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Scott Kelby

Digitale Fotografie400 Tipps & Rezepte

3198.indb 1 8/2/2012 1:27:48 PM

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

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Authorized translation from the English language editions, entitled DIGITAL PHOTOGRAPHY BOOK, VOLUME 1–4, THE, 1st Edition by KELBY, SCOTT, published by Pearson Education, Inc, publishing as Peachpit Press, Copyright © 2010 / 2012

All rights reserved. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording or by any information storage retrieval system, without permission from Pearson Education, Inc.

GERMAN language edition published by PEARSON DEUTSCHLAND GMBH, Copyright © 2012

Autorisierte Übersetzung der englischen Originalausgaben mit den Titeln DIGITAL PHOTOGRAPHY BOOK, VOLUME 1–4, THE, 1. Ausgabe von KELBY, SCOTT, erschienen bei Peachpit Press, ein Imprint der Pearson Education Inc.; Copyright © 2010 / 2012

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Buches darf ohne Erlaubnis der Pearson Education Inc. in fotomechanischer oder elektronischer Form reproduziert oder gespeichert werden.

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

14 13 12

ISBN 978-3-8273-3198-4

© 2012 by Pearson Deutschland GmbH,Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/GermanyAlle Rechte vorbehaltenwww.pearson.deA part of Pearson plc worldwide

Covergestaltung: Marco Lindenbeck, webwo GmbH ([email protected])Übersetzung: Claudia Koch, IlmenauKorrektorat: Petra Kienle, FürstenfeldbruckLektorat: Kristine Kamm, [email protected],Herstellung: Claudia Bäurle, [email protected]: text&form GbR, FürstenfeldbruckDruck und Verarbeitung: APPL, aprinta druck, WemdingPrinted in Germany

3198.indb 2 8/2/2012 1:27:48 PM

(Print); 978-3-86324-553-5 (PDF); 978-3-86324-218-3 (ePUB)

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Sie jemals ein Foto mit dem eingebauten Blitz Ihrer Kamera aufgenommen haben, fragen Sie sich bestimmt, wie Kamerahersteller eingebaute Blitze als geniale Funktion ihrer Kameras herausstellen können, ohne rot zu werden.

Vermutlich hat sich eine hoch bezahlte PR-Agentur mit dem Begriff »eingebauter Blitz« eine goldene Nase verdient, während »der Hässlichmacher« eigentlich zutreff ender wäre. Normalerweise müsste man, um diese Qualität fotografi scher Beleuchtung zu erleben, Fahndungsfotos von sich anfertigen lassen, aber zum Glück geht es einfacher: ein einfacher Druck auf einen kleinen Knopf – schon werden wir von gnadenlosem, nervigem Licht geblendet, das uns direkt ins Gesicht blitzt. Mal im Ernst, es gibt doch kaum etwas Besseres, oder? Ähm – doch. Schalten Sie den Kamerablitz einfach aus. Wenn Sie das erste Mal die »Qualität« (die nicht vorhandene) Ihres Kamerablitzes erleben, möchten Sie den Blitz am liebsten herausreißen (habe ich recht?). Dabei wurden diese Blitze nur aus einem Grund eingebaut: Sie sollen den Absatz externer Blitzgeräte ankurbeln. Denn sobald Sie sehen, was Ihr eingebauter Blitz angerichtet hat, fragen Sie sich: »Oh Gott, ich muss irgendwas falsch gemacht haben …!« Oder: »Meine Kamera ist bestimmt kaputt!« Oder: »Es muss etwas Besseres geben!« Oder aber: »Warum gerade ich?« (ähm, oder ist die Kamera bei irgendeiner Polizeifahndung verloren gegangen?). Jedenfalls ist dieses Kapitel für alle gedacht, die nach Besserem suchen und die, wenn es ihnen nur mal jemand zeigen würde, ihren Blitz auch wieder mögen wollen (also nicht den von der Kamera, sondern Sie wissen schon).

Kapitel 3

Blitzen wie ein Profi Sie fi nden, geblitzte Fotos sehen furchtbar aus? Sie sind nicht allein.

3198.indb 45 8/2/2012 1:28:53 PM

Kapitel 3 Digitale Fotografi e – Das Geheimnis professioneller Aufnahmen

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Der eingebaute Blitz einer Digitalkamera wurde entwickelt, um eines zu tun: Ihnen das fl achs-te, raueste und unschmeichelhafteste Licht zu liefern, das der moderne Mensch je gesehen hat. Wenn Sie mit jemandem eine Rechnung off en haben, blitzen Sie ihn einfach an. Hier erkläre ich Ihnen, warum Sie diesen Blitz auf jeden Fall vermeiden sollten: (1) Die Öff nung des Blitzes selbst (wo das Licht rauskommt) ist sehr klein und je kleiner eine Lichtquelle ist, desto härter wird das abgegebene Licht. (2) Da sich der Blitz direkt über dem Kameraobjektiv befi ndet, bekommen Sie dieselbe Lichtqualität und denselben Winkel, den ein Bergmann mit seiner Helmlampe hat. (3) Bei einem eingebauten Blitz ist es fast zu100% sicher, dass das Motiv rote Augen hat. (4) Weil der Blitz sein Ziel direkt von vorn triff t, sieht es meist recht fl ach und ohne Tiefe aus. (5) Sie haben wenig Kontrolle über das Licht, wohin es gerichtet ist und wie es auftriff t, genauso wie bei einer Leuchtgranate. Das sind die Gründe, warum so viele Leute enttäuscht darüber sind, wie ihre Fotos mit einem eingebauten Blitz aussehen. Deshalb sollten Sie ihn nur, überhaupt nur in absoluten Notlagen verwenden, als letzte Rettung sozu-sagen (okay, bei Außenaufnahmen mag es gehen, wenn die Sonne genau hinter dem Motiv steht und Sie etwas Licht brauchen, damit nicht nur Umrisse zu sehen sind. Dann vielleicht, aber ansonsten …). Was also verwenden Sie dann? Das kommt auf der nächsten Seite.

Eingebauter Blitz: eine Waff e

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Blitzen wie ein Profi

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Die Vorteile des externen Blitzes

Wenn Sie von einem Blitz Profi qualität erwarten, benötigen Sie eine externe Blitzeinheit (wie in der Abbildung oder unten in der Liste). Folgende Vorteile zeichnen externe Blitze aus:

(a) Sie können den Blitz in verschiedene Richtungen stellen (ein eingebauter Blitz schießt immer geradeaus). (b) Sie können den Blitz nach oben richten (großer Vorteil!, siehe weiter hinten).(c) Sie können den Blitz von der Kamera abnehmen und als gerichtetes Licht einsetzen. (d) Sie können mit dem Blitz auf der Kamera Fotos mit weniger roten Augen schießen. (e) Sie können mit dem Blitz das Resultat besser kontrollieren: je stärker der Blitz, desto besser das Licht.Das Beste: Externe Blitzgeräte machen fast die ganze Arbeit selbst. Die drei gefallen mir:

Scotts Produktfinder

Metz mecablitz 50 AF-1 digital [für Nikon, Canon und andere] (ca. 170 €)

Nikon SB-900 (ca. 360 €)

Canon 580EX II, oben zu sehen (ca. 400 €)

3198.indb 47 8/2/2012 1:28:55 PM


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Eines der besten Dinge, die Sie mit einem externen Blitz anstellen können, ist, ihn von der Kamera abzunehmen. So erhalten Sie ein gerichtetes Licht – Licht, das von der Seite oder von oben aufs Motiv scheint, statt des fl achen, geradeaus gerichteten Blitzes, der entsteht, wenn das Gerät auf der Kamera montiert ist. Gerichtetes Licht ist viel aufregender, sieht professio neller aus und fügt Ihren Fotos Tiefe hinzu. Wenn Sie den Blitz außerhalb der Kamera betreiben wollen, benutzen Sie ein Synchronkabel (ein kurzes Kabel, das den Blitz mit dem Blitzschuh auf der Kamera verbindet). Schließen Sie einfach das eine Kabelende an die Buchse Ihrer Kamera, die andere ans Blitzgerät an – das ist alles. Nun können Sie den Blitz in der linken Hand halten – hoch und weg vom Körper. Richten Sie ihn dann auf Ihr Motiv, schon haben Sie gerichtetes Seitenlicht (ähnlich wie ein Sonnenstrahl, der seitlich von oben einfällt). Diese kleine Änderung bewirkt bereits einen großen Unterschied (der ist größer, als Sie zunächst annehmen). Den Blitz von der Kamera abzunehmen, ist nur ein erster Schritt zur Profi qualität und alles, was zwischen Ihnen und profi haft gerichtetem Licht steht, ist das Sync-Kabel. (Es kostet nur um die 20 € und ist jeden Cent wert.)

