Schwimmlehrer nach Schlaganfall wieder da - tu … · Ein Schlaganfall reißt ihn im ver- ......

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GÖRLITZER STADTLEBEN | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | 17 FREITAG, 12.AUGUST 2011 SÄCHSISCHE ZEITUNG as Wasser hat ihn gerettet. Karl-Heinz Kahl betont es im- mer wieder. „Wenn ich das Wasser nicht gehabt hätte, wäre ich nicht so schnell wieder aus dem Rollstuhl aufgestanden“, sagt der langjährige Schwimmlehrer. Ein Schlaganfall reißt ihn im ver- gangenen Herbst aus seinem Alltag. Ihn, der sein Leben lang Sport treibt, immer aktiv ist. Die rechte Körperhälfte ist gelähmt. Den Fuß kann der 68-Jährige noch nicht ein- mal auf die Höhe einer Treppenstu- fe heben. Acht Tage Klinik, dann 15 Wochen Reha in Pulsnitz. Sechs D Wochen lang sitzt Karl-Heinz Kahl im Rollstuhl, braucht danach noch lange den Rollator, um laufen zu können. Was an Land noch nicht klappt, geht im Wasser. „Ich war je- den Tag mindestens einmal drin“, erzählt er. Ein Therapeut erkennt die Balsamwirkung für den Görlit- zer und lässt ihn oft auch in ande- ren Patientenkursen mit ins Was- ser. Immer wieder gibt es Fort- schritte, bis der Schwimmlehrer bald wieder schwimmen kann wie früher. „Zu merken, dass vieles langsam wieder geht, hat mir viel Kraft gegeben.“ Um ihn herum sieht er Menschen, die diese Moti- vation nicht haben und vor sich hindämmern. Einige werden sogar nach Hause geschickt, mitnichten erholt. Jetzt ist Karl-Heinz Kahl wieder da. Und macht schon wieder große Pläne. Ab September will er für die Volkshochschule Görlitz vier Schwimmkurse im Neißebad ge- ben. Neben seinem Rückenkurs und dem Anfängerschwimmen für Erwachsene, das es schon im ver- gangenen Jahr gab, bietet er nun Aquagymnastik für Gehandicapte an. Für Schlaganfallpatienten wie ihn selbst. Einfach für alle, die nicht so fit sind, wie sie sich das wünschen. Im Programmheft der Volkshochschule, das in dieser Wo- che erschien, ist der Kurs als Aqua- fitness für Behinderte beschrieben. Als sanfte Fitness beschreibt es Karl-Heinz Kahl aber lieber. „Bei der Reha habe ich im Wasser anderen geholfen bei einigen Übungen“, er- zählt er. So kam ihm die Idee, das auch in Görlitz zu machen, wenn er wieder zuhause ist. „Erfolge bei den eigenen Schülern zu sehen, macht mir unheimlich viel Spaß. Ich habe schon früher im Schulun- terricht am liebsten die Nicht- schwimmer gehabt.“ Dass er seinen Schwimmschü- lern fast ein Jahr lang gefehlt hat, weiß Karl-Heinz Kahl. Auf der Stra- ße wurde er angesprochen. Viele kennen ihn, der jahrzehntelang Lehrer war. Andere haben ihn durch die Volkshochschulkurse kennen gelernt. „Ich bin sehr froh, jetzt wieder da zu sein.“ Die Kurse traut er sich zu, auch wenn noch längst nicht alles so klappt wie früher. „Zwei Stunden aktiv im Wasser geht. Draußen könnte ich das nicht.“ Ins Fitness- studio und Neißebad geht Karl- Heinz Kahl dennoch, zum Teil mehrmals pro Woche. Doch das Volleyballspielen musste er nach etwa 40 Jahren aufgeben. „Ich be- daure das sehr. Aber es geht einfach nicht mehr.“ Generell gibt es im- mer wieder gute und schlechte Ta- ge. Das Laufen macht ihm oft noch Probleme. Er sei zu oft zu unzufrie- den, höre er dann von anderen. Er solle froh sein, dass er überhaupt wieder laufen kann. Den umtriebi- gen Görlitzer tröstet das wenig. „Ich muss mich jetzt eben mehr konzentrieren und kann nicht mehr so rumkaspern wie früher.