sci_moers_einblicke_25

4
Herausgeber: sci: moers gGmbH Gesellschaft für Einrichtungen und Betriebe sozialer Arbeit Kirschenallee 35 47443 Moers Telefon 02841/9578-0 Telefax 02841/957878 e-mail: info@sci-moers.de V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer) Redaktion: Christoph Baldy Produktion: Mediengestaltung Weist 47447 Moers Waldstraße 148g Telefon 02841/9999808 Wer ist der Service Civil International? Der Service Civil International wurde 1920 von dem Schweizer Pierre Ceresole gegründet. Cere- sole lehnte jeglichen militäri- schen Dienst ab. Stattdessen wollte er durch freiwillige Arbeit an gemeinnützigen Projekten so- lidarisch den Frieden unterstüt- zen. In Esnes, in der Nähe von Verdun in Frankreich, fand der erste Einsatz von Freiwilligen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz statt. Sie halfen mit, die im Krieg zerstörte Stadt wieder aufzubauen. Heute ist der SCI in 25 Ländern weltweit als Friedens- bewegung organisiert. Seine Auf- gaben sind vielfältig, sie reichen von der Förderung von Verständ- nis und Solidarität zwischen Menschen bis zu gemeinnützigen Projekten und Arbeiten im Natur- und Umweltschutz. Oberstes Ge- bot ist die Integration von sozial benachteiligten Gruppen. Ein : Blicke Impressum Editorial Liebe Leserinnen und Leser, gesellschaftliche Verän- derungen und politische Entscheidungen stellen soziale Arbeit vor neue Herausforderungen. Wie der sci:moers seine Ar- beitsstrukturen darauf neu ausrichtet, berich- ten wir auf den Seiten 1 und 2. Wie sich Veränderungs- prozesse auf einen kon- kreten Arbeitsplatz aus- wirken, wird in unserem Mitarbeiterportrait deut- lich. Ebenfalls auf Seite 3: Neue Einsatzfelder der Erlebnispädagogik. Zum Abschluss Aktuelles von der Restaurierung der Wassermühle im Moerser Freizeitpark. Wenn alles klappt, wird hier zum 400. Geburts- tag der Mühle 2009 wieder Korn gemahlen. Neues aus dem Jugend- sozialzentrum und dem sci:kindergarten erfah- ren Sie in unseren Notes. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr. Ihr sci : moers Am 1. Oktober hat der sci:moers seine Fachstelle für GemeinwohlArbeit eröffnet. Mit dem neuen Angebot bekommt der sci auch einen zusätzlichen Standort: Die neuen Büros liegen am Neuen Wall 30. Hier befindet sich neben der Fachstelle für GemeinwohlArbeit auch das Beratungsbüro für die Jugendlichen des Projektes Sprungbrett. Nach den ersten Wochen in der Innenstadt zieht Fachstellen-Leiter Jörg Marx eine positive Zwischenbilanz: „Zu uns kommen Jugendliche und Erwachsene, die längere Zeit arbeitslos sind. Häufig sind diese Menschen nicht moto- risiert. So ist es ideal, dass wir hier in der Innenstadt die zentrale Bus- haltestelle Königlicher Hof direkt vor der Haustür haben. Wir sind einfach näher am Kunden und das erleichtert die Zusammenarbeit.“ Auch die kurzen Wege zu den Fachleuten der Agentur für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaft Kreis Wesel erweisen sich als vorteilhaft, weil manches Mal ein kurzfristiges persönliches Gespräch nicht durch einen Telefonkontakt oder eine Mail zu ersetzen ist. Die Einrichtung der Fachstelle für GemeinwohlArbeit, die von der Bildung eines Zentrums für Ge- meinwohlArbeit am sci:gewerbe- hof begleitet wird, bedeutet nicht nur eine Neustrukturierung des sci:fachbereichs Arbeitsförderung, sie betont auch die gesellschaft- liche Bedeutung der Arbeiten, in die die Langzeitarbeitslosen ver- mittelt werden. Das Konzept der Gemeinwohl- Arbeit richtet sich an Bezieher von Arbeitslosengeld II mit einem be- sonderen arbeitsmarktbezogenen Förderbedarf, also an Menschen die zur arbeitsmarktlichen und sozialen Integration besonderer Unterstützung bedürfen. Die Fallmanager der Jobcenter der Ar- beitsgemeinschaft vermitteln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Fachstelle für Gemeinwohl- Arbeit. Hier werden die Kompe- tenzen und die Förderbedarfe der Arbeitslosen konkretisiert und ge- meinsam Ziele der Zusammenar- beit sowie ein Integrationsplan erarbeitet. Nächster Schritt ist die Vermittlung in GemeinwohlArbeit. Dies sind Arbeitsgelegenheiten in Ausgabe Nr. 25 · Dezember 2007 Neue Fachstelle für GemeinwohlArbeit in der Moerser Innenstadt Jörg Marx: Jetzt sind wir mit den Angeboten näher an den Menschen Projekten oder Einsatzstellen. Der- zeit bietet der sci mehr als 30 Plät- ze in sci:eigenen Arbeitsprojekten an. Hinzu kommen fast 50 Ein- satzstellen innerhalb des sci aber auch bei den Städtischen Betrie- ben Moers sowie in Kindertages- stätten und Altenheimen anderer gemeinnütziger Organisationen. Der Begriff GemeinwohlArbeit be- tont, dass die Arbeit der Men- schen, die in öffentlichen Arbeits- gelegenheiten beschäftigt werden, in ihrer besonderen Qualität aner- kannt wird. Im Rahmen der Ge- meinwohlArbeit leisten die Teil- nehmenden gesellschaftlich sinn- volle und notwendige Arbeit. Die- se zusätzlichen aber keineswegs überflüssigen Arbeiten sind Wert schöpfende Tätigkeiten in gemein- nützigen Bereichen. Die gesell- schaftliche Bedeutung der Ge- meinwohlArbeit soll auch die ge- sellschaftlichen Anerkennung der sie Leistenden fördern. Somit dient