Nehmen Sie den Blitz von der Kamera

3198.indb 48 8/2/2012 1:28:55 PM


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Drahtloser Blitz

Wenn Sie eine neuere Nikon oder Canon SLR-Digitalkamera besitzen (ab Nikon D70 oder Canon 20D und neuer), hat diese eine Funktion, mit der Sie das Synchronkabel weglassen können – Sie setzen den Blitz drahtlos ein. Schalten Sie die Funktion ein, indem Sie den Aus löser drücken, blitzt es wie mit Kabel – nur eben ohne. Sie sparen also Geld, denn Sie brauchen kein Kabel, sich keine Sorgen machen, es zu verlieren, etc. – Sie leben sorglos ohne Kabel. Eigentlich richtig klasse. Diese drahtlose Blitzgeschichte ist bei Nikon und Canon je-doch etwas unterschiedlich, deshalb beschreibe ich sie auf den folgenden Seiten getrennt.

Quantum stellt High-End-Blitzgeräte her, die bei Profi fotografen sehr beliebt sind (das sind Hochleistungsblitze, fast wie Studiogeräte, die mit vielen Funktionen und Zusatzgeräten auf dem Markt sind). Ich verwende den Quantum Qfl ash 5d-R, der mit fast allen digitalen SLRs funk-tioniert und auch drahtlos eingesetzt werden kann – Sie brauchen nur einen drahtlosen Sender (an Ihrer Kamera) und einen Empfänger (am Blitzgerät). Mehr zu diesem Blitzgerät fi nden Sie unter www.qtm.com.

Laden Sie direkt vor dem Benutzen auf

3198.indb 49 8/2/2012 1:28:57 PM


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Wenn in Ihre Nikon-Kamera ein Blitz eingebaut ist (Sie haben eine Nikon D60, D90, D200, D300, D300s, D5000, D5100, D7000 oder D700), können Sie einen Nikon SB-800- oder SB-900-Blitz drahtlos betreiben. (Hinweis: Bei den Modellen Nikon D3, D3S oder D3X ist kein Blitz eingebaut, Sie müssen also den Sender SU-800 kaufen, der in den Blitzschuh oben auf der Kamera geschoben wird.) Dies ist eine Einrichtung in zwei Teilen: auf dieser Seite zu-nächst zum ersten Teil, bei dem Sie Änderungen an der Blitzeinheit selbst vornehmen.

(1) Halten Sie den SEL-Button hinten auf der Blitzeinheit für einige Sekunden gedrückt, bis das oben gezeigte Menü erscheint. Mit dem runden Multiselektor wechseln Sie zum Quadrat mit den zwei S-förmigen Pfeilen (hier aktiv) und drücken den SEL-Button, um diese Option auszuwählen. (Hinweis: Wenn Sie diese Anzeige nicht sehen, bewegen Sie sich mit dem Plus- und Minus-Button des Multiselektors durch die Menüs, bis Sie sie gefunden haben.)

(2) Stellen Sie den Cursor jetzt ganz nach rechts, scrollen Sie bis auf Remote (wie oben) und drücken Sie den mittleren SEL-Button erneut. Ihr Blitz ist jetzt drahtlos (juhu!). Auf der nächs-ten Seite fi nden Sie einen letzten Schritt, bei dem wir die Einstellungen in der Kamera ändern.

Drahtlos (Nikon), Teil I

3198.indb 50 8/2/2012 1:28:57 PM


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Drahtlos (Nikon), Teil II

Okay, Folgendes richten Sie an der Kamera direkt ein:

(1) Klappen Sie zuerst den eingebauten Blitz der Kamera aus (er löst den drahtlosen Blitz aus. Wenn er also nicht ausgeklappt ist, funktioniert es nicht).

(2) Versetzen Sie den eingebauten Blitz in die Master-Steuerung. Jetzt feuert er seinen Blitz nicht ab, sondern sendet nur einen kleine Lichtimpuls an den drahtlosen externen Blitz, um ihn auszulösen. Drücken Sie dazu die Menü-Taste hinten an der Kamera und wählen Sie aus dem Menü INDIVIDUALFUNKTIONEN die Option BELICHTUNGSREIHEN & BLITZ. Wenn das entsprechende Menü erscheint, wählen Sie INTEGRIERTES BLITZGERÄT und wählen Sie dann die Master-Steuerung. Aktivieren Sie das Feld INTEGRIERTER BLITZ und schalten Sie mit dem Wähler an der Rückseite der Kamera um, bis nur noch »--« zu sehen ist (siehe oben). Das heißt, der ausgeklappte Blitz ist ausgeschaltet (außer dem kleinen Impuls natürlich).

(3) Wenn Sie jetzt den Auslöser drücken, wird der externe Blitz abgefeuert, wenn sein Sensor den Lichtimpuls vom internen Blitz erhält. Die Helligkeit des externen Blitzgerätes steuern Sie aus demselben Menü – scrollen Sie hinunter bis zu Gruppe A und zum letzten Feld rechts. Um die Helligkeit zu verringern, wählen Sie eine negative Zahl (z.B. -1,0) oder eine positive, um den Blitz aufzuhellen.

3198.indb 51 8/2/2012 1:28:57 PM


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Bei Canon-Blitzgeräten tun Sie Folgendes, um drahtlos arbeiten zu können:

(1) Der Transmitter Canon Speedlite ST-E2 (ca. 160 €), der direkt auf dem Blitzschuh der Kamera sitzt, löst nicht nur den drahtlosen Blitz aus, sondern lässt Sie auch dessen Helligkeit steuern, was bei diesem Prozess sehr wichtig ist.

(2) Auch ein anderer Canon Speedlite-Blitz (z.B. ein zweiter 580EX II) als Sender ist möglich. Dieser zweite Blitz sitzt auf dem Blitzschuh oben auf Ihrer Kamera und macht im Grunde dasselbe wie der Speedlite ST-E2: Er sendet Lichtimpulse von der Kamera an den drahtlosen Blitz, um ihm mitzuteilen, wann er blitzen soll. Außerdem regeln Sie damit, wie hell der Blitz ausfällt.

In jedem Fall ist der Prozess recht einfach: Wenn Sie den ST-E2-Sender verwenden, ist er bereits als Drahtlos-Controller eingestellt. Einen eigenen Blitz besitzt dieser nicht. Schließen Sie ihn einfach an den Blitzschuh Ihrer Kamera an und fertig. Lesen Sie auf der nächsten Seite weiter. Einen Canon 580EX II Speedlite schließen Sie an den Blitzschuh Ihrer Kamera an, halten dann die Zoomtaste hinten am Blitz gedrückt, bis die Anzeige blinkt. Drehen Sie dann das Wahlrad, bis die Aufschrift MASTER auf der Anzeige zu lesen ist und drücken Sie den Wahl-Button. Machen Sie nun mit Teil 2 auf der nächsten Seite weiter. (Hinweis: Bei einem älteren Blitz wie dem 580EX verschieben Sie den Schalter an der Unterseite des Blitzes auf MASTER.)

Drahtlos (Canon), Teil I

3198.indb 52 8/2/2012 1:28:58 PM


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Drahtlos (Canon), Teil II

Da Sie jetzt den Hauptblitz auf dem Blitzschuh der Kamera montiert haben, müssen Sie den zweiten einrichten (der drahtlos blitzen soll). (1) Halten Sie bei einem Canon 580EX II Speed-lite den Zoom-Button hinten auf dem Blitz gedrückt, bis das Display blinkt. Betätigen Sie dann den Drehwähler, bis Slave auf dem Display zu lesen ist und drücken Sie dann den Wahl-Button. (Hinweis: Bei einem älteren Canon-Blitz wie dem 580EX stellen Sie den Schalter unten auf dem Blitz auf Slave.) Wir erinnern uns: Der Blitz auf Ihrer Kamera agiert als Master-Einheit (Steuerung), der andere soll als drahtloser Blitz eingerichtet werden (Slave). (2) Schalten Sie den Blitz auf der Steuerungseinheit aus, so dass dieser nur einen Lichtimpuls abgibt, der den drahtlosen Blitz auslöst (etwas anderes wollen Sie gar nicht). Drücken Sie dazu den Zoom-Button auf der Rückseite des Blitzes, bis das Display blinkt. Drehen Sie dann den Wähler, bis direkt über dem Wort »Master« die Aufschrift »OFF« zu lesen ist. Drücken Sie dann den Wahl-Button. Ein Video dazu fi nden Sie unter www.kelbytraining.com/books/digphotogv2.

Wenn Ihr drahtloser Blitz nicht blitzt, kann es sein, dass er und die Steuerung nicht auf demselben Kanal arbeiten (z.B. Kanal 1). Falls das so ist, drücken Sie zweimal den Zoom-Button und drehen Sie den Wähler, bis beide gleich eingestellt sind.