“ Schwimmlehrer nach Schlaganfall wieder da Karl-Heinz Kahl hat sich gut erholt. Jetzt will er anderen Menschen mit den selben Erfahrungen Mut machen – in Schwimmkursen. [email protected] Karl-Heinz Kahl leitet solch einen Nichtschwimmerkurs für Erwachsene bald wieder. Nach seinem Schlaganfall geht es ihm nun wieder besser. Beim Semesterauftakt der Volkshochschule am 20. August an der Rauschwalder Sporthalle ist auch er dabei. Archivfoto: Pawel Sosnowski Von Jenny Thümmler Görlitz. Vor allem an junge Fotogra- fen wendet sich der Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec (FVKS) mit seinem aktuellen inter- nationalen Fotowettbewerb „Un- terwegs“. Gesucht werden tolle Aufnahmen zum Thema Reisen. Die Bilder sollten in der Euroregion Neiße-Nysa-Nisa entstanden sein und beispielsweise Menschen un- terwegs, Ausflugsziele oder Veran- staltungen zeigen. Die besten Ein- sendungen werden prämiert. Einsendeschluss ist der 14. Okto- ber. Die Bilder sollten im Format A4 oder A3 oder auf DVD/CD-Rom mit hoher Auflösung als jpg-Datei vor- liegen und im Büro auf dem Unter- markt 23 abgegeben werden. (SZ) u www.fotowettbewerb2011.europastadt.org Tolle Fotos zum Thema Reisen gesucht Görlitz. Die Stadtverwaltung ruft Vereine, Verbände, Kirchenge- meinden, Bürgerinitiativen und Selbsthilfsgruppen auf, aus ihren Reihen ehrenamtlich oder bürger- schaftlich Tätige für die Auszeich- nung „Meridian des Ehrenamtes“ zu benennen. Bereits zum drei- zehnten Mal findet die Verleihung statt. Die Stadt Görlitz honoriert so Persönlichkeiten, die sich durch he- rausragendes Engagement einbrin- gen. Vorschläge werden bis zum 31. August entgegengenommen. Diese sind schriftlich mit Namen, Vorna- men, Adresse und Geburtsdatum der Person sowie mit ausführlicher Begründung einzureichen. (SZ) Anschrift: Stadtverwaltung, Öffentlichkeitsar- beit, Untermarkt 6-8, 02826 Görlitz Vorschläge für Ehrenamtspreis gesucht 10. November 1444. Bei der bulgari- schen Hafenstadt Warna treffen die Schwerter aufeinander. Das Kreuz- fahrerheer unter Wladyslaw III., König von Polen und Ungarn, kämpft gegen die Truppen des jun- gen türkischen Sultans Murad II. Es war eine Schlacht, die Wladyslaw nicht gewinnen konnte. Die er viel- leicht auch nicht gewinnen sollte. Papst Eugen IV., der zum Kreuz- zug aufgerufen hatte, schickte dem König einen Gesandten: Giuliano Cesarini. Dieser beschwor Wladys- law, gegen die Türken zu Felde zu ziehen, obwohl der König einen Eid geschworen hatte, Frieden zu hal- ten und Sultan Murad nicht anzu- greifen. Der Gesandte versicherte ihm, gegenüber den heidnischen Türken müsse er sich als christli- cher König nicht an einen Eid hal- ten: „Und dieser Julianus, ein ge- santer des babsts, hat den frommen könig aus eingeben des teufels und des babsts uberredet, das er dem turckischen kaÿser, mit dem er ei- nen ewigen unverbrüchlichen frie- de angenommen und aufgericht hette, nicht glauben halten dorfte.“ Laut Chronik versuchte Murad II., den Krieg abzuwenden, indem er den König an seinen Eid erinner- te und erklärte, dass er nicht kämp- fen wolle. Doch es ließ sich nicht abwenden. Zunächst sah es nicht gut aus für die türkischen Kämpfer, jedoch kam ihnen zu Hilfe, dass die Kreuzfahrer untereinander zerstrit- ten waren: „Dieses jar ist konig Vla- dislaus zu Poln und Hungern beÿ Warna, der stat, umbkommen mit grossen mechtigen schaden der Cristenheit. Im selben krieg ist auch umbkommen Julianus de Ce- sarus mit vielen und grossen hun- grischen prelaten und herrn am ta- ge Martinÿ des 1444. jars.