second magazine köln Dezember

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Big City Art Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.de | lesen statt scrollen | StadtMenschen Magazin 1,00€ second magazine Das Kölner Kultur-Termin Journal szene, kulturen, temperamente Die Leichtigkeit des Lebens Redaktionsgespräch mit Peter Millowitsch Oh, wir Fröhlichen: Seconds in Hamburg Das einzige elektrische Gerät an Peter Mil- lowitschs Arbeitsplatz ist ein Faxgerät. An- sonsten nimmt ein großer alter Sekretär den Raum ein. Entschleunigung ist Programm, alles etwas gelassener und entspannter an- gehen. Und wenn ein Fax reinkommt, muss man nicht sofort springen. Eins nach dem anderen. Peter Millowitsch ist Künstler und weiß, dass in der Ruhe die Essenz des Schaf- fens liegt – nur so fallen einem die besten Ideen ein. Und die braucht er heute beson- ders. Denn der mediale Mensch von heute ist nicht mehr so leicht zu unterhalten. Peter Millowitsch sagt: „Die heutige Zeit hat kaum noch allgemein verständliche Tabus, die man im Theater brechen könnte. Man kann heu- te keine Frau mehr im Schrank verstecken.“ Mehr dazu auf Seite 4. Als das Telefon in der Redaktion klingelte, dachte keiner daran, dass am nächsten Tag 50 Seconds per UPS nach Hamburg gehen würden. Aber doch und warum auch nicht – Wenn man ein lecke- res Kölsch in Hamburg trinken kann, dann sollte man auch erfahren können was im fernen Köln gerade los ist. Und die Hamburger erzählen uns wo in Hamburg was los ist, und wo man Kölsch- Kultur erleben kann. Wir nennen es das Projekt „Papernet“. Das heißt, wir vernetzen alle Freunde Kölns mit unserem „Paper“ bundesweit ...geniale Dinge sind einfach! Und während Ihr diese Ausgabe des second magazine in den Händen haltet, sind wir schon auf Spekulatius und Lebkuchen umgestiegen. Wir wünschen euch schöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr! Nach fast zwölf Jahren geht das Pro- jekt Traumhaus in den Endspurt und präsentiert sich in Köln voraussichtlich zum letzten Mal der Öffentlichkeit. Die Ausstellung im Stapelhaus an der Fran- kenwerft zeigt noch bis 13. Januar 2012 traumhafte Räume und Landschaften aus Seife, Beton, Stahl oder Holz. Eine U-Bahn im Keller, ein Zoo im Garten, ein Geheimzimmer oder wie wünschen Sie sich Ihr Traumhaus? Diese Frage stellten die Künstler Heike und Helmuth Hahn 900 Menschen. Aus den Antworten ha- ben die beiden außergewöhnliche Kunst gemacht. Mehr dazu auf Seite 20. „Ja Oma, wir holen dich ab…“ oder auch nicht! Es gibt Themen über die wir wirklich nicht gerne sprechen. Besonders zu Weihnachten wo man ja einerseits im Geschen- kestress ist und andererseits vielleicht die jährlichen Streitereien am Gabentisch leid ist. Wo man sein schlechtes Gewissen für all den Wohlstand und Überfluss nach Afrika oder sonst wo tele- portiert. Wo man sich nichts anderes wünscht als Ruhe, Liebe, Gemütlichkeit, rieselnden Schnee, Sandelholzgeruch und tau- send kleine Lichter. Weihnachten ist auch ein Fest des Teilens, in vielen Ländern ist es Brauch, am Tisch ein Platz mit Gedeck leer zu lassen um an die zu gedenken die diesmal nicht dabei sein können und vielleicht nie mehr dabei sein werden. Wir besuchen ein Seniorenheim und sprechen über die Weihnachtsaktivitäten. Mehr dazu auf Seite 16. Lecker- Schmecker Die Freilandganz hat einen Kloß im Hals Eine Mango-Möhrensuppe als Vorspeise. Zum Hauptgericht eine Freilandgans mit Rotkohl, Kartoffelklößen und Bratäpfel. Jetzt noch ein hauchdünnes Pfefferminz- plättchen oder passt noch die eine oder andere selbstkreierte Hanf-Marzipan- Praline? Wir kleckern nicht beim Essen. Halbe Portionen waren gestern. Zum Feste aller Feste keine Nudeln, kein Sushi, kein Salat. Für schnelle Rezepte ist gerade nicht die Zeit. Denn es ist Weihnachten! Mehr dazu auf Seite 8. Räume zum Schäumen IMMAGO REAL ESTATES im Stapelhaus Die Highlights Temperamente: Peter Millowitsch Spiel, Sport & Spaß: Schlittschuhlaufen im Lentpark Weihnachtsmärkte mal anders Urban Art: Kunst im Stapelhaus Unvergessen: Senioren und Obdachlose Second Hand: Kofferversteigerung am Flughafen Biolance: Nachhaltigkeit Leben Menschen Köpfe, Geschichten, Alltags-Abenteuer Kulturen Theater, Konzerte, Ausstellungen Temperamente Volkstheater gestern und heute: ein Interview im Millowitsch-Theater Theater, Kino-Premieren, Konzerte, Oper, Clubbing, Ü30, Kunst & Kultur in Köln, Literatur, Klassik, Szene, Menschen, Shopping Kölner Kunstschätze Sonderschau „Glanz und Größe des Mittelalters“ Noch bis zum 26. Februar 2012 bleiben die mittelalterlichen Kunstschätze aus Köln, die heute über die ganze Welt verteilt sind, im Museum Schnütgen wiedervereint. Die 225 Exponate stammen aus großen Samm- lungen: Domkapitel Aachen, Kölner Dom- schatzkammer, Britisch Museum of Lon- don, Metropolitan Museum of Art in New York. „Glanz und Größe des Mittelalters“ zeigt Kunstschätze Kölnischen Ursprungs aus mehr als 500 Jahren Kunstgeschichte. Mehr dazu auf Seite 26. IMMAGO REAL ESTATES bis 13.Januar 2012 verlängert! © H. Unger & P. Geilenkirchen © Immago Real Estates

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Ausgabe Dezember

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Big City Art

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.de | lesen statt scrollen | StadtMenschen Magazin 1,00€

second magazineDas Kölner Kultur-Termin Journal

szene, kulturen, temperamente

Die Leichtigkeit des LebensRedaktionsgespräch mit Peter Millowitsch

Oh, wir Fröhlichen:

Seconds in HamburgDas einzige elektrische Gerät an Peter Mil-

lowitschs Arbeitsplatz ist ein Faxgerät. An-sonsten nimmt ein großer alter Sekretär den Raum ein. Entschleunigung ist Programm, alles etwas gelassener und entspannter an-gehen. Und wenn ein Fax reinkommt, muss man nicht sofort springen. Eins nach dem anderen. Peter Millowitsch ist Künstler und weiß, dass in der Ruhe die Essenz des Schaf-fens liegt – nur so fallen einem die besten Ideen ein. Und die braucht er heute beson-ders. Denn der mediale Mensch von heute ist nicht mehr so leicht zu unterhalten. Peter Millowitsch sagt: „Die heutige Zeit hat kaum noch allgemein verständliche Tabus, die man im Theater brechen könnte. Man kann heu-te keine Frau mehr im Schrank verstecken.“ Mehr dazu auf Seite 4.

Als das Telefon in der Redaktion klingelte, dachte keiner daran, dass am nächsten Tag 50 Seconds per UPS nach Hamburg gehen würden. Aber doch und warum auch nicht – Wenn man ein lecke-res Kölsch in Hamburg trinken kann, dann sollte man auch erfahren können was im fernen Köln gerade los ist. Und die Hamburger erzählen uns wo in Hamburg was los ist, und wo man Kölsch-Kultur erleben kann. Wir nennen es das Projekt „Papernet“. Das heißt, wir vernetzen alle Freunde Kölns mit unserem „Paper“ bundesweit ...geniale Dinge sind einfach! Und während Ihr diese Ausgabe des second magazine in den Händen haltet, sind wir schon auf Spekulatius und Lebkuchen umgestiegen. Wir wünschen euch schöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Nach fast zwölf Jahren geht das Pro-jekt Traumhaus in den Endspurt und präsentiert sich in Köln voraussichtlich zum letzten Mal der Öffentlichkeit. Die Ausstellung im Stapelhaus an der Fran-kenwerft zeigt noch bis 13. Januar 2012 traumhafte Räume und Landschaften aus Seife, Beton, Stahl oder Holz. Eine U-Bahn im Keller, ein Zoo im Garten, ein Geheimzimmer oder wie wünschen Sie sich Ihr Traumhaus? Diese Frage stellten die Künstler Heike und Helmuth Hahn 900 Menschen. Aus den Antworten ha-ben die beiden außergewöhnliche Kunst gemacht. Mehr dazu auf Seite 20.

„Ja Oma, wir holen dich ab…“oder auch nicht!Es gibt Themen über die wir wirklich nicht gerne sprechen. Besonders zu Weihnachten wo man ja einerseits im Geschen-kestress ist und andererseits vielleicht die jährlichen Streitereien am Gabentisch leid ist. Wo man sein schlechtes Gewissen für all den Wohlstand und Überfluss nach Afrika oder sonst wo tele-portiert. Wo man sich nichts anderes wünscht als Ruhe, Liebe, Gemütlichkeit, rieselnden Schnee, Sandelholzgeruch und tau-send kleine Lichter. Weihnachten ist auch ein Fest des Teilens, in vielen Ländern ist es Brauch, am Tisch ein Platz mit Gedeck leer zu lassen um an die zu gedenken die diesmal nicht dabei sein können und vielleicht nie mehr dabei sein werden. Wir besuchen ein Seniorenheim und sprechen über die Weihnachtsaktivitäten.Mehr dazu auf Seite 16.

Lecker-SchmeckerDie Freilandganz hat einen Kloß im HalsEine Mango-Möhrensuppe als Vorspeise. Zum Hauptgericht eine Freilandgans mit Rotkohl, Kartoffelklößen und Bratäpfel. Jetzt noch ein hauchdünnes Pfefferminz-plättchen oder passt noch die eine oder andere selbstkreierte Hanf-Marzipan-Praline? Wir kleckern nicht beim Essen. Halbe Portionen waren gestern. Zum Feste aller Feste keine Nudeln, kein Sushi, kein Salat. Für schnelle Rezepte ist gerade nicht die Zeit. Denn es ist Weihnachten! Mehr dazu auf Seite 8.

Räume zum SchäumenIMMAGO REAL ESTATES im Stapelhaus

Die HighlightsTemperamente:Peter Millowitsch

Spiel, Sport & Spaß:Schlittschuhlaufen im LentparkWeihnachtsmärkte mal anders

Urban Art:Kunst im Stapelhaus

Unvergessen:Senioren und Obdachlose

Second Hand:Kofferversteigerung am Flughafen

Biolance:Nachhaltigkeit Leben

MenschenKöpfe, Geschichten, Alltags-Abenteuer

KulturenTheater, Konzerte,Ausstellungen

TemperamenteVolkstheater gestern undheute: ein Interview im Millowitsch-Theater

Theater, Kino-Premieren,Konzerte, Oper, Clubbing, Ü30, Kunst & Kultur in Köln, Literatur, Klassik, Szene,Menschen, Shopping

Kölner KunstschätzeSonderschau „Glanz und Größe des Mittelalters“

Noch bis zum 26. Februar 2012 bleiben die mittelalterlichen Kunstschätze aus Köln, die heute über die ganze Welt verteilt sind, im Museum Schnütgen wiedervereint. Die 225 Exponate stammen aus großen Samm-lungen: Domkapitel Aachen, Kölner Dom-schatzkammer, Britisch Museum of Lon-don, Metropolitan Museum of Art in New York. „Glanz und Größe des Mittelalters“ zeigt Kunstschätze Kölnischen Ursprungs aus mehr als 500 Jahren Kunstgeschichte. Mehr dazu auf Seite 26.

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.de02 secondmagazine

Big CityKöln im DezemberThemen im Dezember

Colonian Ananas DezemberUnglaubliches aus dem Internet.

Im Internet wird von großen Unter-nehmen alles bis ins kleinste Detail, auf höchstem kommunikativem Ni-veau ausgefeilt. Damit das Bran-ding (Imagetransfer) sich maximal entfalten kann.Jedes Bild zeigt die unglaubliche Leistungsfähigkeit, die

Der in Los Angeles lebende Kamera-mann Abraham Raphael ist bei seinen Recherchen zum so genannten D-Day und der Geschichte seines Großvaters auf ein geheimnisvolles japanisches Schwert gestoßen. Sein Vorfahr war bei der Landung der Alliierten in der Normandie von Deutschen erschossen worden. Ein amerikanischer Soldat (GI) aus der Einheit seines Großvaters hatte das Schwert Ende des Zweiten Weltkriegs aus einem Bunker entwen-det, in dem die Museumsbestände der Stadt Köln ausgelagert waren. Mit der Unterstützung des Holocaust-Überle-benden Jerry Feldman, dessen Familie im Konzentrationslager in Auschwitz ermordet wurde, gelang es Raphael, den GI dazu zu bewegen, das Schwert an das Kriegsmuseum von Danville, Il-linois, zu übergeben. Der ehemalige GI war als Jude der Meinung, nach allem, was Deutschland den Juden angetan habe, sei es in Ordnung, das Schwert zu behalten. Nach hartnäckigen Ver-handlungen setzten Abraham Raphael und Jerry Feldman jedoch ihre Über-zeugung durch, dass das Objekt an

Liebe Leser, wir freuen uns über die riesige Resonanz zu unserem StadtMa-gazin. An vielen Innenstadt-Kiosken ist das Magazin schnell ausverkauft. Eine Bitte an Euch: Sagt dem Kioskbesitzer, dass Ihr das Magazin kaufen wollt. Er kann es problemlos jederzeit nachbe-stellen, am nächsten Morgen liegt es auf der Ladentheke. Das Magazin ist G-Tin codiert, das heißt bei angeschlossenen Händlern werden die Magazine auto-matisch nachgeordert. Das Magazin ist ISSN codiert, so dass man es sogar bun-

seinen rechtmäßigen Eigentümer zu-rückgegeben werden müsse. Zunächst nahmen die beiden Kontakt mit dem Museum für Ostasiatische Kunst (MOK) auf, da sie annahmen, das Schwert müsse aus dessen Besitz stammen. Recherchen ergaben jedoch, dass es im Jahr 1909 dem Rautenstrauch-Joest Museum (RJM) gestiftet worden war. Die beiden Museen haben sich darauf geeinigt, dass das Schwert künftig als Dauerleihgabe im Bestand des Muse-ums für Ostasiatische Kunst bleiben soll. Ab 8. Dezember 2011 ist es dort im Kontext der laufenden Ausstellung „Goldene Impressionen: Japanische Malerei 1400-1900“ ausgestellt. Ab-raham Raphael bringt das Schwert persönlich nach Köln. Am 7. Dezember 2011 übergibt er es bei einer Presse-konferenz offiziell an Prof. Dr. Klaus Schneider, Direktor des RJM, und Dr. Adele Schlombs, Direktorin des MOK. /Quelle: Stadt Köln

desweit im Buchhandel anfordern kann. Wir haben uns größte Mühe gegeben, damit wirklich jeder die Möglichkeit er-hält, das Medium zu bekommen. Hier einige Geschäfte, wo Ihr unser SecMag auch bekommen könnt: ARAL, HIT, REAL, REWE, Denn´s Biomarkt, Temma, Kiosk und Zeitschriftenhandel, Buchhandel und ausgewählte Inshops, wie Herzblut und Art-Service. Ihr könnt natürlich auch un-seren Premium-Abo-Service nutzen, dann habt Ihr SecMag eventuell einen Tag vor der Veröffentlichung im Briefkasten.

Die Spur führte nach KölnGeheimnisvolles japanisches Schwert kommt ins Museum für Ostasiatische Kunst

Seconds mal wieder ausverkauft? Wo sind wir noch erhältlich?

sich natürlich mit nur einem Maus-klick abrufen lässt. Bei unserer Su-che nach einem geeigneten Klein-lieferwagen stießen wir auf einen namhaften Autovermieter, der sich zwischen Face-to-face Buchung und Internetvorbestellung einen Aufschlag von fast 75% genehmigt (also kurz vorbeischauen wird schon mal ein klein bissle teurer), auf einen absolut

sinnigen Hinweis: Gerade in dieser Jahreszeit sollte man an Winterreifen denken! Seit 2010 sind die allerdings wetterabhängig Pflicht. Also Winter-reifen bei diesem Mietfahrzeugunter-nehmen kosten nochmal 33,99 € ex-tra. Winterreifen als Extraausstattung, hallo? Ansonsten buche ich mit Som-merreifen? Das war uns die Goldene Ananas für Weihnachten wert.

Temperamente: Millowitsch-Theater gestern und heute S. 04

Sport, Spaß und Spiel: Schlittschuhlaufen und Weihnachtliches S. 06

Essen und Trinken: Das Redaktionsmenü S. 08

Biolance: Nachhaltigkeit Leben S. 09

Kinder: Buntes Programm S. 10

Shopping: Kauf dich glücklich S. 12

Second Hand: Kofferversteigerung am Flughafen S. 14

Unvergessen: „Ja, Oma, wir holen dich ab…“ S. 16

Kulturbotschaft: Zwischenstand des Historischen Archivs Köln S. 18

Performance: Spannende Termine S. 19

Ateliers in Köln: Immago Real Estates S. 20

Urban Art: Kunst im Stapelhaus S. 22

Haute Couture: Fair Fashion S. 23

Theater: Ein Live-Konzert als begehbare Rauminstallation S. 24

Classics: Weihnachtskonzerte in und um Köln S. 25

Museumstour: Kölner Kulturschätze S. 26

Bücher: Empfehlungen im Dezember S. 28

Kino, Hörspiele, Live-Musik: Sehens- und Hörenswertes ab S. 30

Papernet: SecMag in Hamburg S. 40

Termin & Kontakt

Ausstellung29.10.2011 bis 05.03.2012

Museum fürOstasiatische KunstUniversitätsstraße 100Köln-Neustadt Süd

Foto ©: Rheinisches Bildarchiv Köln (Marion Mennicken)

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin 03secondmagazine

Big City People

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Menschen

Es gibt zwei Milliarden Kinder auf der Welt. Da der Weihnachtsmann vor allem Christen (aber er macht auch immer mehr Ausnahmen) beliefert, re-duziert sich seine Arbeit auf etwa 15 Prozent der Gesamtzahl. Das macht dann 378 Millionen Kinder. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millio-nen Häuser. Wir nehmen einfach an, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt. 3,5 Kinder je Haus-halt in Deutschland gibt es ja eh kaum noch.

91,8 Millionen Stopps in 31 Stunden

Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist. Um alle Häuser in dieser Zeit errei-chen zu können, ergeben sich 822,6 Hausbesuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden Haus-halt 1/1000 Sekunde Zeit: Parken (ohne Anwohnerparkplatz-Ausweis), aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenom-men, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stopps gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Be-rechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir eine durchschnitt-liche Entfernung von 1,3 Kilometern von Haushalt zu Haushalt und eine Gesamtentfernung von 120,8 Milli-onen Kilometern. Das ist insgesamt eine Strecke von über 360 Mondrei-sen. Um diese Strecke in 31 Stunden

zurücklegen zu können, fliegt der Weihnachtsmann mit 1.040 Kilome-tern pro Sekunde, also der 3.000-fa-chen Schallgeschwindigkeit. Zum Ver-gleich: Das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, fährt mit lächer-lichen 43,8 Kilometern pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 Kilometer pro Stunde.

Da wäre noch die Sache mit dem Gepäck

Die Ladung des Schlittens ist ein phy-sikalisches Phänomen. Angenommen jedes Kind erhält ein mittelgroßes Lego-Set von etwa einem Kilogramm Gewicht, so hat der Schlitten ein Gesamt-Gewicht von 378.000 Ton-nen geladen (nicht mitgerechnet ist hier der Weihnachtsmann, der in der Regel als übergewichtig beschrie-ben wird). Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 Kilogramm ziehen. Selbst wenn ein „fliegendes Rentier“ das Zehnfache ziehen kann, benötigt man für den Schlitten nicht nur acht oder vielleicht neun Ren-tiere. Man braucht 216 Rentiere! Das erhöht das Gewicht (den Schlit-ten selbst nicht mitgerechnet) auf insgesamt 450.000 Tonnen. Das ist mehr als das Vierfache eines Schif-

Im Unernst:Der Weihnachts-mann in Zahlen Eine logistische und physikalische Wunderleistung

fes vom Format der Queen Elizabeth. 450.000 Tonnen bei einer Geschwin-digkeit von 1.040 Kilometern pro Sekunde erzeugen einen ungeheuren Luftwiderstand, so dass die Rentiere aufgeheizt werden. Ähnlich wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdat-mosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch 16,6 TRIL-LIONEN Joule Energie pro Sekunde absorbieren. Anders ausgedrückt: Sie werden augenblicklich in Flammen aufgehen. Das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgege-ben, so dass es einen ohrenbetäu-benden Knall gibt. Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von fünf tausendstel Sekunden vaporisiert (verdampft). Der Weihnachtsmann wird dabei einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbe-schleunigung ausgesetzt. Ein 120 Ki-logramm schwerer Weihnachtsmann wird an das Ende seines Schlittens ge-schleudert – mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.In der Theorie klingt es unglaublich. Doch es scheint, jedes Jahr zu funktio-nieren. – Das ist Weihnachten!

Alle Angaben sind ohne Gewähr! Der Urheber ist leider unbekannt. Die Ta-geszeitung „Die Welt“ hat bereits über ein sehr ähnliches Phänomen berichtet.

Was steht hier? Wir würden uns freuen, wenn viele Leser diesen QR-Code mit ihrem Handy entziffern könnten. Zuschriften bitte an: [email protected]

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.de04 secondmagazine

Big City TemperamentsTemperamente

Die Volkstheatergeschichte der Familie Millowitsch begann von 220 Jahren. Von den insgesamt 32 bekannten Schauspie-lerfamilien blickt diese Dynastie mit am weitesten in die Vergangenheit hinein.Mit seinen zahlreichen Mundart-Stücken wurde die Volksbühne schnell zum In-begriff kölschen Humors. Hier vergisst das Publikum für ein paar Stunden die Last des Alltags, amüsiert sich über die kleinen und großen Hürden des Le-bens, liebevoll beäugt mit einer Portion rheinischem Frohsinn. Volkstheater will nicht aufklären, nicht politisieren, keine hochintellektuellen Diskurse führen und schon gar nicht gesellschaftskritische Hetze betreiben. Nein, Volkstheater be-deutet heute wie auch gestern, mit au-genzwinkerndem Humor, über die Skur-rilität des Alltags gemeinsam zu lachen.

„Wat zu lachen haben“ ist wichtig!

Mit Blick auf seine weit zurück rei-chende Geschichte beweist das Volks-theater allem gesellschaftlichen Wandel zum Trotz, dass sich diese Rezeptur erfolgreich bestätigt hat. Die Kunst der leichten Muse war und ist gerade in schwierigen Zeiten gefragt. Angefan-gen im 18. Jahrhundert mit dem Spiel von Stockpuppen, die man später durch Schauspieler ersetzte, war die Theater-familie Millowitsch während der Wei-marer Zeit aufgrund von Inflation und Depression immer wieder gezwungen, ihren Vorhang in neuen Spielstätten zu lüften: Vom Kristallpalast zog man in die Schildergasse, später in die Ehrengasse, bis sie schließlich 1936 im Colonia Haus in der Aachener 5 Straße landeten. Doch auch während des Zweiten Weltkrieges mussten die Millowitschs mit ihrem „Fronttheater“ erneut auf Tournee ge-hen. Das Colonia Haus blieb trotz der heftigen Bombardierung Kölns weitest-gehend unversehrt, so dass der Spielbe-trieb dort zum Glück fortgesetzt werden konnte. Hierfür setzte sich der damalige Kölner Oberbürgermeister, Dr. Konrad Adenauer, sogar höchstpersönlich ein. Mit seinem Avis bekam das Haus flugs alle benötigten Baumaterialien, so dass der Vorhang schnell wieder aufgehen konnte. „Die Leute sollen wieder wat zu lachen haben“, kommentierte der Wür-denträger diese Bevorzugung. Und eben genau das wollen die Leute noch heute.

Volkstheater ist gemütlich lebt von den Persönlichkeiten auf der Bühne. Das zeigt allein die Beliebtheit des über Jahrzehnte

nicht nur von Kölnern verehrten Urkomö-dianten Willy Millowitsch. Es selbst sagte bescheiden zu seinem Wirken: „Ich bin kein Schauspieler, ich möchte nur viele Menschen zum Lachen bringen.“ Diese Menschlichkeit und Bodenständigkeit ist es, die Menschen ins Volkstheater zieht. Willy war einer, der hätte Ihnen aus dem Stand hinaus geholfen, einen Reifen zu wechseln, wenn Sie am Straßenrand mit Ihrem Fahrzeug liegengeblieben wären. Heute, zwölf Jahre nach dem Tod des Prinzipals, ertönt der gleiche ausgelas-sene Applaus, sobald Peter Millowitsch wieder eine neue Spielsaison mit einer aberwitzigen Aufführung eröffnet. Im Gegensatz zum Vater schreibt der Sohn alle Komödien selbst gemeinsam mit Co-Autorin Barbara Schöller. Die Traditionen des Hauses leben jedoch weiter. Millowitsch heißt Multitalent, vom Organisieren übers Inszenieren bis hin zum Spiel auf der Bühne alles aus einer Hand. Millowitsch bedeutet The-aterfamilie, die über die Kasse ebenso wacht wie über Requisiten, Kostüme und vor allem das persönliche Wohl seines Ensembles. Verblüffend auch der E-Mail Kontakt – Sie schreiben an Peter Mil-lowitsch und bekommen tatsächlich von ihm auch eine Antwort.

Vielleicht ist es die geradezu familiäre Atmosphäre, die dem Volkstheater an-haftet, die diese Form von Theater gera-de heute so attraktiv macht. Im immer schnelleren Wandel der Zeit suchen die Menschen etwas Verlässliches. In der digitalen Welt des WorldWideWeb, wo man per Mail und SMS oder via Skype miteinander kommuniziert, bleibt die Sehnsucht nach menschlicher Gesel-ligkeit oft unbefriedigt. In einer Gesell-schaft, in der sich die Medien täglich mit immer neuen Hiobsbotschaften über-schlagen, die TV-Sender immer kom-merzieller und rasanter möglichst viele Informationen vermarkten, sehnt sich das Publikum nach Ruhe, nach einem gemütlichen Zusammensein. Man möch-te zusammenrücken und ein paar fröh-liche, unbelastete Stunden miteinander verbringen. Menschliche Wärme gepaart mit Frohsinn. Danach sehnen sich die Menschen heute ebenso wie früher. Im Büro von Peter Millowitsch erinnern viele Bilder der berühmten Weggefähr-ten des Hauses an die vielen geselligen Abende nach einem langen Arbeitstag mit anschließender Aufführung, bei denen sich Freunde und Schauspieler

noch bis weit nach Mitternacht im Hau-se Millowitsch einfanden, um über dies und das zu sprechen. „Freude schenken, Kraft spenden, ein Beispiel geben – das ist wohl die eigentliche Triebfeder die-ses großen Schauspielers. Er nimmt die Menschen ernst und kommt deshalb mit seinem Humor in Wort und Geste ihrem Herzen so nahe.“ Diese Widmung Hans-Dietrich Genschers anlässlich Willy Millowitschs 80.Geburtstag gilt heute gleichbedeutend für das Werk von Peter Millowitsch, der eben diesen besonderen Esprit der Volksbühne in die heutige Zeit transportieren konnte.

In der Ruhe liegt die Kunst.

Das einzige elektrische Gerät an Peter Millowitschs Arbeitsplatz ist ein Faxge-rät. Ansonsten nimmt ein großer alter Sekretär den Raum ein. Entschleunigung, alles etwas gelassener und entspannter angehen, genau diese Einstellung macht das Haus so ursympathisch. Und wenn ein Fax reinkommt, muss man nicht sofort springen. Eins nach dem an-deren. Peter Millowitsch ist Künstler und weiß, dass in der Ruhe die Essenz des Schaffens liegt – nur so fallen einem die besten Ideen ein.

Peter Millowitsch interpretiert seine Ar-beit mit einer Portion Selbstironie und mit klugem Humor. Mit seinen Theater-stücken will er keine Tabus brechen, kei-ne komplizierten Worttiraden konstruie-ren oder gar angestrengt einen Slapstick nach dem anderen produzieren. Doch eine Komödie zu schreiben sei mittler-weile immer schwieriger geworden. „Die heutige Zeit hat kaum noch allgemein verständliche Tabus, die man im Thea-ter brechen könnte“, erklärt Peter Mil-lowitsch. „Man kann heute keine Frau mehr im Schrank verstecken.“ Lustige Peinlichkeiten zu finden, das sei lange nicht mehr so einfach. „Ein Slapstick, heute eine gern angewandte Methode, dauert 30 Sekunden. Ein Theaterstück muss jedoch über 90 Minuten Sinn und Zweck halten. Stellen Sie sich vor, das ganze würde von sechs bis sieben Wer-bepausen unterbrochen werden, wer würde da noch durchblicken?“ Zudem geht es ihm nicht um die Überhäufung des Publikums mit einem Lacher nach dem anderen. Volkstheater thematisiert die Komik des Alltags, die sich viel unter-schwelliger und oft in kleinsten Details präsentiert. Also alles andere als ein Slapstick-Marathon. „Die Stücke sind unglaublich kompliziert, in sich völlig

Vom Alltag abschaltenEinmal mit dem Volkstheater zurück in die ZukunftEine Seconds Reportage von Andreas Bastian | Jutta Vogt Tegen | Interview: Linda Fischer

„Man kann heute keine Frau mehr im Schrank verstecken, um die Zuschauer zum Lachen zu bringen“, sagt Peter Millowitsch. Denn der mediale Mensch von heute ist nicht mehr so leicht zu unterhalten. Doch trotz unzähliger Fernsehkanäle und des Internets ist sie geblieben – die Sehnsucht der Menschen nach Leichtigkeit.

Volkstheater ist gemütlich.

Foto © Superbass / CC-BY-SA-3.0

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin 05secondmagazine

Big City Art Temperaments Temperamenteverdreht, aber trotz aller Verdrehtheit müssen sie logisch sein.“ Die Pointe eines Stückes entfalte sich somit oft erst am Ende eines Stückes. Peter Millowitsch versteht sein Handwerk. mit intelli-gentem Witz und der Karikatur typischer Alltagsbegebenheiten zieht der Ver-wandlungskünster in Persona sein Publi-kum immer wieder aufs Neue in seinen Bann. Eins seiner Lieblingsthemen ist es Fremdwörter zu verdrehen. Auch in un-serem Interview gab es großes Geläch-ter. Es zielt wohl auch ein wenig auf die aufgesetzte Professionalität, business-like, die einem heute entgegen weht, wenn man sich öffentlich bewegt.

Echtheit und Authentizität prägen den Charme der Volksbühne. Und genau das schätzten auch renommierte Schauspiel-größen: Curd Jürgens, Georg Tomalla, Heinz Erhardt, Ellen Schwiers oder selbst Zara Leander saßen in der Garderobe im Haus in der Aachener Straße und warteten auf ihren Auftritt. Und später, nach gefallenem Vorhang, tranken sie meist noch im Wohnzimmer der Familie Millowitsch ein Gläschen Kölsch oder Champagner zusammen. So die Bilder-galerie des Theaters. Volkstheater hat immer auch etwas Familiäres. In der heutigen Zeit zunehmender Anonymität ein wahrer Genuss.

„Das Fernsehen ist eine kulturelle Institution, der Millowitsch hat da nichts zu suchen.“

Im Oktober 1953 sendete zum Beispiel der NWDR die erste Live-Übertragung des „Etappenhasen“ aus dem Mil-lowitsch-Theater. Zwar echauffierte sich im Vorfelde noch der Direktor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme: „Das Fernsehen ist eine kultu-relle Institution, der Millowitsch hat da nichts zu suchen“, doch die TV-Übertrag war ein bahnbrechender Erfolg. Willy Millowitsch wurde fortan als eine Art „Quotenkönig“ gefeiert und bereits sechs Wochen später rückten die Ü-Wagen erneut in der Aachener Straße an, um das Mundartstück wieder über die Schwarz-Weiß-Bildschirme flimmern zu lassen. Das Volkstheater wurde somit vom Fernsehen als „Quotenhit“ ent-deckt. Heute dagegen werden allgemein nur äußerst selten Theateraufführungen im Fernsehen ausgestrahlt.

„Die Vergangenheit hatte es einfacher. Es gab einen Fernsehsender, dann zwei. Heute schaut man Fernsehen wie wir früher Radio gehört haben“, sagt Peter Millowitsch. Seine Theaterstücke insze-niert er für ein Publikum, das den Wert des Theatererlebnisses zu schätzen weiß. Theater muss man live erleben, nicht vor dem Bildschirm. Und die „kleine“ Volks-bühne in der Aachener Straße bietet die-ses Erlebnis aus nächster Nähe.So wie das Wirken des Vaters zum In-begriff des Rheinischen wurde, so steht das künstlerische Schaffen von Peter Millowitsch für Gemütlichkeit und Froh-sinn, für wohlwollenden hintergründigen Humor, der niemals unter die Gürtellinie geht oder gar plump daher kommt.

Das Millowitsch Theater hat den Generationen-Effekt überlebt.

Viele Sehenswürdigkeiten (Highlights) oder herausragende Besonderheiten der vergangenen Tage haben ihre eigene Modernisierung verschlafen. Man war lange Zeit mit dem vorhandenen Pu-blikum vollauf zufrieden. Früher in Bad Münstereifel stauten sich die Reisebusse bis nach Iversheim. Heinos Café ist nach

Theatermuseum

Schloss WahnTheaterwissenschaftliche SammlungBurgallee 251147 KölnTel.: 02203 600 92-0Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00 -16.30 Uhr

wie vor immer noch gut besucht, aber seit 10 Jahren bangt das Eifler Dorf nun schon um den Erhalt des Kurort-Privilegs. Die Zielgruppe ist schlicht und ergrei-fend verstorben. Derbere Beispiele für den Umgang mit Stars der vergangenen Tage ist das Ableben von Inge Meysel. Ihr ganzes Hab und Gut wurde schlicht-weg versteigert. Der Auktioniär hat sich auch gleich die Namensrechte an Inge Meisel gesichert (Hamburger Abendblatt 10.06.2010). Wer also irgendetwas mit Inge Meysel machen möchte, muss heu-te eine Agentur fragen, ob sie den Wert der Wortmarkte in irgendeiner Weise mit ihrem Vorhaben herabsetzen. Da werden Namen zur GmbH und Co. KG.Peter Millowitsch hat es geschafft, dass die Volksbühne auch heute mit aktueller Thematik noch so populär wie vor Jahren ist. Er bietet seinen Gästen 90 Minuten humorvolle Unterhaltung, bei der die Gäste nicht selten feststellen, dass so manches Problem des Alltags, mit etwas Frohsinn und Leichtigkeit betrachtet, gar nicht so ernst und gravierend ist, wie es oft scheinen mag.

Im Heute und Jetzt

Fernsehen, Theater, Schauspiel – jede dieser Schauspielformen klagt über rapide sinkende Besucherzahlen. Das erste und zweite Programm der heu-tigen Zeit ist geprägt von Menschen, die unheimlich viel zu sagen haben, aber nichts bewegen. Sie wissen scheinbar alles, können aber nichts beeinflussen – ständige Standpunktberieselung, ohne wirkliche Meinungsführer zu präsentie-ren. Deutsche Filme, Blockbuster – sie wirken anstrengend und leicht gequält. Produktionen aus Dänemark, Schweden, England haben deutlich mehr Witz, Iro-nie und Esprit als die deutschen Fern-sehfilme. Norddeutsche Filmstandorte haben immer etwas mit Meer zu tun, Rettungskutter, schwimmende Ärzte retten Gott und die Welt, jeder in Nord-deutschland scheint auch von Grund auf her ein Schiff zu besitzen. Süddeutsche Filme, da ist ständig heile Welt, ´ne Villa, ´ne Oma, Berge, Rehe, den Bergdoktor, merkwürdig verklärte Persönlichkeiten, die nicht zur Landschaft passen. Groß-

stadtthemen finden in Berlin (wo sonst) und Frankfurt statt. Fernsehen im öf-fentlich rechtlichen ist gesellschaftliche Analyse geworden. Jedes Problem, das eigentlich Tiefgang hätte, geht hier un-heimlich in die Breite. Scheinbar legt es das Fernsehen darauf an, dass aber auch wirklich gar nichts mehr hängenbleibt. Die Theaterwelt leidet vielleicht unter der medialen Breitbandigkeit unserer heutigen Zeit – die Auswahl ist schlicht-weg unübersichtlich geworden. Eine Zielgruppe die früher klar über Kleidung und demografische Aspekte fixiert wer-den konnte, gibt es nicht mehr.