Wenn der Drahtlose nicht blitzt

3198.indb 53 8/2/2012 1:28:59 PM


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Die Blitzgerätehersteller werden nicht begeistert sein, wenn sie das hier lesen, aber ich bin kein großer Fan vom TTL-Blitzmodus (bei Nikon heißt er i-TTL und bei Canon E-TTL, die Funk-tionsweise ist jedoch die gleiche – sie nutzen die »through-the-lens« [TTL] Messung, um au-tomatisch eine bessere Blitzbelichtung zu erzielen). Wenn es funktioniert, dann funktioniert es richtig gut. Das Problem ist jedoch, dass es nicht immer funktioniert und man nie weiß warum. Und deshalb verwende ich meinen Systemblitz immer im manuellen Modus. (Ich stelle die Blitzleistung also von Hand ein.) Wenn ich für ein Shooting vor Ort bin, aktiviere ich den manuellen Modus für den Blitz, beginne dann mit einer Leistung von ¼ und mache ein Testbild. Falls der Blitz zu dunkel ist, gehe ich auf ½ und mache noch ein Testbild. Ist er zu hell, gehe ich auf 1/8 und teste die Einstellung. In der Regel dauert es nur ein oder zwei Minuten, die richtige Blitzleistung herauszufi nden und diese mit dem vorhandenen Licht vor Ort so auszugleichen, dass das Licht natürlich aussieht. Ich kenne mehr Fotografen, die auf Kriegs-fuß mit TTL stehen, als jene, die diese Funktion lieben. Außerdem fi nde ich, dass TTL in der Regel auch einen viel zu hellen Blitz erzeugt, so dass ich die Einstellung ohnehin überschrei-be. Also kann ich den Blitz auch gleich manuell bedienen. Das ist zumindest meine Erfahrung – es gibt auch Leute, die TTL lieben. Das Tolle ist, dass Sie beide Methoden ausprobieren und sich dann entscheiden können, welche besser zu Ihnen passt. (Unterschwellige Botschaft: Probieren Sie es mit dem manuellen Modus, Sie werden es nie wieder anders machen.)

Lösen Sie den Blitz manuell aus

3198.indb 54 8/2/2012 1:29:00 PM


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Ein zweiter Blitz

Einen zweiten Blitz einzusetzen (vielleicht, um die Frisur oder den Hintergrund gesondert zu beleuchten), ist einfach. Wenn der erste Blitz losschießt, löst er automatisch auch gleich den zweiten aus, so dass beide gleichzeitig wirken. Angenommen, Sie wollen auf der Frisur Ihres Motivs einen zweiten Blitz ausrichten: Stellen Sie den Blitz hinter das Motiv, aber etwas nach rechts außen (wenn Sie den anderen Blitz in der linken Hand halten), wie hier zu sehen. Dies wäre eine perfekte Gelegenheit für die Justin-Klemmen, die ich vorhin erwähnte. Damit kön-nen Sie das Licht überall befestigen – achten Sie nur darauf, dass der Ständer oder der Blitz selbst nicht im Bild zu sehen ist. Stellen Sie den zweiten Blitz auf drahtlos ein (wie das geht, erfahren Sie weiter vorn in diesem Kapitel). Das Beste ist, dass Sie die Helligkeit des zweiten Blitzes drahtlos von Ihrer Kamera aus steuern können (siehe nächste Seite).

3198.indb 55 8/2/2012 1:29:01 PM


[ 56 ]

Die Helligkeit Ihres zweiten Blitzes möchten Sie sicherlich getrennt vom ersten einstellen. Falls er also zu hell ist, können Sie ihn etwas dimmen oder gar ausschalten, ohne den ersten Blitz zu verändern. All das möchten Sie natürlich von der Kamera aus tun, ohne in der Szene und hinter dem Motiv zwischen den Blitzgeräten herumzuturnen. Bei einer Nikon-Kamera geht das so: Stellen Sie den zweiten Blitz im Display des Blitzgerätes auf Gruppe B. Das ist das Einzige, was Sie am Blitz selbst tun. Steuern Sie nun die Helligkeit jedes Blitzes, indem Sie die Menü-Taste auf der Rückseite Ihrer Kamera drücken und im Menü Individualfunktion die Option Belichtungsreihen & Blitz wählen. Wählen Sie im Menü Belichtungsreihen & Blitz die Option Integriertes Blitzgerät, scrollen Sie dann nach unten auf Master-Steuerung. Ihr erster Blitz (den Sie in der Hand halten beziehungsweise der neben Ihnen steht) ist Gruppe A. Den zweiten stellen Sie auf Gruppe B. Deshalb fi nden Sie die Helligkeitssteuerung für den zweiten Blitz ganz rechts unter Gruppe B. Scrollen Sie dort hin. Die Helligkeit verringern Sie um eine Stufe, wenn Sie -1,0 eingeben (siehe oben). Machen Sie jetzt ein Testfoto und wenn der zwei-te Blitz zu hell ist, verringern Sie ihn auf -1,3. Testen Sie erneut, etc., bis alles gut aussieht. Um den Blitz gänzlich auszuschalten, wechseln Sie zu Modus und ändern die Einstellung in »--«. Um die Helligkeit des Hauptblitzes zu steuern, tun Sie dasselbe, nur in Gruppe A. Denken Sie bei alledem jedoch daran, den Ausklappblitz auszuklappen, denn dieser löst den externen Blitz aus (oder verwenden Sie einen SU-800-Transmitter, wenn Ihre Kamera keinen eingebau-ten Blitz besitzt).

Den zweiten Blitz steuern (Nikon)

3198.indb 56 8/2/2012 1:29:01 PM


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Den zweiten Blitz steuern (Canon)

Um einen zweiten Canon Speedlite hinzuzufügen (um zum Beispiel die Frisur oder den Hin-tergrund zu beleuchten), halten Sie die Zoom-Taste auf der Rückseite des Blitzes gedrückt, bis das Display zu blinken anfängt. Wechseln Sie dann mithilfe des Wahlrads in den SLAVE-Modus. Drücken Sie den Wahl-Button in der Mitte. Nun werden Ihr erster drahtloser Blitz und dieser zweite synchron ausgelöst. Das ist toll, aber Sie wollen ja die Helligkeit jedes Blitzes individuell steuern, und das direkt von der Kamera aus (damit Sie nicht ständig zwi-schen den Blitzgeräten hin- und hersausen, denn wozu gibt es drahtlose Blitzgeräte, wenn man dann doch zu Fuß unterwegs ist). Dazu ordnen Sie den zweiten Blitz einer separaten Steuergruppe zu (Gruppe B). Drücken und halten Sie dazu den Zoom-Button auf der Rückseite Ihres Speedlite und wechseln Sie dann mit dem Wahlrad zu Gruppe B. Jetzt positionieren Sie den Blitz (hinter dem Motiv) und machen eine Testaufnahme. Beide Blitze sollten auslösen, aber wenn der zweite Blitz (der hinter dem Motiv) zu hell ist, drücken Sie den Zoom-Button, bis RATIO aufl euchtet (damit wird die Helligkeit geregelt). Setzen Sie das Verhältnis auf 1:2 (eine Stufe weniger hell), machen Sie einen weiteren Test. Ist der zweite Blitz noch immer zu hell (das sehen Sie auf Ihrem LCD), verringern Sie die Helligkeit auf 1:4 oder 1:8 und machen weitere Testfotos. Machen Sie weiter, bis der zweite Blitz nicht mehr hervorsticht. Wollen Sie die Helligkeit des ersten Blitzes ändern, wechseln Sie auf Gruppe A und gehen Sie genauso vor.

3198.indb 57 8/2/2012 1:29:01 PM


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Wozu sich Blitzgruppen eignen

Wenn Sie Ihre drahtlosen Blitzgeräte unabhängig voneinander kontrollieren wollen, müssen Sie mit Gruppen arbeiten. Angenommen, Sie haben einen Blitz links neben der Person plat-ziert und einen dahinter, der den weißen, nahtlosen Hintergrund ausleuchtet. Sie wollen die Leistung der beiden Blitze separat regeln, um den Hintergrundblitz gegebenenfalls etwas abzudunkeln, ohne jedoch auch den vorderen Blitz dunkler zu machen. Dazu müssen Sie ei-nen Blitz der Gruppe A zuweisen und den anderen (den Hintergrundblitz) Gruppe B. So kön-nen Sie die Leistung beider Blitzgeräte separat einstellen. Natürlich ist es auch möglich, mehr als einen Blitz in einer Gruppe zu haben. Befi nden sich im Hintergrund beispielsweise zwei Blitze (einer nach links und einer nach rechts ausgerichtet) und beide gehören zu Gruppe B, dann kontrollieren Sie beide zusammen, jedoch unabhängig vom Vordergrundblitz (der sich immer noch in Gruppe A befi ndet). Einfach toll! Die Zuweisung in die Gruppen nehmen Sie direkt am Blitzgerät vor.

3198.indb 58 8/2/2012 1:29:02 PM


[ 59 ]

Sinn und Zweck der Blitzkanäle

Solange Sie mit Ihrem Blitz allein sind, ist alles gut. Aber was passiert, wenn Sie beispielsweise auf einer Hochzeit fotografi eren sollen und es noch einen zweiten (oder dritten) Fotografen gibt? Es könnte passieren, dass die Kamera des anderen Fotografen eines Ihrer Blitzgeräte auslöst (oder umgekehrt). Aus diesem Grund besitzt Ihr Blitzgerät verschiedene Kanäle. Zu Beginn der Hochzeit setzen Sie Ihren Blitz auf Kanal 1 und teilen dem anderen Fotografen mit, dass er seine Blitze auf Kanal 2 einstellen soll. So lösen Sie mit Ihrer Kamera nur Ihren Blitz aus und der andere Fotograf mit seiner Kamera nur seinen Blitz. Fotografi eren Sie beispielsweise mit einer Nikon und der zweite Fotograf kontrolliert seinen drahtlosen Blitz mit der Kamera-einheit, dann muss er seine Bedien einheit auch auf Kanal 2 einstellen. Wenn Sie mit einer Canon fotografi eren, haben Sie wahrscheinlich einen weiteren Blitz auf dem Blitzschuh Ihrer Kamera montiert, den Sie als Hauptblitz verwenden – stellen Sie für diesen Kanal 2 ein.

