ScieNews April 2013

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Das Magazin der btS ScieNews April 2013 Zum Strahlen: Geschichten aus den USA, Dänemark und Japan ScieCon Die ScieCon München war wieder ein voller Erfolg Exkursion Mitglieder besuchten Pharmahersteller in Niedersachsen

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ScieNews - Das Magazin der btS. Vierteljährlich bestens informiert über interessante Projekte aus der btS und spannende Themen aus Studium, Wissenschaft und Beruf.

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Das Magazin der btS

ScieNews

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Zum Strahlen: Geschichten aus den USA, Dänemark und Japan

ScieCon

Die ScieCon München war wieder ein voller Erfolg

Exkursion

Mitglieder besuchten Pharmahersteller in Niedersachsen

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ScieTalk Berlin 201320. Juni 2013 Magnus-Haus, Berlin

Let’s talk...

WissenschaftskongressVon Studenten. Für Studenten.

New Frontiers in Biomedical Research

Präsentiere Deine Forschung und gewinne tolle Preise!Informationen zur Teilnahme unter ScieTalk.btS-eV.de.

Abstracts für Vorträge und Posterpräsentationen können bis 16. Mai 2013 eingereicht werden.

...about Life Sciences!

ScieTalkwww.ScieTalk.btS-eV.de

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April 2013 l 3ScieNews

www.btS-eV.de Editorial

Liebe btS-Interessierte,

mit dieser ScieNews-Ausgabe beginnt das Sommersemester – mit hoffentlich dazu passendem Wetter. Zumindest die ScieNews sorgen für sonnige Stimmung, denn dank mehrerer spannender Geschichten aus der btS und drei faszinierender Beiträge aus Studium, Wissenschaft und Beruf diese Ausgabe spannende Lektüre. Viel Spaß!

Euer ScieNews-Team

Inhalt

Schwarzes Brett................................................................................................................4

Expertenworkshop AG Wissensmanagement etabliert btS-internes Trainingssystem...............................................5

ScieCon München war ein voller ErfolgDie btS München startete erfolgreich in ein neues Jahr............................................................6

ScieTalk Berlin - Let´s talk!New Frontiers in Biomedical Research...................................................................................7

Hightech zwischen BauernhöfenExkursion zu Octapharma Springe........................................................................................8

Die richtige Entscheidung für den JobeinstiegPodiumsdiskussion in Münster..............................................................................................9

Local HeroesHeidelberger Vortragsreihe mit Größen der regionalen Biotech-Branche...................................10

Forschung mit MikroorganismenEindrücke aus dem japanischen Laboralltag..........................................................................12

Have a good weekend, see you tomorrow!Biokraftstoff-Forschung in Berkeley.....................................................................................13

Arbeiten beim glücklichsten Volk EuropasBerufseinstieg in Dänemark...............................................................................................14

Schluss (mit lustig)..........................................................................................................15

*Titelfoto von Jonas Andrich

ScieNewsDas Magazin der btS

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ScieNews4 l April 2013

Schwarzes Brett www.btS-eV.de

BerlinForensik an der Charité

Die btS Berlin begibt sich am 15. Mai 2013 auf Spurensuche. Im Rahmen einer Präsentation von Frau Dr. Nagy gibt das Institut der Rechts-medizin der Charité Berlin Einblicke in die fo-rensische Arbeit. Zeit und Ort werden auf ber-lin.btS-eV.de bekannt gegeben.

BraunschweigJägermeister Besuch

Für eine Gruppe von acht btS-Mitgliedern und neun weiteren interessierten Studierenden ging es am 5. Februar 2013 von Braunschweig aus nach Wolfenbüttel zur Werksbesichtigung von Jägermeister. Nach einer umfassenden Sicherheitseinweisung begann die Führung für zwei Kleingruppen. Vorbei an Laboren und Büros, ging es durch Fertigungs- und Lage-rungsräume. Wichtige Stationen der Jäger-meisterherstellung wurden erklärt und durch interessante Details aufgelockert. So hatten die Besucher die Möglichkeit, sich viele der 56 Zutaten näher anzusehen, wenn auch einige geheim blieben. In Gegenwart von riesigen Ei-chenfässern wurde eine kleine Kostprobe ge-nommen, bevor sich die Führung der Abfüllung und Verpackung zuwandte. Nach einem kurzen Einblick in die Historie des Getränks und seiner Gründerfamilie, erhielt jeder Teilnehmer ein kleines Abschiedsgeschenk. Für alle Teilneh-mer war es ein interessanter und aufschluss-reicher Tag!

