festetics-Festschrift

Neue Bücher für den Jäger

Steinhauser, Büchse. Ös-terr. Jagd- und Fischerei-Ver-

lag, Wien; Fr. 75.–. Ärgerli-cher Fehlschuss oder gezirkel-ter Blattschuss – was macht den Unter-

schied aus? Wann wird aus ei-nem Schiessprügel ein vertrau-tes Gewehr? Und welche Rolle spielen Zielfernrohr und Pat-rone? «Büchse» ist ein Buch, das keine Frage unbeantwortet lässt.

Rilinger, Die Magie der Jagd… Erleb-nisse und Be-gegnungen. stv Stocker Verlag; Fr. 37.90. Ein

«spätberufener» Jäger schil-dert anschaulich, warum eine Naturbeobachtung in der Mor-gendämmerung dem Jägerherz mehr Freude bereiten kann als eine starke Trophäe.

Meran, Und immer noch dieselbe Sonne scheint.

Erinnerungen eines alten Jä-gers. stv Sto-cker Verlag; Fr. 56.90. Phi-lipp Meran ist

und bleibt der Meister unter den Jagdschriftstellern – auch in seinem 17. Buch mit neu-en Erzählungen. Nicht nur Jä-ger können sich auf den neuen «Meran» freuen!

Hlatky, Weidmannsheil! Jagdliche Meistererzählun-gen, 3. Auflage. Leopold Sto-cker Verlag; Fr. 24.50. Dieses

Buch mit aus-gewählten jagd-lichen Meis-tererzählungen vom Beginn des 20. Jahr-hunderts bis in unsere Tage do-

kumentiert deutlich den en-gen Zusammenhang zwischen weidgerechter Jagd und Natur, Naturerleben und Naturschutz.

Marek, Im Zauber der Wild bahn. Wildtiere in Baden- Württemberg, Pirschgang mit dem Schwenninger Naturfo-tografen Erich Marek. Neu-mann-Neudamm; Fr. 30.50. Ei-nige seiner eindrucksvollsten Fotos hat Erich Marek für die-ses Buch ausgewählt. Dieses Buch möchte nicht nur den Ar-

tenreichtum in Baden-Wür t tem-berg un-terhaltsam dokumen-

tieren, sondern mit den beglei-tenden Informationen auch ein Türöffner zu den Geheimnissen unserer heimischen Natur sein.

Richter, Heinrich Cotta. Leben und Werk eines deut-

schen Forstman-nes. 3. Auflage; Neumann-Neu-damm; Fr. 30.50. Neben dem fachlichen Können sind es

nicht zuletzt die menschlichen Eigenschaften, die den Wert

Aus dem Leben eines Reh-bocks. Der schöne Rehbock Fao muss sich in einer Welt

Fao oder Der Aufschrei der Wildnis

behaupten, die immer mehr durch den Menschen verändert wird. Schritt für Schritt lernt er, mit diesen Veränderungen umzugehen. Faos Geschichte von Kindheitstagen bis zu sei-nem tragischen Tod gewährt tiefe Einblicke in das gefahr-volle Leben eines beliebten einheimischen Wildtiers. Zu-gleich macht das Buch auf die Zerstörung der Natur auf-merksam.

Leserschaft: Kinder ab 8 Jahren, Jugendliche und Er-wachsene.

ISBN-10:3-907860-07-1. Preis (exkl. Versand-kosten): CHF 18.90. Sistabooks GmbH, Churfirstenstr. 5, 8810 Horgen, www.sistabooks.ch

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Kapitale Trophäen Rehbock

Erleger: Peter Braunhofer Datum: 22. Juli 2009, 8311 Brütten Messung Durchschnitt Faktor Punkte

Stangenlänge links 25.8 cm 24 x 0.5 12.000

rechts 22.2 cm Gewicht 440.8 g x 0.1 44.080 Gehörnvolumen 194.6 ccm x 0.3 58.380 Auslage 11.4 cm 47.5% 4.000 10 g Abzug wegen etwas zu grossem Schädel Farbe 0–4 P. 1.500 Perlung 0–4 P. 1.500 Rosen 0–4 P. 3.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.000 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 1.500 Abzüge 0–5 P. 0.500 Gesamtsumme 126.460

werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Le-serschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Be-wertungsblatt mit Foto.

Wenn Sie eine Trophäe be-werten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Su-ter, Schützenstrasse 5, 6436 Muota thal.

Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungs-blatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Voll prä pa raten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung

Erleger: Paul Fischli, Netstal Datum: Juni 2010 Messung Durchschnitt Faktor Punkte

Stangenlänge links 24.4 cm 24.55 x 0.5 12.275

rechts 24.7 cm Gewicht 333.2 g x 0.1 33.320 Gehörnvolumen 136.8 ccm x 0.3 41.040 Auslage 13.2 cm 53.8% 4.000 Farbe 0–4 P. 2.500 Perlung 0–4 P. 2.500 Rosen 0–4 P. 3.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 5.000 Abzüge 0–5 P. 0.500 Gesamtsumme 104.635

der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kos-tet Fr. 40.–. Bitte diesen Be-trag beilegen. Die Veröffent-lichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfol-ge der Eingänge.

Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Tro-

phäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeab-

schüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schwei-zer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung wei-terhin an. Mit Ruedi Suter, Muota thal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen

und die zeitlose Bedeutung der Persönlichkeit Cottas für die forstliche Welt bestimmen. Eine grosse Zahl von Abbil-dungen, ausführliche Quellen-hinweise und ein Namen- und Sachverzeichnis ergänzen den Text des Werkes, das nicht nur den Forstmann, sondern auch den kultur- und wirtschaftsge-schichtlich Interessierten stark fesseln wird.

Lippmann, Makoni. Ein Leben für die Jagd in Afri-

ka. Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Friedrich Martin Lipp-mann ist mit der Jagd aufge-wachsen. Als

aktiver, bodenständiger Jä-ger ist er mit unserer heimatli-chen Jagd ebenso vertraut wie mit der Jagd in Afrika oder den Karpaten.

Philipps, Das Mittelwild. Mythos und Wirklichkeit. Neu-mann-Neudamm; Fr. 43.50.

Zahlreiche be-kannte Wissen-schaftler haben sich daran ge-macht, wich-tige Tierarten des Mittelwil-

des wie den Rasselboch, die Elwedritsche, die Dronte oder den Blutschink der Vergessen-heit zu entreissen. Dieses Werk bietet erstmals wieder einen kompletten Überblick über die Arten und benennt sowohl Ge-schichte, lateinische Bezeich-nung als auch das Verbreitungs-gebiet. So wird man von nun an auch den seltenen Wolpertinger wieder ansprechen und sicher benennen können.

Matjasic, Hahnen – Böcke – Kronenhirsche. Eine Chro-nik der Jagd im Nördlichen

Schwarzwald. Neumann-Neu-damm; Fr. 30.50. Das Buch do-

kumentiert die historische Ent-wicklung unse-res Jagdwesens und beleuchtet ein Stück Jagd-geschichte der Bundesrepublik

Deutschland, das häufi g zu kri-tiklos und oberfl ächlich kolpor-tiert wird.

Deutscher Falkenorden. Reprint Zeitschriften 1936–1943. 2 Bände im Schuber;

Neumann-Neu-damm; Fr. 99.–. In aufwändigem Verfahren wur-den die origina-len Jahresbän-

de erfasst, digital aufbereitet und in überdurchschnittlicher Druckqualität für diesen einma-ligen Reprint vorbereitet.

Prien/Müller, Wild schä-den im Wald. Ökologische Grundlagen und integrierte Schutzmassnahmen. Neumann-Neudamm; Fr. 43.50. 43 Abbil-

dungen (meist grafi sche Dar-stellungen) und 94 Tabellen ver-mitteln relevan-te Detailinfor-mationen. Auf

elf Farbtafeln mit insgesamt 126 Farbfotos wird der Textin-halt anschaulich untersetzt. Das Buch eignet sich daher für ei-nen breiten Leser- und Nutzer-kreis in Forschung, Lehre, Fort-bildung sowie vor allem für die forst- und jagdwirtschaftliche Praxis.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

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Dokumentarfilme von Tier- und Naturfilmer Tony Gnos und Max Baumann

Wer möchte schon nicht die schöne und faszinierende Na-tur zu sich nach Hause in die gute Stube holen? Als Tier- und Naturfilmer helfen wir, das Problem zu lösen.

Mit unseren Naturdoku-mentationen zeigen wir auf fünf Dokumentarfilmen die Schönheiten der Tier- und Pflanzenwelt. Einmalige Auf-

Faszinierende Natur

nahmen, wie die weisse Gämse vom Schächental, ein schnee-weisser Albino-Igel, die Welt der Steinböcke und Hirsche, die komische Fuchsenfamilie, die Jungadler im Brunnital, sind nur einige Höhepunkte von unseren Abenteuerfilmen.

Die Dokumentarfilme sind auch ein hervorragendes Ge-schenk für Kinder oder ande-re naturinteressierte Personen. Die Filme sind in diesem Sin-ne sehr lehrreich und span-nend aufgebaut.

Die Laufzeit der Filme be-trägt 50–57 Minuten und kön-nen auf einem DVD-Player über das Fernsehgerät ange-schaut werden. Der Preis pro Dokumentarfilm beträgt Fr. 30.–.

Bestellungen über folgende Adresse: [email protected], www.lifepowernatur.ch

Anschrift: Tony Gnos-Lötscher, Zwyssigmattstrasse 6a, 6467 Schattdorf und/oder Max Baumann, Gründli, 6464 Spiringen

Filme für den interessierten Jäger

Solich, Wilder Genuss, Teil 1+2. Jeweils ca. 50 Minu-ten mit sechs Rezepten. Neu-mann-Neudamm; je Fr. 35.–. Stephan Solich, einer der bes-ten Wildköche Österreichs, zeigt Ihnen in diesem Film, wie wunderbar einfach die Zubereitung von Wild ist und wie viel Spass man dabei ha-ben kann. Solichs Rezepte sind geschmackvoll ausgereift und wer sich gerne die eine oder andere Kochsendung im Fernsehen anschaut, wird be-geistert sein.

Jösch, Büffeljäger. He-rausforderung am Berg. Spiel-zeit ca. 96 Minuten; Neumann-Neudamm; Fr. 45.–. Mit nie dagewesener Authentizität be-gleitet der Film drei internati-onale Jäger, die mit grundver-schiedenen Erwartungen ihre Büffeljagd in den Bergwäl-dern Nord-Tansanias angehen.

Die Erlebnisse und Bewusst-seinsentwick-lungen während der Jagd werden vom Zuschau-er unmittelbar durchlebt, und

er nimmt Anteil an den Erfol-gen und Enttäuschungen der Jäger. Werden Sie Augenzeu-ge dieses grossartigen Wild-nisdramas!

Ivanovic, Unvergessliche Argalijagden in Asien. In den Bergen und Steppen der Mongolei und Kirgistan.

Spielzeit ca. 60 Minuten; Ver-lag Neumann-Neudamm; Fr. 45.–. Schaf- und Steinbockjag-den zählen zur Königsdisziplin

der Bergjagden. Asien ist die Heimat der Riesenschafe, der Argalis, und die Mongolei ist seit über 40 Jahren das Schaf-land Nummer 1. Hier jagt un-ser belgischer Jäger Janneke mit Erfolg nicht nur auf Al-tai- und Gobi-Argali, sondern auch auf Steinbock. Zu Gast bei mongolischen Nomaden, unter wilden Pferden, unter-wegs auf staubigen Pisten und auf Pferderücken in schneebe-deckten Bergen – dieser Film zeigt Asien von seinen schöns-ten Seiten.

Ivanovic, Traumjagden in Osteuropa I. Unver-

gessliche Jag-den in Rumä-nien, Bulgarien und Weissruss-land. Spielzeit ca. 60 Minuten; Neumann-Neu-damm; Fr. 45.–.

Im Herzen Bulgariens im Re-vier Kormisosch (wo der Welt-rekordkeiler zur Strecke kam) begleiten wir einen Jäger auf seiner Frühjahrskombinations-jagd auf Keiler, Auerhahn und Rehbock. Zur gleichen Zeit wird auch in den rumänischen Karpaten auf stärkste Braun-bären am Ansitz gejagt. Abge-rundet wird die Frühlingsjagd mit einer Pirsch auf den urigen Wisent in Weissrussland. Al-les in allem 60 Minuten voll Spannung und Abenteuer, vol-ler Jagden wie zu guten alten Zeiten.

Grosswildjagd I. Spiel-dauer 52 Minu-ten; Neumann-Neudamm; Fr. 45.–. In diesem Film beglei-ten wir den dä-nischen Jäger Niels nach Süd-

afrika auf Grosswildjagd. Aus - serdem können wir auch die Jagd auf Oryx und Zebra so-

wie weitere Antilopen beo-bachten.

Baujagd. Spieldauer 46 Minuten; Neumann-Neu-damm; Fr. 45.–. Dinne und Bent erlegen in Dänemark

jährlich zwi-schen 40 und 60 Füchse auf der Baujagd und zeigen, wie die Hunde in der Schliefanlage und im Revier

eingearbeitet werden. Darü-ber hinaus begleiten wir die beiden auf einer ihrer jähr-lichen Reisen zur Baujagd nach Polen. Auf diesen Jagd-reisen werden die Füchse an Kunst- und Naturbauen sowie in Strohballen gejagt.

Tham, Schwarzwild & Rotwild, Teil 2. Spielzeit ca.

75 Minuten; Neumann-Neu-damm; Fr. 45.–. Der Film zeigt D r ü c k j a g d e n im südschwedi-schen Schonen. Die wichtigsten

Wildarten sind Schwarz- und Rotwild. Das sind intelligente, schwer zu jagende Wildarten, die eine wahre Herausforde-rung für uns Jäger darstellen. In diesem Film werden Sie die Jagd nicht nur mit den Augen des Schützen auf dem Stand, sondern auch aus der Pers-pektive der Hundeführer und Nachsuche-Teams verfolgen können.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

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Revision der eidgenössischen Jagdverordnung: der Anhörungstext ist eine gute Diskussionsgrundlage

DV JagdSchweiz

Die Jagdhornbläser «Hubertus Schwyz» eröffnen die DV.

Vorstand JagdSchweiz unter dem Präsidium von Hanspeter Egli.

zu sinkenden Wildbeständen und können auch zur Bedro-hung der Artenvielfalt werden. Ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung kann da-durch gesucht werden, dass auch geschützte Arten künf-tig regional reguliert werden können, sofern grosse Schä-den am Jagd- und Fischerei-regal der Kantone entstehen. Die Frage stellt sich, ob nicht auch der Schutz der Biodiver-sität verstärkt berücksichtigt werden sollte. Das Jagdge-setz strebt nämlich eine He-bung der Wildbestände auch wegen der artenschutzrechtli-chen Vorteile der Nutzung von wildlebenden Ressourcen an. Schutz der Lebensräume wild-lebender Tiere hat hohe Prio-rität.

Druck auf Lebensräume nimmt zu

Beim Schutz der Lebens-räume von Wildtieren ergeben sich in den nächsten Jahren er-hebliche Herausforderungen.

Am 14. Mai fand in Brun-nen die dritte Delegiertenver-sammlung von JagdSchweiz statt. Die Delegierten verab-schiedeten speditiv die vom Vorstand beantragten statuta-rischen Traktanden. Sie nah-men die Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen der SKG und den Schweizer Club für Deutsche Jagdterrier als neue B-Mitglieder auf. Dis-kussionsthemen an der Dele-giertenversammlung waren die Revision der eidgenössi-schen Jagdverordnung und die Raumplanung, die unter dem Aspekt der bedrohten Wildle-bensräume von Ueli Strauss, Kantonsplaner St. Gallen, er-örtert wurde.

Die Position von Jagd-Schweiz zur eidgenössischen Jagdverordnung wird zusam-men mit den Mitgliedern im Konsultationsverfahren er-arbeitet. Aus Sicht des Vor-standes von JagdSchweiz ist der vom UVEK unterbreite-

te Text eine gute Diskussions-grundlage. Er verbessert das Wildtiermanagement in der Schweiz und stärkt die Biodi-versität. Auch in Zukunft wird die Kontrolle der Ausbreitung ortsfremder Arten, die ein-heimische Wildtiere bedro-hen können, möglich sein. So wird die Bejagung von Tieren wie Waschbären und verwil-derten Haustauben ganzjäh-rig freigegeben. Im Gegensatz dazu wird eine Schonzeit für alle einheimischen Arten ein-geführt.

Aus Sicht des Vorstandes von JagdSchweiz zu begrüs-sen ist weiter die vorgese-hene Stärkung des Schutzes von Wildtieren vor Störun-gen durch Erholungssuchen-de. Immer mehr Menschen nutzen die Natur für Freizeit-aktivitäten, was den Druck auf die Rückzugsräume von Wildtieren erhöht. Durch die Einführung von Wildruhezo-nen in allen Kantonen sollen die Lebensräume der Wild-

tiere besser geschützt wer-den. JagdSchweiz hatte sich in den vergangenen Jahren mit grossem Engagement da-für eingesetzt, dass die nöti-gen rechtlichen Anpassungen im Jagdbereich nicht mit ei-ner Revision des Jagdgesetzes, sondern über eine Revision der Jagdverordnung erfolgen. Die Konsequenz ist, dass die Kompetenz beim Manage-ment der geschützten Wildtie-re beim Bund bleibt. Dies hat einerseits den Vorteil, dass die Anpassungen auf die allernö-tigsten Punkte beschränkt blei-ben, andererseits erhalten die Regierungen der Kantone bei politisch heissen Themen Un-terstützung durch die Bundes-behörden.

Die in vitalen Populatio-nen vorkommenden Gross-raubtiere bereichern die Ar-tenvielfalt. Diese haben sich in den vergangenen Jahren in der Schweiz immer mehr aus-gebreitet. Die zunehmenden Bestände führen aber regional

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Am Rande

Hanspeter Egli stellt in seiner Begrüssung fest, dass die Gründung von JagdSchweiz die richtige Entscheidung gewe-sen sei. Ein geschlossener Auftritt der Schweizer Jägerschaft sei z.B. auch bei der Waffeninitiative von Nöten gewesen und der Abstimmungserfolg sei der Dank dafür. Im Weiteren hält Egli fest, dass die Kommunikation zwischen Jagd und Natur-schutz fliessen müsse. Biodiversität bleibe ein permanentes Thema und JagdSchweiz setze sich auch zukünftig dafür ein. Dabei schliesse der Schutz einer Tierart nicht deren nachhal-tige Nutzung von vornherein aus.

Albert Auf der Mauer, Gemeindepräsident von Brunnen, lobte die Anstrengungen der traditionsbewussten Jäger bezüg-lich ihrer Einsätze für die Erhaltung einer naturnahen Land-schaft. In ähnlicher Form äusserte sich RR Andreas Barraud. Der Umstand, dass vier Jagdsektionen im Kanton Schwyz heuer ihr 100-jähriges Jubiläum feiern dürfen, beweise, dass die Jäger Beständigkeit und Werte in einer sich schnell ver-ändernden Gesellschaft bewusst leben und daran festhalten.

Josef Muggli, Jagdverwalter Kanton Luzern, sprach mit dem Bild der Jagd in der Öffentlichkeit ein weiteres wichti-ges Thema an. Die Schweizer Bevölkerung stehe grundsätz-lich positiv der Jagd gegenüber, aber es benötige wenige ne-gative Impulse um dieses Bild ins Gegenteil zu kehren. Darum sei das Verhalten in der Gesellschaft von uns allen – auch als Einzelperson – ein nicht zu unterschätzender Punkt.

Weiter informierte Muggli über das in Arbeit stehende schweizerische Jagd-Lehrmittel. Voraussichtlich wird dieses im kommenden November dem breiten Publikum vorgestellt.

Reinhard Schnidrig, unser eidg. Jagdinspektor, sprach die Revision der Jagdverordnung an. Dabei sei es «mühsam», wenn bewusst Falschinformationen ins Feld geführt wer-den. Aktuell wie dies der STS bezüglich jagdbarer Arten wie Waschbär und Rabenvögel verbreite.

Das Eingeständnis von JagdSchweiz für eine reichhaltige und vielfältige Flora und Fauna nehme die Dachorganisation aber auch in die Pflicht. Die Bejagung von geschützten Arten setze voraus, dass diese auch als überlebensfähige Populati-on vorkomme und eine Bejagung im Sinne der Nachhaltigkeit durchgeführt werde. Dies betreffe auch das Grossraubwild.

