Schwerpunktthema // Tag der Deutschen …...Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014...

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Bau industrie //aktuell Das Magazin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie // 3. Quartal // 2014 Gastkommentar // Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zur Pkw-Maut Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014 Veranstaltungen // FIEC – Europäischer Baukongress tagte in Berlin Länderspiegel // Schlagloch-Urteil belastet öffentliche Kassen

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Bauindustrie//aktuellDas Magazin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie // 3. Quartal // 2014

Gastkommentar // BundesverkehrsministerAlexander Dobrindt zur Pkw-Maut

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014

Veranstaltungen // FIEC – Europäischer Baukongress tagte in Berlin

Länderspiegel // Schlagloch-Urteil belastet öffentliche Kassen

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Bauindustrie//aktuell // 3. Quartal // 2014

Gastkommentar// Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zur Pkw-Maut

Schwerpunktthema// Tag der Deutschen Bauindustrie 2014 Die politisch hochkarätig besetzte Veranstaltung lockte über tausend Gäste auf den Flughafen Tempelhof

FIEC 2014// Europäischer Baukongress in BerlinFairen Wettbewerb gestalten – Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen

Tarifrunde// Vizepräsident Dipl.-oec. Andreas Schmieg „Mit der Einführung der Tarifrente Bau ist uns ein Jahrhundertprojekt gelungen“

Veranstaltungen// PPP-JahrestagungNikolas Graf von Matuschka betont: „Deutschland zukunftsfähig machen: Nur gemeinsam gelingt es.“

Aktuelles aus den Unternehmen// Bauunternehmen des JahresDie Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG ist Gesamtsieger des Wettbewerbs „Bauunternehmen des Jahres“

Verbandsinformationen// Aktuelle Verbandsinformationen

Länderspiegel// Informationen aus den Landesverbänden

Personalien// Aktuelle Personalien

Daten zur Baukonjunktur// Aktuelle Daten zur Baukonjunktur

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IMPRESSUMHerausgeberHauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V.

RedaktionDipl.-Volkswirt Dr. Heiko Stiepelmann (verantw.)Iris Grundmann, M. A.Dipl.-Volkswirtin Petra Kraus (Daten zur Baukonjunktur)Kurfürstenstraße 129, 10785 BerlinTel.: 030 21286-0, Fax: 030 21286-189Nachdruck mit Quellenangabe honorarfrei gestattet.Belegexemplar erbeten.

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Gastkommentar 3

Tem quatur? Quia cum alitatquiam,tem essi omnihit, volor aligni officae pudita

Wohlstandssicherung erfordert ein Höchstmaß an Mobilität. Rück-grat wirtschaftlichen Erfolgs ist eine leistungsfähige Mobilitätsinfra-struktur. Die anhaltend guten Noten in internationalen Vergleichsstu-dien bescheinigen Deutschland hier regelmäßig eine Spitzenposition. Diese sehr gute Ausgangslage ist aber kein Grund, uns auszuruhen. Jetzt gilt es, das Erreichte zu stabilisieren und durch zielgerichtete In-vestitionen weiter auszubauen.

Dabei dürfen wir nicht dem Irrglaube aufsitzen, man könne Wachs-tum und Wohlstand von dynamischen Zuwächsen bei der Ver-kehrsentwicklung entkoppeln. Diese These hat sich als rundweg falsch erwiesen! Das Gegenteil ist richtig: Wachstum, Wohlstand und ein hoher Grad an Mobilität stehen in einem unauflösbaren Zusammenhang. Mehr noch: Unsere Mobilitätsinfrastruktur ist ein wichtiger Wachstumstreiber. Wer versuchen würde, Wachstum und Mobilität zu entkoppeln, der würde uns vom Wohlstand abkoppeln!

Ob Deutschland Innovationsland bleibt oder Stagnationsland sein wird, entscheidet sich vor allem an unserer Bereitschaft zu deutlich höheren Infrastrukturinvestitionen. Zu dieser Bereitschaft bekennen wir uns mit einem konkreten Fahrplan für einen nachhaltigen In-vestitionshochlauf, aus dem ich drei Punkte besonders herausgreifen möchte:

Mit den beschlossenen 5 Zusatzmilliarden aus dem Bundeshaushalt steigern wir das Investitionsniveau in unsere Verkehrsinfrastruktur von 10,5 Mrd. Euro in 2014 auf rund 12 Mrd. Euro im Jahre 2017.

Diese Zielmarke darf für die Zukunft nicht Limit, sondern muss Ba-sis weiterer Anstrengungen sein. Zur Sicherung einer zugriffsfesten Finanzausstattung haben wir zudem die Überjährigkeit der Mittel geschaffen – ein wichtiger struktureller Beitrag für eine effizientere Mittelverwendung.

Weiterer zentraler Baustein: Wir stärken die Infrastruktur durch suk-zessive Weiterentwicklung der Nutzerfinanzierung. Die Ausweitung der LKW-Maut auf weitere vierstreifige Bundesstraßen, die Einbezie-hung von LKW zwischen 7,5 und 12 Tonnen, die Pkw-Maut in Form der Infrastrukturabgabe und 2018 die Lkw-Maut auf allen Bundes-straßen: Das ist ein echtes Investitionsprogramm. Alternative Finanzierungsformen unter Einbeziehung von Privatka-pital werden wir weiter nutzen. Seit fast zehn Jahren gehen wir mit Modellen „Öffentlich-Privater-Partnerschaften“ (ÖPP) beim Bundes-fernstraßenbau neue Wege – wie ich meine: erfolgreich. Wir alle wis-sen um Einwände und kritische Hinweise gegenüber ÖPP. Bei ÖPP steht das Postulat der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Die Beur-teilung der Projekte sollte jedoch nicht nur die Kosten der konkreten Bauphase, sondern den Mehrwert dieser Beschaffungsvariante über den kompletten Lebenszyklus in den Blick nehmen – zum Beispiel die zügige Fertigstellung. Mit „Verfügbarkeitsmodellen“ haben wir ÖPP im Bundesautobahnbau nunmehr um weitere Wirtschaftlich-keits- und Qualitätskriterien erweitert. Gegen manche Kritik sage ich in aller Offenheit: Die Alternative zu ÖPP-Projekten heißt oftmals Stau. Und Stau ist nicht nur die schlechteste wirtschaftliche Variante, sondern vor allem ein großer volkswirtschaftlicher Schaden. ■

Wohlstandstreiber Mobilitätsinfrastruktur stärken

„// Alexander Dobrindt MdB

Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

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Start für nachhaltigen Investitionshochlauf

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4 Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014

Investitionen, Wachstum, Beschäftigung – was Deutschland voranbringt.

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Der Tag der Deutschen Bauindustrie traf in diesem Jahr auf ein positives baukon-junkturelles Umfeld. Die Bauunternehmen konnten aufgrund der milden Temperatu-ren im Winter durcharbeiten und erzielten mit 17,3 Milliarden Euro im 1. Quartal den höchsten Umsatzwert seit dem Jahr 2000. Für das gesamte Jahr rechnet der Hauptver-band sogar mit einem Umsatzzuwachs von nominal 4,5 Prozent und korrigiert damit seine Prognose weiter nach oben.

Dennoch warnt der Verband vor allzu viel Euphorie. „Unser Land leidet seit Jahren an einer gesamtwirtschaftlichen Investitions-schwäche, die langfristig unseren Wohlstand gefährdet“, erklärte Prof. Thomas Bauer, Prä-sident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), in Berlin. Im Jahre 2013 sei das einst investitionsstarke Deutschland auf eine alarmierend niedrige Nettoinvesti-tionsquote von 2,3 Prozent zurückgefallen. Nicht nur der Staat betreibe inzwischen seine Infrastruktur auf Verschleiß; auch die Unternehmen seien nahe daran, ihren Ka-pitalstock anzugreifen. Bauer: „In Deutsch-land sind die ‚politischen Weichen‘ falsch gestellt: Ob Rente mit 63 oder Mütterrente, ob Mietpreisbremse oder Frauenquote in Aufsichtsräten – die Signale stehen heute auf Umverteilung und Regulierung, nicht auf Investition.“

Deutschland brauche schon mit Blick auf die Zuwanderung und Binnenwanderungen in die Ballungszentren mehr Wohnungen, konstatierte Bauer. Trotzdem setze die Bun-desregierung mehr auf die Bewirtschaftung des Mangels mittels Mietpreisbremse als auf dessen Beseitigung durch Wohnungs-neubau. Die deutsche Bauindustrie fordere

deshalb, die negativen Auswirkungen dieser Regulierungsstrategie so gering wie möglich zu halten. Das heiße: Einführung der Miet-preisbremse nur dann, wenn gleichzeitig ein Maßnahmenplan zur Behebung des Woh-nungsmangels aufgelegt wird, Begrenzung des Instruments auf fünf Jahre und Kopplung an eine tatsächliche Unterversorgung der Be-völkerung, z. B. bei Unterschreiten von Leer-standsquoten zwischen zwei und drei Prozent.

Deutschland brauche aber auch mehr Un-ternehmensinvestitionen. Es sei ein Alarm-zeichen, dass die Nettoinvestitionen der Un-ternehmen inzwischen auf unter ein Prozent abgestürzt ist. Stattdessen würden Jahr für Jahr in Deutschland gebildete Ersparnisse ins Ausland transferiert und dort zu einem nicht unbeträchtlichen Teil „verbrannt“. Um dieses Kapital im Lande zu halten, müsse die Politik wieder für attraktive Investitionsbe-dingungen sorgen. Mit dem Verzicht auf Steuererhöhungen habe die Große Koaliti-on eine wichtige Voraussetzung geschaffen; weitere Schritte müssten folgen wie z. B. der Abbau des Investitionsstaus im Bereich der öffentlichen Infrastruktur. Es sei alarmie-rend, wenn in einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft mehr als die Hälfte der Unternehmen angibt, in ihrer Geschäfts-tätigkeit unter dem schlechten Zustand der Infrastruktur, insbesondere der Straßen, in Deutschland zu leiden.