Vielleicht heute interessiert Jeden alles. Das Internet ist hierfür wohl das beste Beispiel. „Special Interests“, eines der Lieblingswörter der Medien, lässt sich im Zeitraffer so beschreiben: Früher suchte man für einen Film 1.000 Statisten, heu-te sucht man 1.000 Persönlichkeiten.Daumen hoch fürs Volkstheater! Hier kann man sich bei all der Verrücktheit unserer heutigen Zeit mal ein bisschen entspannen. Wir danken Peter Mil-lowitsch für das Gespräch.Wer ein wenig durch die Geschichte der Dynastie Millowitsch schreiten möchte, kann das Schloss Wahn in Porz besu-chen. Die Familie schenkte dem Theater-museum einen Großteil des Nachlasses, das hier Teil der theaterwissenschaft-lichen Sammlung wurde.

Theater muss man live erleben.

Abstimmungsergebnis:Einstimmig beschlossenBei der 14. Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt am 18.11.2010 wurde die Umbenennung "Getrudenplätzchen" in Willy-Millowitsch-Platz in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen einstimmig beschlossen: Die Verwaltung wird beauftragt, den heute im Volksmund als Gertrudenplätzchen bekannte und von Breite-, Aposteln- und Gertrudenstrafle eingegrenzten Platz in Willy-Millowitsch-Platz zu benennen. Gleichzeitig soll die Verwaltung die offizielle Benennung des derzeitigen Willy-Millowitsch-Platzes zwischen Händel- und Richard-Wagner-Straße aufheben. Das war vor einem Jahr – Wie heisst der Post-bote der die Nachricht an die Verwaltung geschickt hat? Den kann man gut für die eigene Steuererklärung gebrauchen.

Kontakt

Millowitsch Theater GmbHAachener Strasse 550674 Köln Tel.: 0221 2727370www.millowitsch.de

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Big City Sports

jedoch möglich. Auf dem Dach wandeln Kollektoren Sonnenlicht in Strom um. Der so gewonnene Strom wird nicht nur für das Gebäude genutzt, sondern auch über eine Ladestation den Besuchern zum „Betanken“ ihrer E-Bikes zur Verfügung gestellt. Das war noch nicht alles – 2012 geht es weiter! Zur Freibadesaison 2012 soll die Schwimmteichanlage im Außenbereich in Betrieb genommen werden. Die Wasser-aufbereitung wird biologisch über Pflan-zen erfolgen und bietet eine Alternative zu konventionell mit Chlor betriebenen Freibädern. Für Herbst 2012 ist die Eröff-nung der Saunalandschaft im Innen- und Außenbereich geplant./bw

auch ein Lehrschwimmbecken, ein Kin-derplanschbecken sowie ein Wärmebe-cken. Das Angebot ist auf die Nutzung durch Vereine und Schulen abgestimmt. Die Eisfläche im Erdgeschoss dient dem Freizeitspaß, steht aber auch für Schul- und Vereinstraining zur Verfügung.

GreenBuilding ist Programm Bei der Planung des neuen Lentparks ist besonders auf eine ökologische Bauwei-se geachtet worden. Bereits vor seiner Fertigstellung nahm die Europäische Kommission den Lentpark in ihr Green-Building Programm auf.Wärme, die bei der Kälteproduktion für die Eisflächen entsteht, nutzen die Be-treiber für das Aufwärmen des Hallen-bades. So produzieren sie nicht nur weni-ger CO2, sondern sparen auch Geld. Die Fassade des Gebäudes ist fast vollständig aus Glas, so dass tagsüber auf künstliche Beleuchtung fast ganz verzichtet werden kann. Außerdem ist sie mit Blendlamel-len ausgestattet, die dem Sonnenstand angepasst sind. So ist die Eisfläche im-mer verschattet, der Blick nach außen

Sport

Was der Neubau des Lentparks mit dem alten Eis- und Schwimmstadion vor allem noch gemeinsam hat, ist sein Standort. 1936 errichtete Anton Linde, Inhaber der Firma Blockeis Linde, die erste Kunsteis-bahn in Köln. Linde war es wichtig, dass die Anlage das ganze Jahr genutzt wer-den konnte. Im zweiten Weltkrieg wurde das Stadion größtenteils zerstört. Die

Neueröffnung nach dem Wiederaufbau fand im Sommer 1946 statt. Zuerst öff-nete das Freibad. Im Februar 1947 konnte auch die Eisbahn wieder genutzt werden.

Bis zum Abriss 2008Das Eishockeyspiel zwischen Preußen Krefeld und dem VfL Bad Nauheim im Jahr 1953, das live im Fernsehen über-tragen wurde, machte das Kölner Eis-Schwimmstadion bundesweit bekannt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Firma Linde übernahm 1959 die Stadt Köln die Anlage und gründete die „Eis- und Schwimmstadion-Betriebsge-sellschaft mbH“. Kurze Zeit später wurde diese Gesellschaft in die „Kölner Sport-stätten GmbH“ überführt. Sie sorgte nicht nur für die Instandhaltung, sondern auch für den Ausbau des Stadions, so zum Bei-spiel für die Überdachung der Eisfläche und die Beheizung der Zuschauersitze.

Zu einer peinlichen Panne kam es beim Betrieb der Sitzhei-zungen: Die Sitze wurden so heiß, dass die Zuschauer darauf nicht sitzen konnten. Bis zum

Umzug in die Kölnarena in Deutz 1998 war das Eisstadion in der Lentstraße die Heimspielstätte des mehrmaligen deutschen Eishockeymeisters KEC „Die Haie“. Zum 1. Januar 2007 wurde das Eis- und Schwimmstadion an die KölnBä-der GmbH übergeben. Es war jedoch in-zwischen so baufällig geworden, dass es kurze Zeit später gesperrt werden muss-te. 2008 folgte der Abriss. Zum zweiten Mal wurde das Stadion nun dem Boden gleich gemacht, diesmal jedoch gewollt und um einem Neubau, dem heutigen Lentpark, Platz zu machen.

Für Eisprinzessinnen und WasserrattenDer erste Spatenstich für das neue Stadi-on war 2009. Die offizielle Neueröffnung am 1. Oktober 2011. Die Kombination aus Eishalle und Schwimmbad über-zeugt: Im ersten Stock befindet sich eine 260 Meter lange Eishochbahn, die in Eu-ropa einmalig ist. Von hier oben können die Schlittschuhläufer Eisarena und Ba-delandschaft überblicken. Das Hallenbad bietet neben einem 25-m-Sportbecken

Wir holen die Kuh vom EisSchlittschuhlaufen mit Ausblick – im neuen Lentpark

Geocaching und GPS-Rallye am Decksteiner Weiher in Köln-Sülz

Anfang 2008 kamen die Bagger und rissen das alte Eis- und Schwimm-stadion Lentpark ab. Seit Oktober steht an derselben Stelle der Lent-park unter anderem mit Eisarena, Eishochbahn und Hallenbad. Die Anlage ist europaweit einmalig. „Bahnbrechend“ ist sie im Hinblick auf ihre ökologische Bauweise. Wir erinnern uns an das alte Stadion und schauen in die Zukunft des neuen Lentparks.

Kontakt

LentparkLentstrasse 3050668 KölnTel.: 0221 279180 10www.koelnbaeder.de

Ich sage es mal so: Essen ist was Schö-nes und wer was Schönes isst, sollte es genießen. Wenn da nur nicht dieses Thema wäre, das einem den Braten ma-dig macht, noch bevor die Geschmacks-nerven Feiertag haben. – Die Rede ist von Sport. Ausgerechnet dieses Thema kommt immer dann zur Sprache, sobald das Essen auf dem Tisch steht, sozu-sagen noch schwitzt. Ich finde, dass es absolut kontraproduktiv ist, beim Essen über Sport zu reden. Denn wann ist es am ungünstigsten Sport zu machen? Die Antwort lautet: Abends um 22 Uhr mit vollem Magen. Vielleicht ist das alles nur

so ein „Psycho-T(r)ick“, der ungefähr so funktioniert: Wenn wir zum Beispiel auf Sport eigentlich gar keine Lust haben, uns aber deswegen unser schlechtes Gewissen plagt, sucht sich unser Unter-bewusstsein eine Gelegenheit, wo wir am wenigsten Gefahr laufen, dass wir mit unseren Vorsätzen ernst machen müssen. Aber damit das Fremd-, Selbst-, und Idealbild gewahrt bleibt, reden wir darüber – wenn es sein muss auch beim Essen über Sport. Ich meine, wir sollten mal locker lassen und einfach genießen. Der Sport läuft uns nicht weg. In diesem Sinne: Lassen Sie es sich schmecken! /yps

Power-Yoga zum Braten

Am 3. Dezember bzw. und am 10. Dezember | jeweils 11-13 Uhr

Wer mit dem Gedanken spielt, ein GPS-Gerät zu kaufen, um Geocaching zu machen, kann auf diesen Touren ausprobieren, ob es denn das Richtige für ihn ist. Auf der GPS-Rallye können Interessierte GPS-Geräte ausprobieren und alle wichtigen Techniken erlernen.

Jeder Teilnehmer bekommt ein eigenes GPS-Gerät zur Verfügung gestellt. Damit geht es los durch den Grüngürtel rund um den Decksteiner Weiher. Nach einer Einweisung in die Geräte und Techniken werden „Geocaches“ gesucht und si-cherlich auch gefunden. Alle wichtigen GPS-Techniken werden dabei erläutert und ausprobiert.

Kostenbeitrag : EUR 20,00 pro Person

Da die Teilnehmerzahl jeweils auf 12 Personen beschränkt ist, ist eine Voranmeldung notwendig.

Internet : www.uncites.deemail : [email protected] : 0221-8609015

Fotos © Wingens

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin 07secondmagazine

Big City Fun Spaß & SpielAllüberall auf den Tannenspitzen seh ich goldne Lichtlein sitzen. Vom historischen Handwerkermarkt bis zum begehbaren Adventskalender

Mittelalterlicher Markt in SiegburgDie Stadt Siegburg setzt beim Thema Weihnachten ganz auf das Mittelalter. Heerscharen von Handwerksleuten, Mu-sici und weitgereisten Händlern zeigen den Marktbesuchern an mittelalterlich gestalteten Marktständen ihre Kunst. Da treten Löffelschnitzer, Filzer und Zinn-gießer in der damals typischen Kleidung mit Wams und rotem Samtkleid auf und begrüßen den Kunden in mittelhoch-deutscher Sprache. Auch die Speisen und Getränke sind entsprechend zeitgemäß: vom Met über Honig bis hin zu zünftigen Haxen. Gaukler und Spielleute belustigen die Besucher im Vorbeigehen oder laden zu einer Vorstellung auf der Bühne ein.

Hinter den Stadtmauern von AhrweilerEbenfalls historisch gibt sich der Weih-nachtsmarkt an den Adventswochen-enden innerhalb der Stadtmauern in Ahrweiler. Auf dem Marktplatz vor der Laurentiuskirche bieten Händler Krippen, Kunsthandwerk oder Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge an. Natürlich lassen es sich die heimischen Winzerhöfe nicht nehmen, die Besucher mit Glühwein aus eigener Herstellung zu verwöhnen.

Handwerker-Markt in ZonsDas Kreismuseum Zons im mittelalter-lichen Dorf lädt zum 32. Mal am 3. Ad-vent zum Schauen und Entdecken ein. Handwerker geben Einblick in ihre Arbeit. Schauen Sie einem Weidenflechter oder einem Glasbläser über die Schulter oder genießen Sie den Duft von Seifen aus eigener Produktion. Oder dekorieren Sie Ihre Weihnachtsstube mit den hier ange-botenen Holz- und Steinzeugarbeiten.

Einen der größten Adventska-lender gibt’s in BonnHaushoch ist ein Adventskalender in Bonn. Hier verwandelt sich das histo-rische Rathaus in einen Kalender. An je-dem Tag im Dezember wird ein Fenster

mehr beleuchtet. In Bonn ist Weihnachts-markt in der ganzen Stadt: auf dem Münsterplatz, Friedensplatz, Bottlerplatz und Martinsplatz sowie auf den Verbin-dungsstraßen.

In Bedburg-Kaster heißt es für einen Tag: „Hinein in die gute Stube!“Während die großen Kölner Weihnachts-märkte einen Monat lang geöffnet ha-ben, bieten einige Orte nur an einem oder zwei Adventswochenenden beson-dere Attraktionen, so zum Beispiel der begehbare Adventskalender in Bedburg-Kaster. Hier laden am 27. November insgesamt 24 Bewohner des Ortes die Besucher in ihre Privathäuser ein. In den geschmückten Stuben finden sich entwe-der ausgesuchte Geschenke für den Ga-bentisch oder kulinarische Spezialitäten. Um die Besinnlichkeit der Adventszeit zu erhalten, verzichten die Veranstalter in Bedburg-Kaster ganz auf Musik. Für die Kinder wird es gegen 18 Uhr interessant. Denn dann gibt es für jedes Kind einen Weckmann vom Nikolaus.

Weihnachtsmarkt auf Schloss BensbergIn Bensberg hat sich das Grandhotel für seinen Weihnachtsmarkt am 3. Adv-entwochenende etwas einfallen lassen. Damit sich die Besucher wohlfühlen, wird der Markt nach Feng Shui-Regeln gestaltet. Das Ambiente eines „Winter-märchens“ bietet der weihnachtlich ge-schmückte Schlossinnenhof mit weißen Pagodenzelten.

Nacht-Weihnachtsmarkt in BergheimDie besondere Stimmung eines Weih-nachtsmarktes kommt eigentlich erst mit Einbruch der Dunkelheit auf. Elf Tage vor Heiligabend weihnachtet es beim Holzmarkt Baetz in Bergheim beim 5. Nacht-Weihnachtsmarkt. Neben dem Marktgeschehen in den weihnachtlich dekorierten Hütten findet für Kinder

eine Lesung mit Weihnachtsgeschichten statt. Wer nicht stillsitzen will, kann den Nikolaus beim Pechfackellauf suchen. Ist der Nikolaus gefunden, wird er für eine Stunde Halt machen und die Wünsche der Kinder entgegen nehmen.

Wir treffen uns in Lennep!Für Menschen, die dem Weihnachtsstress entfliehen möchten, empfiehlt sich der Lenneper Weihnachtstreff (9.-18 .12.). Ein kleines, gemütliches Weihnachtsdorf bietet keine Stände mit Geschenken, da-für aber die Möglichkeit zum Feiern, La-chen, Klönen und Tref-fen. Ebenfalls fernab vom Rummel ist der „Ideelle Weihnachts-markt“ in Remscheid-Len-nep am 4.12. (11 bis 18 Uhr), bei dem alle Einnahmen ideellen o d e r karitativen Zwecken zugeführt werden.

Und viele Weihnachtsmärkte mehr…Lang wäre da noch die Liste der be-sonderen Weihnachtsmärkte, die wir hier leider nicht alle einzeln vorstellen können. Wir wollen sie aber wenigstens noch erwähnen: das Hildener Winter-dorf (21.11. –21.12.), der Modellspiel-zeugmarkt in Neuss: (11.12., 11–16 Uhr, Stadthalle Neuss), der 4. Quadrat-her Weihnachtsmarkt im Bürgerhaus mit dem Titel „Wintermärchen 2011“ (17.12., 11–19 Uhr, 18.12., 11–18 Uhr) oder der Weihnachtsmarkt Kerpen auf Schloss Loersfeld (16.12., 17–20 Uhr, 17.12., 13–20 Uhr, 18.12., 11–20 Uhr). Etwas weiter weg in Solingen-Gräfrath empfiehlt sich der romantische Weihnachtsmarkt in der Parkanlage von Schloss Grünewald mit Gauklern, Kinder-chor, Mäuseroulette, Bogenschießen und der Wunschzettelfee (9.–11.12.2011 und 16.–18.12. 2011, Eintritt 4,50 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei). /as

Viele, viele Weihnachtsmärkte

Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt auf dem Siegburger Marktplatz26.11. bis 22.12.2011, 11 bis 20 Uhr

Weihnachtsmarkt in den historischen Stadtmauern in Ahrweiler:An den Adventswochenenden Fr. 14 bis 19 Uhr, Sa und So 11 bis 21 Uhr

Einen ganzen Monat lang Weihnachtsmarkt: Bonn: Münsterplatz, Friedensplatz, Bottlerplatz, Martinsplatz: 23.11.-23.12.2011

Adventsmarkt Kreismuseum Zons: 10.12. bis 11.12.2011, 11 bis 18 Uhr

Begehbarer Adventskalender: Altstadt Bedburg-Kaster27.11. bis 27.11.2011,

Weihnachtsmarkt auf Schloss BensbergKadettenstraße, 51429 Bergisch Gladbach9.12.: 16 bis 22 Uhr, 10.12.: 11 bis 22 Uhr, 11.12.: 11 bis 19Uhr

5. Nachtweihnachtsmarkt bei Baetz-Holz GmbH und Co. KG, Kopernikusstraße 33-35, 50126 Bergheim

10.12.2011, 14 bis 23 Uhr

Jedes Jahr im Dezember zieht es tausende Menschen auf die Weihnachtsmärkte. Was suchen sie dort, was eher nicht? Warum sind viele Menschen von einigen Weihnachtsmärkten so begeistert, andere eher enttäuscht? Die Antworten auf diese Fragen sind so vielfältig wie die Weihnachtsmärkte in der Region. Was macht einen Weih-nachtsmarkt besonders? Eine Auswahl der „etwas anderen“ Märkte stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor.

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Big City FoodEssen & Trinken

Zutaten:750 Gramm Möhren, 1 Mango, 1 Dose Kokosmilch, 1 Chilischote (rot), Ingwer (Daumengroß), 2 Zwiebeln, ¾ Liter Gemüsebrühe, 1 Limette, 1 Bund Früh-lingszwiebeln

So geht’s:Möhren waschen, abschaben und in kleine Stückchen schneiden. Den Ing-wer schälen (klappt besonders gut mit einem kleinen Teelöffel) und hacken. Zwiebeln fein würfeln. Alles in etwas Öl anbraten. Die Gemüsebrühe dazu gie-ßen und köcheln lassen, bis das Gemü-se schön weich ist. Die Mango schälen, das Fruchtfleisch würfeln. In die Brühe geben und mit einem Mixer pürieren. Nun noch die Kokosmilch unterrühren. Die Chilischote entkernen und einmal mittig durchschneiden. Das Ganze aufkochen. Den Saft der Limette in die Suppe geben und die Chilischote ent-fernen. Die Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Zum Servieren einfach auf die Suppe streuen. Fertig.

Vorspeise

Mango-Möhren-Suppe

Unser Weihnachtsmenue

Freilandgans mit Rotkohl, Kloß und Bratapfel Für 6 Personen

Kochen im Wasserturm

Besuchen Sie einen Kochkurs im Wasserturm – monatlich wech-selnde Veranstaltungen!

Kochkurs „Weihnachtsmenü“15.12.2011 | 17:30 Weihnachtsmärchen

Zutaten für die Hauptspeise 1 Gans (ca. 6Kg), 1 EL Pfefferkörner, 2,5 EL Meersalz, 0,5 EL Cayenpfeffer, 0,5 l Geflügelfond, Dunkle Mehlbutter für die Soße, 5 Aprikosen, 1 Birne, 1 Apfel, 2 Zwiebeln, 1 Karotte, 2 Orangen, ¼ Knol-lensellerie, 4 Knollen Knoblauch, Kleine Menge Beifuß, 1 TL Majoranblätter, 2 Bund Suppengrün

Zubereitung der HauptspeiseIn einen Mörser Pfefferkörner, Salz, Cayenpfeffer geben und alles fein zer-stoßen. Die Gans waschen, das Fett herausrupfen und die Gans mit der Ge-würzmischung innen und außen reichlich einreiben. Aprikosen, Birne, Apfel, Zwie-beln, Karotte, Orangen, Sellerie, Knob-lauch, Beifuß und Majoran zerkleinern, mit 1EL der Gewürzmischung vermengen und die Gans damit füllen. Die Keulen zusammen binden und die Gans mit der Brust nach unten in den Ofen auf den Rost legen. Darunter die Fettpfanne mit dem zerkleinerten Suppengrün schieben und eine große Tasse Wasser hineingie-

ßen. 3 Stunden bei 120°C Heißluft (bei 5kg 2 Stunden bei 130°C , 4kg 1 Stunde bei 140°C) braten. Die Gans drehen und 1 Stunde bei 150°C Heißluft weiterbra-ten. Die Gans ggf. bei Oberhitze nach-bräunen. Da die Temperatur angeben je nach Ofen variieren, sollte die Gans wäh-rend des Bratens immer gut beobachtet werden. Die Gans auf ein Brett legen, die Keulen längs tief einschneiden und herunterklappen. 2 Längsschnitte ent-lang des Brustbeins führen und mit ein bisschen Nachhelfen die Brust ablösen. Die Flügel und die Keulen abtrennen, Das restliche Fleisch ablösen und auf den Tel-lern anrichten. Die Füllung separat dazu reichen. Zur Soße: Zum Schluss den Bratensaft durch ein Sieb geben und das Gemüse durchstreichen und kurz stehen lassen. Das Fett abschöpfen und dann ca 1/3 reduzieren lassen, den Gemüsefond dazugeben und mit der Mehlbutter bin-den.

Zutatenliste für den Rotkohl Marinade: 100 ml Orangensaft, 80 ml Balsamico, 60 ml Rotwein, 60 ml Port-wein, 2 Stk. Sternanis, 2 Stk. Gewürznel-ken, 1 Zimtstange, 0,5 TL Koriander, 0,5 EL Salz, 0,5 EL Pfefferkörner, HonigGemüse: 0,5 Kopf von einem großen Rotkohl (oder einen kleineren Kopf ver-wenden),4 rote Zwiebeln, 2 Apfel, 2 EL Gänseschmalz, 2 EL braune Zucker, 1-2 EL Preiselbeerkompott

ZubereitungRotkohl von den äußeren Blättern und vom Strunk befreien und raspeln oder fein schneiden. Rotkohl in einen, großen Topf geben. Gewürze für die Marinade in einem Mörser zu Pulver zerstoßen und mit den Flüssigkeiten zu einer Marinade mischen. Die Marinade über den Rotkohl gießen und mit einem Deckel abdecken. Der Rotkohl sollte mindestens einen Tag in der Marinade ziehen, dabei aber im-mer mal wieder umrühren. Am nächsten Tag die Zwiebeln in Ringe schneiden und in einem großen Schmortopf im Gänse-

schmalz leicht anschmoren. Wenn die Zwiebeln etwas Farbe bekommen ha-ben, mit braunen Zucker bestreuen, die Äpfel hinzugeben und karamellisieren lassen. Zum Schluss kommt der Rotkohl mitsamt der Marinade hinzu. Die Preisel-beermarmelade hinzugeben und je nach gewünschter Bissfestigkeit auf dem Herd bei mittlerer Temperatur schmoren las-sen. Vor dem Servieren noch einmal mit Pfeffer, Salz und Honig abschmecken.

Zutatenliste für Kartoffelkloß 6 Kartoffeln, 150g Kartoffelmehl, 3 Eier, Salz

ZubereitungDie Kartoffeln schälen und waschen. Die Hälfte davon mit Wasser bedeckt in einer Schüssel beiseite stellen. Die übrigen in einem Topf mit gesalzenem Wasser bedeckt 20 Minuten kochen las-sen. Das Wasser anschließend abgießen. Die Kartoffel ausdämpfen und abküh-len lassen. Die rohen Kartoffeln auf ein Küchentuch reiben und ausdrücken. In eine Schüssel geben und die gekochten Kartoffeln drauf reiben. Etwas vom Mehl zum Wenden abnehmen und auf einen Teller geben. Das restliche Mehl unter die Kartoffelmasse mischen und die Eier unterrühren. Nach Bedarf salzen. 2,5 Liter leicht gesalzenes Wasser in einem

Topf aufkochen. Aus der Kartoffelmasse mit bemehlten Händen Klöße von jeweils 5 cm Durchmesser formen und in dem abgenommenen Mehl wenden. In leicht siedendem Wasser ca. 20 Minuten ziehen lassen. Mit einem Schaumlöffel heraus-nehmen und abtropfen lassen. Sofort als Beilage servieren.

Zubereitung der Bratäpfel3 Äpfel, gerne Boskop, ca. 150 g Marzipan, Schluck Rum, 40g Rosinen, Puderzucker

Die Äpfel halbieren und mit einem Pariser Ausstecher entkernen. Marzipan, Rum, Rosinen und etwas Puderzucker mischen und die Äpfel damit füllen. Die Äpfel vor dem Braten mit Puderzucker bestäuben und für ca. 6min auf 180 Grad in den Ofen geben.

Wir wünschen viel Spaß beim Nach-kochen!

Foto © fotolia

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin 09secondmagazine

Big City Balance Biolance

Zutaten:75 g Mandeln gemahlen, 75 g ge-schälte Hanfnüsse gemahlen, 50 g Honig, 3 EL Rosenwasser oder Oran-genwasser, 100 g Zartbitter-Kuvertüre

So geht’sAlle Zutaten mit einer Gabel verkne-ten. In Kugeln formen. Kuvertüre in einer Schüssel über Wasserdampf schmelzen. Die Kugeln auf einer Gabel eintauchen und auf Backpapier erkal-ten lassenTipp: Statt geschmolzener Kuvertüre in Kakao oder Kokosfl ocken wälzen.

von: Mayoori Buchhalter, Geschäftsführerin Bio-GourmetClub und BIOSpitzenköchin aus dem Buch „Hanf - Kochen mit Hanfnüssen und Hanföl“http://www.heel-verlag.de/Hanf.htm, HEEL Verlag

Pralinen

Hanf-Marzipan

Neue Bäume im „Wald für Köln“ Nach

Eingang weiterer Spen-

den forstet die Stadt die

nächste Fläche auf.

Der „Wald für Köln“ wurde am Sams-tag, 26. November 2011, wieder ein Stück größer. Das Amt für Landschafts-pfl ege und Grünfl ächen hat das mit Hilfe von Spenden fi nanzierte Projekt im September 2009 gestartet. Seitdem unterstützen über 200 Bürgerinnen und Bürger das Vorhaben mit rund 46.000 Euro. Im Frühjahr 2010 weih-te die Forstverwaltung den „Wald für Köln“ mit einer ersten Pfl anzaktion ein, im November konnte eine zweite Parzelle bepfl anzt werden. Nach dem Eingang weiterer Spenden forstet die Stadt nun die nächste Fläche auf. Der „Wald für Köln“ ist Teil des Waldlabors, mit dem die Stadt Köln gemeinsam mit der Toyota Deutschland GmbH und der RheinEnergie AG neue Waldformen er-forschen will. Hintergrund sind die sich ändernden Ansprüche der Bevölkerung an einen Erholungswald./ Quelle: Stadt Köln

Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle in unserer Gesell-schaft. Hilfestellungen und Hin-weise gibt es im Internet natürlich reichlich und es entwickelt sich immer mehr zum Trendbegriff, der auch von Großunternehmen und Lebensmittelherstellern aufgegrif-fen wird. Damit lassen sich sogar Schokoladen mit Biosiegeln schmü-cken, z. B. mit nachhaltigem Kakao. Wie ernst man dies nehmen soll, bleibt jedem selbst überlassen. Wir haben Leute gesucht, die sich mit Nachhaltigkeit und den Zusammen-hängen auskennen und konnten mit der Verbandsvorsitzenden Sabine Lydia Müller von „dasselbe in grün e.V.“ ein Gespräch führen.

Wie kamen Sie auf die Idee, diesen Verein ins Leben zu rufen?Auf der einen Seite suchte ich selbst als Konsumentin ständig im Netz und offl ine nach authentischen Bio-Pionie-ren und ich wünschte mir immer eine Homepage, auf der ich aktuelle Infos gebündelt und hübsch aufbereitet fi n-den könnte. Zum anderen fi el mir auf, dass sich viele ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Unternehmen in Köln untereinander noch nie getroffen hatten. Ich hatte die Vision, wenn wir uns nur gegenseitig kennen und schät-zen lernen würden, dass wir uns dann wunderbar untereinander empfehlen könnten. Darum habe ich im Juli 2009 gemeinsam mit anderen Unternehmen „dasselbe in grün e.V.“, den Verband der nachhaltigen Unternehmen, gegründet.

An wen richten sich Ihre Angebote?Der Verband ist ein Zusammenschluss nachhaltiger Unternehmen. Über das Internet-Portal www.dasselbe-in-gruen.de bündelt er die Kompetenzen der Mit-gliedsunternehmen zu einer Interessen-gemeinschaft. Damit schafft der Verband eine Plattform als Grundlage für eine effi ziente Öffentlichkeitsarbeit, die das Ziel hat, die Mitglieder als Einzelunter-nehmen und als Verbund zielgruppeno-rientiert darzustellen und deren Inhalte und Interessen zu kommunizieren. Über unsere Homepage www.dasselbe-in-gruen.de fi nden Verbraucher nachhaltige Unternehmen in ihrer Umgebung. Unser Verband fördert aber auch das Netzwer-ken der Unternehmerinnen und Unter-nehmer untereinander. Wir bedienen also den B2C und B2B Bereich.

Welche gemeinsamen Ziele verfol-gen Sie?Gemeinsam arbeiten wir daran, immer nachhaltiger und bekannter zu werden. Wir möchten die Öffentlichkeit über un-sere Produkte und Dienstleistungen in-formieren und beweisen, dass es in fast

allen Branchen mittlerweile öko-faire Konsumalternativen gibt. Zeitgleich op-timieren wir die Nachhaltigkeit bei den einzelnen Mitgliedsunternehmen indem wir uns treffen und austauschen. Der Verband ist so Impulsgeber für viele Pro-zesse, die in den einzelnen Unternehmen angestoßen werden. Ein afrikanisches Sprichwort sagt „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Aber wenn du weit ge-hen willst, geh mit anderen zusammen.“ Der Verband wurde gegründet, weil wir uns als Pioniere und Einzelkämpfer ge-meinsam stark machen wollen. Wir glau-ben fest daran, dass Qualität, Authentizi-tät und Individualität wichtige Faktoren für die Wahl eines Produkts oder einer Dienstleistung sind, und wir möchten eine solide Orientierungshilfe für nach-haltigen Konsum sein.

Wie kamen Sie auf den Verbands-namen?Die Redensart „das ist dasselbe in grün“ ist unsere Botschaft. Denn bei unseren Mitgliedern gibt es ähnliche Produkte und Dienstleistungen wie woanders auch – nur eben „in grün“. Der Begriff „grün“ steht hier umgangssprachlich und stellvertretend für „nachhaltig“, das heißt ökologisch, sozial, ökonomisch und global gerecht.

Wer kann Mitglied bei dasselbe in grün e.V. werden und wie entschei-den Sie, wer nachhaltig ist?Unternehmen bei dasselbe in grün e.V. sind bestenfalls 100% bio-zertifi ziert (z. B. Restaurants), oder mind. 2/3 der Waren und Dienstleistungen sind nachhal-tig – oder wenn das in der betreffenden Branche noch nicht möglich ist – sind po-tentielle Mitgliedsunternehmen "best-in-class", so dass wir sie als Branchen-Beste empfehlen können. Wir gehen immer vom höchsten Standard aus, und wenn es den nicht gibt, entscheiden wir im Gremium von gesamt 7 Personen aus Vorstand und Beirat nach bestem Wissen und Gewissen. Wir prüfen poten-tielle Interessenten im Zweifelsfall auf Herz und Nieren. Oftmals müssen wir uns ganz neu in Branchen hinein-denken und das ist immer wahnsinnig spannend. Glück-licherweise fi nden sich in unserem Bei-rat Profi s aus allen Bereichen, so dass wir auf Grundlage von viel Fachwissen und jahrelanger Erfahrung unsere Entscheidungen treffen können.

Welche Wege beschreitet im Augen-blick die Nachhaltigkeit?Sie entwickelt sich rasant und ist ein sehr facettenreiches, nicht endendes Zeitgeist-Thema, das immer wieder für Überraschungen sorgt. Denn wenn man z. B. vor ca. 10 Jahren noch dachte, dass der Druck auf Recycling-Papier schon sehr nachhaltig sei, so wissen wir heu-te, dass zum nachhaltigen Drucken auch die chemiefreie Druckplattenherstellung gehört. Ebenso das vorbildliche Abfall-management, die mineralölfreien Farben und auch der grüne Strom, mit dem die Maschinen betrieben werden. So gibt

Nachhaltigkeit lebenes immer noch eine Weiterentwicklung, eine Innovation – und das ist spannend!

Steht die Gesellschaft an einem Wen-depunkt?Ja! Die Gesellschaft realisiert mehr und mehr, dass „Welt retten“ nicht nur mit Aske-se und Verzicht zu tun hat. Wir können auch Spaß haben und gute Produkte konsumie-ren, die die Welt nicht aus dem Gleichge-wicht bringen. Wenn ein Großteil der Men-schen das auch so sieht, dann wird die Welt sich rasant zum Guten hin verändern. Wir bei dasselbe in grün e.V. tragen mit Leiden-schaft und Idealismus unseren Teil dazu bei.

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Kids

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Wie immer ist es eine schmutzige Angelegenheit, den künstlichen Weihnachtsbaum vom Dachboden zu holen, nicht zuletzt weil er aus unerfindlichen Gründen immer in der hintersten Ecke zu finden ist. Kein Mensch weiß, wie er jedes Mal dorthin gerät. Niemand erin-nert sich, ihn dort untergebracht oder die vielen leeren Kartons, die Skier, den Schlitten, die Stapel alter Zeitschriften und das ausrangierte Spielzeug der Kinder davor geräumt zu haben. Natürlich ist alles mit ei-ner dicken Staubschicht bedeckt, so dass kein Auge trocken und keine Hose und kein Hemd sauber bleibt.

Sobald der Staub einigermaßen beseitigt ist muss der Kunstbaum nur noch aufge-stellt werden. Ein Unterfangen, auf das Klaus sich jedes Jahr neu einstellen muss. Die Bedienungsanleitung ist wohl das meist gelesene Papier in der Wohnung. Auch heute geht er ganz methodisch vor, hält sich Schritt für Schritt an das, was er liest. Die Kinder wissen, dass sie sich beim Aufbau nicht einmischen oder gar mithelfen dürfen. Sie beschäftigen sich damit, die Glaskugeln und die Be-leuchtung hervorzuholen, wobei sie wie jedes Jahr in Streit geraten, ob es die alten roten und goldenen Kugeln noch einmal tun werden, oder ob es endlich neue gelbe und blaue sein müssen, wie sie in diesem Jahr angeblich der letzte Schrei wären.

„Misst! So ein saublöder Misst! Ver-dammte Axt!“ Karl und Lisa lassen von ihrer Diskussion ab, um sich dem Ursprung der Flüche zuzu-wenden.„Ha Ha Ha Ha!!! Was hast du denn gemacht?!“, prusten beide wie auf Kommando los. Auf dem Gesicht ihres Vaters Klaus wird die Mischung aus Wut und Schreck langsam von einem Lachen abgelöst. „Der Baum ist hin!“, kommentiert er die beiden Teile, die er in der Hand hält. „Da müssen wir uns wohl was anderes einfallen lassen.“, schmunzelt er. Die ausgelassene Stimmung lockt Maria

neugierig an, die mit dem Einpacken von Geschenken beschäftigt war. Nach einem kurzen Moment des Zweifels schließt sie sich der allgemeinen Heiterkeit an. „Wir gehen gleich los und sehen zu, dass wir einen andern Baum bekommen!“, lässt Klaus sie immer noch lachend wissen. Kurze Zeit darauf sitzen die drei im Auto und sind Richtung Wald unterwegs – mit der Absicht, sich diesmal einen Baum aus dem Wald zu holen. Das wird ein Aben-teuer, sind sich alle sicher. Um sicher zu gehen, dass man keinen Raubbau am Wald betreiben würde, sucht man zu-erst den zuständigen Förster. Der führt uns zu einem großen unübersehbaren Waldstück. Hier stehen unzählige Fich-ten und Tannen aller Größen. Das heißt: der Mann behauptet, dass es Fichten und Tannen seien, zu sehen war leider dank der Schneeschicht von gut 40 Zentimetern leider nichts. Lediglich die ungefähre Höhe, der sich darunter verbergenden Bäume, kann geschätz t werden. Der S c h n e e muss runter. N a c h dem ersten V e r - s u c h

und der ersten Ladung Schnee im Kragen, muss eine Idee her, wie die Bäume von ihre Last befreit werden könnten, ohne selbst im entstehenden Schneegestöber unterzugehen. Die Entfernung sollte also so groß wie möglich gewählt werden. Der ausgestreckte Arm war eindeutig zu kurz. Ein Besen – nicht da. Schneeschaufel – eine Möglichkeit. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Wir laufen zurück zum Förster, zum Glück konnte der uns pas-sendes Werkzeug zur Verfügung stellen.