description

Am 1. Oktober hat der sci:moers seine Fachstelle für GemeinwohlArbeit eröffnet. Mit dem neuen Angebot bekommt der sci auch einen zusätzlichen Standort: Die neuen Büros liegen am Neuen Wall 30. Hier befindet sich neben der Fachstelle für GemeinwohlArbeit auch das Beratungsbüro für die Jugendlichen des Projektes Sprungbrett. Produktion: Mediengestaltung Weist 47447 Moers Waldstraße 148g Telefon 02841/9999808 V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer) Redaktion: Christoph Baldy

Transcript of sci_moers_einblicke_25

Herausgeber:sci:moers gGmbHGesellschaft für Einrichtungen und Betriebe sozialer ArbeitKirschenallee 3547443 MoersTelefon 02841/9578-0Telefax 02841/957878e-mail: [email protected]

V.i.S.d.P.:Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer)

Redaktion:Christoph Baldy

Produktion:Mediengestaltung Weist47447 MoersWaldstraße 148gTelefon 02841/9999808

Wer ist der Service Civil International?Der Service Civil Internationalwurde 1920 von dem SchweizerPierre Ceresole gegründet. Cere-sole lehnte jeglichen militäri-schen Dienst ab. Stattdessenwollte er durch freiwillige Arbeitan gemeinnützigen Projekten so-lidarisch den Frieden unterstüt-zen. In Esnes, in der Nähe vonVerdun in Frankreich, fand dererste Einsatz von Freiwilligen ausDeutschland, Frankreich und derSchweiz statt. Sie halfen mit, dieim Krieg zerstörte Stadt wiederaufzubauen. Heute ist der SCI in25 Ländern weltweit als Friedens-bewegung organisiert. Seine Auf-gaben sind vielfältig, sie reichenvon der Förderung von Verständ-nis und Solidarität zwischenMenschen bis zu gemeinnützigenProjekten und Arbeiten im Natur-und Umweltschutz. Oberstes Ge-bot ist die Integration von sozialbenachteiligten Gruppen.

Ein:

Blic

ke

Impr

essu

m EditorialLiebe Leserinnen undLeser,

gesellschaftliche Verän-derungen und politischeEntscheidungen stellensoziale Arbeit vor neueHerausforderungen. Wieder sci:moers seine Ar-beitsstrukturen daraufneu ausrichtet, berich-ten wir auf den Seiten 1und 2.

Wie sich Veränderungs-prozesse auf einen kon-kreten Arbeitsplatz aus-wirken, wird in unseremMitarbeiterportrait deut-lich. Ebenfalls auf Seite 3:Neue Einsatzfelder derErlebnispädagogik.

Zum Abschluss Aktuellesvon der Restaurierungder Wassermühle imMoerser Freizeitpark.Wenn alles klappt, wirdhier zum 400. Geburts-tag der Mühle 2009wieder Korn gemahlen.Neues aus dem Jugend-sozialzentrum und demsci:kindergarten erfah-ren Sie in unseren Notes.

Wir wünschen Ihnen undIhren Familien ein frohesWeihnachtsfest und einglückliches neues Jahr.

Ihr

sci:moers

Am 1. Oktober hat der sci:moers seine Fachstelle für GemeinwohlArbeit eröffnet. Mit dem neuenAngebot bekommt der sci auch einen zusätzlichen Standort: Die neuen Büros liegen am Neuen Wall30. Hier befindet sich neben der Fachstelle für GemeinwohlArbeit auch das Beratungsbüro für dieJugendlichen des Projektes Sprungbrett.

Nach den ersten Wochen in derInnenstadt zieht Fachstellen-LeiterJörg Marx eine positiveZwischenbilanz: „Zu uns kommenJugendliche und Erwachsene, dielängere Zeit arbeitslos sind. Häufigsind diese Menschen nicht moto-risiert. So ist es ideal, dass wir hierin der Innenstadt die zentrale Bus-haltestelle Königlicher Hof direktvor der Haustür haben. Wir sindeinfach näher am Kunden und daserleichtert die Zusammenarbeit.“Auch die kurzen Wege zu denFachleuten der Agentur für Arbeitund der Arbeitsgemeinschaft KreisWesel erweisen sich als vorteilhaft,weil manches Mal ein kurzfristigespersönliches Gespräch nicht durcheinen Telefonkontakt oder eineMail zu ersetzen ist.