Peter Zenklusen, Mitglied der AG Grossraubwild stellte fest, dass anlässlich der Treffen auf dem Gurten die Kommu-nikation zwischen Bund, Jäger, Schafhalter und Tierschutzor-ganisationen funktioniere. Auch wenn nicht Einstimmigkeit in allen Punkten herrsche, so habe es ihn sehr gefreut, dass WWF und Pro Natura sich der Jagd in der Schweiz grundsätzlich po-sitiv gegenüberstellen und diese als notwenig erachten.

Kurt Gansner

Der Siedlungsdruck des Men-schen steigt weiter massiv an. Auf dem nationalen Verhand-lungstisch liegen Vorlagen wie das Raumkonzept Schweiz, die Landschaftsinitiative, die Revision des Raumplanungs-gesetzes sowie unzählige par-lamentarische Vorstösse. Wie Ueli Strauss, Kantonsplaner aus St. Gallen, in seinem Vor-trag darlegte, bedarf es einer verstärkten Aktivität und ei-

ner klaren Positionierung der Jägerschaft. Wer sonst soll für die Lebensräume der einhei-mischen freilebenden Wildtie-re kämpfen, fragte Strauss in seinem Übersichtsreferat. Die Jägerschaft müsse sich auch stärker für die Realisierung der in den kantonalen Richt-plänen behördenverbindlich vorgesehenen Wildtierkorri-dore einsetzen.

JagdSchweiz

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Jahresbericht 2010 derSchweizerischen Jagd-bibliothek, Schloss Lands-hut, Utzenstorf

BibliothekSeit Anfang 2010 betreue

ich nun die Schweizerische Jagdbibliothek, erster offi zi-eller Arbeitstag war der 13. Januar 2010. Die ersten drei Monate arbeitete Marianne Blankenhorn noch mit und führte mich in die Arbeit ein. Seither konnte ich regelmäs-sig auf die wertvollen Infor-mationen meiner langjährigen Vorgängerin zurückgreifen. Besten Dank! Marianne Blan-kenhorn hat insbesondere noch mitgeholfen, die Aus-wahl der neu zu erwerbenden Bücher zu bestimmen.

Die Bibliothek wurde im 2010 von recht vielen Inte-

ressierten besucht. Dazu bei-getragen hat sicher die Teil-nahme an der Ausstellung «Fischen, Jagen, Schiessen» in Bern vom 18. bis 21. Febru-ar 2010. Zusätzlich informiert seit Mitte Jahr ein sogenannter Kundenstopper, dass die Bib-liothek geöffnet ist und auf einem kleinen Tischchen ne-ben der Eingangstüre werden Doub letten präsentiert. Dies lockt immer wieder Schloss- und Parkbesucher in unse-re Räume. Die regelmässigen Öffnungszeiten haben sich bei den treuen und auch neuen Kunden manifestiert und so ist kaum ein Mittwochnachmittag ohne Besucher verstrichen.

Wir konnten im vergange-nen Jahr viele Doubletten ver-kaufen, auch dank den gross-zügigen Büchergeschenken. 14 Personen/Institutionen ha-

Berichtigung Im Magazin «Schweizer Jäger» 05/2011, Beitrag «Ur-

ner Jägerverein», Seite 74, hat sich eine Fehlinformation betreffend Gästepatente eingeschlichen.

«In Frage kommt das Urner Gästepatent jedoch nur für Kantone mit Gegenrecht, kein Gegenrecht haben aktuell die Kantone NW/OW/GR/VS/AP/TI und neu auch Schwyz.»

Die Jagdverwalterin des Kanton Schwyz, Claudine Winter, berichtigt wie folgt:

Gemäss §2 Abs. 2 des Schwyzer Reglements über die Jä-gerprüfung (SRSZ 761.111) werden die Jägerprüfungsaus-weise aller Kantone, des Fürstentums Liechtenstein sowie der Bundesländer Deutschlands und Österreichs unter Vorbehalt von Abs. 3 im Kanton Schwyz anerkannt.

Nicht anerkannt werden gemäss Abs. 3: a) nach dem 1. Ja-nuar 2010 ausgestellte ausserkantonale und ausländische Jä-gerprüfungsausweise, wenn deren Inhaberin oder Inhaber zum Zeitpunkt der Ausstellung nicht mindestens drei Jahre in einem anderen Kanton oder im betreffenden Land Wohnsitz hatte.

Das heisst, dieser Vorbehalt betrifft nur Schwyzer Kan-tonseinwohner, welche ihre Jägerprüfung nach dem 1. Janu-ar 2010 ausserhalb des Kantons Schwyz absolvieren wollen. Schwyz anerkennt den Urner Jagdausweis, ausser für Schwy-zer Kantonseinwohner, die nach dem 1. Januar 2010 ihre Jä-gerprüfung auswärts, also z.B. auch im Kanton Uri, absolvie-ren.

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CH Viel Interesse an der Jagdbibliothek

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ben uns neue und alte Bücher überlassen und dafür sind wir sehr dankbar (siehe auch Lis-te der Neuzugänge 2010). Wir lieferten auch Doubletten nach Frankreich und Deutschland.

Zu den effektiven Porto-kosten wird ab 2010 ein klei-ner Aufschlag von zwei bis drei Franken weiterverrechnet, um auch die Aufwände für das Verpackungsmaterial abzude-cken. Dies wurde von keinem Kunden reklamiert.

Fakten/Zahlen

5912 Bücher und Broschüren sind in der Datei BIBLIOTHEK per 31.12.2010 katalogisiert. Zuwachs: 173 Titel

724 Titel in der Datei ZEITSCHRIFTEN

197 Titel ausgeliehen an 34 Ausleiher (fast dreimal so viele Bücher an doppelt so viele Personen wie 2009)

1 Mahnung verschickt

49 neue Bücher für CHF 2476.65 und € 340.35 gekauft

Verkauf Doubletten: CHF 2613.–

Bürospesen CHF 1398.60 (inkl. Domaine-Wechsel von CHF 240.–)

Portospesen CHF 474.10, weiterverrechnete Portospesen CHF 444.–

Abos CHF 58.– und € 20.–

Über die gesamten Einnahmen und Ausgaben der Bibliothek kann der Kassier detailliert Auskunft geben.

AbonnementeSchweizer Jäger (gratis)

Jagd und Natur (gratis)

Chasse et Nature (gratis)

Bündner Jäger (gratis)

La caccia (gratis)

Umwelt (gratis, Information des Bafu)

Environnement (gratis, Information des Bafu)

Die Neudammerin

Cratschla (Schweiz. Nationalpark)

Wildbiologie

In den regionalen Zeitun-gen (z.B. am 9. Februar 2010 in der «d’Region») und eini-gen Fachzeitschriften wurde der Artikel über den Personal-wechsel in der Bibliothek ab-gedruckt. In der Berner Zei-tung erschien am 5. März 2010 ein längerer Artikel über die Bibliothek allgemein. Und über die letzte Abendführung war ebenfalls in der Berner Zeitung vom 30. September 2010 ein kurzer Artikel.

Beim Verlag Kürzi AG wurden Ende Jahr neue Bü-cher bestellt. Der Verlag des «Schweizer Jäger» hat die Bü-cher portofrei geschickt und ein Buch geschenkt. Besten Dank!

Einige Bücher konnten auch online bei www.stauffa-cher.ch gefunden und bestellt werden.

ArchivDer Silberne Bruch und un-

sere Gesellschaft haben ihr Ar-chiv in den Räumen der Bib-liothek. Die Verantwortlichen des Silbernen Bruchs arbeiten ab und zu an ihrem Arbeits-platz in der Bibliothek.

Der Schweiz. Patentjäger- und Wildschutzverband hat die eingelagerten Protokolle abgeholt.

Dank und AusblickIch danke allen, die mich

in diesem ersten Arbeitsjahr unterstützt und begleitet ha-ben. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war immer

sehr freundschaftlich und an-genehm.

Das Ziel, die Bibliothek weiteren Kreisen bekannt zu machen, muss weiterhin ver-folgt und bearbeitet werden. Bereits sind einige Vorkehrun-gen getroffen worden, die im laufenden Jahr noch vertieft und begleitet werden müssen.

Anna Barbara Hofer

Schweizerische Jagdbibliothek, Schloss Landshut, CH-3427 Utzenstorf, Tel./Fax 032 665 14 82, [email protected], www.jagdbibliothek.ch www.schlosslandshut.ch

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72 Schweizer Jäger 6/2011

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Die traditionelle Landes-tagung des Silbernen Bru-ches fand dieses Jahr am 6./7. Mai im CAMPUS Sursee statt. Über 90 Ordensbrüder und Gäste folgten der Einladung.

Wauwilermoos – Brenn-punkt der Steinzeitforschung

Ein Steinwurf vom CAM-PUS Sursee entfernt liegt das Wauwilermoos, ein Brenn-punkt der Steinzeitforschung in Europa. Die einzigartige Vielzahl der Fundstellen mit den verschiedensten Spuren menschlicher Anwesenheit er-möglicht faszinierende Einbli-cke in die Lebensweise unse-rer Vorfahren. Die Uferzonen der Gewässer wurden zu be-liebten Aufenthaltsorten der umherstreifenden Jäger und Sammlerinnen, die in diesem reichhaltigen Naturraum ge-nügend Nahrung fanden.

Das Wauwilermoos ist heu-te ein Wasser- und Zugvogel-reservat von nationaler Be-deutung. Hier ist die grösste Brutkolonie von Kiebitzen in der Schweiz zu beobachten.

Am Freitagnachmittag be-suchten die Ordensbrüder diese hochinteressante Land-

schaft und erfuhren viel In-teressantes. Wildhüter Louis Bucher und Philipp Amrein, Jagdverwalter Josef Mugg-li und der Archäologe Ebbe Nielsen orientierten über das grossartige Brutvogelgebiet, über die Jäger der Steinzeit in dieser Gegend und über den Schutz der Landschaft vor Menschen, Hunden und Prä-datoren.

Neuwahlen war Haupttraktandum

Am Samstag, 7. Mai, ver-sammelten sich die Ordens-brüder unter der Leitung von Landesobmann Ruedi Hausammann zum Konvent, vergleichbar mit einer Gene-ralversammlung. Das Haupt-traktandum war in diesem Jahr das Wahlgeschäft.

Während neun Jahren stand Ruedi Hausammannn den rund 120 Ordensbrüdern der Landesgruppe Schweiz als Obmann vor. In seinen rück-blickenden Abschiedsworten betonte er, dass er sein Amt immer als Dienender ausge-führt hat. Dies ganz im Sin-ne des Ordens, der mit seinen Aktivitäten nicht auf Publizität

bedacht ist. «Entstehungsge-schichtlich», meine er, «wird der Orden von drei Grundpfei-lern getragen: Mensch-Jagd-Natur. Die Jagd ist nicht nur eine Aufgabe zur Nutzung des Wildes, sie muss auch Freude bereiten.»

Mit einer Wegzehrung glar-nerischer Zusammensetzung wurde Ruedi Hausammann unter grossem und herzlichem Applaus durch den Vizelan-desobmann Jakob Trümpi ver-abschiedet.

Einstimmig wurde als sein Nachfolger der Walliser Jurist und ehemalige Staatsschreiber Heinrich von Roten gewählt.

Der Schriftführer Werner Bischof wollte nach 9 Jahren ebenfalls ins zweite Glied zu-rücktreten. Auch für ihn wurde ein Walliser, der Anwalt Fritz Anthamatten, als Nachfolger gewählt.

Archivar Bernhard Spör-ri verabschiedete mit sympa-thischen Worten seinen Stell-vertreter Stephan Meili. «Er hatte», so Spörri, «alle gu-ten Eigenschaften, die einen Archivar auszeichnen: Ruhe, Gründlichkeit und Freude an alten Akten.» Als sein Nach-

Silberner Bruch Walliser wird Landesobmann

Ebbe Nielsen, Archäologe, orientierte über die Jäger der Steinzeit.

Josef Muggli, Jagdverwalter des Kantons Luzern, referierte mit viel Begeisterung über das Projekt eines schweizerischen Lehrmittels für an-gehende Jägerinnen und Jäger.

folger wählten die Ordensbrü-der Raphael Schmid.

Schweizerisches LehrmittelJosef Muggli, Jagdverwal-

ter des Kantons Luzern, refe-rierte mit viel Fachwissen, Be-geisterung und rhetorischem Geschick über das Projekt ei-nes schweizerischen Lehrmit-tels für angehende Jägerinnen und Jäger, das im November 2011 erscheinen wird.

Unter dem Titel «Jagen in der Schweiz – Wegweiser und Stolpersteine» beleuchtete er die Anpassung des umfang-reichen und anspruchsvol-len Lehrstoffes an die heuti-ge Zeit. Auch das Jagen und die Jagd sind stetigen Verän-derungen und Anpassungen unterworfen. Was in früheren Zeiten vermittelt wurde, war der Zeit entsprechend richtig, die Einstellung der nichtjagen-den Bevölkerung hat sich aber stark gewandelt, diesem Wan-del müssen sich auch die Aus-bildungsthemen stellen.

Die Landestagung 2012 wird von der Regionalgruppe Bern organisiert.

Werner Grond

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Lettre de la Romandie

Biodiversität ist derzeit in aller Munde. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Gemäss den Forschern der ornithologi-schen Warte Sempach, zahlen die Singvögel in dem ewig um sich greifenden Wahns eines «Wachstums um jeden Preis» einen hohen Tribut:

Die sich zurückbilden-den Bestände an Kiebitzen, Schwalben und Zeisigen (bis zu 20% weniger), sind Grad-messer für die gesamte Natur. Als Sünder eruiert man, wen wundert’s, eine (zu) intensive Bodenbewirtschaftung. Die Sempacher Vogelwärter erhof-fen sich indes für die Zukunft eine Besserung.

Basierend auf einer neuen landwirtschaftspolitischen Of-fensive, will sich der Bundes-rat ab 2014 vermehrt für die Artenvielfalt einsetzen. Hier-für sind Direktzahlungen an jene Landwirte vorgesehen, welche aus eigenem Antrieb die Artenerhaltung fördern. In diesem Zusammenhang zeigt sich die Vogelwarte Sempach zuversichtlich, dass landwirt-schaftliche Produktion und die Kreation von Habitaten durch-aus Hand in Hand gehen kön-nen.

Gleichzeitig kommt aus dem Kanton Wallis eine er-freuliche Meldung, welche eine andere, weit grössere Vogelart betrifft: Dem jun-gen Bartgeier, welcher Ende Februar in den Felswänden über Derborence aus dem Ei schlüpfte, geht es gemäss letz-ten Beobachtungen gut. Beide Eltern kümmern sich um die Nahrungsbeschaffung. Der junge Bartgeier soll gegen Ende Juni fl ügge werden. Man darf gespannt sein.

Freiburger Politiker hofi eren die Jägerschaft …

Zwar mangelt es dieser Meldung mittlerweile etwas an Aktualität. Indes, das ist das Los eines Jagdmagazins und dessen Berichterstatter: Was die Tageszeitungen schon vor Wochen verbreiteten, kommt

bei uns immer ein wenig mit Verspätung in die Presse.

Aber: Dafür sprechen wir mit unserer Meldung eine In-teressengruppe direkt und frontal an, die Jäger nämlich. Der Streuverlust ist klein.

Wohlan denn. Politische Prominenz zuhauf an der Delegiertenversammlung der Freiburger Jäger anfangs März: Zwei Nationalräte (Ma-rie-Thérèse Gobet und Jean François Rime), eine Grossrat-präsidentin (Yvonne Stemp-fel-Horner), zwei Präfekten (Maurice Ropraz und Wil-ly Schorderet), verschiedene kantonale Abgeordnete und mindestens ein Gemeindeprä-sident.

Dazu, wie es sich bei den Delegiertenversammlungen der Jäger gehört, der zustän-dige Landwirtschaftsminister, seinerseits zuständig für die Belange der Freiburger Jagd, eskortiert von Abteilungslei-tern und der lückenlosen, uni-formierten Wildhut: Einen ganz speziellen Kranz winden wir hier deshalb Staatsrat Pas-cal Corminboeuf, welcher zum 15. Mal in ununterbrochener Folge den Jägern die Referenz erwies: Bravo!

… während die Waadtlän-der Jäger unter der Bundes-hauskuppel für ihre Sache werben

Ebenfalls zu Beginn des März-Monats begab sich ein stattlicher Waadtländer Stoss-

trupp, unterstützt vom Präsi-denten der Freiburger Jäger, Bruno Fasel, nach Bern. Ziel der gemeinsamen Anstren-gung: Lobbying für die eigene Sache. Nach der eingehenden, kantons-internen Diskussion um die zunehmende Luchspo-pulation entlang des Jura-Süd-fusses, wollten die Vaudois unter der Bundeshauskuppel gleich einmal tüchtig die Glo-cke läuten. Die Jäger-Delega-tion wurde von zwei welschen Nationalräten, J. P. Grin und Pierre-François Veillon, emp-fangen. Letzterer klopfte dann auch gleich in der Ständerats-kammer an. Und tatsächlich: Die Nimrode aus dem Waadt-land durften ihrer Besorgnis um die wachsende Luchspo-pulation freie Luft verschaf-fen. Die prominente Zuhörer-schaft nahm sich ein Beispiel. Anlässlich der am 16. März traktandierten Abstimmung werden ihnen die Worte der kächen Jägerschaft noch in den Ohren geklungen haben. Der Ständerat verabschiede-te ein Gesetz, welches in Zu-kunft frevelnde Prädatoren härter anfassen will.

Ein leuchtendes Beispiel dafür, dass sich die Jägerschaft mit ihren Anliegen nicht zu verstecken braucht. Angriff ist die beste Verteidigung, heisst eine alte Fussballregel, wel-che offensichtlich auch in ei-ner (direkten) Demokratie ihre Wirkung nicht verfehlt.

John Stucki

Im Bundeshaus den Marsch geblasen – Waadtländer Jagdgruppe in voller Aktion.

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74 Schweizer Jäger 6/2011

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Die Stiftung Wildtiere, Na-tur, Landschaft und Leben, kurz WNLL, lancierte im Kan-ton Aargau ein Projekt zum Schutz der jungen Wildtiere in den Wiesen. Es ist das ers-te Projekt im Kanton Aargau dieser Art in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Jagdschutz-verein, Pro Natura Aargau, dem Bauernverband Aargau und der Stiftung WNLL. Dazu luden sie am Freitag, 6. Mai 2011, zur Medieninfo nach Egliswil AG ein.

Anwesend waren nebst Mitgliedern des Stiftungsrats, der Präsident des AJV Erhard Huwyler, Sylvia Flückiger, Nationalrätin und angehende Jägerin, Dr. Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natu-ra Aargau, Ralph Bu cher, Ge-schäftsführer vom Bauernver-band Aargau, die regionalen Pressevertreter, auch die der Schweizer Jagdzeitungen, ver-schiedene Vertreter der Jagd, sowie Gönner und Freunde der Jagd.

Der Präsident der Stiftung, René Gyr, begrüsste die An-wesenden und wies kurz auf den Sinn und Zweck der Stif-tung hin. Thomas Laube, Ge-schäftsführer der Stiftung WNLL, stellte ausführlich die Projektziele und den Pro-jektablauf vor. Ralf Bu cher, Geschäftsführer des Bauern-verbands Aargau, hielt ein

Kurzreferat zum Thema Land-wirtschaft und Wildtierschutz. Er gab bekannt, dass die Land-wirte im Aargau bereit sind, dem Thema Wildtierschutz Rechnung zu tragen. Die Aar-gauer Jäger unterstützen die Landwirte und die Zusammen-arbeit ist gut.

Nach dem Referat demons-trierte ein Landwirt verschie-dene Grasschnitte. Die einge-stellte Höhe des Grasmähers – zwischen 10 und 15 cm – ist entscheidend, um Kriech-tiere, Lurche und Nester von Wiesenbrütern zu schützen. Insekten schützt man am bes-ten wenn nach 18.00 Uhr ge-mäht wird, da die allermeisten Insekten dann weniger aktiv sind.

An praktischen Beispielen aufgezeigt

Danach verschob man sich ins Gelände zu einer typischen Setzwiese, die auf allen Seiten vom Wald umgeben war und in Kürze gemäht wird. Tho-mas Laube erklärte einige Ver-grämungsmethoden und zeig-te an praktischen Beispielen, wie einfach sie funktionieren. Er nannte einige Faktoren zum effi zienten Schutz der jungen Wildtiere. Ein Teil der Wiese war verblendet, um zu zeigen, wie einfach das ist.