Klaus macht den Kindern klar, dass sie, wenn sie hinter ihm stünden, den we-nigsten Schaden nehmen würden. Wie sich herausstellt, hat der Vater in diesem Punkt recht. Die Kinder finden den Platz einen Schritt hinter dem breiten Rücken des Vaters gut, auch weil sie ihm aus si-cherer Entfernung zusehen können, wie er bis zu den Knie im Schnee stehend mit der Schaufel die Bäume in Schwingung versetzt, bis diese ihre weiße Bedeckung verlieren. Ein Baum nach dem anderen wird vom Schnee befreit. Doch auch die Nummer fünfunddreißig entspricht kei-nesfalls den Vorstellungen aller drei. Nur gut, dass wenigstens Maria auf die Teil-nahme an diesem Ausflug verzichtet hat, fährt es Klaus spontan durch den Kopf, als er sich daran macht, den vierzigsten Baum zu inspizieren.

Karl und Lisa jubeln: “Das ist er!“ Klaus schluckt seine anfänglichen Beden-ken hinunter. Er hatte sagen wollen, dass der Baum womöglich am unteren Ende zu wenig Äste nach links hin hät-te. Karl und Lisa machen sich mit Eifer

daran, den Baum freizuschaufeln. So einig hat Klaus seine Kinder schon lange nicht mehr gesehen.

Abgeschnitten ist der Baum schnell. Auf das Dach gebunden schaffen sie ihre Beute nach Hause, wo sie von Maria erwartet werden. Die Kinder bringen den Baum stolz in die vorbereitete Stube und befrei-

en ihn unter dem kritischen Blick ihrer Mutter vom Transportnetz. Ihr Blick er-hellt sich. Klaus fällt ein Stein vom Her-zen. Es kann Weihnachten werden – der Baum ist da. /bw

Das Problem Weihnachtsbaum

Kindertheater

Mariavon Stephanie MengeRegie: Matthias KapohlProduktion: wdr 2011/ca. 50’18. Dezember So 14:05 wdr 5

Eine junge Frau, hochschwanger, kommt mit ihrem Mann nach Bethle-hem. Die junge Frau ist von der Reise

erschöpft und soll noch in dieser Nacht ihr Kind zur Welt bringen. „Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“, wird der Evangelist Lukas später über die Geburt ihres Sohnes berichten. Jedes Jahr ist Maria wieder unterwegs – im himmelblauen Man-tel, schön und rein, als Heldin zahlloser Krippenspiele. Doch wer ist diese junge Frau? Das Feature erzählt die Geschichte eines jüdischen Mädchens, das schon als Dreijährige in die Tempelschule gegeben

und mit 13 einem sehr viel älteren Mann versprochen wird, das um seine Glaub-würdigkeit kämpfen und immer wieder Mut und Stärke beweisen muss. Schon wenige Tage nach der Geburt flieht Ma-ria mit Kind und Mann vor den Soldaten des Königs Herodes nach Ägypten. Als sie Jahre später in ihre Heimat zurück-kehrt, tun sich bald neue Probleme auf. Denn Nazareth ist ein Dorf, in dem An-dersdenkende nicht geduldet werden, und Jesus wächst zu einem ungewöhn-lichen Menschen heran.

So, 18.12. um 16 UhrSo, 22.12 um 16 Uhr

„HULLABALOO“ von Angelika Pohlert und Imke PankaukeEin Kind, zwei Sprachen und drei Monster

Empfohlen für Kinder im Grundschulalter, Bilinguales Kindertheaterstück (Englisch – Deutsch)Nominiert für den Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis 2011Imke Pankauke nominiert für den Kölner Darstellerpreis 2011

Phoebe ist schlecht gelaunt und benimmt sich so richtig schön daneben. Ihre Mutter sagt: „Stop this hullabaloo!!“ Ihr Vater sagt “Mach nicht so ein Tam Tam!!“ Aber Phoebe will nicht nachgeben und landet früher als sonst im Bett. Von allen unverstan-den beschließt sie umzuziehen, dahin wo alle den lieben langen Tag „Hullabaloo“ machen....zu den Monstern. Ihr treuer Weggefährte das Schaf „Wimpy“ begleitet sie auf dieser phantastischen Reise .....die ungemütlicher verläuft als den beiden lieb ist.

So, 4.12. um 16 UhrSo, 8.12. um 16 Uhr

Schauspiel:Imke Pankauke | Regie: Angelika PohlertEintritt: 7,-€/ 5,-€ | Kartenvorbestellung: 0174-9003072Ort: TPZ, Theaterpädagogisches Zentrum e.V. Köln, Genter Straße 23, 50672 Köln

„An der Arche um Acht“ von Urlich Hub empfohlen ab sechs JahrenEine Produktion des Theater Tacheles Köln e.V.Mit freundlicher Unterstützung des Theaterpädagogischen Zentrum e.V. Köln

„Gott?“ „Wer ist das?“ „Schwierige Frage.“ Eine alte und dennoch immer aktuelle Frage im Leben eines jeden Menschen, egal ob groß und klein. Hier setzt das Kin-dertheaterstück AN DER ARCHE UM ACHT auf kindgerechte und humorvolle Art und Weise an. Was wie eine lockere Verabredung klingt, ist in Wahrheit die Rettung vor der Sintflut. Das Problem dabei ist, dass von jeder Tierart nur zwei Exemplare zugelassen sind. Was aber, wenn drei Pinguine die besten Freunde sind und kein Pinguin einen anderen Pinguin im Regen stehen lässt? Und so beginnt das große Abenteuer einer besonderen Schiffsreise. In amüsanter wie rührender, temporeicher und musikalischer Weise widmet sich AN DER ARCHE UM ACHT den alten Fragen: Was ist Freundschaft? Wie löse ich Konflikte? Kann man an einenGott glauben, der den großen Nachteil hat, dass man ihn nicht sehen kann? Und: Mag Gott wirklich Käsekuchen?

So, 11.12. um 11 Uhr (Bei den Matineen gibt es im Anschluss einen halbstündigen Theaterworkshop für die kleinen Zuschauer.)

Schauspiel: Elena Pomp, Heike Werntgen, Katrin Wimmer, Gerrit Krause, Stimme Lars Dettmer | Regie: Sophie Brüss | Regieassistenz: Alexander PietzschEintritt: 7,-€/ 5,-€ | Kartenvorbestellung: 0221- 521718Ort: TPZ, Theaterpädagogisches Zentrum e.V. Köln, Genter Straße 23, 50672 Köln

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine

Big City Kids

11Kinder

Der satanarchöolügenialko-höllische Wunschpunsch

Von Michael EndeBearbeitung: Ingeborg TröndleRegie: Klaus-Dieter PittrichProduktion: WDR 1991

Teil 1/53‘ So. 25.12. um 14:05 WDR 5 Teil 2/55‘ Mo. 26.12. um 14:05 WDR 5

Der geheime Zauberrat Beelzebub Irr-witzer und seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, haben Probleme: Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und bei-de haben ihr Soll an bösen Taten noch

Die fürchterlichen Fünf Kindermusical zur Weihnachtszeit nach Wolf Erlbruch (6+)Was ist da los unter der Brücke am Rhein, bei Winterwetter, Schnee und Regen?Vier komische Typen treffen sich dort: es sind Kröte, Ratte, Fledermaus und Spinne. Ihre Namen tragen sie nicht von ungefähr, sie sehen wirklich zum Fürchten aus. Kuschelige Weihnachtsstimmung? Fehlanzeige! Bis eine undurchsichtige Type auftaucht, die die-Welt mit völlig anderen Augen sieht: Musik ist das, was wirklich zählt! Und was keiner für möglich gehalten hätte, gelingt – die trübe Truppe kommt auf andere Gedanken und gründet eine Band! Weil aber Kröte kein Instrument spielen kann, dafür ein Ass am Herd ist, übernimmt sie die Verpflegung: Pfannkuchen! Eine große Idee wird ge-boren: Eine Pfannkuchenbude mit Musik und ein Tannenbaum findet sich auch noch! Von der Idee bis zur Verwirklichung ist allerdings noch eine kleine Strecke zurückzule-gen... Eine zauberhafte Geschichte über die Entdeckung verborgener Talente und die verbindende Kraft der Musik.

Do. 01.12. um 10:30 UhrFr. 02.12. um 10:30 UhrSa. 03.12. um 15:00 UhrSo. 04.12. um 15:00 UhrMo. 05.12 um 10:30 UhrDi. 06.12. um 10:00 UhrMo. 12.12. um 10:00 Uhr

Ein Hauch von Winterwetter Der Weihnachtsklassiker von Charles Way (6+)Tante Betty und Onkel Bob leben allein auf ihrem walisischen Bauernhof. Ein Tag ist wie der andere, von Arbeit und Mühen bestimmt, grau und unfreundlich. Die beiden Alten haben vergessen, wie schön das Leben sein kann und sind unglücklich, ohne zu wissen warum. Sie wissen auch nicht mehr, wie man lacht, singt, tanzt und Feste feiert. Nicht einmal an das Weihnachtsfest haben sie in diesem Jahr gedacht. Vor allem aber wollen sie nichts mehr wissen von dem kleinen Kobold Tomos Trickman, der auf ihrem Hof herumgeistert und Mensch und Tier Lebenslust lehrt. Das tut er freilich nur, solange er von den Menschen gefüttert wird. Erst die kleine Nichte Holly, die nach-Weihnachten hereinschneit, entdeckt den Kobold wieder und heckt mit ihm einen Plan aus, der das eintönige Leben der Bauern gründlich auf den Kopf stellen soll...

Di. 06.12. um 10:30 UhrMi. 07.12. um 10:30 und 16:00 UhrDo. 08.12. um 10:30 UhrFr. 09.12. um 10:30 UhrSa. 10.12. um 15:00 UhrSo. 11.12. um 15:00 UhrMo. 12.12. um 10:30 Uhr

Ellis Biest Eine Reise mit Biest von Karin Eppler nach Martin Karau / UA (4+)Immer Prinzessinnen zu malen ist doof. Elli erfindet stattdessen ein vergnügtes rosa Biest, das plötzlich quicklebendig wird und Elli zu verrückten Abenteuern überredet.Für Karaus anarchisches, spannendes Märchen hat die Künstlerin Katja Wehner mit Witz und ganz eigenem Charme herrliche Bilder entworfen: ein bravouröses Debüt der jungen Illustratorin. Karin Eppler hat dazu ein Stück entwickelt – poetisch, frech und voller Musik.

Do. 15.12. um 10:00 Uhr

Kontakt

COMEDIA Theater KölnKindertheaterVondelstr. 4–850677 Köln

COMEDIA Kindertheater im Dezember

Di. 13.12. um 9:30 und 11:30 UhrMi . 14.12. um 9:30 und 11:30 UhrDo. 15.12 um 9:30 und 11:30 UhrSo. 18.12. um 16:30 UhrMo. 19.12. um 10:00 UhrDi. 20.12. um 9:30 und 11:30 UhrMi. 21.12. um 9:30 und 11:30 Uhr

Di. 13.12. um 10:00 UhrSo. 18.12. um 15:00 UhrMo. 19.12. um 10:30 UhrDi. 20.12 um 10:00 UhrMi. 21.12. um 10:00 UhrMi. 28.12. um 15:00 UhrDo. 29.12. um 15:00 UhrFr. 30.12. um 15:00 Uhr

Fr. 16.12. um 10:00 Uhr

lange nicht erfüllt. Daran sind aber wie-derum Kater Maurizio und Rabe Jakob schuld. Doch mit einem besonders raf-finierten Plan könnte es noch gelingen, den Rückstand der bösen Taten aufzu-arbeiten. Maurizio und Jakob entdecken die finsteren Absichten, aber können sie diese auch verhindern? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Otfried PreußlerDie kleine Hexe, Das kleine Gespenst, Der kleine Wasser-mann (3 Bände im Schuber)

Dreimal ganz großer Lesespaß von Ot-fried Preußler - auch wenn die Figuren, deren Abenteuer hier erzählt werden, allesamt klein sind: Die kleine Hexe, die mit 127 immer noch nicht genug Jahre auf dem krummen Buckel hat, um endlich ernst genommen zu werden. Das kleine Gespenst, das unbedingt auch mal tags-

Kinderbücherüber durch die Stadt spuken will. Und der kleine Wassermann, der einfach abhaut in die große weite Welt und damit für mächtig Aufregung sorgt…

Die beliebten Kinderbücher jetzt zur Vorweihnachtszeit in einem Schuber. Ein tolles Geschenk. llustrationen von Franz Josef Tripp, Winnie GebhardtTaschenbuch je 144 Seiten Seiten, ab 6 Jahren ISBN 978-3-551-31049-1€ (D) 14,90

Im Rheinpark entsteht im Bereich unter der Zoobrücke seit Okto-ber eine neue, attraktiv gestaltete Spiel- und Sportfläche für Kinder und Jugendliche: der „Familienpark unter der Zoobrücke“. Das Projekt wird im Rahmen des „Alt-Mülheim-Programms“ mit Mitteln aus der-Städtebauförderung unterstützt. Die Planung sieht vor, mit den neu gestalteten Flächen eine Verbindung vom Rheinpark zum nördlich der Zoobrücke gelegenen Jugendpark zu schaffen.

Außerdem ist der Familienpark auch Teil der Achse zwischen dem entstehenden Rheinboulevard Deutz und dem im Rah-men des „Strukturförderprogramms MÜL-HEIM 2020“ umzusetzendenm Rheinbou-levards Mülheim-Süd. Der „Familienpark“ ist nachrichtlich in das Programm „MÜL-HEIM 2020“ aufgenommen worden. Im Familienpark werden die Minigolfanlage und ein Teil des Parcours für die elektri-schen Mini-Cars in den wettergeschützten Bereich unter der Zoobrücke verlegt. Eine Multifunktionsfläche, ebenfalls unter der

Bauarbeiten für Familienpark gehen voran Teileröffnung noch in diesem Jahr

Zoobrücke gelegen, bietet vielfältige Spiel und Freizeitmöglichkeiten, zum Beispiel für Rollhockey, Tennis und Fußball, außer-dem gibt es eine Fläche für Streetball und Trampoline. Mountainbiker, BMX-Fahrer, Skateboarder und Inlineskater erhalten eine eigene Fläche. In den angrenzenden Grünanlagen werden Schaukeln und di-verse Sitzmöglichkeiten aufgestellt, ein Brückenpfeiler der Zoobrücke soll mit einer Kletterwand verkleidet werden. Die Fertig-stellung der Anlage ist größtenteils noch für dieses Jahr vorgesehen. /Quelle: Sk

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Shops

12Shopping

„Bei uns findet man schöne Dinge, die es nicht an jeder Ecke gibt. Schwerpunkt sind kleinere Labels und Designer aus Skandinavien, Frankreich und England und natürlich Berlin. Wir besuchen re-gelmässig Messen und lassen uns auch gerne Kollektionen von interessierten Jungdesignern zeigen“, erklärt Christoph Munier, Mitbegründer von Kauf Dich Glücklich. Die Auswahl der Labels basiert auf persönlichem Geschmack und natür-lich dem Geschmack der Kundinnen und Kunden. Verspielte Kleider in fließenden Stoffen von Sessun, derbe Strickjacken mit ausgefallenen Schnitten und Mu-stern von Vila oder die extravaganten Hosen von Cheap Monday – der beson-dere Geschmack wird hier bedient. Doch nicht nur die Kollektionen werden von Gründerin Andrea Dahmen und Gründer Christoph Munier sorgfältig ausgewählt. Seit kurzem gibt es auch die erste eigene, in Portugal produzierte Kollektion, in ge-wohnter KDG-Manier – faire Preise, gute Qualität und einen Waffel-Gutschein zu jedem Teil.

Glückliche Kunden & Mit-arbeiter – von Hamburg bis MünchenAngefangen hat alles 2002 mit dem er-sten eigenen Laden in Berlin, in dem die Haupstädter ihr Glück bei ausfgefallenen

Flohmarktmöbeln, selbstgemachtem Eis und heißen Waffeln fanden. Als Andrea und Christoph in Bremen einen weite-ren Shop eröffnen wollten, aber keine Erlaubnis für ein Café bekamen, gaben sie kurzerhand Andreas Leidenschaft für skandinavische Mode eine Plattform. Der Erfolg zog in den Bremer Laden gleich mit ein. Ein Online-Shop folgte und das Glück fand auch in Köln, Hamburg, Mün-chen, Münster, Düsseldorf und Stuttgart ein Zuhause. Doch Kauf Dich Glücklich hält nicht nur bei der Ware, sondern auch beim Ambiente seiner Läden, was sein Name verspricht. Die KDGler lieben La-denlokale, die andere Geschäftsleute auf den ersten Blick vielleicht als Bruchbude abtun würden. Das Berliner Team reno-viert, restauriert und verleiht den Läden neuen Glanz, betont die Besonderheiten der Räume und richtet in Kleinarbeit al-les von Hand ein. Die Anstrengung lohnt sich, denn das Ergebnis kann sich sehen lassen. Außerdem schweißen die oft langwierigen Renovierungsarbeiten das Team zusammen, überhaupt sind Team-work und eine gute Atmosphäre das A und O bei Kauf Dich glücklich. „Klar wollen wir was verkaufen aber viel mehr geht es bei uns um ein gutes Gefühl, um Glück und um eine schöne Zeit mit und bei uns. Unsere Mitarbeiter sollen genau-so gerne in unsere Läden kommen, wie

wir selber, dann fühlen sich auch unsere Kunden wohl“, sagt Christoph. „Zu Kauf Dich glücklich gehören also nicht nur Waffeln und Mode, sondern auch die Stimmung in den Läden und vor allem die Mitarbeiter. Wir sind vielseitig interes-siert und haben ein super kreatives Team, dessen innovative Ideen von sehr hohem Wert für uns sind.“„What goes around, comes around.“ Oder wie man in den Wald hineinruft… Die Kunden lieben das Kauf Dich glück-lich in jeder Stadt. Das Feedback ist po-sitiv und das trotz oder vielleicht gerade wegen der strikten Abwesenheit von Per-fektionismus. “Bei uns läuft nicht immer alles perfekt, obwohl wir natürlich viel da-für tun. Aber gerade das etwas Unfertige, das Rohe und Improvisierte, das macht uns aus. Irgendwie ist es ein bisschen wie im normalen Leben, da lässt man auch mal fünfe gerade sein“, schmunzelt Christoph. Einen Punkt hat das Team um Andrea und Christoph vielleicht doch per-fektioniert: glücklich sein! /es

In allen vier Ecken soll Liebe drin steckenModeladen „Kauf Dich glücklich“ auf der Ehrenstraße

Kontakt

Kauf Dich GlücklichEhrenstraße 48

Online-Shop: www.kaufdichgluecklich.de

Beim Betreten des Raumes knarzt der alte Boden. Gemütlichkeit macht sich breit. Ein Wohnzimmer, in dem sich schöne Stoffe, Schuhe und sorgsam ausgewählter Krimskrams tummeln. Alles scheint provisorisch eingerichtet, aber beim genauen Hinsehen zeigt sich, dass System dahinter steckt. Wie eine persönliche Geheimniskiste, in der man die allerliebsten Dinge aufbewahrt, die für andere so gar keinen Sinn ergeben wollen.

Veranstaltungen des Kulturbüros Leverkusen im Dezember

Kleinkunst

Sven Ratzke: deBUT (Chansons)Ort: Kolonie 1, Hauptstr. 135, 51373 Leverkusen, Telefon: 0214-406-4170Datum: 7. Dezember 2011, 20.30 Uhr (Einlass: 19.00 Uhr) | Karten: 0214-406-4113 oder www.kulturstadtlev.de

Zärtlichkeiten mit Freunden: Weihnachtsspezial (Kasperett)Ort: Kolonie 1, Hauptstr. 135, 51373 Leverkusen, Telefon: 0214-406-4170Datum: 14. Dezember 2011, 20.30 Uhr (Einlass: 19.00 Uhr) | Karten: 0214-406-4113 oder www.kulturstadtlev.de

Ausstellung

nebenan und nebenbei. Fotografien von Jürgen HebestreitAusstellungsort: Galerie im Forum, Am Büchelter Hof 9, 51373 LeverkusenAusstellungsdauer: 1. – 22. Dezember 2011 (Eröffnung: 1. Dezember, 19.00 Uhr) | Eintritt frei

Konzert

Rock‘nGrollOrt: Gaststätte Arenzberg, Am Arenz-berg 1, 51381 Leverkusen-Berg. Neu-kirchen Datum: 3. Dezember 2011, 20.00 Uhr Eintritt frei

Kindertheater

Petterson und Findus (Figurenthe-ater)Ort: Gemeindesaal der Ev. Hoffnungs-kirche, Solinger Str. 101, 51371 Lever-kusen-RheindorfDatum: 15. Dezember 2011, 15.00 UhrKarten: 0214-21498

Fotos © Kulturbüro Leverkusen

Page 13: second magazine köln Dezember

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 13

Impressum

Second-Magazine Das Kölner Kulturtermin Journal

Geschäftsstelle Köln:Gottesweg 16550979 KölnTelefon: 0221 / 16 93 91 05Telefax: 0221 / 995 23 31

Herausgeber:Andreas Bastian

Second-Magazin Redaktion:Christian Baar, Meriem Benslim, Andreas Ba-stian, Linda Fischer, Katrin Förderer, Yvonne Grünenwald, Lars Kämmerer, Dirk Maschin, Karl Metzger, Sabine Metzger, Sandra Prawitt, Frank Salentin, Andreas Schnell, Esther Schwan, Sven-ja Schäfer, Katrin Schulz, Anne Sieberts, Verena Sons, Jutta Vogt-Tegen, Carina Thomann, Björn Thomann, Bernhard Walther

Pressekontakt:[email protected]

Redaktion:[email protected]

TERMINE/Veranstaltungen: [email protected]

Grafik:[email protected]

Abo:[email protected]

Geschäftsführung:Copyentwicklung und Projektgestaltung:Andreas [email protected].: 0172 / 368 67 17

Bankverbindung:VB-Bonn | Kto:2005522016 | BLZ: 38014011

Termine und Veranstaltungen: Die Wiedergabe der Termine, Adressen, Kon-taktdaten. Die Übereinstimmung mit der Wirk-lichkeit ist zwar beabsichtigt, ober ohne Ge-währ. Die Redaktion behält sich Kürzungen von Leserbeiträgen vor. Urheberrechte für Beiträge, Fotos und Anzeigenausgabe sowie der gesam-ten Gestaltung bleiben beim Verlag, den Auto-ren oder den Rechteinhabern. Für eingesandte Manuskripe, Vorlagen und Programmhinweise kann leider keine Gewähr übernommen wer-den.

Es gilt die Anzeigenpreisliste 05-2011Anzeigenschluss: der 15. des laufenden Monats

Druck: Societätsdruck/ Frankfurt

ISSN: 2192-8495

Verlagsanschrift:news | kom VerlagInhaber Andreas BastianBaumschulweg 2353757 Sankt AugustinTel. 0 22 41 / 16 85 16 5Fax 0 22 41 / 16 85 16 2

Redaktion

Kaum ist die vierte Ausgabe für Köln gedruckt, planen wir schon die erste Ausgabe für Bonn – und zwar schon für Frühjahr 2012! Bequemer wäre es schon, erst mal im Kölner Stadtgebiet heimelig zu werden. Aber irgendwie fänden wir das unfair gegenüber der Region. Bei unseren Recherchen zum Historischen Archiv der Stadt Köln haben wir gelernt, dass sein Bücherbestand ein Regal von 30 Kilometern Länge füllen würde. Das ist genau die Strecke zwischen Köln und Bonn. Auch wir wollen Menschen verbin-den. Nur 29 Minuten braucht die Mit-telrheinbahn zwischen dem Kölner und dem Bonner Hauptbahnhof. Samstag- nacht fährt die Bahn stündlich. Den Ra-dius vergrößern, den Horizont erweitern – auch wir wollen Menschen verbinden. Das second magazine Bonn wird die Menschen weit über die Bonner Stadt-grenze hinaus mit Geschichten, Terminen und Kultur erfreuen. Denn unser Jour-nal wird von Brühl über Euskirchen bis Meckenheim erscheinen. Wir erreichen Menschen… Schreiben Sie uns, was Sie schon immer über Bonn wissen wollten oder was Sie über Bonn denken. Schi-cken Sie Ihre E-Mail an [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Post! /red

Es war Anfang Oktober. Ich sprang kurz in einen Dekoladen, um noch schnell ein Geschenk zu besorgen. Und plötzlich stand sie da: eine El-

chin im weißen Ringeldress mit roter Hose, Schal und einer Weihnachts-mütze. „Du bist mein“, dachte ich und erstand sie an der Ladentheke. Zu Hause sollte sie eigentlich noch zwei Monate lang inmitten von Ster-nen, Kerzen, Baumschmuck und an-derer Deko auf ihren großen Auftritt warten. Doch kaum ausgepackt, konnte ich ihr nicht widerstehen. Sie blieb auf dem Esstisch stehen. Und seitdem steht sie da, Gerlinde, so nenne ich sie, und schaut mich an. Aber Gerlin-de hat ein Geheimnis. Sie trägt eine knallrote Tasche, hält sie krampfhaft mit beiden Händen fest, so als wollte sie sagen: „Die brauche ich noch“. Und ich frage mich Tag für Tag: „Was ist wohl in dieser Tasche drin? Was kann für eine (junge?) Elchin so wich-tig sein, dass sie es mit sich herum-trägt?“ Hilfe erbeten unter: [email protected] /as

SecMag Bonn im Frühjahr 2012

Ein rotes Geheimnis:Leserzuschriften erbeten!

Leserstimmen der ersten drei Ausgaben

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Broschüren & Co.? Wir machen das!Und noch Vieles mehr!MBE gestaltet, druckt und fertigtBroschüren, Präsentationen.Schnell. Flexibel. Zuverlässig.Büro- und Kommunikationsdienstleistungen aus einer Hand.

Der Lettershop fürunseren Lesezirkel

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Foto ©: Presseamt Bundesstadt Bonn

„Hey, ich habe gerade Second Magazine entdeckt – Gratulation, da hab ich ja end-lich mal was zu lesen.“ (Katrin aus Bonn)

„(Via-IPod) – Hallo Redaktion, ich habe mir Second Magazine besorgt um es im ICE nach Frankfurt zu lesen, jetzt bin ich in Frankfurt und bin immer noch nicht fertig, Klasse!“ (Irena aus Mülheim)

„Juhuuh, endlich mal kein Partymagazin!“ (Lars aus Bremen)

„Tolle Gliederung, tolle Themen, vor allem viele Termine!“ (Michael aus Ehrenfeld)

„Crossover für jedermann – so muss Magazin sein, es heißt ja auch Stadtmagazin.“ (Klaus aus Bensberg)

„Ich wusste gar nicht das in Köln so viel los ist, Daumen hoch.“ (Bettina aus Bergheim)

„Der best investiertest Euro seit langem, neben dem Kaffee natürlich.“ (Tom aus dem belgischen Viertel)

„Ich habe selten gesehen, dass man so gut in die Mitte treffen kann!“ (Michael aus Nippes)

„Ein Magazin für Kölner, endlich.“ (Rolf vom Eigelstein)

„Da stehen ja mal Sachen drin, wo es sich lohnt auch hinzugehen!“ (Sabine aus Sülz)

„Wir erreichen Menschen… fand ich einen sehr treffenden Werbespruch. Bei den Museumsberichten, hat man ja sogar mal wieder Lust hinzugehen.“ (Martin aus Klettenberg)

„Erst gab es Zeitungen, dann Internet und jetzt Second Magazine.“ (Andreas aus Kalk)

„Wieso gibt es so was nicht bei uns?“ (Michael aus Brühl)

„Second Magazin bricht die Lanze über Spezial Interest.“ (Karl aus Lindenthal)

„Das war ein Heinrich Böll Bericht – der endlich mal den Menschen zeigt und nicht nur seine Auszeichnungen.“ (Petra aus Bonn)

„Tolle Breitensport Themen-Zeitung, das ist mal was anderes!“ (Claudia aus Deutz)

„Bürgerlich könnte man meinen, dachte ich zuerst auch, aber der Witz und der Charme der Berichte, zeigt Köln von einer ganz anderen Seite – nämlich seine menschliche!“ (Katharina aus Brausfeld)

„Mich wundert es, dass Ihr noch keine Stadt-Anzeigen habt, denn darum geht es ja in dem Magazin. Bei uns sind die meisten Zeitungen damit voll, aber sonst ist nichts von der Stadt zu sehen, außer ständig das Portemonnaie zücken zu müssen.“ (Frank aus München)

„Echt geil – selten so ne Vielfalt über Köln gesehen!“ (Sabine aus Hamburg)

„Tolle Berichte, weiter so!“ (Kölnisches Stadtmuseum via Facebook)

KRIMI-RÄTSEL Gewinner Oktober/Nov.Wir gratulieren Frau Jaksic und Herrn Pistol zu dem Gewinn von je einem Köln-Krimi-Buch. Sowie den kostenlosen Jahresabo Gewinnern. Herzlichen Glückwunsch! Die Lösung Nov. war St. Ursula Kirche.

Fotos © Kulturbüro Leverkusen

Page 14: second magazine köln Dezember

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Second Hand

14Second Hand

Seit mehr als 20 Jahren versteigert der Flughafen Köln/Bonn einmal im Jahr Koffer, Trolleys und Rucksäcke, die offensichtlich nicht vermisst werden. Denn sie liegen seit vielen Monaten im Fundbüro des Flugha-fens. Der Erlös der Versteigerung wird gespendet für einen guten Zweck. Was in den Gepäckstücken ist, wissen die Bieter nicht. Svenja hat Ende November die „Katze im Sack“ gekauft.

Ich habe bereits viel darüber gelesen, auch viel gehört, aber mitgemacht? Nein – bis heute… Meine Aufregung wächst, ich bin leicht nervös, obwohl kein Grund besteht. Es ist eher die Vorfreude. Heute nehme ich zum ersten Mal an einer Kofferversteige-rung teil. Für den ein oder anderen mag das langweilig klingen, aber ich freue mich darauf. Ist doch eine spannende

Sache – so eine Kofferversteigerung. Wie sah der Besitzer aus? Hoffentlich ist die Zahnbürste nicht mehr drin! Wenn ich nicht aufpasse, steigere ich mich zu sehr in die Sache rein, noch bevor ich einen Koffer ersteigert habe. – Das wäre mal wieder typisch für mich.Mit der Bahn bin ich pünktlich am Flug-hafen Köln/Bonn angekommen. Ich steige die Treppen in Richtung Terminal 2 hinauf und versuche nicht gegen jeden Men-schen zu laufen. Das klappt allerdings nicht immer.Maximal 70 Euro möchte ich ausgeben. 70 Euro für eine Lebensgeschichte finde ich einen fairen Preis. Und was ist, wenn der Koffer vollgestopft ist mit Socken, im schlimmsten Fall noch getragen und un-gewaschen? Am liebsten wäre mir ein Rucksack. Warum mache ich das Ganze eigentlich? Ich suche hier nicht nach Ge-schenken oder Schnäppchen. Mich inte-

ressieren die Geschichten, die das Gepäck eines Menschen den ich nicht kenne, mir erzählen.

Der Hammer fälltTrolleys gehören nicht zu meinen bevor-zugten Sammelstücken. Denn an Kurzrei-sende, die wahrscheinlich geschäftlich un-terwegs waren, bin ich nicht interessiert. Da finde ich keine Geschichte. Oder doch? Vielleicht eine heimliche Romanze? Zu viel Klischee. Im Angebot sind kaum alte Koffer, dafür mehrere kleine Beauty-Cases, die viele Passagiere entweder im Koffer oder aber im Handgepäck haben. – Für mich auch eher uninteressant. Drei Ruck-säcke stehen noch zur Auswahl. Ich merke, wie meine Wangen anfangen zu glühen. Ich sollte vielleicht aufpassen, dass nie-mand merkt, dass ich dieses Fundstück UNBEDINGT haben will. Ich biete mit. Bei 65 Euro gibt das mitbietende junge Mä-

Die Katze im Sack oder ein Bikini im Rucksack…

Regelmäßige Trödelmärkte

Standort: Alte Feuerwache Melchiorstr. 3Haltestelle: EbertplatzTermine: 04. September, 25. September 8-17 UhrPreise: 8 Euro pro laufender Meter,Kaution von 10 Euro pro StandKontakt: 0221 97315515

Standort: Universitätsparkplatz Uni-CenterHaltestelle: Weißhausstraße (Linie 18)Termine: jeden Samstag (außer Feiertage), ab 8.00 UhrPreise: Standplatz (4 m) Kosten 38 Euro,zzgl. wird eine Müllkaution von 5 Euro fälligKontakt: Tel.: 0221/955645441(Buchungshotline)

Standort: Vorgebirgstraße Fortuna-StadionHaltestelle: Ulrepforte (Linie 6,15,16,17),Pohligstraße (Linie 12)Termine: 4.September von 11-18 UhrPreise: 12,50 Euro pro laufenden Meter

Standort: auf dem KlettenberggürtelHaltestelle: Sülzgürtel (Linie 18)Termine: etwa einmal im Monat

Quellen: coelln-konzept.de, kopp-maerkte.de, troedeltipp.de, stadt-flohmarkt.de, nachtkonsum.com

Standort: Altstadt Rheinpromenadezwischen der Hohenzollern Brücke und BasteiHaltestelle: Heumarkt, Dom HbfTermine: Frühling bis Sommer,ein- bis zweimal im Monat von 11-19 UhrPreis: 12,50 Euro pro laufenden Meter

Standort: Mülheimer BrückeHaltestelle: Wiener Platz (Liinie 3, 18)Termine: jedem Samstag, 11.00-16.00 Uhr

Standort: Köln Acarden – TOP-CITY Flohmarktfolgen Sie den Hinweisschildern.Platzvergabe Samstags ab 7.00 UhrBUS - 159 / Walther-Pauli-RingU-Bahn 1+9 / Kalk-Post

Standort: Nippes WilhelmplatzHaltestelle: Florastraße (Linie 6, 12, 15)Termine: einmal im Monat von 11-18 Uhr

Standort: Nachttrödelmarkt ehem. GüterbahnhofVogelsanger Str. 231 - Köln EhrenfeldAufbau 15-17 Uhr - Eintritt 3,00 € / lfd. Meter 9,00 €Termin: 17.09.2011

An alle Veranstalter: Bitte schicken Sie uns Ihre Termine an [email protected] Wir nehmen sie gerne in unser Magazin mit auf.

Kontakt

www.versteigerungskalender.de

Die nächste Kofferversteigerung fin-det am Köln/Bonner Airport am 02. Dezember 2011 statt. Beginn um 12:00 Uhr.

del auf. Rien ne va plus – der Rucksack ist meiner!

Bikini mit Blumenmuster, Größe 38Der Rucksack ist leichter, als er aussah. Er ist blau mit abgesetzten, dunkelblau-en Außentaschen. Ich setze mich in eine kleine Ecke und traue mich kaum auch nur einen Blick hineinzuwerfen. Ich ziehe am rechten Reißverschluss. Eine kleine Pla-stiktüte mit Zahnpasta und Reisezahnbür-ste. Hätten wir das schon mal hinter uns gebracht. Dann kommen Reiseshampoo und Bodylotion zum Vorschein. Noch er-kenne ich nicht, ob der ehemalige Besit-

zer männlich oder weiblich war. Es folgt Toilettenpapier. Der bisherige Inhalt lässt auf einen Rucksacktouristen schließen. Bei einem Rucksack ist das nicht so überra-schend. Aus der linken Außentasche fische ich einen mit Blumen bedruckten Bikini heraus, Größe 38. Schon besser! Ich öffne das Hauptfach: Jeans, Röcke, Shirts, ein Pullover, Socken. Keine Unterwäsche. Kei-ne Schuhe. Kein Handtuch. Nicht einmal FlipFlops. Wie kann einer ohne ein zweites Paar Schuhe in den Urlaub fliegen. Ist mir persönlich total unverständlich. Und wo sind die Handtücher, wo ist die Unterwä-sche? Ein Schmutzfink oder gab es noch ein zweites Gepäckstück – wer weiß./svs

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine

Second Hand

15Second Hand

Kinder-Trödel und Secondhand in Köln

Köln Süd/WestSpoki - Gottesweg 18 - 50969 Köln ZollstockLuftschloss Koeln - Bachemer Str. 57 - 50931 Köln LindenthalChrista Damm - Dürener Str. 66 - 50931 Köln LindenthalDer blaue Koffer - Simarplatz 11 - 50825 Köln NeuehrenfeldDreikäsehoch - Zülpicher Str. 316 - 50937 Köln SülzFein von Klein - Aachener Str. 402 - 50933 Köln BraunsfeldFritz & Fritzi - Ringstr. 6 - 50996 Köln RodenkirchenRasselbande - Brauweilerstr. 25 - 50859 Köln LövenichSchlimkowski - Sülzgürtel 34 - 50937 Köln SülzSmillas - Kirchweg 134 50858 Köln Junkersdorf

Köln Nord/WestHeinzelmännchen - Johannesstr. 2 - 50767 Köln PeschMeilensteine - Frohnhofstr. 163 - 50827 Köln OssendorfRapunzel - Neusser Str. 317 - 50733 Köln Nippes

Köln ZentrumPrunk & Protzi - Zülpicher Str. 24 - 50674 KölnLollipop - Mauritiussteinweg 98 - 50676 Köln

Köln RechtsrheinStaschik - Wallstr. 137 - 51063 Köln MülheimKinderkiste Olpener Straße 878 - 51109 Köln

Diese Liste haben wir durch eine kleine Cross-Recherche für Euch erstellt. Ergänzungen bitte an: [email protected]

second magazine im ABOAbo-Kunden bedeuten für uns Unterstützung unserer Arbeit. Wir freuen uns über Eure Anteilnahme an unserem Projekt – und wir würden Euch gerne als regelmä-ßige Leser und Abo-Kunden gewinnen! Je mehr Leserschaft wir entwickeln können um so mehr kann auch unsere Redaktionsleistung gesteigert werden. Eine gesi-cherte Leserschaft bietet jeder Zeitung die Grundlage für eine gute Entwicklung.