Deutschland brauche zudem mehr öffent-liche Investitionen, forderte Bauer. Die Deutsche Bauindustrie mache deshalb auch keinen Hehl daraus, dass man über die Ent-scheidung der Koalitionsparteien enttäuscht sei, statt der zunächst vorgesehenen elf Mil-liarden Euro nur fünf Milliarden Euro zur Aufstockung der Investitionslinie Verkehr in den nächsten vier Jahren zur Verfügung

zu stellen. Die Deutsche Bauindustrie sei überzeugt, dass CDU, CSU und SPD die-se Fehlentscheidung – unter dem Druck zunehmend prekärer Verhältnisse auf un-seren Verkehrswegen – noch im Laufe der Legislaturperiode würden korrigieren müs-sen. Damit sollte die Koalition möglichst schon in den laufenden Verhandlungen über den Bundeshaushalt 2014 beginnen. Bauer: „Für die verladende Wirtschaft wie auch für die Bauwirtschaft wäre es ein fa-tales Signal, wenn der Bund mit einem Rückgang seiner Verkehrsinvestitionen in die neue Legislaturperiode starten würde. Wir appellieren deshalb an die Koaliti-onsfraktionen, den Ansatz für die Inves-titionslinie Verkehr zumindest auf dem Niveau des Vorjahres zu stabilisieren. Der Differenzbetrag von 300 Millionen Euro – gerade einmal ein Promille des gesamten Haushaltsvolumens – sollte bei gutem Wil-len durch Umschichtung im Gesamthaus-halt zu erwirtschaften sein.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel griff die Themen Verkehrsinfrastruktur, Wohnungs-bau, energetische Sanierung und Ausbau der Breitbandkanäle auf und erklärte in Hinblick auf Kosten- und Terminproble-me bei Großprojekten, dass sich an solchen Projekten nicht nur die „Reputation einer ganzen Branche“, sondern auch die des öf-fentlichen Bereichs entscheide, weil viele dieser Großbauprojekte nämlich öffentliche Bauvorhaben seien. Deshalb habe die Bun-desregierung die Reformkommission Groß-projekte ins Leben gerufen, in der die Frage der Risikoverteilung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ebenso diskutiert wer-de wie die Verbesserung der Kosten- und Termintreue.

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014 5

Unter diesem Motto lockte die unter anderem mit Bundeskanzlerin Angela Merkel politisch hochkarätig besetzte Veranstaltung über tausend Gäste auf den Flughafen Tempelhof nach Berlin. Tenor des Tages: Positives konjunkturelles Umfeld verdeckt gesamtwirtschaftliche Investitionsschwäche.

Mehr Wohnungen nötig

Großprojekte entscheidend

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6 Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014

// Rund tausend Gäste aus Bauunternehmen und Politik kamen auf den ehemaligen Flughafen in Tempelhof.

// Das Präsidium des Hauptverbandes (HDB) begrüßte Bundeskanzlerin Angela Merkel.// Prof. Thomas Bauer, Präsident des HDB, dankte der Bundeskanzlerin.

Die Tagung

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// Ein Gruß von Bundeskanzlerin Merkel zum Abschied.

// HDB-Präsident Thomas Bauer warnte in seiner Grundsatzansprache vor den Folgen einer zu schwachen Nettoinvestitionsquote.

// Hans-Joachim Bliss, stellv. Vorsitzender des Lenkungskreises Internationales Bauen im HDB mit Prof. Bauer im Gespräch.

// RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer HDB, mit Winfried Hermann, Verkehrsminister in Baden-Württemberg.

// Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, betonte die Notwendig-keit von Infrastrukturinvestitionen.

// Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deut-schen Instituts für Wirtschaftsforschung, erläu-terte die Investitionsschwäche in Deutschland.

// Winfried Hermann, Verkehrsminister in Baden-Württemberg, kam für den erkrankten Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

© Fotos: Bernd Lammel (Tagung)

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// „Networking“ beherrschte das Treiben in der Abflughalle des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

// Unter der Moderation von Marc Beise (r.), Süddeutsche Zeitung, diskutierten Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, Prof. Thomas Bauer, HDB, und Prof. Marcel Fratzscher, DIW (v. l.).

Die Tagung

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// Die lebhafte Podiumsdiskussion zeigte Gemeinsamkeiten, aber auch Gegensätze auf.// HDB-Vizepräsident Dipl.-Ing. Klaus Pöllath im Gespräch.

// Oliver Krischer, stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen,

// Dr. Georg Nüßlein, stellvertretender Vor-sitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,

// Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP.

// In der Diskussionsrunde trafen aufeinander Prof. Thomas Bauer, HDB,

// Sören Bartol, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion,

// Moderator Dr. Marc Beise, Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung,

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// Die Gäste genossen das besondere Ambiente auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof.

// Dr. Barbara Hendricks mischte sich auf dem Sommerfest unter die Gäste.

// Ausgelassene Stimmung: Begleitet von der Band, tanzten die Gäste bis in die späten Abendstunden.

// Prof. Thomas Bauer mit Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg, und Dr. Barbara Hendricks (v. l.).

// HDB-Präsident Prof. Thomas Bauer und die Bundesministerin für Bauen und Umwelt, Dr. Barbara Hendricks, eröffneten das Sommerfest.

Das Sommerfest

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// „Troop Carrier“ modern interpretiert.

// Verkehrsminister Winfried Hermann mit Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer HDB, im Gespräch.

// Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hatte sichtlich Spaß an der Technik.

// Repräsentanten des HDB nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen.

// Nach der Konferenz genossen die Teilnehmer das Buffet in den Hallen des stillgelegten Flughafens Tempelhof.

// Für gute Unterhaltung auf dem Rollfeld wurde gesorgt.

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Wir danken unseren Sponsoren

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Fairen Wettbewerb gestalten – Jugendarbeitslosigkeitbekämpfen

Europäischer Baukongress in Berlin

„So viel Europa wie nötig, so viel nationale und regionale Gestaltungsspielräume wie möglich. Das bedeutet für uns Vielfalt in Europa.“ Mit diesem Appell hieß der Prä-sident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Thomas Bauer, die Teil-nehmer des Europäischen Baukongresses am 27. Juni in Berlin willkommen. Integration sei dort wünschenswert, wo sie den Kern europäischer Politik betreffe. Die gelte zum Beispiel bei der Handels- und Energiepolitik. Zurückziehen solle sich die EU von Aufga-ben, die in Kommunen und Regionen bür-gernäher gelöst werden könnten. Das stärke auch die Glaubwürdigkeit der europäischen Institutionen, erklärte Bauer. Ausrichter des Kongresses, der seit knapp zwanzig Jahren wieder in Deutschland stattfindet, ist der Verband der Europäischen Bauwirtschaft, die European Construction Industry Fede-ration, FIEC. Gastgebende Verbände sind der Hauptverband der Deutschen Bauin-

dustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Mit Blick auf die Verhältnisse am europäischen Bau-markt mahnte Bauer die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen an: „Die Bauun-ternehmen müssen in der Lage sein, ihre Leistungen in einem fairen Wettbewerb zu erbringen.“ Das gelte auf nationaler Ebene, beispielsweise im Verhältnis zwischen Auf-traggeber und -nehmer, das in Deutschland in vielen Punkten in eine Schieflage geraten sei; das gelte aber auch auf europäischer Ebe-ne, wenn es um die vielfältigen Fragestellun-gen der Freizügigkeit gehe, die die Bauwirt-schaft als standortgebundene Branche vor enorme Herausforderungen stelle. Für den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, ist die Sicherung qua-lifizierter Arbeitskräfte – allein in Deutsch-land würden bis 2020 rund sechs Millionen Fachkräfte fehlen – eine der größten Her-

ausforderungen in Europa. Dabei sieht er Deutschland in einer vergleichsweise günsti-gen Ausgangsposition: „Wir haben in unse-rem Land mit rund sieben Prozent eine ext-rem niedrige Jugendarbeitslosigkeit, was auf die duale Ausbildung zurückzuführen ist. Sie beruht im Handwerk vor allem darauf, dass die Unternehmer als Meister qualifiziert sind und sich ihrer Verantwortung für die jungen Leute bewusst sind“, erklärte Loewenstein. Ein zentraler Baustein des Erfolgs ist für ihn das in Europa einmalige Ausbildungssystem in der Bauwirtschaft: „Bei uns lernen die jungen Leute vor allem in den Betrieben und den Ausbildungszentren alle Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sie für eine erfolgreiche Berufstätigkeit benötigen. Finanziert wird die gesamte Ausbildung durch die Betriebe. Wir investieren als Bauunternehmen rund 600 Millionen Euro jährlich in die Ausbil-dung unserer Fachkräfte. Und wir halten das für richtig“, führte Loewenstein aus.

// Thomas Schleicher, scheidender Präsident des Europäischen Bauverbandes FIEC, eröffnete den Kongress in Berlin.

// Zukunftsforscher Thomas Huber erläuterte die Trends der nächsten Jahrzehnte.

// Diskutieren über Jugend in Europa. Moderatorin Dr. Ursula Weidenfeld, Tarmo Pipatti und Jacques Lair aus Finnland und Frankreich sowie Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

14 FIEC 2014 // Europäischer Baukongress in Berlin

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// Im Rahmen ihres Kongresses in Berlin hat die FIEC den Belgier Johan Willemen zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Willemen folgt Thomas Schleicher (l.) nach, der turnusgemäß nach zwei Jahren nicht mehr kandidierte. Schleicher, der zuvor aus dem Präsidium des Hauptverbandes ausge-schieden war, bleibt weiterhin stellvertretender Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses

des Hauptverbandes sowie Präsident der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

// Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministe-rium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, erläuterte die Schnittstellen zwischen Bauen und Umweltschutz.

// Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, stellte die verkehrspolitischen Ziele der Bundes-regierung vor.

// Diskutierten über europäische Aspekte der Baukonjunktur. Moderatorin Dr. Ursula Weidenfeld mit den Verbandsvertretern aus Spanien und Norwegen, Guillermo Aparicio Torres und Kari Sandberg, und Bauindustriepräsident Prof. Thomas Bauer (v. l.).

// Der Bauingenieur JohanWillemen (r.) Geschäftsführer seines Familienbetriebs, ist Präsident des Belgischen Bauverbandes und war bereits seit 2012 Vizepräsident sowie Präsident der Sozialkommission der FIEC.

