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84. Jahrgang ● Année ● Anno

Schweizer Schiedsrichter ● L‘Arbitre Suisse ● L‘Arbitro Svizzero

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n 2018 / 2 0 19

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Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Inhalt

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Auflage/Tirage/Tiraggio: 6218 Ex. (WEMF beglaubigt im April 2006). - Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet/Reproduction après accord de la rédac-

tion/Ristampa con l‘accordo della redazione. - Die gezeichnete Artikel widerspiegeln nicht unbedingt die offiziellen Ansichten des SSV/les opinions exprimées

dans les articles signés ne reflètent pas nécessairement le point de vue officiel de l‘ASA.

Nr. 4 18/19, Redaktionsschluss/Délai de rédaction/Termine redazionale: 10. Mai 2019

4 Zum «Schiedsrichter des Jahres» in der Region Zürich gewählt: Max Bosshard. (Foto: Bruno Füchslin)

8 Autor Andreas Schluchter mit seinem letzten Beitrag. Dazu ein Interview mit ihm. (Foto: Andreas Schluchter)

10 Zürcher Schiedsrichter auf Besuch in der Bundesliga, verbunden mit einem Austausch mit Ref Felix Zwayer. (Foto: Danilo D'Emilio)

16 Nahm an der Serie «Das kann ich besser!» teil: Marko Quarta (links). (Foto: Screen-Shot Referee Department/SFV)

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Inhalt/Editorial3 ● 2018/19

Es gibt Fans und Fans. Vor allem im Fussballsport. Da sind jene, die ihren Verein wirklich unterstützen, ihre Mannschaft an möglichst jedes Spiel be-gleiten und glücklich sind oder leiden. Diese Anhänger identifizieren sich mit ihrem Club und ihrer Mannschaft. So sollte es sein.

Dann gibt es aber leider auch die hässliche Seite. Für diese Ausgestaltung sorgen jene Fans, die eben gar keine Fans sind. Es sind Chaoten, und wenn man jene Dinge, die von diesen Chaoten im und rund um das Stadion ange-richtet werden, im privaten Umfeld machen würde, so würde man für jedes einzelne Delikt belangt. Oftmals bleiben die Straftaten dieser Chaoten, zum Beispiel Sachbeschädigungen oder Angriffe gegen Leib und Seele, ungeahn-det und ohne tiefergehende Konsequenzen für die Verursacher.

Genau dies ist das Hauptproblem und die riesige Herausforderung für all je-ne, die mit der Organisation eines Fussballspiels beschfätigt sind. Wie kriegt man diese blindwütigen Zerstörer, denen es nicht um den Sport geht, in den Griff? Mit Aufklärung? Mit restriktiven Methoden? Ganz sicher ist hier Handlungsbedarf absolut dringlich, denn letztlich bleiben nicht die kreativen Fan-Choreographien auf den Rängen in den Köpfen der Beobachter hängen, sondern die wüsten Szenen. Und dies hat unser toller Sport sicher nicht ver-dient.

Ebenso ohnmächtig stehen die Verantwortlichen auch Auswüchsen gegen-über, wenn es um die Verletzung der Integrität von Schiedsrichtern geht. Da spielt es keine Rolle, ob ein Schiedsrichter, der in einer unteren Liga tätig ist, oder ein Spitzenreferee verbal oder gar körperlich angegriffen oder sogar be-droht wird.

Es ist richtig, dass die Verantwortlichen ihre Schiedsrichter mit aller Vehe-menz schützen und alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöp-fen, um Leute, die einen Schiedsrichter bedrohen, erstens zu belangen und zweitens, falls es sich um einen so genannten «Fan» handelt, aus dem Ver-kehr zu ziehen und mit einem Stadionverbot zu belegen.

Überaus wichtig ist es zudem, dass Schiedsrichter eine Anlaufstelle haben, um eine allfällige Bedrohungssituation analysieren zu können und weitere Schritte in die Wege leiten zu können.

Wir Schiedsrichter müssen stark sein, zusammenstehen und klare Signale setzen: Nie und nimmer wollen wir als Freiwild wahrgenommen werden. Um die Stellung der Schiedsrichter zu stärken, sind aber auch klare Bekenntnisse der Verbände nötig.

«Fan»-Verhalten jenseits des Grenzbereichs: So nicht, bitte!Marcel VollenweiderChefredaktor, Zentralpräsident SSV

Drohungen gegen Schiedsrichter2 Dani Wermelinger, Chef der

Spitzenschiedsrichter, betrachtet gewisse Entwicklungen mit Sorge.

Schiedsrichter des Jahres im FVRZ4 Max Bosshard, knapp 70-jährig,

wurde mit einem schönen Preis aus-gezeichnet.

Sportwoche auf der Lenzerheide7 Das SSV-Vorbereitungscamp bildet

auch wieder Neu-Schiedsrichter aus.

Serie: Tipps für den Jung-Schiri8 Auflösung des Wettbewerbes sowie

Interview mit Andi Schluchter.

Im Gespräch mit Fifa-Ref Zwayer10 Eine grössere Gruppe von Zürcher

Schiedsrichtern reiste in die Bundes-liga und traf sich mit dem Schieds-richter des besuchten Spiels.

SSV-Fussballturnier im Juni 201913 Der Zentralvorstand des SSV organi-

siert in Rümlang das beliebte Turnier für fussballspielende Schiedsrichter.

Sattelfest in den Spielregeln14 Fragebogen.

SRF-Serie «Ich kann das besser!»16 Marko Quarta wagte den Selbstver-

such und stellte sich dem Interview.

Anmeldetalon für die SSSW18 Jetzt anmelden! Die SSV-Sport-

woche findet auf der Lenzerheide statt.

Titelbild

Schiedsrichter Benjamin Eisenring.Foto: Bruno Füchslin

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Referee Department/Schiedsrichterkommission SFV

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Schiedsrichterchef Dani Wermelinger im Gespräch mit dem Medienchef des SFV

Marco von AhMedienchef SFV

Die Schweizer Spitzenschieds-richter sorgen für Gesprächs-stoff in Fussball-Kreisen. Referee Alain Bieri erhielt üble Drohungen gegen Leib und Leben. Sein Vorgesetzter Dani Wermelinger findet deutliche Worte – bezüglich Leistungen seiner Spielleiter, Äusserungen von Spielern und Folgen von gewissen Medienberichten.

Dani Wermelinger, am späten Diens-tagnachmittag des 5. März 2019 wur-den Sie von Schiedsrichter Alain Bieri darüber informiert, dass dieser Dro-hungen gegen Leib und Leben erhielt.

Daniel Wermelinger: «Das ist richtig und sehr Besorgnis erregend. Alain Bieri erhielt per Mail die Mitteilung, der Absender werde dafür sorgen, dass Bieri kein Spiel mehr leiten könne in dieser Saison. Begleitet von einer Menge übelster Beleidigun-gen.»

Wie gehen Sie und Bieri dagegen vor?

Wir sind in Kontakt mit der Polizei, werden Strafanzeige einreichen und hoffen, dass die Person, die dahinter steckt und gemäss ersten Einschät-zungen der Behörden identifiziert werden kann, zur Rechenschaft ge-zogen wird.

Sie wollen ein Exempel statuieren?

Der Verband und ich wollen uns vor allem für unsere Leute einsetzen und sie schützen, und das aus Über-zeugung und nicht nur, weil das un-

«Uns geht es um den Schutz unserer Schiedsrichter»

sere Pflicht als Arbeitgeber ist. Uns geht es nicht um die Bestrafung die-ser fehlbaren Person. Uns geht es darum, möglichst allen klar zu ma-chen, dass hier Grenzen überschrit-ten wurden, die immer respektiert werden müssen.

Haben Sie eine Erklärung dafür?

Wir fragen uns natürlich, ob und wie eine Berichterstattung, wie sie das Westschweizer Fernsehen RTS praktizierte, Leute zu solchen Dro-hungen anstiften kann. Da erklärt der Sportchef im Plauderton-Ge-spräch mit einem Sportredaktor, Alain Bieri fälle eine Reihe kurioser Entscheide. Und sie zeigen dazu Spielszenen, die ihre Behauptung stützen sollen. Doch: Unsere Fach-gremien kommen zum Schluss, dass Alain die meisten Situationen fach-lich richtig beurteilt hat.

So oder so: Selbst wenn Alain Bieri grobe Fehler unterlaufen wären, wür-de das nie eine solche Missachtung publizistischer Leitlinien legitimieren.

Absolut. Es darf einfach nicht pas-sieren, dass öffentlich-rechtliche oder private Institutionen Menschen derart diffamieren und deren Arbeit skandalisieren. Es war ja abzusehen, dass andere Medien dieses vor allem polemisch präsentierte Thema auf-nehmen, doch diese gaben uns an-ders als RTS die Möglichkeit, dass wir dazu Stellung nehmen konnten.

Wie auch im Fall der Kritik von Xamax-Spieler Raphaël Nuzzolo, wonach sein Team deutlich weniger Elfmeter zuge-sprochen erhalte als andere Teams.

Als ich damit konfrontiert wurde, dachte ich spontan: Wahrscheinlich hat Xamax auch deutlich weniger

offensive Strafraumszenen als an-dere Teams. Wie auch immer: Eine solche Kritik – oder gar der Vorwurf der Parteilichkeit – ist von nieman-dem zu rechtfertigen. Die höchsten Güter der Schiedsrichter sind Ehr-lichkeit, Unbeeinflussbarkeit und Unparteilichkeit. Unsere Spielleiter versuchen - auf Basis der Spielregeln und der Vorgaben - alle Szenen in-nerhalb und ausserhalb des Straf-raums gleich und korrekt zu beur-teilen. Leider ist unsere Quote nicht 100 Prozent, aber sie ist sehr gut. Was Raphael Nuzzolo sagt, sorgt für unnötige Polemik. Ich würde mir nie anmassen zu behaupten, dass es Spieler gibt, die im Strafraum schneller fallen als andere. Aber was ich mit Fug und Recht behaupten kann: Wer sich am meisten ärgert über Fehler bei Penaltys, sind nicht die Spieler und Trainer, sondern die Schiedsrichter!

Wie beurteilen Sie persönlich die Leis-tungen ihrer Leute in den letzten Wo-chen?

Ich bin ein sehr kritischer Beobachter und gehe mit unseren Top-Schiedsrich-tern hart ins Gericht. Wer uns zum Bei-spiel fragt, wie wir die Szene beurteilen von Basels Goalie Omlin gegen Thuns Bigler, erhält keine Schönfärberei zur Antwort. Da hätte es für Schiedsrichter Fähndrich nur diese Reaktion geben dürfen: gelbe Karte für Omlin und Pe-nalty für Thun. Aber Schiedsrichter ma-chen Fehler. Sie haben Fehler in der Ver-gangenheit gemacht und werden Fehler machen in Zukunft. Wie Fussballer, Trainer, Medienschaffende und alle an-deren Menschen auch. Das darf aber nie ein Grund sein, jemanden gegenüber der Öffentlichkeit zum Freiwild zu erklären.

Quelle: www.football.ch

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Meinung des SSV-Zentralpräsidenten

Marcel VollenweiderZentralpräsident des Schweizerischen Schiedsrichterverbandes

Am Anfang stand meine Anfrage an Andi Schluchter, ob er sich nicht vorstel-len könne, für das Bulletin «Schweizer Schiedsrichter» in einer gewissen Re-gelmässigkeit Beiträge zu verfassen. Meine Anfrage an ihn kam nicht von ungefähr: Mir war, da wir seit Jahren (ja, ja, es sind inzwischen bereits Jahr-zehnte ...) gemeinsam unterweges waren, längst klar, dass Andi nicht nur ein ausgewiesener Schiedsrichter mit grossen Persönlichkeitswerten war.

