Schweizerische Weinzeigung

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Aus Liebe zum Wein. Seit 119 Jahren. Ausgabe 02 Februar 2012 Ein französischer Baron, ein Schweizer Winzer, ein smarter Deal Monsieur Martin mysteriös REINHOLD MESSNER Sportlich tritt er kürzer, dafür hat er die Liebe zum Weisswein entdeckt WEINIMPORT: DIE 50 GRÖSSTEN SCHWEIZER HÄNDLER Lidl und Aldi auf der Überholspur PAUL LIVERSEDGE Pinot-Liebhaber, Weinhändler und Master of Wine

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Aus Liebe zum Wein. Seit 119 Jahren. 02 2012

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Aus Liebe zum Wein. Seit 119 Jahren.Aus g a be 02 — F e brua r 2012

Ein französischer Baron, ein Schweizer Winzer, ein smarter Deal

Monsieur Martin mysteriösREINHOLD MESSNERSportlich tritt er kürzer, dafür hat er die Liebe zum Weisswein entdeckt

WEINIMPORT: DIE 50GRÖ SSTEN SCHWEIZER HÄ NDLERLidl und Aldi auf der Ü berholspur

PAUL LIVERSEDGEPinot-Liebhaber, Weinhändler und Master of Wine

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Azelia Buglioni Rocca di Frassinello

Aldo Conterno Tedeschi Castel di Salve

Conterno Fantino Venica & Venica Gianfranco Fino

Moccagatta Fontodi Palari

Vecchie Terre di Montefili Santadi

Mastrojanni

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Die einzigartige Sammlung italienischer Meisterweine.

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ImpressumHerausgeber | Wolfram MeisterVerlag Schweizerische WeinzeitungGrubenstrasse 11, Postfach, 8045 Zürichwww.schweizerische-weinzeitung.chAbonnements | Christine Piontek Meister, Fon: 055 264 11 26Mail: [email protected] | Jahresabonnement Fr. 111.–/€ 99,– (10 Ausgaben)Zweijahresabonnement Fr. 200.–/€ 180,– (20 Ausgaben)Anzeigen | Brigitte Minder, Fon: 044 450 44 12Mail: [email protected] Schweizerische Weinzeitung Verantwortlich für den Inhalt zeichnen:Wolfram Meister: [email protected] Keller: [email protected] dieser Ausgabe | Ivan Barbic, Frieder Blickle (Foto), Dani Boschung (Foto), Hanspeter Eggenberger, Max Galli (Foto), Thomas Humm (Lithografie), Florian Jaenicke (Foto), Helge Jepsen (Illustration), André Kunz, Carsten Raffel (Infografiken), Peter Rigaud (Foto), Steven Rothfeld (Foto), Ulrich Sautter, Marianne Sievert (Korrektorat), Hans-Peter Siffert (Foto), René ZimmermannGestaltung | Jürgen Kaffer, Bettina Rosenow Sibylle Kammerer (Reinzeichnung)Druck und Versand Schweizerische Weinzeitung Südostschweiz Presse und Print AG, Postfach 508, 7007 ChurTitelillustration | Helge Jepsen

04 Neue Weine Lafnetscha von Larissa Kuonen. «Meta» und «Ulysses» von Andrea Davaz. Charakterweine von Nadine Saxer und Stefan Gysel. Rugby-Weine von Claude Fonquerles Domaine de l’Oustal Blanc. Fabio Chiarelottos Schmuckstücke von Montepeloso. Claudy Claviens Walliser Weine. Klare Klettgauer von Markus Ruch. Wuchtige Manduria-Weine von Gianfranco Fino

13 Neue Destillate Peter Rüttimanns Raritäten von alten, seltenen Hochstammbäumen

14 Monsieur Martin mysteriös Der smarte Baron Patrick de Ladoucette stellte sich bei seinem ersten Besuch auf Roberto Guldeners Weingut in der Toskana als Westschweizer Geschäftsmann vor, als Monsieur Martin aus Lausanne. Die Geschichte des Terrabianca-Deals, der ganz im Stillen über die Bühne gebracht wurde

22 Wein-Presse Was die Anderen schreiben

das journal

23 Weinimport: Die 50 grössten Schweizer Handler Nach dem Rekordjahr 2010 sank der Weinimport 2011 total um 5,3 Millionen Liter (rund – 3 %). Weisswein legte zu (+ 3,6 %), Rotwein verlor (– 4,7 %). Die beiden Markt-leader Coop und Denner führten deutlich weniger Wein ein. Lidl und Aldi legten zu und stiessen erstmals unter die 10 grossten Importeure vor. Der Anteil der vier Grossverteiler an Direktimporten bleibt mit rund 44 Prozent stabil

28 Gute Weinhandlungen Das klassische Weinland Frankreich und Pinots aus Neuseeland bringen Paul Liversedge zum Schwärmen. Für die Vermarktung seiner Weine hat der Master of Wine und Inhaber von Real Wines ein paar originelle Ideen entwickelt

31 Bordeaux 2003 Aufgrund der klimatischen Bedin- gungen wurde der Bordeaux-Jahrgang 2003 seinerzeit mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedacht. Wie präsentieren sich die Weine aus dem Hitze-Jahr heute?

34 Reinhold Messner Als erster Mensch bestieg Reinhold Messner alle 14 Achttausender dieser Erde, ohne Sauerstoff. In seiner Heimat Südtirol tritt er – sportlich – etwas kürzer. Dafür hat er die Liebe zum Weisswein entdeckt. Dank dem Berliner Martin Aurich, der ihm im Vinschgau einen Musterbetrieb aufgebaut hat

40 Furioser Abgang 17 Jahrgänge Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard von Araujo Estate

42 Index Who’s who im Februar-Heft. Alle Weine, alle Personen auf einen Blick

Weiss

Was hat Weinautor Jens Priewe im Rückblick aufs vergangene Jahr erschreckt? Dass er plötzlich mehr Weisswein als Rotwein trinkt. Worüber hat sich der Südtiroler Bergsteiger und Rotweinliebhaber Reinhold Messner gewundert? Dass er die Liebe zum Weisswein entdeckt hat. Dank Winzer Martin Aurich, der ihm im Vinschgau einen Muster- betrieb aufgebaut hat. An dessen Riesling von Castel Juval misst sich in Italien, wer mit dieser Sorte die Nase vorn haben will.

Weissweine sind in dieser Ausgabe ein gewichtiges Thema. Von Nadine Saxer haben wir den erfrischenden Sauvignon blanc «Création Nadine» verkostet. Von Larissa Kuonen den Lafnetscha – einen Wein aus der weissen Oberwalliser Sorte, der nicht allzu jung getrunken werden sollte und deshalb Laf-ne-nit-scho heisst: Trink-na-no-nit.

Weinweltbekannt ist Patrick de Ladoucette für seine Weissen von der Loire, jene aus dem Waadtland (Mont le Vieux) kennt man noch weniger. Dass der französische Baron in aller Stille sein Wein-Portfolio um Roberto Guldeners Toskana-Gut Terrabianca bereichert hat, wissen wir erst seit kur-zem. In Radda, bei seinem ersten Auftritt, hatte er sich als Westschweizer Geschaftsmann, als Monsieur Martin aus Lausanne, ausgegeben, und Guldener hatte keine Ahnung, um wen es sich bei seinem Besucher wirklich handelte.

Was hat sich seither auf Terrabianca getan? Baron Patrick de Ladoucette liess Weissweinreben pf lanzen.

Wolfram Meister, Herausgeber

AuSGAbe 2 | 2012 WAS WIR IHnen IM FebRuAR bIeTen

I n h a l t | E d i t o r i a l

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NEFTENBACH, HALLAU, LANGUEDOC, MAREMMA, MIÈGE, ABRUZZEN, KLETTGAUSAXER, GYSEL, OUSTAL BLANC, MONTEPELOSO, CLAVIEN, MONTI, RUCH

Lafnetscha von Larissa KuonenDie junge Önologin Larissa Kuonen führt in dritter Gene­ration die 1979 gegründete Kellerei Gregor Kuonen in Sal­gesch. Das Sortiment umfasst nicht weniger als 50 Weine. Weniger Bekanntes haben wir verkostet und bewertet.

Schon als kleines Mädchen träumte Larissa Kuonen davon, einmal in die Fussstapfen von Vater François und Gross­vater Gregor, dem Firmengründer, zu treten. Die Berufs­wahl stand entsprechend früh fest. An der Ingenieurschule von Changins absolvierte Larissa Kuonen schliesslich das Studium als Ingenieur Önologin FH. Und seit zweieinhalb Jahren kann sie ihren Traumberuf im familieneigenen Caveau de Salquenen leben. ib

2010 LAFNETSCHA LA TRADITIONNELLEGregor Kuonen, Caveau de Salquenen, Salgesch 100 % Lafnetscha, weisse Oberwalliser Sorte; sollte nicht zu jung getrun-ken werden, deshalb der Name Laf-ne-nit-scho (Trink-nä-no-nit) Mitteldichte strohgelbe Farbe. Intensive Nase, Zitrusaromen, Kräuter, Feuerstein. Im Gaumen füllig im Antrunk, sehr intensive Frucht mit

gewisser Komplexität, Grapefruit, Zitrus, Kräuter, Alkohol und Säure im Gleichgewicht, mit leichter Restsüsse, zerfliesst ein bisschen im Gaumen, etwas herb im recht langen Abgang, entsprechend etwas rustikal. Eine gelun­gene Version der raren Rebsorte Lafnetscha, die aromatisch und stilistisch an einen Heida erinnert, aber nicht ganz dieselbe Ausgewogenheit und Klasse hat. 16 / 20 trinken –2015

2010 ARKADIS VIEUX SALqUENEN Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, SalgeschLafnetscha, Petite Arvine, Ermitage (Marsanne)Mitteldichte, zitronengelbe Farbe. Mittelintensive Nase, florale Aromen, Birnen. Fülliger Gaumen, weiche Textur, leichte Restsüsse, präsente, gut eingebunde­ne Säure, intensive und komplexe Aromatik, Holz schon recht gut eingebun­den, Vanille, reife Birnen, Pfirsich, auch mineralisch,

Kleine Weinprobe im Kuonen-Keller: Önologin Larissa Kuonen probiert die Rotweine des aktuellen Jahrgangs.

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sehr dicht, ausgewogen und mit langem Abgang. Ein vielversprechender Weisswein mit Potenzial.17 / 20 2012–2016

2010 HEIDA GRANDMAîTREGregor Kuonen, Caveau de Salquenen, Salgesch100 % Heida (Païen)Helles Goldgelb, leicht trüb. Mittelintensive, fruchtige Nase, komplex, Pfirsich, Va­nille und Röstaromen. Fülli­ger Gaumen, weiche Textur, präsente Säure, mit tel in­ten sive, komplexe Aromatik, Aprikosen, Pfirsich, Holz noch etwas daneben ste­hend, Vanille, auch minera­lisch, recht dicht, mittellan­ger Abgang. Ein vielschich­tiger Weisswein, der noch harmonischer werden dürfte.16 / 20 2012–2016

2010 PINOT NOIR COLLECTION MERCIER «CHARME» Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, SalgeschMitteldichtes Granatrot mit violetten Reflexen. Intensive Nase, Himbeeren, Grenadine­ sirup, füllig im Gaumen, weiche Textur, sehr intensive Frucht, nicht sehr komplex, beerig, rote Johannisbeeren, Erdbeeren, präsente Säure, ausgewogen, mittlere Dichte und Länge, auf der Frucht zu trinken.16 / 20 trinken –2014

2009 PINOT NOIR GRANDMAîTREGregor Kuonen, Caveau de Salquenen, SalgeschMitteldichtes Granatrot mit violetten Reflexen. Sehr in­tensive Nase, würzig­beerig, rote Rüben. Sehr füllig im Gaumen, weiche Textur, sehr intensive Frucht, komplex, beerig, Erdbeeren, Vanille, Zimt, präsente, gut eingebun dene Säure, präsente, reife Tannine, ausgewogen, dicht und mit langem Abgang.17 / 20 trinken –2019

2009 MERLOT GRANDMAîTREGregor Kuonen, Caveau de Salquenen, SalgeschRecht dichtes Granatrot mit violetten Reflexen. Intensive Nase, würzig­beerig, rauchig. Mittlere Fülle im Gaumen, weiche Textur, intensive Frucht, schwarze Pflaumen, rauchig, würzig, nicht allzu komplex, etwas hervor­stehende Säure, reife Tan­nine, ausgewogen, recht dicht, mittellanger Abgang.15 / 20 trinken –2016

2010 CORNALIN GRANDMAîTREGregor Kuonen, Caveau de Salquenen, SalgeschRecht dichtes Granatrot mit violetten Reflexe. Mittelintensive Nase, wür zig­beerig. Recht füllig im Gaumen, weiche Textur, aufgrund von sehr reifen und weichen Tanninen, eher tiefer Säure, intensive Frucht, etwas konfitürig, Erdbeeren und Grenadinen, daneben würzig, ausge­wogen, mit mittlerer Dichte und mittellangem Abgang, sehr gefällig.16 / 20 trinken –2015

2010 CUVéE GREGOR Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, SalgeschMitteldichtes Granatrot mit violetten Reflexen. Mittelintensive, etwas reduktive Nase, würzig­beerig. Füllig im Gaumen, recht dicht, präsente, gut eingebundene Säure, ausgewogen, intensive beerig­würzige Frucht, nicht allzu komplex, mittellanger Abgang.15 / 20 2012–2017

Erhältlich bei:

Gregor Kuonen Caveau de Salquenen Unterdorfstrasse 11 3970 Salgesch Fon 027 455 82 31 www.gregor­kuonen.ch

Hommage an Bündner Persönlichkeiten: «Meta» und «Ulysses»Vor einem Jahr lancierte der umtriebige Weinbau­unternehmer Andrea Davaz zwei neue Cuvées. Aus Anlass des 15­jährigen Bestehens der Salis Wein AG in Landquart.

«Meta» und «Ulysses» sind zwei Persönlichkeiten aus der Bündner Geschichte gewidmet: Meta von Salis (1855–1929) und Ulysses von Salis (1728–1800). Basis bilden Trauben aus den eigenen Rebbergen in Fläsch: Chardonnay und Viognier für den weissen «Meta», Pinot noir und Malbec für den roten «Ulysses». Andrea Davaz hat sich für diese ungewöhnlichen Assemblages entschieden, weil «Viognier die Aromatik unterstützt und Malbec Farbe, Würze und Kraft bringt».Der Weisswein erinnert an Meta von Salis, geboren 1855 auf Schloss Marschlins in Igis. Sie gilt als Historikerin erster Stunde und ist eine der bekanntesten Frauenrecht­lerinnen des Landes. Bereits 1887 forderte sie das Stimm­ und Wahlrecht für Frauen.Der Rotwein ist Ulysses von Salis gewidmet, 1728 eben­falls auf Marschlins geboren. Unter seiner Führung er­reichte die Familie von Salis im politischen und wirt­schaftlichen Leben der Drei Bünde eine führende Stellung. Er hatte aber auch Gegner, die sich gegen die stetig ange­wachsene Macht der von Salis stellten: Als die so genann­ten «Patrioten» Ende des 19. Jahrhunderts in Bünden die Oberhand gewannen, wurde Ulysses von Salis für vogel­frei erklärt. Er floh nach Wien, wo er fünf Tage nach seiner Ankunft verstarb. sk

2009 METAvon Salis, Maienfeld50 % Chardonnay,

50 % ViognierProduktion: 2500 FlaschenFr. 34.–Mittleres Gelb. Verhaltene

Nase, Agrumen, Grape­ fruit. Am Gaumen markante Säure, leicht C02, etwas spitz im Antrunk, schlanker Mittelteil, Agrumen, leicht bitterer Abgang, im Moment noch unausgewogen wirkend.15 / 20 2012–2015

2009 ULYSSESvon Salis, Maienfeld97 % Pinot noir, 3 % Malbec12 Monate Ausbau in Barriques; Produktion: 3500 FlaschenFr. 37.–Reifendes helles Rubin. Intensives Bouquet, beerig, Champignon. Am Gaumen schlank und geschmeidig im Antrunk, fruchtbetont, saftige Säure, im Mittel­ teil leichte Röstnoten, beeriges, saftiges Finale. Ein süffiger, harmonischer Pinot noir. 16 / 20 trinken

Erhältlich bei:

Von Salis Im Riedpark 5 (für GPS: Schulstrasse 78) 7302 Landquart Fon 081 300 60 60 www.vonsalis­wein.ch

Andrea Davaz: zwei neue Weine zum 15-jährigen

Bestehen von Salis Wein.

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Moderne Charakterweine von Saxer Gysel und Gysel SaxerDer Wein wurde ihnen sozusagen in die Wiege gelegt: Nadine Saxer Gysel ist auf dem Weinbetrieb ihrer Eltern in Neftenbach aufgewachsen, ihr Mann Stefan Gysel Saxer auf dem Gut seiner Familie in Hallau.

Beide haben an der Hochschule Wädenswil Önologie stu­diert, beide haben lehrreiche Weinpraktika in Südafrika absolviert. Seit 2005 sind sie verheiratet, und auch heute dreht sich in ihrem Leben fast alles um Wein – ihre Fami­lie ist inzwischen um zwei Mädchen gewachsen. Gemein­sam führen sie den in den 1990er Jahren von Jürg und Yvonne Saxer im Zürcher Weinland gegründeten Betrieb, zu dem 7,5 Hektaren Weinberge gehören, die mit Pinot und Riesling×Silvaner, aber auch mit Chardonnay, Sauvignon blanc, Räuschling und Cabernet Dorsa und Cabernet Sau­vignon bestockt sind. Erst war Nadine Saxer für die Kel­terung zuständig (ihren Sauvignon mögen wir sehr) und Stefan Gysel für die Reben, inzwischen kümmert sie sich mehr und mehr um die geschäftlichen Belange, um Kun­den und den Verkauf, weil sie wegen der Kinder nicht dauernd im Keller sein kann. Und Stefan Gysel arbeitet weiterhin einen Teil der Woche auf dem Gut der Familie in Hallau im schaffhausischen Klettgau, das 10 Hektaren Weinberge umfasst. Das Winzerpaar engagiert sich bei der Vereinigung Junge Schweiz, neue Winzer (www.jsnw.ch), und Stefan Gysel wurde beim Grand Prix du Vin Suisse 2009 zum «Winzer des Jahres» gewählt. ak/ wm

2010 NOBLER WEISSERWeingut Nadine Saxer, Neftenbach, ZürichSelektion spätgelesener RieslingxSilvaner-TraubenFr. 16.–Mineralisches, zartes, frisches Bouquet, Apri­kosenhaut, Schiefer, Traubenfrucht. Leichter, feingliedriger Gaumen, zarte Frucht, leichte Struktur, leichter Abgang.16 / 20 trinken –2016

2010 SAUVIGNON BLANCWeingut Nadine Saxer, Neftenbach, ZürichFr. 19.–Vegetabiles, duftiges Bou­quet, Zitrus, roter Cassis, frisch geschnittene grüne Kräuter. Leichter, cremiger Gaumen, zarte Frucht, gute Aromatik, frische Säure, duftiger Abgang.17 / 20 trinken –2018

2010 CHARDONNAYWeingut Nadine Saxer, Neftenbach, ZürichFr. 19.–Krautiges, üppiges Bouquet,

Kabiskraut, Haselnüsse, Butter. Samtener, breiter Gaumen, gute Frucht, verhaltene Säure, üppiger Abgang.16 / 20 2013–2020

2010 NOBLER BLAUERWeingut Nadine Saxer, Neftenbach, Zürich100 % Pinot noirFr. 18.–Duftiges, pfefferiges, her­bes Bouquet, Kirschen, Rauch. Seidener, weicher, süsser Gaumen, mittlere Frucht, wenig Tannin, süsse Aromatik, leichter Abgang. Ein sehr schöner Trinkwein.16 / 20 trinken –2018

2008 TÊTE DE CUVéEWeingut Nadine Saxer, Neftenbach, Zürich100 % Pinot noirFr. 25.–Seidenes, feines, frisches Bouquet, Kirschen, Cassis, Rauch, zart Röstaromen. Seidener, feingliedriger Gau­men mit leichter Frucht, zarter Struktur, Wildaromen, feiner Abgang.17 / 20 2012–2020

2009 CABERNET/PINOT NOIRWeingut Nadine Saxer, Neftenbach, Zürich70 % Cabernet (Cabernet Dorsa und Cabernet Sau-vignon), 30 % Pinot noirFr. 25.–Herbes, tiefes, verhaltenes Bouquet, Kirschen, Leder. Herber, trockener, kerniger Gaumen, feinsandigea Tan­nin, verhaltene Aromatik, trockener Abgang. Kann noch zulegen.16 / 20 2014–2025

Erhältllich bei:

Weingut Nadine SaxerBruppachstrasse 28413 NeftenbachFon 052 315 32 00www.juergsaxer.ch

Fischer Weine SurseeBahnhofplatz 7, 6210 SurseeFon 041 925 11 90www.fischer­weine.ch

Romedi WeineVia Maistra, 7523 MadulainFon 081 854 12 31www.romediweine.ch

Jeggli WeineSonnhaldenweg 1, 8107 Buchs (ZH)Fon 044 844 37 47www.jeggli.ch

2010 RIESLING-SILVANERAagne, Familie Gysel, Hallau, SchaffhausenFr. 14.–Duftiges, leichtes Bouquet, weisser Pfirsich, Schiefer. Leichter, fruchtiger, zarter Gaumen mit leichter,süsser Frucht, feine Säure, leichter Abgang.16 / 20 trinken –2018

2010 PINOT BLANC/CHARDONNAYAagne, Familie Gysel, Hallau, Schaffhausen60 % Pinot blanc, 40 % ChardonnayFr. 19.–Krautiges, breites, fruch­tiges Bouquet, frisch ge waschene Wäsche, Birnen. Weicher, leichter, breiter Gaumen, mittlere Frucht, leichte Säure,

Ein Winzerpaar, zwei Weingüter: Nadine Saxer und Stefan Gysel bewirtschaften die elterlichen Weingüter.