“ Wladyslaws zweiter Nachfolger auf dem ungarischen Thron, Mat- thias Corvinus, gelang es, die Ein- fälle aus dem Osmanischen Reich zurückzuschlagen. Im 16. Jahrhun- dert fielen große Teile Ungarns dann aber in türkische Herrschaft. Wladyslaw kann nicht gewinnen [email protected] Erzählungen einer Chronik In unserer Serie zu Kapiteln des Chronicon Silesiae geht es heute um die Schlachten Ungarns gegen die Türkei. Von Melanie Eißner Am Sonnabend ist Party im Se- niorenzentrum des ASB am Grenzweg 8. Was wird gefeiert? Der Görlitzer Arbeiter-Samariter- Bund feiert zum 14. Mal sein Som- mer- und Wohngebietsfest. Ab 10 Uhr stellen sich im und am Senio- renzentrum der ASB und die Part- ner mit ihren Dienstleistungen vor. Worauf können sich die Besucher besonders freuen? Auf ein buntes Programm für Jung und Alt mit Trödelmarkt, Musik, Spaß für Kinder und Tanz. Heiko Harig, der Wirt aus der Wernesgrü- ner Musikantenschänke, moderiert und spielt bis Mitternacht zur Dis- ko auf. Stargast ist am Nachmittag Schlagersänger Christian Franke. Welche Höhepunkte sind noch am Nachmittag zu erwarten? Eine Talente-Show gibt es im Saal des Seniorenzentrums. Auf unse- ren Aufruf haben sich neun Talente gemeldet. Sie werden unter ande- rem singen, tanzen, jonglieren und eine Hundedressur zeigen. Eine Ju- ry stellt die Talente vor, das Publi- kum darf entscheiden, wer ge- winnt. Des Weiteren können Besu- cher an einem Erste Hilfe-Quiz teil- nehmen und hier Preise gewinnen. Wie war das Echo auf den Aufruf zum Volleyballturnier? Bis jetzt werden vier Mannschaften spielen. Anmeldungen sind noch bis Sonnabend 10 Uhr möglich. Ein Trödelmarkt steht auf dem Programm. Nur so zum Spaß? Für Kinder und normale Trödler ja. Der ASB hat einen eigenen Stand. Dessen Erlös soll den Wohnberei- chen im Seniorenzentrum zugute kommen. So ein großes Fest bereitet viel Arbeit. Gab es auch Helfer? Das reine Organisationsteam be- steht aus zwei Mitarbeitern. Viele Kollegen bringen sich am Festtag ein und präsentieren ihre Bereiche. Stellvertretend möchte ich die Ver- sorgungseinrichtung und die Sozi- alstation nennen. Gespräch: Christine Marakanow Anmeldungen zu Talentewettbewerb, Trödel- markt und Volleyballturnier: bis Sonnabend un- ter Telefon 03851 735102 u www.asb-goerlitz.de Die SZ sprach mit Henri Burkhardt vom ASB über das Sommerfest der Samariter. Ein Tag mit Spaß und viel Musik Henri Burkhardt ist für das Sommerfest beim Arbeiter- Samariter- Bund zuständig. Foto: SZ/Archiv Görlitz. Über Einstellungsvoraus- setzungen, Karrieremöglichkeiten und den Ablauf der Ausbildung in- formiert der Einstellungsberater der Bundespolizei am 25. August, 10 Uhr. Die Veranstaltung findet in der Arbeitsagentur, Lunitz 10, in Görlitz statt. (SZ) Bundespolizei sucht Verstärkung – Anzeige – – Anzeige – Klosterschenke St. Marienthal Klosterstr. 138 • Ostritz • Tel. (03 58 23) 8 77 15 Täglich ab 11.00 Uhr geöffnet! Durchgehend warme Küche! Aus unserer neuen Schenkenkarte: Raffinierter Kartoffelschmaus mit Melone, aus gefüllten Kartoffelhälf- ten mit Kräuterquark, Lachsstreifen, Würzfleisch und Hähnchenbrust od. Hähnchenbrustfilet mit Kroketten u. frischen Pfifferlingen 13. Kräuterfest im KLOSTER ST. MARIENTHAL Kloster St. Marienthal, St. Marienthal 1, 02899 Ostritz Telefon: (03 58 23) 7 73 00 · Homepage: www.kloster-marienthal.de 13. & 14. 