Seilschaften deutscher Gentechnik

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Seilschaften deutscher Gentechnik Der folgende Vortrag informiert über die Verflechtungen zwischen Behörden, Konzernen, Forschung und Lobbyisten in der Agro- Gentechnik Deutschlands. Thema sind nicht Risiken der Gentechnik oder formale Konsequenzen von Patenten und Knebelverträgen. Dazu gibt es andere, zum Teil gute Quellen! Eine Quelle sind die Firmen selbst in internen Schriften. So sagt der folgende Text von Monsanto eigentlich alles: Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische Veränderungen zu verbessern, sind gering. Dies ist einer Reihe von Ursachen geschuldet. So lassen sich die Effekte eines spezifischen Gens auf das Wachstum der Pflanze, deren Entwicklung und Reaktionen auf die Umwelt nicht genau vorhersagen. Dazu kommt die geringe Erfolgsrate bei der gentechnischen Manipulation, der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen, sobald es in das Genom eingebaut worden ist, und andere ungewollte Effekte, die mit dem Geschehen bei der Gentransformation und dem Verfahren der Zellkultur zusammenhängen. (O-Ton von Monsanto) Der folgende Vortrag geht der Frage nach, wieso trotz dieses Wissens und der breiten Ablehnung der Gentechnik fast alle staatlichen Ressourcen zur Durchsetzung der Gentechnik eingesetzt werden – und der Sieg der Agro-Konzerne über die selbstbestimmte Landwirtschaft und Wahlfreiheit der VerbraucherInnen nicht aufzuhalten ist. Es sei denn, die Art des Widerstands ändert sich! www.biotech-seilschaften.de.vu Ein paar Informationen vorweg:

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Page 1: Seilschaften deutscher Gentechnik

Seilschaften deutscher GentechnikDer folgende Vortrag informiert über die Verflechtungen

zwischen Behörden, Konzernen, Forschung und Lobbyisten in der Agro-Gentechnik Deutschlands.

Thema sind nicht Risiken der Gentechnik oder formale Konsequenzen von Patenten und Knebelverträgen.

Dazu gibt es andere, zum Teil gute Quellen!

Eine Quelle sind die Firmen selbst in internen Schriften.So sagt der folgende Text von Monsanto eigentlich alles:

Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische Veränderungen zu verbessern, sind gering. Dies ist einer

Reihe von Ursachen geschuldet. So lassen sich die Effekte eines spezifischen Gens auf das Wachstum der

Pflanze, deren Entwicklung und Reaktionen auf die Umwelt nicht genau vorhersagen. Dazu kommt die

geringe Erfolgsrate bei der gentechnischen Manipulation, der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen, sobald es

in das Genom eingebaut worden ist, und andere ungewollte Effekte, die mit dem Geschehen bei der

Gentransformation und dem Verfahren der Zellkultur zusammenhängen. (O-Ton von Monsanto)

Der folgende Vortrag geht der Frage nach, wieso trotz dieses Wissens und der breiten Ablehnung der Gentechnik fast alle staatlichen Ressourcen zur

Durchsetzung der Gentechnik eingesetzt werden – und der Sieg der Agro-Konzerne über die selbstbestimmte Landwirtschaft und Wahlfreiheit der VerbraucherInnen

nicht aufzuhalten ist.Es sei denn, die Art des Widerstands ändert sich!

www.biotech-seilschaften.de.vu

Ein paar Informationen vorweg:

Page 2: Seilschaften deutscher Gentechnik

1. Formale Durchbrüche: Amflora, Brokkoli, Kühe & mehr2. 2006-2009: Landkäufe in Größe von 1/3 der EU3. Neuer Lobbyverband: Forum Grüne Vernunft (FGV)4. Auskreuzung 2010: Erst Schokolade, dann der Mais

Seit 2006 Klarheit: Die LL601-Reis-Story5. Knast für Gentechnikgegner: 4x in 2009

Seilschaften deutscher Gentechnik

Schlechte Nachrichten ...Ich rede nicht über 1000 andere Gründe für den

Durchmarsch der Agro-Gentechnik1. Profit- und Machtstreben überall

• Landkauf2. Industrialisierung der Landwirtschaft

• 26,4% Fleischexport bei 80% Eiweißfuttermittelimport3. Starker Staat: Geld, Sofortvollzug, Polizei und Justiz 4. Mythen (z.B. Hunger) und Lügen (z.B. Biosicherheit)

Sondern ich rede über einen vieler Gründe: Filz

Zensur aufgehoben!