Die Einrichtung der Fachstelle fürGemeinwohlArbeit, die von derBildung eines Zentrums für Ge-meinwohlArbeit am sci:gewerbe-hof begleitet wird, bedeutet nicht

nur eine Neustrukturierung dessci:fachbereichs Arbeitsförderung,sie betont auch die gesellschaft-liche Bedeutung der Arbeiten, indie die Langzeitarbeitslosen ver-mittelt werden.

Das Konzept der Gemeinwohl-Arbeit richtet sich an Bezieher vonArbeitslosengeld II mit einem be-sonderen arbeitsmarktbezogenenFörderbedarf, also an Menschendie zur arbeitsmarktlichen undsozialen Integration besondererUnterstützung bedürfen. DieFallmanager der Jobcenter der Ar-beitsgemeinschaft vermitteln dieTeilnehmerinnen und Teilnehmeran die Fachstelle für Gemeinwohl-Arbeit. Hier werden die Kompe-tenzen und die Förderbedarfe derArbeitslosen konkretisiert und ge-meinsam Ziele der Zusammenar-beit sowie ein Integrationsplanerarbeitet. Nächster Schritt ist dieVermittlung in GemeinwohlArbeit.Dies sind Arbeitsgelegenheiten in

Ausg

abe

Nr.

25 ·

Deze

mbe

r 20

07

Neue Fachstelle fürGemeinwohlArbeit inder Moerser InnenstadtJörg Marx: Jetzt sind wir mit den Angebotennäher an den Menschen

Projekten oder Einsatzstellen. Der-zeit bietet der sci mehr als 30 Plät-ze in sci:eigenen Arbeitsprojektenan. Hinzu kommen fast 50 Ein-satzstellen innerhalb des sci aberauch bei den Städtischen Betrie-ben Moers sowie in Kindertages-stätten und Altenheimen anderergemeinnütziger Organisationen.

Der Begriff GemeinwohlArbeit be-tont, dass die Arbeit der Men-schen, die in öffentlichen Arbeits-gelegenheiten beschäftigt werden,in ihrer besonderen Qualität aner-kannt wird. Im Rahmen der Ge-meinwohlArbeit leisten die Teil-nehmenden gesellschaftlich sinn-volle und notwendige Arbeit. Die-se zusätzlichen aber keineswegsüberflüssigen Arbeiten sind Wertschöpfende Tätigkeiten in gemein-nützigen Bereichen. Die gesell-schaftliche Bedeutung der Ge-meinwohlArbeit soll auch die ge-sellschaftlichen Anerkennung dersie Leistenden fördern. Somit dient

GemeinwohlArbeit der aktivenTeilhabe an der Gesellschaft undder Stabilisierung und Erhöhungdes Selbstwertgefühls der Teilneh-menden.

Die Arbeitsprojekte des sci sind alsGruppenangebote auch für Men-schen konzipiert, die in IhrenMöglichkeiten und Fähigkeitenden Anforderungen des 1. Arbeits-marktes (noch) nicht gewachsensind. Begleitet von Anleitern undIntegrationsfachkräften mit lang-jähriger Erfahrung finden sie hierdie Möglichkeit des Wiedereinstie-ges in Arbeit. Manchen Teilneh-menden wird durch diese Arbeitmit anderen in einer Gruppe einscheinbar verloren gegangenesSelbstwertgefühl neu vermittelt.

GemeinwohlArbeit bietet so dieMöglichkeit der Teilhabe am ge-sellschaftlichen Leben.

Den Menschen, die bereits weit-gehend über die auf dem Arbeits-markt erforderlichen sozialen undkommunikativen Kompetenzenverfügen, werden in leistungs-orientierten Arbeitsprojekten so-wie in externen Einsatzstellenneben den Möglichkeiten derArbeitserprobung zusätzlicheQualifizierungsmöglichkeiten ge-boten.

Über all diese Möglichkeiten in-formieren die Integrationsbeglei-ter der Fachstelle für Gemein-wohlArbeit bevor es zum Ab-schluss einer Teilnahmeverein-barung zwischen dem sci und denArbeitslosen kommt, die sich inAbstimmung mit den Fallmana-gern der Jobcenter im Rahmeneiner so genannten Eingliede-rungsvereinbarung binden.

Ziel der auf bis zu sechs Monateangelegten GemeinwohlArbeit ist,die Teilnehmenden soweit zu för-dern und zu unterstützen, dass dieChancen, einen Existenz sichern-den Arbeitsplatz zu finden, ver-bessert werden. Die Gemeinwohl-Arbeit ist also im Idealfall eineBrücke zwischen Arbeitslosigkeitund Arbeitsmarkt.

Auch das Projekt Sprungbrett, daszum 1. September vom sci:gewer-behof in die neuen sci:räume amNeuen Wall 30 umgezogen ist,versteht sich als Angebot zur be-ruflichen und sozialen Integrationvon Beziehern von Arbeitslosen-geld II. Zielgruppe hier sind Ju-gendliche und junge Erwachsenebis zu 25 Jahre, denen trotzgrundsätzlich gegebener Erwerbs-fähigkeit und intensiver Beglei-tung durch die Arbeitsgemein-schaft Kreis Wesel bisher keineberufliche Integration gelungen ist.