8. 2011 von 10.00–18.00 Uhr Kostenlose Parkplätze in der Nähe! direkt an der B 99 und bei der Schule Ostritz und auf dem Marktplatz Ostritz Schnuppertage in St. Marienthal 3x Übernachtung im DZ · 3x Früh- stück · 1x Abendessen am Anreise- tag · 1x Klosterführung · 1 Glas Klosterhonig und 1 Flasche (1x pro Zimmer) Eintritt Zittauer Fastentü- cher · Eintritt Garten der Bibelpflan- zen in St. Marienthal · PKW-Stell- platz auf dem Klostergelände Verlängerungstag: 35,50 p. P. EZ-Zuschlag: 5,– pro Nacht Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal · St. Marienthal 10 · 02899 Ostritz-St. Marienthal Telefon +49 (0) 35823 770 · Fax +49 (0) 35823 77 250 [email protected] · www.ibz-marienthal.de Termin: ganzjährig 4 Tage 125,– pro Person mit Natur- und Handwerkermarkt auf dem Klosterhof Unter anderem werden Backwaren aus der Klosterbäckerei, Angebote rund um das Thema Kräuter, bäuerliche Erzeugnisse, Wild-, Fisch- und Käseangebote, Pflanzen und Trockenfloristik, Töpfer- und Keramikarbei- ten, Textilien, Geschenkartikel, Weinerzeugnisse bis hin zu Holzprodukten von einheimischen und überregionalen Händlern angeboten. An diesen beiden Tagen werden auch die öffentlichen Klosterführungen durchgeführt. Beginn und Treffpunkt ist am Dreifaltigkeitsbrunnen zu den vorgesehenen Zeiten: 11.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr. Das Kloster St. Marienthal und die Gemeinschaft aller Händler freuen sich auf Ihren Besuch. Speziell am Sonnabend: 15.00–17.00 Uhr Blechbläsermusik, Klassik bis Modern mit Dr. Blech am Sonntag: 12.00–17.00 Uhr Live-Musik und Unterhaltung mit Christian Zumpe Gebraut im Auftrag des Klosters. Seit 1810 feinste Biere Seit 1810 feinste Biere aus der Privatbrauerei aus der Privatbrauerei Eibau i.Sa. Eibau i.Sa. Aus dem ältesten Nonnenkloster des Aus dem ältesten Nonnenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland – Zisterzienserordens in Deutschland – dem Kloster St. Marienthal – stammen dem Kloster St. Marienthal – stammen diese erlesenen Klosterbiere. diese erlesenen Klosterbiere. Im Auftrag des Klosters werden sie Im Auftrag des Klosters werden sie nach einer überlieferten Rezeptur aus nach einer überlieferten Rezeptur aus dem Jahre 1357 von der Privatbrauerei dem Jahre 1357 von der Privatbrauerei Eibau i.Sa. gebraut. Eibau i.Sa. gebraut. Zwei Biere, die nicht nur optisch alte Zwei Biere, die nicht nur optisch alte Zeiten wieder lebendig werden lassen: Zeiten wieder lebendig werden lassen: ob leicht und vollmundig oder kräftig ob leicht und vollmundig oder kräftig würzig. Beide entfalten eine opulente würzig. Beide entfalten eine opulente Herrlichkeit, die ihresgleichen sucht. Herrlichkeit, die ihresgleichen sucht. Auf unser aller Wohl! Auf unser aller Wohl! Martina Roßberg, Mitarbeiterin im SZ-Aboservice Ich bin für Sie da! alles geklärt. Sie erreichen uns montags bis freitags von 7 Uhr bis 18 Uhr und samstags von 8 Uhr bis 12 Uhr. 01802 328 328* oder 0351 48 64 21 07 Alle Fragen, eine Nummer: Falls Ihre SZ mal nicht pünkt- lich da ist, Sie umziehen, in den Urlaub fahren oder sich über die exklusiven Abo- Extra Angebote informieren möchten – ein Anruf beim SZ-Aboservice, und schon ist *(6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunk max. 0,42 EUR/Min.)