Seit dem 25.8.2010 ist es erlaubt, die im folgenden dargestellten

Seilschaften oder Teile davon u.a. als „Gentechnik-Mafia“ zu

bezeichnen und ihnen Fördermittelveruntreuung vorzuwerfen!

Die Quellen der folgenden Darstellung finden sich in der Broschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit“ und auf www.biotech-seilschaften.de.vu.

Page 3: Seilschaften deutscher Gentechnik

Nicht einzelne Personen, sondern das Prinzip der Funktionseliten!

Vier BereicheVier Bereiche• Firmen

– Konzerne: BASF, Bayer, KWS (dt.) Monsanto, Syngenta, Pioneer ...

– Kleinstfirmen, Bioparks usw.• Behörden: Genehmigung, Kontrolle,

staatliche Forschungsinstitute• Sogenannte Forschung• Lobbyverbände

• Aber so einige sind überall ...

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• Firmen: Neugründungen am AgroBioTechnikum mit Arbeitsteilung – Broer Vorstandsvor-sitzende o.ä., ihre Freundin Kerstin Schmidt Geschäftsführerin

• Forschung: Viele und hochgeförderte Versuche mit Raps, Kartoffeln, Weizen, Mais, Petunien, Rübe ... alles, was Geld bringt!)

• Die unendliche Liste der Ämter von Inge Broer:

Inge BroerInge BroerProf. für Agrobiotechnologie an der Uni Rostock

Die Ämter der Inge Broer (Auswahl): • seit 1999 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Landwirtschaftministeriums M.-V.• seit 1999 Mitglied der Arbeitsgruppe ‚Anbaubegleitendes Monitoring’ der BBA/JKI• seit 1999 Vorsitzende des Vereins FINAB (Tochterfirma ab 2004: biovativ)• seit 1999 Mitglied im Informationskreis Gentechnik des Bundesverbandes Deutscher

Pflanzenzüchter• seit 2000 Mitglied des Kuratoriums der Kleinwanzlebener Saatzucht KWS • seit 2002 Gutachterin der Deutschen Stiftung Umwelt für Biotechnologie• seit 2002 Mitglied im scientific board des deutschen Pflanzengenomprojekts GABI• seit 2003 Professor an der Agrar und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock• seit 2004 Leiterin der Ad hoc Arbeitsgruppe Gentechnik des Umweltministeriums MV• seit 2004 Gesellschafterin der BioOK GmbH• seit 2004 Sprecherin der des Clusters „Pflanzen mit neuen Eigenschaften“ der Berlin-

brandenburgischen Akademie der Wissenschaften• seit 2005 Ad hoc Expertin der European Food Safety Authority (EFSA)• 2009: Am Runden Tisch „Gentechnik“ von Annette Schavan. Gemeinsamer Vorschlag

zur weltführenden One-Stop-Agency für Freisetzungsforschung• ... und: Neun Patente, davon mehrere der Firma Bayer

Also: Kontrolle, Finanzierung und Durchführung in einer Person

Page 5: Seilschaften deutscher Gentechnik

Ein Geflecht von Firmen Ein Geflecht von Firmen und Behörden: BioOK!und Behörden: BioOK!

Hinter den Kulissen: Konzerne• Der Anwalt: Hartwig Stiebler,

tätig für Monsanto! • Der Wachschutz: Von BASF• Inge Broer: Patente bei BAYER

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Die Zuständigen für alle Freisetzungen! Quote: 100 Prozent genehmigt!

Dr. Hans-Jörg Buhk• Leiter der Gentechnikabteilung des BVL.