GöttingenExperimentelle Medizin und Bio-physikalische Chemie

Gut 20 Interessierte nutzen am 21. Januar 2013 die Chance, sich über die Max-Planck-In-stitute für Experimentelle Medizin und Biophy-sikalische Chemie in Göttingen zu informieren. Neben dem Beantworten der wichtigsten Fra-gen wie zum Beispiel: „Was ist die Max-Planck-Gesellschaft?“ oder „Woran wird in den beiden Instituten geforscht?“ war während und nach den Vorträgen noch genügend Zeit, auch per-sönliche Fragen bezüglich Praktika, Bachelor- oder Masterarbeit oder PhD loszuwerden.

btS bundesweitKölner Runde im neuen Gewand

Jetzt ist es offiziell: Die Kölner Runde trägt ab sofort den Namen Verband deutscher Studen-teninitiativen (VDSI). An den Aufgabenfeldern und der Bedeutung ändert die Umbenennung nichts. Auch weiterhin dient der Verband dem Austausch und der Kooperation zwischen den größten deutschen Studenteninitiativen. Mehr Informationen dazu auf der neuen Homepage des VDSI www.studenteninitiativen.org

BerlinAls Naturwissenschaftler oder Mediziner im Marketing

Am Mittwoch, dem 17. April 2013 um 18 Uhr, wird Herr Dr. Esser von der Agentur co.faktor vom Arbeitsleben eines Mediziners oder Natur-wissenschaftlers im Marketing berichten. Im Anschluss an den Vortrag wird es wie immer die Möglichkeit zu Fragen und Gesprächen bei Snacks und Getränken geben.

JenaDeutschlands bekanntester Krimi-nalbiologe bei der btS zu Gast

Neben dem Schreiben von kriminalbiologi-schen Büchern und diversen Auftritten in Fern-sehsendungen arbeitet Mark Benecke als Sach-verständiger für die Auswertung biologischer Spuren bei vermuteten Gewaltverbrechen mit Todesfolge. In seinem mit der btS Jena orga-nisierten Vortrag am 19. März 2013 berichtete er von der Aufklärung spektakulärer und span-nender Kriminalfälle. Das zahlreich erschiene-ne Publikum war begeistert.

Sei dabei!

btS-WochenendeBundesweite Mitgliederversammlung31. Mai - 2. Juni, Freiburg

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April 2013 l 5ScieNews

Brücken bauen, um Wissen zu vermitteln.

der btS üblich ist jedoch auch der Spaß nicht zu kurz gekommen. Auflockernde Kennenlern-spiele und das gemütliche Beisammensein am Abend nach dem Event sorgten für eine heitere Stimmung.

Als Naturwissenschaftler sind wir eher mittel-mäßig in den Bereichen Werbung und Vermark-tung geschult. Doch besonders für das Gelingen unserer Großveranstaltungen, der ScieCon, dem btS-Wochenende und dem ScieKickIn, hat die erfolgreiche Akquise von Kooperations-partnern eine entscheidende Bedeutung. Auch hierzu wird inzwischen eine btS-interne Wei-terbildung von der AG Wissensmanagement angeboten. Der erste Experten-Workshop fand im Dezember 2012 in Biberach statt. Die Teil-nehmer wurden von den in zahlreichen btS-Großprojekten erprobten Coaches in drei Ka-tegorien geschult: Professionelles Networking, Telefonakquise und Kommunikation.

Wenn Du Interesse daran hast in Deiner Ge-schäftsstelle einen Workshop durchführen zu lassen oder in den letzten Jahren Erfahrung gesammelt hast, die Du als Referent weiter-geben möchtest, dann sag Bescheid ([email protected]). Denn nur so können wir als btS nachhaltig wachsen!

Yuliya Georgieva & Jörn Pezoldt, btS e.V.

Vor gut drei Jahren wurde ein wichtiger Trend in der btS offensichtlich: Wir wach-sen, und zwar rasend schnell. Nach dem Boom-Jahr 2009 (202 Neumitglieder) entschloss sich der damalige Bundesvor-stand eine Initiative zu starten, die die btS als Verein neu aufstellen sollte.

Folglich wurden vier Arbeitsgruppen gegrün-det, um neue Konzepte zur Reorganisation und Weiterentwicklung der btS auszuarbeiten. Vie-le großartige Ideen wurden seitdem entworfen und umgesetzt: Die Erweiterung des Bundes-vorstands, das Clustering der Geschäftsstellen und die Einführung des KAM-Systems. Im letz-ten Jahr konnte nun auch die AG Wissensma-nagement einen großen Erfolg verbuchen.

Mit zurzeit fast 900 Mitgliedern hat die btS das Ausmaß eines mittelgroßen Unternehmens und kämpft wie jede Organisation mit einem zen-tralen Hindernis: erfolgreichem Wissenstrans-fer. Das Ziel der AG Wissensmanagement ist es, allen Mitgliedern die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben und den Zugang zu unse-ren, seit 17 Jahren gesammelten Erfahrungen zu ermöglichen. So wurden im letzten Jahr re-gelmäßig stattfindende bundesweite Onboar-ding-Workshops etabliert. In diesen, in regi-onalen Clustern durchgeführten interaktiven Seminaren, wird unseren Neumitgliedern das Wichtigste über die btS in komprimierter Form vermittelt: Von Vereinsstruktur über Öffent-lichkeitsarbeit bis hin zu Eventmanagement. Schließlich ist nichts sinnloser als Euch enga-gierte btS-Mitglieder unausgerüstet zu lassen.

Nach der Pilot-Veranstaltung in Münster folg-ten die Basis-Workshops in Frankfurt, Bibe-rach, Bochum und Leipzig. Die etwa 20 Teil-nehmer und die Referenten, bestehend aus erfahrenen btS-Mitgliedern, verbrachten einen intensiven Tag mit viel theoretischem Input und noch mehr praktischen Übungen. Wie bei

ExpertenworkshopAG Wissensmanagement etabliert btS-internes Trainingssystem

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Riesenandrang auf der ScieCon München.