3198.indb 59 8/2/2012 1:29:04 PM


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Lösen Sie den Blitz mit einem Sender aus

Das eingebaute Drahtlos system hat einen Nachteil – die Blitzgeräte müssen für den Haupt-blitz (egal, welcher das ist) immer sichtbar sein. Bedienen Sie die drahtlosen Blitzgeräte beispielsweise mithilfe des Popup-Blitzes Ihrer Kamera, müssen sich die Lichtsensoren der Drahtlosgeräte im Blickfeld des Popup-Blitzes befi nden, damit sie dessen Signal erkennen und entsprechend aus lösen. Können sie den Lichtimpuls nicht erkennen, dann lösen sie auch nicht aus. Aus diesem Grund arbeiten einige Profi s mit einem drahtlosen Sender und Empfänger für ihre Blitz geräte – so lösen diese in 100% der Fälle aus, egal, ob sie den Blitz auf der Kamera sehen oder nicht, denn diese Aufgabe übernimmt der Sender. PocketWizard (ein etablierter Hersteller für drahtlose Studioausrüstung) hat ein spezielles drahtloses System für externe Blitzgeräte entwickeln – der MiniTT1 Radio Slave Transmitter, den Sie direkt am Blitz-schuh der Kamera befestigen und den Hauptblitz dann darüber. Der Nachteil an der ganzen Sache ist natürlich, dass Sie sich diesen Transmitter erst kaufen müssen, und zusätzlich einen Empfänger für jeden einzelnen Blitz, aber Ihre Blitzprobleme lösen sich damit in Luft auf.

3198.indb 60 8/2/2012 1:29:04 PM


[ 61 ]

Wie Sie erkennen, ob Ihre Blitzgeräte auch auslösen

Angenommen, Sie arbeiten mit vier verschiedenen Blitzgeräten und jeder Blitz ist einer ande-ren Gruppe zugewiesen (beispielsweise für ein Studioporträt: Gruppe A ist der Hauptblitz im Vordergrund, Gruppe B ein Blitz für die Haare und Gruppe C zwei Hintergrundblitze). Woher wissen Sie, dass all diese Blitze auch auslösen? Machen Sie einen Test! Drücken Sie einfach auf den roten Testknopf auf der Rückseite Ihres Hauptblitzes, um die einzelnen Gruppen der Reihe nach auszulösen. So erkennen Sie, ob alle funktio nieren. (Hinweis: Gruppe A wird zuerst ausgelöst, dann Gruppe B und zum Schluss Gruppe C.) Sie sehen jeden einzelnen Blitz. Sollte ein Blitz nicht auslösen, müssen Sie eine Fehlerkorrektur vornehmen (stellen Sie zunächst sicher, dass er eingeschaltet ist, sich in der richtigen Gruppe befi ndet und sein Sensor den des Hauptblitzes sieht etc.).

3198.indb 61 8/2/2012 1:29:06 PM


[ 62 ]

Schnelles Aufl aden mit einem externen Batterieteil

Wenn Sie mit Blitz fotografi eren (beispielsweise auf einer Hochzeit, bei Modeaufnahmen etc.) oder möglichst kurze Wiederaufl adezeiten bei einer langen Lebensdauer der Batterien wünschen, dann probieren Sie es doch einmal mit einem externen Batterieteil, z.B. dem SD-9 für den SB-900 von Nikon (für acht AA-Batterien) oder Canons Compact Battery Pack CP-E4 (ebenfalls für acht AA-Batterien). Diese ordnen neu zu, wie die Batterien in Ihrem Blitz funktio-nieren. Normalerweise besorgen die vier Batterien im Blitz das Aufl aden und sind gleichzeitig für die Software der Blitzeinheit da. Wenn Sie ein solches externes Batterieteil anschließen, besorgen die darin enthaltenen acht Batterien das Aufl aden, die Lebensdauer der Batterien steigt also und der Blitz löst schneller aus. Wenn Sie es einmal benutzt haben, werden Sie nie wieder ohne sein wollen.

3198.indb 62 8/2/2012 1:29:06 PM


[ 63 ]

Typische Leistungen für Ihren Blitz

Wenn Sie Ihren Blitz für Innenaufnahmen oder bei Außenaufnahmen unter eher schwachen Lichtbedingungen verwenden, nutzen Sie ihn 99% der Zeit mit weniger als halber Leistung. Meistens ist es lediglich 1/4, das Sie nutzen (ich brauche oftmals nur 1/8 oder 1/16 der Leistung). Warum? Die Idee dahinter ist, dass sich das Blitzlicht an das im Raum vorhandene Licht (oder das unter freiem Himmel) angleichen soll, Sie also nur einen schwachen Blitz ver-wenden (damit man den Blitz im Bild nicht als solchen erkennt). Ziel ist es, den Blitz wie eine natürliche Lichtquelle aussehen zu lassen – deshalb ist die Leistung so gering.

3198.indb 63 8/2/2012 1:29:08 PM


[ 64 ]

Weicheres Licht von Ihrem Blitz

Okay, Sie haben alle bisher besprochenen Tricks angewendet und Ihre Fotos werden langsam besser – trotzdem gibt es noch ein Problem: Das Licht ist noch sehr hart, denn der Blitz ist klein und je kleiner die Lichtquelle, desto härter das Licht. Um also eine weichere, angenehmere Lichtquelle zu schaff en, müssen Sie die vorhandene vergrößern, richtig? Genau! Dafür gibt es einige Tricks, und jeder Profi löst das auf seine Weise – aber irgendwie tun sie es alle. Alle ver-wenden Tricks, um das Licht vom Blitz weichzuzeichnen oder zu streuen (das dritte Geheimnis für Profi -Fotos mit externem Blitz). Am schnellsten und einfachsten geht es vermutlich, wenn Sie einen Diff usor-Aufsatz auf Ihrem Blitz anbringen (siehe oben), der das Licht weichzeichnet und verteilt. Je nachdem, wie klein und leicht er ist, geht das ziemlich gut. Stellen Sie Ihren Blitz mit der Kappe in einem Winkel von 45° nach oben, dann macht er den Rest selbst. Wenn Sie mit Nikon arbeiten und einen Nikon SB-800- oder SB-900-Blitz kaufen, wird dieser mit Kappe geliefert, wie oben zu sehen ist. (Und wenn Sie Ihren SW-10H verloren haben, können Sie im Internet einen nachkaufen.) Bei einem Canon-Blitz kaufen Sie den Blitzvorsatz extra. Ich würde Ihnen den Sto-Fen Omni-Bounce empfehlen, der gut funktioniert und bei Hochzeits- und Veranstaltungsfotografen beliebt ist. Aber bitte aufpassen: Dieser Blitzaufsatz funktioniert bei Innenaufnahmen, draußen kann das Licht aber nirgends refl ektiert werden. Deshalb ist er dort wenig hilfreich. Vielleicht sollten Sie das wissen.

3198.indb 64 8/2/2012 1:29:08 PM


[ 65 ]

Weicheres Licht durch »Bouncing«

SC

OTT

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LBY

»Bouncing«, also »das Licht z.B. von der Decke streuen lassen«, ist eine weitere Methode, um es etwas weicher zu bekommen. Dabei passieren drei tolle Sachen: (1) Wenn Ihr kleiner, direkter Blitz die große Decke triff t, verteilt er sich. Also ist das Licht, das auf das Objekt triff t, viel breiter, also weicher. Die Härte des Blitzes ist sofort Geschichte. (2) Da das Licht jetzt von oben kommt, ist es nicht mehr eindimensional, geradeaus – es ist ein gerichteter Blitz, der nette Schatten und viel Tiefe dem Gesicht Ihres Motivs hinzufügt. Als Zugabe (3) vermeiden Sie scharfe Schatten auf der Wand hinter dem Motiv. Da das Licht von oben kommt (von der Decke), liegen die Schatten auf dem Fußboden hinter dem Motiv, nicht auf der Wand. Und da das Licht weicher ist, sind auch die Schatten weicher. Wenn also dieses Bouncing so toll ist, warum tun wir es dann nicht immer? Hm, dafür gibt es auch ein paar Gründe: (1) Nicht immer gibt es eine Decke, von der das Licht abprallen kann, oder sie ist (2) zu hoch (z.B. in einer Kirche). Wenn die Decke viel höher ist als 3 m, funktioniert dieser Trick nicht mehr, denn der Weg des Lichts hin zur Decke und zurück ist einfach zu weit. Das Motiv wird nicht ordentlich ausgeleuchtet. Außerdem stört natürlich (3), dass das Licht die Farbe dessen annimmt, auf das es triff t. Bei einer gelblichen Decke wird also auch das Licht gelblich und Ihr Motiv (los, Sie wissen das selbst …) ist auch … gelblich. Aber egal, bei einer weißen Decke von 2 bis 3 m Höhe gibt es das Problem nicht.