Unterzeichner und Bearbeiter von Freisetzungsanträgen.

BVLBVLRundherum: Der Filz der BeraterInnen• Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit

(ZKBS)

• Mehrere Jahre im EFSA-GMO Panel.• Mehrere Auftritte auf Industriemessen und in Werbefilm• Lobbyismus: Gentechnik-Manifest, PRRI, WGG

Detlev Bartsch• Leiter des Referats für Umweltauswirkungen

und Stellvertreter von Dr. Buhk. • Seit vielen Jahren und aktuell im EFSA-GMO Panel.• Firmen: Auftritt in Werbefilm• Lobbyismus: Gesellschaft für Pflanzenzüchtung, European Federa-

tion of Biotechnology, International Society for Biosafety Research. • Forschung: Eigene Versuche an der RWTH Aachen

(deren Versuche er heute „überwacht“) Beide verschweigen ihre Industriekontakte im EFSA-Personalbogen!

Page 7: Seilschaften deutscher Gentechnik

Sie scheuen das Licht ...Sie scheuen das Licht ...• September 2008: Antrag auf Akteneinsicht

• Kein Stück besser: vTI, JKI, Forschungszentrum Jülich

Selbstdarstellung des BVL:„Übergeordnetes Ziel der Risikokommunikation des BVL ist es, durch Transparenz das Vertrauen in die staatlichen Einrichtungen der Lebensmittelsicherheit zu stärken.“

Page 8: Seilschaften deutscher Gentechnik

Groß Lüsewitz

3 km nach Sanitz

20 km nach Rostock

Sagerheide

Sogenannte Sogenannte Forschung: Forschung: AgroBioTechnikumAgroBioTechnikum

• Das einzige reine Agrogentechnik-Gründerzentrum in Deutschland

• Thünenplatz 1: Sitz und Arbeitsort von BioOK• „Sicherheitsforschung“ – teuer und riskant!• Universitäten melden an ... spart Gebühr!• Fördergelder ...

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Geht es nur um Geld?Geht es nur um Geld?

Landesmittel

• Aus dem Fonds „Zukunft für die Jugend in MV“ für Forschungsgewächshaus und Mehrzweckhalle 2.103.459 €.

• Aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für „Planungsleistungen Gründerzentrum für biogene Ressourcen Groß Lüsewitz“ 21.533 € und für das „Kompetenz- und Gründerzentrum Groß Lüsewitz“ 5.189.200 €.

Bundesmittel

• Bundesministerium für Bildung und Forschung für Verein zur Förderung innovativer und nachhaltiger Agrobiotechnologie (FINAB e. V.) 983.498,01 € zur Anschaffung von Geräten

• Förderprogramme für die gentechnischen Experimente

Gemeinde Sanitz: ???

Quelle: Landtag Mecklenburg-Vorpommern, 11.8.2008

Dennoch schon einmal fast Pleite ... Land rettet nochmal!

Förderprogramm BioSicherheit:Freisetzungsbegleitende Untersuchungen sollen sich ausschließlich auf gentechnisch veränderte Pflanzen beziehen, deren Anwendung in Deutschland erwartet wird bzw. deren Freisetzung bereits erfolgt.

www.biovativ.de:In allen Fällen geht es um Sicherheits- und Begleitforschung. Bis auf eine gentechnisch veränderte Kartoffel ist bei keiner dieser Pflanzen daran gedacht, sie in den nächsten Jahren als Produkte auf den Markt zu bringen.

1Im Moment ist es hauptsächlich Forschung in der Gentechnik, weil es dafür Geld gibt.

Inge Broer, Uni Rostock/AgroBioTechnikum(2006 in der WDR-Sendung "Immer Ärger mit Linda")

2Ist die Auskreuzung sogar gewollt?• 5 Saatgutbanken gibt es in Deutschland ...

3Propagandafelder & Forschung als PR-Agentur

In Deutschland ist noch nicht hinreichend akzeptiert, dass die Anwendung der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung ein noch unausgeschöpftes Potential für den ökologischen Landbau, für verbesserten Umweltschutz, die Erhaltung der Artenvielfalt und die Gesundheit bietet. ...