FIEC 2014 // Europäischer Baukongress in Berlin 15

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Die langen Tarifverhandlungen über vier Verhandlungsrunden von Anfang März bis Anfang Mai 2014 haben sich gelohnt. Statt einer Hängepartie mit Schlichtungsverfahren bewegt sich der in allen Punkten ausgewoge-ne Tarifabschluss im Rahmen der konjunktu-rellen Rahmenbedingungen und trägt auch den Unterschieden in den einzelnen Regio-nen und Bausparten Rechnung. Wir sehen es zudem als ein Zeichen der Stärke der Ta-rifautonomie und der Disziplin der Verhand-lungspartner an, dass zum zweiten Mal nach 2013 ein Abschluss in freien Verhandlungen erreicht werden konnte.Die Laufzeit des aktuellen Tarifvertrages mit 24 Monaten bietet den Unternehmen der Bauwirtschaft wichtige Planungssicherheit. Dies gilt auch für die Bau-Mindestlöhne, die bereits in der Tarifrunde 2013 für die Zeit bis Ende 2017 vereinbart worden sind. Um die Einführung der Tarifrente im Osten haben wir hart gerungen. Es hat sich aber gelohnt, für dieses Jahrhundertprojekt zu kämpfen. Durch die Umstellung des Rentensystems im Westen von einem Umlagesystem auf ein voll-ständig kapitalgedecktes System und durch die Neueinführung der Rente im Osten wird die seit 1957 bestehende Zusatzrente deutlich attraktiver als bisher. Statt nur rund 89 Euro können jetzt über 400 Euro monatlich dabei herauskommen, wenn ein heute 20-Jähriger

mit 67 in Rente geht. Es zeigt die sozialpo-litische Verantwortung der Tarifpartner im Bauhauptgewerbe, die damit einen nennens-werten Beitrag zur Rentenversicherung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leis-ten.Besonders hervorzuheben ist dabei eine Kom-ponente der Fachkräftesicherung und Nach-wuchsbindung: Für jeden Auszubildenden werden ab 2016 monatlich 20 Euro zusätzlich zu der Ausbildungsvergütung für die neue Ta-rifrente Bau bei der Sozialkasse des Baugewer-bes (SOKA-BAU) angelegt. Dadurch können Auszubildende bereits mit einem ansehnlichen Rentenbaustein, der sich durch den Zinses-zinseffekt vieler Jahrzehnte sehr positiv auf die spätere tarifliche Rente auswirken dürfte, in den Bauberuf starten. Auch die Arbeitnehmer leisten für einen zeitlich begrenzten Zeitraum einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Zusatzrente im Bauwesen.

16 Tarifrunde // 2014

„Mit der Einführung der Tarifrente Bau ist uns ein Jahrhundertprojekt gelungen“

West Berlin Ost1. Stufe + 3,1 %

ab 1. Juni 2014 (1 Nullmonat)

+ 3,1 %ab 1. Juni 2014 (1 Nullmonat)

+ 3,8 %ab 1. Juni 2014 (1 Nullmonat)

2. Stufe + 2,6 %ab 1. Juni 2015

+ 2,6 %ab 1. Juni 2015

+ 3,3 %ab 1. Juni 2015

Laufzeit 1. Mai 2014 bis 30. April 2016 (24 Monate)

Wiederum ist ein sichtbarer Schritt zur Ost-West-Angleichung in beiden Stufen von jeweils 0,7 v. H. vorgesehen. Zum 1. Juni 2014 steigt das Tarifniveau Ost auf ca. 91,7 % und zum 1. Juni 2015 auf ca. 92,4 % West.

Die Einführung der Zusatzrente in den neuen Bundesländern ist ein weiteres Element der notwen-digen Ost-West-Angleichung, die sich auch bei der neuen Tarifrente Bau schrittweise vollziehen wird. Der Beitrag für das Tarifgebiet Ost soll bis zum Jahr 2028 an den Beitragsanteil für die neue Tarifrente Bau im Tarifgebiet West angepasst werden.

ZVK-BeitragWest

ZVK-BeitragOst

ZVK-Beitrag

ZUG

gew. AN Ang. gew. AN Ang. Azubis gew. AN Ang.

2015 3,2 v. H. 67,- € ./. ./. 25 v. H. 24,- €

2016 3,8 v. H. 79,50 € 0,6 v. H. 25,- € 20,- € 20 v. H. 19,- €

2017 3,8 v. H. 79,50 € 0,8 v. H. 25,- € 20,- € 20 v. H. 19,- €

2018 3,2 v. H. 67,- € 0,8 v. H. 25,-€ 20,- € 25 v. H. 24,- €

2019 0,8 v. H.

2020 1,0 v. H.

• Das Kilometergeld wird ab 1. Januar 2015 von 15 Cent auf 20 Cent je gefahrenen Kilometer angehoben.

• Im Gleisbau kann ab 1. Januar 2015 die tägliche Arbeitszeit im Einvernehmen mit dem Betriebsrat unbürokratisch bei Arbeitsbereitschaft oder Bereitschafts- dienst auf über zehn Stunden verlängert werden.

• Es ist eine Konkurrenzschutzklausel für das Holz- und Bautenschutzgewerbe zum Maler- und Lackiererhandwerk für bestimmte Lohngruppen und Tätigkeiten vorgesehen.

• Im Tarifgebiet Berlin wird die Abwei- chungsmöglichkeit von den Entgelten durch Haustarifvertrag von 4 v. H. auf 6 v. H. erhöht.

• Bessere gesetzliche Erstattungsrege- lungen für Berufsschulunterricht (Fahrt- und Übernachtungskosten) sollen durch gemeinsames politisches Vorgehen auf Landesebene erreicht werden.

Weitere Einzelheiten des Tarifabschlusses

Verhandlungsführer HDB-Vizepräsident Schmieg:

// Dipl.-oec. Andreas Schmieg, Vizepräsident Sozialpolitik des Hauptverbandes und Verhandlungsführer in der Tarifrunde 2014.

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Matuschka: Unser Land durch ÖPP zukunftsfähig machen

Veranstaltung // PPP-Jahrestagung 17

„Als ‚Land der Infrastruktur‘ müssen wir uns den Herausforderungen stellen und dürfen nicht länger wertvolles Potenzial durch un-terlassene Investitionen verschenken. Dies gilt auch für Öffentlich Private Partnerschaf-ten, die dazu beitragen können, unser Land zukunftsfähig zu machen.“ Diese Meinung vertrat Nikolaus Graf von Matuschka, Vorsit-zender des AK ÖPP und Vorstandsmitglied bei Hochtief, auf dem Podium „Deutschland zukunftsfähig machen: Nur gemeinsam ge-lingt es“ anlässlich der 13. Jahrestagung PPP am 6. Mai in Frankfurt am Main.

Die Beteiligung privater Unternehmen im Rahmen von ÖPP-Modellen sei derzeit schwierig, da eine starke „Anti-ÖPP-Lobby“ Ängste um Steuergeldverschwendung, Ar-beitsplatzverluste und Intransparenz schüren würde. Matuschka: „Ich würde mich freuen, wenn sich ÖPP-Kritiker wie Verdi endlich unseren Argumenten stellen würden. Dann würde sich zeigen, dass die von ihnen erho-benen Vorwürfe haltlos sind.“ Matuschka verwies dabei auf die Online-Umfrage des Hauptverbandes, in der öffentliche Projekt-verantwortliche die Umsetzung von ÖPP-Projekten gelobt hätten.

Matuschka forderte zudem den Bundesrech-nungshof auf, sich auf ein Gespräch mit der Bauindustrie über das kürzlich veröffent-lichte Gutachten zu ÖPP im Bundesfern-straßenbau einzulassen. Matuschka: „Die Argumente des Bundesrechnungshofes sind unverständlich. Es kann und darf nicht sein, dass die öffentliche Hand Risiken im Wirt-schaftlichkeitsvergleich nicht berücksichti-gen muss – mit der Begründung, der Bürger müsse am Ende ohnehin alle Risiken abde-cken.“ Für die Zukunft hofft Matuschka, dass sich ÖPP auch in Deutschland durchsetzen werde. „Unsere europäischen Nachbarn ma-chen uns vor, was am Markt möglich ist“, be-merkte er. Für die Bauindustrie sei es daher selbstverständlich, auch im Heimatmarkt mehr machen zu wollen.

Günther Hoffmann, Abteilungsleiter im Bundesbauministerium, stellte zudem klar, dass es Ziel des Bundes sei, so kostengüns-tig und effizient wie möglich zu bauen. ÖPP

könne dabei einen wichtigen Beitrag leisten, sei allerdings kein Allheilmittel.

Die Staatssekretärin im hessischen Ministe-rium für Finanzen, Dr. Bernadette Weyland, betonte in ihrem Vortrag, dass ÖPP ein wichtiges politisches Instrument sei, bei dem die Nachhaltigkeit im Vordergrund stehe. Gleichzeitig trage der Lebenszyklusansatz dazu bei, alle Projektkosten von vornherein ganzheitlich zu betrachten. Dr. Weyland: „Nachhaltig sind Beschaffungsentschei-dungen nur dann, wenn alle Projektphasen betrachtet und analysiert werden. Eine Be-schaffungsvariante, die dies in besonderer Weise berücksichtigt, ist ÖPP.“ Weyland zeigte gleichzeitig Unverständnis dafür, dass andere öffentliche Auftraggeber sich ÖPP weiterhin verweigerten: „Wenn man sich öffentliche Projekte ansieht, ich denke nur an Berlin, fragt man sich, wieso nicht auch andere Projekte auf ÖPP-Eignung hin abge-klopft wurden.“

// Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Inneren, für Bau und Verkehr, Prof. Dr.

Wilhelm Bender, Vorsitzender des Vorstandes Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain, Nikolaus

Graf von Matuschka, Vorsitzender des AK ÖPP, im Hauptverband (v. l.).

// Prof. Wilhelm Bender (l.) mit Nikolaus Graf

von Matuschka (r.).

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13. Jahrestagung PPP in Frankfurt am Main

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18 Energieeffizienz

Mit moderner Dämmtechnik könnten in der Industrie jährlich 106 Petajoule Energie und 8,7 Megatonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht der Jahresleistung von vier mit-telgroßen Kohlekraftwerken oder dem jähr-lichen Energieverbrauch von 1,5 Millionen Haushalten. Zu diesem Ergebnis kommt die Ecofys-Studie zur Dämmung industrietechni-scher Anlagen, die der Hauptverband und die Deutsche Energie-Agentur (dena) am 8. Mai im Rahmen der ISO – Europäische Leitmes-se für Dämmstoffe und Isolierung – in Köln vorstellten. Laut Studie sind bis zu zehn Prozent der An-lagenteile in Kraftwerken und Chemieparks in Deutschland ungedämmt oder weisen beschä-digte Isolierungen auf. Bestehende Dämmsys-teme sind häufig nur nach Minimalkriterien für die Sicherstellung der Prozesse ausgelegt. Eine vergleichbare Energieeinsparverordnung wie für den Gebäudebereich existiert nicht. „Investitionen in Isoliermaßnahmen bieten gerade im betriebstechnischen Anlagenbe-

reich konkurrenzlos günstige Energie-Ein-sparpotenziale. Die Investitionen amortisieren sich in der Regel schon nach weniger als einem Jahr und wären damit auch wirtschaftlich sinn-voll. Diese bei Anlagenbetreibern bislang zu wenig verbreitete Erkenntnis muss wesentlich deutlicher gegenüber Entscheidern und in der Öffentlichkeit vermittelt werden“, betonte Hol-ger Elter, Vorstandsvorsitzender BFA WKSB im Hauptverband. Gemeinsam appellierten Hauptverband und dena an Politik, Industrie und Gewerbe in Deutschland, das Thema tech-

nische Isolierung und die damit verbundenen Energieeffizienz- und Kosteneinsparpotenziale stärker in den Fokus zu rücken.Projektunterlagen der Initiative „Ener-gieeffizienz im Anlagenbereich“ und eine Kurzdarstellung der Ergebnisse der Ecofys-Studie „Klimaschutz mit kurzen Amortisationszeiten – Energie- und CO2 Einsparpotenzial durch technische Isolie-rung in Deutschland“ können im Internet unter www.bauindustrie.de/wksb abgeru-fen werden.