Ziel des im November 2006 ge-starteten Modellprojektes ist es,diese Jugendlichen zu aktivieren,ihre Beschäftigungsfähigkeit zuverbessern und schließlich ihresoziale und berufliche Integrationzu bewirken. Kernelement desModellprojektes ist eine konti-nuierliche, intensive Integrations-begleitung, die individuell auf diejugendlichen Teilnehmer zuge-schnitten wird.

Das Projekt Sprungbrett wird vonden Wohlfahrtsverbänden imKreis Wesel getragen. DieSprungbrett-Zielgruppe hat oftmassive Probleme, mitunter ge-koppelt mit einer ausgeprägtenVerweigerungshaltung. Zur ers-ten Kontaktaufnahme nutzen dieIntegrationsbegleiter deshalbhäufig Hausbesuche. Wichtig istim gesamten Prozess ein ganz-heitlicher Blick der Integrations-begleiter, denn häufig liegen dieGründe für Arbeitslosigkeit beiden Teilnehmenden im ProjektSprungbrett nicht vorwiegend imBereich mangelnder Qualifikationsondern primär im sozialenBereich.

Wenn in einem Clearing die kog-nitiven und sozialen Kompeten-zen der Jugendlichen festgestelltsind und die Eignung für ver-schiedene Berufsfelder geprüftist, erarbeiten die Integrations-begleiter gemeinsam mit denjungen Menschen einen Integra-tionsplan und stimmen diesenmit der Integrationsfachkraft derArbeitsgemeinschaft ab.

Nach Erstkontakten und Clea-ringphase erhalten die Jugend-lichen ein qualifizierendes Be-schäftigungsangebot. Ziel ist, dieBeschäftigungsfähigkeit und da-mit auch die Integrationswahr-scheinlichkeit zu erhöhen. Jenach individuellen Voraussetzun-gen werden die Teilnehmendenin Beschäftigungsprojekten oderin Einsatzstellen der beteiligtenTräger eingesetzt. In den Einsatz-stellen sind die Anforderungenan denen des realen Arbeits-lebens orientiert, natürlich mitenger und intensiver Begleitungdurch eine Fachkraft vor Ort. Inden Beschäftigungsangebotenund Einsatzstellen geht es imWesentlichen um produktivesTätigsein zur Förderung derMotivation und des Selbstwert-gefühles, eine individuelle Stand-ortbestimmung und die Vermitt-lung erster berufspraktischer In-halte. Jugendliche mit hoher Inte-grationswahrscheinlichkeit undrelativ gut ausgeprägter Be-schäftigungsfähigkeit können imRahmen des Sprungbretts auchein betriebliches Praktikum ab-solvieren.

Gelingt eine Vermittlung in denersten Arbeitsmarkt oder in einAusbildungsverhältnis, kann dieIntegrationsbegleitung im Rah-men einer Nachbetreuung bis zusechs Monate fortgesetzt wer-den, damit die Jugendlichen beiBedarf sofort Hilfe und Unter-stützung in der neuen Situationoder bei neu auftretenden Pro-blemlagen erhalten.

Das im gesamten Kreis Wesellaufende Projekt ist auf einenZeitraum von drei Jahren an-gelegt. Dem Charakter einesModellprojektes entsprechend,werden die Prozesse im Lichteder gewonnenen Erfahrungen re-gelmäßig optimiert, damit dasAngebot immer besser auf dierealen Bedarfe zugeschnitten ist.

Veränderungen sind kennzeich-nend für die Arbeit des sci inMoers. Bereits vor vier Jahrenhat der sci im Rahmen einesstrategischen Beratungsprozes-ses seine Geschäftsfelder neuausgerichtet und prognostiziert,in welchen Arbeitsbereichen inder Zukunft neue Herausfor-derungen und Bedarfe für diesoziale Arbeit gesehen werden.Leitgedanken waren hierbei Be-griffe wie Individualisierung,ambulant vor stationär oderSozialraumorientierung und Ori-entierung an den Lebenslagenvon Jugendlichen und jungenErwachsenen.

Auch die äußeren Bedingungen,insbesondere in der Arbeit mitarbeitslosen Menschen, habensich zum Beispiel durch dieHartz-Reformen maßgeblichverändert: Die Beschäftigungs-

Neue Zeiten – neue Strukturenförderprogramme im Bereich Ar-beit statt Sozialhilfe oder ABMwurden in Gänze eingestellt. So-ziale Arbeitsmarktpolitik imBund und in Nordrhein-Westfa-len hat heute eine wesentlichandere Ausrichtung. Anstelle derSozialämter sind heute dieARGEn und ihre JobCenter alsAuftraggeber einer zielgruppen-orientierten Arbeitsförderungetabliert.

Für den sci:moers bedeutetedies, seine Arbeitsfelder neu zustrukturieren. In der Folge wurdeder Fachbereich Arbeitsförde-rung weiter differenziert. JörgMarx zeichnet nun für die sogenannte „Beratungssäule“ ver-antwortlich, die mit der Ausla-gerung eines neuen Projektbürosin der Innenstadt von Moerseinen neuen Standort gefundenhat und in Zukunft einen dif-

Erfolgreiche Zertifizierungnach DIN ISO 9001:2000

ferenzierten Ausbau erfahrenwird. Mit Guido Bonewitz wurdefür den Bereich Arbeitsprojekteund Zweckbetriebe ein neuerBetriebsleiter gefunden, zu des-sen Aufgabe es gehören wird,den bisherigen sci:gewerbehofzu einem „Zentrum für Gemein-wohlarbeit“ zu entwickeln.