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F R E I T A G , 1 2 . A U G U S T 2 0 1 1 S Ä C H S I S C H E Z E I T U N G

as Wasser hat ihn gerettet.Karl-Heinz Kahl betont es im-

mer wieder. „Wenn ich das Wassernicht gehabt hätte, wäre ich nichtso schnell wieder aus dem Rollstuhlaufgestanden“, sagt der langjährigeSchwimmlehrer.

Ein Schlaganfall reißt ihn im ver-gangenen Herbst aus seinem Alltag.Ihn, der sein Leben lang Sporttreibt, immer aktiv ist. Die rechteKörperhälfte ist gelähmt. Den Fußkann der 68-Jährige noch nicht ein-mal auf die Höhe einer Treppenstu-fe heben. Acht Tage Klinik, dann 15Wochen Reha in Pulsnitz. Sechs

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Wochen lang sitzt Karl-Heinz Kahlim Rollstuhl, braucht danach nochlange den Rollator, um laufen zukönnen. Was an Land noch nichtklappt, geht im Wasser. „Ich war je-den Tag mindestens einmal drin“,erzählt er. Ein Therapeut erkenntdie Balsamwirkung für den Görlit-zer und lässt ihn oft auch in ande-ren Patientenkursen mit ins Was-ser. Immer wieder gibt es Fort-schritte, bis der Schwimmlehrerbald wieder schwimmen kann wiefrüher. „Zu merken, dass vieleslangsam wieder geht, hat mir vielKraft gegeben.“ Um ihn herumsieht er Menschen, die diese Moti-vation nicht haben und vor sichhindämmern. Einige werden sogarnach Hause geschickt, mitnichtenerholt.

Jetzt ist Karl-Heinz Kahl wiederda. Und macht schon wieder großePläne. Ab September will er für dieVolkshochschule Görlitz vierSchwimmkurse im Neißebad ge-ben. Neben seinem Rückenkurs

und dem Anfängerschwimmen fürErwachsene, das es schon im ver-gangenen Jahr gab, bietet er nunAquagymnastik für Gehandicaptean. Für Schlaganfallpatienten wieihn selbst. Einfach für alle, dienicht so fit sind, wie sie sich daswünschen. Im Programmheft derVolkshochschule, das in dieser Wo-che erschien, ist der Kurs als Aqua-fitness für Behinderte beschrieben.Als sanfte Fitness beschreibt esKarl-Heinz Kahl aber lieber. „Bei derReha habe ich im Wasser anderengeholfen bei einigen Übungen“, er-zählt er. So kam ihm die Idee, dasauch in Görlitz zu machen, wenner wieder zuhause ist. „Erfolge beiden eigenen Schülern zu sehen,macht mir unheimlich viel Spaß.Ich habe schon früher im Schulun-terricht am liebsten die Nicht-schwimmer gehabt.“

Dass er seinen Schwimmschü-lern fast ein Jahr lang gefehlt hat,weiß Karl-Heinz Kahl. Auf der Stra-ße wurde er angesprochen. Viele

kennen ihn, der jahrzehntelangLehrer war. Andere haben ihndurch die Volkshochschulkursekennen gelernt. „Ich bin sehr froh,jetzt wieder da zu sein.“

Die Kurse traut er sich zu, auchwenn noch längst nicht alles soklappt wie früher. „Zwei Stundenaktiv im Wasser geht. Draußenkönnte ich das nicht.“ Ins Fitness-studio und Neißebad geht Karl-Heinz Kahl dennoch, zum Teilmehrmals pro Woche. Doch dasVolleyballspielen musste er nachetwa 40 Jahren aufgeben. „Ich be-daure das sehr. Aber es geht einfachnicht mehr.“ Generell gibt es im-mer wieder gute und schlechte Ta-ge. Das Laufen macht ihm oft nochProbleme. Er sei zu oft zu unzufrie-den, höre er dann von anderen. Ersolle froh sein, dass er überhauptwieder laufen kann. Den umtriebi-gen Görlitzer tröstet das wenig.„Ich muss mich jetzt eben mehrkonzentrieren und kann nichtmehr so rumkaspern wie früher.“

Schwimmlehrer nach Schlaganfall wieder daKarl-Heinz Kahl hat sich guterholt. Jetzt will er anderenMenschen mit den selbenErfahrungen Mut machen –in Schwimmkursen.