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Fabio Chiarelotto:Schmuckstückevon MontepelosoGabbro, ein reinsortiger Cabernet Sauvignon, der wie ein Gestein heisst, ist und bleibt das Schmuck­stück von Fabio Chiarelottos Weingut Montepeloso in der Maremma.

Chiarelotto, halb Italiener, halb Schweizer, war ursprüng­lich Historiker. Er studierte in Paris und Zürich, beschäf­tigte sich intensiv mit dem Vodoo­Kult in Haiti, arbeitete auf einem Gewerkschaftssekretariat in Zürich und kaufte 1999 zusammen mit einem Bekannten das vier Kilometer vom Meer entfernte Gut Montepeloso im Herzen der Maremma. Der Autodidakt galt unter Winzernachbarn schnell einmal als «Qualitätsspinner», doch seine Weine sprachen für sich, wurden von den wichtigsten Weinpublikationen, etwa Parkers «Wine Advocate» oder «WeinWisser», mit Höchst­noten bedacht. Und heute gehört Montepelosos Gabbro zur Spitze des italienischen Weins. Ausgangspunkt (A quo) der Montepeloso­Palette ist der Basiswein (erster Jahrgang: 2008), Eneo nennt Chiarelotto seinen Hauptwein, aber ganz besonders am Herzen liegt ihm der Nardo.Mit 6,5 Hektaren hatte Chiarelottos Montepeloso­Abenteuer seinerzeit begonnen, heute liegt die Rebfläche bei 14 Hek ta­ren. Wie hoch die Wertschätzung seiner Arbeit ist, zeigt die 50­Prozent­Beteiligung von Silvio Denz (Château Faugères) an Montepeloso. ak/wm

2009 A qUOMontepeloso, Suvereto, Maremma30 % Cabernet Sauvignon, 30 % Montepulciano, 20 % Sangiovese, 10 % Marselan,

10 % Alicante Bouschet vier Monate in gebrauchten französischen Barriques ausgebautFr. 26.–, Magnum: Fr. 55.–, Doppelmagnum: Fr. 143.–Frisches, fruchtiges,

süsser Abgang.16 / 20 trinken –2018

2009 PINOT NOIR SPäTLESEAagne, Familie Gysel, Hallau, SchaffhausenFr. 18.–Würziges, fruchtiges Bou­quet, Kirschen, rotes Cassis, Rauch, Caramel. Seidener, mittelkräftiger Gaumen, süsse Aromatik, feines Tan­nin, gute Frucht, pikante Säure, feiner Abgang.16 / 20 2013–2020

2009 PINOT NOIR BARRIqUEAagne, Familie Gysel, Hallau, SchaffhausenFr. 24.–Würziges, tiefes, kräftiges Bouquet, Amarenakirschen, Mocca, Johannisbeeren. Samtener, voller, aus ge­woge ner Gaumen, gute Frucht, feines Tannin, kräftige, süsse Aromatik, langer, feiner Abgang.17 / 20 2014–2025

2009 CABERNET-MERLOTAagne, Familie Gysel, Hallau, Schaffhausen50 % Cabernet Sauvignon, 50 % MerlotFr. 27.–Pfefferiges, würziges, her­bes Bouquet, Brombeeren, Kochschokolade, Tannen­holz, Rauch. Fruchtiger, breiter Gaumen, gute Frucht, mittleres Tannin, verhal­tene Aromatik, trockener Abgang. Kann noch zulegen.16 / 20 2014–2024

Erhältlich bei:

Aagne Familie Gysel Atlingerstrasse 27, 8215 Hallau Fon 052 681 38 10 www.aagne.ch

Vennerhus Weine Dorfstrasse 14 506 Grosshöchstetten Fon 031 711 15 75 www.vennerhus.ch

Felsenkeller Sporrengasse 11 8201 Schaffhausen Fon 052 625 52 57 www.felsenkeller.sh

Domaine de l’OustalBlanc: Rugby­WeineDer Name des Weingutes ist etwas irreführend: Die Domaine de l’Oustal Blanc ist für ihre kräftigen Rotweine bekannt.

Der ehemalige Rugby­Spieler Claude Fonquerle hat das Weinhandwerk während zehn Jahren in Châteauneuf­du­Pape erlernt, auf der Domaine du Père Caboche. Dort hat er auch die Bekanntschaft des umtriebigen Önologen Philippe Cambie gemacht, der ihn heute auf seiner Domaine de l’Oustal Blanc berät. Claude Fonquerle lässt nur einhei­mische Sorten vinifizieren, zu seinem Sortiment gehören fünf Rote und ein Weisswein. ak

2007 GIOCOSODomaine de l’Oustal Blanc, Minervois la Lininière, Languedoc65 % Grenache, 20 % Syrah, 15 % CarignanFr. 21.60Opulentes, kräftiges, mar­meladiges Bouquet, Brom­beeren, Kirschen, Honig, getrocknete Kräuter, einem Portwein ähnlich. Üppiger, fruchtiger, breiter, kraft­voller Gaumen mit fetter Frucht, viel Alkohol, süsse Aromatik, mehliges Tannin, kräftiger, breiter Abgang. Kann noch zulegen.16 / 20 trinken –2018

2008 PRIMA DONNA Domaine de l’Oustal Blanc,

Minervois la Lininière, Languedoc40 % Syrah, 50 % Grenache, 10 % CarignanFr. 32.–Üppiges, kräftiges, pfef ­feriges, mineralisches Bou­quet, schwarze Kirschen, Dörrfrüchte, Dörrpflaumen, Kräuter. Samtener, molli­ger, kraftvoller, breiter Gaumen mit fetter Frucht, süsse, volle Aromatik, Schokolade, üppige Struk­tur, langer, fruchtiger, süsser Abgang.17 / 20 trinken –2020

Erhältlich bei:

Gazzar Chemin du Dévent 1024 Ecublens Fon 021 691 86 71 www.gazzar.ch

Zwei tolle Rotweine von L’Oustal Blanc: Giocoso und Prima Donna.

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60 JahreKompetenzin Wein

süsses Bouquet, Kirschen, Brombeeren, Gummi. Herber, mittelkräftiger Gaumen, leichte Frucht, feinsandiges Tannin, herbe Aromatik, kräftiger Abgang. Kann noch zulegen.16 / 20 2013–2020

2008 ENEOMontepeloso, Suvereto, Maremma40 % Montepulciano, 40 % Sangiovese, 10 % Marselan, 10 % Alicante Bouschet Fr. 43.–Fruchtiges, samtenes, mine­ralisches Bouquet, schwarze Kirschen, Dörrfrüchte, Schuhcreme, Feuerstein.

Samtener, fruchtiger, gut trockener Gaumen, süsse Frucht, kerniges Tannin, würzige Aromatik, langer, voller Abgang.17 / 20 2014–2025

2008 NARDOMontepeloso, Suvereto, Maremma50 % Montepulciano, 30 % Sangiovese, 20 % Marselangereift in neuen und ge-brauchten Barriques sowie in grösseren Holzfässern (600 l) Fr. 97.50Kräftiges, fein marmela­diges, süsses Bouquet, schwarze Kirschen, Brom­

beeren, Schiefer, Rauch, Korinthen. Samtener, kraft­voller, kerniger Gaumen, viel Tannin, kräftige, süsse Aromatik, Red Currant, Tabak, langer, kräftiger Ab­gang. Kann noch zulegen.17 / 20 2014–2025

2008 GABBROMontepeloso, Suvereto, Maremma100%iger Cabernet SauvignonAusbau in zu 100 % neuen französischen EichenfässernFr. 134.–Tiefes, aromatisches, würziges, mineralisches Bouquet, Black Currant, Tabak, Dörrfrüchte, Schoko­lade, Minze. Sam tener, dichtverwobener, eleganter Gaumen, kräftige Aromatik, viel feines Tannin, kräftiger, süsser Abgang.18 / 20 2014–2028

Erhältlich bei:

Carl Studer Vinothek Langensandstrasse 7 6005 Luzern Fon 041 360 45 89 www.studer­vinothek.ch

Wermuth Rämistrasse 50, 8033 Zürich Fon 044 262 07 08 www.wermuth.ch

Vinothek Park Seestrasse 60, 6353 Weggis Fon 041 392 07 19 www.vinpark.ch

2010 PAïEN LARMES DU TERROIRClaudy Clavien, Miège, Wallis100 % Païen, im Oberwallis Heida, in Frankreich Savagnin blanc genanntFr. 18.50Feingliedriges, fruchtiges, mineralisches Bouquet, Nussschalen, Aprikosen­haut. Leichter, dumpfer Gaumen, mittlere Frucht, verhaltene Aromatik, trockener Abgang.15 / 20 trinken –2016

2010 JOHANNISBERGClaudy Clavien, Miège, Wallisauch als Sylvaner oder Gros Rhin bezeichnetFr. 15.–Zartes, feingliedriges, fruchtiges Bouquet, Trauben, Lindenblüten.

Leichter, feiner Gaumen, zarte Frucht, leichte Struk­tur, frischer Abgang.16 / 20 trinken –2016

2010 CHARDONNAYClaudy Clavien, Miège, WallisFr. 17.–Duftiges, fein krautiges Bouquet, Haselnüsse, Butter. Frischer, eleganter, seidener Gaumen, ver ­haltene Aromatik, zarte Struktur, feine Frucht, mittlerer Abgang.16 / 20 trinken –2018

2010 CORNALINClaudy Clavien, Miège, WallisFr. 26.–Florales, süsses, pfef fe­riges Bouquet, Weichsel­kirschen, Himbeeren, Kieselsteine. Ausgewoge­ ner, seidener Gau men,

Claudy Clavien: Von Chardonnay bis CornalinClaudy Clavien zählt zur Garde der innovativen Walli­ser Winzer, die weder Aufwand noch Risiken scheuen, wenn es um die Qualität des Weins geht.

In seinen Rebbergen in Miège kultiviert der in Changins ausgebildete Landwirt und Önologe grossartige sorten­ und terroirtypische Weine, auch Spezialitäten wie den Syrah oder den Cornalin. ak

Historiker und Winzer: der Italo-Schweizer Fabio Chiarelotto.

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Monti: Spezialisiert aufMontepulciano d’AbruzzoSehr erfolgreich arbeiten die Abruzzen­Winzer der tra­ditionsreichen Kellerei Antonio ed Elio Monti mit der gängigsten Sorte: Montepulciano d’Abruzzo.

Die Geschichte der Azienda Agricola in den Colle Teramane reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Dazumals kel ter­ten die Montis Wein ausschliesslich zum Eigen gebrauch. Heute werden 13 Hektaren Weinberge be wirt schaf tet und jähr lich 80 000 Flaschen abgefüllt, vor allem Monte pul ciano d’Abruzzo. Gearbeitet wird aber auch mit Trebbiano, Caber­net Sauvignon, Chardonnay, Merlot und Sangiovese oder autochthonen Sorten wie Pecorino und Passerina. ak

2007 VOLUPTAS MONTEPUL-CIANO D’ABRUZZOAntonio ed Elio Monti, Controguerra, Abruzzen100 % Montepulciano d’AbruzzoFr. 15.–

Herbes, leichtes Bouquet, Kirschen, Holz, im Hinter­grund leicht Aceton, Pfef­fer. Seidener, leichter Gaumen, mittlere, süsse Frucht, feinsandiges Tan­nin, würziger Abgang.16 / 20 trinken –2019

feine Aromatik, zarte Frucht, leichte Struktur, würziger Abgang.16 / 20 2012–2019

2010 SYRAHClaudy Clavien, Miège, WallisFr. 26.–Würziges, kräftiges, duf tiges, pfefferiges Bou quet, rote Beeren, ge trocknete Kräuter, Feuerstein, schwarzer Pfeffer. Kräftiger, aroma­tischer Gaumen, gute Frucht, feines Tannin, langer, kräftiger Abgang.17 / 20 2013–2024

2009 éTATS D’ÂMEClaudy Clavien, Miège, Wallisje ein Drittel Pinot noir, Syrah und DiolinoirFr. 31.50/33.–

Verhaltenes, dumpfes Bouquet, Himbeeren, fein Schwefel. Mittelkräf­tiger, breiter Gaumen, mittlere Aromatik, gutes Tannin, herber Abgang. Kann noch zulegen.16 / 20 2014–2025

Erhältlich bei:

Cave SA Rue de Malagny 28, 1196 Gland Fon 022 354 20 20 www.cavesa.ch

Vogel Vins Rte du Signal 81, 1091 Grandvaux Fon 021 799 99 66 www.vogel­vins.ch

Innovative Winzer aus dem Wallis: die Claviens aus Miège.

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Markus Ruch:Klarheit aus dem KlettgauIm Klettgau bewirtschaftet Markus Ruch seit 2007 zwei Hektaren eigene Rebberge. Das Handwerk dazu hat der Bankfachmann in der zweijährigen Lehre in Wädenswil gelernt, die Inspirationen holte er sich während der Lern­ und Wanderjahre bei Produzenten wie Hans­Ulrich Kesselring, Marie­Thérèse Chappaz oder Robert Kengelbacher von Il Macchione in der Toskana.

«Am nachhaltigsten geprägt haben mich die Jahre bei Christian Zündel im Tessin und der Domaine Derain im Burgund. Bei Zündel lernte ich die Bio­Dynamie sowie das kompromisslose Streben nach Qualität und Authen­tizität kennen und schätzen. Bei Dominique Derain in Saint­Aubin, einem der Pioniere der ‹Vins naturels›, ent­deckte ich das Geheimnis der Burgunder­Vinifikation und das konsequente Terroir­Denken.»Die Faszination für Pinot noir, «die launischste und schwierigste aller Rebsorten», führte ihn in seinen Hei­matkanton Schaffhausen zurück, ins Klettgau. Der grösste Teil sei ner Weinberge befindet sich auf Hallauer Boden. Verarbeitet wird die Ernte in der Zehntenscheune von Neunkirch, gelagert im 400­jährigen Gewölbekeller. «Ich vini fiziere meine Weine handwerklich und traditionell. Ausgebaut werden sie in Burgunder­Pièces. Der bewusste Verzicht auf moderne Technologien ist die Basis für Weine, in denen sich die kalkhaltigen Lehm­ und Kiesböden und das besondere Klima des Klettgaus widerspiegeln. Ich begleite die Weine mit dem Ziel, sie so zu belassen, wie sie sind, sie sollen ihren ursprünglichen Charakter bewah­ren können.» sk

2009 KLETTGAU MüLLER-THURGAUMarkus Ruch, Neunkirch, SchaffhausenAOC Klettgau11,5 Vol.-%Helles Gelb. Verdecktes Bouquet, Zitrus, nach Belüftung dezente florale, typische Aromen. Trotz dichter Struktur im Antrunk frisch, leicht wirkend, Noten von Agrumen, im Finale recht lang, leichte Bitter­note. Ein gehaltvoller, strenger Müller­Thurgau.15 / 20 trinken –2013

2010 KLETTGAU MüLLER-THURGAUMarkus Ruch, Neunkirch, Schaffhausen

AOC Schaffhausen11 Vol.-%Fr. 21.50Mittleres Gelb. Duftiges Bouquet, reife Frucht, Pfir­sich, feine Würzigkeit. Am Gaumen straffe Säure im Auftakt, Hauch Kohlensäure, dicht gewobene Körper­struktur, frisch, langes, saftiges Finale. Ein rassi­ger, harmonischer und attraktiver Weisswein. 16 / 20 trinken –2013

2010 KLETTGAU WEISSHERBSTMarkus Ruch, Neunkirch, SchaffhausenWird aus dem Ablaufsaft des Pinot noir gewonnen11,5 Vol.-%Fr. 21.50

Helle Lachsfarbe. Ver­schlos sen, nach Belüftung Noten von Hefe, eher wür­zig als fruchtig. Am Gaumen straffe Säure im Antrunk, Zitrusnoten, Stachelbeere, knochentrockenes Finale. Ein herausfordernder Weissherbst.15 / 20 trinken

2009 KLETTGAU CUVéEMarkus Ruch, Neunkirch, Schaffhausen70 % Cabernet und Merlot, 30 % Pinot noiraus verschiedenen Parzellen im Klettgau; ein Jahr in französischen Barriques aus-gebaut, vor der Abfüllung leicht filtriertAb Jahrgang 2010 heisst der Wein Ammonit

Fr. 24.50Kirschrot. Mittlere Intensi­tät, Noten von Griottes, würzig, auch leicht teerig. Am Gaumen saftig, fruchtig und gut strukturiert im Antrunk, im Mittelteil und Finale kernig und etwas trocknend, interessantes Potenzial, im Moment herb. Abwarten. 16 / 20 2013–2016

2009 KLETTGAU PINOT NOIRMarkus Ruch, Neunkirch, Schaffhausen100 % Pinot noiraus verschiedenen Klett-gauer Lagen. 12 Monate in 228-Liter-Burgunder-Pièces gereift, unfiltriert abgefüllt12,5 Vol.-%Helles Kirschrot. Nase vom

2004 SENIOR MONTEPUL-CIANO D’ABRUZZO Antonio ed Elio Monti, Controguerra, Abruzzen100 % Montepulciano d’AbruzzoFr. 21.–Marmeladiges, kerniges, süsses Bouquet, Lakritze, Kirschen, Pfeffer, Rosinen. Mittelkräftiger, herber Gaumen, mehliges Tannin, gute Frucht, feine, herbe Aromatik, trockener Abgang. Ein guter Esswein.16 / 20 trinken –2018

2006 RIO MORO RISERVAAntonio ed Elio Monti, Controguerra, AbruzzenMontepulciano d’Abruzzo, Cabernet, Merlot, SangioveseFr. 29.–Pfefferiges, kräftiges, fein opulentes Bouquet, schwarze Beeren, Dörr­früchte, Mahagoni, schwarze Schokolade. Eleganter, feingliedriger, dichtver­wobener Gaumen, seidene Struktur, kräftige, fein­herbe Aromatik, sehr lan­ger, süsser Abgang mit sehr guten Rückaromen. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2025

2003 PIGNOTTO RISERVAAntonio ed Elio Monti, Controguerra, Abruzzen100 % Montepulciano d’AbruzzoFr. 30.–Würziges, kräftiges, dunkles Bouquet, schwarzer Trüffel, kalter Rauch, Kirschen, Korinthen. Ausgewogener, mittelkräftiger Gaumen mit feinsandigem Tannin, herbe, kräftige Aromatik, langer Abgang.17 / 20 trinken –2020

Erhältlich bei:

Räber Luzernerstrasse 151 6403 Küssnacht am Rigi Fon 041 854 80 00 www.raeberswiss.ch

Bankfachmann Markus Ruch beschäftigte sich erst mit den Weinen der bekanntesten Schweizer Winzer.

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Ausbau geprägt, leicht reduktiv, nach Belüftung würzig, Röstnoten, viel­schichtig. Am Gaumen mittlere Fülle, feiner Schmelz im Antrunk, polier­tes Tannin, leicht stielige Bitternote im Mittelteil und im Finale, langer, röstiger, doch auch runder Nachhall. Ein stilvoller, kühler, noch junger Pinot noir mit Potenzial.16 / 20 2012–2016

2008 HALLAU CHöLLEMarkus Ruch, Neunkirch, Schaffhausen100 % Pinot noirHallauer Südostlage «Chölle»; 60-jährige Reb stöcke in schwerem kalkhaltigem Lehmboden; rund 30 Tage Gärung und Mazeration mit wilden Hefen in Holzstanden; Ausbau während 12 Mona-ten in Burgunder-Pièces, unfiltriert abgefüllt13 Vol.-%Fr. 35.90Leicht trübes, helles Kirsch­rot. Offenes, attrak tives Bouquet, reife Beerigkeit, im Glas enorm gewinnend. Am Gaumen mittlere Fülle, spürbares, gut eingebun­denes, kerniges Tannin, Fruchtsüsse, kühle Pinot­Noten, saftiges, zugleich leicht speckiges, recht langes Finale. Ein noch jun­ger Wein mit Reserven.17 / 20 2012–2018

Erhältlich bei:

ARTE VINO Jürg & Regula Salis Dufourstrasse 30 9000 St. Gallen Fon 071 245 73 09 www.artevino.ch

Cultivino Weingalerie Könizstrasse 175 3097 Liebefeld/Bern Fon 031 972 49 39 www.cultivino.ch

Vennerhus Weine Dorfstrasse 14 3506 Grosshöchstetten Fon 031 711 15 75 www.vennerhus.ch

«Es» und «Io»: Wuchtige Manduria­Weine von Gianfranco FinoEin Quereinsteiger krempelt die apulische Primitivo­Hochburg Manduria um: Gianfranco Fino produziert zwar nur zwei Weine – dennoch wurde er vom «Gambero Rosso» im vergangenen Jahr zum Winzer des Jahres gekürt. Benannt sind die wuchtigen, stark konzentrierten Weine in Anlehnung an das Freud’sche Strukturmodell der Psyche: «Es» und «Io» (Ich).