3198.indb 65 8/2/2012 1:29:09 PM


[ 66 ]

Softbox-Qualität vom Blitz

Wenn Sie das Thema »weiches Licht«, was die Qualität angeht, vertiefen wollen, könnten Sie sich eine Softbox zulegen und diese über Ihrem Blitz anbringen. Das Problem ist aber, dass die Softbox klein wäre und sich das Licht nicht genügend verteilen und entschärfen würde. Ich arbeite vor Ort gern mit einem Diff usor-Schirm, einem großen weißen, lichtdurchlässigen Textilschirm, der das Licht verteilt und streut. Ich verwende gern den Lastolite TriGrip 75cm 1 Stop-Diff usor (siehe oben). Er ist sehr leicht und nicht zu teuer (ab ca. 80 €). Außerdem lässt er sich sehr klein zusammenlegen und so gut transportieren. Für den Diff usor sollten Sie einen Assistenten bemühen (oder einen Freund, Freundin, Nachbarn), der den Schirm ca. 40 cm vor den Blitz hält. Wenn also nun das Licht des Blitzes auf den Diff usor triff t, wird es sehr breit ver-teilt und gestreut, wirkt also viel weicher, glatter und angenehmer. Falls keine hilfreiche Hand zugegen ist, können Sie den Diff usor auch auf einem Ständer anbringen und festklemmen.

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3198.indb 66 8/2/2012 1:29:09 PM


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Wenn Sie mit Ihrem Blitz durch einen Diff usor fotografi eren (wie dem eben genannten Griff re-fl ektor), noch ein Tipp: Positionieren Sie den Diff usor so nah wie möglich am Motiv, ohne dass er jedoch im Bild zu sehen ist. Damit erhalten Sie das beste Umgebungslicht – je näher, desto besser. Zielen Sie mit dem Blitz dann direkt auf das Motiv, das es aber nur durch den Diff usor erreicht (die Kamera sollte mindestens 30 cm Abstand zum Diff usor einhalten oder sogar noch weiter entfernt sein – je weiter, desto weicher das Licht, allerdings nimmt es mit größerem Abstand auch in der Leistung ab). Ändern Sie von nun an die Position des Blitzes nicht mehr – verschieben Sie stattdessen den Diff usor, damit das Licht an die gewünschten Stellen fällt.

Aufnahmen mit Diff usor

Falls Sie sich nach diesem Kapitel für externe Blitzgeräte begeistern und mehr darüber wissen wollen, dann schauen Sie sich doch einmal Strobist an, die erste Adresse im Web für Blitzenthu-siasten. Die Webseite betreut David Hobby, ein ausgezeichneter Fotograf und Lehrer, der eine ganze weltweite Community aus »Blitzern« versammelt hat – selbst im Web gibt es so etwas nur einmal: www.strobist.blogspot.com

Mehr über externe Blitzgeräte

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3198.indb 67 8/2/2012 1:29:12 PM


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Weiches Licht vor Ort (die preisgünstige Variante)

Jetzt bin ich sehr ins Detail gegangen, wie wichtig diff uses und weiches Blitzlicht sind, um wirklich professionelle Ergebnisse zu erzielen. Obwohl ich Ihnen geraten habe, Diff usoren zu verwenden, gibt es auch noch eine andere Möglichkeit, die vor allem für Leute ganz prak-tisch ist, die ohne einen Assistenten arbeiten: Verwenden Sie einen Schirm, durch den Sie hindurchfotografi eren können. Bevor ich ins Detail gehe, will ich Ihnen noch sagen, dass ich refl ektierende Schirme nicht mag – das sind Schirme, die sie zusammen mit dem Blitz vom Objekt weg ausrichten, das Blitzlicht triff t dann innen auf den Schirm und wird auf das Objekt gelenkt. Hier jedoch richten Sie den Schirm direkt auf das Objekt aus – er ist mit durch-scheinendem Material bezogen, so dass Sie direkt hindurchblitzen können. Die Vorteile sind: (1) Das Licht ist viel weicher, weil Sie den Schirm recht dicht am Objekt platzieren können, (2) es ist ein Schirm, er ist also sehr kompakt, (3) Sie können die Größe der Lichtquelle kontrol-lieren (siehe nächste Seite) und (4) er kostet nicht viel (viele Profi s arbeiten mit gleichartigem Material). Damit das alles funktioniert, brauchen Sie drei Dinge (neben dem Blitz natürlich): einen Schirm, durch den Sie hindurchblitzen können (ich verwende einen Westcott 43 Zoll Optical White Satin Collapsible-Schirm); einen neigbaren Schirmhalter mit einem Blitz-schuh (ich verwende einen LumoPro LP633 Umbrella Swivel mit Blitzschuhadapter); und ein leichtes Stativ (ich verwende eines von Manfrotto). Das alles zusammen kostet nicht mehr als 100 Euro.

3198.indb 68 8/2/2012 1:29:13 PM


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Weichheitsgrad mit dem Schirm kontrollieren

Wenn Sie durch einen Schirm fotografi eren, müssen Sie sich entscheiden, wie weich das Licht sein soll. Denn davon hängt ab, wie groß die Entfernung zwischen Blitz und Schirm sein muss. Für Bräute und Familienporträts verwende ich in der Regel sehr weiches Licht, weshalb ich zwischen Blitz und Schirm etwa einen halben Meter Platz lasse. So füllt das Blitzlicht den Schirm so gut wie möglich aus, die Lichtquelle erscheint dadurch recht groß und das Licht wird deutlich weicher (Erinnern Sie sich noch: Je größer die Lichtquelle, desto weicher das Licht?). Soll das Licht schärfer sein, wissen Sie ja, was zu tun ist – verringern Sie den Abstand zwischen Schirm und Blitzlicht. Dadurch wird das Licht kleiner, direkter und weniger weich.

3198.indb 69 8/2/2012 1:29:14 PM


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Wenn wir mit Studio-Blitzgeräten arbeiten und einen schmalen Lichtstrahl erzeugen wollen (um z.B. mehr Dramatik oder scharf abgegrenztes Licht hinter oder neben der Person zu erzeugen), dann verwenden wir keine Softbox, sondern nur einen Refl ektor (z.B. ein Beauty-Dish) und legen ein rundes Wabengitter darüber, um einen geraden Lichtstrahl zu erzeugen. Dasselbe Ergebnis erzielen Sie mit dem Systemblitz und einem Rogue 3-in-1 Honeycomb Grid (einem Wabenfi lter). Befestigen Sie die Hülle mit Klettband am Blitzkopf und setzen Sie das runde Wabengitter ein (wie oben zu sehen). So erzeugen Sie denselben Lichtstrahl wie mit Studioblitzen. Das funktioniert erstaunlich gut. Dieses Wabengitter ist recht leicht, es gibt sie in drei verschiedenen Größen. (Ich verwende immer das 25°-Gitter.) Sie können damit ganz genau festlegen, wie schmal der Lichtstrahl werden soll (je kleiner die Zahl desto enger der Strahl – 16° ist der schmalste). Den Filter gibt es von einer Firma namens ExpoImaging und er kostet etwa 60€, inklusive drei Wabenfi ltergrößen und einer Nylontasche.

Wie Sie einen schmalen Lichtstrahl erzeugen

Wenn Sie im Kurzzeitsync-Modus fotografi eren (siehe Seite 81), lässt die Blitzleistung nach, so dass das Blitzlicht nicht mehr so weit reicht. Das ist der Grund, warum viele Profi s eine Klammer verwenden, die drei (oder mehr) Blitzköpfe hält. So eine gibt es z.B. von Lastolite – den TriFlash-Blitzhalter für etwa 60€.

Wie Profis mit dem Leistungsabfall beim Kurzzeit-Sync umgehen

3198.indb 70 8/2/2012 1:29:16 PM


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Das Licht von Ihrem Blitz hat immer dieselbe Farbe – Weiß. Es ist nettes, helles und weißes Licht, das in den meisten Situationen okay ist. Sobald Sie aber Porträtaufnahmen einer Person in deren Büro anfertigen wollen, in einer Garderobe oder einem Versammlungszimmer foto-grafi eren – was dann? Das ist ein echtes Problem, denn die Blitzfarbe wird nicht mehr mit dem Ton des Lichts in dem jeweiligen Raum übereinstimmen. Deshalb werden manche Blitze (wie der Nikon SB-800) mit fertigen Folien geliefert, die man vor den Blitz schieben kann, um des-sen Farbe zu ändern und an den Rest des Umgebungslichts anzupassen. (Hinweis: Bei einem Canon-Blitz können Sie ein großes Blatt Rosco CTO-Folie für ca. 5 € kaufen. Diese schneiden Sie dann auf die Größe des Blitzes zurecht. So haben Sie auch gleich einen größeren Vorrat.) Amateure kümmern sich darum wohl eher nicht, denn sie werden sowieso einfach das Raumlicht überstrahlen, gell? Da Sie nun aber diese ganzen feinen Tricks kennen, wie man das Blitzlicht an das Umgebungslicht anpasst, lohnen sich die nächsten 20 Sekunden, in denen Sie auch noch einen Filter vor den Blitz schieben. Mit einer gelben Folie gleichen Sie das Blitzlicht an das Glühlampenlicht, der üblichen Raumbeleuchtung, an. Eine grüne Folie hilft bei Leuchtstoff röhren. Schieben Sie einfach eine kleine Folie in Ihren Diff usor, schon sind Sie der Profi , der Sie sein wollen.