[email protected]

Karl-Heinz Kahl leitet solch einen Nichtschwimmerkurs für Erwachsene bald wieder. Nach seinem Schlaganfall geht es ihm nun wieder besser.Beim Semesterauftakt der Volkshochschule am 20. August an der Rauschwalder Sporthalle ist auch er dabei. Archivfoto: Pawel Sosnowski

Von Jenny Thümmler

Görlitz. Vor allem an junge Fotogra-fen wendet sich der FördervereinKulturstadt Görlitz-Zgorzelec(FVKS) mit seinem aktuellen inter-nationalen Fotowettbewerb „Un-terwegs“. Gesucht werden tolleAufnahmen zum Thema Reisen.Die Bilder sollten in der EuroregionNeiße-Nysa-Nisa entstanden seinund beispielsweise Menschen un-

terwegs, Ausflugsziele oder Veran-staltungen zeigen. Die besten Ein-sendungen werden prämiert.

Einsendeschluss ist der 14. Okto-ber. Die Bilder sollten im Format A4oder A3 oder auf DVD/CD-Rom mithoher Auflösung als jpg-Datei vor-liegen und im Büro auf dem Unter-markt 23 abgegeben werden. (SZ)�u www.fotowettbewerb2011.europastadt.org

Tolle Fotos zum Thema Reisen gesuchtGörlitz. Die Stadtverwaltung ruftVereine, Verbände, Kirchenge-meinden, Bürgerinitiativen undSelbsthilfsgruppen auf, aus ihrenReihen ehrenamtlich oder bürger-schaftlich Tätige für die Auszeich-nung „Meridian des Ehrenamtes“zu benennen. Bereits zum drei-zehnten Mal findet die Verleihungstatt. Die Stadt Görlitz honoriert so

Persönlichkeiten, die sich durch he-rausragendes Engagement einbrin-gen. Vorschläge werden bis zum 31.August entgegengenommen. Diesesind schriftlich mit Namen, Vorna-men, Adresse und Geburtsdatumder Person sowie mit ausführlicherBegründung einzureichen. (SZ)

Anschrift: Stadtverwaltung, Öffentlichkeitsar-beit, Untermarkt 6-8, 02826 Görlitz

Vorschläge für Ehrenamtspreis gesucht

10. November 1444. Bei der bulgari-schen Hafenstadt Warna treffen dieSchwerter aufeinander. Das Kreuz-fahrerheer unter Wladyslaw III.,König von Polen und Ungarn,kämpft gegen die Truppen des jun-gen türkischen Sultans Murad II. Eswar eine Schlacht, die Wladyslawnicht gewinnen konnte. Die er viel-leicht auch nicht gewinnen sollte.

Papst Eugen IV., der zum Kreuz-zug aufgerufen hatte, schickte demKönig einen Gesandten: GiulianoCesarini. Dieser beschwor Wladys-law, gegen die Türken zu Felde zuziehen, obwohl der König einen Eidgeschworen hatte, Frieden zu hal-ten und Sultan Murad nicht anzu-greifen. Der Gesandte versicherteihm, gegenüber den heidnischenTürken müsse er sich als christli-cher König nicht an einen Eid hal-ten: „Und dieser Julianus, ein ge-santer des babsts, hat den frommenkönig aus eingeben des teufels unddes babsts uberredet, das er demturckischen kaÿser, mit dem er ei-nen ewigen unverbrüchlichen frie-de angenommen und aufgerichthette, nicht glauben halten dorfte.“

Laut Chronik versuchte MuradII., den Krieg abzuwenden, indemer den König an seinen Eid erinner-te und erklärte, dass er nicht kämp-fen wolle. Doch es ließ sich nichtabwenden. Zunächst sah es nichtgut aus für die türkischen Kämpfer,jedoch kam ihnen zu Hilfe, dass dieKreuzfahrer untereinander zerstrit-ten waren: „Dieses jar ist konig Vla-dislaus zu Poln und Hungern beÿWarna, der stat, umbkommen mitgrossen mechtigen schaden derCristenheit. Im selben krieg istauch umbkommen Julianus de Ce-sarus mit vielen und grossen hun-grischen prelaten und herrn am ta-ge Martinÿ des 1444. jars.“

Wladyslaws zweiter Nachfolgerauf dem ungarischen Thron, Mat-thias Corvinus, gelang es, die Ein-fälle aus dem Osmanischen Reichzurückzuschlagen. Im 16. Jahrhun-dert fielen große Teile Ungarnsdann aber in türkische Herrschaft.