Unterstützt uns!Und so geht es: Schickt uns einfach eine E-Mail mit Eurer Rufnummer. Das Jah-resabo kostet 19.90 € inkl. Versand. Ihr erhaltet mit der ersten Lieferung eine Rechnung. Den Gesamtbetrag bitte überweisen.

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Einzelhandelskaufleute für die Ge-brauchtgüter gibt es leider nicht. Dabei interessieren sich gerade junge Leute für gebrauchte Waren und finden die Branche interessant. Mittlerweile dür-fen in verschiedenen IHK-Bezirken auch Second-Hand-Betriebe ausbilden und das in unterschiedlichen Bereichen: als Einzelhandelskaufleute, bei größeren Be-trieben im Bereich Verwaltung, Büro oder als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.

Die Second-Hand-Branche erfordert viel spezifisches Wissen: die Beschaffungs-wege sind vielschichtig, die Preispolitik erfordert Gespür und Fachkenntnisse, der Umgang mit Kunden sowohl Ver-handlungsgeschick als auch Beratungs-kompetenz. Dazu kommen spezielle Kassen- und Warenwirtschaftssysteme, eine Dekoration, die die Vielseitigkeit der Ware in Szene setzen soll und sie nicht er-schlagen darf. „Das Wissen der Betriebe steckt in den Köpfen ihrer Inhaber,“ so die Erfahrung des Bundesverbandes „Second-Hand vernetzt e.V.“, Verband

Eine prima Ausbildungsidee:Traumberuf „Second-Händler“

zur Förderung des Gebrauchtgüterhan-dels. Seit zehn Jahren bemüht er sich, Second-Hand-Betriebe zu unterstützen und sie professionell zu begleiten – und das mit Erfolg.Allein die Größe der Geschäfte hat sich sehr verändert und reicht bis zum kom-pletten Kaufhaus. Dazu kommen un-terschiedliche Ladenkonzepte, die vom Kommissionsgeschäft über Direktankauf, zusätzlichem Onlineshop bis zur Regal-platzvermietung reichen.

Gründungswillige betreiben eine inten-sive Marktrecherche und landen oft bei „Second-Hand vernetzt e.V.“. Hier gilt „Mitglieder beraten Mitglieder“ indem gestandene Unternehmer/innen den Marktneuligen wertvolle Tipps geben. Es kann auch passieren, dass sie Illusionen zerstören. „Mit Flohmarktatmosphäre hat der Alltag im Second-Hand noch ei-niges gemein, aber er erfordert Standing und die Bereitschaft zu großem Arbeits-einsatz.“, so Günter Habetz von der Flohmarkthalle in Köln. Ein geregelter Feierabend ist da eher selten.

„Deutschlands bunteste Branche“ zieht dennoch viele Menschen an – sowohl als Kunden als auch für den Einsatz hinter der Ladentheke. Der Umgang mit den vielfältigen Waren, die gemischte Kundschaft, die Stöbermentalität und mittlerweile auch der Umweltaspekt. Second-Händler haben unterschiedliche Motive für ihren Schritt in den Second-Hand-Handel.

Mit einem Jahresprogramm unterstützt der Verband 2012 Gründungswillige, aber auch gestandene Unternehmen. Das Ungewöhnliche: die Seminare wer-den von Betriebsinhabern geleitet und finden oft direkt im Ladenlokal vor Ort statt. Ein Langzeitziel des Zusammen-schlusses ist ein eigener Ausbildungsbe-ruf „Einzelhandelskaufleute für Second-Hand-Betriebe“. Aber so etwas dauert in Deutschland – vielleicht weitere zehn Jahre.

Daniela KaminskiMarketingberaterin und Gründungsmit-glied des Second-Hand Verbandes

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Socials

16Unvergessen

Nicht selten stehen am 24. De-zember ältere Menschen vor der Haustür, bepackt mit Geschenken, und warten. Warten, um abgeholt zu werden von ihren Angehörigen. Manchmal warten sie umsonst. Wir besuchen das Seniorenzentrum Theo-Burauen-Haus in Köln-Neueh-renfeld um Eindrücke zu sammeln, wie man hier Weihnachten feiert.

Der Eingangsbereich ist mit vielen Sitz-gelegenheiten, Blumen und kleinen Antiquitäten gefüllt. „Wir sind jedes Jahr auf alles vorbereitet. Da einige Be-wohner gar nicht in der Lage sind, sich selbst rund um die Uhr zu versorgen, ist es oftmals gar nicht möglich, dass Mutter oder Vater an Weihnachten auch über Nacht bleibt,“ erzählt Frau Welter, die im Seniorenzentrum mit vielen Kollegen unter anderem für die Gestaltung des Tagesprogramms zu-ständig ist. Vielen Angehörigen ist gar nicht klar, wie aufwendig das Leben im Alter sein kann. Junge Menschen, die es gut meinen, nehmen sich zu viel vor. Sie denken, dass das Leben im Alter vor allem aus Freizeit bestünde. Doch das ist ein Irrtum. Jeder Tag ist für die alten Menschen auch eine Herausforderung. So kann zum Beispiel nicht jeder an Demenz Erkrankte einfach so zu Weih-nachten abgeholt werden. Angehörige sollten daher ihre Erwartungen erst mal herunter schrauben. Denn es kann auch mal schnell was schief gehen. Wenn man sich aber gegenseitig hilft

und Verständnis füreinander hat, dann besteht die Chance, dass Generationen wieder zusammenwachsen.

Jedes Weihnachten kann das letzte Mal sein. Es gibt im Leben Vieles zu beachten, ganz egal, ob man jung oder alt ist – nur die Schwerpunkte verändern sich. Traurig ist trotzdem, dass mancher Be-wohner des Seniorenzentrums am Hei-ligabend vergeblich wartet. Vielleicht kriegt manch Angehöriger dann doch „kalte Füße“ und erscheint deshalb nicht wie vereinbart. Für ältere Men-schen kann ein Familienausflug sehr anstrengend sein. Es müssen viele Din-ge beachtet werden. Tagelang bereiten sich die Bewohner des Hauses auf den Tag vor, besprechen Details mit dem Pflegepersonal, sortieren Geschenke und Kleidung. Die Enttäuschung ist natürlich groß, wenn niemand kommt, um vielleicht eine letzte gemeinsame Weihnacht mit ihnen zu verbringen.

Eine Familie – 400 Jahre gelebte ErfahrungWeihnachten und Familie gehören irgendwie immer noch zusammen, auch im fortgeschrittenen Informati-onszeitalter. Die Flut von monatlich zirka 9,6 Milliarden E-Mails ebbt an diesem Tag etwas ab. Weihnachten ist der Tag, wo alle Generationen zu-sammentreffen, feiern, kochen, backen und auch streiten. Oftmals treffen 400 Jahre gelebte Erfahrung aufeinan-

„Ja Oma, wir holen dich ab…“Wenn Weihnachten nicht wirklich einfach ist.

der. Zurück gerechnet stünde man im Mittelalter. Menschen hohen Alters, deren Leben genauso intensiv ist wie das eines 14-Jährigen, freuen sich oft auf dieses Zusammentreffen. Eine der letzten sozialen Konstanten in unserer Gesellschaft. Auch die Rollenverteilung innerhalb der Familie bleibt konstant: Einmal Kind, immer Kind. Einmal klei-ner Bruder, immer kleiner Bruder. Ganz im Gegensatz zum Freundeskreis, der sich auch wieder verlaufen kann, weil mancher „Freund“ einen Termin mit der Ewigkeit hat und das hat Vorrang.

„Stones“ statt „Heino“Das Alter wird zunehmend ein Tabuthe-ma. Man färbt sich die Haare, benutzt Kollagen um erste Fältchen zu glätten. Alt werden bedeutet, dem Tod immer näher zu rücken – mit jedem Jahr, Schritt für Schritt. Mitten in Neuehrenfeld, mitten im Leben, liegt das Se-niorenzentrum Theo-Burauen-Haus der Arbeiterwohlfahrt. Ein „Sinnesgarten“ verbindet die fünf Wohnanlagen mit-einander und grenzt an die gemeinsamen Freizeit- und Aufent-haltsräume. Essen im Speisesaal ist freiwil-lig. Denn die Bewoh-ner können auch im Wohnhaus oder auf

ihrem Zimmer speisen. Das Nacht-Café bietet Unterhaltung bis 23:30 Uhr. Das Altersspektrum im Theo-Burauen-Haus reicht von 57 bis 101 und immer mehr Bewohner haben den Krieg nicht mehr miterleben müssen. Die Generation des Wirtschaftswunders zieht nach und nach hier ein. Die Freizeitgestaltung im Seniorenzentrum ist anders als früher. Angeboten werden Kurse zu Theater, Internet, Tanzen, Singen, Gymnastik und manchmal hört man in den Wohn-bereichen auch Deep Purple, Stones oder Uriah Heep. Musik ertönt auch aus MP3-Playern. „Alt ist man nur, so wie man sich fühlt.“ sagt Frau Welter.

Immer mehr Menschen al-tern alleine„Oma, ich hab dich lieb“ hören immer weniger alte Frauen. Laut Statistik der Stadt Köln sind von 1,08 Milli-onen Kölnern gerade mal 157.000

unter 18 Jahre alt. 15 Prozent Kinder und 85 Prozent Erwachsene. 10.500 Babys kommen jedes Jahr in Köln auf die Welt. Das Durchschnittsal-ter der Mütter liegt inzwischen bei 35 Jahren im Stadtgebiet. Und trotz dieser geringen Geburtenzahl fehlen Ausbildungsplätze und Kita-Stuben. Bevölkerungsentwicklung ist eine langfristige Angelegenheit. Angebote kurzfristig zu ändern, nur weil vorü-bergehend „kein“ Bedarf besteht, ist keine gute Idee. Die Situation lädt eher nicht dazu ein, in einer Großstadt eine Familie zu gründen, auch wenn die Politik bemüht ist, flexibel zu sein. Immer mehr Ehen sind kinderlos, man altert alleine, vereinsamt, die Freunde sterben. Man wird unterschwellig de-pressiv. Angstzustände tragen durch den Tag, weil man weiß, dass man alleine ist. Hat man eine Freundschaft im hohen Alter geschlossen, kann die

Foto © Damaris/pixelio.de Foto © Gerd Altmann/pixelio.de

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine

Big City Socials

17Unvergessen

Kontakt

AWO SeniorenzentrumTheo-Burauen-HausPeter-Bauer-Straße 2Köln-NeuehrenfeldTel.: 0221 5733-204www.awo-ehrenfeld.de

Termine zum alternativen Fest

Obdachlosen-Weihnachtsfeiern24.12. Alter Wartesaal KölnTreffen aller freiwilligen Mitarbeiter: 9:00 Uhr vor dem Alten Wartesaal am Hauptbahnhof

24.12. ab 10 Uhr im Haus der Evange-lischen Kirche, Karthäusergasse 9

Bescherung für Bedürftige24.12. ab 11 Uhr auf Gleis 1 am Haupt-bahnhof Köln

morgen schon wieder vorbei sein. Wie soll mein Leben ausse-hen, wenn ich alt bin?Das ist die Gegenwart, in der trotz der vielen Informationen über alles und jeden sich nur langsam etwas ändert. Denn Menschen brauchen vor allem Zeit und einen „freien Kopf“, um sich über ihre langfristige Entwicklung Gedanken machen zu können. Ein-zuschätzen, was wichtig ist und was nicht, wird Angesichts der Informati-onsflut immer schwieriger. Flexible Ar-beitszeiten bedeutet, von 8 Uhr bis 20 Uhr mindestens auf „Standby“ zu sein – immer öfter auch am Wochenende.Wie soll mein Leben aussehen, wenn ich alt bin? Alleine oder vereint? Kar-riere und Alleinsein oder auch Familie und Kinder? Altern findet auf jeden Fall ganz anders statt, als in den Vorabend-programmen der Fernsehsender. Sorg-los-Pakete gibt es nicht. Je mehr man vorher darüber weiß, umso leichter könnte es später sein, damit zurecht-zukommen.

Schenken Sie etwas Zeit!Wenn Sie Aufmerksamkeit verschenken möchten, sind Sie am Sonntag, den 4. Dezember herzlich eingeladen im Rah-men eines kleinen aber feinen Weih-nachtsbazars die Einrichtung Theo-Burauen-Haus kennenzulernen. Es gibt neben leckeren Plätzchen und Kaffee unter anderem Erstaunliches aus der Handarbeitsgruppe zu bewundern. /ab

AWO Seniorenzentrum Theo-Burauen-HausPeter-Bauer-Straße 250823 Köln-NeuehrenfeldTelefon: 0221 / 57 33 0Telefax: 0221 / 57 33 205E-Mail: roemischawo-koeln.deawo-theo-burauen-haus.deUnser Angebot: Stationäre Pflege, Ambulante Pflege,Haushaltshilfen, Betreutes Wohnen

AWO Seniorenzentrum Arnold-Overzier-HausSeverinswall 4350678 Köln-SüdstadtTelefon: 0221 / 33 01 0Telefax: 0221 / 33 01 256E-Mail: roemischawo-koeln.deawo-arnold-overzier-haus.deUnser Angebot: Stationäre Pflege, Betreutes Wohnen

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Köln e. V.Rubensstr. 7-13, 50676 KölnTelefon: 0221 / 20 40 70Telefax: 0221 / 20 40 763E-Mail: geschaeftsstelleawo-koeln.de

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Obdachlosen-Weihnachtsfeier im Alten Wartesaal in Kölnam 24. Dezember 2011, Einlass ab: 12.30 Uhr

Von Marion DeckerKöln: Auch nach dem Tode von Schwester Helene, die 45 Jahre lang den "Heiligen Abend" mit Menschen am Rande der Gesellschaft verbracht hat, wird "ihre" Idee der Nächstenliebe weitergeführt. Grosse Freude und Dankbarkeit herrschen, wenn die Mitarbeiter des Vereins Mitternachtsmission Köln e.V. an "Heiligabend" zum 46. Mal zur Obdachlosen-Weihnachtsfeier in den Alten Wartesaal unter dem Hauptbahnhof, einladen.Treffpunkt aller freiwilligen Mitarbeiter/innen ab 9.00 Uhr vor dem Alten Wartesaal. Spenden werden gerne entgegengenommen!

350 Obdachlose feiern WeihnachtenWeihnachtliche Musik und besinnliche Geschichten hören auch in diesem Jahr etwa 350 obdachlose Kölnerinnen und Kölner an Heiligabend, 24. Dezember, ab 10 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche, Karthäusergasse 9. Die Mitarbeitenden des Diakonie-hauses Salierring laden dazu ein. Neben Essen und Getränken werden auch die ge-füllten Einkaufstüten verteilt, die der Rotary-Club "Bonn-Köln-Millenium" im Advent wieder im Hit-Markt in Braunsfeld gesammelt hat.

Bescherung im Hauptbahnhof: Pakete für bedürftige ReisendeAn bedürftige Reisende, Kinder armer Familien und obdachlose Frauen und Männer verteilen die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission Geschenkpakete an Heiligabend, 24. Dezember, ab 11 Uhr auf Gleis 1 im Kölner Hauptbahnhof. Die Pakete wurden von Frauen verschiedener Kölner Rotarier-Clubs zusammengestellt. Die Bahnhofsmission wird je zur Hälfte vom Amt für Diakonie des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln und und der katholischen INVIA getragen.

Alternative WeihnachtenHelfen anstelle virtueller Menschenketten Foto © Gerd Altmann/pixelio.de

Foto © Martina Wollinger

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Culture

18Kulturbotschaft

Ohne seine Studien im Historischen Ar-chiv zu Beginn der 90er-Jahre hätte er seinen Erfolgsroman „Tod und Teufel“ nicht schreiben können, betont Frank Schätzing. Denn dort holte er sich die notwendigen Informationen, um den Tod des Dombaumeisters Gerhard im Köln des 13.Jahrhunderts so lebens- und wirklichkeitsnah darzustellen. Der inzwischen weltweit bekannte Best-seller-Autor ließ es sich nicht nehmen, am 15. November zugunsten des Histo-rischen Archivs aus seinen Büchern vor-zulesen. Veranstaltet wurde die Lesung vom Verein der Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln mit Unterstüt-

In der Hausnummer 14 am Heu-markt ist das historische Archiv der Stadt Köln seit dem Frühjahr untergekommen. Seit Oktober können Besucher an jedem ersten Mittwoch im Monat Einblick in die Ausstellung über Einsturz, Bergung und Wiederaufbau erhalten.

Es gibt kaum ein Thema, über das in den letzten Jahren in Köln mehr geschrieben worden ist als über den Einsturz des hi-storischen Archivs. Auch weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus ist die Katastrophe vom 3. März 2009 bekannt. Inzwischen hat das historische Archiv bis zur voraussichtlichen Eröffnung des Neubaus in drei Jahren einen proviso-rischen Standort am Heumarkt gefun-den. Archivalien gibt es dort im Lesesaal jedoch nur in digitaler Form. Die echten Dokumente warten noch auf ihre Wie-derherstellung im Porzer Restaurierungs-zentrum. Ein einzelner Restaurator wür-de über 6.000 Jahre für den kompletten Bestand benötigen.

Das Puzzeln geht weiter…Zwischenstation des Historischen Archivs Köln

Ohne Historisches Archiv – kein „Tod und Teufel“Lesung mit Frank Schätzing

Ein Bücherregal so lang wie die Strecke von Köln bis BonnFast drei Jahre nach dem Einsturz ist die gute Nachricht, dass gut 95 Prozent der Archivalien geborgen sind. Die schlechte Nachricht ist, dass ein rund ein Drittel schwere Schäden aufweist, die Hälfte mittlere Schäden und nur 15 Prozent nach einer groben Reinigung wieder zur Verfügung stehen.Gleich zu Beginn der Ausstellung steht der Besucher vor dem zerdrückten Teil eines Metallregals, aus dem Archiva-lien herausragen. Aber die Zerstörung ist noch nicht das größte Problem, er-klärt uns die Museumspädagogin Simin Rahmanzadeh. Ein viel größeres Problem nach dem Einsturz war der Einfluss von Wind und Wetter, wodurch es zu einer Verteilung von einzelnen Blättern und Buchteilen auf das ganze Areal gekom-men ist. Die Restauratoren können sich somit nicht Akte für Akte vornehmen, sondern müssen erst inhaltlich (teils unleserliche) Materialien oder Schnipsel zuordnen. Eine langwierige Arbeit, denn der Bestand am Waidmarkt füllte immer-hin 30 Regalkilometer – eine Strecke von Köln bis Bonn.

Computerprogramm sortiert Millionen SchnipselEine Vorstellung von dem Zuordnungs-problem erhält der Besucher bei einem

Kontakt

Historisches Archiv der Stadt KölnHeumarkt 14 | 50667 KölnE-Mail: [email protected]

Führung: jeweils am 1. Mittwoch im Monat um 17 UhrAnmeldung telefonisch unter0221/221-23658 oder per E-Mail [email protected]

Paten gesucht!

Das Historische Archiv sucht Restau-rierungspaten. Jeder Beitrag ist will-kommen! Interessierte können sich im Internet auch eine Urkunde, Hand-schrift, Akte oder ein Foto auswählen, dessen Pate sie werden wollen.Weitere Infos: www.historischesar-chivkoeln.de/de/patenschaften

Kontakt: Rebecka Thalmann, Tel. 0221/221-24617

zung von Litcologne und der Sparkasse KölnBonn. In der Sparkasse an der Hah-nenstraße in Köln begeisterte Schätzing mehr als 300 Zuhörerinnen und Zuhörer mit Zitaten aus seinen in Köln spielenden Büchern von „Tod und Teufel“ über „Mordshunger“ bis „Lautlos“.Nach dem Einsturz des Archivs am 3. März 2009 und der nun abgeschlossenen Bergung des größten Teils der Bestände, hofft auch Schätzing als neues Mitglied der „Freunde des Historischen Archivs“ auf ihre umfassende Restaurierung, um für einen seiner nächsten Krimis wieder recherchieren zu können. /hkwww.freunde-des-historischen-archivs.de

Blick in einen der vielen Kartons. Darin befinden sich Schnipsel aus völlig unter-schiedlichen Materialien und Papieren: Baupläne, Pergament, Textilien, Grund-buchseiten, Zivilstandsregister, Fotos, Handschriften und vieles mehr. Archi-valien, die die Geschichte der Kölner Stadtbebauung dokumentieren. „Von den kieselgroßen Schnipseln haben wir ein paar Millionen, verteilt auf 19 Asyl-Archive in Deutschland“, erklärt Simin Rahmanzadeh. „Zuerst müssen sie identifiziert werden, und erst dann kann man sie restaurieren.“ Eine große Hilfe dabei ist die Zusammenarbeit mit dem Fraunhoferinstitut. Dort berechnet ein Computerprogramm anhand von Para-metern, welche Schnipsel zueinander gehören.

Winziges Werkzeug für die filigrane ArbeitDoch die Ausstellung dokumentiert nicht nur die Katastrophe, sondern auch die Arbeit der Wiederherstellung. Bei der Restauration kommen Werkzeuge zum Einsatz, wie wir sie vom Zahnarzt oder vom Basteln her kennen, zum Bei-spiel winzige Spachtel, Spiegel, Lupen, Schwämme, Bürsten und Pinsel. Papiere und Klebstoffe werden wieder nach al-ten Rezepturen ohne Kunststoffzusätze hergestellt, damit sie sich mit den Ma-terialien aus damaliger Zeit verbinden.

Schließlich gibt es 65.000 Urkunden ab dem Jahr 922, rund 1.800 mittelalter-liche Handschriften und 10.000 Testa-mente, die von der Lebenswirklichkeit innerhalb der alten Stadtmauern bis hin zur Entwicklung einer modernen Groß-stadt zeugen.

Am 3. März 2012 ist „Tag der Archive“Fotos an der Wand zeigen die Stationen angefangen mit dem Einsturz, über die Bergung bis hin zum Einfrieren der Ar-chivalien und zur Lagerung im Restaurie-rungszentrum Porz.

Der Zufall will es, dass 2012 der 3. März, der dritte Jahrestag des Einsturzes, auf einen Samstag fällt. Denn das ist der „Tag der Archive“, an dem zahlreiche Archive Einblick in ihre Arbeit gewähren. Für Besucher ist dann auch das Restau-rierungszentrum in Porz geöffnet. /as

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine

Big City Varieté

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Produktion: bodytalkFamilienTanzTheater von Yoshiko Waki und Rolf BaumgartPreis: 15,00 EUR Normal / 11,00 EUR Ermäßigt

Termine:08.12.um 20.00 Uhr (Uraufführung)09.12.um 20.00 Uhr 10.12.um 20.00 Uhr

Eine Familie in Köln – mit Integrationshintergrund. Was tun, wenn der in den Vor-dergrund rückt? Dann wird’s hintergründig: Tochter Hülya ist Mitarbeiterin im In-tegrationsamt der Stadt Köln und soll ausgerechnet in ihrer eigenen Familie das neue städtische Integrationsprogramm umsetzen. Dabei betreibt ihre Familie gar keinen Gemüseladen! Sondern sie hält quasi das Monopol in der Herstellung und im Vertrieb von Weihnachtsmannbärten. So laufen alle Versuche, die Stimmung mit Slo-gans wie PRO-KÖLNSTANTINOPEL aufzuheitern, ins Leere. Köln ist nur einen halben Mond von Istanbul entfernt. Die andere Hälfte bildet die Kuppel der neuen Moschee in Ehrenfeld. Darunter sonnen sich alle und werden muselmanisch depressiv…

bodytalk ist im Sommer mit dem Bewegungskunst-Preis für die beste freie Produk-tion der abgelaufenen Spielzeit und dem Bremer Autoren- und Produzentenpreis ausgezeichnet worden.Von und mit: Amandine Petit | Hülya Arslan | Momoko Baumgart | Vildan Limon | Charlie Fouchier | Kadir Zeyrek

Musik: Timafei Birukou | Licht | Projektion: Thomas Achtner | Kreativ-Management: Sylvana Seddig | Presse: nützlich + schön

Weitere Informationen: www.bodytalkonline.de

Performance

Aufführungsort

Bühne der KulturenPlatenstraße 32 50825 Köln0221 9559510

Aufführungsort

artheaterEhrenfeldgürtel 127 / 50823 KölnTel. 0221 / 550 33 44kontakt@artheaterhttp//www.artheater.de

Do 29.12.2011 Einlass: 20.00 h | Beginn 20.30 h | Ein-tritt: 5,- Euro

Bei den Freien Geistern gibt es einen FU-RIOSEN JAHRESABSCHLUSS mit...BODO WOLTIRI (Texte) & RALF NIE-SEN (Gitarre): Feinsinniges & -saitiges! WOLFGANG STÖCKER (Dt. Staubarchiv): Gitarren-Performance ADRIENNE BREH-

Kölnstantinopel

15.12.um 20.00 Uhr 16.12.um 20.00 Uhr

Freie-Geister Mixed Art Performance: Lyriker - Menschen - Sensationen.

MER: Texte und Aktion "Kunst - bitte gießen!" CHRIZZ B. REUER: LiteraTrip expressiv, auf Reisen und in inneren Stimmen & die Gruppe POINT OF ILLU-SION: "Die Zeit der Stille ist vorbei!" - PROGRESSIVES ROCK-PROJEKT (Thomas Döbbeler: Schlagzeug, Zeuge: Gitarre, Peter Jahn: Bass + Gesang). Dazu wird sich möglicherweise der eine oder andere Überraschungs-GEIST gesellen.

Ein Künstler, eine Arena, verschie-dene Themen und unzählige Emo-tionen... vor dem Hintergrund der interkulturellen Gesellschaft er-zählt das Stück über die Lebenser-fahrung von Basquiat in den 80er Jahren und schafft eine Verbindung zur heutigen Gesellschaft und zum aktuellen Lebensstil.

Die Inszenierung ist von Bildern, Texten, Musik, Filmen und Symbolen des Künst-

lers beeinflusst. Das Stück setzt sich mit den Erfahrungen des Darstellers als Künstler und Migrant auseinander und wirft die Frage auf: Welche Bedeutung kann Basquiats Kunst für die Gesellschaft von heute noch haben?Obwohl Basquiat eigentlich mit den 1980er Jahren verbunden wird, ist seine Kunst bis heute Inspiration für Mode, Mu-sik, Film, Tanz... Und so findet auch unser Theaterstück seine Inspiration durch sei-ne Kunst und sein Leben. Basquiat – In

Die Bühne der Kulturen präsentiert (Wiederaufnahme):

Basquiat – In the place to beFrei inspiriert nach dem Leben des Künstlers Jean-Michel Basquiat

the place to be, ein Stück von und mit Alex Mello, Regie Gilberto Gawronski. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.

Neue Aufführungstermine:Sa, den 17.12., um 20.00 UhrSo, den 18.12., um 20.00 UhrFr, den 03.02., um 20.00 Uhr Mehr Informationen zum Stück finden Sie auf unserer Homepage www.buehneder-kulturen.de 

Fr 16.12. | 20 Uhr | Forum Leverkusen

Genfer Ballett: Sed Lux PermanetBallet du Grand Théâtre de Genève

Choreographie: Francesco Ventriglia, Ken OssolaMusik: Gabriel Fauré, Arnold Schönberg

Ist es möglich, geboren zu werden, zu leben und zu sterben, ohne die Schatten des Lebens erfahren zu haben? Der Titel des im Herbst 2010 uraufgeführten Abends Sed lux permanet (Aber das Licht bleibt) ist eine Erinnerung daran, dass die dunkelsten Stunden der Nacht das Versprechen dafür enthalten, dass das Licht demnächst zruückkehren wird.Seit seiner Kindheit begleiten zwei musikalische Werke des beginnenden 20. Jahrhundert den Ballettdirektor des Genfer Ballets Philippe Cohen: Die verklärte Nacht von Arnold Schönberg und das Requiem von Gabriel Fauré. So ging die Einladung an den italienischen Choreographen Francesco Ventriglia und den Schweizer Ken Ossola, einen zweiteiligen Abend zu gestalten.

Karten EUR 33 / 30 / 25 / 19 | Kartenbüro Bayer Kultur: 0214.30-41283 / 41284

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Art

20Ateliers in Köln

Was würden Menschen anders ma-chen, wenn Sie ohne Rücksicht auf Geld oder Baugenehmigungen ein Haus bauen würden? Inwieweit spie-gelt die Ideal-Vorstellung von einem Haus die Persönlichkeit wieder? Diese Fragen beschäftigten die Künstler Hei-ke und Helmuth Hahn, als sie 2002 das Projekt ARCHIDOM starteten. Durch die gemeinsame Arbeit in ihrer Bau-schlosserei kamen sie in Kontakt mit vielen Hausbauern. Sie erlebten, dass ein Hausbau einer kleinen Lebensauf-gabe gleicht, die Menschen nicht nur glücklich macht, sondern auch für jede Menge Enttäuschung sorgen kann.

Wünsch dir ein Haus für 5 MillionenRund 900 Menschen aller Altersgrup-pen und Berufe beteiligten sich an ihrer Umfrage, in der die Teilnehmer per Fragebögen nach ihrer Vorstellung vom perfekten Traumhaus interviewt wurden. Fünf Millionen Euro durfte das Traumhaus kosten – fiktives Geld natürlich! Die ausgewerteten Fragebögen bil-deten die Grundlage für ein Ge-samtkunstwerk. Die Wünsche der Teilnehmer wurden von den beiden Künstlern im Kleinformat und unter Verwendung verschiedener Materi-

Die Wanderausstellung „Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft. Der Stand der Dinge“ ist vom 25. November 2011 bis 5. Januar 2012 in der Magistrale im Stadt-haus Köln-Deutz, Willy-Brandt-Platz 2, zu sehen. Sie stellt das gleichnamige Projekt der Stadt Zürich vor und informiert bei-spielhaft an 27 Gebäuden aus unterschiedlichen Bereichen wie Wohnen, Sport, Bildung, For-schung und Verwaltung über nachhaltige Architektur.

alien real erschaffen. Bei dem Projekt WUNSCHHAUS entschied das Los, welcher Fragebogen künstlerisch um-gesetzt wird. Bei dem Projekt TRAUM-LANDSCHAFT / STADTLANDSCHAFT wurde das Ergebnis aller Fragebögen visuell zusammengefasst. Wunderbare Räume entstanden, ganze Landschaf-ten aus Seife, Beton, Stahl oder Holz.

Die Quadratur des Kreises„Die Fragebögen ergaben teilweise wirklich ziemlich skurrile Antworten“, schmunzelt die Künstlerin Heike Hahn. „Die Vorstellungen waren in fast jedem Fall absolut konträr zur realen Wohnsi-tuation der Teilnehmer. Es ergaben sich die widersprüchlichsten Wünsche: Viele hätten gerne ein Haus im Grünen, das in der Stadt steht, aber bitte ohne Nach-barn.“ Auf der Internetseite der Künstle-rin finden sich Auszüge der Fragebögen und weitere amüsante Antworten. Zur Ausstattung der Wunschimmobilie ge-hört etwa eine U-Bahn im Keller, ein Pommes-Frites-Schneider, eine heiße Quelle oder ein Zoo. Ein 67-jähriger Teilnehmer wünschte sich sogar ein Ge-heimzimmer. Auf Basis der Fragebögen und der ent-standen Wunschhäuser entwickelten die Nürnberger Künstler die fiktive Immobi-lienfirma IMMAGO REAL ESTATES. Mit

Häuser aus TräumenInteraktive Kunstprojekt IMMAGO REAL ESTATES

dem plakativ-ironischen Slogan „Your dream is our reality“ bietet das Unter-nehmen Häuser, Gebäudekomplexe und Grundstücke in Form von Kunst-objekten zu attraktiven Preisen an.

Ausstellungs-Finale in KölnMit ihrem Projekt waren die beiden Künstler bereits in vielen deutschen Städten zu Gast, aber die Ausstellung im Stapelhaus an der Frankenwerft ist eine Besonderheit: Nach fast zwölf Jahren geht das Projekt Traumhaus in den Endspurt und präsentiert sich in Köln voraussichtlich zum letzten Mal der Öffentlichkeit. In einem um-fassenden Rückblick werden fast alle entstandenen Exponate gezeigt. Dazu zählen nicht nur die Immobilien-Mo-delle, sondern auch Video-Installati-onen und die ausgesprochenen Wün-sche der Teilnehmer als akustische Begleitung. Wen die Ausstellung zum Träumen anregt, darf sich schon auf eine neues Projekt von Heike Hahn freuen: In Zukunft wird sich alles um Trauminseln drehen.Welche Wohnphantasien hat die Künst-lerin selbst? „Mein Wunsch ist eigent-lich recht bescheiden. Ein einsames Häuschen im Grünen von Dänemark mit einem hübschen Strohdach würde mich schon glücklich machen.“/es

Ausstellung

Heike Hahn / Helmuth HahnIMMAGO REAL ESTATESInteraktives Kunstprojektwww.heikehahn-kunstprojekte.de

Bis zum 21.12. im Stapelhaus KölnFrankenwerft 350221-2582113www.bbk-koeln.de

Ausstellung25.11.2011 bis 5. 1 2012

Magistrale im StadthausWilly-Brandt-Platz 250679 Köln-Deutz

Eine U-Bahn im Keller, ein Zoo im Garten, ein Geheimzimmer oder wie wünschen Sie sich Ihr Traumhaus? Diese Frage stellten die Künstler Heike und Helmuth Hahn 900 Menschen. Aus den Antworten haben die beiden in den letzten Jahren Kunst gemacht – aus Seife, Beton, Stahl und Holz. Voraussichtlich zum letzten Mal präsentieren sie ihre Exponate bis zum 13. Januar 2012 im Stapelhaus.

Die „2000-Watt-Gesellschaft“ bezeich-net ein Legislaturziel der Stadt Zürich und ist seit 2008 in der dortigen Ge-meindeordnung verankert. Es geht darum, durch energiesparende Archi-tektur einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu erreichen und nicht auf Kosten künftiger Generationen zu leben. In Zürich ist das schon auf vielfältige Art gelungen. Neben einem großen Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln wurden 2001 „sieben Meilenschritte für das umwelt- und energiegerechte Bauen“ eingeführt. Sie haben bewirkt, dass ein

großer Teil der städtischen Bauvorhaben energetischen und ökologischen Krite-rien gerecht wird. Die Verantwortlichen haben die Erwartung, dass sich Zürich dadurch zu einem Zentrum nachhaltigen Bauens mit internationaler Ausstrahlung entwickelt.

Die Idee der 2000-Watt-Gesellschaft basiert auf der Erkenntnis, dass Ge-bäude mit über 40 Prozent zum Ener-gieverbrauch und Kohlendioxidausstoß beitragen. Dabei gibt es zahlreiche ar-chitektonische Möglichkeiten, diesen

hohen Anteil wirksam zu reduzieren. Die Ausstellungsmacher regen an, bei der Planung und dem Bau neuer Gebäude diese Erkenntnisse zukünftig zu beach-ten und umzusetzen. Die Ausstellung soll Architekten ermutigen, trotz der an-spruchsvolleren Planung energiesparend zu bauen. Sie gibt aber auch allen an-deren, an Energiethemen interessierten Planern, Unternehmen und Privatleuten wertvolle Erkenntnisse.Die Wanderausstellung wurde erstmals im November 2009 in Zürich präsentiert. Rund 30 Firmen und Institutionen be-

„Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft. Der Stand der Dinge“Ausstellung im Stadthaus Deutz informiert über nachhaltige Architektur

teiligen sich als Sponsoren und Partner daran. Interessierte können sie montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, diens-tags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr besuchen, der Eintritt ist frei./ Quelle: Stadt Köln

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Fotos © Immago Real Estates

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine

Big City Art

21

Kunstvermittlungsprojekt „Gleis 9¾“Schüler aus Köln präsentieren ab 4.12. ihre Werke im Kölnischen Kunstverein

Auf spielerische Weise Kunst erklärt be-kommen. Nachvollziehen können, was im Kopf eines Künstlers vorgeht. Eine Ausstellung mit eigenen Werken orga-nisieren. – Ein paar Schüler der dritten und vierten Klasse der Montessori-Grundschulen Höhenberg und Mülheim und aus der fünften bis achten Klasse der Peter-Ustinov-Realschule in Nippes dürfen sich seit Beginn dieses Schul-jahres mit spannenden Projekten auf Kunst einlassen. Im Rahmen der offenen Ganztagsbetreuung finden die Work-shops wöchentlich mit 10 bis 15 Kindern pro Gruppe statt. Unter der Leitung der Künstlerin und Kunstvermittlerin Ka-tharina Jahnke sowie der Volontärin für Kunstvermittlung und Presse und Öffent-lichkeitsarbeit des Kölnischen Kunstver-eins, Marion Rücker, stellen die Schüler ihre eigenen Kunstprojekte auf die Beine. So werden im kleinen Stil Techniken aus der Kunst vermittelt und die Ideen hinter einer Skulptur, einem Bild oder einem Vi-deoprojekt verständlich gemacht.