Als zweites Beispiel zeig-te er mit seiner Weimaraner

Glatthaar-Hündin, wie man eine Wiese nach Rehkitzen absucht.

Beim Mähen spielt die Schnitthöhe eine wichtige Rolle. Je höher der Schnitt, desto geringer sind Verluste bei bodennah lebenden Tieren. Die Nester von Bodenbrütern, wie Lerche und Kiebitz, wür-den so verschont bleiben.

Auch die Mährichtung ist wichtig: Mähen von innen nach aussen bietet den Wild-tieren die Möglichkeit zu fl üchten.

Die Mähfrequenz: je häu-fi ger in der sensiblen Zeit ge-mäht wird, desto stärker sind die Eingriffe in die Jungtier-welt. Die Messerbalkenwer-ke verursachen dabei weniger tote Jungtiere als Kreiselmä-her. Die Demonstrationen und Ausführungen von Thomas Laube waren sehr lehrreich.

Dr. Johannes Jenny von Pro Natura Aargau und Spezialist für Insekten zeigte den Anwe-senden, wie viele Insektenar-ten sich in einer Heuwiese be-fi nden. Dazu nahm er ein Netz und schwang es auf einer kur-zen Strecke durchs Gras. Die Anwesenden waren erstaunt, wie viel verschiedene Insek-ten, Kleinschmetterlinge, Flie-gen und Käfer und noch vieles mehr sich in dem Netz befan-den.

Jungtierschutz ist wichtige Hege

Erhard Huwyler, Stiftungs-rat WNLL und Präsident des Aargauischen Jagdschutzver-eins, sprach über die Wirkung des Projekts aus verschiede-nen Perspektiven. Er mein-te dazu: «Die Jungtierrettung ist eine vornehme Hegeaufga-be des Jägers. Sie entspricht

Schutz der jungen Wildtiere

Thomas Laube, Geschäftsführer von WNLL, erklärte den Anwesenden, wie einfach Verblenden geht und demonstriert mit seiner Vorstehhündin das aktive Suchen nach Kitzen.

Dr. Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, zeigte, wie viele verschiedene Insekten er mit dem Netz einfangen konnte.

Von links nach rechts: Dr. Johannes Jenny; Erhard Huwyler, Stiftungsrat und Präsident des AJV; Thomas Laube; Ralph Bucher, Geschäftsführer Bauernver-band Aargau; René Gyr, Präsident der Stiftung WNLL.

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seiner Ethik und seiner inne-ren Einstellung zur Jagd. Sie stärkt aber auch seine Glaub-würdigkeit als umsichtiger Pfl eger im Dienste einer nach-haltig betriebenen Jagd. Die Sorge um die Jungtiere – sei-en es nun Säuger, Vögel oder andere Arten – zeichnen den Jäger zudem als aktiven Na-tur- und Tierschützer aus, ge-treu nach dem Motto: Jäger helfen schützen. Gute Bezie-hungen und ständige Kontakte zur Landwirtschaft sind dabei unerlässlich.» Weiter meinte Huwyler: «Uns Jägern kann und darf es nicht gleichgültig sein, was in unserer zivilisier-ten Kulturlandschaft mit den freilebenden Wildtieren pas-siert. Wo nötig, müssen wir als Anwälte der Natur kon-kret einschreiten und bedräng-ten Tierarten helfen, damit sie nicht Opfer von unüberlegten Bewirtschaftungsmethoden werden.»

Vor diesem Hintergrund hat sich mit einer grossen Mehr-zahl der Bauern seit Jahren eine gute praxisbezogene Zu-sammenarbeit eingespielt, welche mit der Aktion «Jung-tierrettung 2011» noch ak-zentuiert und auf sämtliche bodenbewirtschaftende Bau-ernbetriebe im Kanton Aargau ausgedehnt werden soll.

Zum Schluss bedankte sich Erhard Huwyler bei allen an dieser Aktion teilnehmenden Personen, Landwirten und Jä-gern mit einem herzhaften Weidmannsdank. Nach den Worten von Erhard Huwyler bedankte sich Thomas Lau-be bei den Sponsoren und lud die anwesenden Personen zum Apéro in die Jagdhütte von Di-ana Lenzburg ein. Hier wur-de dann auch rege diskutiert und Gedanken ausgetauscht. Rundum eine vorbildliche Ak-tion.

Josef Griffel

00.07 06.21 12.36 18.5001.07 07.21 13.34 19.4802.06 08.18 14.31 20.4303.01 09.13 15.24 21.3603.53 10.04 16.15 22.2504.41 10.51 17.01 23.1005.25 11.35 17.45 23.5506.06 12.17 18.27 ––00.37 06.47 12.57 19.0801.15 07.26 13.37 19.4801.55 08.08 14.18 20.3002.37 08.49 15.01 21.1403.21 09.34 15.47 22.0004.09 10.22 16.36 22.4905.00 11.14 17.27 23.41

00.05 05.54 12.08 18.2101.04 06.50 12.33 19.1701.34 07.47 14.01 20.1402.32 08.45 14.58 21.1003.29 09.41 15.54 22.0604.24 10.36 16.49 23.0105.17 11.30 17.43 23.5506.09 12.22 18.36 ––00.49 07.00 13.14 19.2801.37 07.51 14.06 20.2002.28 08.43 14.57 21.1203.20 09.35 15.49 22.0404.13 10.27 16.41 22.5605.06 11.20 17.33 23.4705.59 12.12 18.25 ––

Aufgang Untergang

22.04 05.5622.44 07.0323.15 08.1323.42 09.23–– 10.3000.04 11.3500.25 12.3900.45 13.4101.05 14.4401.27 15.4701.52 16.5102.21 17.5402.56 18.5603.40 19.5304.33 20.44

05.35 21.2706.44 22.0307.58 22.3409.13 23.0110.29 23.2611.45 23.5113.02 ––14.18 00.1615.35 00.4516.50 01.1718.01 01.5719.04 02.4519.57 03.4220.40 04.4621.15 05.55

Sonne Mond Solunar

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

JuniDo 16.Fr 17.Sa 18.So 19.Mo 20.Di 21.Mi 22.Do 23.Fr 24.Sa 25.So 26.Mo 27.Di 28.Mi 29.Do 30.

JuliFr 1.Sa 2.So 3.Mo 4.Di 5.Mi 6.Do 7.Fr 8.Sa 9.So 10.Mo 11.Di 12.Mi 13.Do 14.Fr 15.

Aufgang Untergang

05.30 21.2505.30 21.2505.30 21.2605.30 21.2605.30 21.2605.31 21.2605.31 21.2705.31 21.2705.31 21.2705.32 21.2705.32 21.2705.32 21.2705.33 21.2705.33 21.2705.34 21.27

05.35 21.2605.35 21.2605.36 21.2605.36 21.2605.37 21.2505.38 21.2505.39 21.2405.39 21.2405.40 21.2305.41 21.2305.42 21.2205.43 21.2105.44 21.2105.45 21.2005.46 21.19

Im Rahmen einer schlich-ten Feier im Trogner Gerichts-saal überreichte Regierungsrat Hans Diem 13 erfolgreichen Absolventinnen und Absol-venten der Jagdprüfung ihren Fähigkeitsausweis.

Der prächtige Trogner Ge-richtssaal und die Melodien der Jagdbläsergruppe «Wald-kauz» boten den passenden Rahmen für die einfache aber würdige Feier für die zwei Frauen und zehn Männer, die nun nach bestandenen Jagd-prüfungen als vollwertige Mitglieder in den Ausserrho-der Patentjägerverein aufge-

nommen wurden. Neben der bestandenen Prüfung ist die-se Mitgliedschaft Bedingung für die Erlangung eines Jagd-patentes.

Aufmunterung und Ermahnung

Der Organisator der Veran-staltung, Jagdverwalter Willi Moesch, erinnerte an die über-standenen Strapazen und er-wähnte, dass ein Kandidat nicht mehr zum zweiten Teil der Ausbildung zugelassen werden konnte, weil er die Prüfung mit der Waffe nicht bestanden hatte. Willi Moesch

freute sich besonders darüber, dass die zwei Frauen mit vor-züglichen Prüfungsnoten bril-lierten und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich dadurch noch mehr Frauen entschlies-sen könnten, das Weidwerk zu erlernen. Er wünschte den Jungjägern viel Glück und bat sie, ein gutes Einvernehmen mit dem Patentjägerverein zu pfl egen, denn da ergebe sich die Chance, von bestandenen Jägerinnen und Jägern zu ler-nen.

Regierungsrat Hans Diem gratulierte dem Dutzend Jung-jägerinnen und -jägern als oberster Jagdherr zum Erfolg und erinnerte sie an die gros-se Verantwortung, die sie nun mit dem Beginn der Jagd über-nehmen, denn die Öffentlich-keit nehme oft sehr emotional

AR 13 neue Jäger in Ausserrhoden

www.schweizerjaeger.ch

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Jägernachwuchs in Appenzell Ausserrhoden

Am 15. März haben nach einer 13-monatigen Ausbil-dung zwei Frauen und zehn Männer die anspruchsvol-le Jagdprüfung des Kan-tons Appenzell Ausserrho-den erfolgreich bestanden. Ein Prüfungsanwärter, der bereits im Besitze eines aus serkantonalen Jagdfä-higkeitsausweises war, ab-solvierte den Prüfungsteil «Kantonale Jagdgesetz-gebung AR». Der Ausbil-dungschef des Patentjäger-vereins, Hans Baldegger, Stein, hatte seine Schützlin-ge bestens auf die Prüfung vorbereitet. Bestanden ha-ben:

Biser Ueli, Urnäsch; Diem Walter, Waldstatt; Eggenberger Christian, Trogen; Enzler Claudia, Waldstatt; Eugster Samu-el, Teufen; Gmür Pascal, Schönengrund; Rohner Bruno, Urnäsch; Scherrer Robert, Reute; Schläpfer Peter, Herisau; Sutter Anja, Appenzell; Weder Andreas, Teufen; Wyssen Norbert, Schwellbrunn; die Teilprü-fung über die Jagdgesetz-gebung: Parpan Norbert, Schwellbrunn. pd

Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Jagdprüfung, zusammen mit (von rechts) Regierungsrat Hans Diem, Stefan Frischknecht, dem Präsidenten des Patentjägervereins und Kursleiter Hans Baldegger, ganz links Jagd-verwalter Willi Moesch.

teil am Jagdgeschehen. Da sei es wichtig, dass die Jägerinnen und Jäger nüchtern und sach-lich bleiben, auch wenn hit-zige Gegner der Jagd gerade diese Sachlichkeit vermissen lassen.

Umgang mit der WaffeStefan Frischknecht, der

Präsident des Patentjagdver-eins, freute sich sehr über die neuen Mitglieder, die ganz wesentlich den Altersdurch-schnitt der Ausserrhoder Jä-gerschaft nach unten korrigie-ren. Von den bisher rund 180 Mitgliedern sind nämlich 78 älter als 60 Jahre. Er dankte vor allem Hans Baldegger für die vorzügliche Arbeit als Ausbil-dungschef und kam dann auf ein weiteres Thema zu reden, das vor kurzem die Öffent-lichkeit sehr beschäftigt hat. Die Waffengesetzgebung ist in der Volksabstimmung nicht so res triktiv geworden, wie es die Initianten gewünscht hät-ten, und damit sind den Jägern

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die befürchteten, willkürli-chen Einschränkungen erspart geblieben. Umso wichtiger sei es deshalb, dass sich alle, die mit einer Waffe in der Natur unterwegs seien, bewusst wer-den, wie wichtig der vorsichti-ge Umgang mit Gewehr, Flinte und Munition ist und wie kri-tisch das Verhalten der Jäge-rinnen und Jäger beobachtet wird. In Abwandlung des üb-lichen Glückwunschs «Weid-manns Heil» hielt er sich an einheimische Redensarten und wünschte «Jägers Gfell», mit der Begründung, dass gewis-se Heilsrufe im vergangenen Jahrhundert nicht immer heil-voll herausgekommen seien.

Hans Hürlemann

Der Hochjagdverein disku-tierte in der «Sonne» in Ur-näsch über die neue Art der Kommunikation über den Stand der Abschüsse wäh-rend der Jagd, über das Thema Hochsitz und nahm zwei neue Mitglieder auf.

Die alte Form der Infor-mation darüber, welche Tie-re während der Jagdzeit erlegt worden waren, bestand bisher aus einem Anschlag in einem Schaukasten beim «Säntis-blick» in Urnäsch. Doch nun ist auch für die Jäger das Zeit-alter der Telekommunikation

Aufwändig, aber effizientIn seinem Jahresrückblick

stellte er fest, dass das System zwar aufwändig sei, aber gut funktioniere. Ausgerechnet am letzten Tag der Nachjagd aber verliess sich ein Jäger auf die bisher gültigen Informations-zeiten. Das hatte zur Folge, dass zwei junge weibliche Rot-hirsche zuviel erlegt wurden. Der betreffende Jäger hat kei-ne Strafe zu befürchten, denn nach der bisherigen Informati-onspflicht hatte er sich richtig verhalten, muss sich jetzt aber an die Neuerung gewöhnen, dass die Combox vor Antritt jeder Jagd abgefragt werden muss. Das wird auch im neuen Reglement festgehalten, das noch in Arbeit ist. Ganz allge-mein stellen Jäger und Wild-hüter fest, dass die Reh- und Hirschbestände wachsen. Zu-dem sind die überzähligen Tie-re in jenem Gebiet geschossen worden, wo die Schälschäden Kummer bereiten.

Hochsitze – ein Dauerbrenner

Ein Mitglied hatte den An-trag gestellt, dass die Hoch-sitze in den Besitz des Hoch-jagdvereins übergehen sollten, damit sie von allen Jägern be-nützt werden könnten. Der Verein wäre dann auch unter-haltspflichtig.

Die Kommission befasste sich eingehend mit dem Vor-stoss, liess die Sache juristisch abklären und kam einstimmig zum Schluss, dass eine Ab-stimmung nicht durchführbar sei, weil damit gültiges Recht verletzt würde. Die Hochsit-ze befinden sich oft auf priva-tem Grund und sind Eigentum von Jägern, die ihre Hoch-sitze nach ihren Ansprüchen und Möglichkeiten einrichten, von ganz einfach bis sehr be-quem. Ein Beschluss im Sin-ne des Antragsstellers käme einer Enteignung gleich und

Vom Anschlagbrett zur Combox

Zwei neue Hochjäger aufgenommenWer in den Hochjagdverein aufgenommen werden will,

muss nachweisen, dass er während mindestens vier Jahren Erfahrung in der Niederjagd gesammelt hat. Zwei Kandida-ten wurden einstimmig aufgenommen: Peter Kriemler, Textil-kaufmann, mit zehn Jahren Erfahrung in der Niederjagd, und der Agronom Hanspeter Steinmann, der schon viele Jahre in Deutschland gejagt hat.

angebrochen, denn Präsident Hanspeter Gantenbein, Ur-näsch, hat die Aufgabe über-nommen, den aktuellen Stand der Abschüsse auf einer Com-box aufzusprechen.

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ist deshalb gar nicht möglich. Die Besitzer zeigten sich aber durchaus bereit, ihre Hochsit-ze zur Verfügung zu stellen, selbstverständlich aber ist te-lefonische Anfrage Vorausset-zung. Und ebenso selbstver-ständlich erwartet man, dass der Sitz in Ordnung verlassen wird. Als Kontaktstelle für die Errichtung von Hochsitzen wurde Hegechef Markus Zell-weger bestimmt. So will man erreichen, dass sich die ein-zelnen Boden- und Hochsitze nicht gegenseitig behindern. Darum soll eine bereits beste-hende Liste mit 50 Hochsitzen

Dem Hochjagdpräsidenten Hanspeter Gantenbein war das Jagdglück besonders hold: Er erlegte einen beeindruckenden Stier.

aufdatiert und den Interessen-ten zur Verfügung gestellt wer-den.

Hegechef und Jagdleiter berichten

Jäger sind dazu verpfl ich-tet, sich an der Hegearbeit zu beteiligen. Darüber berichtete Hegechef Markus Zellweger. Im vergangenen Jahr wurden die effor-Hochsitze auf dem passenden Kartenausschnitt eingezeichnet und wieder in-stand gestellt. Diese Sitze wurden errichtet, um die Ab-schussmöglichkeiten im Wald-innern zu verbessern, damit

die Jagd nicht einseitig auf die Waldränder konzentriert wird. Schussschneisen wurden aus-gelichtet und Freihaltefl ä-chen und Wildwiesen gemäht, um das Futterangebot für die Wildtiere zu verbessern. Beim Gamswild wurden die Ab-schusszahlen nicht erreicht: Von den geforderten 14 Tieren wurden nur neun geschossen. Beim Rotwild wurde das Soll, wie oben geschildert, um zwei Jungtiere übertroffen. Markus Zellweger beklagte, wie an-dere Jäger auch, dass im letz-ten Jagdjahr wieder zahlreiche Tiere dem Verkehr zum Opfer gefallen sind. An der Schwäg-alpstrasse entlang wurden da-rum zusätzliche Refl ektoren angebracht, die die Tiere in der Nacht vor herannahendem Verkehr warnen sollen.

Unfallfreie JagdJagdleiter René Büchel war

wie sein Vorredner vor al-lem glücklich darüber, dass die Jagd unfallfrei verlaufen war. Bei den vier Drückjagden (Treibjagden) war die Ausbeu-te nicht berauschend. Trotz dem grossen Aufwand wurde ein einziges Tier geschossen. Miserables Wetter und Forst-arbeiten im Drückgebiet er-klären das ungewohnt magere Ergebnis.

Hans Hürlemann, Urnäsch

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Generalversammlung 2011Jagd Baselland

Am 29. April 2011 versam-melten sich Vorstand und Ver-einsmitglieder von Jagd Basel-land zur Jahresversammlung in Münchenstein. Der Verein vereinigt rund 600 Jäger und Jägerinnen. Er ist verantwort-lich, die Anliegen der Mitglie-der und der Organisationen sowie der Amtsstellen zu koor-dinieren und Lösungen zu fi n-den. Besonders die zunehmen-den Schwarzwildbestände und die damit verbundenen Schä-den bereiten Kopfzerbrechen.

Aber auch Versicherungsmo-delle für Jagdhunde, die Prä-mierung des roten Bocks und die Aufnahme der geprüften Jungjäger waren Thema.

Pascal Cueni, amtierender Präsident, eröffnet die Ver-sammlung pünktlich. Es ist für Vereine heute schwierig, den Einsatz an Arbeitskraft und die Fülle der verschiedenen Forderungen zu koordinieren und zu lösen. So wird nur, wer Prioritäten setzt und effi zient arbeitet, ein Vereinsschiff füh-ren können. Wie im Arbeitsle-ben auch, benötigt man eine schlagkräftige Mannschaft

dazu. Der Vorstand wird ge-schlossen wieder gewählt.

25 Jungjäger/innenPeter Zwick, Regierungsrat

des Kantons Baselland, und Prüfungskommissionspräsi-dent Markus Weber übergeben 25 zukünftigen Jägern und Jä-gerinnen das Diplom. Mit da-bei ist in diesem Jahr eine jun-ge Frau, die seit Kindsbeinen vom Jagdvirus befallen ist. Bereits in meiner Lehrzeit hat mich Jasmin Hasler beein-druckt. Behände und mit gros-ser Kenntnis bewegt sie sich im Wald und kennt ihr Gelter-

BL Goldene Böcke, Schwarz-wild schäden, Jungjäger/innen

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kindner Revier gut. Sie weiss auch, mit der Jägerschaft um-zugehen. Ihr Vater und Gross-vater sind den Baselbieter Jä-gern ein Begriff, denn fast jeder Basler durchläuft die Gelterkindener Jägerschmie-de im etwas archaisch anmu-tenden Jagdkeller. Doch die Qualität liegt hier eindeutig im vermittelten Wissen und in der sozialen Integration in die Jägerschaft.