Dämmung betriebstechnischer Anlagen führt zu hoher Energieeinsparung

Hauptverband und dena zur Energieeffizienz

// Pressetermin: Steffen Joest, dena, Holger Elter, G+H Isolierung, Helmut Bramann, HDB, Hans-Joachim Erbel, Reed Exhibitions (v.l.).

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Fachkräftesicherung 19

„Deutschland baut!...die Zukunft.“ Unter diesem Motto diskutierten Spitzenpolitiker und Branchenrepräsentanten auf Initiative von „Deutschland baut!“ am 6. Mai in Ber-lin über die besonderen Herausforderun-gen der Baubranche vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Bundesbau-ministerin Dr. Barbara Hendricks, Schirm-herr Wolfgang Tiefensee, und Prof. Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbandes, sowie zahlreiche namhafte Unternehmen der Bau-branche betonten die Notwendigkeit dieser Brancheninitiative und sagten ihre Unter-stützung zu. Dieter Babiel, Vorsitzender des Vorstands und Geschäftsführer bei Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH (SGBD), erläuterte, dass es Ziel der Initiative sei, in der Branche besser zu werden und Notwendiges zu verändern: „‚Deutschland baut!’ wird mit einem Aus-rufezeichen geschrieben, das heißt, es ist eine Aufforderung zum Handeln“, so Babiel weiter. Die Initiative „Deutschland baut! e.V.“ hatte sich im Jahr 2012 mit dem Ziel

gegründet, die Attraktivität der Baubranche für die gesamte Wertschöpfungskette Bau zu steigern und somit dem demografischen Wandel und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Prof. Bauer betonte in seiner Rede den Wert von Synergieeffekten, die durch die Zusam-menarbeit der einzelnen Mitgliedsunter-nehmen entstünden, und zeigte auf, welche Möglichkeiten Deutschland baut! bietet. Deutschland baut! agiere auch als Sprach-rohr und Interessensvertreter in der Poli-tik. Umso erfreulicher sei es, dass bei der Initiative der Bundesregierung zum The-ma „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ Deutschland baut! mit politischen Entscheidern zusammensitze und gemein-sam Ideen entwickele, so Bauer. Deutschland baut! setzt sich für eine At-traktivitätssteigerung der Baubranche ein. Mitglieder sind unter anderem der Stutt-garter Baudienstleister Wolff & Müller, der aktuell zum „Bauunternehmen des Jah-res 2014“ ausgezeichnet wurde, die SGBD

Deutschland GmbH als der „Top-Arbeitge-ber 2014 im Groß- und Außenhandel“ so-wie die Velux Deutschland GmbH, weltweit größter Hersteller von Dachfenstern, und der Massivhaushersteller Heinz von Heiden GmbH, der 2014 im Rahmen des Bundes-programms „Perspektive 50plus – Beschäf-tigungspaket für Ältere in den Regionen“ als „Unternehmen mit Weitblick“ ausgezeich-net wurde.

Brancheninitiative „Deutschland baut!“ diskutiert mit Spitzenpolitikern Zukunftsthemen

Initiative gegen Fachkräftemangel

Das zu zertifizierende Leistungsspektrum der Überwachungsgemeinschaft Bauen für den Umweltschutz (BU) wird zukünftig um den Bereich „Baumaßnahmen zum Grund-wasserschutz“ erweitert. Hierzu soll die qualifizierte Herstellung von Dichtflächen und Abdichtungen im Erd- und Wasserbau mit Materialien aus Kunststoffen, Beton-schutzplatten, Geotextilien und minerali-schen Produkten oder in Asphaltbauweisen gehören, wie z. B. für Haldenabdeckungen, Böschungssicherungen, Kanalabdichtun-gen, aber auch solche für Kläranlagen und Tunnelbauwerke. Darauf wies die Überwa-chungsgemeinschaft BU auf ihrer 25. Jahres- tagung am 20. und 21. März im Schloss Reinhartshausen hin. Auch die Sanierung

und der Neubau von Dämmen und Deichen sowie der Bau von Rückhalte- und Versi-ckerungseinrichtungen wie Becken, Rigolen und Schächten seien weitere Bereiche, die zukünftig qualifiziert und von der Über-wachungsgemeinschaft BU zertifiziert aus-geführt werden könnten. Zudem habe der Schwesterverein Entsorgergemeinschaft Bauen und Umwelt (B+U) von der zuständi-gen Behörde die Genehmigung erhalten, das Handeln und Makeln von Abfällen zertifi-zieren zu dürfen, hieß es vonseiten der BU.

In der anschließenden Vortragsveran-staltung in der Kelterhalle des Schlosses Reinhartshausen griff der BU-Vorstands-vorsitzende, Dipl.-Geol. Thomas Paetzold,

für seinen Rückblick auf die 25 Jahre der Überwachungsgemeinschaft die Meilenstei-ne der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf, nahm Stellung zu den großen umweltbezogenen Schadensfällen und strich technische Innovationen heraus. Auch die aktuellen Konflikte im Zusam-menhang mit der Mantelverordnung und der Deponieknappheit thematisierte Paetzold.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums wur-de die Veranstaltung für externe Gäste geöffnet, um auch Geschäftspartnern der Mitgliedsunternehmen und befreundeten Verbänden und Behördenvertretern die Teilnahme an der Veranstaltung zu ermög-lichen.

25 Jahre Überwachungsgemeinschaft „Bauen für den Umweltschutz“

25-jähriges Jubiläum

// Dieter Babiel, Vorsitzender des Vorstands und Geschäftsführer bei Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH (SGBD) mit Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks.

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20 Verbandsinformationen20 Aktuelles aus den Unternehmen // Auszeichnung

Die Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Papenburg im Emsland ist in diesem Jahr Gesamtsieger des Wettbewerbs „Bauunternehmen des Jahres“. Die Jury zeichnete das in vielfältigen Baubereichen tätige Unternehmen vor allem für seine starke Position bei der Akquisition neuer Aufträge und seine Kundenorientierung, sein ausge-prägtes Qualitäts- und Wissensmanagement und sein Wertemanagement (Compliance) aus, was sich z. B. auf das Einkaufs- und Be-schaffungsverhalten auswirkt. Johann Bunte musste sich wie jeder der 23 Teilnehmer einem umfangreichen Fragenkatalog vom Lehrstuhl für Bauprozessmanagement und Immobilie-nentwicklung der TU München stellen.

Sieger in den Kategorien

Neben dem Gesamtsieger wurden in diesem Jahr vier Sieger in einzelnen Kategorien ge-kürt:

• KategorieTief-,Straßen-undIngenieurbau:Strabag AG, Köln, ausgezeichnet u. a. für ein starkes Einkaufs- und Beschaffungswe-sen, ein hohes Qualitätsmanagement, ein ausgeprägtes Engagement in Sachen Social Responsibility und Nachhaltigkeit

• KategorieHochbauWoff & Müller, Stuttgart-Zuffenhausen,ausgezeichnet u. a. für seine Unternehmens-strategie und -steuerung, sein Wissens- und Innovationsmanagement und seine Social Responsibility

• KategorieSpezialist(2014:Industrie-und Bahnbau)Franz Kassecker, Waldsassen/Bayern,ausgezeichnet u. a. für sein Qualitätsma-nagement, seine Compliance-Regeln sowie für den Arbeits- und Gesundheitsschutz

• Sonderpreis2014„Mitarbeiterorientiertes Unternehmen“Heitkamp & Hülscher, Stadtlohn,ausgezeichnet u. a. für seine Personalent-wicklung und -führung, seinen Arbeits- und

Gesundheitsschutz sowie seine Unterneh-mensstrategie

Wann sind Bauunternehmen erfolgreich?

Das Geheimnis erfolgreicher Bauunter- nehmen stand auch 2014 im Mittelpunkt des deutschlandweiten Wettbewerbs „Bauunter-nehmen des Jahres“, der gemeinsam von tHIS – Das Fachmagazin für erfolgreiches Bauen – und der TU München veranstaltet wurde. Nicht spektakuläre Architekturobjekte oder riesige Bauprojekte wurden gesucht, sondern hervorragende Planungs- und Ausführungs-prozesse, ein gutes Schnittstellenmanage-ment oder eine hohe Qualität der Arbeit.

„Mit dem Preis wollen wir eine Lanze bre-chen für moderne, innovative Bauunterneh-men, die auch den Vergleich mit anderen Branchen oder Unternehmen nicht scheuen müssen“, erläuterte Eugen Schmitz, tHIS-Chefredakteur, die Grundidee. „Wir schauen uns deshalb nicht die fertigen Bauten, son-dern die dahinterliegenden Management- und Arbeitsprozesse an. Die Erfahrung, die wir dabei machen, ist ähnlich: Ein in vielen

Bereichen gut geführtes Bauunternehmen ist heute Voraussetzung, um am Markt bestehen zu können.“

„Die Dienstleistung ,Bauen‘ erfordert ein ho-hes Maß an Projektrealisierungskompetenz der Unternehmen zur Umsetzung der Kun-denwünsche. Alle am Wettbewerb teilneh-menden Unternehmen haben auch dieses Jahr die von uns gestellten Kriterien über-durchschnittlich erfüllt. Ich freue mich, dass sich 2014 der Kreis der Bauunternehmen, die am Wettbewerb teilgenommen haben, noch erweitert hat. Wie auch bei der Vergabe von Bauaufträgen können allerdings auch hier nicht alle den Zuschlag, d. h. das Prädikat ‚Bauunternehmen des Jahres‘, trotz hervor-ragender Leistungen bekommen. Ich darf alle Platzierten trösten: Der nächste Wett-bewerb kommt bestimmt“, sagte Univ.-Prof. Dr.-Ing Josef Zimmermann, Ordinarius des Lehrstuhls für Bauprozessmanagement und Immobilienentwicklung, Technische Uni-versität München.