ScieCon ermöglicht Karrieren.

ScieNews6 l April 2013

Das umfangreiche und kostenlose Rahmen-programm hielt dieses Jahr weitere besonde-re Highlights für die Messebesucher bereit. So lockte das Live-Bewerbungsgespräch, in dem sich zwei Kandidaten in einem realistisch vor-getragenen Interview auf eine fiktive Stelle bei Roche bewarben, über 200 Besucher an, die das Geschehen aufmerksam verfolgten. Des Weiteren organisierte die btS mit fünf Firmen-vertretern eine Podiumsdiskussion zum Thema „Der perfekte Jobeinstieg – Start-up, Mittel-stand oder Großunternehmen?“, welche eben-falls großen Anklang bei den Messebesuchern fand. Ein professionelles Bewerbungsfotoshoo-ting sowie eine Vortragsreihe, in der sich die Aussteller ausführlich dem Publikum vorstellen konnten, rundeten das Programm der Veran-staltung ab.

Das überwiegend sehr positive Feedback der Besucher und Aussteller verdeutlichte den gro-ßen Erfolg der ScieCon 2013 in München und zeigte, dass sich die monatelange Organisati-on und Planung der Messe wieder einmal mehr als gelohnt haben. Die btS bedankt sich bei allen Ausstellern, Sponsoren und Teilnehmern, die zum Gelingen der Messe beigetragen ha-ben. Die nächste von der btS organisierte Fir-menkontaktmesse wird am 23. Oktober 2013 in Bochum stattfinden, während die ScieCon in München voraussichtlich wieder Anfang 2014 ihre Tore öffnen wird.

Melanie Patzak, btS München

Die ScieCon München fand am 23. Januar 2013 im Klinikum Großhadern statt. Rund 1200 Messebesucher nutzten die Gele-genheit um mit Firmenvertretern ins Ge-spräch zu kommen und wertvolle Infor-mationen zu ihren Karrieremöglichkeiten zu erhalten.

Dieses Jahr wurde die bundesweit 20. Scie-Con in München ausgerichtet. Das Konzept der von der btS organisierten Firmenkontakt-messe, Hochschule und Industrie zu verknüp-fen, konnte wieder voll überzeugen und lockte zahlreiche Besucher an. Studenten, Doktoran-den und Absolventen aus allen Life Science Feldern konnten sich bei den Messeausstellern über vielfältige Berufsperspektiven erkundigen und dabei wertvolle Informationen und Anre-gungen erhalten. 25 Unternehmen und Orga-nisationen, überwiegend aus den Bereichen Pharma und Biotechnologie, waren als Ausstel-ler auf der Messe vertreten. In persönlichen Gesprächen erhielten die Besucher Auskunft über Firmenstrukturen, Einstiegsmöglichkeiten und aktuelle Stellenangebote sowie Informati-onen zu Praktika und Abschlussarbeiten in der Industrie. Die zwei angebotenen Bewerbungs-mappenchecks gaben den Messebesuchern zu-dem die Möglichkeit ihre Bewerbungsstrategi-en zu optimieren.

ScieCon München war ein voller ErfolgDie btS München startete erfolgreich in ein neues Jahr

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Foto

: Andreas W

agner

Foto

: Andreas W

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April 2013 l 7ScieNews

ScieTalk: Einblicke in die Biomedizin.

Heidelberg, Münster oder Göttingen können sich die Teilnehmer auf anregende Diskussi-onen und konstruktives Feedback auf hohem wissenschaftlichem Niveau freuen. Zum einen wird es dafür eine fachkundige Jury mit Hoch-schullehrern und Vertretern aus der Industrie geben. Zum anderen ist aber auch das Publi-kum aufgerufen, aktiv am Gedankenaustausch teilzunehmen.

Und was habe ich davon? Vortragende haben die Chance, an ihrer Rhetorik und Präsenta-tionstechnik zu feilen und ein Umfangreiches Feedback von Publikum und Jury zu erhalten. Auf das beste Poster und den besten Talk war-tet am Ende der Konferenz ein Geldpreis mit Urkunde. Darüber hinaus gilt es neue Anre-gungen und Ideen mitzunehmen, untereinan-der Kontakte zu knüpfen und gemeinsam über die aktuellen Grenzen biomedizinischer For-schung hinauszudenken. Kommt nach Berlin und brecht mit uns zu neuen Ufern der Lebens-wissenschaften auf!

Katherina Bellmann, btS Berlin

Die btS lädt im Sommersemester zum ScieTalk Berlin ein – dem Wissenschafts-kongress, auf dem die Forschungspro-jekte von Studenten und Doktoranden im Mittelpunkt stehen. Am 20. Juni 2013 wird sich in der Hauptstadt alles um die Zukunft der Biomedizin drehen.

Ein Raum ist gefunden, das Datum steht fest – jetzt fehlst nur noch Du als Teilnehmer des ScieTalks 2013 zum Thema ‘New Frontiers in Biomedical Research‘. Gemeinsam mit ande-ren wissbegierigen Studenten und Doktoran-den wollen wir uns im Magnus-Haus, vis-à-vis zur Berliner Museumsinsel, an die aktuellen Grenzen biomedizinischer Forschung begeben.