Andi war und ist ebenso ein hervorragender Instruktor, ein Coach, der die wesentlichen Dinge in einer Spielleitung herausschälen kann.

Nicht zuletzt ist er aber auch ein Journalist, ein Redaktor. Mich hat immer wieder beeindruckt, wie er mit der Sprache umgegangen ist, wie es ihm ge-lungen ist, die Dinge in wunderbar zu lesende Geschichten zu verpacken.

Seine Beiträge in diesem Bulletin sollten so genannte Fachbeiträge sein, also einen Mehrwert für den Schiedsrichter, egal welcher Leistungsstufe, beisteu-ern.

Insgesamt hat Andi 50 Geschichten rund um die Schiedsrichterei verfasst. Zum Anfang haben wir beide wohl nicht damit gerechnet, dass diese Serie mehr als einige wenige Jahre fortdauern könnte. Es sind letztlich 17 Jahre ge-worden und ganz bestimmt das letzte Jahrzehnt war Andi mit seinen Beiträ-gen in jeder der jeweils vier Nummern pro Jahr vertreten.

Es war eine lässige, coole Zeit. Und ich werde Andis literarische Werke ver-missen. Es gilt aber auch seinen Wunsch, einen Schlussstrich zu ziehen, zu respektieren. Lesen Sie dazu das Interview auf der Seite 9.

Was bleibt, sind viele Geschichten, die aus der Feder von Andi entstanden sind. Vielleicht, wer weiss, werden diese in einem anderen Medienformat noch einmal als Sammlung zum Leben erweckt werden.

Andi, ich danke Dir für Dein riesiges Engagement für diese Zeitschrift.

Merci vielmool,Andi!

Trauer um Markus HugIm Januar ist Markus Hug, der Präsi-dent der Schiedsrichterkommission des SFV, bald 59-jährig verstorben.

Während Jahren hat er sich auf und neben dem Spielfeld mit grossem Ein-satz und viel Herzblut für seine Passion

- die «Schiedsrichterei» - eingesetzt. Sein Herz war unendlich gross, seine Akzeptanz bei allen Schiedsrichtern in der Schweiz sehr hoch.

Nach seiner Karriere als Aktiver hat Hug unzählige Schiedsrichter und As-sistenten in diversen Funktionen und Spielen betreut. Sie konnten von sei-nem grossen Wissen und Engagement viel profitieren. Als Vorsitzender oder Mitglied diverser Ausschüsse und Res-sorts auf regionaler und gesamt-schweizerischer Ebene sowie zuletzt als Präsident der Schiedsrichterkom-mission leistete er unzählige wichtige und nachhaltige Beiträge zur Entwick-lung des Schiedsrichterwesens. Zuletzt mündeten seine Anstrengungen in der Schweiz zu wegweisenden Besserstel-lungen der Spitzenschiedsrichter.

Interimistisch wird sein bisheriger Stell-vertreter, Christophe Girard, bis am 30. Juni 2019 die Schiedsrichterkom-mission des SFV leiten.

Schiedsrichterkommission SFV

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Aus den Regionen: Zürich

Max Bosshard an der Gala des Fussballverbandes der Region Zürich zum «Schiedsrichter des Jahres» ausgezeichnet

«Als Schiedsrichter wollte ich vor allem zuverlässig» sein

Marcel VollenweiderRedaktor deutschsprachiger Teil

Anfangs Dezember 2018 fand bereits zum 17. Mal die Gala des Fussballverbandes der Re-gion Zürich statt. Der Anlass würdigte erneut das ehren-amtliche Schaffen der Vereine im Breitenfussball. Max Boss-hard wurde «Schiedsrichter des Jahres». Er blickt mit Begeisterung auf den Anlass zurück.

Rund 1000 Gäste bevölkerten anfangs Dezember des vergangenen Jahres die Samsung Hall in Dübendorf. Darunter auch jene Personen, die an diesem Abend mit einem Preis für ihr Schaffen geehrt wurden.

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Die Unterhaltungsparts bestritten der «sympathische Bündner» Comedian Claudio Zuccolini sowie der Basler Sän-

ger Vincent Gross, der zum Gala-Start gleich «Stimmung in die Bude» brachte.

Max Bosshard freute sich zusammen mit Moderatorin Christa Rigozzi über die Auszeichnung zum «Schiedsrichter des Jahres 2018».Foto: Bruno Füchslin

Die weiteren Auszeichnungen

Ehrenamtlicher des Jahres: Heinz Gmür (FC Oberwinterthur). - Nomi-nierte: Roger Küng (FC Stäfa), Peter Wirz (SC Post Winterthur).Schiedsrichter des Jahres: Max Bosshard (FC Weisslingen). - Nominier-te: Roberto Dambone (FC Volketswil/FC Greifensee), Giuseppe Frank ( FC Zürich-Af-foltern.Vereins-Fairplay: 1. FC Wiesendangen, 2. FC Ellikon/Martha-len, 3. FC Hausen am Albis.Verein des Jahres:SC Veltheim (vom Publikum aus den sechs mit Gold ausgezeichneten «Vorbildlichen Vereinen» gewählt).Special Award: FC Herrliberg.

FVRZDie ehemalige Miss Schweiz Christa Rigozzi führte wiederum souverän durch den Abend.Foto: Bruno Füchslin

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Aus den Regionen: Zürich

Der «Schweizer Schiedsrichter» hat sich mit dem neuen Schiedsrichter des Jah-res, Max Bosshard, unterhalten.

«Schweizer Schiedsrichter»: Max Boss-hard, herzliche Gratulation zur Aus-zeichnung «Schiedsrichter des Jahres» im Fussballverband der Region Zürich. Hast du mit dieser Auszeichnung spe-kuliert?

Max Bosshard: «Nein, überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Bereits die Nomination kam sehr überraschend für mich. Und als ich dann zum «Schiedsrichter des Jahres» ernannt wurde, blieb mir buchstäblich die Sprache weg. Das haben wohl alle im Saal mitbekommen ...»

Wie war das für dich, als du auf die Bühne begleitet wurdest und den Preis in Empfang nehmen konntest?

Dieser Moment war für mich über-wältigend - einfach ein absolut tolles Erlebnis. Das gibt es in unserem Sport sicher nicht so oft. Ich werde an meinem Wohnort in Pfäffikon noch heute oft auf den Moment an-gesprochen, als mich Christa Rigoz-zi befragte.

Wofür siehst du persönlich diese Aus-zeichnung?

Für mich ist das eine Art Würdigung der geleisteten Arbeit in der Schiedsrichterei. Mir war es zum Beispiel stets wichtig, pünktlich an einem Spielort zu erscheinen. Als Schiedsrichter will ich vor allem auch zuverlässig sein.

Welches sind aus deiner Sicht die drei wichtigsten Eigenschaften, um als Schiedsrichter einen guten Eindruck zu hinterlassen?

Ein Schiedsrichter sollte sicher fit sein und über ein ordentliches Lauf-vermögen verfügen. Wichtig ist si-cher auch, dass er in den Regel-kenntnissen sattelfest ist und so korrekte Entscheidungen fällen kann. Und bisweilen geht vergessen, dass ein Schiedsrichter eben auch ein Funktionär ist und seine admi-nistrativen Aufgaben pflichtbewusst

erledigen sollte. Letztlich macht es wohl der gute Mix aus.

Weshalb bist du überhaupt Schieds-richter geworden?

Eigentlich hat mir mein Chef das Fussballspielen verboten. Nach ei-nem Kreuzbandriss bin ich bei der Arbeit länger ausgefallen. Als Dach-decker ist dies nicht ideal. Und so habe ich mich entschieden, die Aus-bildung zum Schiedsrichter zu ab-solvieren und so noch verbunden zu sein mit meiner Leidenschaft Fuss-ball.

Die Auszeichnung war für mich ein absolut überwältigender Moment.

Einer von ihnen wird gewählt: Max Bosshard, Roberto Dambone oder Giuseppe Frank (von links nach rechts).Foto: Bruno Füchslin

Das ist Max Bosshard

Max Bosshard wurde am 29. Dezember 1949 geboren. Er wohnt in Pfäffikon ZH und ist vom FC Weisslingen als Schiedsrich-ter gemeldet.Max Bosshard spielte lange Zeit selber Fuss-ball, und zwar beim FC Pfäffikon. 1997 hat er den Schiedsrichter-Grundkurs absolviert. Er leitete zwischendurch auch Spiele der 4. Liga. Aktuellerweise und noch bis Ende Sai-son kommt Max Bosshard als Spielleiter bei den Senioren 50+ zum Einsatz.

mav.

Bälle zuhauf: Zuerst als attraktive Dekoration, dann im Ballsack an die Vereine.Foto: Bruno Füchslin

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Aus den Regionen: Zürich

Der Bündner Comedian Claudio Zuccolini strapazierte die Lachmuskeln der Gala-Teilnehmenden.Foto: Bruno Füchslin

Was hat dich an der Schiedsrichterei besonders fasziniert?

Ganz grundsätzlich fand ich die Aufgabe an sich sehr interessant. Schiedsrichter müssen schnell ent-scheiden, man kann über eine Sache nicht stundenlang reden wie dies oft in der Politik geschieht ...

Gab es auch einmal Frust?

In der Summe kann ich auf viele er-freuliche Erlebnisse als Schieds-richter zuürckblicken. Diese über-wiegen ganz klar. Jetzt bin ich bald 70 Jahre alt und leite nur noch bis Ende der laufenden Saison Spiele im Siebner-Fussball. Dann ist nach über 20 Jahren Schluss.

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Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche 2019

Marcel VollenweiderRedaktor deutschsprachiger Teil

Die 46. SSV-Sportwoche, Ausgabe 2019, findet auf der Lenzerheide statt. Das Saison-Vorbereitungscamp soll so-wohl routinierten als auch ambitionierten Schiedsrich-tern bestmögliche Bedingun-gen bieten. Erneut findet auch ein Ausbildungskurs für Neu-Schiedsrichter statt.

Mehrere Jahre lang war der Bündner Ferineort Arosa beliebter Austragungs-ort für die traditionelle Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche. Nach dem Ausscheiden des einstigen OK's im Jahr 2017 fand die Sportwoche 2018 noch-mals in Arosa statt.

Das neu gebildete OK befasste sich je-doch mit einem Wechsel des Standortes. Nicht zuletzt darum, weil der Ost-schweizer Fussballverband (OFV) im Jahr 2019 sein 75-jähriges Bestehen fei-ert und allfällige Kursteilnehmer aus dem eigenen Verbandsgebiet grosszügig unterstützt, wurde der Austragungsort in der Ostschweiz belassen.

Kompetente InstruktorenDie beiden bewährten Instruktoren Re-to Rutz und Jens Jäger gehören auch in diesem Jahr dem Ausbildungsteam an. Beide verfügen über viel Schiedsrichter- und Instruktionserfahrung. Sowohl Jäger wie auch Rutz stammen aus dem OFV-Einzugsgebiet.