Mehr Informationen unterwww.bauunternehmen-des-jahres.de oder www.this-magazin.de

TU München und Fachmagazin tHIS zeichneten in Mün-chen die besten deutschen Bauunternehmen 2014 aus

Johann Bunte ist „Bauunternehmen des Jahres“

//DieSieger,dieJohannBunteGmbH&Co.KG(v.l.):PeterMenke,KaufmännischerLeiter,ManfredWendt,SprecherderGeschäftsführung,AnkeMontag,TechnischeLeiterin,HelmutRenze,TechnischerGeschäftsführer,(alleJohannBunte)undEugenSchmitz,ChefredakteurderZeitschrifttHIS–DasFachmagazinfürerfolgreichesBauen.

Sieger in den Kategorien

Wann sind Bauunternehmen erfolgreich?

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Verbandsinformationen 21

Am 26. September 2014 findet im Kon-gresszentrum Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main der 49. Bausach-verständigentag statt. Die siebenstündige Veranstaltung befasst sich mit dem Thema „Feuchteschutz und Bauwerksabdichtung“ und ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des RKW Kompetenzzentrums-, RG Bau, mit dem Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau, dem Institut für Baufor-schung, dem Verband der Bausachverstän-digen Deutschlands und den VHV Versiche-rungen. Sie richtet sich als Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch an Bausachverständige, Planer und Bauaus-führende. Feuchte in Bauwerken ist eine der Hauptursachen für Gebäudeschäden.

Immer wieder müssen sich Bausachverstän-dige mit der Bewertung von Feuchtigkeits-schäden und in diesem Zusammenhang mit der Beschaffenheit von Bauwerksabdich-tungen auseinandersetzen. Deshalb stellen namhafte Bausachverständige und Abdich-tungsexperten die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis vor. Anhand von Fallbeispielen werden Schwachstellen, ihre Ursachen und die zugrunde liegenden Fehler aufgezeigt. Darüber hinaus bietet der Bausachverständigentag die Gelegenheit zu Diskussionen und persönlichen Kontakten sowie zum Besuch der begleitenden Ausstel-lung über neue Fachliteratur und Produkte.Anmelden unter: www.rkw-kompetenzzentrum.de/bst2014.

Feuchteschutz und Bauwerksabdichtung

49. Bausachverständigentag im Rahmen der Frankfurter Bautage 2014

Das RKW Kompetenzzentrum unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland dabei, ihre Wettbewerbs-fähigkeit zu stärken und zu halten. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden praxisnahe Empfehlungen und Lösungen zu den Themen Fachkräftesicherung, Innovations-management und Existenzgründung entwickelt. Das RKW Kompetenzzentrum ist eine bundesweit aktive, gemeinnützige For-schungs- und Entwicklungseinrichtung des RKW Rationalisierungs- und Innovations-zentrums der Deutschen Wirtschaft e. V. Die RG Bau arbeitet branchenbezogen und unterstützt mittelständische Unternehmen in der Bauwirtschaft z. B. bei der Entwicklung und Gestaltung von Zukunftsmärkten und bei der Stärkung der Innovationskraft in der gesamten Wertschöpfungskette Bau.

Über das RKW Kompetenz-zentrum:

„Damit die Berufsbildung ihre wichtige Brü-ckenfunktion zwischen Bildung und Beschäf-tigung erfüllen kann und für Unternehmen wie Bewerber auch bei strukturellen und de-mografischen Veränderungen attraktiv bleibt, ist regelmäßig eine gezielte Weiterentwick-lung erforderlich“, erläuterte Ass. jur. Susanne Müller auf der Konferenz der Bundesfachab-teilungen (BFAK), die am 21. Mai unter dem Vorsitz von Dr.-Ing. Walter Fleischer in Berlin tagte. Im Vorfeld von Neuordnungen müsse früh-zeitig geprüft werden, ob und wie sich das Ausbildungspotenzial vergrößern lasse und gegebenenfalls neue Bereiche und Betriebe für die Ausbildung gewonnen werden könn-ten. Dazu müsse analysiert werden, warum Betriebe nicht oder nicht mehr ausbildeten

bzw. ob durch Wahl geeigneter Ordnungs-strukturen die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen gesteigert werden könne.

Voraussetzung sei ein Konsens zwischen den zuständigen Arbeitgeberverbänden, dem Hauptverband und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, und der IG BAU so-wie den jeweiligen Spitzenorganisationen. In einem Antragsgespräch beim zuständigen Bundesministerium, in der Regel das Bun-desministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), würden im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und For-schung sowie im Konsens mit den Spitzen-organisationen der Arbeitgeber und Arbeit-nehmer die jeweiligen bildungspolitischen Eckwerte festgelegt, die die Grundlage für die

Erarbeitung des Entwurfs der Ausbildungs-ordnung und deren Abstimmung mit dem Rahmenlehrplan des Sekretariats der Ständi-gen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) bildeten.

Der Entwurf zur Ausbildungsordnung (für den betrieblichen Teil der Ausbildung) werde grundsätzlich unter Federführung des Bun-desinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Zu-sammenarbeit mit den Sachverständigen, die von den Spitzenorganisationen der Arbeitge-ber und Arbeitnehmer benannt werden, erar-beitet. Der Entwurf des Rahmenlehrplans (für den schulischen Teil der Ausbildung) werde von den Sachverständigen der Länder, die von den einzelnen Kultusministerien benannt werden, erarbeitet.

Modernisierung der Ausbildung im FokusKonferenz der Bundesfachabteilungen

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22 Verbandsinformationen

Um dem Trend zu „allgemeinen bauaufsicht-lichen Prüfzeugnissen (abP)“ entgegenzu-wirken, beschloss die Bundesfachabteilung ATB auf ihrer Jahresversammlung am 30. Mai im ungarischen Heviz am Plattensee den Start einer Initiative zur Aktualisierung des Normenbestandes für Trocken- und Leicht-bausysteme im Innenausbau.

Hintergrund ist, dass in den vergangenen Jahren im Innenausbau immer mehr Spezi-alsysteme mit einem „allgemeinen bauauf-sichtlichen Prüfzeugnis“ auf dem Markt plat-ziert wurden. Nach brandschutztechnischen Bedenken des Deutschen Instituts für Bau-technik (DIBt) wurden viele davon ab April

2014 nur noch mit erheblichen Einschrän-kungen verlängert und sind damit in vielen Fällen nicht mehr verwendbar. Die Unter-nehmen der BFA ATB befürchten, entspre-chende Bauleistungen künft ig nicht mehr rechtssicher erbringen zu können, und se-hen erhebliche volkswirtschaft liche Schäden für die gesamte Wertschöpfungskette Bau. Durch die Aktualisierung des Normenbe-stands soll die praxistaugliche Verwendung der Innenausbausysteme verbessert werden.Neben dem Vorstandsbericht über laufende Aktivitäten wurde die Begleitung aktueller Merkblattprojekte und BFA-Initiativen zur Nachwuchsgewinnung thematisiert. Der BFA-Arbeitskreis Ausbildung berichtete über

Anpassungen im Ausbildungsrahmenplan des Berufsbildes Trockenbaumonteur und die Durchführung deutscher Nachwuchs-meisterschaft en der Auszubildenden. Der Geschäft sführer der BFA ATB, Dipl.-Ing. Helmut Bramann, informierte zudem über Zwischenergebnisse der aktuellen Überar-beitung der ATV DIN 18340 Trockenbauar-beiten.

Zur Tagung und zum Besuch des am Platten-see gelegenen eigenen Weingutes eingela-den hatte die Baustoff + Metall Gesellschaft m.b.H., die als Fachhandelskette auch die Gelegenheit nutzte, ihre „geprüft en“ Wand-systeme vorzustellen.

Initiative gegen „Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse“

Bundesfachabteilung Ausbau und Trockenbau

Mit „Isoliertechnik kompakt“ legt die BFA WKSB komprimiertes Wissen für die Bau-stellenpraxis im Taschenbuchformat vor. Das Taschenbuch richtet sich in erster Linie an Bau- und Projektleiter im Bereich der Wär-me- und Kälteisolierung und liefert kom-primiert auf 250 Seiten im DIN-A-6-Format alles Wissenswerte zu Vertragskontrolle, Baustellenorganisation, Projektabwicklung, rechtlichen und technischen Fragen sowie

zur Abrechnung der Bauleistung, unter an-derem zusammengefasst aus den Techni-schen und Kaufmännischen Briefen der BFA WKSB, den Arbeitsblättern der Arbeitsge-meinschaft Industriebau e. V. (AGI) sowie den relevanten Richtlinien und Normen der technischen Isolierung. Ein ergänzendes Fremdsprachenlexikon mit Fachbegriff en der Isoliertechnik erleichtert die Kommuni-kation auf der Baustelle.

Neues Praxishandbuch „Isoliertechnik kompakt“Bundesfachabteilung Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz

Die Anwendung digitaler Methoden durch-gängiger virtueller Bauwerksmodellierung in Planung und Bauausführung voranzu-treiben, organisationsspezifi sche Standards zu vereinheitlichen, Forschungslücken zu schließen und Chancen zur Marktimple-mentierung in einer konzertierten Initiative zu ergreifen – dafür sprach sich der Strate-giekreis Technikpolitik aus, der unter der Leitung von Dipl.-Ing. Klaus Pöllath, Vize-

präsident Technikpolitik des Hauptverban-des, am 21. Mai in Berlin tagte. Ähnlich wie bei der Initiative Industrie 4.0 wurde die Gründung einer nationalen Plattform für den Baubereich empfohlen, die mit maß-geblicher Unterstützung des Staates die Um-setzung begleiten und hierbei alle Akteure der Bauwirtschaft einbinden soll. Als Gast zu diesem Th ema referierte Prof. Dipl.-Ing. Hans-Georg Oltmanns, Prüfi ngenieur

für Baustatik und Vorstandsmitglied des Building Smart. Im Fokus der weiteren Be-ratungen standen die Gestaltung technisch-politischer Lobbyarbeit vor dem Hintergrund neuer Ressortzuschnitte der baurelevanten Bundesministerien, die Kooperation mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes im Bereich aktueller Th emen der Technikpo-litik sowie die Weiterentwicklung der bauin-dustriellen Normungsinitiative.

Digitalisierung der Bauwirtschaft wurde diskutiertStrategiekreis Technikpolitik

Zu bestellen unter www.baufachmedien.de oder telefonisch unter 0221 5497-120, auch als E-Book erhältlich.