Getreu dem btS-Motto ‚Von Studenten. Für Studenten‘ soll auch in der fünften ScieTalk Runde das im Fokus stehen, was Studenten der Life Sciences mit Bezug zur Biomedizin be-schäftigt:

Welche Fragestellungen finden sie spannend?Woran arbeiten sie mit viel Herzblut? Welche Hürden sind noch zu nehmen und wel-che Perspektiven ergeben sich?

Verpackt in einen wissenschaftlichen Vortrag auf Englisch oder Deutsch oder ein anspre-chendes Poster darf auch diesmal alles präsen-tiert werden, was während eines Praktikums, einer Abschlussarbeit oder während der Pro-motionszeit entdeckt, erforscht und erarbeitet wurde. Bewerbungen für einen 15-minütigen Vortrag oder eine Posterpräsentation können bis zum 16. Mai über [email protected] oder über ScieTalk.btS-eV.de eingereicht werden.

Natürlich wollen wir auch in Berlin nicht das Wichtigste zu kurz kommen lassen: Let‘s talk! Wie schon auf den ScieTalk-Konferenzen in

ScieTalk Berlin – Let‘s talk!New Frontiers in Biomedical Research

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ScieTalk Berlin 2013

20. Juni 2013Infos unter ScieTalk.btS-eV.de

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ScieNews8 l April 2013

Teilnehmer der btS-Exkursion zu Octapharma in voller Montur beim Rundgang durch die Pro-duktionsanlage.

logische Studenteninitiative Bielefeld“ begrüßt, die auf einem Flat Screen zu sehen sind.

Mit Frau Stephanie Kauert, Herrn Bodo Korn-führer und Herrn Peter Krumbeck haben wir das Rundum-sorglos-Paket, alle drei stammen aus unterschiedlichen Bereichen und können uns jede erdenkliche Frage beantworten. Bei Kaffee und Keksen machen wir es uns bequem und lauschen den interessanten, wenn auch sehr komplizierten Aspekten der Produkte und ihrer Herstellung. Der Höhepunkt des Tages ist allerdings die Führung durch die Produkti-onsanlage. Um in diesen Bereich zu gelangen, müssen wir aber zuerst durch eine Schleuse. ,Einschleusen‘ wird der Vorgang genannt, in dem wir die zahlreiche Schutzkleidung anlegen müssen.

Es war mir nie bewusst wie schwer es sein kann sich anzuziehen, wenn die Kleidung den Boden nicht berühren darf. Nach einigem Ge-wackel, Gehopse und Beinaheunfällen tragen wir schließlich doch alle Überziehschuhe, einen Ganzkörperanzug, Mundschutz und Haarnetz. In diesem Aufzug geht es los und wir schauen uns die zahlreichen Anlagen, Behältnisse und Aufbewahrungsstätten an, die es zu besichti-gen gibt. Erstaunlich ist, wie wenig doch von dem eigentlichen Herstellungsverfahren zu sehen ist. Alles ist hinter silberfarbenen Bot-tichen und Schläuchen verborgen und jeder Aufarbeitungsschritt optimal mit dem nächsten verbunden.

In Springe werden Albumin, ein globuläres Protein und PPSB (Prothrombinkonzentrat), ein Konzentrat aus verschiedenen Gerinnungs-faktoren, als Fertigarzneimittel hergestellt. Au-ßerdem noch weitere Zwischenprodukte, die zur Feinfraktionierung an andere Octapharma-Standorte weiterverschickt werden.

Am Ende lauschten wir noch einem interessan-ten Vortrag über die Einstiegsmöglichkeiten in die Firma, z.B. über das Traineeprogramm.

Ein hochmodernes Gebäude unterbricht die einfache Landwirtschaftskulisse. Unsere Grup-pe, bestehend aus Mitgliedern der biotech-nologischen Studenteninitiative (btS) e.V. aus Bielefeld, Münster, Braunschweig und Hanno-ver, macht sich voller Vorfreude auf in Rich-tung Eingang.

Die Produktionsanlage wurde erst kürzlich groß ausgebaut. Im Inneren werden wir mit den Worten „Herzlich willkommen Biotechno-

Miriam Bollmann, btS Bielefeld

Im letzten Wintersemester haben sich btS-Mitglieder aus Bielefeld, Münster, Braunschweig und Hannover bei Octa-pharma in Springe über die Herstellung von Arzneimitteln aus Blutplasma infor-miert.

Während des Fußmarsches von der Bushalte-stelle zu Octapharma könnte man meinen sich verlaufen zu haben. Zwischen all den Bauern-höfen, Pferdekoppeln und Kuhwiesen ist es nur schwer vorstellbar, dass hier im Industriemaß-stab biotechnologische Produkte hergestellt werden. Doch nach der letzten Kurve ist es zu erkennen:

Hightech zwischen BauernhöfenExkursion zu Octapharma Springe

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April 2013 l 9ScieNews

Interessierte Studenten in Münster

biotechnologischen Möglichkeiten zur Herstel-lung ihrer Produkte.

Was unterscheidet Start-up, mittelständisches Unternehmen und Großkonzern voneinander?

