Sechs Bands an zwei Tagen - Rock im Hof · „Money For Nothing“ von Dire...

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DIE RHEINPFALZ—NR. 171 MITTWOCH, 26. JULI 2017 KULTUR REGIONAL Sechs Bands an zw ei Tagen VON BENJAMIN FIEGE Nein, noch deutet wenig darauf hin, dass hier auf dem Nackterhof in weni- gen Tagen eines der beliebtesten Rock-Festivals der Region steigen wird. Dort, wo die Bühne hinkommen wird,steht jetzt noch ein kleiner Trak- tor. Daneben: Grünschnitt. Pferde. „Die werden dann am Veranstal- tungswochenende auf der Koppel sein“, so „Rock im Hof“-Macher Rein- hard Stephan. Sicher, noch sei viel zu tun, ehe der private Reiterhof auch optisch als Festivalgelände durch- geht. „Aber bisher haben wir es im- mer rechtzeitig geschafft. Und wir machen das hier ja auch schon seit 1994“, sagt Stephan lächelnd. Die wichtigste Arbeit ist ja auch schon geleistet: Alle Bands sind ge- bucht.Mit sechsGruppen gibt esdies- mal sogar eine mehr als sonst (da- durch auch die kleine Preisanpassung bei den Eintrittskarten). „Damit ha- ben wir aber auch unsere Kapazitäts- grenzen erreicht. Sechs Gruppen, zwei Tage – das ist das absolute Maxi- mum“, so Stephan. Ebenfalls ungewöhnlich: Gleich vier neue Bands wird der „Rock im Hof“-Organisator dem Publikum prä- sentieren. Und das, wo er doch eher dafür bekannt ist, maximal ein, zwei Änderungen im Line-Up vorzuneh- men. „Ein bisschen frischer Wind schadet nicht“,sagt er.Wieimmer ha- be er darauf geachtet, dass ihm die Viele neue Gesichter wird Reinhard Stephan, der Macher von „Rock im Hof“, am Freitag und Samstag, 4. und 5. August, bei seinem Musik-Festival begrüßen können. Gleich vier der sechs angekündigten Bands legen an diesem Wochenende ihr Debüt auf dem Nackterhof hin. Mit Gruppen wie The Morrison Hotel oder Lord Zeppelin hat Stephan aber auch bewährte Publikumsmagneten im Programm. Los geht es jeweils ab 20 Uhr. Musik der Gruppen persönlich zu- sagt, dass die Gruppen nicht nur co- vern, sondern den Geist ihrer Vorbil- der atmen und deren Botschaften transportieren und dass sie menschlich ins Konzept passen. Stö- renfriede will er auf seinem Hof nicht haben, sagt Stephan. Stichwort Störenfriede: 700 Festi- valgäste waren im vergangenen Jahr auf dem Nackterhof dabei, sollte das Wetter mitspielen, peilt Stephan die- se Zahl auch in diesem Jahr an. Klar, dass da das Thema Sicherheit eine Rolle spielen wird. „Es wird dezente Kontrollen geben. Nicht von einem Ordnungsdienst, sondern von uns Or- ganisatoren“, so Stephan, der bittet, keine Getränke oder große Gepäck- stücke mit aufs Gelände zu nehmen. Das Kassenhäuschen wird durchgän- gig während der Konzerte besetzt sein. TICKETS Eintrittspreis pro Abend: 18 Euro (Vorver- kauf)/20 Euro (Abendkasse). Wochenend- ticket: 30 Euro. Tickets beim RTS-Ticketser- vice (0631/37016618), Reservix, RHEIN- PFALZ-Ticketservice; Markt Apotheke Het- tenleidelheim, Hauptstraße 27a; Bürobe- darf Scheifling, Eisenberg, Markplatz 3; FSO Textildruck, Eisenberg, In den Geld- äckern 1. Reservierung am Veranstaltungs- tag bis 19 Uhr (Telefon 06351/44459 (AB)), E-Mail: mail@ sun-management.de. Kin- der bis 14 Jahre haben freien Eintritt, nur in Begleitung ihrer Eltern (Jugendschutz). Freitag,ab 20Uhr Bryan 69 Den „Rock im Hof“-Auftakt bestrei- ten am Freitagabend Bryan 69, die zum ersten Mal dabei sind.DieBand aus Bad Homburg, der Name ver- rät’s, hat sich der Musik des kanadi- schen Rockmusikers