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Verbandsinformationen 23

„Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit im Bauwesen – welche Rahmenbedingungen brauchen Unternehmen, welchen Beitrag können sie leisten und welche Rolle wird der Bausektor bei der Fortschreibung des nationalen Ressourceneffizienzprogramms spielen?“ – diese Fragen diskutierten die Mitglieder des Umweltausschusses unter der Leitung von Dipl.-Geol. Thomas Paetzold mit Dr. Harald Bajorat und Dietmar Menzer vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) auf der Sitzung des Umweltausschusses am 30. April in Berlin. „Ressourceneffizienz im Bauwesen darf nicht allein auf Materialeinsparung reduziert wer-den, auch das Recycling ist ein wichtiger Aspekt des Ressourcenschutzes und stellt ei-nen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Ressourceneffizienz dar“, leitete Paetzold die Diskussionsrunde ein. „Daher müssen die po-litischen Rahmenbedingungen für die ‚Kreis-laufwirtschaft-Bau‘ auch mit der Mantelver-ordnung auf Kurs gehalten werden“, ergänzte der stellvertretende Vorsitzende des Umwelt-ausschusses, Dipl.-Ing. Wolfgang Finck. Das BMUB sagte zu, dass in der Fortschreibung

des nationalen Ressourceneffizi-enzprogrammes (ProgRess), mit dem in diesem Jahr begonnen werde, der Baubereich um-fassend behandelt werde. „Die Aner-kennung des Bedar-fes und des Nutzens des Ressourcenein-satzes in der Bau-wirtschaft und die Schaffung verlässlicher wirtschaftlicher und rechtlicher Rahmenbe-dingungen ist uns ein wichtiges Anliegen“, be-stätigte Bajorat. Er dankte auch für den kons-truktiven Dialog in den Runden Tischen der Bundesregierung. Die Bauindustrie wurde gebeten, weiterhin an der Weiterentwicklung von ProgRess mitzuwirken und mit Best- Practice-Beispielen die Vielfältigkeit des The-mas „Ressourceneffizienz im Bauwesen“ zu untermauern. Recycling und Wiederverwer-tung sowie die sich immer weiter zuspitzende Situation im Deponiesektor spielte auch im nach wie vor aktuellen Themenfeld „Man-

telverordnung“ des Bundes für ein Ersatz-baustoffrecht eine wichtige Rolle. Dr. Bettina Plath, Mitglied im Umweltausschuss, dazu: „Es muss anerkannt werden, dass der Einsatz von mineralischen Recycling-Baustoffen in der Vergangenheit zu keinen nennenswerten Umweltbelastungen geführt hat. Diesem Fakt muss bei der Weiterentwicklung der Mantel-verordnung Rechnung getragen werden“, so Plath. Das BMUB sagte zu, mit der Bauwirt-schaft die Kritikpunkte im Rahmen einer Fa-chanhörung der neu gegründeten ressortin-ternen Arbeitsgruppe des BMUB zu erörtern. „Neben den Erfolgen, in der Bauwirtschaft

Ressourceneffizienz nicht allein auf Materialeinsparung reduzieren

Umweltausschuss

Wie kann die deutsche Bau- und Anlagen-bauindustrie im internationalen Wettbewerb ihre EPC-Wettbewerbsfähigkeit steigern und die von Kundenseite nachgefragte Ge-samtlösungskompetenz sichern? Antworten auf diese Frage suchten der Lenkungskreis Internationales Bauen des Hauptverbandes (HDB) und die Arbeitsgemeinschaft Groß-anlagenbau im Verband Deutscher Maschi-nen- und Anlagenbau (VDMA) auf ihrer ersten gemeinsamen Tagung „Internationale Großprojekte im Anlagenbau“ am 11. Juni in Frankfurt. Hochrangige Vertreter aus der Beraterbran-che, der KfW IPEX-Bank sowie aus dem

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Auswärtigen Amt ergänz-ten als Gäste die Diskussion, die unter der gemeinsamen Leitung des Vorsitzenden des HDB-Lenkungskreises, Dr. Thomas Krause, und des Sprechers der AG Großanlagenbau im VDMA, Helmut Knauthe, stand. In Anbetracht des Trends zu immer größeren Projektvolumina einerseits und der aggressi-ven Preispolitik der asiatischen Konkurrenz andererseits, wurden das Fehlen eines staat-lichen Direktfinanziers sowie die mangelnde Flexibilität der deutschen Exportkreditversi-cherung im Bereich der ausländischen Zu-lieferungen und örtlichen Kosten als gravie-

rende Wettbewerbsnachteile für die deutsche Industrie identifiziert. Darüber hinaus fällt der hoch spezialisierten deutschen Indus-trie der Umgang mit dem Erfordernis der gesamtschuldnerischen Haftung schwerer als den integrierten koreanischen und chi-nesischen Großkonzernen. Als Ergebnis der Tagung hielten die Teilnehmer fest, dass das Instrumentarium der deutschen Außenwirt-schaftsförderung mit Blick auf die Akquise von Projekten im internationalen Großan-lagenbau neu durchdacht werden und die deutsche Bau- und Anlagenbauindustrie dessen Optimierung gemeinsam einfordern sollte.

Wettbewerbsfähigkeit gemeinsam steigernTagung „Internationale Großprojekte“ mit dem VDMA

// Vorstand des Umweltausschusses mit Vertretern des BMUB. Dipl.-Geol. Thomas Paetzold, BDir Dietmar Menzer, RDir Dr. Harald Bajorat und Dipl.-Ing. Wolfgang Finck (v. l.).

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24 Verbandsinformationen

„Das Wahlversprechen einer Aufstockung der Investitionslinie für alle Verkehrsträger wurde im Koalitionsvertrag nur unzurei-chend umgesetzt und deckt den Investi-tionsbedarf bei Weitem nicht.“ Dies erklär-te Dr.-Ing. Walter Fleischer, Vorsitzender der BFA Straßenbau im Hauptverband, bei der Delegiertenversammlung am 7. Mai in Berlin. Das im Koalitionsvertrag festge-schriebene Investitionsprogramm in Höhe von zusätzlich fünf Milliarden Euro für die kommende Legislaturperiode werde durch den reduzierten Haushaltsansatz sowie die zu erwartenden Preissteigerungen weit-gehend aufgebraucht. Die insgesamt vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel für die Verkehrsinfrastruktur von rund 10,5 Milliarden Euro pro Jahr für alle Verkehrs-träger deckten nicht den Investitionsbedarf für künftige Erhaltungs- und Ausbaumaß-nahmen sowie Neubaumaßnahmen, er-klärte Fleischer. Er verwies besonders auf

die maroden Brückenbauwerke, von denen allein 10.000 in den kommenden Jahren er-setzt werden müssten. Im Bereich Straßenbau komme laut Fleischer hinzu, dass bedingt durch den vergangenen milden Winter im Straßenbaujahr 2014 vo-raussichtlich nahezu elf statt der üblichen neun Baumonate zur Verfügung stünden, so dass die Auftragsbestände aus dem vergan-genen Jahr frühzeitig abgebaut sein dürften. „Wir Straßenbauer befürchten durch den milden Winter, die vorläufige Haushalts-führung, sowie den reduzierten Haushalts-ansatz nur unzureichende Ausschreibungs-tätigkeit bei den Auftragsverwaltungen.“ Sollte kurzfristig im Straßenbau nicht die zugesagte Verstetigung der Investitionen und damit die Planungssicherheit geschaf-fen werden, bestehe die Gefahr, dass die Straßenbauer Ausführungskapazitäten zu-rückführen müssen, die in den kommenden Jahren zwingend benötigt würden. Die De-

legierten der BFA Straßenbau haben daher an die Mitglieder des Haushaltsausschusses appelliert, die Aufstockung der Investitio-nen in die Verkehrsinfrastruktur bereits im Bundeshaushalt 2014 vorzunehmen.

Fleischer: „Investitionslinie Verkehr deckt den Bedarf nicht“

Bundesfachabteilung Straßenbau

// Die BFA Straßenbau besichtigte die Baustelle der U5 in Berlin.

nahezu geschlossene Kreisläufe sicherzu-stellen, muss jedoch anerkannt werden, dass trotz aller Bemühungen um die Vermeidung und Verwertung von Abfällen auch der ge-ordnete Umgang mit nicht verwertbaren Bauabfällen sichergestellt sein muss“, stellte

Finck gegenüber dem BMUB klar. „Die sich in vielen Bundesländern zuspitzende Situa-tion der Verknappung von Deponieräumen, immensen Kostensteigerungen im Depo-niesektor sowie der steigenden Umweltbe-lastungen durch lange Transportwege muss

durch die Bundesregierung dringend thema-tisiert werden“, forderte er. Ein Positionspa-pier sei in Vorbereitung. Die nächste Sitzung des Umweltausschusses wird am 30. Septem-ber 2014 in Berlin stattfinden.

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Länderspiegel 25

„Das kann für Bund, Länder und Kommu-nen künftig richtig teuer werden. Deshalb sollte die öffentliche Hand besser vorher in ihre Straßen investieren, als nachher Scha-densersatz leisten zu müssen“, kommentierte der Geschäftsführer der Landesvereinigung Baden-Württemberg, Dieter Diener, das ak-tuelle Urteil des Landgerichtes Heilbronn im sogenannten Schlagloch-Streit. Darin gab das Gericht einem Autofahrer, der mit sei-nem Wagen in ein Schlagloch gefahren war und dadurch einen seiner Reifen beschädigte, Recht. Zumindest müsse die Stadt dem Au-tofahrer nun einen Teil der Reparaturkosten erstatten, nachdem die Kommune laut Ge-richt ihrer Pflicht nicht nachgekommen sei, die Straße verkehrssicher zu erhalten. Ein Kontrollzeitraum von 14 Tagen auf mögliche Schlaglöcher sei zu lang, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.Auch der Verband Bauwirtschaft Nordba-den mahnte Städte, und Gemeinden und das Land, dringend benötigte Instandhaltungs-maßnahmen des Straßen- und Kanalnetzes nicht länger auf die lange Bank zu schieben. Verbandsgeschäftsführer Thomas Möller: „Sowohl das Straßen- als auch das Kanal-netz werden seit Jahren vernachlässigt. Mit Flickschusterei werden nur die dringlichsten Schäden behoben.“ Sein Verband hoffe, dass

der Instandhaltung der Infrastruktur vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtsprechung größere Priorität eingeräumt werde.Das Schlagloch-Urteil könnte zum Präze-denzfall werden und die öffentliche Hand sehr viel Geld kosten. Vor allem aber seien durch derlei Unfälle Leib und Leben der Verkehrs-teilnehmer gefährdet, mit allen rechtlichen Konsequenzen. Dieter Diener mahnte daher Bund, Land und Kommunen eindringlich, nicht ihre Verkehrssicherungspflicht zu ver-nachlässigen und rechtzeitig ausreichend Mit-tel in den Straßenerhalt zu stecken. Immer wieder hätte die Bauwirtschaft auf die enormen Defizite in diesem Bereich hinge-wiesen. So hätten die von Bund und Ländern eingesetzten Daehre- und Bodewig-Kom-missionen errechnet, dass deutschlandweit pro Jahr 4,7 Milliarden Euro für den Erhalt der Straßen fehlten. Auch in Baden-Würt-temberg befänden sich immer mehr Straßen in einem beklagenswerten Zustand, dennoch werde viel zu wenig Geld in die notwendige Sanierung gesteckt. „Die seit Jahren betriebe-ne Flickschusterei auf Kosten der Auto- und Zweiradfahrer rächt sich nun und birgt hohe Risiken“, meinte Diener. „Wir fordern des-halb, endlich den riesigen Investitionsstau beim Straßenerhalt zu unser aller Sicherheit so rasch wie möglich abzubauen.“

Schlagloch-Urteil: Investitionsdefizit kann öffentliche Hand teuer zu stehen kommen

Baden-Württemberg / Nordbaden

// Gericht entschied auf Schadensersatz der Kommune, wenn Autofahrern durch Schlag-löcher ein Schaden entsteht.