Beziehung zur Kunst herstellen„Viele Kinder gehen mit der Schule ins Museum, ohne jedoch in irgendeiner Form eine Beziehung zur Kunst zu haben. Wir wollten das Interesse der Kinder für Kunst erwecken. Ihnen zeigen, was die

Leute im Museum so machen und wie genau eine Ausstellung abläuft“, erklärt Marion Rücker vom Kölnischen Kunstver-ein. So wird eine Verbindung zum Thema der aktuellen Ausstellung des Künstlers Omer Fast hergestellt, indem die Kinder sich auf ihre Weise mit dem Einfluss der Medien auseinandersetzen. Fasts Projekte vermitteln, wie die Empfindungen und Er-innerungen der Zuschauer durch medialen Einfluss manipuliert werden. „Natürlich sind Omer Fasts Filme nicht unbedingt für Kinder geeignet, deshalb schauen wir sie uns auch nicht an. Dennoch ist das Thema aktuell und kann von Kindern problemlos interpretiert werden. Wir nehmen zum Beispiel das Medium Zeitung und basteln daraus mit den Kindern Kostüme“, so Ma-rion Rücker.

Fortsetzung folgt?Doch es bleibt nicht beim gemeinsamen Basteln und Kunst schaffen. Die Kin-der dürfen bei Besuchen in Ateliers die Künstler mit Fragen löchern und sich alles genau anschauen. Auch Besuche der Ausstellungen im Kölnischen Kunst-verein, mit ausführlicher Erklärung der Kunstwerke, stehen auf dem Plan. Per-sönliche Meinungsäußerung der Schüler ist dabei dringend erwünscht, schließ-lich steht das Projekt unter dem Motto

25.11. Gabrielle Ammann // Gallery Nucleo ›New Ages‹ 19–22 h; bis 27.01.12 | Teutoburger Straße 27

Galerie Charlotte Desaga | Galerie DESAGA temporär: Julia Pfeiffer, Andreas Schulze u.a. 19–22 h; bis 22.12. | Maybachstraße 172-174

Kölnischer Kunstverein: L. Braun, C. Jamie, M. Pirgelis, S. Prina, F. Scholz u.a. ›Jahresgaben 2011‹ 19 h; bis 18.12. | Hahnenstraße 6

Thomas Rehbein Galerie: Gerard Hemsworth ›blacklands‹ 18–22 h; bis 14.01.12 | Aachener Straße 5

Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud: ›Wilhelm Leibl und die Farbe Schwarz‹ 25.11. bis 12.02.12 | Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)

02.12. Kjubh Kunstverein E.V.: Group show kuratiert von Corina Hein und Julia Lemke 19 h; bis 08.01.12 | Dasselstraße 75

Die Photographische Sammlung / Sk Stiftung Kultur: William GuerrierI ›Il Villaggio / The Village‹ 02.12. bis 05.02.12 | Im Mediapark 7

03.12. ART GALERIE 7: Meike Knüppe, K. Van Den Bogaard, T. Kern, S. Schlipkoeter, S. Siebers, D. Thies ›Einblicke in Künstlerschreibtische und Schaffensplätze‹ 14–17 h; bis 15.02.12 | St.-Apern-Straße 7

Galerie Boisserée: Albers, Opie, Baselitz, Christo, Scully, Dubuffet, Newton, Hughes u.a. ›Accrochage‹ 03.12. bis Januar 2012 | Drususgasse 7-11

08.12. Käthe Kollwitz Museum: ›Wo ist die neue Form für den neuen Inhalt? Der Zusammenhang von Technik und Motiv im Werk von Käthe Kollwitz‹ 08.12. bis 26.02.12 | Kreissparkasse Köln | Neumarkt 18-24

09.12. Galerie Karsten Greve: Norbert Prangenberg 18–20 h; bis 16.01. | Drususgasse 1-5

Galerie Otto Schweins: ›Lutz Fezer spielt den Weibel‹ various artists | 09.12.; 19 h; bis Januar 2012 | Mohrenstraße 21

Japanisches Kulturinstitut: Gabriele Horndasch, Maiko Sugano ›Japanisch-deutsche Dialogausstellung‹ 19 h; bis Ende Februar 2012 | Universitätsstr. 98

Galerie Stefan Röpke: Sharon Harper 18–21 h; bis Ende Januar 2012 | St.-Apern-Straße 17-21

16.12. Bruch & Dallas: Sebastian Wickeroth 19 h; bis 20.01.12 | Ebertplatzpassage

Galerie Ulrich Mueller: Künstler der Galerie ›Zum 20jährigen Bestehen‹ 18 h; bis 17.02.12 | Breibergstraße 1

Galerie Brigitte Schenk: Doug Henders ›Neue Bilder‹ 19–21.30 h; bis 09.02.12 | Albertusstraße 26

17.12. Museum Ludwig: ›Vor dem Gesetz‹ 17.12. bis 22.04.12 | Heinrich-Böll-Platz (Dom/Hbf)

Schüler-Ausstellung

Vom 4. bis 18. DezemberErgebnisse ihres künstlerischen Schaffens präsentieren die Schüler ab dem 4. Dezember im Kölnischen Kunstverein. Dann startet ihre erste selbst organisierte Ausstellung mit eigenen Werken, zu der Eltern, Ge-schwister, Freunde und alle Interes-senten bis 18. Dezember herzlich eingeladen sind.

Ausstellung

Kölnischer Kunstverein „Die Brücke“Hahnenstraße 6 | 50667 KölnTelefon +49 (0)221 217021www.koelnischerkunstverein.de

Öffnungszeiten:Di – Fr 13 – 19 h | Sa + So 11 - 18 h

Galerien in Köln | Vernissagen

Wieso heißt ein Kunstprojekt für Schüler „Gleis 9 3/4“? – Der Name taucht auf in dem Bestseller „Harry Potter“. In der Geschichte um den Zauberjungen gibt es am Londoner Bahnhof King’s Cross das Gleis 9 3/4 . Um auf das Gleis zu gelangen, gilt es durch eine Mauer zu gehen. Dahinter beginnt eine Welt aus Phantasie & Zauberei. Der Phantasie freien Lauf lassen, können Schüler auch im Kölnischen Kunstverein „Die Brücke“. Im Rahmen der Of-fenen Ganztagsbetreuung treffen sich hier seit Beginn des Schuljahres Kinder aus zwei Kölner Schulen einmal in der Woche, um Kunst zu verstehen und zu machen.

„Kunst als Selbstausdruck“. Das Projekt läuft seit Anfang des Winter-Schuljahres. Ist damit zu rechnen, dass aus dem Projekt ein dauerhaftes Angebot wird? – „Das Pilotprojekt konnte dank der großzügigen Unterstützung der Rhein-EnergieStiftung Kultur realisiert werden. Ob es zu einer Fortsetzung nach diesem Schuljahr kommt, hängt von der weiteren Förderung ab. Natürlich würden wir ger-ne mit mehr Schulen zusammenarbeiten, vor allem weil wir merken, wie viel Spaß die Kinder haben“, erklärt Marion Rücker.Die Kulturstiftung der RheinEnergie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst und Kultur in Köln und der rheinischen Regi-on finanziell zu unterstützen. Der beson-dere Fokus liegt auf der Förderung der Vermittlung von kulturellen Inhalten an Kinder und Jugendliche. /es

Fotos © Katharina Jahnke

Ateliers in Köln

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Art

22Urban Art

Kunst im StapelhausDer BBK Köln und sein Kulturwerk

Der BBK Köln hat sich über viele Jahre kontinuierlich und mit großem Engage-ment als eine wichtige Säulen der freien Kunstszene in unserer Stadt erwiesen. Um dabei für die Allgemeinheit und für die gesamte Künstlerschaft - über die Aufgaben eines Berufsverbandes hinaus - wirken zu können, wird vom BBK e.V. das gemeinnützige Kulturwerk betrieben. Das Kulturwerk stellt sich der Verpflichtung, Kunst sowie Künstlerinnen und Künstler zu fördern. Mit seinen Ausstellungen im Stapelhaus, Domizil des BBK Köln in der Altstadt seit 1988, fördert das Kulturwerk im Schwerpunkt folgende Zielgruppen:

• junge Künstlerinnen und Künstler, die vor dem Abschluss ihrer Ausbildung ste-hen bzw. nach dem Abschluss die ersten Schritte in Richtung Öffentlichkeit machen; • die mittlere Künstler-Geration (zw. 40–65 Jahren), die qua Alter durch das Raster der meisten Künstlerförderungen fällt; • die aufgrund der demogra-fischen Entwicklung stetig wachsende ältere Künstler-Ge-neration, die vom Kunstmarkt und Kunst-betrieb in der Regel vernachlässigt wird; • zur Pflege des internationalen Dis-kurses ausländische Künstlerinnen und Künstler sowie deutsche Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund.Jede/r professionelle Künstler/in – unab-hängig von einer Mitgliedschaft im Ver-band - kann sich um eine Ausstellung im Stapelhaus bewerben. Die Ausstellungen sind bei freiem Eintritt von Montag bis

Freitag geöffnet, an den Wochenenden finden ausstellungsbegleitende Aktionen wie z.B. Künstlergespräche, Lesungen und musikalische Darbietungen statt. Individuelle BeratungNeben dem Ausstellungsbetrieb bietet das Kulturwerk des BBK individuelle Be-ratungen an. Künstlerinnen und Künstler und Organisatoren von Kulturveranstal-tungen werden bei kunstspezifischen Rechtsfragen, aber auch bei sozialen Pro¬blemstellungen beraten und betreut. Das Know-How und die vielfältigen Kon-takte des Berufsverbandes BBK fließen in die Beratungen ein.

Offene Ateliers Köln Das Kulturwerk des BBK Köln organi-siert seit 1990 erfolgreich die „Offe-nen Ateliers Köln“. Bis zu achthundert Künstler aller Sparten der Bildenden Kunst öffnen jährlich an drei aufeinan-derfolgenden Wochenenden im Herbst ihre Ateliers in den Kölner Stadtbe-zirken linksrheinisch, rechtsrheinisch und Innenstadt. Die Offenen Ateliers sind fester Bestandteil des kulturellen Angebotes der Stadt und des Orga-nisationsprogramms des Kulturwerks. Zahlreiche Besucher aus Köln und dem Umland nehmen alljährlich die Gelegen-heit wahr, sich über das reiche Kunstan-gebot der Künstlerinnen und Künstler sowie über ihre Arbeitssituation zu in-formieren. Darüber hinaus kann Kunst direkt aus dem Atelier erworben werden.

Teilnahme und Werbematerialien sind für Künstler und Besucher kostenlos.

Aschermittwoch der KünstlerDer schon seit den 70ziger Jahren vom Kulturwerk bis heute jährlich organisierte „Aschermittwoch der Künstler“ ist tradi-tionell DAS Fest der Kölner Kunstszene, bei dem Kontakte gepflegt und aufge-frischt werden. Für Kunstinteressierte gilt: Zu kaum einem anderen Anlass läßt sich leichter mit Künstlerinnen und Künstler ins Gespräch kommen.

Die KünstlerkarteInitiiert vom BBK Köln, ausgegeben von seinem Kulturwerk, ist die Künstlerkarte zum freien Eintritt in die städtischen Mu-seen für bildende Kölner Künstlerinnen und Künstler eine richtungweisende För-derung der Stadt Köln. Wer in Köln wohnt und/oder hier sein Atelier hat und als pro-fessioneller bildender Künstler arbeitet und dies auch nachweisen kann, erhält im Stapelhaus seine Karte, die jeweils für einen Zeitraum von drei Jahren neu auf-gelegt wird.

Das Ausstellungsjahr 2012Die abschließenden Planungen für das Ausstellungsprogramm im Stapelhaus füf 2012 laufen auf vollen Touren. Am 11. und 12. Februar 2012 beschließt die Künstlergruppe Yadwen (Katharina U. Middendorf und Lynn H. Friedrich) eine dreimonatige Launchphase ihres Xand-ler-Projektes, das zum Thema Wasser und

Kunst interdisziplinär arbeitet, mit einer zweitägigen offenen Veranstaltung im Stapelhaus. Der Performance-Art ist ein Termin im Mai gewidmet, der in Koope-ration mit dem Österreichischen Kultur-forum Berlin von dem bei Köln lebenden Künstler Rolf Hinterecker organisiert wird. Weiterhin ist im Sommer eine Prä-sentation des Projektes NATURA ARTIS MAGISTRA (zeitgenössische Kunst trifft auf Naturgeschichte) der Künstlerinnen Ines Braun und Iris Stephan geplant. Später, im Rahmen der Internationalen Photoszene 2012, wird das BBK Kultur-werk im September eine auf dieses Me-dium bezogene Ausstellung ausrichten. Da sich 2012 die Städtepartnerschaft zwischen Köln und Liverpool zum 60. Male jährt, wird im Stapelhaus im Sept./Okt. Im Rahmen des Projektes „Here there everywhere“ eine Ausstellung mit Liverpoolern und Kölner Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sein, die Gegen-sätze und Gemeinsamkeiten dokumen-tiert. Auch zur parallelen Entwicklung der Partnerstädte als Kunstmetropolen und ihre Bedeutung für die dort leben-

den Künstler wird es im Rahmen der Ausstellung eine Veranstaltung geben. Die jährlich im Stapelhaus stattfindende Ausstellung der Förderstipendiaten der Stadt Köln im November wird 2012 wieder die Gelegenheit eröffnen, zu er-leben, wie eine junge Generation sich künstlerisch mit ganz neuen Herausfor-derrungen auseinandersetzt. So ist seit einigen Jahren zu beobachten, daß diese Kunst sich weniger ausschließlich einem Genre verpflichtet fühlt, sondern durch Einbeziehung diverser Technologien eher reflektiert intermedial und installa-tiv agiert. Besonders interessant könnte ein Besuch der Ausstellung während der Langen Nacht der Kölner Museen sein, an der sich der BBK seit Beginn beteiligt. Als eine Neuerung in der Programmge-staltung sollen Kuratoren außerhalb des BBK Kulturwerks einbezogen werden. Mit ihrem Zugriff auf andere Netzwerke erweitert sich das Spektrum der Mög-lichkeiten. So endet das Jahr 2012 mit einer Ausstellung von Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln, kura-tiert von Heike Ander.

Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) ist die Berufs- und Interessenvertretung der professionellen Künstlerinnen und Künstler in Deutschland. Er setzt sich mit seinen gewählten Vertretern für die Belange dieser Berufsgruppe ein und wirkt in Sachgremien an der Kulturpolitik des Bundes, der Bundesländer und Kommunen mit. Er vertritt die bildenden Künstler in weiteren Gremien wie z.B. der Künstlersozialkasse und der VG Bild-Kunst. Bundesweit zählt der BBK fast 10.000 Mitglieder, die sich auf 60 Landes- und Bezirksverbände vertei-len. Dabei sind die einzelnen Bezirksverbände, einmal abgesehen von der generellen Ausrichtung, so verschieden wie die regionalen Rahmenbedingungen und das Engagement der im Namen des Verbandes handelnden Personen.

Termine & Kontakt

Termine Nov |Dez 2011:

24.11.–23.12.2011: „Immago Real Estates“Ein interaktives Kunstprojekt von Heike und Helmuth Hahn

2.12.2011, 20 Uhr:„Leise Dröhnung“Ein Konzert Stef-fen Ahrens, Gitarre, und Niklas Seidl, Cello | Neue Musik | Eintritt frei

Kunst im Stapelhaus BBK-Köln KulturwerkStapelhaus / Frankenwerft 3550667 KölnTel. 0221 / 258 21 13 | Mo-Fr 10-13 & 14-17 Uhr, Di –19 Uhr

Fotos © BBK

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 23

Big City Gear

Veranstaltungen der SK Stiftung Kultur im Dezember (Auszug)

Haute Couture

Mode mit Stil und ökologisch-faire Herstellung – das schließt sich nicht nur aus, sondern ist das Kon-zept von Portocolonia. Das Kölner Modelabel steht für organic fair fashion. Sein Motto: „Change the world with style“

Das Jute-Image ist längst passé. Nachhaltig hergestellte Mode ist im Fashion-Rampenlicht angekommen. „Fair Fashion“ vereint Zeitgeist und Fortschritt mit einem guten Gewissen. Portocolonia‘s Mix aus Lässigkeit und klassischem Design soll Frauen anspre-chen, die Mode nicht nur als Konsumgut sehen, sondern zur Betonung ihrer Per-sönlichkeit nutzen. „Natürlich spielen auch aktuelle Trends und It-Pieces eine große Rolle beim Designen einer Kollek-tion. Wichtig ist mir aber, dass die Ent-würfe nicht nach Verkleidung aussehen und länger halten als eine Saison“, sagt Sandra Weingart, Gründerin von Porto-colonia und Modedesignerin. Nicht nur der Schnitt und die perfekte Passform sind wichtig, sondern auch das Material.

Fair FashionDas Kölner Label „Portocolonia“ macht Mode mit Verantwortung

Hochwertige und luxuriöse Materialien wie Babyalpaka oder Organic Cotton sorgen für einen hohen Tragekomfort. Sandra Weingart und ihr Partner Marc Hallstein starteten 2004 mit fair produ-zierter Mode unter dem Namen Portoco-lonia. Ihr Label steht für Nachhaltigkeit. Das heißt: Für die Ware von Portocolonia werden nicht nur ökologisch angebaute und produzierte Stoffe verwendet, son-dern sie wird auch unter fairen Arbeits-bedingungen in Europa produziert. Der eigens von Portocolonia entwickelte Sozialkodex muss von allen Lieferanten unterzeichnet werden, und getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ besucht Portocolonia einmal pro Saison die Hersteller, um sich persönlich von den dortigen Verhältnissen zu über-zeugen. „Ich war vor Ort in Asien, dort herrschen wirklich schlimme Missstände. Ich wollte es einfach anders machen“, betont Sandra Weingart. Ihre Überzeu-gung von Green Fashion und die Liebe zu schickem Design treiben das Team an. Sie wollen in Bewegung bleiben und Neues probieren. Und das tun sie mit immer

Portocolonia

Famoz | Venloerstraße 24Pfiff | Südstadt, Hirschgässchen 2Joot | Junkersdorf, Am Weidenpesch 1Tausendschön | Berrenratherstraße 294 Green guerillas | Roonstraße 82-84

Weitere Infos: www.portocolonia.com

größerem Erfolg. Ihre Mode ist auch in den Niederlanden, Belgien und Österrei-ch erhältlich. Ein Vertriebsbüro in Italien ist in Planung. „Öko“ ist kein Trend, sondern Überzeugung. So werden alle Jersey-Produkte aus GOTS-zertifiziertem Organic Cotton hergestellt. GOTS steht für Global Organic Textile Standard, ein Gütesiegel für die transparente Produkti-on ökologischer Baumwolle. Die notwen-digen Voraussetzungen für verantwort-liches Handeln für Mensch, Umwelt und Tier werden für dieses Siegel genau unter die Lupe genommen. Und zwar in allen Bereichen vom Anbau bis zum Handel. /es

Wer sich selbst von Aussehen und Qua-lität der aktuellen Kollektion überzeugen und ein kleines Stück zur Weltverbesse-rung beitragen möchte, findet Mode von Portocolonia in folgenden Läden in Köln:Famoz (Venloerstraße 24)Pfiff (Südstadt, Hirschgässchen 2)Joot (Junkersdorf, Am Weidenpesch 1)Tausendschön (Berrenratherstraße 294)Green guerillas (Roonstraße 82-84)Weitere Infos: www.portocolonia.com

Do, 1. Dezember um 19.30 Uhr:

Leseprobe - Vom Ich und vom Du

Junge Autorinnen und Autoren des Jahr-

gangs 2011 der Kölner Schreibschule für

Jugendliche und junge Erwachsene präsen-

tieren ihre Abschlussarbeiten. Im Anschluss

an die Lesung gibt es Gelegenheit, mit den

jungen Autorinnen und Autoren ins Ge-

spräch zu kommen.

Ort: Im Mediapark 6, Raum 1-3, 50670

Köln, 0221/888 95 109, Eintritt frei!

Infos www.sk-kultur.de/literatur

Sa, 3. Dezember um 15 Uhr:

Künstlerführung mit W. Guer-

rieri

Der Photograph führt durch seine Ausstel-

lung: "William Guerrieri. Il Villaggio / The

Village"

Ort: Die Photographische Sammlung, Kosten

inkl. Eintritt: 6,50 Euro (erm. 4 Euro); Treff-

punkt an der Ausstellungskasse

Mo, 5. Dezember um 19 Uhr:

22. Verleihung der Kölner Tanz-

und Theaterpreise

Ort: SK Stiftung Kultur, Saal 1.OG, Eintritt frei!

Zum 22.Mal werden an diesem Abend die

Auszeichnungen verliehen. Die Kategorien

sind: Schauspiel, Kinder- und Jugendproduk-

tionen, Tanz, politisches Theater, Ehrenpreis,

bester Darsteller und bester Nachwuchsschau-

spieler. Insgesamt werden sieben Preise in ei-

ner gesamten Preisgeldhöhe von rund 35.000

Euro überreicht. Ebenfalls mit dabei sind die

Kölner Theatergemeinde, die den Schauspiel-

nachwuchspreis "puck" und die Freie Volks-

bühne Köln e. V., die den "Kurt-Hackenberg-

Preis" für politisches Theater vergeben.

Di 6. Dezember um 14 Uhr

Mer besöke der Hellige Mann en

Sülz

Aus der Reihe "Toürcher en Kölle un drö-

meröm" der Akademie för uns kölsche Sproch/

SK Stiftung Kultur

An seinem Festtag machen wir uns auf den

Weg, dem großen Kinderfreund in seiner Sül-

zer Patronatskirche St.Nikolaus einen Besuch

abzustatten. |Leitung: Hilde Lunkwitz, An-

meldung unter (0221) 7 39 29 95 unbedingt

erforderlich; Veranstaltungsbeginn kann durch

kurzfristige Veranstaltungsüberschneidungen

in St.Nikolaus um ca. 30 Minuten variieren.

Treffpunkt: KVB-Haltestelle Arnulfstraße (Linie

18), Kosten: 7 Euro

So, 11. Dezember:

Rahmenprogramm zur Ausstel-

lung "Im Angesicht der Moderne"

15 Uhr: Führung durch die Ausstellung (Ko-

sten: 6,50 Euro /erm.4 Euro inkl. Museum-

seintritt)

16 Uhr: Der Grüne Tisch - eine Erfolgsge-

schichte. Thomas Thorausch, der das Kurt

Jooss-Archiv im Deutschen Tanzarchiv Köln

betreut, lässt die spannende Entstehungsge-

schichte des Anti-Kriegsballetts von Kurt Jooss

aus dem Jahr 1932 Revue passieren und er-

läutert, warum dieses Ballett bis heute auf den

Tanzbühnen der Welt erfolgreich ist. ca. 60

Min. (Eintritt: 8,50 Euro/erm.6 Euro)

Kombiticket für beide Veranstaltungen inkl.

Eintritt: 10,50 Euro /erm. 8 Euro

Sa, 17. Dezember, 15 bis 16.30 Uhr:

Die Photo-Detektive...Wir entde-

cken die Ausstellungen Judith

Joy Ross,

Cuny Janssen und William Guerrieri

Kinderführung mit Barbara Hofmann-Johnson

- Advent-Spezial

Das Hauptthema von Judith Joy Ross ist das

Portrait, hauptsächlich von Kindern und Ju-

gendlichen, aber auch von vielen Erwachse-

nen. Bitte einen Photoapparat mitbringen.

Wer keinen Apparat mitbringen kann, der

bekommt eine Einweg-Kamera zur Verfügung

gestellt. | Die Photographische Sammlung,

Anmeldung unter Tel.: (0221) 888 95 300,

[email protected], Kosten: 7 Euro

inkl. Material

So, 18. Dezember um 15 Uhr:

Führung durch die Ausstel-

lungen Judith Joy Ross, Cuny

Janssen und William Guerrieri

Ort: Die Photographische Sammlung, Kosten

inkl. Eintritt: 6,50 Euro (erm. 4Euro); Treff-

punkt an der Ausstellungskasse

SK Stiftung Kulturder Sparkasse KölnBonnIm MediaPark 750670 Köln

Öffnungszeiten der Ausstellungsräume der SK Stiftung Kultur zu den Ausstel-lungslaufzeiten:täglich außer mittwochs 14 - 19 Uhr, montags freier Eintritt Eintrittspreise Raum 1 - 3 u. Tanzmu-seum: Erwachsene 4,50 Euro (erm. 2,- Euro)

Foto © www.portocolonia.com

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine24

Big City TheaterTheater

Hier, im Loft der EXPO XXI-Halle, er-hält ein kleines Grüppchen von Leuten Einblick in die Vorgeschichte zu einem künstlerischen Projekt. Es handelt sich sozusagen um Phase 1, einen nicht wie-derholbaren Prozess, den der Besucher bei der Veranstaltung im Dezember nur noch anhand von Videomitschnitten er-ahnen kann. Kreativität schwingt in der Luft. Der Innenraum mit hohen Bögen, gemauerten Säulen, Ventilationsrohren und Leuchtstoffröhren an Decken und Wänden trägt dazu bei. Schreibtische stehen schräg in inselartigen Räumen, auf ihnen stehen transparent-weiße Röhren-Bildschirme einer frühen Ge-neration. Architektenpläne liegen hier herum, Stoffmuster dort. Im nächsten Säulengang bedeckt ein überdimensio-

nales Schachspiel den Boden. Links ein kleines Tonstudio in einem Glaskasten. Obwohl niemand an den Schreibtischen sitzt, ist die Arbeitsatmosphäre einer Kreativagentur spürbar. Alles erinnert an junge Kreative, die gleich hereinkommen und über Begriffe wie Event, Design oder Konzeption diskutieren werden.

Aus Ordnung wird ZerstörungWas dann passiert, ist jedoch das genaue Gegenteil: 50 Menschen verschiedenen Alters füllen den Raum, nehmen ihn für sich ein. Einige tragen Aerobic-Outfits, andere sind normal gekleidet. Zunächst schleichen sie, vorsichtig, berühren Computer, Telefone, Schreibtische. Hier und da ist ein leises Klirren zu hören. Dinge sind heruntergefallen. Niemand

hebt sie auf. Über ihnen schwebt eine Überwachungskamera, zeichnet auf Vi-deo auf, was unten vor sich geht. Spä-ter werden diese Menschen mutiger, ein junger Mann wirft ein Regal um, stößt einen Schrei aus. Andere betrachten ihn, zögern, gebieten Einhalt, oder tun es ihm gleich. Nach und nach entsteht ein Bild der Zerstörung. Von Kreativität und Ordnung zeugen nur noch wenige Spuren. Eine Gruppe Menschen entwen-det die noch intakten Computer von den Schreibtischen, reißt Stromkabel heraus, das Licht geht aus, alle laufen durchei-nander. Das Chaos beginnt, ist Ausdruck geballter Wut geworden.

Es beginnt etwas Neues„Und plötzlich hatten alle Lust an der Zerstörung, es ist etwas aufgebrochen“, gibt sich Schorsch Kamerun, Theaterre-gisseur und -autor des Stücks, ein wenig geschockt. „Warum sind die alle ausge-rastet? Sind es tatsächlich die Wutbürger

oder ist es etwas anderes, Unter-s c h w e l l i g e s “ , fragt er sich. Kamerun und die Dramaturgin Christina Runge

sind sich darin einig, dass wir derzeit gesellschaftliche Strömungen des Auf-stands erleben, einen stummen und doch zugleich lauten, nicht greifbaren Protest. Knapp ein Jahr lang haben die beiden das Stück gemeinsam entwickelt. Gefühlt haben sie die Strömungen schon zu einem Zeitpunkt vor 2011, dem Jahr der mittlerweile nicht mehr zählbaren kleinen und großen Aufstände, der Frei-heitskämpfe in Nordafrika, Osteuropa und Asien, der Bewegungen in Israel, Spanien und den USA. Dem Jahr, da neue Formen der Empörung, der Gegen-wehr und der Erhebung sich ihren Weg bahnen, wo der Aufmarsch mit Transpa-renten kein adäquates und zeitgemäßes Mittel mehr ist. „So kann es nicht wei-tergehen“, ist allerorts zu hören, es muss etwas passieren. Doch niemand weiß ganz genau, was das sein soll, weder die Politik oder die Ökonomie noch die Bürger. Ein solch undefinierbarer, schwe-lender Zustand ist Ausgangspunkt des Stückes, das antritt in der Stunde Null

Termine

Sa. 3.12.2011 | 20 Uhr Der entkommene Aufstand (Uraufführung) – bereits aus-verkauft!

Weitere Termine unter http://www.schauspielkoeln.deOrt: Loft der EXPO XXI, Gladbacher Wall 5 | Karten: ab 24,20 Euro (ermäßigt ab 6,60 Euro) | Achtung: Diese Veranstaltung ist nicht barrierefrei!

nach der Zerstörung. Denn es gilt, Bot-schaften zu finden für einen Neuanfang, die uns alle angehen.

Stimmen aus Köln, vertont in einem Live-Konzert Schorsch Kamerun will diesen Neuanfang wagen, will ihn provozieren. Künstlerisch soll er sein, doch zugleich demokratisch, dem Volk aus der Seele sprechend. So haben er und Christina Runge in Köln 50 Menschen aus der Bürgerschaft aus-gewählt, haben sie gefragt nach ihren Ideen, nach ihrer Geisteshaltung. Und alle, ob Alt oder Jung, Student oder Hausfrau, haben es auf ihre eigene Weise gesagt: So kann es nicht weitergehen!Diese Ideen, diesen Zeitgeist greift Kame-run auf und verwandelt ihn in Songtexte. Wenn im Dezember die Vorstellungen von „Der entkomme Aufstand“ laufen, wird der Zuschauer über Kopfhörer ein Live-Konzert mit eben diesem Tenor erleben. Gleichzeitig wird er in einer begehbaren Rauminstallation mit den Augen die Folgen der Wut und Zerstö-rung sehen. Und er wird Zeuge einer Zeit und Situation danach, wird erfahren, wie Gruppen von Menschen, die zuvor noch den Aufstand geprobt haben, beieinan-der stehen, diskutieren, Wege aus dem Chaos suchen, neu anfangen. /as

Ganz viel Theater im Dezember

„Für Eine Handvoll Flönz „

Millowitsch Theater | 01.+ 02. + 03.+ 04.

08.+ 09.+ 10. +11. + 15. + 16. + 17. +

18. + 27. + 28. + 29. + 30. + 31.12.11

Peggy Pickit Sieht Das Gesicht Go...

Theater im Bauturm | 01. + 02. +

03.2.11

Endstation Irgendwo

Theater am Dom | 01.+ 02. + 03.+04.+06.

+07.+ 08. + 09. +10. + 11. +13. + 14. +

15. + 16. + 17. + 18. + 20. + 21. + 25. +

26. + 27. + 28. + 29. + 30. + 31.12.11

Wer Aus Mir Trinkt, Wird Ein Reh

Theater der Keller | 01.+06. 07. +08.12.11

Meier, Müller, Schulz

Theater d. Keller | 02. + 04. + 31.12.11

Springmaus Improvisationstheater |

„Merry Christmaus“ | Brunosaal | KÖLN-

KLETTENBERG | 03.12.11

„Kunst„ | Theater im Bauturm

04.+05. + 06. + 28. + 29. + 30.12.11

Springmaus Improvisationstheater |

Merry Christmaus - Wir Sind Weihn...

| Gloria-Theater | 04.12.11

Response

Alter Wartesaal Köln am HBF | 06.12.11

Frau Müller Muss Weg

Theater im Bauturm | 07. + 08. + 09. + 10.

+ 19. + 20. + 21. + 22. + 31.12.11

Warten Auf Godot

Schauspielhaus Köln | 09. + 12.12.11

Philharmonieveedel Familie Fräule...

Bürgerzentrum Engelshof e.V. | 11. +

17.12.11

Fang den Mörder! - Auf Tour

Gloria-Theater | 11.12.11

Der Kontrabaß

Theater im Bauturm | 11.12.11

Schulkeller

Theater der Keller | 13.12.11

Nordost

Theater der Keller | 14. + 15. + 17. +

18.12.11

Premiere : Othello

Theater der Keller | 16.12.11

Trude Zum Dessert

SCALA-Theater | 17. + 21. + 22. + 26. +

27. + 28. + 29. + 30. + 31.12.11

Bist Du Schon Auf Der Sonne

Gewesen

Theater der Keller | 20. + 21. + 22. +

23.12.11

Caveman | Gloria-Theater | 21.12.11

Ein altes Bahngebäude mit Bögen aus rotem Backstein, überbaut von einem weißen, kantigen Glaskörper – nicht gerade das, was man sich klassischer-weise unter einem Spielort für ein Theaterhaus vorstellt. Doch für das neue Projekt des Kölner Schauspielhauses ist dieser Ort genau richtig.

„Der entkommene Aufstand“ Vom Neuanfang nach der WutEin Live-Konzert als begehbare Rauminstallation des Kölner Schauspielhauses am Gladbacher Wall

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 25

Big City Classics

im Advent bei einer festlichen Dinner-show im Kölner Maritim Hotel erleben. Dort werden neben den Höhnern unter anderem Wilmas Pänz, Gosto Delicado und ein Überraschungsgast bei einem mehrgängigen Dinner kölsche und in-ternationale Weihnachtslieder präsen-tieren.

Musik plus Kunst – „Mensch Engel“ am 11.12.Eine ganz andere Art von Veranstal-tung bietet der Kölner Hinterhofsalon am 3. Adventssonntag. Gemeinsam mit dem Pianisten Hansmartin Kleine-Horst begibt sich die Künstlerin Anne Fink singend und spielend auf Spuren-suche in die Welt der Himmelsboten. Um sich auf die Engel einzustimmen, können Besucher schon vor dem Kon-zert (Beginn 18 Uhr) an der Vernis-sage einer „Engelausstellung“ mit Bildern und Eisenobjekten der Künst-lerin Ebby Lewandowski teilnehmen.

Ensemble Aznach am 14.12. im DomforumEin besonderes Highlight im Dezember ist auch die in vielen Städten NRWs stattfi ndende Klangkosmos-Tournee. Seit dem Jahr 2000 präsentiert das Netzwerk bei kostenlosen Veranstal-tungen lokale Klänge aus der ganzen Welt. Am 14.12. ist das Ensemble Az-nach zu Gast im Domforum. Die Grup-pe möchte ihre kulturelle Identität zum Klingen bringen. Die Tournee wird un-terstützt durch das Goethe-Institut und das Auswärtige Amt.

Deutsch-Französischer Chor sucht noch Sänger!Freunde internationaler Gesänge werden auf ihre Kosten bei einem Konzert des Deutsch-Französischen Chors kommen. Am 11.12. präsentiert der gemischte Chor bei einem offenen Singen in der Kirche St. Georg in der Südstadt zusam-men mit dem Ensemble Rossi Lieder zur

KlassikVon Blockfl öte bis Gitarrenriffs Das schönste Geschenk ist ein un-vergessliches Erlebnis. Machen Sie sich selbst und Ihren Lieben eine Freude mit einer musikalischen Einstimmung in die festliche Jah-reszeit. Wir haben aus dem großen Angebot der Kölner Konzertveran-staltungen im Dezember ein paar Tipps für Sie herausgesucht.

Mitspielkonzert der Höhner im Dom am 4.12.Wer Lust hat, selbst mitzusingen, hat am 2. Adventssonntag die Gelegenheit beim weihnachtlichen Mitmachkonzert der Höhner. Rund 4.000 Menschen sind eingeladen zu einem der größten Spek-takel im Kölner Dom. Ob Kind oder Er-wachsener, ob Flöte, Tuba oder Gitarre, alle Mitspieler und alle transportablen Instrumente sind willkommen. Gemein-sam mit den Höhnern bilden die Mitwir-kenden ein Orchester und spielen 13 adventliche und weihnachtliche Lieder. Erstmals dürfen Interessierte auch als Sänger dabei sein und das gigantische Orchester als Sopran-, Alt-, Tenor- oder Bass-Stimme unterstützen. Damit die Veranstaltung geordnet ablaufen kann, müssen alle Teilnehmer sich vorab on-line anmelden und zu Hause anhand der im Internet hinterlegten Noten und Texte üben (www.adventmitspielkon-zert.de). Klassiker wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „Lasst uns froh und munter sein“ sind natürlich dabei. Da-neben aber auch typische Lieder von den Höhnern wie „Peace, Friede, Scha-lom, Salam“ oder „Ne besondere Kalen-der“. Zuhörer haben leider keinen Platz mehr im Dom. Das Konzert wird unter www.domradio.de übertragen sowie im lokalen Fernsehsender CenterTV ausge-strahlt.