Prämierung von RehböckenDie Thematik der Prämie-

rung von Rehböcken hat den Vorstand von Jagd Baselland viel Zeit gekostet. Ein ent-sprechender Antrag wurde im letzten Jahr gestellt und galt es zu behandeln. Zur Diskus-sion stand, ob man Sommer-böcke überhaupt noch prämie-ren soll. Die Aussage, dass die Öffentlichkeit nicht verstehen kann, warum Trophäen prä-miert würden, war eines der Argumente gegen diese Tradi-tion. Der Hauptgrund aber ist doch, dass die Thematik Verer-bung und somit Abschuss von Trophäenböcken vor dem 1. August immer wieder kontro-vers diskutiert wird.

Die Mitglieder befanden, dass an der Prämierung fest-

gehalten wird. Bewertet und mit Medaille ausgezeichnet werden neu aber nur Böcke, die über 4 Jahre alt sind. Dies auch, wenn sie vor dem Au-gust geschossen werden.

WildschädenDie Forderung der Bauern,

dass in Zukunft die Jägerschaft im Kanton die Schäden an den Kulturen bezahlen soll, hat Unruhe erzeugt und es wird einige Arbeit und Überzeu-gung benötigen, hier im Dia-log zwischen Jägern, Bauern und Amtsstellen Wege zu fi n-den, die für alle gangbar sind. Öffentlichkeitsarbeit ist da-bei sicher auch ein wichtiger Faktor. In den Nachbarländern Deutschland und Frankreich herrschen andere Bedingun-gen. Dort kann man sehen, wie sich die Jagd und der Wildbe-stand verändert, wenn nicht genügend «ortsansässige Jä-ger» die Jagd ausüben, weil sie die fi nanziellen Risiken nicht abschätzen können. Zu guter Letzt ist Jagd immer mit fi nan-ziellen Ressourcen und mit Ri-siken verbunden.

Versicherung für JagdhundeDiejenigen unter uns, die

Jagdhunde führen, kennen die

Thematik. Wir brauchen auf der Jagd leistungsfähige Hun-de: Hunde, die das Wild aus der Dickung bringen. Rote Hunde, die krankes Wild stel-len können. Mancherorts sol-che, die in den Bau gehen.

Wenn ein geduldig aufgezo-gener Jagdgefährte krank wird, ist abzuwägen, wie ihm ge-holfen werden kann. Wenn ein engagierter Hund durch seine Passion zu Schaden kommt, treten fi nanzielle Fragen in den Hintergrund. In der Regel berappt ein Hundeführer seine Aufwändungen für die Hun-de selbst. Jagd Baselland prüft nun ob das Bedürfnis besteht, dass man Jagdhunde kollek-tiv versichert. Bei Spezialver-sicherern ist dies möglich, je-doch abhängig von der Anzahl zu versichernder Hunde. Die-se beschränken sich zusätzlich

darauf, ob die Versicherung für drei Monate während der lauten Jagd oder für das ganze Jahr gilt. Der Vorstand fordert die Interessierten dazu auf, sich zu melden.

Die Hundekommission von Jagd Baselland hat mit dem Sponsor für den Jagdhunde-tag-Nordwestschweiz, der Animalia, aktuell eine Versi-cherung für Haustiere gefun-den. Vielleicht eine prüfens-werte Alternative, bis sich andere Lösungen abzeichnen. Die Animalia versichert Ihr Tier für das ganze Jahr, unab-hängig davon, ob es ein Jagd-hund ist. Die Kosten sind hun-dealtersabhängig und eine Schadensbegrenzung kann individuell defi niert werden. Der Hund ist bei Unfall so-wie bei Krankheit versichert. Als «Zückerchen» erhält man auch noch einen Bonus, wenn man die Versicherung nie be-ansprucht. Mit Beteiligung in der Höhe von Fr. 50.– an die Impfungen reduziert sich die Prämie noch mal, wenn man den Impfschutz aufrecht hält. Über die Webseite www.Jagd-hundetag-Nordwestschweiz.ch unter dem Sponsoren-Hin-weis, kann man sich eine Of-ferte unterbreiten lassen.

Lucia Moreno, Basel

Brevetierungsfeier vom 14. Mai 2011 im Schloss Landshut Utzenstorf

Fred Bohren, Präsident der Jagdprüfungskommission des Kantons Bern, konnte mit Freude die erfolgreichen Ab-solventinnen und Absolventen der Jägerprüfung 2011 sowie eine stattliche Anzahl an Eh-rengästen willkommen heis-sen.

Michel Schindelholz, Vize-präsident der Jagdprüfungs-kommission, begrüsste die erfolgreichen Prüfungsabsol-venten des Berner Juras.

Der Ort der Feierlichkei-ten, das Schweizer Museum

Fred Bohren, Präsident der Jagdprü-fungskommission des Kantons Bern.

für Wild und Jagd, welches in seiner heutigen Gestalt als Bauwerk aus dem 17. Jahr-

BE 60 neue Jäger/innen

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hundert stammt und einstiger Zufluchtsort vor Feinden oder unberechenbaren Wassern der Emme war, von 1514 bis 1798 als Landvogteischloss diente und dann bis 1958 als privater Landsitz genutzt wurde, kann wahrlich als «hübsch adelig Kleinod» bezeichnet werden.

Kurz gesagt, das Schloss Landshut bot für diesen feier-lichen Anlass einmal mehr die perfekte Kulisse, obwohl zeit-weilig das Wetter nicht ganz mitspielte.

Brevetierung, was bedeutet das?

Zitat: «Brevetierung heisst, Verteilen einer Erinnerungsur-kunde als Lohn für eine gewis-se Leistung.»

In seiner Ansprache wen-det sich Fred Bohren an die «noch» Jungjägerinnen und Jungjäger und anerkennt, dass sie ohne Wenn und Aber stolz auf ihre erbrachte Leistung sein können und den entspre-chenden Lohn, nämlich den persönlichen Prüfungsaus-weis, wohlverdient haben.

Er gibt aber auch zu beden-ken, dass nach der Aushändi-gung des Ausweises jede und jeder Einzelne die volle Ver-antwortung für ihr oder sein jagdliches Handeln überneh-men müsse.

Der wesentliche Faktor für

eine erfolgreiche Jagd sei die Zeit, von welcher es für die Ausübung dieser Passion eine Menge brauche. Den zukünf-tigen Jägerinnen und Jägern gab der Präsident mit auf den Weg, diesen Aspekt beim Be-antragen des Jagdpatentes zu berücksichtigen und nach dem Motto «weniger ist manchmal mehr» zu handeln.

Lorenz Hess, Präsident des Berner Jägerverbandes, be-glückwünscht die zukünftigen Jägerinnen und Jäger zu ihrem Erfolg und muntert diese un-ter anderem auf, ihr angeeig-netes, fundiertes Wissen auch in Diskussionen mit gestande-nen Weidmännern einzubrin-gen.

Im weiteren Verlauf sei-nes unterhaltsamen Referates streicht Lorenz Hess die Wich-tigkeit heraus, mit allen invol-vierten Interessengruppen und Organisationen betreffend Na-tur, Wald und Wild den offe-nen Dialog zu suchen, Berüh-rungsängste zu überwinden und sich vor allem nicht als Einzelkämpfer zu sehen. Nur so könnten gemeinsame Zie-le erreicht werden, ist er über-zeugt.

Mit den Worten «Jagd ist kein Hobby, sondern Passi-on, Leidenschaft und gewis-sermassen eine Lebenseinstel-lung», schliesst Lorenz Hess

Lorenz Hess, Präsident des

Berner Jagdverbandes.

seine Rede ab und wünscht al-len ein kräftiges Weidmanns-heil, «Glück i Louf» und die nötige Zeit für die kommende Jagdsaison.

Im Anschluss hat der Präsi-dent des Berner Jägerverban-des die Ehre, den wartenden Jungjägerinnen und Jungjä-gern den heiss begehrten per-sönlichen Prüfungsausweis zu überreichen und sie offiziell in den Stand einer Berner Jäge-rin oder eines Berner Jägers zu befördern.

Fred Bohren lädt alle An-wesenden zum anschliessen- Die neuen Jägerinnen und Jäger

des Kantons Bern.

den Apéro ein und bedankt sich bei allen Beteiligten, Hel-fern, Organisatoren und Spon-soren für die Gestaltung dieses würdigen Anlasses, welcher vom Oberaargauer Jagdhorn-bläsercorps musikalisch be-gleitet wurde.

Alexander WittwerAdministrator

Jagdprüfungskommission des Kantons Bern

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80 Schweizer Jäger 6/2011

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GL

15. Juni 2011, um 19.30 UhrVerband der Freiburger JägerOrientierungs-versammlung (d) im Hotel Moléson, Flamatt

Endlich! Freitag, der 13. Mai, brach-

te nicht Unheil, wie der Aber-glaube zuweilen orakelt, son-dern endlich Regen, nicht überall gleich viel, aber doch genug, um Saane, Glâne und Sense etwas ansteigen zu las-sen. Fischer und Fische durf-ten «aufatmen». Lange schon sehnsüchtig erwartet von Fi-schern, Jägern und Landwir-ten, hat der Regen nicht nur der dürstenden Saat, sondern auch dem sehr zögerlich wachsen-den Gras einen Stoss gegeben. Es wird nun kräftig auf den

gerverband (FJV) vorgese-hen ist, nehmen Staat und Jägerschaft den Aufgabenbe-reich Rehkitzhege gemeinsam wahr. Wie für Deutschfreiburg schon im vergangenen Jahr durchgeführt, fand in analoger Form am Montag, 9. Mai, eine Pressekonferenz in Grange-neuve statt. Jäger, Landwir-te, Interessierte und die Pres-se waren dazu eingeladen. Durchgeführt wurde die In-formationsveranstaltung ge-meinsam vom FJV, vertreten durch Bruno Fasel, Präsident, und den Hegeverantwortli-chen, und dem Dienst, vertre-ten durch Dienstchef Roman Eyholzer und einer Delegati-on der Wildhut. Die Anwesen-den erhielten zunächst Infor-mationen über das Verhalten des weiblichen Rehwilds zur Setzzeit, die in der Regel mit der Saison des Mähens zu-sammenfällt. Es wurde auf die Lebensgefahr für Jungwild in dieser Zeit, dies ungefähr ein Monat lang, hingewiesen, und es wurden die wichtigsten Me-thoden der Rettung von Jung-wild erläutert: Absuchen der Wiese vor der Mahd (Jäger mit oder ohne brauchbaren Hund an der Leine), Vergrämen der Muttertiere, Verwittern und

Aktion zur Rettung von Jungwild

21. Juni 2011, um 19.30 UhrVerband der Freiburger JägerOrientierungsversammlung (f) im Restaurant de la Parqueterie, Mézières

Wiesen spriessen und bald den ersten Schnitt für Frischfutter und Heugewinnung möglich machen. Also bald Zeit für die Landwirte, ans Heuen zu den-ken, aber auch der Moment für die Jäger und Jagdgruppen, rechtzeitig in «ihren» Sekto-ren die Rettung von Rehkitzen ins Auge zu fassen, vorzube-reiten und zu organisieren!

Eine nützliche Informationsveranstaltung

Wie es im neuen Koope-rationsvertrag zwischen dem Amt und dem Freiburger Jä-

Verblenden der Wiesenränder. Erläutert wurden auch für das Wild günstige Techniken des Mähens.

Die Veranstaltung diente vor allem der Sensibilisierung der Landwirte, aber sie diente auch der Erinnerung der Jäger und der Information für Natur-liebhaber und Spaziergänger, die die Natur immer öfter ab-seits der Wanderwege zur Er-holung nutzen und dabei häu-fi g einer wachsamen Ricke ins Gehege kommen oder über ein Rehkitz «stolpern», gerade im Gras an Waldrändern und in den ökologischen Ausgleichs-fl ächen, die oft den Wald säu-men.

Es ist zu hoffen, dass die für die Veranstaltung vorbe-reiteten «Merkblätter zur Reh-kitzrettung» (deutsch und französisch) nicht nur bei den Teilnehmern bleiben, sondern durch die Sektionen über die Hegegruppen weiter verteilt werden und den Weg zu den Landwirten fi nden. Zum Woh-le unseres Jungwilds!

EM

Daten zum Vormerken

FR

Die 5. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins wurde am 6. Mai 2011 im Brauerei-gasthof Adler in Schwanden durchgeführt. 107 stimmbe-rechtigte Mitglieder und Gäs-te nahmen daran teil.

Als Ehrengäste waren Dr. Thomas Hefti, Präsident der Gastgebergemeinde Glarus-Süd; Dr. Christoph Jäggi, Lei-ter Abteilung Jagd und Fische-rei, alle Wildhüter sowie eine Reihe mit dem Verein in ver-schiedenen Funktionen ver-bundenen Persönlichkeiten anwesend. Die Glarner Jagd-hornbläser umrahmten das Programm mit stimmungs-vollen Darbietungen, und die Ortsgruppe Schwanden deko-

5. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins

rierte den Saal mit kapitalen Trophäen und Tierpräparaten hervorragend. Jagdverwal-ter Christoph Jäggi informier-te über die Entwicklung der Schalenwildbestände (Fall-wild) und das Luchs-Monito-ring mittels Fotofallen. Herz-lichen Dank.

Angenommener Mitgliederantrag

Wenn beim Rehwild erneut Zusatzmarken abgegeben wer-den = Beschränkung auf eine Marke pro Jäger.

Anträge zuhanden der Kan-tonalen Jagdkommission (Betriebsvorschriften 2011)

Gamswild: Dauer 2 Wo-

chen. Kontingent pro Jäger: 2 Gämsen, wovon 1 Gamsbock im 2. Lebensjahr oder älter, 1 Gamsgeiss im 2. Lebensjahr und ab 5. Lebensjahr (Geissen im 3. und 4. Lebensjahr sind geschützt).

Rotwild: Dauer 2 Wo-chen. Alles Rotwild jagdbar, ohne Gebietseinschränkung, mit folgender Ausnahme: In den eingeschränkten Gebieten (analog zum Jagdjahr 2010) sind führende Kühe und Käl-ber geschützt.

Rehwild: Kontingent pro Jäger: 1 Bock (2. Lebensjahr oder älter), 1 nicht laktieren-de Geiss (2. Lebensjahr oder älter), 1 Kitz. Bock: 3 Wo-chenenden, ab 1. Oktober

(1./2.; 8./9.; 15./16. 10.), nur Schrot, mit Hund. Geiss/Kitz (nur Zwillings- und Drillings-kitze): 4./5./6.; 11./12./13.; 18./19./20. 10.; Kugel und Schrot, ohne Hund.

Andere Wildarten: Brau-ner Hase vom 22. 10. bis 13. 11.; Rest analog zum Jagdjahr 2010.

Totenehrung, Wahlen, Ehrungen, Mutationen

Vier Vereinsmitglieder (Rudolf Schmid, 11. 5.; Franz Landolt, 4. 6.; Wilhelm Brun-ner, 29. 12.; Werner Wichser, 31. 12.) fanden während des vergangenen Jahres Eingang in die ewigen Jagdgründe. Wir werden sie nicht vergessen.

Für den zurücktretenden René Allenspach wurde Ste-fan Imhof jun. in den Vorstand gewählt. Willkommen, Stefan! René Allenspach wurde auf-grund seiner 13-jährigen Vor-

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standstätigkeit und seines En-gagements für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Herz-liche Gratulation, René!

Hanspeter Appolloni, Paul Blum (bereits Ehrenmitglied), Erich Felder, Kaspar Kamm, Willi Kamm, Jakob Maduz, Paul Menzi, Ernst Schmid, Hans Schwitter, Balz Streiff und Hans Heinrich Zweifel wurden aufgrund ihrer 30-jäh-rigen Vereinsmitgliedschaft zu Veteranenmitgliedern ernannt. Der Vorstand dankt ihnen bes-tens für ihre Vereinstreue.

Es waren acht Austritte (grossmehrheitlich wegen Auf-gabe der Jagd) zu verzeich-nen. Sechs Mitglieder wurden wegen wiederholtem Nicht-bezahlen von Beiträgen aus-geschlossen, zwei fi elen in-folge Listenbereinigung weg. Es konnten 16 neue Mitglie-der gewonnen werden, welche an der HV mit grossem Ap-plaus im Verein willkommen geheissen wurden. Der Glar-ner Jagdverein zählt heute 344 Mitglieder.

VereinsjagdschiessenDas Vereinsjagdschiessen

fi ndet am Samstag, 2. Juli, von 09.00–15.00 Uhr im Jagdstand Aeschen statt (Vorschiessen am Training vom Donners-tag, 2.6.). Neuerungen im Pro-gramm: Laufender Hase neu zehn Schüsse (statt wie bisher acht). Kein Ausschiessen für den Vereinsmeister; bei Punk-tegleichheit (Hase + Gams) ist der ältere Schütze Vereins-meister.

Befahren von Wald- und Landwirtschaftsstrassen während der Jagd

Die Gemeinde Glarus, wel-che das Dossier (Antrag aus der HV 2010) mit den Ge-

meinden Glarus Süd und Gla-rus Nord koordiniert, teilte am 22. März 2011 mit, dass eine

René Allenspach, neues Ehrenmitglied des GJV.

im ganzen Kanton einheitli-che Regelung angestrebt wer-de. Aufgrund des hohen Ab-klärungsbedarfs sei mit einem Entscheid frühestens auf das Jagdjahr 2012 zu rechnen.

DankDer Unterzeichnete dankt

den Vorstandsmitgliedern für ihre tatkräftige Mitarbeit im Verein, den Revisoren, dem Betreuer der Website, den Funktionären und Helfern im Aeschen, den Glarner Jagd-hornbläsern, der Ortsgruppe Schwanden und allen Sponso-

ren, Inserenten im HV-Büch-lein und Gönnern. Den Ehren-gästen und den Mitgliedern sei für ihre Teilnahme an der HV bestens gedankt.

Auf Wiedersehen am Ver-einsjagdschiessen!

Alexander Kubli, Präsident Glarner Jagdverein

Aus dem Hege bericht des Präsidenten der Hegekom-mission des Bündner Kanto-nalen Patentjägerverbandes (BKPJV), Paul Sprecher

DemissionenBereits im Frühjahr 2010

habe ich dem engeren Zentral-vorstand aus gesundheitlichen Gründen den Verzicht auf eine Wiederwahl an der nächsten DV bekanntgegeben.

Anlässlich der Sitzung mit dem Amt für Jagd und Fische-rei am 23. Dezember 2010 hat Kamerad Mario Lombris mit-geteilt, dass er aus verschie-denen Gründen als Vorstands-mitglied und Verantwortlicher der Hegeabrechnungen auf die nächste Delegiertenversamm-lung demissionieren werde.

AdministrationDas Hegereglement des

BKPJV ist an der DV 2010 verabschiedet worden. Es gilt nun, den Art. 8 Absatz 8 im Pfl ichtenheft auszuarbeiten. Das Pfl ichtenheft muss aber in die Strukturen des Verbandes eingefügt werden.

Massnahmen/StundenIm Frühjahr 2010 leiste-

ten die Kandidaten 11 531 He-gestunden, entspricht einer durchschnittlichen Leistung von 52 Stunden pro Kandidat (siehe nebenstehender Kasten).

Jagdprüfungskandidaten und -kandidatinnen

Die Jagdprüfungskandida-ten und -kandidatinnen haben auch im 2010 grosse Arbeit geleistet. Es muss aber auch im diesjährigen Hegebericht er-wähnt werden, dass der Einsatz von Kandidaten und Kandida-tinnen in einzelnen Sektionen nicht immer ernsthaft genug angegangen wird. Es ist aber sehr wichtig, dass ein diversifi -zierter und vielseitiger Einsatz als absolute Bedingung im Vor-dergrund steht. Nur wenn wir sie mit Überzeugung für die zu erbringenden Hegeleistungen einsetzen, bleiben sie uns als Verbandsmitglieder erhalten.

JägerschaftAuch im vergangenen Ver-

bandsjahr leistete die Jäger-schaft im Rahmen der Biotop-hege einen wichtigen Beitrag zur Pfl ege des Lebensraumes des Wildes und vieler Tier- und Vogelarten.

WildruhezonenAuch im Hegejahr 2010

konnten wieder zusätzliche Ruhezonen ausgeschieden und im Gelände markiert werden. Die Schaffung von Ruhezonen ist das eine, die Umsetzung der Vorschriften das andere. Nur wenn alle am gleichen Strick ziehen, hat eine solche Zone auch den entsprechenden Erfolg. Deshalb ist es wichtig, dass die Abstimmung bei der Ausscheidung mit den Stand-ortgemeinden, welche für die Ausscheidung von Zonen ver-antwortlich sind (Art. 27 JG), aber auch mit allen Interessier-ten der Dialog gesucht wird.