Bei seinem Besuch des Ausbildungszen-trums Bau in Karlsruhe kam Bundestags-abgeordneter Axel E. Fischer mit Michael Kaltenbach, stellvertretender Obermeister der Bau-Innung Karlsruhe-Bruchsal, Reiner Schaber, Obermeister der Straßenbauer-In-

nung Karlsruhe, und Thomas Möller, Haupt-geschäftsführer Verband Bauwirtschaft Nordbaden, zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Themen zweite Rheinbrücke für Karlsruhe, Mindestlohn und Umsetzung der Zahlungsverzugsricht-

linie. Im Anschluss führte Zentrumsleiter Oliver Geiss durch die Ausbildungshallen. Als Geschenk erhielt Fischer einen Würfel, der von den Fliesenleger-Auszubildenden gefertigt worden war.

Bundestagsabgeordneter Axel E. Fischer zu Besuchim ABZ Karlsruhe

Nordbaden

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Page 26: Schwerpunktthema // Tag der Deutschen …...Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014 9// Die lebhafte Podiumsdiskussion zeigte Gemeinsamkeiten, // HDB-Vizepräsident

26 Länderspiegel

Im Rahmen seines Bautages am 20. Juni in Dresden prämierte der Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt (BISA) zum zehn-ten Mal herausragende Diplom- und Master-arbeiten von Absolventen der Bereiche Bau-ingenieurwesen und Architektur sächsischer Hochschulen. Der Preis der Sächsischen Bauindustrie ging in diesem Jahr an M. Sc. Dipl.-Ing. (FH) Marco Barthel (HTWK Leipzig) für seine Masterarbeit „Effizienz in der Bodenver-dichtung mitteltiefer Bereiche – numeri-sche Untersuchungen zu Gerätesystemen mit transientem Energieeintrag“. Mit dem Prädikat „Engere Wahl“ wurden gewürdigt: Dipl.-Ing. Anna Vogel (TU Dresden) für ihre Diplomarbeit „Bahn-City-Portal Dresden“, Dipl.-Ing. Martin Reil (TU Dresden) für sei-ne Diplomarbeit „Areal des KdF-Seebades Prora“ und M. Sc. Dipl.-Ing. (FH) Andreas Jackobasch (HTW Dresden) für seine Mas-terarbeit „Einsatz der galvanostatischen Pulsmessung zur Bestimmung der Korro-sionsaktivität von Bewehrungsstählen in Be-ton unter praktischen Einsatzbedingungen“.

BISA-Präsident Wolfgang Finck bezeichnete den Baupreis als einen bedeutenden Baustein des Verbandes zur Förderung des akademi-

schen Berufsnachwuchses und einen wich-tigen Bestandteil der Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Freistaat Sachsen.

Preis der Sächsischen Bauindustrie verliehenSachsen / Sachsen-Anhalt

// BISA-Präsident Wolfgang Finck, Preisträger Marco Barthel, Martin Reil, Andreas Jackobasch und Anna Vogel sowie Jury-Mitglied Prof. Michael Kaliske (v. l.).

Für hervorragende Leistungen in ihren Mas-terarbeiten sind Astrid Carstensen und Tom Probst, für hervorragende Leistungen in ihren Bachelorarbeiten sind Rebecca von Ghyczy und Birte Frederike Barthel auf dem Hambur-ger Bautag mit dem Förderpreis der Stiftung der Bauindustrie Hamburg ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand am 25. Juni an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) im Beisein von Professor Dr. Dr. h. c. Garo Antranikian, Präsident der TUHH, sowie Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser, Vorstandsvorsitzender des Bauindustriever-bandes Hamburg Schleswig-Holstein und der Stiftung der Bauindustrie Hamburg, statt. Mit der Preisvergabe für diese Arbeiten unter-stützt die Stiftung der Bauindustrie Hamburg das Ziel der TUHH, Anreize für ein hochwer-tiges und zügiges Studium zu schaffen. „Wir brauchen dringend gut ausgebildete

Bauingenieure. Wer jetzt in der Bauwirtschaft ein Studium ab-solviert, findet als Bauingenieur so gute Vor-aussetzungen wie lange nicht mehr. Investi-tionen in die Infrastruktur und damit einhergehend in die Bildung sind dringend notwendig“, sagte Friedrich W. Oeser. Insgesamt wurden bei der Preisverlei-hung Fördergelder in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Der Hamburger Bautag fand bereits zum 11. Mal unter dem Titel „die Bauindustrie verbindet“ statt und versteht sich als Forum

zwischen Wissenschaft und Praxis, in dem die Zukunftsperspektiven der Bauindustrie sowie ihre Auswirkung auf die universitäre Ausbildung von Bauingenieuren diskutiert werden. Neben Vorträgen zur Infrastruktur fand an diesem Tag eine Kontaktmesse zwi-schen Bauwirtschaft und den Studierenden bzw. Absolventen der TUHH statt.

Bauindustrie trifft HochschuleHamburg

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// Preisträger Birte Frederike Barthel, Tom Probst, Dr. Friedrich W. Oeser, Bau-industrieverband Hamburg, Astrid Carstensen, Rebecca von Ghyczy (v. l.).

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Der Gesamtverband Schadstoff sanierung e. V. legte dem Hauptausschuss Hochbau (HAH) 2012 einen Antrag zur Erstellung einer ATV DIN „Schadstoff sanierungsarbeiten“ und ei-nen entsprechenden Entwurf zu dieser ATV vor.

Die Vertreter des Gesamtverbandes Schad-stoff sanierung stellten dem HAH auf seiner Sitzung am 22. und 23. Januar in Köln diesen Entwurf vor. Nach kontroverser Diskussion kam der HAH zur Entscheidung, dem An-trag zuzustimmen.

Der Vorsitzende des HAH und Leiter der Landesbaudirektion Nürnberg, Dipl.-Ing. Johannes Nolte, berichtete dem Vorstand des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschus-ses (DVA) am 12. Mai über die zustimmen-

de HAH-Entscheidung. Demnach hat der DVA-Vorstand der Erarbeitung dieser neuen ATV zugestimmt und zugleich festgelegt, dass vom Geltungsbereich dieser neuen ATV Tiefb auarbeiten und Arbeiten an Außenan-lagen auszunehmen sind.

Eine neue Gesamtausgabe der VOB ist je-doch nicht vor 2016 zu erwarten. Ob die neue ATV in einem möglicherweise Ende 2015 er-scheinenden Ergänzungsband zur VOB 2012 Aufnahme fi nden wird, hängt wesentlich von der Intensität ab, mit der der Arbeitsaus-schuss sich seiner Aufgabe widmen wird. Da aber der Redaktionsschluss rund ein halbes Jahr vor dem Erscheinungsdatum eines Er-gänzungsbandes oder einer Gesamtausgabe liegt, verbliebe für eine Ausgabe Ende 2015 nur rund ein Jahr zur Erarbeitung der ATV.

Die Gütegemeinschaft Leitungstiefb au lobt erstmals einen Förderpreis unter Master-oder Bachelorarbeiten aus, der mit einerSumme von 3.000 Euro dotiert ist. Als Schwerpunktthemen sollen unterirdische Infrastruktur, Oberfl ächenschluss, spezielle Legeverfahren für Energiekabel oder Breit-band sowie bautechnologisch interessante Bauvorhaben und -prozesse des Leitungs-baus behandelt werden. „Wir wollen nicht nur junge Talente fördern, sondern auch einen möglichst großen Nut-zen für unsere Mitgliedsunternehmen darausableiten können“, so Präsident Dr.-Ing. Sven Lehmann. Im Gespräch sei der Verein be-reits mit diversen Hochschulen und Uni-versitäten, aber auch die Mitwirkung von Mitgliedsunternehmen sei dabei gewünscht: „Wenn unsere Mitglieder die Möglichkeit einer studentischen Mitwirkung an Th emen-komplexen sehen, die für ihr Unternehmen relevant sind, dann betreuen sie vielleicht schon Master- oder Bachelorarbeiten, die

‚preisverdächtig‘ sind“, so Lehmann weiter. Teilnehmen können immatrikulierte Stu-denten und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen. Voraussetzung ist, dass die Arbeiten abgeschlossen und von den Hochschulen angenommen worden sind und nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Eine weitere Voraussetzung ist das Plädoyer des die Arbeit betreuenden Lehrstuhls oder Institutes.Bewerbungsschluss ist der 30. November 2014. Die Verleihung des Förderpreises er-folgt im Rahmen der Jahresversammlung des Vereins im April 2015 in Lübeck.

Weitere Informationen bei:Gütegemeinschaft Leitungstiefbau e. V.Kurfürstenstraße 12910785 BerlinTel.: 030 212 86-236Fax: 030 212 [email protected]

Neue ATV Schadstoffsanierung

Gütegemeinschaft Leitungstiefbau lobt Förderpreis aus

NeuerscheinungenVOB aktuell

Förderpreis

Sonstiges 27

Meine Meinung

Der Baumarkt im Ungleichgewicht – Was unterscheidet den Baumarkt von Produktmärkten?

Von Prof. Thomas Bauer Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e. V.

Compliance, Governance –Das neue Goldene Kalb

Von Prof. Thomas BauerPräsident des Hauptverbandesder Deutschen Bauindustrie e. V.

Vizepräsident des Bundesverbandesder Deutschen Industrie e. V.

Meine Meinung

Tarifsammlung für die Bauwirtschaft

Der Baumarkt im Ungleichgewicht – Was unter-scheidet den Baumarkt von Produktmärkten?