Im Start-up Unternehmen ist das Aufgabenge-biet sehr breit, ein Mitarbeiter baut die Firma mit auf und sollte daher flexibel sein. Oft be-sitzen die Mitarbeiter eigene Anteile an der Fir-ma. Im mittelständischen Unternehmen sind die Wege oft kürzer im Vergleich mit Konzer-nen und daher soll es möglich sein die Mitar-beiter individuell zu kennen und zu fördern. Ein Vorteil bei Großkonzernen liegt in der Inter-nationalität. Möchte ein Mitarbeiter gerne ins Ausland, so kann dies innerhalb des Konzerns geschehen. Zudem gibt es bei Großkonzernen oft auch umfangreichere Zusatzleistungen für die Mitarbeiter in der Kinderbetreuung und der Freizeitgestaltung. All diese Möglichkeiten sind jedoch sehr abhängig von dem jeweiligen Un-ternehmen.

Somit hat jede Unternehmensform seine Vor-teile, letztendlich muss sich jeder selber klar darüber werden, wo er am liebsten arbeiten möchte und welches Unternehmen die eigenen Interessen und Stärken am besten fördert.

Nina Wenke, ScieNews

Am 18. Februar 2013 fand im Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster eine Podiumsdiskussion zum Thema Jobeinstieg statt. Dazu wurden ein Start-up, ein mittelständisches Unterneh-men und zwei Großkonzerne eingeladen. Über 140 interessierte Studenten nahmen an der Podiumsdiskussion teil.

Die Veranstaltung begann mit einer zehnminü-tigen Selbstvorstellung der Unternehmen. Das erst 2012 gegründete biotechnologisch ausge-richtete Start-up Unternehmen Cysal arbeitet mit Dipeptiden und beschäftigt zur Zeit vier Mitarbeiter. Durch viel Fleiß, ein Existenzgrün-derstipendium und der Unterstützung der Uni-versität konnte das Unternehmen Fuß fassen und arbeitet daran Lizenzen an größere Indus-triekonzerne verkaufen zu können. Das in Ennigerloh ansässige mittelständische Unternehmen Rottendorf Pharma ist ein Ser-vicepartner der pharmazeutischen Industrie und entwickelt, produziert und verpackt de-ren Produkte. Das Unternehmen mit 810 Mit-arbeitern ist nach dem Ableben des Gründers in eine Stiftung übergegangen und kann so-mit nicht verkauft werden. Nach Aussage des Unternehmens wird daher der Gewinn immer gleich wieder investiert.

Sanofi Aventis hat seinen Hauptsitz in Frank-furt am Main. In Deutschland arbeiten 9.200 Menschen für den Pharmakonzern. Nach eige-ner Aussage nehmen sie mit mehr als 110.000 Mitarbeitern unter den Pharmaunternehmen auf der Welt den dritten Platz ein. Mit 22.500 Mitarbeitern allein in Deutschland ist Evo-nik Industries eins der größten Unternehmen in der Spezialchemie. Das in Essen gelegene Unternehmen hat weltweit 33.500 Mitarbeiter und produziert viele verschiedene Chemikalien zur Weiterverarbeitung und Verkauf an andere Firmen. Zudem forscht das Unternehmen an

Die richtige Entscheidung für den JobeinstiegPodiumsdiskussion in Münster

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ScieNews10 l April 2013

Interessierte Zuhörer der Vortragsreihe

gemeinsam die Vortragsreihe ,Local Heroes‘ zu organisieren. Dabei waren vom kleinen Start-up bis zum global operierenden Konzern mit Niederlassung in der Region Firmen jeder Grö-ße vertreten.

Die Vortragsreihe startete Ende Oktober 2012 mit einem allgemeinen Überblick über die Biotech-Branche in Baden-Württemberg und der Spezialisierung des Clusters in der Me-tropolregion Rhein-Neckar. Viele der rund 80 Mitgliedsunternehmen des Verbandes BioRN sind im Bereich personalisierte Medizin und Krebsforschung tätig, was insbesondere an den regionalen Forschungseinrichtungen mit weltweiter Bedeutung liegt. Der Dachverband schließt unter anderem Firmen aus den Städ-ten Darmstadt, Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim mit ein.

Der Einstiegsvortrag legte einen soliden Grund-stein für die folgenden vierzehn Vorträge, die thematisch und personell sehr unterschiedlich besetzt waren: Wissenschaftler, Führungskräf-te und Personalreferenten boten Einblick in ihr Tätigkeitsfeld. Vom Fachvortrag über das Un-ternehmensporträt bis hin zu konkreten Ein-stiegs- und Karrieremöglichkeiten waren alle relevanten Bereiche der lokalen Branche ab-gedeckt.

Der volle Seminarraum an der Universität Hei-delberg sprach für das große Interesse auf Seiten der Studierenden. Aber nicht nur bei den Zuhörern war die Veranstaltungsreihe ein voller Erfolg. Auch die Firmen waren von den Möglichkeiten der Plattform begeistert. In na-her Zukunft ist deshalb eine Fortsetzung der Reihe geplant, dabei haben sich auch schon neue interessierte Firmen gemeldet, so die Or-ganisatoren.