Höhner-Weihnacht – Dinner-Show im MaritimWer lieber Zuhörer als Mitwirkender ist, kann die Höhner an zwei Wochenenden

Advents- und Weihnachtszeit. Der Chor sucht übrigens noch gesangfreudige Männer zum Mitsingen (Tenor oder Sopran, Infos unter www.dfc.koeln.de).

Porz singt am 11.12.Ebenfalls am 3. Adventssonntag kom-men Liebhaber von Adventsliedern im Rechtsrheinischen auf ihre Kosten. In der Porzer Markuskirche fi ndet ein „Großes Adventsliedersingen“ unter der Leitung von Thomas Wegst statt.

Musikhochschule stimmt sich am 14.12. einEinen Blick hinter die Kulissen des Ge-schehens der Musikhochschule bekom-men Studenten und die Öffentlichkeit bei der neuen regelmäßigen Veranstal-tungsreihe „Mittwochs um Acht“. Dann gewähren Dozenten und Professoren im Rahmen von Open Masterclasses Ein-blick in ihr künstlerisches und pädago-gisches Schaffen. Die Einstimmung auf Weihnachten fi ndet am 14.12. statt.

Letzte Chance: Am 23.12. in der PhilharmonieMenschen, die gerne singen und sich in letzter Minute vor Heiligabend noch mu-sikalisch auf das Weihnachtsfest einstim-men möchten, fi nden dazu in der Kölner Philharmonie Gelegenheit: am 23.12. laden die Kölner Konzertchöre dort zum Zuhören, aber auch zum Mitsingen ein.

Die Alternative für zuHause…Einer, der sich mit weihnachtlicher Mu-sik gut auskennt, ist der Kölner Dom-probst Dr. Norbert Feldhoff. Seit vielen Jahren sind die Tipps des Musikliebha-bers zu weihnachtlichen Liedern und Orgelwerken in der Sendung „Musica“ im Kölner Domradio zu hören. Auf-grund der großen Resonanz liegt nun eine Zusammenstellung von Orgelmu-sik, Weihnachtsliedern und Domgeläut auch als CD vor. /as

Viel Musik | Veranstaltungen

CD Musica: 14.90 € Infos unter: http://www.erzbistum-koeln.de/medien/zentrale/shop

So. 4.12. Mitspielkonzert der Höhner im Kölner Dom13:45 Uhr Einlass, Konzert: 14:30 - 16.00 Uhr. Anmeldung: www.adventmitspielkon-zert.de | Die ausgedruckte Anmeldung dient als Eintrittskarte

Fr./Sa. 9./10.12. | Fr./Sa. 16./17.12.Martim-Hotel: Höhner-Weihnacht - Die festliche DinnershowInfos: www.hoehner-weihnacht.de

Karten: Vorverkaufsstellen und www.koeln-ticket.de

So. 11.12. Konzert „Mensch Engel“Hinterhofsalon | Aachener Straße 6850674 Köln | Karten: 10 € / 8€, Reservie-rung: 0221 1397116

Mi. 14.12. 17 Uhr: Ensemble AznachDomforum | Domkloster 3 | 50667 Köln | Eintritt frei, Spende erbeten

Oper Köln Opernhaus | Ariadne auf Naxos - Richard Strauss 02 + 04 + 08 + 14 + 16 + 23 + 26. Dezember | 19:30 | 11.12 um 16:00 |18.12 um 18:00 Altes Pfandhaus | Kinderoper - Pinocchio - Simone Fontanelli06 + 07.12.um 11:30 | 09 + 10 + 12 + 16.12. um 15:00 | 21.12. um 11.30 + 15:00 | 22.12. um 15:00 |

Opernhaus | SP Jugendchor St. Stephan » Sing Halleluja « Das Weihnachtskonzert 10.12. um 19:30 | 11.12. um 11:00Opernhaus | Weihnachtskonzert der Oper Köln | Weihnachtskon-zert des Ensembles Oper Köln17.12. von 19:30 bis 21:30 Opernhaus | Ballett am Rhein Düs-seldorf Duisburg Tanzsuite, Forel-lenquintett u.a.20.12. von 19:30 bis 22:10

Kölner PhilharmonieIl Giardino Armonico/Giovanni Antonini 01.12.11, 20:00 | Tokyo String Quartet 02.12.11, 20:00 Uhr | Andras Schiff 03.12.11, 20:00 Uhr | Sinfoniekonzert 03 04.12.11, 11:00 Uhr | Chamber Orchestra of Europe 04.12.11, 20:00 Uhr | Julian Pregardien / Götz Payer 07.12.11, 20:00 Uhr | Kultur Trio 08.12.11 | Adventskonzert 2011 10.12.11, 15:00 Uhr | BACH PLUS 11.12.11, 11.00 Uhr | Weihnachtso-ratorium 1-3 11.12.11, 15:00 Uhr | hr-Sinfonieorchester / Paavo Jär-vi 11.12.11, 20:00 Uhr | Phil. Kam-merorchester Dresden/Ludwig

Güttler 14.12.11, 20:00 Uhr | Capella Gabetta 15.12.11, 20:00 Uhr | WDR Sinfonieorchester / Rupert Huber 16.12.11, 20:00 Uhr | Trio Wanderer 17.12.11, 20:00 Uhr | Sinfoniekon-zert 04 18.12.11, 11:00 Uhr | Kar-täuserkantorei Köln / Philipp Ah-mann 18.12.11, 20:00 Uhr | Richard Galliano Septet 21.12.11, 20:00 Uhr | Kölsche Weihnacht 22.12.11, 20:00 Uhr | Festliches Weihnachtssingen 23.12.11, 20:00 Uhr | Wir warten aufs Christkind 24.12.11, 15:00 Uhr | Concerto Köln 25.12.11, 18:00 Uhr | Paul Kuhn & seine Big Band 26.12.11, 20:00 Uhr

Schauspielhaus KölnCan we talk about this? | Lloyd Newson 01. + 02.12. - 20.00 Hänsel und Gretel | Engelbert Humperdinck 03.12.:18.00 | 04.12.:16.00 |05.12.- 10.00 |08.12.- 19.30 |09.12.- 10.30 |10.12.-19.30 | 26.12.-16.00 | 27.12.-19.00 Weisser Rabe, Schwarzes Lamm | Jovan Nikolic 04.12.-11.30 Mehr als ein Damenwitz | Eine Hommage an Désirée Nick 05.12.- 20.30 Das Werk / Im Bus / Ein Sturz | El-friede Jelinek 07.12-19.30 Warten auf Godot | Samuel Beckett 09.12.-19.30 |12.12.-19.30

Demokratie in Abendstunden & Kein Licht 11. + 15.12.- 19.30 |22. + 23.12.- 19.30 König Lear (Wiederaufnahme) Shakespeare 14.12. | 19.30 Über die allmähliche Verferti-gung eines Dichters beim Dichten 16.12.- 20.00 Dreigroschenoper | Brecht 17.+ 18.12.- 19.30 Der Gott des Gemetzels | Yasmina Reza 20. + 21.12.- 20.00 Der Kirschgarten | Anton Tsche-chow 25., 28. + 29.12.-19.30

So. 11.12. 17 Uhr Großes Advents-liedersingenMarkuskirche | Martin-Luther-Str. | Köln-Porz | Ltg. Thomas Wegst, www. Kirchenmusik-porz.de | Eintritt frei

Mi. 14.12. 20 Uhr „Mittwochs um Acht“ Open MasterclassesHochschule für Musik und Tanz, Kam-mermusiksaal | Unter Krahnenbäumen 87 | 50668 Köln | Eintritt: frei

So. 11.12. 17:00 Uhr Offenes Singen mit dem Deutsch–Französischen Chor Köln und dem Ensemble RossiKirche St. Georg, Köln | Am Waidmarkt, Südstadt | www.dfc.koeln.de

Fr. 23.12. 20:00 Uhr Festliches Weih-nachtssingen der Kölner KonzertchöreKölner Philharmonie | Bischofsgarten-straße 1 | 50667 KölnKarten: 10 – 25 €

Highlights im Dezember

Breitband-Weihnachtskonzerte in und um Köln

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine26

Big City ExpoArt on TourSonderschau

Sonderschau „Glanz und Größe des Mittelalters“ bis 26.2.2012Museum Schnütgen Cäcilienstraße 29-3350667 Kölnwww.museenkoeln.de/museum-schnuetgen

Öffnungszeiten:Di-So: 10 – 18 UhrDo: 10 - 20 Uhr

Eintritt: 6,80 Euro, erm. 4 EuroAudio-Guide (dt./engl.): 2 EuroTel. 0221 221-23620 (Kasse)

Öffentliche Führungen (Muse-umsdienst Köln): jeweils donnerstags um 17 UhrTel. 0221 221-27380

Arbeitskreis Museum Schnüt-gen: jeweils Mi, Sa + So, 14.30 Uhr

Kölner Kunstschätze fürkurze Zeit wieder vereintSonderschau „Glanz und Größe des Mittelalters“ im Museum Schnütgen bis 26.2.2012Seit Anfang November strömen Be-sucher aus aller Welt ins Museum Schnütgen zur Sonderschau „Glanz und Größe des Mittelalters“. Die Ausstellung zeigt wertvolle Schätze Kölnischen Ursprungs aus mehr als 500 Jahren Kunstgeschichte.

Im Mittelalter war Köln mit 40.000 Ein-wohnern eine der größten Städte Euro-pas, ein Drehkreuz für Händler und Pilger. Neben Rom, Jerusalem und Byzanz zähl-te es zu den vier Heiligen Städten. Un-zählige Kirchen, Klöster, Legenden und Reliquien zeugen von seiner Bedeutung und Macht. Köln, die einstige Römer-stadt am Rhein, war in der Blütezeit des Mittelalters zwischen 1000 und 1550 eine Metropole der Kunst. Bedeutende Kunstwerke der Malerei, Goldschmiede-kunst, Glasmalerei, Textilkunst und Elfen-beinschnitzerei sind Spiegel und Zeugnis dessen.

Exponate aus aller Welt – von Linz bis New York

Für die einmalige Schau mittelalterlicher Kunstschätze mit 225 Exponaten war ei-niges an Vorarbeit zu leisten. Neben den etwa 100 Mitwirkenden am Projekt hal-fen rund 200 namentlich im Ausstellungs-katalog aufgeführte Personen dabei, die wertvollen mittelalterlichen Kunstschätze aus dem „Rom des Nordens“ wieder für einige Monate in Köln zu vereinen. Denn heute sind diese Schätze über die großen Sammlungen der Welt verteilt. Die Ex-ponate der viermonatigen Sonderschau stammen von 72 Leihgebern. Darunter finden sich so namhafte Stätten wie das Domkapitel Aachen, die Kölner Dom-schatzkammer, das Britisch Museum of London sowie das Metropolitan Museum of Art in New York. Aus der Pfarrkirche

St. Marien in Linz stammt zum Beispiel ein vier Meter breiter Marienaltar von Meistern der Lyversberg-Passion aus dem Jahr 1463. Damit in Linz bis Ende Febru-ar keine Lücke klafft, erhielt die Kirche als Gegenleihgabe ein Madonnenge-mälde aus dem permanenten Bestand des Museums Schnütgen. Kunst wurde in den gut 500 Jahren des Mittelalters keineswegs um ihrer selbst willen ge-schaffen. Vielmehr war ihr Zweck die Ehr-erbietung Gottes. Außerdem diente sie in Kirchen, Klöstern und Wohnhäusern als Statussymbol. Reiche Bürger, Geistliche und Herrscher setzten sich selbst mit der Kunst ein Denkmal. Kunst war ein Zeugnis von Frömmigkeit als Zeichen für eine gute „Jenseitsversorgung“. Im Ge-gensatz zu heutigen künstlerischen Auf-tragsarbeiten, wo der Name und Stil des Künstlers im Mittelpunkt der Wertschät-zung steht, verstanden sich die Meister der mittelalterlichen Kunst als Handwer-ker. Folglich war es damals nicht üblich, die eigenen Werke zu signieren. Daher sind in nur wenigen Fällen die Künstler des Mittelalters namentlich bekannt sind. Die aktuelle kunsthistorische Forschung steht vor einer großen Herausforderung. Durch intensive Recherche-Arbeiten zu Eigenheiten bei der handwerklichen Verarbeitung sowie den verwendeten Materialien lassen sich die Werke der der Romanik oder Gotik mittlerweile ei-ner bestimmten Region, einer Stadt oder sogar einem bestimmten Meister wieder zuordnen.

Wegweiser durch die Ausstellung

Eine Unterteilung in Themengruppen hilft dem Besucher, sich in der Ausstel-lung zurechtzufinden. Ein Überblick dazu findet sich jeweils auf einer der großen Farbtafeln. Skulpturen aus dem 12. Jahr-

hundert sind zum Beispiel der Kategorie „charakteristische Figurentypen“ zuge-ordnet. Wertvolle Bibelfenster, darunter das älteste Fenster mit Motiven zu Chri-sti Geburt, finden sich im Bereich „Die Pracht der Kirche – Spiegel der Macht“. Aus dem Kölner Dom stammen unter anderem zwei Original-Bibelfenster. Im Dom befinden sich während der Dauer der Ausstellung Duplikate. Das ältere der beiden Fenster zeigt das biblische Motiv „Moses hütet die Schafe“, das zweite Fenster „Moses am brennenden Dorn-busch“.

Rahmenprogramm

Kunstschätze an zahlreichen Orten der Stadt (Dom, romanische Kirchen, städ-tische Museen) zeugen auch heute noch von der Blütezeit des Mittelalters. Begleitend zur Ausstellung im Museum Schnütgen finden verschiedene Stadtspa-ziergänge in Kooperation mit dem För-derverein der romanischen Kirchen statt (Sa. 10.12.2011.: „Vom Reisen und Pil-gern“; Sa. 14.01.2012: „Herbst des Mit-telalters“). Daneben gibt es Vorträge im Domforum zur Themenwelt der Ausstel-lung. Schulklassen der Primarstufe kön-nen an dem Workshop „Schlüssel zum Mittelalter“ teilnehmen. Für Schüler der Sekundarstufe II organisiert der Muse-umsdienst die Führung „Das hillige Köln – eine europäische Stadt im Mittelalter“. /as

Ausstellungsbesuch & ExkursionSa. 10.12.2011 „Vom Reisen und Pilgern“ (Museum Schnütgen und St. Ursula)Treffpunkte: 11 Uhr Museum Schnütgen, 15 Uhr Eingang St. UrsulaAnmeldung bis 2.12.2011Preis: 4 Euro (Exkursion) zzgl. 6,80 Euro (Ausstellung)

Vortrag zur Ausstellung im Dom-forum Mo. 19.12.2011 Infos: www.domforum.de

www.bildungswerk-koeln.dewww.museum-schnuetgen.de

Austellung & Exkursion

Vor einem Jahr, am 28. November 2010, starb Prof. Dr. h.c. mult. Irene Ludwig unerwartet. Anlässlich ihres ersten Todestages hat das Museum Ludwig einen Raum mit Werken ein-gerichtet, die aus dem Privathaus von Peter und Irene Ludwig stammen und nun erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Drei Fotografien von Can-dida Höfer, die die privaten Räume des Ehepaars Ludwig dokumentieren, ergänzen diese Präsentation. In ihrem

Kunst aus Peter und Irene Ludwigs PrivaträumenAusstellung zum ersten Todestag der Kölner Ehrenbürgerin

Testament hatte Irene Ludwig dem Museum Ludwig und dem Museum Schnütgen spektakuläre Schenkungen und Dauerleihgaben vermacht. Insge-samt 528 Werke aus dem Besitz von Prof. Ludwig bereichern nun auf Dauer die Kölner Sammlungen. Neben dem herausragenden Konvolut von Werken der Russischen Avantgarde verfügte Irene Ludwig auch, neun Bilder aus ihrem privaten Haus als Dauerleihga-be an das Museum Ludwig zu geben.

Darunter befindet sich der erste An-kauf des Ehepaars Ludwig im Bereich der Klassischen Moderne: ein Frühwerk von Karl Hofer, „Nach dem Bade“, aus dem Jahr 1912. Außerdem Werke von August Macke, Fernand Léger, Henri Matisse, Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, Roy Lichtenstein, Jasper Johns und Jackson Pollock. Diese sindnun in der Präsentation zum ersten To-destag von Irene Ludwig zu sehen.Quelle: Stadt Köln

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 27

Big City Expo Art on Tourplanet2share.deOnline-Marktplatz für selbstgemachtes DigitalesDer Startschuss für den Online-Marktplatz planet2share fiel am 11. November um 11:11 Uhr. Typisch kölsch das Datum, aber keinesfalls ein Karnevals-Gag. Vielmehr wird Kreativen, ob Autoren, Fotografen, Musikern oder Programmierern, eine Plattform geboten, um ihre eigenen digitale Werke zu handeln. Mit wenigen Klicks können Anbie-ter auf planet2share Apps, E-Books, Filme, Fotos, Grafiken, Hörbücher, Magazine, Musik, Software, Spiele und digitale Vorlagen verkaufen.

Das Konzept zu planet2share hat der Kölner Uwe Krill zusammen mit einem Freund entwickelt. „Auf diesen Moment haben wir zwei Jahre lang hingearbei-tet“, sagt Krill. „Mich begeistert die Idee, den vielen passionierten Menschen und Kreativen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre kleinen und großen Werke veröffentlichen können. Egal, ob es ein eigenes Musikstück ist, ein Gedichtband, eine originelle Bauanleitung oder eine pfiffige Software-Lösung. Was zählt, sind hilfreiche Produkte und ein fairer Preis. Ich hoffe, viele Teilnehmer teilen diese Begeisterung.“

Ein Teil des Erlöses kann di-rekt gespendet werdenplanet2share bringt Kreative und Kun-den zusammen und sorgt dafür, dass die

Verkäufer auf Wunsch automatisch einen Teil ihrer Erlöse an eine gemeinnützige Organisation spenden können – zum Beispiel an Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt oder an den WWF. Neben die-sen drei großen Organisationen stehen die Kölner KulturPaten zur Auswahl, ein Verein, der Unternehmen an lokale Kul-tureinrichtungen vermittelt, um dort Pro-jekte zu fördern – ehrenamtlich und mit echtem Know-how-Transfer.

Qualität steht an erster Stelle Käufer sorgen durch Bewertungen da-für, dass nützliche und originelle Medien an erster Stelle stehen. Und sobald ein Käufer einen Artikel beurteilt, spendet planet2share einen Teil seiner Provision. Diese ist bewusst niedrig gehalten – die Teilnehmer erhalten 70 Prozent des Um-satzes als Gewinn. Zum Konzept gehört auch, dass die Teilnehmer ohne Risiko dabei sind: Wer digitale Artikel hoch lädt, aber erst einmal nichts verkauft, zahlt auch keine Gebühren.

Kreative und Tüftler tauschen sich im Forum, Chat und in ihren persönlichen Blogs aus, geben sich gegenseitig Rat-schläge und helfen einander. Jeder kann Lob und Kritik loswerden und sich nütz-liche Anregungen für eigene Projekte ho-len. Denn bei planet2share werden nicht nur digitale Medien geteilt, sondern auch Ideen. Mehr Infos: www.planet2share.de

Goldene Impressionen Japanische Malerei Die Sommerpause ist vorbei – am 29. Oktober beginnt das Ostasiatische Museum mit neuen Ausstellungen.Die Ausstellung vermittelt einen eindrucksvollen und umfassenden Überblick über die Strömungen der japanischen Malerei vom 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Sie gliedert sich in 7 Themengruppen: Bilder von Göttern, Geistern und Menschen; Bilder von bud-dhistischen Heiligen und daoistischen Unsterblichen (Zen-Malerei); Landschaftsmalerei im chinesischen Stil; Malerei im höfischen japanischen Stil; Malerei auf Schiebetüren und Stellschirmen; Darstellungen schöner Frauen der fließenden Welt; Natur und Mensch in der Malerei des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts. Neben dem Einfluss der monochromen chinesischen Tuschmalerei spiegelt die Ausstellung die einheimische, ausgesprochen farbenprächtige höfische Tradition japanischer Malerei und schließlich den stilisti-schen Einfluss der europäischen Malerei und Photographie im 19. und frühen 20. Jahrhundert wieder. Ausstellung und Katalog liefern einen substanziellen Schlüssel zum Verständnis der Kultur des Inselreiches Japan, das für Einflüsse von Außen stets emp-fänglich war und dessen Identität und besondere Stärke bis heute gerade in der Aneignung des Fremden liegt. Quelle: koelnermuseen.de

29.10.2011 bis 05.03.2012 Museum für Ostasiantische KunstUniversitätsstraße 10050674 Köln

Er war nicht nur ein bedeutender Ma-ler, sondern auch ein herausragender Zeichner: Wilhelm Leibl (1844-1900). Dass es ihm bei seiner Kunst immer auf das „Wie“, auf die Geschicklich-keit der zeichnerischen Mittel, ankam und nicht auf das „Was“, also das Mo-tiv seiner Werke, zeigt das Wallraf ab 25. November 2011 mit einer kleinen Sonderschau. Leibl hat immer wieder versucht, das Interesse des Betrachters vom Gegenstand auf die Ausführung

Wilhelm Leibl und die Farbe „Schwarz“Ausstellung im Graphischen Kabinett des Wallraf

seiner Arbeiten zu lenken. Selten ist ihm dies so gut gelungen, wie bei den 20 Zeichnungen, die bis zum 12. Februar 2012 im Graphi-schen Kabinett des Kölner Hauses zu sehen sind. In schwarzer Kreide, Kohle und Bleistift ausgeführt, gehören diese Arbeiten heute zu den beeindruckends-ten Zeugnissen der Zeichenkunst des späten 19. Jahrhunderts. Anlass für die Ausstellung ist das hundertjährige

Jubiläum des Ankaufs einer umfang-reichen Gruppe von Leiblwerken aus dem Besitz des Berliner Sammlers Ernst Seegers. Das Wallraf besitzt seitdem den größten Bestand an Gemälden und Zeichnungen des in Köln geborenen Künstlers./Quelle: Stadt Köln

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine28

Big City BooksBücherBryan Forbes

Das gefönte Kaninchen, Tannengrün und der Tag danach

Porträt des 19. Jahrhunderts:

Charles Dickens

Nikolas Nickleby

Plädoyer gegen die Todesstrafe:

Victor Hugo

Der letzte Tag eines Verurteilten

»Lenkt vom eigenen Chaos ab.« Cosmo-politan»

»Eine herrliche Mischung aus Sarkasmus, Sentimentalität und Galgenhumor. Das Buch zum Fest sollte man während der Feiertage vor dem Kaminfeuer lesen. Dann kann man für ein paar Stunden die - natür-lich trügerische - Hoffnung hegen, dass die eigenen Verwandten vielleicht gar nicht so schrecklich sind.« Der Spiegel

Broschiert: 344 Seiten Verlag: Deutscher Taschenbuch Ver-lag dtv ISBN-13: 978-342325-1716

Charles Dickens erzählt in seinem be-rühmten Roman nicht nur eine mitrei-ßende Geschichte, sondern zeichnet zugleich ein authentisches Porträt der gesellschaftlichen Zustände im 19. Jahr-hundert.

»Lesen Sie Dickens und lassen Sie sich von ihm bezaubern« Robert Walser

1.072 Seiten14,90 Euro, dtv Taschenbuch ISBN 978-3-423-14043-0

seiner Kraft und seiner Wirkung. Dass wir neben dem Verstand und dem Gefühl des Dichters das Herz des großen Menschen spüren, das sichert dieser spannenden, packenden und ergreifenden Erzählung ihren mitreißenden Erfolg.

128 Seiten, 7,90 EuroDiogenes TaschenbuchISBN 978-3-257-21234-1

Weihnachten steht vor der Tür. Die Chivers rüsten sich für das Fest der Feste, für den Ansturm ihrer Kinder, von Verwandten und Freunden. Der Weihnachtsbaum ist prächtig geschmückt, auch wenn der Engel an der Spitze leichte Ermüdungserschei-nungen zeigt. Kate und Tony Chivers haben sich fest vorgenommen, nett zu sein und keine boshaften Bemerkungen zu machen. Aber wie es meist mit guten Vorsätzen geschieht - sie lassen sich nicht ganz einhalten. Ein stolpernder Großvater, ein flat-terhafter Sohn, die Probleme von Tochter Jenny, die geistige Wiedergeburt von On-kel Roger und nicht zuletzt das gefönte Kaninchen sorgen für einige Auf-regung vor, während und nach dem Fest ...

Der junge Nikolas Nickleby, dessen Fami-lie nach dem Tod des Vaters der soziale Abstieg droht, nimmt auf Anraten seinesOnkels Ralph eine Stelle als Hilfslehrer an. Die Zustände an der Schule sind je-doch schockierend und gemeinsam mitseinem Zögling Smike sieht er bald nur noch die Möglichkeit der Flucht. Für bei-de beginnt eine abenteuerliche Reise vol-ler überraschender Wendungen und der Kampf gegen gesellschaftliche Missstän-de und die intriganten Pläne des geizigenOnkels.

1828 kam Victor Hugo über den Platz der Guillotine, als dort die letzten Vorberei-tun-gen für eine Hinrichtung getroffen wurden. Der Scharfrichter veranstalte-te eine Art Generalprobe. Am anderen Morgen setzte sich der Autor an seinen Schreibtisch und begann die Niederschrift seines Buches „Der letzte Tag eines Ver-urteilten“. 1829 er-schien sein drama-tisches Plädoyer gegen die Todesstrafe. Dass Hugo sich in das Leid der anderen versenken konnte, ist die große Quelle

... unter diese Überschrift stellt Joachim Bartholomae vom Hamburger Verlag Männerschwarm seine Thesen zum 200. Todestag Heinrich von Kleists. Kleist nahm sich zusammen mit der an Krebs erkrankten Henriette Vogel am 21. November 1811 am heutigen Kleinen Wannsee, im Südwesten Berli-ns, das Leben. Im modernen Sinne war Kleist sicher kein Schwuler, auch wenn sich in seinen Werken und Briefen viel-fältige Indizien für gleichgeschlechtli-che Gefühle finden lassen. Kleist hat, so Bartholomae, zu Homosexualität und schwulem Leben nichts zu sagen, wenn man unter schwuler Literatur die Erörterung von Wertkonflikten, Persönlichkeitsentwicklungen und be-

sonderen Herausforderungen versteht, die sich aus dem Leben homosexuel-ler Menschen ergeben. Kleist schreibt vielmehr über Außenseiter, für die die universellen Versprechen von Staat, Gesellschaft und familiärem Zusam-menleben nicht gelten.Joachim Barthomomae wird seine Po-sition ausführlich erläutern und mit Zitaten aus Kleists Werken und Briefen belegen.

Veranstalter: Centrum Schwule Geschichte (www.csgkoeln.de)

Zeit und Ort: Sonntag, 4. Dezember, 18 Uhr im Rubicon, Rubensstr. 8-10, 50676 Köln (Nähe Rudolfplatz)

Veranstaltung anlässlich des 200. Todes-tages von Heinrich von Kleist:

Von Kleist lernen, heißt verlieren lernen

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Charles DickensNikolas Nickleby

RomanMit den Illustrationen

der Erstausgabe

Friede, Freude, Eierlikör...Das hat sich das Ehepaar Chivers für Weihnachten vorgenommen. Doch die Ver-wandtschaft spielt diesmal nicht so richtig mit, und ein paar unvorhergesehene Gäste sorgen für Verwirrung. Ein höchst amüsanter Roman zum großen Fest.

Grab von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel am Kleinen Wannsee

Heinrich von Kleist

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 29

Big City Books Bücher

Weyertal 32, 50937 Köln | Tel. 0221-416325, Fax. 0221-442048Email: [email protected]Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10.00 bis 19.30, Sa: 10.00 - 15.00

Wahlenstraße 1, 50823 Köln | Tel: 0221-520579, Fax: 0221-511343Email: [email protected]Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9.30 - 19.00, Sa: 9.30 - 15.00

Ubierring 42, 50678 Köln | Tel: 0221-329508, Fax: 0221-326211Email: [email protected]Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9.30 - 19.00 Uhr, Sa: 10.00 - 15.00 Uhr

Wolfgang Zdral

Tartufo Mortale: Leonardos 2. Fall

Comedy: |Claus Vaske

Nicht totzukriegen

Benediktinerklosters herausfinden, was sich hinter der Legende um den gol-denen Trüffel verbirgt: ein Buch, ein Quell vergessener Weisheit, eine Götzenfigur – vielleicht gar ein kostbarer Schatz? Doch bald wird Eleonora und ihrem Gefährten Leonardo klar, dass es hinter den Kloster-mauern nicht ganz so heilig zugeht, wie es den Anschein hat

350 Seiten | EUR: 9,90 EUR Verlag: Piper | Erschienen: 2009ISBN: 978-3-492-25486-1

Claus Vaske, geboren 1965 in Ankum, lebt in Bonn als freier Autor und Texter für Fernsehen und Werbung, schreibt Gags, Moderationen und Drehbücher (›Sieben Tage – Sieben Köpfe‹, ›Das Amt‹ und ›Kalkofes Mattscheibe‹) und gehörte lange zum Team der ›Harald Schmidt Show‹. ›Nicht totzukriegen‹ ist Claus Vas-kes erster Roman.

256 Seiten | 8,99 Euro Fischer Taschenbuch | Aug. 2011ISBN: 978-3-596-18980-9

Können Trüffeln tödlich sein?Leonardo, dem Trüffelschwein mit dem feinen Riecher für Delikatessen und Ver-brechen, ist langweilig. Denn seit er den Mord an seinem Herrn Matteo Gobetti aufgeklärt hat, ist dem exzentrischen Schwein mit der langen Ahnenreihe das Leben im Piemont eine Spur zu ruhig ge-worden.Umso freudiger reist er mit seiner Pa-drona Eleonora Gobetti, einer studierten Historikerin, nach Umbrien. Dort sollen die beiden für die Mönche eines kleinen

Und täglich grüßt der Göttergatte!Nicole und Tom, seit zwölf Jahren ver-heiratet, haben sich auseinandergelebt. Tom, der seine eigene Firma führt, geht in seinem Beruf auf und hat sich zum Wor-kaholic-Macho entwickelt. Nicole verküm-mert emotional an seiner Seite. Als sie er-fährt, dass Toms Überstunden neuerdings schlank und blond mit rosa Dessous sind, entwickelt sie Mordpläne. Viele Mordplä-ne. Und sie kann alle verwirklichen, denn – nach jedem ihrer Morde ersteht Tom wieder auf, als wäre nichts gewesen. Es beginnt die aufregendste Zeit ihrer Ehe …

Wort und Bild – Katz und Hund?!Ausstellung zu Rolf Steiner in der Zentralbibliothek

Der Kölner Autor Rolf Steiner arbeitet seit vielen Jahren sowohl im bildkünstlerischen als auch im schriftstellerischen Bereich. Beide Ausdrucksformen versucht er in einem gleichwertigen Verhältnis nebeneinander in Erscheinung treten zu lassen. So hat er seinen belletristischen Büchern Textmaterial entnommen und dieses auf vielfältige Art bildnerisch gestaltet, in dem er die Form der Buchstaben verändert und den Zusammenhang zwischen ihnen auflöst. Aus der Korrespondenz zwischen Wort und Bild entstehen bemerkenswerte bibliophile Objekte. In diesen wird das facettenreiche literarische Werk des Autors nicht nur im Medium des Buchs visualisiert. In einer Ausstellung in der Lite-raturwelt (2. OG) zeigt die Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1, vom 24. November 2011 bis 28. Januar 2012 Werke von Rolf Steiner. Zu sehen sind unter anderem Ölbilder, Holzreliefs, Linol- und Siebdrucke, Bücher und Künstlerbücher. Dr. Gabriele Ewenz, Leite-rin der Sammlung Literatur in Köln (LiK), hat die Ausstellung kuratiert. Anlässlich der Eröffnung von „Wort und Bild - Katz und Hund?!“ lädt die StadtBiblio-thek Köln am Donnerstag, 24. November 2011, um 20 Uhr zu einem Gespräch mit Rolf Steiner und Norbert Prangenberg, Professor an der Akademie der Bildenden Künste München, ein.Am Donnerstag, 19. Januar 2012, um 19 Uhr liest Rolf Steiner unter dem Motto „Wie ich Heinrich Böll durch meine Ausstellung führe“ aus seinen Werken. Der Eintritt zur Ausstellung, zum Podiumsgespräch und zur Lesung ist frei! /Quelle: Stadt Köln

Termine

Werke von Rolf Steinervom 24. Nov 2011 bis 28. Jan. 2012

Gespräch mit Rolf Steiner und Norbert Prangenberg24. Nov 2011

Lesung von Rolf Steiner19. Jan 2012, um 19 Uhr

Zentralbibliothek | Josef-Haubrich-Hof 1

01. Dezember (Donnerstag)Heinrich-Böll-PreisDer Heinrich-Böll-Preisträger Ulrich Pelt-zer liest20:00 Uhr, Luteraturhaus, Schönhauser Straße 8, Eintritt: frei 04. Dezember (Sonntag)Buch für die StadtDas Buch für die Stadt 2011: Weißer Rabe, schwarzes Lamm von Jovan NikolićEiner der bekanntesten Roma-Autoren steht vom 4. bis 11. Dezember im Mittel-punkt der Kölner Aktion11:00 Uhr, Schauspiel Köln, Offenbach-platz 1, Eintritt: 10,-/8,- 05. Dezember (Montag)Emir KosturicaFilm: Schwarze Katze, weißer KaterShakespeare kreuzt Fellini„Buch für die Stadt“-Autor Jovan Nikolić hat für Emir Kusturicas Hommage an die Sinti-Kultur den Song „Bubamara“ ge-textet20:00 Uhr, Filmpalette, Lübecker Straße 15, Eintritt: 7,-/6,- 13. Dezember (Dienstag)LiterABIturAufhebung der ZeitLesung, Diskussion und Präsentation von Workshopergebnissen zu Wolfgang Ko-eppens Tauben im Gras

Veranstaltungen im Literaturhaus Köln

19.00 Uhr, Alte Feuerwache (Saal), Mel-chiorstr. 3, Eintritt: 5 €/2,50 €Anmeldung unter 0221/ 99 55 58-0 oder [email protected] 14. Dezember (Mittwoch)Peter HärtlingLiteratur und Musik: Etüde für Fanny, Rei-he: Frauen zur ZeitPeter Härtling erzählt von der bedeu-tendsten Komponistin des 19. Jahrhun-derts20.00 Uhr, Literaturhaus, Schönhauser Straße 8, Eintritt: 12,-/10,- 18. Dezember (Sonntag)Jane AustenLiteraturverfilmung: Sinn und SinnlichkeitAng Lees Adaption des Klassikers von Jane Austen20.00 Uhr, Filmpalette, Lübecker Straße 15, Eintritt: 7,-/6,-

Kontakt

Literaturhaus Köln e.V. Schönhauser Straße 8 50968 Köln

Email: [email protected] Tel. 0221-995558-0 Fax  0221-995558-15

www.literaturhaus-koeln.de

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine30

Big City MoviesKino

20 Stars, 6 Zeitzonen, 9 Storys – das Leben mehrerer Menschen in 10 Städten überschneidet sich am letzten Tag des Jahres.

Eigentlich könnte alles so einfach sein, wenn da nicht die verflixten Widrig-keiten des Lebens wären. Die Menschen in Russland freuen sich am Vortag der Silvesternacht auf das neue Jahr. Zum Beispiel der geschäftstüchtige Boris, der seiner Freundin Olga in einer fernen Stadt immer ein hübsches Sümmchen für ihr Luxusleben zukommen lässt. Ein halbes Jahr schon hat er sie nicht mehr gesehen, und auch zu Silvester schiebt er wichtige Geschäfte vor. Bis er am Te-lefon erfährt, dass sie den Jahreswech-sel nicht allein verbringen wird. Noch bevor er nachfragen kann, wer dieser Begleiter ist, ist angeblich ihr Akku leer, und Boris springt ins nächste Flugzeug, um das Schlimmste zu verhindern.