Die Gesamtverantwortung fürden Fachbereich Arbeitsför-derung obliegt nun Geschäfts-führer Karl-Heinz Theußen. DerFachbereich Jugendhilfe/Jugend-sozialarbeit, der weiterhin vonFrank Liebert verantwortet wird,hat in den letzten Jahren in sei-nem Aufgabenumfang erheblichzugelegt. Hier ist besonders imBereich der ambulanten Hilfenund der Ganztagsbetreuung anGrundschulen eine Ausweitungerfolgt, die es jetzt zu konsoli-dieren gilt.

Es ist geschafft! Die Fachbe-reiche Arbeitsförderung undJugendhilfe sind zertifiziert.Mitte November wurde esnoch einmal spannend.Der Auditor der CERTQUA Dr. Lo-thar Wagner prüfte und befandnicht nur das mehr als 100Seiten starke Handbuch dersci:schaffenden als der DIN-Norm entsprechend sondern erüberzeugte sich gemeinsam mitseiner Kollegin Frau Sroka ineinem zweitägigen Prüfungsma-rathon sowohl von der solidenArbeit der Mitarbeitenden alsauch von der stringenten Leitungder Geschäftsführung.Auf dem Prüfstand waren alleFührungs-, Leistungs- und Ver-waltungsprozesse. Jetzt gilt es,die Ziele für 2008 ins Visier zunehmen, denn bereits im nächs-ten Herbst folgt die so genannte„Re-Zertifizierung“– die Kontrolle,ob alles, was im Handbuch fürdas nächste Jahr „versprochen“wird, auch umgesetzt wurde.Unterstützt wurde die Arbeitdurch den OrganisationsberaterDieter Zisenis. Unser Foto zeigtZisenis (links) gemeinsam mitdem Qualitätsbeauftragten dessci Jörg Marx und Geschäftsfüh-rer Karl-Heinz Theußen.Bereits seit drei Jahren ist der sciMitglied der Paritätischen Qua-litätsgemeinschaft, eines Zusam-menschlusses von landesweitvertretenen Trägern, die seit derGründung ihrer Qualitätsarbeits-gemeinschaft an gemeinsamen

Standards arbeiten und sichhierzu gegenseitig fachlich bera-ten und fördern.Dr. Wagner: „Man merkt bereits,dass beim sci Qualität gelebtwird. Ich bin davon überzeugt,

dass Sie ihre Ziele für 2008 errei-chen und freue mich bereits aufunser Audit im nächsten Jahr.“Ein schönes Kompliment an alle,die sich für und mit uns enga-giert haben.

Zum Interviewtermin kommtKlaus Hassheider stilecht mitdem Lastwagen direkt von einerBaustelle in Rheinhausen: „Wirbauen dort am alten Krupp-gelände direkt am Rheinufereinen ungefähr anderthalb Kilo-meter langen Weg für Radfahrerund Fußgänger.“ Sträucher be-seitigen, Bäume fällen, pflastern,Routine im Garten- und Land-schaftsbau.

Das Team, mit dem der 49-jährigeden neuen Weg entlang desRheins anlegt, unterscheidet sichaber deutlich von dem üblicherGarten- und Landschaftsbaube-triebe: Klaus Hassheider ist An-leiter für arbeitslose Menschen,die sich nicht ohne Weiteres inden Arbeitsmarkt integrieren las-sen, die erst langsam wieder anArbeitsanforderungen herange-führt werden müssen.

„Die Menschen, mit denen icharbeite, sind oft schon lange ar-beitslos. Die müssen sich erstwieder an die Tagesabläufe einesArbeiters gewöhnen.“ Das heißtfür Klaus Hassheider, dass erauch nicht unbedingt damitrechnen kann, dass seine fünf biszehn Mitarbeiter morgens pünkt-lich am sci:gewerbehof am Reit-weg stehen, um auf die Baustellezu fahren. In Zusammenarbeitmit den sci:sozialarbeitern mussKlaus Hassheider seinen Leutenalso auch beibringen, wie mansich verhalten muss, um voneinem Arbeitsgeber nicht schonnach zwei Tagen wieder entlas-sen zu werden. Und das fängt beider Pünktlichkeit am Morgen an.

Seit 1989 ist es nun schon dieAufgabe von Klaus Hassheider,Arbeitslose wieder so weit fit zumachen, dass sie einen festenArbeitsplatz bekommen. „Die Ar-beit macht mir auch nach 18Jahren noch Spaß. Ich kommemorgens gerne her. Es ist eingutes Gefühl, vielen Menschengeholfen zu haben, wieder einePerspektive für ihr Leben zu ent-wickeln. Hin und wieder kommtauch jemand vorbei, der vor Jah-ren bei Klaus Hassheider gear-beitet hat und nun schon langeZeit eine feste Stelle hat. SolcheRückmeldungen machen dannwieder Mut für die täglicheArbeit, auch wenn diese in denvergangenen Jahren deutlichschwieriger geworden ist:

Hatte Klaus Hassheider, als er vor18 Jahren von einem Düsseldor-fer Kabelverleger zum sci wech-

selte, noch bis zu zwei Jahre Zeit,um jungen Menschen beizubrin-gen, wie man Wege pflastert,Bäume und Hecken schneidetoder Beete pflegt, so können dieArbeitslosen heute meistens nurnoch sechs Monate beim scibleiben. „In 33 Jahren im Garten-und Landschaftsbau und imTiefbau habe ich vielfältige Er-fahrungen gesammelt, die ichgerne an meine Mitarbeiter wei-tergeben möchte.“ Es ist abernicht nur der verringerte Schu-lungszeitraum, den Klaus Hass-heider bedauert: „Früher hattenwir vorwiegend junge Leute inunseren Maßnahmen. Denenkonnten wir in den zwei Jahrenviel beibringen, mancher hat hierauch Scheine als Maschinenfüh-rer, für Radlader oder Lastwagengemacht. Und die jungen Men-schen konnten sich gute Chan-cen auf einen Arbeitsplatz ineiner Firma ausrechnen. Heutesind unsere Mitarbeiter häufigdeutlich älter, einige sind schonum die 50 Jahre alt. Die kommenoft ohne Selbstvertrauen, sindnur schwer zu motivieren undglauben nicht mehr an eineStelle auf dem 1. Arbeitsmarkt.Heute müssen wir uns gemein-sam mit den Sozialarbeitern vielintensiver um diese Menschenkümmern.“So ist Klaus Hassheider in denletzten Jahren nicht nur alserfahrener Garten- und Land-schaftsbauer gefragt, sondernmehr und mehr auch als Küm-merer, der Menschen, die Proble-me haben, auf dem Arbeitsmarktrichtig Fuß zu fassen, wieder aufeinen guten Weg verhilft. Na-türlich beeinflusst diese Entwick-lung auch die Arbeit auf denBaustellen, aber es macht dieArbeit auch jeden Tag wieder zueiner spannenden Herausfor-derung.

„Wir haben vielenMenschen helfenkönnen“Klaus Hassheider arbeitet seit18 Jahren als Anleiter beim sci

Wie können jungen Menschen, dieerste Straftaten begangen haben,wieder erfolgreich in die Gesell-schaft integriert werden? Eineneue Antwort auf diese alte Fragehat jetzt das sci:jugendsozialzen-trum gemeinsam mit Jugendrich-tern und Fachleuten aus Be-währungshilfe und Jugendämternentwickelt.In Zukunft werden die Richter imKreis Wesel neben den Sanktions-mitteln Ordnungsgeld, Sozialstun-den oder Deeskalationstrainingauch die Möglichkeit haben, denjungen Straftätern aufzugeben ansozialer Gruppenarbeit mit demSchwerpunkt Erlebnispädagogikteilzunehmen.Das federführend vom Erlebnis-pädagogen Wolfgang Angershau-sen gemeinsam mit sci:fachbe-reichsleiter Frank Liebert erarbei-tete Konzept wendet sich anjunge Straftäter, bei denen weitereStraftaten befürchtet werden. Inder auf einen Zeitraum von sechsbis acht Wochen angelegten so-zialen Gruppenarbeit stehen dieStärkung der Persönlichkeit unddie Entwicklung von Teamfähig-keit im Vordergrund.Ausgehend von der Überlegung,dass Jugendliche infolge einerVielzahl individueller Niederlagenund Ausgrenzungen auf einen kri-minellen Weg geraten, muss derWeg zurück in gesellschaftlich

akzeptierte soziale Handlungsfel-der über die Überwindung dernegativen Erlebnisse der Vergan-genheit führen.Am Beginn der acht Module um-fassenden Veranstaltungsreihesteht eine Tagesveranstaltung, inder die für die Zusammenarbeit inder Gruppe wichtige Atmosphäreder Vertraulichkeit und Offenheitentstehen soll. An diesem erstenTag werden für die jungen Teil-nehmerinnen und Teilnehmer je-weils individuelle Zielstellungenerarbeitet, die in den weiterenModulen immer wieder überprüftund angepasst werden.Es folgen Tagesveranstaltungenund eine Wochenendveranstal-tung mit Bootstouren, Wildwas-serfahrten, Teamtrainings, Klet-tern oder Orientierungswande-rungen. Im Mittelpunkt steht hierdas intensive individuelle Erleben.

Ziel dieser Module ist, für die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer au-thentische Erfahrungen in Grenz-situationen zu organisieren. Sosoll den jungen Menschen vermit-telt werden, dass durch Koopera-tion in der Gruppe Auswege auselementar erlebten Situationen zufinden sind. Auch die Erfahrung,eigenverantwortlich Entscheidun-gen treffen zu müssen, um dasunmittelbar Erlebte zu beherr-schen und bewältigen zu können,ist ein wichtiger pädagogischerAspekt.

Damit die elementaren Erfahrun-gen auch einen Beitrag zur Ent-wicklung einer stabilen Persön-lichkeit leisten können, müssen siedie Ebene des Verstandes errei-chen und bewertet werden. Des-halb steht am Ende der einzelnenModule jeweils eine Aufarbeitungund Bewertung des Erlebten.

Soziale Gruppenarbeit – eineChance für junge Straftätersci entwickelt neues erlebnispädagogischesKonzept

Der Wunsch und die Notwen-digkeit die Elternarbeit zu inten-sivieren stand im Mittelpunkt derDiskussionen während der Fach-tagung „Spannungsfeld Schule –Jugendhilfe – Eltern“ am 12. Okto-ber in Moers.