Die Sonne sinkt schon dem Horizont entgegen, als Simona und Gianfranco Fino noch einen weiteren ihrer Weinberge zeigen wollen. Die Reben sind ihre Kinder, das wird deut­lich, wenn sie feldeinwärts gehen und hier und dort die Rute einer Buschrebe geradezu mit einer streichelnden Handbewegung zur Seite biegen. Das Abenteuer begann im Jahr 2004. Gianfranco Fino war zuvor als landwirtschaft­licher Berater tätig gewesen, vor allem Produzenten von Oli­venöl versicherten sich seiner Expertise. Seine Ehefrau ist Juristin und arbeitet nach wie vor in ihrem Beruf. Doch die Verlockung, eigenen Wein zu machen, stieg Mitte des vergangenen Jahrzehnts mit dem immer grösser wer­den den Angebot alter Weinberge. Denn viele Winzer Man­durias wissen nichts mehr mit dem Schatz anzufangen, den ihnen die Natur vor die Füsse gelegt hat: tiefrote eisenhal­tige Sandböden über Kalk. Und auch die Kulturleistung der eigenen Vorfahren gilt dem Mainstream des apulischen Weinbaus seit einigen Jahren wenig. Die traditionelle Er­ziehung des Rebstocks «ad alberello», als kleines Bäum­chen, verleiht dem Laub eine ideale Schutzfunktion gegen die sengende Sonne, überdies wurzeln die Pflanzen auf der Suche nach Feuchtigkeit tief. Über zweitausend Jahre lang hat sich diese Erziehungsform bewährt – doch die ge­genwärtige Weinbaupolitik will davon nichts wissen: Da Alberello­Anlagen von Hand bearbeitet werden müssen, verwendet die Regionalregierung Apuliens Gelder aus ei­nem EU­Fonds zur Strukturförderung dafür, die Rodung von Alberello­Weinbergen zu bezuschussen. Anschlies­send sollen an ihrer Stelle mechanisierbare (gegebenenfalls

auch bewässerbare) Weinberge am Drahtrahmen angelegt werden, diese können mit Chardonnay bepflanzt sein oder mit jeder anderen Sorte, die mit grösster Wahrscheinlich­keit weniger gut in den heissen Süden Italiens passt als die örtlichen Varietäten Primitivo und Negroamaro.So viel alte Alberello­Reben wie möglich zu retten, das ist für die seriösen Erzeuger der Region Ehrensache – glück­li cher weise auch für einige qualitätsorientierte unter den eta blierten Produzenten. In Manduria ist dabei vor allem die Accademia dei Racemi zu nennen, in der Provinz Lecce kümmern sich Taurino, Vallone, Candido, Copertino, Valle del Asso und eine Handvoll anderer Erzeuger intensiv um die Bewahrung des rebbaulichen Erbes. Die Neu­Winzer Simona und Gianfranco Fino indes widmen sich ihren alten Reben mit einer Hingabe, die geradezu an Besessen­heit grenzt. Im Lauf der letzten Jahre konnte das Ehepaar hier und dort eine Parzelle hinzukaufen oder ­pachten, so dass derzeit Trauben von sieben Hektaren Primitivo und einer Hektare Negroamaro zur Verfügung stehen. Da der Ertrag jeder Parzelle separat gekeltert wird, kann Fino die beiden sortenreinen Assem blagen aus (derzeit) zwölf ver­schie de nen Kelterungen zu sam menstellen. Das Ergebnis sind komplexe und sehr raffinierte Weine mit einem Alkoholgehalt von 16 Volumenprozent oder mehr. Die hohen Alkoholgrade zeigen, auf welchem Grat das enthusiastische Ehepaar wandelt: Die Weine beein­drucken durch ihre Statur – und auch, weil sie bei aller Wucht und Kraft nicht aus der Balance geraten. Gleichzei­tig wirken sie jedoch auch ein wenig fremd und beinahe artifiziell im Milieu Apuliens. Artifiziell nicht in dem Sinn, dass sie manipu liert wären – artifiziell in dem Sinn, dass der Wille des Weinmachers sie um Grössenordnungen stär­ker prägt, als das bei anderen erwähnenswerten, ebenfalls durchdachten Etiketten der Region der Fall ist. Nun, viel­leicht kann man das Weinen nicht wirklich vorwerfen, die das «Es» im Namen führen und das «Ich». us

2009 «ES» PRIMITIVO DI MANDURIA DOCGianfranco Fino, Taranto, Apulien

Den Namen des Primitivo («prae-mativus», «früh-reifend») nimmt Gianfranco Fino ernst: Er sei immer der Erste, der in der Gegend

Neu-Winzer Simona und Gianfranco Fino widmen sich ihren alten Reben mit einer Hin-gabe, die geradezu an Besessenheit grenzt.

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zu lesen beginne; trotzdem erzielt er Trauben mit enor-mer Reife: 16,5 Prozent Alko-hol; während der Gärung wird die Maische nachts belüftet, um die Hefen gesund zu er-halten und trotz der sich bil-denden hohen Alkoholgrade zum Durchgären zu bewegenDezentes Holz. Konzentrierte Brombeerfrucht, viskose Körperfülle, mächtige Säure (keine Malo, «aber bei der Lese ist ohnehin fast keine Äpfelsäure mehr vorhan­den»). Gerbstoff in fester bis körniger Qualität, gut ab­lösend, dichte Gerbstoffprä­senz dominiert den Körper, aber ebenso die nur mässig ausgeprägte Mineralität, makellose Frische und Präzi­sion, und die Frucht ist das Pfund, mit dem dieser Wein wuchern kann. 18 / 20 trinken –2016

2008 «IO» NEGROAMARO SALENTO IGT Gianfranco Fino, Taranto, Apulien Überreif gelesene Frucht, eingebracht am 20. Septem-ber 2008 mit 16 Prozent na-türlichem Alkohol; während des Ausbaus BâtonnageViel Holz. Haselnuss, leicht reduktive Tendenzen, nach Luftkontakt Lakritz, Schoko­lade. Im Mund kraftvoll be­ginnend mit ausgeprägtem Weichteil, Gerbstoff mit ei­nem Anflug von Grünlichkeit,Im Gaumenverlauf steigern sich Gerbstoff und Säure, versteckt bleibende Frucht, mässige taktile Mineralität, etwas erratisch, Phenolreife und Zuckerreife scheinen nicht ganz im Gleichtakt ge­wesen zu sein, schwer ein­zuschätzendes Potenzial.16 / 20 2013–2018

Erhältlich bei:

Caratello Zürcher Strasse 204E 9014 St. Gallen Fon 071 244 88 55 www.caratello.ch

BRENNEREI RüTTIMANNALTKIRCHEN, ABTWIL

Raritäten von alten, sel tenen HochstammbäumenPeter Rüttimann bewirtschaftet im aargauischen Bezirk Muri einen traditionellen Hof mit Milchwirtschaft, Obstbäumen und Imkerei.

1984 kaufte er einen neuen Brennhafen und begann mit viel Leidenschaft und Sachverstand hochwertige Brände zu produzieren. Der reiche Fundus an alten und seltenen Hochstammbäumen ermöglicht ihm, echte Raritäten zu brennen. Schweizer Wasserbirne, Meerbirne, Hutzelbirne, Bohnapfel, Süsser Apfel, Löhrpflaume und die untenste­henden Birnensorten gehören zum alten Kulturgut unse­rer Heimat. Martha Rüttimann unterstützt ihren Mann tatkräftig und veredelt die blitzsauberen Schnäpse mit viel Feingefühl zu erstklassigem Likör. rz

THEILERS-BIRNEBrennerei Rüttimann, Abtwil42 Vol.-%, L17335 clFr. 19.–Typisches, wuchtiges, herbwürziges Mostbirnen­aroma, frisch und fruchtig. Mittlere Intensität im Gau­men, aromatisch, Abgang mit leichter Schärfe.16 / 20

MäRXLER-BIRNEBrennerei Rüttimann, Abtwil42 Vol.-%, L13735 clFr. 19.–Frisches, würziges Birnen­aroma mit Zitrusnoten. Mild im Antrunk, vielschichtige, aromatische Fülle, langer Abgang ohne Schärfe. 17 / 20

GOLDSCHMöCKLER BIRNENBRANDBrennerei Rüttimann, Abtwil42 Vol.-%, L11935 cl

Fr. 19.–Wuchtige, rustikale Tres teraromen. Im Mund ele­gant und sehr aromatisch, langanhaltendes Finale mit leichter Schärfe.16 / 20

REINHOLZBIRNEBrennerei Rüttimann, Abtwil42 Vol.-%, 200935 clFr. 19.–Komplexes, frisches und subtiles Birnenaroma. Rund, hocharomatisch und saftig im Mund, bleibende Aroma­fülle im sanften Abgang.18 / 20

PALMISCHBIRNEBrennerei Rüttimann, Abtwil42 Vol.-%, L10935 clFr. 20.–Blumig­liebliche Frucht­aromen, frisch und intensiv. Rund, aromatisch und saftig im Antrunk, pfeffe­riges, fruchtiges Finale.17 / 20

qUITTENLIKöRBrennerei Rüttimann, Abtwil20 Vol.-%, L021835 clFr. 22.–Höchst intensive, frische und sehr reine Quittenaro­men. Hocharomatisch im Gaumen, perfekte Balance von dezenter Süsse und angenehmer Säure, Frucht­aromen lange anhaltend.18 / 20

WEIHNACHTS-LIKöRBrennerei Rüttimann, Abtwil

25 Vol.-%, L021635 clFr. 19.–Aromen von Zimtstern und Apfelküchlein. Im Gaumen frisch, gute Säure und wohldosierter Alkohol, milder Abgang, deutlich zimtgeprägt.16 / 20

Erhältlich bei:

Brennerei Rüttimann Altkirchen Ballwilerstrasse 20 5646 Abtwil Fon 041 787 15 30 www.brennerei­ruettimann.ch

Brenner Peter Rüttimann aus Abtwil arbeitet mit raren Birnen- und anderen Obstsorten.

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Der smarte Baron Patrick de Ladoucette stellte sich bei seinem ersten Besuch auf dem Weingut Terrabianca als Westschweizer Geschäfts-mann vor, als Monsieur Martin aus Lausanne.

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Der geheimnisvolle Monsieur Martin

Von Swiss made zu French made. Roberto Guldener verkauft sein toskanisches Weingut an den Baron Patrick de Ladoucette. Für den Ex-Besitzer eine konsequente Weiterentwicklung, für den Franzosen eine Abrundung des eigenen Portfolios.

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Den Waadtländer Dialekt beherrschte er perfekt, und die Umgangsformen liessen nicht im Geringsten zu wünschen übrig. Jener mysteriöse Herr, der eines Tages im toskanischen Radda vorbeischaute und sich als Monsieur Martin aus Lausanne präsentierte, erregte nicht die Spur von Verdacht. Schliesslich hatte er mal am Genfersee studiert, besass ein Weingut im Kanton Waadt und konnte den schleppenden Singsang, wie er bei diesem Teil der Eidgenossenschaft im Schwange ist, in Perfektion imitieren. So gut, dass der Gastgeber die Legende vom Westschweizer Geschäftsmann schluckte, damals vor rund drei Jahren, auf dem Weingut Terrabianca im Herzen der Toskana.

«Ich hatte den ganzen Tag keine Ahnung, um wen es sich wirklich handelte», sagt Roberto Guldener über seinen geheimnisvollen, aber durchaus sympathischen Besucher. Man verkostete zusammen, besich-tigte das Anwesen in Radda und setzte sich auf die Terrasse. Es gab et-was zu essen, die Stimmung muss blendend gewesen sein. Auch dann noch, als Monsieur Martin nach zehn Stunden seinen waadtländischen Dialekt und gleichzeitig den Namen ablegte. «Er hat dann gesagt ‹ich bin nicht Monsieur Martin›, und ich war ziemlich überrascht», erinnert sich Roberto Guldener. Erst recht in jenem Moment, als der Gast seine Visitenkarte zückte und den wahren Namen preisgab. Unter dem Deck-mantel steckte in Wirklichkeit Patrick de Ladoucette, ein waschechter Baron mit Wurzeln in Lille, mit einem Weingut an der Loire und mit soeben erwachtem Interesse an der Toskana. An jenem Abend muss man sich, bei dem einen oder anderen älteren Jahrgang von Terrabianca, handelseinig geworden sein. Roberto Guldener wollte sein Reb-Unter-nehmen verkaufen, der französische Baron suchte eine Ergänzung des

vorhandenen Portfolios. Und man beschloss gemeinsam, die Sache zu-nächst im Stillen über die Bühne zu bringen. Nur keine Importeure auf-scheuchen, keine Kunden verprellen. «Nichts überstürzen», sagt Baron de Ladoucette heute.

Für Roberto Guldener, der 1988 ein kleines Weingut in der Toskana erworben hatte, begann an jenem Abend eine neue Epoche, und die hatte viel mit Loslassen, aber nicht das Geringste mit Sentimentalität zu tun. «Ich fand einfach, dass es an der Zeit war, Terrabianca auf ein neues Level zu führen – und dazu habe ich die passende Person gesucht», begründet Guldener die Entscheidung, sich zurückzuziehen. Nach zwei Jahrzehnten der Aufbauarbeit, nach anstrengenden Ernten und einem Prozess, der Terrabianca vom unbekannten Nachwuchs-Weingut zu einem der etab-lierten Namen der Region führen sollte. «1989 bin ich aus der Schweiz in die Toskana gezogen», erinnert sich Roberto Guldener an die An-fänge, «wir haben alle Zelte abgebrochen.» Den gebürtigen Zürcher zog es samt Gattin Maja fort aus der grossstädtischen Modeszene, hinaus aufs Land – natürlich nach Italien, in die Heimat der Grosseltern. Die waren schon anno 1908 nach Zürich ausgewandert und hatten mit der «Casa Ferlin» ein Urgestein der südlich geprägten Gastronomie eröffnet; bereits vor dem Ersten Weltkrieg floss dort der Chianti in Strömen. Genau an diese Geschichte knüpfte Guldener Ende der Achtziger wieder an. «Ich wollte ein kreatives Produkt herstellen», erklärt der Quereinsteiger, der zuvor das elterliche Bekleidungsgeschäft an der Zürcher Bahnhofstrasse geführt hatte. «Nicht als Investment, sondern um dort zu leben.» Und auch nicht, um ganz oben als Wine Art Director zu thronen, der mit Skiz-zen und Anweisungen regiert, sondern um selbst im Keller und in den

«Meine Mutter sagte mir, ich hätte doch genug Wein in Sancerre, und wollte wissen, warum ich

ins Burgund ginge. Mein Grossvater meinte immer: Investiere niemals südlich von Lyon.»

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Reben zu schuften. «Ich habe 1989 mit einem einzigen Bauern gearbeitet, und ein Mädchen hat mir im Keller geholfen.» Die notwendigen Fach-kenntnisse steuerte der Önologe Vittorio Fiore bei, mit dessen Hilfe Guldener das Weingut entdeckt hatte. Und weil Fiore einer war, der sich immer schon gern auf die Suche machte nach der Eleganz im Wein, passte er bestens zu den Vorstellungen des Schweizer Auswanderers. «Ein guter Wein ist keiner, der so und so viele Oechslegrade haben muss», sagt Guldener, «ein guter Wein ist Harmonie.»

Den Terrabianca-Kreationen war das schon rasch anzuschmecken. Spätestens dann, als der Campaccio erstmals der Öffentlichkeit vorge-stellt wurde. Eine Assemblage aus viel Sangiovese und ein bisschen Caber-net Sauvignon, eine Menge toskanische Tradition, ein Hauch interna -tionaler Touch. Aber nie jene massive Kraft, die so manchen Super Tuscan der Neunziger prägte und welche die Leute spätestens nach dem dritten Glas ermüdet aus dem Stuhl kippen liess. Vielleicht trug auch die Vielfalt der Klone, die Guldener von Anfang an pflanzen liess, zum Ergebnis bei. 15 Klone vom Sangiovese stehen heute auf Terrabianca, nicht weniger als 12 vom Cabernet Sauvignon. «Das ist es, was den Wein

«Obwohl wir auch ein wenig Rotwein an der Loire haben, bin ich doch viel bekannter für meine Weissweine.» Von Terrabianca war der Baron gleich

angetan. «Was ich gesehen habe, war die absolut perfekte Vinifikation.»

Roberto Guldener über seinen geheimnisvollen, aber durchaus sympathischen Besucher: «Ich hatte den ganzen Tag keine Ahnung, um wen es sich wirklich handelte.»

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so komplex macht», sagt der Initiator. Weil das offenbar auch die Kunden so sahen, wuchs das Weingut in einem Masse, das am Anfang gar nicht geplant war; die Produktion wurde ausgeweitet, das Programm nahm Formen an. Spätestens dann, als auch noch Flächen in der Maremma («Fattoria Il Tesoro») für Abrundung sorgten, als sogar ein luxuriöses Agroturismo dazukam. Inzwischen ist das Sortiment umfangreich, pen-delt zwischen Bewährtem und Bedenkenswertem: Der Chianti Classico namens Croce kommt ganz ohne neumodische Rebsorten aus, enthält aber einen kleinen Anteil Canaiolo, während dem zu etwa gleichen Tei-len aus Sangiovese und Cabernet Sauvignon gekelterten «Campaccio Selezione» nur leicht anzuschmecken ist, dass er rund 24 Monate in Fäs-sern aus amerikanischer und französischer Eiche lagerte: Finesse ist auch hier unabdingbar.

Und wenn wir schon beim Stichwort sind. Mit Finesse kennt sich auch Patrick de Ladoucette aus. Seinen Sauvignons blancs von der Loire, allen voran dem «Baron de L» mit einem beinah mythischen Ruf, ist die Eleganz nie zu nehmen; auch die Waadtländer Chasselas seines Vigne du Baron besitzen eine nicht überall erreichte Feinheit. Mit diesem Projekt und mit seinem Besitz an der Loire hätte er sich gut begnügen können, aber Ladoucettes Interessen gingen schnell darüber hinaus. Gegen allen guten Rat engagierte er sich in Chablis. «Meine Mutter sagte mir, ich hätte doch genug Wein in Sancerre», grinst der Baron, «und wollte wissen, warum ich denn ins Burgund ginge.» Und als er sich gar noch für die Pro-vence interessierte, setzte sich Patrick de Ladoucette ausdrücklich über Tipps seines Grossvaters hinweg. «Der sagte immer: Investiere niemals südlich von Lyon.»

«Terrabianca konnte ich von einer alteingesessenen Familie kaufen. Ich habe alles Geld hineingesteckt.

Deshalb konnte das Weingut nie Hobby sein, sondern nur Geschäft. Ich hatte eine Familie zu ernähren.»

R o b e r t o G u l d e n e r

T e r r a b i a n c a - D e a l

Was der alte Adlige wohl gesagt hätte, wenn er von den toskanischen Plänen seines Enkels erfahren hätte? Mit italienischen Weinen und der Gastronomie südlich der Alpen beschäftigte sich de Ladoucette jedenfalls seit Langem, suchte vor allem nach der roten Ergänzung zum hauptsäch-lich weissen Sortiment. «Obwohl wir auch ein wenig Rotwein an der Loire haben, bin ich doch viel bekannter für meine Weissweine», stellt der Baron fest. Von Terrabianca war der Franzose angetan. «Was ich gesehen habe, war die absolut perfekte Vinifikation.» So überzeugend, dass ein weiteres Versteckspiel als Monsieur Martin nicht mehr notwendig schien. Auf den ersten Besuch folgte ein zweiter, ein Team von Önologen drehte jeden Stein um. «Jedes einzelne Fass wurde verkostet.» Die Ergebnisse konnten sich offenbar schmecken lassen, das Geschäft wurde per Handschlag besiegelt. «Die Produkte von Terrabianca passen einfach gut ins Sortiment», fasst Patrick de Ladoucette zusammen. Was wiederum nicht ausschliesst, dass ein bisschen gespielt wird mit dem Rebsortiment. «Wir haben Weisswein-reben gepflanzt», sagt der neue Besitzer. Um daraus beispielsweise einen Wein wie den «Duca di Montemaggiore» zu machen, eine knackig-frische Überraschung, die einen im ersten Moment an Sancerre und Pouilly-Fumé denken lässt, bevor sich der Chardonnay geschmacklich durchsetzt und auch ein bisschen vom Vermentino zu spüren ist. Eingeplant ist sogar etwas Hellrotes. «Man kann kein Weingut führen ohne Rosé!», ruft der Baron und hat bei dieser Aussage gewiss die internationalen Märkte fest im Blick. Und Roberto Guldener? Der 68-Jährige denkt nicht daran, von Italien die Finger zu lassen. Er bleibt im Lande, arbeitet an neuen, noch nicht spruch-reifen Ideen, beschäftigt sich weiter mit dem Wein und dem Genuss. «Ohne Kreativität, ohne Pläne kann ich einfach nicht sein.»

Roberto Guldener und Baron Patrick de Ladoucette: Das Geschäft wurde per Handschlag besiegelt.

Schlicht und funktional: die Fattoria und der Keller von Terrabianca.

Auf den ersten Besuch des Barons folgte ein zweiter, dann drehte ein Team von Önologen jeden Stein um,

und jedes einzelne Fass wurde verkostet. Foto

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Baron de Ladoucette

Schweiz

2010 TarTegnin grand Cru, Vigne du BaronMont Le Vieux, Baron Patrick de Ladoucette, TartegninFr. 15.70Verhaltene Frucht, Birne, ein Hauch Melone und Mirabellen.

Schlank, feine, elegante Frucht, recht feste Art, süffig, mittlere Länge.16 / 20 trinken –2014

2010 féChy grand Cru, Vigne du BaronMont Le Vieux, Baron Patrick de Ladoucette, TartegninFr. 15.70Etwas offensiver als der Tartegnin, Zitrus, Birne, Hauch Blüten, kalkige Note. Straff, feingliedrig, schöne

Säure, überdurchschnitt­liche Würze.16 / 20 trinken –2015

Frankreich

2009 SanCerre roSé La PouSSieBaron Patrick de Ladoucette, BuéFr. 24.40Zartes Lachsrosa mit leichtem Rebhuhn­augeneinschlag. Ausdrucksstarke Frucht, rote Johannis beeren,

leicht hefig­würzig, schöne Sortencha rak­teristik. Saftig, komplexe Frucht, feine Säure, recht lang, ein weit über­durch schnittlicher Rosé.16 / 20 trinken –2013

2006 Baron de L PouiLLy-fuméBaron Patrick de Ladoucette, Château du Nozet, Pouilly-sur-LoireFr. 64.30Sehr klare, offensive Frucht, Sauvignon blanc in reifer (!) Perfek­

tion mit Noten von Zitrusfrüchten, einem Hauch Limettenschale, Grapefruit, weissem Pfirsich, etwas Holun­ der. Stoffig, fest, knackige Säure, leicht mineralisch, sehr schön durchgezeich­ net, lang.18 / 20 trinken –2018

Erhältlich bei:

Riegger Langgass 5244 Birrhard Fon 056 201 41 41 www.riegger.ch

fattoria Terrabianca

2010 La fonTe BianCoFattoria Terrabianca, Radda in ChiantiChardonnay, VermentinoFr. 15.90Duftig, jugendlich, Kräuter, ein Hauch Ananas, ganz leicht cremig. Straff, saftig, knackige Säure, gute Substanz.15 / 20 trinken –2014

2009 duCa di monTemaggioreFattoria Terrabianca, Radda in ChiantiChardonnay, VermentinoFr. 29.70Erstaunlich kräftige Farbe. Frische, süsse Frucht, weisse Johan nis­

Ein guter Wein ist Harmonie, und den Terrabianca- Kreationen war das schon rasch anzuschmecken. Spätestens dann, als der Campaccio erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, eine Assemblage aus viel Sangiovese und ein bisschen Cabernet Sau-vignon, eine Menge toska-nische Tradition, ein Hauch internationaler Touch.