Bryan Adams verschrieben. In seiner fast 40 Jahre andauernden Karriere, in der er zehn Studioalben veröffentlichte, entstanden unzählige Top-Ten-Hits, mit denen sich so ein Tribute-Kon- zertabend locker bestreiten lässt. Die fünf Vollblutmusiker von Bryan 69 wollen dem Publikum eine Mi- schung aus bodenständigen Rock- songs wie „Summer of 69“ und Zur Sache: Von Bryan Adams bisThe Doors – Das Programm von „Rock im Hof“ „Cuts Like A Knife“ sowie gefühlvol- len Balladen wie „Heaven“ oder „(Everything I Do) I Do It For You“ liefern. Die Stimme des Frontmanns Matthias Baselmann, so heißt es, trifft dabei sehr genau die des Vor- bilds. Thick AsA Brick Die Tribute-Band Thick As A Brick ist als zweite Gruppe am Freitag- abend dran. Sie lässt auf dem Nackt- erhof die Musik von Jethro Tull auf- leben. Die britische Band, gegrün- det von Ian Anderson, ist seit mehr als 40 Jahren aktiv. Die Trierer Co- verband fokussiert sich aber vor al- lem auf die Stücken aus dem ersten Jahrzehnt der Bandgeschichte – ge- rade das Debütwerk „Thick As A Brick“ – und ist nach eigener Aussa- ge die einzige deutsche Kapelle, die sich ausschließlich der Musik von Jethro Tull widmet. Auch sie gibt auf dem Nackterhof ihr Debüt. James Sexton, der Frontmann von Thick As A Brick, kam 1989 aus Eng- land nach Deutschland, ist hauptbe- ruflich Musiker und unter anderem im Duo The Limpets aktiv. Lord Zeppelin Headliner des ersten Abends sind die Berliner von Lord Zeppelin. Sie hatten schon im vergangenen Jahr für Begeisterung gesorgt. Die vier Profimusiker atmen spürbar den Geist der Kultband Led Zeppelin und verstehen ihre Rock/Blues/Folk-Show auch als eine Art Huldigung ihrer großen Vorbil- der. Durch die unverwechselbare Stimmedes Sängers Sven Schuhma- cher sowieder liebevollen,detailge- treuen instrumentalen Umsetzung erwecken sie Klassiker wie „Whole Lotta Love“ oder „Kashmir“ zum Le- ben. Die Band legt Wert darauf, nicht einfach nur zu covern, son- dern auch das spontane, psychede- lische Element zu zelebrieren. Samstag,ab 20Uhr Niagara Der Samstag beginnt dann wieder mit frischen Gesichtern : Die Jungs von Niagara, sieben semiprofessio- nelle, auch aus der Region stam- mende Vollblutmusiker mit lang- jähriger Erfahrung, verneigen sich vor der Musik deslegendären Carlos Santana. Von den Klassikern der Woodstock-Legende bis zu den Glanzlichtern der „Supernatural“- Erfolge reicht ihr Repertoire. Black Night Deep Purple-Tribute hat es bei „Rock im Hof“ schon häufiger gege- ben. Black Night dürfen sich aber das erste Mal auf dem Festival be- weisen.DieBand aus Kaiserslautern Pouya Nemati (Vocals), Jürgen Walzer (Gitarre), Claus Urbanczyck (Bass), Wolfgang Dobner (Keys) und Uwe Stahl (Drums) feiert am Samstagihr Debüt auf dem Nackter- hof. TheMorrison Hotel Was Phil für den Neuleininger Burg- sommer sind, das ist The Morrison Hotel für Reinhard Stephans „Rock im Hof“: Sie sind das Glanzlicht der Veranstaltung, ein unverzichtbarer Publikums-Magnet und bereits zum fünften Mal in Serie dabei. The Morrison Hotel haben sich zum Ziel gesetzt, die einzigartige Live-Atmo- sphäre der frühen Doors-Konzerte wiederzubeleben. Sie haben alle großen und kleinen Hits der legen- dären Band um Jim Morrison im Re- pertoire. |bfi Reisen extraaus der Hauptstadt an: dieJungs von LordZeppelin. FOTO: BENNDORF Bryan69 FOTO: FREI/ VERANSTALTER Thick AsA Brick FOTO: FREI/ VERANSTALTER TheMorrisonHotel ARCHIV FREI/ BAND