Demokratische Politik ... ist ... dafür mitverantwortlich, dass die Wähler Fakten zur Kenntnis nehmen.

"Es darf doch in Deutschland nicht so weit kommen, dass man einem Landwirt mehr glaubt als einem Forscher.“ (Annette Schavan, 20.7.2007)Zensur aufgenoben:

Es ist wieder erlaubt, zu sagen, dass hier und anderswo dass

„Fördermittel veruntreut“ werden!

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Lobby: InnoPlanta e.V.Lobby: InnoPlanta e.V.Der Lobbyverband als Seilschaft aus allen Ecken:

Behörden, Geldgeber, Firmen, Parteien (vor allem FDP)

Gefördert u.a. vom BMBF mit 20 Mio. Euro zur Vernetzung der Biotechnologieforschung u.a. für:

• Konzept Biotechnologieregion Sachsen-Anhalt (tti)• „Aussicht, in dem stagnierenden Pflanzenschutz-

mittelmarkt durch Anwendung der Pflanzen-biotechnologie Positionsverbesserungen zu erzielen“

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InnoPlanta Forum 2009InnoPlanta Forum 2009

Behörden

Parteien

Firmen

Geldgeber

Offenheit: Kritiker der Seilschaften wurde ausgeladen!

Ideologie: Festredner Wolfgang Clement:„Deutschland wird sich ... nur dann als eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt behaupten können, wenn wir auf den zukunftsträchtigen Feldern von Wissenschaft und Wirt-schaft auch künftig eine international führende Rolle einneh-men ... Biotechnologie, Atomenergie, ... Stammzellforschung“

Ideologie: Preisträger Thomas Deichmann (NOVO-Chef):„Wir können unseren Kindern gerne Windräder vorenthalten, aber auf keinen Fall Kernkraftwerke. ... Die Menschheit hat kein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel.“

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Propaganda im Gießener Anzeiger vom 1.6.2006: "Dabei legte Kogel ... großen Wert auf die Feststellung, dass er nicht als grundsätzlicher Befürworter von Gentechnik verstanden werden wolle."

Interview auf www.biosicherheit.de: "Die Skepsis, auf die wir treffen, ist Ausdruck eines erklärbaren, ja notwendigen Schutzmechanismus, der ja auch aus evolutionsbiologischer Sicht sinnvoll ist. Für uns Wissenschaftler heißt das: Wir müssen zeigen, dass diese Technik, die wir einführen wollen, große Vorteile hat – und dass diese Vorteile begreifbar werden. Erst dann, glaube ich, kann man die Bevölkerung wirklich überzeugen. Unsere Aufgabe ist es, stetig und mit viel Geduld Überzeugungsarbeit zu leisten."

9,6 qm Pleiten und 9,6 qm Pleiten und PannenPannen

Transgene Gerste der Uni Gießen2006/07 Gießen, 2009/10

AgroBioTechnikum

Page 13: Seilschaften deutscher Gentechnik

Sicherheitsauflagen: Legal, Sicherheitsauflagen: Legal, illegal, scheißegal ...illegal, scheißegal ...

• 3.4.2006: Genehmigung mit Sofortvollzug• Der Mäuseschutz ...

Page 14: Seilschaften deutscher Gentechnik

5.7.2006: Vorzeitig abgebrochen Akte des RP: „Es wurde damals von den Verantwortlichen

angegeben, dass die Samenkörner in diesem Stadium nicht auskeimen können.“

Tagesprotokoll Uni Gießen: „... kein vermehrungsfähiges Kornmaterial ... mit einer Fräse mehrmals zerkleinert und in den Boden nicht-wendend eingearbeitet.“

2.8.2006, Überwachungsbehörde: „Bei der heutigen Besichtigung wurde festgestellt, dass auf der gesamten Fläche relativ dicht Gerste aufläuft.“

2007: Kein Stück besser!

Gen-GAU nach VersuchsendeGen-GAU nach Versuchsende

Das ist Sicherheitsforschung!!!