Finanzen Hege(siehe Kasten auf der nächs-ten Seite)

Bei einem bewilligten Bud-get von Fr. 184 860.– für 2010 konnte der Betrag von Fr. 162 010.40 abgerechnet wer-den.

Aus dem Hegeberichtder Hegekommission

Massnahmen (Stunden) 2009 2010

Sicherung, Pfl ege, Gestaltung und Unterhalt wichtiger Lebensräume 2694 3818

Pfl ege von Waldrändern, Hecken, Brut- und Äsungsgehölzen 3343 2442

Bewirtschaftung von Brachfl ächen 2209 2143

Bereitstellen von Futtermitteln 541 533

Bau, Unterhalt von Futterstellen 363 481

Verschiedenes 2833 2114

Total geleistete Stunden der Kandidaten 11983 11531

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Statistik Massnahmen (Franken) 2007 2008 2009 2010

Schaffung und Unterhalt Biotope 52 565.70 57 718.90 43 368.50 40 972.65Pflege Waldränder, Hecken, Gehölze 31 254.50 27 758.00 26 449.50 19 165.50Bewirtschaftung von Brachflächen 87 493.20 90 810.70 93 564.35 97 204.70Futtermittel (Nur Transporte) 1 330.00 3 984.00 2 624.60 1 890.00Bau, Unterhalt von Futterstellen 1 659.20 4 404.05 3 192.95 2 153.00

Gesuche 2011 und Umset-zung Notmassnahmen

Seitens des BKPJV sind die Gesuche für Beiträge an die Hegemassnahmen 2011 in der Höhe von total Fr. 215 986.– fristgerecht eingereicht wor-den. Nach der genauen Prü-fung der Gesuche wird das Amt für Jagd und Fischerei der Regierung ein Gesuch im Betrag von Fr. 198 327.60 stel-len.

Nachdem die regionalen Hegekonzepte um ein Not-massnahmenkonzept ergänzt worden sind, hat das Bau-, Verkehrs- und Forstdeparte-ment die Investitionen auf eine rechtliche Basis gestellt.

Trotz der Härte des Win-

ters 2008/2009 wird auf eine weiträumige Fütterung, wie sie in den 70er- und 80er-Jah-ren praktiziert wurde, verzich-tet. Die Verfügung zeigt klar den Weg auf, wer für die Aus-lösung und Umsetzung der Notmassnahmen verantwort-lich ist. Mit diesem Instrument können wir der nichtjagenden Bevölkerung zeigen, dass die Jägerschaft in Zusammenar-beit mit dem Amt für Jagd und Fischerei bereit ist, das Wild in Notsituationen zu unter-stützen.

DankSelbstverständlich will ich

es nicht unterlassen und allen Funktionären unserer Hege-

organsiation für die geleistete Arbeit bestens danken.

Speziell bedanken möchte ich mich aber bei Georg Bro-si, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei, sowie Hannes Jenny für die sehr gute Zusammen-arbeit. Daniel Bundi, Wildhü-ter, verantwortlich für die He-geabrechnungen und Gesuche, muss hier unbedingt auch er-wähnt werden.

In diesen Dank einge-schlossen ist auch unser He-gekommissionsmitglied Mario Lombris, welcher mit der Da-tenerfassung seit Jahren eine grosse Vorarbeit für eine sau-bere Auflistung der Abrech-nungen und der Hegegesuche geleistet hat.

Jahresbericht des ZentralpräsidentenVorstand, Verband

An der 96. Delegiertenver-sammlung in Grono wurde von den Delegierten lediglich der Antrag Jagdzeiten 2011 angenommen. Alle sechs von den Sektionen gestellten An-träge wurden abgelehnt.

Dem Antrag des erweiter-ten Zentralvorstandes, Jürg Paul Müller und RR Stefan Engler zu Ehrenmitgliedern des BKPJV zu ernennen, wur-de mit gros sem Applaus zu-gestimmt. Auf Grund seiner gros sen Verdienste zu Gunsten des BKPJV wurde dem abtre-tenden Redaktor des «Bündner Jäger», Peter Vonow, die Ver-dienstauszeichnung verliehen.

Das von einer Arbeits-gruppe unter der Leitung des Schützenmeisters, Hanspeter Am bühl, neue, schlankere und übersichtlichere Schiessregle-ment wurde mit grossem Mehr verabschiedet. Nach einigen Diskussionen wurde ebenso das von der KaHeKo revidier-

te Hegereglement mit grossem Mehr angenommen.

Der engere Zentralvorstand traf sich letztes Jahr zu zwölf Vorstandssitzungen. Zu diesen Sitzungen wurden regelmäs-sig der Präsident der KoAWJ und der Redaktor des BJ mit eingeladen. Nachdem Mar-cel Rickenbacher aus gesund-heitlichen Gründen ausgefal-len war, delegiert die KoAWJ Gaby Huber als Vertreterin in den Zentralvorstand.

Mit den Vertretern des er-weiterten Zentralvorstandes traf man sich zu fünf Sitzun-gen. Der engere Zentralvor-stand bemüht sich, den erwei-terten ZV regelmässig über wichtige Geschäfte zu infor-mieren und sie vermehrt in das Verbandsgeschehen ein zu binden. In allen subinternen Kommissionen arbeiten Ver-treter des erweiterten Zentral-vorstandes mit.

Am 3. Juni 2010 fand in Thusis die vierte Jungjägerfei-

er statt. Die Turnhalle in Thu-sis wurde wiederum von den Jagdkameradinnen und Jagd-kameraden der Jägersektion Traversina, unter der Führung von Präsident Noldi Tiri, fei-erlich geschmückt. Wie gross der Stellenwert dieser Veran-staltung gewertet werden darf, bewies der Besuch von Regie-rungsrat Stefan Engler. Nach einigen Begrüssungsworten von Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und Regierungsrat Ste-fan Engler, konnte den Jung-jägerinnen und Jungjägern das lange ersehnte Patentbüchlein in einem festlichen Rahmen übergeben werden. Bei einem Aperitif und vielen guten Ge-sprächen fand dieser für mich sehr emotionelle und unver-gessliche Anlass seinen Aus-klang.

Der traditionelle Sommer-ausflug der Chargenträger führte uns dieses Jahr ins Un-terengadin. Am Freitag, 2. Juli 2010, fanden sich rund fünf-

undzwanzig Mitglieder des erweiterten Zentralvorstan-des, der KoAWJ und dem Vor-stand der KaHeKo am späte-ren Nachmittag in Zernez auf Schloss Planta-Wildenberg ein. Traditionsgemäss wurden zu diesem Anlass auch der Jagdinspektor Dr. Georg Bro-si und der Wildbiologe Hannes Jenny eingeladen. Bei einem Apero, gestiftet von der Jäger-sektion Sarsura, und beglei-tet von musikalischen Klän-gen der Jagdhornbläsergruppe Sarsura, wurden wir von Nol-di Menig, dem Präsidenten der Sektion Sarsura, und dem Direktor des Nationalparkes, Heinrich Haller, freundlich willkommen ge heis sen. An-schliessend führte uns Hans Lozza durchs neue National-parkzentrum. Das nachfol-gende Referat über den Nati-onalpark von Heinrich Haller rundete den sehr interessan-ten Nachmittag ab. Geführt von Nationalparkwächter Fa-dri Bott unternahmen wir am Samstag eine sehr spannende und interessante Wanderung im Nationalpark.

Mit der Juliausgabe 2010 des «Bündner Jäger» ging die Ära des Redaktors Peter Vonow zu Ende. Über viele Jahre hat Peter uns mit seinen Berichten gefesselt und sehr kompetent informiert. Für seinen grossen Einsatz gebührt ihm ein kräfti-ger Weidmannsdank!

Der neue Chefredaktor, Walter Candreia, mit seinen Nebenredaktoren hat es bereits in kurzer Zeit verstanden, un-ser Verbandsorgan so weiter zu entwickeln und mit interes-santen Artikeln zu bereichern, dass ich mich jeden Monat auf das Erscheinen des «Bündner Jäger» freue.

Präsidentenversammlung Am 26. Februar 2011 trafen

sich die Präsidenten der Sek-tionen, der erweiterte Zentral-vorstand, die Mitglieder der Jagdkommission, die KaHe-Ko mit den Bezirkshegeprä-sidenten und verschiedenen Chargenträgern zur Präsiden-tenversammlung des BKPJV in Thusis.

Dieser – aus meiner Sicht sehr wichtigen – Informa-tions veranstaltung gebührt ein

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immer grösser werdender Stel-lenwert. Wie jedes Jahr wur-den den Anwesenden von Dr. Georg Brosi und dem Wildbio-logen Hannes Jenny die Aus-wertungen der Jagden 2010 kompetent vorgetragen. Auf Grund dieser sehr umfang-reichen Daten und den daraus gemachten Erfahrungen kann die Bündner Patentjagd weiter entwickelt und verfeinert wer-den. Die Zeit der Vermutungen und der Bauchgefühle ist nun endgültig vorbei! Mit dieser riesigen Datenbank sind wir heute in der Lage, den Schutz-organisationen, aber auch den Jägerinnen und Jägern sämtli-che Reaktionen auf Änderun-gen zu dokumentieren. Damit sich die Bezirksverantwortli-chen und/oder die Sektions-präsidenten optimal auf ihre Informationsveranstaltungen und Versammlungen vorberei-ten können, werden auch die-ses Jahr alle Auswertungen auf der Homepage des AJF unter www.jagd-fischerei.gr.ch auf-geschaltet. Diese umfangrei-chen Auswertungen sollten ei-nen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung von eventuellen Anträgen an die DV beitragen.

Als zusätzlicher Gastrefe-rent konnte der Eidgenössi-sche Schiessoffizier Christian Clement gewonnen werden. Mit dem sehr interessanten und lehrreichen Referat «Ein-schiessen von Jagdwaffen Art.13a KJG», bei dem er vor allem auf die Sicherheit und die Anforderungen an Schiess-

anlagen einging, konnte er die Anwesenden fesseln und ih-nen wichtige Tipps zum Er-halt und zur Sanierung ih-rer Schiessanlagen mit nach Hause geben. Die umweltge-rechte und sichere Betreibung von Schiessanlagen wird in der Zukunft ein zentrales The-ma für die Erfüllung der Ein-schiesspflicht von uns Jägerin-nen und Jägern werden.

Auch dieses Jahr hat der Zentralvorstand die Eingabe-frist für Anträge an die DV 2011, eine Woche vor der Prä-sidentenversammlung, festge-legt. Somit erhalten die Antrag stellenden Sektionen die Mög-lichkeit, bereits an der Präsi-dentenversammlung ihre An-träge vor zu stellen.

DachverbändeAm 27. April 2010 trafen

sich die Präsidenten der Pa-tentkantone zur Präsidenten-versammlung des Schwei-zerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes SPW in Zürich. Durch den Beitritt aller Mitgliedsverbände des SPW zu JagdSchweiz hat die-se Präsidentenversammlung nur noch patentsystembezoge-ne Jagdthemen zu beraten.

Das Verwalten und Betreu-en des Verlagsrechts «Schwei-zer Jäger» hat die höchste Pri-orität. Dieses Verlagsrecht beschert zur Zeit dem SPW jährlich rund 60 000 Franken, die zum Teil an die Mitglieder-verbände ausbezahlt werden. Der BKPJV konnte als Mit-

glied stärkster Verband einen Betrag von 16 000 Franken entgegen nehmen. Für diese grosszügige Auszahlung ge-bührt dem SPW ein herzliches Dankeschön.

Albert Stössel, der Präsi-dent des SPW, hat, nachdem er sieben Jahre diesen Ver-band als Präsident geführt hat, demissioniert. Mit grossem Applaus wurde unser Kandi-dat, Tarzisius Caviezel, zu sei-nem Nachfolger gewählt. Un-ter seiner Leitung fand bereits am 19. Februar 2011 in Davos die erste Präsidentenversamm-lung statt.

Am 1. Mai 2010 fand in Zuoz die ordentliche De-legiertenversammlung von JagdSchweiz statt. Als Haupt-traktandum waren Neuwahlen angesagt. Der erste Präsident des noch jungen nationalen Jagdverbandes, Jon Peider Lemm, hatte demissioniert. Die Neubesetzung dieses sehr wichtigen Amtes hat im Vor-feld hohe Wellen geschlagen. Nach heftigen Diskussionen wurde dann Hanspeter Egli zum neuen Präsidenten von JagdSchweiz gewählt. Der von uns für den Vorstand portier-te Tarzisi Caviezel wurde mit einem hohen Mehr auch ge-wählt. Am 10. Dezember fand in Bern die jährliche Präsi-dentenversammlung von Jagd Schweiz, unter der Leitung des neuen Präsidenten Hanspeter Egli, statt.

In Gruppenarbeiten wurden verschiedene Handlungsfelder

und Ziele des Dachverbandes für die Jahre 2011 bis 2013 ausgearbeitet. Die Ergebnisse werden nun im Vorstand be-arbeitet und dann in verschie-denen Arbeitsgruppen weiter entwickelt. Diese sehr intensi-ve Tagung hat aufgezeigt, dass in der Zukunft ein starker und aktiver Dachverband auf nati-onaler Ebene von grösster Be-deutung ist.

Wildschutzgebiete, Wildzählungen, Jagden 2010

Auf die Jagden 2010 hin wurden turnusgemäss die seit 2004 gültigen Wildschutzge-biete neu geregelt. Mit mehr und kleineren Wildschutzge-bieten will man eine besse-re Verteilung des Wildes über den Lebensraum anstreben. Im Vorfeld hat diese Wildasylre-vision in der Jägerschaft hef-tige Diskussionen und Emo-tionen ausgelöst. Die Bilanz zeigt aber, dass die Ziele die-ser Revision zum grössten Teil auch umgesetzt werden konn-te. Die Zahl der Wildschutzge-biete stieg von 380 auf 418 an, wobei sich deren Gesamtflä-che nur um 2.6% vergrössert hat.

Auf Grund des relativ mil-den Winters 2009/10 konn-te bei den Frühlingszählun-gen eine erfreuliche Erholung der Wildbestände festgestellt werden. Unterstützt wurde dies dann auch noch durch gute Aufzuchtsbedingungen im Frühling und Sommer. Vor

Testen Sie Ihr WissenAuflösung

Seiten 42/43 1 C Schürze A Geweih (Gehörn) E Pinsel B Spiegel D Feuchtblatt 2 H Zwischenzehendrüsen G Laufbürstendrüsen F Stirnlockendrüse 3 B 4 Form des Spiegels, Pinsel, Kurzwildbret (im Winterhaar kaum sichtbar), Rosenstöcke (nur bei naher Beobachtung sichtbar)

5 I Rosenstock F Furchen, Rillen D Rück- oder Hintersprosse A Stangen C Mittelsprosse oder Stangenende E Vordersprosse (Vorderende) H Rosen G Perlen B Stirnbein 6 schwarz 7 B 8 Muffelfleck 9 A10 B Juli/August E Oktober/November C Dezember/Januar A Januar/Februar D Mai/Juni

11 B12 B13 A (der Geschlechtsunterschied in der Form des Unterkiefers ist nicht immer deutlich ausgeprägt)14 A+B15 A16 D E F C A H N L O Q K I

www.schweizerjaeger.ch

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allem beim Hirsch- und Reh-wild haben sich die Bestän-de in kürzester Zeit wieder erholt. Hingegen ist der Gäms-bestand in mehreren Regio-nen deutlich geringer als noch vor 20 Jahren. Dafür sind si-cher die zunehmenden Stö-rungen im Lebensraum, die harten Winterbedingungen der letzten Jahre und die im-mer wieder auftretenden Ver-luste durch die Gämsblindheit verantwortlich. Bei der Gäms-jagd war deshalb eine vorsich-tige Strategie angezeigt. Die Jagd auf Gämsgeis sen wur-de im ganzen Kanton auf 13 Tage und auf ein weibliches Tier beschränkt. Obwohl sich das Rehwild in den meisten Regionen gut erholt hat, will man eine vorsichtige Strategie fahren und reduziert die Jagd auf Rehwild wiederum um vier Tage auf 17 Tage. Beim Hirschwild ging man von ei-nem Frühjahrsbestand von 13 500 Tieren aus und legte den Abschussplan auf 4240 Hirsche fest.

Die Hochjagd 2010 hat von nahezu idealen Wetterbedin-gungen profitiert. Schneewet-ter am Anfang und am Ende der Hochjagd haben für gute Bedingungen für die Hirsch-jagd gesorgt. Die Schönwet-terphasen dazwischen haben sich positiv auf die Gämsjagd ausgewirkt.

Entsprechend gut ist das Ergebnis der Hochjagd ausge-fallen. 5432 Jäger, davon 148 Jägerinnen, haben das Hoch-jagdpatent gelöst. Diese er-freulich stabile Teilnehmer-zahl beweist, dass die Bündner Hochjagd nach wie vor beliebt und attraktiv ist. Durch die gu-ten Bedingungen wurden auf der Hochjagd 3094 Hirsche er-legt, dies sind ca. 75% des Ab-schussplanes.

Auch beim Rehwild wurde mit 2133 Stück ein Mehrab-schuss gegenüber dem letzten Jahr von 434 Rehen erreicht. Hingegen ist das Geschlech-terverhältnis beim Rehwild mit 1362 Böcken gegenüber 771 Geissen immer noch schlecht.

Das Ziel ist es aber nicht, auf der Hochjagd mehr Geis-sen zu erlegen, sondern den Ausgleich mit Jungtieren im

November/Dezember zu errei-chen. Trotzt Einschränkungen bei der Gämsgeiss wurden auf der Hochjagd 3151 Gämsen erlegt. Man kann aber davon aus gehen, dass durch die Ein-schränkungen ca. 350 Gämsen «gespart» wurden.

Das Gesamtresultat der Hochjagd kann sicher als gut beurteilt werden. Die Herbst-jagd auf Hirsche wurde in 17 von 21 Regionen durchge-führt. Der geplante Abschuss von 963 Hirschen wurde in den meisten Regionen innert wenigen Tagen erreicht.

Die Berechnungsgrund-lagen für den Abschussplan beim Rehwild bilden die An-zahl der auf der Hochjagd er-legten Böcke. In 12 Regionen wurde dieser Plan bereits auf der Hochjagd erreicht. In den sieben anderen Regionen und in drei Teilregionen bestand noch eine Differenz zum Ab-schussplan. In diesen Gebie-ten waren noch 206 Rehe zu erlegen. Bis auf wenige Stücke wurde dieser Plan auch erfüllt.

Beim Murmeltier wurde die letztjährige Rekordstre-cke zwar nicht erreicht, aber mit 5706 Tieren eine für die herrschenden Witterungsbe-dingungen sehr beachtliche Jagdstrecke erzielt. Die Mur-meltierbestände in Graubün-den sind gut bis hoch und las-sen einen Abschuss in dieser Grössenordnung zu.

Für die Steinwildjagd wur-den 234 Bewilligungen aus-gestellt. Das Anfang Oktober sehr milde und schöne Wetter bescherte den Steinwildjäger/innen fantastische Bergjagdta-ge und ideale Bedingungen für die Steinwildjagd. Von den ge-planten 468 Steinwildabschüs-sen wurden 451 erfüllt.

Die Schalenwildstrecke ins-gesamt belief sich auf 10 725 Tiere und war somit 1322 Tie-re höher wie im Vorjahr. In der Mesolcina konnten 3 Wild-schweine während der Hoch-jagd und 6 auf der Herbstjagd erlegt werden.

Bei der Niederjagd konnte mit 1788 (1756) gelösten Pa-tenten wiederum eine leich-te Steigerung festgestellt wer-den.

Mit 865 Jagdhundebewilli-gungen wurden genau gleich

viele Hunde wie im Jahr zu-vor gelöst.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich mehr Feld-hasen, aber etwas weniger Schneehasen erlegt. Grund-sätzlich zeichnet sich bei den Hasenabschüssen eine gros-se Konstanz ab. Die bis zum Jagd ende recht konstant blei-benden Tagestrecken zeigen auf, dass die Hasenbestände jagdlich nicht übernutzt wer-den.

Die Jagdstrecken bei den Füchsen und vor allem bei den Dachsen gingen auch dieses Jahr stark zurück, was auf die Ausdehnung der Staupe-Epe-demie auf den ganzen Kanton zurück zu führen ist.