«Mein Vater gründete seinerzeit an der Bahnhof strasse 14 in Zürich das elegante Bekleidungsgeschäft Guldener,

welches ich später übernahm und 17 Jahre lang zusammen mit meiner Frau Maja führte.»

R o b e r t o G u l d e n e r

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ShorT faCTSfaTToria TerraBianCa

adreSSe San Fedele a Paterno, 53017 Radda in Chiantifon +39 0577 540 29inTerneT

www.terrabianca.comreBLand 50 Hektaren plus 5 neu gepflanztWeine Campaccio, Ceppate, Cipresso, Croce, Scassino, Il Tesoro, La FonteProduKTion 300 000 FlaschenBeSiTZer Baron Patrick de Ladoucette mit Frau und KinderngrÜndung ab 1988reBen Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot, Canaiolo, Chardonnay, Vermentino

ShorT faCTSBaron de LadouCeTTe

hauPTSiTZ Château Nozet inmitten von 1000 Hektaren Reben in Pouilly­sur­Loire. 1972 übernahm Baron Patrick de Ladoucette, erster voll ausgebildeter Winzer der Familie.LadouCeTTe Grösster Einzel­erzeuger von Pouilly­Fumé, Spitzenwein: «Baron de L»PorTfoLio Comte Lafond und La Poussie (Sancerre), Brédif (Vouvray), Régnard und Albert Pic (Chablis), Com­ tesse Lafond (Champagne), Mont le Vieux (Waadt), Val­lombrosa (Provence), Bristol (Spiritusosen), Terrabianca

T e r r a b i a n c a - D e a l

beeren, etwas Stachel­beere, nach einer Weile leichter Chardonnay­ Touch. Straff, würzig, sehr animierend, saftig.17 / 20 trinken –2015

2008 La fonTe roSSoFattoria Terrabianca, Radda in Chianti100 % Sangiovese aus der Maremma, 6 Monate in grossen Fässern gereiftFr. 15.90Zugängliche Frucht, reife Kirschen, etwas Gewürze. Saftige Frucht, geradlinig, süffig, ani mierende Säure, nicht allzu lang.15 / 20 trinken–2015

2007 CroCe, ChianTi CLaSSiCo riSerVaFattoria Terrabianca,

Radda in Chianti97 % Sangiovese, 3 % CanaioloFr. 26.50Kräftiges Rubinrot. Typische, reife Kirschfrucht, etwas gequetschte Kirschen, etwas Gewürze und ein Hauch Zwetschgen. Saftig, elegant, aus­gereifte Frucht, nachhaltig.17 / 20 trinken –2018

2007 CamPaCCio Fattoria Terrabianca, Radda in Chianti70 % Sangiovese, 30 % Cabernet SauvignonFr. 35.–Kräftiges, fast dich­ tes, noch jugendliches Rot. Reife, aber nicht überreife, für den Jahrgang sehr typische

Frucht, straff, feine Säure,ausge ­zeichnetes Holz­management, sehr ausgewogen, lang.18 / 20 trinken –2018

2006 CamPaCCio riSerVaFattoria Terrabianca, Radda in Chianti50 % Sangiovese, 50 % Cabernet SauvignonFr. 44.90Kräftiges, dunkles Rubin, nicht ganz dicht. Zurückhaltende Frucht, reife Kirschen, Himbeeren, Cassis, sich mehr und mehr be­merkbar machen der Cabernet. Saftig, rau­ chige Frucht, Pflaumen­kompott mit Nelken, guter Nachhall.17 / 20 trinken –2018

2005 CePPaTeFattoria Terrabianca, Radda in Chianti90 % Cabernet Sauvignon, 10 % MerlotFr. 53.70Brillantes, fast dich­ tes Dunkelrubin mit leichten Reifenoten. Reife Frucht, Cassis, Pflau­ men, etwas Holundersaft, Waldboden und Rauch. Saftig, straff, merkbarer Alkohol, noch etwas adstringierendes Tannin, Kaffee, noch nicht ganz harmonisch, Zeit brauchend.16 / 20 2015–2020

Erhältlich bei:

Riegger Langgass 5244 Birrhard Fon 056 201 41 41 www.riegger.ch

«Die Produkte von Terrabianca passen einfach gut in unser Sortiment.

Nun haben wir auch noch Weissweinreben gepf lanzt.»

B a r o n P a t r i c k d e L a d o u c e t t e

Den Sauvignons blancs von der Loire, allen

voran der «Baron de L» mit beinah mythischem Ruf, ist die Eleganz nie

zu nehmen. Auch die Waadtländer Chasse las

des Barons (Vigne du Baron) besitzen

eine nicht überall erreichte Feinheit.

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Das schreiben Die anDeren borDeaux-Preise, Wein-Politik unD Der Vormarsch Des Prosecco

W e i n - P r e s s e

There is a need to price «intelligently», Jean Pierre Rousseau of Diva, one of the biggest Bordeaux nego­ciants, said, or en primeur might be a non­event.«If the prices are intelligent this year, there will be an en primeur campaign, if not, things will be compli­ cated. Not all chateaux perhaps realise the effect their high prices had last year.»Most UK merchants privately suggest they would find a € 500 per bottle retail price realistic for the first growths. This would mean a release price of € 400 – a reduction of more than 20 % on last year.One major factor in persuading chateaux to come down in price is China. As Ian Ford of Chinese importer Summergate argues in Decanter magazine this month, the collapse in value of wines like Lafite 2008, and second wines like Car ruades de Lafite and Margaux’s Pa villon Rouge, may indicate not that China is losing interest in fine wine, but that its consumers are no longer easily swayed by trophy labels and are looking beyond Bordeaux. «Demand is diversifying … and the stars of Rhone, Burgundy, Chile, Australia, Napa, and others, are all on the rise.»Salin’s words, and those of many other chateau pro­prietors and senior negociants that Decanter.com has spoken to, indicate that Bordeaux is fully aware of the need to respect a worldwide market that is the op­posite of buoyant, and bring prices down.

Bordeaux was «arrogant» in its pricing last year, the ma­naging director of Chateau Lafite has told Decanter.com as merchants call on Bordeaux to come down in price on the 2011s.After two acclaimed vintages, it is generally accepted 2011 is going to be fine but not stellar – and merchants in Europe and the US, who for the last two years have ac­cepted high prices, are once again calling for restraint.In London there is a feeling that the bubble has been pricked, if not burst, by end of year figures, reported on Decanter.com, that showed prices of top Bordeaux plummeting.«We have to recapture the confidence that’s been seep­ing away, and readdress the drinkers», Berry Brothers’ wine director Alun Griffiths said.He went on, «2011 reminds me of 2008, which wasn’t hailed as a great vintage. The chateaux have to realise where their market is: are they selling the wine as an investment vehicle, or for drinkers?»It would seem that in Bordeaux they are fully aware of the situation – and are making efforts to conciliate their market two months before en primeur starts at the end of March.In reference to the high prices of the 2010 vintage and the slowness of chateaux to declare their prices, Christophe Salin, managing director of Domaines Barons de Rothschild (Lafite), told Decanter.com, «Last year came across as arrogance, in terms of both timing and prices, for many chateaux.»

bordeaux 2011: calls for price drop after «arrogant» 2010sgesehen auf www.decanter.com

Prosecco überholt champagnergesehen auf www.weinkenner.de

Nach einem Bericht des TV­Senders France 2 wur­den im Jahre 2010 welt­weit 380 Millionen Fla­schen Pro secco verkauft. Damit hat der italienische Prickler im Ranking der Schaum­ und Perl weine erstmals den Champagner überholt. Die Ursache für den Erfolg sieht der Sender vor allem im billige ren Preis des Prosecco. Er kos­tet nur die Hälfte oder noch weniger als eine durch­schnittliche Flasche Cham­pagner. Hinzu kommt laut France 2, dass der Prosecco in der Gruppe der jungen Wein trinker als unkom­pliziertes Lifestyle­Getränk gilt, während Champa­gner als Statussymbol an­gesehen wird. Die Cham­pagnerindustrie hat für 2010 den Verkauf von 319 Millionen Flaschen welt­weit gemeldet.

Im Weinland Frankreich gibt es immer weniger Win zer. Die Zahl der Weingüter sank im ver­gangenen Jahrzehnt um ein Viertel. Zwischen den Jahren 2000 und 2010 ver­zeichnete die Branche ei­nen Rückgang von 110 000 auf 85 000 Weingüter. Die genutzte Fläche verrin gerte sich im gleichen Zeitraum

um 11 Prozent auf 788 700 Hektar. Im grössten An­baugebiet, dem Langue­doc­Roussillon im Süden Frankreichs, ging die Flä­che um gut 21 Prozent auf 201 500 Hektar zu­rück. Die einzigen Regio­nen, die ihre Flächen aus­weiteten, sind die Cham­pagne (plus 7,6 %) und das Elsass (plus 5,1 %).

Weniger Winzer in Frankreichgesehen in der «Frankfurter Allgemeine Zeitung»

Schweizer Botschaften und diplomatische Ver­tretungen sollen an offi­ziellen Anlässen im Aus­land künftig Schweizer Weine servieren. Mit ei­ner Weisung soll der Bundesrat die Schweizer Botschaften und die offi­ziellen Empfänge in der Schweiz und im Ausland dazu anhalten, nur noch

Schweizer Wein auszu­schenken. Auch subven­tio nierte Organisationen wie Präsenz Schweiz oder Schweiz Tourismus sollen sich an diese Weisung halten. Dies verlangt der Nationalrat mit einer Mo­tion vom Bundesrat. Ein­gereicht hatte den Vor ­stoss der Walliser Natio nal ­rat Christophe Darbellay

schweizer Wein ist Pflichtgesehen auf htr.ch (Hotelrevue)

(CVP). Er begründete die Motion unter anderem da­mit, dass es Schweizer Weine mit den grössten Weingütern aus Frank­reich, Spanien und Ita­ lien aufnehmen könnten. Anlass für den Vorstoss gab die Weltausstellung in Schanghai, wo die Schweiz spanischen und italieni­schen Wein auftischte.

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2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

0 50 000 000 100 000 000 150 000 000

Importe totalin Litern

–3 % (–5 290 009 l)

2010/2011

162 693 842

167 983 851

164 117 083

158 612 733

162 049 704

151 631 308

156 295 668

156 749 602

159 872 468

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Weinimport: Die 50 grössten Schweizer Händler Lidl und Aldi auf der Überholspur

Nach dem Rekordjahr 2010 sank der Weinimport 2011 total um 5,3 Millionen Liter (rund – 3 %). Weisswein legte zu (+ 3,6 %), Rotwein verlor (– 4,7 %). Die beiden Marktleader Coop und Denner führten deutlich weniger Wein ein. Lidl und Aldi legten zu und stiessen erstmals unter die 10 grössten Importeure vor. Der Anteil der vier Grossverteiler an Direktimporten bleibt mit rund 44 Prozent stabil. Text: Stefan Keller

Coop verzeichnete 2010 ein Re kord­importjahr. 2011 hingegen führte der Marktleader 3 Prozent weniger Weisswein und 10 Prozent weniger Rotwein ein (total – 9 %). Medien­sprecherin Sabine Vulic: «Die Import­zahlen berücksichtigen die Bestän­de nicht, was zu einem verfälschten Bild führen kann. Die Coop­Weinbestandszahlen lagen Ende 2009 um 8 Prozent tiefer als ein Jahr später. Dadurch erweckten die Importzahlen 2010 den Eindruck, unsere Absätze seien deutlich ge­stiegen. Ende 2011 lagen die Coop­Weinbestandszahlen rund 10 Prozent unter denen des Vor jahres. Es gilt auch zu be rück sichtigen, dass Coop nicht alles selber importiert.» Coop hat laut Sabine Vulic 2011 fast den­selben Nettoumsatz erzielt wie im Vorjahr. «Es wurde etwas weniger, dafür Bes seres konsumiert.» Schaumweine legten leicht, Weiss­wein gar um 4 Prozent zu. Das Wachstum erfolgte dank Schweizer Wein. Rosé­ und Rotwein ver zeich­neten einen leichten Rückgang. «In Anbetracht des schwierigen

Umfelds konnte Coop ein gutes Ergebnis erzielen.»Denner hatte 2010 bei Importen ge­genüber Coop an Terrain verloren. 2011 zeigt sich ein um gekehrtes Bild. Während Coop beim Rotwein 10 Pro­zent (3,2 Mil lionen Liter) weniger im­portierte, waren es bei Denner 6 Pro­zent (1,8 Mil lionen Liter). Am gene­rellen Rückgang des Rotweinimports 2011 (6,4 Millionen Liter) partizi pie­ren Coop und Denner mit 78 Prozent. Denner führt heute alles in allem rund 300 Weine im Sortiment, Coop an grossen Verkaufsstellen über 600. Denner hat 2012 seinen Einkauf verstärkt. Neu dafür verant wortlich ist Christophe Bürki, der bis im Herbst 2011 bei Coop Weinchef war. Neu dabei ist auch Ursula Beutler. Seit 2006 war sie – von Globus herkom­mend – bei Manor für Einkauf, Sorti­ments planung und Umsetzung der Stra tegie verantwortlich. Der bis­herige Denner­Verantwortliche Urs Cueni wird 2012 in den Ruhestand treten. Obwohl 2011 total 3 Prozent mehr Weisswein importiert wurde, verzeichnete Denner 8 Prozent

weniger Einfuhren. Paloma Martino, Leiterin Unter neh menskommu ni­kation: «Denner hat einerseits die Lager bestände optimiert, anderer­seits ist zu erwähnen, dass Schwei­zer Weisswein – auch dank bes serer Verfügbarkeit – zu Lasten von aus­ländischem zulegen konnte.» Bataillard, die Nummer 3 im Wein­importgeschäft, verlor beim Weiss­wein 4 Prozent, beim Rotwein konnte litermässig das Vorjahresniveau ge­halten werden. «Wir haben im letzten Jahr weniger Koch­ und Tafelwein eingekauft», sagt Nathalie Manfron von Bataillard. Die Kooperation mit Provins seit dem 1. Januar 2011 sei sehr gut angelaufen. «Alle Ziele bezüglich Distribution und Logistik wurden erreicht.» Garnier zählt wie Landi, die VOLG­Weinkellereien (Divino) und DIVO zum Fenaco­Konzern. Beim Weisswein (– 11 %) sank der Import zum zweiten Mal in Serie, beim Rotwein (– 8 %) ist der Rückgang seit 2003 mehr oder weniger kontinuierlich. Vor einem Jahr begründete Geschäfts führer Daniel Schaub den damaligen Rück­

gang von 10 Prozent wie folgt: «Bei Importen sind Verschiebungen von einem Jahr aufs andere sehr gut möglich. Wir disponierten vor­sichtig.» Garnier­Sprecher Markus Remund zum Resultat 2011: «Es handelt sich um Verschiebungen zwischen schweizerischem und ausländischem Wein.» Ähnlich einsilbig auch die Reaktion von Andreas Etter, Weinkellereien Aarau/Zürcher Mächler (Nummer 5) auf die Importzahlen 2011: Weiss minus 11 Prozent, Rot minus 9 Pro­zent: «Diese Zahlen lassen die Ver­mutung zu, dass die Lager abgebaut worden sind.»Während die fünf erstplatzierten Im porteure durchwegs weniger ein­führ ten als 2010, übertraf Scherer & Bühler in Meggen (Rang 6) das Vor jahresergebnis (+ 6 %) dank einer enormen Steigerung beim Weiss­wein (+ 48 %). Matthias Tobler, Dele­gierter des Verwaltungsrates: «Es handelt sich hier einerseits um Mehrverkäufe, andererseits sind hauptsächlich zwei unspek takuläre Gründe für den Import zuwachs

WEINIMPORT 2003 BIS 2011WEISSWEIN LEGT KONTINUIERLICH ZU

das journal

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S c h w e i z e r i s c h e W e i n z e i t u n g

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0 10 000 000 20 000 000 30 000 000

34 460 762

37 888 732

29 168 595

2011

2010

2006

Coop, Basel

–9 % (–3 427 970 l)

2010/2011

30 593 771

32 739 661

27 903 011

2011

2010

2006

Denner, Zürich

–7 % (–2 145 890 l)

2010/2011

0 10 000 000 20 000 000 30 000 000

6 422 617 28 038 145

3 960 840 26 632 931

0 5 000 000 10 000 000

2011

2010

2006

3 814 758

4 210 325

3 968 503

WeinkellereienAarau inkl. ZürcherMächler, Aarau

–9 % (–395 567 l)

2010/2011

Bataillard,Rothenburg

–1 % (–91 414 l)

2010/2011

2011

2010

2006

8 793 890

8 885 304

7 759 092

Caves Garnier,Münchenbuchsee

–9 % (–657 673 l)

2010/2011

2011

2010

2006

6 720 712

7 378 385

6 718 306

1.(1.)

2.(2.)

5.(5.)

4.(4.)

3.(3.)

0 5 000 000 10 000 000

0 5 000 000 10 000 000

2 595 252

2 906 882

1 928 595

4 125 460

4 471 503

4 789 711

1 132 484

1 268 530

1 033 173

2 682 274

2 941 795

2 935 330

Coop

GründunGsjahr 1907GesChäftsführunG

Pius Buchmannanzahl Mitarbeiter 56firMensitz BaselsChwerpunkt

Weiss: 2/3 Schweiz; Rot: Italien vor SchweizwiChtiGe Marken Antinori (I), Domaine de Rothschild (F), Marques de Riscal (E)besonderes An grossen Ver­kaufsstellen bis 600 Weine; über coop@home werden 1200 Weinen ausgeliefert

denner

GründunGsjahr 1969GesChäftsführunG

Christophe Bürkianzahl Mitarbeiter 4firMensitz ZürichsChwerpunkt 300 Artikel (Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Übersee)wiChtiGe Marken Carpineto (I), Paternina (E), Château Bonnet (F)besonderes

www.denner­wineshop.ch

bataillard

GründunGsjahr Weinhandel Ende 19. JahrhundertGesChäftsführunG

Corinne Fischeranzahl Mitarbeiter 85firMensitz RothenburgsChwerpunkt 4/5 aus Italien, Spanien und Frankreich; 1000 ExklusivitätenwiChtiGe Marken Guigal (F) , San Felice (I), Freixenet (E)besonderes Im Gross­, De­tail­ und Fachhandel tätig

Garnier

GründunGsjahr 1863GesChäftsführunG

Daniel Schaubanzahl Mitarbeiter 35firMensitz Münchenbuchsee sChwerpunkt Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, Österreich, ÜberseewiChtiGe Marken Zeni (I), Patrocinio (E), Ferraton (F)besonderes Im Gross­, Detail­ und Fachhandel tätig

weinkellereien aarau/zürCher MäChler, aarau

GründunGsjahr 1873GesChäftsführunG

Ulrich R. Stuckyanzahl Mitarbeiter 72firMensitz Aarau sChwerpunkt Mehrere 100 Weine, breit abgestütztes Sortiment In­ und AuslandwiChtiGe Marken Bollinger (F), Abadia Retuerta (E), Ceretto (I)besonderes Vertrieb über Fachhandel und Gastromie

DIE 5 GRÖSSTEN WEINIMPORTEURECOOP VOR DENNER, WIE SCHON 2010

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g — 2 4

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1 109 068

749 352

510 760

2 596 776

2 742 453

3 482 739

2011

2010

2006

3 705 844

3 491 805

3 993 499

Scherer & Bühler,Meggen

+6 % (214 039 l)

2010/2011

0 5 000 000

6.

570 788

388 434

642 594

2 370 559

1 860 499

2 736 670

2011

2010

2006

2 941 347

2 248 933

3 379 264

Vini Bée, Stabio

+31 % (692 414 l)

2010/2011

10.

1 008 342

746 042

2 528 052

2 476 445

3 502 532

2011

2010

2006

3 536 394

3 222 487

4 626 817

Schenk, Rolle

+10 % (313 907 l)

2010/2011

7.

2011

2010

2006

3 524 533

2 008 580

Lidl, Weinfelden

+75 % (1 515 953 l)

2010/2011

822 497

540 720

2 702 036

1 467 860

8.

2011

2010

2006

2 945 350

2 201 317

41 874

Aldi,Embrach, Embraport

+34 % (744 033 l)

2010/2011

1 113 709

857 039

21 019

1 831 641

1 344 278

20 855

9.

(6.)

(7.)

(13.)

(12.)

(10.)