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Page 1: Sechs Bands an zwei Tagen - Rock im Hof · „Money For Nothing“ von Dire Straits.DasPublikumsang,tanzte undklatschtemit. BesondereBe-geisterungriefeinminutenlanges SolovonEikeWalteràlaEddieVan

SovieleBesucherwarenseltenaneinemMontagabenddestraditio-nellenFestesda, wieOrganisatorGerhard Laubersheimer erfreutfeststellte. DieZupfinstrumenten-VirtuosenEikeWalterundSebasti-anLinzenmeyer brachtenmitUn-terstützungdesBassistenThomasWirth,desSchlagzeugersAndreasEichenauer und der grandiosenSaxofonistin Gesa Marie Schulzeein abwechslungsreiches Pro-grammbekannterHitsquerdurchdie Musikstile auf die Bühne.ChuckBerrys„JohnnyB. Goode“warebensozuhörenwie„LadyInBlack“vonUriahHeep,„ComeTo-gether“ von den Beatles, „ShineOn You Crazy Diamond“ (PinkFloyd),„Hush“(DeepPurple) und„Money For Nothing“ von DireStraits.DasPublikumsang, tanzteund klatschtemit. BesondereBe-geisterungrief einminutenlangesSolovonEikeWalteràlaEddieVanHalen hervor. Insgesamt hat dieBandheldenhaftdenFestplatzge-rockt. |abf

DIE RHEINPFALZ—NR. 171 MITTWOCH, 26. JULI 2017KULTUR REGIONAL

Sechs Bands an zw ei Tagen

VON BENJAMIN FIEGE

Nein, noch deutet wenig darauf hin,dasshier aufdemNackterhof inweni-gen Tagen eines der beliebtestenRock-Festivals der Region steigenwird.Dort,wodieBühnehinkommenwird,steht jetztnocheinkleinerTrak-tor. Daneben: Grünschnitt. Pferde.„Die werden dann am Veranstal-tungswochenende auf der Koppelsein“, so „Rock imHof“-Macher Rein-hard Stephan. Sicher, noch sei viel zutun, ehe der private Reiterhof auchoptisch als Festivalgelände durch-geht. „Aber bisher haben wir es im-mer rechtzeitig geschafft. Und wirmachen das hier ja auch schon seit1994“,sagt Stephan lächelnd.Die wichtigste Arbeit ist ja auch

schon geleistet: Alle Bands sind ge-bucht.MitsechsGruppengibtesdies-mal sogar eine mehr als sonst (da-durchauchdiekleinePreisanpassungbei den Eintrittskarten). „Damit ha-benwir aber auch unsereKapazitäts-grenzen erreicht. Sechs Gruppen,zwei Tage– dasist dasabsoluteMaxi-mum“,soStephan.Ebenfalls ungewöhnlich: Gleich

vier neue Bands wird der „Rock imHof“-Organisator demPublikumprä-sentieren. Und das, wo er doch eherdafür bekannt ist, maximal ein, zweiÄnderungen im Line-Up vorzuneh-men. „Ein bisschen frischer Windschadetnicht“,sagter.Wieimmerha-be er darauf geachtet, dass ihm die

VieleneueGesichterwirdReinhardStephan,derMachervon„RockimHof“,amFreitagundSamstag,4.und5.August,bei seinemMusik-Festival begrüßenkönnen.GleichvierdersechsangekündigtenBandslegenandiesemWochenendeihrDebütaufdemNackterhofhin.MitGruppenwieTheMorrisonHotel oderLordZeppelinhatStephanaberauchbewährtePublikumsmagneten imProgramm.Losgehtesjeweilsab20Uhr.

Musik der Gruppen persönlich zu-sagt, dass die Gruppen nicht nur co-vern, sondern den Geist ihrer Vorbil-der atmen und deren Botschaftentransportieren – und dass siemenschlich ins Konzept passen. Stö-renfriedewill er auf seinemHof nichthaben,sagt Stephan.Stichwort Störenfriede: 700 Festi-

valgäste waren im vergangenen Jahrauf dem Nackterhof dabei, sollte dasWetter mitspielen,peilt Stephan die-se Zahl auch in diesem Jahr an. Klar,dass da das Thema Sicherheit eineRolle spielen wird. „Es wird dezenteKontrollen geben. Nicht von einemOrdnungsdienst,sondernvonunsOr-ganisatoren“, so Stephan, der bittet,keine Getränke oder große Gepäck-stücke mit aufs Gelände zu nehmen.Das Kassenhäuschen wird durchgän-gig während der Konzerte besetztsein.

TICKETS

Eintrittspreispro Abend: 18 Euro (Vorver-kauf)/20Euro (Abendkasse).Wochenend-ticket: 30 Euro.Ticketsbeim RTS-Ticketser-vice (0631/37016618),Reservix,RHEIN-PFALZ-Ticketservice;MarktApothekeHet-tenleidelheim,Hauptstraße27a;Bürobe-darfScheifling, Eisenberg,Markplatz 3;FSOTextildruck, Eisenberg, In denGeld-äckern1.ReservierungamVeranstaltungs-tagbis19Uhr(Telefon06351/44459(AB)),E-Mail:mail@ sun-management.de.Kin-derbis14Jahrehaben freienEintritt,nur inBegleitung ihrer Eltern (Jugendschutz).