Für die Durchführung des Schiedsrich-ter-Grundkurses wird Bernhard Agge-

Saison-Vorbereitung in prächtiger Bergwelt

Die 46. Schweierzische Schiedsrichter-Sportwoche findet wieder auf der Lenzerheide statt

Theorie, Sport und Gemeinschaftserlebnisse: Dies macht die Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche aus.Foto: Ilona Berger

ler verantwortlich sein. Beni Aggeler ist im OFV für den Bereich der Grundaus-bildung von Schiedsrichtern verant-wortlich und damit die ideale Besetzung in dieser Funktion auch an der SSV-Sportwoche.

Der Staff wird durch weitere bewährte Kräfte ergänzt. Auch der Gastbesuch ei-nes Super-League- oder Fifa-Schieds-richters soll im Sommer 2019 wieder möglich sein. Ein Vertreter des Referee Departments wird der Sportwochen-Gruppe ebenfalls einen Besuch abstat-ten.

Unterschiedliche LeistungslevelsDie Sportwoche will Schiedsrichter aus allen Ligen ansprechen. Die so genann-ten «Oldies» können sich wie immer auf einen tollen Mix aus aus Lernen, Spiel und Spass, Training und auch gesellige Momente freuen.

Das Wochenprogramm für die ambitio-nierteren Schiedsrichter soll sich insbe-sondere für den Bereich des körperli-chen Trainings auf einem höheren, in-tensiveren Niveau bewegen. Das OK steht derzeit noch in Verhandlungen mit dem Referee Department; geplant ist der punktuelle Einsatz eines Spitzen-schiedsrichters.

Neu-Schiedsrichter werden von ihren künftigen Vereinen sowie dem OFV fi-nanziell grosszügig unterstützt. Sie werden innert Wochenfrist auf ihre neue Aufgabe voerbereitet.

Mehrere AnmeldeplattformenAuf der SSV-Website www.ssv-asa.ch können sich Interessierte direkt anmel-den. Speziell erstellt wurde eine App, mit welcher eine Direktanmeldung ebenfalls möglich ist. Die Informatio-nen dazu befinden sich auf der Website.

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Aus- und Weiterbildung

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Tipps (nicht nur) für den Jung-Schiedsrichter - 50; Auflösung

Der WINTERSCHLAF ist zu EndeNein, nein keine Angst! Die Serie «Tipps nicht nur für Jung-Schieds-richter» ist mit dem 50. Teil in der Dezember-Ausgabe wirklich zu Ende gegangen. Was jetzt noch bleibt, ist die Auflösung der Knack-nuss «Zwölf Schiedsrichter versteckt». In den Texten (A bis Z) der letzten beiden Nummern galt es, ein Dutzend Schweizer Referees der obersten Spieklasse zu finden. Die Anfangsbuchstaben des jeweiligen Kapitels ergaben dann, korrekt zusammengesetzt, das Lösungswort.

Andreas SchluchterLangjähriges Ressortmitglied SK,ehemaliger Schweizer Spitzenschiedsrichter

Wir lüften nun also das Geheimnis von A bis Z:

A – Anfang:

(…) Vielmehr stand im Vordergrund, das Denken anzuregen, ja vielleicht auch neue Informationen zu liefern und – last but not least – mit einer Prise Humor gewürzt, auch GUTe Unterhaltung zu bieten.

Luca Gut – kuzzeitig Spielleiter in der Super League. Beendete seine Karriere im Dezember 2018 in der Challenge League).

C – Chance:

(…) Klar, Urs MEIER hat schon in seinem ersten SR-Kurs formuliert: «Ich will 1998 bei der WM als Schiedsrichter pfeifen.»

Urs Meier – ehemaliger Fifa-Referee.

E – Elfmeter:

(…) Den Elfmeter wollen wir kurz be-trachteN. OB Sich da in den letzten Jah-ren vieles geändert hat?

Markus Nobs – ehemaliger Fifa-Refe-ree.

F – Farbe:

(...) Der SR pfiff im «GROSSEN» Schwarzen.

Bruno Grossen – ehemaliger Super League-Referee.

H – Helden:

(…) Es gab dabei kolosSAL Mais und Ver-druss.

Martin Salm – ehemaliger Super- League-Referee.

I – Inspizient:

(…) Da vergeht die Zeit wie im FluG. RA-Finessen und Grundsätzlichkeiten las-sen sich überdenken.

Patrick Graf – ehemaliger Super-League-Referee.

L – Linienrichter:

(…) In eine TrainingsjacKE VERhüllt stehen sie bei kaltem Wetter an der Sei-tenlinie.

Sascha Kever – ehemaliger Fifa-Refe-ree.

N – Nachspielzeit:

(…) Geniessen wir zusammen die letzten Buchstaben von O bis Z, ehe dann mit einem isotonischen Getränk (BIER Ist Geschichte!) auf den erfolgreichen «letzten Schlusspfiff» angestossen wer-den kann.

Alain Bieri – aktueller Fifa-Referee.

R – Regeln:

(…) In einem Junioren-C-Spiel im Sta-dion «AM HOFbräuhaus» platzt der Ball kurz vor der Halbzeitpause nach einem Freistoss an der Torlatte.

Sascha Amhof – ehemaliger Fifa-SR.

S – Sprache:

(…) Franz BECKenbauer beispielsweise, der Libero mit dem elegantesten Aus-senristpass der Fussball-Weltgeschich-te, setzte sich mit folgender erdigen Feststellung in Bayrischer Sprache ein verbales Denkmal: «Schaun mer moi, dann sehn mer scho.»

Roland Beck – ehemaliger SL-SR und Fifa-Referee für Liechtenstein.

T – Teamspirit:

(…) One team – one spirit. Das wurde vor noch nicht so langer Zeit im Winter-Trainingscamp auf Gran Canaria sinn-gemäss auch von den Schweizer Oberli-ga-Referee zur Headline erkoren – und zwar im TheorieZIMMER. MAN Nahm diesen Slogan damals mit hinaus auf die Fussballplätze und lebt diesen Teamge-danken noch heute.

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Aus- und Weiterbildung

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Cyril Zimmermann – ehemaliger Fifa-Referee.

W – Wankdorf:

(…) Als Reto RUTZ den Match FC Basel gegen den FC Lugano (1:3) abpfiff, be-gann sofort der Abriss.

Reto Rutz – ehemaliger Super League-Referee.

Damit lautet das «alphabetische» Lö-sungswort:

A – C – E – F – H – I – L – N – R – S – T – W

Als Starthilfe war noch gegeben, dass das gesuchte Lösungswort mit «W» be-ginnt.

So, alles klar? Das Lösungswort heisst:

W I N T E R S C H L A F

Zugegeben, das Rätsel war nicht ganz einfach.

Ich bedanke mich auf jeden Fall bei all denjenigen, die an den vielen fussballlo-sen Winterabenden gerätselt und getüf-telt haben.

In diesem Sinne – blyybet suuber und sali zämme.

«Schweizer Schiedsrichter»: Andi Schluchter, Du hast Deine Beiträge zur Serie «Tipps nicht nur für den Jung-Schiedsrichter» über die sa-genhafte Zeitspanne von rund 17 Jahren geliefert. Hättest Du zum Anfang damit gerechnet, dass sich diese Serie über einen solch lan-gen Zeitraum hinziehen könnte?

Andi Schluchter: «Damit kann man nicht rechnen! Das entwickelt sich ir-gendwie. Das ist doch auch bei den vielen TV-Serien so. Der «TATORT» läuft seit meiner Jugendzeit in der ARD, und ich bin doch schon beinahe 62 Jahre alt. Doch um es mit einem Stück von William Shakespeare zu sa-gen: Jetzt ist «Ende gut, alles gut».

Gab es beim Verfassen der Beiträ-ge auch Zeiten, in welchen Du eine Art «Schreibblockade» hattest?Schreibblockade ist wohl das falsche Wort. Aber natürlich gibt es Momente und Zeiten, da fällt es dir leichter, ein Thema «süffig» und gleichzeitig fach-kompetent zu verfassen. Prinzipiell schreibe ich sehr gerne, fasse meine Gedanken und meine Meinung in Worte und Wortspiele. Ob das nun auf Postkarten, in SR-Rapporten, Zei-tungsartikeln, Gedichten oder Aufsät-zen geschieht. Die Steuererklärung macht da eine Ausnahme …

Wie war Deine Vorgehensweise beim Erarbeiten solcher Beiträge?Ich mache die Augen und Ohren auf. Ich bin neugierig. Ich schaue Spiele an. Ich lese die Zeitung. Ich höre Radio und Fernsehen. Ich rede mit den Men-schen. Ich höre zu.

So ist ein sinnvolles Thema meist schnell gefunden. Und dann sind die Gedanken frei. Genauso geht es bei den Referaten und Vorträgen. Dann gilt es das Thema seriös, korrekt, aber auch «schmackhaft» und mit dem ei-genen Stil zu gestalten. Das ist immer eine tolle Arbeit.

Worin lagen die Schwierigkeiten?Marcello, das weisst du genau. Du hast mir punkto Umfang Grenzen ge-setzt. Da musste ich meine Gedanken eben etwas kanalisieren und auch Pri-oritäten setzen. Ich nehme an, meine Antworten hier in diesem Interview sind auch schon wieder zu lang … Nein, im Ernst: Marcello, du hast mir immer freie Hand gelassen. Das habe ich sehr geschätzt.

Hat Dir diese Arbeit Spass ge-macht oder war es eher eine «läs-tige» Pflichterfüllung?Der Spass stand eindeutig im Vorder-grund. Natürlich gab es hie und da auch den Zeitdruck. Doch das Spiel mit Sprache und Worten ist derart kreativ.

Es war nie eine Last … eher eine Lust. Wenn dann noch das Thema stimmt, kann Schreiben zum Vergnügen, ja zur Sucht ausarten. Jedenfalls bleibst du geistig jung und lebendig.

Hast Du auf Deine Beiträge hin Re-aktionen bekommen?Ich weiss, dass ich nie für den Mistkü-bel geschrieben habe. Mündlich habe ich immer wieder einmal Reaktionen gehabt. Leserbriefe habe ich aber in diesen 17 Jahren relativ selten erhal-ten.

Wir haben mal darüber gespro-chen, ob wir zusammen ein Werk der erschienenen Beiträge gestal-ten sollten. Ist diese Idee noch ak-tuell?Marcello, wenn du für die Finanzen besorgt bist, welche die Realisation ei-nes derartig epochalen Werkes benö-tigt, wenn du Zeit und ebenfalls Ideen mitbringst, dann kreieren wir zusam-men ein Buch über die Schiedsrichte-rei, wie es noch keines gibt …

Interview: Marcel(lo) Vollenweider

«Schreiben war mir nie eine Last - eher eine Lust»

Sascha Amhof im Einsatz.Foto: Archiv Referee Department

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10 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Aus den Regionen: Zürich

Danilo D'EmilioVizepräsident SSV-Region Zürich

Weil das letztjährige Schiri-Weekend in Heidelberg ein voller Erfolg war, entschloss sich der Vorstand, diesen Anlass am Wochenende vom 16./17. Februar 2019 zu wie-derholen. Als neues Reiseziel wurde Stuttgart gewählt. Das Programm war vollgespickt mit interessanten Highlights.

Um 15:30 Uhr stand das Bundesliga-Spiel VfB Stuttgart gegen RB Leipzig auf

Zürcher Schiedsrichter reisten nach Stuttgart

Austausch mit Bundesliga-Referee Felix Zwayer

Welch ein erhebendes Gefühl: Die Zürcher Schiedsrichter nehmen auf der Spielerbank im Stadion Platz.Foto: Danilo D'Emilio

dem Programm. Auch dieses Jahr wie-der mit Beteiligung aus der Schweiz.