Rückblicke zu den Vorträgen können auf der Homepage (http://heidelberg.btS-eV.de) ein-gesehen werden.

bisher wohlbekannte Großunternehmen der deutschen Biotech-, Chemie- und Pharmain-dustrie. Um den Sprung hin zur lokalen Bio-tech-Szene zu schaffen, wurde der regionale Dachverband Biotech-Cluster Rhein-Neckar (BioRN) kontaktiert. So wollte die btS Heidel-berg mit einer Vortragsreihe die Studierenden, Promovenden und Alumni über Einstiegsmög-lichkeiten und Forschungsschwerpunkte der lokalen Firmen informieren.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Cluster-management gelang es schließlich, mit mehr als einem Dutzend interessierter Unternehmen

David Spannagel, ScieNews

Neben den bekannten Konzernen exis-tieren in der Metropolregion Rhein-Ne-ckar zahlreiche Biotechnologieunterneh-men, deren Aktivität vor allem in den Bereichen personalisierte Medizin und Krebsforschung liegt. Die btS Heidelberg organisierte in Zusammenarbeit mit inte-ressierten Firmen eine abwechslungsrei-che Vortragsreihe.

Der so oft genannte Blick über den eigenen Tellerrand war die Hauptmotivation für die Or-ganisatoren der btS Heidelberg. Die meisten Kooperationen der Geschäftsstelle betrafen

Local HeroesHeidelberger Vortragsreihe mit Größen der regionalen Biotech-Branche

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BIOCOM AG | Lützowstraße 33–36 | 10785 Berlin | Germanywww.biocom.de | Tel. +49 (0)30 264921-0 | Fax +49 (0)30 264921-11

A AT T G A CAC ACG TTC GCC GAT AAG GAA G T T ATG GAA C C TGGA CCA TCA CGA TAA AAC GGA CAA T TA CCC GAT TGG AAAATC GAA ACC GAA TCA GCC AGT CAA GAA GCT TTC GAC T G CG TA T T G CAA GGC CAC CAG TAG CAC ACG TGC GGA ACG AC ATA A ACT GGA ACA AGA TCC AAA GCT T AT TGG AAG TGC CCGCCA STudieS & ConSulTinG GCA TAC CAA TGC ATG CAC GGAAGG TTC G TA T TA ACT AGA GAT CAT T C T AAC CCT TAT AGC GTT ConferenCeS AAG GAG ATC CCC TTG ACC GGC CGG T T TTCC CTC CTG GCG GTG TCA AAT CAG TGA CGA CCG T G T ACAACA BookSTC TCG CCA TA A CGT TGG C T T AAA GCT TAG GCCGCC ACG GAA ACG GGT GAC GGG A AT CCA ACC GAC AGA AT TTGA TV & VideoAC TCC GCA C AT TTG CGA GCT AGA ACG TA AGCC TAG GCT CAA AAC GCA TG T GCC G AT CAA GAA TGC AAGG AT CorporATe puBliShinG T T T GGA GAA C TA ACA T C T AGAATC CAG C T T ACC AGA TGC AAG AT C T TG GGA GGC AC T GAGG TA inTerneT CTC CGC ACG TCC A AT GGA ATC G TA TA A C C AAGG GTT TCC ACA GCC TGA GCC G AT ATC G TA AGG TGA CAAGAA MAGAzineSGA TTC GTC CTC AGT ACG TCA TAG CAA A C TCAC TC A ACC CAA GGA G T T G TA C TA CTG CGC GAA C T T ACGCGA eVenT MAnAGeMenTTA GCG TCG ACG CAC CAA TGC ACCGCC AAC GCC CAG TCC AT T AGA GAG TCA TA A GAC GCA GCACAA CAC GCT GT T CCC GGA TGC AC A GCC AGG ACT C T T TGCAGC GGC AAA GCA C AT CCA AGA GAA TGG GAC ACG TGC CACACC GGC GCA TG T TGA CAC AAT CAG CCT G AT TAG CAC CAGTA A GC T AGA CAA ACA T C T W e Cre AT e knoWledGe ! TGGAGT G T T CTC AAG GAA TGA CGA TG T GCC T TG ACC TCG ACGG T T ACT ACG TC C TGC ATG T TG CGA T TG GGA AGA AAA C T C

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ScieNews12 l April 2013

Florian und seine Kollegen an der TPU in Japan

Was musstest Du im Vorfeld alles dafür orga-nisieren? Für bis zu 90 Tage braucht man als Deutscher in Japan kein Visum. Ich habe sichergestellt, dass ich eine Unterkunft während der Prakti-kumszeit habe, meine rudimentären Sprach-kenntnisse etwas aufgefrischt und los ging das Abenteuer. Meine abschließende Rundreise habe ich komplett in Japan geplant.

Woran hast Du genau geforscht? Es ging darum, ein Enzym aus der Tinte einer Seeschnecke, das Tumorzellen abtöten kann, mit Mikroorganismen herzustellen. Da eine Ex-pression der nötigen Gene in Bakterien noch nicht beschrieben wurde, habe ich einen eu-karyotischen Einzeller gentechnisch verändert um das Enzym herzustellen und anschließend die Enzymaktivitäten gemessen.

Wie kamst Du mit der Kultur dort klar? Japaner sind sehr nett und höflich, aber eher zurückhaltend und arbeiten hart. Die 60 Stun-den-Wochen im Labor waren für zwei Mona-te machbar, dann war ich aber echt froh auch andere Seiten von Japan kennenzulernen und zu reisen. Die verglichen mit Deutschland to-tal unterschiedliche Kultur war spannend. Alles was anders war als ich es kannte war für mich etwas Besonderes.