Die Theorie der sechs Hän-dedrückeWas dann passiert, ist eine von neun schrägen Verwechslungsepisoden. Das Leben von insgesamt 20 Menschen in zehn russischen Städten überschneidet sich allein durch die dreiste Lüge eines Mädchens aus dem Kinderheim. Sie behauptet nämlich, dass der russische Präsident ihr Vater sei. Zum Beweis

muss sie diesen nur noch dazu bringen, in seiner Neujahrsansprache den wenig geistreichen Code-Satz: „Vertrau auf Väterchen Frost und mach keinen Blöd-sinn“ zu äußern. Ihre einzige Rettung ist die Theorie der sechs Händedrücke, der zufolge jeder Mensch jeden anderen auf der Welt durch sechs Bekannte kennt. Die Zeit läuft, und nur eine abstruse Verkettung von Ereignissen in verschie-denen Zeitzonen kann da noch helfen.

Auf die SekundeJulia, eine Kollegin von Boris mit guten Kontakten zum Kreml, ist eines dieser Kettenglieder, die die Geschichte un-freiwillig in Gang hält. Enttäuscht von ihrem Lover glaubt sie einer verrückten Wahrsagerfreundin, dass man nur in den Sekunden des Jahreswechsels ei-nen geheimen Wunsch äußern müsse, und schon trüge der Mann ihrer Träu-me sie auf Händen. Mitten in dieses Ritual hinein platzt jedoch der Hilferuf von Boris zur Rettung des kleinen Mäd-chens. Julias mitternächtliche Chance ist vertan. Doch dann reist sie per An-halter durch die Zeit, genauer gesagt in die nächst frühere Zeitzone, wo ihr noch zwei Stunden bis zum Neujahr-scountdown für einen erneuten Anlauf bleiben. Fans von aberwitzigen Verstrickungen und Verwechslungen kommen bei der

Silvesterkomödie von Timur Bekmam-betov und Alexander Woitinski voll auf ihre Kosten. Nach „Wächter der Nacht“, „Wächter des Tages“, „Apol-lo 18“ und „Lucky Trouble“ wollten die Produzenten eine gänzlich neue Geschichte zeigen, eine bislang un-verfilmte Idee. Um sich die Sache zu erleichtern, schrieben sie einen Wettbe-werb der besten Weihnachtsgeschich-ten aus. Doch mit den vielen guten Ge-schichten, die daraufhin eintrudelten, hatten sie nicht gerechnet. Schließlich entschieden sie, dass das Volk sich eine dieser Geschichten aussuchen sollte. Es wählte, und übrig blieben etwa 10 gute Ideen. Neun davon sind in diesem Film miteinander verwoben. Was nicht so einfach ist, denn immerhin spielen in diesen 9 Storys 20 Stars in 10 Städten und 6 Zeitzonen mit. Witzig, skurril und einfach ein schö-ner Familienfilm – das ist es, was sich hinter dem nicht gerade gelungenen Denglisch-Titel „Happy Rutsch“ ver-birgt. Schrillbunte Bilder, jede Menge russischer Kitsch und der Glaube an die kleinen Wunder im Leben machen den Film zu einem kurzweiligen Spaß zum Jahreswechsel. Und lassen manch einen darüber nachdenken, ob er nicht auch genau die sechs richtigen Menschen kennt …/as

London BoulevardGenre: Krimi, Romanze Produktionsland: USA, Großbritannien Cast & CrewRegie: William MonahanDrehbuch: William Monahan, Ken Bruen Hauptdarsteller: Colin Farrell, David Thewlis, Keira Knightley, Stephen Gra-ham, Ray Winstone, Anna Friel, Jamie Campbell Bower

Jane EyreGenre: Drama, Literaturverfilmung, Ro-manze Produktionsland: Großbritannien Cast & CrewRegie: Cary FukunagaDrehbuch: Moira Buffini, Charlotte Brontë Hauptdarsteller: Jamie Bell, Judi Dench, Michael Fassbender, Sally Hawkins, Mia Wasikowska, Imogen Pootsr

Die Reise des PersonalmanagersGenre: Komödie Produktionsland: Deutschland, Frank-reich, Israel Cast & CrewRegie: Eran RiklisDrehbuch: Abraham B. Jehoshua, Noah Stollman Hauptdarsteller: Rozina Kambus, Mark Ivanir, Gila Almagor, Reymond Amsalem, Noah Silver, Julian Negulesco

Kein Sex ist auch keine LösungGenre: Komödie Produktionsland: Deutschland Verleih: Studiocanal Cast & CrewRegie: Torsten WackerDrehbuch: Michael Gantenberg, Hartmut Block Hauptdarsteller: Corinna Harfouch, Hannelore Elsner, Armin Rohde, Anna Thalbach, Johannes Allmayer, Collien Fernandes, Felicitas Woll, Marleen Lohse, Tetje Mierendorf, Stephan Luca, Oliver Fleischer

Straw Dogs - Wer Gewalt sätGenre: Thriller | Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Rod LurieDrehbuch: Rod Lurie, David Zelag Good-man, Sam Peckinpah, Gordon Williams Hauptdarsteller: James Woods, Stellan Skarsgård, Kate Bosworth, James Mars-den, Laz Alonso, Dominic Purcell

Shark Night 3DGenre: Thriller, Horror Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: David R. EllisDrehbuch: Will Hayes, Jesse Studenberg Hauptdarsteller: Joel Moore, Sara Paxton, Chris Carmack, Chris Zylka, Christine Quinn

Happy Feet 2Genre: Animationsfilm, Familienfilm Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: George MillerDrehbuch: Warren Coleman, Gary Eck, Paul Livingston, George Miller Hauptdarsteller: Elijah Wood, Brad Pitt, Matt Damon, Robin Williams, Sofía Vergara, Pink, Elizabeth Daily In Time - Deine Zeit läuft abGenre: Thriller, Science Fiction Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Andrew NiccolDrehbuch: Andrew Niccol Hauptdarsteller: Cillian Murphy, Justin Timberlake, Olivia Wilde, Amanda Sey-fried, Alex Pettyfer

Der FürsorgerGenre: Komödie Produktionsland: Deutschland, Schweiz, Luxemburg Cast & CrewRegie: Lutz KonermannDrehbuch: Felix Benesch, Lutz Koner-mann Hauptdarsteller: Katharina Wackerna-gel, Roeland Wiesnekker, Johanna Bant-zer, Claude De Demo, Andrea Guyer

Day Is DoneGenre: Dokumentarfilm Cast & CrewRegie: Thomas ImbachDrehbuch: Thomas Imbach, Patrizia StotzKamera: Thomas ImbachSchnitt: Gion-Reto Killias, Tom La Belle

Wyssozki - Danke, für mein LebenGenre: Drama, Biographie Produktionsland: Russland Cast & CrewRegie: Piotr BuslowHauptdarsteller: Andrej Panin, Ivan Urgant, Oksana Akinschina, Andrej Smol-jakow, Maxim Leonidow, Wladimir Iljin

BrandGenre: Thriller Produktionsland: Österreich Cast & CrewRegie: Thomas RothDrehbuch: Thomas Roth Hauptdarsteller: Josef Bierbichler, Dana Cebulla, Franz Josef Csencsits, Eri-ka Deutinger, Angela Gregovic

Herz des Himmels, Herz der ErdeGenre: Dokumentarfilm Produktionsland: Deutschland, USA Cast & CrewRegie: Frauke Sandig, Eric BlackDrehbuch: Eric Black, Frauke SandigKamera: Eric BlackSchnitt: Grete Jentzen

Happy Rutsch

90 Min. USA/RusslandKinostart: 15.12.2011

Regie: Timur BekmambetovDarsteller: Ivan Urgant, S. Svetlakov, E. Plaksina, N. Presnyakov

Happy RutschSilvester-Komödie ab 15.12. im Kino

PREMIERE 01 12

Anduni - Fremde HeimatGenre: Drama Produktionsland: Deutschland, Armenien Cast & CrewRegie: Samira RadsiDrehbuch: Karin Kaçi Hauptdarsteller: Florian Lukas, Tilo Prückner, Irina Potapenko, Berrin Al-ganer-Lenz, Günay Köse

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 31

Big City Movies Kinosecond magazine im ABOAbo-Kunden bedeuten für uns Unterstützung unserer Arbeit. Wir freuen uns über eure Anteilnahme an unserem Projekt und würden euch gerne als re-gelmäßige Leser und Abo-Kunden gewinnen! Je mehr Leser wir gewinnen, um so mehr können wir unsere Redaktionsleistung steigern. Eine gesicherte Leserschaft bietet jeder Zeitung die Grundlage für eine gute Entwicklung – und davon profitieren Sie als Leser!

Unterstützt uns!Und so geht es: Schickt uns einfach eine E-Mail mit eurer Rufnummer. Das Jah-resabo kostet 19,90 € inkl. Versand. Ihr erhaltet mit der ersten Lieferung eine Rechnung. [email protected]

Theater am Weißhaus KölnLuxemburger Str. 25550939 Köln (Sülz)Tel.: 0221/418 488weisshaus-kino.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby Stereo

Metropolis KölnEbertplatz 1950668 Köln (Neustadt/Nord)Tel.: 0221/722 436metropolis-koeln.deAusstattung:Vollklimatisiert Dolby Digital;DTS-Digital

Off Broadway KölnZülpicher Str. 2450674 Köln (Neustadt/Süd)Tel.: 0221/232 418off-broadway.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby Stereo

Odeon-LichtspieltheaterSeverinstr. 8150678 Köln (Alt-Stadt)Tel.: 0221/313 110www.odeon-koeln.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby Stereo

Cinenova KölnHerbrandstr. 1150825 Köln (Ehrenfeld)Tel.: 0221/954 17 22cinenova.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby SR

Rex am Ring KölnHohenzollernring 6050672 Köln (Innenstadt)Tel.: 0221/25 41 41rex-koeln.deAusstattung:Vollklimatisiert Dolby SRProgrammansage:02 21/25 41 41

Kölner Filmhaus KölnMaybachstr. 11150670 Köln (Neustadt/Nord)Tel.: 0221/99 20 93 71koelner-filmhaus.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby Digital

Filmpalette KölnLübecker Str. 1550668 Köln (Neustadt/Nord)Tel.: 0221/122 112filmpalette-koeln.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby Stereo

Cinedom KölnIm Mediapark 150670 Köln (Neustadt/Nord)Tel.: 0221/95 19 51 95www.cinedom.deAusstattung:Vollklimatisiert, Dolby Stereo

Mad Circus - Eine Ballade von Liebe und TodOriginaltitel: Balada triste de trompetaGenre: Drama, Komödie, Horror Produktionsland: Frankreich, Spanien Cast & CrewRegie: Álex de la IglesiaDrehbuch: Alex de la Iglesia Hauptdarsteller: Antonio de la Torre, Santiago Segura, Carolina Bang, Fran Pe-rea, Fernando Guillén Cuervo

Bessere ZeitenGenre: Drama Produktionsland: Schweden, Finnland Cast & CrewRegie: Pernilla AugustDrehbuch: Pernilla August, Lolita Ray, Su-sanna Alakoski Hauptdarsteller: Outi Mäenpää, Ville Virtanen, Noomi Rapace, Ola Rapace, Tehilla Blad

Perfect SenseGenre: Drama, Romanze Produktionsland: Deutschland, Großbri-tannien Cast & CrewRegie: David MackenzieDrehbuch: Kim Fupz Aakeson Hauptdarsteller: Eva Green, Ewan Mc-Gregor, Ewen Bremner, Connie Nielsen, Stephen Dillane

Der gestiefelte KaterGenre: Animationsfilm, Familienfilm Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Chris MillerDrehbuch: Brian Lynch, David H. Stein-berg, Tom Wheeler, Jon Zack Hauptdarsteller: Salma Hayek, Billy Bob Thornton, Antonio Banderas, Zach Galifianakis, Walt Dohrn, Amy Sedaris

Habemus Papam - Ein Papst büxt ausGenre: Drama, Komödie Produktionsland: Frankreich, Italien Cast & CrewRegie: Nanni MorettiDrehbuch: Francesco Piccolo, Federica Pontremoli, Nanni Moretti

Hauptdarsteller: Margherita Buy, Mi-chel Piccoli, Nanni Moretti, Jerzy Stuhr, Roberto Nobile

The Big EdenGenre: Dokumentarfilm Produktionsland: Deutschland Cast & CrewRegie: Peter DörflerDrehbuch: Peter DörflerKamera: Peter DörflerSchnitt: Peter Dörfler

The HelpGenre: Drama, Literaturverfilmung Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Tate TaylorDrehbuch: Tate Taylor, Kathryn Stockett Hauptdarsteller: Mike Vogel, Sissy Spacek, Bryce Dallas Howard, Emma Stone, Allison Janney, Jessica Chastain

AtmenGenre: Drama Produktionsland: Österreich Cast & CrewRegie: Karl MarkovicsDrehbuch: Karl Markovics Hauptdarsteller: Georg Friedrich, Ger-hard Liebmann, Thomas Schubert, Karin Lischka, Stefan Matousch

Happy New YearGenre: Komödie, Romanze Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Garry MarshallDrehbuch: Katherine Fugate Hauptdarsteller: Jessica Biel, Ro-bert De Niro, Halle Berry, Hilary Swank, Ashton Kutcher, Michelle Pfeiffer, Til Schweiger, Abigail Breslin, Katherine Heigl, Zac Efron, Sofía Vergara

Der WeihnachtsmuffelGenre: Komödie, Familienfilm Produktionsland: Großbritannien Cast & CrewRegie: Debbie IsittDrehbuch: Debbie Isitt Hauptdarsteller: Martin Freeman, Ash-ley Jensen, Pam Ferris, Marc Wootton, Jason Watkins

PREMIERE 08 12

PREMIERE 14 12

PREMIERE 15 12

The Black Power Mixtape 1967-1975Genre: Dokumentarfilm Produktionsland: Schweden, USA Cast & CrewRegie: Göran Hugo OlssonDrehbuch: Göran Hugo OlssonSchnitt: Hanna Lejonqvist, Göran Hugo Olsson

Let Me InGenre: Fantasy, Thriller, Horror Produktionsland: USA, Großbritannien Cast & CrewRegie: Matt ReevesDrehbuch: John Ajvide Lindqvist, Matt Reeves Hauptdarsteller: Chloe Moretz, Kodi Smit-McPhee, Richard Jenkins, Elias Ko-teas, Sasha Barrese

Elle s‘appelait SarahGenre: Drama Produktionsland: Frankreich Cast & CrewRegie: Gilles Paquet-BrennerDrehbuch: Gilles Paquet-Brenner, Tatiana De Rosnay, Serge Joncour Hauptdarsteller: Michel Duchaussoy, Kristin Scott Thomas, Frédéric Pierrot, Niels Arestrup, Aidan Quinn, Mélusine Mayance

ArchipelagoGenre: Drama Produktionsland: Großbritannien Cast & CrewRegie: Joanna HoggDrehbuch: Joanna Hogg Hauptdarsteller: Christopher Baker, Tom Hiddleston, Kate Fahy, Andrew Law-son, Lydia Leonard, Amy Lloyd

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Big City Movies

Drehbuch: Anika Decker, Detlev Buck Hauptdarsteller: Alexandra Maria Lara, Denis Moschitto, Matthias Schweighöfer, Milan Peschel, Maximilian Brückner, Det-lev Buck, Susanne Bormann, Max von Thun

Nie Mehr Ohne DichGenre: Drama, Komödie Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Stefan C. SchaeferDrehbuch: Christoph Silber, Stefan C. Schaefer Hauptdarsteller: Ken Duken, Nicole Beharie, Reg E. Cathey, Marlene Forte, Laith Nakli

Happy RutschGenre: Komödie Cast & CrewRegie: Timur Bekmambetov, Yaroslav Chevazhevskiy, Ignas Jonynas, Dmitriy Kiselev, Aleksandr VoytinskiyDrehbuch: Dmitriy Aleynikov, Andrei Ku-reichik, Oleg Malovichko Hauptdarsteller: Sergei Garmash, Ivan Urgant, Viktor Verzhbitskiy, Kristina As-mus, Dato Bakhtadze

AbendlandGenre: Dokumentarfilm, Essayfilm Produktionsland: Österreich Cast & CrewRegie: Nikolaus GeyrhalterDrehbuch: Maria Arlamovsky, Nikolaus Geyrhalter, Wolfgang Widerhofer Kamera: Nikolaus GeyrhalterSchnitt: Wolfgang Widerhofer

The Ides of MarchGenre: Drama Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: George ClooneyDrehbuch: George Clooney, Grant Heslov, Beau Willimon Hauptdarsteller: Philip Seymour Hoff-man, Paul Giamatti, George Clooney, Ma-risa Tomei, Ryan Gosling, Jeffrey Wright, Max Minghella, Evan Rachel Wood

In guten HändenGenre: Komödie, Romanze Produktionsland: Großbritannien Cast & CrewRegie: Tanya WexlerDrehbuch: Jonah Lisa Dyer, Stephen Dyer, Howard Gensler Hauptdarsteller: Jonathan Pryce, Ru-pert Everett, Maggie Gyllenhaal, Hugh Dancy, Felicity Jones

Und dann der Regen - Tam-bién la lluviaGenre: Drama Produktionsland: Frankreich, Spanien, Mexiko Cast & CrewRegie: Iciar BollainDrehbuch: Paul Laverty Hauptdarsteller: Luis Tosar, Karra Ele-jalde, Gael Garcia Bernal, Cassandra Ciangherotti, Juan Carlos Aduviri

Kino

Mein Freund, der DelfinGenre: Familienfilm Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Charles Martin SmithDrehbuch: Noam Dromi, Karen Janszen Hauptdarsteller: Ashley Judd, Morgan Freeman, Kris Kristofferson, Harry Con-nick Jr., Ray McKinnon

Wader / Wecker - Vater LandGenre: Dokumentarfilm Produktionsland: Deutschland Cast & CrewRegie: Rudi GaulDrehbuch: Rudi GaulKamera: Michael HammonSchnitt: Carmen Kirchweger

Mission: Impossible - Phan-tom ProtokollGenre: Action Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Brad BirdDrehbuch: J. J. Abrams, Josh Appelbaum, Tom Cruise, André Nemec Hauptdarsteller: Michael Nyqvist, Si-mon Pegg, Tom Cruise, Stanley Holloway, Paula Patton, Vladimir Mashkov, Jeremy Renner, Anil Kapoor, Léa Seydoux

RubbeldiekatzGenre: Komödie Produktionsland: Deutschland Cast & CrewRegie: Detlev Buck

PREMIERE 22 12

PREMIERE 29 12

Ronal der Barbar (3D)Genre: Animationsfilm Produktionsland: Dänemark Cast & CrewRegie: Kresten Vestbjerg Andersen, Thor-bjørn Christoffersen, Philip Einstein LipskiDrehbuch: Thorbjørn ChristoffersenMusik: Nicklas Schmidt

Alvin und die Chipmunks 3: ChipbruchGenre: Animationsfilm Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Mike MitchellDrehbuch: Jonathan Aibel, Glenn BergerKamera: Thomas E. Ackerman

Sherlock Holmes: Spiel im SchattenGenre: Literaturverfilmung, Action Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Guy RitchieDrehbuch: Arthur Conan Doyle, Michele Mulroney, Kieran Mulroney Hauptdarsteller: Jude Law, Robert Dow-ney Jr., Jared Harris, Eddie Marsan, Ste-phen Fry, Rachel McAdams, Noomi Rapace

Krieg der KnöpfeGenre: Familienfilm Produktionsland: Frankreich Cast & CrewRegie: Yann SamuellDrehbuch: Yann Samuell, Louis Pergaud Hauptdarsteller: Alain Chabat, Eric Elmosnino, Fred Testot, Mathilde Seigner, Bastien Bouillon, Nathan Parent

The Darkest HourGenre: Action, Science Fiction Produktionsland: USA Cast & CrewRegie: Chris GorakDrehbuch: Leslie Bohem, Jon Spaihts, M. T. Ahern Hauptdarsteller: Emile Hirsch, Max Minghella, Rachael Taylor, Olivia Thirlby, Joel Kinnaman

Ich reise alleinGenre: Drama, Komödie Produktionsland: Norwegen Cast & CrewRegie: Stian KristiansenDrehbuch: Tore Renberg Hauptdarsteller: Ingrid Bolsø Berdal, Rolf Kristian Larsen, Pål Sverre Valheim Hagen, Amina Eleonora Bergrem, Trine Wiggen

Letter to the FutureGenre: Dokumentarfilm Produktionsland: Deutschland, Kuba Cast & CrewRegie: Renato MartinsKamera: Lula CarvalhoSchnitt: Pedro AsbegMusik: Leo Gandelman

PREMIERE 15 12

01.12.2011

Jane Eyre von Cary Fukunaga

08.12.2011

The Help von Tate Taylor

Bessere Zeiten von Pernilla August

15.12.2011

Sarahs Schlüssel von Gilles Paquet-

Brenner

22.12.2011

The Ides Of March von George Clooney

In Guten Händen von Tanya Wexler

Kiriku und die Zauberin (Kinderfilm)

29.12.2011

Und dann der Regen von Icíar Bollaín

Ich Reise Allein von Stian Kristiansen

Specials

Preview

29.11.2011 | 19.00 h

Jane Eyre (OmU) von Cary Fugunaga

02.12.2011 | 20.00 h

The Help von Tate Taylor

11.12.2011 | 18.00 h

In Guten Händen (OmU) von Tanya Wexler

Neustarts

01.12.11

Jane Eyre (englisches Original mit deut-

schen Untertiteln)

22.12.11

The Ides Of March – TAGE DES VER-

RATS (amerikanisches Original mit deut-

schen Untertiteln)

Weiter Im Programm

Cheyenne – This Must Be The Place

(englisches Original mit deutschen Un-

tertiteln)

Halt auf freier Strecke

(deutsches Original)

takeOFF – Preview

19.12.11

The Ides Of March – Tage Des Verrats

(amerikanisches Original mit deutschen

Untertiteln) | Regie: George Clooney

Neustarts | Cinenova Highlights | Off-Broadway

Weisshaus Kino

18.12 2011 | 16.30 h | Ciné-Club

Ziemlich Beste Freunde // Intoucha-

bles (OmU) von Eric Toledano + Olivier

Nakache | In Kooperation mit der Deutsch-

Französischen Gesellschaft

20.12.2011 | 20.00 h

The Ides Of March von George Clooney

30.12.2011 | 19.00 h

Chinese Zum Mitnehmen von Sebastian

Borensztein

Kinder-Special

10.12. | 14.00 h

Molly und das Weihnachtsmonster

mit Überraschungsprogramm | Weitere

Termine: 11.12., 17.12., 18.12. jeweils um

14.00 h

Surffilmfestival Cologne

15.12., 16.12. + 18.12.2011 jeweils um

19.00 h | Im Rahmen des 20jährigen Jubi-

läums des Deutschen Wellenreitverbandes

Filme: FIRST LOVE :: FLOAT :: RIO BREAKS ::

SIGHT :: FIGHTING FEAR :: THROUGH THE

WHISKEY BARREL

Preview zum 11. Geburtstag des OFF

Broadway - Donnerstag, 27. Dezem-

ber, 20.00 Uhr

27.12.11 LE GAMIN AU VÉLO – DER

JUNGE MIT DEM FAHRRAD (franzö-

sisches Original mit deutschen Unterti-

teln) | Fr., It., Bel. 2010

Regie und Buch: Jean-Pierre Dardenne,

Luc Dardenne

Allerweltskino-Filmprogramm

06.12. | 20.00 h

The Green Wave (Original mit deutschen

Untertiteln)

13.12. | 20.00 h

También La Lluvia - Und dann der Re-

gen (Original mit deutschen Untertiteln)

20.12. | 20.00 h

Poulet Aux Prunes - Huhn mit Pflau-

men (Original mit deutschen Untertiteln)

Neustarts

08.12.11

Habemus Papam

(deutsche Fassung)

22.12.11

In guten Händen

(deutsche Fassung)

Weiter Im Programm

Dreiviertelmond (deutsches Original)

Kinderfilm - jeden Sa & So,

um 15.00 Uhr

26./27.11. | 15.00 Uhr

Kung Fu Panda 2 - USA 2011

03./04.12. | 15.00 Uhr

Stella Und Der Stern Des Orients -

10./11.12. | 15.00 Uhr

Eine Zauberhafte Nanny | USA 2010

17./18.12. | 15.00 Uhr

Kuddelmuddel bei Petterson & Findus

25.-28.12. | 15.00 Uhr

Mein Freund Knert

29.-30.12. | 15.00 Uhr

Meisterdetektiv Kalle Blomquist

lebt gefährlich

Arthauskino | Zülpicher Str. 24 | 50674 Köln | Programm & Reservierung: 0221 232418 |

Kinokasse: 0221 8205733 | [email protected] | www.off-broadway.de

Filmkunsttheater | Luxemburger Strasse

255 | 50939 Köln | Programm & Reser-

vierung: 0221 232418 | Kinokasse: 0221

418488

Page 33: second magazine köln Dezember

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 33

Big City Radio

Kingdom of schönvon Björn BickerMusik: PollyesterRegie: der AutorProduktion: br 2010/ca. 54’

12. Dezember Mo 23:05wdr 3 open: pop drei13. Dezember Di 23:001live Plan B Soundstories

Sie saugten, spritzten und schnitten. Sie verlegten Implantate in Brüste, Hintern und Gesichter. Sie strafften Bäuche, Wan-gen und Schenkel. Sie mussten wissen, was schön ist. Ihre Arbeitsmaterialien waren: Silikon, Botox, Hyaluron. Skalpell, Laser, Nadel und Faden. Sie arbeiteten viel. Sie waren (nicht immer) gut ausge-bildet. Ihre Patienten waren Männer und Frauen, Reiche, Arme, Gewinner, Verlie-rer, Prominente und Nicht-Prominente. Sie hatten viel zu tun. Sie kämpften ge-gen das Altern. Sie kämpften gegen die Schwerkraft. Sie kämpften gegen die Konkurrenz. Früher. Ein paar von ihnen treffen sich wieder in einer großen Retro-Show. Und erzählen von damals, als man noch operierte.Das Hörspiel, das auf vielen Gesprächen mit Ärzten basiert, spielt in der nahen Zu-kunft und blickt von dort auf das Jetzt.

Hörfunk

Die blauen Schafevon Bodo TraberRegie: Petra FeldhoffProduktion: wdr 2011/ca. 55’

15. Dezember Do 23:00 | 1live

Die volle Dröhnung Natur!Psychologie-Student Liam, seine Freun-din Carla und ihre Kommilitonen Yin-Li und Aleph haben sich schon lange auf den Ausflug in die Berge gefreut. Drei Tage ohne Laptops und ohne Telefone! Vergessen die letzten Prüfungen und die Experimente am Institut. Aber wäh-rend der Autofahrt in die Berge zeigt die vermeintlich idyllische Natur eigenartige Veränderungen – die Insekten wirken unnatürlich groß, auf den Feldern weiden blaue Schafe ohne Köpfe, und die Pflan-zen scheinen miteinander zu kommuni-zieren. In der Berghütte leiden bald alle unter quälenden Albträumen. Sind sie in eine Zone veränderter Naturgesetze ge-raten? Gab es hier einen Chemieunfall? Oder ist dies alles nur eine Drogenfanta-sie? Dann kommt der erste von ihnen aufseltsame Weise ums Leben – ist die feindselige Natur oder einer von ihnen dafür verantwortlich?

noch nichtEine Desinformationsübungvon Hofmann & LindholmRegie: die AutorenProduktion: dkultur 2011/53’

5. Dezember Mo 23:05wdr 3 open: pop drei

Unsichere Zeiten – die Staatsschulden wachsen, die Furcht vor Kriminalität und Terrorismus steigt, die Souveränität der Privatsphäre schwindet. Anlass genug, den Begriff Sicherheit zu überdenken und sich zur Wahrung des Besitzstandes auf Abwege zu begeben. Hofmann & Lind-holm nehmen die Bedrohung der Privat-sphäre ernst, sie durchdringen vermeint-liche Barrieren im öffentlichen Raum, erproben die Belastbarkeit von Ober-flächen und wecken tote Briefkästen zu neuem Leben. Die öffentliche Hand will geschüttelt werden!

WDR-Hörspieltipps Dezember 2011

Glocken in Europavon Peter Leonhard BraunTon: Dieter GroßmannRegie: der AutorProduktion: wdr/sfb/br/ndr/sr/brt/hilver-sum/orf/ortf/rdrs 1973/52’

31. Dezember Sa 15:05 wdr 3

„Eine Glocke ist eine Prostituierte. Sie brüllt, was man will“, sagt Peter Leon-hard Braun über die klare, gewaltige und internationale Stimme, die Men-schen sich selbst gegeben haben. Die Glocke läutet zur Geburt, zur Hochzeit und beim Tod. Sie läutet im Krieg, bei Katas-trophen, Feuer, Sturm und Auf-stand. Im Mittelpunkt des Hörstücks steht die enge Verbindung von Kirchen-glocken und Krieg, insofern in Kriegs-zeiten Glocken beschlagnahmt und zu Kanonen umgeschmolzen wurden, bzw. nach dem Krieg aus Waffen wie-der Glocken gegossen wurden. Überall in Europa – und auf der ganzen Welt. Akustisch bezeugt das Stück alltägliche und zugleich existenzielle Szenen, die vom Klang der Glocke begleitet wer-den. „Glocken in Europa“ wurde 1973 mit dem Prix Italia ausgezeichnet.

Hinter tausend Stäben meine Weltvon Mirijam Günterund Boris HeinrichRegie: Boris HeinrichProduktion: wdr 2008/53’

26. Dezember Mo 23:05wdr 3 open: pop drei27. Dezember Di 23:001live Plan B Soundstories

Wuppertal, Herford, Siegburg, Köln-Os-sendorf – für manche Jugendliche ist das die vertraute Landkarte von NRW. Auch wenn sie die Städte selbst kaum kennen, leben sie dort – teilweise zum wiederhol-ten Mal – in einer Jugendvollzugsanstalt. Ein Leben, das nach eigenen Regeln funk-tioniert. Die Kölner Autorin Mirijam Günter bringt jugendliche Strafgefangene zum Schreiben, um sie aus ihrer Isolation zu holen. Beim Nachdenken über die eigene Situation sind Texte und Gedichte entstan-den, die sehr persönliche Einblicke geben in das Leben im Knast. Der Hamburger Musiker Carsten ‚Erobique‘ Meyer hat zusammen mit der Band „Lee Buddha“ die Lyrics aus der JVA vertont. Das Feature wurde im Rahmen der „wdr-Hörwelten“ 2008 live im wdr Funkhaus inszeniert.

1974von David Peaceaus dem Englischen von Peter TorbergRegie: Annette KurthProduktion: wdr 2007

Teil 1/55’Yorkshire will mich22. Dezember Do 23:00 1liveTeil 2/55’Wir sind die Toten29. Dezember Do 23:00 1live

Kurz vor Weihnachten wird die kleine Clare als vermisst gemeldet. Wenige Tage später wird sie unter grausigen Umständen tot aufgefunden: mit Schwanenflügeln, auf dem Rücken angenäht. Edward Dunford wittert in dem Fall die Chance, seinen Ruhm als Starjournalist zu begründen. Besessen von seinem maßlosen Ehrgeiz bemerkt Dunford nicht, dass niemand sonst an der Aufklärung dieses Falles interes-siert ist. Auch die Polizei nicht. Zeugen verschwinden spurlos oder werden grausam ermordet. Dunford wird mehr-mals verhaftet und fast totgeschlagen. Je näher er der Lösung kommt, desto weniger durchschaut er das Netz von Intrigen, Korruption und Machtspielen, das sich immer enger um ihn zieht.

Eine wunderbare Scheidungvon Anthony John Greenaus dem Englischenvon Hubert von BechtolsheimRegie: Annette KurthProduktion: wdr 2003/46’

20. Dezember Di 20:05 wdr 5

Heiligabend, die Zeit des guten Willens, Bing Crosby singt „White Christmas“ und in den Wohnzimmern brennen die Kerzen – und die Zündschnüre: David Penner ist An-walt und berichtet über die Umstände, die zur Scheidung von Alex und Carol führten; ungewöhnliche Umstände, denn der Streit-gegenstand ist ein Film: Frank Capras „It’s a Wonderful Life“, in dem ein Schutzengel die Hauptfigur George Bailey am Weih-nachtsabend vor dem Freitod bewahrt und ihm sein Selbstwertgefühl zurückgibt. Alex verwandelt jedes Party-Gespräch in ein Scharmützel, wenn die Rede auf Orson Welles kommt. Er hasst ihn abgrundtief, während er Frank Capra für den größten sozialistischen Filmemacher und George Bailey für die Verkörperung aller Humanität hält. Für seine Frau Carol hingegen ist die-ser George Bailey einfach nur ein sentimen-taler Idiot. Ist das der Beginn oder das Ende einer wunderbaren Feindschaft?

Quelle: WDR – Radio/Hörspiele

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Foto © WDR Hörspiele

Page 34: second magazine köln Dezember

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine34

Big City MusicLive-Musik

UndergroundVogelsanger Str. 20050825 Köln (Ehrenfeld)Kneipe, Club, FundbüroTelefon: 02 21/ 54 23 26(ab 18.00 Uhr)

GEBÄUDE 9Deutz-Mülheimer Strasse 127-12951063 KölnTelefon: 02 21/81 46 37

LUXORMusikveranstaltungsbetriebe GmbHLuxemburger Str. 4050674 Köln02 21/ 92 44 60

Live Music Hall GmbHLichtstr. 30 - 50825 KölnTelefon: 02 21/ 95 42 99-10E-Mail: [email protected]

StollwerckDreikönigenstr. 2350678 KölnTelefon: 02 21/ 99 11 08 - 0

Motoki WohnzimmerStammstr. 32-34Deutschland 50823 Köln02 21/ 222 73 33motoki-kollektiv.de

Die WerkstattGunter ArndtGrüner Weg 1b | 50825 Kö[email protected]: 0221- 356 39 15E-Mail [email protected]

Locations

Locations

Mit der Verfilmung des französischen Märchens "Die Schöne und das Biest" landete Disney Anfang der 90er Jahre einen seiner größten Erfolge. Als Musical eroberte die Liebesgeschichte die Welt ein zweites Mal. Vom 30. November bis zum 18. Dezember kommt es in den Musical Dome. Nicht nur die Geschichte selber, sondern vor allem auch die Mu-sik trug zum internationalen Erfolg der Disney-Verfilmung bei. Da sie mehrfach Grammy und Oscar prämiert ist, lag eine Musicalversion nicht fern. Nachdem die-se zunächst das amerikanische Publikum begeisterte, zog sie weiter nach Europa. In Deutschland wird das Stück vom Bu-dapester Operetten- und Musicaltheater inszeniert, das mit klassischen Broad-way-Musicals, wie "Chicago" oder "My fair Lady" bekannt wurde. Die Lieder, die das Märchen um die Schöne Belle und

Die Sons Of Midnight aus dem austra-lischen Brisbane wählten den richtigen Weg ins Musik-Business. Über mehrere Jahre erforschten sie gründlich und voller Mut das Wesen ihrer ureigenen Band-Persönlichkeit, die sich nun gebündelt auf ihrem, im Frühjahr erscheinenden Debütalbum„Sons Of Midnight“ fin-det. Rund um die Veröffentlichung wird das Quintett hierzulande seine ersten Headliner-Shows spielen, nachdem sie dieses Jahr bereits einige Gigs im Vor-programm von Simple Plan, The Gypsy & The Cat sowie Avril Lavigne absolvierten. Was zeichnet eine Band aus? Wie muss

The Swellers haben immerhin schon eine Splitsingle mit einer der größten Metal-Bands gemacht, die auch noch einen der bekanntesten Metal-Songs aller Zeiten spielt. Aus Versehen zwar nur, aber immerhin. Als die 7“ „Welcome Back Riders“ bei ihnen landete stellten sie fest, dass das Presswerk auf der B-Seite anstatt des geplanten „Montreal Screw-job“ den Black-Sabbath-Klassikers „Iron Man“ in der Liveversion von Metallica gepresst hatte. Die Jungs jedenfalls ha-ben sich darüber köstlich amüsiert, sich auf die Bühne gestellt und lieber wieder ihren melodiösen Punkrock von der Büh-ne geblasen. Denn The Swellers aus Flint, Michigan (erinnert sich noch jemand an Michael Moores erste Dokumentation „Roger & Me“ über seinen Heimatort Flint und den Niedergang von General

Die Schöne und das Biest30. November bis 18. Dezember 2011Ort: Musical-Dome | Tickets: ab 24,50 Euro

Sons of Midnight02.02.12 - Blue Shell | Luxemburger Str. 32Einlass:19:00 | Beginn:20:00 | Preis:15,00 EUR zzgl. VVK-Gebühr

The Swellers10.12.11 Blue ShellEinlass:19:00 | Beginn:20:00 | Preis:12,00 EUR zzgl. VVK-Gebühr

den verzauberten Prinzen erzählen, wur-den vom Englischen ins Deutsche über-setzt. So können auch Kinder in die Zau-berwelt, in der Kerzenleuchter, Teekanne und Uhren sprechen können, entführt werden. Nicht zuletzt die schwebend leichten Tanzszenen, die kunterbunten Kostüme und die opulenten Kulissen ma-chen das Musical zu einem Familiener-lebnis. "Die Schöne und das Biest" wird vom 30. November bis zum 18. Dezem-ber jeweils von Dienstag bis Sonntag im Musical Domeaufgeführt. Samstags und sonntags finden zwei Veranstaltungen statt. Die Karten kosten zwischen 24,50 Euro und 88,90 Euro, Kinder und Jugend-liche bis einschließlich 16 Jahre zahlen in allen Kategorien den halben Preis. In un-serem KölnTicket-Shop sind die Karten ab sofort zu haben: Jetzt Tickets bestellen für "Die Schöne und das Biest"

sie klingen, um ihr besonderes Wesen in Songs zu verpacken? Welche Sounds sind dafür geeignet? Diese Fragen stellen sich junge Musiker. Doch nur selten werden die Antworten mit so großem Engage-ment gesucht wie bei dem Fünfer Sons Of Midnight aus Australien.2007 ge-startet als Garage-Rock-Duo der beiden Songwriter Conrad Sewell und Matt Co-pley, stießen in den folgenden Monaten Gitarrist Peter Tep, Bassist Mitchell Lewis und DrummerMaui Manu zur Formation. Dies veränderte ihren Stil nachhaltig: Sie öffneten sich der Popmusik der letzten vier Jahrzehnte, ließen sich inspirieren

Motors?), sehen zwar aus, als könnte diese College-Buben kein Wässerchen trüben, in Wahrheit aber spielen sie doch ein amtliches Brett. Wer sie im vergange-nen Jahr bei ihren ersten Deutschland-Auftritten beim „Give it a name“-Festival gesehen hat, wird das bestätigen. Im Juni erschien ihr drittes Studioalbum „Good For Me“, jetzt wird es Zeit, die Klasse von The Swellers auch bei einer Headliner-Tour unter Beweis zu stellen.