Zuber trifft für StuttgartWährend Torhüter Yvon Mvogo bei Leipzig nur als Ersatz-Keeper bei Leip-zig im Aufgebot stand, liess sich Steven Zuber in der 16. Minute via Penalty zum zwischenzeitlichen 1:1 in der Torschüt-zenliste eintragen. Das fussballerisch schwache Spiel endete 3:1 für RB Leipzig. Die rund 40‘000 Zuschauer wurden da-für mit strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen im Februar ent-schädigt.Nach Spielschluss ging es direkt ins Ho-tel ARCOTEL Camino Stuttgart, in un-

mittelbarer Nähe des Zentrums. Nach Bezug der Zimmer im schönen 4-Ster-ne-Hotel stand am Abend ein besonde-rer Höhepunkt auf dem Programm.

Diskussions-Runde mit FIFA-Schiedsrichter Felix ZwayerDank grossartiger Unterstützung der Schiedsrichter-Verantwortlichen im DFB gelang es dem SSV Region Zürich, den Schiedsrichter des Spiels für eine Diskussions-Runde im Hotel einzula-den.

Weil die Spielleiter auch in Deutschland sehr kurzfristig zugeteilt werden, ist dies eine nicht zu unterschätzende orga-

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 11

Aus den Regionen: Zürich

nisatorische Herausforderung. Umso mehr waren wir erfreut, als die Bot-schaft kam, dass kein geringerer als FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer für dieses Spiel zugeteilt wurde.

Weil Felix Zwayer jedoch bereits am Sonntagmorgen wieder nach Berlin zu-rückreisen musste, blieb nur der Sams-tagabend als mögliches Zeitfenster für eine Diskussionsrunde.

Dritte Halbzeit für den SchiriWährend ich als Organisator fast ein schlechtes Gewissen hatte, einen Schiedsrichter nach einem Bundesliga-Spiel im Anschluss für eine Diskussi-ons-Runde einzuladen, war das für Fe-lix Zwayer kein Thema. Er sagte mir so-fort zu und stand keine zwei Stunden nach Spielschluss bei uns im Hotel. Ab 19:30 wurde während 90 Minuten dis-kutiert, gefragt und auch gelacht.

Mit beiden Beinen auf dem Boden gebliebenFelix hat die grossartige Eigenschaft, als erfolgreicher FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter mit beiden Beinen am Boden geblieben zu sein. Er begegnete uns auf Augenhöhe, fesselte mit seiner sympathischen und authentischen Art und war ein toller Motivator für alle an-wesenden Schiedsrichter.

Tipps und mit HumorAuch unangenehme oder ansatzweise provokante Fragen beantwortete er ge-lassen und überlegt. Mit vielen Tipps aus seiner Erfahrung und einer Prise Humor zeigte er uns auf, worauf es wirklich an-kommt um diesen schwierigen Job als Schiedsrichter erfolgreich zu bewälti-gen.

An der WM 2018 in Russland als VAR im EinsatzDank seinem Einsatz an der WM 2018 als Video Assistant Referee (VAR) kam auch dieses Thema nicht zu kurz. Felix zeigte auf, dass der VAR kein Videobe-weis ist, sondern eine unterstützende Massnahme für den Schiedsrichter, um eine Spielsituation besser beurteilen zu können und so die möglichst richtige

Fifa-Referee Felix Zwayer beeindruckte die Besucher aus der Schweiz: Der Deutsche steht trotz grossartiger Karriere nach wie vor mit beiden Beinen auf dem Boden.Foto: Danilo D'Emilio

Entscheidung zu treffen. Ein gutes Bei-spiel war der Elfmeter zu Gunsten von Stuttgart. Dank des Eingreifens des VAR konnte Felix die Szene am Spielfeldrand nochmals betrachten und entschied dann korrekterweise auf Elfmeter für Stuttgart.

Von meiner Seite aus ein grosses Danke-schön an Felix Zwayer für die herzliche und zuvorkommende Bereitschaft, un-ser Gast zu sein.

Am Sonntag standen zwei Besichtigun-gen auf dem Programm. Zunächst ging

es ins topmoderne Mercedes-Benz-Mu-seum, welches in unmittelbarer Nähe der Spielstätte des VfB Stuttgart liegt. Die Führung ist in Form einer Zeitreise

Interessanter Austausch unter Gleichgesinnten.Foto: Danilo D'Emilio

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Aus den Regionen: Zürich

12 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

AntwortenFragebogen Seiten 14/15

1 A 9 B2 A 10 A3 A 11 C4 B 12 B5 A 13 A6 B 14 C7 C 15 C8 A 16 C

in der Geschichte der Welt und der Au-tomobilwelt der letzten 150 Jahre aufge-baut. Beeindruckende historische Fahr-zeuge, die modernen Fahrzeuge sowie der gesamte Sportauto-Bereich konnten

begutachtet werden. Der gesamte Auf-enthalt im Museum wird mit einem Au-dioguide begleitet und erlaubt es so, sich bei den gewünschten Posten in ein The-ma zu vertiefen.

Beeindruckende Fan-Führung im Stuttgarter StadionNach dem Mittagessen im Museum ging es um 14 Uhr weiter zur Fan-Führung in der Mercedes-Benz Arena. In drei Gruppen aufgeteilt erkundeten wir die Heimstätte des VfB Stuttgart.

Dort erfuhren wir alles Wissenswerte rund um die Arena, deren Geschichte und das Team mit dem roten Brustring. Nicht fehlen durften die Mannschafts-kabine des VfB Stuttgart, der Kabinen-gang sowie als Höhepunkt den Gang durch den Spielertunnel mit Einlauf-musik. Die an jedem Heimspiel «heisse» Cannstatter-Kurve ist so konstruiert,

dass sie in kürzester Zeit von Steh- zu Sitzplätzen umfunktioniert werden kann. Und eine Notiz am Rande: Das Spiel kann von der Toilette beim Pissoir über ein Fenster weiterverfolgt werden kann ... So geht kein Torjubel verloren – in welcher Form auch immer.

Diesen Luxus gibt es in der Haupttribü-ne mit Logenplätzen jedoch nicht.

Nach rund 90 Minuten war die von den Begleitern mit viel Herzblut durchge-führte Fan-Führung beendet. Mit eini-gen gelaufenen Kilometern in den Bei-nen und vielen schönen Erinnerungen ging es dann pünktlich um 16 Uhr wie-der zurück in Richtung Schweiz.

Blick ins Innenleben des Stuttgarter Stadions: Hautnah an den Spielern dran.Foto: Danilo D'Emilio

Das Stuttgarter Stadion bietet gar ein Fenster in der Toilette - die Fans sollen schliesslich nichts verpassen.Foto: Danilo D'Emilio

Fifa-Referee Felix Zwayer (links) posiert zur Erinnerung an einen lehrreichen Anlass mit Danilo D'Emilio, Vizepräsi-dent der SSV-Region Zürich.Foto: Danilo D'Emilio

Schiedsrichter Felix Zwayer im Dialog mit den Zürcher Schiedsrichtern.Foto: Danilo D'Emilio

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 13

Schweizerischer Schiedsrichterverband SSV

SSV-Fussballturnier 2019für fussballspielende Refs

Das Fussballturnier für Schiedsrichter findet am Samstag, 22. Juni 2019, in der Region Zürich statt

SSV-Termine im Jahr 2019SSV-Fussballturnier in der Region Zürich, Rümlang:

Samstag, 22. Juni 2019

Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide GR

6. bis 13. Juli 2019

SSV-Delegiertenversammlung (durchgeführt von der SSV-Region Bern-Jura:

8./9. November 2019

SSV-Termine 2019

Fussballturnier und VorbereitungscampIn den nächsten Monaten stehen einige bedeutende SSV-Anlässe auf dem Pro-gramm. So wird im Juni das traditionel-le Fussballturnier für Schiedsrichter durchgeführt. In der Sommerferienzeit findet die beliebte SSV-Sportwoche statt.Die SSV-Region Bern-Jura wird die kommende Delegiertenversammlung vom November 2019 durchführen. Ein herzliches Dankeschön an die Organi-satoren für die Durchführung dieser Veranstaltung.

Marcel Vollenweider

Marcel VollenweiderRedaktor deutschsprachiger Teil

Das beliebte Fussballturnier für Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen findet auch dieses Jahr statt. Der An-lass wird am Samstag, 22. Juni 2019, durchgeführt. Der SSV tritt als Organisator auf.

Da sich für die Austragung im Jahr 2019 keine SSV-Region als Organisator zur Verfügung stellen mochte, hat der Zent-ralvorstand des SSV diese Aufgabe über-nommen. In der Person von ZV-Mitglied Youssef Rachad ist auch der OK-Präsi-dent aus den Reihen des Zentralvorstan-des.

Youssef Rachad beantwortet an dieser Stelle einige Fragen, die sich auch teil-nehmende Mannschaften stellen könn-ten.

«Schweizer Schiedsrichter»: Youssef, du stehst dem SSV-Turnier 2019 als OK-Chef vor. Weshalb hast du diese Aufgabe übernommen?

Youssef Rachad: «Es ist die Situation eingetreten, dass sich für diese Auf-gabe keine unserer SSV-Regionen für die Durchführung zur Verfü-gung stellen mochte. Im Zentralvor-stand sind wir uns einig gewesen, dieses Turnier nicht einfach sterben zu lassen. Die Koordinationsaufgabe fiel dann mir zu.»

Wann und wo findet das Turnier statt?

Das Turnier findet wiederum an ei-nem Tag statt und zwar am Samstag, 22. Juni 2019. Wir spielen auf den Plätzen des FC Rümlang. Der FC Rümlang wird auch für die Fest-wirtschaft besorgt sein. Wir haben uns für diese Kooperation entschie-den, da wir Schiedsrichter so mit ei-nem Fussballverein gemeinsam et-

was auf die Beine stellen können. Ich kann mir auch vorstellen, dass aus dem Verein, der uns die Sportanlage zur Verfügung stellt, ein bis zwei Teams am Turnier mitmachen. Viel-leicht auch Trainer des Vereins, die sich mit Schiedsrichtern beim Fuss-ballspiel messen wollen. Toll wäre sicher auch, wenn wir mit diesem Turnier die Beziehungen zu Schieds-richtern aus dem umliegenden Aus-land wieder intensivieren könnten.

Wie können sich Teams aus den SSV-Regionen anmelden?

Die Anmeldeunterlagen werden im April einerseits auf der SSV-/ASA-Webseite aufgeschaltet. Anderer-seits haben die Regionalpräsidenten die relevanten Unterlagen an der Präsidentenkonferenz vom 30. März ausgehändigt erhalten.

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14 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Die nachstehenden Fragen wurden der Sammlung an Regelfragen zur Verwen-dung im Online-Angebot entnommen.

1 Während eines Abendspiels fällt plötzlich das Flutlicht aus. Welche Ent-scheidung hat der SR zu treffen?

■ AWenn das Flutlicht innerhalb von 30 Minu-ten nicht wieder funktioniert, bricht der SR da Spiel ab.

■ BEr lässt das Spiel im Dunkeln weiterlaufen, auch wenn er überzeugt ist, dass die Lichtstärke keinen regulären Ablauf zu-lässt.