Folien (& warum Sie sie brauchen)

3198.indb 71 8/2/2012 1:29:16 PM


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Der Profi -Trick für bessere Personenfotos

Hier ist ein Insider-Tipp, den viele Profi s anwenden, wenn sie Porträts mit einem kleinen externen Blitz aufnehmen: Sie befestigen einfach einen Farbfi lter in Hell-Orange vor dem Blitz. Bei diesem Filter spielt die Tageszeit keine Rolle mehr. Der Filter heißt ¼ CTO (Color Temperature Orange – Orange-Warmfi lter). Ich würde diese Folie bei Personenfotos immer empfehlen, denn die Farbe der Aufnahmen erscheint dann viel natürlicher.

3198.indb 72 8/2/2012 1:29:17 PM


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Beim Kauf eines Nikon SB-800 oder SB-900 erhalten Sie einen Satz Farbfi lter dazu (inklusive Orange und Grün).

Sie müssen sich diese Filter möglicherweise nicht kaufen

Zwei weitere Farbfi lter, die Sie unbedingt brauchen

Wenn Ihr Blitz natürliche Farben erzeugen soll (sich das Blitzlicht mit dem Tageslicht im Raum mischt), dann sollten Sie noch zwei weitere Farbfi lter besitzen: (1) einen Orange-Filter für Innenaufnahmen unter normalen Lichtbedingungen und (2) einen Grün-Filter für Büro-aufnahmen bzw. fl uoreszierende Lichtquellen.

3198.indb 73 8/2/2012 1:29:18 PM


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Farbfi lter von Lee

Farbfi lter wirken auf Leute, die noch nicht viel mit externem Blitz gearbeitet haben, etwas er-schreckend. Sobald dieses Wort fällt, tauchen Fragen auf wie: »Wo bekomme ich sie her? Wo-her weiß ich, dass es die richtigen sind? Welche Farben sollte ich kaufen? Wie und wo bringe ich sie an meinem Blitzgerät an? Muss ich die Größe zuschneiden?« Ich kann mir vorstellen, dass eine Firma namens Lee (zu beziehen bespielsweise über www.lee-farbfi lter.de) diese Fragen schon sehr oft gehört hat. Deshalb haben sie auch einen Satz Farbfi lter für externe Blitzgeräte zusammengestellt, in dem die wichtigsten Farben enthalten sind und die sofort eingesetzt werden können. Sie heißen Lee Par 56 oder Par 64 – einfach drauf, fertig!

3198.indb 74 8/2/2012 1:29:19 PM


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Sternchen in den Augen

Wenn Ihre Streukarte kaputt ist oder Ihr Blitz einfach keine hat (naja, kann ja vorkommen), nehmen Sie stattdessen einfach Ihre Hand. Genau – halten Sie die Kamera mit einer Hand und legen Sie die andere dorthin, wo die Streukarte sein sollte. Damit wird etwas Licht nach vorn gelenkt (wie bei der Streuscheibe) und da es etwas Farbe dessen annimmt, wovon es refl ektiert wird, erscheint das Licht nett und warm (dank Ihrer Hautfarbe).

Wenn die Streuscheibe kaputt oder nicht vorhanden ist …

Wenn Sie einen indirekten Blitz benutzen und dennoch in den Augen des Motivs so etwas wie ein Leuchten oder Sternchen sehen wollen, ziehen Sie einfach die weiße Streuscheibe heraus, die in den Blitzkopf eingebaut ist (zumindest bei einem von Nikon oder Canon). Wenn Sie diese kleine Karte aufstellen, leitet sie genau so viel Licht von der Decke zurück auf das Motiv, dass es sich nett in den Augen widerspiegelt. Als kleine Zugabe verschwinden so auch kleine Schatten, die unter den Augen auftreten können. Wichtig ist nur, dass der Blitzkopf 45° nach oben gestellt und die Karte vollständig herausgezogen wird.

3198.indb 75 8/2/2012 1:29:20 PM


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Wann Sie keinen Diff usoraufsatz verwenden

Ich lasse meinen Diff usoraufsatz eigentlich immer auf meinem Blitz montiert (ich will das Licht eigentlich immer etwas streuen, um es weicher zu machen). Es gibt jedoch auch ein paar Situa-tionen, in denen ich ihn nicht benötige – und das nicht nur, wenn ich hartes Licht brauche. Ist der Abstand zwischen Blitz und Objektiv beispielsweise recht groß, dann nehmen Sie die Kuppel am besten ab, um die Batterien zu schonen – durch den großen Abstand wird das Licht ohnehin etwas weiter gestreut und erscheint weicher. Sie brauchen den Diff usor auch nicht, wenn Sie den Blitz bei Außenaufnahmen als Aufhellblitz verwenden.

3198.indb 76 8/2/2012 1:29:21 PM


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Nutzen Sie den kleinen Blitzständer

Wenn Sie sich ein Blitzgerät von Nikon oder Canon gekauft haben, dann sollte auch ein klei-ner Blitzständer zum Lieferumfang gehören (ich bezeichne ihn als »Fuß«, Nikon nennt ihn »Stand fuß« und Canon »Blitzfuß«). Sie können den Blitz direkt auf diesem Fuß befestigen und beispielsweise auf den Fußboden hinter Ihr Objekt oder auf einen Tisch stellen. Der Fuß ist wie ein kleines Stativ und besitzt eine Funktion, die viele schon vermisst haben: Er ist mit einem Gewinde ausgestattet, so dass Sie ihn direkt auf ein Stativ schrauben können, damit der Blitz höher platziert werden kann. So müssen Sie keinen zusätzlichen Adapter für das Blitzgerät kaufen (wenn Sie den Blitz sehr oft auf einem Stativ verwenden, brauchen Sie jedoch etwas mehr Kontrolle – ich ver wende eine Manfrotto Federklemme mit Blitzschuh für etwa 50 Euro).

3198.indb 77 8/2/2012 1:29:22 PM


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Die meisten werden sich wohl kaum den Luxus eines Assistenten leisten können, der den drahtlosen Blitz hält und positioniert. Entweder halten wir also den Blitz mit der linken Hand hoch (um mit der rechten noch den Auslöser drücken zu können) oder wir montieren den Blitz auf ein leichtes Lichtstativ und positionieren ihn nach Wunsch. Ein normales Lichtstativ, z.B. das Bogen/Manfrotto 306B-Lichtstativ, bekommen Sie ab ca. 95 €. Dazu benötigen Sie eine Blitzschuhaufnahme (ab ca. 10 €), mit der Sie den Blitz auf Ihr Stativ montieren. Diese Aufnahme hat eine kleine Plastikmontageeinheit, in die der Blitz geschoben wird, um sicher auf dem Lichtstativ zu stehen. Diese preiswerte Aufnahme ist zwar nicht teuer, allerdings können Sie dann Ihren Blitz auch nicht nach unten neigen, nur nach oben. Deshalb sollten Sie sich vielleicht doch lieber eine »Justin Clamp« zulegen, obwohl die teurer ist. Wenn Sie den Blitz also nun auf dem Ständer haben, wo stellen Sie ihn hin? Wie immer gibt es keine eindeutige Antwort, aber immerhin einen Anfang: Platzieren Sie ihn links vor die Kamera, ca. 30 cm über das Motiv. So können Sie ihn, falls das der Blitzschuh zulässt, nach unten auf das Motiv lenken, so dass das Licht wie bei der Studiobeleuchtung (oder vom Fenster) leicht von oben kommt und das ach so wichtige, gerichtete Licht entsteht.

Richtiger Ständer für den Blitz gefällig?

3198.indb 78 8/2/2012 1:29:23 PM


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Blitze (fast) überall montieren

Wenn Sie sich zum Kauf eines Stativs für Ihren Blitz durchringen können, empfehle ich ein Bogen/Manfrotto Spring Clamp mit Blitzschuh (besser bekannt als »Justin Clamp«). Das ist so derartig praktisch, Sie werden es aus zwei Gründen mögen:

(1) Ihr Blitz gleitet einfach in einen kleinen Plastikschuh oben auf der Klemme und diese Klemme ist mit einem kleinen Kugel kopf verbunden. Mit ihm stellen Sie die Position Ihres Blitzes leicht in jede Richtung und in jedem Winkel ein.