Um in unseren Gewässern Schäden an den Fischbestän-den zu verhindern, wurde die-ses Jahr der Kormoran für jagdbar erklärt. Erlegt wurden im ganzen Kanton vier Vögel.

Gegenüber dem letzten Jahr wurden deutlich weni-ger Blässhühner, Birkhähne und infolge Gesamtkontin-gentbeschränkungen weniger Schneehühner erlegt. Stock-enten und Kolkraben wurden mehr, hingegen Rabenkrä-hen und Elstern weniger er-legt. Auf Grund eines Invasi-onsjahres wurden bedeutend mehr Eichelhäher als im Vor-jahr erlegt.

Die Niederjagd 2010 darf mit einer guten Strecke als er-freulich bezeichnet werden. Das Niederwild profitiert wei-terhin von der klimatisch ge-schützten Lage Graubündens. Insgesamt darf die jagdli-che Nutzung des Niederwil-des dank der Jagdplanung als nachhaltig beurteilt werden.

Auf allen Jagden wurden im 2010 insgesamt 23 194 Tie-re (im Vorjahr 23 219) erlegt.

GrossraubtiereVom 17. bis 24. Juni hat

ein junger männlicher Bär das Münstertal und das Unteren-gadin besucht. Er konnte spä-ter aber in Graubünden nicht mehr festgestellt und nachge-wiesen werden.

Luchs- und Wolfsbeobach-tungen bzw. Ereignisse konn-ten im Jahr 2010 nur noch einige wenige registriert wer-den. Nach wie vor erfolgten

die meisten Beobachtungen in der Surselva.

Nachsuchen, Schweisshundewesen

Auch dieses Jahr durften die Bündner Jägerinnen und Jäger auf die Unterstützung von geprüften Schweisshun-degespannen zählen.

Die 157 Schweisshunde-führer/innen mit ihren Vier-beinern wurden zu 617 Nach-suchen aufgeboten. In 193 Fällen handelt es sich um Kon-trollsuchen zur Feststellung einwandfreier Fehlschüsse. In 359 Fällen (58%) waren sie erfolgreich. Ich bedanke mich bei den Hundeführern und ih-ren Vierbeinern für die grosse und äusserst wichtige Arbeit zu Gunsten des Wildes und der Bündner Patentjagd.

Hegetätigkeit, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit

Auch in diesem Jahr haben die Bündner Jägerinnen und Jäger im Rahmen der Biotop-hege einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraumes des Wildes und vielen weite-ren Tier- und Vogelarten bei-getragen.

In verschiedenen Gemein-den wurden zusätzliche Wild-ruhezonen ausgeschieden und markiert. Insgesamt gibt es im Kanton Graubünden 275 Wild-ruhezonen. Dies wichtige He-gemassnahme dient nicht nur dem Schutz des Schalenwildes vor Störungen, sondern auch dem Schutz von geschützten und bedrohten Tierarten.

Ich danke der KaHeKo mit den Bezirkshegepräsidenten, den Sektionshegeobmännern und allen Jägerinnen und Jä-gern, die sich für den Lebens-raum unseres Wildes einsetz-ten, ganz herzlich. In diesen Dank schliesse ich auch die Mitglieder der KoAWJ und alle Ausbilder, die sich aktiv an der Aus- und Weiterbildung der Jagdprüflinge und der Jä-gerinnen und Jäger beteiligen, ein.

Ende Juni konnte der vom WWF Schweiz projektierte Bärerlebnisweg, «ein Bären-starkes Erlebnis», im Val S-charl eröffnet werden. Dieser beeindruckende und lehrrei-che Bärenweg wurde in einer

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Partnerschaft zwischen dem WWF, dem Schweizerischen Nationalpark, der Gemeinde Scuol und dem BKPJV für die Öffentlichkeit ins Leben beru-fen. Erwachsene und Kinder können an neun Stationen teil-nehmen und testen, wie es sich anfühlt, ein Bär zu sein. Die-se Zusammenarbeit mit den Schutzorganisationen ist si-cher ein wichtiges Signal für die Öffentlichkeit.

Aktive Öffentlichkeitsar-beit leisteten aber auch etli-che Sektionen mit der Durch-führung und Organisation von Familienabenden, Trophäen-schauen, öffentlichen Vorträ-gen, an denen die Familienmit-glieder und die nicht jagende Bevölkerung eingeladen wer-den. Ich danke allen, die sich aktiv an der Öffentlichkeitsar-beit beteiligt haben.

DankMit der 97. Delegiertenver-

sammlung vom 21. Mai 2011 geht das dritte Verbandsjahr und somit die erste Amtszeit von uns zu Ende. Es stehen Neuwahlen an. Der Vizeprä-sident, Jörg Guler, hat aus gesundheitlichen Gründen demissioniert. Ebenso demis-sioniert hat der Hegepräsi-dent, Paul Sprecher. Die rest-

lichen Mitglieder des engeren Zentralvorstandes stellen sich für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Acht der vierzehn Mitglieder des erweiterten Zentralvorstandes scheiden wegen Amtszeitbeschänkung aus dem erweiterten Zentral-vorstand aus und sind zu er-setzen.

Ich danke meinen Kame-raden vom engeren Zentral-vorstand für ihre kollegia-le Zusammenarbeit und ihren grossen Einsatz zu Gunsten der Bündner Patentjagd. In meinen Dank einschlies sen möchte ich aber auch die Mit-glieder des erweiterten Zent-ralvorstandes sowie alle Char-genträger des Verbandes. Allen Jäger/innen, die sich aktiv für unsere Patentjagd eingesetzt haben, gebührt ein kräftiger Weidmannsdank. Einen ganz speziellen Dank richte ich an den abgetretenen «Altregie-rungsrat» Stefan Engler, den Jagdinspektor Dr. Georg Bro-si, den Wildbiologen Hannes Jenny und dem gesamten Per-sonal des Amtes für Jagd und Fischerei.

Beat Angerer, Zentralpräsident des Bündner Kantonalen

Patentjägerverbandes

618 Stück betrug der Ab-gang beim Rotwild im vergan-genen Jagdjahr 2010. Damit wurde der seit Jahren höchste Rotwildabschuss im Kanton St. Gallen erzielt. 577 Hirsche konnten im Verlauf der ordent-lichen Jagd erlegt werden. 41 wurden als Fallwild gemeldet.

Die Trophäen und Unter-kiefer der männlichen Hirsche wurden am 18. März in Wa-lenstadt durch die Mitglieder der kantonalen Bewertungs-kommission beurteilt und aus-gewertet. Die Unterkiefer des weiblichen Rotwilds werden jeweils vorgängig der Hege-schau durch die Wildhut ver-messen und beurteilt.

Am spätern Nachmittag öffneten sich wiederum die Tore der militärischen Mehr-zweckhalle, um die dort aus-gestellten Trophäen durch ein gut 900-köpfi ges Fachpubli-kum begutachten und disku-tieren zu lassen.

Für die Durchführung der Veranstaltung zeichnete heuer zum ersten Mal Rolf Wildha-ber, kantonaler Wildhüter, wie sein in Pension gewechselter Vorgänger Albert Spirig, ver-antwortlich. Für die Verpfl e-gung der Besucher und den Schmuck der Halle sorgten ein-mal mehr die Mitglieder und Frauen der JG Berschis. Der Anlass wurde zudem durch die

Toggenburger Jagdhornbläser begleitet und umrahmt.

RR Dr. Jo Kellerbegrüsste zu Beginn des

offi ziellen Teils des Anlas-ses nebst zahlreichen Gäs-ten aus Verwaltungen, Politik und auch dem benachbarten Ausland vor allem die grosse Schar der anwesenden Jäge-rinnen und Jäger. Zwar hät-te sein Gastspiel nur kurz ge-dauert – das ANJF wurde erst 2008 in das VD umgesiedelt – und sei nun mit der bevor-stehenden Pensionierung auch schon beendet. Trotzdem hät-ten verschiedene Themen-kreise für Dynamik und neue Töne, so seine Aussage, ge-sorgt.

Als Beispiele erwähnte er die Rückkehr des Bibers, die neuen Herausforderungen an die Jägerschaft durch die Aus-breitung des Schwarzwildes, die mehr und mehr verstum-mende Kritik über die Ansied-lung des Luchses und das ak-tive Mitwirken der Jäger bei dessen Überwachung, und die geglückte Auswilderung von Bartgeiern im Calfeisental. Es fehle nur noch das Heulen der Wölfe. Aber er sei überzeugt, dass auch dieser neue Solist si-cher Aufnahme fi nden würde.

Keller bedauerte zwar, dass er seinem Nachfolger RR Beni Würth die Revi sion des Jagd-gesetzes unvollendet über-geben müsse, bemerkte aber gleichzeitig, dass ein guter Vorschlag aufgegleist sei.

Die Wald-Wild-Thematik – hier wurden nach ihm die Töne moderater und nach neuen Lö-sungen wird in Gesprächen am runden Tisch gesucht – sprach

er abschliessend ebenso an wie den anzustrebenden Ein-klang zwischen Tourismus und Wildtier durch die Förderung und vermehrte Schaffung von Wildruhezonen.

Zum Schluss aber dankte er all jenen, die zum guten Er-gebnis der vergangenen Rot-wildbejagung beigetragen ha-ben. Sie brachten damit zum Ausdruck, dass der Wille da ist, vorhandene Probleme zum Wohl der Wildart und ihren Lebensräumen anzugehen und zu lösen.

Die Rothirschjagd 2010Darüber orientierte der Ta-

gesobmann Urs Thomann. Ge-samthaft wurden in beiden He-gegebieten 542 Stück Rotwild erlegt. 32 Rothirsche konnten in Revieren ausserhalb der He-gegebiete geschossen werden. Darunter auch ein beidseitiger Kronenzwölfer als einziger falsch abgeschossener Rot-hirsch. (Ansprechen will ge-lernt sein! Auch wenn’s pres-siert! Verf.)

Erlegt wurden 160 Stiere, 114 Alttiere, 86 Schmaltiere und 217 Kälber. Der Fallwild-anteil betrug in sämtlichen Revieren mit Hirschvorkom-men 41 Stück. Der Gesamtab-gang, Jagdstrecke plus Fall-wild, wurde mit 618 Hirschen als bisher einmalig verbucht.

Auffallend ist in der Stre-ckenübersicht auch der hohe Anteil von 217 Kälbern (97 Hirschkälber und 120 Wild-kälber, 207 davon allein in den beiden Hegegebieten).

Im weitern fällt aber auch die gegenüber den Kahlwild-abschüssen doppelt so hohe Strecke von Stieren, 7:15, in

SG Rotwildhege-schau Walenstadt

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ausserhalb der Hegegebiete gelegenen Revieren auf.

In beiden Hegegebieten er-füllt das Streckenergebnis die gesetzlichen Anforderungen und zeigt auf eindrückliche Weise das hohe Können und das damit verbundene Verant-wortungsbewusstsein der Rot-wildjäger/innen überzeugend auf. Gesamthaft gesehen ist das AV Hirsch – Kahlwild mit 1:2.61 und das GV der erleg-ten Hirsche mit 1:1.25 als be-eindruckend zu vermerken.

Auch die Altersklassenver-teilung der erlegten Stiere ver-mag aufzuzeigen, dass sich die Jagd mehr und mehr an der Biologie der Art orientiert. 125 Hirsche, das sind 74.9%, wur-den in der Jugendklasse erlegt. Der immer noch hohe Stre-ckenanteil mittelalter Hirsche, das heisst Hirsche vom 4.–9. Kopf, zeigt mit 37 geschosse-nen Stieren, das sind 22.2%, dass sich die Jäger/innen ihrer hohen Verantwortung dem Rot-wild gegenüber noch bewusster werden müssen.

Vielleicht lässt sich so auch erklären, warum trotzdem nur 5 Hirsche, oder 3%, der Alters-klasse, also Hirsche ab dem 10. Kopf, zugeordnet werden konnten. (Welche Rolle dabei der jährlich starke Eingriff in die Jugendklasse spielt, die-ser Frage muss künftig eben-falls mehr nachgegangen wer-den. Verf.)

Bilanz über die Rotwildjagd 2010

In einem zweiten Teil des Abendprogramms zog Gui-do Ackermann – er leitet das ANJF – Bilanz über die Rot-

wildjagd 2010. Er kam zu fol-genden Schlüssen:

RHG1: Der Abschussplan sah die Erlegung von 300 Stück Rotwild vor. Geschossen wur-den 317 Hirsche (Abgang inkl. Fallwild 339 Hirsche). Das AV Hirsche – Kahlwild betrug 1:2.82. Der Kälberanteil über-stieg mit 36% der Gesamtstre-cke einmal mehr die gesetzli-chen Vorgaben. Das GV (ohne Kälber) ergab 1:1.43. Der Ab-schussplan wurde seiner Mei-nung nach sehr gut erfüllt. Dies auch auf das GV bezo-gen. Trotzdem konnte das Ziel einer weiteren Bestandesre-duktion nicht erreicht werden. Wurde doch anlässlich der heurigen Nachttaxation mit 819 Hirschen deutlich mehr Rotwild als im Vorjahr (2010: 574 Hirsche) gezählt.

RHG2: Geplant war die Erlegung von 235 Hirschen. Geschossen wurden deren 228 (Abgang inkl. Fallwild 244 Hirsche). Das AV betrug 1:2.68. Der Kälberanteil belief sich auf 40% der Gesamtstre-cke. Das GV (auch hier ohne Kälber) ergab 1:1.19. Der Ab-schussplan wurde auch in der RHG2 erfüllt. Dies auch auf das GV bezogen.

Fazit RHG1 und AusblickDer Bestandeszuwachs be-

trägt derzeit rund 60 bis 80 Tiere pro Jahr, was zu einer rasanten Bestandeszunahme führt. Als mögliche Ursachen für diese Entwicklung sind folgende zu nennen– ungenügende Regulation

vor allem in der frühen Pha-se des Bestandeswachstums

– nach wie vor zu geringer

Eingriff in die reproduzie-rende Klasse der Hirschkühe

– ein zu Gunsten der Kühe verschobenes GV

– allenfalls erhöhte Zu-wachsrate dank der aus-serordentlich guten Le-bensraumsituation (Klima, Windwurfflächen, Vernet-zung von Wald und Kultur-land).

Die notwendige Bestandes-regulation erfordere weiterge-hende jagdliche Massnahmen, so Ackermann abschliessend. Die Situation werde nun im Detail analysiert, um gleich-zeitig intensive Gespräche mit den Verantwortlichen für die RHG1 im Hinblick auf die Ab-schussplanung 2011 zu füh-ren. (Das Ergebnis wird an der kommenden Mitgliederver-sammlung vom 17. Juni in Alt St. Johann zu erfahren sein. Der SJ berichtet darüber.)

Rotwild lebt grossräumigIn einem zweiten Teil des

Abends gingen die beiden staat-lichen Wildhüter Heinz Guler, Prättigau, und Rolf Wildhaber, Sarganserland, in zwei ausge-zeichneten Kurzreferaten auf das Wanderverhalten von Rot-hirschen ein, wie es zur Zeit im Dreiländereck Graubünden, Liechtenstein und Vorarlberg mit Hilfe besenderter und mar-kierter Rothirsche untersucht wird. Die Leitung des Projekts – es dauert von 2010 bis 2014 – obliegt der Universität für Bo-denkultur Wien und wird von Professor Reimoser und Mit-arbeitern begleitet. Die Unter-suchungen sollen folgende Fra-gen beantworten:

Heinz Guler ist Wildhüter und Projektmitarbeiter des AJF Graubünden.

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Rolf Wildhaber verfolgt die Hirschwanderungen im St. Gallischen.

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– Wo finden Wanderbewe-gungen zwischen den drei Ländern statt?

– Gibt es Unterschiede in der Überwinterung der guten bis hohen Rothirschbestän-de zwischen den drei Län-dern?

– Ändern sich die Wander- und Überwinterungstraditi-onen, wenn ja, wie?

Die letzte Fragestellung wird vielleicht auch Antwor-ten auf den Umstand geben, dass sich im Fürstentum neu die Winterfütterung von Rot-wild auf eine Notfütterung in Extremsituationen beschränkt und dass in Vorarlberg noch an Futterstellen oder teilweise auch in Wintergattern gefüttert wird. Rotwild lebt ja grossräu-mig und ist äusserst lernfähig.

Heinz Guler hielt fest, dass im Rahmen der Untersuchun-gen 2x40 Hirsche mit GPS-Sendern ausgerüstet werden sollen. 26 davon in Graubün-den. Je 12 Hirschen pro Land soll zudem eine Magensonde verabreicht werden. Zusätzli-che Markierungen und vor al-lem auch Markierungsstandor-te sind aber vorgesehen.

In den Halsbandsendern werden sowohl innere Daten (Herzschlag, Kerntemperatur) wie auch Aktivitätsmessun-gen und die Lufttemperatur erfasst und gespeichert. Die Magnetsonde kommt bei kor-rekter Applikation im Netzma-gen, also in Herznähe, zu lie-gen und verbleibt dort auch bis zum Tod des besenderten Stücks. Das Vorgehen wurde mit entsprechendem Bildma-terial anschaulich dargestellt.

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Junghirsche können auch reif und daher für den Bestand von Bedeutung werden.

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Dort war auch zu erkennen, dass die ausgewählten Tie-re im Freiland narkotisiert und besendert wurden. Ers-te Ergebnisse lassen eindeu-tige Wanderbewegungen ein-zelner Hirsche zwischen den verschiedenen Lebensräumen und Populationen erkennen, was Guler mit entsprechenden Beispielen gut zu belegen ver-mochte.

Rolf Wildhaber zeigte in seinem Referat am Beispiel ei-nes Hirsches und eines Alttiers – beide tragen GPS-Sender – eindrücklich auf, dass auch zwischen den Hirschlebens-räumen im St. Galler Oberland und dem benachbarten Prätti-

gau Wanderungen stattfi n-den. Mittels Fotofallen konn-te er beweisen, dass mehr als die beiden bekannten Hirsche in der Nähe von Bad Ragaz ei-nen Übergang, Freihofbrücke, über die Bahnlinie und die A13 nutzen, um je nach Jah-reszeit Einstand im St. Galli-schen oder in Graubünden zu nehmen. Dabei vermochte er auch die immense Bedeutung der dort vorhandenen Wind-schutzstreifen als Wanderkor-ridore aufzuzeigen.

Es ist beiden Referenten treffl ich gelungen, die Jäger-schaft für das Projekt zu sen-sibilisieren, da es bestimmt neues Licht in das vor allem

Die Vortragsreihe der Dia-na Brig ist bereits seit vielen Jahren etabliert und widmet sich Themen diverser Jagd-spektren. Die Auswahl orien-tiert sich an den Interessen der Jagdpraxis. Die Vorträge wer-den in Zusammenarbeit mit der Bläsergruppe Bortelhorn organisiert.

Präsident Louis Schmid konnte dieses Jahr Dr. Frank Bally und Dr. Olivier Péter von der Abteilung Infektions-krankheiten des Zentralinsti-tuts des Spitals Wallis als Re-ferenten gewinnen.

Das zahlreich erschienene Publikum erfuhr im Allgemei- Louis Schmid, Präsident Diana Brig, Dr. Frank Bally und Dr. Olivier Péter (vlnr).

nen Wissenswertes über die auftretenden Symptome nach einem Zeckenbiss und im Spe-ziellen über die Zeckensitua-tion im Wallis.

VS Zecken auf der Jagd – Jagd nach Zecken

nächtliche Leben der Rothir-sche bringen kann. Auf jeden Fall haben beide ihre Begeis-terung für diese stolze Wild-art, die zu hegen Teil ihrer täglichen Arbeit ist, lebendig zum Ausdruck gebracht. Und damit den Applaus auch wirk-lich verdient, der ihren Vorträ-gen folgte.

Karin Ulli, ANJF, und Univ. Doz. OVR Dr. Armin Deutz danke ich für die überlasse-nen Bilder sowie Markus Brü-lisauer, ANJF, für die zur Ver-fügung gestellten Unterlagen ganz herzlich.

Fjs

Der Vortrag auf lockere und verständliche Art gehal-ten wandelte viel Unbekann-tes in Bekanntes um. r.w.