Compliance, Governance –Das neue Goldene Kalb

Alle Publikationen zu bestellen unter:www.bauindustrie.de/info-center/shoppublikationen

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Page 28: Schwerpunktthema // Tag der Deutschen …...Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2014 9// Die lebhafte Podiumsdiskussion zeigte Gemeinsamkeiten, // HDB-Vizepräsident

28 Personalien

// Prof. Dr. Martin Dossmann, Haupt-geschäftsführer des Landesverbandes der Bauindustrie Rheinland-Pfalz, feierte seinen 60. Geburtstag.

// Anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbandes Nieder-sachsen-Bremen wurden die beiden Vizepräsidenten Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Frank Siebrecht (2. v. r.), Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG, und Dipl.-Ing. Johannes van der Linde (r.), Ludwig Freytag GmbH & Co. KG, für vier weitere Jahre in ihrem Amt bestätigt. Als dritten Vizepräsidenten haben die Mitglieder erstmals Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff (l.), geschäftsführender Gesellschafter BauunternehmungGebr. Echterhoff GmbH & Co. KG, gewählt. Prof. Dr.-Ing. Rolf Warmbold (2. v. l.), Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersach-sen-Bremen, gratulierte den Gewählten.

// Anlässlich der Mitgliederver-sammlung des Bauindustriever-bandes Sachsen/Sachsen-Anhalt wurde Dipl.-Ing. Wolfgang Finck, geschäftsführender Gesell-schafter der RST Ingenieurbau GmbH, zum neuen Präsidenten gewählt. Der bisherige Verbandspräsident Bernd Busse, geschäfts-führender Gesellschafter der Busse Bau GmbH, hatte sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung gestellt.

// Die Mitglieder-versammlung des Akkreditierungs-verbundes Bau (ASBau) wählte Dipl.-Ing. Klaus Pöllath einstim-mig als Nachfolger von Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser zum neuen Vorsitzenden. Oeser konnte satzungsbedingt nicht erneut ge-wählt werden.Der Hauptverband dankte Oeser für sein Engagement und die erfolgreiche Arbeit im Rahmen des ASBau in den vergangenen acht Jahren. Oeser hatte sich maßgeblich für die nachhaltige Sicherung eines hohen Niveaus der Hochschulausbildung im Bau-ingenieurwesen eingesetzt.

// Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser (l.) wurde auf der Mitglie-derversammlung des Bauin-dustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein als Vorsit-zender des Gesamtverbandes bestätigt. Zum stellvertreten-den Vorsitzenden wurde das langjährige Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Ulf Michel (r.) gewählt. Michel löste den bisherigen Amtsinhaber Dipl.-Ing. Hans-Werner Blöcker (Mitte) ab, der nicht mehr für das Amt kandidierte und einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

// Dirk Grünewald (l.), geschäfts-führender Gesellschafter der Heinrich Grünewald GmbH & Co. KG und Ehrenpräsident der IHK für Essen, Mülheim und Oberhausen, wurde auf der Mitgliederversammlung des Bau-industrieverbandes Nordrhein-Westfalen zum Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Martin Schlegel (r.) an, der nicht mehr für das Amt kandidierte. Schlegel ist neuer Vorstandsvorsitzender des Berufsförderungswerks (BFW) der Bauindustrie NRW und löst damit Dirk Grünewald ab, der wegen des Präsidentenamtes aus dem Vorstand des BFW ausgetreten ist. Als Vorsitzender des BFW ist Schlegel kooptiertes Vorstandsmitglied des Bauindustrieverbandes NRW.

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// Prof. Dr. Rolf Zimmermann, ehemaliger Hauptgeschäft sführer des Sächsischen Bauindustrieverbandes, feierte seinen 75. Geburtstag.

// Hanfried Rasehorn ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Er war seit 1974 Mitglied des Arbeitskreises Fassadenbau und von 1983 bis 2004 Vorsitzender der späteren Bundesfachabteilung Fassadenbau.

Sein 90. Lebensjahr vollendete Senator E. h. Gerhard Klamert, ehemaliger Hauptgeschäft sführer des Bayerischen Bauindustrieverbandes.

// Der Verband Bauwirtschaft Nordbaden hat den Heidelber-ger Bauunternehmer, Markus Böll (l.), zum neuen Präsidenten gewählt. Böll, geschäft sführender Gesellschaft er der Böll Bauunter-nehmung GmbH Schriesheim und der Müller Bau GmbH Heidelberg, übernimmt das Amt von Th omas Schleicher, geschäft sführender Gesellschaft er der Michael Gärtner GmbH, Eberbach und Mannheim. Zum neuen Vizepräsidenten des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden wurde Gerald Lanzenberger (r.), Direktionsleiter der Ed. Züblin AG, Karlsruhe, gewählt.

Personalien 29

// Zum neuen Hauptgeschäft sfüh-rer des Bayerischen Bauindustriever-bandes wurde Thomas Schmid berufen. Th omas Schmid war von 2002 bis Mai 2014 Erster Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen. Zuvor war er über ein Jahrzehnt im Auswär-tigen Dienst der Bundesrepublik tätig. Er tritt die Nachfolge von Senator E. h. Gerhard Hess an.

Baustelle Kommune

TAG DER KOMMUNALEN INFRASTRUKTUR22. September 2014 | Pullman Schweizerhof Berlin

u.a. mit Podiumsdiskussionen zu den Themen· Quo Vadis – Kommunale Infrastruktur nach der Bundestagswahl· Finanzierung des kommunalen Investitionsbedarfs

und Workshops zu den Themen· Kommunale Verkehrsinfrastruktur · Soziale Infrastruktur · Technische Infrastruktur

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.PROGRAMM & ANMELDUNG

www.kommunale-infrastruktur.de

Deutschland im Stau

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über den schlechten Straßenzustand, verspätete Züge und Skandale um Flughäfen berichtet wird. Das Thema Infrastruktur ist auf die Titelseiten der Zeitungen gerückt. Aber die aktuelle Berichterstattung bleibt zwangs-weise vordergründig. In einer gekonnten Mischung aus Reportage, Fakten und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geben die Autoren Günter Ederer und Gottfried Ilgmann einen Überblick über den Zustand des Verkehrsbetriebs in unserem Land und ziehen eine niederschmetternde Bilanz.

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Buchtipp

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Solide Entwicklung am BauBaunachfrage Bauleistung

Arbeitsmarkt

Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe, Januar - Mai 2014, in % zum Vorjahreszeitraum

Daten zur Baukonjunktur in Deutschland 31

Nominal Januar - Mai 2014Bauart in Mio. Euro in % z. VorjahrWohnungsbau 4.848 14,1Wirtschaftsbau 10.079 7,0Öffentlicher Bau 8.658 2,2 Öffentlicher Hochbau 1.483 -3,5 Straßenbau 4.229 6,0 Sonstiger Tiefbau 2.946 0,0Insgesamt 23.585 6,5

Nominal Januar - Mai 2014Bauart in Mio. Euro in % z. VorjahrWohnungsbau 12.287 15,3Wirtschaftsbau 12.125 10,5Öffentlicher Bau 8.726 17,7 Öffentlicher Hochbau 1.982 3,6 Straßenbau 3.674 26,3 Sonstiger Tiefbau 3.070 18,3Insgesamt 33.138 14,1

Januar - Mai 2014Anzahl in % z. Vorjahr

Insgesamt 730.671 -1,2* Durchschnitt.

Nominal Januar - Mai 2014Bauart in Mio. Std. in % z. VorjahrWohnungsbau 146,0 9,3Wirtschaftsbau 109,0 5,5Öffentlicher Bau 87,0 12,4 Öffentlicher Hochbau 18,3 2,0 Straßenbau 36,8 17,5 Sonstiger Tiefbau 31,8 13,5Insgesamt 342,0 8,8

Gebäudeart Januar - Mai 2014Zahl der genehmigten Wohnungen absolut in % z. VorjahrWohn- und Nichtwohngebäude insg.* 113.158 10,8dar.: Wohngebäude insg. 98.169 8,1 dar.: Einfamilienhäuser 36.631 -1,1 dar.: Zweifamilienhäuser 8.322 1,8 dar.: Mehrfamilienhäuser 48.909 14,4

Bauart Juni 2014

Mai 2014

Apr. 2014

Juni 2013

Mai 2013

Apr. 2013

Wohnungsbau 2,9 3,0 3,0 3,1 3,1 2,8Wirtschaftshochbau 3,3 3,4 3,3 3,7 3,8 3,3Öffentlicher Hochbau 2,3 2,3 2,4 2,6 2,6 2,4Straßenbau 2,7 2,6 2,7 3,1 3,0 2,9Sonstiger Tiefbau 3,1 3,0 2,9 3,3 3,3 3,1Insgesamt 3,0 3,0 3,0 3,3 3,3 3,0

Juni 2014

Mai 2014

Juni 2013

Mai 2013

Arbeitslose Baufacharbeiter* 29.362 32.610 30.130 35.448Offene Stellen für Baufacharbeiter* 8.523 8.773 9.988 10.223Arbeitslose Bauingenieure 1.846 1.897 1.861 1.885Offene Stellen für Bauingenieure 1.525 1.503 1.478 1.538* Bauarbeiter ohne Helferberufe. ** Werte nach Umstellung auf KldB 2010.

Veranschlagte Baukosten (in Mio. Euro) absolut in % z. VorjahrNichtwohngebäude insgesamt 9.932 1,7davon: Wirtschaftsbauten 7.895 12,0davon: Öffentliche Gebäude 2.038 -25,0 dar.: Büro- und Verwaltungsgebäude 1.779 -7,7 dar.: Fabrik- und Werkstattgebäude 1.849 31,4 dar.: Handels- und Lagergebäude 2.495 17,9* Einschließlich Umbauten.

Auftragseingang1 im Bauhauptgewerbe (in Mio. €) Umsatz2 im Bauhauptgewerbe (in Mio. €)

Beschäftigte2 im Bauhauptgewerbe (Anzahl)*

Geleistete Arbeitsstunden2 im Bauhauptgewerbe (in Mio. Std.)Hochbaugenehmigungen (Neubau)

Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe (Reichweite in Monaten)

Arbeitslose und offene Stellen im Bauhauptgewerbe** (Anzahl)

-60 -30 0 30 60 90 120 150

Wohnungsbau

1 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. 2 Alle Betriebe Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, ifo Institut.

14,1

7,0

-3,5

6,0

2,2

0,06,5

Wirtschaftsbau

Öffentlicher BauÖffentlicher Hochbau

StraßenbauSonstiger Tiefbau

Insgesamt

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Aon Risk Solutions ist ein Geschäftsbereich der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH

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