(2) An einem Ende befi ndet sich eine große Klemme. Wenn man das Stativ also schwer auf-bauen kann (oder es nicht erlaubt ist), befestigen Sie den Blitz damit einfach irgendwo – an einem Geländer, einem Ast, einer Deckenplatte. Die Klemmen gibt es ab ca. 50 € und wenn Sie sie einmal benutzt haben, werden Sie nicht mehr ohne sie auskommen wollen.

3198.indb 79 8/2/2012 1:29:23 PM


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Tipps zum Ausleuchten des Hintergrunds mit dem Blitz

Hier ist eine einfache kleine Regel, die Ihnen hilft, wenn Sie mit einem kleinen externen Blitz eine Wand oder einen nahtlosen Hintergrund ausleuchten wollen. Falls der gesamte Hinter-grund gleichmäßig ausgeleuchtet werden soll, setzen Sie den Diff usor auf den Blitz. So wird das Licht weit gestreut und erscheint deutlich weicher und gleichmäßiger (wie hier in der linken Abbildung zu sehen). Rücken Sie den Blitz von der Wand ab – je größer der Abstand, desto stärker wird das Licht gestreut. Wollen Sie eher eine Art Spotlicht erzeugen, verringern Sie den Abstand zwischen Blitzgerät und Wand und entfernen Sie den Diff usor (hier rechts zu sehen).

3198.indb 80 8/2/2012 1:29:25 PM


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Wie Sie wahrscheinlich schon festgestellt haben, ist in Fotos, die mit einem Blitz aufgenom-men wurden, so ziemlich alles scharf, denn für eine korrekte Belichtung wurden sie mit Blende f/8 oder f/11 fotografi ert. Das liegt vor allem daran, dass in Verbindung mit dem Systemblitz die Verschlusszeit bei maximal 1⁄250 s liegen muss – ansonsten sind Kamera und Blitz nicht synchron. Liegt die Verschlusszeit über 1⁄250 s, sehen Sie im oberen oder unteren Bildbereich einen dunkelgrauen oder schwarzen Verlauf (und je höher Sie gehen, desto grö-ßer wird dieser Verlauf ). Um also mit großen Blendenöff nungen – f/4 oder f/2,8 – zu fotogra-fi eren (Blenden, bei denen der Hintergrund unscharf wird), müssen Sie eine Verschlusszeit über 1⁄250 s wählen, vor allem dann, wenn Sie bei Tageslicht fotografi eren. Um solche hohen Verschlusszeiten zu nutzen und mit großen Blende wie f/2,8 zu fotografi eren, aktivieren Sie die Kurzzeit-Synchronisation. (Und das war’s schon? – Ja!) Bei einer Nikon wechseln Sie in das Menü INDIVI DUAL FUNKTIONEN und wählen BELICHTUNGSZEITEN & BLITZ, BLITZSYNCHRONZEIT. In der Liste wählen Sie dann 1⁄250 s (FP-Kurzzeit) – steht für Focal Plane. Auf der Rückseite des Blitzes steht nun ganz oben im LCD »FP«. Sie können jetzt bis zu 1⁄8000 s synchronisieren. Wenn Sie also im manuellen Modus fotografi eren, können Sie jede beliebige Verschlusszeit eingeben. Bei Canon aktivieren Sie diese Funktion direkt am Blitz. Drücken Sie auf der Rückseite auf den Mode-Button , so dass im LCD »ETTL« steht. Drücken Sie dann auf den High-Speed-Sync-But-ton, bis Sie einen Blitz mit einem »H« neben dem »ETTL« sehen. Das war’s! Solche Verschluss-zeiten bringen aber auch Nachteile: (1) Die Batterien sind viel schneller aufgebraucht und (2) die Leistung des Blitzes nimmt etwas ab.

Wie Sie den Hintergrund mithilfe des Blitzes unscharf machen

3198.indb 81 8/2/2012 1:29:25 PM


[ 82 ]

Verkürzen Sie die Zeit zwischen den Blitzen

Ein batteriebetriebener Blitz muss sich nach jedem Auslösen immer erst wieder neu aufl aden. Wenn Sie frische Batterien in den Blitz einlegen, ist die Wiederaufl adezeit am kürzesten – nur wenige Sekunden. Je öfter Sie den Blitz jedoch auslösen, desto stärker nutzen Sie die Batte-rien ab und desto länger dauert es, bis sich der Blitz wieder aufgeladen hat – das sind erst fünf, dann zehn und später sogar bis zu zwölf Sekunden, dann wissen Sie, dass es langsam Zeit wird, neue Batterien einzulegen. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, die Wieder-aufl adezeit zu verkürzen – verringern Sie einfach die Blitzleistung. Ja, richtig, je geringer die Blitzleistung, desto schneller lädt er sich wieder auf. Natürlich sieht dadurch das Objekt auch dunkler aus, weil der Blitz weniger Licht ausstrahlt. Sie müssen dann einfach die Blende an-passen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Fotografi eren Sie beispielsweise bei 1/64 und f/5,6, müssen Sie die Blende in f/4, wenn nicht sogar f/2,8 ändern, um die Blitzleistung auszuglei-chen und die korrekte Belichtung zu erhalten.

3198.indb 82 8/2/2012 1:29:27 PM


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Mehr Kontrolle mit einer tragbaren Softbox

Wenn Sie noch etwas Geld übrig haben, dann kaufen Sie sich doch eine kleine Softbox für Ihren externen Blitz. Meiner Meinung nach bietet diese zwei große Vorteile gegenüber einem Schirm: (1) Das Licht wird besser gerichtet und fällt nur auf den Bereich, auf den Sie es ausrichten. (2) Bei Außenaufnahmen kann sie nicht so schnell davonwehen – Schirme fangen den Wind ein und dann kann es ganz schnell passieren, dass alles (Schirm, Ständer und Blitz) umfällt. Das ist nicht zu verachten. Ich verwende eine kleine Lastolite Ezybox. Mir gefällt an dieser Softbox, dass sie so klein und handlich ist – sie lässt sich zu einer kleinen runden Form zusammenklappen (wie ein Refl ektor) und es dauert auch nur zwei Minuten, sie wieder auf-zubauen. Außerdem liebe ich die Qualität dieses weichen, gerichteten Lichts. Es gibt diese Softboxen in verschiedenen Größen – ich verwende 60 x 60 Zentimeter.

Sie benötigen kein extra Stativ für Blitz und Ezybox. Sie können auch einen Freund (den Bräutigam, einen Assistenten etc.) bitten, beides zusammen mit einem kleinen Hilfsmittel zu halten – das ist ein kleines (60 Zentimeter), leichtes Handstativ, so dass Ihr Freund mit der Ezybox überall hingehen kann.

Eine Ezybox in der Hand halten

3198.indb 83 8/2/2012 1:29:30 PM


[ 84 ]

Sieht aus wie ein Ringblitz, ist aber keiner

Das ist einer dieser Looks, die Sie entweder total lieben oder gar nicht ausstehen können (ein fl acher, heller Look, mit einem harten Schatten hinter dem Motiv). Besser ist es, wenn Sie ihn nicht mögen, denn Ringblitze sind groß, schwer und relativ teuer. Es gibt allerdings auch einen Ringblitzadapter, der über Ihren externen Blitz passt und der erstaunlich gute Ergebnisse erzielt. In der Modefotografi e sind diese gerade sehr angesagt, allerdings ohne den Preis, das Gewicht und die Größe. Dieser Adapter heißt Ray Flash – er wird direkt auf den Blitzkopf gesetzt, das Objektiv wird durch die Ringmitte gesteckt (wie oben in der Abbildung zu sehen). Das Licht Ihres herkömmlichen Blitzes wird dabei in eine Ringform umgeleitet – diese ist sehr leicht und benötigt keine extra Batterien oder Ähnliches.

Bei AlienBees habe ich eine recht preisgünstige Ringblitz-Alternative gefunden, die Sie an Ihre Kamera anschließen. Sie ist natürlich sperriger, schwerer und teurer als der Ray Flash-Ringblitzadapter, aber nicht sperriger, schwerer oder teurer als einer der echten Ringblitze, die ich gesehen habe.

Wenn Sie es auf einen echten Ringblitz abgesehen haben …

3198.indb 84 8/2/2012 1:29:33 PM


[ 85 ]

Was, wenn die volle Leistung Ihres Blitzes nicht ausreicht?

Wenn Sie Ihr Motiv mit dem Blitz bei voller Leistungsfähigkeit ausleuchten, die Helligkeit jedoch nicht ausreicht, müssen Sie einfach noch einen weiteren Blitz hinzufügen. Ja, rich-tig – stellen Sie direkt daneben einen weiteren Blitz auf. Wählen Sie für beide Blitzgeräte dieselbe Gruppe (beispielsweise Gruppe A oder Gruppe B), um sie gleichzeitig auszulösen. So wie Sie zu Hause eine weitere Lampe einschalten, wenn es zu dunkel wird, verwenden Sie hier einen zweiten Blitz! Natürlich wird die Lichtmenge durch einen zweiten Blitz nicht verdoppelt, es kommt nur eine weitere Stufe Licht hinzu. Für eine weitere fügen Sie einfach noch zwei weitere Blitze hinzu usw.