Der sci:moers hatte für die Ta-gung im Technologiepark Eurotecmit Dr. Josef Faltermeier (Arbeits-feldleiter im Deutschen Verein,Programmleiter des ESF-Modell-programms „Schulverweigerung- Die 2. Chance“), Dr. Ulrich Dei-net (Vertretungsprofessur Didak-tik/Methodik der Sozialpädago-gik, Fachhochschule Düsseldorf)und Dr. Remi Stork (DiakonieWestfalen, Fachbereich Jugend,Familie, Grundsatzfragen) hoch-karätige Referenten gewonnen.

Die drei Referenten stellten vorallen Dingen die Verbesserungs-möglichkeiten der Kooperationzwischen den Schulen, den Ju-gendämtern und den Eltern inden Mittelpunkt ihrer Vorträge.Diese Zielsetzung stimmt mit

Elternarbeit verstärkendem Beschluss der Kultusminis-terkonferenz vom 4. Dezember2003 überein, nach dem ein„Bündnis für Erziehung“ durchden Aufbau von Kooperations-strukturen vor Ort entwickeltwerden soll. Wichtige Ansätzesind hierbei eine partnerschaft-liche und regelmäßige Arbeit mitallen unmittelbar Beteiligten. Ge-meinsam mit den rund 60 Ta-gungsteilnehmerinnen und -teil-nehmern diskutierten die Refe-renten über praktische Umset-zungsmöglichkeiten.

Der sci:moers arbeitet seit 2001als verantwortlicher Jugendhil-feträger im Bereich „Schulmü-digkeit“ und hat sich in diesemFachgebiet intensiv engagiert.Die Lernwerkstatt für schulmüdeSchülerinnen und Schüler ist einErgebnis daraus und arbeitet seitsechs Jahren in Kooperation mitJugendämtern, Schulen undFachdiensten erfolgreich zusam-men. Im September 2006 wurdeder Bereich durch das ESF-Modell „Schulverweigerung – Die2. Chance“ erweitert.

Vor einem Jahr hat der sci:moersdie Wassermühle am Rande desMoerser Freizeitparks von derStadt erworben. Nach denkmal-gerechter Sanierung wird in demGebäude von 1609 ein museums-pädagogisches Projekt insbeson-dere für Kindergartengruppenund Grundschulklassen entste-hen. Wenn die Umbauarbeiten,die mit Arbeits- und Ausbil-dungsprojekten und von Fachun-ternehmen ausgeführt werden,abgeschlossen sind, ist alteMüller- und Backtradition wiedererlebbar. Das Büro reese architek-ten hofft, dass die Arbeiten biszum 400. Geburtstag der Mühleim Jahr 2009 abgeschlossen sind.

Derzeit besteht die Mühle nurnoch aus Außenwänden und ei-nigen alten Eichenbalken imInnenraum: „Wir haben alles ent-fernt, was nicht von 1609 ist,“erläutert Architekt Rolf Ecker. Indieser Phase des Umbaus hat die

NotesNotesNotes4. Moerser Märchentage im FebruarBereits zum 4.Mal veranstaltet der sci:kindergarten an der Kirschenallee im kommenden Frühjahr die Moer-ser Märchentage. Start ist am 12. Februar um 20 Uhr mit Märchen am Kamin, erzählt von Peter Glass. Biszur Abschlussveranstaltung am 26. Februar im ENNI-Kundenzentrum an der Uerdinger Straße stehenzahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene auf dem Programm. Neu ist in diesem Jahr dieVielfalt der Veranstaltungsorte. So sind Märchennachmittage in vier Sparkassenfilialen geplant. Weiterstehen Märchenstunden bei Möbel Kleier und im Grafschafter Museum im Schloss sowie ein Erzählabendfür Erwachsene im Peschkenhaus auf dem Programm. Im sci:kindergarten selbst wird am 23. Februar einWorkshop für Erzieherinnen angeboten. Höhepunkt ist hier das große Märchenfest am 16. Februar.

Berufsorientierungstag am Hermann-Gmeiner-BerufskollegRund 50 Organisationen, Verbände und Arbeit-geber stellten in den Räumen des Hermann-Gmeiner-Berufskollegs (HGB) in Moers ihre Mög-lichkeiten zur Verbesserung der Lebenssituationvon Jugendlichen dar. Den Schwerpunkt diesersehr gut organisierten Veranstaltung bildeten da-bei die beruflichen Perspektiven in verschiedenenAusbildungsberufen und Branchen.Erstmalig in diesem Jahr war das Jugendsozial-zentrum des sci mit einem Info-Stand dabei.Präsentiert wurden die Bereiche der Ausbildungs-vorbereitung, speziell die Jugendwerkstatt unddas Werkstattjahr, sowie das breite Band der Ausbildungsberufe beim sci. Auf reges Interesse bei denzahlreich anwesenden Jugendlichen stießen insbesondere die Berufsausbildungen im Gastronomie-bereich und des Bäckerhandwerks. Aber auch der sci selbst als Ort für Praktika von sozialpädagogischenAusbildungen wurde häufig nachgefragt.Nach fünf Stunden lebendigen Informationsaustausches zogen die beteiligten Organisationen eindurchweg positives Fazit. Feststellen lässt sich ein deutliches Interesse der Jugendlichen an ihrer beruf-lichen Zukunft. Eine „Null-Bock“-Haltung war nicht zu spüren. Betont wurde auch, dass der Bereich derAusbildungsvorbereitung eine zunehmend stärkere Bedeutung gewinnt, gerade in Bezug auf die häufigmangelhaften sozialen Kompetenzen vieler SchülerInnen und die immer noch angespannte Ausbil-dungsplatzsituation im Kreis Wesel.