Wie ist Dein Fazit?Auslandspraktika an sich sind eine tolle Sa-che. Eine Reise nachdem alle Arbeit erledigt ist kann ich auch unbedingt empfehlen! Wer Ost-asien erleben möchte, sollte unbedingt Japan besuchen!

Was war Dein lustigstes Erlebnis?Öfters habe ich falsche Produkte im Super-markt gekauft, weil ich die Packungen nicht lesen konnte. Ich hab mich einmal unter der Dusche kaputt gelacht, als ich bemerkte, dass ich mich gerade mit Haargel einschmiere.

Warum gerade in Japan? Angefangen hat für mich alles im Bachelorstu-dium mit japanischer Kampfkunst. Dann habe ich einen Sprachkurs belegt und wurde immer mehr zum Japan-Fan. Ich wollte unbedingt mal nach Japan reisen, so kam die Idee dort ein Praktikum zu machen. Arbeiten wollte ich im Bereich Biotechnologie, gerne mit Enzymen und am besten mit Mikroorganismen. Dass ich schließlich an der TPU gelandet bin, war eigent-lich Zufall. Ich hatte den Institutsleiter Prof. Asano als erstes angeschrieben und schon am nächsten Tag hat er nach meinen Unterlagen gefragt und alles nahm seinen Lauf.

Nina Wenke, ScieNews

Im Masterstudium hat sich btS-Mitglied Florian Munsch auf eigene Faust ein Prak-tikum in Japan organisiert und somit auch gleich Land und Leute kennengelernt. Sei-ne Erfahrungen und Eindrücke schildert er im nachfolgenden Interview.

Wo hast Du in Deinem Praktikum gearbeitet?Ich habe ein zweimonatiges Praktikum an der Toyama Prefectural University (TPU), Bio-technology Research Center and Department of Biotechnology, Laboratory of Enzyme Che-mistry and Engineering, gemacht. Danach bin ich einen Monat auf eigene Faust mit dem Rucksack durch das ganze Land gereist.

Forschung mit MikroorganismenEindrücke aus dem japanischen Laboralltag

Studium www.btS-eV.de

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April 2013 l 13ScieNews

selweges für den Abbau eines wichtigen Poly-mers, das in einem weltweit anfallenden Bio-masseabfall vorkommt.

Für die Masse an zu bauenden Konstrukten und zu assemblierender DNA macht sich das Labor zwei ausgesprochen wertvolle Methoden zu nutzen: Gibson assembly und Golden Gate Cloning. Gibson Assembly ist bereits aus Craig Venters Paper über die Synthese des künstli-chen Mycoplasma-Genoms bekannt. Hierbei lassen sich sehr große DNA-Fragmente mit-hilfe homologer überlappender Regionen in einer Single Pot Reaktion miteinander verbin-den. Golden Gate Cloning erlaubt modulares Zusammenbauen der Zielkonstrukte und bald auch robotergestützte Klonierung. Es beruht auf der besonderen Eigenschaft von Typ IIs Restriktionsenzymen an einer genau definier-ten Stelle außerhalb ihrer Erkennungssequenz zu schneiden.

In den USA wird viel dynamischer mit Me-thoden und Geräten experimentiert als in Deutschland. Dadurch sind in kurzer Zeit sehr große Schritte möglich und Verfahren können nach Herzenslust angepasst werden. Dazu sind auch gar nicht die teuersten Geräte notwen-dig, sondern vor allem viel Kreativität und Ar-beitseinsatz. Ganz besonders gefallen hat mir die intensive Arbeitsatmosphäre inmitten von hochmotivierten Forschern und die vielen wis-senschaftlichen Diskussionen, die teilweise bis spät in die Nacht auf unserem Balkon mit Blick auf die Golden Gate Bridge geführt wurden.

Jonas Andrich, btS Braunschweig

In Berkeley wird daran gearbeitet mit Methoden der synthetischen Biologie die Energieprobleme der Welt zu lösen.

„How‘s going?“, fragte Will in bestem Tennes-see-Slang und pipettierte lachend mit einem Affenzahn Mikroliter um Mikroliter in eine 96-Well Platte. John Dueber stand mit mir zwi-schen den Umzugskartons des alten Labors. Ein Pfeiler inmitten des Raumes war weihnachtlich geschmückt – mitten im Mai bei strahlender kalifornischer Sonne. Die ist zum Schutz ge-gen Erdbeben, also die Säule, erwähnte John. Vor Jaquinto lag eine U-förmige Konstruktion aus Plastikrohren – 30 Plasmidpräparationen können damit gleichzeitig gereinigt werden. Zach lötete gerade LEDs zusammen und han-tierte mit Plexiglasfiltern: „Guck mal”, sagte er und brachte die Kolonien zum Leuchten, „da-mit können wir nach acht Stunden sehen, ob unsere Plasmide aufgenommen wurden.“ Ich merkte, was die noch junge synthetische Bio-logie ausmacht: Klonieren im Schnelldurchsatz und viel Kreativität.