■ CEr bricht das Spiel sofort ab.

2 Wie hoch muss die Eckfahne sein?

■ AMindestens 1.50m.

■ BGenau 1.50m.

■ CEs gibt keine Vorschrift über die Höhe der Eckfahne.

3 Bei der Ausführung eines Strafs-tosses prallt der Ball an die Latte und verliert die Luft. Einem Mitspieler des Schützen gelingt es, den Ball ins Tor zu schiessen. Welche Entscheidungen hat der SR zu treffen?

■ ADer SR unterbricht das Spiel sofort mit ei-nem Pfiff. Er annulliert den Torerfolg und lässt das Spiel mit einem SR-Ball fortset-zen.

■ BDer SR anerkennt den Torerfolg und lässt das Spiel mit Anstoss fortsetzen.

■ CDer SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und lässt die Ausführung des Strafs-tosses wiederholen.

4 Welche Ballgrössen gibt es für Verbandsspiele (ohne Kinderfussball unterhalb der Junioren C)?

■ A3, 4 und 5.

■ B4 und 5.

■ CEs gibt nur eine Ballgrösse und zwar Grös-se 5.

5 Ein Angreifer hat den Torhüter umspielt. Bevor der Ball die Torlinie überquert, dringt ein Balljunge auf das Spielfeld ein und versucht, ohne Erfolg, den Ball aufzuhalten. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen, wenn der Balljunge den Ball im Straf-raum berührt hat?

■ ADer SR anerkennt den Torerfolg (ohne Pfiff) und lässt das Spiel mit Anstoss fort-setzen.

■ BDer SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er lässt den Balljungen auswechseln. Er setzt das Spiel mit einem SR-Ball an der Stelle fort, wo der Balljunge den Ball be-rührt hat.

■ CDer SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und setzt dieses mit einem Freistoss indirekt an der Stelle auf der Torraumlinie fort, die sich am nächsten zur Torlinie be-findet.

6 Ein Teamoffizieller läuft während des laufenden Spiels auf das Spielfeld und ohrfeigt ausserhalb des Straf-raums einen Gegenspieler. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen?

■ ASpielunterbrechung mit Pfiff, Ausschluss des Täters (ohne optische Signalisierung mit der roten Karte) und Spielfortsetzung mit SR-Ball, an der Stelle wo der Täter das Spielfeld betreten hat.

■ BSpielunterbrechung mit Pfiff, Ausschluss des Täters (ohne optische Signalisierung mit der roten Karte) und Spielfortsetzung mit Freistoss direkt, an der Stelle, wo der Teamoffizelle tätlich wurde.

■ CSpielunterbrechung mit Pfiff, Ausschluss des Täters (ohne optische Signalisierung mit der roten Karte) und Spielfortsetzung mit Freistoss indirekt, an der Stelle, wo

sich der Ball bei der Spielunterbrechung befunden hat.

7 Während des laufenden Spiels ver-liert ein Spieler unabsichtlich den Schienbeinschoner. Er wirft ihn über die Seitenlinie. Welche Entscheidun-gen hat das SR-Trio zu treffen?

■ ADer SRA hat den SR durch eine optische und akustische Anzeige auf den Vorfall aufmerksam zu machen. Der SR unter-bricht das Spiel mit einem Pfiff. Er fordert den Spieler auf, die Ausrüstung in Ord-nung zu bringen. Er lässt das Spiel mit ei-nem Freistoss indirekt an der Stelle fort-setzen, wo der Spieler zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung gestanden ist.

■ BDer SRA hat den SR durch eine optische und akustische Anzeige auf den Vorfall aufmerksam zu machen. Der SR unter-bricht das Spiel nur mit einem Pfiff, wenn sich die Mannschaft des Spielers im Ball-besitz befindet. Er weist den Spieler vom Spielfeld, um die Ausrüstung in Ordnung zu bringen. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt an der Stelle fortsetzen, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Spiel-unterbrechung befunden hat.

■ CDer SRA hat keine Veranlassung, sofort beim SR zu intervenieren und eine Spiel-unterbrechung zu veranlassen. Er macht den SR bei der nächsten Spielunterbre-chung auf den Vorfall aufmerksam. Der SR fordert den Spieler auf, die Ausrüstung in Ordnung zu bringen.

8 In einem Laufduell verliert der Stürmer unabsichtlich den linken Schienbeinschoner Er läuft weiter, umspielt den Torhüter und erzielt ein

Tor. Entscheid?

■ ADer SR hat keine Veranlassung, das Spiel zu unterbrechen und anerkennt den Torer-folg.

■ BDer SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt am Ort wieder aufnehmen, wo der Stürmer den Ball ohne Schienbein-schoner gespielt hat.

«Sattelfest in den Spielregeln»

Fragebogen SK SFV/Referee Department

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 15

Fragebogen SK SFV/Referee Department

■ CDa der Spieler den linken Schienbeinscho-ner verloren hat, den Ball jedoch mit dem rechten Fuss gespielt hat, anerkennt der SR den Torerfolg und verwarnt den Schüt-zen.

9 Nach dem Anpfiff aber unmittel-bar vor der Ausführung des Anstosses beleidigt ein Spieler auf dem Spielfeld den Schiedsrichter. Welches ist die richtige Reaktion des Schiedsrichters?

■ ADer Vorfall wird vom Schiedsrichter nach dem Spiel rapportiert, der Spieler darf am Spiel teilnehmen.

■ BDer Schiedsrichter schliesst den Spieler mit der roten Karte aus, der ausgeschlossene Spieler kann durch einen Auswechselspie-ler ersetzt werden.

■ CDer Schiedsrichter schliesst den Spieler mit der roten Karten aus, der ausgeschlossene Spieler kann nicht ersetzt werden.

10 In einem regionalen Junioren A-Spiel wird ein Spieler durch den SR verwarnt. Welche Folgen hat dieser Entscheid für den Spieler?

■ ADer Spieler muss das Spielfeld für 10 Mi-nuten verlassen. Der SR hat den Spieler im Rapport unter der Rubrik „verwarnter Spieler“ aufzuführen.

■ BDer SR hat im Rapport keine weiteren An-gaben zu machen.

■ BDer Spieler muss das Spielfeld für 10 Mi-nuten verlassen. Der SR hat die Anzahl der 10-Minuten-Disziplinarstrafen im Rapport festzuhalten.

11 Ein Angreifer erzielt durch ein ab-sichtliches Handspiel, das der Auf-merksamkeit des SR entgeht, ein Tor. Der SR entscheidet auf Anstoss. Der SRA hat aus seiner Position den Vor-gang jedoch klar erkannt. Welche Massnahmen muss der SR/SRA einlei-ten?

■ ADer SRA hat keinen Grund einzugreifen. Der SR lässt das Spiel mit einem Anstoss wiederaufnehmen.

■ B

Der SRA hat diese Regelwidrigkeit dem SR mitzuteilen. Der SR nimmt die Mitteilung des SRA als Grundlage und aberkennt das Tor. Der fehlbare Spieler wird des Feldes verwiesen.

■ CDer SRA hat diese Regelwidrigkeit dem SR mitzuteilen. Der SR nimmt die Mitteilung des SRA als Grundlage und aberkennt das Tor. Der fehlbare Spieler wird verwarnt.

12 Kurz vor dem Strafraum spielt ein Angreifer den Ball in klarer Weise ab-sichtlich mit der Hand, ohne dass der SR das Spiel mit einem Pfiff unter-bricht. In der Folge wird der Angreifer innerhalb des Strafraumes zu Fall ge-bracht. Der SR entscheidet auf Strafs-toss. Wie muss der SRA reagieren, der das Handspiel unzweifelhaft gesehen hat?

■ ADer SRA begibt sich auf die Schnittstelle zwischen Strafraum und Torlinie und be-stätigt auf diese Weise die Entscheidung des SR.

■ BDer SRA bleibt ruhig mit erhobener Fahne stehen. Nach dem Pfiff des SR senkt er die Fahne und wartet, bis dieser ihn nach dem Grund der Anzeige befragt.

■ CDer SRA bewegt sich Richtung Mittellinie, um dem SR anzuzeigen, dass sich der Re-gelverstoss ausserhalb des Strafraumes er-eignet hat.

13 Der SR pfeift die erste Hälfte des Spiels 5 Minuten zu früh ab. Bevor die Spieler das Spielfeld verlassen haben, macht ihn der Trainer darauf aufmerk-sam. Welche Entscheidung trifft der SR?

■ ADa sich die Spieler noch auf dem Platz be-finden, lässt er die 5 Minuten noch vor der Pause spielen.

■ BEr kürzt auch die zweite Halbzeit um 5 Mi-nuten, damit beide Spielzeithälften gleich lang dauern.

■ CEr kürzt die Pause um fünf Minuten, damit das Spiel rechtzeitig beendet werden kann.

14 In der ersten Halbzeit gehen we-gen Verletzungen drei Minuten verlo-ren, die der SR nachspielen lassen

will. Wann lässt er diese Zeit nach-spielen?

■ AEr hat keine Veranlassung, diese Zeit nach-spielen zu lassen.

■ BEr lässt diese Zeit am Schluss des Spieles nachspielen.

■ CVerloren gegangene Zeit muss in der je-weiligen Spielzeithälfte nachgespielt wer-den.

15 Der SR lässt beim SR-Ball den Ball fallen. Der Ball springt unglücklich auf und überquert unberührt die Seitenli-nie. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen?

■ AEinwurf für die verteidigende Mannschaft.

■ BEinwurf für die angreifende Mannschaft.

■ CWiederholung des SR-Balls.

16 Der SR hat das Spiel wegen der Verletzung eines Spielers, ohne dass ein Regelverstoss vorgelegen hat, un-terbrochen. Als er das Spiel mit einem SR-Ball fortsetzen will, bringt eine Mannschaft durch ihr Verhalten zum Ausdruck, dass sie nicht gedenkt, sich an der Ausführung des SR-Balles zu beteiligen. Ein Spieler der anderen Mannschaft übernimmt den korrekt ausgeführten SR-Ball, läuft Richtung Strafraum und erzielt ein Tor, ohne dass ein 2. Spieler den Ball berührt hätte. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen?

■ ADer SR hat keine Veranlassung einzugrei-fen und anerkennt den Torerfolg.

■ BDer SR darf den SR-Ball gar nicht ausfüh-ren. Er fordert den Spielführer auf, sofort mit seiner Mannschaft an der Spielfortset-zung mit SR-Ball teilzunehmen, ansonsten er das Spiel abbrechen werde.

■ CDer SR lässt das Spiel mit einem Abstoss zu Gunsten der gegnerischen Mannschaft fortsetzen.

Antworten

auf Seite 12

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16 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Referee Department/Fussball national

Nicht-Schiedsrichter Marko Quarta versuchte sich als Fussballschiedsrichter

«Ich kann das besser!»Marcel VollenweiderRedaktor deutschsprachiger Teil

Das Amt des Fussballschieds-richters rückte im Rahmen der Serie «Ich kann das besser» des Schweizer Fernsehens SRF in den Fokus. Nicht-Schieds-richter Marko Quarta aus Zürich machte den Selbstver-such - und zweispältige, jedoch überaus lehrreiche Erfahrungen.