Der Wolf im Wallis

Stellungnahme des Kantonalen Walliser Jäger-verbandes (KWJV)

1. Die Rolle der Jagd 2. Der Wolf in Europa3. Der Wolf in der Schweiz4. Das Walliser Biotop5. Die rechtliche Lage6. Schlussfolgerungen

1. Die Rolle der Jagd im Wallis

Anlässlich des Jahres der Biodiversität stellte der Walli-ser Staatsrat im Oktober 2010 fest: «Der Jäger, der sein Wildkapital schützen will, da-mit er Zinsen einnehmen kann, ist zum Akteur geworden, um den man bei der Erhaltung der Biodiversität nicht herum kommt, denn er arbeitet am Gleichgewicht zwischen den Arten und bewahrt die nötigen Biotope für die Lebenszyk len des Wildes; damit fördert er mit der Zeit die Erhaltung der Tier- und Pfl anzenarten.»

Die Jäger wurden sich als erste bewusst, dass einige Ar-ten selten wurden. Deshalb nahmen sie bedeutenden Ein-fl uss auf die Entwicklung der gesetzlichen Grundlagen bei der Jagd und änderten diese im Lauf der Jahrzehnte so, dass sie den nachhaltigen Schutz der Arten fördert.

Im Wallis waren die örtli-chen Dianas die ersten Verei-ne, die sich für die Wiederein-führung von verschwundenen Arten wie Steinbock oder Gämse einsetzten und den Jä-ger langsam vom einfachen «Sammler» zum Akteur mach-ten, um den man bei der nach-haltigen, effi zienten und se-lektiven Bewirtschaftung der Fauna nicht herumkommt.

Die Dianas haben die Schaffung von Jagdschutzge-bieten gefördert. Die Schaf-fung der ersten kantonalen Jagdbanngebiete im 19. Jahr-hundert bildete die Grundla-ge zur Erhaltung der Arten. Im 20. Jahrhundert wurde die Zahl der Jagdbanngebiete be-trächtlich erhöht, so dass sie nun zwei Drittel des Kantons-gebiets umfassen. Zahlreiche Walliser Tierarten konnten da-von profi tieren.

Bei den jagdbaren Arten dezimiert der moderne Jäger das Wild ausgeglichen, damit das Kapital erhalten bleibt; dazu gibt es eine kantonale Planung, die sich auf wissen-schaftliche und technische Er-kenntnisse stützt.

Bei der Erstellung der Jagd-pläne werden die Interessen der Verantwortlichen für den

Am 16. April stimmten die Delegierten des Kantonalen Walliser Jägerverbandes ein-stimmig der erarbeiteten Stel-lungsnahme «Der Wolf im Wal-lis» zu. Der Bericht wurde in einer Kommission des Walli-ser Jägerverbandes verfasst, in der unterschiedlichste Krei-se vertreten waren. Der Wolf soll auf die Schutzstufe ana-

Koexistenz – aber nicht um jeden Preis

log dem Luchs gestellt wer-den. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika, Mitun-terzeichner der Berner Kon-vention, steht die Rückstufung des Wolfes zur Diskussion.

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Waldbau, für die Landwirt-schaft, für den Tourismus, für die Raumplanung und der Jä-ger berücksichtigt.

Heutzutage wird die Erhal-tung der Fauna und der Bio-diversität von der modernen Zivilisation mit ihren zahlrei-chen Freizeitaktivitäten in der freien Natur und von der Aus-dehnung der menschlichen In-frastrukturen, die für die na-turbelassenen Flächen immer mehr weniger Platz lassen und die Landschaft banalisieren, gefährdet.

Mit ihrer regelmässigen und wissenschaftlich erhellten Tä-tigkeit sind die Jäger im Laufe der Jahrzehnte ein effizientes und wirtschaftlich interessan-tes (2,5 Millionen Einnahmen im Jahr bei den Jagdpatenten) Instrument der Bewirtschaf-tung geworden in einem Kan-ton, dessen Fauna von einer bisher unerreichten Reichhal-tigkeit ist.

KWJV: Der Kantona-le Walliser Jägerverband (KWJV) ist sich seiner Rolle für die Natur bewusst und un-terstützt mit seinem «Biotop-fonds» konkrete örtliche Tä-tigkeiten zum Unterhalt von Biotopen, zur Renaturierung und zur Information der Öf-fentlichkeit.

2. Die Situation des Wolfs in Europa

Die Wolfspopulationen nehmen überall in Europa spürbar zu. In einer Schät-zung von Anfang 2010 wird

die Zahl von 20 000 Wölfen in Europa, 40 000 in Russland und 60 000 in Nordamerika genannt.

In Frankreich nimmt die Zahl der Zonen, die ständig von Wölfen bewohnt werden, zu. Es wurden 27 gezählt, ge-genüber 26 im vergangenen Jahr. In 20 von ihnen bilden die Wölfe eine Meute.

Die Anwesenheit von Meu-ten in Norditalien ist eben-falls belegt: Die italienische Alpenzone beherbergte 2007 mindestens 30 ständig dort le-bende Einzeltiere, die sich auf 9 Meuten aufteilten, von de-nen 5 zurzeit die Grenze nach Frankreich überschritten ha-ben (in den französischen Be-ständen nicht eingerechnet).

3. Der Wolf in der Schweiz In einer Notiz des Bundes-

amtes für Umwelt mit dem Ti-tel «Zahlen und Fakten zum Wolf in der Schweiz», die am 30. September 2010 nachge-führt wurde, wird erläutert:

«Seit Herbst 2007 wurden in der Schweiz 13 verschiede-ne Wölfe genetisch nachgewie-sen, darunter 3 Wölfinnen. Im Herbst 2010 wurde im Wallis erstmals ein Wolfspaar doku-mentiert. Festgestellt wurden die Wölfe in den Kantonen Wal-lis, Tessin, Graubünden, Waadt sowie in der Zentralschweiz und im Grenzgebiet zwischen Bern/Freiburg. Unterwegs sind in der Schweiz zur Zeit schät-zungsweise 15 bis 20 Tiere.

Seit 2000 wurden 12 Ab-

schussbewilligungen erteilt. 7 Tiere wurden abgeschossen, 6 im Kanton Wallis, eines im Kanton Graubünden.

Der Bund wendet für die Entschädigung von gerissenen Schafen und Ziegen zwischen 30 000 und 100 000 Fran-ken pro Jahr auf. Für Her-denschutzmassnahmen stehen jährlich rund 800 000 Fran-ken zur Verfügung. Für gene-tische Analysen sind es in die-sem Jahr 150 000 Franken für sämtliche geschützte Arten.»

4. Das Walliser BiotopLaut einer Studie von alt

Kantonstierarzt Joseph Jäger befinden sich von über 110 000 Hektaren, die im Wallis land-wirtschaftlich genutzt werden, 28 000 in der Ebene, 10 216 in Bergzonen und 73 378 auf Alpweiden. Kühe steigen sel-ten über 2500 m, Schafe kön-nen bis zu 3000 m über Meer weiden.

Sanftes Weiden: Auf die-sen mageren Höhenwiesen verbringen die Schafe den Tag, indem sie in kleinen Gruppen auf weiten Flächen weiden. «Diese sanfte Weide-art ist wichtig, um die von ei-ner dünnen Humusschicht be-deckten Böden vor der Erosion zu schützen». Der Zusammen-zug der Schafe, der als Schutz-massnahme gefordert wird, würde diesem heiklen natür-lichen Gleichgewicht schwe-ren Schaden zufügen. Zurzeit werden so 70 000 Schafe ge-sömmert.

Seltene Arten: Die Walliser Landwirtschaft ist stolz, dass sie seltene Tierarten erhalten konnte (Schwarzhalsziegen und Schwarznasenschafe im Oberwallis, rothaarige Scha-fe in Bagnes und Kühe der Eringerrasse, namentlich Evo-lénarde). Die kleinen Herden dieser Arten sind nicht mit den vorgeschlagenen Schutzsyste-men vereinbar.

Geschätzte Kosten: Eine Studie, die 2003 zum Schutz der Alpweiden im Kanton (Schafe, Ziegen und Rinder) gemacht wurde, kam auf den Betrag von 23 Millionen Fran-ken im Jahr (ohne Berücksich-tigung der Entschädigungs-kosten).

Eine unkontrollierte Aus-breitung des Wolfs bildet eine Gefahr für die Biodiversität sowie die traditionellen und modernen menschlichen Tä-tigkeiten.

Auswirkung auf den Tourismus

Die reichhaltige Fauna ist ein wichtiger Trumpf für den Walliser Tourismus (über 21 Millionen Übernachtungen im Jahr). Die Gefahr, die von den bei den Herden leben-den Hunderassen ausgeht (na-mentlich Patou), ist unver- einbar mit der Sicherheit, die es für einen sanften Tourismus in den Walliser Tälern braucht. Alle Alp weiden, auf denen im Sommer Herden leben, werden von zahlreichen Wan-derwegen und Wegen zu den Berghütten durchquert, die häufig von Touristen, Wande-rern und Alpinisten benützt werden.

Bedrohung für die FaunaWas die Fauna anbelangt,

werden die Gämseherden hauptsächlich in der Nacht an-gegriffen, wenn sie besonders verwundbar sind.

Die harten Bedingungen im Winter und eine dichte Schneedecke zusammen mit der einer Sackgasse ähnlichen Form der Walliser Seitentäler, verhindern eine Flucht und bilden eine tödliche Falle für die Gämse-, Hirsch- und Reh-herden, wenn sie sich einer Wolfsmeute gegenübersehen.Bald Wolfsnachwuchs in der Schweiz?

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Der Kanton, der den Auf-trag hat, für die Gesundheit und die Diversität der Fauna zu sorgen, muss die Bestän-de der Grossraubtiere beein-flussen können, die als einzige die Ergebnisse von jahrzehn-telangen Anstrengungen der Dienststelle für Wildtiere und der Jäger zunichte machen können.

Dezentrale BesiedlungDas Wallis zählt mehr als

310 000 Einwohner (500 000 während 5 Monaten im Jahr mit den Touristen). Der Kanton unterstützt mit der Verordnung über die Regionalpolitik (vom 9. Dezember 2009) die Be-völkerung von 52 Gemeinden im Berggebiet und im ländli-chen Raum finanziell, um den Verbleib in einer schwierigen Umgebung zu fördern. Diese Besiedlung der Walliser Tä-ler entspricht der Bundesver-fassung, in der eine dezentra-le Besiedlung des Schweizer Alpenraums gefordert wird. Die Dichte der Infrastruktu-ren (Wohnzonen, Strassen, Seilbahnen usw.) und die Tä-tigkeiten, die es für diese de-zentrale Besiedlung der Land-schaft unbedingt braucht, sind unvereinbar mit dem Schutz des Wolfs, wie man ihn heu-te kennt.

5. Die rechtliche LageZurzeit ist der Wolf durch

die Übereinkunft von Bern (die am 19. September 1979 abgeschlossen wurde) in allen Ländern, die beim Beitritt zur Übereinkunft keinen Vorbe-halt angebracht haben, streng geschützt. Bis jetzt wurde die Übereinkunft von 48 Ländern unterzeichnet. 26 Länder ha-ben Vorbehalte angebracht, mit denen sie von gewissen Bestimmungen abweichen können. Bei 11 Ländern be-grenzen diese Vorbehalte na-mentlich den Grundsatz des strengen Schutzes des Wolfs. Die Schweiz, wo es bei der Genehmigung der Überein-kunft (am 11. Dezember 1980) keine Wölfe gab, brachte an-ders als diese 11 Länder kei-nen Vorbehalt an; in diesen Ländern gibt es deshalb mehr Möglichkeiten zur Bewirt-schaftung des Wolfs, und die-

se hängen ausschliesslich von der entsprechenden nationalen Gesetzgebung ab.

Die Schweiz verlangte be-reits 2004 beim ständigen Ausschuss der Übereinkunft von Bern, dass der Schutzgrad des Wolfs vom Anhang II in den Anhang III zurückgestuft wird. Das Gesuch wurde 2006 abgewiesen.

Heute verlangt die Schweiz infolge einer Abstimmung in den eidgenössischen Kam-mern (Nationalrat und Stän-derat) über die Motion des Walliser Ständerats Jean-René Fournier das Recht auf Gleich-behandlung: Nun, da der Wolf in der Schweiz heimisch ist, möchte sie den Wolfbestand regulieren können wie die Staaten, die – in Kenntnis der Umstände – in diesem Sinn ei-nen Vorbehalt angebracht ha-ben und trotzdem Unterzeich-ner der Übereinkunft von Bern bleiben.

Der Bundesrat wird einen Antrag zur Änderung und Er-gänzung von Artikel 22 an den ständigen Ausschuss der Übereinkunft richten.

Mit diesem Änderungsan-trag soll jeder Unterzeichner-staat nach der Unterzeichnung der Übereinkunft Vorbehalte anbringen können.

Falls der Änderungsantrag angenommen wird, bringt der Bundesrat folgenden Vorbe-halt an: «In der Schweiz wird canis lupus als Art betrachtet, die gejagt werden darf, da-mit die negativen Auswirkun-gen auf die übrigen Arten, die

bedeutenden Schäden bei den Nutztieren, bei allen ande-ren Gütern sowie bei der Jagd und beim Tourismus verhin-dert werden können.»

Falls der Änderungsan-trag abgewiesen werden soll-te, wird der Bundesrat aufge-fordert, die Übereinkunft von Bern zu kündigen, damit er bei einem neuen Beitritt zu dieser Vereinbarung die nötigen Vor-behalte formulieren kann.

6. Schlussfolgerungen1. Das Wallis ist den Prob-

lemen, die sich mit der Rück-kehr des Wolfs seit 1995 er-geben, besonders ausgesetzt. Trotz den Erfahrungen, die es gemacht hat, hat es bis-her vergeblich Alarm geschla-gen. Heute ist erwiesen, dass Wolfsmeuten an den Walliser Grenzen leben.

2. Der Wolf ist überhaupt keine bedrohte Art, weder in Europa noch auf der Welt. Die Kosten für einen wirksamen Schutz der Nutztierherden in einem hügeligen Biotop, wie es das Wallis bildet, sind voll-kommen unverhältnismässig. Schliesslich sind die Gefah-ren, die von den Patou-Hun-den ausgehen, offensichtlich und bereits erwiesen.

3. Mit seiner umsichtigen Bewirtschaftung und der ent-scheidenden Rolle der Jäger wurde das Wallis seiner Rolle als Bürge für die Biodiversität voll und ganz gerecht. Seine Anstrengungen verdienen An-erkennung und Unterstützung.

4. Der Kantonale Walliser

Jägerverband verlangt, dass die Entscheide der eidgenös-sischen Kammern sofort aus-geführt werden und dass der Schutz, der zurzeit für den Wolf gilt, aufgehoben wird.

5. Die Bewirtschaftung des Wolfs muss wieder in die Zu-ständigkeit der Kantone ge-langen und in die ordentli-che Planung der Walliser Jagd aufgenommen werden, die sich bewährt hat. Das Rechts-gutachten von Dr. iur. Tho-mas M. Müller (das von Jagd-Schweiz in Auftrag gegeben wurde) kommt zu folgendem Schluss: «Die Beutetiere des Grossraubwildes geniessen ei-nen eigenen völker- und bun-desrechtlichen Schutzstatus. Dieser Schutzstatus macht es notwendig, dass Grossraubtie-re reguliert werden, wenn Po-pulationen von Beutetieren ge-fährdet sind. Die Nutzung der Wildbestände durch die Kan-tone im Rahmen des kanto-nalen Jagdregals und der nut-zungsberechtigten Jäger muss gewährleistet sein».

6. Der KWJV schätzt sich glücklich, dass alle Walliser Parlamentarier einstimmig für einen vernünftigen Schutz des Wolfs gestimmt haben, bei dem die Interessen der Land-wirtschaft, des Tourismus, der Wirtschaft, des Umweltschut-zes und der Jagd im Wallis be-rücksichtigt werden.

r.w.

Die Idylle täuscht.

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Patrick Schnyder25. Dezember 1979 – 28. Juni 2010

Patrick ging die letzten Jahre zur Schule, als wir ihn kennenlernten. Er war oft im Wald anzutreffen und so er-gab es sich, dass wir einmal mit dem Jüngling ins Ge-spräch kamen. Voller Stolz und mit leuch tenden Au-gen erzählte er von seinem Grossvater, der Wildhüter gewesen sei und es für ihn nichts schöneres gäbe, als in der freien Natur zu sein um das Wild beobachten zu können. Im gleichen Atem-zug fragte er, ob er nicht ein-mal mit uns auf die Jagd ge-hen dürfte.

Und so geschah es dann auch. Von da an war Pädu, wann immer er konnte, mit dabei und begleitete uns. War es auf der Hochjagd, der Niederjagd oder bei der Winterjagd, kein Wetter war ihm zu schlecht, um nicht mitzukommen. Als das Alter es ihm erlaubte, absolvier-te er die Jagdprüfung und im darauf folgenden Herbst konnte er nun selber das ers-te Mal als junger Jäger aus-rücken und mit Erfolg weid-werken. Für ihn, wie auch für uns, war es selbstver-ständlich, dass er jetzt end-gültig in unsere Jagdgruppe gehörte. Von nun an regierte die Jagd sein Leben.

In all den Jahren, die wir Pädu kennen durften, lernten wir ihn zu schät-zen und zu res pek tie ren. Er hatte eine Art an sich, dass man ihn einfach gern haben musste. Während wie auch ausserhalb der Jagdzeit war er immer hilfsbereit und zu-vorkommend, es gab nie ein «Nein», wenn man ihn um etwas bat. Er respektierte die Menschen so wie sie wa-ren, so wie er dem Wild, das er bejagte, grosse Ehrfurcht entgegenbrachte. Bei Jagd-glück, aber auch wenn er nicht zum Schuss kam und der Erfolg ausblieb, hörte man hie und da folgenden Spruch von ihm: «Äs het ä

so müessä si, de jedem Läbe-wäsä isch amä Ort äs Schwerli igschlagä. Für die Eintä esches witer ä wäg u für die Angerä esch es nöcher, u eschs de be däm Schwerli acho esch si Lä-bäszyt abglüffä.»

Und so hast du, lieber Pa-trick, «dis Schwerli» nun auch erreicht. Du wirst ganz be-stimmt die nächste, so wie die folgenden Jagdzeiten immer bei uns sein, wenn leider auch nur noch in Gedanken und schönen Erinnerungen.

Wir wünschen dir von Her-zen Weidmannsruh!

Dini JagdgruppäH.-J. Heiniger

Jakob (Köbi) Temperli7. Oktober 1929 – 4. Januar 2011

Am 13. Januar 2011 beglei-tete eine grosse Trauergemein-de unseren unvergesslichen Jagdfreund und Jagdaufse-her Köbi Temperli auf seinen letzten Gang zum Friedhof in Richterswil.

Schon Mitte der 60er-Jahre wurde Köbi vom legendären Obmann Paul Hürlimann zum Jagdaufseher im Revier «Bo-cken» (Horgen I und Wädens-wil) ernannt.

Vom Anfang bis zuletzt hat er diese, viel Fingerspitzenge-fühl verlangende Aufgabe loy-al und zuverlässig, mit Leiden-schaft und grösster Kompetenz wahrgenommen. Dabei half ihm auch seine durch viele Pa-

tentlösungen in den Kantonen Schwyz und Bern gesammel-te Erfahrung im benachbarten Patentsystem. Wie oft ist Köbi, stets moralisch unterstützt von seiner lieben Ehefrau, mitten in der Nacht pflichtbewusst – ohne je zu klagen – ausge-rückt, um ein angefahrenes Reh zu suchen oder zu bergen. Wie manches Kitz hat er vor dem sicheren Mähtod gerettet!

Über 40 Jahre hat mich mein väterlicher Freund und jagdli-cher Lehrmeister auf unzähli-gen Pirschen im Horgenberg und in Wädenswil beglei-tet. Wie manche Stunde ha-ben wir nach der Abendpirsch zum «Rapport» in seinem ge-liebten Hüttli im Wädenswi-lerberg verbracht. Schon mein verstorbener Vater durfte neben manchen erfolgreichen Pirsch-führungen auch von Köbis Lei- denschaft für Hunde profitie-ren, kam doch seine letzte Hün-din Sissi aus Köbis Zwinger.

Seinem offenen Umgang mit den Jungen verdankt zudem ein Enkel und heutiger Mitpächter eine spezielle Freundschaft und sein gros ses jagdliches Wissen.