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AgroBio-Technikum

(Groß Lüsewitz)

BioTechFarm (Üplingen), KWS (Dreileben), IPK und Einzelfelder

Felder von JKI und RWTH Aachen

(in Braunschweig)

BASF-Agrarzentrum(Limburgerhof)

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Page 16: Seilschaften deutscher Gentechnik

What to do???

Doch Auskreuzung ist dynamisch.Die Seilschaften stehen stabil!

Mausklicks, Appelle und die richtige Wahl im Laden reichen nicht!

Die Entscheidung fällt auf den Feldern!

1. Felder besetzen – die Aussaat findet nicht statt

2. Gegensaat – die Gensaat sanft verdrängen ...

3. Felder befreien – offen oder heimlich

Öffentliches Einmischen

Gentechnikfreie Regionen

Handeln im Alltag

Kommunalpolitik

Einwendungen und Klagen

gegen Felder

NachbarInnen der Felder

mobilisieren

Und viele kleine Hand-lungen mehr!

Page 17: Seilschaften deutscher Gentechnik

Lasst Wut zu buntem Widerstand werden ...

Überall an Feldern, Instituten, Behörden und Firmen!Rostock, Üplingen, Braunschweig, Limburgerhof, Berlin6.9. InnoPlanta-Forum in Üplingen (rundherum Protest)

Nicht einschüchtern lassen:Prozesse gegen BesetzerInnen & BefreierInnen ...

u.a. am Montag wegen der Besetzung 2009!

... und intern: Mehr Entschlossenheit, inhaltliche Schärfe und weniger Distanzierung in Parteien und Verbänden!

www.gentech-weg.de.vuwww.gentech-weg.de.vu

Besetzt: Das Ende des Gerstenfeldes 2008 in Gießen

Ende Ähmm, tschuldigung ... noch ein bisschen die Werbung:

Diesen Vortrag ... auch einfach selbst halten (PowerPoint-Datei auf CD oder im Internet). Oder: Von DVD zeigen (siehe auf Büchertisch)!

Verteilt die Broschüre! Wir sammeln Spenden für den nächsten Druck!

Mehr Bücher und Informationsmaterial am Büchertisch und unter www.aktionsversand.de.vuPreise siehe Schild. Wer weniger hat, zahlt nach Selbsteinschätzung!

Page 18: Seilschaften deutscher Gentechnik

Gentechniker gegen Gentechnik

Monsanto: Gentechnik unkontrollierbar!Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische Veränderungen zu verbessern, sind gering. Dies ist einer Reihe von Ursachen geschuldet. So lassen sich die Effekte eines spezifischen Gens auf das Wachstum der Pflanze, deren Entwicklung und Reaktionen auf die Umwelt nicht genau vorhersagen. Dazu kommt die geringe Erfolgsrate bei der gentechnischen Manipulation, der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen, sobald es in das Genom eingebaut worden ist, und andere ungewollte Effekte, die mit dem Geschehen bei der Gentransformation und dem Verfahren der Zellkultur zusammenhängen.

DFG-Boss: Abstandsregeln bringen nichts!Für absurd hält Winnacker auch die Abstandsregeln bei GVO-Feldern. Die Maispollen würden doch kilometerweit fliegen.

BIO Mitteldeutschland: Keine Koexistenz möglich!Die Schwellenwert-Regelungen sind notwendig, da es in der landwirtschaftliche Produktion keine 100%ige Reinheit geben kann.

Uwe Schrader: Mehr Spritzmittel als Ziel!Die Aussicht, in dem stagnierenden Pflanzenschutzmittelmarkt durch Anwendung der Pflanzenbiotechnologie Positionsverbesserungen zu erzielen, erklärt die für das Marktvolumen und die Profitabilität der Branche unerwartet hohe interne und externe F&E- Intensität. Die sich abzeichnenden Erfolge in der Einführung von transgenen Kulturpflanzen in Nordamerika, Argentinien und Brasilien haben der durch Übernahme und Fusion von Pflanzenschutzmittelherstellern erfolgten Marktkonsolidierung weiteres Momentum gegeben und zu einer regen Akquisitionstätigkeit der Unternehmen in die Biotechnologie- und Saatzuchtbranche geführt.