0 5 000 000

0 5 000 000

0 5 000 000

0 5 000 000

1 124 285

verantwortlich: Wir sind mit einem sehr kleinen Lagerbestand ins Jahr eingestiegen, weil die Weine des Jahrganges 2010 im Vorjahr noch nicht bereit für den Import waren und angesichts der kleineren Ernten 2011 in vielen Weinbaugebieten ist ein gewisser Lagerbestand vorteilhaft.»Auch Schenk in Rolle steigerte 2011 den Import (+ 10 %) und wie bei Scherer & Bühler trug dazu vor allem der Weisswein bei (+ 35 %). Direktor André Fuchs: «Die Verkaufszahlen von ausländischem Weisswein zwi­schen 2010 und 2011 blieben stabil. Der Grund für die Steigerung liegt in der Tat sache, dass wir Ende Jahr bereits den 2011er importiert haben. Es handelt sich dabei vor allem um Tischwein. In dieser Kategorie sind die Angebote knapp und die Preise könnten anziehen.»Die Reihenfolge der grössten Wein­importeure blieb 2011 bis Platz 7 unverändert. Neu auf die achte Posi­tion vorgestossen ist Discounter Lidl (2010: Rang 13). Das Wachstum betrug 75 Prozent (2010: 88 %). Lidl ist seit 2009 auf dem Schweizer Markt und verfügt heute bereits über 76 Filialen. Im Angebot sind rund 90 Weine zwischen Fr. 1.79 und Fr. 29.99. Lidl­Chef Matthias Oppitz: «Das Weinsortiment von Lidl Schweiz findet einen sehr guten Anklang bei den Kunden. Dies ist auf

die gute Qualität sowie das sehr gute Preis­Leistungs­ Verhältnis unserer Weine zurückzuführen.» Konkurrent Aldi, seit 2006 auf dem Schweizer Markt aktiv, steigerte die Importe 2011 um 34 Prozent und ist neu auf Rang 9 (2010: 88 %, Rang 12). Mediensprecher Sven Bradke: «Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern in der Schweiz zusammen, die für uns den Wein direkt importieren und ge­gebenenfalls auch abfüllen. Inso fern sind die offiziellen Importzahlen nicht sehr aussagekräftig.» Bekannt ist, dass Aldi einen beträchtlichen Teil seiner Weine über die Firma Weinwelt Schweiz in Martigny bezieht. Diese fiel 2011 aus den Top Ten und rangiert neu auf Position 11, obwohl die Import menge um 6 Prozent wuchs. Unverändert auf Rang 10 liegt die Vini Bée in Stabio. Sie konnte im Vergleich zum schwachen Vorjahr beim Weiss­wein 47 Prozent, beim Rotwein 27 Pro­zent zulegen (total 31 %). Verkaufslei­ter Bruno Bonfanti: «Wir arbeiten stark mit Grossverteilern zusammen. 2011 wickelten wir in deren Auftrag ver­mehrt nicht nur die Abfüllungen, son­dern auch die Importe ab. Das Volu­men blieb alles in allem etwa gleich.» In den Rängen 11 bis 25 rutschte Mövenpick vom 11. auf den 12. Platz (– 5 %). Weisswein wurde 9 Prozent weniger importiert als im Vorjahr Kom­munikations leiter Jens Kaufmann:

sCherer & bühler

GründunGsjahr 1837GesChäftsführunG

Matthias Tobleranzahl Mitarbeiter 62firMensitz Meggen sChwerpunkt Weine aus Italien, Spanien, Frank reich und Neue Welt mit Schwerpunkt ChilewiChtiGe Marken Grillette Domaine de Cressier (CH), Concha y Toro (CHI), Lungarotti (I)besonderes Verkauf nur an Fach­ und Detailhandel

sChenk

GründunGsjahr 1893GesChäftsführunG

André Fuchsanzahl Mitarbeiter 110firMensitz Rolle sChwerpunkt Schweiz, Frankreich, Spanien, ÜberseewiChtiGe Marken Bodegas Murviedro (E), Château Aigueville (F), Checci (I)besonderes Verkauf nur an Fach­ und Detailhandel; eigene Schweizer Domänen

lidl

GründunGsjahr 2009GesChäftsführunG

Matthias Oppitzanzahl Mitarbeiter 2 EinkäuferfirMensitz Weinfelden sChwerpunkt zwei Drittel Ausland, ein Drittel SchweizwiChtiGe Marken Bissinger (F), Cepa Lebrel (E), Allini (I) besonderes rund 90 Weine zwischen Fr. 1.79 und Fr. 29.99

aldi

GründunGsjahr 2005GesChäftsführunG

Timo Schusteranzahl Mitarbeiter keine AngabenfirMensitz Schwarzenbach sChwerpunkt zwei Drittel Rotweine, ein Drittel Weissweine, aus allen AnbaugebietenwiChtiGe Marken Cave Belmur (CH), Borelli (I), Les Caves de Landiras (F)besonderes 153 Filialen; 80 Weine, Verkaufspreise in der Regel unter Fr. 20.–

Vini bée

GründunGsjahr Ende 1950er JahreGesChäftsführunG

Valter Bocchinoanzahl Mitarbeiter 60firMensitz Stabio sChwerpunkt ItalienwiChtiGe Marken Candido (I), Rocca della Macie (I), Bolla (I)besonderes Versektung, Lohnabfüllungen

DIE 10 GRÖSSTEN WEINIMPORTEUREPLÄTZE 6 BIS 10

25 — S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

das journal

BA_23_27_SWZ_0212_Journal_11sik_RZ.indd 25 01.02.12 17:51

Page 26: Schweizerische Weinzeigung

2011

2010

2006

1 362 736

2 445 402

5 474 178

Escher, Vernier

–44 % (–1 082 666 l)

2010/2011

283 762

241 070

273 964

1 078 974

2 204 332

5 200 214

0 5 000 000

18.

2011

2010

2006

859 852

806 176

553 704

Landi Schweiz,Dotzingen

+7 % (53 676 l)

2010/2011

50 724

96 020

163 863

809 128

710 156

389 841

0 5 000 000

19.

2011

2010

2006

828 430

891 227

1 219 329

Vino Vintana,Ebikon

–7 % (–62 797 l)

2010/2011

121 168

155 619

175 140

707 262

735 608

1 044 189

0 5 000 000

21.

2011

2010

2006

750 467

949 875

1 252 494

Borgovecchio,Chiasso

–21 % (–199 408 l)

2010/2011

48 322

52 090

171 774

702 145

897 785

1 080 720

0 5 000 000

24.

2011

2010

2006

751 963

1 198 909

882 562

Delinat, Horn

–37 % (–446 946 l)

2010/2011

159 655

161 055

131 997

592 308

1 037 854

750 565

0 5 000 000

23.

2011

2010

2006

816 640

718 528

345 211

Sousa,Neuchâtel

+14 % (98 112 l)

2010/2011

280 395

271 375

145 789

536 245

447 153

199 422

0 5 000 000

22.

2011

2010

2006

836 952

571 645

South Wines,Orbe

+46 % (265 307 l)

2010/2011

109 833

50 936

727 119

520 709

0 5 000 000

20.

2011

2010

2006

736 011

700 309

461 240

Cave Amann,Bischofszell

+5 % (35 702 l)

2010/2011

119 086

98 046

76 275

616 925

602 263

384 965

0 5 000 000

25.

(8.)

(22.)

(31.)

(21.)

(25.)

(19.)

(20.)

(27.)

703 342

516 072

161 940

1 695 599

1 755 375

286 012

2011

2010

2006

2 398 941

2 271 447

447 952

Weinwelt Schweiz,Martigny

+6 % (127 494 l)

2010/2011

0 5 000 000

11.

2011

2010

2006

1 479 857

1 640 430

3 166 059

Bourgeois Vins,Ballaigues

–10 % (–160 573 l)

2010/2011

435 505

224 410

678 248

1 044 352

1 416 020

2 487 811

0 5 000 000

16.

2011

2010

2006

1 842 946

1 777 682

1 783 980

Bindella, Zürich

+4 % (65 264 l)

2010/2011

340 066

336 389

297 105

1 502 880

1 441 293

1 486 875

0 5 000 000

14.

2011

2010

2006

2 106 002

2 205 953

1 713 129

Mövenpick,Vinzel

–5 % (–99 951 l)

2010/2011

329 979

363 090

325 511

1 776 023

1 842 863

1 387 618

0 5 000 000

12.

2011

2010

2006

1 482 342

1 465 821

1 220 917

Schuler,Seeween

+1 % (16 521 l)

2010/2011

121 994

108 605

92 099

1 360 348

1 357 216

1 128 818

0 5 000 000

15.

2011

2010

2006

1 902 855

1 472 607

1 373 212

Rutishauser,Scherzingen

+29 % (430 248 l)

2010/2011

412 859

280 510

283 450

1 489 996

1 192 097

1 089 762

0 5 000 000

13.

2011

2010

2006

1 436 134

1 406 219

77 374

Les Grands Chais,Luzern

+2 % (29 915 l)

2010/2011

202 701

158 128

4 983

1 233 433

1 248 091

72 391

0 5 000 000

17.

(15.)

(18.)

(9.)

(11.)

(16.)

(14.)

(17.)

2011

2010

2006

1 362 736

2 445 402

5 474 178

Escher, Vernier

–44 % (–1 082 666 l)

2010/2011

283 762

241 070

273 964

1 078 974

2 204 332

5 200 214

0 5 000 000

18.

2011

2010

2006

859 852

806 176

553 704

Landi Schweiz,Dotzingen

+7 % (53 676 l)

2010/2011

50 724

96 020

163 863

809 128

710 156

389 841

0 5 000 000

19.

2011

2010

2006

828 430

891 227

1 219 329

Vino Vintana,Ebikon

–7 % (–62 797 l)

2010/2011

121 168

155 619

175 140

707 262

735 608

1 044 189

0 5 000 000

21.

2011

2010

2006

750 467

949 875

1 252 494

Borgovecchio,Chiasso

–21 % (–199 408 l)

2010/2011

48 322

52 090

171 774

702 145

897 785

1 080 720

0 5 000 000

24.

2011

2010

2006

751 963

1 198 909

882 562

Delinat, Horn

–37 % (–446 946 l)

2010/2011

159 655

161 055

131 997

592 308

1 037 854

750 565

0 5 000 000

23.

2011

2010

2006

816 640

718 528

345 211

Sousa,Neuchâtel

+14 % (98 112 l)

2010/2011

280 395

271 375

145 789

536 245

447 153

199 422

0 5 000 000

22.

2011

2010

2006

836 952

571 645

South Wines,Orbe

+46 % (265 307 l)

2010/2011

109 833

50 936

727 119

520 709

0 5 000 000

20.

2011

2010

2006

736 011

700 309

461 240

Cave Amann,Bischofszell

+5 % (35 702 l)

2010/2011

119 086

98 046

76 275

616 925

602 263

384 965

0 5 000 000

25.

(8.)

(22.)

(31.)

(21.)

(25.)

(19.)

(20.)

(27.)

703 342

516 072

161 940

1 695 599

1 755 375

286 012

2011

2010

2006

2 398 941

2 271 447

447 952

Weinwelt Schweiz,Martigny

+6 % (127 494 l)

2010/2011

0 5 000 000

11.

2011

2010

2006

1 479 857

1 640 430

3 166 059

Bourgeois Vins,Ballaigues

–10 % (–160 573 l)

2010/2011

435 505

224 410

678 248

1 044 352

1 416 020

2 487 811

0 5 000 000

16.

2011

2010

2006

1 842 946

1 777 682

1 783 980

Bindella, Zürich

+4 % (65 264 l)

2010/2011

340 066

336 389

297 105

1 502 880

1 441 293

1 486 875

0 5 000 000

14.

2011

2010

2006

2 106 002

2 205 953

1 713 129

Mövenpick,Vinzel

–5 % (–99 951 l)

2010/2011

329 979

363 090

325 511

1 776 023

1 842 863

1 387 618

0 5 000 000

12.

2011

2010

2006

1 482 342

1 465 821

1 220 917

Schuler,Seeween

+1 % (16 521 l)

2010/2011

121 994

108 605

92 099

1 360 348

1 357 216

1 128 818

0 5 000 000

15.

2011

2010

2006

1 902 855

1 472 607

1 373 212

Rutishauser,Scherzingen

+29 % (430 248 l)

2010/2011

412 859

280 510

283 450

1 489 996

1 192 097

1 089 762

0 5 000 000

13.

2011

2010

2006

1 436 134

1 406 219

77 374

Les Grands Chais,Luzern

+2 % (29 915 l)

2010/2011

202 701

158 128

4 983

1 233 433

1 248 091

72 391

0 5 000 000

17.

(15.)

(18.)

(9.)

(11.)

(16.)

(14.)

(17.)

«In unseren Weinkellern ist der An­teil von Weisswein stabil, im Wert sogar steigend. Wir legen den Fokus auf Schweizer Produktion. In den Vorjahres sta tisiken waren zudem noch grössere Mengen Chardonnay Woodbridge für den LEH mit drin.» Und wie kommentiert er den Abgang von Mövenpick­Weinchef Paul Smyth? «Es gab unter schied liche

Auf fassungen über die operativen Frage stel lungen, weshalb Herr Smyth sich entschieden hat, zu­künftig eine neue berufliche Heraus for derung anzunehmen.»Prozentual am meisten zugelegt hat die South Wines in Orbe (+ 46 %). South Wines ist seit Herbst 2009 aktiv, importiert nur Originalab fül­lun gen und beliefert keine Privat­

und Gastrokunden direkt. Für den Deutschschweizer Markt ist Markus Meny ver antwortlich: «Bei den spa ni­schen Weinen verdreifachten wir den Absatz. Ab Mitte Jahr konnten wir mit Bodé gas Valdemar einen neuen Partner gewinnen». South Wines wurde von Jean­Marc Meylan gegrün­det, der zuvor bei Escher in Vernier tätig gewesen war. Konnte Escher

2010 seine Einfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent stei gern, brachen sie 2011 um 44 Prozent ein. Geschäftsführer Nicolas Varone: «Der Markt hat sich leider in eine Richtung entwickelt, die für uns nicht vor teil­haft war.» Das Minus von 37 Prozent bei Delinat ist laut Inhaber Karl Schefer die Folge der Auflösung des Zentral lagers Schweiz in Pratteln.

DIE 50 GRÖSSTEN WEINIMPORTEUREPLÄTZE 11 BIS 25

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g — 26

S c h w e i z e r i s c h e W e i n z e i t u n g

BA_23_27_SWZ_0212_Journal_11sik_RZ.indd 26 01.02.12 17:51

Page 27: Schweizerische Weinzeigung

34. 2011

2010

570 134

422 129

VinCentre,Gampel

+35 % (148 005 l)

356 739

0

213 395

422 129

0 500 000

45. 2011

2010

417 122

461 165

Kracht’s Erben,Regensdorf

–10 % (–44 043 l)

95 569

112 232

321 553

348 933

0 500 000

43. 2011

2010

435 047

438 584

Martel, St. Gallen

–1 % (–3 537 l)

98 865

103 573

336 182

335 011

0 500 000

41. 2011

2010

485 280

417 098

Haecky Drink &Wine, Reinach

+16 % (68 182 l)

62 091

58 191

423 189

358 907

0 500 000

42. 2011

2010

435 167

390 125

Global Wine,Zürich

+12 % (45 042 l)

79 737

47 223

355 430

342 902

0 500 000

27. 2011

2010

705 749

710 471

PhilippSchwander, Zürich

–1 % (–4 722 l)

147 867

130 425

557 882

580 046

0 500 000

35. 2011

2010

566 064

662 869

Manor, Basel

–15 % (–96 805 l)

126 907

116 023

439 163

546 846

0 500 000

37. 2011

2010

562 253

603 247

TransGourmet,Moosseedorf

–7 % (–40 994 l)

124 324

134 245

437 929

469 002

0 500 000

29. 2011

2010

663 163

566 451

Vinum, Biel

+17 % (96 712 l)

34 281

43 155

628 882

523 296

0 500 000

28. 2011

2010

666 095

564 352

Vi-Noble, Vernier

+18 % (101 743 l)

225 855

198 549

440 240

365 803

0 500 000

47. 2011

2010

391 087

516 661

Pieroth Romanet,Cham

–24 % (–125 574 l)

83 382

83 342

307 705

433 319

0 500 000

38. 2011

2010

551 449

512 147

Casa del Vino,Zürich

+8 % (39 302 l)

105 763

111 069

445 686

401 078

0 500 000

26. 2011

2010

712 542

670 497

Covin,Bachenbülach

+6 % (42 045 l)

96 731

61 969

615 811

608 528

0 500 000

32. 2011

2010

581 923

548 121

Bacardi-Martini,Zürich

+6 % (33 802 l)

581 918

548 121

0 500 000

5

30. 2011

2010

639 451

749 609

Zanini-Sulmoni,Ligornetto

–15 % (–110 158 l)

100 298

107 187

539 153

642 422

0 500 000

31. 2011

2010

630 507

427 093

Erwal Wein,Rotkreuz

+48 % (203 414 l)

83 441

85 598

547 066

341 495

0 500 000

33. 2011

2010

578 754

408 696

LebensmittelRias Baixas, Zürich

+42 % (170 058 l)

118 068

95 612

460 686

313 084

0 500 000

36. 2011

2010

564 727

770 709

Triacca Fratelli,Campascio

–27 % (–205 982 l)

31 395

35 700

533 332

735 009

0 500 000

39. 2011

2010

517 007

498 712

WeinkellerRiegger, Birrhard

+4 % (18 295 l)

151 198

125 628

365 809

373 084

0 500 000

40. 2011

2010

511 574

371 493

AMD Swiss,Attalens

+38 % (140 081 l)

31 613

34 223

479 961

337 270

0 500 000

44. 2011

2010

418 617

365 716

DIVO, Penthalaz

+14 % (52 901 l)

61 645

63 118

356 972

302 598

0 500 000

46. 2011

2010

398 494

373 273

Solera, Vernier

+7 % (25 221 l)

432

905

398 062

372 368

0 500 000

48. 2011

2010

388 085

349 772

Fine Wine Trade,Carouge

+11 % (38 313 l)

61 546

45 895

326 539

303 877

0 500 000

49. 2011

2010

349 377

374 187

Berthaudin,Carouge

–7 % (–24 810 l)

30 687

88 377

318 690

285 810

0 500 000

50. 2011

2010

346 266

352 258

Vergani + Co,Zürich

–2 % (–5 992 l)

67 953

64 475

278 313

287 783

0 500 000

(28.)

(26.)

(33.)

(32.)

(24.)

(42.)

(34.)

(46.)

(43.)

(29.)

(23.)

(30.)

(37.)

(38.)

(–)

(45.)

(47.)

(41.)

(–)

(40.)

(–)

(36.)

(–)

(–)

(–)

34. 2011

2010

570 134

422 129

VinCentre,Gampel

+35 % (148 005 l)

356 739

0

213 395

422 129

0 500 000

45. 2011

2010

417 122

461 165

Kracht’s Erben,Regensdorf

–10 % (–44 043 l)

95 569

112 232

321 553

348 933

0 500 000

43. 2011

2010

435 047

438 584

Martel, St. Gallen

–1 % (–3 537 l)

98 865

103 573

336 182

335 011

0 500 000

41. 2011

2010

485 280

417 098

Haecky Drink &Wine, Reinach

+16 % (68 182 l)

62 091

58 191

423 189

358 907

0 500 000

42. 2011

2010

435 167

390 125

Global Wine,Zürich

+12 % (45 042 l)

79 737

47 223

355 430

342 902

0 500 000

27. 2011

2010

705 749

710 471

PhilippSchwander, Zürich

–1 % (–4 722 l)

147 867

130 425

557 882

580 046

0 500 000

35. 2011

2010

566 064

662 869

Manor, Basel

–15 % (–96 805 l)

126 907

116 023

439 163

546 846

0 500 000

37. 2011

2010

562 253

603 247

TransGourmet,Moosseedorf

–7 % (–40 994 l)

124 324

134 245

437 929

469 002

0 500 000

29. 2011

2010

663 163

566 451

Vinum, Biel

+17 % (96 712 l)

34 281

43 155

628 882

523 296

0 500 000

28. 2011

2010

666 095

564 352

Vi-Noble, Vernier

+18 % (101 743 l)

225 855

198 549

440 240

365 803

0 500 000

47. 2011

2010

391 087

516 661

Pieroth Romanet,Cham

–24 % (–125 574 l)

83 382

83 342

307 705

433 319

0 500 000

38. 2011

2010

551 449

512 147

Casa del Vino,Zürich

+8 % (39 302 l)

105 763

111 069

445 686

401 078

0 500 000

26. 2011

2010

712 542

670 497

Covin,Bachenbülach

+6 % (42 045 l)

96 731

61 969

615 811

608 528

0 500 000

32. 2011

2010

581 923

548 121

Bacardi-Martini,Zürich

+6 % (33 802 l)

581 918

548 121

0 500 000

5

30. 2011

2010

639 451

749 609

Zanini-Sulmoni,Ligornetto

–15 % (–110 158 l)

100 298

107 187

539 153

642 422

0 500 000

31. 2011

2010

630 507

427 093

Erwal Wein,Rotkreuz

+48 % (203 414 l)

83 441

85 598

547 066

341 495

0 500 000

33. 2011

2010

578 754

408 696

LebensmittelRias Baixas, Zürich

+42 % (170 058 l)

118 068

95 612

460 686

313 084

0 500 000

36. 2011

2010

564 727

770 709

Triacca Fratelli,Campascio

–27 % (–205 982 l)

31 395

35 700

533 332

735 009

0 500 000

39. 2011

2010

517 007

498 712

WeinkellerRiegger, Birrhard

+4 % (18 295 l)

151 198

125 628

365 809

373 084

0 500 000

40. 2011

2010

511 574

371 493

AMD Swiss,Attalens

+38 % (140 081 l)

31 613

34 223

479 961

337 270

0 500 000

44. 2011

2010

418 617

365 716

DIVO, Penthalaz

+14 % (52 901 l)

61 645

63 118

356 972

302 598

0 500 000

46. 2011

2010

398 494

373 273

Solera, Vernier

+7 % (25 221 l)

432

905

398 062

372 368

0 500 000

48. 2011

2010

388 085

349 772

Fine Wine Trade,Carouge

+11 % (38 313 l)

61 546

45 895

326 539

303 877

0 500 000

49. 2011

2010

349 377

374 187

Berthaudin,Carouge

–7 % (–24 810 l)

30 687

88 377

318 690

285 810

0 500 000

50. 2011

2010

346 266

352 258

Vergani + Co,Zürich

–2 % (–5 992 l)

67 953

64 475

278 313

287 783

0 500 000

(28.)