The Swellers spielen die Musik die ihnen durch die Hirne schießt, sie hängen sich an keinen Trend. Und wenn Leute sagen, dass sei nostalgische Musik aus Zeiten, in denen sie noch gut war, haben sie da-mit damit auch überhaupt kein Problem, meinte kürzlich Sänger und Gitarrist Nick Diener. Gerade darum hat das Album den

und komponierten neue Songs. Auf der Suche nach dem optimalen Bandsound kollaborierte das Quintett mit einigen der Größten der vergangenen Dekade wie Derek Bramble (David Bowie), Jeff Barry (Neil Diamond, The Monkees) oder Char-lie Midnight (James Brown, Joe Cocker). In Martin Hansen (Stanfour, The Rasmus, Scorpions) fanden sie schließlich den per-fekten Producer. Mit ihm spielten die Sons Of Midnight ihr fürs Frühjahr erwartete, selbstbetitelte Debütalbum ein. Das Werk zeigt, dass sich die aufregende Expedition ins Innere der Band gelohnt hat, und über-zeugt mit einer gelungenen Mischung aus Pop- und Rock-Elementen, versiert komponierten Songs und einem ausge-feilten Gesamtsound. Damit werden die Sons Of Midnight, die drei Jahre aus dem Koffer lebten und sich aktuell in Berlin niedergelassen haben, Europa erobern.

Flow und den Sound, der The Swellers auch auf der Bühne auszeichnet: Klar, ge-rade, melodisch, laut, hart und gut.

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 35

Big City Music Live-Musik

Gloria TheaterApostelnstr. 1150667 KölnTel.: 0221 / 660 [email protected]

Bürgerhaus TsunamiIm Ferkulum 9Deutschland 50678 KölnTel.: 49 221 8016334tsunami-club.de

Die KantineKulturbetrieb GmbHNeusser Landstr. 250735 Köln - LongerichTel.: 0221 - 167 916 0(Mo.-Fr. 10-17 Uhr)

artheaterEhrenfeldgürtel 12750825 KölnTel.: 0221 550 33 [email protected]

Veranstaltungshallen EssigfabrikSiegburgerstr. 11050679 Köln

Blue ShellLuxemburger Straße 3250674 KölnTelefon: 02 21/ 23 12 48ÖffnungszeitenMontag - Sonntag: 21. - 5.00 Uhr

BootshausAuenweg 17351063 KölnTel: 02 21/ 91 40 91 0

Harmonie BonnFrongasse 28-3053121 BonnTel: 02 28/ 61 40 42

Locations

Die Irin MOYA BRENNAN - Stimme der Kultband “Clannad” und First Lady der keltischen Musik - kommt mit ihrer beliebten „Irish Christmas Tour“ endlich wieder nach Deutsch-land! Die speziell für die besinnliche Jahreszeit entwickelte Show versetzt den Zuhörer in vorweihnachtliche Stimmung und lässt ihn in jener oft-mals hektischen Zeit kurz innehalten und den Alltagsstress vergessen... MOYA’s Konzertrepertoire besteht aus einer großen Auswahl von tradi-tionellen Europäischen und Irischen

El Vez, der „mexikanische Elvis“ und der wohl berühmteste Elvis-“Impersinator“, nach einem Jahrzehnt endlich wieder auf Europatournee mit einer neuen Version seines legendären Weihnachts-Programms: El Vez wird all seine „Merry Mexmas“-Hits spielen (u.a. „Feliz Navi-dad“, „Brown Christmas“, „Santa Claus is Sometimes Brown“, „Poncho Claus“ und „Christmas Time is Here“) und eine Zusammenstellung brandaktueller neuer Christmas-Hits („Viva Christmas!“) - alle „Christmas Classics“ in einer großen, wilden, durchgeknallten, vergnüglichen Party, mit Kostümwechseln, echten En-geln, dem unverwechselbaren Elvis-Fee-ling - Glitzer und Glamour, Rock‘n‘Roll,

CHAPMANS erstes Solo Album “CHAP-PO” wurde im Jahr 1979 von David Courtney produziert. Kurz darauf wurde das Live Album “LIVE IN HAMBURG” aufgenommen - inclusive einer Version des Micky Jupp Songs “SHORTLIST”, bekanntermaßen seit dieser Zeit der neue Name von Rogers Band. Roger Chapman & the Shortlist haben sich seit dieser Zeit als ein hervorragender Live-Act einen Namen in ganz Europa gemacht, was zu vollen Hallen und ausverkauften Tourneen geführt hat. Und dann kam der legendäre Auftritt im WDR - ROCKPALAST, der einiges ver-ändern sollte: CHAPMANS Version des ROLLING STONES Songs “LETS SPEND THE NIGHT TOGETHER” stieg 1980 hoch in die deutschen Charts ein. 1981 folgte Roger`s grösster Hit : die Mike Oldfield Komposition SHADOW ON THE WALL.In einer Zeit absolut seelenloser

Moya Brennan 06.12.2011 Kulturkirche, Köln Einlass: 19.00h, Beginn: 20.00h | VVK: 28,00 | Euro | AK: 37,00 Euro

Roger Chapman & The Shortlist 13.12.2011 Kulturkirche, Köln Einlass: 19.00h | Beginn: 20.00h | VVK: 26,00 Euro | AK: 35,00 Euro

Weihnachtsliedern, einigen „Clan-nad“ Songs sowie diversen Lieder ihrer Solo-Alben und ihrer Filmmusik-Kompositionen. Begleitet von ihrer außergewöhnlichen, vierköpfigen Band präsentiert MOYA BRENNAN in Instrumentalstücken zudem ger-ne ihre Virtuosität an der Harfe. Die Konzerte der Künstlerin auf der „Irish Christmas“ Tour 2011 finden fast ausschließlich in wunderschönen Kir-chen statt, diese bilden die perfekte Kulisse für einen unvergesslichen Konzertabend!

Weihnachtsstimmung und Ironie. Zur Erinnerung: El Vez, der mit The Zeros schon Punk-Geschichte schrieb, hat in der zweiten Hälfte der 90er Jahre etliche sehr erfolgreiche Europatourneen absol-viert. Er hat auf der Hauptbühne (!) des Roskilde-Festivals vor 30.000 frene-tischen Fans gespielt (und wurde hinter-her von David Bowie beglückwünscht!) und auf etlichen anderen europäischen Festivals und hat in zahllosen Clubs das Publikum auf ebenso vergnügliche wie anspruchsvolle Art und Weise unterhal-ten. Seine Fans sind zahllos - von Jarvis Cocker (Pulp) über Lenny Kaye (Patti Smith Band) über R.L. Burnside und Ed-die Vedder bis hin zu Iggy Pop.

Musik, fand Chapmans roher und un-gewöhnlicher Gesangsstil einen offe-nen Markt in Zentral - Europa. Seitdem hat er im Schnitt ein Album pro Jahr abgeliefert und veröffentlicht - dies seit dem Jahr 1979. ‘Hyenas only laugh for fun‘ war 1981 RockAlbum des Jahres in Deutschland, während das Doppel- Live- Album ‘He was She was‘ Chap-mans hervorragende Bühnenpräsenz am Besten dokumentiert. 1989 veröf-fentlichte Roger Chapman das sensa-tionelle ‘ Walking The Cat ‘ Album. Im Mai 2009 erschien „Chappos“ letztes Studio- Album „ HideGoSeek“. Im Herbst 2011 wird Roger ein Album mit ausgewählten Stücken seiner Live-Per-formances veröffentlichen. Es trägt den Titel „Maybe the last time“ … Wir freu-en uns darauf. Roger Chapman &THE SHORTLIST werden wieder das zeigen was sie am besten können live spielen!

El Vez 12.12.2011 Yard Club, Köln Einlass: 19.00h | Beginn: 20.00h | VVK: 15,00 Euro | AK: 20,00 Euro

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine36

Big City MusicLive-Musik

Die Londoner Indie-Rocker von The Rifles wissen, wie man den Rock’n’Roll der Ge-genwart mit griffigen Melodien und or-dentlich Verve zu einem lässigen Sound formt. Schon ihre erste Single war ein Charterfolg, ebenso die fünf Singleaus-kopplungen aus ihrem Debütalbum „No Love Lost“. Und auch der Nachfol-ger „Great Escape“ entpuppte sich als Haupttreffer. Am 19. September erscheint nun ihr sehnsüchtig erwartetes, drittes Studioalbum „Freedom Run“, das The Rifles live vorstellen werden. Es ist nicht belegt, wie viele englische Bands ge-gründet wurden, nachdem junge Musiker die großen Oasis live erlebten. The Rifles gehören zweifellos dazu. Als die beiden College-Studenten Joel Stoker (Gesang, Gitarre) und Lucas Crowther (Gitarre) 2003 ein Konzert der Gallagher-Brüder in Knebworth sahen, waren sie überzeugt: „Wir müssen eine Band gründen!“ Ge-sagt, getan: Noch im selben Monat ent-standen The Rifles, ergänzt um Bassist Rob Pyne und Drummer Grant Marsh.Ein Segen für die britische Rockszene, denn The Rifles, die in ihrem Stil die Ära des

Britpop ebenso zitieren wie den pun-kigen Reggae von The Clash, beweisen ein großes Händchen für mitreißende Songs, die sofort ins Ohr gehen. Gleich ihr erstes Demo rief Begeisterung hervor: Englands Kult-Radio-DJ Zane Lowe setzte den Song „Peace & Quiet“ auf Heavy Rotation. Musiker-Kollegen wie Blur-Gitarrist Graham Coxon oder Ian Broudie von The Lightning Seeds outeten sich als Fans. Letzter bot sich sogar als Produzent für das Debütalbum an. Eine Offerte, die The Riflesdankend annahmen. „No Love Lost“ erreichte Platz 26 der UK-Charts. Die erste Rifles-Tour durch Europa geriet zum einzigen Siegeszug, auch dank ihrer atemberaubenden Shows, bei denen sie immer wieder prominente Gäste wie Paul Weller oder Ian Broudie auf der Bühne begrüßen durften. Ein weiterer Grund für ihren Erfolg ist ihre Fannähe: Als sich die Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Great Escape“ um einige Monate ver-schob, trösteten sie ihre Fans mit einer EP voll neuer Songs, die man sich gra-tis über ihre Homepage herunterladen konnte. Auch die Wartezeit auf ihren

The RiflesTermin:13.02.12Location: Gloria Theater Einlass:19:00 | Beginn:20:00 | Preis:22,50 EUR zzgl. VVK-Gebühr

neuen Longplayer „Freedom Run“ ‚versüßten’The Rifles ihren Fans mit dem digitalen Akustik-Album „Acoustic #1“. Die erneue Verzögerung entstand durch den Ausstieg von Pyne und Marsh, die durch Lee Burgess und Kenton Shinn ersetzt wurden. Neu hinzu gekommen ist außerdem Keyboarder Dean Mumford, der den Sound von The Rifles zusätzlich bereichert.

Coldplay zählt mit über 50 Millionen verkauften Alben, sieben Grammies und sechs Brit Awards zu den herausragenden Bands ihrer Zeit. Kurz vor dem vierten Advent beschert die Band ihren Fans ein musikalisches Weihnachtsgeschenk und präsentiert ihr jüngstes Studioalbum „Mylo Xyloto“. Zu hören gibt es Songs wie „Paradise“ und „Every Teardrop Is A Waterfall“, die mit ihren emotionalen und lyrischen Liedtexten den typischen, emotionalen Coldplay-Rock-Pop widerspiegeln. Neben „Mylo Xyloto“ stehen Songs der Platte „Viva La Vida“, die in 36 Ländern die Nr. 1 der Charts er-reichte, und der gefeierten Trilogie „Parachutes“ (2000), „A Rush Of Blood To The Head“ (2002) sowie „X & Y“ (2005) auf dem Programm des bevorstehenden Konzerts am 15. Dezember in der Lanxess Arena. Fans können sich demnach auf ein neue Coldplay-Klänge, sowie auf ein Best-Off der Band freuen.

ColdplayTermin: 15.12.2011 Ort: Lanxess ArenaAm 15. Dezember stellt die britische Band Coldplay ihr neues Album „Mylo Xyloto“ in Köln vor und sorgt für rockige Stimmung in der Lanxess Arena.

Seit nun mehr 16 Jahren gibt es die „Night of the Proms“. Seit 2010 star-tet das Musik-Event mit einem anderen Sponsoren und somit auch anderem Namensgeber. Das Konzept und die Idee hinter der „Aida Night of the Proms“ bleiben jedoch gleich: Klassik und Pop treffen aufeinander und garantieren einen unvergesslichen Abend mit auf-wendigen Lichtshows und hochkarätigen Musikern.Headliner in diesm Jahr ist Superstar Seal, einer der erfolgreichsten Sänger der 90er Jahre. Der Grammy- und Brit-Award-Gewinner verkaufte mehr als 15 Millionen Platten. Songs wie „Kiss From A Rose“ und „Love‘s Divine“ sind Evergreens der Pop-Geschichte.Alison Moyet begann ihre Karriere als Front-frau von Yazoo. Ihre unverwechselbare Blues-Stimme machte Songs wie „All Cried Out“ zu Megahits. Nile Rodgers & Chic werden für Partystimmung in der Lanxess Arena sorgen. Disco Klassi-ker wie „Le Freak“ und „Good Times“ stammen ebenso aus der Feder der amerikanischen Songwriter-Legende wie unzählige Hits, die er für Stars wie Ma-donna, Diana Ross, Duran Duran oder David Bowie geschrieben und produziert hat.Mit Stanfour ist eine junge deutsche Band an Bord der Tournee, die mit Songs wie „Wishing you well“, „In your arms“ und „For all lovers“ in den vergangenen vier Jahren oft im Radio zu hören waren. Die Hamburger Jungs rund um die Brü-der Konstantin und Alexander Rethwisch

Aida Night of the PromsTermin: 16. und 17. Dezember 2011, 20 Uhr Tickets: ab 43,00 Euro | Ort: Lanxess ArenaAm 16. und 17. Dezember findet in der Lanxess-Arena die „Aida Night of the Proms“ statt, bei der Klassik und Pop nahtlos miteinander verschmelzen. Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem der britische Soul- und Popstar Seal, Sängerin Alison Moyet, die italienischen Sopranistinnen „Div4s“, Nile Rodgers&Chic sowie die deutsche Band Stanfour.

werden ihre Ohrwürmer erstmalig in Begleitung eines Sinfonieorchesters präsentieren. Musikalische Unterstützung erhalten die Stars von „Mr. Music“ John Miles und seiner „Electric Band“ und dem 75-köpfige Sinfonieorchester Il Novecento, welches durch den belgischen Dirigenten Robert Groslot geführt wird. Tickets für die zwei anstehen-den Konzerte in Köln kann man sich jetzt schon sichern.

Page 37: second magazine köln Dezember

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 37

Big City Music Live-Musik

Am Montag, den 29. August, wäre Michael Jackson 53 Jahre alt ge-worden. Wer die größten Hits des „King of Pop“ noch einmal live zu erleben möchte, hat im Dezember die Gelegenheit dazu. Dann gastiert die Show „Thriller - Live“ für acht Termine im Musical Dome in Köln.

Über zwei Jahre ist es her, dass Michael Jackson am 25. Juni 2009 an Herzversa-gen verstarb und die Musikwelt den Atem anhielt. Als Andenken an den „King of

Pop“ feiert das Musical „Thriller - Live“ aus dem Londoner Westend eine Hom-mage an den Ausnahmekünstler, der am Montag, den 29. August, sein dreiunfünf-zigstes Lebensjahr erreicht hätte.Vom 20. bis 29. Dezember 2011 gastiert das Musical bereits zum dritten Mal in Köln. Nach ihren erfolgreichen Shows im Februar diesen Jahres sowie der Premiere 2009, wird der Musical Dome Köln an acht Terminen erneut zum Treffpunkt für alle Jacko-Fans, wenn die Darsteller von „Thril-ler - Live“ sämtliche Hits des Künstlers

Thriller - Live20.12.2011 bis 29.12.2011 | Musical-DomeTickets: 50,90 Euro bis 74,90 Euro

New Model Army ist zweifelsohne eine der international legendärsten Unter-grund-Kult-Bands. Gegründet von Ma-stermind Justin Sullivan im Jahre 1980, hatten sie einerseits erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Genres aller Art (von Post-Punk, Folk-Rock, Polit-Rock, über Wave, Gothic bis Metal), anderer-seits haben sie es auch verstanden, sich in keines dieser Genres kategorisch ein-ordnen zu lassen. New Model Army ist und bleibt eine Klasse für sich. Nicht nur hat es die Band geschafft, ihren Sound und ihre Magie aus ihren Spitzenzeiten in das Jahr 2009 zu transportieren - nein - „Today Is A Good Day“ ist eine Art Best Of Album ihres gesamten Schaffens ge-worden. Und der Clou daran: kein Song ist älter als 6 Monate. Keine Band klang jemals, klingt und wird niemals nach New Model Army klingen. Produziert von Chris Kimsey (u.a. Rolling Stones, Jimmy Cliff, Killing Joke).

Ein Kult kehrt zurück – Die Blues Brothers auf Tournee im deutschsprachigen Raum.Die Blues Brothers sind Kult. Zwei Män-ner in schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und Sonnenbrillen haben mit ihrer Band und der Neuerfindung der Soul- und Rhythm&Blues-Musik einen Neuanfang gewagt. Auf ihre eigene Wei-se waren Dan Aykroyd und John Belushi das Coolste, was in den späten 70ern über den Bildschirm geflimmert ist. Die-ses komische und verrückte Musik-Duo

New Model Army & Gäste 17.12.11 Palladium, Köln Einlass: 18.00h | Beginn: 19.00h | VVK: 32,00 Euro | AK: tba Euro

hat eine Legende geschaffen. Die Show „THE BLUES BROTHERS“ mit allen Hits wie „Everybyody Needs Somebody“, „Jailhouse Rock“ und „Sweet Home Chi-cago“ lief auch mit großem Erfolg lange Zeit am Londoner West End. Im Winter 2011/2012 wird die Hommage an die beiden legendären Musikkomiker John Belushi und Dan Aykroyd endlich auch im deutschsprachigen Raum auf große Tour gehen. Diese Show wird beweisen: Jake und Elwood Blues sind unsterblich!

Blues Brothers „Die Erfolgsproduktion vom Londoner Westend“ 20.12.11 Brückenforum, Bonn Einlass: 19.00h, Beginn: 20.00h | VVK: ab 30,00 Euro, AK: tba Euro

neu aufleben lassen.Angefangen bei den ersten Erfolgen mit den Jackson 5 über Hits wie „I‘m Bad“ bis zu den Songs des weltweit bestverkauften Albums, „Thril-ler“, vereint das Musik-Spektakel Jack-sons über 40 Jahre andauernde Karriere in einer einzigartigen Show mit Musikern, Sängern und Tänzern. Jacko-Fans können sich auf eine zweistündige Bühnenshow und sämtliche Lieblingssongs, wie „She‘s Out of My Life“, „Beat It“, „Billie Jean“ und „Smooth Criminal“, als auch jede Menge multimediale Effekte freuen.

06.12. kOi – Trio „Khabipour, Oli und ich spielen Kompositionen aus der Bass-perspektive“ | Riaz Khabipour – g |Oliver Rehmann – dr | Matthias Akeo Nowak - b

13.12. 21:30h Klein/Wingold/Nowak/Nillesen „Swinging home for christmas“Niels Klein – ts | Frank Wingold – gt | Matthias Nowak – b | Etienne Nille-sen - dr

20.12. 21:30h The moving Krippenspielers re-loaded „Die Weihnachtsgeschichte, gesungen und getanzt“ Matthias Schriefl als Christkind - tp & Gesang | Alex Morsey als Jungfrau Maria - b, tp & tuba | Bodek Janke als Josef - dr & tp von jericho | Ele-na Martino als Spiritus Sanctus, Jana Berg als die heiligen Dreikönige und Ronja Nagler als Erzengel Gabriel - Tänzerinnen

Kleine Jazz-Ecke

27.12. 21:30h The Quartet Twentyfive „Herr Held erhält heuer zwei Fahrerlaub-nisse“ Christoph Möckel – sax | Pablo Held – p | Robert Landfermann – b | Fabian Arends - dr

Jazz-O-Rama im artheater

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine38

Big City ClubsClub-Musik

The Felice Brothers Do, 01.12.11, 20:00 Uhr Gloria-TheaterApostelnstr. 11, 50667 KÖLN

Die Profis a.k.a Spax & DJ Mirko Machine: 1996 ‚til Infinity Tour 2011 Do, 01.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Mariachi El BronxDo, 01.12.11, 20:00 Uhr Die WerkstattGrüner Weg 1b, 50825 KÖLN

Adept Do, 01.12.11, 20:30 Uhr MTCZülpicher Str. 10, 50674 KÖLN

The Antlers Do, 01.12.11, 21:00 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

Alexander Marcus Do, 01.12.11, 21:00 Uhr Live Music HallLichtstraße 30, 50825 KÖLN

Basstard & Dystrust Band Fr, 02.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Trombone Shorty & Orleans Avenue Sa, 03.12.11, 20:00 Uhr Gloria-TheaterApostelnstr. 11, 50667 KÖLN

Fm BelfastSa, 03.12.11, 20:30 Uhr Die WerkstattGrüner Weg 1b, 50825 KÖLN

Fuck The System (Fmo Label Night)Sa, 03.12.11, 22:00 Uhr BootshausAuenweg 173, 51063 KÖLN

Faun So, 04.12.11, 20:00 Uhr Live Music HallLichtstraße 30, 50825 KÖLN

You Me At Six So, 04.12.11, 20:00 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

Daniel Schuhmacher So, 04.12.11, 20:00 Uhr Die KantineNeusser Landstr. 2, 50735 KÖLN

U.D.O. So, 04.12.11, 20:00 Uhr EssigfabrikSiegburger Str. 110, 50679 KÖLN

Jem Cooke So, 04.12.11, 20:30 Uhr Studio 672Venloer Str. 40, 50672 KÖLN

Mister Heavenly So, 04.12.11, 21:00 Uhr GEBÄUDE 9Deutz-Mülheimer-Str. 127-129, 51063

Danakil Mo, 05.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Leningrad Cowboys Mo, 05.12.11, 20:00 Uhr EssigfabrikSiegburger Str. 110, 50679 KÖLN

Hot Snakes Mo, 05.12.11, 21:00 Uhr GEBÄUDE 9Deutz-Mülheimer-Str. 127-129, 51063

Cody Canada & The Departed Mo, 05.12.11, 21:00 Uhr BLUE SHELLLuxemburger Str. 32, 50674 KÖLN

Skindred Mo, 05.12.11, 21:00 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

The Fast Forwards Mi, 07.12.11, 20:00 Uhr BLUE SHELLLuxemburger Str. 32, 50674 KÖLN

Title Fight Mi, 07.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

(Hed) P.E. & Mushroomhead Mi, 07.12.11, 21:00 Uhr MTCZülpicher Str. 10, 50674 KÖLN

Alexi Murdoch - „Towards The Sun“ Do, 08.12.11, 20:00 Uhr KulturKirche-Köln | Siebachstraße 85, 50733 KÖLN-NIPPES

Thomas Godoj Fr, 09.12.11, 19:30 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

Erdmöbel Fr, 09.12.11, 20:00 Uhr Gloria-TheaterApostelnstr. 11, 50667 KÖLN

Rantanplan Fr, 09.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Egotronic - Macht Keinen Lärm! - Tour Fr, 09.12.11, 21:00 Uhr GEBÄUDE 9Deutz-Mülheimer-Str. 127-129, 51063

Mad Moiselle Fr, 09.12.11, 21:00 Uhr BLUE SHELLLuxemburger Str. 32, 50674 KÖLN

Suffokate Uvm Sa, 10.12.11, 19:00 Uhr Die WerkstattGrüner Weg 1b, 50825 KÖLN

5vor12 Weihnachtskonzert Sa, 10.12.11, 20:00 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

The Swellers Sa, 10.12.11, 20:00 Uhr

BLUE SHELL

WOCHE 01.12. 07.12.

WOCHE 08.12. 14.12.

14hundert60Augustinerstrasse 23-25

2CON LoungeAm Duffesbach 4

Bar Lounge 40Brabanter str 14

Cleanicum WaschBrüsselerstraße 74 – 76

Club Lounge Nordim RheinEnergieStadionAachener Str. 999

einundfünfzigHohenzollernring 51

Engel & WeissMozartstrasse 35-37

GoldrauschFriesenplatz 15

Hotel+LoungeSandmannsAn den Dominikanern 7

kölnraumHohe Straße 128-132

La BambaMoltke Str. 65aEcke AachenerStr.

LoungeHotel Monte ChristoGroße Sandkaul 24-26

nookhohnestaufenring 21

Pou NouLuxemburger Str. 20

VintageHahnenstrasse 37

Westpol - BarHans-Böckler Platz 2S-Bahn Haltestelle Westbahnhof

Alter WartesaalJohannisstrasse 110221-912 88 50

Daisy-M PrivéeHohenzollernring 9250672 Köln

Club JUST INVenloerstr. 601 - 603

Club LoomHohenzollenrring 92

Club NegunIm Mediapark 1 - 50670 Köln

Lounge in Köln

Page 39: second magazine köln Dezember

Ausgabe Dezember 2011 | Köln | StadtMenschen Magazin secondmagazine 39

Big City Clubs Club-MusikThe Meteors Sa, 10.12.11, 20:30 Uhr MTCZülpicher Str. 10, 50674 KÖLN

GameSa, 10.12.11, 21:00 Uhr EssigfabrikSiegburger Str. 110, 50679 KÖLN

Jamaram So, 11.12.11, 20:00 Uhr StadtgartenVenloer-Straße 40, 50672 KÖLN

Best of Memorial Night of Freddy Mercury So, 11.12.11, 20:00 Uhr Die KantineNeusser Landstr. 2, 50735 KÖLN

Yellowcard & Saves The Day Plus Special Guest So, 11.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Black Lips So, 11.12.11, 21:00 Uhr GEBÄUDE 9Deutz-Mülheimer-Str. 127 - 129, 51063 KÖLN

Monster Magnet Mo, 12.12.11, 20:00 Uhr Live Music HallLichtstraße 30, 50825 KÖLN

El Vez: Feliz Navidad The Return Of The Mexican Santa Mo, 12.12.11, 20:00 Uhr YARD CLUB / Die KantineNeusser Landstr. 2, 50735 KÖLN

The Vaccines Mo, 12.12.11, 21:00 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

Aura Dione Mo, 12.12.11, 21:00 Uhr StadtgartenVenloer-Straße 40, 50672 KÖLN

Arch Enemy + Warbringer + Chtonic Di, 13.12.11, 19:30 Uhr EssigfabrikSiegburger Str. 110, 50679 KÖLN

Humcrush & Sidsel Endresen Di, 13.12.11, 20:30 Uhr StadtgartenVenloer-Straße 40, 50672 KÖLN

Antoine Léonpaul & Lisa Portelli Di, 13.12.11, 20:30 Uhr Studio 672Venloer Str. 40, 50672 KÖLN

Lovex Di, 13.12.11, 20:30 Uhr Underground | Vogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

J.B.O. Mi, 14.12.11, 19:45 Uhr Live Music HallLichtstraße 30, 50825 KÖLN

Hatesphere Plus Guests Mi, 14.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Niels Frevert & Band Mi, 14.12.11, 21:00 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

Turbostaat Mi, 14.12.11, 21:00 Uhr GEBÄUDE 9Deutz-Mülheimer-Str. 127 - 129, 51063 KÖLN

De La Soul Do, 15.12.11, 20:00 Uhr Die KantineNeusser Landstr. 2, 50735 KÖLN

Johannes Strate Do, 15.12.11, 20:30 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Katja Werker Do, 15.12.11, 21:00 Uhr BLUE SHELLLuxemburger Str. 32, 50674 KÖLN

Dead By April Fr, 16.12.11, 19:30 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Flimmerfrühstück Fr, 16.12.11, 19:30 Uhr LUXORLuxemburger Straße 40, 50674 KÖLN

Zsk & Support Sa, 17.12.11, 20:00 Uhr EssigfabrikSiegburger Str. 110, 50679 KÖLN

Best of Memorial Night of Freddy Mercury So, 18.12.11, 20:00 Uhr Die KantineNeusser Landstr. 2, 50735 KÖLN

Gregor Meyle: „Bleib Unterwegs“ Tour 2011 Gregor Meyle:

So, 18.12.11, 20:00 Uhr KulturKircheKöln Siebachstraße 85, 50733 KÖLN-NIPPES

Havok - Support: Eradication Di, 20.12.11, 20:00 Uhr UndergroundVogelsanger Straße 200, 50825 KÖLN

Immanu El Di, 20.12.11, 21:00 Uhr MTCZülpicher Str. 10, 50674 KÖLN

Performance Di, 20.12.11, 21:00 Uhr BLUE SHELLLuxemburger Str. 32, 50674 KÖLN

Still Collins - Weihnachtsshow 2011 Mo, 26.12.11, 20:00 Uhr Die KantineNeusser Landstr. 2, 50735 KÖLN

Irie Révoltés Di, 27.12.11, 20:00 Uhr Gloria-TheaterApostelnstr. 11, 50667 KÖLN

The Busters Di, 27.12.11, 20:00 Uhr Live Music HallLichtstraße 30, 50825 KÖLN

Jahresabschlusskonzert Jjmas 2011: Jupiter Jones, Special Guest, Tusq Do, 29.12.11, 19:30 Uhr Live Music HallLichtstraße 30, 50825 KÖLN

WOCHE 15.12. 21.12.

WOCHE 26.12. 31.12.

Club NOXHohenzollernring 16-18

Club PAPERMOONGürzenichstr. 21

CLUB RE-LAXKunstPark KölnBremerhavenerstraße 35

Club StaticHohenzollernring 16-18

Club SüdstattUbierring 24 / ecke. Alteburger Str.

COCO SCHMITZAachener Straße 28

Cologne Beat ClubGroße Sandkaul 24

Complex ClubHohe Str. 14

LauschgiftAachenerstr. 50

Lounge in Köln

An alle Veranstalter: Schicken Sie uns Ihre Termine an [email protected]

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Ausgabe Dezember 2011 | Köln | www.second-magazine.desecondmagazine

Big City Art

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Papernet – Second Magazine wird bald in ganz Deutschland, wo auch immer Kölner Gemütlichkeit, Herzlichkeit und Fröhlichkeit anzutreffen ist, erscheinen. Wir haben die Idee mit unserer Redakti-on in Hamburg umgesetzt und in Ham-burger Kölsch-Kneipen Second Maga-zine vorgestellt und in Auslage gebracht. „Endlich mal ein richtiges Stück Köln in Hamburg!“ Die Auslage war an einem Abend vergriffen, so dass wir für De-zember deutlich mehr „Seconds“ nach Hamburg senden werden. Motiviert von diesem Erlebnis haben wir mit Berlin, Frankfurt und München telefoniert – alle waren schlichtweg begeistert von der Idee. „Endlich erfährt man mal, was in Köln los ist. Klasse Idee!“ Wenn Ihr Freunde habt, denen Ihr ein SecMag-Monatsmagazin zukommen lassen

Et kütt wie et kütt – und manchmal heißt das, es verschlägt einen Rheinländer in den hohen Norden. Hamburg und Köln sollen ja mehr gemeinsam haben als man so auf den ersten Blick erkennt. Weltoffen sind beide Städte: Frei nach dem Motto „Jeder Jeck is anders“ nimmt der Kölner jeden so wie er ist. Der Hamburger akzeptiert ebenfalls die menschliche Vielfalt – oftmals durch wohl-wollendes Wegsehen. Doch seit einiger Zeit haben die beiden Städte eine Gemein-samkeit mehr: Beide haben Wahrzeichen, die gleichzeitig ewige Baustellen sind. Die Kölner haben ihren Dom, die Hamburger ihre Elbphilharmonie. Doch während die Kölner stolz darauf sind, dass der Dom ewig unvollendet ist, wollen die Hamburger ihr Schicksal noch nicht wahrhaben. Das

wollt, oder Ihr in der Ferne sitzt (so wie die Kölschen Hamburger) könnt ihr euch Second Magazine auch zustellen lassen. Einfach bei www.paper-net.de anmelden. Kostengünstige Abos ab-schließt und werdet ihr jeden Monat über eure Heimatstadt umfassend informiert. Wir danken den Hambur-gern für die vielen Feedbacks und die Handyfotos von Kati und Sabrina. Und wir Kölner wissen nun, wo wir Kölsche Kultur nicht nur schmecken sondern auch lesen können, wenn wir länger in Hamburg sind. Second Magazine könnt ihr deutschlandweit auch im Buchhandel bestellen, es ist am Fol-getag in der Buchhandlung abholbar. Schreibt an [email protected] eure Adressen und Ideen, wo Second Magazine noch erhältlich sein sollte./ab

Köln aus der FerneSecMag verbindet Kölner bundesweit

Konzerthaus befindet sich zwar erst seit 2007 im Bau, die Fertigstellung war aller-dings bereits für 2010 geplant und wurde dann mehrfach verschoben. Im März 2011 wurde die Eröffnung in 2013 angekündigt, danach mehrfach verschoben, im Moment hält man 2014 oder 2015 für möglich. Böse Zungen behaupten, dass die Elbphilharmo-nie eine ewige Baustelle bleiben wird. Das kommt dem Kölner ja sehr bekannt vor. Die Hanseaten gelten ja normalerweise als gute Kaufleute – wenn es um ihre Elbphil-harmonie geht, zeigen sie sich jedoch spen-dabel. Ursprünglich war für die Stadt ein Kostenanteil von 77 Millionen Euro berech-net worden. Mittlerweile ist die Belastung für den Steuerzahler auf 323,5 Millionen Euro gestiegen. Der Abschlussbericht des

Kann ein Kölner Hamburger sein?

früheren Untersuchungsausschusses der Bürgerschaft beziffert die Kosten sogar auf 351,3 Millionen Euro. Die rheinische Spen-dierfreude hat also schon abgefärbt auf die Hanseaten – kein Wunder, dass ich mich an der Elbe immer mehr zu Hause fühle. Und seitdem ich – dank der Verteilung des Second Magazines in Hamburg – auch auf dem Laufenden bleibe, was rund um den Dom passiert, ist auch das Heimweh schon viel weniger geworden. Und wenn es mich doch mal wieder übermannt, besuche ich unser Wahrzeichen in der HafenCity. /sm

Zu einem Kölsch in Ham-burg gehört auch eine Kölsche Zeitung:

Ständige VertretungStadthausbrücke 1-3 Fleethof - Hamburg-City

Kölsch- und AltbierhausValentinskamp 89 Hamburg-City

Restaurant KöbesSchinkelstrafle 222303 Hamburg

Gaststätte NiewöhnerGertigstrafle 14 22303 Hamburg

Oma`s ApothekeSusannenstrafle 87 20357 Hamburg

Kölsch & Co.Paul-Nevermann-Platz 11Im Bahnhof Hamburg-Altona

ThierSchulterblatt 98 20357 Hamburg

Gagga`s BahnhofPinneberger Str. 28 22457 Hamburg

Elb-Perle - St. PauliGrofle Elbstrafle 6-822767 Hamburg

Frank und FreiSchanzenstrafle 93 20357 Hamburg

RheinländerLehmweg 4820251 Hamburg