Investmenttipp: Mehr Düngemitteleinsatz!Das Interessante daran ist aber ... dass der wachsende Einsatz der Gentechnik einen steigenden Einsatz von Düngemitteln erfordert.

Forschung: Opportunismus des Geldes!Der Verein FINAB will sich mit der Sicherheit aller neuartigen Lösungen in der Landwirtschaft befassen. Bis jetzt erhalten wir aber leider nur Mittel für Versuche an gentechnisch veränderten Pflanzen.

Umweltminister Kupfer: Gentechnik oder Steinzeit?Hoffentlich sind die selbsternannten Retter von Mensch und Umwelt zu Fuß nach Pillnitz gelaufen, waren mit einem Fell bekleidet und haben die 270 Bäume mit dem Faustkeil abgehakt. Das ist nämlich die Konsequenz aus Fortschrittsfeindlichkeit. Hätte die Menschheit niemals Neues gewagt, dann würden wir heute noch wie Affen auf dem Bäumen herumturnen.

Page 19: Seilschaften deutscher Gentechnik

Genversuchsfelder des Verbraucherministeriums zu

rot-grünen Zeiten

Blick in das Standortregister

Page 20: Seilschaften deutscher Gentechnik

Schlechte Nachrichten ...1. Kontrolleurin wechselt zur Industrie: EFSA Syngenta!2. Neuer Lobbyverband: Forum Bio- und Gentechnologie3. Überall: gv-Bestandteile dringen in Regale und Saatgut4. Volles Programm: Fördermillionen und Genehmigungen 5. In Haft: GentechnikgegnerInnen

Seilschaften deutscher Gentechnik

80% dagegen, 6% dafür ... Doch es reicht nicht! Warum?

1. Profit und Macht: Industrialisierung der Landwirtschaft2. Starker Staat: Geld, Sofortvollzug, Polizei und Justiz3. PR-Strategien und eigene Fehler:

• „Experten“-Dialoge• Mythen von Hunger und Bio-Sicherheit• Gute (EU) und böse (US) Gentechnik• Öko-Inseln per Definition/Etikett

4. Der Filz ...

Die Quellen der folgenden Darstellung finden sich in der Broschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit“ und auf www.biotech-seilschaften.de.vu.

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• 1976 bis 1991 am Vorläufer des heutigen IPK in Gatersleben

• Ab 1989: Institutsleiter für Pflanzenbiotechnologie

• Ab 1991 beim BBA (später umbenannt: JKI, Hauptsitz Quedlinburg)

• Seit 1998 dortiger Leiter des „Instituts für Sicherheit in der Gentechnik bei Pflanzen“

• Versuche mit GVO: Grenzwertforschung ... das Ergebnis verkündete er vorher

• 2003-2009 EFSA GMO-Panel

Joachim SchiemannJoachim SchiemannStaatliche Institutionen:2000 bis 2004 Experte beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Dozent an den Universitäten Braunschweig und Lüneburg

Konzerne und private Institute : 1999 Mitbegründer des Vereins FINAB (Initiator von AgroBioTechnikum und biovativ)Veröffentlichungen mit Kerstin Schmidt2004 Treuhänder des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie & Angewandte Ökologie6.6.2009: Hauptredner am Tag der offenen Tür des Biotech-Campus (Gaterleben)

Lobbyismus: Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik (WGG)Redner auf der Biotech-Werbemesse ABIC2004Seit 2002 Vorstand International Society for Biosafety Research (ISBR), 2004 Präsident.seit 2003 aktiv bei Plants for the future, 2005-2007 im Beirat des GMO Kompass2005-2009: Management Boards & Executive Committee des EU-Projekts CO-EXTRASeit 2006 koordiniert er das BIOSAFENETSeit 2006 Arbeitspaketleiter im EUPRRI-Projekt Science4BioReg.