So sah der Start meiner Masterarbeit aus, die ich in der Arbeitsgruppe von John Dueber am Energy Bioscience Institute (EBI) der Univer-sity of California, Berkeley schrieb. Das EBI darf sich zu Recht der führende Think Tank in ganzheitlicher Erforschung von Lignocellu-lose basiertem Biokraftstoff bezeichnen und deckt die gesamte Palette des Prozesses ab: Die Züchtung sogenannter Energiegräser wie Miscanthus, die Depolymerisierungsstrategi-en der Biomasse, das Life-Cycle Assessment, Prozesssimulation sowie die Modifikation der Pflanzen und Ethanol produzierenden Mikroor-ganismen mithilfe der synthetischen Biologie.

Mein Projekt am EBI widmete sich einem neu-en Promoter für das Metabolic Engineering von Saccharomyces cerevisiae sowie der Synthese und Expression eines heterogenen Stoffwech-

Have a good weekend, see you tomorrow!Biokraftstoff-Forschung in Berkeley

www.btS-eV.de Wissenschaft

Jonas am EBI in Berkeley:Die Party fand am Wochen-ende vorwie-gend im Labor statt.

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ScieNews14 l April 2013

Sebastian Scholz stieg nach seiner Promotion bei Novo Nordisk in Kopenha-gen ein.

Forschung zu administrativen Aufgaben liegt in Dänemark deutlich höher. Obwohl ich auch hier die Personalverantwortung über techni-sche Angestellte habe, stehe ich noch häufiger selber im Labor.

Wie schätzt Du die Lebensqualität in Kopenha-gen ein?Die Dänen sind nicht umsonst das ,glücklichste Volk Europas‘! Hier wird besonders auf Freizeit und Lebensfreude geachtet. Vor allem hier in Kopenhagen gibt es vielfältige kulturelle Ange-bote und ein stark ausgeprägtes internationa-les Flair.

Was ist der große Unterschied zu Deutschland?Das generelle Motto in Dänemark ist eher ,ar-beiten, um zu leben‘ und nicht umgekehrt. Daher kann ich mir schon sehr gut vorstellen, länger hier zu bleiben.

Du warst Mitgründer der btS-Geschäftsstelle Bielefeld. Konntest Du Erfahrungen aus dieser Zeit im Studium oder im Beruf anwenden?Ich denke, die gleichen Eigenschaften, die für die Gründung und Weiterführung einer btS-Geschäftsstelle wichtig sind, helfen auch wäh-rend der Promotion und dem Beruf. Vor allem natürlich ,immer am Ball‘ zu bleiben und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat.

Stefanie Nühlen, ScieNews

Sebastian Scholz studierte in Bielefeld Molekulare Biotechnologie und promo-vierte dort über systembiologische Me-thoden in der Kultivierung von tierischen Zellen. Danach folgte sein Berufseinstieg im Bereich ,Early Process Development‘ bei Novo Nordisk in Kopenhagen.

War der Berufseinstieg in Kopenhagen so ge-plant?Es war nicht geplant, dass ich in Kopenhagen anfange. Allerdings denke ich, dass man be-sonders im Bereich Biotechnologie offen und flexibel bei der Jobsuche, vor allem zum Be-rufseinstieg, sein muss. Daher war es für mich kein Problem, die Entscheidung zu treffen, nach Dänemark auszuwandern.

Fiel Dir der Einstieg leicht?Man wird schon in gewisser Weise ins kalte Wasser geworfen, da die Aufgaben und Anfor-derungen andere sind als während der Promo-tion. Allerdings lief der Einarbeitungsprozess sehr geordnet und angepasst ab, so dass ich nie das Gefühl hatte, dass mir die Arbeit über den Kopf wächst oder ich allein gelassen wer-de.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?Auf Grund der Stellung im Bereich Forschung und Entwicklung besteht ein typischer Tag in vielen Meetings mit Kollegen aus benachbar-ten Abteilungen, um die Arbeit an den Pro-jekten zu koordinieren. Darüber hinaus stehe ich durchaus wie während der Promotion noch selbst im Labor und arbeite zusammen mit den technischen Angestellten an eigenen Projekten und Ideen.

Was unterscheidet die Stelle in Dänemark von einer gleichen Stelle in Deutschland?Ich glaube, das Verhältnis von eigentlicher

Arbeiten beim glücklichsten Volk EuropasBerufseinstieg in Dänemark

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April 2013 l 15

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Redaktion: David Spannagel, Jan-Hendrik Sachs, Nina Wenke, Roman Schubert, Stefanie Nühlen, Svenja Frambach, Wiebke Nicolay

Weitere Autoren dieser Ausgabe:Jonas Andrich, Jörn Pezoldt, Katherina Bell-mann, Melanie Patzak, Miriam Bollmann, Yuli-ya Georgieva

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Kein Zweifel, die btS ist das Juwel ei-nes jeden Lebenslaufs. Natürlich reicht es nicht, einfach diese drei Buchstaben dort hinein zu schreiben, auch wenn oft die Augen der Personalverantwortlichen schon da anfangen zu leuchten. Interes-sant ist für sie vor allem, wie genau das eigene Engagement aussah. Dank der btS kann man aber dann seine Fähigkei-ten sehr überzeugend darlegen: für die Organisation und Durchführung von btS-Veranstaltungen verantwortlich gewesen? Projektmanagement! Kommunikation! Soll doch mal einer sagen, die Plackerei würde sich nicht auszahlen.

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