«Ich bin der bessere Schiedsrichter!» - Dies sagte sich der 45-jährige Marko Quarta und wollte sich diesem Selbst-versuch stellen. Oder besser gesagt: Sei-ne Frau wollte ihm diese Herausforde-rung auf unbekanntem Praxisfeld gön-nen. «Ja, ich habe mich nicht selber an-gemeldet. Es war meine Frau, die dies ohne mein Wissen machte ...», erzählt Quarta mit einigem Abstand.

Dreharbeiten im Herbst 2018Die Dreharbeiten zur SRF-Serie haben im Oktober 2018 stattgefunden.

Wer kennt ihn nicht, den Fussballfan, der sich lauthals über den Schiedsrichter

Marko Quarta diskutiert mit dem ausgebildeten Schiedsrichter Cédric Miehle über gemachte Erfahrungen in der neuen Rolle als Schiedsrichter.Screen-Shot: Referee Department

Das wollte die SRF-Serie «Ich kann das besser!» aufzeigen

Im Alltag begegnet man oft Situationen, bei denen man denkt: «Das kann ich doch auch!» Oder: «Das kann ich aber besser.» Sei es aus Ärger oder auch aus Interesse.Das Fernsehen SRF ging diesem altbekann-ten Phänomen auf den Grund und begleite-te vier Laien beim Versuch, die Tätigkeiten eines Profis zu übernehmen.Die Sendung mit Marko Quarta in der hauptrolle wurde am Donnerstag, 31. Janu-ar 2019, ausgestrahlt. Sie kann nach wie vor auf SRF angeschaut werden (siehe Link auf der nächsten Seite).

Marcel Vollenweider

beschwert? Am Spielfeldrand, vor dem Fernseher, im Stadionrestaurant oder wo auch immer.

Marko Quarta ist Hobbyfussballer und behauptet, er sei als Schiedsrichter bes-ser als viele andere: fitter, schneller und sicherer in den Entscheidungen.

Schiedsrichter in einem 3.-Liga-TestspielSRF testete Marko Quarta: Er soll sich beweisen und das Trainingsspiel SC Burgdorf gegen FC Blau-Weiss Ober-

burg leiten. Dafür hat er sich fit ge-macht, Regeln gebüffelt und einen Fit-nesstest absolviert, aber die vom Schweizerischen Fussballverband gelei-teten Vortests betreffend Regelkunde und Kondition hat er nicht bestanden. Doch Marko Quarta lässt sich nicht un-terkriegen, sondern investiert noch

Marko Quarta bereitete sich intensiv auf die ihm unbekannte Aufgabe vor.Screen-Shot: Referee Department

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 17

Referee Department/Fussball national

Das ist der Link zur SRF-Sendung

https://www.srf.ch/play/tv/sendung/ich-kann-das-besser?id=56e02d25-2d49-4fc3-8bac-c5927e60287c

mehr in sein Projekt. Er will es wirklich wissen.

Der «Schweizer Schiedsrichter» hat sich mit Marko Quarta mit einiger Distanz zum damaligen Erlebnis unterhalten.

«Schweizer Schiedsrichter»: Marko Quarta, wie ist es dazu gekommen, dass Sie an dieser SRF-Serie mitge-macht haben?

Marko Quarta: «Meine Frau hat dies im Internet gelesen. Und was hat sie dann gemacht? Sie hat mich als Kandidat angemeldet, ohne mein Wissen ... Als mich die Fernsehre-daktion anrief, wusste ich gar nicht, worum es genau ging. Aber dann stieg ich ins Abenteuer ein ...»

Wie haben Sie sich auf dieses Aben-teuer vorbereitet?

Ich wurde von Patrick Graf vom Re-feree Department auf meine Aufga-be vorbereitet. Den Regeltest ver-haute ich schon einmal zünftig, ob-wohl ich glaubte, als aktiver Fuss-baller würde ich die Regeln schon kennen. Ich hatte mich wohl zu we-nig seriös vorbereitet, und mir war gar nicht bewusst, dass ein solcher Test für mich überhaupt nötig war. Aber die «richtigen» Schiedsrichter müssen ja auch solche Tests machen ...Viele hätten wohl das Handtuch be-reits nach diesem misslungenen Einstieg geworfen. Doch ich bin ein positiver Mensch. Deshalb blieb ich dran, habe weiter Regeln gebüffelt. Ich habe von Patrick auf Kompli-mente erhalten.

Bei Ihrer Spielleitung lief dann auch nicht alles rund ...

Ich habe sicher in einer Situation, als man mich in einer Szene regeltech-nisch auf die Probe gestellt hat,

Marko Quarta, ursprünglich Italiener, spielte einst auch im Süden Deutschlands Fussball.Screen-Shot: Referee Department

falsch entschieden. Da war ich schlicht überfordert. Hobbymässig hatte ich zuvor zwar schon Spiele zwischen Kindern geleitet, aber dies war nun ein richtiges Spiel, welches mich auf allen Ebenen herausfor-derte.

Welche Erfahrungen nehmen Sie nach diesem Selbstversuch als Schiedsrich-ter mit?

Ich habe vielerlei Erkenntnisse ge-wonnen. Schiedsrichter zu sein ist ein echt anspruchsvoller Job. Ich musste mit einigen Vorurteilen auf-räumen.Als Schiedsrichter wird man auf al-len Ebenen gefordert. Du musst läu-ferisch dauernd präsent sein, und dann solltest Du nicht zu schnell müde werden, denn schliesslich solltest Du bis zum Schluss einen

klaren Kopf behalten. Mit meinem Auftritt war ich sicher ingesamt zu-frieden.

Mit einer Distanz von rund einem hal-ben Jahr: Haben Sie sich bereits für den Schiedsrichter-Grundkurs ange-meldet?

Stimmt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich könnte ja so-gar ein «richtiger» Schiedsrichter werden ...Dieses Amt würde mich schon noch faszinieren.

Soll ich Ihnen die Informationen über die Ausbildungsmodalitäten zustel-len?

Oh ja, das wäre eine gute Idee. Kürz-lich spielte ich nämlich selber wieder Fussball und habe beim Schieds-richter gemeckert. Dieser hat mich von der Fernsehsendung erkannt und mich ermahnt. Eigentlich wüsste ich ja, wie ich mich verhalten müsste. Ich glaube, ich werde noch ein «richtiger» Schiedsrichter.

Interview: Marcel Vollenweider

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18 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Anmeldetalon Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche 2019

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 19

Le mot de la rédaction/Brèves d’Europe

EditoFin de la saison

Bryan RossozRédacteur Francophone

Chères Collègues, chers Collègues,

alors que la compétition vient tout juste de reprendre ses droits, notre regard se dirige déjà vers les enjeux de la fin de saison. Promotions, relégations, classe-ment, chaque match peut revêtir une importance cruciale pour les équipes. Les efforts investis par les joueurs et le monde du football en général depuis l’été dernier vont maintenant s’avérer payants ou non. Et il en est de même pour nous, arbitres.

Bien que le tour ne soit que très court, il n’en sera que plus intensif, avec quantité d’engagements à venir. Bien entendu, les enjeux différeront et s’intensifieront à

mesure que les jours filent en direction de la fin de saison. Mais il n’en demeure pas moins certain que les arbitres seront à la hauteur, motivés et dévoués à donner leur meilleur pour rendre justice sur le terrain et permettre aux compétitions de se dérouler de la meilleure des ma-nières qui soit.

Lors du dernier numéro, je dressais un bilan amer à propos du climat parfois délétère qui régnait sur les terrains hel-vétiques.

C’est avec intérêt que de nombreux ar-bitres ont allumé leur télévision pour

suivre l’émission «Temps Présent» du 14 février dernier ayant pour titre «Foot amateur, la guerre des talus».

Entre témoignages de collègues, de joueurs repentis et de sociologues, le constat était malheureusement assez fa-taliste: le football ne faisait que refléter un malaise présent dans notre société. Violence banalisée, «défouloir», le por-trait dressé du football amateur était bien sombre.

Toutefois, cela ne doit pas nous empê-cher de croire que notre sport est le vec-teur de valeurs positives et de moments de fair-play. C’est à nous aussi de conti-nuer à nous investir avec dévotion dans cette magnifique fonction qu’est celle d’arbitre.

Chères Collègues, chers Collègues, la ré-daction de «L’Arbitre Suisse» et moi-même vous souhaitons un second tour empreint de succès, de fair-play et sur-tout de plaisir. Le fair-play doit être le moteur du football.

Photo: source internet

La VAR fait son entrée en Ligue des Champions

Technologie dans l’arbitrage

Bryan RossozRédacteur Francophone

L’année 2019 rime avec l’entrée du Video Assistant Referee en Ligue des Champions.Entrée pour le moins fracassante avec des décisions rendues possibles grâce à

la VAR dès les premiers matches (Atleti-co Madrid – Juventus, Ajax Amsterdam – Real Madrid et Schalke – Manchester City).

L’UEFA a procédé ici à un changement de stratégie, abandonnant les arbitres-assistants supplémentaires pour opter pour les assistants-vidéo.

La VAR en Ligue des Champions a fait une entrée remar-quée.Photo: source internet

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20 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Formation

Loèche-les-Bains est un écrin niché au coeur des montagnes.Photo: A. Dumartheray

Quelques jours à Loèche-les-Bains

Cours central 1 instructeurs

Emilie Aubry, Ricardo SerigadoParticipants

Ricardo Serigado: En ce lundi 19 no-vembre 2018, je me suis dirigé en direc-tion de la station de Loèche-les-Bains. Le rendez-vous avec tout le staff tech-nique et les autres candidats était donné à 9h30 précises.

Comme j’avais pris la peine de dormir à quelques minutes du lieu du cours – pour éviter le stress de la route –, j’ai pu prendre ma voiture tranquillement ce lundi matin, avec quelques flocons qui tombaient déjà pendant cette fin du mois de novembre.

Après un accueil chaleureux de la part des responsables de l’hôtel et du staff technique, les choses sérieuses ont tout de suite débuté. Nous avions été préve-nus par nos régions respectives des exi-gences du cours quelques semaines au-paravant: se présenter (de façon origi-nale), un questionnaire sur les lois du jeu et préparer un exposé sur un fait mar-quant de notre vie. Ainsi, avant la pause de midi, nous avons tous passé avec suc-cès les deux premières étapes. À la suite

Réponses

1 B2 A3 A4 C5 B6 A7 B

8 B9 C10 A11 A12 A13 A14 C15 C

de cela, nous avons pu faire plus ample connaissance autour d’un bon repas. En effet, comme nous venons tous de ré-gions différentes, il est intéressant de découvrir de nouvelles personnalités et trajectoires de vie, afin de sortir de la routine quotidienne de la région gene-voise.

Avec les papilles gustatives bien éveil-lées, nous nous sommes remis au travail avec les exposés sur les faits marquants. Ces derniers ont provoqué plusieurs réactions parmi les candidats: des rires, de l’admiration ou encore de la tristesse …

Cependant, ils avaient tous un point commun: un réel travail et une re-cherche poussée de la part de chaque candidat. Finalement, aux alentours de 16h00, le chef de service a clos cette journée de «test». Pour ma part, malgré le stress induit pendant cette journée, j’étais heureux d’être présent et d’avoir la chance de suivre une formation enri-chissante, tant du point de vue arbitrage

que de celui professionnel. En même temps que la nuit tombait sur Loèche-les-Bains, je suis allé me changer afin de partir profiter des célèbres bains de la station. Ce moment a été particulière-ment apprécié, car ce n’est pas tous les jours que nous pouvons admirer un petit spectacle de lumières depuis des bains thermaux.