Forschung: Eigene Versuche am JKI (Grenzwertforschung)bis 2000: Patent auf genmanipulierte Pflanzen

Also: Kontrolle, Finanzierung und Durchführung in einer Person

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• Hauptberuf: BioMath (Mathematikerin), Gentech-nikfirmen biovativ, BioOK ...(Ort: AgroBiotechnikum)

• Lobbyismus: Schatz-meisterin von FINAB e.V.,seit 2008: Biotechfarm

• Forschung: Viele Versuche am AgroBiotechnikum (Uni Rostock/Broer, Drittfirmen wie BASF, Uni Gießen ...)

• Behörden: Beraterin bei JKI und EFSA. Auf allen Ebenen bei der MON810-Zulassung ...

Kerstin SchmidtKerstin SchmidtKerstin Schmidt und ihre Rolle beim Mon810-Mais Ende Kerstin Schmidt und ihre Rolle beim Mon810-Mais Ende 2007 - ein klassisches Beispiel deutscher Gentechnik-Mafia. 2007 - ein klassisches Beispiel deutscher Gentechnik-Mafia.

2001-05: Schmidt führt Interviews zum Gebrauch von Fragebögen zum 2001-05: Schmidt führt Interviews zum Gebrauch von Fragebögen zum Anbaumonitoring durch. Teilnahme an der BBA-Arbeitsgruppe Anbaubegleitendes Anbaumonitoring durch. Teilnahme an der BBA-Arbeitsgruppe Anbaubegleitendes Monitoring, also einer staatlichen Stelle. Monitoring, also einer staatlichen Stelle.

2005-08: Durchführung eines Teilprojekts im BMBF-Projekt Anbaubegleitendes 2005-08: Durchführung eines Teilprojekts im BMBF-Projekt Anbaubegleitendes Monitoring. Monitoring.

Gleichzeitig (!), nämlich 2007: Schmidt entwickelt den erweiterten Monitoringplan Gleichzeitig (!), nämlich 2007: Schmidt entwickelt den erweiterten Monitoringplan für MON810. Nun ist Auftraggeber: Die Firma Monsanto.für MON810. Nun ist Auftraggeber: Die Firma Monsanto.

Ende 2007: Mon810 wird wieder zugelassen. Recherchen ergeben erhebliche Ende 2007: Mon810 wird wieder zugelassen. Recherchen ergeben erhebliche Merkwürdigkeiten der vorgelegten Unterlagen, z.B. werden Quellen und Akteure Merkwürdigkeiten der vorgelegten Unterlagen, z.B. werden Quellen und Akteure genannt, die daraufhin dementieren, jemals beteiligt oder informiert worden zu sein. genannt, die daraufhin dementieren, jemals beteiligt oder informiert worden zu sein. Der Monitoringplan ist offensichtlich eine Fälschung. Dennoch wird der Der Monitoringplan ist offensichtlich eine Fälschung. Dennoch wird der genmanipulierte BT-Mais wieder zugelassen. Beteiligte Stelle ist unter anderem die genmanipulierte BT-Mais wieder zugelassen. Beteiligte Stelle ist unter anderem die Europäische Kontrollbehörde EFSA. Dort arbeitet mit: Joachim Schiemann, Europäische Kontrollbehörde EFSA. Dort arbeitet mit: Joachim Schiemann, zusammen mit Kerstin Schmidt Autor von Fachtexten zum Monitoring. Und als zusammen mit Kerstin Schmidt Autor von Fachtexten zum Monitoring. Und als externe Beraterin: Kerstin Schmidt selbst.externe Beraterin: Kerstin Schmidt selbst.

Das heißt: Kerstin Schmidt ist an Vorbereitung des Das heißt: Kerstin Schmidt ist an Vorbereitung des Monitoringplans durch staatliche Stellen, Entwicklung des Monitoringplans durch staatliche Stellen, Entwicklung des Plans im Auftrag der Firma Monsanto und an Kontrolle bzw. Plans im Auftrag der Firma Monsanto und an Kontrolle bzw. Genehmigung (u.a. durch EFSA) beteiligt.Genehmigung (u.a. durch EFSA) beteiligt.