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DIE 50 GRÖSSTEN WEINIMPORTEUREPLÄTZE 26 BIS 50

27 — S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

das journal

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Page 28: Schweizerische Weinzeigung

Paul Liversedge, zweiter Master of Wine (MW) neben Phillip Schwander,

in seinem Weinlager in Urdorf: «Die Schweiz ist das beste Land für den Weinhandel.

Die Leute haben Geld, sie schätzen Wein, und sie verstehen etwas davon.»

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g — 28

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Page 29: Schweizerische Weinzeigung

Ein «Weinrad» auf der Website von Real Wines soll dem Kunden helfen, auf einfache Weise die Art von Weinen zu finden, die er mag. Paul Liversedge hat diesen Ge-schmackskompass mit 18 Weinkategorien – der Wein-händler ist Golfer – entwickelt. Jeder Wein im Sortiment hat eine entsprechende Kategorienummer, zu der auch ein Farbcode gehört. Nummer 1 sind die Schaumweine, 2 bis 7 Weissweine, Nummer 8 sind Süssweine, 9 bis 18 die Roten, von leicht bis schwer. Wer also zum Beispiel tro-ckene, fruchtige Weissweine mag, klickt auf Kategorie 4, erklärt Liversedge sein System, und erhält «weitere Infor-mationen zu dieser Weinkategorie und ein typisches Bei-spiel». Das ist in diesem Fall der Sauvignon blanc 2010 von Dog Point in Neuseeland.

Die Nummern und die Farbcodes gibt es natürlich auch im gedruckten Katalog, einem schmalen Bändchen, das gut in die Hosentasche passt – das Format ist von den typischen Golfplatz-Führern übernommen. Die Bestell-karte ist einer Scorekarte nachempfunden: mit 18 Katego-rien statt 18 Löchern. Neben der Einteilung in Kategorien klassiert Liversedge seine Weine auch mit Sternen. Ein Stern bedeutet «überdurchschnittliche Qualität in dieser Preisklasse», zwei Sterne signalisieren «bemerkenswert», drei «ausgezeichnet», vier «hervorragend» und fünf schliess-lich «aussergewöhnlich». Bei vielen Weinen steht zudem ein weiteres Symbol: eine Mondsichel. Damit sind Weine bezeichnet, die nach biologischen oder biodynamischen Richtlinien produziert sind – sie machen rund 90 Prozent des Sortiments aus. Er sei von den Vorzügen solcher Weine begeistert, sagt Paul Liversedge. «Biodynamische Wein-produzenten glauben an den Einfluss des Mondzyklus auf die Pflanzenwelt», erklärt es das Symbol.

Vor allem der Elsässer Starwinzer Olivier Humbrecht, der die legendäre Domaine Zind-Humbrecht in zwölfter Generation führt, hat ihn von der biodynamischen Produk-tion überzeugt. Humbrecht, der erste Master of Wine (MW) in Frankreich, war Paul Liversedges Mentor bei der MW-Ausbildung. Der in der Schweiz tätige Brite hat die Aus-bildung 2006 begonnen; letztes Jahr wurde ihm der

begehrte Titel verliehen. In der Schweiz konnte bis da- hin erst ein Weinfachmann, der Zürcher Weinhändler Philipp Schwander, die Buchstaben MW hinter seinen Namen setzen.

Klar, dass Real Wines mehrere der hervorragenden Elsässer Weine von Zind-Humbrecht im Sortiment hat. Französische Weine haben auch sonst einen wichtigen Stellenwert – und das nicht nur im Bereich des Handels mit Spitzenweinen, den Liversedge auch betreibt. In seinem Katalog finden sich Weine aus dem Loiretal, aus dem Beau-jolais, dem Burgund, dem Rhônetal und aus dem Süden: Faugères, Côtes du Roussillon, Cahors. «Ich liebe Frank-reich», sagt Liversedge, «es ist und bleibt das beste Wein-land!» Begeistern lässt er sich auch von Weinen aus der Neuen Welt, vor allem solchen, die aus typisch franzö-sischen Rebsorten gekeltert sind. In Australien und vor allem auch in Neuseeland wurde der Pinot-Fan fündig. Zu seinen Lieblingsweinen zählen die Pinots noirs vom neu-seeländischen Gut Felton Road, das biodynamisch produ-ziert. Vereinzelte Weine in seinem Sortiment kommen auch aus anderen Ländern. Aus der Schweiz etwa Bünd-ner Pinots von Georg Fromm, der sich ja auch auf der an-deren Seite der Welt auskennt. «Georg hat mir in Neusee-land viel geholfen.» Aus dem schaffhausischen Stein am Rhein kommen die Abfüllungen des Weinguts Florin – mit dem im bündnerischen Maienfeld aufgewachsenen Winzer Andreas Florin hat Liversedge sich während der Master-of-Wine-Ausbildung angefreundet.

Die exotischsten Positionen im Real-Wines-Katalog sind zwei Schaumweine aus England. Was uns zur Frage bringt, wie es denn kommt, dass ein Brite Weinhändler in der Schweiz wird. Paul Liversedge weist gleich einmal da-rauf hin, dass Grossbritannien zwar keine Rolle in der Weinproduktion spielt, aber ein «altes Weinhandelsland» ist, das schon früh ein Markt für Bordeaux-Weine war, für Portwein und Sherry sowieso. Und heute werde in Eng-land mehr Wein als Bier verkauft, betont er, wenn auch vor allem Supermarktweine. Er selbst ist in England und Schottland sowie in Rom aufgewachsen; sein Vater war

Short FactSrEaL WINES

adrESSE Real Wines, Paul Liversedge MW, Im Junker 8, 8143 StallikonFoN 043 466 08 90 INtErNEt www.realwines.chÖFFNuNgSzEItEN

kein LadengeschäftSortImENt Rund 120 Weine von etwa drei Dutzend Produzenten vor allem aus Frankreich und aus der Neuen Welt, insbesondere Neuseeland und Australien; Handel mit SpitzenweinengESchäFtSFührEr

Paul LiversedgeaNzahL mItarbEItEr 1

G u t e W e i n h a n d l u n g e n : R e a l W i n e s

«Das Leben ist zu kurz für gewöhnlichen Wein»

Das klassische Weinland Frankreich und Pinots aus Neu- seeland bringen Paul Liversedge zum Schwärmen. Für die Vermarktung seiner Weine hat der Master of Wine und Inhaber von Real Wines ein paar originelle Ideen entwickelt.

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29 — S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

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Page 30: Schweizerische Weinzeigung

Sprachlehrer. Als Paul Wirtschaft studierte, war der Vater in Nordportugal tätig. Dort schrieb Liversedge dann seine Abschlussarbeit über den Portweinhandel. Danach arbei-tete er ein halbes Jahr bei einem Bordeaux-Château. «Da wurde mir definitiv klar, dass ich in der Weinbranche ar-beiten möchte», erzählt er. «Ich liebe guten Wein. Und die Leute, die mit Wein zu tun haben, sind so spannend.»

Vorerst stand aber noch die geplante Ausbildung zum Bücherexperten an. Doch danach gings in den Wein-handel. Paul Liversedge wurde in den 1990er Jahren Ein-käufer für ein grosses englisches Weinhandelsunterneh-men, das landesweit Shops in verschiedenen Segmenten – von Billigweinen bis zu Spitzenweinen – betreibt. 2002 zog er dann mit seiner Frau und den zwei Töchtern nach Hongkong, wo er zunächst Einkäufer und später General Manager beim expandierenden Weinhändler Watson’s Wines war. Nach vier Jahren wechselte er dann in die Schweiz, wo Watson’s die Weinhandlungsgruppe Gerstl/Badaracco übernommen hatte. Hier baute Liversedge eine Abteilung für den Handel mit Spitzenweinen auf. 2008, die Wirtschafsprognosen sahen eher düster aus, beschloss Watson’s, diesen Bereich zu schliessen.

Für Paul Liversedge, der mehrere Sprachen spricht, darunter natürlich auch Deutsch, und inzwischen die Aus-bildung zum Master of Wine begonnen hatte, war der richtige Zeitpunkt gekommen, sich mit einer eigenen Wein-

handlung selbständig zu machen. Und dies in der Schweiz. «Die Schweiz ist das beste Land für den Weinhandel», sagt er. «Die Leute haben Geld. Sie schätzen Wein, und sie ver-stehen etwas davon.» So entstand im September 2009 Real Wines. Neben seinem eigentlichen Sortiment bietet Liversedge auch einen Spitzenwein-Service an für Kun-den, die für den Aufbau eines Weinkellers exklusive Trop-fen suchen oder die Wein als Kapitalanlage kaufen wollen. Ein Geschäft, in dem er sich ja bestens auskennt. Auf eineneigenen Laden verzichtet Liversedge vorderhand; er ver-kauft über seinen Katalog und den Online-Shop. Das Lager hat er bei einem Getränkehandel in Urdorf; dort können Kunden, die das wollen, die bestellten Weine auch abholen. «Das Lager ist unter einem Berg gebaut, so liegt die Tem-peratur konstant bei 12 bis 16 Grad.»

Der 45-jährige Weinhändler verkauft nur, was er auch selber gerne trinkt. «Das Leben ist zu kurz für gewöhn-liche Weine», lautet seine Devise. Und sein ebenso ausge-suchtes wie aussergewöhnliches Sortiment dokumentiert seine Leidenschaft für den Wein eindrücklich. «Ich will schon ein bisschen anders sein als die anderen», sagt er schmunzelnd. Und er hat Erfolg damit. Die Verleihung des Titels Master of Wine hat ihm in den letzten Wochen und Monaten einige Publizität in den Medien gebracht. Diese bringt der jungen Weinhandlung nun neue Interessenten und Kunden.

G u t e W e i n h a n d l u n g e n : R e a l W i n e s

Besondere Beziehung zu Weinen, die aus typisch französischen Rebsorten gekeltert sind: Syrah Corralillo von der chilenischen Winery Matetic.

Besondere Beziehung zu Zind-Humbrecht: Olivier Humbrecht, erster Master of Wine (MW) in Frankreich,

war Paul Liversedges Mentor bei der MW-Ausbildung.

Besondere Beziehung zur Neuen Welt: Einer der

Lieblingsweine von Pinot-Fan Liversedge

kommt vom neuseelän-dischen Gut Felton Road.

Bestseller bis 20 Franken

2009 matEtIc corraLILLo SyrahMatetic Vineyards, San Antonio Valley, Chile100 % Syrah; biologische ProduktionFr. 18.–Dichtes, dunkles Purpurrot. Intensives Bouquet, Leder, etwas heisser Pneu. Am Gaumen dunkle Früchte, Tabak, etwas Pfeffer.17 / 20 trinken –2015

Bestseller 20 bis 30 Franken

2010 zINd-humbrEcht PINot bLaNc Domaine Zind-Humbrecht, Turckheim, Elsass100 % Pinot blanc; biodynamische ProduktionFr. 25.–Goldgelb. Frisches, fruch­tiges Bouquet. Am Gaumen Melone, Banane, Mandel­noten, sehr ausgewogen.17 / 20 trinken –2014

Bestseller über 30 Franken

2008 FELtoN road PINot NoIrFelton Road, Central Otago, Neuseeland100 % Pinot noir; biodynamische ProduktionFr. 50.–Dichtes Rubinrot. Elegantes Bouquet, rote und schwarze Früchte, ein Hauch Zimt. Am Gaumen Himbeeren, Kirschen, würziger Abgang.19 / 20 trinken –2016

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Aufgrund der klimatischen Bedingungen wurde der Bordeaux-Jahrgang 2003 seiner-zeit mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedacht. Wie präsentieren sich die Weine aus dem Hitze-Jahr heute? Jünger als erwartet und mit einer gewissen Trocken-heit bei den Tanninen. Die Allerbesten werden bei weiterhin guter Entwicklung zu grossen Weinen heranreifen, mit Ähnlichkeiten zu jenen aus heissen Jahren wie 1959 oder 1947.

Te x t : A n d r é K u n z

M é d o c / G r a v e s

bordeaux 2003

35 GroSSe WeINe auS eINeM HeISSeN JaHr

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bordeaux 2003

35 GroSSe WeINe auS eINeM HeISSeN JaHr

2003 doMaINe de CHevalIerPessac-LéognanSamtenes, fein opulentes, volles Bouquet, Röstaromen, blaue und schwarze Beeren, Zedern. Ausgewogener, dich- ter, eleganter, aromatischer Gaumen, dichte, seidene Struktur, kräftige Aromatik, gute Frucht, feines Tannin, sehr langer, voller Abgang.18 / 20 trinken –2030

2003 leS CarMeS- Haut-brIoNPessac-LéognanDichtes, cremiges, süsses, samtenes Bouquet, Mocca, Minze, Dörrfrüchte, Edelhöl-

zer, Black Currant. Fruchtiger, samtener, moderner, voller Gaumen mit dichter Struktur, kräf tige, süsse Aromatik, viel gutes Tannin, sehr lan-ger, voller, süsser Abgang.19 / 20 2014–2035

2003 PaPe CléMeNtPessac-LéognanSüsses, samtenes, ver-schlossenes, florales Bouquet, Cassis, Minze, Mocca, Röstaromen. Seidener, eleganter, fein herber Gaumen, gutes Tannin, dichte Struktur, kräftige, verschlossene Aromatik, langer, voller Abgang.18 / 20 2013–2030

2003 ClerC-MIloNPauillacVerschlossenes, klas-sisches Bouquet, Edel-

hölzer, Tabak, Zedern. Herber, fruchtiger, dichter Gaumen, viel gutes Tannin, leichte Frucht, gute Aroma-tik, langer, dichter Abgang

2003PeSSaC-léoGNaN

2003MédoC/Haut-MédoC

2003 d’eSCuraCMédocVerhaltenes, herbes Bouquet schwarze Beeren, Leder, Korinthen, Mocca. Seidener, mittelkräftiger, voller Gaumen, feinsan diges Tannin, süsse Frucht, tro-ckener Abgang.17 / 20 trinken –2028

2003 rollaN de byMédocBreites, gut üppiges Bou-quet, Cassis, Dörrfrüchte, Mocca, Pferde sattel. Würziger, trockener, kräf-tiger Gaumen, kerniges Tannin, kräftige Aromatik, langer, voller Abgang.18 / 20 trinken –2030

2003 tour Haut-CauSSaNMédocVordergründiges, süsses, schlankes Bouquet, roter Cassis, weisser Pfeffer. Schlanker, eleganter, süsser Gaumen, seidene Struktur, sandiges Tannin, süsser Abgang. Kann noch zulegen.17 / 20 trinken –2025

2003 CHarMaIlHaut-MédocFlorales, würziges, süsses Bouquet, rote Pflaumen, Kräuter. Kerniger, trockener, kräftiger Gaumen, fein-sandiges Tannin, würzige Aromatik, trockener Abgang.17 / 20 2013–2028

2003 CaloN-SéGurSt-EstèpheSamtenes, dichtes, tiefgrün-diges, wuchtiges, dunkles Bouquet, schwarze Beeren, Dörrfrüchte, Leder, Tabak, Röstaromen, Mocca. Dich-ter, rustikaler, kraft voller Gaumen, viel gutes Tannin, wuchtige Struktur, kompri-mierte Aromatik, sehr langer, kräftiger, dichter Abgang.19 / 20 2014–2040

2003 CoS d’eStourNelSt-EstèpheVerschlossenes, dichtes, kräftiges, dunkles, cremi-ges Bouquet, Mocca, Black Currant, Minze, Eukalyptus, Cassis, Pralinen. Dichter, verschlossener, cremiger, vielschichtiger Gaumen, viel gutes Tannin, dichte, cremi-ge Struktur, komprimierte Aromatik, sehr langer, dich-ter Abgang.19 / 20 2016–2040

2003 lafoN-roCHetSt-EstèpheVerschlossenes, klas-sisches, elegantes, frisches Bouquet, Leder, rote und blaue Beeren. Seidener, frischer, mittelkräftiger Gau-men, feines Tannin, gute

Aromatik, trockener Abgang.17 / 20 trinken –2025

2003 le boSCqSt-EstèpheFruchtiges, verschlosse-nes, üppiges, süsses Bou-quet, Cassis, Dörrfrüchte, Minze. Samtener, fruchtiger Gaumen, gutes Tannin, üppige, süsse Aromatik, breiter, süsser Abgang.18 / 20 trinken –2026

2003 MoNtroSeSt-EstèpheVerschlossenes, tiefes, kräftiges, rustikales Bouquet, Kohle, schwarze Beeren, Black Currant. Rustikaler, klassischer, kräftiger Gaumen, viel Tan-nin, dichte Struktur, herbe Aromatik, trockener Ab-gang. Kann noch zulegen.18 / 20 2014–2035

2003 PHélaN SéGurSt-EstèpheSüsses, opulentes, cremiges Bouquet, Röstaromen, Moc-ca, Dörrfrüchte, Edelhölzer. Eleganter, klassischer, voller Gaumen, feines, gutes Tan-nin, dichte, seidene Struktur, kräftige, volle Aromatik, sehr langer, voller Abgang.18 / 20 2013–2032

2003St-eStèPHe

2003PauIllaC

SHort faCtSJaHrGaNG 2003

HItZeWelle IM auGuSt An 10 Tagen stieg die Tempe-ratur auf über 35° CelsiusleHM CoNtra KIeS Bevorteilt waren 2003 Weingüter mit lehmdurchmischten Böden, welche das Wasser besser speichern können, im Ver-gleich zu jenen Châteaux mit eher wasserduchlässiger Kiesunterlage, was in feuchteren Jahren zum Vorteil gereichttraubeNSorteN 2003 ist ein Cabernet-Sauvignon-JahraPPellatIoNeN Die besten Weine kommen 2003 von der «rive gauche», besonders aus St-Estèphe und Pauillac

M é d o c / G r a v e s

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Page 33: Schweizerische Weinzeigung

2003St-JulIeN

2003 braNaIre-duCruSt-JulienKräftiges, dichtes, opulen-tes, süsses Bouquet, Zimt,

klassische Struktur, kräf-tige, dichte Aromatik, sehr langer, würziger Abgang. Kann noch zulegen.18 / 20 2014–2035

2003 léovIlle-laS CaSeSSt-JulienÜppiges, kräftiges, süsses, fruchtiges Bouquet, Cassis, Heidelbeeren, Dörrfrüchte, Tabak. Samtener, dichter, kraftvoller, burschikoser Gaumen mit kräftiger Frucht, dichte, samtene Struktur, viel gutes Tannin, kräftiger, opulenter, fruchtiger Abgang.18 / 20 trinken –2030

2003 léovIlle-PoyferréSt-Julien

2003MarGaux

2003 braNe-CaNteNaCMargauxTiefes, süsses, fein marme-ladiges Bouquet, blaue Bee- ren, Tabak, Getreide. Elegan- ter, mittelkräftiger Gaumen mit seidener Struktur, gute Aromatik, würziger Abgang. 17 / 20 trinken –2025

2003 CaNteNaC-broWNMargauxVerhaltenes, verschlosse-nes Bouquet, Holz, Cassis. Klassischer, junger, trocke-ner Gaumen, gutes Tannin, mittlere Frucht, gute Aro-matik, feiner, herber Ab-gang. Kann noch zulegen.17 / 20 trinken –2028

2003 GISCourSMargauxVerhaltenes, herbes Bou-quet, schwarze Beeren, Rauch, Edelhölzer. Ver-schlossener, herber Gau-men, feinsandiges Tannin,

kantige Struktur, gute Aro-matik, trockener Abgang. Kann noch zulegen.17 / 20 trinken –2025

2003 laSCoMbeSMargauxSüsses, opulentes, cremi-ges Bouquet, Moccacreme, Tabak, Edelhölzer. Dichter, samtener, eleganter Gau-men, viel Tannin, dichte Struktur, kräftige Aromatik, langer, dichter Abgang mit guten Rückaromen.19 / 20 2013–2035

2003 PalMerMargauxSüsses, fruchtiges, üppi-ges, opulentes Bouquet, Brombeeren, Dörrfrüchte, Schokolade. Samtener, üppiger, fruchtiger Gaumen mit dichter Struktur, gute Frucht, viel feine Tannin, langer, kräftiger Abgang. Kann noch zulegen.18 / 20 trinken –2028

mit guten Rückaromen.18 / 20 trinken –2030

2003 duHart-MIloN-rotHSCHIldPauillacKräftiges, süsses, sam-tenes Bouquet, Cassis, Dörrfrüchte, Moccacreme, Mahagoni. Kräftiger, süsser, opulenter Gaumen, kräftige, süsse Frucht, gutes Tannin, kräftige Aromatik, langer, voller, cremiger Abgang.18 / 20 trinken –2028

2003 GraNd-Puy-laCoStePauillacSüsses, üppiges, verschlos-senes Bouquet, blaue Bee-ren, Röstaromen, Caramel. Samtener, süsser, cremiger, kräftiger Gaumen, gutes Tannin, kräftige Aromatik, dichte Struktur, voller, üp-piger Abgang.18 / 20 trinken –2030

2003 latourPauillacKonzentriertes, samtenes, süsses, fein opulentes, cremiges Bouquet, Mocca, Cassis, schwarze Beeren, Tabak, Trüffel, Edelhölzer. Samtener, dichter, viel-schichtiger, kräftiger Gaumen mit dichter, voller Aromatik, viel gutes Tannin, samtene Struktur, sehr langer, dich-ter, kräftiger Abgang.19 / 20 2014–2040

2003 lyNCH-baGeSPauillac

Tiefes, dichtes, gut üppiges Bouquet, Leder, Tabak, Min-ze, Pferdesattel. Samtener, dichter, kraftvoller, aroma-tischer Gaumen, viel gutes Tannin, dichte Struktur, kräftige Aromatik, langer, dichter Abgang.19 / 20 2014–2035

2003 PICHoN baroNPauillacFruchtiges, duftiges, flora-les, seidenes Bouquet, rote Beeren, Minze, Röstaromen. Verhaltener, seidener, frischer Gaumen mit feiner, süsser Aromatik, feinsandiges Tan- nin, langer, feiner Abgang.18 / 20 trinken–2028