Après cet instant de détente, il a fallu se dépêcher de rejoindre l’hôtel où nous lo-gions afin de nous changer et d’être prêts pour le repas du soir, car la ponc-tualité, ou encore la bienveillance, sont certains des mots d’ordre de ce cours et de cette formation en général.

Après quelques débats animés autour d’un excellent repas, nous avions encore une heure d’instruction à suivre, cette dernière étant destinée à nous fournir un feedback concernant nos présenta-tions.

Le staff technique ne nous a pas épar-gnés! Ses membres nous ont mis face à

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 21

Formation

nos faiblesses et à nos points à amélio-rer. Cependant, ils ont bien insisté sur le fait que nous en étions uniquement au début de cette formation et que son but était justement de nous faire progresser et de nous permettre de devenir de bons instructeurs. En sortant de ce moment de feedback, nous avons pu méditer sur ces belles paroles lorsque nous nous sommes retrouvés autour d’un dernier verre, car la journée du lendemain pro-mettait d’être longue et passionnante!

Après une bonne nuit de sommeil bien réparatrice, nous avons pris un bon pe-tit-déjeuner avant de nous rendre dans la salle de cours. Le programme de la journée s’annonçait très chargé!

Lors de la première leçon, nous avons appris à varier les différentes manières d’instruire ainsi qu’à utiliser divers sup-ports. Pendant la pause, nous avons pu admirer les magnifiques montagnes en-soleillées qui nous entouraient. En deu-xième partie de matinée, le thème du cours était la planification d’une leçon où nous avons dû préparer minutieuse-ment un canevas.

Après cette matinée bien manger afin d’accumuler de l’énergie pour le reste de la journée. Nous avons eu, par ailleurs, le plaisir d’accueillir Patrick Graf, ce der-nier étant venu nous rendre visite et il nous a également expliqué comment fonctionne la plateforme réservée aux instructeurs.

Cette dernière contient de nombreuses informations sur les Lois du Jeu pour les cours ou causeries. En début de soirée, avant de pouvoir profiter des bains de l’hôtel, nous avons tiré au sort un thème d’une leçon «raccourcie» à préparer pour le lendemain matin.

Dix minutes après avoir quitté la salle de classe, j’étais déjà dans l’eau chaude afin de détendre mes muscles. Ma tête, quant à elle, était focalisée sur la préparation de ma leçon. Nous avons beaucoup dis-cuté et échangé afin de nous aider à trouver des idées originales. Après ce moment agréable de partage et de dis-

cussions animées, je suis allé me dou-cher et me préparer pour le souper.Une fois le repas terminé, nous n’avons pas tardé à nous remettre au travail. J’ai passé toute la fin de soirée accompagné de mes collègues à préparer notre leçon pour le lendemain matin. Nous avions tous à cœur, de mettre en pratique ce que nous avions appris durant cette journée très enrichissante!

Une fois terminé, je suis directement al-lé dormir car ma montre indiquait déjà le jour suivant …

*****

Ricardo Serigado: Emilie, comment s’est passée ta nuit avant ta présenta-tion du mercredi matin?

Emilie Aubry: «Très bien. La journée était tellement bien remplie et passi-onnante que je n’ai pas eu d’insomnie!»

Quel sujet as-tu tiré pour l’exercice de diction face aux autres aspirants inst-ructeurs?

Lors du mariage d’un jeune couple de l’ASF, j’ai dû porter un toast à la cuisine. A priori, assez facile. Ce-pendant, lors du repas, un invité, Maurice, a dû partir d’urgence à

l’hôpital à cause d’une allergie aux huîtres. J’ai rapidement eu des nou-velles de l’hôpital où j’ai appris qu’il allait bien et qu’il pourrait rentrer le lendemain matin chez lui. Lorsque j’ai pris la parole, j’ai commencé par rassurer toutes les personnes pré-sentes sur l’état de santé de Maurice puis j’ai tout de même félicité la cui-sine pour cet excellent repas!

Est-ce que tu te sentais à l’aise pour cet exercice? Quelles ont été les dif-ficultés que tu as rencontrées?

C’était la première fois que je portais un toast lors d’un mariage et dans des circonstances un peu spéciales (car Maurice a dû partir d’urgence à l’hôpital). Je ne me sentais donc pas très à l’aise, surtout que le temps de préparation était très court – 3 ou 5 minutes – et qu’on n’avait pas le droit de prendre nos notes. Une aut-re difficulté était de respecter le temps imposé de 3 minutes, ni plus, ni moins.

Si tu devais ne retenir qu’un seul sou-venir de ce cours CC1, lequel serait-ce?

Je vais répondre par quelques mots clés : enrichissant, stress, partage, exercices pratiques, progression, entraide, bains thermaux.

Les aspirants-instructeurs ainsi que le staff de formation.Photo: A. Dumartheray

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Formation/Préparation technique

22 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Emilie Aubry: Et toi Ricardo, peux-tu me décrire l’exercice entre le journalis-te de la radio et l’invité? Quel rôle as-tu interprété?

Ricardo Serigado: «Cet exercice con-sistait à jouer un des deux rôles pro-posés: soit le journaliste, soit l’invité (un officiel représentant l’arbitrage). Le but pour ce dernier était de dé-fendre trois idées – que nous avions choisies au préalable pendant notre préparation –, alors que pour le journaliste, il devait tenter de «dé-séquilibrer» son invité en lui posant des questions délicates, ces derni-ères ayant un lien avec un match houleux du weekend dernier. Pour ma part, j’ai interprété le rôle de

journaliste et cela a été un exercice particulièrement intéressant pour développer ma capacité d’improvi-sation et d’adaptation.»

Comment as-tu réagi lors du tirage au sort des thèmes de la présentation pour le CC2?Quel thème as-tu tiré?

J’ai tiré le sujet suivant: Elon Musk, toujours survolté. Ma première réac-tion a été de me demander comment pourrais-je créer une leçon de 60 minutes sur cet homme? Finale-ment, les idées ont afflué de jour en jour et les différents cours du CC1 ont été d’une aide très précieuse pour préparer ma leçon.

Est-ce qu’il y a une leçon ou un mo-ment particulier lors du CC1 qui t’a particulièrement marqué?

Le moment le plus marquant du CC1 a été, paradoxalement, le soir où toutes les candidates et tous les can-didats se sont retrouvés très tard dans la salle pour préparer leur le-çon. J’ai compris, en voyant tout le monde, que nous étions tous motivés à réussir toutes les étapes de ce dip-lôme et que nous n’allions rien lâcher.

Quels conseils donnerais-tu à un futur instructeur?

Ils résident en trois mots: per-sévérance, travail et autocritique.

Réponses à la page 20

QuestionnaireLois du jeu

1 Quelles sont les dimensions idéa-les d'un (nouveau) terrain de jeu?

■ A120 m x 90 m.

■ B100 m x 64 m.

■ C90 m x 45 m.

2 Lors de l’exécution d’un coup de pied de réparation le ballon percute la barre transversale et se dégonfle. Un coéquipier du tireur arrive à marquer un but. Décisions de l’ARB?

■ AL’ARB interrompt le jeu avec un coup de sifflet. Il annule le but et reprend le jeu par une balle à terre.

■ BL’ARB valide le but et reprend le jeu par un coup d’envoi.

■ CL’ARB interrompt le jeu avec un coup de sifflet et fait répéter le coup de pied de réparation.

3 Combien peut-on faire de change-ments lors d'un match d'entraînement de 3ème ligue?

■ ALe nombre n'est pas limité. Les deux équipes doivent se mettre d'accord sur un nombre et le communiquer à l'arbitre.

■ BMaximum 3.

■ CAu plus 7.

4 Pendant que le jeu de déroule, l'ARB s'aperçoit qu'un joueur ne porte plus de protège-tibias? Décisions de l'ARB?

■ AL'ARB attend un arrêt de jeu, avertit le jou-eur avec signalisation optique du carton jaune pour équipement non conforme et

Être prêt non seulement physiquement mais aussi techniquement permet de prendre les bonnes décisions ... au bon moment.Photo: source internet

lui ordonne d'aller remédier aux lacunes. Reprise du jeu en fonction de son inter-

ruption.

■ BL'ARB interrompt le jeu d'un coup de siff-let et ordonne au joueur d'aller remédier aux lacunes. Il reprend le jeu par un coup franc indirect, à l'endroit où se trouvait le

ballon au moment de l'interruption.

■ CL’ARB attend un arrêt de jeu et ordonne au joueur d'aller remédier aux lacunes.

5 L'ARB a sifflé une position de hors-jeu d'un attaquant et constate immé-diatement qu'il s'est trompé. Reprise du jeu?

■ AIl reprend le jeu par un coup franc indirect pour hors-jeu. Il ne peut pas revenir sur sa décision.

■ BIl reprend le jeu par une balle d'arbitre à l'endroit où se trouvait le ballon au mo-

ment de l'interruption.

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Préparation technique

3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 23

■ CIl crie «jouez» pour empêcher l'interruption du jeu.

6 Lors d'un match de 5ème ligue l'équipe visiteuse ne veut pas mettre de juge de touche à disposition. Déci-sion de l'arbitre?

■ AL'ARB demande à l'équipe recevante de mettre un 2ème juge de touche à disposi-tion.

■ BLe club recevant peut mettre à disposition

un 2ème juge de touche.

■ CL'ARB ne peut pas donner le coup d'envoi si l'équipe visiteuse n'a pas de juge de tou-che disponible.

7 Quand commence le match?

■ ALe match commence avec le coup de siff-

let de l'ARB pour le coup d'envoi.

■ BLe match commence après l'exécution ré-

glementaire du coup d'envoi.

■ CLe match commence avec la mise en mou-vement du ballon par un joueur pendant l'exécution du coup d'envoi.

8 Lors d'un coup franc exécuté dans sa propre surface de réparation, un joueur adresse le ballon du pied à son gardien de but. Celui-ci n'étant pas attentif, le ballon roule au fond du but sans avoir été touché. Décision de l'ARB?

■ AValidation du but sans coup de sifflet.

■ BRépétition du coup franc.

■ CCoup franc indirect là où le ballon a été joué, pour une passe directe non-autori-sée au gardien.

9 Il y a égalité à la fin du temps rég-lementaire (y compris les prolonga-tions) d’un match de coupe qui se joue le soir. Après l’exécution de 2 tirs de penalties de chaque équipe, l’éclairage tombe en panne. Décisions

de l’arbitre?

■ A

L’ARB arrête le match immédiatement.

■ BL’ARB doit attendre un laps de temps ad-apté avant de prendre une décision.

■ CL’ARB doit attendre la remise en état de l’éclairage au maximum 30 minutes. Si la panne n’est pas réparée après ce délai, l’ARB doit désigner le vainqueur par un ti-rage au sort.

10 Lors d'une passe d'un coéquipier, un attaquant a le corps dans sa prop-

re moitié de terrain. Comme il est en pleine course, sa tête se trouve à hau-teur de la ligne médiane et il a même un bras dans la moitié de terrain ad-verse. Réaction de l'ARB?

■ AL'ARB laisse le jeu se poursuivre car il n'y a pas d'infraction.

■ BL'ARB décide d'un hors-jeu car l'attaquant a la tête à hauteur de la hauteur de la lig-ne médiane.