3198.indb 85 8/2/2012 1:29:34 PM


[ 86 ]

Verringern Sie die Leistung Ihres Ausklapp-Blitzes

Einige Fotografen nutzen den kameraeigenen Ausklapp-Blitz als Aufhellblitz, wenn sie eine Person nicht mit einem externen Blitz vollständig ausleuchten wollen, sondern nur die Schatten etwas aufgehellt werden sollen. Das Problem ist, dass die Kamera nicht weiß, dass Sie nur einen kleinen Aufhellblitz benötigen und sie stärker blitzt, als Sie eigentlich wollen. Das Bild sieht dann, naja … aus, als hätten Sie einen Ausklapp-Blitz verwendet. Die meisten Kameras besit-zen jedoch eine Einstellung, mit der Sie die Leistung des Ausklapp-Blitzes verringern können. Sollte also der Aufhellblitz eher wie ein herkömmlicher Blitz aussehen, dann verringern Sie die Leistung und probieren Sie es erneut. Bei einer Nikon-Kamera halten Sie dazu den Blitzknopf gedrückt (auf der Vorderseite der Kamera, direkt neben dem Objektiv – der Knopf mit dem Blitz). Werfen Sie dann einen Blick auf das obere Kontroll-Display und drehen Sie am vorderen Einstellrad, bis ein negativer Wert zu sehen ist. Bei einer Canon drücken Sie den Knopf für die ISO/Blitzbelichtungseinstellung, schauen auf das obere LCD oder den Sucher und drehen am Einstellrad, bis ein negativer Wert zu sehen ist. Machen Sie eine Testaufnahme, sehen Sie sich das Ergebnis an und überlegen Sie, ob Sie die Leistung noch weiter verringern müssen.

Nikon Canon

3198.indb 86 8/2/2012 1:29:35 PM


[ 87 ]

Überstrahlen Sie die Sonne

Diese Technik ist vor allem bei Hochzeitsfotografen sehr beliebt, die unter freiem Himmel fotografi eren. Sie richten den Blitz auf die Person(en) aus, die sich in hellem Tageslicht befi ndet. Das wird auch als »die Sonne überstrahlen« bezeichnet. Eigentlich wählen Sie die Belichtung für eine herkömmliche Tageslichtaufnahme und belichten die Aufnahme dann absichtlich um ein oder zwei Blendenstufen unter, damit das Foto etwas dunkler erscheint. Anschließend schalten Sie den Blitz ein und leuchten damit (anstatt der Sonne) die Person aus. Aktivieren Sie also den Programm-Modus Ihrer Kamera, halten Sie den Auslöser halb gedrückt und sehen Sie sich die Einstellungen an, die Ihre Kamera wählen würde, um diese Tageslichtaufnahme korrekt zu belichten. Angenommen, es handelt sich um 1/80 s bei f/11. Wechseln Sie dann in den manuellen Modus und geben Sie 1/80 s und f/11 ein. Um das Ganze jetzt etwas abzudunkeln (unterzubelichten), ändern Sie die Blende einfach in f/16. Machen Sie die Aufnahme und prüfen Sie, ob sie dunkel genug ist. Wenn nicht, wechseln Sie zu Blende f/22 und machen Sie eine weitere Testaufnahme. Ist das Bild deutlich unterbelichtet, schalten Sie den Blitz ein und leuchten damit die Person aus. Bei Außenaufnahmen beginne ich mit voller Leis-tung, ist das Bild zu hell, verringere ich die Leistung etwas und mache ein Testbild. Verringern Sie die Blitzleistung so weit, bis das Bild ausbalanciert aussieht (wie im Beispiel oben zu sehen).

3198.indb 87 8/2/2012 1:29:36 PM


[ 88 ]

Auf welcher Seite sollte sich der Blitz befi nden?

Ich habe einmal einen berühmten Porträtfotografen sagen hören, dass er sein Licht immer auf seiner linken Seite platziert, denn als er noch Pressefotograf war, hielt er den Blitz immer in seiner ausgestreckten linken Hand, um mit Rechts die Kamera zu halten und den Auslöser zu drücken. Er hat sich so daran gewöhnt, dass das Licht von links kommt, dass er es auch heute noch links platziert. Ich leuchte meine Objekte auch meist von links aus (ich weiß jedoch nicht, warum – vielleicht einfach, weil ich es so gewohnt bin). Sollte es jedoch nicht möglich sein, die Szene von links auszuleuchten, dann wechsle ich einfach auf die rechte Seite. Nicht alles, was mit Licht zu tun hat, muss kompliziert sein.

3198.indb 88 8/2/2012 1:29:37 PM


[ 89 ]

Der Fokus beeinfl usst die Blitzbelichtung

Die aktuellen externen Blitzgeräte arbeiten wirklich hervorragend – vor allem, weil sie ihre Leistung an die Belichtung der Aufnahmen anpassen können (Canon bezeichnet das als TTL-Messung [Through-The-Lens] und Nikon als i-TTL-Messung [intelligent-Through-The-Lens]). Warum das so wichtig ist? Der Blitz hilft dabei, die richtige Belichtung basierend auf dem Fokus im Bild zu fi nden. Wenn Sie das Objekt also fokussieren, versucht der Blitz, die korrekte Belichtung einzustellen, und die Blitzleistung wird angepasst, um ein gutes Resultat zu erzielen. Wenn Sie jedoch beispielsweise den Hintergrund fokussieren, versucht der Blitz stattdessen, diesen Bereich auszuleuchten. Deshalb müssen Sie den Fokusbereich sorgfältig auswählen, wenn Sie mit einem externen Blitzgerät arbeiten – dann sehen Ihre Blitzergeb-nisse deutlich besser aus.

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3198.indb 89 8/2/2012 1:29:38 PM


[ 90 ]

Die Unfallversicherung für Ihren Blitz

Wenn Sie für ein Shooting engagiert werden (für eine Hochzeit etc.), sollten Sie sicherstellen, dass Sie auch einen Backup-Blitz dabei haben, denn es kann immer mal passieren, dass der Hauptblitz seinen Geist aufgibt (der Wind stößt ihn um und er ist kaputt etc.). Ein Backup (den Sie sich auch ausleihen können) bei einem bezahlten Job dabei zu haben, ist absolut notwen-dig. Aber hier kommt der eigentliche Tipp: Achten Sie darauf, dass es sich beim Backup-Blitz um dasselbe Modell vom selben Hersteller handelt. So wissen Sie sofort, wie der Blitz funktio-niert, falls Sie ihn mitten in den Aufnahmen wechseln müssen. Wenn es sich um denselben Blitz handelt, ist alles kein Problem und Sie können sofort weiterarbeiten.

Hauptblitz

Backup-Blitz

3198.indb 90 8/2/2012 1:29:39 PM


[ 91 ]

Das vierte Geheimnis des Profi -Blitzes

Den besten Trick habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben, denn damit können Sie Ihren Blitz wie natürliches Licht aussehen lassen. Dieser Trick funktioniert sogar so gut, dass kaum jemand glauben wird, Sie hätten geblitzt. Sie haben nur genial aussehendes, weiches und natürliches Licht und zwar überall, wo Sie wollen. Ihr Ziel ist, dass sich das Licht vom Blitz mit dem aktuellen Licht aus der Szenerie (Umgebungslicht) gut mischt und es nicht überstrahlt. Nun der Trick: Ändern Sie weder die Blende noch die Verschlusszeit, verringern Sie einfach die Stärke des Blitzes, bis er zum vorhandenen Licht passt. Nehmen Sie dazu erst einmal den Blitz von der Kamera, um gerichtetes Licht zu erzeugen und streuen Sie es. Machen Sie dann eine Testaufnahme. Wahrscheinlich überstrahlt der Blitz das Umgebungslicht. Ver ringern Sie nun die Blitzleistung direkt am Blitzgerät und machen Sie eine weitere Test-aufnahme. Betrachten Sie diese im LCD-Display Ihrer Kamera, um festzustellen, ob der Blitz noch immer off ensichtlich ist. Falls ja, verringern Sie die Blitzleistung um eine halbe Stufe und testen Sie erneut. Tun Sie das so lange (immer Blitzleistung verringern, dann Testauf-nahme), bis der Blitz gerade so ausreicht, um das Motiv zu beleuchten, nicht mehr. So sieht er real, gerichtet und natürlich aus und wirklich nicht wie ein Blitz (wie in der Abbildung oben, die mit einem Nikon SB-800 ausgeleuchtet ist). Vielleicht sind fünf oder sechs Test-aufnahmen nötig, um die richtige Blitzstärke zu treff en, aber genau das ist ja der Charme von Digitalkameras: Testaufnahmen kosten Sie nichts, Sie können also getrost experimentieren, um die richtige Balance zwischen Umgebungslicht und Blitz zu fi nden.

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3198.indb 91 8/2/2012 1:29:39 PM

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