Wolfgang Schömbs

Sei ganz dabei - jetzt

Durch Konzentration Stress meisternMehr Energie, Erfolg und Glück

Zen im Alltag

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wir, uns jedem Vorgang ganz zu widmen, der uns in unse-rer Gestalt, also Körper, Geist und Seele, forciert oder be-einträchtigt. Wir nehmen uns wahr. Nehmen uns an. Freu-de. Lust. Leidenschaft. Ängste. Druck. Spannung. Hektik. Schmerz.

Sieh die Wirklichkeit

„Wenn ich aufmerksam schaue,

seh’ ich Nazuna an der Hecke blühen!“

Basho, der Zen-Dichter beschreibt es so.

„Blume in der geborstenen Mauer, ich pflücke dich aus den Mauerritzen,

mitsamt den Wurzeln halte ich dich in der Hand, kleine Blume - doch wenn ich verstehen könnte,

was du mitsamt den Wurzeln und alles in allem bist, wüsste ich, was Gott und Mensch ist.“

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So klingt es bei Tennyson, dem westlichen Dichter. (Aus „Zen-Buddhismus und Psychoanalyse“ von Erich Fromm)

Zwei Welten. Zwei Wege der Wahrnehmung. Die Blume wird wahrgenommen, aufgenommen im ersten Weg. Leben wird gesehen. Erfasst. Gespürt. Ganzheitlich.

Leben wird dagegen vernichtet im zweiten. Nicht erlebt wie es ist. Da wird analysiert. Nicht ganzheitlich erfasst. Nicht in der Wirklichkeit gelebt. Von ihr weggegangen. Fragen gestellt.

Dieses Bild lässt sich auf viele tägliche Vorgänge über-tragen.

Wir hören nicht, was der andere sagt. Sind nicht leer wie ein trockener Schwamm, wenn der andere redet. Kontern sofort mit eigenen Gedanken. Zerreden es.

Wir essen und fragen, woher das Rezept kommt. Wir nehmen nicht einfach auf, wenn einer ein Musik-

stück spielt. Wir diskutieren. Vergleichen. Überlegen, wo wir das schon einmal gehört haben. Wie er das wohl gelernt haben mag.

Wir nehmen nicht die Farben der Meeresbilder in uns auf. Wir diskutieren, wie man das mit Photoshop bearbeiten könnte.

Siehst du eine Blume in deiner Nähe? Erfasse sie ganz. Nimm sie wahr. Erlebe sie, wie sie ist.

Nimm sie ganz in dich auf. Total. Lebendig. Grandios. Sieh die Wirklichkeit jetzt!

Das ist „Tue was du tust“. Sieh, wenn du siehst. Sei ganz dabei!

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