Mark Clattenburg vient de s'engager pour officier dans le championnat chinois. Le début du mercato pour les arbitres?Photo: Internet

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24 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Préparation technique/Camp d’entraînement

■ CARB décide d'un hors-jeu car l'attaquant a les bras dans la moitié de terrain adverse.

11 Décision de l'ARB si un joueur s'appuie sur un coéquipier?

■ AInterruption du jeu par un coup de sifflet, avertissement du joueur fautif par signali-sation optique du carton jaune et reprise du jeu par un coup franc indirect à l'endroit de la faute.

■ BInterruption du jeu par un coup de sifflet, avertissement aux deux joueurs par signa-lisation optique du carton jaune et reprise du jeu par un coup franc direct à l'endroit où se tenait le coéquipier.

■ CL'ARB n'a aucune raison d'intervenir.

12 Un attaquant exécute le coup franc indirect dicté par l’ARB à environ 18m du but adverse suite à un jeu dangereux sans contact corporel, en tirant directement au but. Un défen-seur dévie volontairement le ballon de la main par la ligne de but, empêchant ainsi un but d’être mar-qué. L’ARB interrompt le jeu d’un coup de sifflet. Décisions de l’ARB?

■ AL’ARB avertit le défenseur par signalisation optique du carton jaune et reprend le jeu par un coup de pied de réparation.

■ BL’ARB expulse du terrain le défenseur par signalisation optique du carton rouge et reprend le jeu par un corner.

■ CL’ARB avertit le défenseur par signalisation optique du carton jaune. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où le défenseur a touché le ballon de la main.

13 Lors de l'exécution d'un penalty un défenseur pénètre trop tôt dans la surface de réparation. Le tireur marque un but. Décision de l'ARB?

■ AValidation du but sans coup de sifflet.

■ BValidation du but sans coup de sifflet et avertissement au défenseur par signalisati-on optique du carton jaune.

■ CInterruption du jeu par un coup de sifflet et reprise par une répétition du penalty.

14 Un joueur effectue volontairement une rentrée de touche à environ 15m en avant de l'endroit prévu. Décision de l'ARB?

■ AL'ARB n'a aucune raison d'interrompre le jeu.

■ BInterruption du jeu par un coup de sifflet et reprise du jeu par une répétition de la

rentrée de touche.

■ CInterruption du jeu par un coup de sifflet et reprise du jeu par une répétition de la rentrée de touche en faveur de l'équipe adverse.

15 Un attaquant est encore dans la surface de réparation au moment de l'exécution d'un coup de pied de but. Le ballon réglementairement mis en jeu, lui est immédiatement adressé par un coéquipier. Ceci lui permet de marquer un but. Décision de l'ARB?

■ AL’ARB interrompt le jeu d’un coup de siff-let. Il reprend le jeu par un coup franc in-direct à l’endroit où se trouvait l’attaquant au moment de l’exécution du coup de pied de but.

■ BValidation du but sans coup de sifflet.

■ CInterruption du jeu par un coup de sifflet et reprise par un coup de pied de but.

Canaries 2019Arbitres de la Swiss Football League

Bryan RossozRédacteur Francophone

Les arbitres, arbitres-assis-tants et coaches de la Swiss Football League (SFL) se sont réunis pour la 31ème édition du camp d’entraînement sur l’île de Grande Canarie (Esp) en janvier.

Au programme de cette semaine inten-sive, de multiples modules consacrés au projet VAR, mais aussi des workshops ayant trait à des sujets tout aussi variés

qu’intéressants (de l’emploi de la VAR en Russie 2018 à la prévention des commo-tions cérébrales dans le football notam-ment).

Bien entendu, l’autre pilier de cette se-maine de préparation est l’entraînement physique. Sous la houlette de Michaël

Duc, de la Clinique de la Suva à Sion (VS), d’Oliver Riedwyl, préparateur physique de l’équipe de Suisse et Fabian Seiler, préparateur physique, le cadre de SFL a pu bénéficier de séances d’entraî-nement variées. Excellent moyen de donner de nouvelles idées aux actifs pour varier leurs entraînements.

Le cadre de SFL au complet.Photo: ASF

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 25

Edito/La parte in Italiano

Edito

La Redazione Ticinese!Stefano ToniniRedattore rivista Arbitro Svizzero

La primavera è tornata, il cam-pionato è ripreso e torna il gi-ornale dell’Arbitro Svizzero!

Andiamo a leggerlo insieme:

In questa edizione parleremo della ri-presa del campionato, i complimenti ai

nuovi arbitri debuttanti, dell’Assemblea del Gruppo Arbitri del Mendrisiotto e un triste annuncio per la famiglia del Grup-po Arbitri del Mendrisiotto.

Buona lettura!

L’ASA conta su di voi

Buona ripresa del campionatoStefano ToniniVice presidente ASA Ticino

Date sempre il 100% prima, durante e dopo la partita!

Cari arbitri,

è appena ripreso il campionato, in que-sta stagione gli arbitri dovranno mettere

Corso centrale di Murten con gli arbitri di 1 Lega.Foto: Stefano Tonin

Corso centrale di Murten con gli arbitri di 1 Lega.Foto: Stefano Tonin

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26 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

La Formazione è importante/Il rapporto presidenziale

in evidenza la crescita che c’è stata a li-vello tecnico.

Siete riusciti a portare a termine il giro-ne di andata con tanta passione, tanta precisone e con un entusiasmo incredi-bile; vi chiediamo di ricominciare da li.

Vi ringraziamo per quello che avete fatto fino ad ora, ma, soprattutto, vi ringra-ziamo per quello che farete da oggi fino a fine stagione.

Facciamo anche un grande in bocca al lupo ai dieci nuovi arbitri debuttanti che lo scorso 12 marzo hanno terminato con successo il corso debuttanti; forza, siete il nostro futuro.

Sascha Amhof al corso centrale di Murten con gli arbitri di 1 Lega.Foto: Stefano Tonini

La strada è quella giusta!La parola del nostro Presidente

Giuseppe LupicaPresidente

Cari ospiti, colleghi e simpatizzanti,

innanzitutto vi ringrazio per la vostra presenza questa sera, ciò sta ad indicare ancora un interesse particolare verso questo hobby sportivo che ci accomuna.

Congiuntamente al resto del comitato, sono alla fine del mio mandato biennale da presidente del G.A.M., è stata la mia prima esperienza in qualità di presiden-te di questo gruppo del quale ne vado molto fiero.

Ho assunto infatti le redini del gruppo chiedendo al comitato una maggiore co-

esione consistente nella serietà, alacrità e conclusioni efficaci nello svolgere le ri-spettive mansioni, in questo non solo il comitato ha accettato ma lo ha anche ampiamente dimostrato mettendo tutto in pratica, voglio quindi ringraziare To-nini Stefano, Sganga Francesco, Pescial-lo Daniele, Bianchi Simone e Giulini Le-andro, vi chiedo un applauso per i miei e vostri collaboratori per l’ottimo lavoro svolto.

Vi illustro ora un breve storico di questo biennio.

Per quello che riguarda il comitato, ab-biamo avuto subito le dimissioni di Gal-lina Gianluca, in pratica non ha mai esercitato, rimpiazzato dal supplente Sganga Francesco; dopo pochi mesi sono giunte anche le dimissioni di Nussbau-mer Patrick e quindi ci siamo trovati a dover lavorare con un effettivo in meno; pochi mesi orsono, purtroppo, anche Sganga Francesco ha rassegnato le sue dimissioni, al suo posto è stato contatta-to Marano Andrea il quale si è detto di-

sponibile ed ha cominciato subito a col-laborare con noi offrendo il suo prezioso ed apprezzato supporto, un mio «gra-zie» personale anche ad Andrea.

Per quanto riguarda eventi ed organiz-zazioni, è stato organizzato il torneo in palestra a gennaio incontrando e risol-vendo soprattutto varie difficoltà otte-nendo però alla fine un risultato soddi-sfacente.

Si era inoltre pensato ed eravamo pronti ed organizzati ad un nuovo evento l’esta-te scorsa, offrire una grigliata a tutti gli associati e rispettive famiglie, non si è però potuta concludere a causa di un concomitante evento della F. T. C., la grigliata verrà riproposta quest’anno, domenica 25 agosto, ovviamente in se-rata affinché non si verifichino ripercus-sioni sul campionato.

Vista la «delusione» della grigliata estiva si è pensato di organizzare, con le stesse modalità, una serata «Fondue Chinoise» nel mese di novembre. La serata ha avuto

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3● Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero 27

Il rapporto presidenziale

un riscontro positivo, con molta affluen-za e la conseguente allegria. Questo però è andato a scapito del classico aperitivo prenatalizio che abbiamo dovuto annul-lare per la troppa vicinanza di date ma che sarà di nuovo in programma a parti-re da quest’anno.

Anche quest’anno abbiamo organizzato il torneo in palestra, inizialmente a Sta-bio, ma dopo un anno di lavoro, una set-timana prima dell’evento, Pesciallo ri-ceve la comunicazione della NON dispo-nibilità della palestra. In soli 3 giorni siamo riusciti ad avere a disposizione la palestra di Genestrerio ma dovendo an-nullare il torneo di domenica, come sa-pete il nostro torneo è strutturato su: sa-bato pomeriggio un torneo di bambini categoria scuola calcio e domenica un torneo attivi aperto ad arbitri ed enti pubblici. Questo scherzetto da parte del municipio di Stabio ci è costato ovvia-mente una minore entrata finanziaria.

Per l’anno prossimo si sta valutando se proseguire ad usufruire della palestra di Stabio o far capo alle alternative della struttura o di Genestrerio o di Mendri-sio (la palestra Canavée).

La torta con il logo del G.A.M. per il dessert.Foto: Stefano Tonini

Gruppo di arbitri presenti alla cena e assemblea.Foto: Chiara Pompilio

Quali attività future, oltre a quelle solite e già elencate, vorremmo proporre con la collaborazione della D.S.A. delle sera-te «refresh» per discutere o meglio ap-profondire determinate regole o novità delle stesse e poi se l’A.S.A. Ticino rior-ganizzerà anche quest’anno il corso B.L.S. D.A.E., il G.A.M. offrirà ai suoi soci che ne prenderanno parte un con-tributo finanziario come nelle prece-denti edizioni, inoltre si è deciso di of-frire a tutti gli arbitri debuttanti la pri-ma quota di associazione annuale.

Concludo con una nota più che positiva: a partire da quest’anno avremo uno sponsor che ci permetterà di avere un introito variabile tra i 500.- ed i 1'000.- franchi annuali, con la possibilità che questa cifra possa lievitare negli anni futuri.

Vi ringrazio per la vostra attenzione e sono pronto a vostre eventuali domande e/o chiarimenti sul mio rapporto presi-denziale.

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28 Schweizer Schiedsrichter ● L’Arbitre Suisse ● L’Arbitro Svizzero ● 3

Il Ricordo di un amico del G.A.M.

Buon viaggio amico del GAMLuca Santoro uno di noi!

Stefano ToniniVice presidente del GAM

Grazie di cuore per essere sta-to vicino al nostro gruppo.

Lunedi 18 marzo all’età di soli 35 anni si è spento il nostro amico Luca Santoro.

Luca era il titolare del noto Ristorante Carlino di Chiasso; ristorante che negli anni ci ha ospitati più e più volte per as-semblee, cene, riunioni o anche solo per un caffè.

In questo triste momento tutti gli amici del GAM si stringono attorno la famiglia del Carlino.

Luca Santoro.Foto: Stefano Tonini

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