Wladyslaw kannnicht gewinnen

[email protected]

Erzählungen einer ChronikIn unserer Serie zu Kapitelndes Chronicon Silesiae gehtes heute um die SchlachtenUngarns gegen die Türkei.

Von Melanie Eißner

Am Sonnabend ist Party im Se-niorenzentrum des ASB amGrenzweg 8. Was wird gefeiert?

Der Görlitzer Arbeiter-Samariter-Bund feiert zum 14. Mal sein Som-mer- und Wohngebietsfest. Ab 10 Uhr stellen sich im und am Senio-renzentrum der ASB und die Part-ner mit ihren Dienstleistungen vor.

Worauf können sich die Besucherbesonders freuen?

Auf ein buntes Programm für Jungund Alt mit Trödelmarkt, Musik,Spaß für Kinder und Tanz. HeikoHarig, der Wirt aus der Wernesgrü-ner Musikantenschänke, moderiertund spielt bis Mitternacht zur Dis-ko auf. Stargast ist am NachmittagSchlagersänger Christian Franke.

Welche Höhepunkte sind nocham Nachmittag zu erwarten?

Eine Talente-Show gibt es im Saaldes Seniorenzentrums. Auf unse-ren Aufruf haben sich neun Talentegemeldet. Sie werden unter ande-rem singen, tanzen, jonglieren und

eine Hundedressur zeigen. Eine Ju-ry stellt die Talente vor, das Publi-kum darf entscheiden, wer ge-winnt. Des Weiteren können Besu-cher an einem Erste Hilfe-Quiz teil-nehmen und hier Preise gewinnen.

Wie war das Echo auf den Aufrufzum Volleyballturnier?

Bis jetzt werden vier Mannschaftenspielen. Anmeldungen sind nochbis Sonnabend 10 Uhr möglich.

Ein Trödelmarkt steht auf demProgramm. Nur so zum Spaß?

Für Kinder und normale Trödler ja.Der ASB hat einen eigenen Stand.Dessen Erlös soll den Wohnberei-chen im Seniorenzentrum zugutekommen.

So ein großes Fest bereitet vielArbeit. Gab es auch Helfer?

Das reine Organisationsteam be-steht aus zwei Mitarbeitern. VieleKollegen bringen sich am Festtagein und präsentieren ihre Bereiche.Stellvertretend möchte ich die Ver-sorgungseinrichtung und die Sozi-alstation nennen.

Gespräch: Christine MarakanowAnmeldungen zu Talentewettbewerb, Trödel-

markt und Volleyballturnier: bis Sonnabend un-ter Telefon 03851 735102�uwww.asb-goerlitz.de

Die SZ sprach mit HenriBurkhardt vom ASB über dasSommerfest der Samariter.

Ein Tag mit Spaßund viel Musik

HenriBurkhardt istfür dasSommerfestbeim Arbeiter-Samariter-Bundzuständig.

Foto: SZ/Archiv

Görlitz. Über Einstellungsvoraus-setzungen, Karrieremöglichkeitenund den Ablauf der Ausbildung in-formiert der Einstellungsberaterder Bundespolizei am 25. August,10 Uhr. Die Veranstaltung findet inder Arbeitsagentur, Lunitz 10, inGörlitz statt. (SZ)

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von einheimischen und überregionalen Händlern angeboten.An diesen beiden Tagen werden auch die öffentlichen Klosterführungen durchgeführt.Beginn und Treffpunkt ist am Dreifaltigkeitsbrunnen zu den vorgesehenen Zeiten:11.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr.Das Kloster St. Marienthal und die Gemeinschaftaller Händler freuen sich auf Ihren Besuch. Speziell am Sonnabend:

15.00–17.00 UhrBlechbläsermusik,Klassik bis Modern

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Gebraut im Auftrag des Klosters.

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Auf unser aller Wohl!Auf unser aller Wohl!

Martina Roßberg,Mitarbeiterin

im SZ-Aboservice

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alles geklärt. Sie erreichen unsmontags bis freitags von 7 Uhrbis 18 Uhr und samstags von8 Uhr bis 12 Uhr.

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