2003 PICHoN lalaNdePauillacVerhaltenes, verschlosse-nes, duftiges Bouquet, Jo-hannisbeeren, Heidelbee-ren, Röstaromen, Vanille. Seidener, frischer, elegan-ter, duftiger Gaumen, feines Tannin, süsse, kräftige Aro-matik, sehr langer, voller Abgang. Kann noch zulegen.18 / 20 2014–2035

2003 PoNtet-CaNetPauillacVerschlossenes, tiefes, kräftiges, samtenes, opu-lentes Bouquet, Dörrfrüch-te, Leder, Tabak. Samtener, junger, dichter Gaumen, viel Tannin, komprimierte Aro-matik, langer, dichter, üppi-ger Abgang.19 / 20 2014–2035

schwarze Beeren, Pralinen, Mocca. Samtener, dichter, cremiger, opulenter Gaumen mit kräftiger, vielfältiger Aromatik, viel gutes Tannin,

voller, süsser Abgang.18 / 20 trinken –2035

2003 duCru-beauCaIllouSt-JulienVerschlossenes, tiefes, fruchtiges, junges Bouquet, Cassis, Mocca, Caramel, Dörrfrüchte, Zedern. Dichter, verschlossener, kompri-mier ter Gaumen, viel gutes Tannin, dichte Frucht, kräftige, süsse Aromatik, sehr langer, voller Abgang.19 / 20 2015–2035

2003 Gruaud-laroSeSt-JulienSamtenes, dichtes, cre-miges, gut üppiges Bou-quet, Mocca, Dörrfrüchte, Schoko lade, Edelhölzer. Eleganter, vielschichtiger, voller Gaumen, feines Tannin, kräftige Aromatik, elegante Struktur, sehr langer, voller Abgang.18 / 20 trinken –2030

2003 laGraNGeSt-JulienSamtenes, pfefferiges, dichtes Bouquet, Röstaro-men, Mocca, Pflaumen. Dichter, rustikaler, herber Gaumen mit feinsandigem Tannin, würzige Aromatik, langer, trockener Abgang.18 / 20 2014–2030

2003 laNGoa-bartoNSt-JulienOpulentes, süsses, wür-ziges Bouquet, Jod, Feuer-stein, schwarze Beeren, Korinthen. Herber, würziger, trockener Gaumen, viel Tan-nin, verhaltene Frucht, gute Aromatik, langer, herber Abgang. Kann noch zulegen.17 / 20 2013–2030

2003 léovIlle-bartoNSt-JulienVerschlossenes, süsses, animalisches, würziges Bouquet, Pferdestall, Zwetschgen, Kräuter. Kerni-ger, dichter, verschlossener Gaumen, gutes Tannin,

Süsses, opulentes, üppiges Bouquet, Brombeeren, schwarze Kirschen, Kandis, Mocca, Brotrinde. Samtener, üppiger, breiter Gaumen, viel gutes Tannin, dichte Struktur, kräftige, süsse Aromatik, langer, molliger Abgang.18 / 20 trinken –2030

2003 SaINt-PIerreSt-JulienBreites, opulentes, süsses Bouquet, Röstaromen, Moccaschokolade, Cassis. Kerniger, herber, voller Gaumen, gutes Tannin, würzige Aromatik, trocke-ner Abgang.17 / 20 trinken –2028

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Als erster Mensch bestieg Reinhold Messner alle 14 Achttausender dieser Erde, ohne Sauerstoff. In seiner Heimat Südtirol tritt er – sportlich – etwas kürzer. Dafür hat er die Liebe zum Weisswein entdeckt. Dank dem Berliner Martin Aurich, der ihm im Vinschgau einen Musterbetrieb aufgebaut hat.

Te x t : S t e f a n K e l l e r

W e i n g u t U n t e r o r t l , a u f S t e i n g e b a u t

Wer hats initiiert?reinhold Messner

Castel Juval oberhalb des Vinschgaus: Der Süd tiro ler Bergsteiger Reinhold Messner restaurierte die Halbruine in zehnjäh­riger Arbeit. Dass er statt auf Obst schliesslich auf Wein setzte, hat er dem Winzer Martin Aurich zu verdanken.

Im Juni letzten Jahres eröffnete Reinhold Messner auf Schloss Bruneck im Pustertal einen weiteren Teil seines Projekts Messners Mountain Museum (MMM). Jede der mittlerweile fünf historischen, dezentral gelegenen An­lagen nimmt sich eines Themenkreises rund um seine grosse Leidenschaft an – die Berge. Eine der Burgen liegt im Vinschgau, am Eingang zum Schnalstal. Hier kaufte Reinhold Messner 1983 die Halbruine Castel Juval und restaurierte sie in zehnjähriger Arbeit. Juval wurde zu einem Juwel und zu seinem Sommersitz. Ein Teil davon ist zwischen Frühjahr und Herbst öffentlich zugänglich.

Besucher kehren gerne beim «Schlosswirt» ein. Der be zieht seine Küchenzutaten vom Biohof Oberortl, die Weine vom Weingut Unterortl; für beide Betriebe hat Reinhold Mess ner Pächter eingesetzt. Es war 1992, als er für den Unterortl, mit seinen 7 Hektaren vor allem mit Fruchtbäumen bepflanztes Land, einen Obstbauern suchte. Das kam auch Martin Aurich zu Ohren. Der im deutschen Fo

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Page 36: Schweizerische Weinzeigung

short Facts Weingut unterortl

adresse Juval 1 B 39025 NaturnsFon +39 0473 677 580internet www.unterortl.itrebland 4 Hektarengründung 1992Weinberge 1992 neu an ge­legt, erstrecken sich über 250 Höhenmeter, mittlere Lagen auf 700 m ü. M., teils terrassiert, Fels­bänder, Brachwiesen und Obstbäume sorgen für Biodiversität, der Boden wird durch Gneis geprägt reben Weissburgunder, Riesling, Müller­Thurgau, Blauburgunder, Zweigelt, St. Laurent, Garanoir, GamaretPächter Martin und Gisela Aurich

W e i n g u t U n t e r o r t l , a u f S t e i n g e b a u t

«Schlosswirt» Reinhold Messner trank immer lieber Rotwein, bis ihn der Pächter seines Gutes Unterortl, Martin Aurich, auf den Weisswein brachte.

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Page 37: Schweizerische Weinzeigung

Geisenheim ausgebildete Getränketechnologe lehrte und forschte damals am Südtiroler Landesweingut und Ver­suchszentrum Laimburg. Ihn interessierten Ort, Projekt und Person. Es war nicht ganz einfach, Reinhold Messner davon zu überzeugen, den Schwerpunkt künftig auf Wein zu legen: steile Lagen, teure Handarbeit und dann sollten erst noch vor allem weisse Sorten wachsen, wo der Schloss­herr doch lieber Roten trinkt … Doch es gelang, und so schuf Aurich mit der Motorsäge Platz für Reben. Er konnte von Grund auf neu gestalten.

Beim Besuch treffen wir ihn mit seinem Mitarbeiter Michael Knoll entspannt vor dem Keller auf der Bank sit­zend bei der morgendlichen Kaffeepause. Die beiden genies­sen eine kleine Atempause nach der frühen Arbeit in den Steillagen. Später schreiten wir zusammen die Parzellen ab, die alle ab 1992 erstellt wurden: eine Herkulesarbeit auf die­sem kargen und manchmal gar abschüssigen Untergrund. Wir stehen in der Lage Windbichel auf 700 Metern, aus

denen er Riesling keltert, den sie ihm unten im Tal aus den Händen reissen. Windbichel ist ein Flurname und deutet an, was hier los ist. An der Ecke zum Schnalstal, an dessen Ende sich Gletscher breitmachen, haben Wind und Thermik be­sondere Bedeutung. Ihnen spricht Martin Aurich grossen Einfluss zu und sie sind auch der Grund, weshalb er die Ter­rassen mit ihren Horizontalanlagen weniger mag als die Parzellen mit den vertikalen Rebzeilen. «Ich ziehe das Auf und Ab vor, auch da, wo es sehr steil ist, denn diese Anord­nung kommt der Thermik entgegen und führt so zu einer besseren Durchlüftung. In diesen Anlagen haben wir rund 8000 Stöcke pro Hektare, in den Verti kalen sind es meist weniger.» Zwischen den höchsten und den tiefsten Lagen liegen 250 Höhenmeter. «Ganz oben pflanzten wir Weiss­ und Blauburgunder, ganz unten Riesling. Unterdessen wissen wir, dass es besser ist, den Blauburgunder unten zu setzen, denn oben ist es einfach deutlich kühler.» Das Klima, nicht die Bodenstruktur ist für ihn an seinem Ort das A und O. «Wir haben wohl Bodenanalysen gemacht. Generell ist die Zusammensetzung im Vinschgau sehr homo gen, ein Gletschergeschiebe aus im Wesentlichen Gneis, ganz selten mit etwas Kalk versetzt. Wir haben leicht saure Böden, die durch den hohen Gesteinsanteil sehr durchlässig sind. Ent­scheidend für die Sortenwahl und deren Ausdruck sind bei uns nicht die Böden, sondern Höhenlage und Position. Das Kleinklima bietet uns die Möglichkeit, mineralischen Riesling und Weissburgunder zu erzeugen.»

Und das scheint auch zu gelingen, an seinem Riesling misst sich in Italien, wer mit dieser Sorte die Nase vorn haben will. Aurich weiss, dass er sich mit seinen 4 Hektaren darauf beschränken könnte, dieses Schlachtross zu reiten, doch würde dies seinem Charakter, seinem Temperament widersprechen. Allein von seinen Riesling­Anlagen baut er drei verschiedene Gewächse aus: den Basiswein Castel Juval, den Lagenwein Windbichel und die restsüsse Spielerei. Für den Windbichel selektioniert er von starken Stöcken die erste Traube am Trieb, für die Spielerei hochreife, botryti­sierte Früchte. «Mit dem Riesling wirds ja nie langweilig, er fordert heraus. Und es ist schön und macht Freude, den Kunden unterschiedliche Weine anbieten zu können.»

Die Veränderungen des Klimas, dieses so entschei­denden Faktors für die Unterortl­Weine, hat er zu spüren bekommen. «Den Blauburgunder ernten wir tendenziell immer früher, vor 20 Jahren begannen wir Anfang Ok­tober, heute schon Mitte September. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass wir vermehrt darauf achten, die Eleganz zu bewahren und nicht Marmeladetönen Vor­schub zu leisten. Beim Weissburgunder, er wächst in den höchsten Lagen, hat sich bezüglich Erntezeitpunkt nichts verändert. Beim Riesling hingegen verschieben wir in den letzten Jahren eher nach hinten.»

So ist bei Martin Aurich immer alles im Fluss, auch im Keller. Bis vor ein paar Jahren durchliefen die Weissen oft den biologischen Säureabbau, heute sieht er davon ab. «Wohl zeigen sich die Weine mit BSA weicher, doch geht dies auf Kosten der Lagentypizität», ist er überzeugt. Die neue Linie kommt gut an. Der recht hohe Alkoholgehalt werde wohl notiert, doch nicht kritisiert, weil er gut einge­bunden sei. Wann immer möglich, lässt er in den letzten Jahren auch die Weissen vor der Gärung kalt mazerieren: Fo

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Martin Aurich hat vor zwanzig Jahren das Gut Unterortl zusammen mit seiner Frau Gisela von Reinhold Messner gepachtet und konnte es von Grund auf neu gestalten.

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Page 38: Schweizerische Weinzeigung

2010 Weissburgunder castel JuVal Weingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, SüdtirolMartin Aurich: «Weissbur­gunder ergab von der Reife her die schönsten Trauben in diesem Jahrgang. Wir beobachten und analysieren sie intensiver als früher, das kommt auch der Grappa­qualität zugute. Verkostet wird die erste Füllung vom März, die zweite Füllung wird meist etwas ausgewogener, da der Wein länger auf der Feinhefe liegt. Tourismus­bedingt muss aber auch früh abgefüllt werden.»Erster Jahrgang: 1994; Pro­duktion 2010: 7000 FlaschenFr. 20.50Helles Gelb. Sehr duftige Nase, floral, Birne, grüner Apfel. Am Gaumen dicht, stahlige Säure, ungemein knackig, langer, cremiger Schmelz, feine Bitternote. 18 / 20 2012–2017

2009 riesling Windbichel castel JuVal Weingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, SüdtirolMartin Aurich: «Der Einfluss der langen Nachreifung im Rebberg, mehr als 20 Okto­bertage, ist spürbar. Der Zucker war schon früh da,

doch die Trauben wurden immer aromatischer. Botrytis führte zu einer leichten Konzentration. Diese Aroma­tik erhält man nur durch lange Reife. 8 Gramm Säure, das braucht es unbedingt bei diesen Weinen!»Restzucker: 7 Gramm bei wie üblich 14 Vol.­%; Produktion 2009: 2500 Flaschen; seit Sommer 2010 im Verkauf Mittleres Gelb. Hocharoma­tische und doch dezente Nase, Noten reifer, exo­tischer Früchte, Ananas, Orangenschale. Am Gaumen knackig, rassige Säure, wiederum Noten von Orangenschale, Jasmin, langes und saftiges Finale. Ein komplexer Wein. 17 / 20 2015–2020

2010 riesling castel JuValWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, SüdtirolTankmusterMartin Aurich: «Die zweite Traube am Trieb aus der Lage Windbichel plus die Ernte der Parzelle beim Wohnhaus.» Am 14. und 15. Oktober gelesen. Die Kaltmazeration führte zu einer kleinen Bitternote. 7,5 Gramm Gesamtsäure; 3,5 Gramm Restzucker; 14 Vol.­%; Produktion 2010:

6000 FlaschenFr. 27.50Mittleres Gelb. Verhaltene Nase, reife Früchte, Rivellanote. Im Gaumen mittlere Fülle, ausgeprägte Grapefruitnote, spürbare Mineralität, süsses­saures­salziges Finale bei guter Länge. Ein saftiger, recht komplexer Riesling mit Reifungspotenzial.16 / 20 2012–2017

2010 Müller-thurgau castel JuValWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, SüdtirolTankmusterMartin Aurich: «Die Trauben stammen aus einer Anlage im 6. Standjahr. Sie ist sehr starkwüchsig, trotz starker Ertragsregulierung ernteten wir 10 000 kg/ha. Wir werden den Erntezeitpunkt noch weiter nach vorne schieben. Es muss mehr Eleganz rein, mehr Juval. Damit meine ich mehr Salzigkeit, mehr salziges Spiel.»Erster Jahrgang: 2009; der Grossteil des Weins wird in die weisse Assemblage «Glimmer» fliessen.«2010 haben wir auch eine Botrytis­Selektion gemacht, davon wird es 1500 Flaschen geben.» Helles Gelb. Mittlere Inten­

sität, Wachs, leichter Muskatton. Am Gaumen mittlere Fülle, Zitrus, Agrumen, feine Bitternote im Finale, etwas kurz. Ein kerniger Müller­Thurgau mit leicht pelziger Note im Angang, an Birnenschale erinnernd.15 / 20 2012–2014

2009 riesling sPielereiWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, SüdtirolMartin Aurich: «Eine Spie ­lerei, die für zwei Sachen steht: Wir leisten uns das für das Mundspiel zwischen Süsse und Säure. Dafür verwenden wir Trauben mit Botrytis, die wir im ersten Lesegang holen. Wir suchen den fruchtigen Typus, der Wein soll elegant, nicht klebrig sein. Der Most wird langsam im Stahltank vergoren.»8,5 Gramm Säure, 11.5 Vol.­%; erster Jahrgang: 2008; Produktion 2010: 1500 Fla­schen à 50 clMittleres Gelb. Mittlere Intensität, feine Aromen, Würzigkeit und Frucht. Am Gaumen mittlere Fülle, feiner Schmelz, kandierte Früchte, Orangenzeste, Honig, mit­tellanges Finale.17 / 20 trinken –2018

2008 blauburgunder Weingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, SüdtirolVerkostung der 1. Abfüllung, die Trauben stammen aus Lagen unterhalb des Hauses (600–700 m ü. M.). Martin Aurich: «Wir können hier sehr fruchtige, feine Blau­burgunder machen. Die spürbare Säure lässt sie oft zierlich und feinfruchtig erscheinen. Kühlere Jahr­gänge kommen der Sorte entgegen, der Alkoholge­halt soll zwischen 12 und 13 Vol.­% betragen. Was wir nicht schätzen, wie 2007, ist der Föhneinfluss. Innert Tagen schrumpften die Beeren ein.»12­monatiger Ausbau; seit Herbst 2010 im Verkauf (8000 Flaschen)Helles Rubin. Reifes Bouquet, würzige Noten, auch Holztöne, verdeckte Frucht. Am Gaumen schlank, körniges Tannin, leicht trocknend, aber auch mit attraktiver Fruchtsüsse, mittellanges Finale. Ein kerniger, kühler Pinot noir. 16 / 20 trinken –2016

Erhältlich bei:

Jeggli Weine Sonnhaldenweg 1, 8107 Buchs (ZH) Fon 044 844 37 47 www.jeggli.ch

«Die Schalen gehören zum Wein.» Keine Chancen hinge­gen haben bei ihm wilde Hefen und Spontangärungen. «Ich bin einfach nicht der Typ dazu. Lieber wähle ich je nach Sorte bestimmte Reinzuchthefen, denn durch die ge­führte Gärung kommt die Lage sauberer zum Ausdruck, als wenn ich es dem Zufall überlasse. Zu diesem Thema haben wir in der Laimburg unzählige Versuche gemacht, die Resultate mit spontanen Gärungen waren nie besser.»

Einen anderen Versuch hat er abgebrochen, den Ex­port in die USA. «Der limitierendste Faktor ist die Zeit. Wa rum soll ich in die USA reisen, wenn ich den Wein hier vor Ort absetzen und damit im Spiel des Tourismus, der auf Ge nussregion setzt, mitmachen kann? Mir ist die lokale An­bindung wichtiger.» Und so stehen denn seine Weine statt im schicken Weinladen von Manhattan im rustikalen «Vinschger Bauernladen» unten im Tal, wo lokale Spezia li tä­ten angeboten werden. Reinhold Messner hats initiiert.

W e i n g u t U n t e r o r t l , a u f S t e i n g e b a u t

Foto

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Page 39: Schweizerische Weinzeigung

edelkastanienbrandWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, Südtirol40 Vol.­%, Lot LF 8.11 Verhaltene, saubere Kasta­nienfrucht mit dominanten Hefenoten. Im Gaumen kom­plexe, intensive Aromatik mit etwas deutlicherem Kas­tanienbezug, rund und saf­tig, sanfter, langer Abgang.17 / 20

MarillenbrandWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, Südtirol40 Vol.­%, Lot LF 4.11 Intensiver, sauberer und typischer Marillenduft, herb­würzig mit blumigen Komponenten. Sanft im An­trunk, bestätigen sich die Aromen kraftvoll im Gaumen, etwas breit im Abgang.17 / 20

graPPa WeissburgunderWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, Südtirol42 Vol.­%, Lot L G 1.09 Sehr fruchtige und würzige Nase, dezente, kernige Tresternoten, frisch und sauber. Saftig, frisch­fruch­tig und elegant im Gaumen, mit einer leichten, anhalten­den Schärfe endend. 17 / 20

graPPa Müller-thurgauWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, Südtirol42 Vol.­%, Lot LG 2.11 Herb­nussige Tresteraromen, mit dezenter, frischer Frucht hinterlegt. Hocharomatisch und kraftvoll im Gaumen, aus­gewogen, intensiv und kom­plex, unendlich langer, har­mo nischer Abgang mit ange­nehmen, leichten Bitternoten. 18 / 20

graPPa blauburgunderWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, Südtirol42 Vol.­%, Lot LG 4.11 Hefedominierte, frische Frucht, wenig Trester­aromen. Sehr rund und saftig im Gaumen, mild im Abgang, ein unbeschwertes Trink­ vergnügen.16 / 20

kornelkirschengeistWeingut Unterortl, Martin Aurich, Kastelbell, Südtirol40 Vol.­%, Lot LF 10.11Intensive, würzige Frucht mit deutlichem Duft von weissen Alba­Trüffeln. Im Gaumen, wie bei einem Geist üblich, wenig kraftvoll, komplex, aro­ matisch und sehr mild im Abgang.16 / 20

Weingut unterortl: die brennerei

Die Destillate werden aus hofeigenen Früchten und Trester doppelt gebrannt und mit Juvaler Quellwasser rückverdünnt.

Nebst einem halben Dutzend Grappe stehen klassische Fruchtbrände (Williams, Zwetschgen, Marillen, Apfel) und Raritäten wie Kornelkirsche, Kastanie und Holunder auf dem Programm. Südtirol nimmt wie das Veneto und Tren­tino in Italien bezüglich Schnaps eine Sonderstellung ein. Zwar gilt grundsätzlich auch der italienische Gesetzestext, doch wurden alte Rechte aus der Zeit der österrei chi schen Herrschaft übernommen. So gibt es in diesen Re gionen nebst den Verschlussbrennereien auch noch das bäuer­liche Brennrecht. In Südtirol nehmen dies rund 70 land­wirtschaftliche Betriebe in Anspruch, die Hälfte davon verkaufen direkt ab Hof. Dies sind maximal 300 Liter r. A. (reiner Alkohol) hofeigener Rohstoffe. Ein Klacks, ver­glichen mit der Produktion der sechs grossen Distille­ rien Südtirols.

Seit 2002 bietet das Südtiroler Landesweingut und Versuchszentrum Laimburg bäuerlichen Brennern Aus­ und Weiterbildungskurse an.

Am Riesling von Castel Juval misst sich in Italien, wer mit dieser Sorte die Nase vorn haben will.Zwischen den höchsten und den tiefsten Weinberg­Lagen liegen 250 Höhenmeter. Jeder einzelne Stock wurde von Martin Aurich gepflanzt, die ersten 1992, die letzten vor vier Jahren.