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FOTO:DPA

Freitag,ab20Uhr

Bryan69Den „Rock imHof“-Auftakt bestrei-ten am Freitagabend Bryan 69, diezumerstenMal dabei sind.DieBandaus Bad Homburg, der Name ver-rät’s,hat sichderMusik deskanadi-schen Rockmusikers Bryan Adamsverschrieben. In seiner fast 40 Jahreandauernden Karriere, in der erzehn Studioalben veröffentlichte,entstandenunzähligeTop-Ten-Hits,mit denen sich so ein Tribute-Kon-zertabend locker bestreiten lässt.Die fünf Vollblutmusiker von Bryan69 wollen dem Publikum eine Mi-schung aus bodenständigen Rock-songs wie „Summer of 69“ und

Zur Sache: Von Bryan AdamsbisTheDoors– DasProgramm von „Rock im Hof“„CutsLikeAKnife“sowiegefühlvol-len Balladen wie „Heaven“ oder„(Everything I Do) I Do It For You“liefern.DieStimmedesFrontmannsMatthias Baselmann, so heißt es,trifft dabei sehr genau die des Vor-bilds.

ThickAsABrickDie Tribute-Band Thick As A Brickist als zweite Gruppe am Freitag-abenddran.SielässtaufdemNackt-erhof dieMusik von Jethro Tull auf-leben. Die britische Band, gegrün-det von Ian Anderson, ist seit mehrals 40 Jahren aktiv. Die Trierer Co-verband fokussiert sich aber vor al-lemauf dieStücken ausdemerstenJahrzehnt der Bandgeschichte– ge-

rade das Debütwerk „Thick As ABrick“– und ist nacheigener Aussa-gedieeinzigedeutscheKapelle,diesich ausschließlich der Musik vonJethro Tull widmet. Auch sie gibtauf dem Nackterhof ihr Debüt.James Sexton, der Frontmann vonThickAsABrick,kam1989ausEng-landnachDeutschland,isthauptbe-ruflich Musiker und unter anderemimDuoTheLimpetsaktiv.

LordZeppelinHeadliner des ersten Abends sinddie Berliner von Lord Zeppelin. Siehatten schon im vergangenen Jahrfür Begeisterung gesorgt. Die vierProfimusiker atmen spürbar denGeist der Kultband Led Zeppelin

und verstehen ihreRock/Blues/Folk-Show auchalseineArt Huldigung ihrer großen Vorbil-der. Durch die unverwechselbareStimmedesSängersSvenSchuhma-chersowieder liebevollen,detailge-treuen instrumentalen Umsetzungerwecken sie Klassiker wie „WholeLottaLove“oder „Kashmir“zumLe-ben. Die Band legt Wert darauf,nicht einfach nur zu covern, son-dern auch das spontane, psychede-lischeElement zuzelebrieren.

Samstag,ab20Uhr

NiagaraDer Samstag beginnt dann wiedermit frischen Gesichtern : Die Jungs

von Niagara, sieben semiprofessio-nelle, auch aus der Region stam-mende Vollblutmusiker mit lang-jähriger Erfahrung, verneigen sichvorderMusikdeslegendärenCarlosSantana. Von den Klassikern derWoodstock-Legende bis zu denGlanzlichtern der „Supernatural“-Erfolgereicht ihr Repertoire.

BlackNightDeep Purple-Tribute hat es bei„Rock imHof“schon häufiger gege-ben. Black Night dürfen sich aberdas erste Mal auf dem Festival be-weisen.DieBandausKaiserslautern– Pouya Nemati (Vocals), JürgenWalzer (Gitarre), Claus Urbanczyck(Bass),WolfgangDobner (Keys)und

Uwe Stahl (Drums) – feiert amSamstagihrDebütaufdemNackter-hof.

TheMorrisonHotelWasPhil fürdenNeuleiningerBurg-sommer sind, das ist The MorrisonHotel für Reinhard Stephans „RockimHof“: Siesind dasGlanzlicht derVeranstaltung, ein unverzichtbarerPublikums-Magnet und bereitszum fünftenMal in Seriedabei.TheMorrisonHotel haben sich zumZielgesetzt,dieeinzigartigeLive-Atmo-sphäre der frühen Doors-Konzertewiederzubeleben. Sie haben allegroßen und kleinen Hits der legen-därenBandumJimMorrison imRe-pertoire. |bfi

ReisenextraausderHauptstadtan:dieJungsvonLordZeppelin. FOTO:BENNDORF

Bryan69 FOTO:FREI/VERANSTALTERThickAsABrick FOTO:FREI/VERANSTALTERTheMorrisonHotel ARCHIVFREI/BAND