Partnerschaft mit GesamtschuleIn feierlichem Rahmen unterzeichneten Dr. Burkhard Mielke, Schulleiter der Geschwister-Scholl-Gesamt-schule und sci:fachbereichsleiter Frank Liebert eine Kooperationsvereinbarung zur Unternehmens-partnerschaft. Die Initiative ging von der Koordinatorin für den Arbeitsbereich Schule/Wirtschaft derNiederrheinischen Industrie- und Handelskammer zu Duisburg-Wesel-Kleve, Birgit Lux, aus. Ziel dieser

Unternehmenspartnerschaft ist es, den Schülerinnen und Schülernfrühzeitig Einblicke in Betriebe und das Wirtschaftsleben zuvermitteln, um damit die Übergänge von der Schule in den Beruf zuoptimieren. Durch Unterrichtsbesuche von Unternehmensvertre-tern, Praktika in den Ausbildungsmaßnahmen und Hilfestellungenbei der Berufswahlvorbereitung soll diese Partnerschaft wachsen.Der sci:moers arbeitet bereits seit längerer Zeit insbesondere inJugendhilfefragen mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschulezusammen. Mit dieser Partnerschaft bekommt die Zusammenarbeitjetzt eine neue Qualität.

Größtes KlassentreffenMehr als 500 ehemalige Schülerinnen und Schüler der Barbara-schule sind am 13. Oktober der Einladung des sci:moers und desVereins 100 Jahre Kolonie Meerbeck gefolgt und besuchten ihre alteGrundschule.Anlass der Einladung war der 100. Geburtstag, den die Barbara-schule in diesem Jahr begeht. Viele Ehemalige nutzten dieMöglichkeit, ihre alte Schule und ihre alten Klassenkameraden zutreffen, in alten Erinnerungen zu schwelgen und sich ihrer Zeit inder Barbaraschule zu entsinnen.Manche der ehemaligen Schülerinnen und Schüler hatten sich vor40 Jahren zuletzt gesehen und hörten jetzt interessiert, was ausden einstigen Mitschülerinnen und Mitschülern geworden war.„Weißt du noch…?“ war dann auch die am meisten gestellte Fragedieses Samstagnachmittags. Die älteste anwesende ehemaligeSchülerin feierte ebenfalls in diesem Jahr ihren 100. Geburtstagund nahm großen Anteil an dem regen Trubel. Am weitestenverschlagen hat es eine ehemalige Barbaraschülerin nach Australien– sie konnte leider nicht persönlich anwesend sein, ließ aber ge-nauso wie Bürgermeister Norbert Ballhaus und die stellvertretendeBürgermeisterin Ute-Maria Schmitz Grüße ausrichten.

Alte Wassermühle ist für Überraschungen gutSanierung soll im Jubiläumsjahr 2009 beendet werden

alte Mühle für manche Über-raschung gesorgt: So wurde diealte Mühlradkammer wiederge-funden. Und diese liegt imHaupthaus und keineswegs, wievermutet wurde, im Anbau, derzuletzt das Mühlrad beherbergte.Das bedeutet, dass auch das Bettdes Moersbachs, der das Mühlradantreibt, verlegt worden ist.Das Gebäude war nur etwa 200Jahre als Mühle in Betrieb. Seitden 20er Jahren des 19. Jahrhun-derts wurde hier kein Mehl mehrgemahlen.Jetzt wartet der sci:moers auf dieErteilung der Baugenehmigung,auch mit dem Denkmalschutzsind noch einige Detailfragen zuklären. Wenn dann die beantrag-ten Fördergelder von der NRW-Stiftung, der Deutschen StiftungDenkmalschutz und der Deut-schen Bundesstiftung Umweltbewilligt sind, kann die Arbeitfortgesetzt werden: Zunächst

muss das völlig durchfeuchteteMauerwerk trocken gelegt wer-den. Danach werden die Fugensaniert und die Mauern neu ge-strichen. Danach geht es an dieSanierung der Mühle selbst. AuchArbeitsprojekte des sci:moerswerden in die anstehenden Ar-beiten einbezogen, um die Kostenim Rahmen zu halten.

Im Haupthaus wird eine Haus-meisterwohnung entstehen. DasMühlrad selbst bleibt am histo-risch gesehen „falschen“ Standortim Nebengebäude. Wenn allesfertig ist, wird das Mühlrad nichtnur eine Kornmühle antreiben.Wahlweise kann auch auf Strom-erzeugung aus Wasserkraft um-geschaltet werden. Hinzu kommteine Backstube mit einem mitHolz zu befeuernden Steinofen.Im Mittelpunkt steht, technischeAbläufe für Kinder sichtbar unddamit auch nachvollziehbar zumachen.