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Page 40: Schweizerische Weinzeigung

2007 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

91 % Cabernet Sauvignon,

5 % Merlot, 4 % Petit Verdot

Frisches, fein marmeladiges,

fruchtiges, volles Bouquet,

Erdbeeren, Minze, schwarze

Kirschen, Zedern, Tabak.

Samtener, üppiger, fruchtiger,

dichter Gaumen mit kräftiger

süsser Frucht, viel gutes

Tannin, dichter, samtener,

voller Abgang.

19 / 20 2016–2028

2006 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

88,5 % Cabernet Sauvignon,

6 % Cabernet franc,

4 % Petit Verdot, 1,5 % Merlot

Fruchtiges, fein opulentes,

verschlossenes Bouquet,

Dörr früchte, Pflaumen, Minze,

Vanille, Caramel, Erdbeeren.

Samtener, fruchtiger, üppiger,

fruchtiger Gaumen mit dichter,

samtener Struktur, viel gutes

Tannin, kräftige, volle Aromatik,

sehr langer, dichter Abgang.

19 / 20 2015–2040

2005 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

91 % Cabernet Sauvignon,

5 % Cabernet franc,

2 % Petit Verdot, 2 % Merlot

Frisches, duftiges, florales,

feingliedriges Bouquet, Him­

beeren, Erdbeeren, Minze, Ze­

dern. Ausgewogener, elegan­

ter, frischer, seidener, cremiger

Gaumen, kräftige, süsse,

volle Aromatik, elegante, sei­

dene Struktur, gutes Tannin,

sehr langer, dichter Abgang

mit sehr guten Rückaromen.

19 / 20 2014–2035

2004 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

94 % Cabernet Sauvignon,

3 % Petit Verdot,

3 % Cabernet franc

Frisches, dichtes, feingliedri­

ges Bouquet, rote und blaue

Beeren, Minze, Tabak, Edel­

hölzer, Erdbeerkonzentrat.

Samtener, dichter, frischer,

elegan ter, vielschichtiger Gau­

men mit feiner, dichter Frucht,

frische, süsse Aromatik, sehr

langer, voller, dichter Abgang.

19 / 20 2014–2035

2003 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

88 % Cabernet Sauvignon,

9 % Cabernet franc,

3 % Petit Verdot

Opulentes, kräftiges, süsses,

fruchtiges Bouquet, Röst­

aromen, Caramel, Cassis,

Tabak, Dörrfrüchte, Edelhöl­

zer. Dichter, samtener, fein

opulenter, kraftvoller Gaumen,

viel gutes Tannin, kräftige,

süsse, volle Aromatik, dichte,

breite Struktur, sehr langer,

dichter Abgang.

19 / 20 2014–2030

2002 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

96 % Cabernet Sauvignon,

3 % Cabernet franc,

1 % Petit Verdot

Opulentes, fein marmeladiges,

süsses, kräftiges Bouquet,

Cassis, Dörrfrüchte, Caramel,

Vanille, Brombeeren, Röst­

aromen, Eukalyptus. Sam­

tener, fruchtiger, süsser,

üppiger, kräftiger Gaumen,

viel gutes Tannin, dichte

Struktur, fette, gute Frucht,

sehr langer, dichter, süsser

Abgang. Kann in der Reife die

Maximalpunktzahl erreichen.

19 / 20 2013–2035

2001 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

96 % Cabernet Sauvignon,

4 % Cabernet franc

Komplexes, dichtes, tief­

gründiges, volles Bouquet,

Edelhölzer, Tabak, Cassis,

Eukalyptus, Feuerstein. Dich­

ter, eleganter, vielschichtiger,

voller, kraftvoller Gaumen,

dichte, elegante Struktur,

vielfältige, volle Aromatik, viel

feines Tannin, sehr langer,

voller, eleganter Abgang.

20 / 20 trinken –2035

2000 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

84 % Cabernet Sauvignon,

8 % Cabernet franc,

5 % Petit Verdot, 3 % Merlot

Duftiges, süsses, würziges

Bouquet, Pflaumen, Tabak,

Edelhölzer. Samtener, cre­

miger Gaumen, feines Tannin,

kräftige Aromatik, elegante

Struktur, langer, voller Ab­

gang. Sehr Bordeaux­ähnlich.

18 / 20 trinken –2025

1999 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

84 % Cabernet Sauvignon,

7 % Cabernet franc,

6 % Petit Verdot, 3 % Merlot

Tiefgründiges, elegantes,

herbes, aromatisches, mine­

ra lisches Bouquet, Korinthen,

Tabak, Dörrfrüchte, Edelhölzer.

Dichter, eleganter, vielschich­

tiger, voller Gaumen mit her­

ber, seidener Struktur, gutes

Tannin, kräftige, dichte Aro­

matik, langer, dichter Abgang.

19 / 20 trinken –2028

1998 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

90 % Cabernet Sauvignon,

7 % Petit Verdot,

3 % Cabernet franc

Aromatisches, duftiges, wür­

ziges, holzbetontes Bouquet,

Röstaromen, Brombeeren,

Erdbeeren, schwarzer Trüffel,

einem Pauillac ähnlich. Herber,

würziger, kräftiger Gaumen

mit dichter, rustikaler Aroma­

tik, gutes Tannin, dichte

Struktur, üppiger Abgang.

19 / 20 trinken –2025

Der Eisele Vineyard Cabernet Sauvignon von Araujo Estate stammt aus einem legendären Weinberg (16 Hektaren) im Norden des Napa Valley. Seit 1990 befindet er sich im Besitz von Daphne und Bart Araujo. Der Wein ist kein reinsortiger Cabernet Sauvignon, meist wird er noch mit ganz wenig Cabernet franc, Merlot und etwas Petit Verdot verschnitten. Typisch ist seine ausgeprägte Cabernet-Klassik, in kleineren Jahren spielt sich das eher im rotbeerigen Bereich ab, grosse Jahrgänge überzeugen mit blauen bis schwarzen Beeren. Der Eisele Vineyard ist ein echter Terroir-Wein mit gesunden, reichen Gerbstoffen. Winemakerin ist Francoise Peschon (ehemals Haut-Brion), jährlich werden etwa 20 000 Flaschen abgefüllt. ak

Cabernet Sauvignon eiSele vineyard, araujo eState17 jahrgänge

F u r i o s e r A b g a n g

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g — 40

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Page 41: Schweizerische Weinzeigung

1997 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

93 % Cabernet Sauvignon,

4 % Cabernet franc,

3 % Petit Verdot

Dichtes, tiefes, kräftiges,

dunkles Bouquet, schwarzer

Trüffel, schwarze Oliven,

kleine schwarze Beeren, Black

Currant, Edelhölzer, Feuer­

stein. Dichter, vielschich­

tiger, eleganter, kraftvoller,

sen sationeller Gaumen mit

viel gutem Tannin, dichte,

wuchtige Aromatik, dicht ver­

wobene Struktur, sehr langer,

dichter, aromatischer Abgang.

20 / 20 trinken –2028

1996 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

91 % Cabernet Sauvignon,

6 % Cabernet franc,

3 % Petit Verdot

Herbes, dichtes, rustikales,

mineralisches, würziges,

reifes Bouquet, Tabak, zart

Maggi, Dörrpflaumen, Eukalyp­

tus. Breiter, üppiger, kräf­

tiger, dichter Gaumen, gutes

Tannin, kräftige, würzige Aro­

matik, langer, dichter Abgang.

18 / 20 austrinken

1995 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

94 % Cabernet Sauvignon,

4 % Cabernet franc,

2 % Petit Verdot

Dichtes, kräftiges, gut

opulentes, komplexes Bou­

quet, Korinthen, Dörrfrüchte,

Tabak, Feuerstein, kalter

Rauch, schwarzer Cassis,

schwarze Kirschen, Maha­

goni. Dichter, samtener,

vielschichtiger, eleganter,

aromatischer, fein üppiger

Gaumen mit dichter, sam­

tener, kräftiger Aromatik,

gutes Tannin, dichte Struk­

tur, sehr langer, dichter,

voller Abgang.

20 / 20 trinken –2028

1994 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

93 % Cabernet Sauvignon,

4 % Cabernet franc,

3 % Petit Verdot

Dichtes, tiefgründiges,

aromatisches, elegantes

Bouquet, Tabak, Edelhölzer,

fein Eukalyptus, Kräuter, Black

Currant. Eleganter, dichter,

kraftvoller, würziger Gaumen,

gutes Tannin, dichte Struk­

tur, kräftige, herbe Aromatik,

langer, voller Abgang.

19 / 20 trinken –2030

1993 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

92 % Cabernet Sauvignon,

7 % Cabernet franc,

1 % Petit Verdot

Spitzes, dumpfes, überreifes

Bouquet, Málaga, kalter Rauch.

Trockener, kerniger Gaumen,

san diges Tannin, plumpe

Struktur, herber Abgang.

16 / 20 austrinken

1992 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

100 % Cabernet Sauvignon

Fruchtiges, fein opulentes,

süsses, florales Bouquet,

Rosenöl, Tabak, Pflaumen.

Samtener, kräftiger Gaumen,

feinsandiges Tannin, gute

Aromatik, breite, kräftige

Struktur, langer, voller Abgang.

18 / 20 trinken–2020

1991 Cabernet Sauvignon

eiSele vineyard

Araujo Estate, Calistoga,

Napa Valley

100 % Cabernet Sauvignon

Mineralisches, würziges,

bor deauxhaftes Bouquet,

Tabak, Zedern, Erdbeer­

gelee, Minze, Rauch, Mocca.

Mittel kräf tiger, kerniger,

trockener Gaumen, würzige

Aromatik, leicht mehliges

Tannin, aromatischer Abgang.

18 / 20 trinken

Eisele Vineyard im Napa Valley:

Reifer Cabernet, kurz vor der Ernte.

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Roth

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4 1 — S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

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Page 42: Schweizerische Weinzeigung

Weine in dieser AusgAbe

AAraujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2007 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2006 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2005 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2004 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2003 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2002 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2001 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 2000 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1999 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1998 ... S. 40Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1997 ... S. 41Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1996 ... S. 41Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1995 ... S. 41Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1994 ... S. 41Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1993 ... S. 41

Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1992 ... S. 41Araujo Estate, Cabernet Sauvignon Eisele Vineyard 1991 ... S. 41

BBranaire-Ducru 2003, St-Julien ... S. 33Brane-Cantenac 2003, Margaux ... S. 33

CCalon-Ségur 2003, St-Estèphe .... S. 32Cantenac-Brown 2003, Margaux ..........................................S. 33Charmail 2003, Haut-Médoc ......... S. 32Clavien, Claudy, Païen Larmes du Terroir 2010 ...............................S. 09Clavien, Claudy, Johannisberg 2010 ....................... S. 09Clavien, Claudy, Chardonnay 2010 ........................... S. 09Clavien, Claudy, Cornalin 2010 ..... S. 09Clavien, Claudy, Syrah 2010 ......... S. 10Clavien, Claudy, États d’Âme 2009 .......................... S. 10Clerc-Milon 2003, Pauillac ........... S. 32Cos d’Estournel 2003, St-Estèphe ..................................... S. 32

DDomaine de Chevalier 2003, Pessac-Léognan ........................... S. 32Ducru-Beaucaillou 2003, St-Julien ........................................ S. 33Duhart-Milon-Rothschild 2003, Pauillac .......................................... S. 33

EEscurac 2003, Médoc .................... S. 32

FFelton Road, Pinot noir 2008, Neuseeland ................................... S. 30Fino, «Es» 2009, Primitivo di Manduria, Apulien ..................... S. 12Fino, «Io» 2008, Negroamaro Salento, Apulien ...... S. 13

GGiscours 2003, Margaux ............... S. 33Grand-Puy-Lacoste 2003, Pauillac .......................................... S. 33Gruaud-Larose 2003, St-Julien .... S. 33Gysel, Aagne, Riesling-Silvaner 2010, Hallau ...................................S. 06Gysel, Aagne, Pinot blanc/Chardonnay 2010, Hallau .............S. 06Gysel, Aagne, Pinot noir Spätlese 2009, Hallau ..................S. 08Gysel, Aagne, Pinot noir Barrique 2009, Hallau ...................S. 08Gysel, Aagne, Cabernet-Merlot 2009, Hallau ..................................S. 08

KKuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Lafnetscha La Traditionnelle 2010 .................. S. 04Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Arkadis Vieux Salquenen 2010 ............................ S. 04Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Heida Grandmaître 2010 ......................... S. 05Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Collection Mercier «Charme» 2010 .............................. S. 05Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Pinot noir Grandmaître 2009 ......................... S. 05Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Merlot Grandmaître 2009 ......................... S. 05Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Cornalin Grandmaître 2010 ......................... S. 05Kuonen, Gregor, Caveau de Salquenen, Cuvée Gregor 2010 .... S. 05

LLadoucette, Baron Patrick de, Tartegnin Grand Cru 2010, Vigne du Baron, Mont Le Vieux ..... S. 20Ladoucette, Baron Patrick de, Féchy Grand Cru 2010, Vigne du Baron, Mont Le Vieux ..... S. 20Ladoucette, Baron Patrick de, Sancerre rosé La Poussie 2009, Bué ....................................... S. 20Ladoucette, Baron Patrick de, Baron de L Pouilly-Fumé 2006, Château du Nozet, Pouilly-sur-Loire ........................... S. 20Lafon-Rochet 2003, St-Estèphe ... S. 32Lagrange 2003, St-Julien ............. S. 33Langoa-Barton 2003, St-Julien ... S. 33Lascombes 2003, Margaux ........... S. 33Latour 2003, Pauillac .................... S. 33Le Boscq 2003, St-Estèphe .......... S. 32Léoville-Barton 2003, St-Julien ........................................ S. 33Léoville-Las Cases 2003, St-Julien ........................................ S. 33Léoville-Poyferré 2003, St-Julien ........................................ S. 33Les Carmes Haut-Brion 2003, Pessac-Léognan ........................... S. 32Lynch-Bages 2003, Pauillac ........ S. 33

MMatetic Vineyards, Corralillo Syrah 2009, Chile .......... S. 30Montepeloso, A Quo 2009, Maremma .......................................S. 08Montepeloso, Eneo 2008, Maremma .......................................S. 09Montepeloso, Nardo 2008, Maremma .......................................S. 09Montepeloso, Gabbro 2008, Maremma .......................................S. 09

Monti, Antonio ed Elio, Voluptas Montepulciano d’Abruzzo 2007, Abruzzen ........................................ S. 10Monti, Antonio ed Elio, Senior Montepulciano d’Abruzzo 2004, Abruzzen ........................................ S. 11Monti, Antonio ed Elio, Rio Moro Riserva 2006, Abruzzen ................ S. 11Monti, Antonio ed Elio, Pignotto Riserva 2003, Abruzzen ................ S. 11Montrose 2003, St-Estèphe .......... S. 32

OOustal Blanc, Giocoso 2007, Minervois la Lininière, Languedoc ..S. 08Oustal Blanc, Prima Donna 2008, Minervois la Lininière, Languedoc ..S. 08

PPalmer 2003, Margaux ................... S. 33Pape-Clément 2003, Pessac-Léognan ........................... S. 32Pichon Baron 2003, Pauillac ......... S. 33Pichon Lalande 2003, Pauillac ..... S. 33Pontet-Canet 2003, Pauillac ........ S. 33

RRollan de By 2003, Médoc ............. S. 32Ruch, Markus, Klettgau Müller-Thurgau 2009, Schaffhausen ...... S. 11Ruch, Markus, Klettgau Müller-Thurgau 2010, Schaffhausen ....... S. 11Ruch, Markus, Klettgau Weiss- herbst 2010, Schaffhausen .......... S. 11Ruch, Markus, Klettgau Cuvée 2009, Schaffhausen .......... S. 11Ruch, Markus, Klettgau Pinot noir 2009, Schaffhausen .... S. 11Ruch, Markus, Hallau Chölle 2008, Schaffhausen ...................... S. 12

SSaint-Pierre 2003, St-Julien ........ S. 33Salis, von, Meta 2009, Maienfeld ... S. 05Salis, von, Ulysses 2009, Maienfeld ....................................... S. 05Saxer, Nobler Weisser 2010, Neftenbach ....................................S. 06Saxer, Sauvignon Blanc 2010, Neftenbach ....................................S. 06Saxer, Chardonnay 2010, Neftenbach ....................................S. 06Saxer, Nobler Blauer 2010, Neftenbach ....................................S. 06Saxer, Tête de Cuvée 2008, Neftenbach ....................................S. 06Saxer, Cabernet/Pinot noir 2009, Neftenbach ..........................S. 06

TTerrabianca, La Fonte Bianco 2010 .................... S. 20Terrabianca, Duca di Montemaggiore 2009 .................... S. 20Terrabianca, La Fonte Rosso 2008 ................................................ S. 21Terrabianca, Croce 2007 ............... S. 21Terrabianca, Campaccio 2007 ...... S. 21Terrabianca, Campaccio Riserva 2006 .................................. S. 21Terrabianca, Ceppate 2005 .......... S. 21Tour Haut-Caussan 2003, Médoc ... S. 32

UUnterortl, Weissburgunder Castel Juval 2010, Kastelbell, Südtirol ...........................................S. 38Unterortl, Riesling Windbichel Castel Juval 2009, Kastelbell, Südtirol ........................................... S. 38Unterortl, Riesling Castel Juval 2010, Kastelbell, Südtirol ............ S. 38Unterortl, Müller-Thurgau Castel Juval 2010, Kastelbell, Südtirol ... S. 38Unterortl, Riesling Spielerei 2009, Kastelbell, Südtirol ............ S. 38Unterortl, Blauburgunder 2008, Kastelbell, Südtirol ....................... S. 38

ZZind-Humbrecht, Pinot blanc 2010, Elsass .................................. S. 30

personen in dieser AusgAbeAAurich, Martin ................................ S. 34

BBeutler, Ursula ............................... S. 23Bocchino, Valter ............................ S. 25Bonfanti, Bruno ............................. S. 25Bradke, Sven .................................. S. 25Buchmann, Pius ............................. S. 23Bürki, Christophe .....................S. 23/24

CCambie, Philippe ...........................S. 08Chappaz, Marie-Thérèse .............. S. 11Chiarelotto, Fabio .........................S. 08Clavien, Claudy ............................. S. 09Cueni, Urs ....................................... S. 23

DDarbellay, Christophe ................... S. 22Davaz, Andrea ................................ S. 05Denz, Silvio ....................................S. 08Derain, Dominique ......................... S. 11

EEtter, Andreas ............................... S. 23

FFino, Gianfranco ............................ S. 12Fino, Simona .................................. S. 12Fiore, Vittorio ................................ S. 17Fischer, Corinne ............................ S. 24Florin, Andreas .............................. S. 29Fonquerle, Claude .........................S. 08Ford, Ian ......................................... S. 22Fromm, Georg ................................. S. 29Fuchs, André ................................. S. 25GGriffiths, Alun ................................ S. 22Guldener, Maja ............................... S. 14Guldener, Roberto ......................... S. 14Gysel, Stefan .................................S. 06

HHumbrecht, Olivier ........................ S. 29

KKaufmann, Jens ............................ S. 25Kengelbacher, Robert ................... S. 11Kesselring, Hans-Ulrich ............... S. 11Knoll, Michael ................................ S. 37 Kuonen, François ........................... S. 04Kuonen, Larissa ............................. S. 04Kuonen, Gregor .............................. S. 04

LLadoucette, Baron Patrick de ...... S. 14Liversedge, Paul ........................... S. 28

MManfron, Nathalie ......................... S. 23Martino, Paloma ............................ S. 23Meny, Markus ................................. S. 26Messner, Reinhold ......................... S. 34Meylan, Jean-Marc ........................ S. 26

OOppitz, Matthias ............................ S. 25

RRemund, Markus ............................ S. 23Ruch, Markus ................................. S. 11

SSalin, Christophe ........................... S. 22Salis, Meta von .............................. S. 05Salis, Ulysses von ......................... S. 05Saxer, Jürg .....................................S. 06Saxer, Nadine .................................S. 06Saxer, Yvonne ................................S. 06Schaub, Daniel ............................... S. 23Schefer, Karl .................................. S. 26 Schuster, Timo ............................... S. 25Schwander, Philipp ........................ S. 29Smyth, Paul .................................... S. 26Stucky, Ulrich R. ............................ S. 24

TTobler, Matthias .......................S. 23/25

VVarone, Nicolas ............................. S. 26Vulic, Sabine .................................. S. 23

ZZündel, Christian ........................... S. 11

Who’s Who im FebruAr-heFt? Alle Weine, Alle personen AuF einen blick

I n d e x

Weinpunkte-system der schWeizerischen Weinzeitung

20 / 20 vollkommen, über wältigend, ein Jahrhundertwein

19 / 20 beinahe perfekt, berührend, ein Spitzenwein 18 / 20 überragend, einzigartig, ein grosser Wein 17 / 20 exzellent, ein ausser ordentlicher Wein16 / 20 sehr gut, nahezu exzellent15 / 20 gut14 / 20 durchschnittlich13 / 20 korrekt12 / 20 bescheiden und einfach11 / 20 unbefriedigend10 / 20 überflüssig

Die SchweizeriSche weinzeitung bewertet alle verkosteten Weine nach Punkten. Möglichst objektiv, immer fair. Wobei Weinverkostungen ein persönliches Erlebnis sind und aus diesem Grund auch immer subjektive Erfahrung. Es gilt die 20-Punkte-Skala. Ziel der Bewertungen ist, ein tieferes Verständnis der besprochenen Weine zu vermitteln und auf die Trinkreife der Weine hinzuweisen.

19 / 20

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g — 4 2

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M A R I A N O G A R C I AS U P E R S T A R .

CA S A D E L V I N O E b i n g e r S A S i h l f e l d s t r a s s e 13 0 | 8 0 4 0 Z ü r i c h | + 41 4 4 2 9 5 9 0 6 0 | w w w. c a s a d e l v i n o . c h

CASA DEL VINO

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