Drei Jägergenerationen der-selben Familie durften also an Köbis unerschöpflichem jagdlichem Wissen, an sei-ner Freundschaft teilhaben! Stets hilfsbereit und offen für Anliegen und Interessen an-derer Naturnutzer verstand es Köbi, meist pragmatische Lösungen für die Probleme «seiner» Bauern, der Förs-ter, der OL-Veranstalter, der Jugendorganisationen, wie Pfadi und Cevi etc., sowie der vielen Spaziergänger und Erhohlungssuchenden zu fin-den. Nicht zuletzt dank Kö-bis ausgleichender Art haben wir von der Jagdgesellschaft Bocken allfällige Differen-zen immer freundschaftlich lösen können.

Am 4. Januar 2011 hat Köbi seinen langjährigen Kampf gegen eine hartnä-ckige Krankheit verloren. Der schmerzgeprüften Trau-erfamilie sprechen wir noch-mals unser zutiefst empfun-denes Beileid aus.

In dankbarer Erinnerung Jagdgesellschaft BockenFrançois Schwarzenbach

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Jäger schiesst auf Rindvieh

Am letzten 30. April ha-ben mehr als die Hälfte der Mitglieder der «Fédération Saint-Hubert des Chasseurs du Grand-Duché de Luxem-bourg» ihre gewohnten Wald-wege verlassen, um auf die Strasse zu gehen, präziser ausgedrückt, auf die «Place Clairefontaine» in Luxem-burg-Stadt, um zu demons-trieren und ihren Missmut und Unzufriedenheit auszu-

drücken betreffend die Unge-reimtheiten, die immer noch in der Vorlage zum neuen luxemburgischen Jagdgesetz stehen. Mehr als 1200, junge und weniger junge, waren ge-kommen, um die grundlegen-den Forderungen der Jäger zu unterstützen im Hinblick einer zukünftigen Jagdausübung im Sinne einer kohärenten und nachhaltigen Verwaltung der Wildfauna.

LU Luxemburger Jäger gingen auf die Strasse

Auf deutschen Strassen sterben immer mehr Rehe – und weniger Wildschwei-ne. Im Jagdjahr 2010/11 wur-den 215 000 Rehe bei Zusam-menstössen mit Autos getötet. Das sind ein Fünftel der ins-gesamt 1,15 Millionen Rehe, die laut Jagdstatistik auf nicht natürliche Weise verendeten, 15 000 mehr als in der Vorsai-son. Mehr als 900 000 Rehe wurden von Jägern erlegt. Die Zahl der Unfälle mit Wild-schweinen ist wegen des gene-rellen Rückgangs der Bestän-de dagegen um fast die Hälfte gesunken (Zahlen der deut-schen Jagdstatistik).

Deutschlandweit gab es 240 000 Kollisionen mit gros-

sem Wild wie Rehen, Wild-schweinen und Rotwild. Das bedeute einen leichten An-stieg. Grund für das Reh-sterben auf den deutschen Strassen ist laut Jagdschutz-verband auch der harte Winter 2010: Nachdem die Tiere in den Wintermonaten hungern mussten, trieb es sie zur Fut-tersuche vermehrt auf die Fel-der und an den Strassenrand. Auch für dieses Jahr rechnet der Verband wegen der kal-ten Wintermonate mit vielen Wildunfällen im Frühling.

P.B.

DE 215 000 Rehe starben auf der Strasse

Am 13. Mai 2011 feierte Dr. Peter Mank seinen 60. Ge-burtstag.

Als geschäftsführender Ge-sellschafter der vier Unter-nehmen der Brenneke-Grup-pe in Langenhagen und in den USA ist er einer der dienstäl-testen und erfahrensten Unter-nehmer der Jagdbranche. Sei-ne Arbeitsphilosophie lässt sich einmal mit den Begrif-fen «Erhalten», «Gestalten», «Aufbauen» und «Erneuern» beschreiben. Er steht zum an-deren für Teamarbeit und hält nichts von Denkverboten.

Unter seiner Führung baute Brenneke seine Marktstellung bei Spezialgeschossen für die Jagd deutlich aus und nimmt aufgrund zahlreicher Neuent-wicklungen für Büchse und

Flinte in diesem Bereich welt-weit nach wie vor die techno-logisch führende Position ein.

Das aktuelle Angebot um-fasst 125 unterschiedliche Varianten an Patronen und Geschossen. Bei Flinten-laufgeschossen ist Brenneke Marktführer in Europa und zählt weltweit zu den bedeu-tenden Herstellern im Bereich Jagdgeschosse und -munition.

Besonders wichtig sind Dr. Mank die Fischotter und ande-re Marderarten im Otter-Zent-rum Hankensbüttel, das er von Anfang an gegen alle Wider-stände bis heute fördert und persönlich durch ehrenamtli-che Arbeit und Spenden unter-stützt.

www.brenneke.com

DE Dr. Peter Mank 60 Jahre

Ein Jäger aus dem Land-kreis Osterode im Harz hat bei der Jagdausübung versehent-lich auf drei Rinder der selte-nen Rasse «Harzer Rotes Hö-henvieh» geschossen. Dabei wurde ein Rind so schwer ver-letzt, dass es später eingeschlä-fert werden musste. Die ande-ren beiden Rinder, von denen jedes einen Wert von 3000.– Euro hat, wurden verletzt in

die Tierklinik Hannover ge-bracht. Gegen den Schützen wurde ein Ermittlungsverfah-ren eingeleitet. Harzer Rotes Höhenvieh soll beim festli-chen Abendessen bei der Kon-ferenz der Ministerpräsidenten am 21. Oktober in Magdeburg in der Johanniskirche auf der Speisekarte stehen. DK

Quelle: Naumburger Tageblatt

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Randale-Wildschwein kommt in die Wurst

Debatte um GänseschutzTierschützer gegen Jäger: Debatte um Gänseschutz – vor Gericht verloren

Ein bekannter Gänseschüt-zer hat an der deutschen Nord-seeküste seinen Prozess we-gen der Vogeljagd in einem EU-Schutzgebiet an der Un-terems verloren. Das Amts-gericht Emden verhängte ge-gen ihn ein Ordnungsgeld von 2000 Euro. Nach der Anzei-ge eines Jägers wegen Jagd-störung muss sich der Vo-gelschützer künftig aus dem Schutzgebiet fernhalten. Zu-dem soll er Gerichts- und An-waltskosten tragen. Der Gän-

seschützer hatte immer wieder versucht, Jäger an der Jagd zu hindern, hatte die Gänse zum Beispiel durch Nebelhörner zu vertreiben versucht. Der Öko-logische Jagdverband Nieder-sachsen, eine Splittergruppe ökologisch ausgerichteter Jä-ger, die kaum Mitglieder hat, kritisierte die Entscheidung. Der Beschuldigte hatte sich darauf berufen, Jagdverstösse mit der Kamera zu dokumen-tieren und Schüsse auf gefähr-dete Gänsearten zu stören.

P.B.

Der weltweit bekann-te Univ.-Prof. für Tierökolo-gie und Vorsitzende der Ge-sellschaft für Wildtier- und Jagdforschung (GWJF) sowie Ehrenprofessor der Nationa-len Mongolischen Universi-tät Ulan-Bator und so weiter – eine der grossen «stillen» Persönlichkeiten der Jagd-wissenschaft – wurde nun

auch in seiner deutschen Hei-mat geehrt. Die internationa-le Mitgliederschaft der GWJF schliesst sich den Gratulatio-nen aus aller Welt an. Seiner Gattin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Dr. Annagret Stubbe, gelten die Glückwün-sche ebenso aufrichtig.

M.E. Reiterer

Überreichung der Auszeichnung an Prof. Dr. Michael Stubbe (links) durch den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. W. Böhmer.

DE Grosse Ehre für Prof. Dr. Michael Stubbe

Pech für ein Wildschwein in Deutschland. In einer Klein-stadt bei Koblenz stürmte es frühmorgens, als die ersten Kunden gerade die Metzgerei betreten hatten, das Ladenlo-kal. Vielleicht wollte es seine verwursteten Artgenossen be-suchen? Die Verkäuferin ret-tet sich gleich in die Wurst-küche. Eine Frau klemmte der Keiler in die Tür ein. Sie ver-letzte sich dabei. Verlassen wollte das Wildschwein die Metzgerei nicht mehr. Die Po-

Eine grausige Entdeckung machte ein Jäger im Herber-ger Wald bei Essen, als er sei-nen Hochsitz besteigen woll-te – die Leiche einer Frau. Wie die Kripo feststellte, han-

Jäger fi ndet Leiche auf Hochsitz

lizei rief einen Jäger zu Hilfe, musste zunächst die Schaulus-tigen auf dem Marktplatz ent-fernen. Dann machte der Jäger ein kurzes Ende mit der Sau. Als Entschädigung für die zertrümmerte Ladeneinrich-tung durfte der Metzger das Schwein behalten. Seine spä-tere Rache: Nachdem das Ran-dale-Schwein auf Tollwut und Schweinepest untersucht wor-den war, machte er 60 Kilo Schinken und Wurst aus ihr.

P.B.

delt es sich um eine 51-jähri-ge Niederländerin, die schon seit längerem vermisst wurde. Fremdverschulden gilt als aus-geschlossen.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung

Die Vollmondjagd auf Schwarzwild endete im März im deutschen Rheinland für einen 70-jährigen Jäger töd-lich. Er hatte um 21.15 Uhr ein Wildschwein erlegt. Als er es

Sau tot – Jäger bricht tot zusammen

mit seinem 69-jährigen Köl-ner Jagdfreund aus der mo-rastigen Wiese bergen wollte, brach er zusammen. Die Not-ärztin stellte seinen Tod fest.

P.B.

Bei Biedenkopf in Mittel-hessen ist bei einem Wildun-fall ein 12-jähriges Mäd-chen von einem Hirschgeweih durchbohrt und lebensgefähr-lich verletzt worden. Das Kind sass auf dem Rücksitz eines Kleinwagens, als es zum Zu-sammenprall mit dem kapita-len Hirsch kam. Das Hirschge-

weih durchschlug die Scheibe und bohrte sich in den Kopf des Mädchens. Der 34-jäh-rige Fahrer wurde ebenfalls vom Geweih getroffen, aber nur leicht verletzt. Das schwer verletzte Mädchen wurde von einem anderen Autofahrer ins Krankenhaus gebracht. DK

Quelle: Rhein-Main-Presse.de

Mädchen von Hirsch- geweih durchbohrt

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Schweizer Jäger 6/2011 93

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andIn den Tuxer- und Zillertaler

Alpen ist der Gams- und Stein-wildbestand durch Parasiten stark bedroht. Das Wild ver-endet an der Räude, die hoch ansteckend ist. Im Valsertal wurden seit 2009 nahezu 200 Stück Gamswild erlegt. Kein einziges der Tiere war gesund. Die Jäger tun ihr Möglichs-tes, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit frohem Ja-gen hat dies hier nichts mehr zu tun. Vor allem in den letz-ten beiden Jahren breitete sich die Räude schnell aus. Die Er-krankung wird durch Körper-kontakt wie z.B. auf Lager-plätzen übertragen. Die Milbe legt dann ihre Eier direkt in die Haut der Tiere. Nach Schlüp-fen der Brut fällt den befalle-nen Tieren zunächst das Haar aus. Danach verkrustet die Haut und bricht auf. Es blu-tet aus den Wunden und be-ginnt zu eitern. Die Tiere wer-

den geschwächt und bewegen sich weniger. Zuletzt verhun-gern die befallenen Stücke. So schlimm wie dieses Mal waren die Auswirkungen noch nie. Die Räude ergriff 2008 auch den 65 Tiere umfassenden Steinwildbestand der Kolo-nie im Wattental. Seit diesem Jahr ist die Kolonie vollstän-dig ausgerottet. Solange es die Räude gibt, sollen hier auch keine Tiere mehr ausgewildert werden. Sollte die Räude auf das Gebiet westlich des Bren-ners übergreifen, wäre der ge-samte Steinwildbestand bis in die Schweiz hinein gefährdet. Bei den Gämsen schätzt man, dass 80 bis 90 Prozent der Tiere verenden werden. Da es keine Medikamente gegen die Parasiten gibt, bleibt nur die radikale Lösung, das heisst, befallene Tiere zu töten und zu vernichten.

Dieter Kannengiesser

SKÜbergabe der GWJF-Bei-träge, Band 33, durch das GW-JF-Mitglied Mag.phil. Monika E. Reiterer und Ass.-Prof. Dr. Armin Stolz an den Dekan der

Jagdwissenschaft fl ächenübergreifend und international

Ass.-Prof. Dr. Armin Stolz, Gastprofessor, und Univ.-Pof. Dr. Willibald Posch mit Mag. phil. Monika E. Reiterer (vlnr), Mitglied des GWJF sowie des «Steirischen Jagdschutzvereins» und des «Deutschen JagdRechtsTags».

Rechtswissenschaftlichen Fa-kultät der Karl-Franzens-Uni-versität Graz, Univ.-Prof. Dr. Willibald Posch.

Die international bekann-te Kulturwissenschafterin, Prof. Mag. Monika E. Reite-rer, erhielt in Anerkennung ih-rer unausgesetzten Bemühun-gen um eine wissenschaftlich fundierte Beschreibung und Aktualisierung der Jagdkultur das Ehrenzeichen in Gold des Steirischen Jagdschutzvereins.

Frau Reiterer ist der Leser-schaft unserer Zeitung durch

Prof. Mag. Monika E. Reiterer geehrt

Karl Haidic, Beauftragter für Jagdhundewesen (links), Monika E. Reiterer (Mitte), Walter Radkohl, Zweigstellenobmann (rechts).

so manchen Fachartikel be-kannt, da es noch mein Vor-gänger Chefredaktor Wendelin Fuchs war, der Frau Reiterer zur Mitarbeit im «Schweizer Jäger» einlud. Verlag und Re-daktion gratulieren Frau Rei-terer ebenfalls zu dieser Aus-zeichnung.

Die Redaktion

AT Räude bei Gams- und Steinwild

In der Slowakei gibt es nach stark divergierenden Schät-zungen von Jägern und Tier-schützern zwischen 400 und 800 frei lebende Bären. Um künftig Konfl ikten zwischen Tier und Mensch vorzubeu-gen, hat das slowakische Um-weltministerium auf grossen Wanderwegen Bären-Warn-schilder aufgestellt. Eine der wichtigsten Empfehlungen für die Wanderer lautet in engli-scher und slowakischer Spra-che: «Im Falle einer zufälligen

Begegnung mit Braunbären vermeiden Sie direkten Au-genkontakt und hektische Be-wegungen. Bleiben Sie ruhig und entfernen Sie sich lang-sam.»

G.G.v.H.

Bären- Warnschilder in der Slowakei

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94 Schweizer Jäger 6/2011

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Schweizer Jäger 6/2011 95

IMPRESSUM ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

JagdSchweizGeschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampawww.jagdschweiz.org

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWSekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamattwww.spw.ch

Schweizerischer LaufhundclubSchweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubSchweizerischer Club für Deutsche JagdterrierDer Grüne BruchJagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-ClubSchweizer Klub für Österreichische BrackenSchweizerische Falkner-VereinigungFörderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-VorstandPräsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 1217270 Davos Platz Tel. 081 413 22 56, Fax 081 413 22 57 [email protected]

FinanzenStefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTel. P 071 364 23 31, G 071 364 16 [email protected]

SekretariatPhilippe Voler yPräsident SPW-Stiftung Natur landBernstrasse 65, 3175 FlamattTel. 031 741 36 40, Mob. 079 322 12 90phvoler [email protected]

RedaktionKur t GansnerParschientsch 5287212 Seewis DorfTelefon 081 325 22 [email protected]

Konzept und Gestaltung:Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Druck, VerlagAdressänderungenAbonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43Fax 055 418 43 [email protected]

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Page 96: Schweizer Jäger 6/2011

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Begehungsschein gegen Kostenbeitrag von EUR 4.000,00 in einem guten und gepfl egten, 1200 ha grossen Hochwildrevier (Rotwild, Schwarzwild und Rehwild) im Schwarzwald (Dt.), Nähe Baden-Baden, zu vergeben. Über-nachtungsmöglichkeiten im örtlichen Gasthof vorhanden. Ihre Bewerbung bitte per E-Mail: [email protected]

Gesamtkatalog gegen Voreinsendung vonSFr 6.–/Bar (keine Briefmarken) erhältlich

Tel. 0049-7351-76777 • Fax 76778D 88447 Warthausen

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Zu verkaufen: Neuwertige JagdwaffenDrilling Kal. 7x65 12-70 mit Gravuren Sp.Rep. Kal. 7x64 Magnum 22BBF Kal. 8x57 S WL 2x12-70 mit KofferWüthrich Fallblock St. Kal. 8x57 SBDF Beretta Kal. 12-70, 1 Abzug w. SchockeAlle Waffen mit ZF Zeiss Swar. oder S+B.Tel. 076 453 02 86

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Wunderschöner Blaser BergstutzenKal. 7x65R/.22 Magn. mit Zeiss Diavari2.5–10x48 (inkl. Munition) CHF 3500.–Browning Bockfl inte Kal. 12/70 mitRed-Point Zielvisierung CHF 1500.–Simpson Suhl Querfl inte (neuwertig) Kal. 12/70 inkl. Waidmannsheil-Jagdmunition Nr. 1 u. 3 CHF 1500.–Anfragen bitte an Armin KrauerTel. 076 348 42 22

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Stall zum Ausbauen in ErhaltungszoneGute Zufahrt mit PKW.Nascharegnas bei 7451 RonaTel. 079 216 49 31

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PF 261, 8840 Einsiedeln

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Page 97: Schweizer Jäger 6/2011

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Schweizer Jäger 6/2011 97

Bestelltalon für Kleinanzeigen im «Jägermarkt» Schweizer Jäger

Nächste Nummer: 8. Juli Inseratenschluss: 20. Juni

Platzierung unter Rubrik:

❏ Ausbildung❏ Ausrüstung❏ Bekanntschaften❏ Essen & Trinken❏ Fahrzeuge❏ Haushalt / Hobby❏ Hunde❏ Jagdpacht❏ Jagdreisen❏ Optik❏ Pelzveredelung❏ Präparatorien❏ Reviereinrichtungen❏ Trophäen❏ Veranstaltungen❏ Waffen ❏ Verschiedenes

In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand

Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.–

Zahlungsweise: ❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, Schweizer Jäger, 5401 Baden❏ Betrag inliegend

Kleinanzeige mit Foto:

❏ Foto (+Fr. 15.–)Bitte Foto per Mail an [email protected]

Meine Adresse:

Name: Vorname:

Strasse: PLZ/Ort:

Telefon: Unterschrift:

Gewünschte Erscheinungsdaten:

❏ Ausgaben

/ / / /

❏ nächstmögliche Ausgabe❏ unter Chiffre (+Fr. 22.–)

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Einsenden an: RG-Annoncen GmbH, Schweizer JägerPostfach 1121, 5401 Baden

Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 [email protected]

Neu!

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Kontakt: Andy Schuler, Unteriberg, 079 433 73 57 [email protected]

Jagdreisen

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Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und mun-tern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Juli 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

Der Experte

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Kurt Kaufmann, Kaiseraugst. 1 Jagdbuch: Matthias Zettel, Luthern.1 JägerTool von Victorinox: Daniel Herzig, Madiswil.Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Franz Emmenegger, Engelberg;Heinz Monstein, Maienfeld.

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.–2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.

Der Dachs hält

Aufl ösung Wettbewerb Ausgabe 4/2011:

Die Bebrütung des Kuckuckseis dauert 11 bis 12 Tage

A eine WinterruheB einen WinterschlafC weder noch, Dachse sind ständig aktiv

Victory Varipoint

Flexibel in jeder Jagdsituation und bei allen Lichtverhältnissen Mit der Varipoint-Modellreihe hat Carl Zeiss als erster Jagdoptikhersteller einen voll tag- und nacht-tauglichen Leuchtpunkt realisiert. Dieser zählt nach wie vor zu den feinsten und hellsten auf dem Weltmarkt und lässt sich präzise dimmen. Die neuste Varipoint-Generation mit V69 und Illumina-tion Control (iC) stösst in punkto Ergonomie und Bediensicherheit in völlig neue Dimensionen vor.

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DATUM FACHHÄNDLER / PARTNER VERANSTALTUNGSORT

21.05.11 Brix Waffen Brig Schiessstand Visp

11.06.11 Waffenwerkstatt Ming Lungern

18.06.11 Wildi Waffen, Zofi ngen

+ Glauser Waffen, Aarberg

Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über den genauen Ablauf.

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